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Methoden-Werkstatt

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Lexikon

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METHODENWERKSTATT Von spontanen Geistesblitzen und langen Gesprächen über Gott und die Welt Neben dem Lesen, Schreiben und Rechnen gehört auch das Nachdenken und Aussprechen der eigenen Gedanken zu den grundlegenden „Fertigkeiten“ einer Kultur. Alle Menschen können über die kleinen und großen Fragen des Lebens miteinander ins Gespräch kommen. Das Alter, die Interessen oder auch, ob man auf diesem Gebiet besonders viel weiß, spielt dabei keine Rolle. Es gibt allerdings einige Punkte, die dir dabei helfen können, dass ein Gespräch gut gelingt.  Du solltest dich dafür interessieren, was die andere Person denkt. Wenn es dir egal ist, wird es zu keinem Gespräch kommen.  Eine Frage zu formulieren, braucht Zeit. Du solltest nicht nur zuhören, sondern auch warten können. Manches Mal kann es auch hilfreich sein, andere miteinzubeziehen, um dadurch die Fragen offener und vielfältiger zu machen.  Alle Fragen sollen einen Platz finden und jede bzw. jeder soll zu Wort kommen, natürlich freiwillig.  Wenn du später noch einmal über eine Frage oder einen Gedanken sprechen möchtest, schreibe dir einige Dinge auf. WUSSTEST DU, DASS SOLCHE GESPRÄCHE ...  dir bei der Entwicklung deiner Persönlichkeit helfen können  dich unterstützen können, eine eigene religiöse Sprache zu finden  die Gemeinschaft, das zu-und-aufeinander-Hören fördern können Denken entwickeln Ansichtsexemplar

Achtsam wahrnehmen Das Achtsamkeitskreuz hilft, die Umgebung und die Außenwelt achtsam zu entdecken und wahrzunehmen. Schritt 1: Ein Kreuz zeichnen Nimm ein Blatt Papier und zeichne ein Kreuz auf das Blatt. Schreibe in die einzelnen Felder Sehen, Hören, Spüren und Schmecken. Schritt 2: Sehen Schau dich um. Werde still und atme ein und aus. Was siehst du? Welche Besonderheiten siehst du? Schreibe dann stichwortartig deine Beobachtungen in das Feld Sehen. Schritt 3: Hören Schließe deine Augen und atme ruhig ein und aus. Was hörst du? Welche Geräusche nimmst du wahr? Schreibe dann die Antworten in das Feld Hören. Schritt 4: Spüren Nimm einzelne Gegenstände, die sich auf deinem Platz befinden. Wie fühlen sich die Dinge an? Verwende Eigenschaftswörter. Schreibe deine Antworten wieder stichwortartig in das Feld Spüren. Schritt 5: Schmecken Abschließend nimm ein Stück von deiner Jause oder einen Schluck Wasser. Schließe wieder deine Augen. Werde ruhig. Wie schmeckt das Nahrungsmittel? Wie fühlt sich das im Mund an? Versuche wieder Eigenschaftswörter zu verwenden. Notiere in Ruhe deine Wahrnehmungen in das Feld Schmecken.

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HÖREN SEHEN SPÜRENSCHMECKEN Ansichtsexemplar

Die MIND-MAP ist eine Gedankenkarte. Sie kann für verschiedenste Themen zum Einsatz kommen. Auf einem Blatt Papier werden Gedanken rund um ein ausgewähltes Thema gesammelt. Diese werden dann zusammengefasst und es wird eine Struktur erkennbar. Nutzen für die Schülerinnen und Schüler: Mithilfe einer Mind-Map erfolgt eine optimale Organisation. Sie verschafft einen guten Überblick und beinhaltet alle wichtigen Punkte, die zu beachten sind. Je genauer gearbeitet wird, desto geringer wird die Möglichkeit, dass Pannen auftreten können. Beispiel: Wir feiern ein Fest Vorgehensweise: Ein Blatt Papier wird in die Mitte gelegt. Jede Gruppe erstellt für sich eine Mind-Map. In die Mitte wird „FEST“ geschrieben. Nun werden Notizen um dieses Wort gemacht. Z. B.: Was für ein Fest wird gefeiert? Wann wird es gefeiert? Wo wird es gefeiert? Wer wird eingeladen? Was wird an Getränken und Speisen serviert? Wird eine Dekoration benötigt? Wie soll sie aussehen? Wie soll die Einladung erfolgen (schriftlich, Plakat, per Mail, WhatsApp etc.)? Wer hilft beim Erledigen der Aufgaben mit? Welches Fest? Aufgaben Dekoration Essen und Getränke

Welche Gäste? Wo? Einladung FEST Wann? Gedanken ordnen Ansichtsexemplar

Gleich zwei Fremdwörter kommen hier zusammen: „Exegese“ bedeutet „Auslegung“ oder einfach „Erklärung“. Man will erklären, worum es in einem Text geht, damit ihn andere besser verstehen können. Dazu muss man einen Text sehr genau lesen und sich intensiv mit ihm beschäftigen. Ein „Narrativ“ ist eine Erzählung, eine Geschichte. „Narratologische Exegese“ bedeutet also, dass man eine Geschichte zuerst ganz genau liest, sie dann untersucht und am Ende erklärt, worum es in der Geschichte geht. Wichtig ist, dass man sich vorher nicht allzu viele eigene Gedanken macht. Man beginnt gleich mit dem Lesen der Geschichte. Eigene Ideen und Gedanken kommen erst später. Man geht dabei in mehreren Schritten vor: 1. Die Geschichte ein- oder zweimal ganz lesen: Dadurch bekommst du einen ersten Überblick über die Personen und die Handlung. 2. Die Geschichte in mehrere Abschnitte unterteilen: Für eine genaue Untersuchung ist eine Geschichte meistens zu lang. Deshalb wird sie in mehrere inhaltliche Abschnitte unterteilt. Du kannst dich hier zum Beispiel an den einzelnen Absätzen orientieren. Dadurch liegt der Text in kleineren Stücken vor, die du dir dann genauer ansehen kannst. 3. Eine Überschrift für jeden Absatz finden: Lies jetzt jeden Abschnitt einzeln durch und versuche für jeden Abschnitt eine eigene Überschrift zu finden. Dadurch erhältst du einen exakten Aufbau der Geschichte. 4. Die Handlung des Textes analysieren: Lies jetzt jeden Abschnitt noch einmal genau durch und erstelle eine Tabelle: Darin schreibst du auf, welche Personen in diesem Abschnitt vorkommen, was diese Personen tun und welche Auswirkungen das hat. Dadurch kannst du ganz genau feststellen, was sich in der Geschichte ereignet. Abschnitt Wer kommt vor? Was tut er/sie? Was verändert sich dadurch? 2 3 1 Erzählungen analysieren Ansichtsexemplar

5. Sich mit der Geschichte persönlich auseinandersetzen: Zum Schluss liest du noch einmal die ganze Geschichte und markierst den Satz, der für dich am wichtigsten ist. Anschließend formulierst du Fragen an den Text: Was möchtest du noch wissen? Was ist dir unklar? Wo siehst du ein Problem? Durch die Narratologische Exegese lernst du, Texte und Geschichten ganz genau zu lesen und zu verstehen. Wenn du einen Text in Abschnitte teilen kannst, fällt dir das Verstehen leichter. Du bist dadurch in der Lage, auch mögliche Fehler und Unklarheiten in einer Geschichte zu entdecken. Dadurch wirst du ein besserer und aufmerksamerer Leser. Ansichtsexemplar

Manches Mal sind Bibeltexte nicht ganz einfach zu verstehen. Der POZEK-Schlüssel kann dabei helfen, Inhalte besser zu verstehen. Jeder Buchstabe hat dabei eine besondere Bedeutung. P – Person (Namen, besondere Kennzeichen, Kleidung, Charakter …) – Welche Personen kommen im Text vor? Wer wird namentlich genannt? Was machen sie? Wie werden sie beschrieben? O – Ort (Land, Landschaft, Land/Stadt, Haus …) – Welche Länder oder Orte werden genannt? Welche sonstigen örtlichen Angaben werden gemacht? Z – Zeit (Tageszeit, Jahreszeit, Jahrhundert …) – In welcher Zeit und in welchem geschichtlichen Umfeld spielt die Handlung? Gibt es sonstige zeitliche Angaben wie Jahreszeit oder Tageszeit? E – Ereignis (Geschehen, Ablauf: Verben sind wichtig) – Was geschieht in dem Text? Worum geht es? Wie kann der Text in wenigen Sätzen wiedergegeben werden? K – Kern (Botschaft, Ziel, Hauptaussage der Geschichte …) – Was sind zeit- und ortsunabhängige Aussagen der Erzählung? Warum könnte die Geschichte auch heute für Menschen und auch für dich noch wichtig sein? Knifflig: Welche Begriffe sind „knifflig“? Was ist schwierig zu verstehen? WIE DU MIT EINEM BIBELTEXT ARBEITEN KANNST: 1. Text lesen. 2. Erste Eindrücke und Fragen sammeln. 3. In welchem Zusammenhang steht der Text: Was kommt vorher, was nachher? 4. Andere Übersetzungen zum Vergleich heranziehen. 5. POZEK-Schlüssel anwenden. Texte verstehen Ansichtsexemplar

Sehen lernen Vielleicht hast du schon einmal gehört, dass Bilder oft mehr als tausend Worte sagen. Deshalb ist es auch so spannend zu überlegen, was auf einem Bild dargestellt ist und was damit gemeint sein könnte. Eine kleine Hilfe können dabei die folgenden fünf Fragen sein. Frage 1 Was sehe ich? Ich betrachte das Bild und sage, was ich sehe und wie das Bild auf mich wirkt.

Frage 2 Wie ist das Bild genau gestaltet? Welche Farben sehe ich? Welche Linien und Formen erkenne ich? Gibt es einen besonderen Aufbau des Bildes? Gibt es besonders helle und dunkle Stellen im Bild?... Frage 3 Was löst das Bild in mir aus? Welche Stimmung vermittelt das Bild? Wie wirkt das Bild auf mich? Welche Fragen habe ich an das Bild? Frage 4 Worum geht es im Bild? Sind Figuren oder Menschen erkennbar? In welcher Beziehung stehen diese zueinander? Ist ein besonderes Ereignis erkennbar? Frage 5 Was hat das Bild mit mir zu tun? Spricht mich ein Teil des Bildes oder eine Person besonders an? Lehne ich einen Bildinhalt ab? Welche Stimmung vermittelt das Bild? Ansichtsexemplar

Informationen finden Das Internet bietet eine Vielzahl von Informationen zu gesuchten Begriffen und Themen. Jedoch sind viele Informationen nicht richtig oder veraltet. Daher ist es wichtig, dass du einige Punkte beim Recherchieren im Internet beachtest: Lege genau fest, was du wissen willst! Das Internet bietet so viele Informationen, dass man schnell sein Ziel aus den Augen verliert. Überlege dir, welche Begriffe du für die Suche verwendest, damit du zum gewünschten Ergebnis kommst. Versuche verschiedene Suchmaschinen anzuwenden. Nicht jede Suchmaschine liefert die für dich besten Ergebnisse. Wähle eine Seite und verschaffe dir einen Überblick – in welchem Bereich könnte die Information zu finden sein? (Mit der Tastenkombination Strg+F oder dem Lupensymbol kannst du auf einer Internetseite noch einmal nach Stichworten suchen.) Wähle verschiedene Internetseiten und vergleiche, ob es unterschiedliche Antworten auf deine Fragen gibt. Die obersten Seiten in der Suche sind nicht automatisch die besten Seiten. Notiere unbedingt, woher du eine Information hast. Im Internet ist es wichtig, eine Quelle anzugeben, d. h. zu wissen, von welcher Seite die Information herkommt. Ansichtsexemplar

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