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6.3 Gemeinsam essen – gemeinsam feiern
VERSAMMELT IN MEINEM NAMEN
Kommunion ist Gemeinschaft
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Essen schmeckt in Gemeinschaft viel besser. Zu einem schönen Fest gehört es auch, etwas Gutes zu essen und zu trinken. Die Erinnerung an ein gemeinsames Festmahl Jesu mit seinen Aposteln ist der Ursprung und der Kern der christlichen Messfeier. Nach dieser Feier wurde Jesus gefangen genommen und zum Tod verurteilt. Daher kommt
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der Name „Letztes Abendmahl“. Bereits die ersten Christinnen und Christen erinnerten sich in regelmäßigen gemeinsamen Feiern an dieses Letzte Abendmahl. Im Sakrament der Eucharistie, wie es in der „Fachsprache“ heißt, feiern wir Gemeinschaft mit Jesus. In Form von Brot und Wein ist Jesus in der heiligen Messe verwandelt bei uns. Das älteste Zeugnis vom Letzten Abendmahl findet sich in der Bibel beim ... ...Apostel Paulus (1 Kor 11,23–26) Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. Wusstest du ...? Die Messe ist die wichtigste Form des Gottesdienstes in der katholischen Kirche. Sie besteht aus vier großen Teilen: • Die Eröffnungsriten: Wir kommen zusammen. • Die Liturgie des Wortes: Wir hören zu, antworten und bitten. • Die eucharistische Liturgie: Wir bereiten das Mahl, danken und essen. • Die Abschlussriten: Wir werden gesegnet und gestärkt. Genaue Informationen findest du im Lexikon (Messe) und im DigiPoint. Wusstest du ...? Jeden Sonntag besucht in Österreich etwa eine halbe Million Menschen eine Eucharistiefeier bzw. einen katholischen Gottesdienst. Ansichtsexemplar
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Ordne die Teile einer Messfeier richtig zu!
VERSAMMELT IN MEINEM NAMEN
Das Andenken
Es war an der Südküste eines lateinamerikanischen Landes. In einem Fischerdorf wohnte Marco mit seiner Frau Linda und seinen drei Kindern José, Amalio und Lucía. Er war jahrelang Fischer gewesen. Seit einigen Monaten jedoch war er arbeitslos. Seine Firma, für die er zum Fischfang gegangen war, hatte sich aus dem Dorf zurückgezogen, weil sich, wie man ihm sagte, der Fischfang in der Küstenregion nicht mehr lohnte. Der Tag war nahe, an dem Marco seine Familie verlassen musste, um in der großen Stadt, die tausend Kilometer entfernt vom Dorf liegt, eine Arbeit zu finden. Bliebe er im Dorf, so wären die wenigen Ersparnisse bald aufgezehrt und die ganze Familie müsste dann verhungern. Mutter und Kinder waren an dem Tag zuvor sehr traurig, dass der Vater so weit wegfahren musste, um für sie das tägliche Brot zu verdienen. Auch Marco, der Vater, war traurig, denn er wusste nicht, wann er seine Frau und seine drei Kinder wiedersehen würde. Er dachte den ganzen Tag darüber nach, was er seiner Familie als Andenken hinterlassen könnte, damit seine Frau und die Kinder immer, solange er weg war, an ihn denken würden; und er dachte darüber nach, was er mitnehmen könnte als Erinnerung an seine Lieben. Es war Abend geworden, und alle saßen am Tisch. Jeder wusste, dass dies das letzte Mal war, dass sie zusammen mit Papa das Abendbrot aßen. Es herrschte eine gespannte Stille, jeder wusste warum. Nur die kleine Lucía wagte, den Vater zu fragen: „Papa, wenn du morgen wegfährst, schlafe ich da noch?“ „Ja“, sagte der Vater, „denn ich werde sehr früh abreisen. Ich brauche zwei Tage, um mit dem alten Bus in die große Stadt im Norden zu kommen. Aber ich werde bald eine Arbeit finden und eine Wohnung und dann komme ich euch holen, damit wir immer zusammen sind. Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird. Ich will von euch ein Andenken mitnehmen. Es soll mich daran erinnern, dass ich euch lieb habe und dass ich bald kommen muss, euch zu holen.“ „Ich will euch aber auch ein Andenken hinterlassen. Es soll euch daran erinnern, dass ihr mich lieb habt und dass ihr auf mich wartet. Ich habe nichts“, fuhr der Vater fort, „was ich euch schenken kann. Trotzdem gibt es etwas, das wird uns helfen: euch, an mich zu denken, und mir, an euch zu denken. Wenn ihr zusammen seid und an diesem Tisch euer Brot esst, dann denkt ihr an mich. Und wenn ich in der großen Stadt Brot esse, dann denke ich an euch.“ „Abgemacht!“, riefen die Kinder, und obwohl sie den Vater eine Zeit nicht mehr sehen würden, waren sie nicht mehr so traurig, denn sie wussten: Jedes Mal, wenn wir mit der Mutter am Tisch essen, denken wir an Papa und er an uns, bis er kommt, uns zu holen. Seit diesem Tag hat das Brot, den Kindern und der Mutter zu Hause und dem Vater in der Ferne, anders geschmeckt. Jesús Hernández Aristu
1. Vergleiche die Schilderung des Letzten Abendmahles mit der Erzählung „das Andenken“. 2. Beschreibe die unterschiedlichen Essenssituationen auf den Bildern. Wähle ein Bild aus und erzähle dazu eine Geschichte. 1. Was ist dein Lieblingsessen? 2. Wie sieht ein besonderes Essen aus? 3. Bei welchen Gelegenheiten kommen mehr Menschen zusammen, um gemeinsam zu essen? Ansichtsexemplar
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