Große Trauer um Fürst Karl von Schwarzenberg (Seite 3)
Sudetendeutsche Zeitung Die Zeitung der Sudetendeutschen Landsmannschaft
Reicenberger Zeitung HEIMATBOTE
Jahrgang 75 | Folge 46 | 2,80 EUR · 75 CZK | München, 17. November 2023
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Mitteilungsblatt für den früheren Gerichtsbezirk Zuckmantel im Altvatergebirge
In der Münchner Residenz hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (Mitte) am Mittwoch vergangener Woche seinen Ministern und Staatssekretären die Ernennungsurkunden überreicht. Von links: Georg Eisenreich (Staatsminister der Justiz, CSU), Christian Bernreiter (Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, CSU), Eric Beißwenger (Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales, CSU), Joachim Herrmann (Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, CSU), Finanz-Staatssekretär Martin Schöffel (CSU), Florian Herrmann (Leiter der Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, CSU), Thorsten Glauber (Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, FW), Ulrike Scharf (Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales sowie 2. stellvertretende Ministerpräsidentin, CSU), Judith Gerlach (Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention, CSU), Markus Blume (Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, CSU), Anna Stolz (Staatsministerin für Unterricht und Kultus, FW), Fabian Mehring (Staatsminister für Digitales, FW), Michaela Kaniber (Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, CSU), Wirtschafts-Staatssekretär Tobias Gotthardt (FW), Innen-Staatssekretär Sandro Kirchner (CSU), Hubert Aiwanger (Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie und stellvertretender Ministerpräsident, FW) und Albert Füracker (Staatsminister der Finanzen und für Heimat, CSU). Fotos: Torsten Fricke
Einen Monat nach der bayerischen Landtagswahl hat Ministerpräsident Markus Söder sein neues Kabinett vorgestellt
Schirmherrschaftsministerin Ulrike Scharf Sudetendeutsches Museum steigt zur 2. Vize-Ministerpräsidentin auf Preußler-
Großes Finale mit „Der Räuber Hotzenplotz“. Foto: SDM/Mielcarek
Ausstellung endet mit Rekord
Auch zehn Jahre nach seinem Tod üben seine Bücher weltweit eine magische Anziehungskraft aus: Mit einem neuen Besucherrekord von über 10 000 großen und kleinen Gästen ist am Wochenende die große Sonderausstellung „Ein bißchen Magier bin ich schon .... Otfried Preußlers Erzählwelten“ des Sudetendeutschen Museums zu Ende gegangen.
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as ganze Museumsteam sei überglücklich über das große Interesse, sagte Museumsdirektor Dr. Stefan Planker. „Viele Besucher haben die Sonderausstellung sowie die vielen Veranstaltungen des Begleitprogramms auch dazu genutzt, um sich die Dauerausstellung des Sudetendeutschen Museums anzusehen. Ein großer Erfolg war dabei auch die Lange Nacht der Münchner Museen, an der wir uns zum dritten Mal beteiligt haben.“ Aktueller Anlaß für die Sonderausstellung, die am 20. Juli eröffnet wurde, war der 100. Geburtstag von Otfried Preußler. Der weltberühmte Autor war am 20. Oktober 1923 in Reichenberg zur Welt bekommen und verstarb am 18. Februar 2013 in Prien am Chiemsee. Mit dem Ende der PreußlerAusstellung haben die Vorbereitungen für die nächste Sonderausstellung begonnen. Am 7. Dezember findet die Vernissage zu „So ein Theater! Marionetten aus Böhmen und Mähren“ statt.
„Es ist mein Lieblingsressort, und ich freue mich sehr, das Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales weiterhin führen zu dürfen“, hat Ulrike Scharf gegenüber der Sudetendeutschen Zeitung ihre erneute Berufung in das Kabinett von Ministerpräsident Markus Söder kommentiert.
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ie alte und neue Ministerin ist damit als Schirmherrschaftsministerin auch für die Sudetendeutsche Volksgruppe als vierten Stamm Bayerns zuständig und wird Pfingsten wieder an der Seite von Schirmherr Markus Söder am Sudetendeutschen Tag teilnehmen. Neben der Berufung von Ulrike Scharf sind drei weitere Personalentscheidungen maßgeblich für das sudetendeutsch-bayerisch-tschechische Verhältnis. Als Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales zieht MdL Eric Beißwenger in die Staatskanzlei ein. Der 51jährige Bankkaufmann und Biobauer ist im Oberallgäu daheim, gehört dem Landtag seit 2013 an und ist seit 2022 Präsident der Arbeitsgemeinschaft Bayerische Bergbauern. In der vergangenen Legislatur war Beißwenger stellvertretender Vorsitzender des Landtagsausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz, Mitglied des Fraktionsvorstands sowie Mitglied der Internationalen Parlamentarischen Bodensee-Konferenz. Beißwenger wurde in Mannheim geboren, ist verheiratet und Vater zweier Söhne. Er folgt auf Melanie Huml, die nicht mehr in das Kabinett berufen wurde. Zur Begründung sagte Söder, es gehe ihm „wie einem Fußballtrainer: Ich muß meine Mann-
Als Bayerns Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales ist Ulrike Scharf auch weiterhin die Schirmherrschaftsministerin der Sudetendeutschen. Außerdem stieg die Erdingerin zur 2. stellvertretenden Ministerpräsidentin auf.
Finanz-Staatssekretär Martin Schöffel: Koordinator für die bayerischtschechische Zusammenarbeit.
MdL Dr. Petra Loibl: Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene.
MdL Eric Beißwenger: Staatsminister für Europaangelegheiten und Internationales.
schaft den Anforderungen der Zukunft entsprechend aufstellen“. Im Vorfeld der Europawahl, die im Sommer 2024 stattfindet,
sei eine große Skepsis der Bürger gegenüber der EU und ihren Institutionen spürbar, sagte Söder. „Deswegen braucht es eine kantigere und griffigere Europapoli-
tik. Und einen Politiker, der sich mit der überbordenden Bürokratie in der Umwelt- und Landwirtschaftspolitik auf europäischer Ebene auskennt.“
Als neue Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene berief Söder die Niederbayerin Dr. Petra Loibl, die auf Sylvia Stierstorfer folgt, die nach zwanzig Jahren als Abgeordnete nicht mehr bei der Landtagswahl angetreten war. Sie habe selbst zwar keinen Vertriebenenhintergrund, verriet die neue Beauftragte der Sudetendeutschen Zeitung, habe aber als Mitglied der Landtags-Arbeitsgruppe Vertriebene, Aussiedler und Partnerschaftsbeziehungen ihr großes Interesse an dem Thema entdeckt. Die promovierte Tierärztin und Bio-Landwirtin aus Eichendorf im Landkreis DingolfingLandau war 2018 als Direktkandidatin zum ersten Mal in den Landtag eingezogen. Eine Extraaufgabe bekam Martin Schöffel. Der Staatssekretär beim Staatsminister der Finanzen und für Heimat wird innerhalb der Staatsregierung die vielfältigen Beziehungen zu Tschechien koordinieren. Als langjähriger Stadtrat und aktueller Kreisrat von Wunsiedel kennt der 46jährige das Thema auch aus der Lokalpolitik, schließlich ist seine Heimatstadt nur 30 Kilometer von der bayerisch-böhmischen Grenze entfernt. Eine weitere wichtige Personalentscheidung mit sudetendeutschem Bezug hatte Söder bereits vor der Kabinettsbildung einleitet. Klaus Holetschek, dessen Vater aus Böhmisch-Eisenstein und dessen Mutter aus Marienbad stammte, stieg vom Staatsminister für Gesundheit und Pflege zum einflußreichen Vorsitzenden der CSU-Landtagsfraktion auf (Sudetendeutsche Zeitung berichtete). Torsten Fricke