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Aufgelesen
Aufgelesen News aus den 100 Strassenzeitungen und -magazinen in 35 Ländern, die zum internationalen Netzwerk der Strassenzeitungen INSP gehören.
Australien brennt: Was ist mit den Obdachlosen? Die australischen Buschfeuer wüten weiter, kein Tag vergeht, an dem die Medien nicht darüber berichten. Doch fast nie hört man etwas über die fast 120 000 Obdachlosen im Land. Den Rat der Behörden, man solle nach Möglichkeit zu Hause bleiben, um nicht gesundheitsgefährliche Partikel einzuatmen, können Menschen ohne Bleibe nicht befolgen. Entsprechend klagen Obdachlose häufiger über Atemprobleme. Kommt hinzu, dass ihr Gesundheitszustand oft ohnehin schlechter ist als derjenige der Durchschnittsbevölkerung. Nun haben die Behörden von Melbourne reagiert und Hilfsmassnahmen getroffen: Sie gewähren Obdachlosen freien Zugang zu Schwimmbädern und Kinos und bieten ihnen Plätze in Bibliotheken, Einkaufs zentren oder Gemeindehäusern an, wo sie sich tagsüber aufhalten und vor Rauch und Hitze schützen können.
Kunst als Therapie Seit 50 Jahren vereint Ricardo Levins Morales in seinem Leben Kunst und Aktivismus. Er wurde in Puerto Rico geboren und hat sich dort als Teenager in der antikolonialen Bewegung engagiert. Später zog er nach Chicago und schloss sich u.a. den Black Panthers an. Schon früh machte sich Morales Gedanken über Traumata, die Unterdrückte oder Ausgeschlossene erleiden müssen, und setzte diese in seinen Kunstwerken um. Bis heute macht er nicht bloss Kunst, sondern gibt Workshops zur Überwindung von Traumata und zu Strategien eines nachhaltigen Aktivismus. Morales selbst bezeichnet sich in dieser Rolle auch gerne als «heilender Künstler».
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