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Wir hätten da ein paar Lösungen Eine menschlichere IV ist möglich: 6 Vorschläge für eine Reform, wie sie Politik, Fachpersonen, Lobby- und Betroffenenorganisationen fordern. TEXT  ANDRES EBERHARD

1. Vom

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Quellen: 1. Studie Universität Bern im Auftrag des EDI; Soluna Girón, Jusletter; Thomas Ihde, Präsident Pro Mente Sana.

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2. BfS; Studie Niklas Baer im Auftrag des EDI; Stefan Ritler, Vizedirektor BSV (in diesem Heft); Yvonne Feri, Nationalrätin; Marie Baumann, Blog ivinfo, Vorstoss Gabriela Suter, Nationalrat.

3. Gutachterunwesen stoppen Die Gutachten bei der IV sind ein Problem. Das hat die Politik erkannt und Massnahmen zu Transparenz und Aufsicht beschlossen. Geprüft wird zudem ein flächendeckendes Zufallsprinzip bei der Vergabe. Falls ein Systemwechsel nicht gelingt (siehe 1), wäre zudem eine Beschränkung der Anzahl Gutachten pro Mediziner*in möglich sowie die Bedingung, dass diese*r zwingend auch Patient*innen therapiert. Viel bewirken könnte eine verhältnismässig kleine Änderung im Gesetz. In Artikel 16 ATSG steht, dass der Invaliditätsgrad (Höhe der IV-Rente) bei «ausgeglichener Arbeitsmarktlage» zu bestimmen sei. Auf dieser Grundlage argumentieren IVÄrzt*innen häufig, dass Versicherte «in angepasster Tätigkeit» arbeiten könnten – auch wenn es die erwähnten belastungsarmen Stellen gar nicht gibt. Möglich gemacht haben das die Gerichte, die den Gesetzestext als Verpflichtung zu einer fiktiven Einschätzung der Erwerbsfähigkeit deuten. Die Gesetzgebung wollte mit dem Ausdruck ursprünglich aber lediglich die Zuständigkeiten zwischen IV und Arbeitslosenkasse klären. Ein Bericht der Nationalratskommission von 1999 legt nahe, dass vielmehr «normale Arbeitsmarktverhältnisse» gemeint waren.

3. Procap; Rainer Deecke, Anwalt; Philip Stolkin, Anwalt; Schweizerisches Bundesarchiv (online).

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