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SurprisePorträt

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Basel «Wonder Women!», dialogische Führung, So, 27. Feb., 14 bis 15 Uhr, St. Alban-Vorstadt 28. cartoonmuseum.ch

Frauen waren in der Comic-Szene lange untervertreten. Anette Gehrig, Direktorin und Kuratorin des Cartoonmuseum Basel, öffnet deshalb in der dialogischen Führung «Wonder Women!» anlässlich der Ausstellung «Catherine Meurisse: L’Humour au sérieux» den Blick für die Werke von Pionierinnen. Zum Beispiel der britischen Cartoonistin Posy Simmonds oder der durch Underground Comics bekannt gewordenen Amerikanerin Aline Kominsky-Crumbs. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Catherine Meurisse, die 2005 als erste weibliche Zeichnerin zum französischen Satiremagazin «Charlie Hebdo» stiess. Ihre Karikaturen zum Zeitgeschehen zeugen von der unverwechselbaren Haltung ihrer Schöpferin, die 2015 nur knapp dem Attentat auf die Redaktion entkam, bei dem elf ihrer Arbeitskollegen starben. 2020 wurde Meurisse als erste Comic-Künstlerin in die renommierte «Académie des Beaux-Arts» aufgenommen. MBE

Amriswil

«Markus Schönholzer – Schönholzer &

Schönholzer», Konzert und Comedy, Fr, 25. Feb., 20.15 Uhr, Kulturforum Amriswil, Bahnhofstrasse 22. kulturforum-amriswil.ch

Markus Schönholzer hat schon für Leute wie Charles Lewinsky, Sybille Berg und Ursus und Nadeschkin komponiert. Aber der 1962 geborene Songwriter, Sänger, Gitarrist und Komponist hat sich mittlerweile selbst auf den deutschsprachigen Kleinkunstbühnen etabliert. In seinem aktuellen Soloprogramm «Schönholzer & Schönholzer» denkt er über sich selber nach und entdeckt dabei zwei Stimmen in seiner Brust. Die eine ist höflich und angepasst, die andere draufgängerisch und ungeduldig. In Form von pointierten Songs entspinnt sich zwischen ihm und seinem zweiten Ich ein geistreicher Wettstreit um die moralische Überlegenheit. Es geht um menschliche Makel, die der ewigen Suche nach dem Glück oft in die Quere kommen. Seine Alltagsbeobachtungen stimmen nachdenklich und bringen gleichzeitig mit einer feinen Komik zum Lachen. Zum Beispiel, wenn man darin eigene Schwächen wiedererkennt. MBE

St. Gallen

«Nachwehen»

(Contractions) von Mike Bartlett, Theater, Do 3., Fr 4., Sa 5. März, 20 Uhr, Kellerbühne St. Gallen, St. Georgen-Strasse 3. kellerbuehne.ch

Ein Personalgespräch zwischen der jungen Angestellten Emma und einer namenlosen Personalmanagerin bildet das immer wiederkehrende Setting des Theaterstücks «Nachwehen» aus der Feder des britischen Dramatikers Mike Bartlett. Es beginnt ganz harmlos: Emma wird nach ihrem Stellenantritt mit dem Verhaltenskodex der Firma vertraut gemacht, später gefragt, wie es ihr hier gefällt. Aber als sie eine der Regeln bricht und sich in einen Kollegen verliebt, wird der Ton schärfer. Um einen Jobverlust abzuwenden, muss Emma Opfer bringen, damit sie als «Human Resource», als menschlicher Rohstoff, in der Geschäftswelt bestehen zu kann. Im Anschluss an die Vorstellungen am Donnerstag und Freitag finden Publikumsgespräche mit Prof. Dr. Michael Festl statt, der an der Universität St. Gallen Philosophie und Wirtschaftsethik lehrt. MBE

Aarau

«Hôtel de Rive – Giacomettis horizontale

Zeit», Figurentheater, Fr, 25. Feb. und Sa, 26. Feb., 20 Uhr, Bühne Aarau, Tuchlaube, Metzgergasse 18. buehne-aarau.ch

Die skelettartigen Skulpturen von Alberto Giacometti sind weltbekannt, weniger dagegen seine surrealen Texte, zum Beispiel «Der Traum, die Sphinx und der Tod von T.» aus dem Jahr 1946. Der deutsche Figurenspieler Frank Soehnle liess sich neben der berühmten Bildhauerkunst auch von einigen dieser Schriften und Gedichte zu einer spartenübergreifenden Inszenierung inspirieren, die eine Annäherung an Giacomettis Gedankenwelt schafft. Sprache, Figuren, Musik und Video verdichten sich zu Erinnerungen, Traumbildern und Szenen, in denen Realität und Imagination ineinanderfliessen. Knochige Gestalten, Alphörner oder eine Blüte im Weinglas einer Dame erzählen von der unerbittlich zerrinnenden. MBE Thun

«Christian Helmle. Stralau»,

Ausstellung, bis So, 1. Mai, Di bis So, 10 bis 17 Uhr, Mi, 10 bis 19 Uhr, Kunstmuseum Thun, Hofstettenstrasse 14. kunstmuseumthun.ch

Sowohl die Reportage- als auch die Architekturfotografie sind prägend für das künstlerische Werk von Christian Helmle, der seit 1982 als freischaffender Fotograf arbeitet. Das Kunstmuseum Thun widmet ihm eine breit gefächerte Ausstellung, in der sein Interesse an Topografien und Strukturen sowie am Menschen und dessen Einfluss auf das Landschaftsbild zum Ausdruck kommt. Helmle (*1952) hat ein Faible für Langzeitprojekte. Dies macht in seinen Fotografien auch Prozesse sichtbar, die sich äusserst langsam vollziehen, wie etwa der Zerfall von ausgedienten Gebäuden in seiner Werkserie «Weisse Elefanten» (1999–2005). MBE

Luzern

«Anna Margrit Annen – weit»,

Ausstellung, bis So, 20. März, Mi bis Sa, 14 bis 19 Uhr, So, 14 bis 17 Uhr, Kunsthalle Luzern, Löwenplatz 11. kunsthalle-luzern.ch

Wasser steht für Wachstum und ist das zentrale Thema der aktuellen Ausstellung «weit» von Anna Margrit Annen. So plätschert etwa eine Videoinstallation von einem Bach, an dem die heute 70-jährige Künstlerin gerne spazieren geht, quer durch den Raum. Das Wasser sucht sich seinen Weg und drängt in die Weite, ebenso wie die gezeigten Installationen und Malereien der gebürtigen Zugerin. Auch in diesen reflektiert Annen Wachstumsprozesse, indem sie mit Rastern, Mustern und netzartigen Strukturen die räumliche Wahrnehmung schärft. So beziehen sich etwa die gerasterten Bildplatten einer Installation direkt auf die Form und die Beschaffenheit des Ausstellungsraums, denken diesen weiter und eröffnen neue Perspektiven. MBE

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