Impression | Einsatzbericht
Streumengenregelung vor über 20 Jahren eingeführt und seither stetig verfeinert und weiterentwickelt. Der grosse Vorteil von «EMC» gegenüber der herkömmlichen Wiegetechnik ist, dass das System die aktuelle Ausbringmenge vollautomatisch sowohl am linken als auch am rechten Dosierschieber separat und in Echtzeit misst. Das heisst: Moderne Magnetostriktion-Drehmomentsensoren messen berührungslos und mit hoher Präzision die Antriebsdrehmomente der beiden Wurfscheiben und regeln dadurch permanent die genaue Dosierschieberstellung für jede Seite getrennt. Äusserliche Einflüsse wie beispielsweise Hanglagen beeinflussen die Genauigkeit von «EMC» nicht.
Jederzeit konstante Menge
Der Düngerstreuer «Axis M30.2 EMC» von Rauch mit der 8-fach-Teilbreitenschaltung «VariSpread Pro» im Einsatz in einem Weizenfeld. H. Röthlisberger
Ein hohes Mass an Präzision Die Zweischeiben-Düngerstreuer «Axis» von Rauch bieten viel Automation, Komfort und Präzision. Die «Schweizer Landtechnik» war bei einem Einsatz eines «Axis M30.2 EMC» mit Teilbreitenschaltung «VariSpread Pro» mit dabei. Heinz Röthlisberger
Kein Zweifel. Präzision ist gefragt. Wenn es um die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln und Düngemitteln geht, wird in vielen Diskussionen von Seiten der Landwirtschaft oft auch mit der präzisen Ausbringtechnik und deren Potential argumentiert. Die Technik dazu ist jedenfalls vorhanden, auch bei den Düngerstreuern. Das zeigt das Beispiel der «Axis»-Zweischeiben-Düngerstreuer vom deutschen Hersteller Rauch. Die «Schweizer Landtechnik» hatte diesen Frühling Gelegenheit, bei einem Einsatz des «Axis M30.2 EMC VariSpread Pro» auf dem Bucherhof in Meikirch BE mit dabei zu sein. Mit der Teilbreitenschaltung «VariSpread Pro» zusammen mit dem «Quantron A»-Terminal reiht sich der Dün42
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gerstreuer innerhalb der «Axis»-Baureihe im mittleren Bereich der Hightech-Streuer ein, die dem Anwender ein hohes Mass an Automation, Komfort und Präzision bieten.
«EMC» steuert Schieber einzeln an Der «Axis M30.2 EMC VariSpread Pro» ist zapfwellenbetrieben, hat eine maximale Nutzlast von 3200 kg, ein Behältervolumen von 1400 Liter und kann je nach Wurfscheibentyp drei verschiedene Arbeitsbreiten im Bereich von 12 bis 42 Metern abdecken. Mit der Wurfscheibe «S4» kann der Bucherhof von 18 bis 28 Meter streuen. Die Ausbringmenge wird am «Axis» über die ausgeklügelte «EMC»- Dosierautomatik geregelt. Rauch hat diese
Vor jedem Einsatz führt der Streuer automatisch eine kurze «Leerlaufmessung» durch. Damit weiss der «Axis», wie hoch der Widerstand ist, wenn kein Dünger rauskommt. Das ist die Voraussetzung für die automatische Regelung, sobald der Dünger fliesst. Die «EMC»-Dosierautomatik regelt die Durchflussmenge so, dass auch bei ungleicher Geschwindigkeit im Feld die vorgewählte Ausbringmenge konstant bleibt. Dafür muss die Traktorgeschwindigkeit mit der Elektronik des «Axis» vorgängig kalibriert werden. Das Rührwerk arbeitet mit 17 U/min sehr düngerschonend und garantiert eine geringe Restmenge, trotz Zwei-Trichter-Behälter.
Teilbreiten mit «VariSpread Pro» Ausgestattet ist der Düngerstreuer auf dem Bucherhof mit der Teilbreitenschaltung «VariSpread Pro» in Kombination mit dem Rauch-eigenen Bordterminal «Quantron A», mit dem die segmentierte Regelung möglich ist. Das heisst, über das Terminal können acht Teilbreiten geschaltet werden, vier links und vier rechts. Die Teilbreiten werden während des Dünger streuens vom Fahrer manuell am Terminal aktiviert und der Streuer regelt die Ausbringmenge sowie das Streubild über eine elektrische Aufgabepunktverstellung. «SpeedServo»-Stellmotoren sorgen dafür, dass die Dosierschieber schnell reagieren. Sehr hilfreich ist «VariSpread Pro» in Parzellen mit Feldkeilen, schräg zulaufenden Vorgewendeflächen oder nicht aufgehenden Fahrgassen. Bequemer ist «VariSpread Pro» nur noch in der Isobus-Ausstattung zusammen mit «Section Control». Damit werden die Teilbreiten stufenlos geregelt. Aber auch die segmentierte Regelung mit dem «Quantron-A»-Terminal bietet bereits