Schweizer Landtechnik 09/2020

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BERGMECHANISIERUNG

Kilian Pfulg von der Goldsite in Romoos LU ist Landmaschinenmechaniker, Jungzüchter und hat im August die Nachholbildung zum Landwirt in Schüpfheim begonnen. Mit dem Kubota «M9540» werden auf dem Bergbetrieb alle schweren Arbeiten erledigt. Bild: H. Röthlisberger

«Zum Heuen braucht es eigene Maschinen» Die Familie Pfulg bewirtschaftet auf der Goldsite bei Romoos LU einen Bergbauernhof in den Bergzonen 3 und 2. Der 22-jährige Sohn Kilian erzählt, wieso es ohne einen gewissen Grad an Eigenmechanisierung nicht geht. Heinz Röthlisberger

Mit der Mechanisierung im Berggebiet ist es so eine Sache. Einerseits ist sie aufgrund der Spezialmaschinen wie Transporter und Zweiachsmäher kostenintensiv, anderer­ seits kommt ein Bergbetrieb nicht darum herum, einen gewissen Grad an Eigen­ mechanisierung auf dem Hof zu haben. Das ist auch auf dem auf 1100 Meter über Meer gelegenen Betrieb der Familie Pfulg auf der Goldsite in Romoos LU in der Berg­ zone 3 und 2 nicht anders. «Ein Bergbe­ trieb muss dann heuen können, wenn es sonnig ist», umschreibt Kilian Pfulg einen der Gründe für die Eigenmechanisierung auf einem Bergbauernhof. «Wenn beim Heuen ein Gewitter im Anzug ist, da muss man jede Minute nützen, und das geht 36

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nur, wenn auch die Maschinen vor Ort auf dem Betrieb und jederzeit einsetzbar sind.» Kilian Pfulg ist 22 und gelernter Landmaschinenmechaniker. Im August hat er die Nachholbildung zum Landwirt EFZ am LBBZ Schüpfheim begonnen.

Eigene Maschinen kennt man besser Ein weiterer Faktor sei die Sicherheit. Trotz oft enger Zeitfenster dürfe man bei den Arbeiten im Hang nicht pressieren und oh­ ne Konzentration gehe es nicht. Da müsse man die Maschinen und ihre Eigenschaf­ ten wie Geländegängigkeit, Abdrift und Kurvenfahrten am Hang sehr gut kennen. Zugemietete Maschinen würde man erst nach einigen Einsätzen kennen.

Ausleihen und mieten, wo möglich Aber natürlich. «Die Maschinenkosten für einen Bergbetrieb sind schon ein grosser Posten», sagt Kilian. «Deshalb probieren wir, die Kosten möglichst im Griff zu ha­ ben», erklärt er. Einerseits wolle man die Maschinen möglichst lange nutzen und andererseits auch, da, wo es geht, den Service und Reparaturen selber durchfüh­ ren. Als Landmaschinenmechaniker hat er dafür die besten Voraussetzungen. Eine weitere Möglichkeit für das Senken von Kosten sei der Maschinenaustausch unter Nachbarn. Mistzetter, Kipper oder etwa ei­ nen Kranwagen für den Siloballentrans­ port würden sie von Nachbarn ausleihen. Zudem hätten sie die Möglichkeit, über


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