Management | Praxisfragen
Julian Turiel (links) zusammen mit Rolf Kuhn, SVLT-Thurgau, vor dem Gerät zum Dammaufbau. Bilder: R. Hunger
Auf der Suche nach Perspektiven Dammkulturen sind in der Schweiz noch wenig verbreitet. Zentral ist die Entwicklung des richtigen Gefühls für den Boden und das Bewusstsein, dass der Boden eine lebende Materie ist, die nicht beliebig bearbeitet und unter Druck gesetzt werden kann. Ruedi Hunger
Ein Sprichwort sagt, dass nichts bestän diger ist als der Wandel. Bei näherer Be trachtung der ackerbaulichen Boden nutzung bekommt man allerdings den Eindruck, dass sich wenig verändert. Ein Grund mag sein, dass viele Betriebsleiter gar nicht wissen, was (noch) geändert werden sollte, und schliesslich tut man sich schwer, ein mindestens halbwegs funktionierendes Anbausystem über den Haufen zu werfen. Etwelches Un behagen ist aber weitverbreitet und Rolf Kuhn, Präsident der SVLT-Sektion Thurgau, bringt es auf den Punkt: «Ich 58
Schweizer Landtechnik 9 2020
suche eine langfristige Perspektive für den Ackerbau.»
Dammkultur als mögliche Perspektive In einer Vortragsserie mit praktischem Maschineneinsatz auf dem Betrieb von Carmen und Theo Kreuzer in Eschikofen TG stand die «Dammkultur» im Mittel punkt. Die Dammkultur ist eine viele Jahr hunderte alte Anbauform, die sich insbe sondere in den trockenen Regionen Süd europas halten konnte. Laut Julian Turiel, dem Referenten aus Deutschland und
(Boden-)Pilze Landläufig versteht man unter Pilzen das, was man beim Pilzsammeln pflückt und in den Korb legt. Das ist nicht ganz kor rekt, da dies nur der Fruchtkörper des Pilzes ist. Der wichtigere Teil des Pilzes ist das sogenannte «Pilzmycel», ein watte artiges, fädiges Geflecht, das den Boden durchwächst und für unsere Augen verborgen im Boden wächst. Pilze gehö ren zu den grössten und ältesten Lebe wesen. (WSL Birmensdorf)