Engel & Völkers

Page 1

IMMOBILIEN NEWS Schweiz • 1/ 2010

Weitgehend stabile Anlageimmobilien

samt ist die Zuwanderung jedoch weniger stark abgeflacht als angenommen. Diese Tatsache sowie die günstige Hypothekarzinssituation haben für Optimismus bei den Immobilienpromotoren gesorgt und zu einer erneut ansteigenden Zahl von neuen Gesuchen bei Wohnflächen geführt.

Das Volumen der Baugesuche bei Bürogebäuden liegt immer noch über dem langjährigen Durchschnitt.

Anhaltend tiefe Zinsen, positive Ertragsaussichten auf den kommerziellen Immobilienmärkten, eine Flächennachfrage, die weniger schlecht als befürchtet ausfällt, sowie solide Ergebnisse bei den Immobilienaktiengesellschaften bestimmen derzeit die Schweizer Immobilienmärkte. Bis 1850 reichen die Aufzeichnungen über die variablen Hypothekarzinsen in der Schweiz zurück. Noch nie konnten Hypotheken seither so preiswert abgeschlossen werden wie heute. Experten rechnen jedoch ab Ende 2010 mit einer Trendwende. Das Bevölkerungswachstum kann sich derzeit nur dank der Zuwanderung knapp über dem Mittelwert der letzten 10 Jahre halten, wobei die Nettozuwanderung im 1. Quartal dieses Jahres gut 20% tiefer ausfiel als im Vorjahreszeitraum. Insge-

1

Bei den Büro- und Verkaufsflächenmärkten ist der Absatz neuer Flächen zwar schwieriger geworden, aber doch weniger schlecht als prognostiziert. Nach dem zunächst abrupten Rückgang von Projekten für Büroflächen ist nun eine Normalisierung eingetreten. Das Volumen der Gesuche pendelt sich gemäss Credit Suisse Economic Research derzeit bei rund 80% des einstigen Höchstwertes ein. Es liegt damit immer noch weit über dem langjährigen Durchschnitt. Da derzeit auch vermehrt gute Lagen ins Angebot gelangen, tendiert der durchschnittliche Angebots­ preis für Büroflächen leicht nach oben. Von Angebotsüberhängen und steigenden Leerständen dürften in diesem Jahr vorwiegend periphere Lagen betroffen sein. Zunehmend schwieriger wird der Absatz von Verkaufsflächen. Immerhin scheint sich die Flächenexpansion auf hohem Niveau zu stabilisieren. Das Angebot an Verkaufsflächen hat sich nochmals erhöht und lag im 1. Quartal 2010 mit rund 215 000 m² rund ein Drittel höher als im 1. Quartal 2009. Von der Marktbereinigung verschont bleiben werden nur gut erschlossene, stark frequentierte Lagen, die ein nachhaltiges Konzept vorweisen können. Anbieter zweit- und drittklassiger Lagen müssen vermehrt mit Mieterwechseln rechnen oder zu Konzessionen bei den Konditionen bereit sein. Dr. Hans Ueli Keller, Inhaber Engel & Völkers Commercial, Zürich

Liebe Leserinnen und Leser Das Thema (nachhaltige) Sanierungen von Liegenschaften und ihre Auswirkungen auf den Kosten-Nutzen-Effekt stehen derzeit vermehrt im Fokus von Immobilienbesitzern. Alexander Müller äussert sich auf Seite 2 unseres Newsletters zu diesem brisanten Thema. Der weitgehend intakte Schweizer Wohnungsmarkt sorgt seit mehreren Jahren dafür, dass die Renditen der indirekten Immobilienanlagen positiv auffallen. Die an der Börse kotierten Schweizer Immobilienfonds waren im letzten Jahr äusserst erfolgreich: Gemäss Credit Suisse Economic Research waren die erzielten Gesamtrenditen mit 18,7% bei den Immobilienfonds und mit 13,3% auch bei den Immobilien-Aktiengesellschaften aussergewöhnlich hoch. Lesen Sie dazu das Interview mit Ulrich Braun auf Seite 3. Mit freundlichen Grüssen Andreas Fassbind Leiter Anlageimmobilien

Inhalt Trends Anlageimmobilien S. 1

Sanierung von Liegenschaften S. 2 Immobilienfonds im Fokus S. 3

Immo-News S. 4


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
Engel & Völkers by Swisscontent AG - Issuu