Abstimmungszeitung vom 25. November 2018 #sbinein (Zürich)

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ABSTIMMUNG VOM 25. NOVEMBER 2018 «SELBSTBESTIMMUNGS»-INITIATIVE Darum braucht es ein Nein

Foto: Getty Images

Die Schweiz pflegt rund 5000 Abkommen mit Ländern aus aller Welt. Eine Annahme der «Selbstbestimmungs»-Initiative hätte Auswirkungen auf viele dieser Verträge. Dies, weil die Vorlage den generellen Vorrang der Bundesverfassung vor Völkerrecht verlangt. Die Folge: Bei Widersprüchen zwischen einem Vertrag und der Verfassung bleibt keinerlei Spielraum. Stattdessen müssten die Verträge neu verhandelt oder gar gekündigt werden. Die Initiative geht sogar noch einen Schritt weiter: Sie fordert, dass Schweizer Gerichte im Fall eines Widerspruchs auch gültige Verträge missachten müssten, wenn diese nicht dem Referendum unterstanden. Davon könnten nicht nur Wirtschaftsabkommen betroffen sein – sondern auch die Europäische Menschenrechtskonvention.

«Isolation und Unsicherheit schaden dem Standort Zürich und der Schweiz» Jacques Sanche, CEO von Bucher Industries, sieht bei der «Selbstbestimmungs»-Initiative (SBI) ein grosses Risiko für den Wirtschaftsstandort Zürich. Bucher Industries ist auf Rechtssicherheit angewiesen.

Jacques Sanche, CEO von Bucher Industries

# sbi nein Unberechenbare Folgen Die SBI ist äusserst kompliziert. Sicher ist nur die Rechtsunsicherheit, die eine Annahme der Initiative zur Folge hätte.

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Der Kanton Zürich ist der Wirtschaftsmotor der Schweiz. Die Gründe dafür sind vielfältig. Eine der zentralen Grundlagen ist in der internationalen Vernetzung zu sehen. Die über 200-jährige Erfolgsgeschichte von Bucher Industries zeigt, wie wichtig es ist, weltweit Zugang zu möglichst vielen Ländern zu haben. Nur so konnte sich die Firma von einer kleinen Schmiede in Niederweningen zu einem führenden Technologiekonzern mit Arbeitsplätzen im In- und Ausland ent-

wickeln: «Das Völkerrecht ist dabei unverzichtbare Grundlage für funktionierende Wirtschaftsbeziehungen, wie wir sie heute in der Schweiz kennen», ist sich Sanche bewusst. «Die SBI setzt dies fahrlässig aufs Spiel: Die Annahme würde die Schweiz isolieren und Verwirrung stiften. Die Rechtsunsicherheit hätte für den Wirtschaftsstandort Schweiz und den Erfolg des Kantons Zürich mittel- und langfristig schwerwiegende Folgen». 

Menschenrechte werden angegriffen

Export gefährdet

NGOs wehren sich schweizweit gegen die Initiative.

5000 internationale Verträge betroffen.

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Exporte Zürich Das exportiert der Kanton Zürich jährlich. Dieser Erfolg ist durch die SBI gefährdet.

9500 CHF pro Kopf

14,3 Mrd. CHF insgesamt

Ohne Edelmetalle, Edel- und Schmuck­steine, Kunstgegenstände und Antiquitäten Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, 2017

Darum sage ich Nein: «Die SBI führt uns ins Abseits.»

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