Abstimmungszeitung vom 25. November 2018 #sbinein (Glarus)

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ABSTIMMUNG VOM 25. NOVEMBER 2018 «SELBSTBESTIMMUNGS»-INITIATIVE Darum braucht es ein Nein

Foto: Getty Images/perreten

Die Schweiz pflegt rund 5000 Abkommen mit Ländern aus aller Welt. Eine Annahme der «Selbstbestimmungs»-Initiative hätte Auswirkungen auf viele dieser Verträge. Dies, weil die Vorlage den generellen Vorrang der Bundesverfassung vor Völkerrecht verlangt. Die Folge: Bei Widersprüchen zwischen einem Vertrag und der Verfassung bleibt keinerlei Spielraum. Stattdessen müssten die Verträge neu verhandelt oder gar gekündigt werden. Die Initiative geht sogar noch einen Schritt weiter: Sie fordert, dass Schweizer Gerichte im Fall eines Widerspruchs auch gültige Verträge missachten müssten, wenn diese nicht dem Referendum unterstanden. Davon könnten nicht nur Wirtschaftsabkommen betroffen sein – sondern auch die Europäische Menschenrechtskonvention.

«Es steht viel auf dem Spiel»

Martin Landolt, Nationalrat / Präsident BDP Schweiz

# sbi nein Unberechenbare Folgen Die SBI ist äusserst kompliziert. Sicher ist nur die Rechtsunsicherheit, die eine Annahme der Initiative zur Folge hätte.

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Als Glarnerinnen und Glarner wissen Sie es bereits: Unser Kanton gehört zu den ersten Regionen, die industrialisiert wurden. Aus vielen traditionellen Industriebetrieben sind mittlerweile innovative Hightechfirmen geworden – doch eines ist gleich geblieben: Glarus ist auch heute noch der bevorzugte Standort für viele nationale und internationale Firmen. Ein Beispiel hierfür liefert die Europoles GmbH aus Mollis, deren absenkbare Flutenträger für Flutlichtmasten auf Flughäfen von Doha bis Zürich oder in Stadien von Spanien bis Südkorea zum Einsatz kommen. Glarus punktet mit tiefen Steuern, attraktiven Immobilienpreisen und seiner Nähe zum Grossraum Zürich. Europa und

die Welt liegen nur einen Steinwurf entfernt. Ob dies auch in Zukunft so bleibt, wird sich am 25. November zeigen. Dann nämlich entscheidet das Stimmvolk über die «Selbstbestimmungs»-Initiative (SBI). Eine Annahme dieser Vorlage hätte schwerwiegende Folgen für die Schweiz – und damit auch für viele Unternehmen im Kanton Glarus. Mit der SBI würden Hunderte wirtschaftsrelevante Staatsverträge aufs Spiel gesetzt. Dadurch gefährden wir nicht nur den Ruf der Schweiz und ihre Verlässlichkeit, sondern auch zahlreiche Arbeitsplätze. Und das auch direkt vor unserer eigenen Haustür. Denken Sie daran, wenn Sie am 25. November an die Urne gehen. Tragen Sie unserem Standort Sorge. 

Menschenrechte werden angegriffen

Export gefährdet

NGOs wehren sich schweizweit gegen die Initiative.

5000 internationale Verträge betroffen.

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Exporte Glarus Das exportiert der Kanton Glarus jährlich. Dieser Erfolg ist durch die SBI gefährdet.

15 471 CHF pro Kopf

0,6 Mrd. CHF insgesamt

Ohne Edelmetalle, Edel- und Schmuck­steine, Kunstgegenstände und Antiquitäten Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, 2017

Darum sage ich Nein: «Wir sind auf internationale Partner angewiesen.»

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