PORTRÄT
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DYNAMISCH TRIFFT AUSGEGLICHEN – EINE GUTE MISCHUNG Wer Béatrice Wertli und Fabio Corti zusammen erlebt, merkt, dass die beiden auf der gleichen Welle schwimmen. Dennoch sind sie im Wesen verschieden. Wer sind die beiden neuen Köpfe an der STV-Spitze?
Seit Januar 2021 leitet Fabio Corti als Zentralpräsident ehrenamtlich die strategische Führungsebene des Schweizerischen Turnverbandes (STV). Einer seiner ersten Entscheide, die der 59-jährige Tessiner gemeinsam mit dem Zentralvorstand treffen durfte, war die Besetzung der Direktion der STV-Geschäftsstelle. Nur acht Tage alt war das neue
ICH VERSUCHE MICH IN DIE LAGE DER ANDEREN HINEINZUVERSETZEN UND ARBEITE LÖSUNGSORIENTIERT. Fabio Corti, STV-Zentralpräsident Jahr, als diese in der Person der 45-jährigen Béatrice Wertli gefunden wurde. Mit der ersten Frau in dieser Funktion macht der STV einen grossen Schritt in Richtung Zukunft. Sportlich unterwegs «Als ich die Stellenausschreibung entdeckte, musste ich keine Sekunde überlegen», so die gebürtige Aarauerin. Sie
kommt zwar nicht aus dem Turnen («Darin war ich völlig talentfrei»), aber der Sport an sich sei in ihrer DNA, wie sie sagt. Sport, Kommunikation und Politik – in dieser Reihenfolge – nennt Wertli ihre Leidenschaften. «Diese drei Schienen haben sich immer durch mein bisheriges Leben gezogen, ob als Beruf oder Hobby. In allen Bereichen habe ich so einiges erlebt und überlebt», erzählt sie. Alle diese Erfahrungen könne sie nun als erste Direktorin des STV einbringen. Fabio Corti andererseits ist im Turnen gross geworden. Bis 16 war er als Kunstturner und nachher bis 30 als Sektionsturner aktiv. 1980 bis 1983 absolvierte der heutige Unternehmensberater die Sportlehrer-Ausbildung an der Eidgenössischen Hochschule für Sport in Magglingen. Später engagierte sich der Tessiner als Präsident der SFG Chiasso und des Memorial Arturo Gander. Heute versucht er sich, wenn es die Zeit zulässt, in Ausdauersportarten wie Langlaufen und Joggen. «Darin bin ich ziemlich schlecht und habe deshalb das grösste Potenzial Fortschritte zu machen. Da kann ich von Béatrice als ehemaliger Triathletin viel lernen», schmunzelt der 59-Jährige.