Das Kleinkraftwerk - Ausgabe Nr. 10

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Adressen Vorstand ISKB Präsident Vice Präsident

Buntschu Dominik, Mechaniker

031/94 78 41

3178 Bösingen

Anderes Oskar, Kaufmann

Grotzemühle

055/53 27 63

8840 Einsiedeln Sekretär

Vakant

Kassier

Schär Walter, Sägerei

Elektro

Kobel Hans, Elektroapparatebau

Mech. & Bau

Rubin Rudolf, Mech. Werkstätte

Section romande

6146 Grossdietwil

4316 Affoltern i.E.

3714 Frutigen

063/59 11 85 034/75 14 13 033/71 37 89

Gehring Mathias

Ch. Ste. Apoline 18

1752 Villars-sur-Glane

037/24 92 32

Offizielles Organ des ISKB. Auflage dieser Nummer 1000

Stück, erscheint 2 mal pro Jahr. Inseratenpreise:

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Der Vorstand

Redaktionsschluss 15. Februar und 15. August


EINBAU EINER NEUEN RECHENANLAGE IM KRAFTWERK DER HAEGLER AG, LAUSEN Zusammenfassung: Durch den Einbau einer neuen Rechen- und Rechenreinigungs­ anlage im Klein-Kraftwerk der Handelsmühle Haegler AG in Lausen (BL) war es möglich, die erzeugte Leistung um ca.

30% zu erhöhen und den Zeitaufwand für deren Betrieb und Ueberwachung bedeutend zu reduzieren.

Die Handelsmühle Haegler AG in Lausen (BL) ist eine der

grössten Müllerei-Betriebe in der Schweiz. Die Mühle be­

steht seit 600 Jahren und wird bereits in der 7. Generation

durch die Familie Haegler-Lüthi betrieben. 1898 wurde die

erste Wasserturbine in Betrieb genommen und löste damit

den Dampfbetrieb ab. 1919 und 1948 ist die Turbine jeweils

durch ein .leistungsfähigeres Agregat ersetzt �orden. Im Be­

trieb steht eine Francis-Turbine mit folgenden Daten:

Francis-Turbine AG Th. Bell Kriens

&

Cie,

Gefälle 6,89 - 8,00 m Wassermenge 950-1025 1/sec. 74-93 PS Leistung Tourenzahl 275 T/min.


1\)

Unterhalt und Reparaturen Reparaturen, Neuwicklungen an elektrischen Maschinen und Apparaten. Kundendienst für Störungsbehebungen

Modernisierung von Wasserkraftwerken Elektrische Mascpinen und Schaltanlagen

Fabrik elektrischer Maschinen und Apparate Gegründet 1918

GEBRÜDER MEIER AG

Zürich - Zollikofen - Bern - Fribourg 8040 Zürich (Hauptbetrieb und Verwaltung) Zypressenstrasse 71 Telefon 0 1/24 2 7239, Telex 812 230

3052 Zollikofen-Bern Bernstrasse 145 Telefon 031/57 2151

1700 Fribourg 3, route des Daillettes Telefon 037/24 39 91


Das Wasser wird der nahen Ergolz entnommen, wobei ungefähr 1/3 der Gesamtwassermenge genutzt werden darf. Die Turbinenleistung wird auf eine Hauptwelle übertragen, die einen Drehstrom-Generator von 27 KVA, und über eine Trans­ mission direkt einen Teil der Mühlen-Installation antreibt. Der Generator dient der Stromversorgung für Licht und

andere Kleinverbraucher. Die Anlage deckt ca. 15% des

ganzen Bedarfes an elektrischer und motorischer Energie. 1985 entschloss sich die Firmenleitung, die Rechen- und Rechenreinigungsanlage zu erneuern, da die alte Anlage aus Flacheisen konstruiert, technisch veraltet und z.T. ver­

rostet war.

SAUGROHR

Bauarbeiten:

UNTERWASSER-SPIEGEL MIN.

Bestehendes Saugrohr und

Mauerring der Turbine aus­

brechen und neues Rohr und Mauerring einbauen.

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Schema der Kraftwerk-Anlage Haegler AG

S1

Für die Kanalbreite von 2040 mm

besteht der neue Rechen aus 3

Feldern zu je 23/24 Stäben. Die

Stäbe sind warm-stranggepresst und

haben ein stromlinienförmiges

Fischprofil, das der Rechenanlage

einen tiefen Widerstandsbeiwert gibt und der Kraftwerkanlage eine geringe Verlusthöhe sichert. Damit die Rechenfelder stabil sind und selbst in Turbinennähe - schwing­ ungsfrei arbeiten, werden sie

Rechenstäbe mit Fischprofil

verschweisst, seitwärts verspannt und spannungsfrei geglüht. Dies

und die Feuerverzinkung sichern

der Anlage eine lange Lebensdauer.

Rechen mit Rechenreinigungsanlage MEWAG 1 Abschwemmkanal 2 Rechen 3 Kratzer 4


Der Rechenreiniger ist mit Kette und Schubstange sehr ro­ bust gebaut. Er arbeitet deshalb auch unter schwersten Bedingungen - selbst bei Eisgang - sicher.

Die Reinigung erfolgt durch ein mit einer Verzahnung ver­ sehenes Kratzerblech, das berührungslos in den Rechen ein­ greift und ihn bei der Aufwärtsbewegung reinigt. Da die

Abwärtsbewegung über die Schubstange zwangsläufig erfolgt,

kann bei Eisgang an einer beliebigen Stelle des Rechens ein

allfälliger Eisansatz durch kurze Auf- und Abwärtsbewegung beseitigt werden. Die Anlage wird über eine elektronische

Intervall-Steuerung automatisch betrieben. Das Reinigungs­

intervall kann zwischen 3 Minuten und 24 Stunden beliebig eingestellt werden. Als Bruchsicherung dient ein elektro­ nischer Drehmoment-Wächter.

Resultate mit der neuen Anlage Nach Inbetriebnahme der neuen MEWAG-Rechen- 1l_Yl.d Rechenrei­ nigungsanlage konnte die Leistung des Kraftwerkes - wegen

des sehr geringen Widerstandsbeiwertes der Rechenprofile und der wirkungsvollen Reinigung - um ca. 30% gesteigert

werden. Der Wartungsaufwand der Anlage ist wegen der ein­

fachen Anpassung des Arbeitstaktes an die Betriebsbeding­

ungen und der Qualität der Reinigung bedeutend kleiner als mit der alten Anlage.

Robert Schäppi, dipl. Ing. ETH MEWAG Maschinenfabrik AG 3 45 7 Wasen i. E.

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DAS KLEINKRAFTWERK VON FLYGT

0)

Die FLYGT Tauchgenerator-Turbine ist die wirtschaftliche und umwelt­ freundliche Lösung zur Energiegewinnung. Sie kann in neue oder beste­ hende Anlagen horizontal oder vertikal eingebaut werden, verursacht geringste Baukosten, da das Gerät vollständig ins Wasser eingetaucht arbeitet, ist einfach in der Wartung, hat einen hohen Wirkungsgrad, eine Modellreihe von 20 bis 450 kW Leistung und den Service von HEUSSER.

�/IEUIIEI Alte Steinhauserstrosse 23, 6330 Cham, Telefon 042 t 44 22 44 Rte de Grammont, 1844 Villeneuve


Nationalrat 87. 490 Motion Maeder-Appenzell vom 18. Juni 1987 Wasserrechtsgesetz. Neue Fassung von Artikel 22 Der Bundesrat wird eingeladen, Artikel 22 des Bundesge­

setzes über die Nutzbarmachung der Wasserkräfte vom

22. Dezember 1916 im nachstehenden Sinne zu ergänzen: Art. 22 1. Naturschönheiten sind zu schonen und, wo das allgemeine Interesse an ihnen überwiegt, ungeschmälert zu erhalten. 2. Wasserkraftwerke sind so zu erstellen, zu erneuern und zu betreiben, dass sie das landschaftliche Bild und das ökologische Gleichgewicht möglichst wenig beeinträchti­ gen.

3. Der Bund leistet angemessene Ausgleichsbeiträge zur Er­ haltung und Unterschutzstellung von schützenswerten

Landschaften nationaler und überregionaler Bedeutung so-

wie zur Sicherung angemessener Restwassermengen, sofern

es sich nicht um finanzstarke Kantone oder Gemeinden handelt.

4. Der Bund eröffnet zu diesem Zweck einen Fonds für Aus­ gleichsbeiträge. Er erhebt eine Abgabe von höchstens 1 Rappen pro Kilowattstunde der in der Schweiz erzeugten Hydroelektrizität.

5. Der Bundesrat erlässt die notwendigen Ausführungsbestim­ mungen und bewilligt die entsprechenden Ausgleichsbei­ träge.

75 Mitunterzeichner

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Begründung Die Wasserkraft ist in der Schweiz zu 90% genutzt. Mit einem Endausbau der Wasserkraft würden letzte Naturland­ schaften schwer beeinträchtigt. Der dringende Schutz von

Landschaften überregionaler und nationaler Bedeutung, der schon in der jetzigen Fassung von Art. 22 WRG vorgesehen

ist, darf aber nicht auf dem Rücken armer Berggemeinden und Bergkantone erfolgen.

Mit einer geringfügigen Solidaritätsabgabe auf Hydroenergie soll ein eidgenössischer Fonds gespiesen werden. Aus diesem Fonds könnten Ausgleichsbeiträge an Gemeinden und Kantone geleistet werden, welche Landschaften unter Schutz stellen oder zur Sicherung des ökologischen Gleichgewichts grössere

Restwassermengen in Kauf nehmen müssen.

Geht man vom heutigen Energieverbrauch aus, würde bereits

eine Abgabe von 0, 1 Rappen pro Kilowattstunde einen Ertrag von 30-37 Millionen Franken jährlich erbringen. Mit dieser Summe liessen sich 10- 15 "Greina-Fälle" lösen.

Stellungnahme des ISKB: 1. Betrachten wir diese Motion etwas genauer, so müssen wir feststellen, dass es sich da um eine verhängnisvolle Sache handelt. Das Ziel wäre kontraproduktiv.

Kein ein ziger Liter Heizöl würde gespart, kein Gramm

Schadstoff vermieden. Mit Sicherheit würde das Gegenteil

eintreten, weg vom Strom heisst im ·Klartext, hin zum Erd­ öl.

2. Der ISKB begnügt sich nicht mit Landschaftskosmetik. Für uns bedeutet Umweltschutz: Schonung der Resourcen, Ver­

minderung von Lärm und Schadstoffen, Reinigung der Ge­ wässer und Schonung unserer Atemluft.

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3. Es ist unverständlich warum der Motionär diejenigen zur Kasse bitten will, welche Strom absolut ohne Schadstoffe produzieren. E in solches Gesetz würde dem Verursacher­ prinzip zuwiederlaufen.

Wenn Organisationen sich dagegen wehren, dass eine

Schlucht oder ein Landstück unter Wasser gesetzt wird,

ist das ihr gutes Recht, aber sie sollen so ehrlich sein

und d ie dazu nötigen Finanzen bei ihren Mitgliedern oder

Sympathisanten beschaffen. Die Berggemeinden wissen sicher am besten was sie zu tun haben.

Es darf kein zweites Greina mehr geben. Die Gegner haben die moralische Pflicht, nicht nur zu protestieren, son­ dern sie müssen auch bereit sein, den Gemeinden den ver­ lorenen Wasserzins voll und während der ganzen Konzes­ sionsdauer zu entschädigen. Darum erwartet die Gemeinde

Somvix jährlich 1,5, die Gemeinde Vrin 1 M illion Franken

von denjeriigen, die diese schadstoffreie Energiequelle bekämpft haben.

In der Begründung heisst es, 90% der Wasserkraft sei ge­

nutzt. In Wirklichkeit s ind es weniger als 30%. Bei einer 90% Nutzung würde die hydrologisch erzeugte Energie die

gesamte heutige Stromproduktion mehr als verdoppeln.

Dominik Buntschu

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WKA Wasserkraftan lagen+ Ausrüstungen GmbH

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Unser Arbeitsgebiet ist die Lieferung und Montage von kompletten Ausrüstungen für Wasserkraftanlagen. Wir führen Generalüberholungen und Instandsetzungen an vorhandenen Wasserturbinen und Pumpen durch, Modernisieren und Automatisieren bestehende Anlagen. Neue Ersatzteile wie z.B._ Laufräder, Leitschaufeln und weiteres liefern wir für alle bekannten Turbinentypen und -fabrikate. Unsere langjährige Erfahrung ist Garantie für beste Qualität und hohe Zuverlässigkeit. Ob Ersatzteile, neue Turbinen oder Gesamtanlage Sie erhalten eine komplette Leistung aus einer Hand.

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GEWAESSERREINIGUNG DURCH KLEINKRAFTWERKE, AM BEISPIEL DES AABACHS IM ZUERCHER OBERLAND Der Aabach fliesst vom Pfäffiker- in den Greifensee. Er hat

eine Länge von knapp zehn Kilometern. Mit seinem Gefälle von

rund 100 Metern und einer Wassermenge von 2000 bis 3000

Litern pro Sekunde, bietet der Bach günstige Voraussetzungen zur Errichtung kleiner Wasserkraftanlagen. Seit nahezu tau­

send Jahren wird denn auch die Kraft des Aabachs genutzt.

Anfänglich waren es gewerbliche Betriebe wie Getreidemühlen,

mit Reiben und Stampfen und Sägereien. Seit dem Mittelalter bestanden auch Gerbereien und eine Hammerschmiede. Zu Beginn des 1 9. Jahrhunderts gesellten sich die ersten Fabriken der

Textilindustrie hinzu. Diese wurden ergänzt durch mechani­ sche Werkstätten, Betriebe der Metallverarbeitung. Insgesamt sind von qer Zürcher Regierung in der Zeit der Industriali­

sierung 23 Wasserrechte am Aabach erteilt worden. Heute sind

davon noch neun Kleinkraftwerke in Betrieb. Die restlichen

Gefällstufen werden teilweise schon seit Jahrzehnten nicht

mehr genutzt. Das ungünstige Verhältnis zwisch�n dem Aufwand für Unterhalt, Reinigung, Wasserzins, Personalkosten etc.

und dem Wert der Energieproduktion hat das "Kraftwerkster­

ben" am Aabach verursacht. Im Interesse einer dezentrali­ sierten umweltfreundlichen und Rohstoff-unabhängigen Ener­ gieversorgung der Region werden die traditionellen Kraft­

werke weiter betrieben. Jährlich erzeugen die Anlagen der Aabachgenossenschaft über 3, 2 Millionen Kilowattstunden Strom.

Verschiedene Faktoren verursachen die Schmälerung des Ertra­ ges aus der Stromproduktion der Kleinkraftwerke am Aabach. Die hohen Lohnkosten, die für den Betrieb und Unterhalt der Wasserkraft-Anlagen aufgewendet werden müssen, können bei

dezentralisierten Kleinanlagen auch mit weitgehenden Mo­

dernisierungen nicht beliebig reduziert werden. Ein wesent11


licher Arbeitsaufwand bedingt die Reinigung der Fliessge­ wässer und Weiher. Dieser Aspekt soll im Folgenden näher

beleuchtet werden:

Jede ·Turbinenanlage ist durch einen engen Rechen geschützt.

Bereits ein nussgrosser Festkörper im Wasser kann grossen

Schaden anrichten. Die Betreiber von Wasserkraftanlagen sind

dazu verpflichtet, das Material, welches am Rechen ange­ schwemmt wird, separat zu entsorgen und nicht wieder dem Bach zu übergeben.

Der Aabach fliesst durch ein intensiv genutztes Erholungsge­ biet. Die Qualität des Wassers leidet unter der Einleitung von verschmutztem Wasser aus den überforderten Kläranlagen. Das gedüngte Wasser fördert das Algenwachstum in Bach und

Weiher. Abfälle aus den Siedlungsgebieten werden achtlos oder absichtlich in den Bach geworfen. Die Arbeit am Rechen des Kleinkraftwerkes zählt deswegen zu den unappetitlichsten Arbeiten, die man sich vorstellen kann. Etwa 90% des Rechen­

gutes sind nach wie vor natürlicher Herkunft (Fadenalgen, Wa9ser- und Uferpflanzen, Laub und Astwerk der Kanalrand­

hecken, Tierkadaver) und werden kompostiert. Dazu ist es

notwendig, unverrottbare Beimischungen sorgfältig aus dem

angeschwemmten Material herauszulesen. Beim Verlesen des

Unrates haben der Rechenwart und seine Helfer genügend Zeit,

darüber nachzudenken, welche Verursacher für die Gewässer­ verschmutzung verantwortlich gemacht werden können. Teilt

man die aussortierten Zivilisationsabfälle in Gruppen ein, dann sind folgende Quellen leicht zu ermitteln: Strassen­

verkehr: das Kanalsystem führt entlang stark befahrener

Kantons- und Gemeindestrassen. Was achtlos aus dem Auto ge­

worfen wird, von einer unsorgfältig geladenen Wagenbrücke

fällt, nach Unfällen am Strassenrand liegenbleibt, gerät

irgendwann einmal in den Bach. Ein Teil des Abfalls wird von den Strassenunterhaltsequippen gesammelt, ein Teil lesen die Landwirte aus ihren Wiesen und Feldern, ein grosser Teil

gerät aber ins Gewässer und wird am Rechen des Kleinkraft­

werkes an Land gezogen. 12


Einmal jährlich, in den Betriebsferien wird der Wasser­ spiegel des Baches abgesenkt. Die Anlagen werden gereinigt und wo nötig repariert. Das Bild zeigt einen Haufen Unrat vom Grund eines Stauweihers in Wetzikon.

Verpackungsmaterial, Isolationsmaterial von Baustellen,

Werkstätten und Industriebetrieben am Bach: Das Material wird bei starkem Wind weggeblasen, bleibt in der Uferhecke des Gewässers hängen, oder wird in Bachnähe deponiert. Bei

Hochwasser wird das Material mitgeschwemmt und schliesslich am Rechen aus dem Wasser gefischt. Diverses Sammelgut interessiert zuweilen auch die Polizei:

leere Portemonnaies, Hand- und Brieftaschen werden aus dem

Wasser gefischt. Geknackte Geldkassetten und Automaten kön­

nen wie die gestohlenen Mofas und Velos erst bei der Bach­

putzete wieder an Land getragen werden. In diese Grauzone gehören auch Munition, Chemikalien, Medikamente resp. deren leere Behälter, Schlachtabfälle, Tierkadaver, was zur "Ent­ sorgung" dem Bach übergeben wird.

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Bis in die ·50er Jahre bestand das Rechengut mit wenigen Aus­ nahmen aus verrottbarem Material und konnte.ohne Verleseauf­ wand kompostiert werden. Mit der Zunahme der unverrottbaren Beimischungen sahen sich viele Firmen gezwungen, das Kom­

postieren einzustellen und das Rechengut in Deponien zu ent­ sorgen. Jene Betriebe, die nach wie vor das Material kom­

postieren, lassen dieses direkt am Rechen und dann nochmals beim Durcharbeiten des Kompostes sortieren.

Beispielsweise werden auf diese Weise an den ersten vier

Kr.aftwerken des Aabachs jährlich 60 Mulden (zu 4 Kubikmeter

Inhalt) gereinigtes Rechengut in die Kornpostanlage geliefert.

Unverrottbare Bestandteile werden in die Kehrichtverbren­ nungsanstalt geliefert.

A. Streiff-Krebs

Aathal

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Peltonräder jeglicher Art 14

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Dieses Kränzlein ist dem

Wasser- und Energiewirt­

schaftsamt des Kantons Bern gewidmet.

In der Begründung heisst es: Dem Mensch und der Umwe lt zu­ liebe. Gefördert und mit Beiträgen unterstützt werden u.a. Biogasanlagen, Sonnenkollektoren, Klein-Wasserkraftwerke und Windräder.

Die Direktion für Verkehr, Energie und Wasser des Kantons

Bern ist sich bewusst, dass die einheimische und regener­

ierbare Energie gefördert werden muss. Jede in der Schweiz

erschlossene Energiequelle hilft Devisen sparen und Arbeits­

plätze erhalten oder fördern. Jedes installierte KW spart jährlich eine Tonne Heizöl. Es ist zu hoffen, dass die

anderen Kantone dem Beispiel Berns folgen werden. Unsere Nachkommen werden den Behörden dankbar sein.

Dominik Buntschu

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WASSERSTOFF An der letzten GV wurde gewünscht, dass im Kleinkraftwerk ein Artikel über Wasserstoff erscheint. Die Recherchen

haben aber zu diesem Thema eine Fülle von Material ergeben, die den Rahmen unserer Broschüre sprengen würden. Für In­ teressenten hat die Redaktion zu diesem Thema eine Doku­ mentationsmappe gemacht, welche kostenlos im Rahmen des Leihdienstes bezogen werden kann.

BUCHSPRECHUNG Kleinwasserkraftwerke in der Schweiz Am 20. August ist der Teil 3 des Bundesamtes für Wasser­

wirtschaft erschienen. Er umfasst ca. 150 Seiten, 100 Ab­

bildungen und Tabellen. Das sehr interessante Buch kann

bei der EDMZ, 3000 Bern, zum Preis von Fr. 3 2. -- bezogen werden.

Der Ausleihdienst des ISKB umfasst ca. 45 Hefte und Bücher, so die 2 vorangegangenen Bücher des Bundesamtes für Wasser­

wirtschaft betreffend Kleinkraftwerke, Tagungsberichte über

vers�hiedene Tagungen im In- und Ausland.

Bitte nennen Sie Ihre Wünsche und die Geschäftsstelle

schickt Ihnen das Gewünschte für einen Monat kostenlos.

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Wir bauen Synchron-ABynchron-Generatoren von 0,5 - 1,5 MW. Wir garantieren hohen Wirkungsgrad und cos. phi, die neuen Basyn-Synchron-Generatoren sind als Vollpol mit Dämpfer­ wicklung ausgelegt (EINE NEUENTWICKLUNG !) . Sämtliche Maschinen können nach Kundenwünschen ausgelegt werden. Ein Schweizerfabrikat zu günstigem Preis!

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