Petite Hydro Kleinwasserkraft Périodique pour la petite hydraulique Zeitschrift für die Kleinwasserkraft
N° 101 / 2021
Rapport annuel 2020 de Swiss Small Hydro – Swiss Small Hydro Jahresbericht 2020
Des progrès en matière de droits immémoriaux ? – Fortschritte bei den ehehaften Wasserrechten?
Inspections en atelier des petites turbines – Pilotprojekt PaT-Francis im Zürcher Weinland
Ihr Partner für Kraftwerksdienstleistungen – Planung, Projektierung und Realisierung von Wasserkraftwerken – Betriebs- und Geschäftsführung Wasserkraftwerke – Energiewirtschaft und Kraftwerksoptimierung – Ökostromprodukte und Zertifikatehandel
Innovation und Qualität seit 125 Jahren.
Kurzer Blick zurück – viel Arbeit voraus Bref retour en arrière – beaucoup de travail en perspective
In dieser Ausgabe finden Sie unseren Jahresbericht 2020, welcher dieses spezielle Jahr Revue passieren lässt. Leider hat die Kleinwasserkraft nach wie vor einen schweren Stand. Auch die Energiestrategie 2050 und das Zielbild «klimaneutrale Schweiz» benennen die Stärkung der Kleinwasserkraft nicht explizit, obwohl die energiepolitischen Ziele des Bundes nur mit der Kleinwasserkraft zu erreichen sind. Warum aber fällt es dem Bund so schwer, ein klares Zeichen für die Kleinwasserkraft zu setzen?
Dans ce numéro 101, vous trouverez notre rapport annuel 2020, qui fait le point sur cette année particulière. Malheureusement, le contexte est toujours peu favorable à la petite hydro. Même la Stratégie énergétique 2050 et l'objectif d’une Suisse neutre pour le climat ne mentionnent pas explicitement le rôle de la petite hydro, bien que les objectifs de politique énergétique de la Confédération ne puissent être atteints sans elle. Mais pourquoi est-il si difficile pour la Confédération d'envoyer un signal clair en faveur de la petite hydro?
Auch in 2020 hat die Lobby-Arbeit gegen die Klein wasserkraft zugenommen. Wir mussten erneut viele, teils unwissenschaftliche Angriffe auf die Kleinwasser kraft verteidigen. Einige Argumente sind leicht zu kontern, andere sind etwas komplexer und daher auch schwieriger zu entkräften. Leider haben wir uns zu häufig in einer reaktiven Position befunden. In 2021 möchten wir «den Spiess umdrehen». Mit einer breiten wirksamen Image-Kampagne werden wir die guten Argumente für die Kleinwasserkraft visuell ansprechend aufbereiten und somit den Gegner*innen der Kleinwasserkraft proaktiv mit wissenschaftlichen Argumenten zuvorkommen.
Le lobbying contre les petites centrales hydrauliques a également augmenté en 2020. Nous avons dû à nouveau faire face à de nombreuses attaques, dont les bases étaient loin d’être scientifiques. Si certains arguments s’avèrent faciles à contrer, d'autres sont plus complexes à réfuter. Malheureusement, nous nous sommes trop souvent retrouvés dans une position de défense. En 2021, nous voulons « renverser la vapeur ». Grâce à une campagne d'image efficace et de qualité, nous présenterons les bons arguments en faveur de la petite hydro d'une manière visuellement attrayante et nous contrerons ainsi de manière proactive les opposants à la petite hydro, et ce, avec des arguments scientifiques.
Die «Corona-Krise» hat uns gezeigt, wie anfällig unser System ist. Wissenschaftler*innen sind sich einig, dass wir mit dem Klimawandel eine noch grössere Aufgabe vor uns haben. Dabei dürfen Gewässer- und Klimaschutz nicht gegeneinander ausgespielt, sondern müssen miteinander gedacht werden. Bei der Erreichung der klimaneutralen Schweiz und implizit der Energiestrategie 2050 können erneuerbare Technologien nicht länger gegeneinander ausgespielt werden. Die Ziele sind erreichbar und finanzierbar, wenn wir sofort handeln und alle Erneuerbaren Energien konsequent ausbauen. Zudem benötigt es Effizienz und Suffizienz, sodass wir unseren Energiehunger als Gesellschaft mindern. Trotz gewaltiger Einsparpotenzialen werden wir jede erneuerbare Kilowatt-Stunde brauchen, um den Heizbedarf, den Verkehrssektor und unsere Industrie mit sauberem Strom versorgen zu können. Dafür brauchen wir auch die Kleinwasserkraft, hier und jetzt.
Wesley Wojtas Stellvertretender Geschäftsleiter directeur général adjoint Swiss Small Hydro
La crise sanitaire nous a montré à quel point notre système est vulnérable. Les scientifiques s'accordent à dire que nous avons une tâche encore plus importante à accomplir en ce qui concerne le changement climatique. La protection de l'eau et celle du climat ne doivent pas être en opposition, mais doivent être pensées ensemble. Pour une Suisse climatiquement neutre et, implicitement, pour la Stratégie énergétique 2050, les technologies renouvelables ne peuvent plus être mises en concurrence. Les objectifs peuvent être atteints et financés si nous agissons immédiatement et développons de manière cohérente toutes les énergies renouvelables. En outre, l'efficacité et la suffisance sont nécessaires pour que nous puissions réduire notre faim d'énergie en tant que société. Malgré les économies potentielles, nous aurons besoin de chaque kilowattheure renouvelable pour répondre, avec de l'électricité propre, à la demande du secteur des transports, de notre industrie et de toute notre société. Pour cela, nous avons également besoin de petite hydro, ici et maintenant.
Inhaltsverzeichnis / Contenu
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Planung, Bau und Inbetriebnahme Etudes, construction et mise en service CKW reicht Konzessionsgesuch für Kraftwerk Waldemme ein – 5 Kraftwerk Erstfeldertal in Rekordzeit erstellt – 7 Pilotprojekt PaT-Francis im Zürcher Weinland – 11 Projet Pilot de PaT Francis – 16 Inspections en atelier des petites turbines – 21
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Betrieb und Unterhalt Exploitation et maintenance De l’hydraulique en altitude – 25
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Politik und Rahmenbedingungen Politique et conditions-cadre Fortschritte bei den ehehaften Wasserrechten? – 29 Des progrès en matière de droits immémoriaux ? – 31
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Verband L’association Swiss Small Hydro Jahresbericht 2020 – 33 Fachtagung Kleinwasserkraft 2021 – 43 Rapport annuel 2020 de Swiss Small Hydro – 38 Journée technique Swiss Small Hydro 2021 – 44
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Kurzmitteilungen Brèves
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Erneuerbare Energie Energies renouvelables Wissenschaftlicher Beirat der AEE SUISSE begrüsst Energieperspektiven 2050+ – 51
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Publireportage Rapport publicitaire Robuste ZMU-Gussrohre für Heidadorf, Visperterminen – 53
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Veranstaltungen Agenda
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Planung, Bau und Inbetriebnahme / Etudes, construction et mise en service
CKW reicht Konzessionsgesuch für Kraftwerk Waldemme ein Zweiter Anlauf soll Durchbruch bringen
Ab 2023 soll in Flühli klimafreundlicher und regionaler Strom produziert werden. CKW plant mit dem Klein wasserkraftwerk Waldemme eine Millionen-Investition in die Energiezukunft. Mit der Einreichung des Konzes sionsgesuches ist das überarbeitete Projekt einen grossen Schritt weitergekommen. CKW hat das Konzessions- und Baugesuch für das Kleinwasserkraftwerk Waldemme in der Gemeinde Flühli beim Kanton Luzern eingereicht. Das Projekt wurde in den letzten Monaten im intensiven Austausch mit kantonalen Stellen, Gemeinden und den Umweltschutzorganisationen überarbeitet. «Wir sind stolz, dass wir heute ein Projekt einreichen können, das einen wichtigen Beitrag leistet, um die energie- und klimapolitischen Ziele im Kanton Luzern zu erreichen und gleichzeitig Rücksicht auf die Anliegen der Umweltorganisationen nimmt», sagt CKW-CEO Martin Schwab.
GEPLANTER STANDORT Im Gegensatz zur ursprünglichen Variante bleibt mit dem jetzigen Projekt die Lammschlucht unberührt. Die Wasserfassung wird beim Weiler Matzenbach in Flühli entstehen. Ab diesem Standort wird ein Teil des Wassers der Waldemme in einer 2,1 Kilometer langen Druckleitung zur Kraftwerkszentrale geführt, wo Strom produziert wird. Die Zentrale kommt neu direkt vor der Lammschlucht bei der Chrutacherbrücke zu stehen. Unmittelbar danach wird das Wasser wieder dem natürlichen Lauf der Waldemme zugeführt und fliesst durch die unberührte Lammschlucht. STROM FÜR 1’500 HAUSHALTE Das Kraftwerk hat eine Leistung von 1,4 Megawatt und produziert gut 6,5 GWh Strom, was den Jahresverbrauch von rund 1'500 durchschnittlichen VierpersonenHaushalten deckt. CKW rechnet mit einer Investitionssumme von rund 13 Millionen Franken. «Damit leisten wir einen Beitrag für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung und sorgen für Aufträge für die Luzerner Wirtschaft», sagt Martin Schwab. Ein massgeblicher Teil des Auftragsvolumens wird im Kanton Luzern bleiben.
Visualisierung der Kraftwerkszentrale unterhalb der Chrutacherbrücke in Flühli. Ab hier fliesst das entnommene Wasser der Waldemme zurück in die anschliessende Lammschlucht. CKW AG
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REGIERUNG BEFÜRWORTET PROJEKT
KLIMAFREUNDLICHER STROM AB 2023
Regierungsrat Fabian Peter begrüsst Investitionen in Vorhaben für die nachhaltige Energieversorgung im Kanton und betont dabei: «Auch der Kanton Luzern muss seinen Beitrag zur Energiewende 2050 und zum Erreichen der Klimaziele leisten. Im Bereich der erneuerbaren Energien gibt es dafür Potenzial, das genutzt und mit geeigneten Rahmenbedingungen gefördert werden soll.»
Das Gesuch liegt nun beim Bau-, Umwelt und Wirtschaftsdepartement des Kantons Luzern und wird von den verschiedenen kantonalen Fachstellen geprüft und öffentlich aufgelegt. Nach dem Entscheid durch den Luzerner Regierungsrat wird für die Realisierung des Kraftwerks mit einer Bauzeit von zwei Jahren gerechnet. Ab dem Frühling 2023 soll sauberer Waldemme-Strom aus den Steckdosen fliessen.
BETEILIGUNG DER LOKALEN BEVÖLKERUNG Das Projekt ist eine gute Ergänzung zum starken Ausbau der Solarenergie der letzten Jahre, der auch von CKW vorangetrieben wird. «Mit der Wasserkraft können wir auch dann Strom produzieren, wenn die Sonne nicht scheint und insbesondere einen Beitrag zur Winterversorgung leisten», so Martin Schwab.
Medienstelle Centralschweizerische Kraftwerke AG Postfach 6002 Luzern Tel.: 0800 259 259 E-Mail: communications@ckw.ch www.ckw.ch
Das Projekt ist im Entlebuch breit verankert. Gemeinsam mit der UNESCO Biosphäre Entlebuch (UBE) wird aktuell ein Beteiligungsmodell für die sieben UBE-Gemeinden geprüft. Denn auch das Entlebuch verfolgt ambitionierte energiepolitische Ziele. «Wir wollen künftig den gesamten Strombedarf im Gebiet der Biosphäre Entlebuch regional und erneuerbar erzeugen. Das Kraftwerk Waldemme ist ein wichtiger Baustein auf diesem Weg», sagt UBE-Vizedirektor Christian Ineichen.
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Planung, Bau und Inbetriebnahme / Etudes, construction et mise en service
Kraftwerk Erstfeldertal in Rekordzeit erstellt 2½ Jahre von 1. Bewilligung bis Inbetriebnahme
Die Vision ist endgültig Wirklichkeit geworden: Das Kraftwerk Erstfeldertal produzierte am 19. November 2020 zum ersten Mal Strom. Damit hat die Anlage eine der letzten grossen Hürden mit Bravour genommen – mit mehr als einem Monat Vorsprung auf die gefor derte Frist. Die Inbetriebnahme erfolgte nur gerade zweieinhalb Jahre nach dem ersten Bewilligungsschritt. Dies ist bei einem Kraftwerk dieser Grössenordnung rekordverdächtig. Das Kraftwerksprojekt am Alpbach im Erstfeldertal hat eine sehr lange Vorgeschichte. Bereits 1918, also vor über 100 Jahren, wurden erste Stauversuche am Fulensee unternommen. In den 1950er-, 1960er- und 1990er-Jahren wurden Initiativen für den Bau eines Kraftwerks gestartet. Erstellt wurden mehrere Projektstudien zur Nutzung des Baches, eines der grössten noch nutzbaren Gewässer Uris, die allesamt in der Schublade verschwanden. Doch trotz aller Widrigkeiten gelang es EWA-energieUri, ein neues Projekt voranzutreiben, das sämtlichen strengen Vorgaben und Richtlinien genügen sollte. Im April 2019 war es schliesslich soweit: Die ersten Baumaschinen fuhren am Eingang des Erstfeldertals auf und nahmen das grosse Werk in Angriff.
Wasserfassung im Gebiet Schopfen (730 m ü. M.) EWA-energieUri AG
EINE EINMALIGE LEISTUNG In der zweiten Novemberwoche 2020 wurde die rund einen Kilometer lange Druckleitung des neuen Kraftwerks zum ersten Mal befüllt. Am 19. November konnte Werner Jauch, Verwaltungsratspräsident der KW Erstfeldertal AG, Maschine 3, die sogenannte Wintermaschine des Kraftwerks, erstmals in Betrieb setzen. «In zweieinhalb Jahren vom ersten Bewilligungsschritt bis zur Inbetriebnahme ist bei einem Kraftwerk dieser Grössenordnung absolut einmalig», freut sich Werner Jauch über das Erreichen eines der letzten Meilensteine. «Erst wenn man diese zweieinhalb Jahre Revue passieren lässt, wird deutlich, was alle Beteiligten bei diesem Projekt geleistet haben: In 10 Monaten haben wir alle erforderlichen Bewilligungen eingeholt: das Konzessionsgesuch, UVB 1. Stufe, Schutz- und Nutzungsplanung nach Gewässerschutzgesetz (SNP), das Baugesuch, UVB 2. Stufe, Gründung KW Erstfeldertal AG sowie die Genehmigung der Schutz- und Nutzungsplanung SNP durch den Bundesrat. In 20 Monaten haben wir die Kraftwerkszentrale und die Wasserfassung gebaut und rund einen Kilometer Fels für den Rohr- sowie den Entsanderstollen ausgebrochen. Wir haben die techni schen Anlagen installiert und in Betrieb genommen und das Kraftwerk ans Netz angeschlossen. Als zusätzliche Herausforderung haben während rund der Hälfte der Bauzeit aufgrund der Corona-Pandemie erschwerte Baubedingungen geherrscht.» UMFASSENDES KNOW-HOW ZAHLT SICH AUS Der erfolgreiche Wettlauf gegen die Zeit beim Kraftwerk Erstfeldertal ist eine einmalige und aussergewöhnliche Leistung. «Die Projektmitarbeitenden leisteten unzählige Überstunden und verzichteten auf Ferien und Freizeit im 2018» führt Werner Jauch aus. «Sonst hätte es nicht gereicht.» Ein weiterer Erfolgsfaktor für das Projekt war die langjährige Erfahrung und das umfassende Knowhow in allen Bereichen des Kraftwerkbaus von EWAenergieUri. «Aus unseren zahlreichen Kraftwerksprojekten kennen wir die einzelnen Schritte der Projektierung und des Bewilligungsverfahrens ganz genau. Wir wissen, wie die Schritte aufeinander folgen, wie viel Zeit sie in Anspruch nehmen oder wer die wichtigen Anspruchsgruppen sind. Beim Kraftwerk Erstfeldertal kam uns weiter zugute, dass wir mit unserem Projekt aus dem Jahre 2008 schon Vorarbeit geleistet hatten, auf die wir zurückgreifen konnten» hält Werner Jauch fest.
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ÜBERZEUGENDES ANLAGENDESIGN Beim neuen Kraftwerk Erstfeldertal wird das Triebwasser im Gebiet Schopfen auf 730 m ü. M. abgeleitet. Die Fassung besteht im Wesentlichen aus einer 9 m breiten Stauklappe, einem Grobrechen, zwei Einlaufschützen, einem Spülschütz, dem Feinrechen, einer horizontalen Rechenreinigungsmaschine und einem HSR-Entsandersystem. Die Druckrohrleitung aus Stahl hat die Dimen sion DN 1’400. Das Wasser strömt auf dem Weg zur Maschinenzentrale durch die 1’000 m lange Rohrleitung, die zum grössten Teil durch einen neuen Stollen führt. Die Kraftwerkzentrale liegt auf einer Höhe von 484 m ü. M. am Eingang des Erstfeldertals. Installiert sind drei Ma schinengruppen mit einer Leistung von maximal 11,5 MW: Zwei baugleiche, grössere Peltonturbinen mit einer Nennleistung von je 5,75 MW und eine kleinere Winterturbine – ebenfalls eine Peltonturbine mit 0,65 MW. Alle drei Turbinen treiben einen direkt gekoppelten Synchrongenerator an. Der erzeugte Strom wird auf eine gemeinsame 5,5-kV-Sammelschiene geführt und über einen Reguliertransformator 50 kV/5,5 kV via 50-kV-GISSchaltanlage ins Netz eingespeist.
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1. Baustelle der Zentrale des Kraftwerks Erstfeldertal. Rechts davon errichtet der Kanton Uri ein Hochwasserschutz-Bauwerk. EWA-energieUri AG 2. Verschweissen der einzelnen Druckrohre zur Druckleitung, die Abschnitt für Abschnitt in den Stollen hinabgelassen wird. EWA-energieUri AG 3. Der Entsanderstollen entfernt abrasive Feststoffe aus dem Triebwasser. EWA-energieUri AG
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Planung, Bau und Inbetriebnahme / Etudes, construction et mise en service
EFFORT ZAHLT SICH AUCH LANGFRISTIG AUS Der besondere Effort beim Bau des KW Erstfeldertal zahlt sich aus. Rund 45 Firmen aus Uri waren am Bau beteiligt. 75 Prozent der Investitionssumme von insgesamt 37 Millionen Franken, also rund 28 Millionen Franken, bleiben als Wertschöpfung in Uri. Darüber hinaus generiert das Kraftwerk eine halbe Million Franken Wasserzinsen pro Jahr. Es sorgt für Steuereinnahmen für den Kanton Uri und die Gemeinde Erstfeld. Und schliesslich sichern Betrieb und Unterhalt auch Arbeitsplätze. «All diese Faktoren sind in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten besonders wertvoll» ist Werner Jauch überzeugt. «Die Corona-Pandemie führt uns vor Augen, wie wichtig die lokale Produktion ist, wenn die internationalen Lieferketten sehr schnell zusammenbrechen. Das gilt auch für die Energieproduktion. Wir leisten mit dem neuen Kraftwerk einen weiteren wichtigen Beitrag an die nachhaltige, CO2-freie Energieversorgung. Das KW Erstfeldertal produziert erneuerbaren Strom für 7’200 Haushalte und reduziert den CO2-Ausstoss gegenüber einem Kohlekraftwerk um 40’000 Tonnen jährlich.»
ZAHLEN UND FAKTEN Genutztes Gewässer
Alpbach
Kraftwerkstyp
Hochdruck-Laufwasserkraftwerk
Kote Wasserfassung
Gebiet Schopfen (730 m ü. M.)
Kote Zentrale
Gebiet Spätach (482 m ü. M.)
Bruttofallhöhe
248 m
Ausbauwassermenge
5,5 m3/s
Druckrohrleitung
L = 1’000 m, DN 1’400, Werkstoff Stahl
Turbinenzahl
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Turbinentyp
Pelton
Leistung
maximal 11,5 MW; M1 & M2: je 5,75 MW; Wintermaschine M3: 0,65 MW (separater Betrieb)
Investition
ca. CHF 37 Mio.
Jahresproduktion
32 GWh/a
Wasserzinsen
ca. CHF 500’000.–/a
Inbetriebnahme
November 2020
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1. Endspurt bei der Turbinenmontage 2. Grosse Freude herrscht beim zuständigen Team nach der ersten Inbetriebnahme des KW Erstfeldertal. EWA-energieUri AG
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Weitere Auskünfte: Kraftwerk Erstfeldertal AG c/o EWA-energieUri AG Herrengasse 1 6460 Altdorf E-Mail: medien@energieuri.ch www.kw-erstfeldertal.ch
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Planung, Bau und Inbetriebnahme / Etudes, construction et mise en service
Pilotprojekt PaT-Francis im Zürcher Weinland Betriebserfahrungen mit neuartiger Kleinstturbine
Zur Nutzung kleiner Wasserkraftpotentiale im Niederund Mitteldruckbereich gab es bisher keine geeigneten Turbinen. Ausgehend von rückwärtslaufenden StandardKreisel-Pumpen als Turbinen (PaT) wurde ein Konzept entwickelt, wie mit Hilfe von Komponenten aus der Gebäudetechnik und modernen Fertigungsmethoden eine kostengünstige Wasserkraftmaschine – genannt PAT-Francis – im Leistungsbereich bis ca. 50 kW gebaut werden kann. Die erste mit diesem Konzept ausgerüstete Anlage im Zürcher Weinland hat erfolgreich ihr zweites Betriebsjahr absolviert.
einfache Technik, geringe Betriebskosten halboffenes, 2-flügliges Laufrad: geringe Verstopfungsgefahr
HINTERGRUND DER IDEE
Dieser Nachteil der PaT wird im Konzept von JMC durch die folgenden Massnahmen eliminiert: Anstelle des Spiralgehäuses der Kreiselpumpe wird ein grösseres Spiralgehäuse mit innenliegenden Leitschaufeln angeflanscht. Damit kann nun der Durchfluss geregelt werden und die rückwärtslaufende Pumpe wird zu einer vollwertigen Francis-Turbine. Francis-Turbinen und entsprechend auch die PaTFrancis haben im Teillastbereich unter 40 % des Nenndurchflusses einen sehr schlechten Wirkungsgrad und der Betriebsbereich wird dadurch schmal. Dieses Manko wird mit einem drehzahlvariablen Betrieb entscheidend reduziert.
Mit dem aufkommenden Interesse an dezentraler Stromproduktion mit erneuerbaren Energien gab es in den letzten 15 Jahren eine zunehmende Nachfrage nach Turbinen zur Nutzung kleiner und kleinster Wasserkraft potentiale. Während für den Hochdruckbereich solide Lösungen mit kleinen Peltonturbinen bestehen, gibt es für den Niederdruckbereich nichts Vergleichbares. Neuartige Konzepte kamen zwar auf den Markt, aber der Erfolg blieb grösstenteils aus. Kleine Francis Turbinen bildeten ab ca. 1910 bis in die 1970er Jahre die Hauptantriebsquelle von tausenden von Gewerbebetrieben im Schweizer Mittelland, die nur zwischen 3 und 10 m Fallhöhe nutzen konnten und typischerweise einen Leistungsbereich von 5 bis 50 kW umfassten. Für die Reaktivierung solcher Potentiale ist die Fabrikation von kleinen Francis-Turbinen heute zu teuer. Für eine Kleinst-Anlage im Zürcher Weinland wurde deshalb eine Innovation von JMC, Baulmes (CH) aus dem Jahre 2007 aufgegriffen: die PaT-Francis. Diese besteht aus einer rückwärtslaufenden Pumpe, die mit dem Anbau eines Leitapparats zu einer Kleinst-FrancisTurbine aufgerüstet wird. TECHNOLOGIE Die als Basis gewählte, rückwärtslaufende Pumpe als Turbine (PaT) eines Schweizer Pumpenherstellers, besticht durch mehrere Vorteile: serienerprobte Pumpe und entsprechend kostengünstig im Ölbad gelagerte Welle, was eine lange Lebensdauer der Lager verspricht Wellenabdichtung mit Stopfbuchse: 13
Der Nachteil der PaT: Sie hat nur einen Betriebspunkt und kann nur den Nenndurchfluss verarbeiten. Ein intermittierender Turbinenbetrieb mit entsprechendem Speichervolumen im Oberwasserbecken ist wegen der dabei entstehenden Schwall-Sunk-Auswirkungen im Gewässer heute – mit Ausnahme von InfrastrukturAnwendungen (Trink- und Abwassersysteme) – kaum mehr bewilligungsfähig.
Leitschaufeln zur Regelung des Durchflusses, die mit Laser geschnitten sind; die PAT-Francis kommt damit ohne Gussteile aus und bleibt kostengünstig. Hydro Engineering GmbH
Als Generator kommt ein direkt angetriebener PMG (permanent-magnetisch erregter Synchrongenerator) zum Einsatz, der vor ca. 10 Jahren erstmals in der Kleinwasserkraft bis 1 MW eingesetzt worden ist und seither seine Zuverlässigkeit in vielen Anlagen bewiesen hat. Mit diesem Generatortyp sind die höchsten Wirkungsgrade möglich, d.h. auch bei kleinen Einheiten unter 10 kW betragen die Wirkungsgrade über 90 %. Kleine PM-Motoren und -Generatoren sind heute kosten günstige Standard-Produkte. Mit dem für den drehzahlvariablen Betrieb erforderlichen Frequenzumrichter mit Netzeinspeiseeinheit und Netzdrosseln ist die Einhaltung der Netzqualität nach EN 50160 problemlos, so dass die EVUs keine Nachteile mit einer netzgebundenen PaT-Francis-Maschine sehen. Darüber hinaus entfällt mit der Einspeisung über den Frequenzumrichter die Netzsynchronisation, was wiederum Kosten spart. PAKET: WATER-TO-WIRE Bei der Entwicklung der PaT-Francis war es wichtig, dass nicht nur die Turbine kostengünstig und effizient werden soll, sondern dass das Gesamtpaket, also neudeutsch: water-to-wire, für die wirtschaftliche Nutzung kleiner Wasserkraftpotentiale konzipiert und angeboten wird. Dazu gehören auch die Hilfsbetriebe und Nebenanlagen: Absperr- und Notschlussventil aus der Gebäudetechnik; dieses schliesst die Wasserzufuhr auch bei Netzausfall.
Weiter wurde der Grundrahmen in Beton eingegossen und auf Körperschalldämmlager gestellt: dies ist notwendig, wenn die PaT-Francis in oder neben Wohnhäusern oder umgenutzten Mühlen und Gewerbebetrieben eingebaut wird. Als Fischschutzrechen wurde ein Lochblech als physische Barriere für abstiegsorientierte Fische gewählt. Mit Hilfe einer speziellen Spülsequenz in der Steuerung können sowohl das Lochblech als auch die Turbine automatisch gereinigt werden. Der Einbau einer Rechenreinigungsmaschine RRM erübrigt sich. PILOTPROJEKT IM ZÜRCHER WEINLAND Ende 2018 wurde die erste PAT-Francis in der Obermühle am Mülibach in Andelfingen eingebaut: neue Turbine anstelle einer Fischzuchtanlage und einer alten Francis-Spiralturbine Es standen eine Durchströmturbine und die neuartige PaT-Francis zur Auswahl: die Nutzung der zusätzlichen Saughöhe von 1.00 m mit der PaT-Francis war entscheidend Einbau an bestehendem Standort mit neuem Turbinenschacht (unter einem Treppenaufgang): Lärmreduktion gegenüber umgenutztem Mühlengebäude Nennfallhöhe 5.30 m, Nenndurchfluss 80 l/s, elektrische Leistung max. 2.7 kW Gesamtinvestition: CHF 80'000.–
1. PAT-Francis auf Grundrahmen (kurz vor dem Betonieren) und darunterliegenden Körperschalldämmlagern. 2. Lochblech als Fischschutzrechen Hydro Engineering GmbH
Notschlussventil
Körperschalldämmlager
1
Lochblech d=15 mm
2
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Planung, Bau und Inbetriebnahme / Etudes, construction et mise en service
Längsschnitt durch die Anlage Hydro Engineering GmbH
MESSKAMPAGNE Die Messkampagne an dieser Pilotanlage hatte zum Ziel, einerseits den optimalen Zusammenhang zwischen Leitapparatöffnung und Drehzahl experimentell zu bestimmen und in der Steuerung fest einzuprogrammieren. Andererseits sollte die Leistung von Turbine und Generator separat (nicht nur Gesamtsystem) und mit hoher Genauigkeit gemessen werden, um zukünftigen Anwendern detaillierte Grundlagen zur Leistungsfähigkeit dieses neuartigen Maschinentyps zur Verfügung zu stellen. Um möglichst nah an Laborbedingungen zu kommen, wurde eine Drehmoment-Messwelle zwischen Turbine und Generator als permanent installiertes Gerät eingebaut, der Durchfluss mittels Ultraschall in der Druckleitung bestimmt und die elektrische Leistung mit einem Netzqualitäts- und Energielogger gemessen. Aus dem Diagramm der Turbinenwirkungsgrade erkennt man, dass die drehzahlvariable PaT-Francis einen breiten Betriebsbereich von knapp 90 l/s bis hinunter auf 20 l/s hat; sie erreicht den besten Wirkungsgrad von 74.5 % bei 76 l/s und einer Drehzahl von 950 min-1. Es zeigt sich, dass der drehzahlvariable Betrieb im Vergleich zum Betrieb mit Nenndrehzahl von 1'000 min-1 einen Wirkungsgradgewinn im tiefen Teillastbereich von über 30 Prozentpunkte bringt. 15
Unabhängig vom Turbinenwirkungsgrad wurde auch der elektrische Wirkungsgrad gemessen; dieser umfasst den Wirkungsgrad: des Generators des Frequenzumrichters der Einspeiseeinheit der Netzdrosseln und des -Filters Im Diagramm ist der elektrische Wirkungsgrad in Funktion der Turbinen-Wellenleistung und der Drehzahl aufgetragen. Im Bestpunkt wird ein Wirkungsgrad von nur 84 % erreicht, was unerwartet tief ist. Auch fällt der Wirkungsgrad unterhalb von 1 kW an der Welle stark ab. Gründe dazu liegen im zusätzlichen Energieverbrauch der Einspeiseeinheit, Netzdrosseln und -filter, die bei Kleinstanlagen < 5 kW stärker ins Gewicht fallen als bei grösseren, sowie die Tatsache, dass Frequenzumrichter und Rückspeiseeinheit für 7.5 kW ausgelegt sind und damit für das Kraftwerk Obermühle um Faktor 3 zu gross sind. Es gab kein Modell mit kleinerer Leistung. BETRIEBSERFAHRUNGEN Zu Beginn traten Kavitationserscheinungen an der Eintrittskante des Laufrades auf. Es wurde erkannt, dass diese besondere Art der Kavitation durch den Unterschied zwischen dem Wasseranströmwinkel und dem flachen Laufradeintrittswinkel des Pumpenlaufrades
Pumpenblock (blau) mit angeflanschtem grösseren Spiralgehäuse (aus Edelstahl), in welchem die Leitschaufeln der PaT-Francis untergebracht sind. Zur Schall- und Körperschalldämmung wurde der Turbinenschacht mit Kalksandsteinen erstellt resp. ein Gummikompensator zur Entkoppelung in die Druckleitung eingebaut. Hydro Engineering GmbH
verursacht wird. Der Pumpenhersteller lieferte ein anderes Laufrad, bei welchem die zylindrisch bearbeitete und spitz zulaufende Laufradkante abgetrennt und abgerundet wurde. Die Kavitationsgeräusche konnten dadurch eliminiert werden. Die Wirksamkeit der Körperschalldämmung wurde mit Schwingungssensoren überprüft, die auf dem elastisch gelagerten Turbinenchassis resp. am umgenutzten Mühlengebäude (Büros und Wohnungen) installiert wurden. Während die Turbinen-Generator-Einheit mit Schwinggeschwindigkeiten bei Volllast von bis zu 4 mm/s vibriert, wurden am Mühlengebäude nur noch maximal 0.06 mm/s gemessen, welche der «typische» Mensch nicht mehr als Erschütterungen wahrnimmt (Schwelle bei 0.2 mm/s). Diese Messungen zeigen, dass eine PaT-Francis problemlos in Quartieren und in bewohnten Gebäuden installiert werden kann, wenn die entsprechenden Schall- und Körperschalldämmungen von Anfang an berücksichtigt werden.
Mülibaches aufgrund der ausgedehnten Trockenheit im 2018 extrem tief waren: der Grundwassersee oberhalb von Andelfingen, der den Mülibach speist, erholte sich nicht vor Dezember 2019, so dass die Soll-Produktion erst im zweiten Betriebsjahr 2020 erreicht werden dürfte. EINSATZGEBIETE UND AUSBLICK
Ursprünglich wurde in der Obermühle eine Jahresenergieproduktion der PaT-Francis von 12 MWh erwartet, was dem Bedarf von ca. 3 Einfamilienhäusern entspricht. Obwohl die PaT-Francis im ersten Betriebsjahr 2019 praktisch störungsfrei lief, wurde die erwartete Produktion nur zu 2/3 erreicht, weil die Abflüsse des
Die dezentrale Produktion von erneuerbarer Energie aus einer Niederdruckanlage mit PaT-Francis in einem Quartier oder einer ehemaligen Mühle hat gegenüber einer PV-Anlage ähnlicher Leistung den Vorteil, dass die Produktion über Tage hinaus genau vorhersehbar und vor allem kontinuierlich anfällt, also auch abends, wenn der Bedarf der Haushaltungen am höchsten ist. Auch die Tatsache, dass der Winteranteil der Produktion aus einer Kleinstwasserkraftanlage meist über 60 % liegt, macht den Einsatz einer PaT-Francis attraktiv.
Turbinenwirkungsgrad in Funktion des Durchflusses und der
bestmöglichen Wirkungsgrad (obere Umhüllende
Drehzahl; je nach Durchfluss (Leitapparatöffnung) passt die
im Diagramm) läuft.
Steuerung die Drehzahl so an, dass die Maschine immer im
Hydro Engineering GmbH
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Planung, Bau und Inbetriebnahme / Etudes, construction et mise en service
Elektrischer Wirkungsgrad in Funktion der TurbinenWellenleistung und der Drehzahl Hydro Engineering GmbH
Als Einsatzgebiete der PaT-Francis sind zu nennen: In Mitteleuropa In bestehenden historischen Kanälen: der Wasserbau ist in solchen Fällen meis tens vorhanden und aus denkmalpflegerischen Gründen muss immer ein Abfluss aufrechterhalten werden; ein Rückbau ist nicht erwünscht. Zwar vereinfacht sich das Bewilligungsverfahren zum Einbau einer Turbine bei solchen Projekten im denkmalpflegerischen Kontext; hingegen sind in der Schweiz aktuell keine Fördermittel für solche Kleinstprojekte mehr verfügbar und auch die bestehenden Wasserrechte, oft ehehafte, sollen mindestens befristet, wenn nicht gar entzogen werden. Aus diesen Gründen wird der Verbreitung des PaT-Francis-Pakets in der Schweiz gewisse Grenzen gesetzt. Lockströmungsturbinen in Fischaufstiegshilfen (FAH): mit dem Einsatz einer PaT-Francis anstelle von gesteuerten Ventilen zur Abgabe der Lockströmung über das Wehr zum Einstieg in die FAH inkl. grossen Energiedissipationsbecken aus Beton können nicht nur Kosten gespart, sondern auch erneuerbare Energie produziert werden. Trinkwasserversorgung, wenn Pelton-Turbinen wegen Gegendruck zu kompliziert werden und ein geregelter Betrieb (also nicht intermittierend zwischen zwei Reservoiren) erforderlich wird. 17
Im Süden In der ländlichen Dorfelektrifizierung. An einem Absturz in Bewässerungssystemen, um mit dem produzierten Strom Wasser mit einer elektrischen Pumpe in höhergelegene Felder zu bringen und so die Anbaufläche auszuweiten.
Weitere Auskünfte: Hydro Engineering GmbH Peter Eichenberger Im Langwingerten 8 8450 Andelfingen Tel.: 052 534 54 59 Mobile: 079 667 80 46 peter.eichenberger@hydro-engineering.ch www.hydro-engineering.ch
Projet Pilot de PaT-Francis Démonstration d’un nouveau type de microturbine
Jusqu’à présent, rares étaient les turbines adaptées techniquement et financièrement aux petits potentiels de la gamme des basses et moyennes pressions. Sur la base de pompes centrifuges standard fonctionnant en turbine (PaT), un concept a été développé pour réaliser une machine hydroélectrique peu coûteuse – appelée PaT-Francis – dans la gamme de puissance allant jusqu'à environ 50 kW. Et c’est un premier succès à signaler après les deux années d’exploitation de ce concept dans le Weinland zurichois. CONTEXTE DE L'IDÉE Avec l'intérêt croissant pour la production décentralisée d'électricité à partir d'énergies renouvelables, la demande de turbines pour exploiter les potentiels de la petite et micro hydroélectricité a augmenté au cours des 15 dernières années. Alors que de petites turbines Pelton performantes existent pour la gamme des hautes pressions, rien de comparable n'existe pour la gamme des basses pressions et petites puissances.
L'inconvénient de la PaT : avec un seul point de fonctionnement, elle ne peut traiter que le débit nominal. Or, un fonctionnement intermittent des turbines en jouant sur un volume de stockage dans le bassin d'amont est difficilement acceptable aujourd'hui - à l'exception des applications dans des infrastructures (réseaux d'eau potable et d'eaux usées) - en raison du marnage engendré dans le cours d'eau. Or, ces désavantages de la PaT ne se retrouvent plus dans le concept de JMC Engineering : A la pompe standard a été ajouté un distributeur à dix pales qui peut être installé sur une bride quelle que soit la taille de la pompe. Ainsi, le débit peut être contrôlé et la pompe inversée devient une turbine Francis. Les turbines Francis, et par conséquent les PaT-Francis, ont un très faible rendement pour une charge partielle inférieure à 40 % du débit nominal. La plage de fonctionnement devient de ce fait étroite. Cette lacune est réduite de manière décisive grâce à la vitesse variable.
De 1910 environ jusqu'aux années 1970, les petites turbines Francis étaient la principale source d'énergie pour des milliers d'entreprises commerciales sur le Plateau suisse. D’une puissance, généralement de 5 à 50 kW, elles ne pouvaient utiliser qu'une hauteur de chute de 3 à 10 m. Or, aujourd'hui, la fabrication de petites turbines Francis est trop coûteuse pour la réactivation de tels potentiels. Pour une petite usine dans le Weinland zurichois, une innovation de l’ingénieur Jean-Marc Chapallaz (JMC Engineering, Baulmes/VD), de 2007 a donc été reprise : la PaT-Francis. Il s'agit d'une pompe inversée transformée en turbine Francis miniature par l'ajout d'une aube directrice. TECHNOLOGIE La pompe inversée, utilisée en turbine (PaT) présente notamment les avantages suivants : production en série et donc peu coûteuse Arbre supporté dans un bain d'huile, ce qui garantit une longue durée de vie des roulements Etanchéité d'arbre avec presse-étoupe : technologie simple et faible coût d'exploitation roue semi-ouverte à deux aubes : faible risque de colmatage
Les aubes directrices pour la régulation du débit sont découpées au laser ; la PaT-Francis se passe donc de pièces moulées et reste rentable. Hydro Engineering GmbH
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Planung, Bau und Inbetriebnahme / Etudes, construction et mise en service
Le générateur utilisé est un PMG (générateur synchrone excité par aimant permanent) à entraînement direct. Sa première utilisation pour les petites centrales hydroélectriques jusqu'à 1 MW remonte à une dizaine d’année. Ce type de générateur permet d'obtenir des rendements élevés, même pour de petites unités de moins de 10 kW, dépassant 90 %. Et aujourd’hui, les petits moteurs et générateurs de ce type sont devenus des produits standards rentables. Le convertisseur de fréquence requis pour un fonctionnement à vitesse variable permet d’assurer la conformité à la norme de qualité de réseau EN 50160, de sorte que les sociétés de services publics ne voient aucun inconvénient à ce qu'une PaT-Francis soit connectée au réseau. De plus, l’utilisation d’un convertisseur de fréquence élimine le besoin de synchronisation avec le réseau, ce qui est source d’économies. WATER-TO-WIRE / DU COURS D’EAU À LA CONNEXION Dans le développement de la PaT-Francis, il était important que non seulement la turbine devienne rentable et efficace, mais que l'ensemble soit conçu pour l'utilisation économique des petits potentiels hydroélectriques. Par conséquent : La vanne d’arrêt et de sécurité qui arrête la turbine en cas de panne de courant, est un composant standard industriel.
PROJET PILOTE DANS LE WEINLAND ZURICHOIS La première PaT-Francis est installée fin 2018, à Andel fingen, pour utiliser les eaux du Mülibach, en remplacement d’une turbine Francis en bâche spirale. Elle exploite un débit nominal de 80 l/s sous une chute de 5.3 m. La puissance électrique maximale est de 2.7 kW. L’investissement total s’élève à CHF 80'000.–. CAMPAGNE DE MESURE La campagne de mesures dans cette installation-pilote visait, d'une part, à déterminer expérimentalement la corrélation optimale entre l'ouverture des aubes directrices et la vitesse de rotation de la machine, afin de l’introduire dans l’automation. D'autre part, le rendement de la turbine et du générateur devait être mesuré sé parément et le plus précisément possible, afin de fournir aux futurs exploitants une base détaillée sur les performances de ce nouveau type de machine. Afin de se rapprocher le plus possible des conditions de laboratoire, un arbre de mesure du couple a été installé
PaT-Francis sur son socle (peu avant le bétonnage) et les
Plaque perforée comme barrière pour les poissons
appuis d'isolation aux bruits de structure
Hydro Engineering GmbH
Vanne d’arrêt d’urgence
Isolation contre les bruits de structure
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Le socle de la PaT-Francis est coulé dans du béton et placé sur des supports d'isolation aux bruits de structure. Une plaque perforée sert de barrière physique aux poissons lors de la dévalaison. Grâce à une séquence de rinçage spéciale dans le système de contrôle, la tôle perforée et la turbine peuvent être nettoyées automatiquement.
Plaque perforée d=15 mm
Coupe longitudinale à travers la petite centrale Hydro Engineering GmbH
entre la turbine et le générateur en tant que dispositif permanent ; le débit a été déterminé au moyen d'ultrasons dans la conduite sous pression et la puissance électrique a été mesurée avec un enregistreur de qualité. Le diagramme des rendements des turbines montre que la PaT-Francis à vitesse variable a une large plage de fonctionnement allant de 20 l/s à un peu moins de 90 l/s. Le meilleur rendement de 74,5 % est atteint à 76 l/s et avec une vitesse de 950 t/min. De plus, il s’avère que le fonctionnement à vitesse variable permet un gain d'efficacité de plus de 30 points de pourcentage dans la plage de faible charge partielle par rapport à un fonctionnement à vitesse nominale de 1’000 t/min. Indépendamment du rendement de la turbine, le rendement électrique a également été mesuré, en incluant les performances de la génératrice, du convertisseur de fréquence, de l'unité d'alimentation, des selfs de ligne et des filtres. Dans le diagramme, le rendement électrique est tracé en fonction de la puissance et de la vitesse de l'arbre de la turbine. Au mieux, on obtient une efficacité de seulement 84 %, ce qui est étonnamment faible. De plus, le rendement chute fortement en dessous de 1 kW à l'arbre. Cela s'explique par la consommation d'énergie supplémentaire de l'unité d'alimentation, des selfs de ligne et des filtres, qui sont plus importants pour les
petites installations < 5 kW que pour les grandes, ainsi que par le fait que le convertisseur de fréquence et l'unité de régénération sont conçus pour 7.5 kW et sont donc trop grands d'un facteur 3 pour cette petite centrale. RETOURS D’EXPLOITATION Au départ, les phénomènes de cavitation se produisaient au bord d’attaque de la roue. On s'est rendu compte que ce type particulier de cavitation était causé par la différence entre l'angle d'attaque de l'eau et celui de la roue plate de la pompe. Le fabricant de la pompe a fourni une autre roue dans laquelle le bord de la roue a été coupé et arrondi. Cela a permis d'éliminer le phénomène de cavitation. L'efficacité de l'isolation contre les bruits de structure a été testée à l'aide de capteurs de vibrations installés sur le châssis de la turbine monté élastiquement et sur le bâtiment. Alors que le groupe turbine-générateur vibre à une vitesse pouvant atteindre 4 mm/s à pleine charge, seul un maximum de 0.06 mm/s a été mesuré dans le bâtiment de l'usine, ce que l'être humain « standard » ne perçoit plus comme des vibrations (seuil de 0.2 mm/s). Ces mesures montrent qu'une PaT-Francis peut être installée sans problème dans les quartiers et dans les bâtiments habités si l'on tient compte dès le départ de l'isolation acoustique et vibratoire. 20
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A l'origine, on attendait une production annuelle d'électricité de 12 MWh de la PaT-Francis, ce qui correspond à la demande d'environ 3 maisons individuelles. Bien que la PaT-Francis ait fonctionné pratiquement sans problème pendant la première année d'exploitation en 2019, seuls les 2/3 de la production prévue ont été atteints, car les débits du ruisseau Mülibach étaient extrêmement faibles en raison de la sécheresse prolongée en 2018 : le lac souterrain en amont d'Andelfingen, qui alimente le ruisseau Mülibach, ne s'est pas rétabli avant décembre 2019. DOMAINES D'APPLICATION ET PERSPECTIVES La production décentralisée d'électricité renouvelable à partir d'une PaT- Francis à basse pression dans un quartier ou une ancienne usine présente, par rapport à une centrale photovoltaïque de capacité similaire, l'avantage suivant : la production est relativement prévisible et, surtout, continue. Le fait que généralement plus de 60 % de la production d’électricité d'une microcentrale hydroélectrique se fasse en hiver rend également l'utilisation de la PaT-Francis attrayante.
Bloc de pompe (bleu) avec une volute plus grande (en acier inoxydable), dans laquelle sont logées les ailettes de guidage de la PaT-Francis. Pour l'isolation acoustique et les bruits de struc-ture, l'arbre de la turbine a été réalisé avec des briques silico-calcaires et un compensateur en caoutchouc a été installé dans la conduite sous pression pour le découplage. Hydro Engineering GmbH
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Rendement de la turbine en fonction du débit et de la vitesse
que la machine fonctionne toujours avec le meilleur rendement
de rotation de la machine ; en fonction du débit (ouverture des
possible (enveloppe supérieure sur le diagramme).
aubes directrices), le système de contrôle ajuste la vitesse pour
Hydro Engineering GmbH
Rendement électrique en fonction de la puissance et de la vitesse de l'arbre de la turbine Hydro Engineering GmbH
Les domaines d'application de la PaT-Francis sont les suivants En Europe centrale Dans les canaux historiques existants La structure hydraulique est généralement en place dans de tels cas et, pour des raisons de préservation des monuments, un écoulement doit toujours y être maintenu ; la déconstruction n'est donc pas souhaitable. Il est vrai que la procédure d'approbation pour l'installation d'une turbine dans de tels projets est simplifiée dans le cadre de la préservation des monuments ; en revanche, il n'y a actuellement plus de subventions disponibles en Suisse pour de tels projets à petite échelle, et la problématique des droits immémoriaux est souvent un frein. Pour ces raisons, le développement de la PaT-Francis en Suisse est limité. Turbines sur les débits d’attrait des passes à poissons L'utilisation d'une PaT-Francis au lieu de vannes contrôlées pour fournir le débit d’attrait pour l’entrée d’une passe à poissons permet non seulement des économies mais aussi de produire de l'électricité renouvelable. Réseaux d’eau potable Les PaT-Francis peuvent être une alternative intéressante lorsque les turbines Pelton deviennent trop
compliquées en raison de la contre-pression et qu'un fonctionnement non intermittent entre deux réservoirs est nécessaire. Dans le Sud Pour l'électrification des villages ruraux. Dans les systèmes d'irrigation.
En savoir plus : www.swissmallhydro.ch/fr/bfe-publikationhydroenergie-aus-dem-dorfbach-2
Informations complémentaires : Hydro Engineering GmbH Peter Eichenberger Im Langwingerten 8 8450 Andelfingen Téléphone : 052 534 54 59 Portable : 079 667 80 46 peter.eichenberger@hydro-engineering.ch www.hydro-engineering.ch Pour la version en français : Aline Choulot 22
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Inspections en atelier des petites turbines Focus sur un contrôle non destructif des roues : le ressuage
Une étape essentielle, même en petite hydraulique : les inspections de la turbine chez le fournisseur, et en particulier les contrôles non destructifs de la roue motrice. Car il s’agit de mettre toutes les chances du côté d’une exploitation sereine à long terme. Exemple d’un des protocoles les plus pratiqués, celui du res suage, avec son application sur la roue de la petite centrale du Creux de Fang. TENANTS ET ABOUTISSANTS DES CONTRÔLES EN ATELIER POUR LA PETITE HYDRAULIQUE Le contrôle est une opération destinée à déterminer si le produit contrôlé est conforme ou non aux normes en vigueur et à des spécifications prédéfinies. Regroupés dans un plan de contrôle-qualité, les types et moyens de contrôles sont définis en fonction des caractéristiques de chaque projet. Le tout afin d’arriver à une décision d'acceptation, de rejet ou de correction du produit contrôlé. Le contrôle en atelier se distingue du contrôle sur site. Par nature effectué en amont, il permet, dans un cadre plus favorable, une identification des éventuels défauts moins complexe que sur site. Et il vaut mieux identifier un défaut le plus tôt possible, car plus un défaut est détecté tard, plus les conséquences financières peuvent être importantes. Par exemple, si un défaut matière n’a pas été détecté sur le disque forgé de roue et que celui-ci est usiné, une fois la roue montée et en exploitation, il faudra non seulement ré-
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approvisionner la matière, mais aussi ré-usiner la roue et reprendre une partie de la mise en service. Et, dans le pire des cas, un défaut non détecté peut engendrer une rupture en cascade de plusieurs éléments et une longue immobilisation de la petite centrale. RESPONSABILITÉS En petite hydraulique, la pertinence des contrôles en atelier est malheureusement souvent sous-estimée. Contrairement à une idée répandue, l’acceptation du contrôle par le client ne signifie pas qu’il endosse une quelconque responsabilité à la place du constructeur. Cela lui permet seulement de participer au processus de décision après le contrôle. C’est un point capital et qui le concerne directement, surtout lorsqu’il est question du rejet d’une pièce non conforme ou de corrections qui peuvent en réduire sa durée de vie. Car là est un point essentiel des contrôles en atelier : les défauts constatés en atelier sont indiscutablement de l’entière responsabilité du constructeur. Une fois la turbine en exploitation, il devient plus difficile de faire la part des responsabilités. DIVERS TYPES DE CONTRÔLE EN ATELIER Vu ces tenants et aboutissants, le propriétaire d’une petite future centrale hydraulique aura donc tout intérêt à procéder à des contrôles en atelier. Oui, mais lesquels ?
Le plan de contrôle-qualité englobe les contrôles des différents organes de la turbine mais également ceux de l’alternateur et de la vanne de révision de la turbine. Parmi ceux-ci, les contrôles non destructifs de roue motrice, qui regroupent : • L’inspection visuelle • L’équilibrage statique ou dynamique • Le contrôle dimensionnel et géométrique • Le contrôle des surfaces (rugosité) • Le ressuage • Le contrôle par magnétoscopie • Le contrôle par ultrasons • Le contrôle par radiographie (dans le cas où l’examen ultrasonique ne serait pas conforme, ou non abouti) Le choix de ces contrôles s’effectuera en fonction de l’importance du projet, du matériau de la roue et du procédé de production (forge ou fonderie). Le propriétaire de l’installation pourra demander à être présent dans l’atelier au moment où le constructeur réalise les contrôles retenus. Le futur exploitant pourra aussi être assisté par un ingénieur spécialisé. Ce service s’inscrit dans le chapitre 4.5 propre à la réalisation du projet dans le règlement SIA-108 (SIA : Société suisse des Ingénieurs et des Architectes) qui concerne les prestations et honoraires dans les domaines de la mécanique et de l’électrotechnique. Plus spécifiquement, ce contrôle entre dans le chapitre 4.52, relatif à l’exécution de l’ouvrage. Le sujet est donc vaste et ne peut pas être traité ici de manière exhaustive, sans compter les nombreuses normes en jeu (ISO 3059, ISO 3452, ISO 9712, ISO 9934, EN 1712, etc.). Un focus s’impose donc, et le choix s’est porté sur le contrôle qui pourrait être considéré comme le plus simple, le moins coûteux et le plus pratiqué des contrôles non destructifs de la roue motrice : le ressuage.
en lumière naturelle, lavable à l’eau. Cette application sur la pièce peut se faire par trempage, au pinceau, au pistolet (avec de l’air comprimé) ou avec une bombe aérosol. Il faut compter en général un temps de pénétration de 10 à 20 minutes. La troisième étape vise à éliminer l’excès de « pénétrant » avec un chiffon humide, par rinçage ou pulvérisation d’eau. Le séchage suit immédiatement avec des chiffons ou au moyen d’air comprimé. S’enchaîne la 4ème étape avec l’application d’une couche de révélateur en suspension dans un liquide, au pistolet ou avec une bombe aérosol. L’idée est d’appliquer une couche fine et régulière de révélateur afin de ne pas obstruer le ressuage du liquide coloré présent dans les défauts de surface. Et c’est là que se termine le protocole, le séchage se faisant à l’air libre. Le colorant se diffusant rapidement dans le révélateur, l’observation des « indications » doit commencer dès le séchage du révélateur. Par « indication » sont entendus tout trait et toute tache ressuants après application du révélateur. 10 à 20 minutes après l’application du révélateur, les indications sur une surface de référence rectangulaire sont comparées à des critères d’acceptation (cf. Figure 1). La forme des taches (« circulaires » ou « linéaires »), mais également leur alignement sont observés, sur la base de plusieurs critères, comme celui d’un seuil de prise en compte de la longueur de la tache. Toutefois, malgré toute la rigueur du procédé, l’interprétation n’est pas indépendante de l’appréciation, ni de l’expertise de l’opérateur. Il est à noter qu’une substance fluorescente peut être également utilisée à la place du liquide coloré en guise de pénétrant.
CONTRÔLE DE LA ROUE PAR RESSUAGE : UN PÉNÉTRANT PUIS UN RÉVÉLANT L’objectif du ressuage ? Détecter les défauts débouchant à la surface de la pièce. Il ne convient donc pas pour repérer d’éventuelles anomalies internes dans la matière, pour lequel le contrôle par ultrason (méthode de volume) est plus approprié. Le ressuage est la résurgence d’un liquide d’une discontinuité dans laquelle il s’était préalablement introduit. Prolongement logique de l’inspection visuelle, cette méthode permet donc de détecter les discontinuités débouchant à la surface sous forme d’indications colorées. Il se déroule selon un protocole normalisé, en 4 étapes principales.
Figure 1. Exemple d’une surface de référence de classe 5 Cahier des charges de réception des pièces en acier moulé pour machines hydrauliques, ou CCH 70-3
La première consiste à une préparation préalable de la surface avec un nettoyage mécanique ou chimique, suivi d’un séchage. Ensuite, la roue est revêtue d’un liquide pénétrant coloré (souvent rose ou rouge), visible 24
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LE RESSUAGE DE LA ROUE DU CREUX DE FANG
ET APRÈS LES CONTRÔLES EN ATELIER ?
Présentée dans un article spécial dans ce numéro 101, la centrale du Creux de Fang offre de quoi illustrer la démarche. Les contrôles de sa roue ont été réalisés en Italie dans l’atelier de Lavorazioni Meccaniche snc di Valeri, sous-traitant de la société Häny AG, adjudicataire des équipements hydro- et électromécaniques, en présence de Mhylab et OIKEN, représentants de la Commune d’Anniviers, propriétaire.
Une fois tous les contrôlés en atelier jugés pertinents, réalisés et satisfaisants pour tous les organes du groupe hydroélectrique, ceux-ci pourront être transportés, montés sur site puis mis en service. Il s’agira alors d’entrer dans une nouvelle phase de tests.
Différentes étapes du ressuage de la roue du Creux de Fang sont montrées sur les photos 1 à 4. Le liquide pénétrant, de couleur rouge, a été appliqué à la bombe aérosol. Son excédent a été supprimé à l’eau. La pièce a ensuite été séchée par évaporation à haute température, puis enduite d’un révélateur blanc sous forme de poudre sèche. Résultats des observations : aucun défaut n’a été détecté.
Et si les contrôles non destructifs montrent des défauts ? Tout un nouveau chapitre s’ouvre alors qui amènera le maître de l’ouvrage en fonction de l’importance des défauts, à accepter avec réserve la roue, ou à demander des correctifs (recharge) ou le rebus de la roue. Et finalement pour la roue de la turbine du Creux de Fang ? Les contrôles non-destructifs ont conclu à une roue, sans défaut, conforme aux exigences du cahier des charges. Et toutes les étapes ont pu être menées avec succès jusqu’à la mise en service en novembre 2019. Jusqu’à ce jour, tout va bien et sous de bons auspices pour la suite. Aline Choulot (avec l’aide de Laurent Smati de Mhylab) Mars 2021
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1. L’application du révélateur à la bombe aérosol sur la
3. La roue de la centrale du Creux de Fang après
roue de la centrale du Creux de Fang
l’application du révélateur
2. La roue de la centrale du Creux de Fang recouverte
4. Zoom sur la roue de la centrale du Creux de Fang
du liquide de ressuage
afin d’observer les « indications Mhylab
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Betrieb und Unterhalt / Exploitation et maintenance
De l’hydraulique en altitude Fang en Anniviers : son dissipateur de Carnot, sa turbine
Pour les marcheurs, skieurs et autres mordus du Val d’Anniviers, le village de Fang ne peut pas être si inconnu, perché qu’il est, touchant les 1000 mètres d’altitude, dans le district de Sierre. Et même pour les lecteurs fidèles de notre magazine. Car le numéro 86 comprenait un article spécial sur les dissipateurs de Carnot, dont celui du réservoir du Torrent de Fang. Quoi de neuf depuis ? Retour sur la valorisation éner gétique du réseau d’eau potable d’un des plus hauts villages de Suisse.
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UNE RÉGION PROPICE AU TURBINAGE Le petit village de Fang, avec sa trentaine d’habitants (sans compter ses touristes et marcheurs) est situé au creux du Val d’Anniviers, dans le canton du Valais, entre 900 et 1000 m d’altitude. Certains l’associeront peutêtre tout-de-suite à Chandolin, car c’est à cette ancienne commune qu’il appar-tenait de 1856 à 2009. Depuis, c’est la commune d’Anniviers qui chapeaute le tout, avec, en plus de Chandolin donc, Ayer, Grimentz, SaintJean, Saint-Luc et Vissoie. Et cette région de bénéficier de réseaux d’eau potable avec de forts dénivelés, une situation plutôt propice au turbinage. A citer : les centrales de St Jean (Qn = 34 l/s, Hn = 348 m, Pe = 105 kW, turbine Pelton à 1 injecteur, mise en service en 2009) et de Grimentz (Qn = 32 l/s, Hn = 369 m, Pe = 97 kW, turbine Pelton à 1 injec-teur, mise en service en 1998). Il restait à valoriser le côté de Fang. Ce qui sera chose acquise à partir de novembre 2019.
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1. Le village de Fang de nos
2. Le village de Fang en 1889
3. Le Val d’Anniviers, Chandolin et l’aménagement
jours – toujours préservé et
Collection ETH Zürich e-pics
de turbinage du réseau d’eau potable avec la chambre
authentique
de la Rèche et le local de turbinage du Creux de Fang
Commune d’Anniviers
à proximité du Torrent de Fang GIVA-ER
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DÉMARRAGE DU PROJET DE VALORISATION DU RÉSEAU D’EAU POTABLE DE FANG Les restructurations administratives successives n’ont pas eu l’avantage d’accélérer le projet, élabo-ré dès 2005. Un des freins à relever était l’absence de données solides sur les débits du réseau d’eau potable. Puis, petit à petit, le projet s’est développé, avec l’identification d’un potentiel intéressant entre la chambre de la Rèche d’en Haut et le réservoir du Torrent de Fang, reliée par une conduite forcée en fonte en DN 125 de 1560 m, soit un dénivelé de 620 m. Restait à mesurer les débits. Et c’est là que Carnot entre en scène.
Ainsi, les données de débits pour le dimensionnementmême de ce dissipateur d’énergie devaient être inter-, voire extrapolées. Face à ce flou, il s’agissait de choisir un équipement capable de fonc-tionner sur une large plage de débits et de chutes nettes, et ce, sans endom magement dû à la cavi-tation. « C’est là où le dissipateur de Carnot devient intéressant, voire même imparable pour les turbines à hautes chutes », par rapport à une vanne dissipatrice standard, comme on le rapportait en 2015.
Mis en service en 2015, le dissipateur de Carnot de Fang avait alors deux objectifs. Le premier, chronologiquement parlant, permettre l’installation d’un débitmètre sur la conduite forcée ali-mentant le réservoir du Torrent de Fang. En ligne de mire : évaluer le potentiel de turbinage du réseau d’eau potable. Le second objectif, plus traditionnel, servir de by-pass à la future turbine, comme le veut toute turbine intégrée à un réseau d’eau potable.
Une plage avait ainsi été évaluée de 1 à 50 l/s, un débit maximal défini notamment sur la capacité de la conduite forcée. Avec une dénivellation, très forte, de 620 m entre les niveaux d’eau du bas-sin de mise en charge (1715 m) et du réservoir du Torrent (1095 m), et vu les pertes de charge dans la conduite forcée, ce n’est pas moins de 220 kW, que le dissipateur de Carnot devait dissiper. Outre les pertes de charge dans la tuyauterie, on se souvient qu’un dissipateur de Carnot prévoit deux dissipations de type cinétique. La première dans le tube dit de Carnot dans lequel se trouve un injecteur, de conception identique à celui d’une turbine, à la différence près que le jet est dans l’eau du tube et non dans l’air. La seconde dissipation cinétique est en sortie de système, au niveau de la tuyère de sortie, qui crache dans le réservoir aval. Et ici se trouve la particularité du dissipateur de Fang : il ne comprend pas un, mais 3 tubes de sortie, chacun d’un diamètre interne diffé-rent, ouverts ou fermés en fonction du débit arrivant dans la chambre de mise en charge de la con-duite forcée. Pour rappel, le niveau d’eau de cette chambre est maintenu constant par la régulation de
Schéma d’installation du by-pass de Fang équipé de 3 tuyères
Le système au-dessus du réservoir du Torrent avec les vannes
de sortie, installé dans le réservoir du Torrent (Q= 50 l/s, Hb =
des tubes de sortie (en bleu)
620 m, constructeur : Cerec Engineering)
Commune d’Anniviers
LE DISSIPATEUR DE CARNOT DE FANG, DE CONCEPTION ARACHNIDE Pour ceux qui n’auraient pas sous la main le n°86 de notre revue, paru en 2015, les principales coulisses du projet sont rappelées ci-après. Les plus intéressés pourront se replonger dans l’article complet sur les dissipateurs de Carnot disponible désormais sur le site web de Swiss Small Hydro (référence en fin d’article).
Mhylab
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Betrieb und Unterhalt / Exploitation et maintenance
Niveau d'eau dans le bassin de mise en charge, réservoir de la Rèche
m
1715
Niveau du plan de la roue Pelton
m
1115
Niveau d'eau dans le réservoir du Torrent
m
1095
Chute brute turbinable
m
600
Chute brute pour le by-pass
m
620
Débit d'équipement de la turbine
m3/s
0.0435
Chute nette du débit d'équipement
m
487
Type de turbine
Pelton à 1 injecteur
Vitesse de rotation
t/min
1510
Puissance électrique du groupe hydroélectrique
kW
185
Production électrique en 2020
kWh/an
870'000
Mise en service du groupe hydroélectrique
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Novembre 2019
Prix de vente (RPC)
ct/kWh
17.5
Investissements pour le groupe hydroélectrique
CHF
1.5 million, dont environ 200'000 pour le groupe hydroélectrique
Le local de turbinage, semi-enterré
Le groupe hydroélectrique de Fang, à 1 seul
Le local de turbinage et le Torrent
Commune d’Anniviers
injecteur, livré par la Société Häny AG
de Fang
Commune d’Anniviers
Commune d’Anniviers)
l’injecteur du tube de Carnot, de manière similaire à la régulation d’une turbine Pelton. Et d’arriver à une conception de type arachnide, à 3 pattes, conception motivée également par la création de perte de charge, la gestion de la cavitation et par l’accessibilité des vannes propres à chaque tube de sortie, c’est-à-dire, hors eau, au-dessus du réservoir du Torrent. LA MINI-CENTRALE AU CREUX DE FANG Tandis que le réservoir du Torrent de Fang était désormais alimenté via le dissipateur de Carnot, la définition du turbinage de cette eau potable se poursuivait, dont celle de la nouvelle station de turbinage de l’eau potable de Fang. La première exigence, primordiale : continuer à permettre l’alimentation en gravitaire du réservoir du Torrent dont dépend le village de Fang pour l’eau po-table. La seconde : brancher la turbine à la conduite forcée existante. La troisième, et non des moindres, être le plus invisible possible dans ce paysage d’altitude préservé. Très vite, l’emplacement en rive droite du torrent de Fang du nouveau local de turbinage s’est révélé être l’unique possibilité pour répondre à tous les critères, avec une conception la plus enterrée pos-sible. Mais une perte de chute brute de 20 mètres. Les études de faisabilité mises à jour avec les données de débit collectées et l’emplacement final pour la turbine, l’appel d’offres pour les équipements électromécaniques était lancé en 2018 pour une turbine Pelton à 1 seul injecteur. En effet, le fonctionnement à un seul injecteur s’est révélé suffisamment flexible pour le débit d’équipement retenu de 43.5 l/s. Et, après des
contrôles con-formes au cahier des charges, notamment pour ceux en atelier de la roue motrice (cf. article spécial dans ce numéro 101), en novembre 2019, était mise en service la petite centrale du Creux de Fang. L’investissement, s’élevant à CHF 1.5 Mio environ dont près de CHF 200'000.– pour les équi-pements hydro- et électromécaniques, a été partagé entre la commune d’Anniviers et OIKEN (en-core sous le nom de SierreEnergie SA à cette époque) à parts égales. Les revenus et les éventuelles pertes sont aussi partagés entre les deux partenaires. Après un peu plus d’une année de fonctionnement, la petite centrale du Creux de Fang s’avère fonctionner avec satisfaction, réduisant drastiquement les heures de fonctionnement du dissipateur de Carnot. En 2020, la production électrique a atteint 870'000 kWh, de quoi répondre aux besoins électriques annuels de plus de 190 ménages. Visiter le village de Fang, une idée de prochaine excursion bucolico-technique ? Aline Choulot, avec la collaboration de la Commune d’Anniviers et de OIKEN Mars 2021
En savoir plus : article publié dans le numéro 86, 2ème numéro de l’année 2015 de la revue de Swiss Small Hydro, La Petite Centrale www.swissmallhydro.ch/fr/ueber-uns-2/publikationen
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Politik und Rahmenbedingungen / Politique et conditions-cadre
Fortschritte bei den ehehaften Wasserrechten? Gemeinsam haben wir eine starke Position!
Der Bundesgerichtsentscheid vom März 2019 fordert bei Wasserkraftanlagen mit ehehaften Wasser-rechten eine Ablösung dieser Rechte und eine Anpassung der betreffenden Wassernutzungen an das heutige Recht und zwar «bei erster Gelegenheit». Für die Weiterfüh rung dieser Nutzungen ist eine Konzession erforderlich. Seit unserem letzten Bericht in der N°98 wurden Rechtsgutachten erstellt, Medienmitteilungen versen det und «Frequently Asked Questions» (FAQ) geschrie ben. Zudem haben sich betroffene Betreiber*innen im Kanton Zug zusammengeschlossen. Der vorliegende Artikel soll Einsicht in den aktuellen Stand der Dinge geben. DAS GUTACHTEN VON SWISS SMALL HYDRO Swiss Small Hydro engagiert sich intensiv bei der Suche nach pragmatischen Lösungen zur Umsetzung des Bundesgerichtsentscheids und hat bereits vielfach hierzu durch Medienmitteilungen Stellung bezogen und im Magazin «Kleinwasserkraft – Petite Hydro» (N°96, N°97, N°98) darüber berichtet. Swiss Small Hydro hatte zudem im Hinblick auf die Umsetzung dieses Urteils durch die Kantone ein unabhängiges Rechtsgutachten in Auftrag gegeben. Dieses Gutachten, welches im Dezember 2020 veröffentlicht wurde, zeigt nun einen Lösungsansatz auf: Eine pragmatische und sinngemässe
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Umsetzung des Urteils ermöglicht, dass der Aufwand bei den kantonalen Verwaltungen massiv reduziert werden kann, ohne dass Kompromisse bei der Erfüllung der gewässerökologischen Anforderungen eingegangen werden müssen. Gleichzeitig werden das Vertrauen und die Eigentumsgarantie der Stromproduzenten geschützt. Private Wassernutzungsrechte stehen nämlich unter dem Schutz der Eigentumsgarantie in der Bundesverfassung. Eine Ablösung dieser Privatrechte durch staatliche Konzessionen stellt eine Enteignung dar. Sie wäre nur zulässig aufgrund einer gesetzlichen Grundlage, wenn zuvor das Enteignungsverfahren durchgeführt und volle Entschädigung geleistet worden wäre. Das Gutachten kommt weiter zum Schluss, dass sich die Ausführungen des Bundesgerichts nicht auf die ehehaften privaten Wassernutzungsrechte, sondern auf ihre Wohlerworbenheit beziehen. Die zeitliche Befristung der Wohlerworbenheit von privaten Wassernutzungsrechten ist das wesentlich Neue und Grundlegende im Urteil des Bundesgerichts. Nach der Amortisation von Investitionen sind die ehehaften privaten Wassernutzungsrechte nicht mehr wohlerworben. Ab dann ist das geltende Recht grundsätzlich entschädigungslos auch bei der Wassernutzung durch private Rechte anwendbar. Eine Ablösung der privaten Rechte durch Konzessionen ist dazu nicht erforderlich und wäre zu diesem Zweck unverhältnismässig.
TROTZDEM KEINE KLARHEIT – WAS TUN? Allerdings gibt es auch Rechtsgutachten, welche zu einer anderen Einschätzung kommen. Die unterschiedlichen Interpretationen des Bundesgerichtsurteils zeigen den weiterhin hohen Klärungsbedarf. Dies gilt umso mehr, da das Urteil nicht nur auf Wassernutzungsrechte, sondern auch auf andere ehehaften Rechte (bspw. Fischerei, Quellnutzung, Forstwirtschaft) Auswirkungen haben dürfte. Andere Gutachten legen nahe, dass die ehehaften Wasserrechte zweifelsfrei abzulösen seien. Wir beobachten, dass ein paar Kantone diesem Ruf folgen und teils forsch bei der Ablösung der ehehaften Wasserrechte vorgehen. Um die offenen Fragen in Zusammenhang mit dem Interpretationsspielraum des Bundesgerichtsentscheids übersichtlich darzustellen, hat die Wasser-Agenda 21 Antworten auf sogenannte FAQs, also häufig gestellte Fragen zusammengestellt. SSH hat sich dafür ein-gesetzt, dass das von uns in Auftrag gegebene Gutachten hier auch berücksichtigt wurde. Obwohl das Bundesgerichtsurteil nun bereits zwei Jahre zurückliegt, herrscht immer noch Unsicherheit bei der Auslegung des Urteils. Wir hoffen, dass das Gutachten von Swiss Small Hydro den Eigentümer*innen von ehehaften Wasserrechten etwas Rückendeckung gibt und sich Betroffene mit dem Gutachten zur Wehr setzen können. Im Kanton Zug haben sich betroffene Mitglieder von SSH zusammengeschlossen, um der Kantonsverwaltung einen pragmatischen Umgang im Zusammenhang mit der Ablösung ehehafter Wasserrechte zu unterbreiten. Dabei bildet das von SSH beauftragte Gutachten die Grundlage. Wir würden es begrüssen, wenn weitere Mitglieder und sonstige Betreiber*innen aus verschiedenen Kantonen eine ähnliche Umsetzungsstrategie anstossen, sodass in Summe die Position aller KKW-Besitzer*innen gestärkt wird. Um eine gemeinsame Position zu koordinieren, können sich betroffene Personen gerne bei uns melden (info@swissmallhydro.ch).
Links - Bundesgerichtsentscheid Hammer (BGE 145 I 138) (29.03.2019): www.bit.ly/3shCXCL - Medienmitteilung Kanton Zug (05.11.2020): www.bit.ly/39aevMe - Prof. Dr. iur. Andreas Abegg und Dr. iur. Goran Seferovic (26.10.2020): www.bit.ly/3fcynlL - Swiss Small Hydro Medienmitteilung (07.12.2020): www.bit.ly/3vTvKeg - Swiss Small Hydro, weitere Medienmitteilung zum Thema von Mai 2020 und Mai 2019: www.swissmallhydro.ch/de/medienmitteilung - Swiss Small Hydro Berichterstattung im Magazin «Kleinwasserkraft – Petite Hydro» in den Ausgaben N°96, N°97 und N°98: www.issuu.com/swissmallhydro - Swiss Small Hydro Gutachten erstattet von Dr. iur. Thomas Sägesser und Dr. iur. Robert M. Brunner: www.swissmallhydro.ch/wp-content/uploads/2020/ 12/Gutachten-SSH.pdf - Wasser-Agenda 21 (02.2021): FAQ zur Ablösung von ehehaften Rechten www.wa21.ch/themen/wasserkraft/faq-ehehafte-rechte
Auf dem Weg zur klimaneutralen Schweiz zählt jede erneuerbare Kilowattstunde Swiss Small Hydro setzt sich für ein nachhaltiges Energiesystem ein. Der Schutz der ehehaften Wasserrechte ist dabei kein Widerspruch. Im Gegenteil: Es benötigt ein sicheres Investitions- und Produktionsklima für die Betreiber*innen von Kleinwasserkraftanlagen für die Umsetzung der Schweizer Energiestrategie 2050 und das Zielbild «klimaneutrale Schweiz 2050». Entsprechend dieser Ziele des Bundes wird mit einem Zubau an Klein- wasserkraft gerechnet – und dafür leisten auch die Kraftwerke mit ehehaften Wasserrechten einen bedeutenden Anteil.
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Politik und Rahmenbedingungen / Politique et conditions-cadre
Des progrès en matière de droits immémoriaux ? Oui, en étant ensemble, pour renforcer notre position !
La décision du Tribunal fédéral de mars 2019 oblige les propriétaires de centrales hydrauliques ayant des droits immémoriaux (aussi dits permanents ou per pétuels) à rendre ces utilisations de l'eau conformes au droit en vigueur, et ce « à la première occasion ». Depuis notre dernier article, paru dans le n°98, des avis juridiques ont été émis, donnant lieu à divers communiqués de presse et FAQs (pour questions sou vent posées), tandis que des exploitant.e.s du canton de Zoug s’unissaient face à la problématique. Point de situation. L’AVIS DE DROIT INDÉPENDANT COMMANDÉ PAR SWISS SMALL HYDRO S'engageant dans la recherche de solutions pragmatiques pour l’application de l'arrêt du Tribunal fédéral, Swiss Small Hydro a pris position à de nombreuses reprises par des communiqués de presse, comme déjà rapporté dans la revue « Kleinwasserkraft – Petite Hydro » (N°96, N°97, N°98). Et de commander un avis juridique indépendant en vue de la mise en œuvre de cet arrêt par les can-tons. Cet avis d'expert, publié en décembre 2020, a permis de définir une solution. En effet, il est possible d’appliquer l’arrêté de manière
pragmatique et judicieuse tout en réduisant la charge de travail des offices cantonaux, et ce, sans faire de compromis sur l’écologie des eaux. Et, qui plus est, tout en protégeant la confiance et la garantie de propriété des producteurs d'électricité. Pour rappel, les droits privés d'utilisation de l'eau sont protégés par la garantie de propriété prévue par la Constitution fédérale. Remplacer ces droits privés par des concessions publiques constituerait une expropriation. Or, celle-ci ne peut être autorisée sur une base juridique qu’après la tenue d’une procédure d'expropriation et le versement d'une indemnisation complète. L'avis de droit arrive à la conclusion que le Tribunal fédéral ne remet pas en cause directement les droits d’eau privés immémoriaux proprement dits, mais leur acquisition. Ce qui est essentiellement nouveau et fondamental dans l’arrêt du Tribunal fédéral, c’est la limitation de la durée d'acquisition des droits d’eau privés immémoriaux. Une fois les investissements amortis, les droits d'eau privés immémoriaux ne sont plus considérés comme acquis. Dès lors, et de manière générale, les lois en vigueur doivent s’appliquer également aux droits d’eau privés, et, ce, sans indemnisation. Or, pour cela il n'est pas nécessaire de remplacer les droits privés par des concessions, ce qui serait, à cette fin, disproportionné.
ZU VERKAUFEN: Wasserkraftwerk im Kanton Glarus mit Energierechtlicher Bewilligung bis 2050. Erstellungsjahr 2011 Generatorenleistungen 300 KW + 250 KW Jahresproduktion total 2.9 Mio. KWh (Tendenz steigend) KEV bis 2036
Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte unter: laagerkunststoff@bluewin.ch 33
UN CERTAIN MANQUE DE CLARTÉ – QUE FAIRE DANS UN TEL CONTEXTE ? Cependant, il existe également des avis juridiques qui aboutissent à d’autres conclusions. Les diffé-rentes interprétations de l'arrêt du Tribunal fédéral montrent un grand besoin de clarification. Cela est d'autant plus vrai que l'arrêt est susceptible d'avoir un impact non seulement sur les droits d'uti-lisation de l'eau, mais aussi sur d'autres droits immémoriaux (par exemple sur la pêche, l'utilisation des sources, ou la sylviculture). D'autres avis d'experts n’ont aucun doute sur la nécessité de sup-primer les droits immémoriaux sur l'eau. Nous constatons que quelques cantons suivent cet appel et procèdent, parfois de façon très rapide, à cette suppression. Afin de présenter clairement les questions ouvertes en rapport avec la portée de l'interprétation de la décision du Tribunal fédéral, l'Agenda 21 pour l'eau a compilé des réponses sous forme de FAQs (ou Frequently asked questions). Et SSH a fait en sorte que ces FAQs prennent en compte l'avis juridique que nous avons commandé. Bien que l'arrêt du Tribunal fédéral ait été rendu il y a deux ans, l'incertitude règne toujours quant à la manière dont il doit être interprété. Nous espérons que l'avis juridique de Swiss Small Hydro apportera un certain soutien aux propriétaires de droits d'eau immémoriaux. Dans le canton de Zoug, les membres de SSH concernés par la problématique ont uni leurs forces afin de présenter à l'administration cantonale une approche pragmatique, sur la base de cet avis juridique. Nous sou-haiterions que d'autres membres et exploitant.e.s de différents cantons lancent une stratégie simi-laire, afin que la position globale de tous les propriétaires de petites centrales soit renforcée. Afin de coordonner une position commune, les personnes concernées sont invitées à nous contacter (info@swissmallhydro.ch).
Liens - Décision du Tribunal fédéral Hammer (BGE 145 I 138) (29.03.2019) (en allemand, résumé en fran-çais) : www.bit.ly/3lIVupi - Communiqué de presse Canton de Zoug (05.11.2020) (en allemand) : www.bit.ly/3cZZMEt - Prof. Dr. iur. Andreas Abegg et Dr. iur. Goran Seferovic (26.10.2020) (en allemand) : www.bit.ly/3f 7 Y VEy - Communiqués de presse de Swiss Small Hydro du 07.12.2020 : www.swissmallhydro.ch/fr/droit-permanents - Autres communiqués de presse de Swiss Small Hydro : www.swissmallhydro.ch/fr/medienmitteilungen - Articles de Swiss Small Hydro dans la revue «Kleinwasserkraft – Petite Hydro», N°96, N°97 et N°98 : www.issuu.com/swissmallhydro - L’avis juridique demandé par Swiss Small Hydro Gutachten au Dr. iur. Thomas Sägesser et au Dr. iur. Robert M. Brunner (en allemand) : www.swissmallhydro.ch/wp-content/uploads/2020/ 12/Gutachten-SSH.pdf - Agenda 21 pour l‘eau (02.2021) : FAQ sur les droits immémoriaux (en allemand) www.wa21.ch/themen/wasserkraft/faq-ehehafte-rechte
Sur la voie d'une Suisse climatiquement neutre, chaque kilowattheure renouvelable compte Swiss Small Hydro s'engage en faveur d'un système énergétique durable, ce qui n’est pas en porte-à-faux avec la protection des droits d'eau immémoriaux. Au contraire, ceci va dans le sens d’une sécu-risation des investissements et de la production électricité pour les exploitant.e.s de petites centrales hydrauliques, et ce dans le contexte de la Stratégie énergétique 2050 et d’une « Suisse neutre pour le climat en 2050 ». Conformément à ces objectifs de la Confédération, on attend de la petite hydroé-lectricité une augmentation de sa production – avec une contribution significative des centrales élec-triques ayant des droits immémoriaux.
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Verband / L'association
Swiss Small Hydro Jahresbericht 2020 Januar 2021, Wesley Wojtas, stellvertretender Geschäftsleiter
Das Jahr 2020 wird uns allen noch lange in Erinnerung bleiben: Abstand einhalten, Maske tragen und arbei ten im Home-Office. Diverse Veranstaltungen wurden abgesagt, verschoben oder virtuell durchgeführt. Die Bedingungen für die Kleinwasserkraft wurden nicht besser und die Anti-Berichterstattung wurde erneut ausgebaut. Dennoch konnten die Weichen gestellt werden, um 2021 das Image der Kleinwasserkraft zu verbessern. Der vorliegende Bericht wirft sowohl einen Blick zurück als auch voraus. POLITISCHES UMFELD Der Bund hat sich mit der Energiestrategie 2050 ein ambitiöses Ziel gesteckt. In Anbetracht der zahlreichen Voten für oder gegen die eine oder andere Technologie entsteht der Eindruck, dass eine Wahl des einzuschlagenden Weges möglich ist. Dabei werden insbesondere der zu erwartende Rückgang aus Wasserkraftproduktion wie auch der erforderliche Beitrag zur Deckung des erhöhten Winterstrombedarfs zu oft vernachlässigt. Die Revision Energiegesetz (EnG) ist nicht im Sinne eines schlanken und klaren Fördermodells und die Untergrenzen bei der Kleinwasserkraft (300kW / 1 MW) sorgen nicht für klare Rahmenbedingungen. Diese Unsicherheiten tragen erheblich dazu bei, dass Investitionen nicht mehr in die Schweizer Wasserkraft fliessen, sondern im Ausland getätigt werden. Weitere Verordnungsänderungen des Bundesamts für Energie (BFE) mit Inkrafttreten Anfang 2021 sowie die Revision der Stromversorgungsverordnung (StromVV) sind weitestgehend sinnvoll, damit sämtliche Akteure selbstständig die Möglichkeit erhalten, ihre Systeme im Sinne der Energiestrategie 2050 zu optimieren. Gemäss einem Bundesgerichtsurteil vom März 2019 zu ehehaften Wasserrechten müssten «baldmöglichst» Konzessionsverfahren bei Hunderten von Wasserkraftwerken durchgeführt werden. Das Urteil blockiert damit Investitionen in die Sanierung und Erneuerung dieser Kraftwerke, insbesondere auch für deren gewässerökologische Aufwertung. Es bleibt dennoch weiterhin fraglich, wie die kantonalen Regierungen das Urteil umsetzen werden und daher herrscht Unsicherheit bei den Betreibern und Betreiberinnen.
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VERBANDSAKTIVITÄTEN Auskunftsstelle Kleinwasserkraft Die Auskunftsstelle Kleinwasserkraft bietet Ratsuchen den Unterstützung bei technischen, rechtlichen, ökologischen, ökonomischen und politischen Fragestellungen. Sie kann auch bei der Planung oder beim Bau einer Anlage beratend zur Seite stehen. Swiss Small Hydro betreibt eine Auskunftsstelle in St. Gallen (mandatiert an die Skat Consulting AG) und eine in Montcherand (mandatiert an Mhylab), welche telefonisch oder per E-Mail erreicht werden können. Bei Bedarf können in den Räumlichkeiten in St. Gallen oder Montcherand auch Direktberatungen angeboten werden. Der Betrieb der Auskunftsstelle wird durch das BFE im Rahmen des Programms EnergieSchweiz unterstützt. Seit Beginn des Jahres 2020 ist zudem eine Auskunftsstelle Tessin in der Firma Premel in Bellinzona integriert. Am meisten Fragen hatten die Auskunftsstellen 2020 im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Bundesgerichtsurteils zu den ehehaften Wasserrechten und mit den aktuellen und zukünftigen Rahmenbedingungen (Förderung ab 2023, Vernehmlassung EnG, Sanierung Wasserkraft nach Gewässerschutzgesetz, Vollzug Pronovo) zu beantworten. Arbeitsgruppen und Zusammenarbeit Die Mitwirkung in Arbeitsgruppen und die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen ist der Schlüssel für eine mittelfristig bessere Berücksichtigung der Anliegen der Kleinwasserkraft in zukünftigen Rahmenbedingungen. Entsprechend erhielten diese Aktivitäten mehr Gewicht und sollen auch in den kommenden Jahren weiter Priorität erhalten. Das Projekt hilft, dass die individuellen Anliegen der Kleinwasserkraft besser wahrgenommen werden und so in der Meinungsbildung frühzeitig berücksichtigt und die Nutzung von Synergien möglich sind. Swiss Small Hydro pflegt dabei eine intensive Zusam menarbeit mit der AEE SUISSE, welche auch einen regelmässigen und intensiven Austausch mit den Netzwerken anderer erneuerbarer Energietechnologien ermöglicht.
Wenn es um unterschiedliche Interessen beim Schutz oder der Nutzung der Fliessgewässer geht, hat sich die Zusammenarbeit mit der Wasser-Agenda 21 bewährt. Im Rahmen der Arbeitsgruppen «Dialog Wasserkraft» erfolgt ein regelmässiger Austausch mit Umweltorganisationen, dem Wasserwirtschaftsverband und Vertretern von Bund und Kantonen. Swiss Small Hydro ist auch im Lenkungsausschuss des Bundesamts für Umwelt (BAFU) der Plattform «Sanierung Wasserkraft» vertreten, und kann Probleme und Lösungen der Kleinwasserkraft direkt mit den involvierten Akteuren besprechen. Seit August 2020 ist der von Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga und vom Bundesamt für Energie (BFE) einberufene «Runde Tisch» aktiv. Swiss Small Hydro ist als einer der Vertreter der Strombranche am Runden Tisch beteiligt.
Webseite und E-Mail Newsletter Die Webseite von Swiss Small Hydro wird regelmässig aktualisiert und weiterhin intensiv besucht. Mit über 60'000 Seitenaufrufen (+44 %) hat sich die Nutzung gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. In Ergänzung dazu bleibt der zweimonatige E-Mail-Newsletter das wichtigste und schnellste Mittel, um direkt mit den Mitgliedern in Kontakt zu treten.
Homepage www.swissmallhydro.ch Seitenaufrufe (ganzes Jahr) - 2019: 42'362 (-1 %) - 2020: 60'984 (+44 %)
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Verbandszeitschrift «Kleinwasserkraft – Petite Hydro» Die Verbandszeitschrift «Kleinwasserkraft – Petite Hydro» erschien 2020 mit den Nummern 98, 99 und der Jubiläumsausgabe 100. Das Redaktionsteam wird neu durch Dr. Hedi Feibel und Wesley Wojtas verstärkt: in Vertretung von Geschäftsleiter Martin Bölli übernimmt Hedi Feibel die Erstellung von Fachartikeln während sich Wesley Wojtas auf die Koordination von Verbandsaktivitäten und dessen Berichterstattung konzentriert.
Nebst dem Versand an Mitglieder und Abonnenten und der Verbreitung über die elektronische Plattform issuu wurde die Zeitschrift auch an diversen Veranstaltungen mit Beteiligung von Swiss Small Hydro aufgelegt. In den Nummern 98 und 99 sind die Inserate-Einnahmen etwas zurückgegangen. Der Zusatzaufwand für die Jubiläumsausgabe hat sich allerdings gelohnt, sodass hier ein Rekord an Inserate-Einnahmen erzielt werden konnte. Mit den Inserate-Rückgängen bei den Nummern 98 und 99 sowie dem sehr guten Ergebnis der Jubiläumsausgabe Nr. 100 konnte schliesslich für das Jahr 2020 ein geringes Wachstum der Einnahmen verzeichnet werden (+3 %). Über issuu wurde die Zeitschrift 2020 über 900 Mal gelesen (+78 %).
Mai
Sept
Okt
Nov
999 796 681
1059
992
838
Aug
734 776
Jul
528
Jun
731
928 709
Apr
836
785 679
851 624
674
Mar
731 665
Feb
692 735
Jan
662 672
595 753 744
974
1167
1473
1598
1402
1865
2147
2417
SWISSSMALLHYDRO.CH STATISTIK – SESSIONS 2018 / 2019 / 2020
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Verband / L'association
Soziale Medien Die Präsenz auf verschiedenen sozialen Netzwerken ist für Swiss Small Hydro ein wichtiges Werkzeug für eine zielgruppengerechte Kommunikation geworden. Swiss Small Hydro pflegt die Präsenz auf folgenden Plattformen (zugehörige Links sind am Ende des Artikels aufegführt): LinkedIn Swiss Small Hydropower Association: 205 Follower (+111 %) Gruppe «Kleinwasserkraft Schweiz»: 266 Mitglieder (+71 %) Twitter (@SwissSmallHydro) 279 Follower (+29 %) 63’984 Impressions (-37 %) 672 Profilbesuche (149 %) Facebook 44 Follower (+38 %) 34 «likes» (+36 %) Fachtagung und weitere Veranstaltungen Die Fachtagung Kleinwasserkraft wurde aufgrund der kritische Lage im Frühjahr 2020 in Zusammenhang mit COVID-19 auf den 10. Oktober 2020 verlegt. Beim zweiten Anlauf konnte die Fachtagung dann trotz strenger Hygiene-Auflagen in Wimmis stattfinden und wurde von über 70 Teilnehmenden besucht. Sämtliche Vorträge wurden simultan Deutsch-Französisch/FranzösischDeutsch übersetzt. Eine Übersicht mit Links zu den gezeigten Präsentationen findet sich auf der Webseite von Swiss Small Hydro und Fotos können Sie auf dem Flickr-Profil von Swiss Small Hydro anschauen und herunterladen (entsprechende Links finden Sie am Ende des Artikels). Das Anwenderforum Kleinwasserkraft wurde 2020 ebenfalls bedingt durch die Pandemie nur online durchgeführt. Die internationale Veranstaltung wurde somit bei der 23. Durchführung zum ersten Mal nicht wie gewohnt ausgeführt, sondern folgte einem kürzeren, aber dennoch spannenden online Austausch. Swiss Small Hydro ist im Beirat vertreten und hat die Organisation und Durchführung der Veranstaltung im Rahmen von online Vorbereitungstreffen tatkräftig unterstützt.
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Zusammenhang mit dem Bundesgerichtsurteil zu den ehehaften Wasserrechten oder Fragen zum Zielkonflikt der Wasserkraft (Gewässer- und Klimaschutz) konnten vielerlei Medienanfragen beantwortet werden. Interna Das Jahr 2020 stand neben der Pandemie auch im Zeichen verschiedener Umstrukturierungen. Allen voran hat uns nach stets sehr guter Führung unser langjäh riger Präsident Jakob Büchler verlassen. An dieser Stelle möchte wir «Köbi» Büchler nochmals herzlichst für sein unermüdliches Engagement für den Verband bedanken. Er wird die Kleinwasserkraft aus der Pensionierung sicherlich weiterverfolgen, aber «macht Platz» für seinen Nachfolger Benjamin Roduit, welcher an der ausserordentlichen Generalversammlung am 10. Oktober 2020 von den Mitgliedern zum neuen Präsi denten gewählt wurde. Benjamin Roduit stammt aus dem Wallis und wird dem Verband insbesondere durch seinen direkten Zugang zu wichtigen Wasserkraftakteuren und in seiner Funktion als Nationalrat viele Möglichkeiten eröffnen. Auch in der Geschäftsstelle gibt es Verstärkung: Neben Danijela Djordjevic (Buchhaltung), Laura Neuweiler (Administration) und Martin Läng (IT und Design) kommen neu Dr. Hedi Feibel und Wesley Wojtas hinzu. Beide vertreten Geschäftsleiter Martin Bölli während
SWISS SMALL HYDRO FINANZIERUNG 2020
Spenden 0,3 % Bundesbeiträge 32 % Fachtagung und Projekte 5 % Inserate und Bannerwerbung
Zusätzlich zu diesen beiden wichtigsten Veranstaltungen wirkte der Verband bei zahlreichen weiteren Veranstaltungen mit, wie beispielsweise beim AEE SUISSE Kongress, dem Webinar von Hydro 21, an der Konferenz «Smart Water» oder an der ersten digitalen Durchführung der TecDays von der Kantonsschule Wohlen.
13 %
Medienarbeit Die Kleinwasserkraft stand auch 2020 häufig im Fokus der Öffentlichkeit. Swiss Small Hydro hat insgesamt sechs Medienmitteilungen verfasst und somit so viele wie noch nie (siehe Ende des Artikels). Insbesondere in
Abonnemente 1 % Mitgliederbeiträge 49 %
MITGLIEDERZAHLEN 2019 / 2020 TOTAL Ende 2020 Ende 2019
368 -2 % 376
Davon Kat. A 2020 2019
208 +0 % 207
Davon Kat. B 2020 2019
73 +1 % 72
Davon Kat. C 2020 2019
71 -8 % 77
Andere 2020 2019
16 -20 % 20
Abonnements à « Kleinwasserkraft – Petite Hydro » 2020 56 -2 % 2019 57
seiner Auszeit. Dr. Hedi Feibel wird die Geschäftsleitung a.i. übernehmen, Martin Bölli nach aussen vertreten und insbesondere auf der fachlichen Seite auch neue Impulse setzen können. Wesley Wojtas wird stellvertretender Geschäftsleiter und die Koordination, Auskunftsstelle und Öffentlichkeitsarbeit von Martin Bölli übernehmen. Die Mitgliederzahlen bei den Kategorien A (Produzenten) und B (Firmenmitglieder) sind fast konstant geblieben, während diejenigen der Kategorie C (ohne Kraftwerke) leicht zurückging. Diese stagnierenden Mitgliederzahlen schlagen sich auch bei den Einnahmen aus Mitgliederbeiträgen nieder, welche gegenüber dem Vorjahr nur um 1 % anstiegen. Obwohl die Mitgliederzahlen zurückgingen, konnte eine leichte Erhöhung bei den Einnahmen verbucht werden, was darauf zurückzuführen ist, dass die Anzahl Kraftwerksbesitzer zwar weiter zurückgeht, diese im Schnitt aber eher mehr produzieren. Es ist zu erwarten, dass dieser Trend aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen auch weiterhin anhalten wird. Alle neuen Mitglieder von Swiss Small Hydro möchten wir an dieser Stelle nochmals herzlich willkommen heissen – über Ihre Entscheidung Teil des Verbands zu werden, sind wir froh und wir freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit mit Ihnen.
AUSBLICK 2021 Die kommende Generalversammlung wird am 5. Juni 2021 Bagnes (Wallis) stattfinden. Die aktuelle Planung ist aufgrund der erneut kritischen Lage in Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie schwierig und somit wird ein spätmöglicher Termin zu Umsetzung angestrebt. Im Anschluss an die GV findet wie üblich die Fachtagung Kleinwasserkraft statt. Die Details der Tagung werden im ersten Quartal 2021 kommuniziert. Die 2019 angelaufene und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Mhylab in der Romandie gilt es weiter zu festigen und zu optimieren, so dass die verfügbaren Ressourcen ideal genutzt werden können. Gleichzeitig soll die Auskunftsstelle im Tessin gestärkt und ausgebaut werden, damit auch der italienische Sprachraum noch besser vom Angebot der Auskunftselle bei der Firma Premel profitieren kann. Swiss Small Hydro plant die Umsetzung einer breit aufgestellten Imagekampagne mit dem Wunsch, eine Imagekorrektur für die Kleinwasserkraft zu ermöglichen und somit in der breiten Öffentlichkeit die Schaffung eines besseren Verständnisses für die Zusammenhänge bei der Kleinwasserkraft herbeizuführen. Dabei sollen Themen wie Umwelt- und Klimaschutz, Versorgungssicherheit sowie der Beitrag der Kleinwasserkraft zur Energiestrategie 2050 mit Einsatz moderner Medien visualisiert werden, um dadurch mit den althergebrachten Mythen um die Kleinwasserkraft zu brechen. Das Ziel hinter der Imagekampagne ist schliesslich die Verhinderung der Stilllegung von Kleinwasserkraft werken und deren negativen Auswirkungen. Während die Verordnungsänderungen des BFE mit Inkrafttreten Anfang 2021 sowie die Revision der Stromversorgungsverordnung (StromVV) für klare Verhältnisse sorgen, trägt die Revision des Energiegesetzes (EnG) zu weiteren Unsicherheiten bei. Swiss Small Hydro muss den Prozess eng begleiten, um die Position der Kleinwasserkraft weiterhin in die Entscheidungsfindung von Politiker*innen einzubringen. Der Verband geht aktuell davon aus, dass sich bei einer Umsetzung die 38
Verband / L'association
Produktion der Kleinwasserkraft von aktuell über 4’000 GWh rückgängig entwickeln würde und damit die entstehende Lücke durch andere Technologien kompensiert werden müsste. Die weitere Entwicklung im Zusammenhang mit den ehehaften Wasserrechten wird von Swiss Small Hydro ebenso eng verfolgt werden. Das Gutachten von Swiss Small Hydro soll es den Kantonen möglich machen, dass Bundesgerichtsurteil umzusetzen und dennoch auf die Enteignung der ehehaften Wasserrechte zu verzichten. Der Investitionsschutz muss trotz Bundesgerichtsurteil gelten und unbedingt geschützt werden. Es muss verhindert werden, dass solche Kraftwerke aufgrund von falschen Interpretationen des Urteils stillgelegt werden. Der Verband wird weiterhin in Zusammenarbeit mit Bund und Kantonen an einer konstruktiven Lösung mitarbeiten, möchte aber in Härtefällen auch die Unterstützung einzelner Mitglieder in Betracht ziehen können. In Sachen «Ökologische Sanierung Wasserkraft» gilt es die Entwicklungen in Zusammenhang mit der Frist 2030 für Sanierung des Fischabstiegs zu beobachten. Ausserdem müssen die Probleme für die Sanierung von Schwall und Sunk identifiziert und definiert werden, sodass Swiss Small Hydro sich hierzu im Lenkungsausschuss «Plattform Sanierung Wasserkraft» einbringt, um über noch offene Punkte (Erstellung von Guidelines, Verhältnismässigkeit, etc.) eine Einigung zu finden. St. Gallen, Januar 2021 Wesley Wojtas Stellvertretender Geschäftsleiter Swiss Small Hydro
SWISS SMALL HYDRO AUSGABEN 2020
Projekte 0 % Öffentlichkeitsarbeit 46 % Verschiedenes 19 %
Sekretariat Westschweiz 5 %
Auskunftsstelle 10 % «Kleinwasserkraft – Petite Hydro» 20 %
Links Online Präsenz und Social Media von Swiss Small Hydro - Homepage: www.swissmallhydro.ch - Online Version des Magazins «Kleinwasserkraft – Petite Hydro» auf Issuu: www.issuu.com/swissmallhydro - LinkedIn: Swiss Small Hydro Verbandsseite: www.linkedin.com/company/18000729 Gruppe «Kleinwasserkraft Schweiz»: www.linkedin.com/groups/7416171 - Twitter: www.twitter.com/SwissSmallHydro - Facebook: www.facebook.com/SwissSmallHydro Fachtagung und ausserordentliche GV am 10. Oktober 2020 in Wimmis Bericht und Präsentationen: www.swissmallhydro.ch/de/verband/fachtagung Fotos: www.bit.ly/3tM2Qed Medienarbeit Medienmitteilungen: www.swissmallhydro.ch/de/medienmitteilung
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Rapport annuel 2020 de Swiss Small Hydro Janvier 2021, Wesley Wojtas, directeur général adjoint
2020 restera longtemps dans nos mémoires. La distan ciation, le port du masque et le télétravail sont deve nus la norme, tout comme le report, l’annulation ou la tenue en ligne de toute manifestation. Pour la petite hydroélectricité, les conditions-cadres ne se sont pas améliorées, et les publications des opposants n’ont cessé de croître. Ainsi, en 2021 sera lancée une cam pagne sur l'image de la petite hydraulique. Ce rapport fait le point sur l’année écoulée et nos perspectives. CONTEXTE POLITIQUE Avec la Stratégie énergétique 2050, la Confédération s'est fixé un objectif ambitieux. Au vu des nombreux avis pour ou contre l'une ou l'autre technologie, il semble possible de choisir la voie à suivre. En particulier, le déclin attendu de la production hydroélectrique et la couverture de la demande accrue d'électricité en hiver sont trop souvent négligés. La révision de la loi sur l'énergie (LEne) ne va pas dans le sens d'un modèle de financement allégé et clair, et les limites inférieures de puissance pour la petite hydroélectricité (300 kW / 1 MW) en compliquent les conditions-cadres. Ces incertitudes contribuent ainsi largement à ce que les investissements soient réalisés non pas dans l’hydroélectricité en Suisse, mais à l’étranger. Les nouvelles modifications des ordonnances de l'Office fédéral de l'énergie (OFEN), qui entrent en vigueur au début de 2021, et la révision de l'ordonnance sur l'approvisionnement en électricité (OApEI) sont les plus judicieuses possibles, afin que tous les acteurs aient la possibilité d'optimiser leurs systèmes de manière autonome, conformément à la Stratégie énergétique 2050. Selon un arrêt rendu par le Tribunal fédéral en mars 2019 sur les droits d'eau immémoriaux, des procédures de demande de concession devraient être menées « dès que possible » pour des centaines de centrales hydrauliques. L'arrêt bloque donc les investissements dans la l’assainissement et la rénovation de ces centrales, notamment pour leur mise à niveau en termes écologiques. Cependant, on peut se demander comment les offices cantonaux mettront en œuvre cette décision, et l'incertitude règne donc parmi les exploitant.e.s.
ACTIVITÉS DE L’ASSOCIATION Centre d’information Petite hydraulique Le Centre d'information petite hydraulique offre un soutien à ceux qui cherchent des conseils sur des questions techniques, juridiques, écologiques, économiques et politiques. Il peut également fournir des conseils lors de l’étude ou de la réalisation d'une centrale. Swiss Small Hydro dispose d'un centre d'information à Saint-Gall (sous mandat de Skat Consulting AG) et d'un autre à Montcherand (sous mandat de Mhylab), qui peuvent être joints par téléphone ou par courrier électronique. Si nécessaire, des consultations directes peuvent également être proposées dans les locaux de Saint-Gall ou de Montcherand. Le fonctionnement du centre d'information est soutenu par l'OFEN dans le cadre du programme SuisseEnergie. Depuis le début de l'année 2020, un centre d'information tessinois est également assuré par la société Premel à Bellinzona. En 2020, la plupart des questions auxquelles les centres d'information ont dû répondre concernaient les impacts de l'arrêt du Tribunal fédéral sur les droits immémoriaux et les conditions-cadres actuelles et futures (soutiens à partir de 2023, consultation sur la LEne, assainissement de la force hydraulique conformément à la loi sur la protection des eaux, système de rétribution de Pronovo). Collaboration avec d’autres organisations La participation à des groupes de travail et la coopération avec d'autres organisations sont les clés d'une meilleure prise en compte des préoccupations de la petite hydraulique dans les futures conditions-cadres à moyen terme. En conséquence, l’accent a été mis sur ces activités, qui doivent rester prioritaires dans les années à venir. L’objectif est de contribuer à ce que les préoccupations individuelles de la petite hydraulique soient mieux perçues et donc prises en compte à un stade précoce du processus de formation de l'opinion et que des synergies puissent être exploitées. Swiss Small Hydro entretient une collaboration intense avec l'AEE SUISSE, ce qui permet également un échange régulier et soutenu avec les réseaux des autres énergies renouvelables.
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Verband / L'association
La coopération avec l'Agenda 21 pour l'eau a fait ses preuves chaque fois que des intérêts divergents ont été impliqués dans la protection ou l'utilisation des cours d'eau. Les groupes de travail « Dialogue sur l'énergie hydraulique » permettent un échange régulier avec les organisations environnementales, l'Association suisse pour l’aménagement des eaux (ASAE /SWV) et les représentants de la Confédération et des cantons. Swiss Small Hydro est également représentée au sein du comité de pilotage de la plateforme « Assainissement de la force hydraulique » de l’office fédéral de l’environnement (OFEV) et peut discuter directement des problèmes et solutions liés à la petite hydraulique avec les différents acteurs concernés. En août 2020 la présidente de la Confédération Simonetta Sommaruga et l'Office fédéral de l'énergie (OFEN) ont lancé une « Table ronde » à laquelle Swiss Small Hydro participe en tant que représentant du secteur de l'électricité.
Site Web et Newsletter Le site web de Swiss Small Hydro est régulièrement mis à jour et continue à être visité de manière intensive. Avec plus de 60’000 pages vues (+44 %), l'utilisation a augmenté de manière significative par rapport à l'année précédente. Et, la newsletter bimensuelle par mail reste le moyen le plus important et le plus rapide de contacter directement les membres.
Page d’accueil www.swissmallhydro.ch nombre de visites (année complète) : - 2019 : 42'362 (-1 %) - 2020 : 60'984 (+44 %)
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Journal de l’association « Kleinwasserkraft – Petite Hydro » En 2020, le magazine de l'association « Kleinwasserkraft – Petite Hydro » a été publié sous les numéros 98, 99 et 100, édition-anniversaire. L'équipe éditoriale est désormais renforcée par le Dr. Hedi Feibel et Wesley Wojtas : en remplacement du directeur général Martin Bölli, Hedi Feibel prend en charge la préparation des articles
techniques tandis que Wesley Wojtas se concentre sur la coordination des activités de l'association et son secrétariat. En plus de l'envoi aux membres et aux abonnés et de la distribution via la plateforme électronique Issu, le magazine a également été distribué lors de divers événements auxquels Swiss Small Hydro a pu participer. Dans les numéros 98 et 99, les recettes publicitaires ont quelque peu diminué. Cependant, l'effort supplémentaire pour l'édition-anniversaire a été récompensé en atteignant un niveau-record de recettes publicitaires. Finalement, avec la baisse de la publicité pour les numéros 98 et 99 et le très bon résultat du numéro 100, une légère croissance des recettes a été enregistrée pour 2020 (+3 %). Via Issu, le magazine a été lu plus de 900 fois en 2020 (+78 %).
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mai
sept.
oct.
nov.
999 796 681
1059
992
838
août
734 776
juil
528
juin
731
928 709
avr.
836
785 679
851 624
674
mars
731 665
févr.
692 735
janv.
662 672
595 753 744
974
1167
1473
1598
1402
1865
2147
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SWISSSMALLHYDRO.CH STATISTIQUES – SESSIONS 2018 / 2019 / 2020
déc.
Réseaux sociaux La présence sur différents réseaux sociaux est devenue un outil important pour Swiss Small Hydro, permettant une communication ciblée. Swiss Small Hydro maintient sa présence sur les plateformes suivantes (cf. liens à la fin du rapport) : LinkedIn Swiss Small Hydropower Association : 205 abonnés (+111 %) Groupe « Petite hydraulique suisse » : 266 membres (+71 %) Twitter (@SwissSmallHydro) 279 abonnés (+29 %) 63’984 Impressions (-37 %) 672 recherche de profils (149 %) Facebook 44 abonnés (+38 %) 34 « like » (+36 %) Journées techniques et autres évènements En raison de la situation critique du printemps 2020 liée au COVID-19, la journée technique a été reportée au 10 octobre 2020. Lors de la seconde tentative, la conférence a pu avoir lieu à Wimmis malgré des règles d'hygiène strictes et a réuni plus de 70 participants. Toutes les présentations ont été traduites simultanément de l’allemand vers le français et réciproquement. Un aperçu avec des liens vers les présentations se trouve sur le site web de Swiss Small Hydro et des photos sont disponibles et téléchargeables à partir du profil Flickr de Swiss Small Hydro (cf. liens à la fin du rapport). En 2020, en raison de la pandémie, la 23 ème édition de la manifestation Anwenderforum Kleinwasserkraft s'est tenue uniquement en virtuel. Ainsi, pour la première fois, cet événement international s’est organisé autour d’un format en ligne plus court, mais néanmoins passionnant. Swiss Small Hydro, représenté au sein du conseil consultatif, a activement soutenu l'organisation et la mise en œuvre de l'événement à travers des séances préparatoires à distance. En plus de ces deux manifestations, l'association a participé à de nombreux autres événements, tels que le congrès de l'AEE SUISSE, le webinaire Hydro 21, la conférence « Smart Water » et la première version numérique des TecDays par l'école cantonale de Wohlen.
SWISS SMALL HYDRO FINANCEMENT 2020
Dons 0,3 % Subventions fédérales 32 % Journée technique et projets 5 % Annonces et publicités 13 %
Abonnements 1 % Cotisations des membres 49 %
Actions médiatiques En 2020, la petite hydroélectricité était de nouveau souvent sous les feux de l'actualité. Swiss Small Hydro a publié un total de six communiqués de presse, soit plus que jamais auparavant (cf. en fin de rapport). Et de répondre aux nombreuses questions des médias, notamment en ce qui concerne l'arrêt du Tribunal fédéral sur les droits d'eau immémoriaux et les positions contradictoires de l'hydroélectricité (protection des eaux et protection du climat). Organisation interne L'année 2020 a été également marquée par diverses mesures de restructuration. Tout d'abord, après avoir toujours assuré une très bonne direction, notre président de longue date, Jakob Büchler, a quitté l’association. Nous voudrions profiter de cette occasion pour remercier une fois de plus « Köbi » Büchler pour son engagement infatigable dans l'association. Pendant sa retraite, il continuera certainement à s'occuper de petite hydraulique, mais « fait place » à son successeur Benjamin Roduit, élu comme nouveau président par les membres lors de l'assemblée générale extraordinaire du 10 octobre 2020. Valaisan, Benjamin Roduit ouvre de nombreuses opportunités pour l'association, notamment par son accès direct aux acteurs importants de l'hydroélectricité et dans son rôle de Conseiller national. 42
Verband / L'association
NOMBRE DE MEMBRES 2019 / 2020 TOTAL Fin 2020 Fin 2019
368 -2 % 376
Dont cat. A 2020 2019
208 +0 % 207
Dont cat. B 2020 2019
73 +1 % 72
Dont cat. C 2020 2019
71 -8 % 77
Autres 2020 2019
16 -20 % 20
Abonnements à « Kleinwasserkraft – Petite Hydro » 2020 56 -2 % 2019 57
Des renforts ont également été apportés au bureau : aux côtés de Danijela Djordjevic (comptabilité), Laura Neuweiler (administration) et Martin Läng (informatique et design), le Dr. Hedi Feibel et Wesley Wojtas ont rejoint l'équipe. Tous deux remplacent le directeur général Martin Bölli pendant son congé sabbatique. Le Dr Hedi Feibel reprend la direction a.i., et représente Martin Bölli à l'externe, tout en assurant une expertise technique. Wesley Wojtas, en tant que directeur général adjoint, reprend le travail de coordination, de centre d'information et de relations publiques de Martin Bölli. Le nombre de membres dans les catégories A (propriétaires/exploitants) et B (entreprises) est resté presque constant, tandis que celui de la catégorie C (sans centrales électriques) a légèrement diminué. Ces chiffres stagnants se reflètent également dans les revenus des cotisations des membres, qui n'ont augmenté que de 1 % par rapport à l'année précédente. En effet, le nombre de propriétaires de centrales électriques a diminué, mais, en moyenne, la production électrique a augmenté. Il faut s'attendre à ce que cette tendance se poursuive vu les conditions-cadres difficiles. Nous aimerions profiter de cette occasion pour souhaiter une fois de plus la bienvenue à tous les nouveaux membres de Swiss Small Hydro - nous sommes ravis de votre décision de faire partie de l'association et nous nous réjouissons de travailler avec vous. 43
PERSPECTIVES 2021 La prochaine Assemblée générale se tiendra à Bagnes (Valais) le 5 juin 2021. La planification est actuellement difficile en raison de la nouvelle situation critique liée à la pandémie de COVID-19, notamment pour en fixer la date. Comme de coutume, la journée technique de la petite hydroélectricité aura lieu après l'assemblée générale annuelle. Les détails de la conférence seront communiqués au cours du premier trimestre 2021. La coopération fructueuse avec Mhylab en Suisse romande, débutée en 2019, doit encore être consolidée et optimisée afin que les ressources disponibles puissent être utilisées de manière optimale. En même temps, le centre d'information du Tessin doit être renforcé et étendu afin que la région italophone puisse également bénéficier davantage des services du centre d'information de Premel. Swiss Small Hydro prévoit de réaliser une vaste campagne d'image pour le grand public, dans le but de réviser l'image de la petite hydroélectricité et de permettre ainsi une meilleure compréhension de ses interactions. Des sujets tels que la protection de l'environnement et du climat, la sécurité d'approvisionnement et la contribution de la petite hydroélectricité à la Stratégie énergétique 2050 doivent être rendus visibles par des médias modernes afin de rompre avec les mythes entourant la petite hydroélectricité. En fin de compte, l'objectif de la campagne d'image est d’éviter tout effet négatif sur son développement et notamment la fermeture de centrales. Alors que les modifications de l'ordonnance de l'OFEN, qui entreront en vigueur au début de 2021, et la révision de l'ordonnance sur l'approvisionnement en électricité (OApEl) garantiront des conditions claires, la révision de la loi sur l'énergie (LEne) contribuera à accroître l'incertitude. Swiss Small Hydro doit accompagner étroitement le processus afin de continuer à faire valoir la position de la petite hydraulique dans le processus décisionnel des politiques. L'association estime actuellement qu'en cas de mise en œuvre, la
production de la petite hydroélectricité diminuerait de plus de 4’000 GWh par rapport au niveau actuel, un manque qui devrait être compensé par d'autres technologies. Swiss Small Hydro suivra également de près l'évolution de la situation en ce qui concerne les droits d’eau immémoriaux. L'expertise de Swiss Small Hydro devrait permettre aux cantons d'appliquer l'arrêt du Tribunal fédéral tout en s'abstenant d'exproprier les droits immémoriaux. De plus, la protection des investissements doit s'appliquer malgré l'arrêt du Tribunal fédéral et doit être absolument garantie. Il faut éviter que de telles centrales soient fermées en raison de mauvaises interprétations de l’arrêt. L'association continuera à travailler avec la Confédération et les cantons pour trouver une solution constructive, mais aimerait également pouvoir envisager de soutenir les membres individuels en cas de difficultés. Dans le domaine de l’« assainissement écologique des centrales hydrauliques », il est important de suivre, vu l'échéance de 2030, l'évolution de l’assainissement des passes à poissons. De plus, les problèmes de l'assainissement des éclusées doivent être identifiés et définis, de sorte que le comité de pilotage de la « Plateforme Assainissement Force hydraulique » dans lequel Swiss Small Hydro est impliquée puisse parvenir à un accord sur les points encore ouverts (élaboration de directives, proportionnalité, etc.). St. Gall, Janvier 2021 Wesley Wojtas Directeur général adjoint de Swiss Small Hydro Traduction : Aline Choulot Responsable du secrétariat romand de Swiss Small Hydro
SWISS SMALL HYDRO DEPENSES 2020
Projets 0 % Relations publiques 46 % Divers 19 % Secrétariat Suisse romande 5 %
Centres d'information 10 % « Kleinwasserkraft – Petite Hydro » 20 %
Liens Présence en ligne et médias sociaux de Swiss Small Hydro - Page d’accueil : www.swissmallhydro.ch - La version en ligne du magazine « Kleinwasserkraft – Petite Hydro » sur Issuu : www.issuu.com/swissmallhydro - LinkedIn : Swiss Small Hydro : www. linkedin.com/company/swiss-small-hydro Groupe « Petites centrales hydrauliques Suisse » : www.linkedin.com/groups/7416171 - Twitter : www.twitter.com/SwissSmallHydro - Facebook : www.facebook.com/SwissSmallHydro Symposium et assemblée générale extraordinaire du 10 octobre 2020 à Wimmis Rapport et présentations : www.swissmallhydro.ch/fr/ueber-uns-2/fachtagung Photos : www.bit.ly/3tM2Qed Actions médiatiques Communiqués de presse : www.swissmallhydro.ch/fr/medienmitteilungen
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Verband / L'association
Fachtagung Kleinwasserkraft 2021 Sommerbesuch im Wallis
Die Fachtagung Kleinwasserkraft von Swiss Small Hydro ist am 5. Juni 2021 zu Gast bei ALTIS und der Commune de Bagnes (VS). Aufgrund der weiterhin unsicheren Lage in Zusammenhang mit COVID-19 hat der Vorstand von Swiss Small Hydro beschlossen, die Fachtagung zu einem möglichst späten Zeitpunkt umzusetzen. Das bewährte Konzept von Vorträgen und einer Ausstellung am Vormittag sowie Besichtigungen und ein Apéro am Nachmittag soll auch dieses Jahr wieder zur Anwendung kommen. Vorträge zur politischen Lage sowie Erfahrungsberichte aus der Umsetzung bieten vielerlei Anknüpfungspunkte, um bei einem gemeinsamen Mittagessen die Diskussionen zu vertiefen. Die Impressionen von den Exkursionen (sieh Fotos) können bei einem ausklingenden Apéro nochmals geteilt werden.
Schmiede Oreiller / Forge Oreiller Jean-Jacques Oreiller / Frederico Berardi
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Am Vormittag findet zudem noch die Generalversammlung von Swiss Small Hydro statt. Das finale Programm und weitere Details sowie die Möglichkeit zur Anmeldung werden noch mit dem Mitglieder-Newsletter Ende April geteilt und finden sich zudem demnächst auf der Webseite von Swiss Small Hydro: www.swissmallhydro.ch/de/verband/fachtagung
Journée technique Swiss Small Hydro 2021 Visite estivale en Valais
La journée technique de la petite hydraulique sera organisée cette année par ALTIS et la Commune de Bagnes (VS) le 5 juin 2021. En raison de l'incertitude liée au COVID-19, le comité de Swiss Small Hydro a décidé de tenir cette rencontre le plus tard possible. Le concept éprouvé de conférences et d’exposition le matin, et de visites l'après-midi, sera de nouveau suivi cette année. Des présentations sur les conditions-cadres ainsi que des retours d’expériences offriront de nombreux sujets de discussions, à prolonger lors d'un déjeuner en commun, et, en fin de journée, après les visites, lors de l’apéritif de clôture.
De plus, le matin aura lieu l'assemblée générale de Swiss Small Hydro. Le programme définitif et les détails supplémentaires ainsi que le formulaire d’inscription seront communiqués avec la newsletter des membres (n°2/21) d’ici fin avril et bientôt disponibles sur le site web de Swiss Small Hydro à l’adresse : www.swissmallhydro.ch/fr/ueber-uns-2/fachtagung
Die Fachtagung wird unterstützt durch: La journée technique est soutenue par :
Wasserkraftnutzung der Altis in der Abwasserreinigungsanlage von Profray Site exploité par Altis : centrale de Profray sur les eaux usées brutes
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Kurzmitteilungen / Brèves
Kurzmitteilungen im Überblick
BFE – DER BEITRAG DER KLEINWASSERKRAFT ZUR ERREICHUNG DES NETTO-NULL-ZIELS Um das langfristige Klimaziel der Schweiz von NettoNull Treibhausgasemissionen im Jahr 2050 zu erreichen und gleichzeitig eine sichere Energieversorgung zu gewährleisten, sind grosse Anstrengungen nötig. Das zeigen die aktualisierten Energieperspektiven 2050+ des Bundesamts für Energie (BFE), die am 26. November 2020 publiziert worden sind. In allen betrachteten Szenarien steigt der Strombedarf bis ins Jahr 2050 und die erneuerbare Stromproduktion in der Schweiz muss entsprechend stark ausgebaut werden. Der Wasserkraft und ihrer Flexibilität kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu, sodass auch die Kleinwasserkraft gestärkt werden muss. Mehr Details erfahren Sie hier: www.bit.ly/3sbkKXq
UREK-N – LÜCKE BEI DER FÖRDERUNG ERNEUERBARER ENERGIE SCHLIESSEN Bern, 23.02.2021 – das Sekretariat der Kommissionen für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK-N) vermeldete in einer Medienmitteilung wie genau erneuerbare Energien (u.a. Kleinwasserkraft) weiter mit Bundesgeldern nach Auslaufen der Einspeisevergütung unterstützt werden sollen. Dabei soll eine Übergangslösung für alle Erzeugungstechnologien, die bisher über das Einspeisevergütungssystem unterstützt wurden, gelten. Mit Investitionsbeiträgen bis zu 60 Prozent sollen auch Wasserkraftanlagen gefördert werden, dies ab einer Leistung von einem Megawatt. Mehr Details erfahren Sie hier: www.bit.ly/39744J5 www.bit.ly/395QANW
UVEK – KAPITALKOSTENSATZ BLEIBT AUCH FÜR DIE KLEINWASSERKRAFT KONSTANT
Energie nutzen. Dazu gehören Investitionsbeiträge für Erweiter ungen und Erneuerungen von Kleinwasser kraftanlagen. Für das Kapital, das in solchen Anlagen gebunden ist oder in neue Anlagen investiert werden soll, hat der Kapitalgeber Anspruch auf eine Verzinsung, die bei der Berechnung der Förderbeiträge berücksichtigt werden muss. Diese wird in einem durchschnittlichen kalkulatorischen Kapitalkostensatz festgesetzt, dem so genannten WACC (Weighted Average Cost of Capital). Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) legt den WACC für das Jahr 2021 fest und bleibt im Vergleich zum Jahr 2019 unverändert. Das UVEK setzt den WACC 2021 für Kleinwasserkraft erneut auf 4,98 % fest. Zurzeit findet eine Überprüfung der Berechnungsmethode des WACC statt. Resultate sind bis Mitte 2021 zu erwarten. Die Medienmitteilung des BFE und weitere Informationen finden Sie hier: www.bit.ly/3cWHAf8
WA21 – FAQ ZUR ABLÖSUNG VON EHEHAFTEN RECHTEN In einem Bundesgerichtsurteil (BGE 145 II 140) vom März 2019 hat das Bundesgericht entschieden, dass ehehafte Wasserrechte von Wasserkraftwerken «bei erster Gelegenheit» durch Wassernutzungskonzessionen abzulösen sind. Das Urteil betrifft hunderte von Kleinwasserkraftwerken und Eigentümer*innen von ehehaften Wasserrechten haben seither viele offene Fragen. Gutachten und juristische Aufsätze haben die Rechtslage und das Urteil inzwischen analysiert. Die Wasser-Agenda 21 hat nun Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) zusammengefasst, welche einen Überblick über die wichtigsten Aspekte geben und Antworten aus dem Urteil selbst oder den juristischen Analysen enthalten. Die FAQ richten sich an die für die Umsetzung zuständigen kantonalen Fachbehörden aber auch an die Betreiber*innen von Wasserkraftwerken und weitere Interessierte. Mehr Details erfahren Sie hier: www.bit.ly/3seliMb
Seit dem Inkrafttreten des revidierten Energiegesetzes per 1. Januar 2018 gibt es in der Schweiz neue Förderinstrumente für Produktionsanlagen, die erneuerbare 48
Kurzmitteilungen / Brèves
PRONOVO – STATISTIK DES EINSPEISEVERGÜTUNGSSYSTEMS 4. QUARTAL 2020 Pronovo stellt zahlreiche Zahlen zum Einspeisevergütungssystem (EVS) zur Verfügung, wie z.B. die viertelstündlich gemessene Stromproduktion für jede der geförderten Technologien und das Cockpit für das 4. Quartal 2020, die im Folgenden zusammengefasst sind. Zum 01.01.2021 sind 656 Kleinwasserkraftwerke (KWKW), die vom EVS profitieren, in Betrieb und davon werden 198 direkt vermarktet. Diese 656 KWKW re präsentieren eine installierte elektrische Gesamtleistung von 514 MW und eine elektrische Produktion von 1’813 GWh/Jahr. Mit fast 47 % hat die Kleinwasserkraft immer noch den grössten Anteil an der Gesamtproduktion aller in Betrieb stehenden und vom EVS profitierenden Anlagen für erneuerbare Energien. Das Verhältnis der Vergütung zur Stromproduktion liegt bei 12,6 ct/kWh, während die Windkraft bei 12,8 ct/kWh und die Photovoltaik bei 27,8 ct/kWh liegen. Darüber hinaus gibt es noch 84 Wasserkraftprojekte, welche einen positiven Bescheid erhalten haben, aber noch nicht in Betrieb sind. Diese Anlagen entsprechen einer Gesamtkapazität von 113 MW. Schließlich erscheinen in diesem Bericht noch 233 KWKW und insgesamt 245 MW bzw. 798 GWh auf der Warteliste. Diese Projekte werden möglicherweise nicht mehr durch die EVS gefördert werden. Die Quartalsberichte und die Anmeldestatistik finden Sie hier unter Cockpit EVS: www.bit.ly/3lEHD37
BFE – SPEICHERBARE ENERGIE DANK WASSERKRAFT Die Wasserkraft ist die wichtigste einheimische Quelle erneuerbarer Energie und trägt rund 57 % zur inländischen Stromproduktion bei. Viele Wasserkraftanlagen können Energie speichern, in dem sie Wasser in Speicher seen zurückhalten und erst dann zur Stromproduktion nutzen, wenn der Strom benötigt wird. Diese Energiespeicherung hilft der Schweiz bei der Umsetzung der Energiestrategie 2050. Die Speichermöglichkeiten der Wasserkraftanlagen sind unterschiedlich, je nach naturräumlichen Voraussetzungen, Topologie der Anlage und historisch gewachsener Entwicklung. Entdecken Sie die für die Energiespeicherung wichtigsten Wasserkraftanlagen der Schweiz. Zugang zur Karte mit der Lage der grösseren Wasserkraftanlagen im Schweizer Alpenraum haben Sie hier: www.bit.ly/3lN1VaH
FRANKREICH – EIN GROSSER SIEG FÜR DIE KLEINWASSERKRAFT Nach einem Einspruch der Gewerkschaft France Hydro Electricité gegen ein Dekret, das die ökologische Kontinuität verschärft hatte und Bauwerke verbot, die nur den biologischen Mindestabfluss wiederherstellen, hat der französische Staatsrat am 15. Februar den Artikel 1 für nichtig erklärt. Um mehr darüber zu erfahren: www.bit.ly/394Rien
HYDRAULISCHE KRAFT ZU SEHEN IM WALLIS Das Musée des Ormonts in Vers-l'Eglise (VS) hat ab dem 3. März seine Türen wieder geöffnet. Auf dem Programm steht die Ausstellung «Force de l'eau», die bis zum 31. Oktober 2021 zu sehen ist. Um mehr darüber zu erfahren: www.bit.ly/3lCse3m
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Kurzmitteilungen / Brèves
Brèves en un coup d'oeil
OFEN – LA PETITE HYDRAULIQUE POUR ATTEINDRE L'OBJECTIF « ZÉRO ÉMISSION NETTE » L'objectif climatique à long terme de zéro émission nette de gaz à effet de serre en 2050 tout en garantissant un approvisionnement énergétique sûr ne sera pas atteint sans un certain effort. C'est ce que montrent les « perspectives énergétiques 2050+ » actualisées de l'Office fédéral de l'énergie (OFEN), publiées en novembre 2020. Dans tous les scénarios envisagés, la demande d'électricité ne cessera d’augmentera jusqu'en 2050, et la production d'électricité renouvelable en Suisse devra donc suivre. L'hydroélectricité et sa flexibilité sont d'une importance capitale dans ce contexte, ce qui devrait entraîner également le développement de la petite hydraulique. En savoir plus : www.bit.ly/3rbq8Zw
DETEC – LE COÛT MOYEN PONDÉRÉ DU CAPITAL RESTE CONSTANT POUR LA PETITE HYDRAULIQUE Avec l'entrée en vigueur de la loi révisée sur l'énergie le 1er janvier 2018, ont été implémentés de nouveaux instruments d'encouragement en faveur des énergies renouvelables. Pour la petite hydraulique, il s'agit notamment des contributions d'investissement pour les agrandissements et les rénovations. Pour le capital immobilisé dans ce type d'installation ou qui doit être investi dans de nouvelles installations, le bailleur de fonds a droit à une rémunération qui doit être prise en compte dans le calcul de l'aide octroyée. Celle-ci est fixée selon un taux d'intérêt moyen calculé, le ou coût moyen pondéré du capital (CMPC) – également nommé weighted average cost of capital (WACC). Sur la base de la méthode de calcul définie dans l'ordonnance sur l'encouragement de la production d'électricité issue d'énergies renouvelables, le Département fédéral de l'environnement, des transports, de l'énergie et de la communication (DETEC) maintient le CMPC pour 2021 pour la petite hydraulique à 4.98 %
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Un réexamen de la méthode de calcul du CMPC est actuellement en cours, avec des résultats attendus d'ici la mi-2021. En savoir plus : www.bit.ly/3vNF5Ep
PRONOVO – STATISTIQUES RPC/SRI À FIN 2020 Pronovo met à disposition de nombreux chiffres sur le système de rétribution à l’injection (SRI), comme, par exemple, les productions électriques mesurées tous les quarts d'heure pour chacune des technologies subventionnées, ou encore le cockpit du 4ème trimestre 2020, résumé ci-après. Au 01.01.2021, 656 petites centrales hydrauliques (PCH) au bénéfice du SRI sont en service, dont 198 en commercialisation directe. Ces 656 PCH représentent une puissance électrique installée totale de 514 MW et une production électrique de 1'813 GWh/an. Avec près de 47 %, la petite hydraulique assure toujours la plus grande part de la production totale de toutes les installations renouvelables en service et au bénéfice du SRI. Son ratio rétribution/production électrique est de 12.6 ct/kWh, tandis que l’éolien est à 12.8 ct/kWh et le photovoltaïque, à 27.8 ct/kWh. De plus, il reste encore 84 projets hydroélectriques qui ont fait l'objet d'une décision positive, mais qui ne sont pas encore en service, pour une puissance totale de 113 MW. Enfin, ce rapport présente encore la liste d’attente, avec 233 PCH, soit au total 245 MW ou 798 GWh. De ces projets qui verront difficilement le jour vu l’abandon du SRI. En savoir plus : www.bit.ly/2OY20fJ
CEATE-N – EVITER TOUTE LACUNE DANS LE SOUTIEN AUX ÉNERGIES RENOUVELABLES
OFEN – DE L’ÉNERGIE STOCKABLE GRÂCE À L'HYDROÉLECTRICITÉ
Dans un communiqué de presse de février 2021, la Commission de l'environnement, de l'aménagement du territoire et de l'énergie (CEATE-N) a annoncé avoir commencé l’étude d’une solution transitoire permettant de garantir le développement des énergies renouvelables (y compris la petite hydraulique) qui ont jusqu’ici été encouragées au moyen du système de rétribution de l’injection. Il s’agit notamment d’accorder une rétribution unique lorsque le système de rétribution à l’injection prendra fin.
L’OFEN a mis en ligne une carte de Suisse présentant les principales centrales hydroélectriques d’accumulation de l’espace alpin. En particulier, pour chacune d’elles sont présentés la production électrique et le contenu énergétique de son lac de retenue.
Dans un second communiqué de février, la CEATE-N propose également que les nouvelles centrales hydrauliques d’une puissance égale ou supérieure à 1 MW bénéficient d’une contribution d’investissement maximale de 60 %. Une telle contribution, mais plafonnée à 40 %, devrait également être disponible pour les agrandissements notables d'installations d'une puissance de 300 kW ou plus.
FRANCE – UNE BELLE VICTOIRE POUR LA PETITE HYDRAULIQUE
En savoir plus : www.bit.ly/2PmLpCk
Suite au recours du syndicat France Hydro Electricité contre un décret qui avait durci la notion d’obstacle à la continuité écologique et interdisait les ouvrages ne restituant à leur aval que le débit minimum biologique, le Conseil d’Etat français en a annulé l’article 1er, le 15 février dernier.
En savoir plus : www.bit.ly/3lHLZ9v www.bit.ly/2NLqEQe
En savoir plus : www.bit.ly/3f5XRks
WA21 – FAQS SUR LES DROITS PERMANENTS
LA FORCE HYDRAULIQUE S’EXPOSE EN VALAIS
Dans un arrêt du Tribunal fédéral (ATF 145 II 140) de mars 2019, le Tribunal fédéral a jugé que les droits d'eau immémoriaux des centrales hydrauliques devaient être remplacés par des concessions d'utilisation de l'eau « à la première occasion ». L'arrêt touche des centaines de petites centrales hydrauliques. Des avis juridiques ont depuis analysé la situation juridique et l'arrêt. L'Agenda 21 pour l'eau en a effectué une compilation, en allemand, sous la forme de FAQs (ou questions fréquemment posées). Ces FAQ s'adressent aux autorités cantonales responsables de la mise en œuvre, tout comme aux exploitant.e.s de centrales hydrauliques.
Le Musée des Ormonts, à Vers-l’Eglise (VS) a ré-ouvert ses portes le 3 mars. Au programme, l’exposition « Force de l’eau », à voir jusqu’au 31 octobre 2021. En savoir plus : www.bit.ly/314sONU
En savoir plus : www.bit.ly/3vNFnuZ
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Erneuerbare Energie / Energies renouvelables
Wissenschaftlicher Beirat der AEE SUISSE begrüsst Energieperspektiven 2050+ Aber: Politik muss sofort handeln
Das Ziel einer klimaneutralen Schweiz bis 2050 ist erreichbar, die dafür erforderliche Transformation des Energiesystems ist finanzierbar und vorteilhaft für die Wirtschaft – das zeigen die Szenarien der Energiepers pektiven 2050+. Damit dies gelingt, sieht der Wissen schaftliche Beirat der AEE SUISSE sofortigen Handlungs bedarf für eine konsequente Umsetzung. Zudem werden nicht in allen Bereichen die verfügbaren technischen und wirtschaftlichen Potenziale ausgeschöpft. Zentral für die Umsetzung bleiben überdies Forschung und Entwicklung sowie Aus- und Weiterbildung. Die kürzlich vom Bundesamt für Energie BFE veröffentlichte Studie1 «Energieperspektiven 2050+» zeigt, wie eine dekarbonisierte Zukunft für die Energieversorgung der Schweiz aussehen könnte. Der Wissenschaftliche Beirat der AEE SUISSE begrüsst die beschriebenen Szenarien, wonach fossile Brennstoffe für Wärme und Verkehr in erster Linie durch Elektrizität (Wärmepumpen, Elektroautos) ersetzt werden können. Der grösste Teil der Stromproduktion wird durch Wasserkraft (45 TWh) und Photovoltaik (34 TWh mit fast 37 GW Gesamt kapazität) bereitgestellt. Windkraft, Biomasse und Geothermie sowie Verbrennungsanlagen liefern rund 8 TWh Strom. Für Photovoltaik, die zu einer Säule des Energiesystems wird, bedeutet dies eine Beschleunigung der jährlichen Installation um den Faktor 3 dank besserer Ausnutzung von Fassaden und Dächern mit grösseren Anlagen. Die heutigen Anreize sind für eine solche Entwicklung jedoch ungenügend. Auch Wasserstoff aus erneuerbaren Energien spielt eine Rolle, z. B. für den Fernverkehr. Die Effizienz von Bau- und Industrieprozessen sowie die CO2- Abscheidung und -Sequestrierung an bestimmten Standorten oder die direkte Abscheidung werden notwendig sein, um die Emissionen der Energieversorgung auf Netto Null zu senken. Mehr Autonomie und Resilienz erfordern ein konsequentes Ausschöpfen der Potenziale von saisonaler Energiespeicherung und Biomasse. Mehrere Studien2,3 belegen, dass die Transformation des europäischen Energiesystems ebenfalls hauptsächlich auf Solarenergie basieren wird, aber mit einem massiven Ausbau der Windenergie eine erheblich bessere Sommer-Winter-Bilanz aufweist. Diese Erkenntnis gilt auch für die Schweiz. Da Pumpspeicherkraftwerke in Europa nur sehr beschränkt ausgebaut werden können, werden für die sichere und flexible Stromversorgung v. a. 53
elektrochemische (Batterie-) Speicher an Bedeutung gewinnen. Dies bedeutet u. a., dass Überkapazitäten in der erneuerbaren Stromerzeugung bewusst in Kauf genommen werden müssen. Neben der massiven energetischen Sanierung des Gebäudebestandes (mindestens Verdoppelung des heutigen Niveaus) werden auch thermische Speicher und thermische Netze eine wichtige Rolle für die Wärmeversorgung und die zunehmend bedeutsamere Gebäudekühlung einnehmen. Herausforderungen bleiben die CO2-freie und erneuerbare Strombereitstellung im Winter sowie die Wärmewende, die ebenfalls auf CO2-freien Strom unter Berücksichtigung des Aussenhandels mit Elektrizität angewiesen ist. In den Energieperspektiven 2050+ sind Winterstromimporte von 9 TWh vorgesehen, hingegen werden Wärmespeicher und erst recht saisonale Wärme speicher nicht erwähnt. Grosse saisonale Wärme speicher sind jedoch eine verfügbare Technologie, die mit geeigneten Rahmenbedingungen den Stromimport im Winter reduzieren. Auch wird das Potenzial der Solarthermie in Grossanlagen zur Unterstützung der Fernwärme unterschätzt. Der Wissenschaftlichen Beirat erachtet als kritisch, dass die Energieperspektiven 2050+ das Potenzial der Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) aus CO2-neutralen Energiequellen (Biomasse, Wasserstoff und andere) als Übergangstechnologie zu einem 100 Prozent erneuerbaren Energiesystem nicht angemessen gewichten. Die Wirtschaftlichkeit der WKK könnte durch Netzkonvergenz (z. B. Kopplung an Fernwärme, Komplementarität mit PV im Winter und Nacht usw.) und angemessene Preise für Systemdienstleistungen sogar noch verbessert werden. Beschleunigung der Transformation bietet deutliche wirtschaftliche Vorteile. Ein proaktives Vorgehen ist angesichts der Dringlichkeit des Klimaschutzes, oftmals aber auch ökonomisch am sinnvollsten – so ist die frühzeitige massive energetische Gebäudesanierung sowie die Dekarbonisierung mittels thermischer Netze innerhalb bestimmter Bandbreiten kosteneffizienter als die heutige schrittweise Umsetzung mit geringer Geschwindigkeit. Alle genannten Studien zeigen, dass der Übergang gesamtwirtschaftlich attraktiv ist und gleichzeitig Zehntausende neuer qualifizierter Arbeitsplätze sichert. Der Kapitalaufwand erfordert jedoch ein Umsteuern der Kapitalströme, wozu entsprechende Anreize und Rahmenbedingungen ge schaffen werden müssen (z. B. durch relative Aufwertung des Vermögenswertes zukunftsfester Anlagen).
Forschung und Entwicklung sowie Aus- und Weiterbildung bleiben zentral für die Transformation des Energiesystems. Der Wissenschaftliche Beirat weist zudem darauf hin, dass obwohl alle Technologien im Prinzip bereits verfügbar sind, weitere Innovationen und Verbesserungen die Kosten für die Erzeugung, Verteilung und Nutzung von Energie senken werden. Daher braucht es weiterhin Forschung, Entwicklung und Innovation für die Transformation. Um die Entwicklungs- und Umsetzungsgeschwindigkeit zu erhöhen und Skaleneffekte nutzen zu können, müssen neben förderlichen Rahmenbedingungen gemeinsam mit der EU und darüber hinaus strategische Achsen in Forschung und Entwicklung, Demonstration und grossflächiger Umsetzung aufgebaut und forciert werden. Auch eine Zusammenarbeit in der Aus- und Weiterbildung ist dringlich, da sich die Kompetenzanforderungen und Berufsbilder erheblich verändern werden. Mehr über die Autor*innen erfahren Sie hier: www.aeesuisse.ch/de/organisation/ wissenschaftlicher-beirat
L’objectif d’une Suisse climatiquement neutre est réalisable d’ici 2050, et la transformation du système énergétique, nécessaire pour y parvenir, est finan cièrement viable et bénéfique pour l’économie – c’est ce que montrent les scénarios des Perspectives énergétiques 2050+. Pour réussir, le conseil scientifique de l’AEE SUISSE estime qu’il est indispensable de se lancer sans tarder dans une mise en œuvre cohérente. En outre, le potentiel technique et économique n’est pas pleinement exploité dans tous les domaines. Enfin, la recherche et le développement, ainsi que l’éducation et la formation demeurent eux aussi essentiels à une mise en œuvre réussie. En savoir plus.
Quellen [1] Energieperspektiven 2050+. Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse; www.bit.ly/3rh468N [2] Flexible electricity generation, grid exchang and storage for the transition to a 100 % renewable energy system in Europe, Michael Child et al. Renewable Energy 139 (2019) 80-101; www.bit.ly/3aEsfjX [3] 100 % Renewable Europe: How To Make Europe’s Energy System Climate-Neutral Before 2050˚, Study by LUT University and Solar Power Europe; www.bit.ly/34Cj1kd
WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT DER AEE SUISSE
Dr. Luca Baldini
Prof. Dr. Martin Patel
Prof. Dr. Christophe Ballif
Prof. Dr. Greta Patzke
Prof. Dr. Massimiliano Capezzali
Prof. Dr. Andrea Vezzini
Prof. Dr. Andreas Häberle
Dr. François Vuille
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Publireportage / Rapport publicitaire
Robuste ZMU-Gussrohre für Heidadorf, Visperterminen Ideale Voraussetzungen für die Stromproduktion aus Wasserkraft
Das Walliser Bergdorf Visperterminen ist als Anbau gebiet des Weissweins «Heida» bekannt. So ergab sich der inoffizielle Zweitname «Heidadorf». Die Rebter rassen der rund 1’350 Einwohner zählenden Gemeinde auf 600 bis 1’200 m ü. M. gehören zu den höchstgele genen Weinbergen Europas und überwinden in kurzen Terrassen über 500 Höhenmeter.
EW Riedbach (2 %). Bei der Projektplanung waren Teysseire & Candolfi AG aus Visp für den oberen Abschnitt (Wasserfassung, Wasserschloss, erster Teilabschnitt) und Cordonier & Rey AG aus Siders für die weiterführende Rohrleitung ins Tal sowie die Zentralen Stundhüs und Chrizji zuständig.
NEUBAU MIT ZWEI ZENTRALEN
Die Bauarbeiten starteten mit der Komplettsanierung der Wasserfassung im Nanztal. Eine hydraulisch betriebene Wehrklappe dient zum Aufstauen der Gamsa. Das Triebwasser wird über ein daneben montiertes Tiroler Wehr ausgeleitet, in einen offenen Entsander mit zwei Becken geleitet und fliesst dann durch eine oberirdisch verlegte Rohrleitung auf direktem Weg in den Freispiegelstollen.
Mit dem Ablauf der Konzession des Kraftwerks Riedji begann die Planung für einen Ersatzneubau der über 90 Jahre in Betrieb stehenden Anlage. Für die Projektumsetzung des neuen Kraftwerks Heidadorf verantwortlich war der Energieversorger EnBAG aus Brig-Glis. Das neue Nutzungskonzept besteht aus einem Wasser schloss und zwei Kraftwerkszentralen. Die erste Zentrale wurde unterhalb von Visperterminen beim Weiler Chrizji errichtet, die Zentrale im Tal im Ortsteil Stundhüs. Die mit zwei eigenständigen Zentralen ausgestattete Anlage nutzt zur Stromerzeugung den Wildbach Gamsa (Gesamtfallhöhe fast 1’000 m). REALISIERUNG DES PROJEKTS An der neu gegründeten Kraftwerk Heidadorf AG beteiligt sind die EnBAG (40 %), Brig-Glis (40 %), Visperterminen (18 %) und der genossenschaftliche Energieversorger
1. OPTIMA-
1
Rechen-Installation für eine zuverlässige Wasserfassung Wild Armaturen AG
2. Rohrbruchsicherungsanlage mit Vollschutz etec®Verrohrung Wild Armaturen AG
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KOMPLETTSANIERUNG DER WASSERFASSUNG
NEUES WASSERSCHLOSS MUTTJI Zur Regulierung der Maschinengruppe Chrizji wurde nach dem Freispiegelstollen im Gebiet Muttji ein Wasserschloss errichtet. Dort werden von der maximalen Ausbauwassermenge von 875 l/s im Nanztal bis zu 225 l/s für die Wässerwasserversorgung der landwirtschaftlichen Betriebe abgegeben. Im Wasserschloss wurden ein OPTIMA-Rechen und eine Rohrbruchsicherungsanlage installiert.
2
ZMU-Rohrleitung DN 500/600 im unwegigen Gelände Wild Armaturen AG
ROBUSTE ZMU-GUSSROHRE
STROM FÜR 4’000 HAUSHALTE
Beim Wasserschloss Muttji ist der Beginn der 3,8 km langen, komplett unterirdisch verlegten Druckrohrleitung DN 500/600. Zur Verlegung der Rohre mussten Alpwiesen überwunden und auch Felsen ausgesprengt werden. Aufgrund des unwegigen Geländes wurden die Rohre teils per Helikopter transportiert. Im Hinblick auf die anspruchsvollen geologischen Bedingungen waren Rohre mit Zementmörtel-Ummantelung (ZMU) die ideale Wahl. Sie haben eine aktive und passive Schutzwirkung, sind belastbar, haftzugfest und schlagbeständig. Zusätzlich wurden in den Anlagen Formstücke mit Rundum-Emaillierung, Leitern und Schachtabdeckungen installiert.
Das Kraftwerk Heidadorf wurde nach 18-monatiger Bauzeit im Oktober 2018 eingeweiht. Im Regeljahr erzeugt es rund 16 GWh Ökostrom, der ins öffentliche Netz eingespeist wird. Somit deckt das Kraftwerk den Jahresstrombedarf von rund 4’000 Haushalten. Die Heidadorf AG investierte CHF 16,5 Mio. in den Bau der Anlage.
Edelstahlschachtabdeckung mit Gasfedern Wild Armaturen AG
Bauherr EnBAG AG, Brig; Brig-Glis; Visperterminen; EW Riedbach Ingenieure Teysseire & Candolfi AG, Visp; Cordonier & Rey AG, Siders Bauunternehmer Walpen AG, Visp; Schmid Bautech AG, Brig-Glis; Theler AG, Raron; ABA Bautec AG, Saas-Balen; Stoffel Josef AG, Visperterminen; Ulrich Imboden AG, Visp Rohrleitungsbau Lauber IWISA AG, Naters; Josef Muff AG, Sarmenstorf Lieferumfang Wild Armaturen AG 3’800 m ZMU Rohre DN 500/600, OPTIMA-Rechen, Rohrbruchsicherungsanlage, Schieber und Formstücke mit etec® Rundum-Emaillierung, Leitern, Schachtabdeckungen
Wild Armaturen AG Buechstrasse 31 8645 Jona-Rapperswil Tel.: 055 224 04 04 Fax: 055 224 04 44 www.wildarmaturen.ch 56
Veranstaltungen / Agenda
Veranstaltungen im Überblick
Nachdem letztes Jahr viele Veranstaltungen entweder abgesagt, verschoben, oder online abgehalten wurden, sind die Ankündigungen für das Jahr 2021 noch etwas zurückhaltend. Insbesondere das erste Halbjahr 2021 zeigt, dass eine «Veranstaltungsnormalität» noch nicht zurückgekehrt ist. Ein paar Highlights und Hinweise möchten wir Ihnen untenstehend dennoch präsentieren, wenngleich wir Sie bitten, sich nochmals beim Ver anstalter zu erkunden, ob die Veranstaltung tatsächlich planmässig durchgeführt wird. SWISS SMALL HYDRO: AUSSERORDENTLICHE GENERALVERSAMMLUNG UND FACHTAGUNG KLEINWASSERKRAFT 2021 05. Juni 2021, Bagnes (VS) Aufgrund der weiterhin unsicheren Lage in Zusammenhang mit COVID-19 wurde die Generalversammlung von Swiss Small Hydro mit anschliessender Fachtagung auf den sommerlichen Termin am 05. Juni 2021 gelegt. Die Fachtagung Kleinwasserkraft von Swiss Small Hydro ist zu Gast bei ALTIS und der Commune de Bagnes (VS). Das bewährte Konzept von Vorträgen und Ausstellung am Vormittag sowie Besichtigungen und Apéro am Nachmittag soll auch dieses Jahr wieder zur Anwendung kommen. Unterstützt wird die Fachtagung von EnergieSchweiz, ALTIS und der Commune de Bagnes (VS). Weitere Informationen zur Fachtagung finden Sie in Kürze hier: www.swissmallhydro.ch/de/verband/fachtagung
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ANWENDERFORUM WASSERKRAFT 07. und 08. Oktober 2021 Das Anwenderforum Wasserkraft findet 2021 bereits zum 24. Mal statt. Nach einem Jahr Online-Veranstaltung starten wir zu einem «Wiedersehen» mit neuem Konzept und vielen inhaltlichen Veränderungen. Wir wollen das angenehme Klima Anfang Oktober nutzen und Sie in Brixen begrüßen. Wir freuen uns auf eine Veranstaltung mit besonders vielen Möglichkeiten zum Netzwerken in Diskussionsrunden, Runden des informellen Austausches, Beratungen und Workshops. Über weitere Details, Registrierung und Programm können Sie sich hier informieren: www.kleinwasserkraft-anwenderforum.de
AGENDA 2021
SEPTEMBER
MAI
110. Hauptversammlung SWV und Tagung «Wasserkraft für die Versorgungssicherheit» Ort Kraftwerk Lucendro, Airolo Datum 2. bis 3. September
Gais: KOHS-Weiterbildungskurse 5. Serie: Entwicklung Wasserbauprojekte Ort Seminarhotel Idyll Datum 25. bis 26. Mai 8. Treffen zur Wasserkraft in Bourgogne-Franche-Comté Organisiert von der Regionaldirektion der «Agence de la transition écologique» (ADEME) und der Region Bourgogne-Franche-Comté Ort Beaune (Frankreich) Datum 27. Mai JUNI GV Swiss Small Hydro und Fachtagung Kleinwasserkraft Ort Val de Bagnes Datum 5. Juni Powertage Ort Messe Zürich Datum 15. bis 17. Juni Fachtagung France Hydro Electricité Ort Grenoble (Frankreich) Datum 8. und 9. Juni
Wasserbau-Symposium 2021 Ort ETH Zürich, Zürich Datum 15. bis 17. September OKTOBER Anwenderforum Wasserkraft Ort Brixen (Italien) Datum 7. bis 8. Oktober Business Hydro Meetings Ort Grenoble (Frankreich) Datum 11. und 12. Oktober HYDRO 2021 Ort Strasbourg (Frankreich) Datum 25. bis 27. Oktober NOVEMBER RENEXPO INTERHYDRO Europas größte Wasserkraftmesse mit Conference Ort Salzburg (Österreich) Datum 25. bis 26. November
AUGUST Sommerschule Mont Soleil 2021 Ort Bern, Mont-Soleil, Nidau Datum 9. bis 14. August ETH Tagung - Schwebstoffe, hydro-abrasiver Verschleiss und Wirkungsgradänderungen an Pelton-Turbinen Ort World Nature Forum, Naters/Brig Datum 26. August
In Zusammenhang mit den Auswirkungen von COVID-19 auf die Durchführung von Veranstaltungen kann es immer wieder zu Verschiebungen und Absagen kommen. Aktuelle Informationen zur Durchführung der Veranstaltungen finden sich auf unserer Webseite: www.swissmallhydro.ch/de/news/veranstaltungen-2
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Veranstaltungen / Agenda
L'agenda de « Petite Hydro »
Suite à l’expérience 2020, l‘agenda pour 2021 ne peut être garanti. Néanmoins, nous avons sélectionné un certain nombre d’évènements que nous vous conseil lons d’en contrôler la tenue directement auprès des organisateurs. SWISS SMALL HYDRO : ASSEMBLÉE GÉNÉRALE ET JOURNÉE TECHNIQUE DE LA PETITE HYDRAULIQUE 2021 5 juin 2021, Bagnes (VS) Notre journée SSH se tiendra comme les années précédentes sous la forme d’une matinée consacrée à l’assemblée générale et à des présentations dédiées à la petite hydraulique, suivie de visites de sites et d’un apéritif de clôture. Pour cette version 2021, SSH bénéficie du soutien de SuisseEnergie, d’ALTIS et de la Commune de Bagnes (VS). En savoir plus : www.swissmallhydro.ch/fr/ueber-uns-2/fachtagung
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ANWENDERFORUM WASSERKRAFT 7 et 8 octobre 2021, Brixen (Italie) 24 ème édition de la conférence germanophone « Anwenderforum Wasserkraft ». Après une version 2020 en ligne, les « retrouvailles » auront lieu à Brixen (Italie) autour d’un nouveau concept. En savoir plus : www.kleinwasserkraft-anwenderforum.de
AGENDA 2021
SEPTEMBRE
MAI
110ème assemblée générale de l'Association suisse pour l’aménagement des eaux (ASAE), avec une conférence sur le thème de l’hydro-électricité et la sécurité de l’approvisionnement Lieu Centrale de Lucendro, Airolo Date 2 et 3 septembre
Cours de perfectionnement sur le thème du développement prospectif des projets d’aménagement des eaux (en allemand), organisé par la Commission pour la protection contre les crues (CIPC) de l’ASAE (Association suisse pour l’aménagement des eaux) Lieu Gais (AR) Date 25 et 26 mai 8ème rencontre de l’hydroélectricité Bourgogne-Franche-Comté, organisée par la Direction régionale de l’ADEME et la Région de Bourgogne-Franche-Comté Lieu Beaune (France) Date 27 mai JUIN Assemblée générale de Swiss Small Hydro et journée technique de la petite hydraulique Lieu Val de Bagnes Date 5 juin Powertage Lieu Zurich Date Du 15 au 17 juin Journées techniques de France Hydro Electricité Lieu Grenoble Date 8 et 9 juin 2021 AOÛT Summer School Mont Soleil 2021 Lieu Berne, Mont-Soleil, Nidau Date Du 9 au 14 août Conférence, en allemand, sur les matières en suspension, abrasion et impacts sur les rendements des Pelton, organisée par le VAW (Institut de recherche en génie hydraulique, hydrologie et glaciologie) de l'école polytechnique de Zurich et la haute école de Lucerne. Lieu Naters/Brig Date 26 août
Wasserbau-Symposium 2021 (symposium génie hydraulique), en allemand et en anglais, organisé notamment par le VAW (Institut de recherche en génie hydraulique, hydrologie et glaciologie) de l'école polytechnique de Zurich Lieu Zurich Date Du 15 au 17 septembre OCTOBRE Anwenderforum Wasserkraft Lieu Brixen (Italien) Date 7 et 8 octobre Rencontres Business Hydro Lieu Grenoble (France) Date 11 et 12 octobre Conférence internationale HYDRO 2021 Lieu Strasbourg (France) Date Du 25 au 27 octobre NOVEMBRE Conférence européenne RENEXPO INTERHYDRO Lieu Salzbourg (Autriche) Date 26. Novembre
En raison de la situation sanitaire, garantir un agenda n’est plus d’actualité. Dans la mesure du possible, le calendrier en ligne de Swiss Small Hydro est mis à jour régulièrement. Il reste néanmoins conseillé de toujours vérifier la validité de l’information, auprès de l'organisateur. www.swissmallhydro.ch/fr/news-2/veranstaltungen
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Impressum
Impressum Kleinwasserkraft / Petite Hydro Zeitschrift für die Kleinwasserkraft Périodique pour la petite hydraulique OFFIZIELLES ORGAN VON / ORGANE OFFICIEL DE SWISS SMALL HYDRO Erscheinen / Parution: 3 x jährlich / par an Auflage / Tirage: 1’200 Stück / exemplaires 39. Jahrgang / 39e année Bezug: Abonnement in Mitgliedschaft inbegriffen Abonnement ohne Mitgliedschaft CHF 80.– Zusatzabonnement CHF 50.– Zuschlag Auslandsversand CHF 20.– Bezugsadresse siehe Inserateverwaltung ISSN: ISSN 2624-5825 (Print) ISSN: 2624-750X (Internet) Mit freundlicher Unterstützung von Titelbild / Image de couverture Entsander des Kraftwerks Erstfeldertal (UR) Dessableur de la centrale d’Erstfeldertal (UR) ©EWA-energieUri AG Redaktionsteam / Équipe éditoriale Jürg Breitenstein, Aline Choulot, Hedi Feibel, Viviane Kessler, Wesley Wojtas Inserateverwaltung / Gestion publicitaire Jürg Breitenstein Häusermattstrasse 1 4495 Zeglingen BL Tel. 061 981 21 50 juerg.breitenstein@swissmallhydro.ch Inseratepreise / Prix des annonces Heftseite Format A4, kein Mehrpreis für Farbdruck 20 % Rabatt für Mitglieder der Kat. A und B Äussere Umschlagseite CHF 1'580.– Innere Umschlagseite CHF 1'180.– Erste bzw. letzte Heftinnenseite CHF 1'080.– 1 Seite innen CHF 980.– 1/2 Seite innen CHF 580.– 1/3 Seite innen CHF 420.– 1/4 Seite innen CHF 380.– Inserate-Annahmeschluss: 11.06.2021 Redaktionsschluss: 23.04.2021
Bannerwerbung / Bandeau publicitaire Auf Verbandshomepage mit Hyperlink für 1 Jahr: CHF 390.– Auf Verbandshomepage mit Hyperlink und in Verbands-Newsletter (exklusiv, mind. 1x jährlich) für 1 Jahr: CHF 590.– Präsident Swiss Small Hydro Benjamin Roduit, Nationalrat CVP benjamin.roduit@swissmallhydro.ch Vice-Président Swiss Small Hydro Suisse romande Jean-Marie Rouiller jean-marie.rouiller@swissmallhydro.ch Vize-Präsident Swiss Small Hydro Deutschschweiz Andreas Marti andreas.marti@swissmallhydro.ch Weitere Vorstandsmitglieder Pierre-Alain Bourquard, Michel Hausmann, Viviane Kessler, André Leibundgut Geschäftsleitung Martin Bölli, a.i. Hedi Feibel & Wesley Wojtas, Skat Consulting AG, St. Gallen info@swissmallhydro.ch Gäste an den Vorstandssitzungen Jürg Breitenstein, BFE Vertreter*innen, Aline Choulot (SSH Romandie) Comité Suisse romande Jean-Marie Rouiller, Daniel Hubert, Pierre-Alain Bourquard, Thibault Estier, Aline Choulot Gestaltung & Druck / Mise en page & Impression amestha AG www.amestha.ch Wohler Druck www.wohlerdruck.ch
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