Sommerausgabe 2017: Vergnügen für alle

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Österreich

2 | 2017

Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich

Sommerferien 2017

Vergnügen für alle Freizeitparks: Die besten Adressen für Fun & Familien-Abenteuer

Österreichische Post AG / Sponsoring.Post 04Z035977 „Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich, Mariahilfer Straße 32, 1070 Wien“

SWv-Verbandstag Ganz nach dem Motto: „Packen wir es an – für Österreichs Wirtschaft“ fand ein spannender SWV-Verbandstag statt.

nahversorgung Ob auf dem temporären Bauern- oder dem fixen Markt: Regionale Erzeugnisse aus heimischer Produktion haben es schwer.

www.wirtschaftsverband.at

Unternehmen


Arbeitsplätze schaffen.

Österreichs Industrie sichert direkt und indirekt 2,4 Millionen Jobs. Ohne ehrliche und faire Strukturreformen, ohne Investitionen in Bildung, Infrastruktur sowie Forschung und Entwicklung stehen diese Arbeitsplätze auf dem Spiel. Handeln wir jetzt! Foto: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss

www.iv-net.at


was wir wollen

!

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Soziale Absicherung für Gewerbetreibende Katharina weninger KMU schaffen Arbeitsplätze und sind der wichtigste Jobmotor der heimischen Wirtschaft – eine Lohnnebenkostenförderung durch die Realisierung des angekündigten Beschäftigungsbonus schafft Arbeitsplätze und kurbelt Investitionen an. Es bleibt zu hoffen, dass die notwendigen und richtigen Vorhaben der Regierung trotz anstehendem Wahlkampf beschlossen und realisiert werden können – für die Unternehmerinnen und Unternehmer in diesem Land, die das Rückgrat der heimischen Wirtschaft darstellen!

Schedl, Erlebnispark Kärnten

Sommer, Ferien, Auszeit? Für Unternehmerinnen und Unternehmer ist das oft nur bedingt möglich. Klein- und Mittelbetriebe prägen Österreichs UnternehmerInnenlandschaft, für sie setzen wir uns ein, denn es braucht mehr Fairness für KMU und EPU! Es braucht ein Gesetz gegen Gewinnverschiebung, damit auch internationale Konzerne, die erfolgreich in Österreich tätig sind, Steuern zahlen! Nur eine gerechte Beteiligung der „Großen“ macht eine Entlastung der „Kleinen“ möglich! Die soziale Absicherung für Unterneh­ merinnen und Unternehmer muss verbessert werden, daher: weg mit dem Selbstbehalt, her mit dem Krankengeld!

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i n h alt Coverstory

Freizeitparks Die langen Sommerferien bringen Eltern oft in Verlegenheit: Was unternehmen, das allen, ob Groß oder Klein, gleichermaßen Spaß und Entspannung bietet? Wir haben die besten Freizeitparks für Sie ausgesucht �����������08 weichen gestellt Spannender Verbandstag des SWV Ö: Gastredner war Infrastrukturminister Jörg Leichtfried ���06 Neue Serie Unsere Vertretung im Landtag: Landtagsabgeordnete und SWV Wien-Geschäftsführerin Katharina Schinner �������������������������������������������������������������16 Aktuell Einstweilige Verfügung: Erstes Urteil bremst Uber ein �������������������������������18

REGIONAL Ob temporärer Bauernoder fixer Markt: Die regionalen ­Erzeugnisse heimischer Produzenten haben es schwer ������������������������������������������20

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Porträt

Jubiläum Fery Keinrath, erfolgreicher Schausteller und Fixpunkt auf den Wiener Kirtagen, f­eierte den 50. Geburtstag seines Unternehmens ����������������������������� 12

Impressum |

Herausgeber: Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich, 1070 Wien, Mariahilfer Straße 32, Gerichtsstand: Wien, ZVR-Zahl: 42108716 | Medien­inhaber: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H., FN 73819h, HG Wien, 1030 Wien, Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1, www.echo.at. Eigentümerin der VWZ ist die echo medienhaus GmbH. Eigentümerin der echo medienhaus GmbH ist die FFPG Beteiligungs GmbH. Eigentümer der FFPG Beteiligungs GmbH sind Feistl Anton 20 %, Feistl Anton jr. 20 %, Gugler Hermann 20 % und Pöttler Christian 40 % | Geschäftsführung: Mag. Thomas Strachota, Christian Pöttler | Unternehmensgegenstand: Heraus­gabe diverser P ­ ublikationen und P ­eriodika sowie allgemeine Verlagsaktivitäten | Hersteller: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H. | Redaktion: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H., Dr. Helga Häupl-Seitz (­Chefredaktion), 1030 Wien, Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1. Grafik: Karim Hashem. Fotoredaktion: Mag. Claudia Knöpfler (Ltg.), Tini ­Leitgeb. Lektorat: Mag. Angela Fux, Julia Gartner, MA, Dr. Roswitha Horak (Ltg.), Roswitha Singer. Cover: Waldseilpark Kahlenberg. Druckerei: Leykam Druck GmbH, Bickfordstraße 2, A-7201 Neudörfl | ­Verlags- & Herstellungsort: Wien | Blattlinie: Informationen des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Gastkommentare müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Entgeltliche Einschaltungen werden mit „entgeltliche Einschaltung“ oder „bezahlte Anzeige“ gekennzeichnet.

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aktuell

GESETZ gegen Gewinnverschiebung handeln. Er verortet einen massiven Wettbewerbsnachteil für Firmen aus Österreich. „Aufgrund der niedrigen Gewinnsteuer­ sätze kann ein ungarischer Unternehmer auf österreichischen Baustellen um 25 Prozent billiger anbieten. Das ist wie ein 100-Meter-Lauf, bei dem die einen sackhüpfen und die anderen frei herumlaufen können.“ Schedl, Wenzel

Deshalb will die SPÖ Jagd auf Steuersünder machen. Mit Ver-

Internationale Konzerne, diE ERFOLGREICH IN ÖSTERREICH TÄTIG SIND, ABER AUFGRUND IHRER STRUKTUR KEINE ODER ­GERINGE STEUERN IN ÖSTERREICH ZAHLEN, MÜSSEN STÄRKER BESTEUERT WERDEN. Zuletzt hat SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter

Finanzminister Hans Jörg Schelling dazu aufgefordert, Steuer­ abkommen mit den osteuropäischen Nachbarn neu zu ver-

bot von Briefkastenfirmen, Strafzuschlag bei Gewinnverschiebungen, Veröffentlichungspflichten bei Berichten und besserem Schutz für Whistleblower will die SPÖ Steuerverschiebungsund Vermeidungspraktiken von multinationalen Konzernen bekämpfen. Das Ganze soll nach den Plänen der SPÖ dadurch abgerundet werden, dass man auch Anwälte, Steuerberater oder Banken, die aktiv bei Gewinnverschiebungen helfen, in die Pflicht nimmt. Und: Die Zahl der Großbetriebsprüfer soll kräftig aufgestockt werden. All diese Punkte könnten problemlos auf nationaler Ebene umgesetzt werden. SPÖ-Klubobmann ­Andreas Schieder legte deshalb Finanzminister Hans Jörg Schelling Anfang Juni ein ausformuliertes Gesetz vor.

REFORM des Krankengeldes gefordert Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband begrüßt die Gesetzesinitiative der SPÖ-Gesundheits­ ministerin, die ebenfalls noch vor dem Sommer realisiert werden soll. DER ZUSCHUSS zur Entgeltfortzahlung

und das Krankengeld für Selbstständige sollen ausgebaut werden, damit in Krankheitsfällen Mikrounternehmen nicht mehr in existenzielle Schwierigkeiten gedrängt werden. Der SWV begrüßt daher die Gesetzesinitiative von Gesundheitsministerin Rendi-Wagner, die ebenfalls noch vor dem Sommer realisiert werden soll. Das Krankengeld bereits ab dem vierten Tag rückwirkend auszuzahlen ist für Christoph Matznetter eine „sozial treff­sichere und daher positive Maßnahme, die ­direkt gering verdienenden Selbstständigen zugutekommen wird. Wir haben lange für Verbesserungen gekämpft.“ Doch nicht nur eine frühere Auszahlung des Krankengeldes durch die SVA, sondern auch eine Entbürokratisierung des Krankengeld-Anspruchs ist für ihn notwendig. „Derzeit bekommt man das

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Krankengeld erst, wenn der Versicherte länger als 43 Tage arbeitsunfähig ist. Für die meisten ist es dann zu spät.“ Der SWV fordert deshalb ein neues Modell, Pamela Rendi-Wagner: Die SPÖ-Gesundheits- bei dem das Krankengeld früher bei den Selbststänministerin hat weitdigen ankommt. Weitere reichende Reformen für Selbstständige Baustellen sind die Neugefordert. gestaltung des Mahn- und Exekutionswesens und die Abschaffung des 20-prozentigen Selbstbehalts bei der SVA-Krankenversicherung. „EINPERSONenUNTERNEHMEN, Mikro­ unternehmen und KMU sind das Rückgrat der Wirtschaft. Damit das so bleibt, muss die SVA ihren Versicherten in finan­ziell schwierigen Situationen unter die Arme greifen, statt sie in den Konkurs zu treiben“, fordert auch SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter.

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aktuell

Quote für Frauen in Aufsichtsräten soll kommen

SPÖ und ÖVP haben vor wenigen Tagen einen Initiativ­

antrag für die Frauenquote in Aufsichtsräten in den Nationalrat eingebracht. Die Vorgabe soll per 1. Jänner 2018 in Kraft treten. SPÖ-Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner sieht in der Maßnahme einen weiteren Schritt zur Förderung der Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt. Nach dem Vorbild der deutschen Rechtslage in Aufsichtsräten von börsennotierten Unternehmen sowie Firmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern wird dabei eine Frauenquote von 30 Prozent festgelegt, die bei Neubestellungen verpflichtend einzuhalten ist. Wird die Quote nicht erfüllt, bleibt das Mandat frei. Betroffen davon sind laut Angaben des Frauenressorts

rund 200 Betriebe. In der Privatwirtschaft beträgt der Frauenanteil in Aufsichtsräten aktuell nur 18 Prozent, in der Geschäftsführung sieben Prozent. „Wir wissen, dass die

Bundeskanzler Christian Kern: „Nach

der positiven Trendwende darf es nun keinen ,Stopp‘ geben.“

Trendwende bei Beschäftigung neben dem Wirtschaftswachstum bestätigen auch die aktuellen Arbeitsmarktzahlen der letzten Monate: Es geht bergauf.

Wenzel, iStock by Getty Images

Im mai sank die Arbeitslosigkeit um 2,7 Prozent gegenüber

Mit Elan. Die SPÖ macht Druck, die Frauenquote auch in der Privatwirtschaft einzuführen.

Quote wirkt. In staatsnahen Betrieben hat der Bund bereits 40,3 Prozent Frauen in den Aufsichtsräten“, sagte RendiWagner. Sie sieht in der Quote daher einen wichtigen Schritt, um mehr Frauen in Führungspositionen zu holen: „Es braucht aber darüber hinaus weitere Maßnahmen, um die Gleichstellung am Arbeitsmarkt auf allen Ebenen zu fördern“, sagte sie und verwies etwa auf mehr Lohntrans­ parenz sowie den Ausbau der Kinderbetreuung. Unternehmen Österreich 2 | 2017

dem Vorjahresmonat. „Es darf nun aber ,keinen Stopp‘ geben“, ­betont Bundeskanzler Christian Kern, sondern weitere Maßnahmen für mehr Jobs müssen rasch umgesetzt werden. Auf Druck der SPÖ soll nun der lang erwartete Beschäftigungsbonus realisiert werden. „Ich freue mich, dass die ÖVP nun einlenkt“, so der Kanzler. Für SWV-Präsident ­Christoph Matznetter wäre alles andere höchst wirtschaftsfeindlich ­gewesen: „Deshalb muss der Beschäftigungsbonus noch vor dem Sommer im Parlament beschlossen werden, damit Unternehmerinnen und Unternehmer die Lohnnebenkostenförderung ab 1. Juli auch tatsächlich in Anspruch nehmen können.“ Beantragen kann man den Beschäftigungsbonus bei der Förderbank aws. FÜR WIRTSCHAFTSSPRECHER Christoph Matznetter ist die Noch-Regierung dafür verantwortlich, den wirtschaftlichen Aufschwung zu nutzen, um die angekündigten Beschäftigungsund Investitionsprojekte noch vor dem Sommer zu realisieren. „Unsere Vorhaben dürfen angesichts des Wahlkampfes nicht auf der Strecke bleiben“, findet Christoph Matznetter. 05


aktuell

Fit für die Zukunft

SWV-Bundesgeschäftsführerin Katharina Weninger begrüßt die Delegierten und Gäste im Stiegl-Keller.

Minister Jörg Leichtfried und SWVPräsident Christoph Matznetter beim SWV-Verbandstag.

„Packen wir es an – für Österreichs Wirtschaft“. Unter diesem Motto haben sich rund 200 sozial­ demokratische Unternehmerinnen und Unternehmer Mitte Mai im Salzburger Stiegl-Keller versammelt, um bei ihrem ordentlichen Verbandstag die Weichen für die zukünftige Arbeit zu stellen.

SWV Salzburg

A

ls erster Redner sprach Infrastrukturminister Jörg Leichtfried jene Maßnahmen an, die die Bundesregierung unter Kanzler Christian Kern b­ ereits

im Hinblick auf die fortschreitende Digitalisierung für die Wirtschaft gesetzt hat. „Wir machen Österreich fit für die Digitalisierung. Für Klein- und Mittelbetriebe ist schnelles Internet lebenswichtig.

Deshalb stellen wir 21 Millionen Euro bereit, um Österreichs Betriebe an das Breitbandinternet anzuschließen. Damit stärken wir den Standort und sorgen für Arbeitsplätze“, sagte Leichtfried. Zu Beginn seiner Rede wies SWV-Präsident und SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter ebenfalls auf den Umbruch in der Arbeitswelt hin, von dem Selbstständige gleichermaßen betroffen sind wie Unselbstständige. „Unsere Aufgabe als Sozial­demokratinnen und Sozialdemokraten ist es, die Arbeitsrealitäten so zu verändern, dass die Menschen Spannende Talkrunde: SWV- ein besseres Leben haBundesgeschäftsführerin ben werden. Mit Bun­Katharina Weninger im deskanzler Christian Gespräch mit SWV SalzKern haben wir da­ burg-Präsident KommR hingehend vieles Wolfgang Reiter, der EPUweitergebracht“, so Sprecherin im Parlament, Matznetter. Doch es Abg. z. NR Cornelia Ecker, gibt noch viel zu tun: und dem Salzburger Gemeinderat und Klubvorsitzenden Bernhard Auinger.


BM Jörg Leichtfried referiert vor den knapp 200 Delegierten des SWV.

machen

SPÖ Salzburg-Vorsitzender LAbg. Walter Steidl begrüßt die Delegierten des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes in Salzburg.

FORDERUNGEN. Offen sind das Krankengeld, das rückwirkend

ab dem vierten Tag ausbezahlt werden soll, die Lohnnebenkosten­ senkung, KMU-Investitionszuwachsprämie, Beschäftigungsbonus, Bekämpfung der Scheinselbstständigkeit, Arbeitszeitflexibilisierung und die Beschäftigungsaktion 20.000 für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Selbiges gilt für die Reform der Gewerbe­ordnung. Es werde sich zeigen, ob auch Sebastian Kurz als neuer ÖVP-Chef sich dieser Verantwortung stellen wird, so der SPÖ-Wirtschaftssprecher. Er wurde mit 87 Prozent der Stimmen als Präsident des SWV bestätigt. Als Vizepräsidenten bzw. -präsidentinnen wurden Ekrem Gönültas, Christine Kürzel, KommR Katarina Pokorny und Baurat h. c. Alexander Safferthal mehrheitlich gewählt.

Geselliger Austausch der Delegierten beim Mittagessen.

Das neu gewählte Präsidium: SWV-Vizepräsident Resul Ekrem

SWV-Präsident Abg. z. NR Christoph Matznetter über die Zukunft der Unternehmerschaft in einer veränderten Wirtschaftswelt. Unternehmen Österreich 2 | 2017

Gönultas, SWV-Vize­präsidentin Katarina Pokorny, SWV-Präsi­ dent Christoph Matznetter, SWV-Vize­präsi­dentin Christine Kürzel, SWV-Vizepräsident, Baurat h. c. DI Alexander Safferthal.

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coverstory

Ferien:

freiZEIT

genießen Sommer. Wer kann heute schon mehrere Wochen Urlaub auf einmal nehmen? Auch nach den acht bis vierzehn Tagen Badeurlaub tut Familien-Auszeit gut. Wir haben die besten Freizeitparks für Eltern & Kids ausgesucht.

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Hollunder, Märchenwald

W

ährend der Nachwuchs die langen Sommerferien ersehnt, stehen seine Eltern oft vor dem massiven Problem der Betreu­ ung: Wochenlange Urlaubs­ reisen können sich die wenigsten leisten, um ihr kleines Unternehmen nicht zu gefährden. Also gehört zu schulpflichtigen Kindern mit immer­ hin 9 Wochen Ferien ein ridiges Management der wöchentlichen Planung: Wann können die Groß­ eltern die Freizeitgestaltung übernehmen, wann Freunde und andere Verwandte „einspringen“; welche Feriencamps könnten die Kids – tagsüber oder für eine Woche – interessieren (und ihnen vor allem gefallen)? In Wien verhilft u. v. a. das seit mehr als 30 Jahren bewährte wienXtra-feri­ enspiel an jedem Tag der Ferien zu meist kosten­ losen Abenteuern und Stadterlebnissen für alle Kinder, die ihre Ferien in Wien verbringen. Drei Mal jährlich (in den Wiener Winter-, Semesterund Sommerferien) gibt’s die ferienspiel-Pässe für 6- bis 10-Jährige und für 10- bis 13-Jährige, die

Traumhaft. „Alles einsteigen!“

heißt es im Familypark in St. Margarethen (Bgld.); „Piraten ahoi!“ im Märchenwald in der Steiermark (r.).


coverstory

in den Schulen verteilt werden. Aber es gibt auch zahlrei­ che Feriencamps, die Kindern seit ebenso vielen Jahren Spaß machen und in lieber Erinnerung bleiben. Wir h­ aben die beliebtesten für Sie ausgesucht (siehe Kasten auf Seite 11). Um zusätzliche Auszeiten mit der ganzen Familie zu präsentieren, haben wir uns heuer auch Freizeitparks ange­ nommen, die Fun & Entspannung für Groß und Klein bieten; manche sogar mit Übernachtungsmöglichkeiten. MÄRCHENWALD. „Ahoi!“ – in diesem liebevoll geplanten

und organisierten Freizeitpark in der Steiermark – vor allem für kleinere Kinder – erobern mitunter Piraten den Mär­ chenwald. Beim Spaziergang werden spannende Geschich­ ten nach den Grimm’schen Märchen erzählt; im Funpark warten der Butterfly, das Krähennest, das Riesentrampolin und die vierspurige Riesenrutsche sowie Wasserspiele – und natürlich Mauli, Maulinchen und der Piraten­affe Piff. Für Speis und Trank ist beim Schnitzelwirt/Gasthof Son­ nenhof gesorgt. Für Übernachtungen bzw. Urlaube gibt es auch Zimmer im Gasthof Sonnenhof oder im Ferienhaus, einem original Murtaler Bauernhaus. Pichlhofen 60 8756 St. Georgen ob Judenburg www.maerchenwald.at ERLEBNISPARK. Im 1. Kärntner Erlebnispark direkt am

s

Pressegger See gibt es für alle Altersstufen Fun & Aben­ teuer. Er bietet eine abwechslungsreiche Kombination aus Action, Natur und Badespaß.


Ausgelassen. Im

Waldseilpark Kahlenberg (l.); im 1. Kärntner Erlebnispark (M. u. r.) und im Böhmischen Prater in Wien (u.).

s

Unterm Sonnenschirm surfen, im Lie­ gestuhl „facebooken“ – Eltern können hier via WLAN kostenlos ins Internet. Unter den zahlreichen top-modernen Attraktio­ nen und Spielgeräten im Erlebnispark ist für ­jeden e­ twas dabei: Nautic Jet, Butterfly, der ­Water Tower oder der Ritt auf dem Kome­ ten. Für ambitionierte Jung-Astronauten gibt es die Fahrt im Luna Loop. Wer es lie­ ber gemütlicher haben will, schwebt u. a. mit dem Sky Dive über den Park oder pro­ biert sich an „verrückten“ Wackelgeräten. Auch im Kleinkinderparadies warten spezi­ elle, kindergerechte Spielgeräte darauf, ent­ deckt zu werden, wie z. B. Mini-Häuschen und Mulden-­ Bagger, Schienen-Tretautos und eine aufregende Kinder-Hüpfburg.

9620 Presseggersee, Hermagor www.erlebnispark.cc

Waldseilpark Kahlenberg, Gugerell, Erlebnispark, Familypark

FAMILYPARK. „Alles einsteigen!“ heißt es in

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Österreichs größtem Freizeitpark im burgen­ ländischen St. Margarethen. Er bietet für Alt und Jung aktives Schnuppern in Flora & Fau­ na: Ein Waldexpress mit einer nostalgischen Dampflok führt durch die abwechslungsreiche Naturlandschaft: Vorbei geht’s am Haus des Wilderers, einer Biberburg und vielen ande­ ren Tierszenen. Viel Spaß verspricht auch die neue Gockeljagd: Auf einem Riesenhahn reitet man der ausgeflippten Oma auf ihrem Motorrad davon – durch den Traktorschuppen und den Hühnerstall, umringt von lustigen Bauernhoftieren. Für etwas Größere gibt es diverse neue Kletterbereiche. Märchenparkweg 1 7062 St. Margarethen www.familypark.at Unternehmen Österreich 2 | 2017


coverstory

WALDSEILPARK KAHLENBERG. Inmitten des Biosphärenpark

Wienerwald steht am Kahlenberg der größte Erlebniswaldseilpark Ostösterreichs. Auf 15 Parcours in drei unterschiedlichen Schwie­ rigkeitsstufen kann man Geschicklichkeit und Balance trainieren. Zur Belohnung gibt es viele Flying Foxes, mit denen man von Baum zu Baum schwingen und die tolle Aussicht auf die Baum­ kronen und hinunter auf die Stadt genießen kann. Von 24. bis 28. Juli gibt es von 8 bis 17 Uhr ein Feriencamp! Josefsdorf 47 1190 Wien www.waldseilpark-kahlenberg.at BÖHMISCHER PRATER. Besonders entzückend – weil über­

schaubar und ganz auf kleine Kinder ausgerichtet –, ist der geschichts­trächtige Böhmische Prater in Favoriten. Immer noch ein Geheimtipp, bietet er für die ganze Familie leistbaren Spaß & urige Gaststätten. Sei es das historische Ringelspiel, eine mehr als 80-jährige Raupe, ein Kinderautodrom, aber auch neue, moder­ ne Attraktionen – hier können die Kinder alleine fahren und die ­Eltern zuschauen lassen! Laaer Wald 216 1100 Wien www.böhmischer-prater.at WIENER PRATER. Der „Wurstelprater“, wie er von den Wienern

liebevoll genannt wird, braucht nicht extra vorgestellt zu werden. Von der Zwergerlhochschaubahn über die Alt-Wiener Grotten­ bahn mit ihren legendären Märchenfiguren, dem Spiegelkabi­ nett und dem Dosenwerfen bis zum Toboggan, eine der ältesten noch bestehenden Rutschbahnen der Welt, steht Kindern – je nach Alter und Temperament – einiges zur Verfügung. Aktuel­ le Infos zu Veranstaltungen und Spezial-Angeboten gibt es unter

FERIENCAMPS

Die besten Feriencamps für alle ab 6 Jahren, die Kindern seit vielen Jahren Spaß machen und in lieber Erinnerung bleiben.

Erlebnis-Zeltcamp Döbriach Das legendäre Kinderfreunde Falkencamp Döbriach mit tollen Lagerfeuerabenden ist ein einzigartiger Ort. Seit über 60 Jahren treffen sich hier Groß und Klein, um gemeinsam eine schöne, erlebnisreiche Ferienzeit zu verbringen! www.falkencamp.com

Feriencamp Cap Wörth in Velden am Wörthersee. Coole Ferien für Jugendliche von 6 bis 14 Jahren am schönsten Strand am Wörthersee. Alle Infos: www.st-veit-glan.naturfreunde.at Sommersportcamp in Podersdorf am Neusiedler See. Surf-, Segel- und Kitekurse für alle Kinder und Jugendlichen von 10 bis 16 Jahren. www.sommersportcamp.at ASKÖ Feriencamp für 5- bis 10-Jährige. Hier stehen Spiel, Spaß und Kreativität im Vordergrund. www.askoe-ferienbetreuung.at

Football summer school Ab diesem Sommer bietet die Football ­Summer School in jeder Ferienwoche auch für jüngere Kids von 5 bis 7 Jahren ein eigenes Fußball­ferienprogramm. Alle Infos unter: www.footballsummerschool.com

www.praterwien.com Unternehmen Österreich 2| 2017

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porträt

Ein Leben für den Kirtag Leidenschaft. Fery Keinrath, erfolgreicher Schausteller und Fixpunkt auf den Wiener Kirtagen, feierte im April das 50-jährige Jubiläum seines Unternehmens.

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„Gerade in Zeiten wie diesen ist es nicht selbstverständlich, dass ein B ­ etrieb dieses Jubiläum schafft. Darauf bin ich stolz.“ FERY KEINRATH | Unternehmer

die die ­tonnenschweren Geräte anliefern, bedürfen zahlreicher B ­ ewilligungen“, so Keinrath. Wiener kirtage. Dass es auch in der Bun-

deshauptstadt zahlreiche Volksfeste wie etwa den Ottakringer, den Jedleseer oder den Maurer Kirtag gibt, ist ebenfalls Fery Keinrath zu danken. „Das hat es in Wien nicht gegeben. Aber aus meiner Jugend und den zahlreichen Volksfesten, die ich jährlich mit meinem Betrieb besuche, weiß ich: Ein Kirtag ist für alle etwas Besonderes. Man trifft sich, hat Spaß, lernt einander näher kennen – gerade in Wien sind Treffpunkte der nachbarschaftlichen Begegnungen wahnsinnig wichtig“, so Fery Keinrath. in der kammer. Sein Schwiegervater

brachte ihn auch zum Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband und in die Wirtschaftskammer – war er doch selbst Fachgruppenobmann in der Wirtschaftskammer Burgenland. Seit 1995 ist KommR Unternehmen Österreich 2 | 2017

Schedl, Reither, Rastegar, privat

B

egonnen hat alles mit 20 Dosen und dem Stand „Das lustige Ballwerfen“, den Fery Keinrath von seinem Schwiegervater, ­einem burgenländischen Schausteller, bekam. „Er hat zu mir gesagt: ‚Da hast du, da kannst du dir was dazuverdienen, stell es am Wochenende auf den Kirtag‘“, schmunzelt Fery Keinrath, wenn er daran denkt. Er selbst, in Deutschkreutz geboren und ausgebildeter Maschinenschlosser, hatte bis dato mit diesem ­Beruf nichts zu tun. „Ich habe, wie später mein Sohn, bei Simmering-Graz-Pauker ­gelernt, habe mich danach in der Abendschule zum Werkmeister ausbilden lassen und später als Betriebsleiter gearbeitet“, erzählt er. Doch das Geschenk zeigte umge­hend Wirkung – er kam auf den Geschmack. „Natürlich war und ist ­meine Ausbildung dabei sehr nützlich“, weiß er, „aber der Schaustellerberuf enthält noch ganz andere Komponenten. Man muss nicht nur Elektriker und Schlosser sein, sondern auch Transporteur, Techniker, Rekommandeur – denn du musst alles selbst machen können.“ Dazu gehöre auch ein straffes Management und viel Logistik, um mit den passenden Fahrgeschäften am jeweiligen Volksfest oder Kirtag zu sein. „Allein die überlangen Transportwagen,


porträt

Maurer Kirtag. Seit mehr als 30 Jahren ist Fery Keinrath mit seinen Fahrgeschäften auf dem Maurer Kirtag. Vier Tage lang bereitet er Kindern Spaß und Freude mit den bunten Fahrgeräten.

­ einrath Obmann der Fachgruppe Wien K der Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe. Und kämpft seit langem dafür, dass die Gewerbeordnung reformiert wird. „Wir fordern einen Schein für alle freien ­Gewerbe als unbürokratische ­Lösung“, so Keinrath. „Auch die Gebührenbefreiung muss bei­ behalten bleiben: Man zahlt nur einmal für verwandte Gewerbescheine.“ Zusätzlich möchte er die Vielzahl von Bewilligungen und Genehmigungen für den Transport und das Aufstellen der Fahr­geräte, die in jedem Bundesland verschieden sind, vereinheitlicht sehen.

zu können“, so Fery Keinrath. Deswegen denkt er noch lange nicht ans Aufhören. Er freut sich, dass sein Unternehmen ­heuer seinen 50. Geburtstag feiert: „Gerade in Zeiten wie diesen ist es nicht selbstverständlich, dass ein Betrieb dieses Jubiläum schafft. Darauf bin ich wirklich stolz.“

Ausdauer. Heute beschäftigen Fery

Keinraths insgesamt fünf Betriebe ca. 18 Personen, darunter auch seine beiden Kinder, deren Partner und die Enkelkinder. „Es ist schön, tatsächlich ein Familienbetrieb zu sein und diese Leidenschaft weitergeben

Legendär. Ein Schnappschuss vom

Juni 1967, der Fery Keinrath (l.) mit seiner ersten Wurfbude zeigt, die er von seinem Schwiegervater bekam. Unternehmen Österreich 2 | 2017

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porträt

Böhmischer Prater.

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Gugerell, Freizeitbetriebe, SWV

Zwar nicht das Riesenrad, aber die Fahrgeräte rechts werden von Ernst Riedls Tochter Claudia und ihrem Mann Michael betrieben. Auch das Eventlokal TIVOLI gehört dazu.

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porträt Seit Generationen

Auf der Reise Unterwegs. Ernst Riedl wurde der Beruf in die Wiege gelegt: Bereits sein Großvater war, wie auch seine Eltern, „auf der R ­ eise“. Seine Tochter führt diese Tradition fort, hat aber auch den ­Böhmischen Prater für sich entdeckt. UÖ bat zum Gespräch.

M

it einer Ballwurf- und weiß Ernst Riedl sehr genau, wo der einer Schießbude tin- Schuh drückt. Wie Fery Keinrath für die gelte mein Großvater Schausteller, hat auch er einen Antrag von Kirtag zu K ­ irtag, für die Freizeitbetriebe gestellt, um die von Fest zu Fest“, Flut von Veranstaltungsbewilligungen erin­nert sich Senator KommR Ernst zu reduzieren: „Neben der für jedes Riedl. „Meine Eltern setzten das fort Bundesland eigens benötigten Veranund gingen mit eistaltungsbewilligung nem Telekombat, eigibt es in manchen ner Schießbude und Ländern zusätzlich extra verschiedenen ­kleinen BetriebsgenehmigunSchaugeschäften auf gen. Das trifft auch die die Reise. Ich war rund 7000 Veranstal­eines der wenigen Kinter in Österreich, die der in Österreich, das ich ebenfalls vertrete“, alle acht bis 14 Tage weiß er. Und: „Wie in in eine andere Schule Wien sollten auch in ging“, lacht er. So lernden anderen Bundeste er zu seiner jeweililändern die Vergnügen Stammschule in gungs-, manchmal auch Wien-Brigittenau auch „Milliarden Menschen Lustbarkeitsabgabe besuchen weltweit viele in Niederöstergenannt, fallen. Auch reich, der Steiermark die Platzgebühren und jährlich Freizeitparks. und Kärnten kennen. sonstige Nebenkosten Dank der strengen Nach der Ausbildung sind oft viel zu hoch – Vorschriften sind sie als Maschi­nenschlosser man darf nicht verwirklich sicher.“ ­machte er sich mit seigessen, dass die meisner Frau, beide waren ten alle 14 Tage den KommR Ernst Riedl I erst 21 Jahre alt, selbstBetrieb neu aufstellen obmann-Stv. WKÖ ständig. Sie starteten müssen.“ mit e­ inem Blinker, ­gefolgt von ­einer Gokartbahn, einem NACHFOLGE. Was Ernst Riedl Piraten, einem Autodrom und ver- besonders freut: Seine Tochter schiedenen Fahrgeschäften. ­ Zunächst Claudia führt die Familienunterwegs, sattelte Ernst Riedl später tradition mit eigenen Fahrgeauf die Spielautomaten-Unterhaltungs- räten im Böhmischen Prater, im Wiener Prater (die Kinderinsel branche um. vis-à-vis des Schweizerhauses), ENGAGIERT. Als Obmann-Stellvertreter auf Volksfesten und Kirtagen der Freizeit- und Sportbetriebe in der fort. Ihr Mann Michael, von Wirtschaftskammer Österreich und als ­Beruf Maschinenschlosser (sic!), Fachgruppen-Vorsitzender für Freizeit- „lebt für das Unter­nehmen“, so und Tourismusbetriebe im SWV Wien der Schwiegervater. Unternehmen Österreich 2 | 2017


unsere vertreter im landtag

LAbg. Katharina Schinner AUS DEM LANDTAG

Mit ganzem Herzen

für Wiens Wirtschaft

Die Geschäftsführerin des Sozialdemokratischen Wirt-

schaftsverbandes Wien und Landtagsabgeordnete Katharina Schinner gilt als Frohnatur. Mit ihrem mitreißenden Elan setzt sie sich für die Wiener Wirtschaftstreibenden ein. UNTERNEHMERIN. Als ehemalige Ge-

schäftsführerin zweier Modegeschäfte weiß Katharina Schinner, wie wunderbar es ist, selbstständig zu sein. Sie weiß aber auch, wie es ist, wenn einem mitten im Monat heiß wird, weil der Umsatz viel-

leicht doch nicht so gut ausfällt. G ­ erade kleinere und mittlere Unternehmen brauchen in solchen Situationen die notwendige Unterstützung. Um sich für sie und ihre Anliegen starkzumachen, stieg ­Katharina 2003 in die Politik ein.

zur Person Katharina Schinner  geboren am 1. Oktober 1979 in Wien  seit 2007 Gemeinderätin und Abgeordnete zum Wiener Landtag  seit 2016 Geschäftsführerin des SWV Wien  Am Wochenende trifft man sie auf dem Markt beim Einkaufen, im Schönbrunner Schlosspark oder bei Spaziergängen in Wiens Natur

MIT ELAN. Ein Jahr später wurde sie die „Jeder junge Mensch, der

Sibrawa

eine gute Idee hat, die sich unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen umsetzen lässt, muss diese verwirklichen können“, ist Katharina Schinners Credo, für das sie sich vehement im Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband Wien einsetzt.

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Vorsitzende des Jungen Wirtschaftsverbandes Wien. Sie rief den KMU-Gipfel ins Leben und brachte Unternehmerinnen, Unternehmer und Politikerinnen, Politiker näher zusammen. Im vergangenen Jahr übernahm Katharina Schinner schließlich die Geschäftsleitung des SWV Wien. „Wiens Wirtschaft ist vielfältig. Doch ob Handwerkerin, Friseur oder Unternehmensberaterin – sie alle haben ähnliche Probleme. Sie arbeiten überdurchschnittlich viel und sind trotzdem von Armut betroffen“, erzählt sie. Die soziale Sicherheit muss daher gerade für die vielen kleinen und mittleren Unternehmen gestärkt werden. VOLLER EINSATZ. Ihre Erfahrungen bringt

die 37-Jährige auch in den Gemeinderat sowie in den Wiener Landtag ein. „Selbstständige müssen in Wien den besten Service und die besten Rahmenbedingungen vorfinden. Jeder junge Mensch, der eine gute Idee hat, die sich unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen umsetzen lässt, muss diese verwirklichen können. Dafür setze ich mich mit ganzem Herzen ein.“ Unternehmen Österreich 2 | 2017


aktuell

Sickl, SWV Kärnten

Der neue Geschäftsführer des SWV Kärnten, Horst Kandutsch (g. r.), mit Bundeskanzler Christian Kern (2. v. r.) auf dem Wörthersee: „Wir wollen erreichbar und für u ­ nsere Mitglieder einfach da sein, wenn es darauf ankommt.“

Im Gespräch

Das Vertrauen wiederherstellen Seit 1. Juni ist DI Dr. Horst Kandutsch neuer Geschäftsführer

des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Kärnten. Was er vorhat: durch Transparenz und Information vor Ort aufzuzeigen, warum die Arbeit des SWV so wichtig ist. UÖ: Sie sind seit kurzem Geschäftsführer des

konfrontiert, und wofür setzt sich der SWV Kärnten ein?

Kandutsch: Die prekäre Situation von Un-

ternehmensgründerinnen und -gründern, insbesondere EPU, wird uns wohl leider noch lange beschäftigen. Um Christian Kern zu zitieren: „Die Ziegelarbeiter“ des 21. Jahrhunderts haben etwas Besseres verdient! In Kärnten kommt speziell noch eine Eigenheit zum Tragen: Nach den Skandalen vor 2013 hat das Misstrauen gegenüber Menschen, die sich in Vertretungen und der Politik engagieren, den Höhepunkt erreicht. Unsere Aufgabe wird sein, diesen Scherbenhaufen aufzuräumen.

SWV Kärnten. Was sehen Sie als erste Heraus­ forderungen?

UÖ: In welche Richtung muss sich der SWV Kärnten Ihrer Meinung nach entwickeln, um EPU und KMU gut zu vertreten?

Kandutsch: In vollem Ausmaß habe ich die

Kandutsch: KMU und vor allem EPU

Geschäftsführung mit 1. Juni angetreten, bin aber tatsächlich schon sehr viel länger für den SWV ehrenamtlich tätig gewesen. Die dadurch gemachten Erfahrungen stellen mich nun auch vor die erste Herausforderung: Wie konnte es so weit kommen, dass Interessenvertretungen in der Wirtschaftskammer nicht mehr als solche wahrgenommen werden. Wie kann eine Wahl nur rund 30 % Beteiligung haben? Ich werde mich bemühen, durch Transparenz und Information aufzuzeigen, warum unsere Arbeit wichtig ist und wieso uns unsere Mitglieder so wertvoll sind.

h­ aben ein großes Manko: ihre eigene wertvolle Zeit. Der Einpersonenbetrieb muss sich immer entscheiden, wer nun leidet: die Familie, der Lebenspartner, die Freunde oder das Geschäft – letztendlich ist er/ sie es selbst! Der SWV muss deshalb leicht erreichbare Services zur Unterstützung dieses Drahtseilaktes anbieten, Information dorthin liefern, wo EPU sie auch problemlos wahrnehmen können, und sich von starren Geschäftszeiten und -gebaren verabschieden. Die vorherrschende Dynamik beim SWV Kärnten ist aufregend und bemerkenswert. Ich freue mich, mich mit dem Kärntner Team dieser Thematik stellen zu können und die vielen engagierten Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen.

UÖ: Mit welchen Problemen sind Unter­ nehmerinnen und Unternehmer in Kärnten Unternehmen Österreich 2 | 2017

zur Person horst Kandutsch  37 Jahre, 2002 Studium der Informatik, Abschluss 2007, Ausbildung zum Wirtschaftstrainer und -coach  2008–2013 Doktoratsstudium (Technische Wissenschaften)  2013 Gründung der eigenen Firma „AHK Softwaregutachten.at“, Preisträger des Innovationspreises, SWV-Obmann des Bezirks Klagenfurt Land  Seit 2014 Mandatar der UBIT in Kärnten

17


aktuell

einstweilige Verfügung

Erstes Urteil bremst Uber ein Unsplash, SWV

Handelsgericht WieN straft erstmals ein Mietwagenunternehmen, das mit Uber unterwegs ist.

E

s ist eine Entscheidung, die weitrei­ chende Auswirkungen auf Wiens Personenbeförderung haben könn­ te: Erstmals hat das Handelsgericht Wien eine einstweilige Verfügung gegen ein Mietwagenunternehmen ausgespro­ chen, weil es durch die Nutzung der Uber­ App das Gesetz missachtet hat. Die amerikanische App bringt Fahrgäs­ te und Mietwagenfahrer nämlich schnell und unkom­pliziert zusammen und bietet zudem einen Fahrpreis, der um ein Drit­ tel günstiger als der Taxitarif ist. Kein Wunder also, dass man auf Wiens Straßen ­immer häufiger Personen in und aus Miet­ wagen steigen sieht, die manchmal sogar ein Schwechater oder ein Kärntner Kenn­ zeichen haben. Eine klare Wettbewerbsverzerrung, denn genau das dürfen sie nicht: Ein Mietwagen darf im Gegensatz zu Taxifahrern seine Gäste nicht einfach von unterwegs auflesen. Das dürfen nur Taxler und die müssen sich dafür an den Taxitarif halten. Als Miet­ wagenfahrer gibt es keinen vorgegebenen Tarif, dafür darf man nur Gäste aufneh­ men, die sich ­zuvor in der Betriebsstätte angemeldet ­haben und dorthin muss der 18

Mietwagen nach der Fahrt auch umge­ hend zurückkehren. 64.000 Euro Strafe. Genau wegen die­

ser Wettbewerbsverzerrung haben zwei Parteien aus der Taxibranche ein Wie­ ner Mietwagenunternehmen geklagt. Sie konnten nachweisen, dass ein Mietwagen dieses Unternehmens nacheinander unter­

„Wir werden weiterhin gegen unlauteren Wettbewerb auftreten, damit Chancengleichheit und ordentliche Verhältnisse im Straßenverkehr herrschen.“ Gökhan Keskin I Vorsitzender der Fachgruppe Taxi und Mietwagen im SWV Wien

schiedliche Fahrgäste aufnahm, ohne zwi­ schendurch zurückzukehren. In einem Zwischenurteil gab das Handelsgericht Wien den Klagenden recht und erließ eine einstweilige Verfügung. Sollten Fahrer die­ ses Unternehmens noch einmal erwischt werden, müssen sie eine Strafzahlung in der Höhe von 64.000 Euro leisten. Gökhan Keskin, Obmann der Taxi-­ Innung in der WK Wien und Vorsitzender der Fachgruppe Taxi und Mietwagen im SWV Wien, fühlt sich durch das Urteil in seiner Kritik bestätigt. „Seit Jahren, zuletzt sehr öffentlichkeitswirksam im Rahmen einer Taxi-Demonstration vergangenes Frühjahr, kämpfen wir bereits gegen diese Ungleichverhältnisse im Wiener Straßen­ verkehr. Wir zeigen uns daher sehr erfreut über die einstweilige Verfügung.“ Weiters fordert der Obmann: „Es sollte nun auch die schon längst geforderte Gesetzesände­ rung im Personenbeförderungsgewerbe in ­Angriff genommen werden: nämlich Taxi und Mietwagen zu einem einheitlichen Gewer­be zusammenzuführen. Das bedeu­ tet gleiche Rechte und Pflichten u­ nter gleichen Voraussetzungen, sowohl für Taxials auch für Mietwagenunternehmen.“ Unternehmen Österreich 2 | 2017


aktuell

Warum Wien DIE DRITTE PISTE braucht Durch den Bau einer dritten Start- und Landebahn sollen am Flughafen Wien langfristig zehntausende neue Arbeitsplätze entstehen. Das Projekt wurde im Februar durch das Bundesverwal­

Der Präsident des SWV Wien, Fritz Strobl, hofft auf ein Ein­

lenken der Verfassungsrichter. „Für Wien ist ein Flughafen mit einer ausgezeichneten Direktanbindung ein enormer Standortvorteil. Auf die weitere Ansiedlung von Unterneh­ men kann die Stadt nur schwer verzichten.“ Schon jetzt sind am Standort Flughafen etwa 20.000 Menschen beschäftigt und über 230 Unternehmen angesiedelt. Wie Verkehrsprognosen zeigen, wird der weltweite Flug­

verkehr bis zum Jahr 2040 um circa fünf Prozent zunehmen.

Spiola

tungsgericht aber vorerst gestoppt. Jetzt beschäftigt sich der Verfassungsgerichtshof (VfGH) damit.

Die Kapazität des derzeitigen 2-Pisten-Systems auf dem Flughafen Wien wird daher in etwa zehn Jahren erschöpft sein. „Das zu verhindern, ist auch für den Tourismus in Wien notwendig, insbesondere für den Kongresstourismus, und ­damit auch für die Hotellerie in Wien und Umgebung“, ­betont Strobl. Ob der VfGH darüber in der Sommersession entscheidet, ist offen.


aktuell

Nahversorgung

Arbeiten im Bauch von Wien früh aufstehen. Lange bevor der erste Hahn kräht, herrscht auf dem Großgrünmarkt in Wien-Inzersdorf bereits emsiger Betrieb. Die Einkäufer suchen die Produkte für ihre Marktstände, um danach bis abends für ihre Kunden da zu sein. Dazu gehört Berufung.

„Der Preisdruck der Supermarktketten auf die Erzeuger ist enorm. Sie verhandeln und kaufen direkt ein. Das merken wir tagtäglich am Großmarkt. Letztlich zahlen die Einzelhändler und regionalen Bauern dafür.“ Ali Celik | groSShändler & SWV-Bundesobmann Agrarhandel

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W

ährend Wien – zumindest unter der Woche – nachts schläft, herrscht am Großmarkt in Inzersdorf bereits um vier Uhr früh hektisches Treiben, Staus vor dem Haupteingang inklusive. Wer hier zu spät kommt, den strafen leere Obst- und Gemüsekisten. Denn wenn über dem Großmarkt die Sonne aufgeht, haben die Anbieter schon einen maßgeblichen Teil ihres Arbeitstages hinter sich. Da die Anfahrt und der Aufbau der Produkte einige Zeit in Anspruch nehmen, beginnt für viele der Tag schon weit vor den Öffnungszeiten. TONNENWEISE VITAMINE. Der Großmarkt

Inzersdorf im Süden Wiens, die Marktplatzbörse des Marktamtes 59, dient seit 1972

mit seinen 300.000 m2 u. a. der Versorgung des Großraumes Wien und Ostösterreichs mit frischem Obst und Gemüse. Jährlich werden in Inzersdorf von 432 Betrieben rund 400.000 Tonnen Lebensmittel (davon mehr als 200.000 Tonnen Gemüse und Obst) vertrieben und rund eine Milliarde Euro erwirtschaftet. Mehr als 2.500 LKW und etwa 1.000 PKW liefern täglich die Waren. Insgesamt werden hier mehr als 70 Prozent des Gesamtumschlags an Obst und Gemüse in Österreich verkauft. Händlerinnen und Händlern stehen alle erforderlichen infrastrukturellen Einrichtungen zur Verfügung: Für den Großhandel und Importeure gibt es feste Standbauten; für landwirtschaftliche Produzentinnen und Produzenten offene Verkaufsflächen. Unternehmen Österreich 2 | 2017


Frühmorgens.

experte vor Ort. Ali Celik, seit 25

Nächtlicher Parcours. Wolf-

gang Himmelsbachs Rundgang beginnt mit einem heißen Espresso, ehe es ans Aussuchen und Begutachten der Ware geht. Frau Monika hilft beim Einladen. (V. l. n. r.)

benachbarten Ländern, aber auch Privatpersonen, die nicht angemeldet und ohne Konzession ihre Waren am Großmarkt anbieten bzw. bei den Händlern einkaufen.“ Er würde sich deshalb eine verstärkte Aufsicht bzw. Überprüfung seitens der MA 59 wünschen. BAUERNINSEL. Seit langem kämpft der Obmann für den Agrarhandel auch dafür, dass kleine Bauern ihre Erzeugnisse prominenter am Großmarkt anbieten können. „Vor zwei Jahren haben wir deshalb am Markt die B2B-Bestellplattform ,Bauerninsel‘ eingerichtet, bei der Gewerbetreibende frische Produkte aus den österreichischen Regionen bestellen und einmal pro Woche an der Bauerninsel abholen können.“

BEVORZUGT REGIONAL. Einer, der sich wie Ali Celik wünscht, dass der Großgrünmarkt wie bisher „das Herz von Wien bleibt“, ist Wolfgang Himmelsbach, Standler am Naschmarkt, Stand 40–45. Er ordnet sich seit nunmehr 20 Jahren um vier Uhr früh ins morgendliche Gewühl ein, um seine bevorzugten Betriebe aufzusuchen und die erntefrische Ware zu besorgen. Er kennt die Händler und ihre Angebote. Ein nächtlicher Parcours über den Markt wird es dennoch. Hier ein Espresso, da ein kurzes Gespräch, dort ein Anschnuppern und Begutachten, und weiter geht es durch den Großmarkt. Steirische Eier und Eierschwammerln lässt er sich immer einpacken. Dazwischen noch die eine oder andere Bestellung für ­spezielle Stammkunden. „Ich liebe es,

s

Jahren Großhändler am Großgrünmarkt Inzersdorf und SWV-Bundesobmann für den Agrarhandel, weiß Bescheid: „Der Preisdruck der Supermarktketten ist enorm. Sie verhandeln und kaufen direkt beim Erzeuger ein. Letzlich zahlen die Einzelhändler und kleinen Bauern dafür.“ Bis vor zwei Jahren, so Ali Celik, waren Bio- und regionale Produkte mehr und mehr gefragt. „Heute machen sie nicht einmal 10 Prozent des Umsatzes in Inzersdorf aus.“ Auch die Marktstandler, die früher zahlreich fast täglich am Großgrünmarkt eingekauft haben, sind deutlich weniger geworden. Dafür, so ortet er, steigt der Wildwuchs am Markt: „Es wird am Eingang zu wenig kontrolliert. So kommen immer mehr Kleinbusse aus

Wurmig (3), SWV

Noch während Martina Himmelsbach die Ware „g’schmackig“ herrichtet, stehen schon die ersten Kunden vor den Kisterln.


Schedl, Joham, ARGE Rosenauerwald

aktuell

regionale produkte s

frische österreichische Waren zu präsentieren. Auch mein Marchfelder Spargel kommt direkt von meinen zwei Spargelbauern aus dem Gebiet“, erzählt Wolfgang Himmelsbach. Um halb sieben Uhr bringt er seine Beute zum Marktstand. Auspacken, sortieren, beschriften – dann ist auch schon Martina, Wolfgangs Ehefrau und Tochter von Charlotte Himmelsbach, die den Stand von ihrer Mutter übernommen hat, vor Ort. Der Beginn eines langen Tages, immerhin hat man bis 18.30 Uhr geöffnet. „Ich wollte den Stand meiner Mutter zunächst gar nicht übernehmen, weil ich wusste, was das bedeutet. Aber mein Mann hat mich 1997 dazu überredet, und heute bin ich sehr froh darüber. Ohne den Zusammenhalt der ganzen Familie wäre das allerdings nie gelungen“, so Martina. „Ob unsere beiden Töch-

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ter den Stand einmal übernehmen werden, ist fraglich. Denn den eingebrachten Arbeitsaufwand und die Zeit darf man dabei nicht zählen.“ REGIONALE MÄRKTE. Auch wenn ihre Produkte oft hochpreisig sind, boomen landesweit regionale Bio- und Bauernmärkte, die lediglich an einem oder zwei Tagen in der Woche ihre Stände aufschlagen und spezielle Lebensmittel von Erzeugern aus den umliegenden Regionen anbieten. Vor allem die Jugend engagiert sich in diesem Bereich, wie z. B. die „ARGE Rosenauerwald“, die mit ihren Waldviertler Produkten seit 1985 mit einem Bioladen am Bisamberg und Bioständen bzw. -bussen auf verschiedenen temporären Wiener Bauernmärkten präsent ist. „Die ARGE entstand 1980 aus einer Initiative von Studenten der Universität für Bodenkultur in Wien“, erzählt Arno Hashem, einer der drei Jungunternehmer. „Ihre Pionierstätigkeit bestand u. a. darin, die Verbindung zwischen kleinen Waldviertler Bauern mit solidarischen Städtern herzustellen und so für eine direkte Vermarktung zu sorgen.“ Das ist nachhaltig gelungen: „Wir sind gefragter denn je“, schmunzelt der Jungunternehmer.

„Bei uns gibt es Waldviertler Spezialitäten wie Ziegenkäse, rare Gemüse­ sorten, Weidegänse, Freilandhühner und Bio-Fische.“ Arno Hashem (r.), zusammen mit Paul und Julian Anderl von der ARGE ROSENAUERWALD

FRISCH AUS ÖSTERREICH Einkauf-tipps  Für Gewerbetreibende: www.bauerninsel.at  Für Kundinnen und Kunden: www.arge-rosenauerwald.at Bio-Lieferservice: www.bioradl.at

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aus den bundesländern Tirol

Ehrung im Landhaus

Unternehmerpreis

„move on“ 2017

GALA. Im Beisein zahlreicher Gäste wurden im April im Schloss Hunyadi in Maria Enzersdorf wieder Unternehmen in den verschiedensten Kategorien geehrt. Der UnternehmerInnen-Preis „move on Mödling 2017“ des SWV Mödling zeichnet damit bereits zum dritten Mal besondere Leistungen von Wirtschaftstreibenden und ihren Betrieben aus. Wirtschaftsverband Mödling-Bezirksvorsitzender KommR Herbert Kraus, SWV-BezirksvorsitzenderStv. KommR Wolfgang Gratzer und Abg. z. NR Hannes Weninger überreichten die Preise.

Hohe Auszeichnung. Am 1. Juni wurde Kommerzialrat Man-

fred Gager (M.) im Großen Saal des Tiroler Landhauses in ­einer feierlichen Zeremonie mit einem der höchsten Orden der Republik Österreich, verliehen von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, geehrt: Er erhielt von Landeshauptmann Günther Platter (l.) das Goldene Ehrenzeichen für V ­ erdienste um die Republik Österreich. Eine hohe und wohlverdiente Ehre für einen Mann der Wirtschaft, fand der Vorstand des SWV Tirol. SWV-Präsident NR Max Unterrainer und Ehrenpräsident KR Herbert Hörtnagl gratulierten herzlich.

NR Hannes Weninger, Wolfgang Gratzer, Bgm. Harald Schuh, Bgm. Robert Weber, Thomas Schaden und Herbert Kraus mit den Preisträgerinnen und Preisträgern (v. l.).

goldenes Ehrenzeichen für

UNTERNEHMER(INNEN)

SWV NÖ, Tirol

Treffen in Amstetten INFORMATIV. Aktuelles aus dem Parlament und einen Fachvortrag zum Thema Humanenergetik bot das Unternehmerinnen- und Unternehmer-Treffen der SWV-Bezirksorganisation Amstetten im Juni im Hotel Exel in Amstetten. Bezirksvorsitzender KommR Herbert Hinterberger konnte Abg. z. NR Vbgm. Ulrike KönigsbergerLudwig begrüßen. Sie informierte über aktuelle Themen aus dem Parlament, wie die (Beschäftigungs-) V. l.: Herbert Hinterberger, Ulrike Königs­ berger-Ludwig, Michaela Muttenthaler, Aktion 20.000, die Marianne und Anton Pöchhacker (2. v. r.). jetzt vom Sozialausschuss des Nationalrats angenommen wurde und nun im Parlament beschlossen werden soll. Zusätzlich hielt Michaela Muttenthaler bei dem Treffen einen informativen und abwechslungsreichen Vortrag über das Thema Humanenergetik.

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Margit Katzengruber

Gerd Böhm, Doris Katzengruber, LH-Stv. Karin Renner, Lisa Jauk, Margit Katzengruber, StR Anton Katzengruber, Bgm. Ursula Puchebner und LR Maurice Androsch (v. l.).

AUSzeichnung. Für ihre langjährige Tätigkeit und ihr Engagement für das Bundesland und die niederösterreichische Wirtschaft im SWV NÖ wurde nun die Amstettner Unternehmerin KommR Margit Katzengruber ausgezeichnet. Sie erhielt am 16. Mai im NÖ Landhaus das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich. Die Auszeichnung erfolgte durch Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner. Seit 26 Jahren führt Margit Katzengruber im Stadtzentrum die „Pussi-Cat Kinderstube“, ein Fachgeschäft für Umstands- und Kindermoden sowie für Babybekleidung.

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aus den bundesländern

Oberösterreich

ANTRAG ZUR Aufrechterhaltung des handwerkerbonus

Start-ups und ein Abend auf der Donau Gute Stimmung, ausgezeichnetes

Tagung der Unternehmervertretung. Wie Noch-Finanzminis-

Essen an Bord der Kaiserin Elisabeth II und – was am wichtigsten ist – tolle inhaltliche Inputs: Diese erfolgreiche Bilanz kann der SWV OÖ nach dem heurigen Spring Break ziehen. Mit dem CEO von startup300 Bernhard Lehner und Manfred Lamplmair, Gründer von rudy games, konnten wahre Größen aus der heimischen Start-up-Szene für eine gehaltvolle und befruchtende Diskussion gewonnen werden.

ter Hans Jörg Schelling angekündigt hat, soll ab 2018 der beliebte sogenannte Handwerkerbonus eingestellt werden. Dabei wurde er erst im Jahr 2014 als ein wichtiger Schritt gegen das allgemeine Pfuscherunwesen bei Sanierungs-, Erneuerungs- und Umbauarbeiten ins Leben gerufen. „Ein Weg in die völlig falsche Richtung, diese sich selbst erhaltende Förderaktion zu streichen“, argumentiert Salzburgs SWV-Landespräsident KommR Wolfgang Reiter und stellte im

erfolgreiche „­Selfie“-Preisverleihung in Wels. Die zweite Verleihung unse­res

gemeinsam mit „Tips“ ins Leben gerufenen Unternehmenspreises „Selfie“ in Wels war ein durchschlagender Erfolg. In den Räumlichkeiten der Sparkasse Wels feierten 70 Gäste die vier Preisträgerinnen und Preisträger.

SPIOLA

SWV NÖ traf Franz Schnabl und Reinhard Hundsmüller

Antrag. SWV Salzburg-Präsident

KommR Wolfgang Reiter fordert die Weiterführung des für die Wirtschaft wichtigen Handwerkerbonus.

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Im Rahmen einer Startveranstaltung für die Erstellung eines neuen Arbeitspro-

grammes für Niederösterreich trafen der geschäftsführende Präsident des Wirtschaftsverbandes NÖ Thomas Schaden und SWV NÖ-Vizepräsidentin Martina Klengl den designierten Landesparteivorsitzenden und Spitzenkandidaten der SPÖ NÖ Franz Schnabl sowie SPÖ NÖ-Landesgeschäftsführer Reinhard Hundsmüller. Von links: KommR

SWV NÖ, Salzburg, OÖ

Wirtschaftsparlament den Antrag auf die Weiterführung dieser Förderaktion. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Auch ein zweiter von ihm eingebrachter Antrag bekam großen Zuspruch und wurde mehrheitlich angenommen. Er betraf die rasche Erweiterung der Salz­burger Mönchsberggaragen. Auch Dr. Martin Panosch, Wirtschaftsparlamentsmitglied und ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der Parkgaragengesellschaft, wies darauf hin, dass gerade zu Festspielzeiten mit der jetzigen Kapazität der Parkplätze bei weitem nicht das Auslangen zu finden sei.

Voller Erfolg. Die „Selfie“-Preisverleihung (o.); auf der Donau: SWV Ö-Präsident NR Christoph Matznetter und SPÖ-Landesrätin Birgit Gerstorfer.

Peter Spicker (SWV Neunkirchen), SWV NÖ-Vizepräsidentin Martina Klengl, designierter SPÖ NÖ-Landesparteivorsitzender Franz Schnabl, SWV NÖPräsident KommR Thomas Schaden, SWV NÖ-Landes­ geschäftsführer Mag. Gerd Böhm, SPÖ NÖ-Landesgeschäftsführer Reinhard Hundsmüller.

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aus den bundesländern

Tennengauer Wirtschaftsstammtisch des SWV Beim Tennengauer Wirtschaftsstammtisch des Salzburger Wirtschaftsverbandes konnte Landespräsident KommR Wolfgang Reiter mit dem Landesparteivorsitzenden der Salzburger SPÖ, Landtagsklubobmann Walter Steidl und der Abgeordneten zum Nationalrat Conny Ecker gleich zwei hochkarätige Vertreter aus der Politik begrüßen. Im „Vom Fass“ Mit dabei in der hochkarätigen Diskussionsrunde der Wirtschafts­treibenden waren auch noch Landtagsvizepräin Hallein wurde dann sidentin Gudrun Mosler-Törnström, Landtagsabgeordneter nach den Ausführungen Roland Meisl und Halleins Vizebürgermeister Alexander von Steidl und Ecker auch Stangassinger. eifrigst diskutiert. In seinem Statement legte Walter Ecker einmal mehr den Abbau unnötiSteidl ein klares Bekenntnis für die ger Bürokratie. Mit Bundeskanzler ChrisEinpersonenunternehmen (EPU) und tian Kern sieht sie auch gute Chancen, für die KMU ab. „Gute Bedingungen für die Selbstständigen im Lande etwas für die Unternehmen bedeuten auch weiterzubringen. „Kern zeigt hohe Wirtgute Bedingungen für die Arbeitnehschaftskompetenz, und das macht uns merinnen und Arbeitnehmer“, ist Steidl Mut“, sagte Ecker und verwies unter überzeugt. Und die Politik hat sich dafür anderem auf das Gemeindeinvestitionseinzusetzen, dass für alle hart arbeiten- paket von 175 Millionen Euro. Im schon den Menschen – egal ob selbstständig viel diskutierten „Plan A“, dem Prooder nicht selbständig – etwas übrig gramm für Wohlstand, Sicherheit und bleibt. gute Laune, sind eine Reihe weiterer Als Wirtschaftssprecherin der EPU Vorschläge und auch schon umgesetzte und KMU im Nationalrat forderte Conny Punkte für die Wirtschaft enthalten.

Neue Hotline gegen Cyberkriminalität

SWV NÖ, Salzburg, Steiermark

Kriminelle Cyberattacken werden für

steirische Firmen immer öfter zum Problem. Betroffen sind nicht nur große Unternehmen, sondern auch Kleinbetriebe. Fast jedes vierte Unternehmen war bereits einmal Opfer. Gegenüber 2015 bedeuten 1.425 F­ älle ein Plus von 31 %. Jetzt zieht die Wirtschaftskammer die Notbremse. Unter intensiver Mitarbeit unseres Funktionärs, des Spartenobmann-Stellvertreters DI Gerald Kortschak, der

dahingehend die vollste Unterstützung des SWV Steiermark hat, entstand eine eigene Cyber-Security-Hotline. Unter 0800/888 133 bekommen Betroffene Hilfestellungen sowie wichtige Tipps. Gemeldet werden können Sicherheitsvorfälle mit Bezug auf PC, Server, Handy etc., beispielsweise bei Virenbefall, Verschlüsselungstrojanern oder digitaler Erpressung. Die „Erstversorgung“ ist rund um die Uhr, sieben Tage die Woche kostenlos erreichbar.

Investitionen von KMU stärker fördern „Die Investitionen DerFörderungen SWV Tirolfürtrauert um sein und Innovationen zur Weiterentlangjähriges Mitglied, Freund und wicklung Unternehmen müsGönner kleiner KR Peter Pfisterer, welcher sen ausgebaut werden“, Anfang des Jahres im verlangt Kreise seiner der geschäftsführende Präsident Familie verstarb. Seine Verdienste des KommR umSWV die Niederösterreich, Innsbrucker Wirtschaft und Thomas Schaden:speziell „Der Zugang zu der den Tourismus, im Raum Krediten ist Altstadt, für sie oft nicht einfach. Innsbruck sind unumstritten. Andererseits scheuen auch in viele Als langjähriger Funktionär der WirtKleinunternehmerinnen -unter­ schaftskammer Tirol tratund er engagiert nehmer zurück. SieHandels wollen ein, für die davor Interessen des ihre Investitionen weswegen ihm mit dasEigenmitteln Verdienstkreuz finanzieren, sie mit Förderungen des LandesdieTirols verliehen wurde. kombinieren, die als Zuschüsse Selbst nach seinem Ausscheiden aus ausbezahlt werden. dem Vorstand des Das SWVProblem Tirol hatte er ist, dassein derartige derzeit stets offenesZ­ uschüsse Ohr für das nachnicht in ausreichendem vorkommende Team undMaß unterstützte handen sind.Tirol “ Auch den SWV mitdie RatKooperation und Tat. Wir von regionalen sollteEngagement gefördert danken ihm KMU für sein werden“, fordertihn derstets gf. Präsident. und werden in dankbarer „Eine Zusammenarbeit erhöht für und guter Erinnerung behalten. unsere KMU die Chance, neue Märkte zu erschließen und verstärkt Aufträge zu erhalten.“

Thomas Schaden,

gf. Präsident des SWV NÖ, tritt für den Ausbau der ­Zuschüsse für betrieb­ liche Inves­ titionen ein.

Weiters kritisiert Thomas Schaden die Aussage von Finanzminister Hans Jörg Schelling, wonach die Sozialpartnerschaft tot sei. „Es ist völlig inakzeptabel, dass sich ein amtierender Minister mit einer derartigen Wortmeldung gegen ein gut funktionierendes System wendet und diesem die Lösungskompetenz abspricht“, so Schaden. „Die Sozial­ partnerschaft lebt und darüber ­sollte man angesichts der kommenden Herausforderungen froh sein. Sie wird auch künftig in Österreich von zentraler Bedeutung sein.“

Gerald Kortschak,

Spartenobmann-Stv. des SWV Steiermark

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aus den bundesländern landesPREIS für Nö-Unternehmen

Jubiläum in Vösendorf

KommR Herbert Kraus, KommR Wolfgang Gratzer, Sabine Gratzer, KommR Thomas Schaden (v. l.).

Jubiläum. Das Vösendorfer Elektrounternehmen feierte sein

15-jähriges Bestehen und der SWV NÖ ehrte es mit seinem Landespreis „Stolz auf unsere Betriebe“. 2002 eröffnete Wolfgang Gratzer gemeinsam mit seiner Gattin Sabine den gleichnamigen Elektrofachbetrieb. Zahlreiche prominente Gäste, darunter Bürgermeisterin Andrea Stipkovits, SWVPräsident Christoph Matznetter, WK-Bezirksstellenobmann Ing. Martin Fürndraht, Landesinnungsmeister Ing. Friedrich Manschein und der Bezirksvorsitzende des SWV Mödling, KommR Herbert Kraus, gratulierten dem Unternehmerpaar.

Christine Kürzel ist neue Vize-

Präsidentin des SWV Österreich

Meisterprüfung sichert Arbeitsplätze

FACHKRÄFTE. Bei der Qualität der Dienstleistungen und der Lehrlingsausbildung darf es auch in Zukunft keine Kompromisse geben. „Die Beibehaltung und Aufwertung der Meisterprüfung, wie sie bei der aktuellen Reform der Gewerbeordnung geplant ist, sichert Arbeitsplätze und die Ausbildung von Fachkräften“, so KommR Anton Pöchhacker, Spartenvorsitzender des SWV NÖ für Gewerbe und Handwerk des SWV NÖ: „Die Meisterprüfung und vergleichbare berufliche Standards sind ein enormer Vorteil für unsere Unternehmen im zunehmenden Wettbewerb. Darüber hinaus ist die Aufwertung der Meisterprüfung auch ein Garant dafür, dass die Lehre auch in Zukunft vielen jungen Menschen eine sehr gute berufliche Perspektive bieten KommR Anton Pöchhacker, kann und unsere Wirtschaft Spartenvorsitzender des die dringend benötigten SWV für Gewerbe und Fachkräfte erhält.“ Handwerk.

Tiroler SWV Frauen fordern:

Frauenpolitik umsetzen!

GEWÄHLT. Beim Verbandstag des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich Mitte Mai in Salzburg (siehe auch Seite 6 & 7) wurde die St. Pöltner Unternehmerin und Funktionärin des SWV NÖ

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infoveranstaltung. Vor dem Inntalcenter in Telfs Mitte

Mai machten die SWV Frauen Tirol, angeführt von Frauenvorsitzender und gf. Vize-Präsidentin Prof. Gabi Rothbacher, gemeinsam mit den SPÖ Innsbruck-Land Frauen im Mai auf wichtige frauen- und gesellschaftspolitische Themen aufmerksam. Dabei wurde u. a. über das noch immer löchrige soziale Netz für EPU und KMU diskutiert und ganz im Sinne von Plan A ein Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem ersten Lebensjahr in Tirol gefordert. Unternehmen Österreich 2 | 2017

SWV NÖ, Tirol

zur Vizepräsidentin des Bundesverbandes gewählt. Christine Kürzel ist seit 2006 Geschäftsführerin der Traisenbau GmbH. Im SWV Niederösterreich gehört die engagierte Unternehmerin seit mehreren Jahren dem erweiterten Landesvorstand an. Zugleich setzt sie sich in der WKNÖ als Ausschussmitglied der Landesinnung Bau für ihre Branchenkolleginnen und -kollegen ein. Christine Kürzel engagiert sich aber auch für die regionale Wirtschaft: Sie ist Ausschussmitglied Die neue Vizepräsidentin des SWV der WKNÖ-Bezirksstelle Ö: Christine Kürzel, Geschäftsführerin der Traisenbau GmbH. St. Pölten.


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A wie anpacken. Die WirtschaftsOffensive „Plan A“ enthält wichtige Forderungen, Starten die soeben statt erfüllt wurden w ar t te .a n a ! n la p in e .m w w w bzw. noch t .a d n a rb e vor der Wahl www.wirtschaftsv im Herbst beschlossen werden Zünden wir den sollen. Laden Sie sich den Folder herunter!

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