Österreich
4 | 2016
Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich
Weihnachten 2016
Beratung gefragt Online bestellen oder sich im vertrauten Geschäft einfinden – alle Trends auf einen Blick
Österreichische Post AG / Sponsoring.Post 04Z035977 „Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich, Mariahilfer Straße 32, 1070 Wien“
Im Gespräch Neue Ideen und Strategien: Katharina Weninger, neue SWV-Bundesgeschäfts führerin, im Interview.
Erfolgreich 30 Jahre Spielzeug schachtel Salzburg und das Start-up-Unternehmen Büroflex in Linz.
www.wirtschaftsverband.at
Unternehmen
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was wir wollen
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Hektisches Treiben in den Einkaufsstraßen, die Luft geschwängert von Glühwein und Maroni-Duft – das ist die Vorweihnachtszeit in Österreich! Man liebt oder hasst diese Zeit, da gibt es keine Kompromisse. Für Unternehmerinnen und Unternehmer im Handel hat diese Zeit noch eine ganz andere Bedeutung: Es ist die Zeit des intensiven Arbeitseinsatzes und hoffentlich der klingelnden Kassen! Ein „gutes Weihnachtsgeschäft“ ist Ziel jedes Händlers, aber die Konkurrenz ist längst nicht mehr der Nachbar im Geschäftslokal nebenan. Zusehends ist der Wettbewerb ein sehr ungleicher: Kleine und mittlere Unternehmer, die nach österreichischem Recht in Österreich ihre Steuern und Abgaben leisten, stehen einem Goliath gegenüber, der multinational agiert und – wenn überhaupt, sehr gering – in
Weihnachten liegt in der Luft Steueroasen versteuert. Die Konzerne, die den Onlinehandel dominieren, setzen auf ein boomendes Geschäftsmodell und locken den Kunden mit günstigen Preisen und Lieferung bis ins Wohnzimmer. Um wieder mehr Fairness in diesen Wettbewerb zu bringen, braucht es endlich die Umsetzung langjähriger Forderungen des SWV: eine geringere Besteuerung des Faktors Arbeit, eine Wertschöpfungs- oder Digitalisierungsabgabe und die Förderung von Investitionen für kleine und mittlere Betriebe! Österreichs KMU schaffen den Großteil der Arbeitsplätze in diesem Land und sind damit der treibende Motor unserer Wirtschaft. Diese Arbeitsplätze sorgen für die nötige Kaufkraft und dafür, dass Herrn und Frau Österreicher die nötigen finanziellen Mittel für ihre Weihnachtseinkäufe zur Verfügung stehen! In diesem Sinne wünschen wir fröhliches Weihnachtsshopping, gute Umsätze und erholsame Feiertage!
Coverstory Shopping Nach wie vor lieben es die Österreicherinnen und Österreicher, an den Adventsamstagen durch die festlich beleuchteten Einkaufsstraßen zu bummeln und einzukaufen ��������������������08 INTERVIEW Katharina Weninger, neue SWV-Bundesgeschäftsführerin, im Gespräch ������������������������������������������������������ 06 Gastronomie Knappe Firmen-Budgets führen zu Einbußen. Wir baten Martina Haslinger und Alexandra Psichos zum Gespräch ���������������������������������������������������� 12 Neue Serie Unsere Vertreter im Parlament: Nationalrat und SWV-Mitglied Franz Kirchgatterer ���������������������������������� 16 Porträt Flexible Büro-Einrichtungen als erfolgreiches Start-up in Linz ����������� 22
Spielzeugschachtel Salzburg
Katharina weninger
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spielzeugschachtel In Salzburg ist sie seit über 30 Jahren Tradition; Adele Liedl und Harald Brandner können dank geschickter Vorausplanung getrost in die Zukunft blicken ......................... 20
Impressum | Herausgeber: Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich, 1070 Wien, Mariahilfer Straße 32, Gerichtsstand: Wien, ZVR-Zahl: 42108716 | Medien inhaber: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H., FN 73819h, HG Wien, 1030 Wien, Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1, www.echo.at. Eigentümerin der VWZ ist die echo medienhaus GmbH. Eigentümerin der echo medienhaus GmbH ist die FFPG Beteiligungs GmbH. Eigentümer der FFPG Beteiligungs GmbH sind Feistl Anton 20 %, Feistl Anton jr. 20 %, Gugler Hermann 20 % und Pöttler Christian 40 % | Geschäftsführung: Mag. Thomas Strachota, Christian Pöttler | Unternehmensgegenstand: Heraus gabe diverser Publikationen und P eriodika sowie allgemeine Verlagsaktivitäten | Hersteller: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H. | Redaktion: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H., Dr. Helga Häupl-Seitz (Chefredaktion), 1030 Wien, Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1. Grafik: Karim Hashem. Fotoredaktion: Mag. Claudia Knöpfler (Ltg.), Tini Leitgeb. Lektorat: Mag. Angela Fux, Julia Gartner, MA, Roswitha Singer. Cover: Österreich Werbung/Peter Podpera. Druckerei: Leykam Druck GmbH, Bickfordstraße 2, A-7201 Neudörfl | Verlags- & Herstellungsort: Wien | Blattlinie: Informationen des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Gastkommentare müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Entgeltliche Einschaltungen werden mit „entgeltliche Einschaltung“ oder „bezahlte Anzeige“ gekennzeichnet.
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aktuell
Podiumsdiskussion. AK-NÖ-Vizepräsidentin Brigitte Adler, Univ.-Prof. Dr. Kunibert Raffer,
AK NÖ
Moderator András Szigetvari, Christoph Matznetter, Veronika Seitweger (v. l. n. r.).
Nicht die Steuerlast der Konzerne tragen und ÖGB-NÖ-Vorsitzender Markus Wieser lud am 9. November 2016 in das ArbeitnehmerInnenzentrum St. Pölten zur Podiumsdiskussion „Die Steuertricks der Konzerne – wer bietet weniger?“ ein. „Die Steuertricks der multinationalen Konzernriesen wie Amazon, IKEA oder Starbucks sind asozial. Sie flüchten in Steueroasen, während die Arbeitnehmerinnen
AK-Niederösterreich-Präsident
und Arbeitnehmer sowie die Klein- und Mittelbetriebe den Steuerausfall kompensieren müssen“, bringt AK-NÖ-Präsident Wieser die Schieflage in der Finanzierung der öffentlichen Haushalte auf den Punkt. Die Europäische Kommission beziffert den Verlust durch Steuerhinterziehung und -vermeidung alleine in der EU auf etwa 1.000 Milliarden Euro im Jahr. Viele der Steuertricks der G roßkonzerne
sind leider legal. Die Maßnahmen der Europäischen Union dagegen leider im Moment halbherzig, so Universitätsprofessor Kunibert Raffer. SWV-Präsident Christoph Matznetter sieht aber auch konkreten Handlungsbedarf in Österreich: „Es würde schon helfen, wenn Konzerne Überweisungen in Steuer oasen nicht mehr als Betriebsausgaben geltend machen könnten.“
Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband Österreich gibt den Termin des ordentlichen Verbandstages 2017 bekannt: Freitag, 19. Mai 2017, 13 Uhr Stieglkeller Salzburg, Festungsgasse 10, 5020 Salzburg
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aktuell
Budget 2017 setzt auf
Förderung von Start-ups
Mit dem BuDGet für das kommende Jahr wird gezielt
mehr Geld in die Hand genommen, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen und den Wirtschaftsstandort zu stärken. 109 Mio. Euro werden in den Arbeitsmarkt, insbesondere für die Ausbildungspolitik bis 18 Jahre, investiert. „Hier passiert wirklich was“, lobt SPÖ-Wirtschaftssprecher und SWV-Präsident Christoph Matznetter den Budgetentwurf 2017. „1,5 bis 1,6 Prozent Wirtschaftswachstum werden für das kommende Jahr erwartet. Damit haben wir es aus der Stagnation herausgeschafft. Und die Basis dafür ist das intensive Bemühen der Bundesregierung um wachstumsstärkende Maßnahmen, vor allem im Bereich der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Das spiegelt sich auch im Budget wider“, so Matznetter. Zentraler Aspekt des Wirtschaftsbudgets ist das Start-up-Paket, um Neugründungen von innovativen Unternehmen zu fördern. Dazu gehören die Senkung der Lohnnebenkosten, Prämienmodelle
Christoph Matznetter
begrüßt die Investitions maßnahmen im Budget 2017. SPÖ-Parlamentsklub
Mehr Investitionen in Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Bildung und Integration.
für Risikokapitalfinanzierung und Investitionen, der Fonds zur Förderung von Gemeinde-Projekten sowie der Ausbau der awsFörderungen. Dadurch sollen rund 15.000 neue Jobs entstehen. Zusätzliches Geld gibt es auch für das Bildungsbudget. Über 500 Millionen Euro werden aufgestellt, um mehr Lehrerinnen und Lehrer anzustellen. Außerdem sollen mehr Mittel für Inte gration an Schulen (+ 80 Mio. Euro) bereitgestellt werden. Und: Auch die Forderung der SPÖ, 100 Euro Einmalzahlung an die Pensionistinnen und Pensionisten auszuzahlen, wurde erreicht.
DIGITALISIERUNG braucht die richtigen Rahmenbedingungen
SPÖ-Parlamentsklub
über die Arbeit geht, und thematisiert einmal mehr die Wertschöpfungsabgabe: „Wir werden eine andere Finanzierung des Sozial- und Wohlfahrtsstaats brauchen, eine, die nicht nur am Arbeitslohn hängt.“ Elisabeth Hakel geht davon aus, dass Digi talisierung die Arbeitswelt und die Arbeit an sich verändern wird. „Man muss die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, damit neue Arbeitsplätze entstehen.“ Beim Thema Arbeitszeitflexibilisierung spricht sich Hakel für einen Mittelweg aus. Tagung. Christoph Matznetter, Philip Kucher,
Elisabeth Hakel und „Shpock“-Gründerin Katharina Klausberger diskutieren über Digitalisierung (v. l. n. r.).
Matznetter: Weitreichende Anpassungen bei Arbeitszeit und Organisation des Sozialstaates sind notwendig. Was braucht ein Wirtschaftsstandort, um die Gründung
von Start-ups zu begünstigen, und wie muss sich der Sozialstaat auf die Folgen einer großflächigen Digitalisierung einstellen? Damit setzten sich SPÖ-Sprecherin für Kultur und Start-ups Elisabeth Hakel und SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter bei der SPÖ-Klubtagung am 7. November 2016 auseinander. Christoph Matznetter formulierte die Grundfrage, wie die Verteilung des Wohlstands erfolgen kann, wenn es nicht mehr Unternehmen Österreich 4 | 2016
Im Zeitalter der Digitalisierung müssen sich auch Gewerk-
schaften und Sozialdemokratie auf die neuen Arbeitsverhältnisse einstellen, Stichwort Crowdworking, das Matznetter mit den Tagelöhnern vergangener Jahrhunderte verglich. Die Organisation werde schwieriger und müsse im Internet erfolgen. Lobende Worte gab es für das im Sommer beschlossene Startup-Paket, das Bundeskanzler Christian Kern federführend verhandelt hat, mit gezielten Förderungen von jungen Unternehmen bei den Lohnnebenkosten in den ersten Jahren, leichterem Zugang zu Risikokapital, einem One-Stop-Shop für Gründerinnen und Gründer, dem Patentscheck und einer Vereinfachung bei der Rot-Weiß-Rot-Karte. Für die Zukunft wünschen sich die Abgeordneten ähnlich große Fortschritte bei der Gewerbeordnung, der Ausbildung von Fachkräften und maßgeschneiderten Mitarbeiterbeteiligungsmodellen für Start-ups. Außerdem brauche Österreich ein modernes Insolvenzrecht. 05
interview
Unser ziel
„UnternehmerInnen entlasten
und für einen fairen Wettbewerb sorgen“ Unternehmen Österreich sprach mit der neuen Bundesgeschäftsführerin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich, Katharina Weninger, über Ziele und Herausforderungen in der neuen Position. 06
UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Sie sind seit November Geschäftsführerin des SWV Österreich, was sehen Sie als Ihre erste Herausforderung?
Katharina Weninger: Mein Einstieg
in den Wirtschaftsverband in einer „Zwischenwahlphase“ eröffnet die Möglichkeit, Strukturen aufzubauen und uns für die nächste Wirtschaftskammerwahl 2020 schlagkräftig auf-
zustellen. Daher ist es mir wichtig, in einem ersten Schritt die interne Kommunikation zu stärken – insbesondere den Kommunikationsfluss zwischen der Bundesorganisation und den Landesorganisationen auszubauen. Zentral dafür ist unser „Visionenprozess“, in dem wir intensiv an unserer Organisationsentwicklung und Zielgruppendefinition arbeiten. In einem nächsten Unternehmen Österreich 4 | 2016
Schritt, Anfang 2017, werden wir diesen Prozess öffnen und auf eine breitere Basis stellen, indem wir unsere Mitglieder zu drei großen Regionalveranstaltungen einladen, um mit ihnen die zukünftige Ausrichtung des SWV zu diskutieren. Bis zu unserem Verbandstag, der im Mai stattfindet, wollen wir hier erste Ergebnisse vorweisen und den zukünftigen Weg des SWV skizzieren. UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Wo sehen Sie die Probleme von Unternehmerinnen und Unternehmern in Österreich und wofür setzt sich der SWV ein?
schaftsstruktur ist die wichtige Gruppe der Kleinstbetriebe einem immensen Druck ausgesetzt, 58,9 % der Selbstständigen sind EPU und die Tendenz ist weiterhin steigend. Diese heterogene Gruppe hat sehr unterschiedliche Bedürfnisse, wobei sie eines gemeinsam haben: Sie brauchen eine bessere soziale Absicherung und das Ziel muss eine Gleichstellung mit Unselbstständigen in diesem Bereich sein. Ein weiteres Thema, das viele gemeinsam haben, ist der Bedarf nach finanziellen Mitteln, um ihre Geschäfte zu betreiben. Als Interessenvertretung muss es unser Ziel sein, diese Unternehmerinnen und Unternehmer zu entlasten und für einen fairen Wettbewerb zu sorgen. Es muss erlaubt sein, über Maßnahmen nachzudenken, die das Ungleichgewicht zwischen KMU/EPU und internationalen Großkonzernen bzw. Industrie – vor allem im Bereich der Steuergerechtigkeit – ausgleichen. Hier könnte die Einführung einer Wertschöpfungsabgabe ein Schritt in die richtige Richtung sein, denn den Faktor Arbeit zu entlasten und Beschäftigung und Wachstum anzukurbeln ist unbedingt notwendig. Kleine und mittlere Unternehmen sind ein wichtiger Motor der österreichischen Wirtschaft, sie sind oft die treibende Kraft für neue Technologien. Die Digitalisierung bietet Kleinbetrieben bisher ungeahnte Möglichkeiten. Diese Unternehmer gilt es zu unterstützen und das sehe ich als Kernaufgabe des SWV: Wir vertreten die Interessen von KMU und EPU, bieten diesen politische Durchsetzungskraft, Unterstützung und Service.
Wir wollen den SWV als „Thinktank“ für wirtschaftspolitische Fragen etablieren. Katharina weninger | SWV-Bundesgeschäftsführerin
Joham (2)
Katharina Weniger: In unserer Wirt-
Katharina Weninger: Der neue Bundes-
parteivorsitzende, Christian Kern, hat die Wichtigkeit der Unternehmerinnen und Unternehmer als Interessengruppe erkannt und auch der SWV, als sozialdemokratische Unternehmervertretung, wird stärker einbezogen, was uns die Chance bietet, unsere Forderungen realpolitisch zu positionieren und umzusetzen. Längerfristig muss sich der SWV vermehrt als „Thinktank“ für wirtschaftspolitische Fragen etablieren. Hier ist sehr viel Expertise vorhanden, die verstärkt in die wirtschaftspolitischen Überlegungen der SPÖ einfließen muss. Die zuletzt erfolgten Maßnahmen, wie das Paket für Gründerinnen und Gründer und Start-ups, sowie die geplante Reform der Gewerbeordnung setzen wichtige Impulse für die heimische Wirtschaft. UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Der SWV bildet ja auch die sozialdemokratische Fraktion in der WKO. Wie wird der SWV nach außen wahrgenommen?
UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Welche
Katharina Weninger: Der SWV genießt
Rolle spielt der SWV in der Wirtschaftspolitik der SPÖ?
mit Sicherheit zu wenig mediale Präsenz! Unsere Inhalte und Forderungen müssen
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noch mehr für die Öffentlichkeit sichtbar werden. Eine Professionalisierung der Medienarbeit ist mein erklärtes Ziel. Nicht zuletzt ist es auch schwierig, als Fraktion die Defizite auszugleichen, die die vorliegende Wirtschaftskammerstruktur aufweist. Daher sehen wir uns auch als aktiven Player in einer dringend notwendigen Kammerreform. Auch wenn diese Aufgabe schwierig und langwierig ist – hier werden wir nicht lockerlassen!
Katharina Weninger, BA wurde am 4. April 1986 in Wien geboren und wuchs in Perchtoldsdorf (NÖ) auf. Die studierte Politikwissenschaftlerin war von 2011 bis 2013 Bundesgeschäftsführerin der Jungen Generation in der SPÖ. Zuletzt arbeitete sie als parlamentarische Mitarbeiterin der SP-Kinder- und Jugendsprecherin.
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coverstory
Traditionell oder doch
?
Online einkaufen
Shopping. Durch festlich beleuchtete Einkaufsstraßen zu bummeln und zu Weihnachten im Geschäft zu shoppen, ist für viele Menschen immer noch ein Genusserlebnis. Über die wachsende Bedeutung des Onlinehandels kann das aber nicht hinwegtäuschen. Zu großen Teilen profitiert die österreichische Wirtschaft davon nicht.
coverstory
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Zeiten des Online-Versands gehört die klassische Beratung bei Weihnachtsgeschenken immer noch zu den beliebtesten Shoppingvarianten.
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iStock by Getty Images (2), Salzburger Spielzeugschachtel
Beratung. Auch in
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ank gestiegener Haushaltseinkommen rechnet das Steuerverminderung und schlechte Arbeitsbedingungen für Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) heuer ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Die Steuertricks mit einem Plus beim Weihnachtsgeschäft. Knapp der multinationalen Konzernriesen wie Amazon, IKEA oder zwei Mrd. Euro wollen die Österreicherinnen und Starbucks sind asozial. Sie flüchten in Steueroasen, während Österreicher laut RegioPlan für Geschenke aus- die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Klein- und geben. Davon sollen 185 bis 195 Mio. zu Mittelbetriebe den Steuerausfall kompenOnlinehändlern fließen. Viele dieser Käusieren müssen“, bringt A K-NÖ-Präsident 44 Prozent der online fe nutzen der österreichischen Wirtschaft Markus Wieser die Schieflage in der Fidabei kaum: Eurostat zufolge gehen 44 getätigten Ausgaben gehen nanzierung der öffentlichen Haushalte auf ins Ausland, Steuern und Prozent der online getätigten Ausgaben den Punkt. Die Europäische Kommission ins Ausland. An diesen Bestellungen verbeziffert den Verlust durch SteuerhinterWertschöpfung fließen an dienen vor allem global agierende Hanziehung und -vermeidung alleine in der Österreich vorbei. delsriesen wie Amazon – große Teile der EU auf etwa 1.000 Milliarden Euro im wifo-Expertertise Steuern und der Wertschöpfung fließen Jahr. Viele der Steuertricks der Großkondirekt an Österreich vorbei. Hierzulande zerne sind leider legal. Die Maßnahmen profitieren vor allem Logistik und Transportwesen. der Europäischen Union dagegen im Moment zumindest halbherzig. SWV-Präsident Christoph Matznetter sieht aber Fragwürdig. Laut WIFO-Prognose sollen heuer rund auch konkreten Handlungsbedarf in Österreich: „Es würde zehn Prozent der österreichischen Weihnachtsgeschenke im schon helfen, wenn Konzerne Überweisungen in Steueroasen Netz gekauft werden. Händler wie Amazon oder Zalando nicht mehr als Betriebsausgaben geltend machen könnten.“ bieten erheblichen Mehrwert für den Verbraucher, generieren aber kaum heimische Arbeits- und Ausbildungsplätze. mehr konkurrenz. Ende November einigte sich die EU Nur ein winziger Anteil der Produkte, die sie vertreiben, in Brüssel zudem auf eine Einschränkung des Geoblockings. wird in Ö sterreich produziert. Zudem pflegen viele der gro- Diese von Onlinehändlern genutzte „Schranke“ hatte Verßen globalen Onlinehandelsriesen fragwürdige Modelle der braucher bis dato gehindert, (günstigere) Angebote in anderen
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Erlebnis. Die beiden Freundinnen Sonja und Marie begeben sich seit Kindheitstagen zu Weihnachten gemeinsam auf Shoppingtour.
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Mitgliedsstaaten zu kaufen. Websites erkennen beim Geoblo- Wirklich konkurrenzfähig ist man gegenüber den großen Playcking die Herkunft der Kunden und verweigern entweder die ern aber noch nicht. Wie etwa die Post konstatiert, fehlt es dem Bestellannahme oder leiten sie automatisch auf für ihr Land österreichischen Onlinehandel derzeit an Sortimentsvielfalt und bestimmte Onlineangebote um – oft mit höheren Preisen. konkurrenzfähigen Preisen. Auch das oftmalige Fehlen von Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren vom Wegfall kaufentscheidenden „Zuckerln“ wie Versandkostenfreiheit und der Schranke, weil sie dann auch auf günstigere Angebote problemlosen Umtauschmöglichkeiten dürfte viele potenzielle Kundinnen und Kunden abschreZugriff haben. Im Gegenzug müsste cken. sich der Onlinehandel in Österreich, so Die Zahlen des Onlinesind die Handelsvertreter überzeugt, mit Entwarnung. Allen Bedenken zum noch mehr Konkurrenz und vor allem Versands spiegeln sehr Trotz sollte man aber nicht vergessen, Gewährleistungsansprüchen aus ganz deutlich das Konsumdass laut WIFO auch heuer „nur“ 10 ProEuropa auseinandersetzen. verhalten der zent der österreichischen WeihnachtsgeProbleme fürchten BranchenvertreterinÖsterreicherinnen und schenke im Internet gekauft werden. Das nen und -vertreter auch bei den unterÖsterreicher wider. veranschaulicht auch eine Statistik der schiedlichen Mehrwertsteuersätzen, die APA/KMU Forschung Austria: Demgetrennt abgeführt werden müssten. Der nline- und Versandhandels Entwurf dazu muss allerdings erst das EU-Parlament passie- nach war der größte Anteil des O ren und soll frühestens im Sommer 2017 in Kraft treten. Und: zwischen Mai 2015 und April 2016 in Österreich Bücher Die EU plant schon jetzt, die G ewährleistungsansprüche in und Zeitschriften (32 Prozent), gefolgt von Spielwaren (31 Prozent) und Sportartikeln mit 27 Prozent. Elektro- und Europa zu harmonisieren. Elektronikgeräte punkteten mit 26 Prozent, Bekleidung und Konkurrenzfähig machen. Zwar wächst der Onlinehandel sowohl bei großen als auch bei kleinen Unternehmen.
Einkaufen. In den festlich geschmückten Geschäften gibt es viele Geschenkideen; online sollte man am besten bei heimischen Firmen shoppen.
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coverstory
Textilien mit 21 und Schuhe und Lederwaren mit 14 Prozent. In puncto Lebensmittel sind die Österreicherinnen und Österreicher offenbar nach wie vor Online-Muffel: Lediglich 1 Prozent bestellte in diesem Zeitraum L ebensmittel und Getränke im Netz. xmas-shoppen. Wie viele Umfragen
beweisen, lieben die Österreicherinnen Vor allem zu Weihnachund Österreicher zu Weihnachten ihre ten ist das Erlebnis des familiären Traditionen: „Weihnach gemeinsamen Shoppens ten wie in meiner Kindheit“ bezieht ein wichtiger Bestandteil nicht nur das Weihnachtsessen und den der Adventkultur mit den Baumschmuck mit ein, sondern auch die Gewohnheit, die Geschenke zu kaufen. langen Einkaufssamstagen. Und dazu gehört für fast alle auch heuer das gemütliche Bummeln, Schnuppern und Shoppen in einer der großen, festlich geschmückten Einkaufsstraßen. „Das gehört seit u nseren Kindheitstagen dazu und stimmt uns auf Weihnachten ein“, sind die SandkastenFreundinnen Sonja und Marie überzeugt. „Natürlich gönnen wir uns danach eine ausgiebige Pause, um einander alles Neue zu erzählen.“ So wie sie macht es nach wie vor die überwältigende Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher. Denn das Erlebnis, selbst auf die Suche nach den Überraschungen für die Liebsten zu gehen, macht Spaß und das Erworbene besonders kostbar. Nicht zuletzt: Auch die klassische Beratung durch geschulte Fachkräfte, die es nur in den Geschäften gibt, erleichtert die Auswahl und hilft, Fehlkäufe zu vermeiden. Branchen-trends. Der Trend zum gemeinsamen
Zeitverbringen in der Familie oder mit Freunden scheint sich heuer auch in der Spielzeug-Branche bemerkbar zu machen: Neben den jährlichen Wünschen nach Smartphones und Tablets gibt es heuer eine auffallend hohe Nachfrage nach Elektronik- und vor allem Brettspielen: Hier rechnet der Handel mit bis zu 40 Prozent Zuwachs. Dabei geht es nicht nur um Spiele für Kinder, wie z. B. Krazy Kritzel und DKT, das heuer seinen 80. Geburtstag feiert, sondern auch um solche für verspielte Erwachsene ab 50+: „Dazu zählen Spiele als Gegenwelten genauso wie solche, die mit komplexen, aufwendigen Spielsituationen und einer langen Spieldauer aufwarten können“, weiß man in der Wiener Spielkartenfirma Piatnik. „Es sind Strategiespiele, bei denen man komplexe Situationen und Personen besser oder neu einschätzen lernt.“ Auch die Firma Piatnik rechnet heuer mit einer weiteren Steigerung von 10 bis 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein schöner Trend, der noch lange anhalten soll.
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Export. Laut Eurostat gehen 44 Prozent der online getätigten Ausgaben ins Ausland, die österreichische Wirtschaft profitiert davon kaum.
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weihnachten & Silvester 2016
Einbußen in der Gastronomie
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aktuell
knappe budgets. Was früher sichere Mehreinnahmen in der Adventzeit waren, gilt seit einigen Jahren nicht mehr: Strenge Compliance-Regelungen und knappe Firmenbudgets zwingen zum Sparen bei Weihnachtsfeiern – und das auf dem Rücken der Gastronomie.
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is vor zehn Jahren hatten wir auch in den scheidung dazu fiel ihr nicht allzu schwer: „Mein Weihnachtsfeiertagen geöffnet“, erSohn war damals vier Jahre und wollte endlich auch zählt Martina Haslinger, Pächterin des etwas von seiner Mama haben. Und unsere langSchutzhauses „Frohes Schaffen“ in der jährigen, qualifizierten und verlässlichen Mitargleichnamigen Kleingartensiedlung in Floridsbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen auch eine dorf. Seitdem hat sie am 24. Dezember geschlosRuhepause, in der sie sich entspannen und Kraft sen, am 25. und 26. Dezember von 10 bis 16 Uhr tanken können.“ Nicht zuletzt beginne bereits „nach geöffnet. „Unsere Stammgäste feiern den dem 1. Jänner bei vielen die Abspeckphase, bei Weihnachtsabend zu Hause; die beiden da- Unsere Stammgäste feiern der man abends nichts mehr isst oder nur alle rauffolgenden Feiertage sollen wir dann doch zwei Tage etwas zu sich nimmt, um möglichst den Weihnachtsabend lieber wieder für sie kochen und servieren“, schnell wieder seine Bikinifigur zu erhalten“, lieber zu Hause oder bei lacht Martina Haslinger. Danach hat sie sich schmunzelt Martina Haslinger. Freunden. Ein Betriebs und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter urlaub nach dem 27. DeKeine Silvesterparty. Aber es sind natürlich wie seit zehn Jahren „nach unserem anstrenauch betriebswirtschaftliche Überlegungen, die genden Sommerbetrieb im Gastgarten mit zember tut uns allen gut. die SWV-Obmann-Stellvertreterin der Fachden verschiedensten Themen-Abenden und Martina Haslinger | gruppe Gastronomie in der WKW dazu bewoden Martini-Gansl-Essen im Spätherbst“ Gastronomin gen hat: „Ab dem 27. Dezember gibt es nicht 14 Tage Betriebsurlaub verordnet. Die Ent12
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Martini. Die Gansl-Saison beschert volle
Häuser: Fürs Essen besucht man den persönlich ausgesuchten Gastronomen – und entfacht den „Wettstreit“ ums beste Gansl jährlich stets aufs Neue …
viele Gäste bei uns. Eine große Silvesterparty mit Musikbegleitung würde sich wirtschaftlich nicht rechnen.“ Auch die Vorweihnachtszeit bringt nicht mehr die Umsätze von früher. compliance. „Bis vor 10 bis 15 Jahren
dabei schlicht auf die Gastronomen vergessen, die ja auch das ganze Jahr über unter fairen Bedingungen für die Gäste offen halten sollen“, so Martina Haslinger. Nach wie vor umsatzstark sind lediglich die „Martini-Gansl-Wochen“ im November, die Stammgäste und Laufkundschaft in Scharen ihr Gasthaus besuchen lassen.
gab es noch große Betriebsweihnachtsfeiern mit allem Drum und Dran für die feiernde anpassung. Bis vor ein paar JahBelegschaft – inklusive Getränken ren hatte Martina Haslinger an und kleinen Give-aways. Seit den umsatzstärksten Tagen den strengen Complianceder Weihnachtsfeiertage, Vorschriften ist nichts wie am 25. und 26. Dezember, vorher. Keiner traut sich noch drei Reservierungsmehr, auch nur mehrere termine um 11, 13 und Kunden zum Mittag15.30 Uhr vergeben, „aber essen einzuladen oder das war für unsere Gäste eine große betriebliche ungemütlich. Heute Weihnachtsfeier zu vergebe ich die Tische veranstalten.“ Auch In meinen Cafés gibt es einmal und freue mich, bei den Weihnachtskeine Schließtage. Unsere wenn es meinen Kunfeiern der Sportvereiden gefällt. Man darf ne wird gespart: Das ganztägigen Frühstücksnicht immer nur nach Sponsoring ist drasAngebote werden immer dem Umsatz schietisch gesunken. „Bei gerne angenommen. len, der gute Ruf eines Vereinsfeiern gibt es Alexandra Psichos | Lokals ist mindestens heutzutage oft nur Gastronomin ebenso wichtig“, ist das Essen gratis, die Haslinger überzeugt. Getränke müssen beDas Gleiche gilt auch für die belegtesten zahlt werden“, so Martina Haslinger. Tage für betriebliche Weihnachtsfeiern am auch catering betroffen. Das Glei- 15., 16. & 17. Dezember: „Keine Ahnung che gilt mehr und mehr für das Catering: warum, aber an diesen Tagen könnte ich Das Essen wird gebucht, Getränke und die Tische dreimal vergeben.“ Als PragmaLieferservice mit Gläser-Equipment und tikerin und versierte Networkerin hat sie Personal nicht mehr. Die Getränke werden auch dafür eine Lösung gefunden: im Supermarkt gekauft. Oder es wird statt einer Weihnachtsfirmenfeier gleich gebe- networking. „Früher waren wir Konten, Beiträge dafür auf ein Spendenkonto kurrenten, heute arbeiten wir SWV-Gaszu überweisen. „Damit ist eine Firma heute tronomen eng zusammen. Dank Facebook zwar auf der sicheren Seite, dennoch wird müssen wir keine teuren Inserate mehr Unternehmen Österreich 4 | 2016
schalten, sondern vernetzen uns sofort und kostenlos, wenn es um die Ankündigungen von Veranstaltungen und Themenabenden in Gastrobetrieben geht. So empfehle ich an ausgebuchten Abenden weitere Gäste an befreundete Betriebe, und das geschieht auch umgekehrt. Diese Synergien sind wichtig und helfen jedem von uns“, ist Martina Haslinger überzeugt. Denn: „Jeder Gastronom muss heutzutage auf seine Gäste, seine Lage und Gegebenheiten reagieren. So ist es natürlich ein fundamentaler Unterschied, ob ich ein Lokal in der City oder in Wohnund Außenbezirken wie Floridsdorf habe.“ café-betrieb. „Meine drei Betriebe – das
Café KlimBim und das Café Jonas am Franz-Jonas-Platz im Herzen von Floridsdorf sowie das Café Haller in der Landstraßer Hauptstraße im dritten Bezirk – sind auch an den Feiertagen geöffnet“, erzählt Alexandra Psichos. „Wir sind modern eingerichtet, dennoch – bis auf das Cafè Klimbim mit kleinen Gerichten – klassische Kaffeehäuser mit einer vollen Speisekarte, einem umfangreichen Salat- und Toastangebot sowie einem Tagesmenü und punkten das ganze Jahr über mit den verschiedensten Frühstücksvarianten, die ganztägig bestellt werden können. Gerade in der Weihnachtszeit und der anschließenden Ballsaison wird das gerne angenommen“, weiß Alexandra Psichos. „Wie alle Traditions-Cafés in Wien haben wir keine Sperrtage und täglich von 7 bis 23 Uhr geöffnet.“ Eine große Silvesterparty gibt Alexandra Psichos in ihrem Café Jonas: „Mit einem großen Buffet, DJ, Tanz und Bleigießen!“ Infos und Reservierungen unter www.jonas-lokal.at
sparte handel KommR Akan Keskin, Vorsitzender der SWV Bundessparte Handel
Österreich handelt Gerade in der Weihnachtszeit hat der Handel viel zu tun. SWV-Bundesspartenobmann und Handelssprecher Akan Keskin macht daher auf die Notwendigkeit aufmerksam, die österreichischen Kaufleute nachhaltig zu entlasten. Das Weihnachtsgeschäft ist noch nicht einmal angerollt, schon
beginnen große Handelsketten, mitten im Herbst ihre Waren zu Superschnäppchen anzubieten. Für Spartenvertreter Akan Keskin zu viel des Guten: „Wir fordern eine Bestimmung, wonach der Stichtag, ab wann der Schlussverkauf beginnen darf, gesetzlich geregelt ist. Denn die großen Ketten verdrängen die kleinen Kaufleute, die mit den frühen Abverkaufsangeboten nicht mithalten können.“ Im Weihnachtsgeschäft dominiert auch die Zahlung mit Bankomat- und Kreditkarten. Für jeden Kunden, der bargeldlos zahlt, muss der Betrieb Gebühren an den Zahlungsdienstleister abführen. Für kleine Betriebe stellen diese sogenannten Disagio sätze, die je nach Kartenart zwischen 0,8 und 4 Prozent liegen, eine enorm hohe Belastung dar. Die Bundessparte Handel im
SWV setzt sich daher für eine deutliche Kostensenkung der Gebühren ein. Wie die OECD in ihrem jüngsten Bericht festgestellt hat, sind die Lohnnebenkosten in Österreich noch immer viel zu hoch. Mit der Einführung der Wertschöpfungsabgabe könnte man diese auf drei Prozent senken. Aus diesem Grund spricht sich Akan Keskin für eine alternative Finanzierung des Sozialsystems aus, die personalintensive Betriebe, vor allem den Handel nachhaltig entlasten würde. Top-Thema im Handel ist auch die Reform der Gewerbe ordnung. Akan Keskin setzt sich vor allem für leichteren und schnelleren Zugang zum Gewerbeschein sowie für spürbare Entrümpelung der Betriebsanlagenverfahren ein.
SWV-Bundessparte Handel ON TOUR Die Bundessparte Handel – nach einem gelungenen Besuch in Oberösterreich im Frühjahr reiste der Bundesspartenvorstand am 15. September nach Klagenfurt, wo er von Alfred Trey sehr herzlich empfangen wurde. Gemeinsam wurden tolle Betriebe be-
sucht und die Gelegenheit wahrgenommen, mit Kärntner Unternehmerinnen und Unternehmern ins Gespräch zu kom-
SWV Kärnten, Spiola
Besuch der Firma Kirilowitsch Ges.m.b.H. in Klagenfurt.
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men. Nach der Firma Pullnig Promotion wurde der Firma Kirilowitsch Ges.m.b.H. & Co KG sowie im Anschluss der Firma Kenda Abwassertechnik Ges.m.b.H. ein Besuch abgestattet. Im Anschluss begrüßte der Vorsitzende der Sparte Handel im SWV, KommR Akan Keskin, die Mitglieder des Bundesspartenvorstandes zu einem gemeinsamen Mittagessen im MP Seepark Hotel, wo im Anschluss auch die Sitzung stattfand. „Die Vorstandssitzungen in unterschiedlichen Städten Österreichs abzuhalten, gibt uns immer wieder interessante Einblicke in die jeweilige regionale Wirtschaft und die Möglichkeit, tolle Betriebe und Unternehmerinnen und Unternehmer kennenzulernen“, so Akan Keskin.
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Ludwig Schedl, Wiener Wohnen
Auf den ehemaligen Roigk-Gründen an der Ödenburger Straße entsteht ein neues Stadtquartier mit rund 800 Wohnungen. Der Schwerpunkt liegt dabei bei der Schaffung von leistbarem Wohnraum und eines Stadtteils mit Qualität und Identität.
Geförderter Wohnbau Wien ist eine der sichersten und lebens wertesten Metropolen der Welt. Der soziale Wiener Wohnbau leistet einen entscheidenden Beitrag dazu, diesen erfolgreichen Weg in Zukunft fortzusetzen. Investition in Neubau und Sanierung Wien investiert jährlich hunderte Millionen Euro, die über die Wohnbauförderung für die Errichtung geförderter Wohnungen und die Sanierung von Altbauten sowie für die Direktunterstützung von MieterInnen bereitgestellt werden. Mehr denn je stehen heute die BewohnerInnen und ihre individuellen Bedürfnisse im Zentrum des geförderten Wiener Wohnbaus. Mit den rund 220.000 Gemeindewohnungen und mehr als 200.000 Wohnungen aus dem geförder-
in Wien
ten Wohnbau verfügt Wien über ein umfassendes Angebot erschwinglicher Wohnungen. Der geförderte Wohnbau ist der leistungsstarke Motor der Stadtentwicklung. Projektbeispiel: 21., Ödenburger Straße – BPL 2b Bauträger: Gewog l 85 geförderte Mietwohnungen, davon 28 SMART-Wohnungen mit Superförderung l Bezugstermin: Frühjahr 2019 l Hochhaus, kostengünstiges Wohnen, Pocketparks, Café, verschiedene Wohnformen, Gartenbereich im Hof, Kinderspielraum, Gemeinschaftsterrasse mit Hochbeeten l Hinweis: Für dieses Projekt können sich Interessierte ab 21. 12. 2016 auf www.wohnberatung-wien.at eintragen.
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unsere vertreter im parlament Abg. z. NR KR Franz Kirchgatterer
KMU, Berufsnachwuchs, Demokratie! In seiner Funktion als Vorsitzender des Wirt-
schaftsverbandes Eferding-Grieskirchen-Wels stehen für Nationalrat Franz Kirchgatterer viele Schwerpunktthemen auf dem Programm. Dabei ist ihm der Praxisbezug besonders wichtig. „In meiner politischen Tätigkeit ver-
suche ich, für die Anliegen der Menschen da zu sein, die Demokratie und soziale Gerechtigkeit zu stärken. Darüber hinaus gilt mein Einsatz den Klein- und Mittelbetrieben als Rückgrat der österreichischen Wirtschaft“, findet der Einzelhandelskaufmann aus Wels klare Worte und setzt in seiner täglichen Arbeit auf die folgenden Prioritäten. Berufsnachwuchs. Für die Zukunft
Franz Kirchgatterer geboren am 24. 9. 1953 in Wels Beruf: Kaufmann seit Oktober 2006 Abgeordneter zum Nationalrat stellvertretender Landesvorsitzender des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Oberösterreich seit 1992 Mitglied des Wirtschaftsparlaments der Wirtschaftskammer Oberösterreich 1990–2015
hochwertige Qualität der Arbeit und starke Kompetenzen sind die Träger des Wohlstands in unserem Land. Das ist gut so! KMU im Mittelpunkt. Seit mittlerweile
15 Jahren werden KMU aus der Region vom SWV mit dem sogenannten „Praktiker-Preis“ ausgezeichnet. Dabei werden Unternehmerinnen und Unternehmer für besondere Leistungen, für ihr Engagement,
ihr Wissen und ihr Können geehrt und öffentlich präsentiert. Den tatkräftigen Einsatz für KMU sieht Kirchgatterer auch als eine der wichtigsten politischen Aufgaben. Faire Wettbewerbsbedingungen, „Abbau der Rosinen für Riesen“, die soziale Absicherung für die Selbstständigen und weiteren Herausforderungen stellt sich der SWV als wahrer Vorreiter. Denn die Selbstständigen sind die Garanten für die hohe Lebensqualität in unserem Land! Sie verdienen eine entsprechende Wertschätzung und Anerkennung in der Gesellschaft. „Die EPU sind eine wichtige Bereicherung für die österreichische Wirtschaft und ein wichtiger Faktor für die zukünftigen Entwicklungen und Innovationen“, ist NR Franz Kirchgatterer überzeugt.
SWV
unserer Betriebe ist ein starker Berufsnachwuchs von entscheidender Bedeutung. In der Region initiierte der SWV den Schwerpunkt „Berufsorientierung“ in der zentralen Neuen Mittelschule der Stadt Wels, mit sehr gutem und nachhaltigem Erfolg. L ehre mit Matura, Auslandspraktika und die Zugangsmöglichkeiten zu den Fachhochschulen stärken das Image der Lehrberufe. „Von der Pike auf gelernt“ macht sich bezahlt. Besonders engagierte Lehrlinge werden vom SWV der Region immer wieder der Öffentlichkeit präsentiert. Denn die
zur Person
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Besuch. NR Franz Kirchgatterer empfing Berufsschüler und führte sie durch das Hohe Haus.
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R. Husek GmbH (2)
Ideal für Firmenfeiern und Feste: Mit dem Smokertruck können mehrere hundert Personen verköstigt werden.
50 Jahre Firma Husek:
Eine Erfolgsgeschichte Angefangen hat alles im Jahr 1966, als Josef Husek eine Schottergrube im Marchfeld kaufte und mit einem LKW und einem Baggerlader die Firma Husek, Deichgräberei, Sand- und Schottergewinnung gründete. Der Montageplatz für den Fuhrpark befand sich direkt hinter dem Wohnhaus der Familie und wurde 1976 nach Kagran verlegt. Gearbeitet wurde damals im Freien. Als Werkstattwagen dienten ein alter LKW-Aufbau und ein ausrangierter Kastenwagen. Unterstützt wurde der 1-Mann-Unternehmer Josef Husek von seinem Sohn Ronny, geboren am 14. November 1964, schon während dessen Schulzeit. Der Vater konnte sich immer auf tatkräftige Mithilfe seines Sohnes verlassen, auch während dessen Ausbildung zum KFZ-Mechaniker. Nach Abschluss der Lehrzeit wechselte Ronald Husek gänzlich in die Firma seines Vaters und legte die Fuhrwerksprüfung erfolgreich ab. 1985 wurde die Firma in J. R. HUSEK GmbH Transportunternehmen umbenannt. Auf Drängen des Sohnes wurde 1987 ein neuer Montageplatz in Gerasdorf bei Wien gekauft, der Fuhrpark modernisiert und aufgestockt (Zwei-, Drei- und Vierachs-Kipplaster mit und ohne Ladekran, Fünfachs-Sattel züge, Dreiachs-Schwerlastkran etc.) sowie um das Abfallentsorgungsgeschäft erweitert und Sandboxen errichtet. Das Angebot reicht von Transporten (Schotter, Sand, Erde etc.), der Durchführung von Grabarbeiten mit Baggern, dem Aushub von Kellern, Schwimmbecken und Biotopen bis hin zu Abbrucharbeiten mit kompletter Entsorgung des Materials, der Abfallentsorgung und Schneeräumung inkl. Entsorgung. Auch entstand ein Bürogebäude, Personal wurde eingestellt und die nicht mehr wegzudenkende Unterstützung durch den Computer hielt Einzug. Seit 1993 leitet Ronald Husek als Geschäftsführer das Abbruch- und Aushubunternehmen,
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dessen Vorzüge damals wie heute ein korrektes Preis-LeistungsVerhältnis, Termintreue, Seriosität und nicht zuletzt persönliche Betreuung durch Ronald „Ronny“ Husek sind. 2005 übernahm Ronald schließlich das väterliche Unternehmen, die ehemalige Josef Husek GmbH und gründete sie in die R&S Husek KFZ-Werkstatt GmbH mit dem Betrieb einer KFZ-Werkstatt für LKW und PKW um, inkl. der Einrichtung von 2 Prüfhallen für die Durchführung von § 57a und § 24/24a Überprüfungen in 2201 Gerasdorf, Viktor-Kaplan-Straße 1. 2011 erfolgte die Erweiterung des Tätigkeitsfeldes der R&S Husek KFZ-Werkstatt GmbH auf das reglementierte Gewerbe Gastgewerbe, die Eröffnung des eigenen Imbissstandes 2016 in Wien 22, Mühlwasserpromenade 2, sowie die Herstellung eines „Smokertrucks“ für verschiedene Promotionauftritte und die Abwicklung von Firmenfeierlichkeiten bzw. Vermietung des Trucks für Events auch an Fremdfirmen. Übrigens: Das Unternehmen ist auch ein wichtiger Arbeitgeber: Aktuell beschäftigt die R. Husek GmbH 20 Mitarbeiter und die R&S Husek KFZ-Werkstatt GmbH 15 Mitarbeiter. R. Husek Ges.m.b.H., R&S Husek KFZ-Werkstatt G.m.b.H. 1220 Wien, Georg-Bilgeri-Straße 15, Werkstatt und Lagerplatz 2201 Gerasdorf, Viktor-Kaplan-Straße 1 Tel.: 01/734 65 53, post@husek.at, www.husek.at
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aktuell Um den Qualitätswettbewerb zu sichern:
Gewerbeordnung modern
Zugang zu Beruf
V
or dem Sommer hat die Bundes regierung im Zuge des „New Deals“ wesentliche Erleichterungen für Wirtschaftstreibende angekündigt. Nach der Investitionszuwachsprämie, Risiko kapitalmodellen, dem Start-upPaket soll nun die Gewerbeordnung an gegangen werden. Im Zuge des Begutach tungsprozesses hat der SWV daher einige Reformpunkte auf das Tapet gebracht. Zugang zur Selbstständigkeit er-
leichtern. Als vordergründiges Ziel nennt
der SWV, die Unternehmerinnen und Un
ternehmer von ver alteten Regelungen zu befreien und den Zugang zur Selbstständigkeit zu modernisieren. Um diesen zu ver einfachen, spricht sich der SWV für eine deutliche Reduzie rung der Gewerbeberechtigungen aus. Aus SWV-Sicht könnte es künftig nur mehr 56 Gewerbe und 15 neue freie Gewerbe geben. Jene Teilgewerbe, deren Ausübung eine Gefahr für Leib, Leben, Vermögen und Konsumentenschutz darstel len könnten, sollen in die übergeordneten Hauptge werbe übergeführt werden. Zum Beispiel: Betonbohren und -schneiden sowie Erdbau
könnten dem Gewerbe des Baumeis ters zugeordnet werden. Die Erzeugung von Lebzelten, kandierten Früchten und Speiseeis könnten mit den Konditoren und Bäckern zusammengelegt werden. Die Gärtnerei könnte mit den Floristen, Blumenbindern und Friedhofsgärtnerei en zusammengefasst werden. Auch stellt sich der SWV eine Über führung vom bisher freien Gewerbe der Fahrradtechnik in das Gewerbe der Mechatronik vor. Die Arbeitsvermittlung, der zeit ein reglementiertes Gewerbe, könnte freige geben werden, da eine Liberalisierung des Ge werbes keine Gefahr für Leib, Leben, Vermögen oder Konsumentenschutz darstellt. Ein Gewerbeschein
„Das Vereinfachungs potenzial ist groß, aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft“, erklärt Safferthal.
für alle Freien. Laut
SWV vereinfacht eine so genannte „Single-Licence“ nicht nur den Zugang zur Selbstständigkeit, sondern un terstützt auch die Entstehung neuer Berufe. „Und genau das könnte die Gewerbeordnung erleichtern“, betont Alexander Safferthal. Daher tritt der Sozialdemo kratische Wirtschaftsverband weiterhin für die Vereinheitli chung der freien Gewerbe ein. Sollte diese nicht kommen, begrüßt der SWV dennoch die Ausweitung des Gewerbeum fangs bei den Nebenrechten. Das ermöglicht ein „Hinein arbeiten“ in ähnliche Berufe von bis zu 15 Prozent für re glementierte und 30 Prozent für freie Gewerbe, wovon vor allem kleine Selbstständige profitieren würden.
iStock by Getty Images (2), Spiola
gewerbeordnung neu. Die Begutachtung zur Novellierung der Gewerbeordnung ist am 6. Dezember zu Ende gegangen. In einer Stellungnahme spricht sich der SWV dafür aus, die Gewerbeberechtigungen zu reduzieren, freie Gewerbe zu vereinheitlichen, den Qualitätswettbewerb zu sichern und Betriebsanlagenverfahren zu entrümpeln.
isieren,
en vereinfachen Für freie Berufe wünscht sich Safferthal zudem den Unternehmerführerschein als zusätzliches Bildungsangebot. Damit ver bunden setzt sich der SWV für eine De klarationspflicht bei der Gewerbeanmel dung von freien Berufen aus, damit der richtige Kollektivvertrag zur Anwendung kommt.
Qualitätswettbewerb sichern.
„Uns ist es wichtig, einen Interessenaus gleich zwischen den Marktteilnehmerin nen und -teilnehmern zu schaffen, aber gleichzeitig die Qualität der Berufe zu schützen“, erklärt SWV-Vizepräsident Safferthal. Vor allem die Umsetzung der Forderungen nach der Sicherstellung des Qualitätswettbewerbs durch das duale
Ziel muss sein, die Unternehmerinnen und Unternehmer von veralteten Regelungen zu befreien und den Zugang zur Selbstständigkeit zu modernisieren.
mit ihren Einsprüchen Ausbildungssystem ist auf den zivilen Rechtsweg dem SWV wichtig. verwiesen werden. Dieser Für freie Berufe wünscht Vorschlag ist auch von sich der SWV zudem den der WKÖ beim vergan Unternehmerführerschein genen Wirtschaftsparla als zusätzliches Bildungs Christoph matznetter ment am 28. November angebot. „Dieser ist wich bestätigt worden. tig, um den Qualitätswett Zusätzlich schlägt der SWV vor, dass die bewerb auch in Nicht-Meisterbetrieben vereinfachten Verfahren als Standard für abzusichern“, so Safferthal. Normalverfahren definiert werden sollen. Betriebsanlagenverfahren ent- Die vollständige Stellungnahme des SWV rümpeln. Auszuschöpfendes Potenzial zur Novellierung der Gewerbeordnung gibt es laut SWV auch bei den verkürz gibt es online unter: ten Betriebsanlagenverfahren. Behördliche Die vollständige Stellungnahme des Verfahren gegen Betriebsanlagen könnten SWV zur Novellierung der Gewerbe wesentlich reduziert und beschleunigt ordnung gibt es online unter www.wirt werden, wenn Anrainerinnen und Anrainer schaftsverband.at
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porträt
Spielzeugschachtel Salzburg
Mit Liebe anbieten Kinder. Seit mehr als 30 Jahren zählt die Spielzeugschachtel in Salzburg zu den beliebtesten traditionellen Spielzeuggeschäften, wenn es um umfangreiche pädagogische Beratung, Betreuung und Förderung der Kinder geht.
A Zwei Türen. Adele Liedl zeigt
die zwei Eingangstüren zur Spielzeugschachtel – eine für die Erwachsenen, die andere für die Kinder.
m Anfang stand das Konzept, artige Bücherabteilung – sie weiß immer, wertvolles Holzspielzeug und ge was aktuell Sache ist“, so Harald Brandner. waltfreie, kommunikative Brett Er ist nicht nur für ein weiteres Standbein, spiele anzubieten. „Diese wun die Führung der beiden Betriebskindergärten derbare Idee von Europark und Miele, Was vor mehr als 30 des ‚kreativen Kindseins‘ sondern auch für die wurde beibehalten, aus Jahren begonnen hat, ist Ausstattung von Kinder gebaut und das Sortiment nach wie vor wunderbar. gärten mit pädagogischem immer wieder erweitert Mate rial in ganz Öster Adele Liedl & Harald Brandner und angepasst“, so Harald reich verantwortlich. Und Unternehmer Brandner. das, egal ob Standardaus Das Herz und die Seele stattung, Schwerpunkte der 200 Quadratmeter großen Spielzeug wie Montessori und Naturwissenschaften – schachtel ist seine Frau Adele Liedl. „Sie wie zuletzt beim Vorzeigekindergarten der hat seit über 30 Jahren das richtige Gespür, ÖBB in Wien samt Wissenswerkstatt, „für unsere Spielzeugschachtel kindgerecht aus den wir z. B. extra k leine Petrischalen impor zustatten, und sucht mit all ihrem pädagogi tiert haben“ – oder spezielle Anforderungen schen Wissen auch die Produkte aus. Seien es wie ethnische Puppen zur Bestückung eines Brettspiele, Kuscheltiere, Puppen, Konstruk internationalen Kindergartens: „Interessierte tionsspiele, Babyartikel, die Jonglierabtei können sich gerne melden“, informiert Brand lung und Kreativartikel oder unsere einzig ner, „wir freuen uns über jede Anfrage!“
Spielzeugschachtel Salzburg
Beratung. Das Herz der Salz burger Spielzeugschachtel ist Adele Liedl. Gemeinsam mit ihrem Mann Harald Brandner setzt sie sich für gewaltfreies und förderndes Spielzeug ein.
porträt
Entspannt. In der Kuschelgrube darf alles ausprobiert werden: Puppen, Plüschtiere und Spiele.
SPIEL & SPASS. Adele Liedl und Harald
und Mitarbeiter haben und unsere Kom munalsteuern auch ihnen und ihren Kin dern zugutekommen“, ergänzt Harald Brandner.
Brandner beschränken sich mit ihren I deen nicht auf den Verkauf, auch die Förde rung des Spiels ist ihnen ein Anliegen: Im JUFA Hotel Salzburg gibt es z. B. einmal im Monat ein Spielecafé für Erwachsene: „Das sind Veranstaltungen, die bis in die Morgenstunden dauern können“, schmun zelt Adele Liedl. Immerhin kann sie auf Salzburgs größtes Brettspielangebot ver weisen. Auch die Salzburger Spieletage un terstützen die Spielzeugschachtel seit über 20 Jahren maßgeblich.
BERATUNG. „Insgesamt“, so Adele Liedl,
WEIHNACHTEN. „Mit dem Online-Versand
ist der Ladenverkauf zumindest mühsamer geworden“, erzählt Adele Liedl. „Wir ha ben auch Kunden im Geschäft, die sich bei uns über die Qualität von im Internet gekauftem Spielzeug beschweren oder sich bestellte Spiele erklären lassen wollen.“ „Wir handeln auch nicht beim Preis, der sogar meist günstiger als online ist, und in formieren die Kunden, dass wir geschulte und ordentlich bezahlte Mitarbeiterinnen Unternehmen Österreich 4| 2016
kennenlernen SPIELZEUGSCHACHTEL Salzburg Schrannengasse 16 5020 Salzburg www.spielzeugschachtel.at
„stehen Beratung und der Spaß am Spiel im Vordergrund. Qualität mit guten Prei sen sowie ein umfangreiches Angebot mit rund 10.000 Artikeln für jedes Alter sind nach wie vor die Schwerpunkte der Salz burger Spielzeugschachtel.“ Mit ihren drei weiteren Fachgeschäften, Spiel & Co im Europark sowie Spielzeug Company in Salzburg und Bischofshofen, den Kindergartenausstattungen in ganz Österreich und ihren Aktivitäten rund um (Brett-)Spiele – ob Spieleabende oder Aus stellungen samt Beratung für alle Alters gruppen – werden Adele Liedl und Harald Brandner gemeinsam mit ihren derzeit 48 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sicher auch in Zukunft erfolgreich sein. Was vor mehr als 30 Jahren begonnen hat, ist nach wie vor wunderbar. 21
porträt
das andere möbel-sortiment
Maß geschneidert Start-up. Seit einem Jahr importiert Claus P utscher hochwertige und nach Fair-Trade-Prinzipien erzeugte Büromöbel nach Österreich und begeistert damit längst nicht nur seine Heimatstadt Linz.
Kontakt: BüroFlex Möbel GMBH
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E
Büroflex
s war reiner ben wir uns bereits Zufall“, ereinen kleinen Nazählt Claus men im BüromöbelPutscher, Bereich gemacht“, so einer von Claus Putscher. Sein Fair hergestellte, inno- erster Auftrag war vier Gründern des Unternehmens „BÜROvative Möbel überzeu- die Inneneinrichtung FLEX Möbel“. „Ein gen auch im Büro- und eines Reisebüros, Bekannter machte danach folgten die Business-Bereich. mich auf ein innovaeiniger Rechtsanclaus putscher | unternehmer tives, nach Fair-Tradewaltskanzleien, der Prinzipien arbeitendes Seminarbereich einer Unternehmen in Kayseri in der Zentral- Coaching-Firma und Empfangsbereiche Türkei aufmerksam, das tolle Büro-Mö- verschiedener Business-Unternehmen: bel und neue Business-Einrichtungen „Heute sind auch innovative Entrees produziert – und das auch nach Maß.“ wichtig. Was früher lediglich ein Empfangspult war, kann heute ein einladenfair trade. Claus Putscher, bereits der Empfangsraum werden“, so Claus mit seiner Linzer Werbe- + Softwarefir- Putscher. ma „enjoy IT“ selbstständig, flog kurzerhand nach Kayseri, um sich vor Ort Aufholbedarf. Sein größtes Probüber die Bedingungen der Produktion lem? „Das Produktsortiment, das rund Klarheit zu verschaffen. „Ohne Fair 4.000 Standardprodukte umfasst, aufTrade, das heißt gerechte soziale Be- zuarbeiten“, so Claus Putscher. Ein wedingungen für die Arbeitnehmerinnen nig hilft bei der medialen Aufbereitung und Arbeitnehmer, hätte ich diesem seine zweite Firma „enjoy IT“ mit. ZwiProjekt nie zugestimmt. Aber Männer schen Beratung und Online-Versand und Frauen bekommen den gleichen wählt er Ersteres: „Schreibtischsessel Lohn für die gleiche Arbeit, werden bieten wir online an, für alles andere kostenlos mit Firmenbussen zur Arbeit sind Fachberatung und Maßplanung und wieder retour gebracht und erhal- wichtig. Büroräume sind heute nicht so ten die Mahlzeiten ebenfalls unent- starr wie früher und brauchen einfach geltlich in der Kantine“, so die Erfah- eine flexible Ausstattung.“ Das ausrung Claus Putschers. „Vielleicht aus gesprochene Weihnachtsgeschäft fällt zwar nicht in seinen diesem Teamgeist Bereich, dennoch heraus war ich kann er auch vor dann auch nicht Ende Dezember wirklich übermittlerweile rascht, wie gut punkten: „Viele und flexibel Firmen invesdie Produktion tieren oft erst im funktioniert.“ 4. Quartal in das, e r f o lg r e i ch . was für sie nächstes Seit 2015 hat sich Jahr wichtig sein das Linzer Start-upwird. Und da sind Unternehmen erwir mit all unseren folgreich etabliert. Ressourcen recht„Dank Mund zeitig vor Ort“, so propaganda haClaus Putscher.
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aus den bundesländern
> Kleine Unternehmen ganz groSS in Krumpendorf Der 1. Kärntner Wirtschaftskongress: Im Fokus des ersten
Unternehmenskongress
Voller Erfolg
SWV OÖ
schiedenen Workshops und Vorträgen zu Fragestellungen des unternehmerischen Alltags war der Unternehmenskongress des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes OÖ am Flughafen in Linz auch heuer einmal mehr ein voller Erfolg. Die Eröffnung machte Steuerberater Joachim Aigner mit dem provokanten Titel „Pleite – na und“, ehe Martina Ackerl zur Jugendkommunikation referierte. Sehr interessiert lauschten die Teilnehmenden, die aus ganz OÖ kamen, auch den Ausführungen von Monika Breitwieser und Gerald Eymannsberger, die ein neuartiges Buchungssystem vorstellten. Abgerundet wurde der Abend mit einem Vortrag zu Körpersprache und Rhetorik mit Wolfgang Kemptner, der in weiterer Folge im kommenden Jahr einen ganzen Lehrgang für EPU anbieten möchte. Als Ehrengast konnte Landeschefin Doris Margreiter den Präsidenten des SWV Österreich, NR Christoph Matznetter, begrüßen, der auch kurz über den Stand zur neuen Gewerbeordnung informierte.
SWV VBG
Mit über 60 Teilnehmenden in vier ver-
Landespräsidentin Doris Margreiter mit GF Helmut Mitter und einem der Vortragenden, Dr. Mag. Wolfgang Kemptner (l.), der im kommenden Jahr einen EPU-Lehrgang anbieten wird.
SWV Kärnten
SWV Salzburg fordert:
Neuer Vorstand: Christian Vögel, Veronika Keck und Robert Bedjanic.
Neues Führungsteam in Vorarlberg Starke Orientierung auf EPU und Kleinstunternehmen: Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) hat ein neues Führungsteam. Der Projektentwickler Christian Vögel (41) übernimmt den Vorsitz, seine Stellvertretung besteht aus Veronika Keck (33), die eine Massagepraxis führt, und Robert Bedjanic (41), Inhaber zweier Tatoo-Studios – alles erfolgreiche Kleinunternehmen. „Der bisherige Kurs des SWV wird fortgesetzt“, erklärt Christian Vögel. „Wir sehen uns als Sprachrohr für Ein-Personen-Unternehmen und Kleinstunternehmen. Für sie möchten wir eine starke Vertretung garantieren.“ Vor allem gehe es darum, die oft schwierige Situation dieser Unternehmergruppen aufzuzeigen und sinnvolle Verbesserungen zu erwirken, so Vögel.
Schluss mit Mehrfachbestrafungen Goldrichtig lagen die beiden Antragsteller, SWV-Landespräsident KommR Wolfgang Reiter, und SWVBezirksvorsitzender Salzburg Stadt, Mag. Andreas Gfrerer, mit der Forderung zur weitgehenden Abschaffung des Kumulationsprinzips bei mehreren Verwaltungsübertretungen gleicher Art im Verwaltungsstrafgesetz. Aufgrund der Bedeutung und Wichtigkeit dieses SWV-Antrages an das Salzburger Wirtschaftsparlament am 22.11. wurde auf Wunsch aller anderen im Wirtschaftsparlament vertretenen Fraktionen daraus ein gemeinsamer Antrag, der dann auch einstimmig beschlossen wurde.„Derzeit werden die Strafen für einzelne kleinere Vergehen addiert und nichr kulminiert. So entstehen oft unverhältnismäßig hohe Strafen und Nachzahlungen“, so KommR Wolfgang Reiter. „Das kann für Betriebe existenzbedrohend sein.“
SWV SALZBURG/SPIOLA
Kärntner Wirtschaftskongresses standen über 18.000 Kärntner EPU. Festgestellt und diskutiert wurde deren mangelnde soziale Absicherung sowie Arbeitsmarktgründe, warum potenzielle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dennoch das Wagnis einer Gründung eingehen. Im Rahmen der Kooperation „Wirtschaft Kärnten“ organisierten SWV-Präsident Fredy Trey und das Team
von Softwaregutachten.at darüber hinaus einen besonderen Event: Über 50 Kleinbetriebe wurden als Ausstellende für eine Messe geladen, in der neben dem Verkauf vor allem das Networking im Vordergrund stand. Das Rahmenprogramm umfasste eine Podiumsdiskussion, Vorträge und Auszeichnungen für ausgewählte Kärntner EPU. Fredy Trey durfte auch LH Reges Interesse am 1. Wirtschaftskongress. Peter Kaiser und Finanzlandesrätin Gaby Schaunig begrüßen.
SWV-BZ-Vorsitzender SWV-Landespräsident Andreas Gfrerer Wolfgang Reiter
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Wirtschaftsverband NÖ: gezielte Förderung für selbstständige
Veranstaltung. SWV Tirol-Präsident NR Max Unterrainer und SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder.
Partnerin für Startups im Tourismus SPÖ-Veranstaltung unterstützt Gründungen. Im Rahmen einer Tourismus-Veranstaltung des SPÖ-Tourismussprechers und SWV Tirol-Präsidenten Max Unterrainer haben SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder und Unterrainer betont, dass die SPÖ mit diesem Auftakt als Partnerin für Gründerinnen und Gründer im Tourismus auftreten will: „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, über die notwendigen Anpassungen, Änderungen und Lösungsansätze nachzudenken, damit Start-ups von der Gründungsphase erfolgreich in die Expansionsphase übergehen können. Dies gilt eben auch für den Tourismusbereich“, betonten Unterrainer und Schieder unisono.
bessere soziale Absicherung für Selbstständige, faire Wettbewerbs bedingungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und mehr Unter stützung für die Lehrbetriebe – das sind jene drei Schwerpunkte, für die sich der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband Niederösterreich (SWV NÖ) im Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer NÖ am 22. November 2016 einsetzte. „Gerade in dieser Zeit des wirtschaft lichen Wandels ist es notwendig, dass die soziale Absicherung der Unternehme rinnen und Unternehmer gestärkt wird“, erklärt Wirtschaftsverband NÖ-Präsident Günter Ernst. „Gerade für die Belebung der Konjunktur und Beschäftigung ist es erforderlich, dass das Potenzial der kleinen und mittleren Unternehmen mehr gefördert wird.“ Vom Wirtschaftsparlament einstimmig angenommen wurde ein Antrag des Wirtschaftsverbandes NÖ
SWV NÖ
SWV Tirol
Mehr soziale Sicherheit für KMU
SWV NÖ-Vizepräs. Anton Pöchhacker
WV NÖ-Präsident Günter Ernst
Einsatz. Ugur Kalkan, KR Raimund Widhalm, KR Monika Retl, KR Mag. Ewald Volk, KR Margit Katzengruber, KR Thomas Schaden, KR Dkfm. Gerhard Pinkernell (alle SWV NÖ).
für einen einfacheren Zugang zur freiwilligen Arbeitslosenversicherung für Selbstständige. „Derzeit haben viele Unternehmerinnen und Unternehmer keine Absicherung, wenn sie arbeitslos werden“, informierte SWV NÖ-Frauen vorsitzende Monika Retl. Ein Problem sind die langen Bindefristen. „Wir wollen, dass diese langen Fristen und die bei einem späteren Einstieg deutlich verkürzt werden. Das würde es erleichtern, diese so wichtige Versicherung abzuschließen.“ Große Zustimmung gab es weiters zum Antrag zur Reform der Gewerbeordnung. „Dabei geht es darum, dass die Wirtschaft gute Standards vorfindet, und nicht darum, möglichst wenige Regeln zu haben“, informierte SWV NÖ-Vizepräsident Anton Pöchhacker.
Gelungene Wirtschaftstagung in Pressbaum ken Klosterneuburg, Purkersdorf und Tulln sowie zahlreiche Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Land und Gemeinden nahmen am SWV-Wirtschaftsempfang teil, der am 28.10. im Hotel Wiental in Pressbaum stattfand. Organisator und Gastgeber war der Bezirkskoordinator des Wirtschaftsverbandes in den Bezirken Purkersdorf und Tulln, KommR Manfred Rieger. Er konnte auch LAbg. Doris Hahn, MEd, MA, und SWV NÖPräsidiumsmitglied Dr. DI Marcus Meszaros-Bartak begrüßen. In seiner Ansprache trat Manfred Rieger dafür ein, dass die kleinen und mittleren Unternehmen gegenüber international agierenden Unternehmen bzw. Konzernen bei den steuerlichen Bedingungen nicht benachteiligt werden. Wichtig sei außerdem, dass die hochwertige Arbeit der KMU honoriert wird. Gemeinsam mit SWV NÖ-Landesgeschäftsführer Mag. Gerd Böhm und Bezirkskoordinator Manfred Rieger ehrte SWV Unternehmen Österreich 4 | 2016
NÖ-Präsidiumsmitglied Dr. DI Marcus Meszaros-Bartak anschließend KommR Ing. Heinz Tobisch, der dem Wirtschaftsverband Niederösterreich seit 50 Jahren angehört und hier lange Zeit als Präsidiumsmitglied, Vorstandsmitglied und Bezirksvorsitzender tätig war.
SWV NÖ
Viele UnternehmerInnen und Unternehmer aus den Bezir-
Urkunde. Dr. DI Marcus Meszaros-Bartak, KommR Ing. Heinz Tobisch, Bezirkskoordinator KommR Manfred Rieger.
aus den bundesländern verborgene Talente enTdecken:
Muttersprachliche Angebote schaffen
Aktiv. SWV OÖ-Präsidentin Doris Margreiter unterstützt den Antrag voll und ganz.
terreichischen Unternehmern die nach § 25 Wirtschaftskammergesetz (WKG) notwendige 200 Unterstützer-Hürde geschafft, um direkt im Wirtschaftsparlament der WKO Oberösterreich behandelt zu werden. Damit befassten sich die Mandatare der WKO am 22. November 2016 mit einem Antrag, der die Einführung von muttersprachlicher Beratung fordert. Der Antrag wird vom Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband unter Präsidentin Doris Margreiter und dem zuständigen Referatsleiter Kenan Linzer unterstützt: „Eine längst fällige Initiative, um die wirtschaftliche Schlagkraft
SPÖ und SWV: Veranstaltungen in den Regionen
Bundeskanzler Kern beim SWV-Steiermark
Enge Zusammenarbeit
SWV Steiermark
„Unser Kanzler ist einer, der weiß, wovon er spricht und er spricht gut, er ist unterhaltsam, versteht es, auf die Leute zuzugehen und zuzuhören, er ist weltgewandt, sein Wissensrepertoire ist beeindruckend ...“, das sind zusammengefasst nur einige wenige der Eindrücke, die die über eintausend Besucher beim „Ersatz-Kanzlerfest“ im Grottenhof bei Leibnitz von Christian Kern hatten. Und: Es war ihm ein Anliegen, auch den wohl wichtigsten Info-Stand zu besuchen, wobei er uns zusicherte, dass bei seiner nächsten Steiermark-Visite auch Betriebsbesuche bei EPU und Kleinbetrieben am Programm stehen werden“, so die Vertreter des SWV-Steiermark.
Besuch. Bundeskanzler Christian Kern, Landesvize Michael Schickhofer und Michi Ehmann mit SWV-lern.
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unter den heimischen Unternehmen mit Migrationshintergrund zu steigern“, sagen beide. „Wer sich in Oberösterreich selbständig macht und dafür zugelassen wird, hat bereits eine Fülle an Maßnahmen getroffen, um als integriert zu gelten und einen vollwertigen Beitrag zum Wirtschaftsstandort und unserem gesellschaftlichen Zusammenleben zu leisten“, betont Margreiter. Verschiedene Studien beweisen deutlich, dass vor allem im sogenannten ‚Amtsdeutsch‘ oder beim Verständnis bürokratischer Mechanismen zahlreiche Kommunikationsbarrieren existieren, die behoben werden müssen“, so Margreiter.
Die SPÖ NÖ und ihre Ortsorganisationen arbeiten bei ihren Veranstaltungen in den Gemeinden und Bezirken eng mit den kleinen und mittleren Unternehmen vor Ort zusammen. Besondere Bedeutung kommt dabei der Auftragsvergabe an Gastronomiebetriebe zu. LHStv. Mag. Karin Renner und KommR Unterstützt werden diese Thomas Schaden Kooperationen vom SWV NÖ. „Diese bewährte Zusammenarbeit mit den Unternehmen soll in Zukunft noch weiter gestärkt werden“, informieren LHStv. Mag. Karin Renner und der Vizepräsident und Spartenvorsitzende des SWV NÖ im Tourismus und in der Freizeitwirtschaft, KommR Thomas Schaden. „Uns geht es darum, bei unseren Veranstaltungen speziell Gastronomie- und Tourismusbetriebe sowie regional tätige Betriebe im Lebensmittelhandel und in der Lebensmittelerzeugung miteinzubeziehen und auf diese Weise die Sicherung von Arbeitsplätzen in den Regionen zu unterstützen und dem ‚Gasthaussterben‘ entgegenzuwirken“, erklärt Karin Renner. „Die kleinen und mittleren Unternehmen schaffen die meisten Arbeitsplätze und Lehrstellen und haben mit ihren Leistungen und Produkten eine zentrale Funktion für die Wirtschaft und unsere Regionen“, berichtet Thomas Schaden. „Dazu kommt, dass die Gastronomiebetriebe auch wichtige Kommunikationszentren sind. Gibt es kein Gasthaus mehr, gibt es auch oft keine funktionierende Orts- und Dorfgemeinschaft mehr.“ – „Es muss bei einer Reform der Gewerbeordnung darum gehen, dass die Wirtschaft gute Regeln und Standards vorfindet, und nicht darum, möglichst wenige Regeln zu haben“, stellt Anton Pöchhacker fest. Unternehmen Österreich 4 | 2016
SWV NÖ
SWV OÖ
Erstmals hat ein Antrag von Oberös-
Arbeitsplätze schaffen.
Österreichs Industrie sichert direkt und indirekt 2,4 Millionen Jobs. Ohne ehrliche und faire Strukturreformen, ohne Investitionen in Bildung, Infrastruktur sowie Forschung und Entwicklung stehen diese Arbeitsplätze auf dem Spiel. Handeln wir jetzt! Foto: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss
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