Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes OÖ
16.Ausgabe 07/18
Wir sind Wirtschaft
Aus dem Parlament
DSGVO-Infoabende in OÖ
News aus der WKO OÖ
Bezirkskonferenz in Perg
Unternehmenspreis Selfie
Spring Break und andere Veranstaltungen im ersten Halbjahr
Editorial: Werte Leserin, werter Leser! Österreich ist im Umbruch. Die neue Zeit, so wie sie im Wahlkampf von Sebastian Kurz versprochen wurde, bekommt Konturen. Die Diskussion um die Novelle der Arbeitszeitgesetze hat eine sehr kontroverse Diskussion ausgelöst. Mir ist klar, dass es in unseren Reihen viele Selbständige gibt, die dringend eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten fordern, um Baustellen besser abwickeln zu können oder die Realität im Außendienst an die gesetzlichen Vorgaben anzugleichen. Dafür steht auch der SWV. Schade ist nur, dass die Bundesregierung mit einer Harakiri-Aktion viele gemeinsame Fortschritte der letzten 2 Jahre über Bord geworfen hat und sich die Fronten zwischen ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen nun wieder schlagartig verhärtet haben. Das wird langfristig für alle Seiten Nachteile haben, denn die Kompromissbereitschaft bei Kollektivvertragsverhandlungen oder Lohnverhandlungen wird sinken und Lösungen im Sinne des Standorts werden unwahrscheinlicher. Es gilt auch an morgen zu denken und daher gibt es für uns in dieser Diskussion nur eine Formel: Keine Reform ohne Lösung bei den Sozialpartnern. Das ist möglich, auch wenn immer so getan wird, als ob es keine Verhandlungsbereitschaft gäbe. Die erste Jahreshälfte im Nationalrat hat mir auch eines bewiesen: Wenn diese Bundesregierung von Wirtschaft spricht, dann meint sie zumeist die Industrie. Wenn man sich vor Augen führt, welche Förderungen gekürzt wurden, welche Zielgruppen bedient werden, wie die Regierung bei Freihandelsabkommen denkt oder welche Personen aus der Wirtschaft sich offensiv zu Wort melden, dann wird klar: EPUs und KMUs sind eine Randnotiz, sie haben keine Lobby, werden mit viel Werbung und mit einer schlagartig völlig unkritischen Wirtschaftskammer klein gehalten. Dieses Ungleichgewicht in der Wirtschaft aufzuzeigen, dafür kämpfe ich und dafür müssen wir uns alle stark machen. Gemeinsam sind wir die Mehrheit!
Inhaltsverzeichnis (Auszug): Aus dem Parlament Seite 3 Spring Break am Schiff Seite 4-5 Vernetzung mit der Linz AG Seite 6 DSGVO-Infoveranstaltungen Seite 7 Wirtschaftsparlament Sete 8-9 Unternehmenspreis Selfie gestartet! Seite 12-13 Kooperation mit Gewerkschaft VIDA Seite 16-17 Unternehmensvorstellungen Seite 18-21 AUVA im Fokus Seite 22-23
Impressum:
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz
Medieninhaber: Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband OÖ Bismarckstraße 9/4, 4020 Linz Tel.: 0732/ 79 12 12 office@swvooe.at www.swvooe.at ZVR-Zahl: 055113461 SWV Info, Nr. 2018/01 Stoßrichtung: sozialdemokratische Wirtschaftspolitik in OÖ, Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen
Eure Nationalrätin Doris Margreiter
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Layout: Helmut Mitter Fotos: Bilderbox, Eigenproduktion Auflage: 2500 Stück
Kommentar
von
Helmut Mitter: Wieder das Gemeinsame stärken! In Zeiten, in denen sich die Fronten zwischen ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen wieder verhärten, sind Projekte wie vidaflex eine echte Wohltat. Worum geht es?
Nationratspost
Aus dem parlament Turbulent ging es zu in der ersten Jahreshälfte 2018. Zahlreiche Vorstöße der neuen Regierung zeigen: Es soll umverteilt werden, allerdings nach oben. Die Maßnahmen sind auch für viele Selbständige ein Problem. Scharf kritisiert Nationalrätin Doris Margreiter, selbst Präsidentin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes OÖ und SWV-Bundesfrauenvorsitzende, den neuen Familienbonus der ÖVP-FPÖ Bundesregierung, mit dem maximal 1500 Euro pro Jahr und Kind absetzbar werden. „Diese Maßnahme geht an der Realität vorbei. Der überwiegende Teil der selbständigen Frauen wird von diesem Bonus in keiner Weise profitieren. Mir ist völlig unverständlich wie die Wirtschafskammer OÖ das in Aussendungen als Erfolg verkaufen kann.“ so Doris Margreiter. Anfrage zu Kryptowährungen Bitcoin und Co dominieren die Schlagzeilen. So innovativ die BlockchainTechnologie auch sein mag, der Hype um Kryptowährungen birgt auch Gefahren. Um mehr über die Auswirkungen auf die reale Wirtschaft zu erfahren, hat Doris Margreiter als Abge-
ordnete zum Nationalrat eine Anfrage an den Finanzminister gestellt. Entlastung des Tourismus ist vor allem bei den Fachkräften gefordert. Beschlossen wurde im Nationalrat auch die Senkung der Mehrwertsteuer auf Beherbergungsleistungen, was 30 000 Betriebe treffen wird. Doris Margreiter zeigte auf, dass die Regierung hier gezielt Klientelpolitik betreibt, denn für andere Branchen, wie etwa die Schausteller, Floristen, Künstler oder Kinobetreiber gilt diese Maßnahme nicht. Doris bekräftigte, dass es für den Tourismus vordringlichere Probleme gibt. So hat der Fachkräftemangel zuletzt bedrohliche Ausmaße erreicht. Die Bundesregierung wird aber dem gegenüber die Fachkräftestipendien kürzen. In OÖ werden reihenweise Berufsschulen geschlossen und ausbildungswillige Asylwerber per Abschiebebescheid aus den Betrieben gerissen. Das ist der falsche Weg!
Die Gewerkschaft vida möchte sich über das Referat vidaflex verstärkt um kleine Unternehmen bis 4 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern. Ausgearbeitet wurde ein umfassendes Servicepaket vom Konto, über passende Versicherungen, bis zu Steuerberatung und Fortbildung. Der SWV wird in Oberösterreich übrigens eine Modellregion für dieses Angebot - zusammen mit der Gewerkschaft an der Betreuung dieser wichtigen Zielgruppe arbeiten und das Service durch direkte Beratungsangebote und Netzwerkveranstaltungen bereichern. Die Zusammenarbeit zeigt: Die alte Klassenkampf-Politik hat sich überholt. Vielmehr sitzen alle arbeitenden Menschen im gleichen Boot und daher müssen wir auch gemeinsam dafür arbeiten, dass die Lebensrealität aller besser und der Wohlstand gesteigert wird. Nur gemeinsam können wir mehr erreichen. Die Sozialpartnerschaft funktioniert, sie wurde nur krankgeredet, um den Menschen vorzuspielen, dass es keine Alternative gibt.
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Jack Nuri begeisterte mit einem Stand-Up-Programm
Veranstaltungen
Full House am Schiff Das Spring Break am Schiff ist stets ein Highlight im Veranstaltungsprogramm des SWV. Vom Wetter begünstigt ging der Abend auch im Jahr 2018 sehr erfolgreich über die Bühne. Die Sonne senkt sich langsam über Linz. Es ist warm, viel zu warm für die Jahreszeit. Langsam bewegen sich vom Lentos aus flussaufwärts die Menschen in Richtung Kaiserin Elisabeth, einem Schiff der Donau Touristik. Schon zum xten Mal lädt Geschäftsführer KR Manfred Traunmüller zur gemeinsamen Schifffahrt auf der Donau. Ein Vernetzungsabend unter Gleichgesinnten. So kann der Abend beschrieben werden. Im Mittelpunkt: Doris Margreiter. Die Neo-Abgeordnete der SPÖ ist auch Präsidentin des SWV Oberösterreich und kämpft mit Leidenschaft für die Anliegen der Selbständigen. Zu Beginn der Veranstaltung soll es aber auch lustig zugehen. Ein aufstrebender Comedian mit Migrationshintergrund aus dem 16. Bezirk in Wien, Jack Nuri, zeigt eine Kostprobe seines Könnens. Wenn Wiener über Wiener witzeln,
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kommt das in OÖ meistens gut an, so auch diesmal. Nach dem Intro folgen politische Ansagen. Doris bittet die Landesvorsitzende der SPÖ und Landesrätin Birgit Gerstorfer und als Vertreterin der Stadt Linz Karin Hörzing auf die Bühne. Die Talkrunde verläuft kurzweilig und ist voll von klaren Statements. Man merkt, dass der Gegenwind durch die neue Bundesregierung erste Wirkungen entfaltet. Nach einer guten Stunde ist der offizielle Teil beendet. Gut so, denn netzwerken funktioniert nicht so recht bei Kinobestuhlung. Da braucht es ein köstliches Dinner, gute Musik vom Klavier, ein Freideck, auf dem die abendliche Luft und das Ufer von Linz genossen werden können und da braucht es spannende Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik. An diesem Abend war all dies dabei.
Ewald Kapellner und Andi Allerstorfer
von links nach rechts: Doris Margreiter, Stadträtin Karin Hörzing und KRin Britta Fischer
Beim Buffet blieben keine Wünsche offen
von links: Nationalrätin Petra Wimmer, Landesrätin Birgit Gerstorfer und NRin Doris Margreiter
Das Team aus Perg war stark vertreten
Martina Ackerl mit Begleitung
Das Ehepaar Judith und Felix Schober ist immer dabei
Helmut Mitter mit Tamara Reisinger und Karl Angerer
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von links: KR Manfred Schauberger als Co-Gastgeber mit NRin Doris Margreiter und GD DI Erich Haider
Das erste Mal im neuen Plenarsaal: Doris freut sich auf die neue Aufgabe!
Kooperationen
VERNETZUNGSABEND IN DER LINZ AG Die Linz AG mit all ihren Bereichsleiterinnen und Bereichsleitern ist ein langjähriger und verlässlicher Mitgliedsbetrieb des SWV. Aus diesem Grund lud Generaldirektor DI Erich Haider auch liebend gerne zu einem Vernetzungsabend mit Mitgliedern aus dem Verband. Mit über 3000 Beschäftigten und 117 betreuten Gemeinden in Oberösterreich ist die Linz AG das größte Unternehmen der allgemeinen Daseinsvorsorge in unserem Bundesland und eines der größten österreichweit. Die Umsatzerlöse von rund 750 Mio Euro im Jahr 2017 steigen seit Jahren. Der Konzern konnte seinen EBIT im Jahr 2017 von 30 auf über 60 Mio Euro innerhalb eines Jahres verdoppeln. Das Unternehmen wird als aktive Managementholding mit drei operativen Tochtergesellschaften und einer dienstleistenden Servicegesellschaft geführt. Die Gründung der Linz AG erfolgte seinerseits vor allem im Hinblick auf die Liberalisierung der Energiemärkte. Es wurde ein zeitgemäßer, marktorientierter Konzern geschaffen, um durch Ausschöpfung von Synergien Kosten zu senken und
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Erträge zu sichern. Mit den Dienstleistungen und Produkten sichert die Linz AG die Grundversorgung im Zentalraum. In dieser Eigenschaft ist das Unternehmen sowohl Partner der Wirtschaft (als Bereitsteller von Energie und Infrastruktur), als auch standortrelevanter Leitbetrieb. Im Jahr 2017 wurden in den verschiedenen Sparten wie Linz Strom, Linz Linien, Liwest oder Linz Gas/Wärme nicht weniger als 100 Mio. Euro investiert. Großteils gingen die Auf-
träge an regionale Zulieferer. Der zentrale Einkauf fungiert mit seinen rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als hervorragende Anlaufstelle für Gewerbetreibende.
Informationsveranstaltungen
DSGVO-INFOABENDE IN LINZ UND EBENSEE Was vor zwei Jahren die Registrierkasse war, ist im Jahr 2018 die neue Datenschutzgrundverordnung, besser bekannt unter der Abkürzung DSGVO. Der Informationsbedarf unter den Selbständigen war groß. Der SWV kam diesem Bedarf in zwei Infoabenden nach. Der rasante digitale Wandel hat eine Daten nur mehr mit der expliziten EinAnpassung von Datenschutzrichtlinien willigung des Betroffenen verarbeitet längst überfällig werden lassen. Mit werden. Jeder Schritt muss in einem Inkrafttreten Muna Staatssekretärin einer Duzdar EU-Richtlinie bei einer Veranstaltung gelten sogenannten in Linz Verarbeitungsverzeichnis nun auch in Österreich seit 25. Mai dokumentiert sein. strengere Bestimmungen im Umgang Die dezentrale Speicherung von Daten mit personenbezogenen Daten. Im muss gleichzeitig aufhören, denn wenn Visier sollten dabei vorrangig globale der Betroffene es will, müssen sämtliche Datenkraken wie Google oder FaceDaten nachweislich auch tatsächlich book stehen. Das Gesetz gilt aber natüraus dem Bestand gelöscht sein. Hinzu lich für alle und so sind es vorrangig kommt, dass sämtliche Arbeitsschritte, Selbständige, die sich auf allerlei Ändealso wo und wie diese Daten verarbeitet rungen einstellen müssen. wurden, jederzeit vollständig beauskunftet werden müssen. Das Recht auf Vergessenwerden, also das Recht auf Vernichtung sämtlicher Der SWV hat sich den Datenschutzpersonenbezogener Daten, ist im digiverein DAVITS ins Boot geholt und talen Zeitalter längst überfällig. Mehr schon im Februar bei einem Infoabend KonsumentInnenrechte AK-Vizepräsidentin Elfriede bedeuten Schober aber und FSG-Bezirksvorsitzender in Linz über die Josef genauen Auswirkungen auch Ablinger einen beiAnstieg einer Diskussion der mit Verpflichdem SWV informiert. Anfang Juni, also bereits tungen für Unternehmen. So dürfen nach Inkrafttreten des Gesetzes, folgte
in Ebensee (organisiert von der Bezirksgruppe Gmunden unter der Leitung von Kurt Kramesberger) ein Hands-On-Workshop mit Tipps zur praktischen Umsetzung der DSGVO, allen voran bei der Führung des Verarbeitungsverzeichnisses. Aufbereitet wurde der Abend von Michaela Penzenauer von R&B Consulting, einem langjährigen Mitgliedsbetrieb des SWV aus der Region Steyr. Das Unternehmen und natürlich auch das Büro des SWV Oberösterreich stehen diesbezüglich für weitere Fragen zur DSGVO jederzeit zur Verfügung. Gerade in der Praxis werden sich noch viele Herausforderungen zeigen, die Beratung erfordern. Als Interessensvertretung ist es unsere Aufgabe, Mitgliedern und Interessierten hier eine Anlaufstelle zu sein.
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Die 4 im Wirtschaftsparlament (von links nach rechts): Doris Margreiter, Manfred Zaunbauer, Manfred Traunmüller, Martina Ackerl
Aus dem Wirtschaftsparlament
SWV fordert bei der Arbeitszeit: Zurück an den Verhandlungstisch! Ganz im Zeichen der Arbeitszeitreform stand die Juni-Sitzung des Wirtschaftsparlaments. Während der ÖVP-Wirtschaftsbund und die Freiheitlichen Unternehmer geschlossen hinter dem Vorschlag der Bundesregierung standen, kam vom SWV ein Gegenantrag. Wir brauchen Modelle, die auf beiden Seiten Flexibilität ermöglichen. Für ArbeitnehmerInnen, deren private Situation sich ändert, und für Unternehmen, die ihre ArbeitnehmerInnen flexibler einsetzen möchten. Der SWV hat daher im Wirtschaftsparlament den an die Regierungsvorlage angelehnten Antrag dahingehend versucht abzuändern: Das Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer OÖ möge die österreichische Bundesregierung auffordern,
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beim wichtigen wie sensiblen Thema der Arbeitszeitflexibilisierung die im Jahr 2017 geführten Verhandlungen der Sozialpartner aufzugreifen und mit diesen einen möglichst breiten Konsens zu suchen. Die Sozialpartnerschaft hat Österreich über Jahrzehnte erfolgreich vor Arbeitskampf und Streiks bewahrt und auch brauchbare wie tragfähige Lösungen für die heimische Wirtschaft erbracht. Sie zu stärken muss unser aller Anspruch sein. Deshalb hat der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband auch den Beschluss zur OÖ Standortpart-
nerschaft, einer Weiterentwicklung, begrüßt. Nun müssen wir eine solche auch auf Bundesebene einfordern und das Thema Arbeitszeit dafür als Anlass sehen. Der Antrag wurde - wie nicht anders zu erwarten war - mit Schwarz-Blauer Mehrheit abgelehnt. Dennoch halten wir an unserer Forderung fest. Die Art und Weise, wie derzeit mit ArbeitnehmerInnen umgegangen wird, wird langfristig den sozialen Frieden in unserem Land gefährden und daher auch dem Standort schaden. Mit der
Vorschlaghammer-Methode kann es nicht funktionieren. Objektive Berichterstattung in der Kammerzeitung „OÖ Wirtschaft“! In einem gemeinsamen Antrag von SWV, UNOS und der Grünen Wirtschaft wurde die Kammer aufgefordert, künftig wieder alle eingebrachten Anträge in der Kammerzeitung zu veröffentlichen. Man stelle sich vor, dass nach der letzten Sitzung nur noch jene Anträge vorgestellt wurden, die mehrheitlich, also mit den Stimmen des ÖVP-Wirtschaftsbundes, angenommen wurden. Damit wird Opposition unsichtbar gemacht. Ein Zeichen für einen neuen Stil, auch in der Wirtschaftskammer. Der Antrag wurde dann sogar mit fadenscheinigen Argumenten und Anschuldigungen in Richtung UNOS abgelehnt!! Anhebung der Luxustangente und genereller Vorsteuerabzug für Firmen-PKW! Deutlich konstruktiver waren Anträge der Freiheitlichen Wirtschaft und des Wirtschaftsbundes bei der Ausweitung der Vorsteuerabzugsfähigkeit von Firmen-PKW und der Anhebung der Luxustangente. Der SWV hat selbst in der Vergangenheit immer wieder die Ausweitung dieses Steuervorteils gefordert und stimmte den beiden nahezu gleichlautenden Anträgen zu. Lehre für Mangelberufen
Asylwerber
in
Die SWV-Fraktion unterstützte auch einen Antrag der Grünen Wirtschaft, der auf der Petition „Ausbildung statt Abschiebung“ aufsetzte. Da sich in letzter Zeit die Fälle häufen, in denen AsylwerberInnen während ihrer Lehrausbildung einen negativen Bescheid erhalten und viele Betriebe vor Probleme stellen, erhoben die Grünen in diesem Antrag die Forderung nach einer
Übernahme des deutschen Modells, wonach eine Abschiebung erst nach fertiggestellter Ausbildung möglich sein soll. Damit ist sichergestellt, dass den Jugendlichen zumindest im Hinblick auf ihre Ausbildung eine Perspektive gegeben wird. Für die Unternehmen schafft sie Rechtssicherheit und Entlastung - vor allem in Mangelberufen. Duale Ausbildung zukunftsfit machen! Antrag des SWV einstimmig angenommen! Die duale Ausbildung steht vor großen Herausforderungen. Um gegenüber anderen Ausbildungszweigen, der Abnahme des verfügbaren Potentials durch den demographischen Wandel und dem Wandel in der Arbeitswelt ganz allgemein, langfristig zu bestehen, muss sie sich in diese Richtungen öffnen: - Übergänge zu höherer Ausbildung schaffen, damit Lehre nicht zur Endstation im Bildungs- und Karriereweg wird - Voraussetzungen schaffen, damit jene Lehrberufe, die angestrebt werden, auch tatsächlich ergriffen werden können. Es darf keine strukturellen Einschränkungen geben (Ort, Zeit, Entlohnung, …) - Aufbrechen der traditionellen „in einem Betrieb“- Ausbildung. Diese ist anachronistisch, starr, unattraktiv und benachteiligt KMUs, da diesen von wenigen Leitbetrieben die besten Kräfte mehr und mehr abgeworben werden.
rung einbrachte, da der Forderungsteil unseres Antrags auch die Anhebung der Kollekivertragslöhne in Mangelberufen beinhaltete. Der abgeänderte Antrag wurde dann angenommen. AUVA als eigenständige Sozialversicherungsanstalt erhalten! Noch immer ist unklar, wie es mit der von den Arbeitgebern finanzierten AUVA weitergeht. Noch steht eine Auflösung im Raum. Wir sagen, das ist kontraproduktiv. Ein Antrag dazu wurde sogar mehrheitlich angenommen. Genauere Infos liefert ein Artikel auf der letzten Seite dieser Ausgabe! Förderungen für Start Ups wieder einsetzen! Mit dem Doppelbudget 2018/19 hat die neue Bundesregierung zahlreiche Förderungen für Start Ups (über das AWS) oder etwa die Investitionszuwachsprämie ausgesetzt oder abgeschafft. Ein SWV-Antrag forderte die Wiedereinsetzung, da das Argument Hochkonjunktur in diesem Bereich absolut nicht zählen kann. Der Antrag wurde vom Wirtschaftsbund ebenfalls abgeändert, sodass man gemessen an der ursprünglichen Intention von einer Ablehnung sprechen kann.
Der Antrag wurde letztlich einstimmig angenommen, wobei der Wirtschaftsbund eine Abände-
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DI Fabian Mittermair von SEC Consult erklärte den Anwesenden anschaulich, wie Hacker denken und arbeiten.
Kooperationen
Ein Abend bei der Wr. Städtischen Im Zeichen der Vernetzung und der Information über die Gefahren von Cyberkriminalität stand ein Abend in der Landeszentrale der Wr. Städtischen Versicherung. Auf Einladung von Landesdirektor Mag. Günther Erhartmaier erfuhren die anwesenden Mitglieder des SWV auf überaus anschauliche Art und Weise mehr über die Gefahren von Hackerangriffen und wie diese in der Praxis vermieden und gegebenenfalls sofort erkannt und bekämpft werden können. Als Hauptvortragender war Dipl.Ing. Fabian Mittermair von SEC Consult geladen, der live Hacker-Angriffe simulierte und das Publikum mit seinem Praxiswissen begeisterte. Folgende Fragen wurden beantwortet bzw. behandelt: - Die üblichen Verdächtigen (Wer sind die Angreifer?) - Geschäftsmodelle für Kriminielle (Motivation) - Beispiele aus der realen Welt - Bedrohungslage für KMU- Live Demo: Schadenfall durch Kryptolocker - Ablauf beim Eintreten eines Cyber Schadens (Meldung, Behandlung, …) Im Anschluss daran stellte Richard
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Pigal von der Wr. Städtischen ein neues Versicherungsprodukt vor, das genau vor diesen Gefahren schützen kann. Das Paket ist auch abgestimmt auf kleinere Unternehmen und für Mitglieder des SWV einfach und unkompliziert über das Landesbüro anzufragen. Wir stellen den Kontakt zu Herrn Pigal gerne her. Gerade mit Inkrafttreten der DSGVO, aber auch im Zusammenhang mit der Zunahme an Hackerangriffen auf Betriebe, sollte die Notwendigkeit einer Absicherung wieder mehr in den Fokus gerückt sein!
aus den bezirken
Bezirkskonferenz des SWV Perg Mit einem prominenten Gast konnte die Bezirkskonferenz des SWV Perg aufwarten. In Kooperation mit dem Jungen Wirtschaftsverband unter der Leitung von Martina Ackerl wurde SP-Bundesgeschäftsführer Max Lercher nach Luftenberg geholt. Harald Prandner ist neuer Vorsitzender des SWV Perg. Die bis dato als eigenständiger Verein geführte Bezirksgruppe gab auf der Jahreshauptversammlung ihre Eingliederung in den Landesverband bekannt und beschloss diesen Schritt auch in einem Antrag. Der langjährige Vorsitzende, KommR Herbert Muschitz wurde von Harald Prandner und seinem neuen Team für die jahrzehntelange verdienstvolle Arbeit geehrt. Mit der Neuwahl tritt auch ein Generationswechsel ein, denn als Stellvertreterin von Harald wurde zum Beispiel Marlene Kmoch, selbst bereits Funktionärin in der WKO im Bereich des Kunsthandwerks, in den neuen Vorstand gewählt. Harald Prandner umriss in seiner Antrittsrede die Vorhaben der nächsten
Jahre. Er möchte die Bezirksgruppe für neue Gesichter öffnen und aufzeigen, dass der SWV für KMUs eine wählbare Alternative ist. Daher wird es künftig auch einen Veranstaltungskalender geben und laufende Infos an die Mitglieder im Bezirk. Abgerundet wurde der Abend nach dem offiziellen Teil samt Wahl mit einer kommentierten Weinverkostung im dafür hervorragend geeigneten Ambiente des Veranstaltungszentrums Luftenberg. Auch ein Stargast gesellte sich in die Runde: Der neue Bundesgeschäftsführer der SPÖ kam direkt von einer Veranstaltung in der Steiemark nach Luftenberg und stellte sich in einer lockeren Talkrunde den kritischen Fragen unserer Vorsitzenden des Jungen
Wirtschaftsverbandes, Martina Ackerl. Sie hatte Max Lercher eingeladen, um über die Öffnung der Partei in Richtung Ein-Personen Unternehmen und KMUs zu reden. Max Lercher präsentierte moderne und ausgewogene Ansichten, wie der Fachkräftemangel durch eine umfassende Reform der Lehre bekämpft werden kann. Zudem ist das Thema bessere Absicherung im Krankheitsfall für die SPÖ zentral. Eine Verbesserung für Mehrfachversicherte sollte die Reform der Krankenversicherung bringen. Davon ist im aktuellen Entwurf aber nichts zu lesen. Ebenso braucht es flexiblere Arbeitszeiten, wobei das dann nicht einseitig verordnet werden kann, sondern im bewährten sozialpartnerschaftlichen Einvernehmen gelöst gehört. Dafür steht die SPÖ.
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Die 4 Kategorien des Unternehmenspreises Selfie erfreuen sich großer Beliebtheit. Bei den ersten Preisverleihungen begeisterten zahlreiche Einreichungen die Jury. Im Bild: Christine Grubinger mit ihrer Familie
Unternehmenspreis Selfie
Die ersten Preise im neuen Jahr wurden vergeben! In Kooperation mit der Regionalzeitung TIPS vergibt der SWV OÖ in den Regionen den Unternehmenspreis Selfie. In 4 Kategorien werden Persönlichkeiten und Unternehmen ausgezeichnet, die sich durch ihr Engagement eine besondere Auszeichnung verdienen. Warum der Name Selfie?
wirtschaftliche Einheiten aufgreifen.
Der Begriff Selfie hat sich als Anglizismus aus den sozialen Netzwerken heraus in den allgemeinen Sprachgebrauch weiterentwickelt. Die Oxford Dictionaries haben den Begriff 2013 sogar zum Wort des Jahres gekürt.
„Wir zeichnen Menschen und ihre Biografien aus, keine Bilanzen!“
Selfie bedeutet so viel wie Selbstporträt (eben durch ein Smartphone) oder Selbstbildnis. Wesentlich dabei ist, dass das ICH im Vordergrund steht und auf diese Weise in den Mittelpunkt der Betrachtung rückt. Das wollen wir auch mit dem Unternehmenspreis Selfie tun. Wir wollen Menschen in den Mittelpunkt des wirtschaftlichen Handelns stellen und den vor wenigen Jahren in der Wissenschaft oft gebrauchten Begriff der „Ich AGs“ für besonders kleine Unternehmen bzw.
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Mit dem „Selfie“ holt der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband zusammen mit der Regionalzeitung TIPS Selbständige in 4 verschiedenen Kategorien vor den Vorhang (Idee des Jahres, Unternehmerin des Jahres, Soziale Verantwortung, Familienunternehmen). Im Rahmen von Preisverleihungen in den Bezirkswirtschaftskammern Bad Ischl und Wels Stadt wurden die diesjährigen PreisträgerInnen aus den Regionen Salzkammergut und Zentralraum geehrt. Wir gratulieren allen Preisträgerinnen und Preisträgern!
Zentralraum: Idee des Jahres: Claudia Feichtinger, Mal & Gestaltungstherapeutin Unternehmerin: Sibylle Jedinger Jedinger GmbH Soziales: Tamara Reisinger Voiceation Familienunternehmen: Familie Hans-Peter Obermayr Starmovie Traunviertel Unternehmerin: Christine Grubinger Bastel & Geschenkewerkstatt Soziales : Günter Ungar Lichtblicke Familienunternehmen: Familie Fürtbauer Fürtbauer SpenglerDachdecker GmbH
Die Jury: (von links: Gudrun Schaller, Alexandra Mittermayr, Doris Margreiter und Helmut Mitter
Familie Fürtbauer mit Doris Margreiter
Günter Ungar mit seinem Projekt „Lichtblicke“
Claudia Feichtinger beim „Selfie“ mit der Jury
Joachim Aigner mit seinem Team
Die PreisträgerInnen aus Wels: Fam. Die Gewinner Obermayr, vonSibylle Reha FitJedinger, aus Tamara Preisträgerin Reisinger und SilviaClaudia Fischer Feichtinger Ried in der Riedmark
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Jetzt
Freihandelsabkommen im Fokus
CETA im Nationalrat beschlossen, MERCOSUR vor der Tür Mit diversen Aktivitäten machte Doris Margreiter mit ihrem Team in der ersten Jahreshälfte auf die Nachteile von Freihandelsabkommen aufmerksam. Nicht nur die KonsumentInnen bleiben vielfach auf der Strecke. Auch für die heimische Wirtschaft werden nicht wie versprochen Milch und Honig fließen. So schnell kann sich der Wind drehen. War die FPÖ in der Opposition zusammen mit der Kronen Zeitung noch ein großer Gegner des Freihandelsabkommens mit Kanada, hat sie nun im Parlament einem entsprechenden Antrag zugestimmt. Die Krone versuchte parallel dem SPÖ-Ex Kanzler Kern die Schuld zuzuweisen. Doch was steckt dahinter? Christian Kern hat als Kanzler auf EU-Ebene daran mitgewirkt, dass das Abkommen CETA als sogenanntes gemischtes Abkommen klassifiziert wird. Das bedeutet, dass die allgemeinen handels- und wirtschaftspolitischen Teile zwar im EU-Ministerrat abgestimmt wurden und anschließend für alle Mitgliedsländer in Kraft traten, doch müssen bei den umstrittenen Handelsschiedsgerichten, jetzt ICS, die nationalen Parlamente einzeln
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zustimmen. Gerade diese KonzernKlagerechte gegen den Nationalstaat Österreich sind ein tiefgreifender Einschnitt für unseren Rechtsstaat, da sie weltweit agierenden Unternehmen ein Mittel in die Hand geben, Klagen gegen einzelne für sie nachteilige Gesetzesvorhaben einzubringen. Der ursprüngliche Entwurf wurde auf EU-Ebene zwar nachgeschärft, die Giftzähne wurden den Gerichten allerdings nicht gezogen. Zudem ist unklar, ob derartige Schiedsgerichte überhaupt geltendem EU-Recht entsprechen. Klagen dazu sind offen. Ähnlich verhält es sich mit dem Südamerika-Abkommen
MERCOSUR, das vor allem die heimische Landwirtschaft unter massiven Druck setzen wird. Gemeinsam mit den SPÖ Bauern und der burgenländischen Landesrätin Verena Dunst hielt Doris Margreiter dazu eine Pressekonferenz an einem BioBauernhof im Südburgenland ab.
Der SWV Linz Vorsitzende Manfred Schauberger besuchte seine FunktionärInnen am Urfahrmarkt und nahm überwiegend positive Stimmung mit.
Der Funktionärsauftakt der Wirtschaftskammer Oberösterreich ging nicht ohne Beteiligung zahlreicher FunktionärInnen aus allen Sparten des SWV über die Bühne. Der diesjährige Maiaufmarsch der Linzer SPÖ mit SWVBeteiligung stand diesmal ganz im Zeichen der drohenden Zerschlagung der AUVA und der Zusammenlegung der Sozialversicherungen. Der SWV zweifelt die veröffentlichten Einsparpotentiale an und ist davon überzeugt, dass die Reform nur anhand der Leistungen für die Versicherten diskutiert werden kann. So fordert der SWV schon seit Jahren, dass der Selbstbehalt beim Arztbesuch für Selbständige fallen soll. Im Zuge einer Leistungsharmonisierung könnte das endlich umgesetzt werden. Davon hört man in der öffentlichen Debatte allerdings nichts. Es geht nur darum, dass ohnehin ehrenamtliche FunktionärInnen in den Vollversammlungen und den Vorständen eingespart werden sollen. Das ist keine Einsparung, das ist schlichte Umfärbung.
Der SWV OÖ lud seine Vorstandsmitglieder Anfang April zu einer Klausur nach Hinterstoder. Dank der guten Kontakte von Manfred Schauberger zum oberösterreichischen Skiverband konnte ein Seminarhaus auf der Hutterer Böden auf 1400m gebucht werden. Die extravagante Kulisse spornte auch zu guten Ergebnissen an und so können am Ende nicht nur die 20 Teil-
nehmerinnen und Teilnehmer zufrieden sein, sondern es ist auch ein Gewinn für die ganze Organisation entstanden. Im kommenden Jahr folgt zur etwa gleichen Jahreszeit eine weitere Klausur. Da wir immer offen für frische Kräfte sind, können sich Interessierte gerne unter office@swvooe.at melden!
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Kooperationen
Vidaflex verleiht Ein-Personen Unternehmen ein gewerkschaftliches Leistungspaket Im Oktober 2017 trat die Gewerkschaft vida österreichweit mit einem Servicepaket für EPUs und Kleinbetriebe bis 4 MitarbeiterInnen an die Öffentlichkeit. In Kooperation mit dem SWV soll so eine ganz neue Betreuungsschiene entstehen. Bei einem Info-Abend am Montag, 11. Juni 2018, in den Räumlichkeiten des Linzer Startup Stores Luchsbau stellte die oberösterreichische Landesorganisation der Gewerkschaft vida die europaweit einzigartige gewerkschaftliche Initiative vidaflex für Ein-PersonenUnternehmen (EPU) und Neue Selbstständige vor. Dazu bot der Luchsbau das passenden Ambiente für die Veranstaltung. Der Linzer Startup Store bietet neben Softwareentwicklung und Grafikdesign auch Gründungshilfe für alle, die eine Geschäftsidee haben, aber nicht wissen, wo und wie sie genau starten sollen. Seit Oktober 2017 führt vidaflex intensive Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der unterschiedlichsten EPU-Branchen. Ziel ist es, so die vidaflex-Mitgliedschaft beim Informationsaustausch gemeinsam mit den eigentlichen Stakeholdern weiterzuentwickeln. Dazu fanden sich zahlreiche Interessierte aus der Startup- und EPUGründercommunity sowie Gäste aus Sozialpartnerschaft und Wirtschaft im Luchsbau ein. vidaflex-Vorstandsmitglied Patrice Fuchs begrüßte u.a. den Landesvorsitzenden der Gewerkschaft vida, Helmut Woisetschläger, und den
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Vizepräsidenten des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands (SWV) Oberösterreich, Manfred Schauberger. Seit dem Vorjahr lässt die Gewerkschaft vida aufhorchen: Mit der Gründung des Vereins vidaflex richtet sie sich an die Kolleginnen und Kollegen aus dem wachsenden Bereich der EPU, die bis jetzt noch keine organisierte freiwillige Vertretung hatten. Hinter vidaflex steht mit der Gewerkschaft vida ein riesiges Netzwerk, das auch alle vidaflex-Mitglieder nutzen können. Aufbauend auf dem vida-Fundament ist es zudem Ziel, lokale Anbieter und Dienstleister zu fördern, um sie einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. vidaflex versteht sich nicht als Konkurrenz zur Wirtschaftskammer, sondern als sinnvolle Ergänzung. Ein Ausgangspunkt für die vidaflex-Gründung war die Zunahme der Scheinselbstständigkeit. So fühlten sich viele ehemalige Angestellte nicht als Selbstständige, wenn sie weiterhin für ihre früheren Chefs tätig und somit von einem Auftraggeber abhängig waren. Begonnen hat die Initiative in Wien. Hier haben sich von Anfang an vor allem Pflegerinnen, Therapeuten, aber auch Kreativarbeitende für die „One-Stop-Shop“
Beratungs- und Serviceangebote von vidaflex interessiert. Gut funktioniert der Austausch unter den Zielgruppen etwa durch Vernetzung über FacebookGruppen. Selbstständige 24-StundenPflegerinnen hätten auch sonst kaum Möglichkeiten, sich im Arbeitsalltag auszutauschen. Die wichtigsten Zielgruppen von vidaflex innerhalb des Bereichs der personenbezogenen Dienstleitungen sind beispielsweise Betreuerinnen in der 24-Stunden-Pflege (rund 8.000 in OÖ), Kosmetikerinnen und mobile Friseurinnen, aber auch Handwerker, IT-Spezialisten und Kreativschaffende. Willkommen sind natürlich alle EinPersonen-Unternehmen. Das sind in Oberösterreich mehr als 60 Prozent aller Unternehmen bzw. mehr als 46.000 EPUs. Erschwingliche 25 Euro pro Monat kostet der Mitgliedsbeitrag. vidaflex nimmt ihren Mitgliedern dafür vor allem auch in der Gründungsphase von EPUs viel an lästiger aber notwendiger Arbeit ab und bietet ein umfassendes Beratungs- und Schutzpaket als Basisleistung. So können sich Gründerinnen und Gründer besser auf ihr Kerngeschäft, auf die Erfüllung von Aufträgen sowie die Kundenbetreuung und
Leistungsumfang der vidaflex-Mitgliedschaft: vidaflex-EPU-Konto 1 Jahr Gratis-Kontopaket Kontoführung via SPARDAbanking oder in der Filiale SPARDAbanking-App Bankomatkarte Förderungen-Check Kontowechselservice Einnahmen-Ausgaben-Rechnung über „Free Finance“ Empfehlungsprämie Kompetente AnsprechpartnerInnen vidaflex Rechtsschutz Schadensersatz-Rechtsschutz Straf-Rechtsschutz Ausfallsversicherung Beratungs-Rechtsschutz vidaflex Buchhaltung und Steuerberatung Gratis Digitalisierungstermin für Buchhaltung Buchhaltung und Jahresabschluss werden von HFP auf Basis einer individuellen Pauschale erstellt Gratis Erstellung der jährlichen Steuererklärung (wenn Buchhaltung und Jahresabschluss digital bei HFP erstellt werden) Der jährliche Bilanzbesprechungstermin ist kostenlos (bis zu einer Stunde)
vidaflex-Infoveranstaltung inLinz zusammen mit dem SWV OÖ
-gewinnung, konzentrieren. Mit dem Beitritt zu vidaflex können sofort Beratung in Gründerfragen, Finanz- und Steuerrecht, Finanzdienst- sowie Versicherungsleistungen und vieles mehr in Anspruch genommen werden. Zusätzlich ist in der vidaflex-Mitgliedschaft ein umfangreiches Leistungspaket der vidaflex-Partner enthalten. Dieses reicht
vom EPU-Konto oder Bildungsangeboten über eine elektronische Buchhaltung bis hin zu speziellen Versicherungsleistungen wie Unternehmensrechtsschutz. Weitere Informationen: www.vidaflex.at oder office@swvooe.at Ansprechpartner: Helmut Mitter
vidaflex Unfallversicherung Basisversicherung für Berufs- und direkte Wegunfälle Max. Leistung von 90.000 EUR für Unfall-Folgekosten aufgrund von dauernder Invalidität (Versicherungssumme 30.000 EUR) Absicherung in der Höhe von 10.000 EUR für den Fall eines tödlichen Unfalls vidaflex EPU-Bildung Unternehmerische Potenzialanalyse Basics in Unternehmensrecht, Steuern, Versicherungen, Buchhaltung Social Skills wie Sozialkompetenz und Selbstmanagement Praxismodule mit Praktikumsoption E-Learning Videos Abschlussprüfung mit Zertifikat
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Netzwerkveranstaltung
Geballte Frauen-Power in Wels bei „frauen.initiativ“ Im Zuge eines Aktionstages anlässlich des Frauenvolksbegehrens durften Nationalratsabgeordnete Petra Wimmer und das SWV-Team die ehemalige Bundesministerin für „Bildung und Frauen“ Gabriele Heinisch-Hosek in Wels begrüßen. Bei einem gemeinsamen Rundgang durch die Welser Innenstadt ergaben sich dabei viele konstruktive Gespräche und Diskussionen. Neben zahlreichen Geschäften und Einzelhandelsbetrieben wurde auch der Verein „Wohnplattform – Wohnen und Zusammenleben“ besucht, um sich über die aktuelle Situation in der Arbeit der Delogierungsprävention zu informieren. Zu guter Letzt stand der gemeinsam mit dem Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband unter dem Titel „frauen. initiativ“ anberaumte Betriebsbesuch bei der Firma Jedinger KFZ-Ersatzteilhandel in der Wallerer Straße auf dem Programm. Sibylle Jedinger, die gemeinsam mit ihren Gatten die Geschäftsführung inne hat und als starke, erfolgreiche Frau in einer männerdominierten Branche gilt, führte durch das Unternehmen und schilderte
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ihre Erfahrungen und Standpunkte als Chefin eines achtköpfigen Betriebes.
Bild unten: Besuch bei Adelheid Neumeier-Binder in ihrem Geschäft in Wels
Unternehmensvorstellung
„Wir bringen Ihre Ideen zum Erfolg“
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Werbemittel • Digitaldruck • Offsetdruck Grafik • Mailing • Versand • Verpackung
Rudolf Oberpeilsteiner kennt das Druck-, Paket-, und Versandgeschäft. Seine jahrzehntelange Erfahrung bringt er in der bedrucken GmbH ein und hat damit am Standort Urfahr großen Erfolg. Mitten in Urfahr, schnell erreichbar und unkompliziert in der Auftragsabwicklung. So kennen Kunden die bedrucken GmbH und ihren Geschäftsführer Rudolf Oberpeilsteiner mit seinem Team „Seit mehr als 15 Jahren sichern wir rasche und zuverlässige Lösungen für unsere Kunden. Unsere Erfahrungen in der Druck- und Versandbranche machen unser fünfköpfiges Team zu einem idealen Partner.“ So beschreibt sich das Unternehmen auf seiner Onlineplattform. In der Tat fungiert das Geschäft als regelrechter One-Stop-Shop für alltägliche Werbeund Versanddienstleistungen für jede
Unternehmensgröße. Das Team nimmt sich auch bei kleinen Aufträgen Zeit für persönliche Beratung. Grafikarbeit & Druckprodukte bedrucken.at bietet alles: Von der Konzeption bis zum fertigen Druckprodukt, für jede Auflagenzahl und Ausführung. Von der Visitenkarte bis zum Plakat, ob Standard- oder Sonderanfertigung!
bedrucken.at GmbH, Leonfeldner Straße 123 (Geschäftszentrum Gründberg), 4040 Linz Tel.: + 43 (0) 732 73 11 41 | office@bedrucken.at | www.bedrucken.at - Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 09:00 bis 18:00 Uhr
Verpackung & Versand Verpackungs- und Versandlösungen für jede Waren- und Werbeaussendung. bedrucken.at verarbeitet Direct Mails für das In- & Ausland.
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Unternehmensvorstellung
„Wenn wir einkaufen, setzen wir ein Zeichen wie Mode die Welt fair-ändern kann“ Jeder kennt sie, die Reportagen, in denen über katastrophale Zustände in Textilfabriken berichtet wird. Die großen Textilketten beteuern zwar immer wieder, dass sie alles tun wollen, damit die Produktionsbedingungen besser werden, aber spätestens, wenn sich die erste mediale Entrüstung wieder gelegt hat, ist alles wie vorher oder sogar schlimmer. Die Oberösterreicherin Ingrid Gumpelmaier-Grandl gründete vor ca. 8 Jahren das kleine Modelabel FAIRytale. Ihr größtes Ziel dabei war nicht, es nach Mailand oder Paris zu schaffen, sondern eine attraktive Alternative aufzuzeigen und zu sagen: Es geht auch anders und wir sind viele, die das wollen! Erfolg bedeutet für sie, ständig neue Leute dafür zu begeistern! In einem Interview mit „Wir sind Wirtschaft“ erzählt sie von ihren Beweggründen. Wir sind Wirtschaft: Jeder weiß, dass in den Textilfabriken dieser Welt erschreckende Zustände herrschen. Am Konsumverhalten ändern die meisten aber trotzdem nichts. Noch weniger nehmen das Heft des Handelns selber in die Hand. Wie kam es zur Idee, ein eigenes Label zu gründen?
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Ingrid Gumpelmaier-Grandl: Bei uns zu Hause galt: Über Missstände schimpfen ändert nichts! Es gibt nichts Gutes, außer jemand tut es! Soziales Engagement war ebenso wichtig, wie Kreativität. Ich habe in meiner Arbeit immer beides verbunden, ob ich beim Linzer Pflasterspektakel aufgetreten bin oder auch in meiner jetzigen Arbeit als Modemacherin. Ich sehe mich vor allem als Gestalterin!
Mehr Infos: https://www.fairytale-fashion.at Fairytale FAIR Fashion eU Ingrid Gumpelmaier-Grandl 4070 Eferding, Schlossergasse 7 fairytale-fashion@gmx.at Termine nur nach Vereinbarung!
Die Modebranche hat viele eigenartige Auswüchse erreicht, vom sehr eingeschränkten Schönheitsideal bis zur bizarren Inszenierung auf Laufstegen und auch damit, dass dauernd neue Trends produziert werden müssen, und das um jeden Preis! Irgendwann dachte ich: Man kann Mode mit Sicherheit auch anders produzieren und vertreiben und so entstand das FairTrade-Modelabel Fairytale. Wir sind Wirtschaft: Fairytale produziert in Nepal. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dort? Ingrid Gumpelmaier-Grandl: Dreimal im Jahr reise ich nach Nepal, verbringe Wochen in den Manufakturen, arbeite Seite an Seite mit den Produzentinnen zusammen und lerne dabei nicht nur die Schwierigkeiten der kleinen Betriebe kennen, sondern deren Nöte und Träume. Mut, Herzblut und Durchhaltevermögen sind grundlegende Qualitäten, die man für so ein Modeprojekt braucht. Es ist eine große Herausforderung, den Spagat zwischen den einfachen Produktionsbedingungen inmitten tiefster Armut und den Anforderungen an die westliche Modewelt erfolgreich zu schaffen. Die Umstände sind alles andere als einfach: Ständige Materialengpässe, Streiks
und nicht zuletzt das katastrophale Erdbeben brachten das Label ins Wanken. Es stellte sich die einfache Frage: Gibst du auf oder machst du mit voller Kraft weiter. Wir sind Wirtschaft: … und es ging mit voller Kraft voraus?! Ingrid Gumpelmaier-Grandl: Während viele Einkäufer nach dem Erdbeben auf andere Länder ausgewichen sind, hat FAIRytale die Zusammenarbeit noch verstärkt, in neue Maschinen investiert und mit viel Kreativität und Flexibilität auf die widrigen Umstände geantwortet! Entscheidend ist: Wir sehen uns nicht als Auftraggeber, sondern als Partner! Umso erfreulicher ist es, dass es just in dieser schwierigen Situation gelungen ist, wieder einige wichtige Schritte nach vorne zu machen. Alle Zulieferer konnten überzeugt werden, giftfrei zu färben und zu drucken. Außerdem werden alle neuen Kollektionen zur Gänze mit Öko-Strom produziert, der durch eine Photovoltaikanlage am Dach der Schneiderei in Kathmandu gewonnen wird. FAIRytale erhielt für die dafür notwendige Kampagne SOLiPOWER den OÖ Landesumweltpreis. Wir sind Wirtschaft: Wichtig ist ja auch, dass all diese Maßnahmen von den Kunden erkannt und geschätzt
werden und mittlerweile gibt es ja sehr viele Anbieter, die mit Fairtrade-Mode werben. Da ist man als Konsument oft skeptisch. Ingrid Gumpelmaier-Grandl: Das stimmt. Ich reise zum Beispiel mit ungewöhnlichen Modeschauen durchs Land, zeige meine Produkte und erzähle über die Hintergründe. Models sind dabei immer Frauen aus der jeweiligen Region in allen Konvektionsgrößen und in jedem Alter! Damit möchte ich zeigen, dass man nicht alle Entwicklungen hinnehmen muss. Es geht dabei nicht ums schlechte Gewissen machen, sondern darum, eine Tür zu öffnen und Lust darauf zu machen, mit seinem Geld bewusst ein Zeichen zu setzen! Immerhin ist es nicht nur das Geld von Investoren, das bestimmt, wie es auf der Welt zugeht, sondern in großem Maße das Geld von Konsumenten! Mittlerweile ist unsere Mode in ganz Österreich erhältlich und die ständig steigende Nachfrage zeigt, dass es sich lohnt, innovative Projekte zu fairwirklichen! Wir sind Wirtschaft: Dann wünschen wir an dieser Stelle weiterhin viel Erfolg und alles Gute!
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Diskussion
Fortbestand der AUVA als eigenständige Sozialversicherungsanstalt sichern! 320.000 Unternehmen und über 5 Millionen Personen sind gesetzlich gegen die wirtschaftlichen und gesundheitlichen Folgen von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten versichert. Die AUVA finanziert ihre Aufgaben fast zur Gänze aus den Beiträgen der Dienstgeber und übernimmt dafür die Haftung für Arbeitsunfälle und das Auftreten von Berufskrankheiten. Die Kernaufgaben der AUVA: - Verhütung von Arbeitsunfällen - Heilbehandlung (Unfallheilbehandlung) - Rehabilitation: Mit dem Ziel, Unfallopfer und Beschäftigte mit Berufserkrankungen möglichst rasch wieder in den Arbeitsprozess zu integrieren - Finanzielle Entschädigung Diese vier Aufgabengebiete der AUVA ermöglichen eine integrierte und effiziente Unfallversicherung mit hohem volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen!
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AUVA – Arbeitsunfallstatistik 2017 Trotz Anstieg der Versicherten konnte die Unfallrate gesenkt werden. Eine Tendenz, die auch auf OÖ zutrifft. 31.146 verzeichnete Schadensfälle, davon: - 21.168 Arbeitsunfälle auf Erwerbstätige - 9.743 Unfälle (Kindergartenkinder, Schüler und Studierende) - 235 Fälle von Berufserkrankungen Durchschnittliche Krankenstandsdauer nach Arbeitsunfällen: 14,22 Tage Von der AUVA wird nun seitens der Bundesregierung eine Einsparung von 500 Millionen Euro pro Jahr verlangt. Das entspricht ca. 40% des Jahresbudgets der AUVA! Bei einem Verwaltungsaufwand von rund 90 Millionen Euro jährlich ist eine Einsparung in
der geforderten unmöglich.
Höhe
schlichtweg
Die AUVA gibt jährlich rund 500 Millionen für die Unfallheilbehandlung und weitere rund 500 Millionen für die finanzielle Entschädigung aus. Um die irreale Einsparungsforderung von 500 Millionen erfüllen zu können, wäre es also notwendig die Leistungen in diesen Bereichen zu reduzieren. Die Reduzierung der Leistungen wirkt sich unmittelbar und ungedämpft auf die Opfer von Arbeitsunfällen aus. Als Unternehmer und Dienstgeber kann es nicht egal sein, ob die Versorgung nach Arbeitsunfällen so gut funktioniert wie jetzt oder ob die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit durch umfassende Leistungskürzungen gefährdet wird. Die AUVA hat 100 Jahre Erfahrung in
der Unfallversorgung – diese Kompetenz muss erhalten bleiben! Der Versuch die AUVA aufzulösen ist nicht nur ein direkter Angriff auf die soziale Absicherung unserer Mitarbeiter, sondern auch auf die soziale und wirtschaftliche Absicherung von Kleinst- und Kleinunternehmen. Da beim Wegfall des Haftungsprivilegs Schadenersatzansprüche vom Dienstgeber zu leisten wären. Was braucht es stattdessen? Viel notwendiger wäre, die Leistungen der Sozialversicherungen zu harmonisieren. Die Reform also aus der Sicht der KonsumentInnen zu sehen. SV-Beiträge sind nicht als klassische Steuern zu sehen, sondern viel mehr als öffentliche Versicherungsleistung. In die Abgabenquote werden diese aber eingerechnet. Alternativ müsste bei einem Zurückfahren des Systems der private Sektor ausgebaut werden, was Finanzminister Löger als ehemaliger Vorstand der
Uniqa auch offen so fordert. Besser und günstiger als ein von allen solidarisch finanziertes System kann dies aber nie sein. Der SWV fordert darüber hinaus höhere Ersätze bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Die Regierung Kern hat hier eine Verbesserung der Entgeltfortzahlung für Betriebe bis 10 MitarbeiterInnen von 50 auf 75% des Lohns erwirkt. Die Mittel daraus kommen von der AUVA. Es sollte auch hier eher an einen Ausbau der Leistungen gedacht werden und weniger an eine Auflösung. An der eingangs angesprochenen Harmonisierung der Leistungen arbeitet
seit einiger Zeit eine Arbeitsgruppe des Hauptverbandes. Bei dieser Harmonisierung sollte die Benchmark bei den besten Leistungen liegen. Dann könnte endlich auch der Selbstbehalt beim Arztbesuch der Vergangenheit angehören. Bei der Diskussion über zu hohe Abgabenquoten, zu hohe Lohnnebenkosten und der Zusammenlegung von Sozialversicherungen werden oft die Fakten verdreht. Es wird eine Reform der Reform wegen propagiert, während die wahren Herausforderungen verborgen bleiben.
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Zukunft e r s e s d e e g n m i l s r g h e n L Lehnrallei Unternehmen treffen ihre Regio r h U 0 0 : 3 1 . a c b a , r e b m e t p 24. Se m a k l e m i T m u r t n e z e d n i e m e G
“ n e u a r F V W S r e d u a h c s e d „Mo r h U 0 0 : 9 1 b a 27. September, g r e b n e ft u L m u r Fo
s s e r g n o k s n z n i L n e f a Unternehme h g u l F , r h U 0 0 : 7 1 b a , r e b o t k O . 8 1
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