Unternehmen Österreich 2_2013

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3/2013 www.wirtschaftsverband.at P.b.b.; 13Z039622M Verlagsort: 1030 Wien

UNTERNEHMEN Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich

Für die KMU und EPU „Laut. Stark. Für KMU und EPU.“ lautete das Motto des Verbandstages des SWV am 21. April, bei dem neben SWV-Präsident Christoph Matznetter u. a. auch Bundeskanzler Werner Faymann anwesend war. Seite 8–15

ÖSTERREICH

Interview Bundeskanzler Werner Faymann zur Bedeutung von EPU und Kleinund Mittelbetrieben und wie die Bundesregierung ihnen helfen wird. Seite 6–7


© iStockphoto.com/RichVintage

INNOVATION ...

... sichert Wohlstand! In einem rohstoffarmen Land wie Österreich sind Innovation sowie Forschung und Entwicklung DER Schlüssel für Wachstum, Arbeitsplätze und damit Wohlstand. Begeisterung für Wissenschaft und Technik muss daher so früh wie möglich gefördert werden.

Industrie ist Innovation.


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unternehmen österreich inhalt EDItORIAL

Liebe Unternehmerin, lieber Unternehmer!

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EPU sind Impulsgeber für neue Ideen

Bundeskanzler Werner Faymann im Interview über die Bedeutung von EPU, Klein- und Mittelbetrieben und wie die Bundesregierung diesen wichtigen Arbeitsplatzgaranten helfen möchte.

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Verbandstag setzte wichtige Impulse

Bundeskanzler Werner Faymann, SWV-Präsident und SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter, Sozialminister Rudolf Hundstorfer und Bundesministerin für Frauen Gabriele Heinisch-Hosek waren nur einige der prominenten Gäste der Verbandstagung des SWV.

FOTOS: SCHEDL (2), SPIOLA

Unter dem Motto „Laut. Stark. Für KMU und EPU.“ fand am 21. April der ordentliche Verbandstag des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich (SWV) in Wien statt. WKO-Vizepräsident Christoph Matznetter wurde mit 92 % der Stimmen als Präsident des SWV bestätigt. Als VizepräsidentInnen wurden Gabriele Ernst, Ekrem Gönültas, KommR Katarina Pokorny und Baurat h. c. Alexander Safferthal gewählt. Neben den 140 Delegierten waren auch Bundeskanzler Werner Faymann, Sozialminister Rudolf Hundstorfer und viele andere Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik anwesend. Der SWV setzt sich seit vielen Jahren intensiv für die Anliegen der heimischen EPU und KMU ein. Matznetter erinnerte unter anderem an den Erfolg beim Gewinnfreibetrag von 13 % bei einem Jahresgewinn von 30.000 Euro (Gleichstellung mit 13. und 14. der Unselbstständigen) oder an die Einführung des Mikrokredits. Mehr über die Verbandstagung und ein großes Interview mit Bundeskanzler Werner Faymann lesen Sie ab Seite 6. Nach der Einführung des Krankengeldes für Selbstständige und der Verdoppelung des Wochengeldes wurden am 20. März im Ministerrat weitere Maßnahmen für eine bessere soziale Absicherung der Selbstständigen beschlossen (Seite 16). Neue Arbeitsplätze schaffen ist in der angespannten Wirtschaftssituation umso wichtiger. Der Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Christoph Matznetter begrüßt die Einrichtung der GmbH NEU zur Förderung von Unternehmensgründungen (Seite 20). Ihr Günter Wandl SWV-Geschäftsführer

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Durchgesetzt

Neue Jobs

Kontakte knüpfen

Nach der Einführung des Krankengeldes und der Verdoppelung des Wochengeldes wurden nun weitere Maßnahmen für Selbstständige beschlossen.

SWV-Präsident Christoph Matznetter begrüßt die Einrichtung der GmbH NEU zur Förderung von Unternehmensgründungen und neuen Arbeitsplätzen.

Christoph Matznetter besuchte mit einer hochrangigen Delegation Indien und China, um neue Wirtschaftskontakte auch für KMU zu knüpfen.

IMPRESSUM UND OFFENLEGUNG gem. §§ 24, 25 MedienG für die Printausgabe des Magazins „Unternehmen Österreich“ des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich (sämtliche gemäß diesen gesetzlichen Grundlagen erforderlichen Angaben sind unter www.echo.at/impressum/unternehmenoesterreich abrufbar). Herausgeber: Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich, Mariahilfer Straße 32, 1070 Wien, www.wirtschaftsverband.at, Tel.: 01/525 45-0, Geschäftsführer: Günter Wandl. Gerichtsstand: Wien, ZVR: 421018716, Unternehmensgegenstand: Informationen des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes. Medieninhaber: AWG Verlag GmbH (FN 388310w, HG Wien), 1030 Wien, Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1, www.awg-verlag.at. UID: ATU 67568438 Geschäftsführung: Mag. Astrid Weigelt. Mag. Rudolf Mottinger (Redaktion). Grafik: Karim Hashem. Lektorat: Mag. Lucia Marjanovic, Roswitha Singer-Valentin. Fotoredaktion: Claudia Knöpfler (Ltg.), Tini Leitgeb. Coverfoto: Schedl. Druckerei: LEYKAM Druck GmbH & Co KG, Bickfordstraße 21, A-7201 Neudörfl. UID: ATU 14928408. Unternehmensgegenstand: Herausgabe diverser Publikationen und Periodika sowie allgemeine Verlagsaktivitäten. Verlags- & Herstellungsort: Wien. Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Gastkommentare müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Entgeltliche Einschaltungen werden mit „entgeltliche Einschaltung“ oder „bezahlte Anzeige“ gekennzeichnet. Blattlinie: Informationen des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes.


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aktuell kurzmeldungen

WIFAR PRÄSENTIERT

Hotel in neuem Glanz Seit Frühlingsbeginn präsentiert sich das Seminar-Park-Hotel Hirschwang herausgeputzt: Der neue Veranstaltungssaal ist fertig und mit Martina Richard hat das Hotel eine neue Geschäftsführerin.

ein Dokumentarfilm von Kurt Brazda

Der Eigentümer, die AKNÖ, investierte in das Hotel, um den Seminarbetrieb noch flexibler und professioneller zu gestalten. Besonderes Augenmerk wurde auf behindertengerechte Einrichtung gelenkt, um die Barrierefreiheit im Haus zu erhöhen.

Neu auf DVD: Franz Vranitzky

FOTOS: DEST, WIFAR, SEMINAR PARK HOTEL HIRSCHWANG

DOKUMENTARFILM. Als Franz Vranitzky als Bundeskanzler am 8. Juni 1991 seine legendäre Rede vor dem Nationalrat hielt, in der er die Mitverantwortung österreichischer Bürger an NS-Verbrechen eingestand, machte er klar, dass Österreicher nicht nur Opfer der NSPolitik, sondern auch Täter waren. Vranitzky zeigte aber auch Haltung, als er 1986 die Koalition mit der FPÖ abbrach, nachdem deren rechter Flügel Jörg Haider ins Amt des Bundesparteiobmanns gehievt hatte. Zusammen mit dem damaligen Außenminister Alois Mock hat er Österreich in die EU geführt und ist wahrscheinlich einer der letzten einer Generation von Staatsmännern, die man als Architekten eines vereinten Europas bezeichnen kann. Der Film von Kurt Brazda ist ein Versuch, politisches Geschehen aus der Sicht eines Menschen darzustellen, der selber an entscheidender Stelle daran beteiligt war. Dabei spart Vranitzky auch Fehler und Niederlagen nicht aus und lässt seine persönlichen Befindlichkeiten durchblicken. Zahlreiche prominente Weggefährten kommen zu Wort und kommentieren Person und Wirken. Außerdem gelingt es im Film, den Menschen und seine Familie näher zu beleuchten. Das Video gibt’s bei WIFAR (Wiener Filmarchiv der Arbeiterbewegung), Wallensteinstraße 70/I, 1200 Wien Tel.: +43 1/374 53 12 wifar@aon.at, www.wifar.at

NEUERUNGEN. Geschäftsführerin Martina Richard, MBA, bringt frischen Wind in das Bildungshaus der niederösterreichischen Arbeiterkammer. Die Hotelfachfrau aus Wien hat mit Jahresbeginn die Leitung des Hauses übernommen. Die vergangenen Monate standen im Zeichen der Veränderung. Im Seminar-Park-Hotel Hirschwang wurde der Raxsaal eröffnet, der bis zu 250 Personen Platz bietet und eine wichtige und notwendige Erweiterung für den Veranstaltungsbetrieb darstellt. Das Hotel bietet nun 120 Gästebetten in 75 Zimmern. Neun moderne Seminarräume mit rund 770 m2 Fläche stehen für Schu-

lungen und Tagungen zur Verfügung. Das engagierte Team bietet weiters: • maßgeschneiderte Seminarangebote, • Angebote im historischen Park zur Förderung von Teamgeist und Kreativität, • Breitband-Internet und WLAN im ganzen Haus, • freie Benützung von Dampfbad, Sauna und Fitnessraum, • moderate Pauschalpreise mit Nächtigung Informationen und Buchungen: SEMINAR PARK HOTEL Hirschwang 2651 Reichenau, Trautenbergstraße 1 Tel.: +43(0)2666/58 110 E-Mail: office@seminarparkhotel.at www.seminarparkhotel.at

Wir trauern um Robert Sterk Im 64. Lebensjahr ist Robert Sterk nach kurzer Krankheit verstorben. Geboren 1949 in Wien, war der Vollblutjournalist seit Jahrzehnten im Mediengeschäft tätig. Er arbeitete u. a. bei der Arbeiter-Zeitung, bei profil, Stern und Wiener, war Chefredakteur und Geschäftsführer bei basta, und zuletzt viele Jahre als Chefredakteur des Sonntag-Kuriers und als Kolumnist tätig. Auch im Unternehmen Österreich war Sterk Autor und zeichnete für die großen Interviews mit Politikern und Wirtschaftstreibenden verantwortlich. Wir werden ihn nie vergessen.


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aktuell

kurzmeldungen

Vier steirische Gemeinden bieten ihren Unternehmern ein neues Service. Mit businesscard.at können sie sich online präsentieren.

Gemeinsam stark und fit für die Zukunft Vier steirische Gemeinden haben sich zusammengetan und den Startschuss gegeben, um ihre Wirtschaftsunternehmen zu unterstützen. Ab sofort können sich diese im Internet präsentieren. Die Gemeinde und die Unternehmen erhalten eine Website von businesscard.at und werden so Teil eines österreichischen KMU-Netzes mit über 13.500 anderen Unternehmen. Dadurch wird jede einzelne Website relevanter für Suchmaschinen. businesscard.at bietet einen zusätzlichen Mehrwert und greift dabei nicht in bestehende Systeme ein. „Das ist wichtig, und daher bieten wir unseren Unternehmen dieses Service an“, so die Bürgermeister der vier steirischen Gemeinden Leitersdorf, Bairisch Kölldorf, Trautmannsdorf und Tieschen, die vor kurzem den Startschuss für dieses Projekt

gegeben haben. „Unsere Unternehmen sollen im Internet die beste Möglichkeit haben, sich darzustellen. Und noch dazu kostenlos.“ Ein entsprechender Folder mit allen Details wurde bereits an alle Unternehmer der vier Gemeinden verschickt.

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FOTOS: PRIVAT (4), BUSINESSCARD.AT, FOTOLIA.COM

UNTERSTÜTZUNG. Ein wichtiges Standbein im Gemeindemarketing ist eine gute Partnerschaft mit den ansässigen Betrieben. businesscard.at ist die erste und wichtigste Anlaufstelle für Kunden und somit die Visitenkarte jedes Unternehmens im Internet. Die KMU-Internetplattform businesscard.at bietet einfache und konkrete Möglichkeiten für Gemeinden, die regionalen Betriebe im Internet-Marketing zu unterstützen. Mit ihrer Initiative fördern vier steirische Bürgermeister nicht nur die UnternehmerInnen ihrer eigenen Gemeinde, sondern vor allem auch die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region.

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1 Leitersdorf 2 Bairisch Kölldorf 3 Trautmannsdorf 4 Tieschen

Bgm. LAbg. Martin Weber/Tieschen: „Es geht uns um Positionierung der Gemeinde im Internet – regional und überregional.“

Bgm. Christian Url/ Trautmannsdorf: „Wir ermöglichen damit unseren Unternehmen, sich mit modernen Mitteln online abzubilden und regional zu positionieren.“

Bgm. LAbg. Franz Schleich/ Bairisch Kölldorf: „Wir sind daran interessiert, dass Gemeinden und Unternehmen gemeinsam in einem modernen wirtschaftlichen Netzwerk stärker werden.“

Bgm. Leo Josefus/Leitersdorf: „businesscard.at hilft unseren regionalen Unternehmen, mittels Internet ganz einfach Marketing zu betreiben.“

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interview verbandstag

EPU: Impulsgeber für neue Ideen UNTERNEHMEN ÖSTERREICH sprach mit Bundeskanzler Werner Faymann über die Probleme der Klein- und Mittelbetriebe sowie Einpersonenunternehmen und wie die Bundesregierung sie unterstützt.

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Mit welchen Problemen haben die KMU zu kämpfen? BUNDESKANZLER FAYMANN: Die Kleinund Mittelbetriebe leiden wie die großen Betriebe unter den Folgen der Finanzund Wirtschaftskrise, die jungen Startups wurden teilweise noch härter getroffen. UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Was kann die Politik machen?

BUNDESKANZLER FAYMANN: Die Politik hat hier die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen. Unser Kampf um eine Finanztransaktionssteuer für einen gerechten Beitrag der Finanzindustrie in die Staatshaus-

FOTOS: SCHEDL (2)

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Welche Bedeutung haben Klein- und Mittelbetriebe bzw. Einpersonenunternehmen für Österreich und unsere Wirtschaft? BUNDESKANZLER FAYMANN: Dass wir die geringste Arbeitslosigkeit in der EU haben, ist zu einem guten Teil auch unseren Klein- und Mittelbetrieben zu verdanken. Sie und ihre gut ausgebildeten Mitarbeiter behaupten sich täglich auf den Exportmärkten in Europa und der Welt. Es ist immer wieder beeindruckend, wenn man erfährt, welche österreichischen Unternehmen in welchen Bereichen Weltmarktführer sind. Der Einpersonenunternehmen muss man sich auch besonders annehmen, sie sind oft die Keimzelle von Innovation und neuen Ideen, die auch wichtig für Wachstum und Arbeitsplätze sind.

Bundeskanzler Werner Faymann bei der Verbandstagung des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes am 21. April in Altmannsdorf

halte hilft ja auch KMU und einzelnen Unternehmern. Dadurch sinkt der Druck auf das Budget, es entstehen Spielräume für Offensiv-Investitionen, die der gesamten Wirtschaft, egal welcher Betriebsgröße, zugutekommen.

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Wie hilft die Bundesregierung konkret?

BUNDESKANZLER FAYMANN: Mit dem im März beschlossenen Gesetzespaket für Einpersonenunternehmen haben wir maßgebliche soziale und auch finanzielle Verbesserungen umgesetzt. Wir haben im Jänner ein Fachkräftepaket in der Bundesregierung beschlossen, von dem auch viele KMU profitieren werden. Beim Europäischen Finanzrahmen für die kommende Förder-


Bundeskanzler Werner Faymann: „Der Einpersonenunternehmen muss man sich auch besonders annehmen, sie sind oft wichtige Impulsgeber für Innovation und neue Ideen.“

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BUNDESKANZLER FAYMANN: Mein Schwer-

Es sind die Betriebe in allen Gemeinden, die für Arbeitsplätze sorgen. Ihnen gilt unsere volle Unterstützung. Bundeskanzler Werner Faymann

periode konnten wir – trotz einer Verknappung des Gesamtbudgets – uns auch für weiterfließende Regionalförderungen einsetzen, von denen die lokale Wirtschaft in

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den Bundesländern profitieren wird.

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Was muss in Zukunft noch getan werden?

punkt ist die Stärkung der Realwirtschaft auf allen Ebenen – von den Beschlüssen in Europa bis zu dem, was wir auf regionaler Ebene leisten können. Es sind die Betriebe in den Gemeinden, vom Bäcker bis zum Industriezulieferer, die für Arbeitsplätze sorgen. Die Krise wurde ausgelöst durch zu viel schädliche Spekulation auf den Finanzmärkten. Das müssen wir zurückdrängen, Europa und die Eurozone stabilisieren und auf einen Wachstumspfad zurückführen, dann werden die Auftragsbücher der Realwirtschaft auch wieder voller werden und die Menschen Arbeit finden.


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unternehmer verbandstag

Wirtschaftsbund muss Farbe bekennen Unter dem Motto „Laut. Stark. Für KMU und EPU.“ fand am 21. April der ordentliche Verbandstag des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich (SWV) in Wien statt. KLARES ERGEBNIS. WKO-Vizepräsident Christoph Matznetter wurde mit 92 % der Stimmen als Präsident des SWV bestätigt. Als VizepräsidentInnen wurden Gabriele Ernst, Ekrem Gönültas, KommR Katarina Pokorny und Baurat h. c. Alexander Safferthal gewählt. Matznetter fand in seiner Rede auch deutliche Worte zu den steigenden Ungerechtigkeiten gegenüber EPU und KMU. „Während Apple von 26 Milliarden Euro 1,9 % Steuer zahlt, steigen in Österreich bei den kleinen Unternehmen die Betriebsprüfungen. Da fragt man sich, wo sind unsere Vertreter? Was macht die Finanzministerin für unsere Betriebe?“, so Matznetter zu den 140 anwesenden Delegierten. Der SWV werde den Wirtschaftsbund zwingen, Farbe zu bekennen. „Auf welcher Seite steht ihr? Auf der Seite der Konzerne mit Supersandwich-Konstruktionen oder auf der Seite unserer heimischen Unternehmen?“, so Matznetter. Der SWV hat insgesamt 12.500 Mitglieder, 1.298 SWV-Funktionäre und -Funktionärinnen, davon 900 in der Wirtschaftskammer. Das Team der vier neu gewählten Vizepräsidenten (von rechts): Resul Ekrem Gönültas, KommR Katarina Pokorny, Gabriele Ernst und KommR, DI Alexander Safferthal

FOTOS: SCHEDL (5)

SWV-Bundesgeschäftsführer Dir. Günter Wandl führte durch den Verbandstag

Abg. zum NR und Präsident des SWV Österreich Dr. Christoph Matznetter mit den Ehrengästen Bundeskanzler Werner Faymann und Bundesministerin Gabriele HeinischHosek

Bundesminister Rudolf Hundstorfer richtet seine Grußworte an das Auditorium

Abg. zum NR und Präsident des SWV Österreich Dr. Christoph Matznetter mit den Präsidenten der neun SWV-Landesorganisationen


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Exporte in über 80 Länder und Spielbetriebe in 43 Staaten – in Summe 123 Erfolge, die das niederösterreichische Unternehmen zu einem der größten Glücksspielkonzerne der Welt und zur klaren Nummer 1 in Europa machen. Seit mehr als 30 Jahren setzt NOVOMATIC auf Innovation und Expansion aus Österreich. Dafür stehen 22.000 Mitarbeiter weltweit, 4.000 davon in Österreich. Als Betreiber von Spielbanken – von Lateinamerikas größtem Casino in Chile über Berlin bis in die Schweiz – leistet NOVOMATIC Pionierarbeit und beweist tagtäglich höchste Kompetenz im Bereich erstklassiger Unterhaltung.

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unternehmer verbandstag

Kampf für die Rechte d

SCHEDL

SWV-Präsident Christoph Matznetter: „EPU und KleinstunternehmerInnen müssen noch mehr unterstützt werden.“

Im Rahmen eines Leitantrages des SWV-Vorstandes auf dem Verbandstag am 21. April 2013 wurden mehr Rechte für Einpersonen- und KleinstunternehmerInnen sowie Neue Selbstständige gefordert. Für finanzielle Notlagen ist eine Überbrückungshilfe vorgesehen. RASCHE HILFE. Ziel der Sozialdemokratie ist es seit jeher, Verbesserungen der sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stellung der arbeitenden Menschen zu erkämpfen und auszubauen. Die Rahmenbedingungen der wirtschaftlichen Realität haben sich weitgehend geändert 1. Die rasant voranschreitenden Veränderungen machen daher eine ständige Evaluierung des Begriffs der ArbeiterInnenklasse notwendig. Einerseits werden Menschen in die Selbstständigkeit gedrängt, andererseits wächst die Gruppe jener, die frei und initiativ in unserer Wirtschaftswelt wirken wollen. Die Entwicklung der Wirtschaftswelt sowie die damit einhergehende Wandlung der gesamten Gesellschaftsordnung wurden bereits 1978 unter Bruno Kreisky berücksichtigt. Im damaligen SPÖ-Parteiprogramm fand die Erweiterung von der „Partei der Arbeiter“ zur „Partei aller arbeitenden Menschen“ statt: Die SPÖ sieht sich als die Partei der „Arbeiter und Angestellten, der Beamten, Akademiker und Kulturschaffenden, und jener Selbstständigen in Gewerbe und Landwirtschaft, für die der eigene Arbeitseinsatz die Voraussetzung ihrer Existenz darstellt“. (1979 erreichte

die SPÖ das bisher beste Wahlergebnis und die absolute Mehrheit!) Die Gruppe der Neuen Selbstständigen 2, FreiberuflerInnen sowie KleinstunternehmerInnen macht in Summe 370.000 Wahlberechtigte aus! Diese Menschen sehnen sich nach einer politischen Heimat und brauchen eine starke Interessenvertretung. Im Wissen um den historischen Auftrag der Sozialdemokratie im ewigen Kampf gegen Ungerechtigkeit, für Freiheit und Selbst-

bestimmung, kann nur die sozialdemokratische Familie dieser immer größer werdenden Gruppe eine politische Heimat bieten! Die angespannte Situation am Arbeitsmarkt sowie der gesamtgesellschaftliche Trend hin zu möglichst großer Selbstbestimmung führt zu einer ständig steigenden Zahl von Einpersonen 3(EPU)- und Kleinstunternehmen und damit zu einer Veränderung der österreichischen Wirtschaftsstruktur, die sich derzeit wie folgt darstellt 4:


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unternehmer verbandstag

er Kleinstunternehmen SOZIALE LAGE DER EPU. Im Jahr 2010 erzielten 45 % der Einpersonenunternehmen einen Jahresumsatz von unter 30.000 Euro. Laut Armutskonferenz ist die Armutsgefährdungsquote bei Selbstständigen doppelt so hoch wie bei unselbstständig Beschäftigten. Selbstständige machen 19 % aller „working poor“ aus, sie tragen mit 9 % ein gleich hohes Armutsrisiko 6 wie HilfsarbeiterInnen 7. Gleichzeitig haben Selbstständige einen viel geringeren Existenzschutz, da sie auf wesentliche monetäre Sozialtransfers keinen Anspruch haben. Der Sozialstaat wurde nur bedingt der wirtschaftlichen Struktur und der Problematik der UnternehmerInnen mit EPU und Kleinstbetrieben angepasst. So haben EPU beispielsweise keine soziale Absicherung, wenn sie durch Krankheit oder Unfall längere Zeit arbeitsunfähig sind. Sogar der Mutterschutz ist für Selbstständige in der Schwangerschaft oft nicht einzuhalten. Auch die Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft (SVA) hat die Anpassung ihrer Leistungen an die österreichische Unternehmensstruktur verabsäumt. Nicht nur, dass die SVA am 20-prozentigen Selbstbehalt, welcher unabhängig vom Einkommen der Selbstständigen bei jedem Arztbesuch zu entrichten ist, festhält. Wer innerhalb von 15 Tagen nicht in der Lage ist, den Sozialversicherungsbeitrag zu bezahlen, wird aufgrund gesetzlicher Bestimmungen zusätzlich mit Verzugszinsen in der Höhe von 8,88 % bestraft. Denn 2011 wurden mehr als die Hälfte aller SVA-Versicherten (rund 251.254) mit Verzugszinsen belastet. Die Mehrheit davon wahrscheinlich nicht aufgrund eines terminlichen Versäumnisses, sondern aufgrund ihrer finanziellen Situation. Allein durch diese Verzugszinsen kam es für die SVA zu Einnahmen von knapp 31,76 Mio. Euro 8. Nach nicht erfolgter Zahlung wurden 2011 bei 13,5 % der NeugründerInnen Exekutionsanträge gestellt. Hier bedarf es einer dringenden Gesetzesreform zum Schutz der UnternehmerInnen. Zu den oben genannten Problemen kommt, dass sich Klein- und Mittelbetriebe die hohen Geschäftsmietpreise oft nicht mehr leisten können. Die exorbitanten Mietpreise sind eine der Hauptursachen für das vielschichtige Problem des „Geschäftesterbens“ in vielen Regionen Österreichs.

Das Mietrecht soll dahingehend verbessert werden, dass Geschäftsmieten anlässlich eines Betriebsübergangs nicht angehoben werden können. In diesem Sinn sollen insbesondere Kleinbetriebe einen gewissen erweiterten Mietrechtsschutz erhalten. Die Anhebung des Mietzinses aufgrund einer Unternehmensveräußerung auf Basis des § 12a MRG sollte nur einmalig möglich sein. Eine weitere Ungerechtigkeit im Gewerblichen Sozialversicherungsgesetz (GSVG): Kleine Einkommen zahlen anteilsmäßig mehr an Sozialversicherungsbeiträgen als hohe Einkommen (siehe Tabelle). EPU und KleinstunternehmerInnen sowie Neue Selbstständige sind unter dem Druck internationaler Märkte sowie ihrer eigenen sozialen Lage eine ebenso unterstützenswerte Bevölkerungsgruppe wie unselbstständig Beschäftigte. Sie brauchen eine starke, organisierte und selbstbewusste politische Bewegung zur Verbesserung und Durchsetzung ihrer Rechte. Dabei geht es nicht darum, eine erwerbstätige Gruppe gegen die andere auszuspielen, sondern Ungerechtigkeiten zu beseitigen, ein enges

KMU Forschung Austria Definition: Neue Selbstständige sind Personen, die steuerrechtlich Einkünfte aus selbstständiger Arbeit (und nicht aus Gewerbebetrieb) erzielen und darüber hinaus für ihre Tätigkeit keine Gewerbeberechtigung benötigen und nicht aufgrund berufsrechtlicher Vorschriften einer Versicherungspflicht unterliegen. 3 Definition: Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, deren Tätigkeit auf Dauer marktorientiert aufgeführt wird. Es gibt weder MitunternehmerInnen noch MitarbeiterInnen. (WKO) 4 WKO, Dezember 2011 5 KMU Forschung Austria, 2010, Ein-Personen-Unternehmen in Österreich; Ein- und Ausblicke S. 3 6 Die Armutsgrenze liegt derzeit bei 1.031 Euro 7 Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung in Österreich; Ergebnisse aus EU-SILC 2010 S. 45f 8 Parlamentarische Anfragebeantwortung 11547/AB XXIV. GP 1

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soziales Netz für all jene zu schaffen, die es brauchen, und gegen Armut zu kämpfen.

BESCHLUSS DES VERBANDSTAGES. • Der SWV unternimmt alles, um innerhalb der SPÖ das notwendige Verständnis für die speziellen Anliegen von EPU und KMU herzustellen, sowie die Notwendigkeit zu betonen, insbesondere die Wirtschaftsund Förderpolitik der Republik auch auf die Bedürfnisse unserer EPU und aller anderen Selbstständigen abzustimmen. • Der SWV setzt sich im Rahmen seiner politischen Kontakte verstärkt dafür ein, dass Anliegen der Selbstständigen in den zuständigen Ministerien angehört und in die Gesetzgebung mit eingearbeitet werden. • Die Erstellung eines Maßnahmenkataloges zur Bekämpfung aller Ungerechtigkeiten gegenüber EPU und KleinstunternehmerInnen sowie der Neuen Selbstständigen. • Die Erarbeitung konkreter Vorschläge zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitssituation dieser Bevölkerungsgruppe sowie die unternehmerfreundlichere Gestaltung des § 12a MRG. • Kampf gegen Diskriminierung und für rechtliche Gleichstellung der EPU mit anderen Betrieben bei Annahme von Aufträgen durch Großbetriebe. • Die Schaffung gerechter Rahmenbedingungen und die Verbesserung der sozialen Sicherheit für Selbstständige sollen in die jeweiligen Wahlprogramme aufgenommen werden. Darüber hinaus sollen Bemühungen angestellt werden, diese bei allfälligen Regierungsverhandlungen als Forderungen der Sozialdemokratie einzubringen. Weiters sollen künftig bei der Erstellung von Wahllisten auf allen Vertretungsebenen RepräsentantInnen dieser Zielgruppe entsprechend berücksichtigt werden.


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unternehmer verbandstag

EPU und KMU schaffen Großer Andrang herrschte bei der Verbandstagung des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes am 21. April im Gartenhotel Altmannsdorf im 12. Bezirk. Ein Blick hinter die Kulissen.

FOTOS: SCHEDL (11)

140 Delegierte waren zur Verbandstagung gekommen

Reinhold Einwallner, Präsident des SWV Vorarlberg, mit SWVÖ-Vizepräsident Resul Ekrem Gönültas

Andrang beim Check-in der Delegierten – KommR Dr. Erich Hampel und Hermann Gugler (von rechts)

Heinz korny mit KommR in KommR Kati Po (von rechts) k ec fb hö Sc Neo-Vizepräsident n rti Vorsitzendem Ma -2BO d un r aie Fischelm

SCHEDL (ALLE)

Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband setzt sich seit Jahren für die Anliegen der EPU und Klein- und Mittelbetriebe ein


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unternehmer verbandstag

viele Arbeitsplätze

Businesscard-Informationsstand: Mag. Egon Humer (rechts) von der Firstmedia Network GmbH informierte ausführlich über die Möglichkeiten der Plattform www.businesscard.at. Hier im Gespräch mit Thomas Gollner.

Die Delegation aus Niederösterreich rund um „ihren“ Präsidenten KommR Günter Ernst (2. v. rechts)

Informationsaustausch der Funktionäre im Foyer

Die neu gewählte SWVÖ-Vizepräsidentin Gabriele Ernst im Gespräch

Sparte Tourismus unter sich: Vorsitzender KommR Willy Turecek mit Martina Haslinger (rechts) und KommR Claudia Knasmiller (links)

Junger Wirtschaft sverband im SWV Wien: Vorsitzende Katharina Schinne LAbg. GR r und Mag. Dieter Mackerle


Laut. Stark. Für KMU & EPU.

e m m i t s die selbstDer Sozialdemokratische Wirtschaftsverband gibt kleinen Unternehmen eine starke Stimme. Zum Beispiel in der Wirtschaftskammer, wo wir für eine Entlastung von EPU und KMU kämpfen. Weil’s die kleinen Unternehmen sind, die die Wirtschaft groß machen.

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www.wirtschaftsverband.at


FOTO: SCHEDL

Wettbewerb braucht immer Fairness „Finanzmarktregulierung und Politik des Konsolidierens und Investierens erhalten Arbeitsplätze“, betonte Bundeskanzler Werner Faymann beim Verbandstag des SWV.

FAIRNESS. Im MIttelpunkt des Verbandstages stand der Einsatz für Einpersonenunternehmen sowie kleine und mittelgroße Betriebe. „Es waren ebendiese vielen Klein- und Mittelunternehmen, die während der Krise so intensiv gearbeitet haben. Gemeinsam haben wir Rahmenbedingungen geschaffen, um Arbeitsplätze zu erhalten. Das ist ein klarer politischer Erfolg“, betonte Werner Faymann. Zudem hob er hervor: „Es ist auch im Interesse der UnternehmerInnen im Land, strengere Richtlinien am Finanzmarkt umzusetzen, denn: Wettbewerb braucht Fairness!“ Eines aber ist auch klar: Auf EU-Ebene bedeutet das langwierige und schwierige Auseinandersetzungen, um diejenigen, die für ihr Auskommen hart arbeiten müssen, zu schützen und um klare Regulationen für Finanzspekulationen umzusetzen. „Wir wollen Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit für die arbeitenden Menschen in unserem Land garantieren. Und der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband nimmt diese Aufgabe zweifellos wahr und leistet so einen Beitrag zum sozialen Zusammenleben“, so Werner Faymann.

Coca-Cola, Coke und die Coca-Cola Konturflasche sind eingetragene Schutzmarken der The Coca-Cola Company.

SOZIALER AUSGLEICH. „Ohne eine intensive Zusammenarbeit mit dem Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband Österreich und unsere Konjunkturprogramme wäre es nicht gelungen, dass Österreich zu den Ländern mit den niedrigsten Arbeitslosenquoten zählt und vor allem der Staat mit der geringsten Jugendarbeitslosigkeit ist. Das zeigt: Es braucht einen politischen Kurs des sozialen Ausgleichs“, so Bundeskanzler Faymann.


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unternehmer maßnahmenpaket

SWV setzt sich durch: Hilfe für EPU und KMU Nach der Einführung des Krankengeldes für Selbstständige und der Verdoppelung des Wochengeldes 2012 wurden am 20. März im Ministerrat weitere wesentliche Maßnahmen für eine bessere soziale Absicherung der Selbstständigen beschlossen. Noch vor dem Sommer sollen sie im Parlament abgesegnet werden.

ABSICHERUNG. Vor zwei Jahren startete der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) die Kampagne „Fairsicherung“ zur besseren sozialen Absicherung von Selbstständigen. Nach Einführung des Krankengeldes für Selbstständige und der Verdoppelung des Wochengeldes für (werdende) Mütter Ende letzten Jahres haben sich SPÖ und ÖVP im Ministerrat am 20. März über weitere wesentliche Maßnahmen geeinigt, die noch vor dem Sommer im Nationalrat beschlossen werden sollen. „Wir haben intensiv für eine bessere soziale Absicherung der Selbstständigen gekämpft, weil wir gesehen haben, dass viele trotz florierender Auftragslage mit den Sozialkosten zu kämp-

fen haben“, betonte SWV-Präsident und Vizepräsident der WKO, NR Christoph Matznetter. „Denn Einpersonenunternehmen brauchen dringend ein gutes soziales Netz, schließlich hängt der gesamte Betrieb allein von ihrer Arbeitskraft ab“, so Matznetter. „EPU und KMU machen 99 Prozent unserer Wirtschaftsstruktur aus, sie haben sich als besonders krisenfähig erwiesen und bringen hervorragende Leistungen“, betont der SPÖ-Wirtschaftssprecher. „Daher hat es sich genau diese Zielgruppe verdient, sich auch auf Hilfe verlassen zu können, wenn es gesundheitliche Probleme gibt oder es geschäftlich einmal weniger gut läuft.“ Die geplanten Neuerungen im Detail:

PAUSCHALBETRAG 50 EURO. Das Wochengeld für Selbstständige wird zur Verbesserung der sozialen Absicherung für den Fall der Mutterschaft von derzeit täglich 26,97 Euro (Wert 2012) auf täglich 50 Euro als Pauschalbetrag angehoben. Damit entspricht das Wochengeld der selbstständigen Frauen jenem der Arbeitnehmerinnen im Schnitt.

BEFREIUNG VON DER BEITRAGSPFLICHT. GSVG-versicherte Frauen bzw. Mütter müssen nach der derzeitigen Rechtslage Beiträge für die Sozialversicherung für die Dauer des Wochengeldbezugs entrichten. Um finanzielle Härten zu vermeiden, wird für den Fall einer Ruhendmeldung der Erwerbstätigkeit eine Befreiung von der Beitragspflicht für die Dauer des Wochengeldbezugs vorgesehen. Aber Achtung: Ohne entsprechende Ruhendmeldung erfolgt keine Befreiung. Damit wird den Umständen des Einzelfalls Rechnung getragen; es obliegt der Unternehmerin, ob sie ruhend meldet und somit von der Beitragspflicht befreit wird. Der Krankenversicherungsschutz ist aber weiterhin gegeben.

GERINGFÜGIGE ERWERBSTÄTIGKEIT. Neben

SWV-Präsident Christoph Matznetter: „Mit der Einführung des Krankengeldes müssen Selbstständige bei langer Krankheit oder Unfall endlich nicht mehr um ihre Existenz bangen.“

dem Kinderbetreuungsgeldbezug (KBG) soll auf Antrag eine Ausnahme von der Pflichtversicherung nach der Kleinunternehmerregelung – unabhängig von einer Vorversicherung – möglich sein. Damit soll sichergestellt werden, dass UnternehmerInnen, unabhängig von ihrem jeweiligen Einkommen vor Beginn des KBG-Bezugs, während des KBG-Bezugs maximal 4.093,92 Euro jährlich dazuverdienen dürfen, für die Zeit des KBG-Bezugs aber keine (zusätz-


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unternehmer maßnahmenpaket

Fotos: thinkstock (2)

Auch für Unter­ nehmerinnen mit Kindern wird es weitere Entlastungen geben

liche) Krankenversicherungs- und keine Pensionsversicherungsbeiträge zu entrichten haben. In der Unfallversicherung ist ein fixer monatlicher Beitrag von 8,25 Euro vorgesehen.

Gründer-entlastunG. In den ersten drei Jahren nach Gründung zahlen GründerInnen verringerte Beiträge zur Sozialversicherung. Nach dieser Zeit, kommt es allerdings für bestimmte Beiträge (insbes. Pensionsversicherung und Krankenversicherung für das 3. Jahr) zu Nachverrechnungen. Statt wie bisher nach dem 3. Jahr Nachbelastungen in vier Teilbeträgen innerhalb eines Jahres nachzuzahlen, was auch für erfolgreiche Jungunternehmer zu Liquiditätsengpässen führen kann, soll die etwaige Nachzahlung der Pensions- und Krankenversicherungsbeiträge an die SVA künftig auf Antrag zinsenfrei auf drei Jahre – in zwölf Teilbeträgen – möglich sein.

ZahlunGserleichterunGen. Trotz bisheriger Absenkungen führen die Mindestbeitragsgrundlagen bei KleinverdienerInnen dazu, dass die Beitragsbelastung, gemessen an den geringen Einkünften, relativ hoch ist. Während bei Einkünften ab der Mindestbeitragsgrundlage die Belastung 25,15 % beträgt, stellen Beiträge bei Ein-

künften unter den geltenden Mindestbeitragsgrundlagen eine hohe Belastung dar (bei monatlichen Einkünften von 500 Euro ist die Gesamtbelastung bereits bei rund 36 %). Um hier gegenzusteuern, wird ein Pilotprojekt zunächst auf ein Jahr befristet ins Leben gerufen. Die Eckpunkte sind eine

Was sie über die überbrückungshilfe Wissen müssen ➡ Der Überbrückungshilfe muss eine verpflichtende Betriebsbera­ tung vorgeschaltet sein, vor allem zur Klärung der Frage, ob es sich um eine grundsätzlich überlebens­ fähige wirtschaftliche Einheit handelt. ➡ Ist diese Voraussetzung erfüllt, so besteht für den Zeitraum nach den ersten drei Jahren ab Gründung die Möglichkeit einer Überbrü­ ckungsbeihilfe in Form eines bis zu 50 %igen Zuschusses zum Unter­ schiedsbetrag zwischen den Beiträgen, die aufgrund der Mindestbeitragsgrundlage festge­ stellt worden sind, und den

professionelle Beratung und eine Überbrückungshilfe für finanzielle Notlagen. Durch diese soll die finanzielle Belastung, die Selbstständige, insbesondere EPU und kleine Betriebe, mit Einkünften unter der Mindestbeitragsgrundlage tragen, teilweise und unter bestimmten Voraussetzungen ausgeglichen werden (siehe Kasten).

Beiträgen, die ohne Anwendung der Mindestbeitragsgrundlage anfallen. ➡ Sie soll dem Versicherten für sechs Monate (mit der Möglichkeit einer Verlängerung um weitere sechs Monate unter besonders berücksichtigungswürdigen Gründen) ausgezahlt werden. ➡ Diese Leistung soll in Fällen besonderer finanzieller Härte gewährt werden. Ein solcher Fall liegt vor, wenn durch die Beitrags­ entrichtung der Lebensunterhalt unter Berücksichtigung der Einkommens­, Vermögens­ und Familienverhältnisse nicht nur vorübergehend wesentlich gefährdet wäre.


Fotos: Peter Lechner, Büro Lh Kaiser (2)

Landeshauptmann Peter Kaiser besuchte zahlreiche Unternehmer in Kärnten

LH Kaiser: Kärnten kann mehr! Der neue Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) hat sich ehrgeizige Ziele für die Wirtschaftsund Finanzpolitik der kommenden Jahre gesetzt. Eine wichtige Rolle dabei spielen auch die KMU. Erfolg. Am 3. März 2013 wählte Kärnten einen neuen Landtag. Das Ergebnis war eindeutig und gleichzeitig ein klarer Auftrag der WählerInnen, dass die Sozialdemokraten mit ihrem Spitzenkandidaten Peter Kaiser den neuen Landeshauptmann stellen sollen. Die SPÖ erreichte 37,1 % der Stimmen (das ist ein Plus von 8,4 % gegenüber der letzten Landtagswahl). Für die FPK (Die Freiheitlichen in Kärnten) des bisher amtierenden Landeshauptmannes Gerhard

Dörfler gab es ein wahres Desaster: 16,9 % der Stimmen bedeuten ein Minus von 28 %.

ViEl Vor für KärntEn. Für die notwendigen Veränderungen in Kärnten sieht der neue Landeshauptmann Peter Kaiser drei Säülen als wesentlich: einen Kassensturz und die Aufarbeitung der Skandale und Misswirtschaft von FPK/BZÖ/ÖVP, eine Strukturreform durch intelligentes Sparen und nötige Veränderungen in der Wirt-

Landeshauptmann Peter Kaiser bei der Angelobung durch Bundespräsidenten Heinz Fischer und in Anwesenheit von Bundeskanzler Werner Faymann

schaftspolitik sowie eine Wirtschaftsoffensive für Kärnten. Wesentliche Punkte müssen dabei u. a. sein: „Die Vollbeschäftigung, die Unterstützung von KMU, insbesondere im Hinblick auf Exportwirtschaft, und die Stimulierung von Unternehmungsgründungen und ihre erste Wachstumsphase.“ Daneben sollen auch finanzielle Anreize für eigenkapitalstärkende und mobilisierende Maßnahmen für KMU geschaffen werden. Wichtig ist LH Kaiser auch eine Innovation durch Kooperationen und Unternehmensgründungen. „Die Stärkung der Kärntner KMU durch Vernetzung und Ankoppelung der technologieführenden Unternehmen in Kärnten evtl. auch im Alpen-Adria-Raum und gleichzeitig auf die vorhandenen Stärken im Kärntner Zentralraum bzw. den Kärntner Leitbetrieben aufbauen, sind wichtige Komponenten“, so der Landeshauptmann. Und nicht zu vergessen: die Unternehmensgründungen. „Diese sind von großer beschäftigungspolitischer Bedeutung. Sie müssen erleichtert und verstärkt gefördert werden. Hier könnte man zur Kapitalmobilisierung einen Venture-Fonds aufstellen, der weit über den jetzt etablierten hinausgeht. Die Finanzierung sollte vom Land gemeinsam mit dem Bund aufgestellt werden.“


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unternehmer

Fotos: thinkstock (2), schedl

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Die Unternehmensgründung soll in Zukunft durch die GmbH NEU erleichtert werden

Neue Arbeitsplätze schaffen SPÖ-Wirtschaftssprecher und Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes (SWV) Christoph Matznetter begrüßt die Einrichtung der GmbH NEU zur Förderung von Unternehmensgründungen. ExistEnzminimum. „Alles, was zur Förderung von Unternehmensgründungen beiträgt, ist wichtig“, so SWV-Präsident Christoph Matznetter. Daher ist die GmbH NEU ein wichtiger Schritt. „Ich möchte das neue Modell allerdings noch mit dem Modell der deutschen Mini-GmbH vergleichen, um es auf kapitalverstärkende Maßnahmen zu überprüfen“, so Matznetter. „Durch die niedrige Kapitalausstattung von künftig 10.000 Euro statt wie bisher 35.000 Euro wird jungen Unternehmern die Gründung massiv erleichtert, was in einigen anderen Ländern bereits der Fall ist.“ Bei all den Herausforderungen und Hürden, die bei einer Unternehmensgründung anstehen, ist also jede Erleichterung begrüßenswert. KlarE VorgabEn. Der SPÖ-Wirtschaftssprecher möchte Unternehmer- und Gläubigerschutz sichergestellt wissen, ebenso wie die Kapitalstärkung nach der Gründungsphase. „Wir haben nichts davon, wenn wir den Unternehmerinnen und

Unternehmern den Einstieg erleichtern und nach ein paar Jahren dieselben im Insolvenzverfahren haben“, machte Matznetter deutlich. Negatives Beispiel ist dafür Deutschland. Dort hat man sich des Instruments der gesetzlichen Rücklage bedient, die als Gewinn dotiert werden. „Dadurch kommt es zu einer raschen Anhebung des Eigenkapitals auf 25.000 Euro“, erläutert Matznetter und stellt klar, „darüber werden wir noch diskutieren müssen.“ Unbestritten ist, dass die neuen Unternehmen zur Stärkung unserer Wirtschaft und zur Schaffung von Arbeitsplätzen dringend gebraucht werden.

Verbesserungen und die Einführung des Krankengeldes. Die Umsetzung der GmbHReform ist ein weiterer wesentlicher Punkt des EPU/KMU-Förderpakets der Bundesregierung.

anliEgEn dEr sElbstständigEn. Welche Vorteile hat die neue Form der GmbH noch: Der SWV-Präsident sieht sie als eine „Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit“. Darüber hinaus haben sich der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband und die SPÖ vehement für die Anliegen der Selbstständigen eingesetzt. Dazu zählen die Erhöhung des Wochengeldes mit zusätzlichen

SWV-Präsident Christoph Matznetter


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unternehmer aktuell

Unbürokratische Finanzierung Unternehmensfinanzierung einmal anders: Anstelle eines Bankkredits könnte bald die Bürgerbeteiligung treten. Doch „Crowdfunding“ steckt noch in den Kinderschuhen. Jetzt kommt Bewegung in die Diskussion. Neue Wege. „Bürgerbeteiligung an Unternehmen ist fortschrittlich und unterstützenswert – diesem Trend müssen wir auch legistisch Rechnung tragen. KMU brauchen daher möglichst unbürokratische Möglichkeiten zur Finanzierung ihres Betriebes mit Unternehmensanleihen“, betont SWV-Präsident und Nationalratsabgeordneter Christoph Matznetter. Gerade in Kontinentaleuropa gibt es gute Chancen, alternative Modelle der Fremdfinanzierung zu entwickeln. Im Gegensatz zum anglo-amerikanischen Raum habe in Europa die Finanzierung durch Risikokapital aus kulturell-historischen Gründen nie so richtig funktioniert. „In Kontinentaleuropa ist die Bereitschaft höher, etwas herzuborgen, ohne sich zu beteiligen – das Herborgen wird aber schwer gemacht“, so Matznetter. CroWdfuNdiNg als ChaNCe. Crowdfunding ist eine alternative Art der Unter-

nehmensfinanzierung, die ihren Ursprung in der Spendenfinanzierung hat, aber auch als mögliches Finanzierungsmodell für „Start-ups“ oder regional bedeutende Unternehmen gesehen wird. Profitieren sollen davon kleine und mittlere Unternehmen sowie Hilfsorganisationen, die im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) aktiv sind. Denn besonders die schwierigen Basel-II- und Basel-III-Bestimmungen haben dazu geführt, dass diese kaum mehr Kredite bekommen.

erleiChteruNgeN für KMu. Ein wichtiger Schritt wäre, die Prospekt-, Prüfungsund Publizitätspflichten stufenweise zu erleichtern, allerdings unter klar definierten Qualitätskriterien. Derzeit gibt es eine Befreiung der Prospektpflicht bei der Hereinnahme von Darlehen bis 100.000 Euro. Für den SPÖ-Wirtschaftssprecher ist vorstellbar, über eine stufenweise Lockerung der Prospektpflicht zu diskutieren, etwa

bei zwei, fünf und zehn Millionen Euro: Mithilfe eines Gütesiegels – ähnlich etwa dem Spendengütesiegel – mit eindeutigen Qualitätsstandards soll auch den Anlegern ausreichend Sicherheit gegeben werden. „Es gehe einfach darum, den Aufwand der umfangreichen Prospektpflicht, den viele KMU nicht leisten können, zu minimieren, um sie nicht von der Möglichkeit des Crowdfundings auszuschließen.“

Positive KoNKurreNz. Matznetter sieht im Crowdfunding als Finanzierungsmöglichkeit hohes Potenzial: „Wir haben zwar keine Risikokapitalkultur, allerdings eine sehr hohe Sparquote.“ Es ist durchaus vorstellbar, dass sehr viele Menschen bereit wären, ihr Erspartes in ein Unternehmen zu investieren. „Es würde auch den Banken nicht schlechttun, wenn sie Konkurrenz bei der Unternehmensfinanzierung bekommen, dann müssen sie nämlich ihre Produkte, die Kredite, verbessern.“

ThinksTock

Vom Crowdfunding sollen besonders kleine und mittlere Unternehmen profitieren. Der Waldviertler Schuhhersteller Staudinger blitzte mit diesem Vorhaben beim Verfassungsgerichtshof vorerst noch ab.


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unternehmer aktuell

Wirtschaftskontakte ausbauen Gemeinsam mit Verkehrs- und Infrastrukturministerin Doris Bures besuchte SWV-Präsident Christoph Matznetter, Abg. z. NR und Vizepräsident der österreichischen Wirtschaftskammer, China und Indien.

Besuch. Peking, Shanghai und Singapur: Die heimische Delegation, der neben BM Doris Bures u. a. SWV-Präsident Christoph Matznetter und Ex-Finanzminister Hannes Androsch angehörten, hatte bei ihrem Asien-Besuch einen dichten Terminplan. Neben Gesprächen mit hochrangigen chinesischen Funktionären wurden auch zahlreiche Wirtschaftskontakte geknüpft. Investitionen für die Zukunft, denn China ist ein wichtiger Handelspartner Österreichs. Und: „Energietechnik ,made in Austria‘ ist ein Exportschlager und österreichisches Know-how wichtig für Chinas Städte der Zukunft“, so Infrastrukturministerin Doris Bures. „Wie China ist auch Indien ein wichtiger Markt für unsere Wirtschaft – und natürlich auch für die Klein- und Mittelbetriebe“, betonte Christoph Matznetter anlässlich eines Besuchs mit BM Doris Bures in Indien im Oktober 2012. „Denn viele heimische Unternehmen sind Marktführer in zahlreichen Branchen, die auch in Indien großes Potenzial haben.“ Bei ihrem Besuch in New Delhi und Mumbai nahm die heimische Delegation neben zahlreichen Treffen mit indischen Ministern auch an einem österreich-indischen Wirtschaftsforum teil.

SWV-Präsident Christoph Matznetter mit Hannes Androsch und Verkehrsministerin Doris Bures in Shanghai (oben) und beim Treffen mit Eisenbahnminister Sheng Guangzu 2011 (r.)

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Silvesterpfad

Wiener Eistraum


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unternehmer bundesländer

UnternehmerInnen-Preis move on nö 2013 Wirtschaftsverband NÖ und Pro NÖ zeichnen engagierte und innovative Unternehmen aus! V. l .n.r. Gerhard Winkler (Holzbau Grenl GmbH), Wirtschaftsverband NÖ-Präsident KommR Günter Ernst, Ekaterina Sigl (Brauerei „Das Petri-Bräu“), und SWV-St. PöltenBezirksvorsitzender KommR Mag. Werner Blum

niederösterreich. Zum fünften Mal vergeben der Verein Pro Niederösterreich und der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband Niederösterreich (SWV NÖ) den UnternehmerInnen-Preis „move on nö plus“. Er wendet sich an BetriebsgründerInnen und -nachfolgerInnen sowie an EinpersonenunternehmerInnen und Unternehmerinnen. Neu ist die vierte Preiskategorie, in der innovative und nachhaltige Betriebe ausgezeichnet werden und in der sich alle Unternehmen bewerben können – unabhängig davon, wie groß der Betrieb ist und wann er gegründet wurde. „Mit ‚move on nö 2013‘ bitten wir erfolgreiche UnternehmerInnen vor den Vorhang, um ihre Arbeit zu würdigen und die Leistungen ihres Betriebs einer

breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen“, stellt der Präsident von Pro NÖ, LH-Stv. Dr. Sepp Leitner, bei der Präsentation des diesjährigen UnternehmerInnen-Preises im Autohaus Blum, einem bewährten Gewerbebetrieb in St. Pölten, fest. „Die Wirtschaft Niederösterreichs wird nicht nur durch eine große Zahl an Betriebsgründungen geprägt. Im Vergleich mit anderen Bundesländern zeigt sich auch ein besonders hoher Anteil an Unternehmerinnen und Einpersonenunternehmen. Umso wichtiger ist es, dass diese Betriebe und generell die kleinen und mittleren Unternehmen mehr unterstützt werden. Die Einreichfrist endet am 6. Mai 2013. Infos zum Wettbewerb unter Tel.: 02742/22 55-400 oder www.wirtschaftnoe.at

Fotos: sWV Kärnten

Vom Ziel zum Erfolg …

Zahlreiche UnternehmerInnen nutzten die Gelegenheit, um die Vorträge zu hören

kärnten. Der Kärntner Sozialdemokratische Wirtschaftsverband hielt einen Strategieworkshop im „Sonnenhotel Hafnersee“ in Keutschach am See ab. Als Referenten konnte Gerhard Salzmann, LGF des SWV Kärnten, den BGF des SWV Österreich, KommR Günter Wandl, aus Wien sowie KommR Jakob Riser, Trainer, Team- und Strategiecoach aus dem Burgenland, begrüßen. Resümee nach dem konstruktiven Strategieworkshop, dass auch der SWV Kärnten alles tun wird für eine noch erfolgreichere Zukunft.

Gebäude an Jungunternehmer

Günter Ernst (l.) und Hannes Weninger

niederösterreich. JungunternehmerInnen sollen gegen einen kleinen Beitrag leer stehende Gebäude und Objekte der Bundesimmobiliengesellschaft BIG nutzen können. Mit dieser neuen Idee wollen SP-NR Hannes Weninger und der Präsident des SWV NÖ, KommR Günter Ernst, BetriebsgründerInnen unterstützen und zugleich eine sinnvolle Verwendung brach liegender öffentlicher Gebäude erreichen. „Viele Gebäude und Flächen, die im Besitz der öffentlichen Hand sind und von der Bundesimmobiliengesellschaft verwaltet werden, stehen derzeit leer. Diese ungenutzten Objekte verursachen dem Steuerzahler nur Kosten. Auf der anderen Seite haben wir zahlreiche JungunternehmerInnen, die oft nicht nur neue und vielversprechende Geschäftsideen, sondern auch größte Mühe haben, geeignete Räumlichkeiten für ihren Betrieb zu finden. Es wäre daher von doppeltem Nutzen, könnten sie mit ihrem Unternehmen auf eine bestimmte Zeit freie öffentliche Objekte beziehen“, so Weninger. „Eine derartige Öffnung dieser Immobilien wäre für junge Betriebe aus vielen Branchen interessant. „Eine Umsetzung unseres Vorschlags könnte auch die angespannte Situation bei den Geschäftsmieten lindern. Bräuchten JungunternehmerInnen bei der Nutzung eines öffentlichen Gebäudes außer den Betriebskosten keine oder nur eine geringe Miete zahlen, wäre das Niveau der Geschäftsmieten wieder fairer“, so Günter Ernst.


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unternehmer bundesländer

Ball des Wirtschaftsverbandes NÖ UnternehmerInnen aus dem ganzen Bundesland und VertreterInnen von Bund, Land und Gemeinden kamen am 16. Februar zum traditionellen Ball des SWV Niederösterreich (SWV NÖ) im Casino Baden.

Betriebsübergang und Nachfolge

niederösterreich. Wie SWV NÖ-Präsi-

der kleinen und mittleren Unternehmen eine enge Zusammenarbeit mit den Betrieben von besonderer Bedeutung. Umso erfreulicher ist es, dass so viele Gewerbetreibende aus den verschiedensten Branchen nach Baden gekommen sind. Günter Ernst dankte dem Ballkomitee und ganz besonders Maria Kraupa für die gelungene Organisation des Balls. Unter den zahlreichen Ehrengästen: LH-Stv. Dr. Sepp Leitner, LR Mag. Karin Scheele, Arbeiterkammer NÖ-Präsident Hermann Haneder, NR-Abg. Bgm. Otto Pendl, KommR Christine Adlitzer war für den SWV NÖ lange als Wirtschaftskammer NÖ-Direktor Vizepräsidentin und Spartenvorsitzende tätig, sie erhielt Dr. Franz Wiedersich und viele mit dem Ehrenring die höchste Auszeichnung des mehr. Wirtschaftsverbandes NÖ dent KommR Günter Ernst feststellte, ist für den Wirtschaftsverband NÖ als Partner

Wirtschaftsverband Traiskirchen: Mit neuer Führung zum Erfolg niederösterreich. Bei der Mitgliederversammlung des Wirtschaftsverbandes Trais-

Fotos: sWV Niederösterreich

kirchen wurde der Bauunternehmer Andreas Karwas zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er folgt Bernhard Resch nach, der die Ortsorganisation viele Jahre mit großem Engagement geleitet hat und nun in den verdienten Ruhestand gegangen ist. Dem neuen Ortsteam gehören weiters Beate Bertalan als stv. Vorsitzende sowie Thomas Heusenberger, Markus Pospichal und Gerald Prucha an.

An der Sitzung nahmen auch Landespräsident KommR Günter Ernst, Landesgeschäftsführer Dr. Stefan Mann, die Vorsitzende des SWV NÖ-Frauenreferats, Gabi Ernst, die Bezirksvorsitzende des Wirtschaftsverbandes Baden, Sherry Schwab, und Bezirksobmann a. D. KommR Hermann Adlitzer teil

niederösterreich. Ein Fachvortrag stand im Mittelpunkt des Wirtschaftsstammtisches, den der SWV Schwechat am 11. April in den Räumlichkeiten der SPÖBezirksorganisation veranstaltete. Bezirksvorsitzende StR Beatrix Binder konnte die Spitzenfunktionäre des Wirtschaftsverbandes KommR Heinz Fischelmaier und SWV NÖLandesgeschäftsführer Dr. Stefan Mann als Referenten begrüßen. Sie informierten darüber, was bei einem Betriebsübergang und bei der Unternehmensnachfolge zu beachten ist. Die Veranstaltung stieß bei den UnternehmerInnen auf großes Interesse. Fischelmaier und Mann widmeten sich in ihrem Referat dem Übergang eines Betriebes oder eines Betriebsteils auf einen neuen Rechtsträger im Wege der Gesamtrechtsnachfolge, z. B. durch Erbschaft oder Verschmelzung, oder der Einzelrechtsnachfolge, z. B. durch Kauf des Betriebes. Zu welchem Preis ein Unternehmen letztendlich erworben wird, liegt allein an den Verhandlungen. Ein Bewertungsgutachten ist nur eine Richtschnur. Maßgebliche Kriterien sind die Bilanzen, die personelle Entwicklung, der Standort, Image, Kundenstock, Marken- und Patentrechte sowie die Kosten- und Ertragssituation. Bei den Aufwendungen sind Investitionen und Ablösen, der Firmenwert, Warenlager und Vorräte, Gründungs- und Übernahmekosten sowie die laufenden Kosten in den ersten Monaten zu beachten.


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unternehmer bundesländer

20 Jahre Fairtrade

KommR Herbert Pasterer verstorben

Paul Mohr, Marketing Fa. Vossen, Regina Dicken, Fairtrade Österreich, Doris Margreiter, Moderatorin des Abends, Manfred Zaunbauer, GF Fa. Europack

Oberösterreich. Am 4. März veranstaltete der SWV OÖ in Kooperation mit FAIRTRADE Österreich und SÜDWIND OÖ zum Thema „20 JAHRE FAIRTRADE – Wie funktioniert das Gütesiegel und was bringt es Unternehmen und Gemeinden in OÖ?“ einen Infoabend mit Praxisvorträgen. Neben einem Vortrag von Frau Regina Dicken, Abteilungsleiterin Marketing und Commercial Relations bei FAIRTRADE Österreich, erzählten Paul Mohr, Marketingleiter der Firma Vossen, und

Manfred Zaunbauer, Geschäftsführer der Firma Europack in Lambach, von ihren Aktivitäten aus der Praxis. Dabei entstand eine interessante Diskussion über die Grenzen der Kontrollierbarkeit und vor allem über die Grenzen der Zahlungsbereitschaft von Kunden. Veranstalter Helmut Mitter, Landesgeschäftsführer des SWV OÖ, zeigte sich zufrieden: „Wir wollen mit diesen Abenden unser Profil schärfen und die Mitglieder auch in diese Richtung sensibilisieren.

WIFI-Führung des Jungen Wirtschaftsverbandes OÖ Oberösterreich. Am 26. 3. 2013 fand eine WIFI-Führung des Jungen Wirtschaftsverbandes OÖ inklusive spannender Diskussion mit WIFI OÖ-Geschäftsführer Mag. Wolfslehner statt. Das Foto zeigt Friseurmeister Karl Svatek am Ort seines langjährigen Schaffens. Ein paar kurze Ausführungen und ein persönlicher Erfahrungsbericht durften da natürlich nicht fehlen!

Fotos: sWv oberösterreich (2), sWv slzburg

salzburg. Völlig überraschend und unerwartet ist KommR Herbert Pasterer in der Nacht vom 7. auf den 8. April verstorben. Herbert Pasterer war seit dem Jahr 1960 Mitglied des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Salzburg, Bezirksvorsitzender des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes im Pinzgau und von 1975 bis 1979 Landespräsident des damaligen Freien Wirtschaftsverbandes Salzburg. Von 1975 bis 1980 war er Kammerrat in der Kammervollversammlung und Mitglied der Sektion Handel in der Wirtschaftskammer Salzburg. Der ehemalige Vizebürgermeister von Saalbach übte in den 90er Jahren die Funktion des Bundeskontrollobmannes in der Bundeswirtschaftskammer aus. Viele Auszeichnungen und Ehrungen wurden Herbert Pasterer zuteil. So war er unter anderem Träger des Goldenen Verdienstzeichens der Gemeinde Saalbach, des Ehrenringes des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Salzburg und der Victor-AdlerPlakette – der höchsten Auszeichnung, welche die SPÖ zu vergeben hat. Unser Herbert hat sich zeit seines Lebens als Unternehmer und vor allem auch als Mensch für die Schwächeren in unserer Gesellschaft eingesetzt. Unermüdlich vertrat er als gestandener Sozialdemokrat seine politische Gesinnung und setzte sich für Fairness und Gerechtigkeit ein.

Wie funktioniert das Gütesiegel und was bringt es für Unternehmen und Gemeinden in OÖ?


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unternehmer

FOTOS: JOBST, SWV TIROL (5)

Auch Finanzstaatssekretär Andreas Schieder (2. v. l.) war zum Diskussionsaband gekommen

bundesländer bundesländer

EPU-Gipfel des Jungen SWV Der Junge SWV fordert bessere Vertretung der EPU durch die Interessenvertretung der Wirtschaftskammer.

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Wussten Sie, dass Selbstständige bei jedem Arztbesuch einen 20%igen SVA-Selbstbehalt bezahlen müssen? Eine Regelung, die gerade Kleinverdiener sehr hart trifft: insbesondere EinePerson-Unternehmen sowie Kleinst und Kleinunternehmen!

Tiroltour

Der SVA-Selbstbehalt ist ungerecht. Er hindert alle, die sich den Selbstbehalt nicht leisten können, am Arztbesuch. Daher fordert Fritz Strobl, Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Wien (SWV Wien), die restlose Abschaffung des SVA-Selbstbehalts.

Wir bitten um Solidarität mit unseren Selbstständigen! Ihre Unterschrift wird helfen, den Selbstbehalt ersatzlos zu streichen. Unser Ziel: gesunde Menschen in einer gesunden Gesellschaft. Unterschreiben Sie jetzt auf www.wegmitdemselbstbehalt.at

WIEN. „Mehrzahl mit Mehrheit? Es ist möglich“: Unter diesem Titel lud der Junge Sozialdemokratische Wirtschaftsverband unter der Leitung der Vorsitzenden LAbg. Katharina Schinner am 8. April 2013 Wiener EinpersonenunternehmerInnen zum 1. EPU-Gipfel. Mehr als 100 Gäste nutzten die Gelegenheit, sich vor Ort durch anwesende Vertreter von Fördereinrichtungen informieren zu lassen. „Der EPU-Gipfel soll Wiener Wirtschaftstreibenden, insbesondere EinpersonenunternehmerInnen, eine Plattform bieten, die es ihnen ermöglicht, sich auszutauschen, zu vernetzen und gemeinsam über neue Ideen und Strategien zu diskutieren“, erläuterte die SWV-Vorsitzende.

Mit einem Mediengespräch zum Thema: „Selbstbehalt endlich abschaffen“ startete der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband Tirol am 11. April 2013 die Tiroltage.

TIROL. Bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit dem Wirtschaftssprecher der SPÖ Tirol, LAbg. Klaus Gasteiger, und Dr. Christoph Matznetter, Präsident des SWV Österreich, präsentierte die SWV-Tirol-Präsidentin Gabi Rothbacher ihre Bilanz und sagte dem 20%igen Selbstbehalt in der SVA den Kampf an.

V. l. n. r.: Prof. Gabi Rothbacher, Klaus Gasteiger, KR Adi Rieser (ehem. Präsident SWV Tirol), Christoph Matznetter und Hasan Duran. Am Nachmittag wurden u. a. langjährige Mitgliedsbetriebe besucht, um z. B. die Firma Blech-Profi ansehen zu können.

V. l. n. r.: Klaus Gasteiger, Christoph Matznetter, Gabi Rothbacher, Hasan Duran. Mit Dr. Christoph Matznetter, Präsident des SWV Österreich, und Landesrat Mag. Thomas Pupp konnte diese Veranstaltung den Tiroltag mit konstruktiven Gesprächen zu den verschiedensten Themen abschließen.

V. l. n. r.: Klaus Gasteiger, Christoph Matznetter, Michael Kirchmair (Blech-Profi). Mit dem Besuch der Firma Plattner konnte eines der innovativsten Unternehmen in der Sparte Diamantsägetechnik, Elektrotechnik und Spezialmaschinenbau kennengelernt werden.

Interessante Diskussionsveranstaltung in einem langjährigem Mitgliedsbetrieb des SWV Tirol am Freitag, dem 12. April

Mit der Verteilaktion „FAIRSICHERUNG – mehr Fairness für Selbstständige, Anpassung der Krankenversicherung“ endeten die Tiroltage


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