Österreich
Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich
Plus:
Ihre Vertret in dener Sparte n
Freizeitvergnügen
Leinen los! Wassersportfans kommen bei der Segelschule Mondsee voll auf ihre Rechnung.
Österreichische Post AG / Sponsoring.Post 04Z035977 „Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich, Mariahilfer Straße 32, 1070 Wien“
Mehr Geld Mit 1. Jänner 2016 tritt die Steuerreform in Kraft. Sie bringt die größte Steuerentlastung der Zweiten Republik.
Unterstützung Crowdinvesting ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung junger UnternehmerInnen.
www.wirtschaftsverband.at
Unternehmen
2| 2015
Arbeitsplätze schaffen.
Österreichs Industrie sichert direkt und indirekt 2,4 Millionen Jobs. Die Menschen und die Unternehmen brauchen eine Entlastung bei den Arbeitskosten. Eine Vermögensbesteuerung aber würde heimische Arbeitsplätze vernichten. Foto: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss
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was wir wollen
WählerInnen mit Respekt behandeln Daniela Fazekas
Bundesgeschäftsführerin des SWV Österreich
ganz anderen Fraktion landen, als dies eigentlich gewünscht war. Und wir wollen nicht mehr, dass Fraktionen intransparent und gegen den WählerInnenwillen handeln. Das ist einer ernstzunehmenden Interessenvertretung nicht würdig. Wir wollen, dass die WählerInnen zukünftig mit höchstem Respekt behandelt werden, ihr Wille zur Stimmabgabe ernst genommen wird und ihre Wahlentscheidung auch entsprechend zur Kenntnis genommen wird. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 10! Viel Spaß beim Lesen und einen erholsamen Sommer!
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Coverstory WIrtschaft Alles über die WKO-Wahl 2015 und wer Sie in Ihrer jeweiligen Sparte vertritt �������������������������������������������� 10
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Mehr Geld im Börsel Alles über die Steuerreform, die 2016 in Kraft tritt � 06 Crowdinvesting Daniel Horak von der Crowdinvesting-Plattform CONDA im Unternehmen Österreich-Interview ....08 Steiermark Das Erholungsgebiet Riesneralm bietet den Gästen auch im Sommer zahlreiche Attraktionen ...... 20
WKO, Veganista Ice Cream
Konsequenzen ziehen! In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick zurück auf die Wirtschaftskammerwahl. Wir ziehen die Lehren daraus und müssen daher ausnahmsweise damit beginnen, was wir NICHT wollen. Wir wollen nicht, dass die Wahlkarten wählerInnen noch einmal die Verlierer einer Wahl sind, weil sie ihre Wahlkarte nicht rechtzeitig bekommen. Wir wollen nicht, dass WählerInnen um ihre Stimmen betrogen werden, indem diese bei einer
Porträt
Wien Die beiden Schwestern Susanna Oberösterreich Über die Wellen Paller und Cecilia Havmöller haben gleiten: In der Segelschule Mondsee lernt man, wie es geht .......................... 22 sich mit ihren Veganista Eis CreamShops einen Lebenstraum erfüllt. Bundesländer Aktuelle Informationen Und erfolgreich ist diese innovative aus den Landesorganisationen ......... 24 Geschäftsidee außerdem ...................18
Impressum und Offenlegung | Herausgeber: Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich, 1070 Wien, Mariahilfer Straße 32, Gerichtsstand: Wien, ZVR-Zahl: 42108716 | Medieninhaber: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H., FN 73819h, HG Wien, 1030 Wien, Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1, www.echo.at. Eigentümerin der VWZ ist die echo medienhaus GmbH. Eigentümerin der echo medienhaus GmbH ist die FFPG Beteiligungs GmbH. Eigentümer der FFPG Beteiligungs GmbH sind Feistl Anton 20 %, Feistl Anton jr. 20 %, Gugler Hermann 20 % und Pöttler Christian 40 % | Geschäftsführung: Mag. Thomas Strachota, Christian Pöttler | Unternehmensgegenstand: Heraus gabe diverser Publikationen und Periodika sowie allgemeine Verlagsaktivitäten | Hersteller: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H. | Redaktion: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H., Mag. Rudolf Mottinger (Chefredaktion), Dr. Helga Häupl-Seitz, 1030 Wien, Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1. Grafik: Karim Hashem. Fotoredaktion: Mag. Claudia Knöpfler (Ltg.), Tini Leitgeb. Lektorat: Dr. Roswitha Horak, Roswitha Singer. Cover: Segelschule Mondsee. Druckerei: Leykam Druck GmbH, Bickfordstraße 2, A-7201 Neudörfl | Verlags- & Herstellungsort: Wien | Blattlinie: Informationen des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Gastkommentare müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Entgeltliche Einschaltungen werden mit „entgeltliche Einschaltung“ oder „bezahlte Anzeige“ gekennzeichnet.
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aktuell
Petra Spiola, iStock by Getty Images (2)
Beruf und Familie vereinbaren Die Rahmenbedingungen für selbstständige Frauen müssen dringend verbessert werden“, fordert Doris Margreiter, Bundesfrauenvorsitzende des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich (SWV). Gleichstellung. Jedes dritte österreichische
Unternehmen wird von einer Frau geführt – Ten- Aufholbedarf. Flächendeckende Kinderbetreuungseinrichtungen und denz steigend, da immer unternehmerfreundliche Öffnungszeiten wären ein wichtiger Schritt. mehr Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und ihn nicht bereuen. Im letzten Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab einem Jahr ist der Frauenanteil der heimischen Jahr“, so die Bundesfrauenvorsitzende des SWV. „Frauen in der Unternehmensgründungen auf 58,4 Pro- Selbstständigkeit müssen sich darauf verlassen können, dass ihre zent gestiegen. Das signalisiert nicht nur Kinder adäquat betreut werden, während sie ihrer Tätigkeit das zunehmende Selbstbewusstsein der nachgehen.“ Frauen und das Bedürfnis nach mehr EiDer Ball liegt bei der Politik. Frauen müssen im Vergleich zu geninitiative, sondern fördert auch den ihren männlichen Mitstreitern noch immer erheblich mehr HinWirtschaftsstandort Österreich. „Diesen dernisse überwinden, um erfolgreich sein zu können. Hier ist die Trend gilt es unbedingt weiter auszubau- Politik gefragt, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, en“, betont Doris Margreiter. die im unternehmerischen Alltag unterstützend wirken. „Denn – Doris Margreiter ist „Wir fordern flächendeckende Kinder- egal ob selbstständig oder unselbstständig beschäftigt – Frauen Bundesfrauenvorbetreuungseinrichtungen, unternehmer- dürfen erst gar nicht in die Situation geraten, sich zwischen Beruf sitzende des SWV freundliche Öffnungszeiten und einen und Familie entscheiden zu müssen“, weiß Margreiter. Österreich
> Der SWV kämpft weiter für die vollständige Abschaffung des Selbstbehalts
Nein zu Selbstbehalt Absage. Herbe Kritik hagelte es von Christoph Matznet-
ter, SPÖ-Wirtschaftssprecher und Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich (SWV), zu den im ÖVP-Parteiprogramm enthaltenen Selbstbehalten im Gesundheitswesen. „So viel zur vollmundigen Ankündigung der ÖVP, dass keine neuen Steuern kommen sollen, denn diese Zusicherung gilt offensichtlich nur für Millionäre und nicht für kranke ArbeitnehmerInnen.“ „Der Selbstbehalt ist eine ‚Steuer auf Kranksein‘. Hier von einem Belohnungssystem zu sprechen, ist die reinste Verhöhnung auf Kosten aller BeitragseinzahlerInnen“, zeigt sich der SWV-Präsident über die Aussagen des ÖVPGesundheitssprechers Erwin Rasinger empört. „Man kann es sich doch nicht aussuchen, ob man krank ist oder nicht. Wir werden es nicht zulassen, dass diese soziale Ungerechtigkeit noch mehr Menschen trifft.“ Für Selbstständige gilt der 20-prozentige Selbstbehalt bei jedem Arztbesuch schon viel zu lange. „Dieser gehört endlich abgeschafft und zwar so schnell wie möglich.“ Daher wird sich der SWV auch weiterhin mit noch mehr Vehemenz für die vollständige Abschaffung des 20-prozentigen Selbstbehalts einsetzen. 04
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aktuell „Spring Break“ des SWV Oberösterreich
Netzwerken auf dem Schiff Diskussion. Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband
Gelungener Abend. Vorträge,
Oberösterreich lud am 6. Mai seine Mitglieder, Freunde und Förderer zu einer illustren Donauschiffsfahrt am alljährlichen Spring Break auf der MS Kaiserin Elisabeth. Mit dabei auch Landesparteivorsitzender LH-Stv. Reinhold Entholzer, der die gemeinsamen Interessen von ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen gekonnt darstellte und auch auf heikle Themen in Bezug auf die Steuerreform einging. Durch das Programm führte Landespräsidentin Doris Margreiter höchstpersönlich. Während die Bundesgeschäftsführerin Daniela Fazekas noch einen kurzen Rückblick auf die WK-Wahlen gab und sich vor allem bei der Landesorganisation für die gute Arbeit bedankte, gab Margreiter bereits einen ersten Ausblick in die Zukunft. Vieles soll noch besser werden, manches anders. Das neue Büroteam wurde ebenso vorgestellt wie der neue Bezirksvorsitzende des SWV Salzkammergut, Erich Steinwendner. Im Zuge dessen wurde KommR Waltraud Lintner für ihre langjährige Tätigkeit im Bezirk und in der Landesorganisation mit der SWV-Medaille in Gold geehrt.
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eine Schiffsrundfahrt und Musik mit der Band „Red Roosters“ standen auf dem Programm.
Aggressive Steuerpolitik ist kein Kavaliersdelikt Die Derzeit laufenden Ermittlungen der EU-Kommission gegen Apple auf Verdacht der unerlaubten Beihilfen im Rechtsrahmen des „Beihilfenrechts“ begrüßt SWV-Präsident Christoph Matznetter.
Steuerparadiese. Die EU-Kommission könnte von Irland
Steuernachzahlungen für bis zu zehn Jahre einfordern, was zu einer milliardenschweren Belastung für Apple führen könnte. Aber auch Verfahren gegen andere Konzerne wären notwendig. „Denn auf der einen Seite gibt es in vielen Ländern Europas leere Staatskassen, während Apple und Co. ihre Rekordumsätze feiern. Multinationale Großkonzerne haben in Europa nahezu steuerfreie Zufluchtsorte für ihre Gewinne gefunden“, so SWVPräsident Christoph Matznetter. Laut EU-Kommission gehen den Mitgliedsstaaten jährlich 1.000 Milliarden Euro bzw. 7,1 Prozent des BIP durch Steuerhinterziehung und Steuervermeidung verloren.
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Schädigung. „Steuerwettbewerb führt nicht nur zu einem
Christoph Matznetter fordert endlich die Schaffung eines
einheitlichen internationalen Steuersystems
Unternehmen Österreich 2 | 2015
‚race to the bottom‘, der die öffentlichen Haushalte unter extremen Druck bringt, sondern schädigt auch die Marktwirtschaft, da Investitionen nicht mehr dort ankommen, wo die effizienteste Produktion möglich ist, sondern sich nach dem Zufall der jeweils günstigsten Steueroase richtet. Ein Beispiel von vielen: der Online-Händler Amazon. „Dieser hat sich in Luxemburg nicht wegen Logistik-Voraussetzungen, sondern aufgrund der dort günstigsten Steuervereinbarung angesiedelt. Im Interesse einer funktionierenden Marktwirtschaft muss der Unsinn des Steuerwettbewerbs möglichst rasch beendet werden. Es braucht dringend ein einheitliches Spielfeld mit Regeln, die für alle gleichermaßen gelten“, fordert Matznetter ein internationales Steuersystem.
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Das bringt die Steuerreform.
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Z. B. bei 2.000 Euro Bruttolohn im Monat soll die Steuerentlastung pro Jahr 882 Euro betragen, 30 % der bisher bezahlten Lohnsteuer.
Mehr Geld in der Brieftasche Entlastung. Die Steuerreform 2015/2016, die die Bundesregierung am 17. März 2015 beschlossen hat und die mit 1. Jänner 2016 in Kraft treten wird, sieht die größte Steuerentlastung der Zweiten Republik vor. Die wichtigsten Punkte im Detail. Entlastung. Das Volumen der Steuer-
reform beträgt insgesamt 5,2 Mrd. Euro, das entspricht 1,5 % des Bruttoinlandsprodukts. Ein Betrag im Ausmaß von 4,9 Mrd. Euro ist für die Lohn- und Einkommensteuerentlastung sowie die Rückerstattung von Sozialversicherungsbeiträgen vorgesehen. 90 % dieser Entlastung werden durch Vermögende, Einnahmen aus der Steuerbetrugsbekämpfung, sinnvolles Sparen beim Staat und die Stärkung der Kaufkraft finanziert. Weitere 100 Mio. Euro kommen durch eine Verdoppelung des Kinderfreibetrags den Familien zugute. Im Zuge der Steuerreform werden auch Maßnahmen für Wachstum und Beschäftigung im Ausmaß von rund 200 Mio. Euro gesetzt, wie 06
z. B.: eine Erhöhung der Forschungsprämie, Erleichterung der KMU-Finanzierung, Zuzugsbegünstigung für ForscherInnen.
Sechs statt bisher drei Lohnsteuertarifstufen. Die niedrigste wird auf 25 (statt 36,5) Prozent gesenkt.
Neue Lohnsteuertarife. Kernpunkt
der Steuerreform ist die Senkung der Lohnsteuertarife. Künftig gibt es sechs statt bisher drei Tarifstufen. Der niedrigste Tarif wird ab 1. Jänner 2016 von 36,5 auf 25 % sinken. Er gilt bei einem Jahresbruttoeinkommen von 11.000 bis 18.000 Euro. Bei Jahreseinkommen von 18.000 bis 31.000 Euro bezahlt man 35 %, bis 60.000 Euro 42 %, bis 90.000 Euro 48 %. Darüber
50 %, ab einer Million Jahreseinkommen 55 %. Zusätzlich werden der Arbeitnehmer- und Verkehrsabsetzbetrag sowie die Negativsteuer (SV-Beitragsrabatt) für ArbeitnehmerInnen angehoben und eine Negativsteuer (SV-Beitragsrabatt) für PensionistInnen eingeführt.
Gegenfinanzierung. Betrugsbekämp-
fung bringt Gerechtigkeit. Dazu sind verschiedene Maßnahmen vorgesehen. l Die Registrierkassenpflicht gilt ab einem Barumsatz von 15.000 Euro netto pro Jahr und soll Schwarzgeldgeschäfte künftig Unternehmen Österreich 2 | 2015
steuerreform unterbinden, damit ehrliche UnternehmerInnen gegen unlauteren Wettbewerb geschützt werden. Ausgenommen sind kleine Vereinsfeste, mobile Dienste und die „KalteHände-Regelung“ (z. B.: Maronibrater). l Einführung eines zentralen Bankkontenregisters. Bei Finanzprüfungen von Unternehmen dürfen Konten bei den Banken abgefragt werden.
satz auf 55 % erhöht. l Die Bemessungsgrundlage der Grunderwerbsteuer wird vom (dreifachen) Einheits- auf den Verkehrswert umgestellt. Die Staffelung des Steuersatzes erfolgt nach dem Wert der Immobilie. Wer einen Betrieb übertragen bekommt, zahlt bis zu einem Freibetrag von 900.000 Euro keine Steuern. l Die Steuer auf Kapitalerträge (KESt) wird von derzeit 25 % auf 27,5 % angehoben. Die Abgaben werden auf Erträge aus Dividenden, Anleihen etc. abgezogen, Sparbücher und Girokonten sind ausgenommen. Diese Steuer betrifft in Österreich rund 5 % der Haushalte, die Aktien oder Anleihen besitzen, und 10 %, die Anteile an Investmentfonds halten. l Anhebung der Immobilienspekulationssteuer auf 30 %. l Erhöhung der Höchstbeitragsgrundlage. Durch die Erhöhung der Höchstbeitragsgrundlage für die Sozialversicherung um 100 Euro werden 90 Mio. mehr eingenommen. Die Anhebung der Grenze führt
iStock by Getty Images (2)
Vermögensbezogene Steuern. l Ab 1 Mio. Euro wird der Spitzensteuer-
Die Registrierkassenpflicht basiert auf einem Chip-System zur Speicherung sämtlicher Umsatzbewegungen.
gleichzeitig zu höheren Versicherungsleistungen (Pension). l 50 Mio. Euro durch stärkere Kaufkraft. Durch die Steuersenkung von 5 Mrd. Euro für 6,7 Mio. ÖsterreicherInnen bleibt den Menschen mehr Netto vom Brutto. l Einsparungen in der Verwaltung bringen 1,1 Mrd. Euro. l Änderungen im Steuersystem für 900 Mio. Euro. Die begünstigten Mehrwertsteuersätze werden für einzelne Produktgruppen (z. B.: Saatgut, Pflanzen) von 10 auf 13 % erhöht. Begünstigte Sätze für Lebensmittel,
Mieten, Medikamente und weitere elementare Dinge des Lebens bleiben unangetastet. Für Dienstautos mit hohem CO2-Ausstoß wird der Zurechnungsbetrag erhöht. Zeitplan. Für 16. Juni ist der Beschluss
des Gesetzespakets im Ministerrat geplant, danach geht alles ans Parlament, wo die Feinabstimmung erfolgt. In einer der letzten Parlamentssitzungen vor der Sommerpause, Mitte Juli, wird die Steuerreform samt den Begleitgesetzen vom Plenum des Nationalrats beschlossen.
SWV-Kritik an generellem Rauchverbot in Gastrobetrieben Das generelle Rauchverbot in der Gastronomie soll bis zum 1. Mai 2018 umgesetzt werden. Es soll künftig auch in Räumen für die Herstellung, Verarbeitung, Verabreichung oder Einnahme von Speisen oder Getränken gelten. Weiters soll auch in Mehrzweckhallen, Vereinslokalen und bei Zeltfesten zukünftig ein generelles Rauchverbot bestehen, um gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. Betriebe, die freiwillig bereits bis zum 1. Juli 2016 auf rauchfrei umstellen, können eine „Nichtraucherschutz-Prämie“ in Höhe von zehn Prozent des Restbuchwertes erhalten. Kritik dazu kommt u. a. von SWV Österreich-Präsidenten Christoph Matznetter: „Nach all den Belastungen durch die Mehrwertsteuererhöhung, die Allergenverordnung und die Registrierkassenpflicht ist das generelle Rauchverbot ein weiterer Beitrag dazu, dass eher das Sterben der Wirte als ihr Überleben gefördert wird. Sollte das absolute Rauchverbot kommen, müssen dringend gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, die die ordnungsgemäße Betriebsführung in Gastronomie- und Tourismusunternehmen nicht erschweren. Ohne ein Nachschärfen des Gesetzes sind allenfalls gravierende Auswirkungen in der österreichischen Gastronomie- und Tourismusbranche sowie generell auf dem Arbeitsmarkt zu erwarten. Daher schlagen wir vor, die derzeitige Regelung zum Nichtraucherschutz beizubehalten. Wenn die Regierung im Sinne der Interessen der Wirtschaftstreibenden und des Schutzes des Allgemeinwohls handeln will, wäre sie gut beraten, den Gesetzesentwurf nochmal zu überarbeiten.“
CROWDINVESTING
Alle profitieren davon! Investition. UNTERNEHMEN ÖSTERREICH sprach mit Daniel Horak, dem Mitbegründer der Crowdinvesting-Plattform CONDA, über die gesetzliche Neuregelung bei Crowdinvesting und die Bedeutung dieser Finanzierungsform. UÖ: Wie kann man Crowdfinancing am besten beschreiben? Daniel Horak: Die Grundidee hinter
Crowdfinancing ist, dass nicht eine Person einen großen Betrag an Geld investiert oder spendet, sondern dass viele Menschen kleine Beträge geben. Durch die große Menge kleinerer Beiträge ergibt sich in Summe auch wieder ein größerer Geldbetrag. Wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt, muss man zunächst die Begriffe schärfen – denn es gibt verschiedene Arten der Crowdfinanzierung: • Donation based: Es werden Spenden über Plattformen abgewickelt, der Spender erhält meist nichts. • Reward-based: Das Geld wird dem Projekt/der Person zur Realisierung eines Vorhabens quasi geschenkt, der Unterstützer erhält im Gegenzug irgendeine Art an Dankeschön.
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Zur Person
DANIEL HORAK absolvierte sein Bachelor- und Masterstudium für Wirtschaftsinformatik an der FH Technikum Wien sowie ein Masterstudium für Unternehmensführung an der FH Wien. Er gründete 2007 das Startup „Spoken Language System“. Als Co-Gründer und Geschäftsführer von CONDA ist er die treibende Kraft im Bereich Marketing & Vertrieb.
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• Lending-based: Der Investor gibt dem UÖ: Wie profitieren Crowd und UnternehUnternehmen/der Person einen Kredit men davon? Daniel Horak: Die Crowd profitiert eibzw. ein Darlehen. • Equity-based: Die Investoren werden nerseits finanziell, wenn das Unternehmeist am Erfolg des Unternehmens und men erfolgreich ist – in unserem Fall am Risiko – ähnlich einem Gesellschafter – durch einen jährlichen Basiszinssatz sowie einen Wertsteigebeteiligt. CONDA rungsbonus, der sich beschäftigt sich ausWenn ein Unternehmen an der Unternehmensschließlich damit. erfolgreich ist, rentiert sich wertsteigerung oriendas auch für den Investor. UÖ: An welche Zieltiert. Anderseits nagruppe richtet sich türlich durch die Nähe Daniel Horak | GF CONDa Crowdinvesting? zum Unternehmen – Daniel Horak: Auch hier muss man wie- hier gibt es oftmals Sonderkonditionen, der zwischen den einzelnen Typen unter- Spezialangebote und vieles mehr, welche scheiden. Bei Crowdinvesting kann man nur für Investoren zugänglich sind. Die bei Unternehmen folgende drei Zielgrup- Unternehmen profitieren einerseits napen unterscheiden: türlich durch das eingesammelte Kapital, • Start-ups: schnell wachsende, junge Un- andererseits durch den Werbewert. ternehmen, die einen hohen Kapitalbedarf aufweisen – hier kann ein Teil der Finan- UÖ: Wie sieht die gesetzliche Neuregelung aus und was ist Ihre Meinung dazu? zierung aus der Crowd kommen. • Lokale Gründungsprojekte: ein innova- Daniel Horak: Mit dem Gesetz ist erst ab tives Gastronomiekonzept oder ein span- einem Emissionsvolumen von fünf Millionender Nahversorger, der in der Region nen Euro der volle Kapitalmarktprospekt einen Mehrwert stiftet. Hier fehlt es oft notwendig. Derzeit liegt die Grenze bei an Eigenkapital, um eine Finanzierung 250.000 Euro. Für ein Emissionsvolumen zwischen 1,5 und fünf Millionen Euro ist von der Bank zu erhalten. • KMU, die expandieren wollen oder neue künftig nur noch ein vereinfachter ProsInnovationen auf den Markt bringen wol- pekt zu erstellen (Prospektpflicht light). len – dies ist meist kapitalintensiv und Ein Investor kann pro Projekt bis zu 5.000 daher auch wieder ein typischer Fall für Euro im Jahr investieren. Diese Grenze Crowdinvesting. Hier schlummert in Ös- kann aber überschritten werden, wenn der Investor im Monat mehr als durchschnittterreich noch ein riesiges Potenzial. lich 2.500 Euro netto verdient – dann UÖ: Welche Vorteile bietet es gegenüber kann das Zweifache des Monatsnettoeinanderen Finanzierungsformen? kommens veranlagt werden. Oder es könDaniel Horak: Ich glaube, dass Crowdin- nen zehn Prozent des Finanzanlagevermövesting besondere Vorteile hat als Ergän- gens pro Investor angelegt werden, wenn zung zu bestehenden Finanzierungsmög- diese Summe höher als 5.000 Euro ist. Das lichkeiten – wir empfehlen daher jedem, Rücktrittsrecht für Anleger beträgt wie im sich nicht alleine auf Crowdinvesting zu Konsumentenschutzgesetz zwei Wochen. verlassen. Gut geeignet für Crowdinves- Wir halten das neue Gesetz für einen ting sind Unternehmen mit einem einfach wichtigen Schritt, um Crowdinvesting verständlichen Produkt oder einer Dienst- nachhaltig als neue Finanzierungsform in leistung mit einem Innovationsaspekt. Österreich zu positionieren. Unternehmen Österreich 2 | 2015
SchĂśn, die Freiheit zu haben! Wir brauchen keine weiteren Verbote, sondern gesunden Menschenverstand und RĂźcksichtnahme.
Ergebnis. Alle fünf Jahre finden in Österreich die Wirtschaftskammerwahlen statt. Bei den Wahlen vom 23. bis 26. 2. 2015 erhielt bundesweit der ÖVP-Wirtschaftsbund 65,40 % der gültigen Stimmen. Auf den Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband (SWV) entfielen 11,55 %, gefolgt vom Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RFW) mit 9,12 % und der Grünen Wirtschaft (GW) mit 9,03 %.
WKO: Gesetzliche Ver
Wirtschafts
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coverstory
D
ie Wirtschaftskammer Österreich ist Teil der österreichischen Wirtschaftskammerorganisation. Jedes der neun österreichischen Bundesländer hat seine eigene Wirtschaftskammer (Landeskammer), bei der aufgrund des Wirtschaftskammergesetzes alle gewerblich tätigen Wirtschaftstreibenden (mit Ausnahme der Landwirtschaft und der freien Berufe, diese haben ihre eigenen Kammern) Mitglieder sind (gesetzliche Mitgliedschaft). Die Wirtschaftskammer Österreich ist also die zehnte Wirtschaftskammer, bei der alle Mitglieder der einzelnen Landeskammern zusammengefasst sind (aktiver Mitgliederstand), und übt hauptsächlich Leit- und Koordinierungsfunktionen unter den Wirtschaftskammern aus. Im Mittelpunkt der Aufgaben steht die Mitgestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der staatlichen Rechtsordnung sowie in der Außen-
wirtschaftsförderung. Dies wird durch Interessenvertretung, Beratungs-, Service- und Ausbildungsleistungen für die Unternehmer sowie, im Außenwirtschaftsbereich, durch die weltweite Präsenz in österreichischen Außenwirtschaftscentern erreicht. Sowohl die Wirtschaftskammer Österreich als auch die Wirtschaftskammern in den Ländern gliedern sich in sieben Sparten: * Gewerbe und Handwerk * Industrie * Handel * Bank und Versicherung * Transport und Verkehr * Tourismus und Freizeitwirtschaft * Information und Consulting Gewählt werden alle fünf Jahre nur die Fachorganisationen der Landeskammern. Das Bundesergebnis, also die Besetzung der Wirtschaftskammer Österreich, berechnet sich aus allen Ergebnissen der Landeskammern.
tretung der
treibenden Rede und Antwort INFormation. UÖ sprach mit den sieben SpartenvertreterInnen des SWV nach den WKO-Wahlen 2015 (Seite 12 bis 17). Frage 1: Welche Ziele und Herausforderungen gibt es in Ihrer Sparte in der neuen Periode? Frage 2: Wie wird sich die Arbeit in der Sparte und den F achverbänden gestalten? Welche neuen Konstellationen gibt es in Ihrer Sparte? WKO
s
Frage 3: Was ist aktuell das wichtigste Thema für Ihre Sparte?
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coverstory
Fachgruppe Gewerbe und Handwerk Welche Ziele und Herausforderungen gibt es in Ihrer Sparte in der neuen Periode?
Petra Spiola
Die Bemühungen, unsere Sparte, als stärkste und bisher krisensicherste, aus der derzeitigen Auftragskrise zu führen, weiter intensivieren. Das Ungleichgewicht der öffentlichen Meinung und der wirtschaftlichen Bedeutung der Sparte gegenüber der Industrie zu betonen und zu verbessern! Den Interessenausgleich zwischen den Bauhaupt-, Bauneben-, Bauhilfs- und Immobilienfirmen gegenüber dem Rest der Sparte zu versuchen. Wie wird sich die Arbeit in der Sparte und den Fachverbänden gestalten?
Wir werden in altbewährter Weise versuchen, ohne querstichelige und unnötige Reibungsverluste für unsere Mitgliedsbetriebe das Beste in der Vertretung zu bieten. Was ist aktuell das wichtigste Thema für Ihre Sparte?
Der immer höher werdende Bürokratieaufwand, der nicht nur zur Verdrossenheit, sondern auch zu immensen Zeit- und damit Geldbelastungen der Betriebe führt.
Vizepräs. KommR Alexander Safferthal,
Spartenvertreter Gewerbe und Handwerk
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101 FV Bau: Romirer Reinhold, Wien; Safferthal Alexander Josef, Wien 103 BI Dachdecker, Glaser und Spengler: Kerschbaumer Franz Jürgen, Steiermark 105 BI Maler und Tapezierer: Follmann Günther, Tirol; Rom Hugo, Kärnten 106 BI Bauhilfsgewerbe: Kummer Rene, Burgenland; Nowotny Peter, Wien 108 BI Tischler und Holzgestaltende Gewerbe: Wimmer Martin, Niederösterreich 110 BI Metalltechniker: Weinkum Harald, Niederösterreich 111 BI Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker: Scheu Paul, Burgenland; Sonderhof Karl, Wien 112 BI Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker: Wolfgang Adam, Salzburg; Tatzer Walter, Wien 114 BI Mechatroniker: Liszt Robert, Burgenland 115 BI Fahrzeugtechnik: Strobl Eduard, Wien 116 BI Kunsthandwerke: Horak Walter, Wien 117 BI Mode und Bekleidungstechnik: Sommerbauer Elisabeth, Steiermark 118 BI Gesundheitsberufe: Snajdr Mirko, Wien; Strunz Harald, Wien 120 BI Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure: Lustig-Sandig Marianne, Niederösterreich; Müller Heinrich, Wien 121 BI Gärtner und Floristen: Pridt Lorenz-Mario, Wien 122 BI Berufsfotografen: Morgenbesser Gustav, Niederösterreich; Thums Markus, Wien 123 BI Chemische Gewerbe und Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger: Buchner Christian, Oberösterreich; Pilz Lukas, Burgenland; Ubl Andreas, Wien 124 BI Friseure: Albrechtshofer Georg, Wien; Schaider Peter, Wien 125 BI Rauchfangkehrer und Bestatter: Egger Walter, Kärnten; Fertinger Christian, Wien 126 FV Gewerbliche Dienstleister: Furtner Hermann, Wien; Grabenhofer Erich Michael, Burgenland; Margreiter Doris, Oberösterreich 127 FV Personenberatung und Personenbetreuung: Geier Michaela, Niederösterreich; Gumplmaier Helga, Oberösterreich; Mezgolits Christoph Herbert, Burgenland 128 FV der persönlichen Dienstleister: Herzog Annemarie, Kärnten; Mannsberger Elisabeth, Wien; Muttenthaler Franz, Niederösterreich 129 FV der Film- und Musikwirtschaft: Heiduschka Veit, Wien
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Das Ergebnis der diesjährigen Wirtschaftskammerwahl ist ein sentativen Demokradurchwachsenes. In den Ländern wie Niederösterreich, Burgen- tie. Dieses Problem land, Oberösterreich sowie in einigen Fachgruppen konnten wir muss bis zur nächsten Erfolge und Zuwächse erzielen, in manchen Branchen und ös- Wahl unbedingt gelöst werden. Das Multi-Organ-Versagen der terreichischen Landesteilen trüben sich unsere Ergebnisse durch Wirtschaftskammerwahl fand seinen Höhepunkt in Wien. Nach schmerzliche Verluste. Die Ursachen dafür sind vielfältig. der von WK Wien-Präsident Walter Ruck initiierten StimmenNach jahrzehntelanger Dominanz des Wirtschaftsbundes zeig- zuweisung von gemeinsamen Namenslisten und jenen des RfW te diese Wahl deutlich, wie wenig die lagen plötzlich unterschiedliche, sich UnternehmerInnen sich von ihrer Kamwidersprechende Endergebnisse vor. Auf Wir werden für eine mer vertreten fühlen. Lag die bundesweidiese Weise konnte der Wirtschaftsbund te Wahlbeteiligung 2005 noch bei 48 %, seinen Pyrrhussieg feiern. Die Bewertung Wahlrechtsreform in der Wirtstürzte sie bei der letzten Wahl auf knapp von Mandats- und Stimmenzuweisungen schaftskammer kämpfen. 39 % ein – ein alarmierender Trend, der sind derart undurchsichtig, dass FraktioChristoph Matznetter | SWV-Präsident das System dieser Wahl infrage stellt. nen willkürlich ihre Ergebnisse zu ihren Die echten Verlierer sind jedoch die Gunsten verschieben können. WahlkartenwählerInnen. In den letzten Tagen vor der KammerAngesichts dieser Tatsachen können auch juristische Laien wahl häuften sich Beschwerden über spät oder gar nicht einge- erkennen, dass dieses Wahlsystem längerfristig nicht zukunftslangte Wahlkarten, obwohl die Anträge ordnungsgemäß einge- trächtig ist. Daher müssen wir dringend für eine durchgreifende bracht wurden. Hier sind Menschen betroffen, die wählen wollten, Wahlrechtsreform in der Wirtschaftskammer kämpfen, damit aber es nicht konnten. Diese „Vorkommnisse“ gleichen eher der jede Stimme der wahlberechtigten Unternehmerschaft auch tatPraxis in autoritären Systemen, aber nicht jener in einer reprä- sächlich zählt und auch dem WählerInnenwillen entspricht.
Organisationswahnsinn schreckt alle ab
Nachdem die Urwahl in den Bundesländern vorbei war, haben sich viele Beteiligte erst einmal erschöpft zurückgelehnt. Grund dafür waren nicht (wie eigentlich nach einem Wahlkampf üblich) die Anstrengung nach lang andauernden politischen Auseinandersetzungen, die vielen Wahlkampfveranstaltungen etc. Nein, Grund für die Erschöpfung war der extrem hohe organisatorische Aufwand, der für jeden einzelnen Kandidaten und jede Unternehmen Österreich 2 | 2015
einzelne Kandidatin dahintersteht. Der Wahlkampf der Interessenvertretung für Selbstständige wird überschwemmt von einer Zettel- und Formularflut. Und das Schlimmste ist, je mehr man sich in diesem Wahlkampf engagiert, umso mehr Formulare, Unterschriften, Firmenstempel etc. werden es. Das ist nicht nur extrem nervenaufreibend, sondern auch besonders grotesk vor dem Hintergrund, dass sich gerade WK-Präsident Leitl ständig über den hohen bürokratischen Aufwand für die Wirtschaftstreibenden dieses Landes beschwert. Die Wirtschaftskammer selbst betreibt die Bürokratie rund um die Wahlen jedoch bis zum Exzess. Es ist beinahe unmöglich, über politische Ziele, Vorhaben und Visionen zu informieren und zu diskutieren, da den meisten Selbstständigen nach dem Ausfüllen all ihrer Formulare die Lust auf eine
inhaltliche Auseinandersetzung mit ihrer Interessenvertretung vergangen ist. Daher muss mit einer bevorstehenden Reform einerseits der Kraftakt geschafft werden, all diese chaotischen Vorgänge
Besonders schade ist, dass jegliche politische Botschaft auf der Strecke bleibt. Daniela Fazekas | GF SWV Österreich
zu einem Ereignis zu machen, das die Bezeichnung Wahl verdient hat. Andererseits müssen die unzähligen bürokratischen Schranken entfernt bzw. auf das Minimalste reduziert werden, um damit jenen, die wir vertreten wollen, die Ressourcen zu lassen, sich mit unseren politischen Ideen auseinanderzusetzen. 13
Petra Spiola (2)
Multi-Organ-Versagen bei der WK-Wahl
coverstory
Fachgruppe Handel Welche Ziele und Herausforderungen gibt es in Ihrer Sparte in der neuen Periode?
Für Rahmenbedingungen zu sorgen, die einerseits das Überleben der Händler – und somit belebte Stadtzentren und Einkaufsstraßen – sichern und dennoch Internet- und Versandhandel ermöglichen. Die wichtigsten Ziele sind es, neue Impulse für Handelsbetriebe zu setzen und das Umfeld für wichtige Innovationen vorzubereiten. Petra Spiola
Wie wird sich die Arbeit in der Sparte und den Fachverbänden gestalten?
Die Arbeit in der Sparte Handel zeichnet sich durch eine gute Gesprächsbasis mit den politischen Mitbewerbern aus. Vizepräs. KommR Akan Keskin, Spartenvertre-
Was ist aktuell das wichtigste Thema für Ihre Sparte?
Natürlich die Einführung der Registrierkassenpflicht! In sehr vielen Betrieben ist die Umsetzung sowohl technisch als auch aus Sicherheitsgründen sehr problematisch. Daher muss es Nachschärfungen geben, die auch auf Klein- und Kleinstbetriebe eingehen.
ter Handel
301 BG Lebensmittelhandel : Efe Ali, Wien; Mayerhofer Otto, Wien; Springsits Peter Andreas, Burgenland 302 BG Tabaktrafikanten: Uhl Günter, Steiermark; 303 BG Handel mit Arzneimitteln, Drogerie- und Parfümeriewaren sowie Chemikalien und Farben: Gnadlinger Anton, Oberösterreich; Stummer Anton, Wien 305 FV Energiehandel: Wais Thomas, Oberösterreich 306 BG Markt-, Straßen- und Wanderhandel: Bauer Friedrich Franz, Niederösterreich; Hanzl Markus, Wien; Keskin Akan, Wien 307 BG Außenhandel: Tinlayan Ali, Wien 308 BG des Handels mit Mode und Freizeitartikeln: Katzengruber Margit, Niederösterreich; Marta-Cellnigg Tanja, Wien; Mitter Helmut, Oberösterreich 309 BG des Direktvertriebs: Hinterberger Herbert, Niederösterreich; Krempl Gottfried, Steiermark 310 BG Papier- und Spielwarenhandel: Groiss Anneliese, Oberösterreich 311 BG Handelsagenten: Kempfer Manfred, Kärnten; Schaden Thomas, Niederösterreich 312 BG Juwelen-, Uhren-, Kunst-, Antiquitäten- und Briefmarkenhandel: Rodlauer Werner, Wien 313 BG Baustoff-, Eisen-, Hartwaren- und Holzhandel: Leitgeb Michael, Burgenland; Parlesak Elisabeth, Wien 314 BG Handel mit Maschinen, Computersystemen, Sekundärrohstoffen, technischem und industriellem Bedarf: Geyer Manfred Martin, Kärnten; Steininger Ernst Konrad, Wien 315 BG Fahrzeughandel: Keusch Willibald, Wien; Schmuttermeier Georg, Niederösterreich 316 BG Foto-, Optik- und Medizinproduktehandel: Pump Markus, Steiermark 317 BG Elektro- und Einrichtungsfachhandel: Gratzer Wolfgang, Niederösterreich; Kouba Monika, Wien 318 BG Versand-, Internet- und allgemeiner Handel: Lodner Gregor, Wien; Rapold Armin Patrik, Kärnten 320 BG Versicherungsagenten: Fletschberger Robert, Wien; Hinteregger Bernd, Kärnten; Krautsieder Walter, Niederösterreich; Sattler Thomas, Burgenland; Weisz Karl, Wien
Wettbewerb. Das Über-
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leben der HändlerInnen muss gesichert werden, gleichzeitig muss aber auch der Internet- und Versandhandel existieren können.
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coverstory
Fachgruppe Transport und Verkehr Welche Ziele und Herausforderungen gibt es in Ihrer Sparte in der neuen Periode?
Petra Spiola
U. a. Erhalt und Ausbau des ausgezeichneten Rufes der Speditionsbranche als kompetenter Partner der Wirtschaft, Ausbau und Absicherung der modernen Verkehrsinfrastruktur. Keine weiteren Einsparungen des BMF bei der e-zoll-Infrastruktur auf Kosten der Wirtschaftsbeteiligten und der Verfügbarkeit, Regelung, die die gefahrlose Abwicklung des Zollverfahrens 4200 ermöglicht, und Nein zur flächendeckenden LKW-Maut. Wie wird sich die Arbeit in der Sparte und den Fachverbänden gestalten?
Wir können in fast allen Fachverbänden (FV) MandatarInnen nominieren. In den FV Taxi sowie Transporteure haben wir sogar Mandatszuwächse bekommen.
KommR Katarina Pokorny,
Was ist aktuell das wichtigste Thema für Ihre Sparte?
Spartenvertreterin Transport und Verkehr
Verbot für „Uber“, Nein zur flächendenkenden Maut in Österreich und ein Verbot für OnlinePlattformen wie „Checkrobin“, die Transportleistungen von Privaten anbieten. 501 FV Schienenbahnen: Matthä Andreas, Kärnten; Puz Ulrich, Wien; Seiser Franz, Niederösterreich; Steinbauer Günter, Wien; Stumpf Siegfried, Wien; Szekely Csaba, Burgenland; Weintögl Franz, Steiermark 502 FV Autobus-, Luftfahrt- und Schifffahrtsunternehmungen: Hye Rudolf, Wien 503 FV Seilbahnen: Egger Rudolf, Kärnten 504 FV Spediteure: Gfrerer Andreas, Salzburg 505 FV Beförderungsgewerbe mit Personenkraftwagen: Gullner Johannes, Wien; Herbek Helmuth, Wien; Keskin Gökhan, Wien; Winkler Karlheinz Alois, Steiermark 506 FV Güterbeförderungsgewerbe: Hahslinger Andreas, Wien; Mayer Regina, Wien; Pall Ludwig, Burgenland; Pokorny Katarina, Wien 507 FV Fahrschulen und allgemeiner Verkehr: Lantzberg Helmut, Niederösterreich 508 FV Garagen-, Tankstellen- und Servicestationsunternehmungen: Holzinger Ludwig, Niederösterreich; Pfeiffenberger Florian Hermann, Oberösterreich
Klarheit.
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Der SWV fordert das Verbot von Transportleistungen von Privaten. Es muss ein Gewerbe bleiben!
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coverstory
Fachgruppe Tourismus und Freizeitwirtschaft Welche Ziele und Herausforderungen gibt es in Ihrer Sparte in der neuen Periode?
Trotz der Erhöhung der Mehrwertsteuer die hohen Übernächtigungszahlen in Österreich (die in vielen Regionen sogar gestiegen sind) zu halten Wie wird sich die Arbeit in der Sparte und den Fachverbänden gestalten?
Spiola
Der ÖVP-Wirtschaftsbund hat sehr viele Fachverbands-Obleute ausgetauscht. Daher wird es bis zu einem Jahr dauern, bis sich alles wieder einspielt. Was ist aktuell das wichtigste Thema für Ihre Sparte?
Die Allergen-Auszeichnung in der ganzen Gastronomie durchzusetzen ist mir wichtig. Und auch die Diskussion um das generelle Rauchverbot, das 2018 in Kraft treten soll, gilt es zu bewältigen. Hier sind noch viele Punkte zu klären.
KommR Wilhelm Turecek, Spartenver-
treter Tourismus und Freizeitwirtschaft
601 FV Gastronomie: Ferstl Günter, Wien; Haslinger Martina, Wien; Ordelt Michael, Steiermark; Turecek Wilhelm, Wien 602 FV Hotellerie: Boyneburg-Lengsfeld-Spendier Claudia, Kärnten 603 FV Gesundheitsbetriebe: Dihanits Wolfgang, Burgenland; Ferner Franz, Steiermark 604 FV Reisebüros: Gruber Josef, Wien 605 FV Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe: Berger Heinz, Wien; Keinrath Fery, Wien; Strassmeier Heinrich, Oberösterreich 606 FV Freizeit- und Sportbetriebe: Gabriel Diethard, Burgenland; Kveton Raimund, Wien; Riedl Ernst, Niederösterreich
Fachgruppe Information und Consulting Welche Ziele und Herausforderungen gibt es in Ihrer Sparte in der neuen Periode?
EPU stellen den größten Teil der Unternehmer in der Sparte 7. Hier müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die speziell auf ihre Arbeitsbedingungen und Probleme abzielen. Wie wird sich die Arbeit in der Sparte und den Fachverbänden gestalten?Unser Ziel Spiola
muss es sein, mit konstruktiver Arbeit zu überzeugen und 2020 mehr Fachverbandsmandate zu gewinnen. Bereits jetzt haben wir in drei Fachverbänden die Aussicht, den stv. Vorsitzenden zu stellen. Bei den Kreativberufen verzeichneten wir ein hohes Mitgliederwachstum. Roland Hauer, Spartenvertreter Information und Consulting
Was ist aktuell das wichtigste Thema für Ihre Sparte?
Das Problem der sog. Scheinselbstständigkeit. Hier Bedarf es massiver Aufklärung der Unternehmer. Mittels Kriterienkatalog soll eine Abgrenzung zwischen selbst- und unselbstständiger Erwerbstätigkeit gezogen werden.
701 FV Entsorgungs- und Ressourcenmanagement: Dimmi Alexander, Wien; Freitag Christian, Wien; Hackl Oswald M. A., Burgenland 702 FV Finanzdienstleister: Fletschberger Robert, Wien; Gasser Michael Karl, Kärnten; Hauer Roland, Wien 703 FV Werbung und Marktkommunikation: Allerstorfer Andreas, Oberösterreich; Arige Marcus, Wien; Holzmann Karl-Michael, Kärnten; Maric Konrad, Wien 704 FV Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie: Achleitner Günter, Niederösterreich; Kortschak Gerald Helmuth, Steiermark; Prager Martin, Wien 705 FV Ingenieurbüros: Wallner Johann, Burgenland 706 FV Druck: Roither Rio, Oberösterreich 707 FV Immobilien- und Vermögenstreuhänder: Hrdliczka Christian, Wien 708 FV Buch- und Medienwirtschaft: Neuninger Friedrich, Niederösterreich 709 FV Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten: Fleischacker Siegfried, Burgenland; Mojescick Helmut, Wien 710 FV Telekommunikations- und Rundfunkunternehmungen: Kapper Harald, Wien; Mackerle Dieter, Wien; Merl Johannes, Kärnten; Volk Ewald, Niederösterreich
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coverstory
Fachgruppe Industrie Welche Ziele und Herausforderungen gibt es in Ihrer Sparte in der neuen Periode?
Österreich muss als Industriestandort attraktiv und wettbewerbsfähig sein. D. h. Abbau von überbordender Bürokratie, Reduktion auf ein notwendiges Maß an Regeln und Vorschriften. Dafür Forschung und Entwicklung fördern, um längerfristig qualifizierte Arbeitsplätze sichern zu können. Wie wird sich die Arbeit in der Sparte und den Fachverbänden gestalten? privat
Es herrscht ein konstruktives und sachliches Klima. Es wird an uns liegen, jene Themen herauszufiltern, die alle oder zumindest die meisten unserer Betriebe betreffen, und zusätzlich Schwerpunkte für einzelne Bereiche zu setzen. Günter Dörflinger (MBA), Spartenvertreter
Was ist aktuell das wichtigste Thema für Ihre Sparte?
Es muss wieder mehr industrielle Gesinnung geschaffen werden. Es gilt, optimale Voraussetzungen für internationale Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen.
Industrie
Fachgruppe Bank und Versicherung Welche Ziele und Herausforderungen gibt es in Ihrer Sparte in der neuen Periode?
Wiener Städtische/Elke Mayr
Die Situation in der Veranlagung ist angesichts der historisch niedrigen Zinsen nicht einfach. Zum anderen kommen auf die Branche viele Regulierungen (z. B. neue Eigenkapitalregeln und Vertriebsrichtlinien) zu, die mit einem deutlich höheren Aufwand verbunden sind. Wie wird sich die Arbeit in der Sparte und den Fachverbänden gestalten?
Die Kommunikation innerhalb der Sparte wird immer wichtiger. Deshalb ist ein intensiven Dialog mit allen Stakeholdern wichtig. Wir müssen verstärkt auch unsere Stärken kommunizieren (welche volkswirtschaftliche Bedeutung hat die Versicherungsbranche, welche Risiken übernimmt sie?). Vorstands-Vorsitzender Ing. Mag. Robert Lasshofer, Spartenvertreter
Bank und Versicherung
Was ist aktuell das wichtigste Thema für Ihre Sparte?
Die Branche ist mit dem neuen Versicherungsaufsichtsgesetz beschäftigt – mit umfangreiche Dokumentations- und Berichtspflichten.
Banken und Versicherungen.
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Die Kernaufgabe als Dienstleister für KundInnen darf nicht vergessen werden.
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porträt
Start-up
Veganes Eis top gefragt Veganista Ice Cream (5)
spitzenidee. Zwei Naschkatzen erfüllten sich ihren Lebenstraum: Seit zwei Jahren verhelfen die Schwestern Cecilia und Susanna in ihren Eisdielen Wiener Veganistas zu erfrischenden, cremigen Schleckereien.
Veganistas.
Im Dezember 2014 eröffne ten Susanna Paller (l.) und ihre Schwester Cecilia Hav möller ihren zweiten Eissalon in der Margare tenstraße 51.
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Zielstrebig. „Wir leben beide seit vielen Jahren
vegan, sind aber Naschkatzen und wollten nicht länger ,nur‘ wassergefrorene Sorbets genießen, sondern auch cremige Eissorten. Gleichzeitig wollten wir immer etwas gemeinsam machen“, erzählt Cecilia Havmöller. Gesagt, getan. Schwester Susanna belegte an der New Jersey Ice Cream University (ja, so etwas gibt es tatsächlich!) einen Lehrgang, und experimentierte nach ihrer Rückkehr in ihrer kleinen Wohnung weiter an passenden Rezepturen. Cecilia suchte inzwischen nach einem kleinen Shop, „der nicht viel kosten durfte“. In der Neustiftgasse 23 im 7. Wiener Gemeindebezirk wurden sie fündig, legten selbst bei der Renovierung des Lokals Hand an und eröffneten am 28. Mai 2013 den 1. Veganista Ice Cream Shop Wiens. „Es war unglaublich – die Menschen standen Schlange und wir waren am ersten Tag um 14 Uhr ausverkauft“, erinnert sich Cecilia lachend. Bis sie ihre zu kleine in eine größere Eismaschine umtauschen konnten, standen sie 24 Stunden im Geschäft ... engagiert. „Learning by Doing“ lautete auch
später ihre Devise. Susanna, „Veganista Ice Cream Master Chief“, liebt es, neue Sorten zu kreieren. „Sie ist Perfektionistin, darum schaffen es nur die besten Sorten in die Eisvitrine“, ist Cecilia stolz auf ihre „kleine Schwester“. Mehr als 100 Sorten Unternehmen Österreich 2 | 2015
porträt
Meine Schwester Susanna liebt es, neue Sorten zu kreie ren. Sie ist Perfektionistin, nur die besten Sorten schaffen es in die Eisvitrine. Cecilia Havmöller | Ice Cream Veganista
hat sie bis jetzt mit Soja-, Reis-, Mandel-, Kokos- oder Hafermilch kreiert. Selbstverständlich kommen ausschließlich frische Zutaten dazu. „Wir verwenden weder Fertigpasten, Pulver oder Farbstoffe“, weiß Cecilia. Sie selbst ist der „ökonomische“ Part des Duos und schaut darauf, dass auch finanziell alles gut läuft. „Ganz wichtig“ war für sie die umfassende Beratung seitens der Wirtschaftskammer, was den Standort und die Betriebsanlagengenehmigung betrifft. „Das kann ich wirklich nur wärmstens empfehlen, bevor man sich ins Abenteuer Unternehmen stürzt“, sagt sie rückblickend. „Auch wenn man eine Marktnische entdeckt hat, muss das Projekt stets auf soliden Füßen stehen.“ Vorausschauend. So haben sich die
Schwestern auch von Anfang an einen strengen, sparsamen Businessplan zurechtgelegt. Einer ihrer wichtigsten Grundsätze ist bis heute, die Fixkosten möglichst gering zu halten und sich nicht von Anfangserfolgen blenden zu lassen, „denn es kann morgen schon anders sein“, so Cecilia Havmöller. „Dazu gehört auch, sich keine Kredite aufschwatzen zu lassen, die Unternehmen Österreich 2 | 2015
man nicht braucht. Der Cashflow muss stimmen“ ist Cecilia Havmöllers Credo. Bis heute hilft die ganze Familie mit, auch wenn sie mittlerweile Beschäftigte haben. Im Dezember 2014 eröffneten sie eine zweite Eisdiele in der Margaretenstraße 51. „Auch hier stimmt der Standort“, lacht Cecilia. „Wir sind Nahversorger für eine dankbare Nachbarschaft.“ Wenn alles so gut wie bisher weiterläuft, möchte sie einen schon dringend benötigten kleinen Firmen-Lieferwagen erstehen.
Über die Geschäftsidee Eine zündende Start-up-Idee feiert seit Mai 2013 durchgehend Erfolge: Veganes Eis – mit Soja-, Reis-, Mandel-, Kokos- oder Hafermilch – ist nicht nur äußerst lecker, sondern auch für Allergiker geeignet. Die beiden Veganista Ice Cream-Shops bieten je 18 verschiedene, wechselnde Eissorten an. Beide Shops haben ganzjährig von Mon tag bis Donnerstag von 12 bis 21 Uhr, Freitag bis Sonntag bis 22 Uhr geöffnet. Shop 1 befindet sich in der Neustiftgasse 23, 1070 Wien, Shop 2 in der Margaretenstraße 51, 1050 Wien. Für nächstes Jahr ist ein dritter Standort in Wien geplant. www.veganista.at
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porträt Urlaubsort
Genuss am Gipfel ausgezeichnet. Im Winter ein begehrtes Skigebiet, zählt das „Gipfelerlebnis Riesneralm“ seit 2014 zu den „Besten Sommer-Bergbahnen Österreichs“. Erwin Petz, bis 2015 Bürgermeister von Donnersbachwald, erzählt von seinen Plänen und wie alles begann.
Ausgefallen. Im Sommer
beeindruckt das Skiparadies mit naturnahen Erlebnissen und frischer Gipfelluft.
W
ährend man sich andernorts bestimmt nicht gescheut hätte, den Sommer über „dichtzumachen“, war das für Erwin Petz nie eine Option. Bereits bei seinem Einstieg als Geschäftsführer der „Berg bahnen Riesneralm“ im obersteirischen Donnersbachwald 2004 machte er sich Gedanken darüber, wie man die Saison naturnah erweitern könnte. „Es war von Anfang an meine
Zielsetzung, einen attraktiven, wirtschaftlich fundamentierten und arbeitsplatzerhaltenden Sommerbetrieb einzuführen.“ Kein Wunder, war Erwin Petz auch letzter Bürgermeister der in der Urlaubsregion Schladming/Dachstein gelegenen Gemeinde Donnersbachwald vor ihrer Eingemeindung 2015. ganzjährig bespielt. Dank der Unterstüt-
zung des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands und der Leader Region Ennstal konnte Erwin Petz bald darauf eine Reihe konstruktiver Pläne in Händen halten. „Der Weg zum ,Gipfelerlebnis Riesneralm‘ war nur insofern hart, da wir mit wenig Geldmitteln einen attraktiven Auch mit wenig Geld lässt sich mit Berg gestalten mussten. Kreativität und einem tollen Team Mit viel Geld kann man dahinter vieles bewirken. leicht Projekte umsetzen“, erzählt er rückblierwin petz | ehem. Bürgermeister ckend nicht ohne Stolz. „Alle Ideen wurden von mir geboren und sind mit dem sechsköpfigen Sommerteam im Detail besprochen worden. Danach ging es an die Umsetzung. Jede Attraktion am Berg ist ein Unikat.“ zertifikat. Mittlerwei-
Bergbahnen Riesneralm
le hat man mit dem „1. europäischen Gipfel-Barfuß-Weg“, der „Kinder-
Traumhaft. Der HochSEEsitz und
der neue Squarechair (r.).
porträt
Prachtvoll. Eingebettet in die Gipfelmulde des Riesner-Krispen liegt die
„Riesneralm“ auf 1.900 Metern Seehöhe. Der tierHOLZpark zum Kraxeln (o.) und zahlreiche weitere Attraktionen lassen die Kinderherzen höherschlagen.
schatzsuche“, der Ausstellung „UNIVERSUM“ im (im Sommer nicht bewirtschafteten) Hotel Berghof oder dem tierHOLZpark, mit dem die „Bergbahnen Riesneralm“ 2009 den steirischen Tourismus-Innovationspreis gewannen, echte Leuchttürme in der Region geschaffen. Eine weitere Attraktion wurde bereits im ersten Jahr zum neuen Renner bei den Kindern und Erwachsenen: der sogenannte HochSEEsitz. Denn beinahe auf dem Gipfel eines Berges in 1.900 Metern Seehöhe Kinderfischen, kraxeln, Floß fahren oder auf einer „See-Slackline“ balancieren ist ja nicht alltäglich. Bequem mit dem Lift. Der neue „Hochsitz“
ist eine urige Gipfelhütte mit Zirbenstube, einer Panoramalounge und einem neuen Speisenangebot. „Mit dem Betrieb beider Lifte an allen Betriebstagen und damit der Erreichbarkeit des ,Hochsitzes‘ möchten wir auch jenen, die die Strapazen des Aufstiegs nicht auf sich nehmen möchten, das einzigartige Panorama der Donnersbachwalder Bergwelt bieten“, ist Erwin Petz zufrieden. „Damit ist unser NaturUnternehmen Österreich 2| 2015
gebiet vom wanderbaren Riesnerberg auch zum Erlebnis- und Ausflugsberg geworden, wo jeder bequem den Gipfel bei Kuchen, Kaffee oder einem Eisbecher genießen kann.“ Nicht zuletzt deshalb darf sich die Riesneralm seit 2014 auch zu den „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“ zählen. Neu: Schon Freitag geöffnet. Am 3. Juli
beginnt die Saison, heuer ist auch der Freitag mit einem wöchentlichen „Familien-GipfelGlück“ miteinbezogen. Und am Sonntag, dem 9. August gibt es ein Riesen-Open-Air-Bergfest. Die Zahlen sprechen für sich: Schon bisher waren bei nur drei Betriebstagen pro Woche im Sommer an die 10.000 (!) Besucher am Berg. „Mein Resümee ist, dass nicht immer nur das vorhandene Geld ausschlaggebend ist, sondern die Kreativität, mit vorhandenen Ressourcen etwas zu errichten. Am wichtigsten sind jedoch die Umsetzungskraft und ein Team, das dahintersteht“, ist Geschäftsführer Petz überzeugt.
sommerbetrieb Das gipfelerlebnis auf der Riesneralm ist von 3. Juli bis 14. September 2015 jeweils Fr., Sa., So. und Mo. von 9 bis 16.30 Uhr geöffnet. Auf die großen und kleinen Besucher warten der tierHOLZpark, der Gipfel-Barfuß-Weg, der HochSEEsitz, eine Kinderschatzsuche und ein Kräuterlehrpfad, Wanderwege und die Sonderausstellung UNIVERSUM im Hotel Berghof. Heuer neu sind der Squarechair und jeden Freitag das „FamilienGipfel-Glück“. Alle Infos gibt es unter: www.riesneralm.at
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porträt
Wassersport-Zentrum
Die Leinen los! Erfolgsstory. Die Segelschule Mondsee ist seit vielen Jahren der Treffpunkt für alle Segel- und Surfbegeisterte und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region.
D
Wir bieten den jungen
ie Segelschule gebürtiger Mondseer, ist Leuten im Rahmen der Mondsee wurde selbst begeisterter Wasser1970 von Rudi Schulsportwochen ein tolles und Wintersportler und Brandstötter war sogar Vizeweltmeister Freizeitprogramm. und Werner Hardy Brandstötter | Geschäftsführer im Snowkiting. Holzschuh gegründet. In Handlungsbedarf. „Das Team unserer Sekürzester Zeit etablierte sich die Segelschule gelschule Mondsee besteht aus bis zu 15 Sezur größten Segel- und Surfschule im deutschgel- und SurflehrerInnen. Alle sind hoch qualisprachigen Raum mit Zweigniederlassungen in fiziert und top ausgebildet. Damit können wir Purbach, St. Gilgen, am Waginger See sowie in beste Trainingsbedingungen garantieren“, beItalien und Kroatien. „Die Zweigniederlassuntont Geschäftsführer Brandstötter. Das Kerngen wurden später verkauft und existieren zum geschäft des Unternehmens ist in drei Bereiche Teil bis heute als eigenständige Segelschulen“, aufgeteilt: Vermietung und Verpachtung von erzählt Hardy Brandstötter, der die S egelschule Liegeplätzen für Boote, Segel- und Surfkurse Mondsee in zweiter Generation führt. Hardy,
Vergnügen. Im Rahmen der Schulsportwochen
wird den Mädchen und Buben viel geboten.
Vielfältiges Programm Die Segelschule Mondsee bietet allen Wassersportfans jede Menge Aktivitäten: Segelkurse Surfkurse Kinderkurse Spezialkurse Pauschalangebote Jugendcamp Kitekurse
Unternehmen Österreich 2 | 2015
porträt
Segelschein. In der vom österreichischen Segelverband ÖSV anerkannten Ausbildungsstätte können Sie nicht nur Theoriekurse absolvieren, sondern auch Ihren Prüfungs- oder Urlaubstörn buchen.
Kontakt: Segelschule Mondsee GmbH Schifffahrtsunternehmen Robert-Baum-Promenade 3 A-5310 Mondsee Tel.: +43/6232 354 82 00 Fax: +43/6232 354 82 32 Saison ist von 1. Mai bis 30. September
Bei all dem vielfältigen Angebot – inkl. Gastro im Bistro „Das Bootshaus“ – ist es kein Wunder, dass die Segelschule Mondsee einen wesentlichen Faktor für den Tourismus in der gesamten Region darstellt und ca. 12 % des Tourismus (Nächtigungen durch Schulen und Private) ausmacht. Und das sichert auch Arbeitsplätze. Sozial. „Dass Männer und Frauen bei uns schon immer gleichen
Lohn für gleiche Arbeit bekommen, versteht sich von selbst“, so Geschäftsführer Hardy Brandstötter. „Unsere MitarbeiterInnen können ihre Kinder aber auch zur Arbeit mitnehmen. Und: Wenn bei der Buchung von Schulsportwochen Kinder aus finanziellen Gründen nicht mitfahren können, laden wir sie ein.“ Außerdem kommen die Startgelder/Einnahmen der regelmäßig stattfindenden Benefiz-Regatta der Kinderkrebshilfe zugute.
Segelschule Mondsee (5)
für private Gäste und Organisation und Durchführung von Schulsportwochen. Letztere sind Brandstötter ein besonderes Anliegen: „In den 80er Jahren war die Segelschule Mondsee maßgeblich am Aufbau des Schulsports in Österreich beteiligt und organisierte für im Schnitt 400 SchülerInnen wöchentlich die Unterkunft und das Sportprogamm in der Segelschule Mondsee.“ Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Kids aus ganz Österreich freuen sich auf die zahlreichen Aktivitäten, die ihnen geboten werden. Eine tolle Zeit, um vom Schulstress abzuschalten. Für alle BesitzerInnen eines Segelbootes interessant: In der Segelschule Mondsee kümmert man sich auch ambulant oder stationär um das Wohlergehen Ihres Segelbootes (von Service und Wartungsarbeiten, Reparaturen vor Ort bis zum Kranen, Slippen, Auf- und Abriggen etc.).
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aus den bundesländern Danke an die WählerInnen und FunktionärInnen!
SWV NÖ: Stimmenzuwachs bei WKNÖ-Wahl
Alfred Trey, Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Kärnten
Anliegen der EPU und KMU weiterhin mit Nachdruck voranzutreiben. Wir danken allen WählerInnen, die zur Wahl gegangen sind, uns ihre Stimme gegeben und uns ihr großes Vertrauen ausgesprochen haben“, so Alfred Trey, SWV KärntenLandespräsident, und Gerhard Salzmann, SWV-Landesgeschäftsführer. „Diesen Erfolg haben zum großen Teil erst unsere FunktionärInnen ermöglicht, durch ihren unermüdlichen Einsatz, ihre Energie und ihr Engagement in all diesen Monaten. Dafür möchten wir auch ihnen ein herzliches Dankeschön aussprechen. In diesem Sinne freuen wir uns auf eine konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit, um dem Vertrauen unserer WählerInnen, das in uns gesetzt wurde, gerecht zu werden.“
Der SWV Kärnten konnte sowohl an Stimmen als auch an Mandaten zulegen.
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Petra Spiola, SWV NÖ, Atelier Fuchsluger
Erfreuliches Ergebnis. Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband Kärnten konnte bei der WK-Wahl 2015 in Prozentpunkten an Stimmen zulegen und vor allem einen erfreulichen Zugewinn von 81 Mandaten auf 98 Mandate verzeichnen. „Dieses Wahlergebnis stärkt uns auch in unserer Arbeit und ist für uns ein Auftrag, die Das erfolgreiche Team des SWV NÖ
Wahlergebnis stärkt die Arbeit Der Wirtschaftsverband NÖ erreichte bei der WKNÖ-Wahl 2015 einen Stimmen-
anteil von 11,18 Prozent, was ein Plus von 1,55 Prozentpunkten bedeutet. Damit ist der Wirtschaftsverband NÖ auch wieder die zweitstärkste Fraktion in der WKNÖ. „Ich danke allen WählerInnen für ihre Stimme und unseren FunktionärInnen für ihren unermüdlichen Einsatz. Das Wahlergebnis stärkt uns auch in unserer Arbeit für die Einpersonenunternehmen (EPU) und die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und ist für uns ein Auftrag, ihre Anliegen weiterhin mit Nachdruck voranzutreiben“, so SWV NÖ-Präsident KommR Günter Ernst.
Hilfe für Gastronomen
KMU stärker entlasten!
„DIE BETRIEBE müssen für ihre Investitionen beim Nichtraucherschutz wesentlich stärker durch Direktzahlungen entschädigt werden, als es das Maßnahmenpaket der Regierung vorsieht“, fordert der Vizepräsident und Spartenvorsitzende des SWV NÖ im Tourismus und in der Freizeitwirtschaft, KommR Thomas Schaden. „Denn die Möglichkeit für Abschreibungen und die geplante ,Nichtraucherschutz-Prämie‘ reichen nicht aus, um die Kosten für die Umbauten der letzten Jahre abzugelten. Bei Abschreibungen besteht das Problem, dass man erst dementsprechende Gewinne erzielen muss, um die Investitionen abschreiben zu können. Die meisten Gastronomie- und Hotelleriebetriebe erzielen diese aber nicht.“ Weiterführende Artikel und die offizielle Stellungnahme des SWV Österreich im Rahmen des Begutachtungsverfahrens unter: www.wirtschaftsverband.at/ media/file/587_Stellungnahme_ Tabakgesetz_SWV_Oesterreich.pdf
„EINE 6. URLAUBSWOCHE würde die Arbeit verteuern und wäre für KMU nicht finanzierbar“, erteilt Vizepräsident und Spartenvorsitzender des SWV NÖ im Gewerbe und Handwerk, KommR Anton Pöchhacker, dieser Idee eine Absage. „Neue Arbeitsplätze lassen sich nicht von der Politik verordnen. Sie müssen von den Unternehmen geschaffen und erwirtschaftet werden. Außerdem müssen Steuern und Abgaben gesenkt werden, damit der Faktor Arbeit spürbar entlastet wird. KommR Anton Pöchhacker, Vizepräsident und Spartenvorsitzender des SWV NÖ
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aus den bundesländern
»Neue Gesichter« im SWV Steiermark
SWV Steiermark (3)
Präsentation. Erstmalig in den Fachgruppenausschuss gewählte Branchenvertreter stellen sich vor.
Gottfried Krempl Tel.: 0664/464 67 96 g.krempl@swv-stmk.at
Markus Pump Tel.: 03848/600 07 markus.pump@zpp.at
Andreas Pesendorfer Tel.: 0664/394 16 15 office@ap-c.at
„ICH VERTRETE die ,Direktvertriebler‘
„Ich möchte nicht nur Schnittstelle
„DASS EPU mit besonderen Problemen
im Fachverband, zusammen mit Frau Sonja Lenz, in der Wirtschaftskammer Steiermark; mein Bestreben ist es, rasch und unbürokratisch speziell für EinpersonenunternehmerInnen Verbesserungen im Sozialversicherungsbereich zu erreichen.“
zwischen den Mitgliedern des Österreichischen Dentalverbandes (ODV) und der Wirtschaftskammer sein, sondern vertrete natürlich alle Anliegen der Mitglieder der Fachvertretung des Foto-, Optik- und Medizinproduktehandels. Wichtiges Ziel: Dass es eine verbindliche Norm für den Dentalfachhandel und den Lehrberuf des Medizinproduktekaufmanns gibt.“
zu kämpfen haben, ist leider Realität. Sie sind auch UnternehmerInnen und nicht ,Menschen zweiter Klasse‘. Das sollte etwa den Banken nicht jedes Mal aufs Neue erklärt werden müssen.“
Beruf. „Mein Unternehmen nennt sich KREMPL e. U. und ich vertreibe seit acht Jahren meine Eigenentwicklungen (Trainingshilfen und Torwarthandschuhe) unter der Marke Kre-Go und GE KO.“
Beruf. Geschäftsleitung der ZPP Dentalmedizintechnik GmbH
BERUF. „Nach meiner Ausbildung zum Nachrichtenelektroniker wechselte ich als Techniker in die Mobilfunkbranche, gründete 2002 mein eigenes Unternehmen und stelle Werbe- und Imagefilme für EPU und KMU her, die ich gemeinsam mit den Kunden plane und konzipiere.“
SWV WIEN: Neue Gesichter der Wiener Wirtschaft im Rampenlicht
DER SWV WIEN HAT ZWEIFACH WORT GEHALTEN: So entspricht die finale Zusammensetzung des Wirtschaftsparlaments exakt dem vom SWV errechneten Wahlergebnis, ebenso wie die versprochene Besetzung der Mandate mit jenen UnternehmerInnen, die das neue Gesicht der Wiener Wirtschaft tatsächlich glaubhaft repräsentieren – nämlich selbstständigen WienerInnen mit Migrationshintergrund. Mit Katarina Pokorny (Kroatien), Hasan Aksüz (Türkei), Gurdial Singh Bajwa (Indien), Gökhan Keskin (Türkei), Darko Markovic (Bosnien-Herzegowina) und Akan Keskin (Türkei) stehen den Wiener Selbstständigen kompetente und professionelle VertreterInnen zur Seite, die aus eigener Erfahrung die Anliegen und Sorgen der Selbstständigen mit Keine andere Fraktion hat so vielen KandidatInnen aus allen Ethnien Wiens den Einzug ins Wirtschaftsparlament ermöglicht wie der SWV Wien Migrationshintergrund kennen. Unternehmen Österreich 2 | 2015
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Raoul Bruck
Selbstständige mit Migrationshintergrund
aus den bundesländern SWV Tirol-Vizepräsident Max Unterrainer:
Dem Tourismus eine Chance geben!
SWV Tirol
Der Tourismus ist in Österreich ein bedeutender Wirtschaftszweig. In den ver-
SWV Tirol-Vizepräsident Max Unterrainer (2. v. l.) zu Besuch im Hotel Martina in Telfs beim langjährigen SWV-Mitglied KommR Werner Luchetta (r.)
gangenen Jahren betrug sein Anteil am BIP zwischen 5,8 und 7,8 Prozent, ca. ein Zehntel aller Erwerbstätigen arbeiten im Tourismus. „In vielen ländlichen Regionen hat der Tourismus eine entscheidende Stärke – er hält die Beschäftigung dort, wo sonst nichts mehr besteht. Immer neue Verordnungen belasten den Tourismus und seine UnternehmerInnen“, sieht es Abg. z. NR und SWV Tirol-Vizepräsident Max Unterrainer kritisch. „Die Menschen haben immer weniger in der Geldtasche, der Tourismus spürt dies deutlich. Es müssen zukunftsweisende Impulse geschaffen werden, um diesen Entwicklungen gegenzusteuern“, fordert der Tourismussprecher. Eine Möglichkeit sieht Unterrainer im verstärkten Ausbau von barrierefreien Betrieben: Auch für Eltern mit Kleinkindern, Unfallgeschädigte oder SeniorInnen sind barrierefreie und leicht zugängliche Einrichtungen und Angebote ausschlaggebend bei der Wahl für Urlaub und Reisen. Deshalb plädiert Unterrainer für eine sinnvolle Ausweitung der TourismusFörderungen: „Im Bereich Barrierefreiheit werden nur Investitionen über 100.000 Euro gefördert, eine Summe, welche von Kleinbetrieben fast unmöglich erreicht werden kann. Wir brauchen daher Rahmenbedingungen, die den Tourismus fördern.“
Krankheitsfall besser abgesichert werden. Sie zahlen die gleichen Beiträge wie ASVG-Versicherte in die Krankenversicherung ein. Daher stehen ihnen auch die gleichen Leistungen zu. „Der Selbstbehalt für UnternehmerInnen beim Arztbesuch muss deshalb abgeschafft werden“, fordert Ernst. „Aber auch im Wettbewerb müssen die EPU sowie die kleinen und mittleren Betriebe faire Chancen haben. Sie dürfen nicht benachteiligt werden und müssen einen einfacheren Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen erhalten. Damit das bestmöglich gelingt, müssen ihnen bürokratische Hürden, von denen es leider zu viele gibt, aus dem Weg geräumt werden.“
Entgeltliche Einschaltung.
15 20 16 20 17 20 20 18 20
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Die Hauptkläranlage Wien sagt dazu Biomasse. Ab 2020 erzeugt die Hauptkläranlage Wien aus dem Klärschlamm von 1,8 Mio. WienerInnen Ökostrom.
www.ebswien.at/e_os
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Scheiße sagt man nicht!
KommR Günter Ernst, Präsident des SWV NÖ
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„Der Wirtschaftsverband NÖ wird auch in Zukunft seine starke Stimme und seine Möglichkeiten in der WKNÖ nutzen, um wichtige Wirtschaftsthemen mitzugestalten“, erklärt der Präsident des SWV NÖ, KommR Günter Ernst. Er wurde im Wirtschaftsparlament, das am 8. Mai in St. Pölten stattfand, als Vizepräsident der WKNÖ bestätigt. „Der SWV NÖ arbeitet in der Wirtschaftskammer dafür, dass die Bedingungen für die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Einpersonenunternehmen (EPU) verbessert werden. Das wäre auch ein wichtiger Impuls für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich. Die Selbstständigen müssen vor allem im
SWV NÖ
Ernst: Faire Wettbewerbsbedingungen
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Messe Wien
Räume und Werte schaffen. Die Wien Holding kurbelt das Wirtschaftswachstum an, sichert Arbeitsplätze, verbessert die Infrastruktur und steigert die Lebensqualität in Wien. Deshalb werten gerade die Immobilienprojekte der Wien Holding ihr Umfeld sowie ganze Stadtteile auf und liefern starke Impulse für die Wiener Wirtschaft. facebook.com/wienholding www.wienholding.at
Das Unternehmen der
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e h c s i t a r k o m e d l a i z o S Der d n a b r e v s t f a h c s Wirt n e n i e t wünsch mer m o S n e schön