Unternehmen Österreich 2/2014

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3/2014 www.wirtschaftsverband.at P.b.b.; 13Z039622M Verlagsort: 1030 Wien

Unternehmen Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich

ÖsterreicH Immer flexibel sein

Sich rasch auf Veränderungen einstellen können ist für saisonale Unternehmen der Schlüssel zum Erfolg. Seite 12/13

Sich gut informieren Sabrina Abrahams über ihren Start als Jungunternehmerin, Herausforderungen und ihr Mode-Café „Wunderladen“. Seite 10/11

„Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich, Mariahilfer Straße 32, 1070, Wien“


Arbeitsplätze sichern.

Ă–sterreichs Industrie sichert direkt und indirekt 2,4 Millionen Jobs. Sie braucht die richtigen Rahmenbedingungen: Arbeitskosten hinunter, und damit mehr Lohn fĂźr die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Foto: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss

www.iv-net.at


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unternehmen österreich inhalt editorial

Liebe Unternehmerin, lieber Unternehmer!

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Auf Veränderungen einstellen lernen

Wenn das Wetter Kapriolen schlägt, treffen die finanziellen Einbußen saisonale Unternehmen besonders hart. Monika Sommer (Schifffahrt Weiss-Sommer) und Max Breckner (Vienna City Beach Club) beweisen, wie man trotzdem erfolgreich ist.

FOTOS: Thinkstock, Diesner, Emmerich Mädl

Beim Wirtschaftsparlament am 26. Juni werden vom Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband unter dem Motto „Mehr Fairness für Selbstständige“ drei Anträge eingebracht. Wir fordern eine Absenkung der GSVG-Mindestbeitragsgrundlagen auf die ASVG-Geringfügigkeitsgrenze bei 395,31 Euro, die Einführung eines Krankengeldes für Einpersonenunternehmen und Kleinstunternehmen mit bis zu fünf Beschäftigten ab dem vierten Tag der Arbeitsunfähigkeit sowie die Möglichkeit für jene Selbstständigen mit einem Behindertengrad ab 50 %, rückwirkend (auf 5 Jahre) den bezahlten Selbstbehalt zurückzufordern. Wichtig für alle 300.000 Selbstständigen mit Geburtsjahr ab 1955: Bis Ende Juni bekommen sie per Post die Information über ihre „Kontoerstgutschrift“. Darin berücksichtigt sind alle Pensionszeiten bis Ende 2013. Die Versicherten werden zudem gebeten, fehlende Versicherungszeiten zu vervollständigen, damit die vorläufig errechnete Pensionsgutschrift entsprechend angepasst werden kann. Abschließend noch ein besonderes Anliegen: Die Kinderschutzzentren und die Gesellschaft Österreichischer Kinderdörfer haben eine Kampagne gestartet, um die Finanzierung der Kinderschutz­ arbeit zu sichern. Auch der SWV unterstützt diese Kampagne und wir rufen alle Mitglieder und befreundete Selbstständige auf, die Aktion zu unterstützen. Ihre Daniela Fazekas SWV-Geschäftsführerin

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Mehr Fairness für Selbstständige

Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) fordert in der kommenden Sitzung des Wirtschaftsparlaments am 26. Juni u. a. die Senkung der GSVG-Mindestbeitragsgrundlagen und Verbesserungen beim Krankengeld.

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Krankenbetreuung

Pensionskonto

Selbstbehalt

Eva Strýková pflegt ältere und kranke Menschen. Im Interview erzählt sie über ihre Arbeit und die damit verbundenen Herausforderungen.

Bis Ende Juni 2014 werden an die 300.000 Selbstständige von der SVA über die Höhe ihres aktuellen ­Pensionskontostandes informiert.

Der SWV fordert eine rückwirkende Möglichkeit der Befreiung vom Selbstbehalt für Versicherte in der SVA mit einem Behindertengrad von mind. 50 %.

IMPRESSUM UND OFFENLEGUNG Herausgeber: Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich, 1070 Wien, Mariahilfer Straße 32, Gerichtsstand: Wien, ZVR-Zahl: 42108716. Medieninhaber: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H., FN 73819h, HG Wien, 1030 Wien, Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1, www.echo.at. Eigentümerin der VWZ ist die echo medienhaus GmbH. Eigentümerin der echo medienhaus GmbH ist die FFPG Beteiligungs GmbH. Eigentümer der FFPG Beteiligungs GmbH sind Feistl Anton 20 %, Feistl Anton jr. 20 %, Gugler Hermann 20 % und Pöttler ­Christian 40 %. Geschäftsführung: Mag. Thomas Strachota, Christian Pöttler. Unternehmensgegenstand: Herausgabe diverser Publikationen und Periodika sowie allgemeine Verlags­ aktivitäten. Hersteller: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H. Redaktion: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H., Mag. Rudolf Mottinger (Koordination), Mag. Andrea Buday, 1030 Wien, Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1. Grafik: Karim Hashem. Fotoredaktion: Mag. Claudia Knöpfler (Ltg.), Tini Leitgeb. Lektorat: Mag. Lucia Marjanovic, Roswitha Singer. Cover: Schedl. Druckerei: Leykam Druck GmbH, Bickfordstraße 2, A-7201 Neudörfl. Verlags- & Herstellungsort: Wien. Blattlinie: Informationen des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes ­Österreich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Gastkommentare müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Entgeltliche Einschaltungen werden mit „entgeltliche Einschaltung“ oder „bezahlte Anzeige“ gekennzeichnet.


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aktuell kurzmeldungen

Wenn’s heiß wird am Arbeitsplatz Bei Temperaturen bis zu 37 Grad wird das Arbeiten im Freien und in überhitzten Räumen zur Qual.

Belastung. Klettert das Quecksilber immer weiter hinauf, können Beschäftigte nicht nach Hause gehen. Denn einen gesetzlichen Anspruch auf „hitzefrei“ gibt es nicht. Höchstgrade werden nicht definiert. Laut Arbeitsstättenverordnung muss das Unternehmen dafür Sorge tragen, dass in Räumen klimatische Verhältnisse herrschen, die dem menschlichen Organismus angemessen sind. Bei Arbeiten mit geringer körperlicher Belastung sollte die Lufttemperatur in den Räumen zwischen 19 und 25 Grad betragen, bei Arbeiten mit normaler körperlicher Belastung sollen es zwischen 18 und 24 Grad sein. Allerdings trifft diese Verpflichtung nur zu, wenn eine Klimaanlage installiert ist. Im Bedarfsfall muss diese aktiviert werden. Ist keine Klimaanlage vorhanden, so muss das Unternehmen alle Maßnahmen ausschöpfen, die dazu geeignet sind, die Temperatur zu senken.

Hitze lindern. Eine Verpflichtung, eine Klimaanlage zu installieren, besteht nicht. Sehr wohl verpflichtet ist der Arbeitgeber, direkte Sonneneinstrahlung durch Fensterflächen zu

Freiwillig können Unternehmen ihren Beschäftigten unter Gehaltsfortzahlung hitzefrei geben

unterbinden – etwa mithilfe von Jalousien. Abzuschirmen sind auch alle wärmestrahlenden Flächen, die beispielsweise durch Maschinen oder Lichtspots verursacht werden. Tipps gegen die Hitze: • Genug trinken – Bereitstellung geeigneter alkoholfreier Getränke durch den Arbeitgeber • Abschattung vor direkter Sonnen­einstrahlung • Für eine intensive Durchlüftung der

Räume sorgen und zwar in der Nacht – oder in den frühen Morgenstunden • Lockerung eventuell vorhandener Bekleidungsvorschriften • Bereitstellung von Tisch- oder Stehventilatoren (Zugluft vermeiden) • Zurverfügungstellung von Duschgelegenheiten • Organisatorische Maßnahmen, wie den Arbeitsbeginn vorverlegen und zusätzliche Arbeitspausen

Abschaffung des LKWNacht-60ers gefordert Antrag. LKW über 7,5 t dürfen in der Zeit von 22 bis 5 Uhr nicht schneller als 60 km/h fahren. So sieht es derzeit § 42 Abs. 8 der Straßenverkehrsordnung vor. Die Regelung aus dem Jahr 1995, die als Lärmschutzmaßnahme gedacht war und auch ihre Berechtigung hatte, ist mittlerweile nicht mehr zeitgemäß und sollte abgeschafft werden, fordert der SWV in der nächsten Sitzung des Wirtschaftsparlaments am 26. Juni. Aufgrund der modernen lärmarmen Fahrzeug- und Motorentechnolo­ gien sind LKW viel leiser unterwegs als noch vor 20 Jahren. Zudem ist die heutige Motorentechnologie bei schweren Fahrzeugen auf die Geschwindigkeit von 80 km/h ausgelegt – hier ist der Schadstoffausstoß am geringsten. Außerdem gefährdet die Regelung die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Insbesondere ist für nachkommende Fahrzeuge – aufgrund des großen Geschwindigkeitsunterschiedes – das Nähern nicht ungefährlich. Und: Die bestehende Regelung erlaubt eine Geschwindigkeit von 80 km/h nur durch Gebotstafeln. Die Folge davon ist ein undurchsichtiger Schilderwald auf Autobahnen und Schnellstraßen.


Fotos: Thinkstock (2), privat, bmvit

Der Abschluss der Reise war ein Besuch bei der Friedensnobelpreisträgerin und Oppositionspolitikerin Aung San Suu Kyi (2. v. l.) in Myanmar

HeimischeWirtschaftsdelegation zu Gast in Südostasien SWV-Präsident NR Christoph Matznetter war Teil einer großen österreichischen Delegation, die gemeinsam mit Bundesministerin Doris Bures Indonesien und Myanmar besuchte und die Wege für neue Wirtschaftskooperationen zwischen den Staaten ebnete. Zusammenarbeit. Eine Woche lang war die österreichische Delegation unter der Führung von Bundesministerin Doris Bures im südostasiatischen Raum unterwegs. Im Rahmen des Arbeitsbesuchs konnten wichtige zwischenstaatliche Abkommen für wirtschaftliche Zusammenarbeit ab-

geschlossen sowie Vorbereitungen für den Austausch von Know-how getroffen werden. „Indonesien und Myanmar brauchen dringend Know-how im Bereich Infrastruktur sowie Energietechnologie. In Österreich gibt es dieses Know-how, daher ist der südostasiatische Raum ein

großer Zukunftsmarkt für unsere Betriebe“, betonte der Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes und Abg. z. Nationalrat Christoph Matznetter. „Es gibt daher großes Interesse an wirtschaftlicher Zusammenarbeit zwischen Österreich und Indonesien bzw. Myanmar.“

Medientransparenzgesetz verbessern! Rechtsunsicherheit. Seit kurzem ist NR-Abg. Maximilian Unterrainer auch Tourismussprecher der SPÖ im Parlament. Handlungsbedarf sieht der Tiroler besonders beim Medientransparenzgesetz und seinen negativen Auswirkungen auf die Österreich Werbung und Tourismusmarketing-Organisationen der Bundesländer. Die seit 1. 7. 2012 geltende Verpflichtung, Medienschaltungen und -kooperationen im Ausland an die KommAustria zu melden, ­verursachte bei den heimischen Tourismuswerbern enormen Aufwand und Rechtsunsicherheit. Allein im vierten Quartal 2013 machten Medienkooperationen der Österreich Werbung mehr als 150 Meldungen notwendig. Der jährliche finanzielle Zusatzaufwand übersteigt die Schätzungen der Regierung um das 200-­Fache. Trotz intensiver Bemühungen, dem Gesetz zu entsprechen, sahen sich Österreich Werbung und Landestourismusorganisationen mit Rechtsverfahren konfrontiert, die die KommAustria wegen „offensichtlich unrichtiger Bekanntgaben“ gegen sie eingeleitet hat. „Das Gesetz nachzujustieren, ohne vom Grundsatz der Transparenz abzugehen, wäre daher sinnvoll“, betont Unterrainer.

Maximilian Unterrainer wurde 1964 in Hall in Tirol geboren und ist seit Oktober 2013 Abgeordneter zum Nationalrat


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aktuell personenbetreuung

Unsere Arbeit geht oft an die Grenzen der Belastbarkeit – oder sogar darüber hinaus! Eva Strýková ist Personenbetreuerin, die in Österreich als eine von 45.000 die 24-Stunden-Pflege von alten oder kranken Menschen wahrnimmt. Sie ist wie alle anderen selbstständig. Im Interview spricht sie über ­ihre Arbeit und die damit verbundenen Herausforderungen. UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Frau Strýková, mit welchen Problemen sind Sie als selbstständige Personenbetreuerin am häufigsten in Ihrem beruflichen Alltag konfrontiert? eva Strýková: Die größten Probleme liegen meiner Meinung nach in den fehlenden Informationen die Beihilfe betreffend. Wie funktioniert die Antragstellung, welche Dokumente muss man vorlegen und wie kommt man zu den jeweiligen österreichischen Dokumenten? Hier sollte es Unterlagen in der jeweiligen Landessprache der PersonenbetreuerInnen geben. Außerdem liegen Probleme in den hohen Provisionen für die Arbeitsvermittlung der Agenturen, die für uns die Lohnhöhe mit den Familien vereinbaren, und darin, dass wir dies zu akzeptieren haben!

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Sie sind Mitglied der Wirtschaftskammer Österreich. Was sollte die Wirtschaftskammer für die tausenden selbstständigen PersonenbetreuerInnen, wie Sie es sind, tun? Was ­fordern Sie? eva Strýková: Die Wirtschaftskammer Österreich könnte bei all diesen Anliegen die Schirmherrschaft übernehmen und

Eva Strýková: „Die Arbeit als Personenbetreuerin hätte sich mehr Anerkennung in der Öffentlichkeit verdient.“


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aktuell

Fotos: Thinkstock (2), privat

personenbetreuung

Die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Umso mehr Bedeutung wird auch den PersonenbetreuerInnen zukommen.

sich für die Interessen der PersonenbetreuerInnen einsetzen.

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Wo wird die Personenbetreuung in Österreich in zehn Jahren stehen? eva Strýková: Nehmen wir die Tatsache, dass die Höhe des Lohns einer Personenbetreuerin für 14 Tage/24 Stunden Dienst niedriger ist als der Mindestlohn einer Arbeitnehmerin in Österreich, dann würde diese Arbeit von den heimischen Frauen nie erbracht werden! Die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen wird innerhalb der nächsten zehn Jahre auch nicht niedriger werden, vermutlich eher umgekehrt, also steigen. Damit wird in Österreich die Arbeit der PersonenbetreuerInnen noch mehr benötigt werden – und sollte deswegen nicht an der Peripherie der Interessen

ZUR PERSON ➡ Eva Strýková ist 51 Jahre alt und bereits das fünfte Jahr als Personenbetreuerin in Österreich tätig.

Österreichs liegen. Ich habe zum Teil ­spöttische, gar missachtende Aussagen zu meiner Tätigkeit erfahren, wie „Ihr habt keine Wahl, um zu überleben. Ihr könnt glücklich sein, hier arbeiten zu dürfen“. Jedoch: Wer wird die tausenden schwerkranken Seniorinnen und Senioren pfle-

gen, wenn wir diese Arbeit ablehnen? ­Deswegen bin ich überzeugt, dass diese Arbeit geistig und physisch sehr – manchmal sogar unerträglich – anstrengend ist und deswegen mehr Anerkennung, Unterstützung sowie angemessene Rahmenbedingungen verdient.


Alle Infos über die Arbeit der Österreichischen Kinderschutzzen­ tren finden Sie auf www.oe-kinderschutzzentren.at

Dieses Unternehmen unterstützt Kinderschutz in Österreich! Eine Initiative des Bundesverband Österreichische Kinderschutzzentren und der Gesellschaft Österreichischer Kinderdörfer

www.oe-kinderschutzzentren.at

Werden Sie Kinderschutz-Pate Die Kinderschutzzentren und die Gesellschaft Österreichischer Kinderdörfer haben eine Kampagne gestartet, um die Finanzierung der Kinderschutzarbeit zu sichern. Auch der SWV Österreich hilft! Kinderschutz. In Österreich ist jedes vierte Mädchen und jeder siebte Bursche von sexuellem Missbrauch betroffen. Über 85 Prozent der Missbrauchsfälle geschehen im Nahbereich der Familie des Opfers. Trotz dieser Horrorzahlen fehlen an die 2.000 Mitarbeiterstunden in Österreich, um jedem Opfer Hilfe zukommen zu lassen. Aus diesem Grund wurde im Mai 2011 eine Interessensgemeinschaft (IG) der Kinderschutzzentren gegründet, um für eine gesicherte Finanzierung des Kinderschutzes zu kämpfen. Denn es ist unhaltbar, dass vielen von Gewalt betroffenen Kindern und Jugendlichen keine Therapie oder Beratung zur Verfügung steht.

Finanzierung. In den drei Jahren der Tätigkeit der IG hat sich die Situation des Kinderschutzes jedoch nicht verbessert. Die Österreichischen Kinderschutzzentren stehen nun aufgrund der tristen finanziellen Situation vor der schwierigen Entscheidung, die Arbeit des Bundesverbandes einzustellen. Für den Kinderschutz in Österreich wäre dies ein massiver Rückschlag. Einige wichtige Projekte für Kinder und Jugendliche müssten so gestoppt werden. Die ­Gesellschaft Österreichische Kinderdörfer hat daher unter dem Motto „Unternehmungen für Kinderschutz“ mit der IG eine Kampagne gestartet, um die Finanzierung der

Unterstützung Wenn auch Sie Interesse an der Kampagne haben, schicken Sie einfach ein Mail an info@oe-kinderschutzzentren.at. Die Kinderschutzzentren freuen sich über jede Unterstützung, denn Ihre Spende gibt Hoffnung! ➡ Bankverbindung Gesellschaft Österreichische Kinderdörfer (Ihre Spende ist über diesen Weg absetzbar): IBAN: AT071400027610811030 BIC: BAWAATWW – Kennwort: „Österreichische Kinderschutzzentren – Unternehmungen für Kinderschutz“ ➡ Bankverbindung Bundesverband Österreichische Kinderschutzzentren: IBAN: AT763200000000305235 BIC RLNWATWW – Kennwort: „Unternehmungen für Kinderschutz“

Kinderschutzarbeit in Österreich zu sichern. Für eine Spende ab 500 Euro bekommt man als Institution die Möglichkeit, als Kinderschutz-Pate ausgezeichnet zu werden.

Unterstützung. Die Spendenaktion der Kinderschutzzentren wird auch vom Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband unterstützt. „Unsere Kinder sind unsere Zukunft und es ist für uns ein unerträglicher Zustand, dass in Österreich wichtige Einrichtungen zum Schutz unserer Kinder um ihr Bestehen und die wertvolle Arbeit, die hier für Kinder geleistet wird, fürchten müssen. Wir übernehmen gemeinsam mit unseren UnternehmerInnen Verantwortung!“, so die SWV-Bundesgeschäftsführerin Daniela ­Fazekas. „Dass wir auch spenden, versteht sich von selbst. Und wir rufen alle Mitglieder und befreundete Selbstständige auf, diese Aktion zu unterstützen.“


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interview sabrina abrahams

Junge Unternehmerin mit Herz und Liebe zum Detail Peppige Brillen, trendiger Modeschmuck, leistbare Designermode, Second-Hand-Teile, farbenfrohe Bilder, herrlich duftender Kaffee und gemütliche Ohrensessel – willkommen in Sabrina P. Abrahams’ Mode-Café „Wunderladen“.

Einladend. Klein, aber pipifein ist der „Wunderladen“ von Sabrina Abrahams in der Argentinierstraße gleich hinter der Karlskirche, den sie Anfang April eröffnet hat. Und vor allem ausgesprochen gemütlich. Man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Da ein paar witzige handgenähte Stoffkühe (r.), die als Schlüsselanhänger bzw. als Deko fürs Auto dienen, dort eine Flohmarktkiste voller Taschen, Schuhe und Bekleidung. Und ­dazwischen liebevoll gestaltete Preisschilder oder Plakate, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Die Kleider hängen an weißen Holzklappstühlen, die an die Wände montiert

Jungunternehmerin Sabrina Abrahams hinter der Theke, die eine Freundin für sie angefertigt hat


Die 26-Jährige hat auch ein paar Stücke im Laden selbst entworfen – etwa den kessen Minirock auf der Puppe

wurden. Auch zwei kleine Kräuterkisterln begeistern. Die sind aber nicht zum Verkauf gedacht, sondern für den Eigengebrauch, etwa für Limonaden oder Tees. Selbst ­Champagner gibt’s und Rosenlimonade, Almdudler und Cherry-Tree-Cola. Und dann natürlich die Chefin selbst: einfach ein weiterer Lichtblick im „Wunder­ laden“. Fröhlich, höflich, engagiert. Und eine Augenweide. Sie serviert NespressoKaffee und wir nehmen am großen, hellen Holztisch – schön geschmückt mit einem Rosenstrauß – Platz. Nein, die Möbel sind nicht zu verkaufen!

dazu, dass Sie sich entschlossen haben, ­einen Laden aufzumachen? Sabrina Abrahams: Meine Mutter hatte hier ein Internetcafé und nach viereinhalb Jahren gab sie es auf. Und da ich immer schon selbstständig sein wollte, hab ich es übernommen. Zuerst dachte ich an eine Kombination aus Second-Hand-Ware und Café, dann allerdings gefiel mit die Idee besser, vor allem junge Designer hier zu präsentieren. Obwohl ich mich mit Mode nicht so gut auskenne (sie lacht). Na ja, und jetzt habe ich hier eine Stange mit gebrauchten Designerteilen, dann etliche Flohmarktschnäppchen wie Schuhe sowie neue Stücke von jungen Modemachern.

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Und Brillen, Bilder und Schmuck …

Sabrina Abrahams: Brillen und Schmuck kaufe ich zu, die Kunstwerke sind Leihgaben, die ich ausstelle. Ich plane heuer auch noch eine Vernissage.

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Suchen Sie DesignerInnen bzw. KünstlerInnen nach ­bestimmten Kriterien aus oder darf man sich einfach vorstellen kommen?

Fotos: Schedl (5)

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Wie kam es

Sabrina Abrahams: Bitte gerne! Allerdings sollten die Preise leistbar sein. Zu ­teure Stücke verkauft man kaum.

lassen, wenn’s einmal nicht so läuft, und nicht gleich in Panik verfallen.

UnTERNEHMEN ÖSTERREICH: Welche UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Was würden

­Ausbildung haben Sie?

Sie anderen raten, die auch von einem Shop oder einer Firma träumen? Sabrina Abrahams: Zuerst braucht man eine Idee, an die man ganz fest glaubt, und viele liebe Freunde bzw. Verwandte, die ­einen unterstützen. Dann ist es wichtig, sich vorab bestens zu informieren – wie eben auch beim Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband, wo ich viele hilfreiche Tipps bekam. Außerdem wollte ich auf keinen Fall einen Kredit aufnehmen. Und ganz wichtig: sich nicht aus der Ruhe bringen

Sabrina Abrahams: Ich hab die Tourismusschule Bergheidengasse absolviert, ging nach London und jobbte 18 Monate u. a. als Au-pair-Mädchen und zurück in Wien war ich dann dreieinhalb Jahre Stewardess bei FlyNiki. Als sich die Möglichkeit ergab, mich endlich selbstständig zu machen, hab ich die Chance genutzt. Und es nicht bereut. Nähere Infos: Wunderladen, 4, Argentinierstraße 1, Mo./Di. 10–19 Uhr, Mi.–Fr. 10–21 Uhr, Sa./So. und feiertags geschlossen


Auf Veränderungen einstellen lernen Saisonbetriebe im Gastronomie- und Tourismusbereich haben mit besonderen Problemen zu kämpfen. Wenn das Wetter nicht mitspielt, sind Einbußen vorprogrammiert. Wie man sich darauf einstellt, zeigen Max Breckner vom Vienna City Beach Club und Monika Sommer von der Schifffahrt Weiss-Sommer in Mörbisch.

Erlebnis. Seit 2006 betreibt Maximilian Breckner den Vienna City Beach Club (VCBC), nachdem er davor reichlich und weltweit Erfahrung im Gastronomiebereich – u. a. als Barkeeper auf der MS Europa – gesammelt hat. „Die Idee zum City Beach Club habe ich aus Hamburg, wo ich etwas Ähnliches gesehen habe. Kurz vor uns hat nur Herrmanns Strandbar eröffnet. Wir sind also die Zweiten in Wien“, erzählt der junge Inhaber des Familienbetriebs. Das Besondere an seinem Club:

„Auf 2.500 m2 Gesamtfläche bieten wir Erholung, Badespaß, Sport und Clubbings. Die Location direkt an der Neuen Donau ist optimal, wir haben eigentlich keine direkten Anrainer, so ist Lärmbelästigung kein Thema bei uns.“ Kulinarisch wird man auf höchstem Niveau verwöhnt. Die Zutaten werden täglich frisch von regionalen Produzenten geholt bzw. geliefert. „Das ist mir persönlich sehr wichtig, denn unsere Gäste legen immer mehr Wert auf gesunde Ernährung und Zutaten, die aus Österreich

sind“, weiß Breckner, der seit 14 Jahren in der Gastronomie tätig ist und bei den ­Eltern angefangen hat. Eine einmalige Gelegenheit ist die Hochzeit unter Palmen im VCBC und dazu muss man nicht weit in die Ferne schweifen, sondern nur an den Kaisermühlendamm. „Seit letztem Jahr sind wir zertifiziert, standesamtliche Trauungen in unserem Club zu veranstalten. Das wird toll angenommen und wir haben viele Anfragen“, freut sich Breckner. Beachvolleyball und Stand Up Paddling sind die optimalen sportlichen Ergänzungen zum entspannten Strandgenuss. „Von Juni bis August haben wir täglich Programm hier auf der White Pearl, unserem Partyschiff, und an den Club-Bars. Beispielsweise ist jeden Dienstag Salsaabend oder Freitag Disco-Night.“

Fotos: rastegar, schedl, vcbc

Wetterabhängig. Stichwort Öffnungszeiten: „Wir passen uns den Kunden an und sind je nach Wetter flexibel. Es kann auch schon Mitte März losgehen, aber die Hauptsaison ist von 1. Juni bis 31. August“, erzählt der Wiener. Am meisten los ist natürlich am Wochenende. Vor allem Freitag und Samstag. Da wird das meiste Geschäft gemacht – wenn das Wetter mitspielt. „Denn gerade als saisonales Unternehmen

Sommer, Sonne, Strand und das mitten in der Großstadt: „Der Vienna City Beach Club ist ein Paradies für Sonnenanbeter und jene, die gerne nach der Arbeit mal ein bisschen Urlaubsfeeling tanken wollen“, weiß Inhaber Max Breckner


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thema saisonbetriebe

1995 hat Monika Sommer, geb. Weiss das Schifffahrtsunternehmen in Mörbisch von ihrem Vater übernommen

sind wir natürlich sehr von der Witterung abhängig“, erzählt der 31-jährige Inhaber des Beach Clubs. Und mit dem Wetter ist die Frage nach dem Personal eng verknüpft. „Ist schönes Wetter, dann brauche ich mehr Mitarbeiter und vice versa. Am Vortag wird daher immer neu geplant. Das gilt auch für die Warenbestellung. Bei den Getränken ist es einfacher. Aber man lernt damit umzugehen.“ Was den Unternehmer manchmal etwas Kopfzerbrechen macht: „Da unser Club im Überschwemmungsgebiet liegt, gibt’s auch keine Hochwasserversicherung. 2013 waren wir 1 1/2 Meter unter Wasser, das war vorher nur 2002 so.“ Nachsatz: „Auch darauf muss man sich einstellen.“

Schiff Ahoi. Von den Wetterkapriolen bleibt auch der Schifffahrtsbetrieb „Schifffahrt Weiss-Sommer“ in Mörbisch nicht verschont. „Regen und Sturm sind für unser Geschäft nicht gerade förderlich“, erzählt Monika Sommer, die seit 1995 den Familienbetrieb führt. „Um den Muttertag mussten wir sogar drei Tage zusperren, so schlecht war das Wetter.“ Und eine Versicherung gegen witterungsbedingte Ausfälle abzuschließen käme zu teuer. Ein Problem, das viele saisonale Unternehmer nur zur Genüge kennen. Gegründet wurde der Schifffahrts­betrieb im Jahr 1955 von Andreas Weiss, Monikas Großvater. Damals wurden die Gäste noch mit einer Fischerzille befördert, den

Umgang mit dieser erlernte Herr Weiss aufgrund seiner Tätigkeit als Berufsfischer auf dem Neusiedler See. Dank des Aufschwungs des Tourismus und des zunehmenden Interesses an der vielfältigen Natur sowie Landschaft rund um den Steppensee konnte auch der Familienbetrieb dauerhaft erweitert werden. Heute stehen den Gästen insgesamt sieben Schiffe im Hafen zur Verfügung. 1995 übernahm schließlich Monika Sommer den Betrieb vom Vater, der noch immer mithilft. Angeboten werden während der Saison, die vom 1. April bis 31. Oktober geht, u. a. Seerundfahrten mit Stopp in Illmitz, Hochzeitsfahrten, Grillpartys an Bord, Radfähren für Pedalritter und ganz neu „Entdeckerfahrten“ nach Ungarn und wieder zurück. „Die Gewohnheiten unserer Gäste haben sich mit den Jahren geändert. Und natürlich spüren wir auch die wirtschaftliche Krise“, erzählt die Unternehmerin. „Früher kamen ganze Busse mit Touristen und haben eine Schiffsfahrt gebucht, heute machen ein Großteil des Geschäfts Individualtouristen und Radfahrer aus. An Bord wird nur mehr gegrillt. Das ist auch für den Einkauf einfacher.“ Und wenn die Mutter von vier Söhnen einen Wunsch frei hätte? „Natürlich einen schönen Sommer und dass viele Besucher der Seefestspiele Mörbisch vor der Aufführung eine Fahrt mit uns machen.“ Für die kulinarischen Leckerbissen an Bord sorgt selbstverständlich Monika Sommer.

Vienna City Beach Club ➡ Neue Donau Mitte
 Stromkilometer 10,5
 1220 Wien www.vcbc.at Tel.: 0699/14 40 13 08 Schifffahrt Weiss-Sommer ➡ Reiherweg 12
 7072 Mörbisch am See http://members.aon.at/ schifffahrt-weiss-sommer/ Tel.: 02685/83 24


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unternehmer pensionskonto

Fotos: TTHINKSTOCK (2), SVA

www.pensionskontorechner.at: Mit dem Pensionskontorechner können Sie die Entwicklung Ihres Pensionskontos und Ihre künftige Pension abschätzen

Nach den ArbeiterInnen und Angestellten erhalten nun laufend auch alle Selbstständigen erste Informationen zu ihrem Pensionskonto.

Wie hoch ist meine Pension? Pensionskonto. Für alle in der gesetzlichen Pensionsversicherung versicherten Männer und Frauen, die ab 1. Jänner 1955 geboren sind, ist ein Pensionskonto eingerichtet. Auf diesem Pensionskonto werden die Beitragsgrundlagen aller erworbenen Versicherungszeiten erfasst. Die Kontoführung beginnt mit dem Kalenderjahr, in dem erstmals ein Versicherungsverhältnis in der Pensionsversicherung begründet wird, und endet mit dem Kalenderjahr, in das der Stichtag fällt. Personen, die bereits vor 2005 Versicherungszeiten erworben haben, erhalten eine Kontoerstgutschrift. Alle bis einschließlich 2013 erworbenen Versiche-

rungszeiten werden zusammengeführt und ins neue Pensionskonto übertragen. Ab Juni 2014 versenden die Pensionsversicherungsträger Mitteilungen über den aktuellen Pensionskontostand.

Versicherungszeiten. Bis Ende Juni bekommen auch die 300.000 Selbstständigen per Post die Information über ihre „Konto­erstgutschrift“, das Startkapital ihres Pensionskontos. Darin berücksichtigt sind alle Pensionszeiten bis Ende 2013. Die Versicherten werden zudem gebeten, fehlende Versicherungszeiten zu vervollständigen, damit die vorläufig errechnete

Pensionsgutschrift entsprechend angepasst werden kann. Personen, die erst ab 2005 Versicherungszeiten erworben haben, haben ihre Pensionsansprüche bereits im Pensionskonto gespeichert. Sie erhalten ­Ende 2014 eine Mitteilung über den aktuellen Pensionskontostand.

Antrittsalter. Zusätzlich können Versicherte mit dem Pensionskontorechner frühzeitig die Pensionshöhe je nach Jahr des Pensionsantritts „vorahnen“. Der Unterschied in der Pensionshöhe liege beispielsweise beim Pensionsantritt mit 62 Jahren im Vergleich zum Pensionsantritt fünf Jahre später bei 44 Prozent, betont der stellvertretende Obmann der SVA Peter McDonald. Nach Erhalt der Kontoerstgutschrift kann das Pensionskonto jederzeit mit Bürgerkarte oder Handysignatur online abgefragt werden. Die Handysignatur aktivieren Sie am besten über Ihren FinanzOnline-Zugang. In Kürze können Sie diesen Service auch mit Ihrem persönlichen FinanzOnline-Account nutzen. Sie können dann direkt über ­FinanzOnline mit Ihrer Zugangskennung einsteigen und benötigen keine Bürgerkarte oder Handysignatur mehr! Falls Sie diesen Service im Internet nicht nutzen wollen, sendet Ihnen Ihr Pensionsversicherungsträger gerne einen Kontoauszug per Post zu. Mehr unter http://esv-sva.sozvers.at


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unternehmer steuerhinterziehung

Kampf gegen Steuersünder Die SPÖ und der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband schützen UnternehmerInnen vor unfairem Wettbewerb und wollen gezielt Steuerhinterziehung und Pfusch eindämmen.

Steuerausfall. Auf mindestens 500 Millionen Euro, wenn nicht mehr, schätzt Staatssekretärin Sonja Steßl (SPÖ) den jährlichen Steuerausfall durch manipulierte Registrierkassen und Zahlungssysteme. Besonders betroffen sind dabei die Branchen Gastronomie und Einzelhandel. Dabei soll jedoch keinesfalls eine ganze Berufsgruppe ins schiefe Licht gerückt werden. „Es gibt natürlich sehr viele ehrliche UnternehmerInnen, hier soll man nicht pauschal verurteilen“, so die Politikerin. Die meisten KonsumentInnen wissen gar nicht, wie sie betroffen sind. Sie zahlen die Umsatzsteuer, die dann etwa mithilfe manipulierter Kassen nicht abgeführt wird. Handlungsbedarf ist also dringend gegeben. Die KonsumentInnen, aber auch die Selbstständigen, müssen rund um dieses Thema gezielt informiert werden, denn Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt.

Betrug. Christoph Matznetter, wirt-

Fotos: TTHINKSTOCK (2), SWV

schaftspolitischer Sprecher der SPÖ und Präsident des Sozialdemokratischen Wirt-

SWV-Präsident und wirtschaftspolitischer Sprecher der SPÖ NR Christoph Matznetter: „Wir werden nicht die Augen vor dem Problem verschließen.“

Arbeitsbedingungen für diese so personalintensiven Bereiche.“ Einer der Vorschläge ist die Anbindung der Registrierkassen an das Bundesrechenzentrum, das die Transaktionen für die Finanz über den üblichen Zeitraum von sieben Jahren speichert. Wie bei den Glücksspielautomaten. Außerdem wäre eine Belegpflicht sinnvoll.

Initiative. Beispiel für den Erfolg von schaftsverbandes, bekräftigte, dass die SPÖ an Maßnahmen gegen Steuerbetrug in Österreich festhalten werde. „Wir müssen Steuerbetrug und Steuersünder bekämpfen, das ist auch im Sinne der ehrlichen UnternehmerInnen in diesem Land, die ihre Abgaben korrekt leisten.“ Für Matznetter steht außer Frage, wie wichtig die täglichen Herausforderungen und wirtschaftlichen Leistungen der HändlerInnen und Selbstständigen im Gastgewerbe sind. „Ich habe großen Respekt vor deren täglicher Leistung. Gerade deswegen müssen wir in diesen Branchen unfairen Wettbewerb verhindern. Damit fördern wir gute Wirtschafts- und

Maßnahmen gegen Steuerhinterziehung in der Wirtschaft ist die Aktion BAUfair!. Mit dieser Initiative setzt die Bundesinnung Bau in der Bekämpfung der illegalen Erwerbstätigkeit auf den Dialog und bekämpft damit Lohndumping und Wettbewerbsverzerrung. „Diese Initiative wurde von der Wirtschaft selbst initiiert, um gezielt Steuerhinterziehung und Pfusch einzudämmen. Das zeigt: Den Branchen selbst ist es ein Bedürfnis, fairen Wettbewerb zu erhalten und für ein korrektes Leisten von Abgaben zu sorgen. Daher werden wir solche Maßnahmen weiter vorantreiben und ausweiten“, so Matznetter.

Aufklärungsarbeit: Selbstständige und KonsumentInnen müssen zum Thema „Steuerbetrug“gezielt informiert werden


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unternehmer handicap

Selbstbehalt rückerstatten! Selbstständig UND behindert zu sein ist an und für sich schon schwierig genug. Aber anstatt deren berufliches Engagement zu unterstützen, wird den Unternehmern der berufliche Alltag oft zusätzlich erschwert.

Fotos: TTHINKSTOCK, Privat

Unterstützung. Die Stärkung von Einpersonenunternehmen (EPU) sowie Klein- und Kleinstunternehmen ist für die Wirtschaft in der derzeitigen Situation besonders wichtig. Die politischen Maßnahmen müssen der Wirtschaftsstruktur entsprechend angepasst werden und die Probleme der Selbstständigen und EPU rasch gelöst werden. Denn Einpersonen­unternehmen befinden sich sehr oft in einer prekären finanziellen Lage. Oft werden in der Diskussion Unternehmer mit einem Behindertengrad ab 50 % vergessen, auch wenn gerade ihre Situation besonders ­prekär ist.

Informieren. Grundsätzlich hat diese Personengruppe eine Antragsmöglichkeit auf Befreiung vom Selbstbehalt. Die ReGünter Uhl, Trafikplusbealität sieht meistens auftragter der steirischen jedoch anders aus: VieTabaktrafikanten: „Die le Selbstständige mit rückwirkende Befreiung einem Behindertengrad vom Selbstbehalt wäre von 50 oder mehr Proeine wesentliche zent wissen nicht von Erleichterung für uns.“ der Möglichkeit, sich über einen Antrag an die SVA von der Zahlung des Selbstbehalts befreien zu lassen. „Daher ist es notwendig, jenen Personen des Anspruchskreises mit einem Behindertengrad von mindestens 50 % die Möglichkeit zu geben, rückwirkend (auf 5 Jahre) den bezahlten Selbstbehalt zurückzufordern“, so der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband. Darüber hinaus sollte die SVA aufgefordert werden, in einer Informationskampagne insbesondere jene Personen aus dem Kreis der Versicherten, wie TrafikantInnen, ausdrücklich über die Antragsmöglichkeit der Befreiung vom Selbstbehalt in der Krankenversicherung zu informieren.

Antrag. Im Rahmen des Wirtschaftsparlaments am 26. Juni stellt der SWV daher den Antrag, dass das Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer Österreich alle Delegierten in der nächsten Generalversammlung der SVA auffordern soll, eine rückwirkende Möglichkeit der Befreiung vom Selbstbehalt für behinderte Versicherte in der SVA mit einem Behindertengrad von mindestens 50 % zu beschließen. Darüber hinaus wird die SVA aufgefordert, insbesondere jene Personenkreise ausdrücklich über die Antragsmöglichkeit zu informieren, von denen bekannt ist, dass diese oft von der Möglichkeit betroffen sind (wie TrafikantInnen). SWV-Präsident Christoph Matznetter: „Ich hoffe, dass unser Antrag auch von den anderen Fraktionen unterstützt wird. Gerade Unternehmerinnen und Unternehmer mit Handicap brauchen unsere besondere Unterstützung.“


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unternehmer wirtschaftsparlament

Die Schlechterstellung von Selbstständigen in vielen Bereichen der Sozialversicherung muss ein Ende haben!

Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) fordert in der kommenden Sitzung des Wirtschaftsparlaments die Senkung der GSVG-Mindestbeitragsgrundlagen und Verbesserungen beim Krankengeld. Entlastung. Österreich hat weltweit eines der besten Sozialsysteme – aber nicht für Selbstständige. „UnternehmerInnen erfahren in vielen Bereichen der Sozialversicherung eine deutliche Schlechterstellung als etwa Versicherte nach dem ASVG“, kritisiert SWV-Präsident Christoph Matznetter. Vor allem beim Krankengeld ist der Verbesserungsbedarf groß. Derzeit wird das Krankengeld erst ab dem 43. Tag in Höhe von 26,97 Euro Tagessatz ausbezahlt. Das Gesetz verfehlt damit zwei wesentliche Probleme der Selbstständigen. Erstens sollten Einpersonenunternehmen und Kleinstunternehmen im Fall der Arbeitsunfähigkeit unterstützt werden, da ohne ihre Arbeitsleistung der gesamte Betrieb stillsteht. Zweitens war die Intention der Forderung, sofort nach Eintritt einer Arbeitsunfähigkeit ein soziales Netz zu schaffen. Andernfalls droht bei Krankheit oder Unfall für jeden kleinen Selbstständigen der Existenzverlust. Schon ein grippaler Infekt, der zu einem Arbeitsausfall von zwei Wochen führt, kann massiv existenzbedrohend wirken. „Das Wirtschaftsparlament und die SVA werden daher aufgefordert, sich für die Ein-

führung eines Krankengeldes für Einpersonenunternehmen und Kleinstunternehmen mit bis zu fünf ArbeitnehmerInnen ab dem vierten Tag der Arbeitsunfähigkeit einzusetzen“, so der Antrag des SWV.

keitsgrenze bei 395,31 Euro ist dringend notwendig“, betont der SWV-Präsident. Ein entsprechender Antrag wird daher am 26. Juni beim Wirtschaftsparlament einge­ bracht, um die SVA aufzufordern, eine entsprechende Änderung in die Wege zu leiten.

GSVG-Mindestbeitragsgrundlage. Eine besonders unverständliche Belastung der Selbstständigen – ungleich der ArbeitnehmerInnen – ist die unterschiedliche Höhe der Mindestbeitragsgrundlage. ArbeitnehmerInnen zahlen ab einer Geringfügigkeitsgrenze von 395,31 Euro einen Betrag von 28,61 Euro pro Monat. Für Selbstständige hat die Mindestbeitragsgrundlage in der Krankenversicherung allerdings eine Höhe von 537,78 Euro (im Jahr 2014), für die monatlich mehr als 50 Euro zu bezahlen sind. Die sozialen Ungerechtigkeiten liegen auf der Hand: UnternehmerInnen zahlen wesentlich höhere Beiträge bei weit geringerem Einkommen – im Jahr 2011 betrug das Medianeinkommen der Selbstständigen 11.553 Euro vor Steuern. Besonders Einpersonenunternehmen leiden unter der hohen Belastung der Mindestbeitragsgrundlage. „Eine Absenkung der GSVG-Mindestbei­ tragsgrundlagen auf die ASVG-Geringfügig­

Kein Grund zur Freude: Die Mindestbeitragsgrundlage in der Krankenversicherung ist für Selbstständige wesentlich höher als für ArbeitnehmerInnen

Fotos: TTHINKSTOCK (2)

Mehr Fairness für Selbstständige


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unternehmer bundesländer

KMU brauchen mehr soziale Sicherheit

es sinnvoll, dass für ehemalige Selbstständi­ ge eine Arbeitsstiftung eingerichtet wird, um ihnen die Suche nach einem neuen Job zu erleichtern und ihr Wissen zu nutzen.“ „Weit mehr als 300.000 unselbstständig Beschäftigte arbeiten in den kleinen und mittleren Betrieben Niederösterreichs“, ­berichtet Vizepräsident und Spartenvorsit­ zender des SWV NÖ in Gewerbe und Hand­ werk, KommR Anton Pöchhacker. „So schu­ fen diese Unternehmen von Juli 2012 bis Juli 2013 in unserem Bundesland rund 5.700 neue Jobs für unselbstständig Beschäftigte. Dazu kommen noch jene neuen Arbeitsplät­ ze, die die UnternehmerInnen für sich selbst geschaffen haben. Sie gründeten 2013 7.778 Unternehmen.“ Für letztere fordert Pöchhacker eine ­Wiedereinführung des Entgeltfortzahlungs­ fonds: „Dieser Fonds, in den alle Arbeitgeber solidarisch einzahlen, soll die Lohnfortzah­ lung für erkrankte MitarbeiterInnen über­ nehmen. Außerdem führt an einer Abschaf­ fung des Selbstbehalts für UnternehmerIn­ nen beim Arztbesuch kein Weg vorbei.“ Ei­ ne Änderung will der SWV NÖ auch beim vor kurzem geschaffenen Krankengeld für Selbstständige. Dieses wird derzeit erst ab dem 43. Krankenstandstag ausbezahlt. „EPU und Gewerbetreibende mit ein bis zwei MitarbeiterInnen haben keinerlei Ein­ kommen, wenn sie wegen einer Erkrankung nicht arbeiten können. Diese Unternehme­ rInnen sollten daher schon ab dem ersten Krankenstandstag das Krankengeld bezie­ hen können“, verlangt Thomas Schaden.

Foto: SWV NÖ

Tausende neue Arbeitsplätze werden in Niederösterreich jährlich dank der kleinen und mittleren Betriebe geschaffen.

Wirtschaftsverband Niederösterreich-Präsidiumsmitglied KommR Thomas Schaden, Wirtschaftsverband NÖ-Präsident KommR Günter Ernst und Vizepräsident KommR Anton Pöchhacker

nÖ. Für eine stärkere soziale Absicherung von KleinunternehmerInnen bei Krankheit und Arbeitslosigkeit setzt sich der Sozial­ demokratische Wirtschaftsverband Nieder­ österreich (SWV NÖ) ein. „Die kleinen und mittleren Betriebe sind der Jobmotor Nie­ derösterreichs“, erklärt der Präsident des SWV NÖ, KommR Günter Ernst. „Die mehr als 90.000 UnternehmerInnen, die diese ­Betriebe führen, schaffen für sich und für ArbeitnehmerInnen in allen Regionen des Bundeslandes viele neue Jobs.“ Umso problematischer ist es, dass jene zahlreichen UnternehmerInnen, die keinen

Anspruch auf Arbeitslosengeld durch eine frühere unselbstständige Tätigkeit haben, im Fall einer Arbeitslosigkeit oft keine Absi­ cherung vorfinden. „Zwar gibt es für sie seit einigen Jahren die Möglichkeit einer freiwil­ ligen Arbeitslosenversicherung. Allerdings ist diese mit einem Mindestbeitrag von rund 79 Euro monatlich für viele KMU nicht leistbar. Außerdem macht die achtjährige Bindungsfrist einen späteren Einstieg oder Änderungen bei den Beitragszahlungen un­ möglich. Die freiwillige Arbeitslosenversi­ cherung für UnternehmerInnen muss daher günstiger und flexibler werden. Weiters ist

nÖ. 88 SportlerInnen und zahlreiche weitere Gäste konnte der SWV NÖ bei seiner sechs­ ten Golf-Trophy begrüßen. Sie wurde am 24. Mai auf der Anlage des Golfclubs Swarco Amstetten-Ferschnitz ausgetragen. Der span­ nende Bewerb brachte großartige sportliche Leistungen. Zugleich bot das Turnier den UnternehmerInnen auch eine willkommene Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und Netzwerken. Bewährt hat sich auch der Modus des Tur­ niers, das erneut als „2er-Texas Scramble“ gespielt wurde. Dabei treten die SportlerIn­ nen in Zweier-Teams an, was dem Wettbe­ werb eine zusätzliche Teamorientierung ver­ leiht. Den 1. Platz belegten: Lukas Feregy­ hazy und Dominik Wahl (brutto) sowie

Foto: SWV NÖ

Erfolgreiche Golftrophy 2014 des SWV Niederösterreich

Gemeinsam mit dem Präsidenten des Golfclubs, Dietrich Müller-Guttenbrunn, zeichneten Präsident Günter Ernst und Vizepräsident Anton Pöchhacker die SiegerInnen aus

­ imon Müller-Guttenbrunn und Stefanie S Brunner (netto). Die Sonderpreise gingen an:

Gerda Scholl (Longest Drive – Damen), ­Lukas Feregyhazy (Longest Drive – Herren), Luise Heid (Nearest to the Pin – Damen) und KommR Franz Kürzel (Nearest to the Pin – Herren). Wie SWV NÖ-Präsident KommR Günter Ernst hervorhob, ist die Golf-Trophy des SWV NÖ für viele Sportbegeisterte aus allen Bereichen der Wirtschaft ein echter Fix­ punkt geworden. SWV NÖ-Vizepräsident KommR Anton Pöchhacker, der mit Ludwig Holzinger für die Organisation der Veranstal­ tung verantwortlich war, dankte dem Wirt­ schaftsverband Amstetten für dessen hervor­ ragende Arbeit bei der Vorbereitung und Durchführung des Turniers. Sein Dank galt auch den zahlreichen Sponsoren.


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unternehmer bundesländer

Innovationen der KMU fördern! ne Betriebe in Innovationen investieren und dafür auch öffentliche Förderprogramme nutzen, hat der Bund in den letzten Jahren durch Maßnahmen wie den Innovations­ scheck unterstützt. Allerdings müssen die­ se Förderungen speziell für KMU ausge­ baut werden: durch Zuschüsse, Risikokapi­ tal, EU-Finanzierungen und Beratung vor Ort.“ Investitionen in Innovationen schaf­ fen Wertschöpfung. Derzeit investieren die KMU rund ein Prozent ihres Umsatzes in Innovationen. Zugleich resultieren mehr als sieben Prozent ihres Umsatzes allein aus neuen Produkten. „Weil die Finanzierung von Modernisie­

daher die Förderung der Innovationen von kleinen und mittleren Unternehmen“, er­ klärt Wirtschaftsverband NÖ-Präsident KommR Günter Ernst. Schon jetzt tragen die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit und die Innovationen der heimischen Betriebe dazu bei, dass das Wirtschaftswachstum in Österreich höher ist als im Euro-Raum. Und bereits jetzt haben hier die kleinen und mitt­ leren Unternehmen (KMU) eine Schlüssel­ funktion. Weit mehr als 50 Prozent dieser Unternehmen sind innovationsaktiv, deut­ lich mehr als im europäischen Durchschnitt. „Die Entwicklung, dass immer mehr klei­

rungen für KMU nach wie vor wesentlich schwieriger ist als für Großunternehmen, ist die öffentliche Hand gefordert, den Zu­ gang zu Krediten für KMU zu erleichtern. Entscheidend ist auch, dass Innovationen und neue Ideen in allen Bereichen und in den verschiedensten Sektoren der Wirt­ schaft gefördert werden“, betont Ernst.

Spring Break am Schiff

Anträge des SWV angenommen

OÖ. Das „Spring Break am Schiff“ des So­

salzburg. Drei Anträge des

Foto: CA Photograhie

zialdemokratischen Wirtschaftsverbandes OÖ war auch heuer wieder ein gesellschaft­ licher Hotspot. So fanden sich in diesem Jahr rekordverdächtige 200 Besucher auf der MS Kaiserin Elisabeth des Unterneh­ mers Manfred Traunmüller (Donau Touris­ tik) ein. Darunter u. a. LandeshauptmannStv. Reinhold Entholzer, der Generaldirek­ tor der Linz AG sowie zahlreiche weitere Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Im Rahmen der Veranstaltung wurde Do­ ris Margreiter (Bild) offiziell zur neuen Lan­ despräsidentin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes gewählt. Mit ihr führt künftig ein verjüngtes Team den Verband in die Wirtschaftskammer-Wahl 2015.

den Krankenkassen die ge­ setzliche Möglichkeit eröff­ SWV kamen bei der letzten net wird, statt Konkurseröff­ Sitzung des Wirtschaftspar­ nungsanträgen in begründe­ laments der Wirtschafts­ ten Fällen Beitragsnachlässe kammer (WK) Salzburg zur zu gewähren bzw. in einem Abstimmung. Alle drei wur­ anhängigen Insolvenzverfah­ den mit größter Zustim­ ren einem Sanierungsverfah­ mung angenommen. ren zuzustimmen. Im ersten Antrag ging es Der dritte Antrag, gestellt um die Senkung der „Ge­ von KommR Wolfgang Reiter richtlichen Pauschalge­ SWV-Landespr. KommR und Vizepräsident KommR bühr“ in Zivil- und Exe­ Wolfgang Reiter und Gunter Mackinger, befasste kutionssachen, die in SWV-Vizepr. KommR ­Österreich weit über dem Gunter Mackinger (Bild u.) sich mit der derzeit beste­ henden Ausschreibungspra­ üblichen Standard der an­ xis im Kraftfahrlinienverkehr deren EU-Staaten liegen. durch den Salzburger Ver­ Die WK wird sich nun über kehrsverbund. Folgende den Weg der Bundeswirt­ Schwerpunkte müssen bei schaftskammer in den künftigen Ausschreibungen ­Ministerien für Justiz und besonders berücksichtigt für Finanzen für eine Sen­ werden: ausreichende Fristen kung ebendieser Gebühr für die Angebotslegung und einsetzen. die Vergabe, die Vertragsdau­ Im zweiten Antrag, der er muss der jeweiligen Abschreibungs­ mit einer leichten Abänderung ebenfalls dauer für Busse entsprechen, die Vergabe beschlossen wurde, ging es inhaltlich muss unter Beachtung der branchenübli­ um die oft vorschnell gestellten Kon­ chen Sozialstandards erfolgen. Bestand­ kursanträge der Krankenkassen gegen­ teil der Ausschreibung muss auch eine über Unternehmen mit Beitragsrück­ Anreizkomponente sein, welche es für ständen. Auch hier wird sich die WK Salzburg über den Weg der Bundeswirt­ Unternehmen attraktiv macht, eigene Ideen für die Attraktivierung des Ver­ schaftskammer beim Bundesministeri­ um für Gesundheit dafür einsetzen, dass kehrs anzustellen und umzusetzen.

Fotos: SWV Salzburg (2)

NÖ. „Eine der wichtigsten Maßnahmen ist

Foto: SWV NÖ

Auch in Zeiten budgetärer Ausgabenkürzungen müssen gezielt Initiativen zur Stärkung der Inlandskonjunktur gesetzt werden.


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unternehmer bundesländer

Soziale Absicherung für KMU und EPU nötig! Im Herbst letzten Jahres fand die österreichische Nationalratswahl statt. Am 29. Oktober wurden die Abgeordneten angelobt und seitdem vertritt Cornelia Ecker aus Bürmoos gemeinsam mit Walter Bacher die Salzburger Interessen im Hohen Haus in Wien. Die Parlamentarierin im Interview.

UÖ: Gleich nach Ihrer Angelobung wurden Sie zur neuen Wirtschaftssprecherin des SP-Parlamentsklubs bestellt. Nach der Rückkehr des SWV-Verbandspräsidenten Christoph Matznetter wurde diese Position neu aufgeteilt. Was sind jetzt Ihre ­Zuständigkeiten? Cornelia Ecker: Als Unternehmerin bin ich nun EPU- & KMU-Sprecherin im Wirtschaftsausschuss für die SPÖ und bin stellvertretende Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses. Das heißt, Christoph Matznetter ist für allgemeine Wirtschaftspolitik zuständig und ich vertrete die Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe.

UÖ: Sie selbst sind Geschäftsführerin in einem Salzburger ­Betrieb mit 12 Mitarbeitern. Woran krankt es Ihrer Meinung nach am meisten bei den Einpersonenunternehmen und bei den KMU? Cornelia Ecker: An erster Stelle kommt für mich die soziale Absicherung für EPU und kleinere Betriebe. Denn der momentane Zustand entspricht nicht den sozialen Standards in unserem Land. Ich sage nur die Stichworte Krankengeld erst ab dem 43. (!) Tag, Selbstbehalt bei Arztbesuch und so weiter. Weitere Forderungen sind die Senkung der Lohnnebenkosten, leistbare Kredite, Crowdfunding, Lehrlinge qualifizieren. UÖ: Es gibt immer noch viele, die behaupten, dass sich die Selbstständigkeit, also als Unternehmer oder Unternehmerin tätig zu sein, mit der SPÖ nicht verträgt. Wie sehen Sie das und welche Erfahrungen haben Sie als „rote“ Unternehmerin bisher gemacht?

Die neue Salzburger Abgeordnete zum Nationalrat Cornelia Ecker setzt sich u. a. für die soziale Absicherung der EPU und KMU ein

Foto: SWV Salzburg

UÖ: Frau Ecker, seit der letzten Nationalratswahl sitzen Sie als Salzburger Abgeordnete im österreichischen Parlament in Wien. Was sind Ihre Eindrücke nach den ersten acht Monaten? Cornelia Ecker: Ich bin mit großem Respekt an meine neue Tätigkeit herangegangen, die eine große Herausforderung für mich darstellt. Die ersten acht Monate ­waren sehr turbulent. Die parlamentarische Arbeit macht mir großen Spaß, da ich gerne gestalte und die Menschen mag. Als ursprüngliche Kommunalpolitikerin – seit 2004 – kenne ich nun alle Ebenen der Politik. Basisdemokratie wird mir deshalb ­immer sehr wichtig sein.

Cornelia Ecker: Die Sozialdemokratische Partei vertritt die arbeitenden Menschen in diesem Land, und wer arbeitet bitte mehr als EPUler oder UnternehmerInnen von mittleren Betrieben? Somit war es für mich immer ganz klar, in welcher Partei ich mich wiederfinde!

UÖ: Wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen alles Gute und viel Erfolg als Abgeordnete und für Ihre unternehmerischen Tätigkeiten!

Franz Schleich: Ein Vierteljahrhundert als Bürgermeister aktiv

Foto: SWV Steiermark

Steiermark. Am 1. Juni wurde der Bürgermeister von Bairisch Kölldorf, Franz

Präsident Karlheinz Winkler und zahlreiche Funktionäre gratulierten Franz Schleich

Schleich, anlässlich seines 25-jährigen Amtsjubiläums geehrt und auch zum Ehrenbürger seiner Gemeinde ernannt. Zu diesem Festakt sind auch Landeshauptmann Franz Voves, Staatssekretärin Sonja Stessl, LH-Stv. Siegfried Schrittwieser, der Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands, KommR Karlheinz Winkler, sowie zahlreiche Gratulanten aus Politik und Wirtschaft und natürlich viele Gemeindebürger gekommen. Schleich ist auch seit 1991 als Landtagsabgeordneter tätig und war der erste SPÖ-Bürgermeister im Bezirk Feldbach. Franz Schleich hat mit seinem Einsatz Bairisch Kölldorf zu einer Mustergemeinde gemacht. Die Einwohnerzahl stieg von 727 auf 1.055, die Arbeitsplätze von 20 auf über 400. Auch einige Auszeichnungen hat die Gemeinde erfahren: etwa jene zur familienfreundlichsten oder auch den „Job-Oskar“, der für die berufliche Integration von benachteiligten Menschen steht.


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