Unternehmen Österreich 3 2012

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3/2012 www.wirtschaftsverband.at P.b.b.; 07Z037388M Verlagspostamt 1030 Wien

UNTERNEHMEN Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich

Made in Austria Die heimischen Exporte boomen. Mit guten Ideen und innovativen Produkten profitieren auch viele KMU davon. Seite 12

Nicht ausfüllen! Die SVA-Mitgliederbefragung wird zum Politikum. Nicht nur, dass mit einer Beitragserhöhung gedroht wird, es werden auch Daten weitergegeben. Seite 8

ÖSTERREICH On Tour SWV-Präsident Christoph Matznetter besuchte in Tirol zahlreiche Unternehmen. Seite 19


Wiener Stadthalle

Mozarthaus Vienna

Vereinigte Bühnen Wien

Wien-Ticket

Haus der Musik

Kultur erleben. Die Wiener Stadthalle sowie die Vereinigten Bühnen Wien mit dem Ronacher, dem Theater an der Wien und dem Raimund Theater sind die Flaggschiffe der Wien Holding Kulturbetriebe. Gemeinsam mit den vier Museen Mozarthaus Vienna, Haus der Musik, Kunst Haus Wien, Jüdisches Museum Wien und der Wien-Ticket ist die Wien Holding einer der größten Kulturkonzerne in Europa. www.wienholding.at

Das Unternehmen der


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unternehmen österreich inhalt

EDITORIAL

Mit mehr als 13.000 Holdern ist businesscard.at eine der größten Internetplattformen in Österreich. Einpersonenunternehmen, KMU und Unternehmen aller Branchen und Größen nutzen die Plattform, um ihren Firmen eine optimale multimediale Präsentation zu ermöglichen. Natürlich können auch Städte und Gemeinden das Angebot von businesscard.at nutzen. Wiener Neustadt hat den Anfang gemacht, seit kurzem ist auch Kaltenbach in Tirol dabei. Es ist für den Westen Österreichs die Pilotgemeinde (Seite 5). Die österreichischen Exporte entwickeln sich prächtig. Die Wirtschaftskammer spricht heuer sogar schon von einem Export-Rekordjahr – trotz weltweiter Wirtschaftskrise. Was österreichische Firmen an Qualität, an Know-how ins Ausland transferieren, ist großartig. Zu dieser positiven Entwicklung tragen auch die KMU bei. Gute Ideen, engagierte Mitarbeiter, aber auch die notwendige Unterstützung durch Förderungen (z. B. durch das Austria Wirtschaftsservice) sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg. Mehr zu diesem Themenbereich und ein Interview mit aws-Geschäftsführer Hans Moser lesen Sie ab Seite 10. Am 23. Mai 2012 besuchte SWV-Präsident Christoph Matznetter Tirol. Neben der Präsentation der Internetplattform businesscard.at in Kaltenbach besuchte Matznetter zahlreiche Unternehmen und nahm an mehreren Diskussionsveranstaltungen teil (Seite 19). Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband wünscht Ihnen einen erholsamen Urlaub und einen schönen Sommer. Ihr Günter Wandl SWV-Geschäftsführer

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Made in Austria: Boom bei Exporten hält an

Österreichs Exporte entwickeln sich prächtig. Heuer könnte sogar die 125-Milliarden-Grenze überschritten werden. An diesem Boom haben auch die vielen Kleinund Mittelbetriebe ihren Anteil. Mit innovativen Ideen und intelligenten Produkten können die KMU auch international bestehen.

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FOTOS: ISTOCKPHOTO, ELI KRISMER/ZWEIRAUM

Liebe Unternehmerin, lieber Unternehmer!

Starker Auftritt für Firmen im Internet

Nach Wiener Neustadt ist nun auch Kaltenbach im Zillertal „businesscard.at“Gemeinde. Am 23. Mai 2012 wurde die Internetplattform freigeschaltet. Davon profitieren nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Gemeinde selbst.

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aws-Chef Hans Moser im Interview

Neues aus den Bundesländern

Im Einklang mit der Natur

Der Austria Wirtschaftsservice (aws)-Geschäftsführer über Wachstumschancen, Exportchancen und Unterstützung für KMU.

In den Landesorganisationen war wieder viel los. Plus: SWV-Präsident Christoph Matznetter zu seinem Besuch in Tirol.

Auf Frischekosmetik aus der Steiermark setzt Sonja Wagner, die 2008 ihr eigenes Kosmetikstudio in Graz eröffnet hat.

IMPRESSUM Herausgeber: Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich, Mariahilfer Straße 32, 1070 Wien, Tel.: 01/525 45-0, E-Mail: office@wirtschaftsverband.at, www.wirtschaftsverband.at. CvD: Rudolf Mottinger. Redaktion: Helga Häupl-Seitz, Robert Sterk, Sonja Vocke. Grafik: Karim Hashem. Coverfoto: iStockphoto. Anzeigen: Julia Oberwallner, SWV. Druck: LEYKAM Druck GmbH & Co KG, Bickfordstraße 21, A-7201 Neudörfl.


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aktuell kurzmeldungen

Ungleichheit beseitigen

NeUreGeLUNG. „Die Entgeltfortzahlung

Foto: SWV NÖ

für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Krankenstand soll von einem neu einzurichtenden Fonds oder durch Umschichtungen im Gesundheitsbereich getragen werden, aber nicht länger von den einzelnen Betrieben. Die kleinen und mittleren Unternehmen müssen von diesen hohen Kosten befreit werden“, verlangen Präsident KommR Günter Ernst und Vizepräsident KommR Anton Pöchhacker vom Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband Niederösterreich (SWV NÖ). „Viele Betriebe können sich die Kosten für die Entgeltfortzahlung nicht leisten. Das führt zur Gefährdung von Unternehmen und Arbeitsplätzen. Damit muss endlich Schluss sein!“ Die Abschaffung des Entgeltfortzahlungsfonds im Jahr 2000 hat sich als folgenschwerer Fehler erwiesen. Dieser Fonds, in den alle Arbeitgeber solidarisch eingezahlt haben, hat bis dahin die Lohnfortzahlung übernommen. „Er wurde mit der Begründung abgeschafft, dass dadurch eine Lohnnebenkostensenkung erzielt wird. Jetzt müssen die Betriebe zwar keine Beiträge für diesen Fonds zahlen, erspart wird vielen Unternehmen dadurch aber nichts. Der Wirtschaftsverband Niederösterreich drängt daher seit Jahren vehement auf eine Nachfolgelösung zur Unterstützung der Betriebe und wird das so lange tun, bis diese Lösung eintritt“, so Ernst.

Präsident kommr Günter ernst, Vizepräsident und Spartenvorsitzender kommr  anton Pöchhacker (r.)

Fritz Strobl, Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Wien, kämpft für die Abschaffung des Selbstbehaltes, bis er weg ist! Vor kurzem wurde dazu eine neue Kampagne gestartet.

Mehr Bewegung in die Wirtschaftskammer. Es ist möglich. www.esistmoeglich.at

Als „Stimme der Selbstständigen“ in der Wirtschaftskammer sind wir vor allem für Ein-Personen- und Kleinunternehmen da. Sagen Sie uns jetzt, was Sie als UnternehmerIn von der Wirtschaftskammer erwarten – wir setzen uns dafür ein. Hier geht’s zum Online-Fragebogen:

SeLBSTBeHALT. Von den 97.000 aktiven Mitgliedern in der Wirtschaftskammer Wien sind 57.000 Einpersonenunternehmen (EPU), das sind fast 60 % der Wiener Wirtschaft. „Und die darf und kann sich auf den Beitrag der UnternehmerInnen verlassen. Die KonsumentInnen wiederum sind offen für Neues und nehmen mit großem Interesse gute Ideen an“, so der Präsident des SWV Wien und Vizepräsident der Wirtschaftskammer Wien, LAbg. Fritz Strobl. Aber: Die Bedingungen für Selbstständige – und vor allem für die Gruppe der Einpersonenunternehmen – sind alles andere als einfach, und gerade im Bereich der Sozialsysteme nicht zeitgemäß und vor allem ungerecht. Selbstständige sind in vielen Bereichen der Sozialversicherung schlechter gestellt als Versicherte nach dem ASVG. Allen voran kritisiert der SWV Wien den 20-prozentigen Selbstbehalt für Versicherte nach dem GSVG (Gewerblichen Sozialversicherungsgesetz), der für Einpersonenunternehmen existenzbedrohend sein kann. Deshalb fordert der SWV Wien einmal mehr die Strei-

www.esistmoeglich.at

chung des Selbstbehaltes, der derzeit bei jedem Arztbesuch zu bezahlen ist. Der SWV Wien hat Wiens UnternehmerInnen eingeladen, aus ihrer Sicht zu schildern, wo es hakt. Ob in persönlichen Gesprächen bei Betriebsbesuchen oder bei der Online-Umfrage auf www. esistmoeglich.at: „Diese Ungleichheit regt auf. Zu Recht!“, betont Strobl „Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband Wien wird dieses Ziel im Auge behalten. Ich kämpfe für die Abschaffung des Selbstbehaltes, bis er weg ist!“

Foto: SWV/SPiola

Schluss mit den zu hohen Kosten

„Mehr Bewegung in die Wk. es ist möglich“,  fordert SWV Wien-Präsident Fritz Strobl


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aktuell kurzmeldungen

Fotos: eli krismer/zweiraum, istockphoto

Fotografie: Faire Lösung

V. l. n. r.: Bgm. Gasteiger, SWV-GF Wandl und SWV-Präsident Matznetter bei der Präsentation

Starker Internetauftritt In Kooperation mit businesscard.at hat der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband für die Gemeinde Kaltenbach im Zillertal die Internetplattform „businesscard.at“ mit 23. Mai 2012 freigeschaltet. Service. Ein wichtiges Standbein im Gemeindemarketing ist eine gute Partnerschaft mit den ansässigen Betrieben. Die KMU-Internetplattform businesscard. at bietet einfache und konkrete Möglichkeiten für Gemeinden, die regionalen Betriebe im Internetmarketing zu unter­ stützen. Gemeinden, die ihre Unternehmen stärken, werden dadurch selbst gestärkt. Nach Wiener Neustadt ist seit kurzem auch ­Kaltenbach „businesscard. at“-Gemeinde. Sie hat die Vorreiterrolle für das Bundesland Tirol übernommen. „13.000 Unternehmen sind bereits österreichweit auf dieser Plattform. Kaltenbach ist nun für den Westen Österreichs eine Pilotgemeinde“, betonten SWV-Präsident Christoph Matznetter und SWV-Bundesgeschäftsführer Günter Wandl bei ihrem Besuch im Zillertal. Dabei gibt businesscard.at laufend Unterstützung – kleine Unternehmen werden

immer fitter, was ihr Marketing und die Nutzung des Internets betrifft. Aktuell: kostengünstige Mobile Website für Smartphones, Einbindung des QR-Codes. Und wie funktioniert das Gemeinde-Modell? Jedes Unternehmen der Gemeinde bekommt eine eigene Website. Auf der wird die Gemeinde mit Bildern und Infos sichtbar gemacht und verlinkt. Und die Gemeindewebsite wird durch eine Firmensuche inklusive Stadtplan erweitert. In diese Internetplattform investierte die Gemeinde 1.500 Euro. Gut investiertes Geld, wohlgemerkt. „Ich forciere deshalb die Businesscard, da für die Unternehmerinnen und Unternehmer meiner Gemeinde Kaltenbach das Internet und dadurch das schnelle Gefundenwerden zusätzlich zur qualitativ hochwertigen Arbeit zur Überlebensfrage werden“, betont Bürgermeister Klaus Gasteiger. Kosten für den Unternehmer: 2.124 Euro mit allen optionalen Tools (NetAnalytics, 5 Supportstunden …). Wenn man bedenkt, dass die Anschaffung, Erstellung und Pflege einer eigenen Homepage oftmals zigtausende Euro kostet … Nähere Infos beim SWV unter Tel.: 01/525 45-18 oder julia.oberwallner@ wirtschaftsverband.at

KONSENS. In der Frage der Gewerbeöffnung der Berufsfotografie haben SWV-Präsident Christoph Matznetter, ÖVP-Wirtschaftssprecher Steindl, VertreterInnen der Initiative Freie Fotografie und der Bundesinnung der Berufsfotografen eine konsensfähige Lösung ausgehandelt. „Den freien Fotografen wurden Hindernisse aus dem Weg zum Berufsstand geräumt, gleichzeitig wird das Handwerk erhalten“, so Matznetter. U. a. werden nun praktische Erfahrung, Lehrzeit, schulische und universitäre Ausbildung angerechnet. Konkret: Freie Fotografen mit Gewerbeschein, ohne Ausbildung dürfen ihre Fotos drei Jahre lang nur an Unternehmen verkaufen, nicht allerdings an Endkonsumenten, sprich Privatpersonen. Nach drei Jahren werden sie durch einen selbst gestellten Antrag ohne zusätzliche Prüfungsleistung Berufsfotografen mit allen Berechtigungen. AbsolventInnen einer Höheren Lehranstalt mit grafischem Schwerpunkt bzw. der Universität für angewandte Kunst sind mit Abschluss ihrer Ausbildung Berufsfotografen, soweit sie kaufmännische Qualifikationen aufweisen können. Wenn nicht, müssen diese durch eine Unternehmerprüfung nachgeholt werden. Lehrlinge müssen nach ihrer Lehrzeit die Meisterprüfung ablegen, um die vollen Berechtigungen der Berufsfotografen zu erhalten.


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unternehmer aktuell

FOTOS: THINKSTOCK (2)

Der Selbstbehalt, den Selbstständige zu bezahlen haben, ist nur ein markantes Beispiel für die Ungerechtigkeiten im Sozialsystem

Für eine faire soziale Absicherung Jetzt reicht’s! Drei wichtige Anträge wurden vom Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband für die Existenzsicherung der KMU bei der Sitzung des Wirtschaftsparlaments der WKÖ am 28. Juni eingebracht. WIRTSCHAFTSPARLAMENT. Am 28. Juni

WEGFALL DES SELBSTBEHALTS

brachte der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband Österreich drei Anträge ein, die vor allem die Existenzsicherung der EPU und KMU weiter absichern sollten. Die Anträge im Einzelnen:

Gleiche Leistung für gleichen Beitrag: Während andere Krankenkassen ihren Versicherten nahezu sämtliche Behandlungskosten ersetzen, gilt für die Selbstständigen, die Versicherte der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft (SVA) sind, ein durchschnittlich 20-prozentiger Selbstbehalt bei jeder Inanspruchnahme einer Krankenbehandlung; bei bestimmten Leistungen sogar bis zu 50 %. Vor allem EPU und KMU können oft keine zusätzlichen Kosten für eine Krankenbehandlung übernehmen. Der SWV forderte daher zum wiederholten Mal, den Entfall des Selbstbehalts bei den Krankenkosten zu beschließen.

ÄNDERUNG DES EXEKUTIONSWESENS Auch im Bereich der Beitragseinhebung erfüllt die SVA nicht ihre zentrale Aufgabe der sozialen Absicherung, sondern bewirkt das Gegenteil. VersicherungsbezieherInnen werden mit so hohen Mahn- und Exekutionsgebühren gestraft, dass sie erst recht an den Rand ihrer Existenz gedrängt werden. Die Forderung des SWV war daher:

* Die SVA soll die Höhe der anfallenden Spe-

sen im Fall von Mahnung und Exekution senken. * Die Beitragsgrundlage soll gleitend im Dreijahresschnitt berechnet werden, um Einkommensunterschiede abzufedern.

ÄNDERUNGEN BEI BASEL III Die „Folgeversion von Basel II“ führt die falsche Gewichtung fort: Banken müssen nach wie vor bei der Vergabe klassischer Kredite zur Unternehmensfinanzierung an langjährige und bekannte Kunden weit höhere Anforderungen erfüllen als beim Kauf von Ramschpapieren, die von Ratingagenturen eingestuft wurden. Deshalb: * KMU-Kredite sollen mit einer deutlich reduzierten Eigenkapitalhinterlegung ausgestattet werden. * Die Retailkredite sollen von bisher bis zu einer 1 Million Euro auf das Doppelte aufgestockt werden. * Die Einführung des Trennbankensystems sowie die Beschränkung der Bankentätigkeit auf die klassische Kreditvergabe „Saving and Loan.“ * Überarbeitung von Basel III auf kontinentaleuropäische Wirtschaftsstrukturen.


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unternehmer aktuell

SVA-Fragebogen nicht ausfüllen! Die Mitgliederumfrage der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft (SVA) wird zum Politikum. Der Präsident des SWV, Christoph Matznetter, rief alle SVA-Mitglieder auf, den ausgesandten Fragebogen fürs Erste nicht auszufüllen. Grund sind Datenschutzbedenken. Zynismus pur. Die SVA stellt in ihrer Mitgliederbefragung unter anderem die Frage nach Abschaffung des Selbstbehaltes. Die beiden Antwortmöglichkeiten lauten: „Die Beibehaltung des Selbstbehaltes und keine Erhöhung der Versicherungsbeiträge“ oder: „Die Abschaffung des Selbstbehaltes und eine Erhöhung der Versicherungsbeiträge“. SWV-Präsident Christoph Matznetter kritisiert die Vorgehensweise scharf: „Eigentlich wird den Mitgliedern ausgerichtet: Ihr zahlt es sowieso, sucht euch halt aus wie.“ Nicht nur, dass es sich um eine suggestive Fragestellung handelt, weist man auch noch auf die ausgeglichene Gebarung hin. „Und das wird an Menschen geschickt, die zum Großteil weniger als 1.000 Euro verdienen und gar nicht wissen, wie sie die nächste SVA-Vorschreibung bezahlen sollen. Das ist purer Zynismus.“ Doch damit nicht genug.

Foto: istockphoto

Datenweitergabe. „Im Rahmen der SVA-Urbefragung hat die SVA meine per-

sönlichen Daten der Jungen Wirtschaft weitergegeben und das wurde mir auch noch in einem E-Mail mitgeteilt. Das ist eine unfassbare Entgleisung und ein Datenmissbrauch von SVA und WKÖ zusammen mit der datenverarbeitenden Firma Security Research Sicherheitsforschung GmbH“, ärgert sich Robert Hueber, Landespräsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Oberösterreich. Im Rahmen der SVA-Urbefragung wird jedes Datenblatt mit einer individuellen Nummer ausgestattet, damit sichergestellt wird, dass jede versicherte Person nur einmal abstimmt. Nun schickte allerdings die Junge Wirtschaft, als Abteilung der Wirtschaftskammer, den Mitgliedern einen Aufruf zur Abstimmung in einem personalisierten E-Mail mit der individuellen Nummer. Da stellt sich die Frage, wie die Junge Wirtschaft zu seinem Fragebogen komme, der aufgrund der individuellen Nummer ihm persönlich zuzuordnen sei, meint Hueber. „Das kann

nur dadurch passieren, dass entweder die SVA direkt oder die Firma Security Research Sicherheitsforschung GmbH meine Daten weitergegeben hat.“ In der Wirtschaftskammer seien dann die individuellen Nummern offensichtlich mit Namen und Anschrift der Kammermitglieder verknüpft worden – „und schon ging das E-Mail hinaus. Die SVA und die WKÖ könnten mit den individuellen Codes erheben, wer wie abgestimmt hat, obwohl die SVA auf ihrer Homepage behauptet, dass die Befragung anonymisiert durchgeführt wird.“

Nicht ausfüllen. SWV-Präsident Christoph Matznetter zeigte sich betroffen über die missbräuchliche Verwendung von Versicherungsdaten. Er kündigte an, auch die zuständigen Aufsichtsbehörden (Gesundheitsministerium und Sozialministerium) einzuschalten, um die Sachlage zu prüfen. „Ich rufe alle SVA-Mitglieder auf, den erhaltenen Fragebogen der SVA derzeit nicht auszufüllen. Es könnte sein, dass ihre Daten weitergegeben wurden und damit die Anonymität in Frage gestellt ist. Sollten tatsächlich Daten einzelner Versicherungsnehmer von der SVA weitergegeben worden sein, handelt es sich um einen Missbrauch, der sofort aufzuklären ist“, forderte Matznetter. Offensichtlich wollte die Junge Wirtschaft wegen der Befürchtung, dass es eine zu geringe Beteiligung an der Urbefragung geben könnte, ihre Mitglieder servicieren. „Das ging nach hinten los“, stellte der SWV-Präsident fest. Der SWV fordert seit langem die Abschaffung des 20-prozentigen Selbstbehaltes, wie es auch bei anderen Versicherungsanstalten üblich ist. „In einem der reichsten Länder dieser Erde werden jene, die sich in einer finanziell schwierigen Lage befinden, abgehalten zum Arzt zu gehen, damit die SVA Gewinne verbuchen kann“, so der SWV-Präsident. Im Rahmen der Kampagne „Fairsicherung“ wird der SWV weiterhin für die Abschaffung des Selbstbehaltes kämpfen.


INNOVATION ...

... sichert Wohlstand! © iStockphoto.com/RichVintage

In einem rohstoffarmen Land wie Österreich sind Innovation sowie Forschung und Entwicklung DER Schlüssel für Wachstum, Arbeitsplätze und damit Wohlstand. Begeisterung für Wissenschaft und Technik muss daher so früh wie möglich gefördert werden.

Industrie ist Innovation.


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schwerpunkt interview

Kreatives Potenzial optimal nutzen Im Interview mit UNTERNEHMEN ÖSTERREICH spricht aws (Austria Wirtschaftsservice)Geschäftsführer Mag. Hans Moser über Wachstumschancen, Fachkräftemangel, Exportförderung und die Unterstützung für Klein- und Mittelbetriebe.

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Herr Moser, die Klein­ und Mittelbetriebe machen 99,6 Prozent der österreichischen Wirt­ schaft aus. In diesen Unternehmen arbeiten 60 Prozent aller Beschäftigten. Damit sind die KMU auch ein wichtiger Faktor für unsere Exporte. Was trägt die aws (Austria Wirtschaftsservice) dazu bei, diese Betrie­ be dabei zu unterstützen? HaNS MOSER: Die klassische Exportförde­ rung geschieht durch die Wirtschaftskam­ mer und die Kontrollbank. Die haben ver­ schiedene Instrumente dazu. Die aws hat derzeit ein Fördervolumen von 850 bis 900 Millionen Euro jährlich. Wir geben Garan­ tien und Haftungsinstrumentarien, Zu­

schüsse, sorgen für Eigenkapitalinstrumen­ te und Beratung. Mit erp­Krediten und Haftungen können wir die Internationali­ sierung der österreichischen Wirtschaft unterstützen.

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Profitieren da auch kleinere Betriebe davon? HaNS MOSER: Wir unterscheiden Kleinst­ betriebe bis zu neun Mitarbeitern, Kleinbe­ triebe mit 10 bis 49 Beschäftigten und Mit­ telbetriebe mit 50 bis 250 Mitarbeitern. Alle diese Betriebe können von unserer Hilfe profitieren, denn sie haben gegenüber grö­ ßeren Unternehmen Startnachteile. Für die­ se Firmen sind wir quasi als Geburtsstation

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Als Förderbank des Bundes für Wirtschaftsförderungen unterstützt die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) mit zinsengünstigen erp-Krediten, Zuschüssen, Haftungen und Garantien Unternehmen bei der Finanzierung und Förderung ihrer Projekte.

FOTOS: SCHEDL (2)

Mag. Hans Moser, aws-Geschäftsführer

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da. Es können Projekte entstehen, die sonst nicht gemacht werden könnten. Aber wich­ tig sind uns dabei folgende Kriterien: Es muss ein Businessplan vorhanden sein, der Gründungs­ und Innovationsgedanke muss vorherrschen, Technologie spielt eine Rolle, die Ideen sollten in Österreich einer Pro­ duktion zugeführt werden. Und die Wachstumschancen spielen eine Rolle. Nicht alle KMU sind Wachstumsmotoren.

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Gibt es in Österreich überhaupt genügend Kreativ­ potenzial? HaNS MOSER: Ich mache mir was die öster­ reichische Realwirtschaft in allen Betriebs­


schwerpunkt business lounge

aws-Geschäftsführer Mag. Hans Moser im Gespräch mit Robert Sterk

Personalia Mag. Hans Moser ➡ Geboren am 3. 2. 1954 in Weiz, Volkswirt

➡ 2002–2006 Abgeordneter zum Nationalrat (SPÖ) ➡ Seit 1. 10. 2007 Geschäftsführer der Austria Wirtschaftsservice (aws) Robert Sterk ist Journalist und Medienberater in Wien. Er verfasste zahlreiche Bücher mit ökonomischem Hintergrund.

größen angeht überhaupt keine Sorgen. Es gibt genügend Kreativpotenzial, das groß­ artig ist. Aber wir brauchen auch die Groß­ industrie. Denn sie kann dafür sorgen, dass die Produktion auch in Österreich umge­ setzt wird und Arbeitsplätze geschaffen und gesichert werden. Ich bin auch ein Verfech­ ter von Flaggschiffen, Leading Companies. Denn eine gesunde Wirtschaftsstruktur braucht eine Mischstruktur.

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Es wird im­ mer wieder über Fachkräftemangel geklagt. Neuerdings kommen sogar Spanier und Deutsche zu uns … Hans MOSER: Bei der Lehrlingsausbildung tun sich Großbetriebe leichter. Unser dua­ les Ausbildungssystem ist an sich gut, aber dennoch gewinnen die Südkoreaner heute bei jeder Lehrlings-WM. Was die Weiter­ bildung betrifft: Österreich hat in der Krise durch Kurzarbeit die Beschäftigung gehal­ ten und die Zeit genützt, um dabei die Aus­ bildung zu verbessern. Daher haben wir auch viel gehobenes Facharbeiterpotenzial

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Osteuropa bis in den Kaukasus ist ein wichtiger Zielmarkt für KMU geworden. Mag. Hans Moser

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bis ins Baugewerbe. Aber es ist schwieriger für die Unternehmer geworden, immer gu­ tes Facharbeiterpersonal zu finden. Denn heute werden durch die neuen Technolo­ gien ganz andere Ansprüche gestellt. Ein Liftein- oder -umbau bedarf guter Kennt­ nisse der Steuerungstechnik und auch ein Kranfahrer führt heute ein hochqualifizier­ tes und hochsensibles Gerät.

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Österreich hat eine sensationell hohe Exportquote … Hans MOSER: Ja, manchen in Europa ist sie

sogar zu hoch. Da gab es schon manche ­Diskussionen.

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: So wie die EU derzeit beschaffen ist, wäre es doch sicher klüger, sich beim Export mehr auf andere Wirtschaftsräume zu konzentrie­ ren. Osteuropa oder Schwellenländer wie ­China, Brasilien, Indien … Hans MOSER: Bei den KMU haben wir die Erfahrung gemacht, dass der Export stark einbricht, je weiter die Entfernung ist. Alles, was länger als vier Flugstunden dauert, wird schwierig und teuer für diese Betriebe. Aber Osteuropa ist ein wichtiger Zielmarkt, das geht mittlerweile bis in den Kaukasus. UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Eine Frage muss ich noch stellen, weil wir in Öster­ reich sind: Sind die bürokratischen Hürden für KMU in den letzten Jahren kleiner geworden? Hans MOSER: Unter uns gesagt, die Leute jammern intern sehr, dass die Bürokratie immer mehr zunimmt.


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schwerpunkt export

FOTOS: EMPL, THINKSTOCK, ISTOCKPHOTO, ALEXANDER HAIDER | WWW.AOS.CC

Made in Austria: Mit innovativen Produ

Mit innovativen Ideen und intelligenten Produkten sind auch viele Klein- und Mittelbetriebe international konkurrenzfähig

Österreich steht vor einem Rekordjahr in Sachen Exporte. Experten rechnen sogar damit, dass die 125-Milliarden-Euro-Marke überschritten wird. Die KMU tragen wesentlich zur heimischen Exportstärke bei. Zahlreiche Förderungen sorgen für die nötige Unterstützung, um international erfolgreich zu sein. erFOlgreich. „Wenn alles weiter so klappt, gehen wir heuer unserem umsatzstärksten Jahr der Geschichte entgegen“, jubelt Marketingleiterin Romana Danzl von EMPL Österreich. EMPL: ein Betrieb aus Kaltenbach in Tirol – mustergültig, innovativ, erfolgreich, exportorientiert. Ein Traditionsunternehmen (seit 1926), das sich stetig und konsequent erneuert, erweitert, vergrößert hat. EMPL, ein Familienbetrieb seit vielen Generationen (derzeit führen vier „Empls“ die Geschäfte). Mit 285 MitarbeiterInnen ist das Unternehmen hierzulande gerade noch ein Mittelbetrieb, dazu kommen 120 Arbeitskräfte

im deutschen Partnerunternehmen. Über 65 Prozent der EMPL-Produkte gehen in den Export – von Ägypten bis Zimbabwe. In Leipzig befindet sich ein Vertriebsbüro, seit 2006 in Shanghai ein Marketing-Office. Seit 1983, so vermeldet es die firmeneigene Homepage, werden immer mehr intelligente Produkte produziert: Feuerwehrautos, Aufsätze für Nutzfahrzeuge, maßgeschneiderte LKW-Anhänger. Neben der Produktion gibt es einen großen Servicepark, besonderes Augenmerk wird auf Nachhaltigkeit gelenkt, auf soziale und Umweltverantwortung. EMPL ist ein – besonders gutes – Beispiel

für die Exportstärke der österreichischen Klein- und Mittelbetriebe. Das, was österreichische Firmen an Qualität, an Knowhow ins Ausland transferieren, ist großartig. Man kennt viele: die Riedels, die Swarovskis, die Palfingers, die Rosenbauers. Und der Normalbürger kennt viele tausende nicht, die auf ihre Art ebenso erfolgreich sind.

OFFensiVe. Wir stehen vor einem ExportRekordjahr, signalisiert die Wirtschaftskammer: Heuer soll die 125-MilliardenEuro-Hürde übersprungen werden – der höchste je erzielte Wert. Beim Dienstleis-


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schwerpunkt export

Know-how und kten zum Erfolg tungsexport (Planung, Architektur etc.) ist Österreich in absoluten Zahlen derzeit sogar unter den Top Ten. Schon sechs von zehn Euro unseres Wohlstands werden außerhalb unserer Grenzen erwirtschaftet. Trotz einer oft behindernden Wirtschaftspolitik schaffen mutige, risikofreudige und innovative Unternehmen ein kleines Wirtschaftswunder. Trotz Krisenzeiten: Immerhin sind in den letzten Jahren die Exporte nach Griechenland und Portugal schwer eingebrochen.

EMPL – mit Sitz im Tiroler Kaltenbach – ist der führende europäische Hersteller individuell gebauter LKW-Sonderaufbauten. Jedes Fahrzeug wird perfekt auf die Wünsche der Kunden und die Gegebenheiten der Märkte abgestimmt.

In den nächsten zwei, drei Jahren wird sich bei der Internetnutzung sehr viel verändern. Egon Humer, Firstmedia-Chef

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menden Jahr werden sie sich knapp verdoppelt haben. Österreich belegt Platz acht unter allen exportierenden Ländern der Welt und befindet sich damit mit Deutschland, Schweden und der Schweiz beinahe auf einer Höhe. Und: Wir haben mittlerwei-

le bereits 42.000 Exportbetriebe. Sehr begehrt sind etwa unsere Lebensmittel: Die Exporte stiegen von 2010 auf 2011 um 14 Prozent. Österreichische Bioqualität trägt Früchte. Der Weinskandal in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts und die darauffolgenden Sanktionen führten dazu, dass Österreich bekanntlich mittlerweile hervorragende Winzer und Weine für den Export besitzt. Regionales Obst und Gemüse, aber auch Schinken und Speck aus Biolandwirtschaft sind ebenso beliebt wie Käse aus Österreich. In Deutschland etwa sind wir viertgrößter Käselieferant. Und dass unsere Bauern und Züchter im Vergleich zu vielen anderen EU-Staaten bereits recht glückliche

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eXPOrtBOOM. Wie prächtig sich Österreichs Exporte entwickelten, zeigen folgende Zahlen: Im Jahr 2000 betrugen heimische Exporte 69,7 Milliarden Euro, im kom-

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schwerpunkt export

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Hühner halten, macht sich eben auch bezahlt: beim Eier-Export.

Fliegenfischer. Aber auch in anderen Branchen werden tolle Erfolge erzielt: So etwa produziert und exportiert die kleine, aber feine Firma AOS (Austria Outdoor Sports) von Alexander und Stefan Haider nicht nur moderne Kunstfliegen zum Fischen, sondern sie liefert per Versandkatalog auch das gesamte Petrijünger-Equipment für ganz Europa. Wobei der Hauptexportmarkt sich in Deutschland und Italien befindet. Aber nicht nur das: Man kann auch Kurse belegen, in denen man das richtige Fliegenfischen lernt. Denn, so Alexander Haider: „Man darf den Fisch nicht bloß zu sich kommen lassen, man muss ihn sich erarbeiten.“ Österreichs Exporterfolge kommen nicht von ungefähr: Kreative und innovative Betriebe sind mit Mut zum Risiko, mit guten MitarbeiterInnen und mit einer guten Infrastruktur ausgestattet. Es gibt mit 117 Außenwirtschaftsstellen der Kammer auf der gan-

Unabhängig davon, an welchem Gewässer Sie mit der Fliege fischen, AOS stellt Ihnen ein komplettes, den jeweiligen Anforderungen optimal entsprechendes Outfit zusammen

zen Welt und mit zahlreichen Förderungen (siehe Kasten) viel Unterstützung. Und dennoch: Es gilt, im Wettbewerb wachsam zu sein. Die Zukunftsmärkte liegen nicht nur in einer schwächelnden EU, sondern neben Osteuropa auch in Asien und Schwellenländern wie etwa Brasilien.

Unterstützung. Das Internet wird dafür von unseren KMU noch viel stärker genützt werden müssen. Egon Humer, Firstmedia-Chef und Erfinder der Businesscard, glaubt etwa, dass „sich da in

den nächsten zwei, drei Jahren sehr viel verändern“ wird. Noch biete das Internet zu wenig Sicherheit, noch müsse dafür gekämpft werden, dass die Betriebe in Google leichter gefunden werden. Diese Entwicklung darf Österreich nicht verschlafen. Ebenso braucht es weniger Bürokratie und noch mehr Förderungen für kreative KMU. Dort sind die Millionen wahrscheinlich besser aufgehoben als für irgendwelche Großprojekte, die in der Erhaltung wiederum sehr teuer werden. Jetzt ist die Politik gefordert.

AWS-förderungen AWS-Hilfen für KMU Jungunternehmerförderung Voraussetzungen n Innerhalb von 3 Jahren ab Gründung/ Übernahme n Erstmalige Selbstständigkeit darf max. 36 Monate zurückliegen n Keine selbstständige Tätigkeit in den letzten fünf Jahren, z. B.: keine Versicherung nach GSVG, BSVG n Keine Beteiligungen über 10 % n Aufgabe der unselbstständigen Tätigkeit, d. h. keine Nebenbeschäftigung n Einschlägige Ausbildung/Erfahrung (relevant nur für Top-Prämie und Haftung) Zuschuss n TOP-Prämie - ab 100.000 Euro Projektvolumen - 10 % Prämie - Projektkostenobergrenze 750.000 Euro n Jungunternehmerprämie zum ERP-Kleinkredit - ab 20.000 Euro bis 100.000 Euro Projektvolumen - 5 % Prämie in Ergänzung zum ERP-Kleinkredit

- nur wenn auch ERP-Kleinkredit gewährt wird n Jungunternehmerscheck - ab 5.000 Euro bis 20.000 Euro Projektvolumen - 1.000 Euro Förderung Haftung n Förderbare Kosten: - Investitionen des Anlagevermögens (inkl. Fahrzeuge und gebrauchte Investitionen) - Übernahmekosten (= Übernahme bestehender Investitionen), Unternehmenskäufe - Betriebsmittel n Erweiterung der Haftungen für Betriebsmittelkredite durch Flexibilisierung Haftungslaufzeiten - bis 100.000 Euro: 5 Jahre endfällig mit 80 % Haftung - ab 100.000 Euro: max. 3 Jahre tilgungsfrei und dann 2 Jahre Absenkung mit 80 % Haftung oder endfällig mit 50 % Haftung ERP-Kleinkredit - für Kleinunternehmen aller Branchen - für Investitionen (neu oder gebraucht) - für Projekte bis 100.000 Euro - Kreditbetrag 10.000–100.000 Euro - Laufzeit 6 Jahre, davon 1 Jahr tilgungsfrei

- Fixzinssatz im ersten Jahr (tilgungsfrei): 0,5 % - Fixzinssatz in der Restlaufzeit 1,5 % (plus Kosten für die Besicherung) - Besicherung: 100% Bankhaftung, oder 80 % aws plus 20 % Bank­ haftung - Einreichen über die Haus- bzw. eine ERP-Treuhandbank ERP-Kredite für gröSSere Investitionen aws-Haftungen zur Kundengewinnung, Kundenbindung und Risikosteuerung n Keine Eigenkapitalunterlegung für durch aws abgesicherte Kredite (im Ausmaß der Haftungsquote) n aws-Haftungen können auch zur Besicherung der Refinanzierung herangezogen werden (mündelsichere Sicherheiten); wichtig, da ungedeckter Markt immer mehr zum Erliegen kommt n Schnell und einfach (ERP-Kredit und Haftung aus einer Hand) n von ein paar tausend bis 10 Millionen Euro aws-Bonitätsanalyse Mehr Infos unter: www.awsg.at


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„Nach der Wahl ist vor der Wahl“ Die nächsten WK-Wahlen finden in Kärnten zwar erst 2015 statt, aber schon jetzt hat der SWV die Ziele für die nächsten Jahre festgelegt.

Bei der Arbeitssitzung des SWV Kärnten wurde u. a. das Strategiekonzept 2012–2015 präsentiert

kÄrNteN. Die Ziele des SWV Kärnten für die WK-Wahl 2015 und die damit erforderliche Umsetzung in den Bezirksorganisationen waren die Schwerpunkte der Arbeitssitzung. Teilnehmer der Veranstaltung, bei der das Strategiekonzept 2012–2015 präsentiert wurde, waren das Präsidium, die Bezirksvorsitzenden und deren Stellvertreter, Spartenvorsitzende sowie die Mandatare der jeweiligen Fachgruppen. Unter den zahlreichen Gästen: LH-Stv. Dr. Peter Kaiser. Als Referenten konnten Gerhard Salzmann, LGF des SWV Kärnten, und der Bundesgeschäftsführer des SWV Österreich, Günter Wandl, begrüßt werden. Tenor der beiden: „Es ist für jeden Einzelnen wichtig zu wissen, wohin die Reise geht. Denn wer kein Ziel hat, kann auch keines formulieren.“ In einem konstruktiven Miteinander wurden bei der Sitzung dann Vorgangsweisen erarbeitet und Voraussetzungen für eine noch erfolgreichere Zukunft des SWV Kärnten geschaffen.

Erfolgreicher Aufbau der Bezirksorganisationen in Kärnten! SWV Kärnten: Wechsel der Führungsspitzen in zahlreichen Bezirken Kärntens.

in einigen Bezirken Kärntens neue Vorsitzende und Teams gewählt. Aufgrund des großen Einzugsgebiets ist der Bezirk Klagenfurt-Land nun in Nord und Süd geteilt. Neuer Vorsitzender in KlagenfurtLand-Nord ist Peter Kostanjevec, Elektrounternehmer aus Lambichl, die Führung des Bezirks Klagenfurt-Land-Süd übernahm Werner Uschnig, Installationsunternehmer aus Ferlach. KommR Adolf Gojer sen., über Jahrzehnte Bezirksvorsitzender von Völkermarkt, übergab seine Funktion an den als selbstständiger IT-Berater tätigen Torbjörn Karlevid. Gerhard Schulnig, Taxiunternehmer aus Velden, übernahm die Funktion von Franz Laimböck, der aber weiterhin als Funktionär dem neuen Vorstand erhalten bleibt. Andreas Zois, selbstständig im Bereich der Unternehmensberatung und -organisation, ist der neue Bezirksvorsitzende von St. Veit an der Glan. Die Verantwortung des Bezirks Villach-Stadt liegt seit kurzem in den Händen von Mag. Claudia BoyneburgLengsfeld-Spendier, Hotel-Kramer-Chefin.

FOtOS: SWV KÄRNtEN (8)

kÄrNteN. In den letzten Wochen wurden

Die neuen Bezirksvorsitzenden des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes in Kärnten: Obere Reihe v. l. n. r.: Werner uschnig, torbjörn Karlevid und Mag. claudia Boyneburg-Lengsfeld-Spendier untere Reihe v. l. n. r.: Peter Kostanjevec, Gerhard Schulnig und Andreas zois


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UnternehmerInnen-Preis „move on nö 2012“ gestartet Der Verein PRO Niederösterreich und der SWV NÖ vergeben wieder den begehrten Preis. Die Einreichfrist läuft bis 4. September.

V. l. n. r.: SWV-NÖ-Landesgeschäftsführer KommR Dir. Willi Binder, LH-Stv. Dr. Sepp Leitner (Präsident PRO NÖ), Wirtschaftsverband-NÖ-Präsident KommR Dir. Günter Ernst, SWV-Bezirksvorsitzender KommR Mag. Werner Blum bei der Präsentation

Niederösterreich. Der Preis, der bereits zum vierten Mal vergeben wird, richtet sich zum einen an BetriebsgründerInnen und -nachfolgerInnen, ausgezeichnet werden aber auch erfolgreiche Unternehmerinnen und EinpersonenunternehmerInnen (EPU). „Der größte Teil der Betriebe wird von EinpersonenunternehmerInnen, Frauen oder JungunternehmerInnen geführt. Durch ‚move on‘ erhalten sie für ihre Arbeit Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Der Preis ist in seiner Form einzigartig in Niederösterreich“, erklärte der Prä-

sident des SWV NÖ, KommR Günter Ernst, bei der Präsentation des diesjährigen UnternehmerInnenpreises. Zum Ablauf: In jeder der fünf niederösterreichischen Regionen kann man sich in den drei Preiskategorien „JungunternehmerInnen“, „EPU“ und „Unternehmerinnen“ bewerben. Eine Fachjury wählt in jeder Kategorie eine/-n GewinnerIn pro Region. Jede/-r KategoriesiegerIn erhält 1.000 Euro in bar. Die Einreichfrist endet am 4. September 2012. Alle Infos zum Wettbewerb finden Sie unter: www.wirtschaftnoe.at

Teilnehmerrekord bei der Golf-Trophy Ferschnitz: 100 GolferInnen lieferten sich einen tollen Wettkampf.

Fotos: SWV Niderösterreich (2)

Niederösterreich. UnternehmerInnen

Am Abend standen die Sieger fest: Wolfgang Pohsl u. Josef Pressl (Brutto-Sieger) sowie Friedrich Enzen­­brunner u. Hermione Enzenbrunner (Netto-Sieger)

aus ganz Niederösterreich kamen am 5. Mai zur Golf-Trophy des SWV NÖ, die heuer zum vierten Mal ausgetragen wurde. Sie erlebten auf der Anlage des Golfclubs Swarco Amstetten-Ferschnitz einen spannenden Bewerb, der viele sportliche Highlights, aber auch kulinarische Köstlichkeiten bot. Auf sechs Stationen konnten sich die GolferInnen während des Bewerbs mit Speis und Trank stärken. Eine Neuerung, die bei den SportlerInnen bestens ankam.

Lehrlinge: Erfolg durch Praktika niederösterreich. Auslands­ praktika sind für den weiteren Berufsweg wichtig. Für niederösterreichische Handelslehrlinge werden diese von Initiativen wie dem Verein IFA organisiert. In Gruppen geht es für einige Wochen nach Deutschland, England oder in andere Länder. Zahlreiche Lehrlinge aus Niederösterreich haben sich bereits für dieses Ausbildungsangebot entschieden. Die Praktika werden durch das EU-Programm „Leonardo da Vinci“ und das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend gefördert. „Den Ausbildungsbetrieben wird für die Dauer des Auslandspraktikums die Lehrlingsentschädigung ersetzt“, berichtet Spartenvorsitzende des SWV NÖ im Handel, KommR Margit Katzengruber. Mehr unter http://portal.wko. at/wk oder unter www.ifa.or.at

Rohöl: Aus für Spekulation! niederösterreich. „Die Spekulation mit Rohöl durch Finanzinvestoren ist einer der Hauptgründe für den drastischen Anstieg der Treibstoffpreise. Es sind die Erwerbstätigen und die kleinen und mittleren Unternehmen, die unter den Folgen der zügellosen Spekulation am meisten leiden. Daher muss dieser Zockerei schleunigst ein Riegel vorgeschoben werden“, fordert der Präsident des SWV NÖ, KommR Günter Ernst. Er verlangt außerdem, dass innerhalb der EU die Preisgestaltung der Mineralölkonzerne von den Wettbewerbsbehörden systematisch kontrolliert und die Förderung verbrauchsarmer Fahrzeuge und alternativer Antriebsmethoden ausgebaut wird. „Es ist Aufgabe des Staates, diese technischen Entwicklungen durch höhere Förderungen zu beschleunigen“, so Ernst.


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unternehmer bundesländer

Landeskonferenz des SWV Salzburg KommR Wolfgang Reiter mit 100 % als Landespräsident bestätigt. Salzburg. Bei der am 24. Mai abgehaltenen Landeskonferenz des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Salzburg wurde der bisherige Landespräsident KommR Wolfgang Reiter in seiner Funktion von den zahlreichen Delegierten eindrucksvoll bestätigt. Als seine Stellvertreter fungieren KommR Hannelore Schmidt, Gemeinderätin in der Stadt Salzburg, Augenoptikermeister KommR Josef Schauer aus Hallein und Lokalbahndirektor Gunter Mackinger. Unter den zahlreichen Gästen: Dr. Christoph Matznetter, der in seiner Rede Wachstumspakete zur Stärkung der Regionen forderte.

Finanzstadtrat Andreas Schieder (M.) besuchte am 21. Mai Schildorn

Investitionen sind notwendig oberösterreich. Der SWV und die SPÖ Ried luden zu einem Diskussionsabend mit Finanzstaatssekretär Andreas Schieder. Schieder betonte, dass Österreich mit einem ausgewogenen Mix aus einnahmen- wie ausgabenseitigen Maßnahmen richtig gehandelt habe. „Schrumpft die Wirtschaft, bedeutet das bei gleichbleibenden Ausgaben auch einen Anstieg der Staatsverschuldung. Investitionen in Bildung, den Arbeitsmarkt und in Forschung sind daher notwendig.“

Förderung neuer Lehrstellen beschlossen Um positive Anreize zur Errichtung von Lehrstellen zu schaffen, fördert die Stadt Salzburg seit dem Jahr 2000 jährlich neue Lehrstellen. salzburg. Die Förderung

Know-how für Unternehmen Gfrerer: „In der Stadt wird knapp ein Drittel der landesweit 10.000 Lehrlinge ausgebildet.“

für 2012 wurde kürzlich einstimmig im Stadtsenat beschlossen. Zudem wurde eine Qualifizierungsunterstützung für überbetriebliche Ausbildungsmaßnahmen beschlossen. „Diese Förderung ergänzt die Bundesförderung um maximal 3.000 Euro pro Lehrbetrieb“, erklärt der Bezirksvorsitzende des SWV Salz-

burg, Mag. Andreas Gfrerer. Besonders hervorzuheben ist, dass Betriebe, die Mädchen und Burschen in geschlechtsuntypischen Berufen einstellen, eine doppelt so hohe Lehrlingsförderung – also 2.000 Euro pro neu errichtete Lehrstelle – erhalten. Infos beim Wirtschaftsservice der Stadt Salzburg, Tel. 0662/80 722041, Lehrstellenförderung.

Wirtschaftsgespräche mit Bürgermeistern Fotos: SWV Salzburg (2), SWV Steiermark, SWV Tirol, SPÖ Ried

tirol. Hasan Duran (Vorstandsmitglied und Migrantenvertreter im SWV Tirol), KommR Armin Lachberger (Vize-Präs. SWV Tirol) und die Präs. des SWV Tirol, Prof. Gabi Rothbacher, nahmen den Besuch des SWV-Vize-Präs. Ekrem Gönültas (Foto) zum Anlass, Unternehmen mit Migrationshintergrund in Tirol zu besuchen. Besonders interessant: die Firma Teleplanet. Das Unternehmen mit zahlreichen Filialen beschäftigt mehr als 100 Mitarbeiter. Die Firmenleitung stellt ihr Knowhow und ihre Erfahrung den Unternehmern im SWV in Seminaren und Workshops zur Verfügung.

V. l. n. r.: SWV-Bundesgeschäftsführer KR Günter Wandl, SWV-Salzburg-Präs. KR Wolfgang Reiter, SWV-Österreich-Präs. Abg. z. NR Dr. Christoph Matznetter, SWV-Salzburg-Vize-Präs. KR GR Hannelore Schmidt, SWV-Salzburg-Vize-Präs. Gunter Mackinger und LR Walter Blachfellner

Im „Hotel Allmer“ in Bad Gleichenberg wurde angeregt diskutiert. steiermark. Karlheinz Winkler, der neue Präsident des SWV Steiermark, und KommR Dir. Günter Wandl (BGF des SWV) besuchten am 5. Juni Bad Gleichenberg, wo SWVVize-Präs. Petra Pfeiler in ihr Hotel Allmer zu einem Wirtschaftstalk einlud. Mit dabei: Leopold Praßl (Bgm. von Hof), LAbg. Martin Weber (Bgm. von Tieschen), Leo Josefus (Bgm. von Leitersdorf), Karlheinz Winkler (Präs. SWV Steiermark), Ernst Lenz (GF SWV Steiermark) und LAbg. Franz Schleich (Bgm. von Bairisch Kölldorf).


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unternehmer bundesländer

On Tour: Christoph Matznetter unterwegs im Land Tirol Am 23. Mai besuchte SWV-Präsident Christoph Matznetter zahlreiche Tiroler Unternehmen und präsentierte in der Gemeinde Kaltenbach die erstmals freigeschaltete Internetplattform www.businesscard.at. LOkalaugenschein. Ein volles Programm hatte Christoph Matznetter in Tirol zu absolvieren. Los ging’s mit einer Pressekonferenz in Hall, bei der der SWV-Präsident koordinierte, auf Regionen abgestimmte Konjunkturprogramme zur Ankurbelung der Wirtschaft sowie zur Sicherstellung der Finanzierung von Investitionen für KMU forderte. Weiter ging’s nach Kufstein zu einem Betriebsbesuch der Fa. Bodner und danach zu einem Besuch der Fa. Empl nach Kaltenbach, wo auch die neue Internetplattform www. businesscard.at vorgestellt wurde. Bei einem gemütlichen Zusammensein mit FunktionärInnen und SWV-Mitgliedern klang Matznetters Besuch schließlich aus.

Fotos: Eli Krismer (5)

Betriebsbesuch bei der Firma Bodner in Kufstein: 1. Reihe: SWV-Präsident Christoph Matznetter und Hans Bodner, 2. Reihe: Mitarbeiterin der Firma, Sohn Thomas Bodner, Helmut Bodner und Bgm. von Kaltenbach, LAbg. Klaus Gasteiger, SWV-Tirol-Präsidentin Gabi Rothbacher, 3. Reihe: Max Unterrainer und MitarbeiterInnen des Unternehmens

Gespräche über die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens Bodner zwischen Vertretern der Politik und den Eigentümern Pressegespräch in Hall zum Thema Wirtschaftswachstum und Tirol-Potenziale mit (v. l. n. r.): Gabi Rothbacher, Christoph Matznetter und der Vizebgm. von Hall, Karin Klockner

SWV-Stammtisch in Wörgl mit Christoph Matznetter, Gabi Rothbacher, der Bgm. von Wörgl, Hedwig Wechner, und Klaus Gasteiger Betriebsbesuch bei der Fa. Empl in Kaltenbach mit Firmenchef Josef Empl, Christoph Matznetter und Gabi Rothbacher


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unternehmer im Rampenlicht

Produkte im Einklang mit der Natur Überzeugung. Seit 2008 ist Sonja Wagner selbstständig als Kosmetikerin tätig. „Ich habe meine Ausbildung zur Kosmetikerin neben meinem Hauptberuf als Büroangestellte absolviert, da ich gerne mit Menschen arbeite und ich immer eine Affinität zur Kosmetik hatte bzw. mich diese Branche immer total interessiert hat“, erzählt die Steirerin. „Ich führe ein kleines Kosmetikstudio, das ich bei mir im Haus eingerichtet habe.“ Ein klassisches Ein-Personen-Unternehmen. „Da mir Umwelt, Natur, Menschen und Tiere sowie Gesundheit und Schönheit schon immer am Herzen gelegen sind, war es für mich auch kein Leichtes, eine Kosmetikfirma zu finden, die meinen Ansprüchen gerecht wird und die wirklich Kosmetik erzeugt, die ich bedenkenlos meinen Kunden anbieten kann. Kosmetikfirmen gibt es ja unzählige am Markt und jeder bewirbt sein Produkt als bestes, jedoch die Wahrheit sieht leider anders aus. Meist sind die Kosmetika so hoch konserviert, dass die eh schon gering enthaltenen Mengen an Wirkstoffen der Haut überhaupt nichts mehr bringen, dafür aber teuer verkauft werden“, so die 31-Jährige. „Ich kann hinter solchen Produkten nicht stehen und darum kann ich sie auch nicht verkaufen.“ Erfolgsgeschichte. Deshalb hat sie sich umgehört und da ist ihr eine Firma namens Ringana aufgefallen, die eine einzigartige Philosophie hat: Nämlich die Produktion von Frischekosmetik und noch dazu aus der Steiermark. Ringana wurde 1996 von Andreas Wilfinger gegründet und hat ihren Sitz in Hartberg „Mir ist es auch wichtig, dass unsere Wirtschaft gefördert wird und nicht alles aus dem Ausland bezogen wird“, so die Diplomkosmetikerin. „Die Firma hat mich so überzeugt, dass ich gleich RinganaVetriebspartnerin wurde und die Kosmetika in meine Behandlung miteinbezog bzw. Gesichtsbehandlungen damit anbiete“. Das Konzept von Andreas Wilfinger ist dabei wirklich ungewöhnlich. Man nehme nachhaltig und frisch erzeugte Kosmetik (die Ware wird direkt online oder per Telefon bei Ringana bestellt und geht ohne Um-

Foto: gentle

„Dem Körper etwas Gutes tun – jeden Tag zu 100 % – Frischekosmetik aus der Steiermark“: So lautet das Motto von Diplom-Kosmetikerin Sonja Wagner, die seit 2008 ihr eigenes Studio in der Steiermark betreibt.

Sonja Wagner hat sich darauf spezialisiert, ihren Kunden absolut frische Kosmetik anzubieten

wege direkt an den Konsumenten), ohne lange Lagerzeiten, mit Ablaufdatum, dafür einer viel höheren und hochwertigeren Wirkstoffkombination, und bringe sie über ein Frischevertriebsnetz „just in time“ an den Mann oder die Frau. Anfangs wurde er belächelt, als er bei Apotheken vorsprach und seine Produkte anpries. „Was sollen wir mit dieser kurzen Haltbarkeit?“ war der Tenor. „Natürlich gab es Rückschläge, doch ich habe immer an meine Idee geglaubt“, erzählt der 42-jährige Unternehmer. Seit 16 Jahren erzeugt Ringana im steirischen Hartberg einzigartige Frischekosmetik und natürliche Nahrungsergänzung ohne belastende Stoffe wie Konservierungsstoffe, Lösungs­mittel, Stabilisatoren und Mineralöle – dafür mit einer geballten Ladung an Wirkstoffen und hohem Technologieanspruch. Hightech-Produkte sozusagen. Bei den Inhaltsstoffen setzt Wilfinger auf Natur pur, altes Wissen und höchste Effizienz. Die Pflanzenextrakte kommen aus kontrolliert biologischem Anbau. Auf Rohstoffe von Tieren wird völlig verzichtet. Die Idee,

ein Unternehmen mit dem Grundgedanken der Nachhaltigkeit aufzubauen, hat ihm 2010 sogar den Trigos-Preis des Landes Steiermark eingebracht. Von der Ringana-Frischekosmetik ohne lange Lagerzeiten, mit Ablaufdatum, aber dafür einer viel höheren und hochwertigeren Wirkstoffkombination ist Sonja Wagner überzeugt. „Auch meine Kunden wissen die Qualität zu schätzen.“ Übrigens: Die Kosmetikerin baut gerade ein großes Team auf und sucht noch engagierte und ihren ethischen Standards entsprechende Mitarbei­ terInnen. „Und es würde mich freuen, einige BerufskollegInnen dafür gewinnen zu können, diese Philosophie und Ethik an ihre Kunden weiterzutragen bzw. auch alternativ in ihr Behandlungskonzept einzubauen.“

Kosmetikstudio Sonja Wagner Stein 59 8561 Attendorf
 Bezirk Graz-Umgebung
 Tel.: 0664/251 85 38 www.sonja-wagner.businesscard.at


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Dr. Bike – Räder nach Maß Mit einem guten Sportgerät macht es gleich noch mehr Spaß, raus an die frische Luft zu gehen. Genau das ist auch René Doupona ein wichtiges Anliegen, denn nur mit dem passenden Fahrrad ist es sinnvoll. Sportlich. Gerade jetzt in der warmen Jahreszeit holen viele ihr liebstes Sportgerät aus dem Winterschlaf – das Fahrrad. Nach der Pause sollte man sein Rad natürlich überprüfen und warten. Wer das nicht selbst machen kann, geht am besten zu den Profis, wie zum Beispiel zu René Doupona, der mit Leib und Seele Fahrräder betreut. Aber nicht nur das: Das besondere Fahrrad, das genau den

Wünschen und Anforderungen des einzelnen Sportbegeisterten entspricht, auch das gibt es bei Herrn Doupona.

Unternehmen Österreich (UÖ): Wie kam Fotos: Rene Doupona

es zur Idee Ihrer Firmengründung?

René Doupona: In die Selbstständigkeit wurde ich per Zufall gedrängt. Nachdem zwei große Konzerne fusioniert haben, wurde meine Stelle abgebaut. Meine Jobsuche fiel damals leider sehr enttäuschend aus, da ich feststellen musste, dass ich mit meinen 38 Jahren zu alt für den Arbeitsmarkt bin.

UÖ: Was sind die Schwerpunkte Ihrer Arbeit? René Doupona: Mein Tätigkeitsfeld umfasst natürlich alles, was mit dem Fahrrad zu tun hat. Von Service, Wartung über Reparaturen bis hin zum personalisierten Sportgerät, das genau dem Kunden angepasst wird. Wir bieten dem Kunden eine Probefahrt, so können die optimale Rahmenhöhe und Sitzposition ermittelt werden. Sicherheit ist bei jedem Sport wichtig, darum gehört auch zu meinen Aufgaben, nach der Endmontage noch einen Sicherheitscheck beim Rad durchzuführen.

Ein vielseitiges Angebot findet man beim Fahrradspezialisten, da ist garantiert für jeden Geschmack etwas dabei und vor allem ist hier eine umfassende Betreuung des Kunden garantiert

UÖ: Mit welchen Schwierigkeiten hatten Sie als Unternehmer zu kämpfen? René Doupona: Eigentlich lief von Anfang an alles recht reibungslos. Die Hausverwaltung und die Hauseigentümer haben sich nach anfänglichen Problemen auch schnell verständnisvoll und umgänglich gezeigt. Somit lief das Unternehmen von Beginn an gut.

UÖ: Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? René Doupona: Ich beginne zwischen acht und neun Uhr in der Früh mit kleineren Servicetätigkeiten. Mittags mache ich Pause und ab 13 Uhr geht es dann bis abends um 19 Uhr weiter mit Service, Behebung kleinerer Pannen und vor allem aber auch administrativen Aufgaben, dazu gehören natürlich Bestellungen, Korrespondenz und dergleichen – alles Geschäftliche eben. Da jetzt die Sommersaison und damit die Radsaison beginnt mit dem schönen Wetter, kann es auch schon bis in die Nacht hinein dauern, um den Kunden die Räder wieder in Schuss zu bringen.

UÖ: Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit besonders Spaß?

René Doupona: Kunden dabei zu helfen,

dass sie schmerzfrei und mit Freude Rad fahren können, sowie Räder nach den besonderen Wünschen und Bedürfnissen der Kunden zu kreieren.

Dr. Bike – Handel mit Fahrrädern, Ersatzteilen, Zubehör und Fahrradservice René Doupona

Info Kontakt & Öffnungszeiten Wagramer Straße 115, 1220 Wien Telefon: 01/203 71 04 Internet: www.dr-bike.at Geöffnet Winter (1. 10.–31. 3.): Mo.–Fr. 13–19 Uhr Sommer (1. 4.–30. 9.): Mo.–Fr. 13–19 Uhr, Sa. 9–12 Uhr



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