Unternehmen Österreich Ausgabe 6/2014

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Österreich

6|2014

Das magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich

Neue Unternehmer

Impulse für die Wirtschaft Die Zahl der UnternehmerInnen mit Migrationshintergrund steigt. Der Start ist oft schwierig. „Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich, Mariahilfer Straße 32, 1070 Wien“

Steuerreform Im Zuge der geplanten Steuerreform müssen die Selbstständigen spürbar entlastet werden.

Ihre StImme zählt Bei den Wirtschaftskammerwahlen von 23. bis 26. 2. 2015 geht es um die Interessen der EPU/KMU.

www.wirtschaftsverband.at

Unternehmen


ÖSTERREICHWEIT haben ca. 10 % der Selbstständigen einen Migrationshintergrund, in Wien sogar 37 %. Allein diese Zahl zeigt, welch großen Beitrag die selbstständigen Migrantinnen und Migranten für unsere Wirtschaft und für unsere Gesellschaft leisten. Doch damit nicht genug: Sie steigern auch die Lebensqualität in vielen Städten und Gemeinden Österreichs. Denn sie sind es, die die kleinen Lebensmittelgeschäfte erhalten, sie beleben unsere Märkte und sie sind es, die uns per Taxi

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Mehr hilfe, keine Diskriminierung daniela fazekaS, GeSchäftSführerin deS SozaldemokratiSchen WirtSchaftSverBandeS ÖSterreich

von A nach B bringen. Und dennoch haben Selbstständige mit Migrationshintergrund oft mit ungleich härteren Bedingungen wie Diskriminierung und mangelnder Unterstützung zu kämpfen. Wir fordern daher den Ausbau von Beratungsangeboten besonders bei Finanzierungs- und Bürokratieangelegenheiten in den jeweiligen Muttersprachen. Wir wollen eine höhere Anrechnungsrate von ausländischen Ausbildungen. Und wir kämpfen gegen Diskriminierung und setzen uns für mehr Wertschätzung gegenüber Unternehmerinnen und Unternehmer mit Migrationshintergrund ein.

Der SWV und sein Team wünschen schöne Feiertage und viel Erfolg für 2015

Österreichs Industrie sichert direkt und indirekt 2,4 Millionen Jobs. Die Menschen und die Unternehmen brauchen eine Entlastung bei den Arbeitskosten. Eine Vermögensbesteuerung aber würde heimische Arbeitsplätze vernichten. Foto: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss

www.iv-net.at

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in h a l t Coverstory GründunG Mit welchen Problemen UnternehmerInnen mit migrantischem Hintergrund zu kämpfen haben ......... 10

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18 Ludwig Schedl, Arman Rastegar, Thinkstock

Arbeitsplätze schaffen.

!

das fordern wir

Steuerreform SWV-Präsident Christoph Matznetter fordert eine Entlastung für Selbstständige ..............06 Wahlen Alle wichtigen Informationen zu den Wirtschaftskammerwahlen vom 23. bis 26. Februar 2015......................08 WinterSport Bad Häring in Tirol ist nicht nur Kurort, die Gemeinde betreibt auch selbst eine kleine Skianlage ........ 16

Interview

pink chriStmaS Mitorganisator ÖSterreich Informationen aus den Christian Wallner im Gespräch über Bundesländer-Organisationen ............22 den neuen, etwas anderen Weihnachtsmarkt auf dem Wiener NaschBauWirtSchaft Auftraggeberhaftung markt und warum viele Unternehfür Sozialversicherungsbeiträge ..........26 merInnen gerne mitmachen .............18

Impressum und Offenlegung | Herausgeber: Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich, 1070 Wien, Mariahilfer Straße 32, Gerichtsstand: Wien, ZVR-Zahl: 42108716 | Medieninhaber: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H., FN 73819h, HG Wien, 1030 Wien, Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1, www.echo.at. Eigentümerin der VWZ ist die echo medienhaus GmbH. Eigentümerin der echo medienhaus GmbH ist die FFPG Beteiligungs GmbH. Eigentümer der FFPG Beteiligungs GmbH sind Feistl Anton 20 %, Feistl Anton jr. 20 %, Gugler Hermann 20 % und Pöttler Christian 40 % | Geschäftsführung: Mag. Thomas Strachota, Christian Pöttler | Unternehmensgegenstand: Herausgabe diverser Publikationen und Periodika sowie allgemeine Verlagsaktivitäten | Hersteller: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H. | Redaktion: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H., Mag. Rudolf Mottinger (Chefredaktion), Mag. Andrea Buday, 1030 Wien, Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1. Grafik: Karim Hashem. Fotoredaktion: Mag. Claudia Knöpfler (Ltg.), Tini Leitgeb. Lektorat: Susanne Hartmann, Dr. Roswitha Horak, Roswitha Singer. Cover: Stefan Joham. Druckerei: Leykam Druck GmbH, Bickfordstraße 2, A-7201 Neudörfl | Verlags- & Herstellungsort: Wien | Blattlinie: Informationen des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Gastkommentare müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Entgeltliche Einschaltungen werden mit „entgeltliche Einschaltung“ oder „bezahlte Anzeige“ gekennzeichnet.

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aktuell

aktuell E-zigarEttEn auftakt. „Science buster“

Verkauf im freien Handel und in Tabaktrafiken

Werner gruber (l.) führte die gäste mit seinen Experimenten durch den Abend, SWV Wien-Präsident Fritz Strobl präsentierte das Wahlprogramm (u.).

Um den freien Vertrieb von E-Zigaretten und ihren Zusatzprodukten völlig abzuschaffen, schlägt das Finanzministerium vor, diesen durch das Tabakmonopolgesetz zu regeln, da laut EU-Tabakproduktelinie Flüssigkeiten mit Nikotingehalt als Tabakprodukt klassifiziert werden. Das Bundesministerium für Gesundheit befürwortet die Ansiedelung im Tabakmonopol, da der Verkauf aus Gründen der Gesundheitspolitik und des Jugendschutzes besser kontrollierbar sei. SWV-Präsident Christoph Matznetter könne sich auch eine Trennung des Vertriebs von nikotinhaltigen Flüssigkeiten und der dazugehörigen Hardware vorstellen.

„Urknall“ in der Wirtschaftskammer Bevor Fritz Strobl endlich restlos abgeschafft daten bedacht, während als Spitzenkandidat die seit Jahren rasant werden! des SWV Wien für wachsende Gruppe der Fritz Strobl | SWV Wien-PräSident die WirtschaftskamEPU kaum berücksichmerwahlen 2015 vor tigt wird. Auch „neue“ den vielen Gästen näher auf das Wahlpro- Berufe im Bereich Information und Consulgramm einging, eröffnete ein wortwörtli- ting sind unterrepräsentiert. cher „Urknall“ in Form einer Showeinlage SVA-SElbStbEHAlt. des Physikers und „Science Busters“ Werner KEin Eines der Kernthemen des Gruber den Abend. Strobl dazu: „Das Gesetz von der Mehrheit der Selbstständigen SWV Wien ist die soziale besagt, dass ihre Stimme den Urknall in der Absicherung von SelbststänWirtschaftskammer auslöst. „Wir müssen digen. Eine wesentliche Fordie Wirtschaftskammer so erneuern, dass derung ist dabei die restlose sie tatsächlich die Interessen der Mehrheit Abschaffung der „Krankender Mitglieder vertritt. Dazu braucht es steuer“. Als solche bezeichnet jedoch die Stimme der Selbstständigen“, Strobl den SVA-Selbstbehalt, so Strobl, der einen großen Umbau der den Selbstständige bei jedem Kammer ankündigte. Dazu zählt auch eine Arztbesuch bezahlen müssen. Demokratisierung der Kammer und die ge- Weiters möchte Strobl werechtere und transparentere Verteilung der sentliche Verbesserungen in Kammermandate. Derzeit sind vor allem Bezug auf die derzeit gelten- meinungsaustausch. Physiker Werner gruber, Vizebürgerdie Sparten Banken und Versicherungen de Krankengeldregelung für meisterin mag.a Renate brauner, SWV Wien-Präsident Fritz Strobl und bürgermeister dr. michael Häupl (v. l.) sowie Industrie überproportional mit Man- EPU herbeiführen. 04

StimmungSbild. „Die ursprüngliche Re-

dem Beispiel des amerikanischen „Small Business Saturday“, an dem die Bevölkerung an einem bestimmten Tag im Jahr – nämlich dem Samstag nach dem Black Friday – aufgefordert wird, bei den Nahversorgern und Kleinbetrieben ihres Grätzels einkaufen zu gehen, soll der Tag der kleinen Wirtschaft das Pendant dazu bilden. Erklärtes Ziel ist es, heimische Nahversorger, EPU und Kleinbetriebe vor den Vorhang zu holen und sie in ihrem Wirken als Wirtschaftstreibende zu unterstützen.

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gierungsvorlage stellt die weitgehende Frage des Verkaufs der Geräte noch als offen dar. Um die jetzigen 75 Gewerbetreibenden

WirtschaftskammErWahlEn 2015

Kampagne: ihre Stimme kann Welten bewegen urKnall. Wenn sich die vielen Stimmen der Selbstständigen zur mehrheit addieren, kommt es zum urknall in der WKO.

Die Welt gehört heute den vielen KMU und EPU, die mit ihrer wirtschaftlichen Leistung die Zukunft Österreichs absichern. Aber die Wirtschaftskammer agiert immer noch so, als gäbe es nur Großunternehmen und Konzerne, und vertritt hauptsächlich deren Interessen. „Wenn alle Selbstständigen bei den nächsten Wirtschaftskammerwahlen von 24. bis 26. Februar 2015 ihre Stimme erheben, wird die Kammer in ihren Grundfesten erschüttert und buchstäblich neu zusammengesetzt“, so SWV Wien-Präsident Fritz Strobl, der die neue Kampagne präsentierte. „Wenn Sie für die volle soziale Absicherung aller Selbstständigen, für die Abschaffung des gesamten 20-prozentigen SVA-Selbstbehalts, für Krankengeld für Selbstständige mit bis zu fünf MitarbeiterInnen ab dem 4. Tag, für echte Demokratie und ein faires Wahlrecht und für eine starke Stimme der KMU und EPU sind, dann geben Sie dem SWV Ihre Stimme.“ Unternehmen Österreich 6 | 2014

© Mauritius

der SVA-Selbstbehalt muss

„tAg dER KlEinEn WiRtSCHAFt“. Nach

Raoul bruck (4)

WK-Wahlen 2015. Am 4. dezember war Wahlkampfauftakt des SWV Wien. Erklärtes Ziel ist es, die absolute mehrheit des ÖVPWirtschaftsbunds zu brechen.

nicht im Regen stehen zu lassen, haben wir uns dafür eingesetzt, dass die Übergangsfrist von April auf Oktober 2015 verlängert wird. Noch besser wäre es, wenn sie ihr Gewerbe weiterhin E-zigaretten. bald ein neues geschäftsfeld für trafikanten? betreiben können. Daher plädiere ich für eine Trennung beim te Aufkommen von Lotterieannahmestellen Handel von nikotinhaltigen Flüssigkeiten den 6.600 österreichischen Trafiken ohneund den dazugehörigen Zusatzteilen. Das hin massiv zusetzt“, so der SWV-Präsident. kommt nicht nur den bestehenden Händ- Sollte es notwendig sein, Geräte, die nur lerInnen zugute. Die Aufnahme von niko- Wasser verdampfen, aus der Regulierung tinhaltigen E-Zigaretten in das Tabakmo- zu nehmen, ist Matznetter bis zur Plenarnopol eröffnet den Tabaktrafiken ein neues debatte gesprächsbereit. Geschäftsfeld und sichert ihren Standort, da Über Änderungen nach Redaktionsdie Rückgänge im Zeitungsverkauf, der ab- schluss berichten wir unter: nehmende Tabakkonsum und das vermehr- www.wirtschaftsverband.at.

Christian Jobst

regelung. in Österreich können E-Zigaretten und E-Shishas in ca. 75 Shops erworben werden. Kein Problem für Händler, aber ein Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz, das den Verkauf von nikotinhaltigen Produkten nur in Apotheken vorsieht.

„Das Gesetz von der Mehrheit der Selbstständigen: Ihre Stimme kann den Urknall in der Wirtschaftskammer auslösen.“ Werner Gruberr

www.swv-liste2.at

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aktuell

DiE gAnzE gESchichtE:

Matznetter: Durch steuerliche Umverteilung „Arbeit“ entlasten Notwendigkeit.

Katharina Schiffl

Christoph Matznetter fordert eine Einkommensteuersenkung kombiniert mit einer Senkung der Lohnnebenkosten.

Entlastung. Bis März 2015 will die Bundesregierung die Steuerreform unter Dach und Fach bringen. Das SpÖ-Modell zur Steuerentlastung sieht ein gesamtvolumen von 5,9 Mrd. Euro vor. Tatsächlich liegt Österreich mit seiner Steuer- und Abgabenquote von mehr als 45 Prozent im europäischen Spitzenfeld. SWVPräsident Christoph Matznetter kritisiert die derzeitige Bemessungsgrundlage von 36 Prozent, „die nicht nur für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern auch für einkommensarme Selbstständige viel zu hoch ist. Unter den insgesamt 467.000 österreichischen Betrieben sind 57,3 Prozent sogenannte Einpersonenunternehmen. Mit einem Medianeinkommen von nur 11.553 Euro pro Jahr sind sie klar armutsgefährdet. Damit tragen Selbstständige ein doppelt so hohes Armutsrisiko wie Unselbstständige. Sie zu entlasten ist gerade in konjunkturschwachen Zeiten wirtschafts- und sozialpolitisch notwendig.“ Christoph Matznetter fordert daher eine Einkommensteuersenkung, kombiniert mit einer Senkung der Lohnnebenkosten. 06

Selbstständige zu entlasten ist wirtschafts- und sozialpolitisch notwendig. Ch. Matznetter | SWV-PräSident

UMvErtEiLUng. Matznetter will die steu-

erlichen Lasten umverteilen: „Die Lohnsteuer trägt einen immer größeren Teil zu den Steuereinnahmen bei, während Steuern auf akkumuliertes Vermögen kaum steigen. Leistungsloser Vermögenszuwachs muss zumindest gleich wie Arbeitsleistung behandelt werden. Wenn ein Aktienpaket beispielsweise um 1 Million Euro verkauft wird, fällt nahezu keine Steuerpflicht an.“ Matznetter hält das für absolut ungerecht und plädierte einmal mehr für eine Wertschöpfungsabgabe, anstatt den Familienlastenausgleichsfonds ausschließlich über die Lohnsumme zu finanzieren. „Die aus-

schließliche Bemessung der Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung auf Basis der Lohnsumme ist nicht mehr tragbar. Damit arbeitsintensive Betriebe entlastet werden, müssen kapitalintensive Unternehmen stärker zur Kasse gebeten werden und so ebenfalls einen Beitrag zur Absicherung des Sozialstaates leisten.“ iMpULS. Angesichts der schwachen Konjuk-

turentwicklung hält Matznetter eine Steuerreform für unbedingt notwendig: „Für 2015 wächst die österreichische Wirtschaft real um nur 1,2 Prozent, diese Wachstumsrate liegt unter dem EU-Durchschnitt von 1,5 Prozent. Grund dafür ist die geringe Konsumnachfrage der privaten Haushalte, fehlende Investitionsanreize und schwache Inlandsnachfrage. Um nicht weiter in eine Rezension zu schlittern, müssen der Faktor Arbeit entlastet und die heimische Wirtschaft durch öffentliche Investitionen angekurbelt werden. Wenn am Ende des Monats mehr im Börserl übrig bleibt, motiviert das zu höheren Konsumausgaben, die wiederum Impulse für Produktion und Beschäftigung auslösen.“ Unternehmen Österreich 6 | 2014

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aktuell

Die WirtschaftskammerWahlen finden im kommenden Jahr von 23. bis 26. 2. statt. machen sie von ihrem Wahlrecht Gebrauch! im Überblick finden sie die wichtigsten informationen zur Wahl. alle 5 Jahre werden die Gremien und

jeweiligen Sparten der Wirtschaftskammer neu gewählt. Sowohl die Wirtschaftskammer Österreich als auch die Wirtschaftskammern in den Ländern gliedern sich in insgesamt sieben Sparten: n Gewerbe und Handwerk n Industrie n Handel n Bank und Versicherung n Transport und Verkehr n Tourismus und Freizeitwirtschaft n Information und Consulting Die Sparten wiederum unterteilen sich in Fachorganisationen. In den Länderkammern heißen diese „Fachgruppen“ und in der Wirtschaftskammer Österreich „Fachverbände“. WahlVorGanG. Direkt gewählt wird die

Vertretung in der jeweiligen Fachgruppe. Die übrigen Kollegialorgane werden im Anschluss indirekt gewählt. Wahlberechtigt sind alle UnternehmerInnen, die mit Stichtag 24. 11. 2014 in der Wählerliste aufscheinen. Die Voraussetzung dafür ist, dass das Gewerbe in Österreich aktiv ausgeübt wird. Alle jene, die ihre Gewerbeberechtigung ruhend gestellt haben, hatten die Möglichkeit, sich bis 08

4. 12. 2014 in die Wählerliste hineinreklamieren zu lassen. Wer ist WahlberechtiGt? n Alle Mitglieder der Landeskammern,

Staatsbürgerschaft, eine EU- oder EWRStaatsbürgerschaft voraus – oder das Existieren einer Gegenseitigkeit mit der jeweiligen Wirtschaftskammer eines anderen Landes. So durften türkische Unternehmer bisher bei Wirtschaftskammer-Wahlen ihre Stimme abgeben, aber nicht als Kandidaten antreten. Bei der Wirtschaftskammer-Wahl 2015 dürfen türkische Selbstständige jedenfalls auch als KandidatInnen antreten. Das neue Recht gilt auch für österreichische Unternehmer in der Türkei. Eine Gegenseitigkeit in Sachen Kammerwahlrecht gibt es auch mit Ländern wie Albanien, Chile, Kroatien, Mazedonien, der Schweiz oder Serbien. WahlKartenWahl. Es ist möglich, bei

sofern die Gewerbeberechtigung zum der Wirtschftskammerwahl mittels WahlStichtag der Wahl nicht ruhend gemeldet karte zu wählen. Diese wird nach Anist. forderung mittels Formular zugeschickt n Bei Einzelunternehmerinnen und Ein- (möglich bis 17. 2. 2015) und muss bis zelunternehmern wird das Wahlrecht durch 19. 2. 2015 bei der Hauptwahlkommission diese persönlich ausgeübt. der jeweiligen Wirtschaftskammer eingen Das Wahlrecht juristischer Personen langt sein. und sonstiger Rechtsbundesland 23. 2. 24. 2. 25. 2. 26. 2. träger ist durch mit Firmenvollmacht ausgeBurgenland x x ✔ ✔ stattete Vertreter auszuKärnten x x ✔ ✔ üben. n Daher haben etwa Niederösterreich x x ✔ ✔ auch BürgermeisterinOberösterreich x x ✔ ✔ nen und BürgermeisSalzburg ✔ ✔ ✔ ✔ ter – als Zeichnungsberechtigte für die Steiermark x ✔ ✔ ✔ GewerbeberechtigunTirol x x ✔ ✔ gen der Gemeinde – die Möglichkeit, an der Vorarlberg x x ✔ ✔ WirtschaftskammerWien x ✔ ✔ ✔ wahl teilzunehmen. Das aktive und vor al- Termine: Die Wirtschaftskammerwahlen finden grundsätzlich lem passive Wahlrecht von 23. bis 26. 2. 2015 statt. Jedoch sind die Wahltage je setzt die österreichische bundesland unterschiedlich. Unternehmen Österreich 6 | 2014

Wiener STädTiSche UMfrage ergibT:

Jedes 10. Klein-/mittelunternehmen in Österreich

nicht versichert

Österreichs Unternehmen verfügen durchschnittlich über 2,9 Versicherungen. eine Bedrohung der unternehmerischen existenz wird vor allem in der Berufsunfähigkeit gesehen, gefolgt von Feuer und einer Betriebsunterbrechung. ein großes informationsdefizit unter heimischen Unternehmern gibt es hinsichtlich der betrieblichen Altersvorsorge. Durchschnittlich haben Österreichs unternehmen 2,9 Versicherungen. ePu sind im schnitt mit zwei Versicherungen weniger umfangreich geschützt als Kmu mit 3,4 Versicherungen. aber: Jedes 10. österreichische unternehmen ist nicht versichert. signifikante unterschiede zeigen sich hier zwischen ein-Personen-unternehmen (ePu) und Klein- und mittelbetrieben (Kmu): 20 Prozent der ePu verfügen über keine Versicherungen, bei den Kmu sind es fünf Prozent. Kmu empfinden grundsätzlich Versicherungen signifikant häufiger als unverzichtbar als ePu. Die einzige ausnahme stellt erwartungsgemäß der schutz vor den Folgen einer berufsunfähigkeit dar, hier zeigt sich das gegenteilige bild. Gleicher meinung sind Personen aus Kmu und ePu, wenn es um haftpflichtschäden geht. Das ergaben 500 interviews, die im auftrag der Wiener städtischen zum thema „betriebssicherheit“ mit Geschäftsführern, managern und Verantwortlichen für betriebssicherheit durchgeführt wurden. „In einer stark vernetzten und globalisierten Wirtschaftswelt ist die unternehmerische Tätigkeit mit immer mehr Unsicherheiten verbunden“, erläutert Wiener städtische Vertriebsvorstand Dr. ralph müller. „Unternehmen sind ständig Risken ausgesetzt, die nicht nur den Geschäftserfolg reduzieren oder zunichte machen können, im schlimmsten Fall bedrohen sie sogar die Existenz.“ existenzbeDrohunG unD unVerzichtbare absicherunG. Das risiko berufsunfähigkeit stellt für 60 Prozent der befragten eine existenzbedrohung dar. Wenig überraschend: ePu empfinden berufsunfähigkeit signifikant häufiger als bedrohung als Kmu – nämlich 83 zu 50 Prozent. 46 Prozent der befragten schätzen das risiko Feuer, 41 Prozent das risiko einer betriebsunterbrechung als existenzbedrohend ein. Die am häufigsten abgeschlossene Versicherung in österreichischen unternehmen ist jene gegen haftpflichtschäden – 77 Prozent verfügen über eine solche. zwei Drittel sind gegen Feuer versichert, weitere 57 Prozent gegen einbruchdiebstahl, ein knappes Drittel gegen betriebsunterbrechung.

Gegen welche der folgenden risiken wurde ihr betrieb abgesichert?

betriebliche altersVorsorGe. mehr als die hälfte der befragten betriebe bietet keine betriebliche altersvorsorge an, bei 15 Prozent ist sie in Planung. in den verbleibenden 34 Prozent der befragten unternehmen wird eine Form der betrieblichen altersvorsorge angeboten (v. a. Pensionskasse und zukunftsvorsorge nach § 3). Die Gründe warum aktuell keine betriebliche altersvorsorge angeboten wird: 48 Prozent fühlen sich nicht ausreichend informiert, 23 Prozent empfinden sie als zu teuer, 17 Prozent halten sie für überflüssig. baV beVorzuGt. 58 Prozent sind der meinung, dass die mitarbeiterinnen des eigenen unternehmens eine betriebliche altersvorsorge einer Gehaltserhöhung vorziehen würden. Personen, in deren unternehmen eine betriebliche altersvorsorge bereits angeboten wird, sind deutlich häufiger dieser meinung als Personen aus unternehmen, in denen es dieses angebot nicht gibt (70 Prozent versus 52 Prozent). „Das staatliche Pensionssystem steht in der derzeitigen Ausgestaltung aufgrund der demografischen Entwicklungen vor großen Herausforderungen“, betont müller. „Eine große Entlastung könnte die sogenannte 2. Säule, die betriebliche Pensionsvorsorge, bringen. Aber: Österreich liegt noch weit hinter dem EU-Schnitt. Fazit: Großer Aufholbedarf ist gegeben, Aufklärung ist notwendig.“ www.wienerstaedtische.at

„Unternehmen sind ständig Risken ausgesetzt, die nicht nur den Geschäftserfolg reduzieren oder zunichte machen können, im schlimmsten Fall bedrohen sie sogar die Existenz“, erklärt Dr. ralph müller (bild), Vertriebsvorstand Wiener städtische Versicherung.

Wilke

alles Wichtige zur WK-Wahl 2015

Dest

Mitbestimmen. Die Wirtschaftskammer ist die gesetzliche interessenvertretung für die österreichische Wirtschaft.


coverstory

coverstory

Unternehmertum ist international vielfalt. Die österreichische Wirtschaft ist heute bunter und lebendiger als je zuvor: Knapp 40.000 Unternehmerinnen, meist einpersonenunternehmen und KmU, haben eine nicht-österreichische Staatsbürgerschaft.

H Gastronom. Kemal Sehbaz in seinem türkischen restaurant „tantuni Künefe Viyana“ in der haberlgasse 53 (1160 Wien), tel.: 0660/624 88 24

Stefan Joham, privat

Darko Markovic | SWv Wien

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Unternehmen Österreich 6 | 2014

Unternehmen Österreich 6 | 2014

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s

Besonders in den Sparten Gastgewerbe, handel sowie transport & Verkehr gibt es große anstiege.

inzu kommen viele tau- 2014 eine GmbH.“ Für den heute erfolgsende Selbstständige, die reichen Unternehmer war der Start nicht außerhalb unseres Landes einfach. Besonders die SVA ist für viele geboren wurden, aber mitt- ein harter „Brocken“. „Die SVA schreibt lerweile die österreichische dir Beiträge vor und dabei hast du noch Staatsbürgerschaft besitzen. Tendenz nicht einmal etwas verdient, oder die weiter steigend. Sie alle sind heute aus Beiträge sind so hoch, dass du es nicht der heimischen Wirtschaft nicht mehr zahlen kannst. Manche arbeiten nur, dawegzudenken. Die Selbstständigen mit mit sie Beiträge bezahlen können. Man Migrationshintergrund bezahlt Krankengeldbeibereichern die heimische träge, obwohl man weiß, Unternehmenslandschaft dass ein Kleinunternehmit ihren speziellen Quamer nie krank werden lifikationen und Erfahkann, weil er sonst die rungen, mit ihren SprachArbeit nicht erledigen kenntnissen und ihrer kann.“ interkulturellen KompeUnternehmertUm iSt tenz. Vom unternehmeinternational. Doch rischen Engagement der bevor man bei der SVA MigrantInnen profitiert gelandet ist, ist noch letztendlich die gesam- Kleintransportunternehmer. einiges anderes zu kläte Gesellschaft, sorgen sie Gurdial Singh Bajwa ist ren. Ob migrantischer doch für Beschäftigung, seit 2010 selbstständig. Hintergrund oder nicht, schaffen neue Arbeitsplätze und setzen wichtige wirtschaftliche die Herausforderungen sind bei allen Impulse. Und welche Sparten sind be- Neugründungen ähnlich. Im Vorfeld sonders „in“? „Den größten Anstieg ver- der Unternehmensgründung sind viele zeichnen wir in den Gewerben Transport Dinge zu beachten und Fragen zu klä& Verkehr, Handel, Gastgewerbe und ren. Ist meine Idee realisierbar und kann handwerkliche Unternehmungen“, weiß diese am Markt bestehen? Gibt es für Darko Markovic, Vorsitzender des Refe- mein Produkt oder meine Dienstleistung rats „MI“ (serbokroatisch für „Wir“) im schon potenzielle Kunden oder kann Sozialdemokratischen Wirtschaftsver- ich von dieser Tätigkeit leben? Umso band Wien. Einer von ihnen ist Gurdial wichtiger ist es daher, die Geschäftsidee Singh Bajwa, der 1973 in Indien geboren detailliert zu analysieren und mit Fachwurde und seit seinem siebenten Lebens- leuten des Gründerservice zu besprechen. jahr in Österreich lebt. „Ich bin seit Ok- Das Gründerservice der WKO sowie die tober 2010 selbstständig im Kleintrans- vielen Regionalstellen beraten und beportwesen. Ich hatte bis 31. Dezember gleiten zukünftige UnternehmerInnen in 2013 ein Einzelunternehmen, seit Jänner allen Fragen der Gründung, von Sozial-


coverstory

mit Klischees aufräumen! Unternehmen Österreich: In welchen Branchen gründen MigrantInnen am häufigsten Unternehmen? Darko Markovic: Wir verzeichnen den

größten Anstieg in den Gewerben Transport & Verkehr, Handel, Gastgewerbe und Handwerkliche Unternehmungen.

Planung. Wer ein Unternehmen eröffnen will, muss vieles bedenken – von der Geschäftsidee bis zur Finanzierung. Der Start und die oft damit verbundenen Schwierigkeiten sind für alle gleich.

kann man unter die Arme greifen, das ist gut und bringt allen Seiten viel. Unternehmen Österreich: Ist Diskriminierung ein Thema. Wenn ja, was können MigrantInnen dagegen tun bzw. wie wird ihnen geholfen? Markovic: Diskriminierungen sind vor al-

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versicherung und Steuern bis zur Gewerbeanmeldung und Erlangen einer Gewerbeberechtigung – früher Gewerbeschein (siehe Info-Kasten). Doch so einfach das klingt, in der Praxis sieht es manchmal anders aus. Und bei der Kommunikation und Information gibt es durchaus noch Schwachstellen, wie auch der Unternehmer Ugur Kalkan weiß. „Wenn man anfangs einige Förderungen beantragen möchte, bekommt man schwer eine Auskunft und daher hatte ich auch die Schwierigkeit, diese zu finden. Die zweite Schwierigkeit war für mich die Kreditaufnahme.“ Kalkan hat 2005 ein kleines Restaurant in St. Pölten eröffnet, wo hauptsäch-

lich türkische Spezialitäten wie Durum, Kebap, Adana Köfte etc. und Getränke verkauft werden. Dort ist er auch Geschäftsführer. KliScheeS UnD VorUrteile. „GründerInnen

stehen meist vor zahlreichen Herausforderungen. Auch wenn die Rahmenbedingungen für alle gleich sind, schließlich ist Unternehmertum international, sind MigrantInnen bzw. UnternehmerInnen mit migrantischem Hintergrund zusätzlich noch mit speziellen Hürden konfrontiert. Viele haben zumindest am Anfang mit sprachlichen Barrieren zu kämpfen. Am Amtsdeutsch

s

Gastronom. Seit 2005 führt Ugur Kalkan ein kleines restaurant.

Resul Ekrem Gönültas, Vizepräsident des SWV Österreich Unternehmen Österreich: Wie beurteilen Sie

Gönültas: Die WKO muss mehr Service und

die Situation der EPU/KMU mit migrantischem Hintergrund? Gönültas: Die 3. und 4. Generation der Mig-

Leistungen bringen. Außerdem gehört der 20 %ige Selbstbehalt bei der SVA endlich abgeschafft. Der trifft die EPU/KMU und somit auch die MigrantInnen. Und ganz wichtig: die Anerkennung der in ihrer alten Heimat gemachten Diplome auch in Österreich.

rantInnen macht sich nun selbstständig. Leider fehlt vielen von ihnen die Orientierung (was muss ich bei einer Unternehmensgründung beachten, Finanzierung etc.). Von der WKO werden sie vernachlässigt. Service gibt es kaum. Petra Spiola

lem Vorurteile. Und Vorurteile gibt es in allen Gesellschaften und in allen Schichten. Wie bereits angesprochen, würde ich Preisdumping als diskriminierend einstufen. „Wenn du billig bist, dann meiner Meinung nach bei allen Neubekommst du Arbeit.“ Das ist aber auch gründern ähnlich, auch die sprachlichen. gleichzeitig eine Diskriminierung unseAuch mit perfekten Deutschkenntnisrer gesamten Gesellschaft. Beide Seiten sen bzw. mit Deutsch als Muttersprache müssen sich hier endlich auf Augenhöhe zUr PerSon verstehen viele UnternehmerInnen die begegnen, unsere Kinder gehen in die Korrespondenz einzelner Institutionen Darko Markovic ist seit 2014 Vorsitgleichen Kindergärten und Schulen, nutnicht. Jede Selbstständigkeit ist aber auch zender referat „mi“ (serbokroatisch zen die gleiche Infrastruktur, sind auf ein individuell zu betrachten, manche haben für „Wir“) im SWV Wien gemeinsam erwirtschaftetes BIP angeschon ein beträchtliches Netzwerk aus wiesen. Kurzfristig ist billige Arbeit ein früheren Tätigkeiten aufgebaut, manche starten etwas „naiv“ klarer Vorteil, jedoch morgen schon ein Riesenloch. und stürzen sich in das Abenteuer der Selbstständigkeit, ohne große Netzwerke und viel Erfahrung im Geschäft. Die größten Unternehmen Österreich: Wo sehen Sie noch Handlungsbedarf? Herausforderungen liegen in der Finanzierung der ersten Mona- Markovic: Vor allem in der sozialen Absicherung der EPU und te, der ersten Geschäftsjahre. Forderungen einzutreiben ist nicht der kleinen Unternehmen und in der Vereinfachung der Administrationsbürden. In dieser Hinsicht sind sich die meisten poligerade einfach. tischen Fraktionen einig. Am häufigsten wird mir die SVA als Unternehmen Österreich: Gibt es da Unterschiede zu Nicht- großes Problem genannt. Konkret das Verrechnen von VerzugsMigrantInnen? zinsen und die Art und Weise, wie Forderungen eingetrieben Markovic: Es gibt da ein Klischee, und zwar, dass Unternehmen, werden. Wer pleite ist, gerade am Boden liegt und keinen Plan die von MigrantInnen gegründet und geleitet werden, oft preis- für die Zukunft hat, dem hilft sicher kein Besuch vom Inkassolich unter dem normalen Niveau liegen. Auf der anderen Seite büro oder Gerichtsvollzieher. sind die anfänglichen Herausforderungen die gleichen. Buchhaltung, Verkauf, Administration, Marketing … Unternehmertum Unternehmen Österreich: Welche Unterstützungen bietet der ist international und kennt keine Grenzen. Einen kleinen Vorteil SWV an? könnten die bereits vertraute Umgebung und ein Grundwissen Markovic: Wir bieten Unterstützung in der jeweiligen Mutterüber Gesetze und Vorschriften darstellen. Und natürlich die sprache an, sehen uns etwaige Korrespondenz zwischen Unternehmer und Amt/Stadt/Finanz etc. an und erklären, worum es im Ausbildung. Schreiben geht. Amtsdeutsch ist oft eine hohe Hürde. Außerdem Unternehmen Österreich: Gibt es spezielle Finanzierungspro- sind wir in vielen Bereichen aktiv. Gastronomen profitieren von gramme für MigrantInnen? unserem „Betriebsanlagenprofi“ oder auch der Rechtsberatung. Markovic: Es gibt viele verschiedene Angebote, seitens der Wirt- Im Kreis der Unternehmer aus dem ehemaligen Jugoslawien verschaftsagentur Wien (Mingo Enterprises), AMS oder Wirt- suchen wir für diese einen besseren öffentlichen Auftritt zu erschaftskammer. Das Angebot ist in den letzten Jahren stetig reichen, die Wahrnehmung zurzeit ist das „Jugolokal mit lauter ausgebaut worden. Es handelt sich jedoch um Schulungen und Musik“ oder der „Handyshop mit Waren aller Art“. Das stimmt Workshops und keine expliziten Finanzierungsprogramme. Und schon lange nicht mehr. Wir sind überall in der Gesellschaft andas ist auch gut so, jedes Unternehmen ist ein österreichisches gekommen, aber die Klischees bleiben leider länger hängen als Unternehmen und muss gleich behandelt werden. Sprachlich Tatsachen.

Petra Spiola, SWV, mirjam reither

Unternehmen Österreich: Mit welchen Problemen haben MigrantInnen am Anfang, aber auch während ihres Unternehmertums zu kämpfen? Markovic: Die Herausforderungen sind

Unternehmen Österreich 6 | 2014

Unternehmen Österreich: Wo besteht Handlungsbedarf?

Unternehmen Österreich 6 | 2014

Unternehmen Österreich: Was fordert der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband? Gönültas: Die Gleichbehandlung von österreichiResul Ekrem Gönültas ist Vize-

präsident des SWV Österreich

schen EPU/KMU mit MigrantInnen bzw. mit migrantischem Hintergrund auf allen Ebenen.

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Demner, Merlicek & Bergmann

coverstory

Wie komme ich zu einer

Gewerbeberechtigung

?

(früher Gewerbeschein) s

sind schon so manche verzweifelt (das gilt natürlich auch für gebürtige ÖsterreicherInnen). „Wir vom SWV bieten daher Unterstützung in der jeweiligen Muttersprache an, sehen uns den Schrift- bzw. Mailverkehr zwischen Unternehmer und Ämtern und Finanzbehörden an“, erläutert Markovic. KommUniKation VerBeSSern. Auch

wer Deutsch beherrscht, hat manchmal mit Vorurteilen zu kämpfen, wie Gurdial Singh Bajwa aus Erfahrung weiß: „Bei Behörden lesen manche Sachbeabeiter deinen Namen und glauben schon: ,Oje, schon wieder einer, der die deutsche Sprache nicht kann und nicht versteht‘. Und so werfen sie alle in einen Topf.“ Dieser Umdenkprozess wird sicher noch einige Zeit dauern. Immer wieder genannt werden auch die bürokratischen Hürden. „Ein Unternehmer muss sich mit den Verwaltungstätigkeiten auseinandersetzen können. In der Türkei hatte ich zwar auch einige bürokratische Tätigkeiten zu erledigen, aber es fällt mir trotzdem schwer, die gleichen Dinge nur in einer anderen Sprache zu organisieren, da die Regeln bzw. Gesetze anders sind“, erzählt Gastronom Kalkan. Was sich die beiden Unternehmer für die Zukunft wünschen? „JungunternehmerInnen sollte der Weg zur Selbstständigkeit leichter gemacht werden. Das bedeutet auch weniger Bürokratie, weniger Auflagen, weniger Beiträge und Kosten und mehr finanzielle Hilfe“, betont Bajwa. „Und natürlich muss die Kommunikation mit den migrantischen UnternehmerInnen verbessert werden“, so Kalkan.

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z austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbh (aws) tel.: 01/501 75-100 e-mail: 24h-auskunft@awsg.at Web: www.awsg.at

WoRaUf siE acHtEn MüssEn

Die Gewerbeordnung kennt drei Arten von Gewerben: 1. reglementierte Gewerbe, 2. Teilgewerbe, die an einen Befähigungsnachweis gebunden sind, und 3. freie Gewerbe. Für die meisten selbstständig ausgeübten Tätigkeiten ist eine Gewerbeberechtigung erforderlich. Welche Gewerbeberechtigung Sie benötigen, hängt von der geplanten bzw. ausgeübten Tätigkeit ab. Da die richtige Zuordnung nicht immer eindeutig ist, empfiehlt sich eine abklärende Beratung in der Wirtschaftskammer. Eine Gewerbeberechtigung wird durch Anmeldung bei der zuständigen Gewerbebehörde erlangt, wenn dabei alle Voraussetzungen nachgewiesen werden. Bei Gewerben mit Rechtskraftvorbehalt muss allerdings die Rechtskraft des Bescheides über die Zuverlässigkeit abgewartet werden. In der Praxis sollte zuerst die Wirtschaftskammer (Bezirks- bzw. Regionalstelle) kontaktiert werden. Hilfe bietet da das Gründerservice. Diese Stellen stehen Ihnen mit Beratung, welche Berechtigung zutreffend ist, sowie bei Neugründungen bzw. Betriebsübergaben mit der Ausstellung einer NeuFöG-Bestätigung zur Verfügung. In den meisten Fällen kann die Wirtschaftskammer die Gewerbeanmeldung für Sie elektronisch durchführen. Was müssen Sie tun? 1. Alle erforderlichen Dokumente und Unterlagen zusammenstellen. Welche das sind, erfahren Sie bei Ihrem Berater beim Gründerservice. Folgende persön-liche Voraussetzungen müssen Sie in je-dem Fall erfüllen: * Eigenberechtigung (Vollendung des 18. Lebensjahres, volle Geschäftsfähigkeit) * Österreichische Staatsbürgerschaft bzw. EU(EWR)-Staatsangehörigkeit. Angehörige anderer Staaten müssen über einen Aufenthaltstitel in Österreich verfügen, der die Ausübung einer selbstständigen Erwerbstätigkeit zulässt.

* Keine gerichtliche Verurteilung wegen z. B. betrügerischer Krida, Schädigung fremder Gläubiger oder grob fahrlässiger Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen * Keine gerichtliche Verurteilung wegen einer sonstigen strafbaren Handlung zu einer mehr als dreimonatigen Freiheitsstrafe oder zu einer Geldstrafe von mehr als 180 Tagessätzen (solange die Verurteilung nicht getilgt ist) * Keine Verurteilung wegen eines Finanzvergehens in den letzten fünf Jahren * Keine Entziehung der Gewerbeberechtigung durch Gerichtsurteil 2. Zum Gründerservice oder in eine Bezirks- oder Regionalstelle gehen. Wie Sie zu einem Beratungstermin kommen bzw. wohin Sie sich je nach Bundesland wenden müssen und weitere wichtige Informationen finden Sie unter www.gruenderservice.at. Achtung: In manchen Fällen benötigen Sie neben der entsprechenden Gewerbeberechtigung noch eine Betriebsanlagengenehmigung. Sie ist bei der Bezirksverwaltungsbehörde zu beantragen, wenn vom Betrieb nachteilige Auswirkungen ausgehen können (z. B. Lärm, Schadstoffe, Geruch, Staub, Erschütterungen). Auf eine tatsächliche Gefährdung oder Belästigung kommt es dabei nicht an. Schon die theoretische Möglichkeit einer Gefahr oder Störung macht die Betriebsanlagengenehmigung notwendig.

H C A N M U , T R A E N I E M T S I S “ . N E „DA K N A T U Z E I G R E N E T I E DER ARB 4 HARALD, WIEN

Wienergiebündel holen sich die Kraft, die sie täglich brauchen, um ihren Interessen nachzugehen. Dabei haben sie mit Wien Energie einen zuverlässigen und innovativen Partner für ein energievolles Leben. Und nutzen die gebündelte Kraft aus Energievielfalt, Sicherheit und Service für ihren Bedarf. Nähere Infos unter wienenergie.at

14 www.wienenergie.at

Wien Energie, ein Partner der EnergieAllianz Austria.


porträt

porträt

UrlaUbsort

Kleinod in den bergen EinladEnd. Bad häring – „erster kurort tirols“ – punktet neben unzähligen Freizeitangeboten für erwachsene auch mit einer kinderpiste samt Schlepplift, der von der gemeinde betrieben wird.

Prachtvoll. Winter wie

Ferienland kufstein, Shutterstock, Bad häring (2), kurzentrum Bad häring

Sommer beeindruckt die herrliche landschaft in und um Bad häring mit dem großen pölven.

W

lange wurde der lift privat ä h r e n d betrieben, dann aber, als sich das wäre dann doch exman sich kein nachfolger finden ließ, trem übertrieben. Wir andernorts haben hier eine Piste mit sprang die gemeinde ein.

bestimmt Schlepplift, den wir beHermann ritzer | Bürgermeister genicht ge treiben, damit die Kinder scheut hätte, ein bisserl dick Ski fahren lernen können.“ Aber auch für Spätaufzutragen, bleibt man hier berufene ist der rund 500 Meter lange Hang am Fuße des Pölven sehr auf hervorragend zum Üben geeignet. Und wenn dem Boden der Tatsachen. die Leute sich dann sicher auf ihren Skiern fühVorstel- len, bringen einen Gratis-Busse in die umlieUnd vor allem: Die Vorstel lungen eines Tirolers von genden Gebiete wie Söll oder in die SkiWelt einem Skigebiet sind natürnatür Wilder Kaiser – Brixental (übrigens mit 280 lich gänzlich andere als die Kilometer Abfahrten und 90 Aufstiegsanlaeines Großstädters. Darum gen Österreichs größtes zusammenhängendes Her- Skigebiet!). Denn mit der Großraumskikarte winkt Bürgermeister Her mann Ritzer gleich zu BeBe darf man sämtliche Lifte benutzen. Und noch ginn lachend ab und meint: ein weiterer Vorteil spricht für Bad Häring: „Nein, nein, ein Skigebiet Der Bäderkurort, der auf einem Hochplateau sind wir bei Weitem nicht, zwischen den Städtchen Wörgl und Kufstein liegt, ist nicht nur besonders idyllisch, sondern auch sehr ruhig bzw. erholsam. Der einstige Knappenort steht nämlich nicht für ausgelassene Partys, Action oder Après-Ski, sondern für Kuren, Langlaufen, Winterwandern, Rodeln und – im Sommer – Bergwandern, Radeln, Laufen (mit ausgewiesenem Laufstreckennetz) usw. Außerdem locken familienfreundliche Hotels und auch geldbörsenschonende Preise. Es sei sicher günstiger bei uns zu wohnen als etwa in Kufstein, bestätigt auch Ritzer. ganzjährig attraktiv.

Herrlich. mit dem Schlepplift geht‘s hinauf zum „Babyhang“.

Der Wintertourismus besitzt natürlich auch in Bad Häring einen

Abwechslungsreich. zuerst Schwimmen und Wellnessen im kurzentrum (kleines Foto oben), dann raus in die natur zum langlaufen, eisstockschießen, Schneeschuhwandern oder rodeln.

zur perSon hohen Stellenwert. Von den rund 170.000 Nächtigungen pro Jahr – für dieses malerische Fleckchen Welt eine nicht zu unterschätzende Wirtschaftsgröße – entfallen die Hälfte auf die Wintermonate. „Mit dem Liftausbau sind wir zwar an unsere Grenzen gestoßen“, sagt der Ortschef schmunzelnd, „aber dafür wird das Kurhotel vergrößert. Der Gesundheitstourismus boomt nämlich. Bis September 2015 werden insgesamt 600 statt bisher nur 400 Betten zur Verfügung stehen.“ unzählige therapien. Erwähnenswert ist

auch die Tatsache, dass es in Tirols einzigem Kurort ein AUVA-Rehabilitationscenter mit 200 MitarbeiterInnen gibt. Worauf die Bad Häringer aber am stolzesten sind, ist ihre Schwefelheilquelle, die zu einer der heilkräftigsten im ganzen Alpenraum zählt. Ein reichhaltiges Therapieangebot mit mehr als 50 verschiedenen Behandlungsformen zeigt speziell bei Beschwerden des Stütz- und Bewegungsapparates sowie bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises Wirkung. Und: Das Kurzentrum mit seinem 4-Sterne-Hotel zählt Unternehmen Österreich 6| 2014

zu den besten Gesundheitseinrichtungen seiner Art in ganz Österreich. kleinunternehmen. Umso wichtiger, dass

der Ort mit einigen zusätzlichen Zuckerln lockt, wie eben mit dem „Babyhang“, der von zwei Angestellten betreut wird. Und der sogar über eine Schneekanone verfügt, die während der Saison (in der Regel von Dezember bis März) zum Einsatz kommt. Der Schlepplift war jahrzehntelang in privater Hand. Erst als sich kein Nachfolger finden ließ, vermutlich auch, weil die Anlage nicht gewinnbringend wirtschaftet, sprang die Gemeinde – nach einem Gemeinderatsbeschluss – ein. Was wiederum bedeutet, dass die Gemeinde auch Unternehmer ist und somit wahlberechtigt zur Wirtschaftskammerwahl. „Ja“, bestätigt Ritzer. „Und der oberste Vertreter nach außen hin bin ich.“ Den gebürtigen Tiroler, selbst ein leidenschaftlicher Wintersportfan wie auch Taucher, trifft man ebenso gelegentlich auf der Piste. Dann nämlich, wenn diverse Rennen, die der Skiklub des Orts organisiert, stattfinden.

Hermann ritzer (geboren 1963, veheiratet und vater von zwei Söhnen) ist seit 2003 Bürgermeister in Bad häring. zu seinen hobbys zählen u. a. Skifahren und tauchen.

17


Arman rastegar (4)

interview

interview

Im Gespräch. Christian Wallner (r.) besucht die Standbetreiber.

Für Akzeptanz und Offen heit Weihnachtsmarkt. Unter dem Motto „Queer, Pink & Proud“ erstrahlt der Naschmarkt im 6. Bezirk bei der U4-Station Kettenbrückengasse zum allerersten Mal in einem ganz anderen Licht. Denn bis 31. Dezember 2014 findet „Pink Christmas in Vienna“ statt. Unternehmen Österreich (UÖ) sprach mit Christian Wallner, dem Hauptorganisator. UÖ: Warum gibt es heuer erstmals den „Pink Christmas“-Weihnachtsmarkt?

Christian Wallner: Wir wollten einfach einen

anderen Weihnachtsmarkt etablieren. Offenheit, Toleranz und der gemeinsame Auftritt stehen im Vordergrund.

Engagierte UnternehmerInnen. insgesamt 62 verschiedene Betreiberinnen – von

Gastronomie bis Kunsthandwerk – sind beim Weihnachtsmarkt dabei.

Kooperationen, wie „Fashion in the City“, wo wir durch eine Modenschau und einen Flohmarkt Geld für unsere Aktion „wish 4 kids“ sammeln.

UÖ: Wie kommt der

UÖ: Was ist das Besondere an „Pink Christ-

Weihnachtsmarkt bei den Menschen an?

mas“?

UÖ: Welche Intentionen stehen dahinter? Christian Wallner: Der Markt selber hat mehre-

re soziale Hintergründe. Durch dieses Projekt unterstützen wir Personen, die es am Arbeitsmarkt schwer haben. An die 30 PraktikantInnen, Ehrenamtliche und Freiwillige waren im Vorfeld an der Umsetzung beteiligt. Wir haben derzeit fünf rein karitative Hütten, die voll ausgestattet sind und wo sich Pink Christmas ist eine auch kleinere Vereine und OrSuperinitiative und ein wun- ganisationen ein bis sieben Tage derschöner Weihnachtsmarkt. einbuchen können. Wir übernehmen die gesamte OrganisaGery keszler | life Ball-OrGanisatOr tion wie auch die Beschaffung der Getränke. Der Reinerlös fließt dann immer in den jeweiligen Verein. Aber auch der gesamte Reinerlös kommt karitativen Organisationen (von der Aids Hilfe über Ärzte für die Dritte Welt, „Momo“ – Wiens mobiles Kinderhospiz bis zur Selbsthilfegruppe „Positiver Dialog“ für HIV/AIDS-betroffene Menschen und deren Angehörige) zugute. Nebenbei gibt es noch 18

Unternehmen Österreich 6 | 2014

Christian Wallner: Neben den karitati-

ven Komponenten haben wir eine Bühne mit täglich wechselndem Programm. Außergewöhnlich sind auch unsere beheizten Lounges, die man sich für Weihnachtsfeiern mieten kann. Natürlich ist auch unser Weihnachtsbaum etwas Besonderes. Für sehr kleine Unternehmen und Kunsthandwerksbetriebe haben wir besondere Angebote, denn es gibt sogenannte Gemeinschaftshütten, in denen mehrere verschiedene Betreiber eingebucht sind und wir uns um den Verkauf kümmern. UÖ: Wer macht mit? Wie viele UnternehmerInnen sind dabei? Christian Wallner:

Wir haben insgesamt 62 verschiedene BetreiberInnen, davon 19 Gastronomie- und 43 Kunsthandwerksbetriebe. Alle sind mit vollem Einsatz dabei und die Bemühungen der Einzelnen, sich bestmöglich zu präsentieUnternehmen Österreich 6 | 2014

ren, sind wirklich sehr groß.

Christian

ein großartiger Markt, bei dem das Miteinander im Vordergrund steht. Markus ruMelhart | BV Mariahilf

Wallner:

Die Eröffnung war wirklich einzigartig und trotz Regen war der gesamte Platz voll. Leider hat uns das Wetter in den ersten Tagen etwas im Stich gelassen, doch das hält die BesucherInnen nicht davon ab, zu uns zu kommen.

UÖ: Wie geht es weiter? Wird es „Pink Christmas“ auch 2015 geben? Christian Wallner:

Es hat bereits im Vorfeld Gespräche über die Fortsetzung des Marktes gegeben, mit den Behörden und auch dem Bezirk. Nach einer gemeinsamen Runde wird das weitere Vorgehen besprochen. Es gibt auch schon die ersten Anfragen für kommendes Jahr.

Der Naschmarkt erstrahlt in Pink Die BeSUCHeriNNeN dürfen sich bei „Pink Christmas“ auf dem Naschmarkt bei der U4-Station Kettenbrückengasse auf viele Programmpunkte freuen: Musik- und Show-Acts (so ist Montag „Pink Classic“, Mittwoch „Schlagerabend“, Donnerstag und Freitag „Club Abend“ mit DJs und DJanes der Wiener Clubszene und Samstag und Sonntag Brunch in einer der drei Lounges), zur Stärkung gibt’s schmackhafte Köstlichkeiten aus Küche und Keller und jede Menge Kunstgegenstände zu kaufen, liebevoll von Hand gefertigt.

Auch soziale und karitative Organisationen und einrichtungen sind vertreten. Als ganz besonderen Service stehen den Gästen drei geheizte Lounges zur Verfügung, die auch für Feiern und andere events gebucht werden können. Geöffnet ist der Weihnachtsmarkt täglich von 14 bis 22 Uhr (Sa. ab 10 Uhr, So. ab 12 Uhr). Ab 26. Dezember kann man dann mit dem regenbogen-Neujahrsmarkt ins Jahr 2015 rutschen. Weitere infos finden Sie auf: www.pink-christmas.org.


kommentar

frauen

frauen

ING. HANS BODNER

Baugesellschaft m.b.H. & Co.KG BAUUNTERNEHMEN HOCH- UND TIEFBAU GENERALUNTERNEHMER TRANSPORTBETON

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SelbStbeStim

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jedem arzt- oder Krankenhausbesuch fällt ein selbstbehalt von 20 % an, wobei dieser auch für Mitversicherte (Kinder) zu bezahlen ist. das führt oft zu finanziellen engpässen. daher: aus für den 20 %igen selbstbehalt und Krankengeld bereits ab dem 4. tag (statt wie bisher dem 43. tag).

thinkstock (2), sWV

www.bodner-bau.at

edarf.

eich 5 | 2014

Unternehmen Österr

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eich 5 | 2014

Unternehmen Österr

20

astrid Knie

L

unserer Mit der umsetzung ion ieber selbst ent- forderungen soll die situat n scheiden als die berufstätiger fraue Entsc heidu ngen verbessert werden.

Mit mehr schule gibt es auch mehr chancen.

Beruf und Kinder darf kein Widerspruch sein!

G. HeiniscH-Hosek | Frauenministerin

Vereinbarkeit. „egal ob selbstständig oder unselbstständig erwerbstätig: Jede Frau soll ihr leben selbstbestimmt führen können, ohne hindernisse und ohne einschränkungen“, fordert Frauenministerin gabriele heinisch-hosek. Bei Modellen, die die arbeitenden Menschen und ihre Bedürfnisse mehr in den Mittelpunkt stellen, sind die gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie für beide Elternteile sowie eine partnerschaftliche Aufteilung der bezahlten und unbezahlten Arbeit zentral. Fairness. Hausarbeit und Kindererzie-

hung sind längst nicht mehr nur Frauensache und das muss von der Theorie in der Praxis ankommen: Hier braucht es eine faire Aufteilung – Stichwort halbe-halbe. Mit dem einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeld wurden Anreize geschaffen, mehr Männer für die Karenz zu gewinnen, und durch eine kürzere Bezugsdauer gibt es auch einen finanziellen Anreiz. Derzeit laufen die Verhandlungen für ein Kinderbetreuungsgeld-Konto. Ziel ist ein Modell, das Eltern Flexibilität und Transparenz bietet. Auch mit der Einführung eines Papamonats im öffentlichen Dienst haben wir einen wichtigen Schritt gesetzt, diesen Weg müssen wir aber noch weitergehen: ein bezahlter Papamonat für alle und mehr Väter in Karenz! 20

Betreuung. Der Schlüssel zu einer bes-

seren Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind aber auch flächendeckend flexible, bedarfsorientierte, qualitativ hochwertige Kinderbetreuungs- und -bildungseinrichtungen. Das unterstützt Eltern, rasch wieder in den Erwerbsprozess einzusteigen, und ermöglicht Kindern den Besuch dieser ersten wichtigen Bildungseinrichtungen. Gerade die Öffnungszeiten und Schließtage spielen dabei eine große Rolle – vor allem für Selbstständige, die oftmals keine geregelten Arbeitszeiten haben und Flexibilität besonders brauchen. Ein Kindergarten, der mittags schließt oder über den Sommer geschlossen ist, ist nicht mehr zeitgemäß und blendet die beruflichen Realitäten von Eltern aus. Die Bundesregierung investiert in den nächsten Jahren mehr als 300 Millionen Euro in den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze. Das ist die größte Ausbauoffensive der Kinderbetreuung. Die Nachfrage nach Betreuung gerade für die Kleinsten ist da – mit dem Ausbau wird endlich Angebot und Nachfrage ins Gleichgewicht gebracht.

ganztägige schule. Aber nicht nur

Kinderbetreuung ist ein Schlüssel zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, sondern auch der Ausbau der verschränkten ganztägigen Schule. Die beste Förderung gibt es dann, wenn genug Zeit dafür da ist. Zeit fürs Lernen, für Spaß, für Bewegung, für Kunst, für Hausübungen, für Förderung. Die ganztägige Schule bietet allZENTRALE: das. Sie geht aufNIEDERLASSUNG: die Bedürfnis- NIEDERLASSUNG: NIEDERLASSUNG NIEDERLASSUNG HOCHBAU: TIEFBAU: se von Kindern ein, Unterricht, Freizeit A-6380 ST. JOHANN/TIROL A-5020 A-6330 KUFSTEIN A-6401 INZING SALZBURG A-5101 BERGHEIM Salurner wechseln Straße 57 Schießstand 28 über Pass-Thurn-Straße 20 Schumacherstr. 14 Aupoint 25 und Lernzeit sichTelefon den0 52Tag Telefon 0 53 72 / 69 99 38 / 8 41 41 Telefon 0 53 52 / 6 52 22 Telefon 0 662 / 44 00 39 Telefon 0 662 / 457 220 Telefax 72 / 69Eltern 99-199 Telefax 0 52 38 / 8mehr 41 41-539 Telefax 0 53 52 / 6 58 89 Telefax 0 662 / 44 00 39-559 Telefax 0 662 / 457 220-579 ab. Undoffice.kufstein@bodner-bau.at auch0 53für bedeutet office.inzing@bodner-bau.at office.st.johann@bodner-bau.at office.salzburg@bodner-bau.at office.bergheim@bodner-bau.at Schule mehr Lebensqualität. Sie können Gerichtsstand Kufstein . Erfüllungsort Kufstein . DVR. 0032905 . FBNr. 23999V . UID-Nr.: ATU32250408 . UID-Nr.: DE190468137 . EORI-Nr.: ATEOS1000020359 . DGNr. 500933835 Bankverbindungen: VB Kufstein: IBAN: AT61 4377 0000 0002 0257, BIC: VBOEATWWKUF . BA Kufstein: IBAN: AT68 1200 0504 4243 2000, BIC: BKAUATWW . BTV Kufstein: IBAN: AT64 1634 0001 3413 0164, . Hypo Kufstein:besser Beruf und Familie vereinbaren BIC: BTVAAT22 IBAN: AT97 5700 0002 5003 3330, BIC: HYPTAT22 . RZ Kufstein: IBAN: AT51 3635 8000 0860 2518, BIC: RZTIAT22358 . SPK Kufstein: IBAN: AT32 2050 6000 0002 1766, BIC: SPKUAT21XXX . VB Kiefersfelden/D: IBAN: DE16 7116 0000 0000 3404 30, BIC: GENODEF1VRR und wissen, dass ihre Kinder bestens betreut sind. Zu Hause bleibt dann viel Zeit für gemeinsame Unternehmungen, ohne Hausübung oder Nachhilfe. Der Bundesregierung ist die ganztägige Schule ein wichtiges Anliegen, bis 2018 nehmen wir rund 800 Millionen Euro für den Ausbau dieser Schulform in ganz Österreich in die Hand – denn mit mehr Schule gibt es auch mehr Chancen! Vereinbarkeit ist eine Grundvoraussetzung für ein gutes Leben für Familien. Um diese bestmöglich zu gestalten, müssen wir an vielen Schrauben drehen. Es freut mich, dass wir hier auf dem richtigen Weg AMW sind – auch für selbstständige Mütter und Väter! Transportbeton GmbH

Unternehmen Österreich 6| 2014

www.bodner-bau.at


aus den bundesländern

aus den bundesländern

Faire Wettbewerbschancen für ePU und KMU

FoRdERuNG ZWeckbindung der WohnbauFörderung

maSSnahmenpaket. SWV NÖ-Präsident Günter ernst: „Wir sind die treibende Kraft für eine bessere soziale Absicherung der Selbstständigen.“

SWV NÖ (2), SWV Steiermark

ternehmerInnen im Krankheitsfall muss jetzt gestärkt werden. Außerdem muss dafür gesorgt werden, dass die Einperso-

SWV NÖ-Präsident KommR Günter Ernst: „Mehr soziale Sicherheit und faire Wettbewerbschancen für ePU und KMU!“

nenunternehmen (EPU) und die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mehr öffentliche Aufträge erhalten und rechtlich sowie steuerlich eine faire wirtschaftliche Lebensgrundlage vorfinden“, betont SWV NÖ-Präsident KommR Günter Ernst. Die VertreterInnen des Wirtschaftsverbandes Niederösterreich haben beim WKNÖ-Wirtschaftsparlament am 25. November mehrere Anträge eingebracht, die mit großer Mehrheit beschlossen wurden. „Damit die Situation der kleineren Unternehmen bei öffentlichen Ausschreibungen verbessert wird, setzen wir uns dafür ein, dass erstens Aufträge in der Regel nach dem Bestbieterprinzip und nicht nach dem Billigstbieterprinzip vergeben werden, zweitens Aufträge in überschaubaren Losgrößen ausgeschrieben werden und drittens die Auftraggeber keine willkürlichen Vorgaben – wie einen hohen Jahresumsatz – zur Bedingung machen, die KMU in der

Praxis von der Teilnahme an Ausschreibungen ausschließen“, berichtet Günter Ernst. Ein entsprechender Antrag wurde vom Wirtschaftsparlament angenommen. „Wir engagieren uns weiters dafür, dass für TrafikantInnen die Mindesthandelsspanne bei Zigaretten erhöht wird. Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass zum Schutz der Unternehmen im Taxi-, Mietwagen- und Güterbeförderungsgewerbe neu auftretende Angebote von OnlineDiensten, die im Internet Transporte vermitteln, rechtskonform bleiben.“ Erneut brachte der SWV NÖ auch einen Antrag für die Abschaffung des 20%-igen Selbstbehalts für UnternehmerInnen beim Arztbesuch ein, zum fünften Mal seit 2010. Der Antrag fand jedoch wieder keine Mehrheit. „Wir werden uns so lange in Bund und Land für eine Abschaffung des Selbstbehalts einsetzen, bis diese Benachteiligung der Selbstständigen beseitigt wird“, so Ernst.

MeHr iNVeStitioNeN iN deN WoHNbAU durch eine erhöhung und Zweckbindung der Wohnbauförderung verlangen der Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Niederösterreich (SWV NÖ), Kommr Günter ernst, Vizepräsident und SWV NÖ-Spartenvorsitzender im Gewerbe und Handwerk, Kommr Anton Pöchhacker, und Christine Kürzel, Mitglied des SWV NÖ-Spartenteams im Gewerbe und Handwerk und bauunternehmerin aus St. Pölten. Um den rückgang öffentlicher Aufträge bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu stoppen, setzen

KommR Anton Pöchhacker, KommR Günter Ernst und Christine Kürzel (v. l.)

> NetZWerKeN beiM HerbStfeSt deS SWV der SWV SteierMArK mit seinem Vorsitzenden Karlheinz Winkler und Geschäftsführer ernst lenz veranstaltete auch heuer wieder ein gelungenes Herbstfest. im beisein von landesrat Michael Schickhofer, der die Grüße des landeshauptmanns überbrachte, Nationalrat Michael ehmann, Vizebürgermeisterin Martina Schröck, landesgeschäftsführer Max lercher, rudolf Aichbauer stellvertretend für die sozialdemokratischen

bürgermeister und weiterer politischer Prominenz begrüßten der Vizepräsident der WKo, Christoph Matznetter, und der Verbandspräsident des SWV, Karlheinz Winkler, rund 240 Unternehmerinnen, die den amüsanten Abend auch zum Netzwerken nützen konnten. der losverkauf für das Gewinnspiel mit tollen Preisen erbrachte einen erlös von 1.000 euro und wurde unter großem Applaus der Kinderkrebshilfe gespendet. Unternehmen Österreich 6 | 2014

Sparte tranSport und Verkehr:

reges interesse an der Zukunft der bahn iM rAHMeN der erÖffNUNG deS NeUeN SAlZbUrGer HAUPtbAHNHofeS stand

V. l. n. r.: Michael Wanz, Karlheinz Winkler, Rupert Triebl, Kazimierz Sidorczuk, Michael Ehmann, Christian Scherer, Stefanie und Nina

> AbSiCHerUNG die AbSCHAffUNG des Selbstbehalts für Unternehmerinnen beim Arztbesuch und eine raschere Auszahlung des Krankengelds für Kleinunternehmerinnen fordern der Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Niederösterreich (SWV NÖ), Kommr Günter ernst, und die SWV NÖ-Vizepräsidenten Kommr Herbert Kraus und Kommr thomas Schaden (bild). Außerdem muss sichergestellt werden, dass legal arbeitende betriebe vor unfairer Konkurrenz, die wichtige Standards nicht einhält, geschützt werden. So darf die lebensgrundlage von taxi- und Kleintransportunternehmen nicht durch online-Plattformen gefährdet werden, die Personen- und Paketbeförderung anbieten, ohne sich um Auflagen für die branche zu kümmern.

Mehr öffentliche Aufträge!

SWV NÖ, SWV Salzburg

Hilfe. „Die soziale Absicherung dieser Un-

ÖBB-Vorstandsvorsitzender Mag. Christian Kern (r.) und Vizepräsident KommR Gunter Mackinger bei der Beantwortung zahlreicher Anfragen aus dem Publikum

sie sich dafür ein, dass öffentliche Aufträge verstärkt nach dem bestbieterprinzip und in kleineren losgrößen vergeben werden. „in Niederösterreich wird mehr Wohnraum benötigt, als derzeit geschaffen wird. die investitionen in den Wohnbau müssen daher deutlich erhöht werden. dafür ist eine Anhebung und Zweckbindung der Wohnbauförderung notwendig. dadurch würden mehr Mittel für den Wohnbau zur Verfügung stehen und für diesen Zweck eingesetzt werden, als es derzeit der fall ist. Wichtig sind auch die darlehensrückzahlungen, die dann ebenfalls zweckgebunden sind und wieder in den Wohnbau fließen“, erklärt ernst. „Weil das bau- und baunebengewerbe zu den personalintensivsten branchen zählt, würden dadurch viele Arbeitsplätze gesichert und geschaffen. diese impulse braucht unser bundesland genauso dringend wie die positiven Auswirkungen höherer Wohnbauinvestitionen auf die inlandskonjunktur.“ Unternehmen Österreich 6| 2014

der Vorstandsvorsitzende der ÖBB, Mag. Christian Kern, auf Einladung des Bezirksvorsitzenden des SWV Salzburg-Stadt, Mag. Andreas Gfrerer, für eine Diskussionsrunde dem Salzburger Wirtschaftsverband im Hotel Europa am Salzburger Südtirolerplatz zur Verfügung. Zahlreiche hochrangige Vertreterinnen und Vertreter namhafter Salzburger Industriebetriebe nahmen die Gelegenheit wahr, um mit dem ÖBB-Chef über die Anforderungen an eine künftige Verkehrspolitik zu diskutieren. In seinem Statement strich Mag. Christian Kern die Bahn als besonders innovativen Betrieb heraus. In Österreich getestete und eingesetzte Produkte – wie zum Beispiel das Kapsch-Zugleitsystem oder auch die Schienengeräte von Plasser & Theurer – haben schon längst ihren Siegeszug um die Welt angetreten. Kern, auch Vorsitzender der Europäischen Bahnen, fordert auf internationaler Ebene eine Normierung der Signaltechnik, um die Bahn als Fracht-Carrier und auch im Personenverkehr schneller und somit auch attraktiver zu machen. Bei einer angeregten Diskussion unter der Moderation von SWV-Vizepräsident KommR Gunter Mackinger kamen zahlreiche Anfragen von Logistikern aus Salzburger Industriebetrieben mit Bahnanschluss zur Sprache.

> PerSoNAliA iN NiederÖSterreiCH iN deN VerGANGeNeN WoCHeN gab es bei den bezirksorganisationen des SWV Niederösterreich einige personelle Veränderungen bzw. Wiederwahlen. * Kommr Herbert Kraus ist neuer Vorsitzender des SWV Mödling. * Wolfgang Gratzer ist neuer ortsvorsitzender des SWV Vösendorf. * Georg Schmuttermeier ist neuer Vorsitzender des SWV baden. * Kommr Mag. Werner blum wurde als Vorsitzender des SWV St. Pölten in seiner funktion bestätigt, ebenso Kommr Christian Klug als Vorsitzender des SWV lilienfeld. * Kommr thomas Schaden wurde zum neuen SWV NÖ-Spartenvorsitzenden tourismus und freizeitwirtschaft gewählt. * Kommrin Monika retl aus bad fischau wurde zur neuen leiterin des SWV NÖ landesfrauenreferates gewählt.

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IMMOBILIEN

aus den bundesländern SWV Steiermark fordert:

Soziale fairness für EPU und KMU ben es viele EPU, Kleinst- und Kleinunternehmer besonders schwer, Finanzierungen aufzustellen, Löhne und Mieten zeitgerecht zu zahlen und an Aufträge zu kommen. „Diese Unternehmer haben es jedoch ebenfalls verdient, sich auf eine faire Sozialpolitik verlassen zu können. Sich zusätzlich auf eigene Kosten sozial abzusichern und für den Krankheitsfall vorzusorgen, ist für EPU und KMU nahezu unmöglich. Für eine Verbesserung ihrer Situation setzt sich der steirische Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) ein“, erklärt dessen Präsident Karlheinz Winkler. „Wir fordern daher die Aufhebung des 20 %igen Selbstbehaltes und eine Senkung der Einkommensteuern.“ Ein schmerzliches Defizit ortet Winkler auch im Konsumentenschutz für EPU und Kleinunternehmen. „Daher ist eine gesetzlich verankerte Umsetzung eines umfassenden Konsumentenschutzes für diese Gruppen und auch für Neue Selbstständige wichtig.“

Petra spiola, sWV steiermark

In dEr dErzEItIgEn WIrtschaftslagE ha-

sWV steiermark-Präsident Karlheinz Winkler beglückwünschte bei einem seiner zahlreichen Betriebsbesuche diesmal Daniela summer zu ihrem neu gegründeten tortenatelier

ErlEIchtErUngEn für sElbstständIgE WirtSchaftSparlament Salzburg rücKblIcK: Veranstaltungen

in nÖ

alle sWV-anträge angenommen! VIEr anträgE hat der Salzburger Wirt-

sWV salzburg-Präsident Kommr Wolfgang reiter: „Wir sind mit unseren Ideen und

forderungen auf dem richtigen Weg.“

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schaftsverband bei der letzten Sitzung an das Wirtschaftsparlament am 24. November in der Wirtschaftskammer Salzburg gestellt. „Alle vier wurden vollinhaltlich angenommen“, freut sich der Präsident des SWV Salzburg, KommR Wolfgang Reiter. Mit dem Antrag „50 % der Anschaffungs- oder Herstellungskosten im ersten Jahr abschreibbar“ ist einerseits eine Erhöhung der Investitionsbereitschaft der Betriebe und andererseits eine Konjunkturbelebung für das Handwerk vorauszusehen. Das hilft nicht nur der Wirtschaft, sondern dient auch der Arbeitsplatzsicherung. „Der Antrag zur uneingeschränkten steuerlichen Abschreibmöglichkeit des Arbeitszimmers zu Hause für Selbstständige soll

vor allem den EPU eine klare Regelung bescheren“, ist Reiter überzeugt. „Und der Antrag über die steuerliche Absetzmöglichkeiten für alle Kraftfahrzeuge ab einem Koffer-/Stauraum von 500 Litern soll eine klare Linie in diese Thematik bringen, da die Liste des Finanzministeriums für die vorsteuerabzugsberechtigten Kleinlast-, Kasten- und Pritschenwagen sowie Kleinbusse bei weitem nicht vollständig ist.“ Der ursprünglich eingebrachte Antrag auf Ausweitung des Handwerkerbonus auf 10.000 Euro Arbeitsleistungsobergrenze wurde schlussendlich dahingehend abgeändert, dass die Dotierung und der Anwendungsbereich des Handwerkerbonus erhöht und ohne budgetmäßige Beschränkung über das Jahr 2015 prolongiert wird. Unternehmen Österreich 6 | 2014

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Das Unternehmen der


aus den branchen

gegen Sozialbetrug am Bau ChanCengleiChheit. Bereits seit September 2009 besteht für Bauunternehmen, die aufträge an Subunternehmer vergeben, eine sogenannte auftraggeberhaftung für Sozialversicherungsbeiträge des Subunternehmers. LöSung. In einer einstimmigen Resolu-

tion hat das Wirtschaftsparlament einem derartigen Antrag des SWV zugestimmt und es ist jetzt zu hoffen, dass es genauso einhellig durch die Bundesgesetzgebung zu einer Lösung dieses unschönen und äußerst wettbewerbsverzerrenden Problems für unsere Bauwirtschaft kommt!

SwV/christian Jobst (2)

„Auftraggeberhafzender Gewerbe und „Schwarze Schafe“ in tung bedeutet, dass Handel. der Branche müssen vor jeder Überbekämpft werden! Schwarze Schafe. weisung an diesen A. SAfferthAl | SWV-VizepräSident Diese Praxis hat sich in der sogenannten sehr gut eingeführt HFU-Liste online und bereits zu Teilzu prüfen ist, ob der betreffende Subunternehmer in dieser zu erfolgen in der Bekämpfung von „schwarfinden ist. Bei Unregelmäßigkeiten in der zen Schafen“ im Sozialbetrug geführt. Abführung der Sozialversicherungsbeiträ- „Jedoch greift diese Regelung etwas zu ge und neuerdings auch bei Steuern und kurz. Denn den eigentlichen Vorteil des anderen Abgaben wird der Subunterneh- Sozialbetrugs lukriert der Auftraggeber – mer daraus gestrichen und der Überwei- wo der eigentliche Name des Gesetzes ja sende hat 25 % des Nettoentgelts an den auch herkommt. ER bekommt die nur Sozialversicherungsträger mit Angabe des durch Sozialbetrug erzielbaren Preise“, Zahlungszwecks zu überweisen. Der So- so Safferthal. „Das bedeutet, dass diese zialversicherungsträger rechnet erst nach schlüssige Kette nach oben bis zum ProKontrolle der ,Zuverlässigkeit‘ mit dem jektor und Investor durchgeführt werden Subunternehmer ab“, erklärt Baumeister muss, nur dann ist die Lücke zwischen DI Alexander Safferthal, Vizepräsident den Profiteuren des Systems und den Firdes SWV Österreich und Spartenvorsit- men geschlossen.“

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Einsatz. SwVVizepräsident und Vorsitzender der Sparte gewerbe und handwerk DI alexander Safferthal kämpft gegen Sozialbetrug am Bau.

Unternehmen Österreich 6 | 2014



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