SWV - Unternehmen Österreich 1/2016

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ÖSTERREICH

Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich

Plus:

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Die Bauwirtschaft

in der Krise? Welche Probleme es gibt, was verbessert gehört

Österreichische Post AG / Sponsoring.Post 04Z035977 „Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich, Mariahilfer Straße 32, 1070 Wien“

FÜR DIE HOFBURG Rudolf Hundstorfer, Kandidat zur Bundespräsidentschaftswahl 2016, im großen Interview.

RAUCHERZONEN Rauchen vor dem Lokal: Der SWV fordert eine Lösung zum Schutz der Wirtinnen und Wirte.

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UNTERNEHMEN

1 | 2016


Arbeitsplätze schaffen.

Österreichs Industrie sichert direkt und indirekt 2,4 Millionen Jobs. Ohne ehrliche und faire Strukturreformen, ohne Investitionen in Bildung, Infrastruktur sowie Forschung und Entwicklung stehen diese Arbeitsplätze auf dem Spiel. Handeln wir jetzt! Foto: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss

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NOCH NIE WAREN die gesellschaftlichen Systeme so hoch dynamisch wie jetzt. Der Wandel durch die Digitalisierung bringt weitreichende Veränderungen in allen Lebensbereichen mit sich. Ein großes Kapitel in diesem Zusammenhang ist die Zukunft der Arbeit. Betriebliche Strukturen verändern sich, Arbeitsplätze gestalten sich komplett neu und nehmen ganz andere Formen der (internationalen) Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Arbeitsgemeinschaften, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Freiwilligen etc. an. Auch wenn die österreichischen Betriebe an so manche Innovationen vorsichtig herangehen, gelten sie international als gut kompetitiv und vor allem verlässliche Partner. Sie haben die Fähigkeit, sich an die rasant verändernden Gegebenheiten anzupassen und entsprechend den Bedürfnissen des Marktes sowie ihrer Kundinnen und Kunden weiterzuentwickeln. Diese Anpassungs- und Entwicklungsfähigkeit ist

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Zukunft der Arbeit DANIELA FAZEKAS

BUNDESGESCHÄFTSFÜHRERIN DES SWV ÖSTERREICH

auch von der Politik gefordert, besonders was unser Sozialsystem betrifft. Die Strukturen der Sozialversicherungsträger, ebenso wie ihre Leistungen und die Einhebung bzw. Bemessungsgrundlagen der Beiträge, entsprechen oftmals nicht den strukturellen Gegebenheiten der Betriebe und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Zeiten rasant ansteigender Technologisierung sowie Digitalisierung und damit einhergehender Veränderung von Beschäftigungsverhältnissen macht es daher wenig Sinn, Sozialtöpfe ausschließlich an der Lohnsumme von Unselbstständigen festzumachen. Diese Grundlage schrumpft, während eine andere ansteigt. Deshalb fordert der SWV die Einführung einer Digitalisierungsabgabe, etwa für die Füllung des Familienlastenausgleichsfonds (FLAF). Es geht dabei nicht darum, eine zusätzliche Steuer einzuführen – im Gegenteil. Es geht um eine sinnvolle Ver-änderung der Steuerstruktur im Sinne unserer Familie und Kinder, also unser aller Zukunft.

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I N H ALT Coverstory BAUBRANCHE Mit welchen Herausforderungen und Problemen sie zu kämpfen hat. Eine Bestandsaufnahme ..................10 INTERVIEW Die neue SWV WienGeschäftsführerin Katharina Schinner und SWV Wien-Präsident Fritz Strobl im Gespräch ............................................... 05 FORDERUNG Keine Haftung der Wirtinnen und Wirte wegen Tabakrauch der Gäste vor ihrem Lokal ................................07 WERTSCHÖPFUNGSABGABE Betriebe nachhaltig entlasten, um Investitionen freizusetzen und die Wirtschaft nachhaltig anzukurbeln .................................. 09 RUDOLF HUNDSTORFER Der Kandidat der SPÖ für die Bundespräsidentschaftswahl am 24. April im Interview .......... 14

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Porträt

Hundeschule Mannsberger

WAS WIR WOLLEN

WIEN Elisabeth Mannsberger versteht die Körpersprache der Hunde und lehrt die Vierbeiner in ihrer Hundeschule, in einer Großstadt wie Wien zu leben . 22

Impressum | Herausgeber: Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich, 1070 Wien, Mariahilfer Straße 32, Gerichtsstand: Wien, ZVR-Zahl: 42108716 | Medieninhaber: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H., FN 73819h, HG Wien, 1030 Wien, Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1, www.echo.at. Eigentümerin der VWZ ist die echo medienhaus GmbH. Eigentümerin der echo medienhaus GmbH ist die FFPG Beteiligungs GmbH. Eigentümer der FFPG Beteiligungs GmbH sind Feistl Anton 20 %, Feistl Anton jr. 20 %, Gugler Hermann 20 % und Pöttler Christian 40 % | Geschäftsführung: Mag. Thomas Strachota, Christian Pöttler | Unternehmensgegenstand: Herausgabe diverser Publikationen und Periodika sowie allgemeine Verlagsaktivitäten | Hersteller: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H. | Redaktion: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H., Mag. Rudolf Mottinger (Chefredaktion), Dr. Helga Häupl-Seitz, 1030 Wien, Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1. Grafik: Karim Hashem. Fotoredaktion: Mag. Claudia Knöpfler (Ltg.), Tini Leitgeb. Lektorat: Julia Gartner, MA, Dr. Rosi Horak (Ltg.), Roswitha Singer. Cover: iStock by Getty Images. Druckerei: Leykam Druck GmbH, Bickfordstraße 2, A-7201 Neudörfl | Verlags- & Herstellungsort: Wien | Blattlinie: Informationen des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Gastkommentare müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Entgeltliche Einschaltungen werden mit „entgeltliche Einschaltung“ oder „bezahlte Anzeige“ gekennzeichnet.

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EINSATZ. Aktuell betreuen etwa 56.800 Personenbetreuerinnen und Personenbetreuer rund 27.000 pflegebedürftige Menschen. Trotz Verbesserungen durch eine neue Verordnung braucht es für das Gewerbe noch mehr Rechtssicherheit. Wichtiger Schritt. Eine neue

Verordnung schafft mehr Transparenz und Rechtssicherheit.

REGELUNG. Mit der Schaffung des freien

Gewerbes „Organisation von Personenbetreuung“ konnte der SWV eine wichtige Forderung durchsetzen. Die Vermittlung ist damit von der Ausführung gewerberechtlich getrennt. Zusätzlich regelt eine neue Verordnung des Wirtschaftsministeriums sogenannte „Verhaltensregeln“ für Pflege-Vermittlungsagenturen. „Ich bin froh über die neuen Regelungen“, begrüßt Christoph Matznetter, Präsident des SWV, die Verbesserungen für den Berufsstand der Personenbetreuung, „denn bisher waren Personenbetreuerinnen ihren Vermittlungsagenturen nahezu schutzlos ausgeliefert. Die Verordnung schafft nun mehr Transparenz und Rechtssicherheit.“

Verbesserungen für 24-Stunden-Pflege Der Anlass zur Freude hält sich jedoch in Grenzen. „Auch wenn es zu transparenteren Regelungen kommt, so fristen die Personenbetreuerinnen noch immer ein Schattendasein“, kritisiert Matznetter. Er fordert Mindeststandards bei der Berufsausübung wie auch bei der Vertragsabwicklung. Aus der Intransparenz der Geschäftsmodelle ist es nämlich schwer nachvollziehbar, wie viel den Pflegerin-

nen und Pflegern vom öffentlichen Pflegegeld und den Landeszuschüssen für die 24-Stunden-Betreuung überhaupt zustehen würde. Ein Mindesthonorar könnte dies laut Matznetter zum Beispiel vereinfachen. Verordnung über Standes- und Ausübungsregeln für die Organisation von Personenbetreuung sind unter www.wirtschaftsverband.at abrufbar.

Faire Bezahlung und Zeit zum Leben FAIRNESS. Im Rahmen der Klausur des SWV-Bundesfrauenreferates am 27. November 2015 wurde eine bessere soziale Absicherung für selbstständige Frauen gefordert.

EINKOMMENSBERICHT. Die Einkommensschere bei den Selbst-

SWV

ständigen klafft alarmierend weiter auseinander als bei jenen der unselbstständig Beschäftigten – und das bei ohnehin schon sehr geringem Jahreseinkommen“, weist Doris Margreiter, Bundesfrauenvorsitzende des SWV, auf die dramatische Einkommenssituation selbstständiger Frauen hin. Laut Einkommensbericht des Rechnungshofs 2014 betrugen die mittleren Einkünfte vor Steuern und nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge bei Frauen 7.797 Euro und bei den Männern 14.027 Euro. „Frauen verdienen damit fast um die Hälfte weniger als selbstständige Männer. Wer bitte soll davon noch würdig leben kön04

iStock by Getty Images, SWV

aktuell

nen?“, fragt sich die SWV-Frauensprecherin. „Unternehmerinnen arbeiten ‚selbst‘ und ‚ständig‘“, erklärt Margreiter. Der Preis für die unternehmerische Freiheit ist jedoch der zusätzliche Druck, dem sie durch Haushaltsmanagement und Kindererziehung ausgesetzt sind. „Sie sind von ausgewogener ‚Work-Life-Balance‘ leider weit entfernt“, stellt Margreiter ernüchternd fest, „das muss sich ändern.“ Vor allem dann, wenn mit dem digitalen Wandel eine Verschiebung von weiblichen Erwerbstätigen in die Selbstständigkeit stattfindet. Immerhin 58,4 Prozent aller neuen Unternehmen wurden im Jahr 2015 von Frauen gegründet, belegen Zahlen der Wirtschaftskammer. Umso wichtiger ist eine bessere soziale Absicherung gegen Arbeitslosigkeit, „denn Frauen sowie auch Männer leiden enorm unter der viel zu späten Auszahlung des Krankengeldes ab dem 43. Tag. Der 20-prozentige Selbstbehalt sowie die schlechten Aussichten auf die Selbstständigen-Pension tun noch ihr Übriges.“

Klare Worte. Den negativen Entwicklungen am Arbeitsmarkt entgegensteuern und eine bessere Absicherung für Frauen.


aktuell Engagiert. Katharina Schinner ist

SWV Wien

seit kurzem Geschäftsführerin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Wien.

SWV zeitgemäß aufstellen ZIEL. SWV Wien-Präsident Fritz Strobl und die neue SWV Wien-Geschäftsführerin Katharina Schinner wollen den Verband umkrempeln. Ein Interview. Unternehmen Österreich (UÖ): Frau Schinner, willkommen zurück im SWV.

Schinner: Danke! Es ist schön, wieder hier zu sein. UÖ: Was haben Sie als neue Geschäftsführerin vor? Schinner: Im ersten Schritt ist es mir wichtig, die in-

terne und externe Kommunikation zu verbessern. Ich führe seit meinem Antritt laufend Gespräche, um die Bedürfnisse der Mitglieder und Funktionäre abzufragen. Im zweiten Schritt gilt es, die Transparenz zu verbessern, das bedeutet, dass alle Mitglieder wissen, wofür der SWV steht und wer wofür verantwortlich ist. Außerdem muss die Geschäftsstelle jederzeit für die Mitglieder da sein, das ist ihre Kernaufgabe. Die Gewerbetreibenden wollen ihre Ansprechpartner persönlich kennen und ihre Probleme, Herausforderungen mitteilen. Davon abgeleitet ergeben sich Verbesserungsvorschläge, auf deren Basis wir im April ein Konzept für die nächsten Jahre vorlegen. UÖ: Was heißt das konkret? Schinner: Die KMU haben das Gefühl, sie bleiben

Unternehmen Österreich 1 | 2016

UÖ: Hinkt Österreich also hinterher? Schinner: Den Selbstständigen sind die Herausforde-

rungen sehr wohl bewusst. Die Unterstützung ist jedoch nicht so, wie sie sein sollte. Wir brauchen ein klares politisches Bekenntnis zu Innovation und Wertschöpfung in diesem Land. Dieses Bekenntnis sehe ich noch nicht. Ich kann in keinster Weise nachvollziehen, warum immer die KMU für die Probleme, die andere verursacht haben, aufkommen sollen. Wertschöpfung und Innovation, die dem Land zugutekommen, müssen sich auch lohnen. UÖ: Wie bewertet der SWV Wien die aktuelle Entwicklung beim Bundesvergabegesetz?

Strobl: Die neue Regelung des Bundesvergabegesetzes

bietet für die lokale Wirtschaft eine grundlegende Verbesserung. Wir werden jetzt darauf drängen, dass das Bestbieterprinzip in der Praxis auch entsprechend Anwendung findet.

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auf der Strecke, während für Bankenrettungen alles getan wird und internationale Großkonzerne bevorzugt werden. Österreich ist ein KMU-Land und kann deshalb nur durch die Förderung und Unterstützung von KMU die heimische Wirtschaft wieder ankurbeln. Neben der Entlastung der KMU und der Belohnung

von Wertschöpfung in Österreich müssen wir die KMU bei ihrem Sprung in ein immer mehr von Technologien getriebenes Zeitalter unterstützen. Wir werden immer mehr zur Wissensgesellschaft, das müssen wir bereits bei der Schulbildung berücksichtigen. Wir haben die Infrastruktur dafür – jetzt müssen wir entsprechend Bewusstsein zeigen und den Weg in die Digitalisierung mit Beratung und Förderung unterstützen.

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aktuell

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INTERVIEW MIT FRITZ STROBL & KATHARINA SCHINNER UÖ: Wie geht es Ihnen mit der Registrierkassenverordnung? Schinner: Wenn ein kleiner Marktstand, ein kleines Beisel

oder ein Taxifahrer eine Registrierkasse braucht und damit unter Generalverdacht gestellt wird, finde ich das schon seltsam. Die größeren Probleme liegen bei der Steuerflucht und den Steuererleichterungen für Großkonzerne. Das ist eine klare Wettbewerbsverzerrung. Wenn wir bitte von den Kleinen vollkommene Transparenz erwarten, müssen die Großen zuerst Vorbild sein. Sonst haben wir keinen gerechten Markt und schädigen damit die Unternehmen. Das ist nicht in Ordnung und hier sehe ich viel Verbesserungs- und Kommunikationsbedarf. Strobl: Es ist hierbei schon auffällig, dass genau jene ÖVPMinister, die früher im Wirtschaftsbund waren, am wenigsten Feingefühl einbringen, wenn es um die Anliegen und Lebensrealität von Selbstständigen geht.

insgesamt gesehen noch immer die größte Wirtschaftsmacht der Erde. Wir werden aber in der Zukunft nur reüssieren können, wenn wir gemeinsam handeln. Österreichs Unternehmen machen einen Großteil ihrer Geschäfte in Europa. Wenn Europa zu nationalstaatlichem Denken zurückkehrt, wird sich auch die Wirtschaft zurückentwickeln und wir werden im globalen Wettbewerb nicht konkurrieren können. Das kann nicht der richtige Weg sein. Wir brauchen ein neues positives Bewusstsein und ein klares Bekenntnis zu unseren KMU. Genau hierfür will ich mich zusammen mit dem Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband Wien in den nächsten Jahren einsetzen.

UÖ: Glauben Sie, dass der Umgang mit der Flüchtlingsfrage Auswirkungen auf unsere Wirtschaft hat?

Schinner: Wir sollten aus der Geschichte lernen und heute SWV Wien

ist ein geeintes Europa wichtiger denn je. Europa hat nicht mehr die Vormachtstellung inne, die wir einst hatten. Indien, China und Brasilien sind weitaus größere Märkte. Europa ist

ONLINE-VERMITTLUNGSPLATTFORMEN

SWV: Neue Regeln für Shared Economy! STANDARDS. Die Stadt Wien wagt den Vorstoß, neue Regeln für

andere unbescholten davonkommen“, ärgert sie. Pokorny betont jedoch: „Wir wollen uns nicht gegen neue, moderne Geschäftsmodelle wehren, sondern gemeinsam Antworten auf die Branchenveränderungen durch Digitalisierung finden – im Sinne der gerechten Wettbewerbsbedingungen und des erfolgreiches Wirtschaftens für alle.“

Petra Spiola

private Zimmervermittlung einzuführen. Online-Plattformen, wie Airbnb, 9flats und Wimdu, müssen künftig melden, wer bei ihnen Unterkünfte vermietet. Der SWV fordert dazu faire Regeln für alle Online-Vermittlungsplattformen. „Wenn die Stadt Wien für Online-Anbieter von Übernachtungsmöglichkeiten Meldepflichten einführt, warum dann nicht gleich für alle? Wir brauchen nämlich dringend einheitliche gewerberechtliche Standards für Shared-EconomyGeschäftsmodelle. Dazu zählen auch Checkrobin, Taxi Uber und Co.“, so Katarina Pokorny, Bundesspartenvorsitzende für Transport und Verkehr und Vizepräsidentin des SWV. „Einfach weiter zuschauen, wie heimische EPU und KMU sich täglich mit KommR Katarina Pokorny, neuen gesetzlichen Auflagen Spartenvertreterin Transport und herumplagen müssen, während Verkehr

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aktuell

Forderung des SWV: keine Haftung der

Wirtinnen und Wirte wegen Tabakrauch der Gäste vor dem Lokal.

Raucherzone:

Lösung notwendig!

GESETZ. Ab 1. Mai 2018 gilt das generel-

le Rauchverbot in allen Gästeräumen der Gastronomie. Rauchende Gäste müssen dann in den Gastgarten oder vor das Lokal ausweichen. Das gilt dann auch für den Konsum von E-Zigaretten und Wasserpfeifen, die schon ab 20. Mai 2016 unter das Tabakgesetz fallen und nur mehr in reinen Raucherbetrieben oder in Raucherräumen konsumiert werden dürfen. Vom neuen Tabakgesetz erfasst sind aber auch Heurige, Zeltfeste und Vereinslokale. Indem die Raucher und Dampfer von E-Zigaretten jedoch vor das Lokal gehen müssen, entsteht eine neue Anrainerproblematik. Es ist naheliegend, dass es zu Beschwerden der Anrainerinnen und Anrainer kommen wird. § 113 Abs. 5 der Gewerbeordnung 1994 besagt, dass die Gemeinde dem Betrieb eine frühere Sperrstunde oder eine spätere Aufsperrstunde vorzuschreiben hat, wenn Nachbarn unzumutbar belästigt werden. REGELUNG

GEFORDERT.

Auf diese Problematik hat der SWV wiederholt hingewiesen und daher in einer Stellungnahme an den zuständigen Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner die gewerberechtliche Rege-

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LÖSUNG. Der Nichtraucherschutz in der Gastronomie wird zu Kontroversen zwischen rauchenden Gästen und benachbarten Anrainerinnen und Anrainern führen. Der SWV fordert daher frühzeitig eine gewerberechtliche Lösung dieser Problematik zum Schutz der Wirtinnen und Wirte.

lung von Raucherzonen im Freien gefordert. So drängt der SWV etwa darauf, dass die Haftung der Gastronominnen und Gastronomen für kurzfristige Emissionen ausgeschlossen wird, die durch Gesprächsgeräusche und Tabakrauch der Gäste vor dem Lokal entstehen. Kurz gesagt: Der Wirt, die Wirtin soll nicht für Belästigungen der Anrainerinnen und Anrainer haften. Außerdem darf es aus Sicht des SWV zu keiner Vorverlegung von Sperrstunden kommen, da die Anrainerinnen und Anrainer sonst den gewöhnlichen Betrieb der Gastronominnen und Gastronome und Tourismusbetriebe beeinträchtigen könnten.

RAUCHVERBOT ERFASST VIELE TRAFIKEN Auch Tabaktrafiken, die bisher vom Rauchverbot ausgenommen waren, fallen ab 1. Mai 2018 unter das neue generelle Rauchverbot, wenn sie Aufgaben der Daseinsvorsorge erfüllen oder Tabakrauch in einen vom Rauchverbot erfassten Bereich dringt. Das ist z. B. dann der Fall, wenn eine Tabaktrafik Post-Partner ist oder die Tabaktrafik sich in einem Einkaufszentrum befindet. In diesem Fall dürften Tabakerzeugnisse und ihnen gleichgestellte Produkte nicht mehr in diesen Trafiken getestet werden.

GLEICHSTELLUNG. Weiters fordert der

SWV, dass den rauchenden Gästen ein gewisser Witterungsschutz zur Verfügung gestellt werden darf, damit diese nicht der Kälte, Wind und Regen ausgesetzt sind. So sollen Gastronominnen und Gastronome ihren Gästen auf den Freiflächen ein nicht allseits umschlossenes Zelt oder eine Überdachung ohne aufwendiges Genehmigungsverfahren anbieten können, um so eine bescheidene Art der Gleichstellung mit den Beherbergungsbetrieben zu erreichen, die ja weiterhin einen Raucherraum einrichten dürfen, solange dort keine Speisen und Getränke verabreicht oder eingenommen werden. Darüber hinaus fordert der SWV auch die Aufhebung der Genehmigungspflicht für das Aufstellen von Beheizungsgeräten vor dem Lokal. Durch solche Maßnahmen könnten Wettbewerbsverzerrungen und Bürokratie verringert sowie den Wünschen der Gäste und vor allem der Wirtinnen und Wirte nachgekommen werden. 07


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Faktor Arbeit gerecht entlasten

Hin zur vollen Wertschöpfung BELASTUNG. Betriebe mit vielen Beschäftigten tragen eine wesentlich schwerere Last zur Finanzierung des Sozialsystems als Betriebe, die den technologischen Fortschritt nutzen und auf vollautomatisierte Arbeit setzen. Die Regierung steht vor dem Problem, dass mit „Industrie 4.0“ immer weniger Menschen in unser Sozialsystem einzahlen. Daher sucht man nach Geldquellen zur Finanzierung sozialer Sicherungssysteme. „Die Digitalisierung verändert die Form des Arbeitens, immer mehr neue Selbstständige geraten in arbeitsrechtliche Grauzonen“, erklärte SWV-Präsident Matznetter (Bild oben) anlässlich der Klubtagung des SPÖParlamentsklubs in Saalfelden. Um weiterer Prekarisierung und Selbstausbeutung entgegenzuwirken, forderte Matznetter vor allem eine rechtliche Absicherung für sie und spricht sich für einen Digitalisierungsbeitrag im Sinne der italienischen Wertschöpfungsabgabe IRAP aus. Für Matznetter sei sie eine wirksame Alternative zur Finanzierung des Familienlastenausgleichsfonds (FLAF). Erstens, weil die Wertschöpfungsabgabe rechtlich und praktisch keine neue Steuer sei, sondern eine Senkung der bisherigen Arbeitgeberbeiträge in den FLAF auslösen würde. Konkret könnte der Dienstgeberbeitrag zum FLAF von 4,5 Prozent auf rund 3 Prozent gesenkt werden. Zweitens, da Abschreibungen bei dem italienischen Modell gar nicht in die Bemessungsgrundlage fallen, ist sie auch keine Investitionsstrafsteuer, wie oftmals behauptet wird. Ganz im Gegenteil, die Beitragsgrundlage wird nicht wie bisher rein aus der Lohnsumme berechnet, sondern es wird die Breite der Wertschöpfung herangezogen; wie zum Beispiel Einkünfte und EinkomUnternehmen Österreich 1 | 2016

men aus der Land- und Forstwirtschaft oder aus Vermietung und Verpachtung. Für EPU und Kleinstbetriebe forderte Matznetter einen Freibetrag, damit sie nicht belastet werden. Drittens ist sie ein zukunftsträchtiges Gegenmodell zum bisherigen Beitragssystem. Durch Industrie 4.0 gerät das Sozialsystem in Österreich zunehmend unter Druck. Jeder zweite Job könnte den Robotern zum Opfer fallen. „Irgendwann wird niemand mehr die Lieferungen von Amazon verpacken“, warnte Matznetter. „Und da Maschi-

Von der Entlastung

durch geringere Dienstgeberbeiträge würden auch viele KMU profitieren. iStock by Getty Images, SPÖ Parlamentsklub/Sebastian Philipp

UNTERNEHMERFREUNDLICHES MODELL.

nen nun mal nicht in unser Beitragssystem einzahlen, müssen wir uns dringend Alternativen überlegen, wie wir unsere sozialen Sicherungssysteme zukünftig finanzieren wollen. Ändern wir daher die Finanzierung des Sozialstaates, weg vom reinen Lohn hin zur vollen Wertschöpfung.“ ENTLASTUNG. Wenn durch geringere

Dienstgeberbeiträge Betriebe nachhaltig entlastet werden, werden auch Investitionen freigesetzt und die heimische Wirtschaft angekurbelt. Für Matznetter wäre ein Digitalisierungsbeitrag jedenfalls ein guter Ansatz, um eine spürbare Lohnnebenkostensenkung für Betriebe zu erreichen und ein gerechtes Beitragssystem zur Finanzierung staatlicher Sozial- und Familienleistungen zu schaffen.


coverstory

Krise

am Bau?

Veränderungen. Die Bauwirtschaft in

Österreich hat besonders in den letzten Jahren mit neuen Herausforderungen und dadurch auch mit neuen Problemen zu kämpfen.

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Unternehmen Österreich 1 | 2016


coverstory FORDERUNGEN. „Überregulierung, zu viel Bürokratie und die Selbstausbeutung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind einige der Probleme, mit denen die heimische Bauwirtschaft derzeit zu kämpfen hat“, bringt es der Vizepräsident des SWV Österreich Baurat h. c. Dipl.-Ing. Alexander Safferthal auf den Punkt. Gleichzeitig fordert er mehr Anreize für Unternehmen, eine Auftraggeberhaftung und die Einführung einer europäischen Sozialversicherung.

D

ie Auftragslage in der Bauwirtschaft ist nicht gerade rosig. Die Arbeitslosenzahlen steigen (siehe Tabelle Seite 13) und die Großaufträge „liegen nicht auf der Straße“. Besonders die kleinen Bauunternehmen haben mit Problemen zu kämpfen, die ihre Existenz bedrohen. Immerhin macht die Bauwirtschaft aber an die 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Des einen Freud, des anderen Leid: Die Zugangsbestimmungen zum Unternehmertum und damit auch im Baugewerbe wurden nicht zuletzt durch den damaligen Wirtschaftsminister Martin Bartenstein wesentlich erleichtert. „Das gilt besonders für die zahlreichen Teilgewerbe in unserer Branche“, erklärt Baurat Alexander Safferthal, Vorsitzender der Bundessparte Gewerbe und Handwerk. Doch mehr Unternehmen bedeuten nicht unbedingt eine Verbesserung. Der Bauunternehmer weiß, wovon er spricht, und erläutert das Problem an einem Beispiel aus der Praxis: „Wenn ich drei Jahre lang mit dem Verspachteln von bereits Mehr als 245.000 montierten Gipskartonplatten beschäftigt war, werde Menschen waren im ich zum Baumeister dieser Tätigkeit. So entstehen imvergangenen Jahr im mer mehr Minibranchen. Mindestlohn gibt es leider Bauwesen beschäftigt. oft keinen. Und für mich als Bauunternehmer, der mit einem Projekt beauftragt wurde, sind nun immer mehr ZAHLEN & FAKTEN Einzelmeister auf der Baustelle tätig.“ Das macht das Arbeiten nicht gerade einfacher. Außerdem: „Der leichtere Zugang zum Gewerbe hat die Qualität der Unternehmen nicht erhöht. Ich beobachte in vielen Bereichen eher das Gegenteil“, so Safferthal.

Unternehmen Österreich 1 | 2016

Jahren hat auch ein Wettbewerb „nach unten“ für viele Bauunternehmerinnen und -unternehmer eingesetzt. Jeder kann „hineinarbeiten“ und die Lohnniveaus in den einzelnen Staaten sind unterschiedlich. Zusätzlich werden Steuern und Sozialversicherungsbeiträge von vielen ausländischen Unternehmen gar nicht in die Preise eingerechnet. Kein Wunder, dass sie billiger sind. „Die heimischen Firmen stehen mit dem Rücken zur Wand und können mit den Preisen einfach nicht mehr mithalten“, so der SWV-Vizepräsident. Und dazu kommt natürlich auch die Selbstausbeutung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. „Während wir in Österreich den kollektivvertragsmäßigen Lohn auszahlen, ein Maurer bekommt bei mir 13,50 Euro pro Stunde, sind es bei Arbeitskräften aus unseren östlichen Nachbarländern manchmal sogar nur 4 Euro.“ Nicht nur die Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) kämpft gegen Schwarzarbeit und Dumpinglöhne auf Baustellen in Österreich, 11

iStock by Getty Images

PFUSCH AM BAU. Mit der kompletten Ostöffnung vor mehr als zwei


Wettbewerbsvorteil.

Petra Spiola, SWV NÖ, iStock by Getty Images (4)

Bauträger, Hausund Immobilienverwaltungen und andere sind von der Auftraggeberhaftung noch immer nicht betroffen.

unterstützt wird diese auch von der Innung, zahlreichen Unternehmen und nicht zuletzt der Finanzpolizei. „Seit 1. März gilt das Bestbieterprinzip für die öffentlichen Aufträge (siehe Seite 13 unten), damit wird dem Preiswettbewerb nach unten ein Riegel vorgeschoben. In anderen Ländern gibt es noch schärfere Maßnahmen wie Zugangskontrollen zu Baustellen. Auch eine ‚Baustellendatenbank‘ für öffentliche Aufträge würde zu mehr Transparenz führen“, regt GBH-Bundesvorsitzender Josef Muchitsch an. Bereits seit 1. September 2009 besteht für Bauunternehmen, die Aufträge an Subunternehmen vergeben, eine sogenannte Auftraggeberhaftung für Sozialversicherungsbeiträge des Subunternehmens. „Das Gesetz bezieht sich ausschließlich auf (Bau-)Unternehmen, die Aufträge weitergeben – Privatpersonen und andere Unternehmen, die einen Auftrag erteilen, sind nicht betroffen. Es geht ausschließlich um das Verhältnis von Generalzu Subunternehmen. Die österreichischen Unternehmen im Bereich der Bauwirtschaft werden in letzter Zeit jedoch vor immer größer werdende Herausforderungen gestellt. Tatsache ist, dass in der Subunternehmerkette immer wieder schwarze Schafe zu finden sind – Scheinfirmen oder Firmen, die vorsätzlich Lohn- und Sozialdumping betreiben und somit den Markt zum Nachteil

AUFTRAGGEBERHAFTUNG.

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Leider gibt es auch in der Bau-

von Unternehmen, auszuschließen. Der wirtschaft „schwarze Schafe“. die die bestehenSWV fordert daher den Gesetze be- Das geht auf Kosten der vielen schon seit langem ehrlichen Unternehmen. folgen, verzerren. eine Ausdehnung Es ist daher not- ALEXANDER SAFFERTHAL | SWV-VIZEPRÄSIDENT der Auftraggeberwendig, die Aufhaftung im Bereich traggeberhaftung auf alle professionellen der Bauwirtschaft. Alle professionellen AufAuftraggeberinnen und Auftraggeber aus- traggeberinnen und Auftraggeber müssen zudehnen. Insbesondere sollten Haus- und von dieser erfasst sein. Dadurch ist es mögImmobilienverwaltungen, Bauträger und lich, Maßnahmen gegen Sozialdumping in Gebietskörperschaften von der Auftragge- der Bauwirtschaft zu setzen und Missbrauch berhaftung erfasst sein“, fordert Safferthal. möglichst zurückzudrängen. „Ein entspreIn erster Linie profitiert nämlich die Auf- chender Antrag wurde bereits vom SWV traggeberin oder der Auftraggeber vom bei der Sitzung im Wirtschaftsparlament unsozial erzielten Preis. Durch die Erweite- am 27. 11. 2015 eingebracht. Eine Lösung rung der Auftraggeberhaftung ist es sohin dieses Problems steht allerdings leider noch möglich, die schwarzen Schafe in der Sub- immer aus“, so der Baumeister und Unterunternehmerkette leichter von der Vergabe nehmer.

Alexander Safferthal: „Alle

professionellen Aufträge müssen endlich von der Auftraggeberhaftung erfasst werden.“

Unternehmen Österreich 1 | 2016


coverstory

Bauwirtschaft ÖNACE 2008

ERLEICHTERUNGEN. „Wir ersticken in

Bürokratie und unseren Unternehmerinnen und Unternehmern wird die Arbeit nicht gerade leicht gemacht. Das gilt nicht nur für Wien, sondern auch für alle anderen Bundesländer“, so Safferthal, der mit seinem Unternehmen im 22. Wiener Bezirk ansässig ist. „Es scheint bei uns in der Bauwirtschaft die Maxime ,Evaluieren und regulieren statt betonieren‘ zu gelten. Und wie sieht der Vorsitzende der Bundessparte Gewerbe und Handwerk das Sozialversicherungsproblem (Nichtanmeldung, Firmen haben ihren Sitz nicht in Österreich etc.), durch das dem Staat auch sehr viel Geld entgeht? „Eine europäische Sozialversicherung wäre sehr sinnvoll.“ Allerdings steht eine Entscheidung aus.

Beschäftigte Personen

2014

2015

Bauwesen, insgesamt 246.799 Hochbau 55.921 Tiefbau 34.125 Ausbau und Bauhilfsgewerbe 156.753 Arbeitslose, Bauwesen insgesamt 35.033 Offene Stellen, Bauwesen ingesamt 1.552

245.561 56.531 33.899 155.131 37.540 1.648

Preisindex 2000 = 100

Bauwesen, insgesamt Hochbau Wohnbau- und Siedlungsbau Tiefbau

139,3 143,6 142,0 131,0

140,1 146,6 144,3 129,9

Quelle. Statistik Austria. ÖNACE 2008. Die fehlenden Werte können aufgrund der

Klassifikations- bzw. Stichprobenänderung nicht berechnet werden.

Bestbieterprinzip schafft bessere Chancen für kleine Unternehmen Die rechtliche Stärkung des Bestbieterprinzips ist ein wichtiger Schritt.

UMSETZUNG.

„Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) haben in den letzten JahGÜNTER ERNST | NÖ-PRÄSIDENT ren immer weniger öffentliche Aufträge erhalten. Umso wichtiger ist es, dass jetzt durch eine Änderung des Vergaberechts bei Ausschreibungen verstärkt das Bestbieterprinzip zur Anwendung kommen soll“, so Wirtschaftsverband NÖ-Präsident KommR Günter Ernst. „Die KMU haben bessere Auftragschancen, wenn es nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Qualität ankommt. Das Bestbieterprinzip muss daher nun konsequent umgesetzt werden. Darüber hinaus müssen aber noch weitere Maßnahmen für die KMU folgen.“

Seit 1. März ist die vor kurzem im Parlament beschlossene Änderung des Bundesvergabegesetzes in Kraft getreten. Sie legt fest, dass das Bestbieterprinzip für bestimmte Vergabeverfahren bei Bau- und Dienstleistungsaufträgen verpflichtend ist. Das betrifft öffentliche Bauaufträge ab einer Million Euro und Aufträge, bei denen der Qualitätsstandard nicht eindeutig angegeben werden kann, sodass keine vergleichbaren Angebote möglich sind. Dadurch ist hier nicht mehr nur der niedrigste Preis ausschlaggebend, wie es beim

Billigstbieterprinzip der Fall ist, sondern auch Qualitätskriterien sind entscheidend. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung und folgt unserer langjährigen Forderung. Der Wirtschaftsverband Niederösterreich setzt sich aber weiterhin dafür ein, dass das Bestbieterprinzip noch stärker verankert und in viel mehr Bereichen angewendet wird, als es die nun erfolgte Gesetzesänderung vorgibt“, informiert Günter Ernst. „Darüber hinaus muss die Aufteilung von größeren Aufträgen und Gewerken in überschaubare Losgrößen noch wesentlich umfangreicher vorangetrieben werden, damit sich KMU leichter an Vergabeverfahren beteiligen können“, so der Wirtschaftsverband NÖ-Präsident.

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interview

Rudolf Hundstorfer zur Flüchtlingsfrage:

PID/David Bohmann (3)

„Die sehr vernünftigen Beschlüsse der Bundesregierung müssen nun abgearbeitet werden.“

BUNDESPRÄSIDENTENWAHL

„Ich will eine Hofburg der offenen Türen“ BUNDESPRÄSIDENTSCHAFTSKANDIDAT. Rudolf Hundstorfer im UNTERNEHMEN ÖSTERREICHInterview zu seinem Amtsverständnis, zum Bundesheer und zur Flüchtlingsfrage. UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Wie würde ein Bundespräsident Rudolf Hundstorfer sein Amt gestalten?

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Heißt das, dass Kanzler und Vizekanzler hinter die berühmte rote Tapetentür geladen werden?

Stabilität gefährdet ist. Dann wird man ja sehen, ob doch noch was geht.

Rudolf Hundstorfer: Ich will eine Hof-

Rudolf Hundstorfer: Das heißt, dass ich

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Kann mit

burg der offenen Türen. Zwar müsste der Bundespräsident Hundstorfer vieles aus einem anderen Blickwinkel betrachten als der Sozialminister Hundstorfer. Aber wenn es etwa um soziale Einschnitte geht, würde ich mit mahnenden Worten und vielen Appellen nach innen und außen aktiv werden und klarmachen, dass es Grenzen gibt. Wesentlich ist ein respektvoller Umgang. Das war für mich schon immer so.

einer regen Reisetätigkeit kein leiser Präsigerechnet werden? dent sein werde. Ich setze sehr auf Rudolf Hundstorfer: Ich setze sehr auf Gespräche, Verhandlungen Durchaus. Es geht daGespräche, Verund Kompromisse. rum, sowohl politische handlungen und Kontakte zu pflegen Kompromisse. RUDOLF HUNDSTORFER | BUNDESPRÄSIDENTSCHAFTSKANDIDAT als auch wirtschaftliDamit habe ich che. Auslandsreisen mit einige Erfahrung. Als Bundespräsident kann ich die Ent- Wirtschaftsdelegationen sind gerade für scheidungsträger an einen Tisch bringen, ein Land wie Österreich, das stark exportwenn es in der Regierung stockt und die orientiert ist, wichtig. Wirtschaft und

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In Kontakt.

Ob im Unternehmen, am Stammtisch oder bei Veranstaltungen: Rudolf Hundstorfer sucht immer das Gespräch mit den Menschen.

Dujmic, Zinner, Schiffl, SPÖ Niederösterreich (2)

Arbeitsplätze hängen ja bekanntlich zusammen. Hier offensiv zu sein, schafft Jobs. UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Auslandsreisen eines österreichischen Staatschefs haben auch große symbolische Bedeutung. Gibt es ein Land, das aus politischen Gründen nicht besucht werden sollte?

Rudolf Hundstorfer: Das müsste man

natürlich im Einzelfall prüfen und dann entscheiden. UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Der Bundespräsident hat auch die Aufgabe, oberster Hüter der Bundesverfassung zu sein.

Rudolf Hundstorfer: Was das betrifft,

habe ich aufgrund meiner Regierungstätigkeit einen gewissen Kenntnisstand, den ich mitnehme. Es braucht aber sicher da und dort zusätzliche Beratung. Hier würde

ich es ganz ähnlich halten wie Bundespräsident Heinz Fischer, der sich Expertisen von unbestrittenen Autoritäten auf dem Gebiet des Verfassungsrechts geholt hat. UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Würde

UNTERNEHMEN

ÖSTERREICH: Die Flüchtlinge sind auch im Bundespräsidentschaftswahlkampf ein Thema, das sehr emotionalisiert ist.

Rudolf Hundstorfer: Gerade hier ist ein

Zurück zur Sachlichkeit gefragt. Die Regierung hat sehr vernünftige Beschlüsse gefasst. Die müssen nun abgearbeitet werMit Ängsten und dem den. Eines ist klar: Schüren von Ängsten löst Mit Ängsten und man keine Probleme. dem Schüren von RUDOLF HUNDSTORFER | Ängsten löst man keiBUNDESPRÄSIDENTSCHAFTSKANDIDAT ne Probleme.

eine Regierung mit der FPÖ angelobt werden?

Rudolf Hundstorfer: Es zählt natür-

lich der Wählerwille. Das lässt sich ja nicht wegschieben. Die Wählerinnen und Wähler sind der oberste Souverän – und nicht meine persönliche Befindlichkeit. Wichtig ist jedenfalls, dass die Regierung über eine stabile Mehrheit verfügt.

Zur Person Rudolf Hundstorfer wurde am 19. September 1951 in Wien geboren. Der gelernte Bürokaufmann startete seine politische Laufbahn in der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten (GdG) als Jugendvertrauensperson. 1990 zog Hundstorfer zum ersten Mal in den Wiener Landtag ein, in dem er bis 2007 saß. Von 2003 bis 2007 übte er die Funktionen des Bundesvorsitzenden der GdG aus. Danach war er bis zu seiner Angelobung zum Sozialminister im Jahr 2008 als Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes tätig. Hundstorfer ist verheiratet, hat eine Tochter und zwei Stiefkinder.

UNTERNEHMEN

ÖSTERREICH: Was würde ein Oberbefehlshaber Hundstorfer für das Bundesheer bedeuten?

Rudolf Hundstorfer: Für mich ist klar,

und das entspricht auch meinem bisherigen teamorientierten Arbeitsstil, dass die offenen Türen auch für Verteidigungsminister und Generalstab gelten. Ich denke auch, dass die zusätzlichen Aufgaben, die sich aus der Flüchtlingskrise ergeben, nicht aus dem laufenden Betrieb möglich sein werden. Der All-Parteien-Antrag des Nationalrats ist hier ein wichtiger Anstoß, sich die Einsparungspläne nochmals anzusehen. UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Wir danken für das Gespräch.

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Nicht bei den Ärmsten sparen! Gemeinsam gegen Sozialabbau.

Wien hat ein dichtes soziales Netz, auf das sich alle Wienerinnen und Wiener verlassen können. Die von ÖVP und FPÖ geplante Deckelung und Kürzung der Mindestsicherung treffen vor allem AlleinerzieherInnen und Familien mit Kindern. Wer die Ärmsten der Gesellschaft gegeneinander ausspielt und Feindbilder schafft, gefährdet den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt – das lassen wir nicht zu.

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Das MaviennaEichhörnchen-Darlehen INNOVATIV. Vor zwei Jahren hatten ein junger Vater und ein „Textilnarr“ den Entschluss gefasst, in Wien Kindermode zu produzieren. Kurz darauf war das Label „Mavienna“ geboren – mit einem besonderen Investmentmodell. PRODUKTIDEE. Ursprünglich sollte ein-

fach nur eine Latzhose für die damals dreijährige Mavie, die Tochter von Andreas Moritz, einem der Gründer von Mavienna, entstehen, mit der sie auch ohne fremde Hilfe aufs Klo gehen kann. Weil am Markt nichts dergleichen zu finden war, tat sich Moritz mit dem Textilexperten Christoph Markovsky und anderen modeund designaffinen Menschen zusam-

INFO-BOX MAVIENNA www.mavienna.com Shop: Webgasse 3, 1060 Wien Öffnungszeiten: Di. 12–16 Uhr, Mi.–Fr. 12–18 Uhr, Sa. 10–17 Uhr sowie nach Vereinbarung unter Tel.: 01/908 92 16

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men, um das Projekt anzugehen. „Einige unfreiwillige Verzögerungen später“, wie Markovsky sagt, ist der Markteintritt nunmehr geglückt. Heute umfasst das Sortiment neben den Latzhosen und -röcken auch T-Shirts und entzückende Kleidchen, im Frühling sollen Kapuzenjacken, Ruderleiberln und die sogenannte „1er-Panier“, eine Bundfaltenhose mit „Taschengeldgarantie“, folgen. Was ist eigentlich das Besondere an Mavienna? Es sind die „Eckpfeiler“, wie die beiden Jungunternehmer es nennen. Jedes Teil wird ohne Ausnahme in Wien unter fairen Arbeitsbedingungen gefertigt. Verwendet werden ausschließlich Produkte aus europäischer Produktion – von den Reißverschlüssen und Nähfäden bis zu den Knöpfen und Schnallen. Ab sofort läuft der Verkauf im Shop in der Webgasse 3, den sich das junge Label auf Einladung der Modedesignerin Sabrina

Vogel mit ihr teilt. Auch online ist Mode von Mavienna erhältlich. FINANZIERUNG. Spätestens seit Inkraftset-

zung des Alternativfinanzierungsgesetzes im Herbst 2015 ist Crowdinvesting in aller Munde. Auch Andreas Moritz und Christoph Markovsky bauen auf diese alternative Finanzierungsmethode. Mit den „Mavienna Eichhörnchen Darlehen“ geben Privatpersonen dem Unternehmen kleine Kredite und erhalten im Gegenzug faire Zinsen und einen Gutschein. Das so akquirierte Kapital benötigt das Label, um die Produktion und die weitere Entwicklung ihrer Kollektion vorzufinanzieren. „Für 2016 gilt es vor allem, die Produktion und damit die Mitarbeiterinnen finanziell abzusichern und die Kollektion auf Erwachsene auszuweiten, um im Wettbewerb breiter aufgestellt zu sein“, so Moritz. Unternehmen Österreich 1 | 2016


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Wiener Städtische Versicherung:

Multi Protect schützt die Existenz

NÄMLICH DANN, wenn Arbeitsunfähigkeit die Folge ist und das geregelte Einkommen ausbleibt. In solch ungewissen Situationen ist es von Vorteil, wenn man sich und die Familie abgesichert weiß – beispielsweise mit Multi Protect, der neuen Existenzschutzversicherung der Wiener Städtischen. Finanzielle Sicherheit ist keine Frage des Alters, sondern eine des Vorausdenkens. Ab April bringt die Wiener Städtische Versicherung mit Multi Protect einen österreichweit einzigartigen Existenzschutz auf den Markt, der dabei unterstützt, selbst kritische Lebenssituationen zu meistern und die finanzielle Existenz abzusichern, wenn Körper und Gesundheit nicht mehr mitspielen. So können nicht nur ein drohender Einkommensverlust ausgeglichen und Fixkosten abgedeckt, sondern auch notwendige Behandlungen und bestmögliche Therapien bezahlt Vertriebsvorstand werden. Mag. Her„Schwere Ermann Fried krankungen oder Unfälle bereiten schon genug Sorgen. Zumindest die finanzielle Absicherung sollte gewährleistet sein. Unser neues Produkt Multi Protect hilft dabei, auch im Ernstfall das Leben finanziell zu meistern, den Lebensstandard zu erhalten und die Existenz zu sichern – völlig unkompliziert und

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iStock by Getty Images, Elke Mayr

Ob ein plötzlicher Unfall oder eine schwerwiegende Krankheit – ein Schicksalsschlag kann jede/n treffen und das Leben nachhaltig verändern, mitunter sogar die eigene Existenz bedrohen.

mit kostengünstigen Prämien“, erklärt Mag. Hermann Fried, Vertriebsvorstand der Wiener Städtischen. Umfangreiche Absicherung bei gesundheitlicher Beeinträchtigung. Multi Protect bietet breitgefächerten Schutz und Sicherheit in kritischen Situationen. Bei Verlust von Grundfähigkeiten wie sehen, sprechen, hören oder orientieren, bei schweren Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Lähmung sowie bei Pflegebedürftigkeit, bereits Pflegestufe 1, wird bis zum 65. Lebensjahr eine monatliche Rente ausbezahlt. Damit können finanzielle Verpflichtungen und Grundkosten abgedeckt werden. Wie hoch die Monatsrente tatsächlich ist, wird zuvor vereinbart. Bei Krebserkrankungen wird eine Einmalleistung in Höhe der dreifachen Jahresrente ausbezahlt, denn hier kommt es oft darauf an, die besten Behandlungen und Therapien finanzieren zu können. Die Höhe der Leistungen wird mit dem Vertrag festgelegt, um so den Schutz optimal an die individuellen Situationen und die persönlichen Bedürfnisse anpassen zu können. Die Vorteile sprechen für sich. Der neue Existenzschutz ist unkompliziert und deckt alle wichtigen Leistungen in einer einzigen Polizze ab. Außerdem besticht Multi Protect durch leistbare Prämien. Bereits mit weniger als 20 Euro im Monat genießt man umfangreichen Schutz weltweit, was immer man tut. Als preiswerte Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung bietet Multi Protect einen wichtigen Grundschutz für alle Menschen, die manuell arbeiten, ob HandwerkerInnen, FacharbeiterInnen oder PflegerInnen, aber auch für Jungfamilien oder AlleinerzieherInnen sowie für Selbstständige oder FirmengründerInnen.

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porträt

Gardening. Von der Gartenbetreuung über die

Reinigung des privaten Swimmingpools bis zur landschaftlichen Planung neuer Flächen reicht das gärtnerische Angebot.

DIENSTLEISTUNGSUNTERNEHMEN IN OBERÖSTERREICH

Mit Know-how in die Zukunft

Schober Dienstleistungs GmbH (3), iStock by Getty Images, privat

VIELFÄLTIG. Mit dem nötigen Wissen und stets kundenorientiert wird das traditionsreiche Dienstleistungsunternehmen Schober GmbH in Linz bereits in dritter Generation mit viel Verve und zusätzlichen Ideen erfolgreich weitergeführt.

FAMILIENBETRIEB. Den Grundstein zur heutigen „Scho-

ber GmbH“ legte Felix Schobers Großvater – mit einem Garten- und Sportstättengestaltungsbetrieb in Linz. Sein Vater Gerhard erweiterte nach und nach das Unternehmen um die Bereiche der Gebäude-, Innen- und Außenbetreuung inklusive Winterdienst für Objekte jeder Größe. „Das geschah aus dem wachsenden Bedarf und der Anfrage heraus, neben der Rasen- und gärtnerischen Pflege wie dem Baum- und Heckenschnitt in den Höfen und Gehwegen in Bauten der Wohnungsgenossenschaften in Oberösterreich, für die wir schon damals tätig waren, auch eine Innen-und Außenbetreuung der Gebäude plus Reinigung anbieten zu können. Dass unsere Kunden soReinigung. Auch die Fensterreinigung zusagen alles aus einer Hand erhalwird nach Wunsch ten“, erzählt Felix Schober. Seitdem von der Firma Scho- sind auch zahlreiche private Kunber übernommen. dinnen und Kunden mit einer Gartenbetreuung, einem Winterdienst oder einer qualifizierten Innenreinigung ihrer Bürogebäude, Kanzleien oder Ordinationen hinzugekommen, die den Dienstleistungen der Firma Schober vertrauen. ÜBERGABE. 2001 holte Vater Gerhard seinen Sohn Felix

in den Betrieb, um seine Pensionierung vorzubereiten. „Ich habe nach einer Kochlehre im zweiten Bildungsweg die Lehre zum Bürokaufmann und eine Ausbildung Unternehmen Österreich 1 | 2016


porträt

Traditionsbetriebe brauchen den Mut, etwas Neues zu probieren und neue Terrains zu betreten. FELIX SCHOBER | UNTERNEHMER

zum Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigungsmeister absolviert und es war deshalb naheliegend, den elterlichen Betrieb weiterzuführen“, erzählt der jetzige Firmenchef schmunzelnd. Seit 2005 managt er allein das Unternehmen, das derzeit rund 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Und stellt sich, wie sein Vater, flexibel auf die jeweils aktuellen Wünsche und Bedürfnisse der (zukünftigen) Kunden ein, die er mit seinem Unternehmen abdecken kann. ERWEITERUNG. So ist die Garten- und Ra-

senpflege von einst nicht nur geblieben, sondern hat sich – nicht zuletzt bedingt durch die allgemein wachsende Sehnsucht nach einem eigenen Platz im Freien – vergrößert: Rund 70 Prozent der Firmenaufträge sind heute (wieder) in diesem Bereich gefragt. „Darüber freue ich mich sehr, da wir uns immer ein ,grünes Herz‘ in der Familie bewahrt haben“, so Felix Schober. Er ist auch Mitglied im Ausschuss der Innung der Gärtner und Floristen in der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Denn, so weiß Unternehmen Österreich 1 | 2016

er, „es ist heute ja nicht nur die reine Betreuung der vorhandenen Grünflächen, wie Rasenmähen, Baum- und Heckenschnitt, oder das Reinigen des privaten Swimmingpools gefragt, sondern auch moderne Ideen für die Neugestaltung vorhandener oder neuer Grünflächen, Sitzecken und Pergolen.“ Deshalb bietet er zusätzlich eine professionelle Garten- und Landschaftsplanung an – und freut sich über jeden Auftrag: „Hier können wir uns im Team mit unseren Vorschlägen und Entwürfen erst so richtig kreativ ,austoben‘.“ Das Wichtigste sind dabei natürlich die Wünsche

In frischem Glanz Das Unternehmen konzentriert sich auf den Großraum Oberösterreich und Umgebung. Schober GmbH 4020 Linz, Wegscheider Straße 24 Tel.: 0732/67 33 26 E-Mail: office@schober-gmbh.at www.schober-gmbh.at

des Auftraggebers: „Nur wenn der Kunde zufrieden ist, sind wir es mit unserer Arbeit auch“, so Felix Schober. DAS ERFOLGSGEHEIMNIS. Nach dem

Erfolgsgeheimnis seines Familienunternehmens gefragt, sagt Felix Schober einfach: „Das, was für alle Firmen immer gelten sollte: alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Team zu sehen und sie dementsprechend zu schätzen. Das muss alles stimmen, sonst geht es nicht. Und natürlich, neben dem kaufmännischen Wissen, viel Eigendisziplin im Umsetzen beweisen. Auch sichere Visionen und neue Ziele müssen wohl durchdacht und geplant werden. Traditionsbetriebe brauchen den Mut, etwas Neues zu probieren, zu modernisieren und neue Gebiete zu ,erobern‘. Dabei rate ich, flexibel zu bleiben und stets kundenorientiert zu sein.“ Ob seine Kinder das Unternehmen weiterführen wollen? „Das kann ich jetzt noch nicht sagen: Mein Bub ist 12 Jahre, meine Tochter 10 Jahre alt. Sie träumen wie alle in ihrem Alter davon, Polizist und Tierärztin zu werden“, lacht der Vater. 21


porträt

Hundetrainerin aus Leidenschaft SOUVERÄN. Sie versteht die Körpersprache der Hunde und lehrt die Vierbeiner, in einer Großstadt wie Wien zu leben. Elisabeth Mannsberger ist aber auch höchst erfolgreich darin, den Zweibeinern „am Ende der Leine“ den richtigen Umgang mitzugeben. BERUFEN. Schon als diplomierte Kranken-

Hundeschule Mannsberger (6)

schwester suchte Elisabeth Mannsberger in ihrer Freizeit einen Ausgleich, der ihr mit ihrem Hund gleichzeitig ein soziales Engagement bot. Sie fand ihn im Rahmen des österreichweiten sozialen Projekts des Vereins „Schulhund.at“: „Das ist eine tolle Initiative, in der speziell ausgebildete Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern Kindergärten und Schulen besuchen, um den Kindern altersgerecht den richtigen Umgang mit „Gerade in einer Großstadt den Vierbeinern beizubringen und bewusst zu wie Wien müssen Hunde lernen, auf Signale zu hören.“ machen: Der Wunsch, einen Hund zu haben, ELISABETH MANNSBERGER bedeutet Verantwortung für viele Jahre. Und zwar für alle Familienmitglieder, nicht nur für die Erwachsenen. Ich mache das übrigens bis heute mit meiner weißen Schäferhündin Daily Sunshine sehr gerne.“

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Nach der Einschulung im Verein „Schulhund.at“ war Elisabeth Mannsbergers Leidenschaft erst richtig geweckt. In diversen Kursen und Seminaren in Deutschland und Österreich ließ sie sich zur Hundepsychologin nTR® ausbilden, um AUSBILDUNG.

Unternehmen Österreich 1 | 2016


porträt

Mutter und Tochter.

Elisabeth Mannsberger freut sich, dass Tochter Yvonne als diplomierte Tiermasseurin in den Betrieb einsteigt.

„Meine Hundeschule ist mittlerweile ein beliebter Treffpunkt für alle geworden.“

zunächst eine mobile Betreuung anbieten zu können. Im Juli 2013 konnte sie sich endlich ihren Lebenstraum verwirklichen: eine eigene Hundeschule in Floridsdorf, die Tierbesitzern und ihren Schützlingen zahlreiche Trainingsprogramme und stets gut besuchte bis ausgebuchte Kurse anbietet. „Ich versuche, jedem interessierten Hundebesitzer/jeder Hundebesitzerin alle nur erdenklichen Unterstützungen zu geben, um Missverständnisse zwischen ihnen und ihrem Tier ,aufzudröseln‘ und ihre Beziehung wieder zu einem harmonischen Miteinander gedeihen zu lassen“, ist ihr erklärtes Credo.

zusammeln und zu entsorgen.“ Neben ihrer gewerblichen Tätigkeit als Hundetrainerin liegt Elisabeth Mannsberger auch die Förderung von Weiterbildung, Qualität und Transparenz für ihre „Sparte“ am Herzen. Deshalb ist sie im Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband als Berufsgruppensprecherin der Tierbetreuer Wiens und als stellvertretende Obfrau der Fachgruppe der persönlichen Dienstleister der Wirtschaftskammer Wien tätig.

HUNDESCHULE. Das harmonische Mitei-

TREFFPUNKT. Ihre Hundeschule ist mitt-

nander zu lernen ist für die von der Stadt Wien beauftragte Wiener Hundeführscheinprüferin auch beim (freiwilligen, verpflichtenden oder angeordneten) Wiener Hundeführschein wichtig. „Jeder Einwohner einer Großstadt wie Wien muss besondere Regeln, Grenzen und Pflichten einhalten, um die Lebensqualität seiner Nachbarn nicht zu schmälern. Dasselbe gilt auch für Hundebesitzer und ihre Tiere. So müssen Hunde z. B. lernen, brav an der Leine zu gehen und auf Signale zu hören. Für die Besitzer gehört u. a. dazu, ihre Schützlinge dahingehend mit Liebe zu erziehen und auch ihre Hinterlassenschaften auf der Straße auf-

lerweile ein Treffpunkt für alle geworden. „Die Nachbarn spazieren vorbei, schauen

Hundeschule Mannsberger 1210 Wien, Petritschgasse 30 Tel.: 0676/897 246 100 E-Mail: office@hundeschule-mannsberger.at www.hundeschule-mannsberger.at www.tiermasseur-mannsberger.at

ELISABETH MANNSBERGER

masseurin gemacht und ermöglicht nun eine optimale Ergänzung zu den bisherigen Angeboten. Gerade ältere Hunde leiden oft an orthopädischen Problemen und dadurch an muskulären Verspannungen.“ Wer die Hundeschule kennenlernen möchte: Das beliebte Sommerfest findet heuer am 20. & 21. August statt. Neben jeder Menge Spiel und Spaß für Zwei- und Vierbeiner warten Vorführungen von Polizei- und Rettungshunden sowie zahlreiche Infostände auf die Gäste, wie das TierQuarTier Wien, der Verein „Schulhund.at“ und das Veterinäramt der Stadt Wien, zuständig für den Tierschutz und damit auch den Welpenhandel.

Zu Besuch. Auch Wiens

Tierschutzstadträtin Ulli Sima (M.) besucht gerne die Hundeschule; stets ausgebucht: der „ErsteHilfe-Kurs“ (u.).

zu, während wir mit den Hunden trainieren, und besuchen uns an den Schnuppertagen.“ Was sie besonders freut: „Dass mein EPU durch das Interesse meiner Tochter Yvonne langsam zu einem Familienbetrieb wird. Sie hat den Abschluss zur diplomierten Tier23


aus den bundesländern

Herbert Käfer, SWV NÖ

ENGAGEMENT

StR Maria Wieser, Wirtschaftsverband NÖ-Präsident KommR Günter Ernst, LH-Stv. Mag. Karin Renner, Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten Bundesminister a. D. Rudolf Hundstorfer (v. l.)

BADEN: BALL DES WIRTSCHAFTSVERBANDES NÖ SWV NÖ

Zeit, das Tanzbein zu schwingen HERVORRAGEND BESUCHT war der Ball des SWV NÖ, der am 13. Februar im Casino

Baden stattfand. Unternehmerinnen und Unternehmer aus vielen Branchen und zahlreiche Verantwortliche aus Bund, Land und Gemeinden kamen zur stimmungsvollen Ballnacht. Unter den Ehrengästen waren auch der Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten Rudolf Hundstorfer und LH-Stv. Mag. Karin Renner. Mit seinem Ball bringt der SWV NÖ auch Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik zusammen. Wirtschaftsverband NÖ-Präsident KommR Günter Ernst dankte StR Maria Wieser aus Baden und ihrem Ballkomitee für die ausgezeichnete Arbeit bei der Organisation. Eröffnet wurde die Ballnacht mit einer Darbietung der Tanzschule Schweiger. Danach sorgte die Band „Dolce Vita“ für tolle Stimmung. Ein weiteres Highlight war die Mitternachtsshow von Kabarettisten Wolf Frank, der mit Stimmparodien, zahlreichen Gags und einer Gesangseinlage beste Unterhaltung bot. Viele und tolle Preise gab es bei der Verlosung. Die Gewinnerinnen und Gewinner der Hauptpreise konnten sich über hochwertige Fahrräder, einen großen Flat-TV und eine Reise nach Barcelona freuen.

Baden. Der Ball

des Wirtschaftsverbandes NÖ war einmal mehr ein Treffpunkt für Unternehmerinnen und Unternehmer, Politikerinnen und Politiker.

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V. l.: Volkshilfe Österreich-BGF Dir. Mag. Erich Fenninger, Dagmar Fenninger-Bucher, Wirtschaftsverband Wr. Neustadt-Bezirksvorsitzender KommR Thomas Schaden

1.000 Euro für KinderInitiative der Volkshilfe WIRTSCHAFTSVERBAND WIENER NEUSTADT. Einen Spendenbetrag von 1.000 Euro konnte nun der Bezirksvorsitzende des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes (SWV) Wiener Neustadt, KommR Thomas Schaden, an Volkshilfe Österreich-Bundesgeschäftsführer Dir. Mag. (FH) Erich Fenninger, DSA, und Dagmar Fenninger-Bucher von der VolkshilfeInitiative „Kinderzukunft“ übergeben. Die Wirtschaftsverband-Bezirksorganisation Wiener Neustadt hatte an zwei Wochenenden im Dezember mit ihrem Punschstand auf dem Hauptplatz von Wiener Neustadt Spenden für diese Kinder-Initiative gesammelt. Die Aktion „Kinderzukunft“ der Volkshilfe kümmert sich um Kinder, die in Not oder armutsgefährdet sind. Unternehmen Österreich 1 | 2016


aus den bundesländern

SWV NÖ: ERFOLGSMODELL DER LEHRLINGSAUSBILDUNG STÄRKEN!

Zusätzliche Lehrstellen und bessere Qualifikation

SWV NÖ

FÖRDERUNG. Der Vizepräsident und hat sich hier durch Vorschläge und die Spartenvorsitzende des SWV NÖ im Arbeit seiner Branchenexpertinnen und Gewerbe und Handwerk, KommR Anton -experten intensiv eingebracht. Weil es Pöchhacker, setzt sich auch dafür ein, aufgrund der Bevölkerungsentwicklung dass die Schulen in der Vorbereitung der weniger junge Menschen gibt als noch jungen Menschen auf den Berufseinstieg vor einigen Jahren, hat die Zahl der mehr unterstützt werden. Lehrlinge zuletzt jedoch „Für die wirtschaftliche abgenommen. Umso Entwicklung unseres wichtiger ist es, dass Landes ist es von entdiesem Rückgang in der scheidender Bedeutung, Facharbeiterausbildung dass es auch in Zukunft durch eine Förderung genügend Fachkräfte der Ausbildungsbetriebe gibt. Das Erfolgsmodell und eine gezielte schulider dualen Ausbildung sche Hilfestellung für die hat dabei eine zentrale angehenden Lehrlinge Aufgabe. entgegengetreten wird. Schon bisher haben Den Unternehmen die öffentliche Hand und muss die Schaffung die Wirtschaftskammer zusätzlicher Lehrstellen viele Maßnahmen für erleichtert werden. Und die duale Ausbildung die Absolventinnen und die Auszubildenden Vizepräsident Anton Pöchhacker: und Absolventen der gesetzt. Auch der Pflichtschulen müssen Erfolgsmodell der Lehrlingsausbildung muss weiter gestärkt werden. Wirtschaftsverband jene Basisqualifikationen

haben, die sie für eine Lehre benötigen.“ In Niederösterreich wurden 2015 mehr als 16.800 Lehrlinge ausgebildet. Österreichweit waren Ende 2015 rund 110.000 Lehrlinge in 29.164 Lehrbetrieben in Ausbildung. Der Anteil der Jugendlichen, die eine Lehre beginnen, beträgt in Niederösterreich rund 36 Prozent. Insgesamt gibt es über 200 anerkannte Lehrberufe in unterschiedlichsten Bereichen. Die Bedeutung der Lehre zeigt sich nicht nur daran, dass sie den ausgebildeten Fachkräften eine sehr gute Basis für die weitere berufliche Zukunft bietet. Die „Lehre mit Matura“ ermöglicht außerdem ein Studium an Universitäten oder Fachhochschulen. „Wie wichtig die duale Ausbildung ist, kann man aber auch daran ersehen, dass rund 35 Prozent der Selbstständigen in Österreich einen Lehrabschluss als höchste abgeschlossene Ausbildung haben. Kein anderer Ausbildungsweg bringt so viele Unternehmerinnen und Unternehmer hervor wie die Lehre“, informiert Pöchhacker.

> SWV-ANTRAG WURDE ANGENOMMEN

Mehr Chancen für EPU der SPÖ OÖ wurde eine „Task Force EPU“ ins Leben gerufen, der künftig alle interessierten Teilorganisationen, Experten und Interessierte angehören sollen und die als Thinktank für die Landes-SPÖ in diesem Bereich fungiert. Mit der Forderung einer sogenannten „Task Force“ will der SWV einen Diskurs anregen, welcher der Partei in dieser Form bislang fehlte. Eine Bündelung des Knowhows und unterschiedlicher Sichtweisen erscheinen daher als sinnvoller Weg, um die Öffnung der SPÖ in diesem Bereich voranzutreiben. SWV OÖ-Präsidentin Doris MargreiVeranstaltungsformate, Dister: „Die Task Force EPU soll schon in Kürze starten.“ kussionen im Kleinen wie Unternehmen Österreich 1 | 2016

SWV OÖ, Cityfoto

MIT EINEM EINSTIMMIGEN BESCHLUSS auf dem Landesparteitag

Thinktank. Aus der Bündelung des Know-hows soll ein

effizienter Forderungskatalog entstehen.

im größeren Bereich, Erfahrungsaustausch, wissenschaftliche Begleitung – aus diesem Mix soll ein schlagkräftiger Forderungskatalog entstehen. All das passiert auf Initiative des SWV und seiner Präsidentin Doris Margreiter. Start: Frühjahr 2016. 25


aus den bundesländern

> INTERESSE BEI DEN FIRMEN

Petra Spiola

NICHT JEDES MAL ein neues Parkticket erwerben, sondern mit dem Kauf einer Plakette das Entgelt für Kurzparkzonen pauschal entrichten – aber nicht für jedermann, sondern nur für Betriebe, die mit Fahrzeugen dort regelmäßig parken müssen. Mit diesem Anliegen ist der Landespräsident des Salzburger Wirtschaftsverbandes KommRat Wolfgang Reiter an den Klubobmann der SPÖGemeinderatsfraktion der Stadt Salzburg Bernhard Auinger herangetreten. „Mehrmals wöchentlich muss ich oder einer meiner Mitarbeiter für Montagearbeiten in die Innenstadt fahren. Dafür brauchen wir immer ein Parkticket. Das ist umständlich und nervenaufreibend“, KommR Wolfgang Reiter ärgert sich Reiter. Und damit sollte Schluss sein, wenn es nach der rot-schwarzen Mehrheit im Stadtsenat geht, denn auch die ÖVP steht dem Ansinnen positiv gegenüber. SP-Klubobmann Bernhard Auinger hat einen Antrag eingebracht, wonach Handwerksbetriebe künftig pauschal Plaketten kaufen können, die das Kaufen von Tickets überflüssig machen. Eine gute Idee, alleine Verkehrsstadtrat Johann Padutsch von der Bürgerliste steht wieder auf der Bremse. Antragsteller Auinger will aber nicht lockerlassen.

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SWV/Grasshof

Parkplakette statt Tickets für Salzburgs Betriebe

Hürde. Gerade bei technischen Gebrechen sind schnelle

Reparaturen wichtig. Poller sind da oft ein Hindernis.

Bürokratische Hürden behindern

Betriebe in der Salzburger Altstadt NACH DEM DERZEITIGEN STAND dürfen Handwerker bei Störfällen nicht mit dem Auto in die Altstadt einfahren beziehungsweise erhalten sie den Code für den Poller nur dann, wenn der zuständige Beamte die Erledigung des Auftrags als unaufschiebbar feststellt. Wenn das nicht der Fall ist, kann es Tage dauern, bis eine Störung behoben werden kann. „Die aktuelle Lösung ist sowohl für uns als Auftragnehmer und natürlich auch für die Kunden unzumutbar“, ärgert sich der Landespräsident des Salzburger Wirtschaftsverbandes KommRat Wolfgang Reiter. „Ich hatte schon selbst den Fall, dass bei einer Konditorei in der Altstadt der Backofen ausgefallen ist und ich den Code für den Poller nicht erhalten habe. Ich musste dann mit dem Fahrrad in die Altstadt fahren, was natürlich mit dem Werkzeug kein

leichtes Unterfangen ist. Zudem kann ich den Schaden noch nicht abschätzen, im schlimmsten Fall muss der gesamte Backofen oder sonstige größere Geräte ausgetauscht werden. Und das lässt sich nur mit dem Auto transportieren“, berichtet Reiter und fordert eine rasche Lösung für eine freie Zufahrt in die Altstadt bei Störungen und Reparaturen. Unterstützung erhält Salzburgs Landespräsident auch von der SPÖ, wie Wirtschaftssprecher Gemeinderat Hermann Wielandner zusagt. „Die jetzige Praxis muss gestoppt werden und die bürokratischen Hürden gehören abgebaut. Wir plädieren dafür, dass die Handwerksbetriebe direkt den Code beim Magistrat erhalten, damit sie bei Störfällen schnell in die Altstadt einfahren können“, betont Wielandner. Unternehmen Österreich 1 | 2016


aus den bundesländern

Uns hat der SWV geholfen! Kleinbetrieb

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Mag. Elisabeth Sommerbauer Mode und Bekleidungstechnik (Schneiderin – Puch bei Weiz)

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GEMEINSAM MIT DER Türkischen Unternehmer Gemeinschaft Vorarlberg (TUG) lud der SWV Vorarlberg zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Registrierkassenpflicht“ ein. Reinhold Einwallner, Präsident des SWV Vorarlberg, freute sich, neben rund 100 türkischstämmigen Unternehmerinnen und Unternehmern auch den türkischen Generalkonsul Cemal Erbay und den Vorsitzenden der Österreichischen Islamischen Föderation, Abdi Tasdögen, begrüßen zu dürfen. Einwallner betonte die Bedeutung und die Vielschichtigkeit der türkischen Unternehmen in Vorarlberg – ein Beleg für eine gelungene Integration. Resul Ekrem Gönültas, Vizepräsident des SWV Österreich, erläuterte die Herausforderungen und Regelungen zur Registrierkassenpflicht. Einwallner und Gönültas sprachen sich außerdem für eine zukünftige enge Zusammenarbeit mit TUG aus.

www.afs-facility.com 27


RUDOLF HUNDSTORFER 2016 DIE VERBINDENDE KRAFT

MIT SICHERHEIT. IMMER FÜR UNS. www.rudolfhundstorfer.at


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