all4family 3/2018

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all family Ausgabe 3/2018

€ 3,20 | www.all4family.at

Glück mal zwei

Was ändert sich beim zweiten Kind

gross

S c h ues speci l

Österreichische Post AG, MZ 14Z039950 M, taco media gmbh, IZ Nö-Süd, Straße 2a, Obj. M39/II, 2355 Wiener Neudorf

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Leichter lernen

Welcher Lerntyp ist Ihr Kind?

Vierbeiniger Freund Welcher Hund passt zu uns?

Hochbegabung

erkennen und unterstützen

Do it yourself

Alte Möbel einfach aufhübschen!

Die Vierziger

Lässige Mode

für Schulkids … und Mütter

Mitten im Leben ist alles möglich!

Kochbücher für Kids / Urlaub mit Kind im Baltikum / Brainfood


Spielen, schäumen, cremen.

All unsere Sorgfalt für sensible Haut.

Frei von allem, was sensible Haut nicht mag. ✓ Frei von allergieverdächtigen Duftstoffen ✓ Frei von PEG-Emulgatoren und Parabenen ✓ Frei von Paraffinöl und ätherischen Ölen All unsere Sorgfalt für sensible Haut. hipp.at/pflege


Editorial

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Eva Sorantin

Chefredakteurin

t Liebe E l ern ,, noch einmal Eis essen, allen Mut zusammennehmen und vom Dreimeter-Brett springen, zu spät schlafen gehen, fast vor Langeweile sterben und dann ist der Sommer wieder vorbei. Die Tage werden länger, die Nächte ein bisschen kühler und der September ist da … und mit ihm der erste Schultag. Für rund 88.000 Kinder beginnt damit ein neuer Lebensabschnitt. Stolz und erwartungsvoll sitzen sie mit ihren Schultüten im Klassenzimmer, die Eltern nervöser als sie selbst. Die gute Nachricht: Es ist nur Schule, einfach nur Schule. Klar, eine gute Ausbildung ist wichtig, aber der viel beschworene Ernst des Lebens sollte noch ein bisschen warten. Im Idealfall macht Schule sogar Spaß und dazu können auch die Eltern viel beitragen.

GROSSES SCHUL-SPECIAL:

Lerntyp

Lernen ohne Stress – wie geht das? All4family hat die Lerntrainerin Roswitha Wurm ab Seite 50 um Tipps gebeten, wie man den Schulalltag stressfreier organisieren und Schulkindern Hilfe zur Selbsthilfe bieten kann, ohne sie zu überfordern.

Gewusst wie – typgerecht lernt es sich leichter

Lernen – eine Typfrage Auditiv, visuell, motorisch, kommunikativ oder von allem ein bisschen? Welcher Lerntyp ist Ihr Kind? Wie Sie das herausfinden und wie typgerechtes Lernen funktioniert, weiß unsere Lerntrainerin ab Seite 34. Hochbegabung: Segen oder Fluch? Natürlich ein Segen! Ein neues Buch gibt Aufschluss, ob Ihr Kind hochbegabt ist und wie man diese Mini-Einsteins am besten unterstützen kann. Ab Seite 40. Alles, was die Schulzeit schöner macht! Lässige Klamotten (Seite 44) und coole Tools4School (Seite 38) bringen mehr Style ins Klassenzimmer. Iss Dich schlau! Funktioniert das, kann man sich wirklich schlau essen? „Ja“, sagt unsere Ernährungswissenschafterin Margot Fischer. Mit dem richtigen „Futter“ bleibt das Gehirn gesund, leistungsfähig und kann sich richtig entwickeln. Welche Nahrungsmittel wirkliches Brainfood darstellen, finden Sie ab Seite 20.

x Panthermedia (3): denisismagilov, Yaruta, lunamarina

Vierbeinige Freunde In einem Hund finden Kinder oft einen Freund fürs Leben. Was man jedoch beachten sollte, bevor man sich für ein pelziges Familienmitglied entscheidet, hat Hundeexpertin Martina Krenn für Sie ab Seite 66 zusammengetragen.

Hochbegabung Überdurchschnittliche Begabungen erkennen und unterstützen

Mal was anderes: Urlaub im Baltikum Wer glaubt, mit Kind geht nur mehr Mittelmeerurlaub, sollte den Bericht von Reisebloggerin Jennifer Schweinzer-Tropper ab Seite 70 nicht versäumen. Seit ihrem Trip durch das Baltikum ist sie auch Fan von Busreisen mit Kind. Einen wunderschönen Rest-Sommer und einen guten Start in den Herbst bzw. in die Schulzeit wünschen

Wau Wau – Freund fürs Leben Eva Sorantin und das gesamte all4family-Team

Welcher Hund passt zu unserer Familie?


Inhalt

Inhalt 66

mein Freund mit kalter schnauze

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u speh cial l Tipps un d Infos fĂźr eine n bes Schulsta seren rt!

x PantherMedia: lunamarina, Yaruta, Design Pics, Reanas, Lunter, RuthBlack Coverfoto: Alena Ozerova/Shutterstock.com

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33

ab Seite schul-special

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milchbar

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glĂźck hoch zwei

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hatschi!


Inhalt

all baby Milchbar

Alles, was Sie über Babys Fläschchen wissen müssen

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Hatschi!

Gesünder durch die kalte Jahreszeit …

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all school 60

Effektiver lernen

Welcher Lerntyp ist Ihr Kind?

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Tools4School 38 Alles, was das Lernen lustiger macht!

all family Glück hoch zwei oder doppeltes Chaos? Was verändert sich beim zweiten Kind?

all living 8

Mitten im Leben angekommen 16 In den Vierzigern ist alles möglich!

Kinder malen anders! „Malort“-Gründer Arno Stern spricht über zeichnende Kinder und bewertende Eltern …

Mein Freund mit der kalten Schnauze! Welcher Hund passt in unsere Familie?

Busreise mit Kleinkind Das Baltikum hat auch für Familien viel zu bieten

24

Do it yourself Aus Alt mach Schön!

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all food Brainfood 20 Iss dich schlau!

Buchtipps 58 Die besten Kochbücher für kleine Köche

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Mein Kind ist hochbegabt!

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Catwalk Schulweg

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Stress lass nach!

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Wie man überdurchschnittliche Begabungen erkennt und unterstützt … Lässige Mode für Schulkids und ihre Mütter Wie man den Alltag besser organisiert und Schulstress vermeidet …

all info Editorial 1 Kolumne

Aus dem Leben einer Schulkind-Mutter

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in den vierzigern ist alles möglich

IMPRESSUM: Herausgeber und Medieninhaber: taco media gmbh; IZ NÖ Süd, Straße 2a, Objekt M39/II, 2355 Wr. Neudorf, Tel.: 02236/660 306, Fax: 02236/660 324, Geschäftsführung: Mag. Kurt Ohnesorg, Chefredaktion: Eva Sorantin, eva.sorantin@taco-media.at, Mitarbeiter dieser Ausgabe: Mag. Petra Autherid, Dr. Marion Breiter, Mag. Miriam Dauber, Mag. Margot Fischer, Martina Krenn, Dr. Doris Rosenlechner-Urbanek, Mag. Elisabeth Sorantin, Katharina Wallner, Dipl. Ing. Roswitha Wurm, Lektorat: booksinprogress.at, Grafik: design|company, Foto Cover: Alena Ozerova/Shutterstock.com, Anzeigenleitung: Peter Leinweber, Druck: Grafički zavod Hrvatske d.o.o., Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Von Gewinnspielen sind MitarbeiterInnen von „all4family“ sowie deren Angehörige ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Vollständige Information zum Medieninhaber unter: www.taco-media.at/impressum


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Welches Fläschchen?

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In die Waagschale: In den ersten sechs Lebensmonaten verdoppeln Kinder meist ihr Geburtsgewicht, am ersten Geburtstag hat es sich oft schon verdreifacht.

Wohl!

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Was Sie über Fläschchen, Folgemilch und Feinzeichen wissen sollten …


Welches Fläschchen?

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Gerührt oder geschüttelt?

Das Image des Babyfläschchens leidet unter seiner großen Konkurrenz und wird Muttermilch niemals den Rang ablaufen können. Schließlich weiß schon jedes Kind: „Am besten schmeckt es bei Mama.“ Wenn Stillen aber nicht möglich ist, wird der Hunger natürlich anders gestillt. Von Katharina Wallner

007-Tipps aus der Milchbar Frisch zubereiten: Mit einem Messlöffel die empfohlene Menge Pulver in die Flasche geben und mit etwa 1/3 Bedarfsmenge aus frisch aufgekochtem Wasser übergießen. Mit dem Abdeckschutz verschließen und schütteln, bis sich das Pulver aufgelöst hat. Anschließend die letzten 2/3 zur gewünschten Trinkmenge mit bereits abgekühltem abgekochten Wasser auffüllen und nochmal kurz aufschütteln. Wasser abkochen: Gewiefte füllen dafür abgekoch tes Wasser in eine Extraflasche ab und lassen es auskühlen. So steht immer abgekühltes Wasser für eine trinkfertige Mischung parat.

Wie eine Barkeeperin steht die junge Mutter in der Küche. Sie schüttelt, rührt und gießt das liebevoll zubereitete Gemisch aus Milchpulver und wohltemperiertem abgekochten Wasser schwungvoll in ein Fläschchen. „Zu deinem Wohle, mein Schatz“, meint sie schmunzelnd, macht eine prostende Geste und beginnt ihr Baby zu füttern. Schöner als diese Mutter könnte man es kaum ausdrücken. Denn auch mit jeder Flaschenmahlzeit wird, neben Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, das Bedürfnis nach Nähe, Hautkontakt und Zweisamkeit gestillt und das Kind nicht nur körperlich genährt. Doch so routiniert und selbstverständlich ging das Fläschchenmachen und die Auswahl der richtigen Nahrung anfangs auch dieser coolen Mom nicht von der Hand. Praktische Tipps und der Überblick über Säuglingsnahrung waren willkommen. So isst das Baby gesund Industrielle Säuglingsnahrung wird in Anfangs- und Folgenahrung eingeteilt. Mittlerweile sind die sogenannten Anfangsnahrungen recht ausgeklügelt zusammengesetzt und den Bedürfnissen von Säuglingen bestmöglich angepasst, sodass sie in den ersten vier bis sechs Lebensmonaten ohne zusätzliche Beikost gegeben werden können. Im ersten Lebenshalbjahr sind ausschließlich diese Produkte als Muttermilchersatz geeignet und im Handel unter der Bezeichnung PRE-Nahrung oder 1er-Nahrung zu finden. Viele PRE-Nahrungen enthalten als Kohlenhydratlieferant lediglich Milchzucker und sind im Eiweißanteil der Muttermilch am ähnlichsten. Daher gelten sie als erste Wahl, wenn nicht gestillt werden kann. In 1er-Nahrung steckt zusätzlich zum Milchzucker oft auch Maltodextrin oder glutenfreie Stärke. Aus diesem Grund macht sie länger satt, ist aber auch schwerer zu verdauen. Obwohl manch´ schlaflose Nacht dazu verleiten könnte, das Baby damit abzufüllen: Der kleine Verdauungstrakt ist damit im ersten Lebenshalbjahr meist überfordert. Grund genug, dass Kinderärzte sie frühestens ab dem 5. bis 7. Lebensmonat empfehlen. Folgenahrung (2er-Nahrung), die – wenn überhaupt – frühestens ab dem 7. Lebensmonat als Teil einer Mischkost zum Einsatz kommen sollte, ist als alleiniger Nährstofflieferant ungeeignet und enthält zudem viel Zucker. Wer bis zum ersten

Schluckauf vermeiden: Das Fläschchen kurz stehen lassen, damit sich alle Bläschen, die durch das Schütteln entstanden sind, auflösen und das Baby keine Luft verschluckt. Noch besser: die verschlossene Flasche rollen oder mit einem langen Löffel umrühren. Perfekte Trinktemperatur: Um die ideale Temperatur von 37 Grad zu überprüfen, werden vor dem Füttern ein paar Tropfen auf die eigene empfindliche Innenseite des Handgelenkes geträufelt. Gewappnet für die Nacht: Am besten wird bereits abends alles vorbereitet und neben das Bett gestellt. Dafür das abgemessene Milchpulver bereits ins Fläschchen geben und wenn das Baby Hunger hat mit Wasser mischen. Wasser für den Bedarfsfall abends abkochen und in einer Thermoskanne temperiert halten. So sieht auch das praktische Vorgehen für Ausflüge oder längere Autofahrten aus. Austrinken oder Wegschütten: Zubereitete Fläschsollten innerhalb von zwei Stunden getrunken chen werden und dürfen später nicht wieder aufgewärmt werden. Auch Warmhalten ist nicht ideal, somit besteht keine Notwendigkeit für einen Flaschenwärmer. Frisch zubereitet und sofort bei 4° C im Kühlschrank gekühlt ist die Mahlzeit etwa acht Stunden haltbar und kann bei Bedarf im Wasserbad auf Trinktemperatur gebracht werden. Bevorzugt sollte jedoch die frische Zubereitung werden. Fläschchen-Hygiene: Die einfachste Methode, um Keime abzutöten, ist Abkochen in heißem Wasser. Babyflaschen und Zubehör in einen großen Kochtopf mit Wasser geben und fünf Minuten kochen. Leider werden die Sauger mit der Zeit davon unansehnlich und müssen ersetzt werden.

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Welches Fläschchen?

Damit das Baby nicht unter Verstopfung und Blähungen leidet, ist es wichtig auf die richtige Dosis des Milchpulvers zu achten.

Lebensjahr und dem Umstieg auf Familienkost bei PRE- oder 1erNahrung bleibt und schließlich nach dem ersten Geburtstag Produkte aus pasteurisierter Kuhmilch auf dem Speiseplan stehen hat, isst sicher besser. Schlecken, schmatzen, schlemmen Geht´s ans Essen und Trinken, wird das Baby in bequemer Wiegehaltung in den Arm genommen und der Sauger in den kleinen Mund gesteckt. Die Flasche sollte dabei niemals mit vollem Gewicht auf den Lippen abgelegt werden. Schließlich braucht das Unterkiefer für seine Saugbewegung ausreichend Bewegungsfreiheit. Ob das Saugloch auch die richtige Größe hat, lässt sich leicht testen. Umgedreht darf pro Sekunde nicht mehr als ein Tropfen austräufeln. Denn je größer das Loch, umso mehr Luft kann mitgeschluckt werden und Bauchschmerzen und Blähungen zur Folge haben. In jedem Fall sollte dem Baby die Möglichkeit gegeben werden, gelegentlich aufzustoßen. Dafür wird es hochgenommen, ein „Bäuerchen“ gemacht und idealerweise danach ein Seitenwechsel angeboten. Denn eine beidseitige Stimulation unterstützt neben der Augenkoordination auch die Reifung des Gehirns. So macht jede Mahlzeit nicht nur satt und zufrieden, sondern auch schlau. Babys verständigen sich über ganz feine Signale mit ihrer Umwelt. Diese sogenannten Feinzeichen der frühkindlichen Kommunikation beginnen bereits kurz nach der Ge-

burt und können bei weniger genauem Hinsehen leicht übersehen werden. Dem Blick der Mutter wird es aber kaum entgehen, wenn der Säugling zu schmatzen beginnt, die Zunge herausstreckt oder seine Lippen spitzt und damit Klartext spricht: „Ich habe Hunger und möchte saugen!“ Genug ist genug Mitunter werden die Mengenangaben des Nahrungsherstellers aber nicht immer erfüllt. Auch wenn das zu Beginn verunsichert, sollte der großen Individualität unserer Kleinsten Beachtung geschenkt werden. Gesunde Kinder wissen selbst am besten, wann sie satt sind und wann wieder Zeit ist, um zu essen und zu trinken. Wenn von „ad libitum“ die Rede ist, heißt dies so viel wie sich ganz nach dem Hungergefühl des Babys zu richten statt an starren Essenszeiten festzuhalten. Wendet es sich ab oder schiebt es die Flasche von sich weg, ist eine kurze Pause angesagt. Nur wenn noch einmal Interesse gezeigt wird, sollte ein Nachschlag serviert werden. Die einen essen eben lieber seltener und dafür große Portionen, die anderen häufiger kleinere Portionen. Solange das Baby bei Gedeih- und Gewichtskontrollen eine „gute Figur“ abn gibt, ist schlussendlich alles in bester Ordnung.

Ingeborg Hanreich, Essen und Trinken im Säuglingsalter 8. Auflage, Jänner 2015 ISBN 978-3-901518-33-1

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Kleinkinder sind keine kleinen Erwachsenen Gerade hatten Sie noch ein Neugeborenes im Arm, jetzt läuft Ihr Liebling schon neben Ihnen her. Obwohl sich Ihr Kind nun immer mehr wie ein kleiner Erwachsener verhält, hat es noch immer sehr spezielle Bedürfnisse.

Von Kinder-Ernährungsexperten entwickelt, ist die Kindermilch von Milupa optimal auf den Nährstoffbedarf Ihres Kleinkindes abgestimmt. Die Milupa Milumil Kindermilch 1+ und 2+ enthält wichtige Nährstoffe für das Wachstum und die Entwicklung Ihres Kleinkindes:

✔ eine patentierte GOS/FOS Ballaststoffmischung ✔ Eisen trägt zur normalen Gehirnentwicklung bei ✔ Calcium und Vitamin D werden für das normale Wachstum und die Entwicklung der Knochen benötigt Mit immer größeren Schritten erobert ein Kleinkind die Welt, lernt jeden Tag etwas Neues und wächst so schnell. Dafür braucht es jede Menge Nährstoffe – durchschnittlich 5-mal mehr Vitamin D, 3-mal mehr Calcium und 2-mal mehr Jod als ein Erwachsener (je kg Körpergewicht). Das ist für ein Kleinkind eine echte Herausforderung, denn Stoffwechsel und Organe müssen erst reifen und auch das Verdauungssystem ist noch sehr empfindlich. Der Körper Ihres Kleinkindes stellt hohe Ansprüche an den täglichen Speiseplan – Ihr kleiner Wirbelwind braucht viel Energie, reichlich Vitamine und Mineralstoffe, um zu wachsen und voller Neugierde seine Umwelt zu entdecken.

Die maßgeschneiderte Milch für jeden großen Schritt Auch nach dem 1. Lebensjahr ist Milch noch immer ein essenzieller Bestandteil eines ausgewogenen Essalltags Ihres Kleinkindes.

Hoch hinaus mit vielen Nährstoffen Es ist oft gar nicht so einfach, den empfohlenen Nährstoffbedarf von Kleinkindern zu decken. Speziell für Kleinkinder entwickelte Milch kann einen Beitrag leisten, die Nährstoffversorgung zu verbessern. Schon ein Becher à 150 ml der Milupa Milumil Kindermilch am Tag trägt zu einer besseren Versorgung mit Vitamin D bei. Die Milupa Milumil Kindermilch schmeckt so, wie Kinder es lieben. Sie ergänzt die Familienmahlzeiten und sollte als Milchgetränk, z. B. als Teil des Frühstücks oder Abendessens, gegeben werden. Bieten Sie Ihrem Kleinkind einen ausgewogenen Essalltag und unterstützen Sie es so bei jedem großen Schritt in diesen wichtigen Entwicklungsphasen. www.milupa.at

Für kleine Entdecker

mit großen Schritten Wir von Milupa wissen, dass es neben all Ihrer Liebe auch die richtige Ernährung für das Wohlbefinden Ihres Kindes braucht. Deshalb entwickeln wir mit über 90 Jahren Erfahrung genau das, was kleine Kinder auf ihren täglichen Entdeckungsreisen brauchen. Milupa Milumil Kindermilch ist optimal auf die Bedürfnisse von Kleinkindern abgestimmt und enthält wichtige Nährstoffe für eine gesunde Entwicklung: patentierte GOS/FOS Ballaststoffmischung Eisen für die Gehirnentwicklung Calcium & Vitamin D für starke Knochen

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Zweites Kind

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Doppeltes

Für manche Eltern ist das Leben „im Doppelpack“ nicht nur doppelt, sondern dreimal so anstrengend. Bei anderen läuft das zweite Kind einfach so mit. all4family hat nachVon Doris Urbanek gefragt …

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Glück


Zweites Kind

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Für manche Eltern ist das Leben „im Doppelpack“ nicht nur doppelt, sondern dreimal so anstrengend. Bei anderen läuft das zweite Kind einfach so mit. all4family hat nachgefragt … Von Doris Urbanek

Auch bei einem Altersabstand von nur zwei Jahren sind größere Geschwister oft sehr liebevoll und fürsorglich. Im Bild Magdalena und Dorothea beim Kuscheln.

Doppeltes

Annalena und Johann, vier und zwei Jahre alt, sind ein Dreamteam, beim Wandern, Spielen und Schlafengehen.

Glück

Zweitmamas haben einerseits einen klaren Startvorteil: Sie haben die Erfahrung gemacht, dass sie bereits einmal Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr erfolgreich geschafft haben. Gratulation, alle(s) überlebt! Diese Sicherheit gibt Ruhe und in dieser liegt bekanntlich auch die Kraft. Andererseits verlaufen jede Schwangerschaft und jede Geburt unterschiedlich und jede neue Seele bringt seine eigenen Veranlagungen mit. Was die spezifischen Herausforderungen, aber auch die schönen Momente im Leben mit mehreren Kindern sind, beschreiben vier Mamas mit viel Liebe (und Ringen unter den Augen). Wenig Pausen Bei einem relativ geringen Altersabstand von zwei Jahren ist das größere Kind während einer zweiten Schwangerschaft und auch danach oft noch nicht in Kinderbetreuung, weil Mama ja ohnehin zuhause ist. Ist der Altersabstand zwischen den Kindern größer, arbeitet Mama meistens zwischen den Geschwistern, was die Zeit der Schwangerschaft nicht weniger anstrengend macht. Die größte Herausforderung lautet in beiden Fällen: wenig Pausen untertags, um sich erholen zu können. Dieses Phänomen setzt sich mit Säugling und Kleinkind fort. So beschreibt es Ingrid, stolze Mama von Dorothea (4 Monate) und Magdalena (28 Monate): „Manchmal ist es untertags schon hart, wenn die Kinder versetzt schlafen und ich keine Minute zum Verschnaufen komme. Dazu noch der Schlafmangel … meine Stimmung hängt sehr davon ab, wie gut die vergangene Nacht war. Und dabei habe ich zwei Töchter, die wirklich ‚easy going‘ sind. Auch wenn mich die Trotzphase der Älteren manchmal an die Grenzen meiner Geduld bringt … “ Die Rushhour ist in der Früh und am Abend, wenn es heißt: alle wickeln, waschen, Hunger stillen, anziehen bzw. kuscheln und schlafen legen. Ingrids Partner ist als Langstreckenpilot mehrere Tage am Stück unterwegs; den Alltag muss sie dank Leih-Großeltern aber nicht ganz alleine schaukeln. „Ich habe mir bald die Illusion abgeschminkt, dass ich zu jeder Zeit allen beiden gerecht werden könnte.“ Eifersucht und Revierkämpfe Die Eifersucht der Älteren wird am ehesten dann bemerkbar, wenn die Kleinere gestillt wird. Aber Mamas haben ja glücklicherweise zwei Arme! Abgesehen von der geteilten Aufmerksamkeit kommt der Säugling der großen Schwester aber noch nicht in die

Quere. Mamas beschreiben diese Zeit, trotz des Schlafmangels, oft noch als relativ einfach: „Das zweite Baby läuft einfach mit.“ Bei größerem Altersabstand ist es nicht selten, dass das ältere Kind das Geschwisterchen in die Mülltonne stecken oder zurückgeben will. Spätestens dann, wenn jüngere Geschwister kunstvolle Spielzeugbauten kaputt machen, wünschen sich die Größeren oft ein One-Way-Ticket für den Nachwuchs. Ein Tipp einer EmmiPikler-Pädagogin lautet daher: ein Laufgitter umfunktionieren und einen geschützten Bereich für das ältere Kind schaffen, in den das Geschwisterchen nicht hineinklettern kann. Dazwischen gibt es natürlich Momente großer Liebe und Fürsorge, wenn die älteren Kinder der Mama beim Wickeln und Versorgen helfen. Spannende Unterschiede und Gemeinsamkeiten Silvia läuft beim Interview gerade ihrem einjährigen Sohn Tim hinterher, der Ameisen im Hintern und „keine Angst vor gar nichts“ hat. Im Laufschritt erzählt sie: „Meine erstgeborene Tochter Emily war so ruhig und zurückhaltend. Seit Tim laufen kann, hab ich keine ruhige Minute mehr.“ Tim kann zwar noch nicht mit der vierjährigen Schwester mithalten, aber er arbeitet daran: Er isst Berge und ist einfach nicht aufzuhalten. Mit drei Jahren Altersabstand ist Emily schon recht selbstständig und hilft fleißig mit. „Für mich ist es schön und spannend, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu beobachten. Die zwei sind vom Temperament und Appetit her sehr è


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Zweites Kind

Noah ist Theos größter Fan: Was der vier Jahre ältere Bruder alles kann!

So anstrengend ch mehrere Kinder au hön formulierte sc so , en ög m in se ur ückgeben es eine Mutter: „Z ch nicht, will man sie ja do st.“ meistens zuminde

unterschiedlich, haben aber z.B. ähnliche Einschlafgewohnheiten.“ Die schönsten Momente mit den zweien? Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen – mit einem Augenzwinkern: „Wenn die beiden schlafen.“ Anstrengend ist es für Silvia am späten Nachmittag, wenn die Kinder und sie selbst müde werden. „Da zähle ich dann die Minuten, bis mein Partner von der Arbeit nach Hause kommt.“ Beste Freunde Lena hat als Mama einer Vierjährigen und eines Zweijährigen schon die anstrengenden Anfangszeiten hinter sich gelassen und beschreibt die zwei als „Dreamteam“. „Annalena sagte kürzlich: ‚Johann ist mein bester Freund.‘ Da freut man sich als Mama schon sehr. Ich weiß aber, dass das nicht selbstverständlich ist. Nicht alle Geschwister können etwas miteinander anfangen.“ Ihre zwei jedoch kuscheln sich beim Einschlafen aneinander und können auch sehr gut miteinander spielen. Sie haben gelernt, sich aufeinander einzustellen. „Annalena bestimmt die Spielregeln, aber schön langsam kann sich natürlich Johann auch immer mehr einbringen. Schon als Baby hat Johann vieles von Annalena akzeptiert, zum Beispiel durfte sie ihn füttern, als er bei mir nicht mehr wollte. Seine Schwester konnte ihn gut beruhigen und ablenken.“ Natürlich ist nicht alles Sonnenschein. Auch ihre Kinder streiten, wecken sich gegenseitig auf, wenn der eine Zähne bekommt und die andere Alpträume hat. Eine der größten Herausforderungen für Lena: „Ich empfinde es als schwierig, gerecht zu entscheiden, wenn die Kinder streiten und ich nicht genau gesehen habe, was passiert ist.“

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Glück

Geschafft! „In dem Sommer, in dem das kleinere Kind drei Jahre alt ist, hat man es geschafft“, weiß Karin, Mama von zwei Buben mit vier Jahren Altersabstand. Woran das liegt? „Das kleinere Kind ist dann schon recht selbstständig, braucht (meistens) keine Windeln mehr, kann sich gut ausdrücken. Im Sommer muss man außerdem nicht so viel anziehen und das Leben ist leichter.“ Der Größere kann nach der Schule schon kurz allein zuhause bleiben, wenn der Kleinere vom Kindergarten abgeholt wird. „Außerdem kann man ab drei Jahren schon tolle Sachen gemeinsam machen, wie ins Schwimmbad gehen. Vor einem Jahr habe ich mich das alleine mit den Zweien nicht getraut. Jetzt kann ich mich auf sie verlassen, dass sie nicht in entgegengesetzte Richtungen davonlaufen.“ Die Niveaus gleichen sich immer mehr an. „Ich habe jetzt wieder Pausen“, freut sich Karin. „Ich kann mich mittags mal kurz hinlegen, die zwei akzeptieren das, nehmen sich an der Hand und gehen gemeinsam Trampolin hüpfen oder Fußball spielen.“ Drei der vier befragten Mamas arbeiten wieder, organisieren den Haushalt, kümmern sich um alle und interessanterweise auch noch um sich selbst, sei es im Fitness- oder Yoga-Studio oder beim Wandern oder Mountainbiken. Wie schafft Mama das? Wenn man im „richtigen“ Leben ist, findet wohl alles seinen Platz. So anstrengend mehrere Kinder auch sein mögen, so schön formulierte es eine Mutter: „Zurückgeben will man sie ja doch nicht, meistens zumindest.“ n


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Upcycling

Upcycling

Aus Alt mach Schön! Alten, scheinbar wertlosen Produkten durch Veränderung eine neue Bedeutung zu geben und sie somit aufzuwerten, liegt im Trend. Fast alle Alltagsgegenstände können mit ein bisschen Kreativität in neuem Licht erstrahlen und den eigenen vier Wänden eine originelle und individuelle Note verleihen … Lassen Sie sich inspirieren! Von Eva Sorantin

Erleuchtend Da geht Champagnerliebhabern ein Licht auf! Flasche unten aufschneiden und Lichterkette drinnen verstauen – fertig ist die Tischlampe. Originell, attraktiv und billig … bis auf den Champagner!


Upcycling

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Handarbeit Grob gestrickter Lampenüberzug aus Paketschnur. So wird jede 08/15-Lampe zum Unikat. Und das Beste daran: absolut für Anfänger geeignet, denn Unregelmäßigkeiten machen den Lampenschirm optisch nur interessanter.

Luftig Hängevasen in Makramee-Technik. Auf diese Weise lassen sich auch lackierte oder beklebte alte Aludosen aufhängen.

Material für Upcycling-Projekte findet man überall: bei sich zu Hause, auf Omas Dachboden, auf dem Flohmarkt oder im Sperrmüll. Sogar Bauhöfe und Werkstoffcenter stellen Fundorte für spätere Hingucker dar. Die notwendigen Werkzeuge sind in fast jedem Haushalt vorhanden und Kreidelacke u. dgl. für den Vintage-Look gibt es heute samt Beratung in jedem Baumarkt.

Erweiterbar Bücher- oder Spielzeugregal aus alten Obstkisten. Im Kinderzimmer kann man die Kisten auch in den Lieblingsfarben der Kids bemalen … und jederzeit anstückeln.

Upcycling Stylische Projekte für die Wohnung Von Sonia und Frédéric Lucano Christian Verlag ISBN: 978-3-95961-116-9

Klassisch Eine einfache schwarz lackierte Einweg-Palette mutiert zum coolen Couchtisch. Ebenfalls attraktiv: eine leere Kabelrolle als Tisch.


Upcycling »Upcycling« heißt der Trend, der auf Nachhaltigkeit setzt: Aus alten, scheinbar unbrauchbaren Materialien entstehen kleine individuelle Kunstwerke und witzige Gebrauchsgegenstände. Aus längst gelesenen Büchern werden Papierblumen, aus leergetrunkenen Tetrapacks ausgefallene Geldbeutel und aus Kronkorken von der letzten Party hippe Kühlschrankmagnete. Leicht verständlich erklärt, illustriert mit zahlreichen Step-by-StepFotos, bringt das Basteln kreativen Spaß. Vorschläge für dekorative Muster und interessante Informationen zu den verwendeten Materialien runden das Buch ab.

Katharina Heinrich Christine Rechl

Die meisten der von uns verwendeten Bastel-Materialien finden , sich in jedem normalen Haushalt. Let s upcycle now!

UPCYCLING – Zu kostbar für die Tonne

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Katharina Heinrich Christine Rechl

30 Bastel-Projekte

UPCYCLING Zu kostbar für die Tonne

ISBN 978-3-426-64690-8 € 16,99 (D) € 17,50 (A)

Aus Plopp wird Pep Magnete aus Kronenkorken lassen das Herz des Bierliebhabers höherschlagen und sind an Kühlschrank oder Magnettafel ein Hingucker.

Upcycling Zu kostbar für die Tonne Von Katharina Heinrich und Christine Rechl Verlag Knaur Kreativ ISBN: 978-3-426-64690-8

… von gestern Mit der Dia-Tischlampe erstrahlen alte Erinnerungen in neuem Licht. Benötigt werden dazu nur alte Dias, ein ausrangiertes Lampengestell, eine Bohrmaschine und dicker Draht.

Gerade für junge Familien mit kleiner Wohnung und noch kleinerer Geldbörse eignet sich dieser Trend perfekt. So richtet man sich für wenige Euros individuell und hipp ein.

Modemutig Tolstoi statt Gucci. Die modebewusste Intellektuelle verlässt das Haus nur mit ihrer Buchtasche.

AUS ALT MACH SCHÖN. Kreatives Upcycling aus Dosen, Tüten, Jeans, Büchern, Geschirr, Kleiderbügeln und Stühlen Von Sabine Bohlmann Verlag Dorling Kindersley ISBN: 978-3-8310-2682-1

Aus der Rolle gefallen … ist der alte Drahtkleiderbügel, der nun ein zweites Leben als origineller Klorollenhalter führt.

Gut sortiert Leere Aludosen: Mit Bortenresten oder mit Tapes beklebt bieten sie dekorativen Stauraum für allerlei Kleinigkeiten.

Verkehrt herum Ein Brett, ein paar Holzkleiderhaken – fertig ist die bunte Garderobe.



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Frauenportraits

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Vierziger: n e t t i Im leben m

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Frauen in den Vierzigern erzählen von Kindern, Karriere, Kompromissen und dem Lebensjahrzehnt, in dem alles Von Katharina Wallner mÜglich scheint.


Frauenportraits

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Wir haben gefeiert und unsere Kinder haben gespielt, bis sie eingeschlafen sind. Wenn das Fest zu Ende war, haben wir sie in Decken gewickelt schlafend ins Bett getragen.“ Sonja über die Leichtigkeit des Seins mit Mitte zwanzig

In kaum einer Lebensphase treffen so viele unterschiedliche Modelle aufeinander, wenn es um Familienplanung und andere Realitäten geht, wie in den Vierzigern. Während die einen gerade das erste Mal Mutter werden, ruft anderen das eigene Enkelkind fröhlich „Oma“ zu. Mancherorts wird das leere Nest beweint, weil die Kids bereits flügge geworden sind, anderenorts widmet sich eine Mittvierzigerin unbeirrt ihrer Karriere und wähnt sich in der Endlosigkeit aller Möglichkeiten. All4family hat mit flotten Vierzigerinnen gesprochen, die Konventionen brachen, Kompromisse eingingen und rückblickend kaum etwas daran ändern würden. a SONJA … … ist 44 Jahre alt und hat bereits zwei erwachsene Söhne. Christoph ist heute 25 und Bernhard feiert seinen 23. Geburtstag. Zwei richtig große Jungs, die vor kurzem aus dem gemeinsamen Haushalt ausgezogen sind. Der Jüngere zuerst, da war seine Mutter gerade Vierzig geworden. Sein älterer Bruder ging es ein bisschen zögerlicher an. Denn „all inclusive“ im Hotel Mama hat einfach viele Vorteile. Insbesondere mit einer lässigen Mutter wie dieser, zu der man immer wieder gerne nach Hause kommt, um sich ein paar Tage verwöhnen zu lassen und mit ihr über alles reden zu können. Die jugendliche Frau mit Undercut, Baggyhosen und Kapuzenpulli ist nicht nur modern und lässig, geht auf Popkonzerte und macht Mountainbike-Touren, sie ist auch liebevoll und fürsorglich. Wenn Sonja von gemeinsamen Erlebnissen erzählt und in Erinnerungen schwelgt, rückt Spaß in den Vordergrund: „Ich war gerade mal 19 Jahre alt, als ich zum ersten Mal überraschend Mutter wurde. So jung Kinder zu bekommen hat in meinen Augen den Vorteil, mit ihnen wilde Sachen machen zu können und unbekümmert zu sein. Als meine Buben in der Pubertät waren, hatten wir die schönste Zeit und viele Freunde in der gleichen Lebenssituation. Ich war selbst noch so voller Tatendrang und konnte locker mit meinen Energiebündeln mithalten – ob im Klettergarten, beim Biken oder beim Zelten –, wir hatten immer Riesenspaß.“ Der erste Urlaub ohne Kinder hingegen war dann ganz anders: „Es war alles so ruhig und wir wieder als Pärchen auf uns alleine gestellt. Wenn plötzlich nicht mehr ständig Action ist, du überall in Ruhe sitzen kannst, ohne dass du von einem Jungen mit dem Ball

abgeschossen wirst und niemand mehr etwas von dir haben möchte, ist diese Stille erstmal unheimlich und bedrückend.“ Doch mit Mitte vierzig wieder sein eigenes selbstbestimmtes Leben führen zu können, ohne das hohe mütterliche Verantwortungsgefühl und ständige Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der anderen, empfindet Sonja heute als besonderes Lebensgefühl: „Die kindliche Neugierde und mitreißende Explorationsfreude meiner Kinder haben aus mir gemacht, was ich heute bin. Auch jetzt, wo sie aus dem Haus sind, probiere ich gerne neue Dinge aus und lerne dazu – schön, dass ich für fast alles noch jung genug bin!“ a SABINE Vieles von dem, was Sonja jetzt tun möchte, hat Sabine lange ausgelebt. Klettern, Surfen und große Reisen. Spielerisch gesehen übergeben sich die beiden Frauen an einem Wendepunkt quasi die Stafette und rennen los … in entgegengesetzte Richtungen, aber jeweils voll hinein in ihr Glück. Sabine wurde vor kurzen zum ersten Mal Mutter. Obwohl sie als Spätgebärende und Risikoschwangere galt, ist glücklicherweise alles gut gegangen. Immer mehr Frauen leben den Trend, später ein Kind zu bekommen. Eine gute Ausbildung und die Karriere gehen der Familiengründung vor und viele binden sich erst spät an einen festen Partner. Auch gleichaltrige Freundinnen haben noch keine Kinder. Manche wähnen sich in der Endlosigkeit aller Möglichkeiten, haben Eizellen auf Eis gelegt oder sich ganz bewusst gegen ein Leben mit Kindern entschieden. Doch nicht jede kinderlose Frau ist freiwillig in dieser Situation und, ob hinter vorgehaltener Hand oder konfrontativ und gnadenlos offen, wird ihnen mitunter suggeriert, nicht ganz in Ordnung zu sein. Nicht selten werden sie abgekanzelt. Diese Herabwürdigung kennen auch Frauen, die offen zugeben, nicht immer ganz glücklich mit ihrer Mutterrolle gewesen zu sein, oder solche, die glauben etwas versäumt zu haben oder die trotz Kinder Karriere machen wollen. Ja, es scheint, als wäre unsere Gesellschaft gnadenlos in ihren Urteilen, Konventionen nicht wirklich dazu da, um gebrochen zu werden, und Kinderfreundlichkeit nur ein Schlagwort ohne Wirkung. Umso schöner, wenn Familien zusammenhalten und den nötigen Rückhalt bieten. è


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Frauenportraits

Die Leute schauen und manchen sieht man förmlich an, wie sie überlegen, ob ich Mutter oder Oma bin. Susi über ihre Erfahrungen als fertile Großmutter

a EVA Eva hat Erfahrung mit dem Kinderkriegen aus zwei unterschiedlichen Jahrzehnten und weiß auch, was es bedeutet, Karriere zu machen. Ihre beiden ersten Söhne bekam sie mit Mitte zwanzig, ihre Youngsters mit Mitte vierzig. Zu den Unterschieden befragt, gibt sie spannende Auskünfte über Schlafentzug, Ängstlichkeit und Zuversicht: „Ich könnte nicht behaupten, dass ich Schlafmangel früher besser verkraftet hätte. Da habe ich keinen nennenswerten Unterschied zwischen mir als 26-Jährige oder mit 45 erkennen können.“ – Durchwachte Nächte machen jetzt auch der bereits älteren Sabine zu schaffen. Ihr Rezept gegen allzu tiefe Augenringe ist die eigene Mutter. Die nimmt ihrer Tochter das langersehnte Enkelkind nämlich immer wieder gerne ab. Schließlich ist sie bereits in Pension und glücklicherweise noch fit genug, um dieser Aufgabe auch gewachsen zu sein. Einen Luxus, in dessen Genuss die junge Sonja anno dazumal selten gekommen ist. Als sie jung Mutter wurde, war ihre Halb-

schwester ein Volkschulkind und die Oma ihrer Söhne also selbst noch sehr mit dem Muttersein beschäftigt. Späte Mütter werden gesellschaftlich immer wieder gerne als Helikoptermütter angesehen. Ein Vorurteil, dass Eva nur bedingt bestätigt: „Ich denke schon, dass ich bei den Kleinen ängstlicher geworden bin. Mit mir alleine hat das aber nichts zu tun. Mir scheint unsere Gesellschaft ängstlicher und ich lasse mich davon anstecken. Früher sind beispielsweise alle Kids alleine zur Schule gegangen. Heute muss ich mich rechtfertigen, warum mein Sechsjähriger ganz alleine 500 Meter Schulweg bewältigen muss.“ Schade, denn damit machen sich nicht nur Eltern das Leben schwerer, auch den Kindern wird ein Stück Freiheit und Selbstbestimmung genommen. Dabei geht man davon aus, dass Kinder von erfahrenen und eben oft auch älteren Eltern sehr profitieren können. Dreijährige mit Müttern über vierzig haben nachweislich weniger Unfälle, sind sozial kompetenter und sprachlich gewandter. Es bleibt also abzuwarten, was uns Sabines Sohn bald einmal erzählen wird. Die Zuversicht, dass alles gut wird und große und kleine Marotten von Kids und Oldies liebenswert sind, ist bei Eva mit der Zeit größer geworden: „Diese Erfahrungen habe ich bei meinen Großen, ihren Freunden und durch Lebenserfahrung gesammelt. Alle Menschen sind schließlich ganz normale Individualisten.“ So wie Sonja, Sabine, Susi und die vielen anderen in der „gleichen Lebensphase“. Individuell und normal, ein genialer Widerspruch. Denn was die Norm ist und was nicht, legen schließlich ohnedies wir selbst fest, und wie stark der Zufall Regie führt, zeigt uns dann das Leben … wir dürfen also gespannt sein, was es die nächsten vierzig Jahre für uns bereithält. n

„Todmüde zu sein und nicht schlafen zu dürfen ist eine Folter. Ich hab es immer furchtbar gefunden.“ Eva über Dinge, die sich nie ändern

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a SUSI Den betont auch Susi, wenn sie erzählt, dass sie mit 44 Oma ist und ihre Tochter gerne bei der Versorgung des jüngsten Familienmitgliedes unterstützt: „Als Oma habe ich eine wunderschöne Rolle“, gerät sie ins Schwärmen. „Ich darf nach Strich und Faden verwöhnen und bin freier als mit einem eigenen kleinen Kind. Nicht die ganze Verantwortung zu tragen und keine Erziehungsaufgaben erfüllen zu müssen ist für mich der größte Unterschied und das Beste an der neuen Rolle.“


(Quelle: Nielsen 2017 / IMS Health 2017)*

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Unser Gehirn muss täglich mehr Reize als je zuvor verarbeiten, erhält jedoch immer seltener die Nährstoffe, die es für eine optimale Funktion benötigt. Fast Food und ein Übermaß an Zucker führen nachweislich zu Gedächtnisverlust und Depressionen. Wer hingegen klug wählt, bleibt geistig fit.

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Die Brainfood-Stars • Fisch • Nüsse und Samen • Knoblauch, Zwiebel und Lauch • Dunkles Blattgemüse • Tomaten • Beeren • Kräuter • Hülsenfrüchte

Von Margot Fischer

Brainfood-Verstärker Optimale Kohlenhydrate Das Gehirn benötigt als Treibstoff Glukose. Viele greifen daher bei Leistungsabfall zu Traubenzucker. Der schnelle Blutzuckeranstieg mündet allerdings nicht nur in ein ebenso rasch folgendes Konzentrationstief mit Hungerattacken: Hohe Blutzuckerspiegel können sogar das Demenzrisiko erhöhen, auch wenn kein Diabetes vorliegt. Fructose, zu finden in Süßwaren und auch in pikanten Fertiggerichten, verändert zahlreiche Gene im Gehirn. Einen wesentlich gesünderen raschen Energieschub bringt Obst. Es sollte jedoch wegen des hohen Zuckergehalts in Maßen genossen werden. Ideal für eine kontinuierliche Versorgung sind Kohlenhydrate aus Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkorngetreide.

Gute Fette Das Gehirn besteht zu 60% aus Fett, davon sind ein Drittel Omega-3-Fettsäuren. Ungesättigte Fettsäuren vom Typ Omega-6 und Omega-3 schützen die Chromosomen vor Alterungsprozessen und verhindern Aufmerksamkeitsstörungen sowie Depressionen. Diese Fettsäuren kann der Körper nicht selbst herstellen. Die gängige Nahrung enthält reichlich Omega-6-, jedoch zu wenig Omega-3-Fettsäuren. Letztere verbessern das Gedächtnis und verhindern Entzündungen, die auch zu Hirndurchblutungsstörungen und Schlaganfällen führen können. Gute Quellen für Omega3-Fettsäuren sind fetter Kaltwasserfisch (Lachs, Hering, Makrele), Walnüsse, Leinsamen, Oliven-, Lein- und Rapsöl. Kurz- und mittelkettige Fettsäuren aus Milchfett sind leicht verdaulich. Ungünstig sind gesättigte Fettsäuren aus fettem Fleisch sowie in Wurst und vielen Fertigprodukten.

Hilfreiches Eiweiß Eiweiß besteht aus Aminosäuren. Es liefert Bausteine für Zellstrukturen und Transporter. Zu den wichtigsten Aminosäuren für das Gehirn zählt Methionin, das für die Bildung von Cholin (s. u.) benötigt wird. Es findet sich vor allem in Paranüssen, Sesam, Lachs und Fleisch. Die Aminosäure Serin ist an der Übertragung von Impulsen zwischen Nervenzellen beteiligt und verstärkt die Wirkung des Neurotransmitters Glutamat. Dadurch werden Gedächtnis und Lernprozesse gefördert. Reich an Serin sind Eier, Hafer, Milch und Mais.

• Ausreichend Flüssigkeit • Bewegung – fördert Hirndurchblutung und Synapsenbildung • Gedächtnistraining • Entspannung – erhöht die Konzentrationsfähigkeit • Schlaf – regeneriert die Gehirnzellen • Essenspausen; erst nach 12 Stunden Fasten beginnt die Entsorgung schadhafter Zellbestandteile.

Die wichtigsten Vitamine und Mineralstoffe Folsäure, die Vitamine der B-Gruppe und Vitamin E unterstützen das Nervensystem auf vielfältige Weise. Fisch, Leber, Vollkorngetreide, Nüsse, Sonnenblumenkerne, Hefe und dunkles Blattgemüse sind dafür gute Quellen. Vitamin K, vor allem in dunklem Blattgemüse enthalten, schützt die Nervenzellen vor einer Unterversorgung mit Sauerstoff und fördert das Zellwachstum. Für die Weiterleitung von Nervenimpulsen sind Kalzium, Natrium und Kalium nötig. Käse, Mohn, Sesam und Kohl sind besonders kalziumreich. Natrium findet sich in salzigen Nahrungsmitteln wie Käse, Wurst und Fertigprodukten. Reich an Kalium sind Samen, Nüsse und Gemüse. Phosphor und Magnesium spielen eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel. Magnesium blockiert überdies die Ausschüttung von Stresshormonen. Gute Quellen sind Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte und Naturreis. Eisen ist für den Sauerstofftransport verantwortlich und an der Energiegewinnung sowie der Synthese wichtiger Enzyme beteiligt. Neben Fleisch liefern v. a. Hülsenfrüchte, Pilze und Blattgemüse Eisen. Jodmangel führt zu Antriebslosigkeit. Vorbeugend wirken jodiertes Speisesalz, Fisch, Milch und Eier. Zink zeigt vor allem im Wachstum eine gedächtnisfördernde Wirkung. Austern, Rindfleisch, Hartkäse, Nüsse und Hülsenfrüchte sind die besten Lieferanten. è


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Brainfood

Wertvolle Pflanzeninhaltsstoffe

Spinat-Lachs-Rolle p 350 g passierter Spinat p 3 Eier p 1 TL Salz p schwarzer Pfeffer p Muskatnuss p 200 g Frischkäse

Gemüse, Kräuter und Obst enthalten unzählige Wirkstoffe, die vor oxidativem Stress sowie Entzündungen schützen. Auf diese Weise verhindern sie nicht nur zahlreiche Krankheiten, sondern verlangsamen auch den Alterungsprozess sämtlicher Zellen. Eines der stärksten Antioxidantien ist Lycopin, in größeren Mengen zu finden in Hagebutten, reifen Tomaten, Wassermelonen und rosa Grapefruit. Am besten wird Lycopin aus gegarten Nahrungsmitteln aufgenommen. Sulfide senken den Blutfett- und Cholesterinspiegel. Auf diese Weise verhindern sie Durchblutungsstörungen. Besonders reich an Sulfiden sind Knoblauch, Zwiebel und Lauch, die roh am besten wirken. Anthocyane in dunklen Gemüsesorten und Beeren bewahren vor Gedächtnisverlust, indem sie den Abtransport schadhafter Eiweißkörper fördern. Flavonoide erhöhen die Sauerstoffversorgung durch Verstärkung der Herzleistung, Erweiterung der Gefäße und Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes. Gute Quellen sind z. B. Paprika, Zwiebeln, Tomaten, Sellerie, Äpfel, rote Trauben, Marillen und Zitrusfrüchte. Besonders hoch ist der Gehalt in den Schalen. Lecithine und deren Bestandteil Cholin sind u. a. für gesunde Zellwände und die Synthese des wichtigen Neurotransmitters Acetylcholin nötig. Dieser Nervenbotenstoff spielt eine zentrale Rolle bei Lernprozessen und steigert möglicherweise auch den Antrieb. Besonders reichhaltige Quellen sind Eigelb, Rinds- und Schweineleber. Lecithine finden sich auch in Nüssen, Weizenkeimen, Sojabohnen und Gemüse. Kaffee, Tee und Kakao enthalten neben Antioxidantien auch die Muntermacher Koffein und Theobromin. Kräuter sind besonders reich an Antioxidantien. Basilikum, Gewürznelken und Rosmarin fördern zudem das Gedächtnis. Majoran, Thymian, Lavendel und Kamille lindern nervöse Erschöpfungszustände. n

p 2 EL gehackter Dill p Schale und Saft einer unbehandelten Zitrone p Salz, weißer Pfeffer p 200 g Räucherlachs in feinen Scheiben

Backofen auf 200 °C (180 °C Umluft) vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Frischkäse mit Dill, Zitronenschale, Zitronensaft, Salz und Pfeffer mischen. Spinatteig quer halbieren und die Teile auf Frischhaltefolie legen. Frischkäsemasse auf die beiden Teile streichen, dabei einen fingerbreiten Rand frei lassen. Lachsscheiben auf den Frischkäse legen. Rouladen längs eng zusammenrollen. Frischhaltefolie eng darüberschlagen, an den Enden fest einrollen. Rollen mindestens 1 Stunde kühlen. Zum Servieren in daumendicke Scheiben schneiden.

Früchte mit Nussfüllung p 100 g geriebene Walnüsse p 1 Prise Zimt p 2 TL Honig p 1–2 EL Fruchtsaft p 250 g entsteinte Marillen oder Zwetschken Nüsse und Zimt mischen. Mit Honig und Fruchtsaft zu einer festen Masse kneten. Fruchthälften füllen. Zum Transportieren je 2 Fruchthälften zusammendrücken.

x Margot Fischer

Eiklar mit einer Prise Salz steif schlagen. Spinat mit den Dottern, Salz, Pfeffer und Muskat mixen. Eischnee unter die Spinatmasse heben. Masse gleichmäßig auf das Backpapier streichen und 10–12 Minuten backen, bis die Masse stockt. Abkühlen lassen.


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Der Mal-Ort

Wie man Kinderbildern begegnen sollte

x Archiv Arno Stern

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Der Mal-Ort

„Schöööön, das hast du gut gemacht!“, hört die fünfjährige Johanna, als sie ihre Zeichnung einem Erwachsenen zeigt. Bei genauerem Hinsehen fällt auf: Der Schneemann ist ja gelb! Sogleich bekommt Johanna zu hören: „Ein echter Schneemann sieht aber nicht so aus!“

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Arno Stern

Von Petra Autherid

Wie betrachten Erwachsene Kinderbilder? Wir alle haben von der Pädagogik der vergangenen Jahre gelernt, dass wir Kinder loben sollen. Darum reagieren wir meist automatisch mit einem positiv bewertenden Kommentar. Manche aber wollen, dass das Kind „etwas lernt“ und sehen es als wichtig an, es auf seine „Fehler“ hinzuweisen. Unsere erzieherischen Absichten und unser Unverständnis vom „kindlichen Malspiel“ (Arno Stern) führen dazu, dass wir die zu Papier gebrachten Äußerungen von Kindern deuten, beurteilen, korrigieren oder gar benoten.

Arno Stern wurde 1924 in Kassel geboren. Nach der Machtergreifung Hitlers flüchtete die Familie nach Frankreich und in die Schweiz. In Lagern untergebracht, verbrachte Arno seine freie Zeit mit Zeichnen. Er begann sich immer mehr mit Kunst und Kunstgeschichte zu beschäftigen. Als der Krieg vorbei war, nahm Arno als 22-Jähriger eine Stelle in einem Heim für Kriegswaisen in Paris an. Sein Job war es, die Kinder zu beschäftigen und so gab er ihnen Material zum Malen. Beim Zusammensein mit den Kindern machte er Entdeckungen, die ihn zu einer völlig neuen Sicht kindlicher Malereien und zur Entwicklung des „Malorts“ führten.

Lob stört Die kindliche Spontaneität wird durch Lob genauso wie durch Bewertung und Korrektur gestört. „Malort“-Gründer Arno Stern, der auf 60 Jahre Erfahrung in der Begleitung von Kindern zurückblicken kann, plädiert leidenschaftlich dafür, jede Art von Kommentaren zu unterlassen. In dem Fall nämlich male das Kind, was wir sehen wollen, erklärt er. Es folge nicht mehr seiner ursprünglichen Lust am Spiel mit Farben und Formen, sondern gerate in eine Abhängigkeit, aus der es sich nicht mehr wird lösen können. Das Bedürfnis zu malen – das Malspiel Die traditionelle Erziehung „verwechselt die Äußerung des Kindes mit der Äußerung des Künstlers“, stellt Arno Stern fest. Es ist auch nicht so, „dass Kinder etwas von außen aufnehmen und dann wiedergeben.“ Stern fiel auf, ein Kind „spielt“, wenn es unbeeinflusst malen kann. Es erlebt etwas, es erzeugt nicht! Arno Stern geht sogar noch weiter: Durch seine vielen Forschungsreisen erkannte er, dass die „natürliche Spur“ von Kindern etwas Universales ist! Die Bilder von Kindern auf der ganzen Welt enthalten dieselben Grundelemente. Die Formen haben „einen fernen Ursprung, der in der organischen Erinnerung des Menschen wurzelt!“ Sie folgen denselben uralten, inneren Gesetzmäßigkeiten. Diese Erkenntnisse über das Geheimnis des Malspiels brachten Arno Stern dazu, ein völlig neues Vokabular zu entwickeln. Begriffe wie „Formulation“, „Spur“ und „Äußerung“ benennen den tieferen Sinn des kindlichen Tuns. è

Als er selbst Kinder bekam, schickte er diese nie zur Schule. Heute ist Arno Stern mit 94 Jahren noch immer unterwegs, um seine Erfahrungen und seine Botschaften zu transportieren. Gemeinsam mit seinem Sohn André Stern setzt er sich ein für eine „freie Kindheit!“.


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Der Mal-Ort

„Schneemänner“

können alle Farben und Formen

der Welt haben.

Denn wie sagt ein altes Lied über die Liebe:

„Worte zerstören, wo sie nicht

hingehören!“

Der Malort Nahezu überall in der Welt hat Arno Stern den „Malort“ angeboten: Erstmals in Paris, später in Äthiopien, Neuguinea, Afghanistan, Guatemala und noch in vielen anderen Ländern schuf er diese abgegrenzten, für andere – außer den Malenden und ihn selbst – unzugänglichen Malbereiche. Dazu verwendete er einfache Holzwände und bot Papier, Pinsel und Farben in guter Qualität auf einem Palettenregal an. „In den Malort dringen keine Einflüsse von außen und es wird auch nichts in die Außenwelt getragen.“ Diese „Geborgenheit“ brauche es, denn erst dann könne das Kind jene „Spur“ entstehen lassen, die tief aus seinem Inneren kommt. Am Malort sind nicht nur Kinder willkommen, jeder kann teilnehmen. Arno Stern sieht sich selbst als Diener der Malenden. Er stellt bereit, was gebraucht wird, und unterstützt. Die entstandenen Bilder verbleiben im Malort, werden weder hergezeigt, besprochen oder ausgestellt.

Wie können wir Kinderbildern begegnen? Wenn wir also die „Spur“ des Kindes nicht länger als mehr oder weniger gut gelungene Zeichnung ansehen, so ergibt sich eine neue Haltung. Dann können wir erkennen, dass es für das Kind „um das Erleben geht, es gibt kein Danach!“ Arno Stern ist den Malenden stets mit einem unvoreingenommenen, frischen und interessierten Blick begegnet. Diesen Zugang sollten wir auch für uns selbst übernehmen. Es ist für Eltern und Pädagogen Befreiung und Verantwortung zugleich, das Malspiel der Kinder für sich stehen zu lassen!

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Arno Stern Das Malspiel und die Kunst des Dienens Die Wiederbelebung des Spontanen

Buchempfehlung

Arno Stern Das Malspiel und die Kunst des Dienens

Erschienen im Drachen Verlag ISBN: 978-3-927369-92-4

x Archiv Arno Stern

Das Werk nimmt die/den LeserIn sogleich mit in den Malort, es zeugt von der tiefen Begeisterung der Malenden. Ein fortlaufender Textteil und ein reichhaltiger Bildteil lassen in sechzig Jahre Malort-Praxis blicken. So wird auf unaufdringliche Art und Weise klar, dass der Erwachsene, der dieses Tun begleitet, eine andere Haltung einzunehmen hat: Er ist der dem „Malspiel Dienende“. Diese Rolle erfordert, gewohnte Verhaltensmuster abzulegen um das „Glück des Dienens“ erfahren zu können. Im heutigen Bildungssystem, das auf Vorgaben, Leistung und Wettbewerb ausgerichtet ist, sind Sterns Erkenntnisse ein Kontrapunkt. Wer sich auf Arno Sterns (Lebens-)Werk einlässt, kommt nicht umhin, Bildungssysteme neu zu denken!


Buchempfehlung

Arno Stern Wie man Kinderbilder nicht betrachten soll Dieses Buch richtet sich speziell an Eltern und Pädagogen. Es erklärt klar verständlich, was passiert, wenn Menschen spontan, frei und unbeeinflusst malen können. Sie erleben eine tiefe Erfüllung! Anhand vieler Bilddokumente kombiniert mit aktuellen Erkenntnissen aus der Hirnforschung erläutert er den tieferen Sinn der „Formulation“ – des Malspiels. Das Buch ist ein leidenschaftlicher Appell, das Tun der Kinder mit Respekt zu betrachten und ihnen die dafür notwendigen Freiräume zu geben. Es sollten alle lesen, die mit Kindern zu tun haben! Erschienen im Verlag ZS ISBN 978-3-89883-328-8 n


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Das Kinderhotel Appelhof ist ein Paradies für Kinder, das seit 42 Jahren gewachsen ist, und für viele Gäste ist er in der schönsten Zeit des Jahres bereits so etwas wie eine zweite Heimat. Unser Herz schlägt für die Kids aus Überzeugung und nicht, weil es trendig ist. Eben weil wir aus jahrzehntelanger Erfahrung wissen, was Kinderherzen höher schlagen lässt, ist die großzügige und autofreie Anlage im Outdoor- wie im Indoorbereich auf dem letzten Stand. Allei-

ne die Outdoor-Spielplätze umfassen zwölf Hektar (größer als siebzehn Fußballplätze!), die Märchenburg bietet auf zwei Ebenen über 1000 Quadratmeter einen Indoorspielplatz zum Austoben. Urlaub am Appelhof bedeutet: Spiel, Spaß, Sport zu Wasser, Land und Luft, Kreativität, Begegnung mit Tieren, Wellness für Kinder und Erwachsene, das Erleben der Jahreszeiten inmitten des Naturparks Mürzer Oberland – und all das im All-Inklusive-Paket.

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Aus dem Leben einer Schulkind-Mu tter … von Eva Sorantin

Eigentlich hat te ich gedacht, wenn die Kinder in die Schule kommen, sind sie aus dem

Gröbsten heraus. Dann bleibt wieder mehr Zeit für Beruf, Hobbys etc. So kann

man sich täuschen. Zwar sind die Kids vielleicht wirklich dem Gröbsten entwachsen,

dafür sind wir Müt ter jetzt erst so richtig drinnen … im Groben. Möglicherweise werde ich meinen Job kündigen müssen, um den Anforderungen des Schulalltags meines Sohnes gerecht zu werden.

Wenn El tern Schul tüten ba s teln …

Das kollektiv-fröhliche Basteln der Schultüten im Kindergar ten stellte schon ein drohendes Vorzeichen dar. Eigentlich hat te ich ja gedacht, dass die süßen Kleinen

ihre Tüten persönlich basteln und wir Erwachsene sie dann nur mit schadstofffreiem Biokleber, naturbelassenen Radiergummis und unnatürlich klebendem Süßkram

auffüllen müssten, aber nein. Nach einem konspirativen Abend im Kindergar ten, meine 1,80 Meter zusammengeklappt auf einem winzigen Stühlchen, bin ich um zwei

Krampfadern an den verknoteten Beinen und drei Brandblasen an den Fingern von

der Heißklebe-Pistole reicher, aber es hat sich gelohnt. Mein sechsjähriger Sohn betrachtet mein Schultüten-Epos mit Meeresmotiven mit so mitleidvollem Blick, dass

er mich garantier t nie mehr zu gemeinsamen Bastelprojekten auffordern wird. Also,

das Unding noch schnell in die Altpapier tonne getreten und schnöde eine neue im Geschäft gekauft … wohin es die anderen Müt ter des Kindergar tenabends dann

wohl auch noch verschlagen hat. Am ersten Schultag kann ich nämlich keine einzige der selbstgebastelten Monstren mehr ausnehmen …

Aber das war nur ein kleiner Vorgeschmack. Die erste Schulwoche vergeht ohne jede Nachmit tagsbetreuung für die kleinen Taferlklassler, also noch schnell und

x pixabay

Gedanken zu Alltagsg’schichten

Kolumne


Kolumne

spontan, wie ich halt so bin, eine Woche Urlaub beantragt. Langweilig wird

mir in der Zeit aber trotzdem nicht. Schließlich gilt es eine Einkaufsliste an

Schulutensilien in der Länge einer Klorolle abzuarbeiten. Ganz moderne Mut ter, erledige ich das gemütlich auf der Couch liegend, per Amazon-Bestellung. Leider

goutier t die Lehrerin die anschließenden Lieferprobleme von DHL und Post gar

nicht und hinterlässt mahnende Nachrichten im Mit teilungsheft. Nicht auszuden-

ken, wenn mein Sohn die Ölkreiden erst in der zweiten Schulwoche benützen könnte,

das würde das gesamte pädagogische Konzept in den Grundfesten erschüt tern. Also

stürme ich ganz „old schooled“ in das Papierfachgeschäft und kaufe den ganzen Kram ein

zweites Mal. Die nächsten Tage verbringe ich damit, die einzelnen bestellten Ar tikel von den

diversen Botendienst-Lagern einzusammeln … Die Ölkreiden bringt mein Sohn übrigens am Ende des Schuljahres originalverpackt wieder mit nach Hause … Die Sa che mi t dem Einbinden der Schulbücher …

Bei dem an sich völlig sinnlosen Einbinden der Schulbücher mit selbstklebender Plastikfolie handelt sich es um einen althergebrachten Initiationsritus für Eltern von Schulanfängern. Dabei gilt es, die Folie in der richtigen Größe zuzuschneiden, um sie dann möglichst faltenfrei irgendwie

auf die Buchumschläge zu applizieren. Die Kunst liegt im Irgendwie und schon zum drit ten Mal

in Serie falle ich bei dieser Prüfung durch. Das Ergebnis meiner Bemühungen gleicht einem jungen Faltengebirge in Alpengröße, dekorier t durch mitgeklebte Haare, die ich mir vorher ausgerauft habe. Die Lehrerin schreibt mir ein „Sauberer Arbeiten“ ins Mit teilungsheft. El terna bend: die Stunde der Wa hrhei t

Als ich, obwohl pünktlich, als Letzte zum ersten Elternabend komme und mich gemütlich auf ein Zwergensesselchen in der letzten Reihe platziere, erfahre ich aus dem Mund der Lehrerin, die halb so alt ist wie mein erstgeborener Sohn, wahrhaft Atemberaubendes: Für das erste Schuljahr

sollten die Eltern während der Hausübung schon neben dem Kind sitzen bleiben, um den Lernfor tschrit t persönlich zu überwachen. Echt jetzt? Vielleicht könnte ich die Hausübung lieber

gleich selbst schreiben, das würde meinem Sohn und mir wirklich Nerven sparen. Auf meinen Einwand, dass die Hausübung doch eigentlich dem selbstständigen Üben diene und überhaupt …

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Kolumne

dreißig empör te Augenpaare richten sich auf mich und ich bin froh, dass ich we-

nigstens mit dem Rücken zur Wand sitze. Na gut, in Zukunft besser ruhig sein.

Als die Rede auf die „gesunde Jause“ kommt, werde ich allerdings wieder munter. Vor

meinem geistigen Auge erwacht das Bild einer Gruppe von Kindergar tenkindern, die

lustlos in einem Birchermüsli herumgatschen, das ich liebevoll aus Getreideflocken aus

biologisch-dynamischen Anbau, glücklichen Bananen und gar tenfrischen Himbeeren, garan-

tier t ohne künstlichen Zuckerzusatz, um fünf Uhr morgens zubereitet hat te und das die Er-

zieherin jetzt, etwas peinlich berühr t, ins Klo kippt. „Ich“, rufe ich also laut heraus, als die Lehrerin fragt, wer etwas dagegen habe, wenn wir eine wöchentliche gesunde Jause veranstalten.

Wieder blicken mich dreißig Augenpaare entgeister t an. Offenbar lieben es alle Müt ter außer mir, für eine ganze Schulklasse, noch vor der Arbeit, eine bekömmliche Jause herzurichten. Die

Lehrerin ermahnt mich: „Aufzeigen bit te!“, und ich werde demokratisch überstimmt. Ich beschließe, das Ganze subversiver anzugehen und trage mich während der Pfingstferien als Jausenlieferantin ein.

Immerhin ist es mir überzeugend gelungen, mich als Rabenmut ter und Asoziale in der Elterngemeinschaft zu positionieren und so ignoriere ich gleich auch die herumgereichten Listen, in denen

man sich als Begleitperson für außerschulische Aktivitäten eintragen kann. Vielmehr versuche ich eine letzte Urlaubswoche zu ret ten, denn immerhin muss ich ohnehin zusammengerechnete neun Wochen pro Jahr, in denen keinerlei Kinderbetreuung stat tfindet, überbrücken … A lles geh t vorbei … oder nich t?

„Schon in vierzehn Jahren sind alle unsere Kinder aus der Schule, dann sind wir wieder freie Menschen", tröstet mich mein Mann und ich bin fast beruhigt. Tage später erfahre ich aus einer

Zeitungsnotiz, dass die Universität Graz jetzt Informationsabende für die Eltern von Erstse-

mestrigen eingeführ t hat. Kalter Schweiß trit t mir auf die Stirn und ich habe eine Vision: Ich stehe in einer Großküche und bereite gesunde Jause für das gesamte Auditorium Maximum zu!


Schul-Special

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Schu

speci

al

Tipps un d Infos für eine n besse ren Schulst art!

ALLES� x Panthermedia_Alexander Shalamov

SCHULE … heißt es ab September 2018 auch für rund 88.000 Schulanfänger. Eltern können viel dazu beitragen, dass mit dem ersten Schultag nicht gleich auch der „Ernst des Lebens“ einzieht, sondern ein bisschen „Leichtigkeit des Seins“ bleibt. Wie Sie den Schulalltag stressfreier organisieren, den Lerntyp Ihres Kindes richtig erkennen oder für kunterbunte „Tools4School“ sorgen, finden Sie auf den folgenden Seiten …

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Lerntyp

Paul führt beim Lernen Selbstgespräche, Veronika läuft dabei auf und ab. So verschieden die Menschen sind, so unterschiedlich ist auch ihre Art, sich Wissen anzueignen. Wer Von Roswitha Wurm effizient lernen will, muss es daher typgerecht tun …

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Lerntyp

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u ll S ceh cia sp

cht lernt, Wer typgere lernt lieber!

p y t n r e L ist mein Kind?

Welcher

Zum Lernen gebrauchen wir unsere Sinnesorgane. Der Lernstoff gelangt über diese in unser Gedächtnis. Da sie bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt sind, gibt es unterschiedliche Lerntypen. In Anlehnung an die Sinnesorgane, die beim Lernen beteiligt sind, spricht man deshalb von auditiven, visuellen, kommunikativen und motorischen/haptischen Lerntypen.

Die 4 Lerntypen unter der Lupe Lernen durch Hören – der auditive Lerntyp Der auditive Lerntyp lernt am besten, wenn er den Stoff hört. Auditive Lerntypen führen oft Selbstgespräche beim Lernen. Sie sagen sich die Lerninhalte laut vor oder erzählen anderen davon. Mündliche Aufgaben liegen dem bevorzugt auditiv Lernenden am besten. Er fühlt sich durch Umgebungsgeräusche schnell gestört und mag meist keine Musik im Hintergrund. Allerdings lernen auditive Lerntypen gerne mit musikalischer Untermalung auswendig, z.B. das Einmaleins. Lernsprüche sind für auditive Lerntypen ebenfalls eine wichtige Hilfe. Lernen durch Sehen – der visuelle Lerntyp Der visuelle Lerntyp merkt sich Inhalte am besten, wenn er sie in Form von Mindmaps, Bildern oder Grafiken vor sich sieht. Er

schreibt gerne mit und nimmt Informationen durch Sehen auf bzw. lässt sie sich gerne zeigen. Er erinnert sich besonders an das, was er selbst gelesen und gesehen hat. Farbige Stifte, Marker, Flipcharts, Videofilme oder Fernsehbeiträge zum Thema helfen ebenso wie geistige Bilder, die er sich zum vorgetragenen Lerninhalt macht. Dieser Lerntyp lässt sich übrigens leicht durch Unordnung ablenken. Gut geeignet sind Lernvideos bzw. Online-Nachhilfe. Lernen durch Mitschreiben oder Gespräche – der kommunikative Lerntyp Der kommunikative Lerntyp lernt am besten durch Mitschreiben oder Diskussionen und Gespräche. Ihm hilft es einerseits, viele Fragen stellen zu können, andererseits auch Fragen von anderen gestellt zu bekommen. Auch die Position des Erklärenden nimmt er gerne ein. Er braucht zum Lernen das aktive Mitschreiben, Mitdenken und den Austausch mit anderen. Günstige Lernmethoden sind: Mindmaps, Tabellen schreiben und dazu sprechen, beim Lernen Notizen auf einer Tafel/einemZettel zu machen, über den Lernstoff zu reden, Stofftieren oder jüngeren Geschwistern alles zu erklären (Schule spielen); für ältere Schüler: eine Powerpoint-Präsentation über den Stoff zusammenstellen und der Familie präsentieren. Lernen durch Bewegung – der motorische/haptische Lerntyp Der motorische Lerntyp lernt am besten durch Learning by Doing. Er muss am Lernprozess unmittelbar beteiligt sein, um eigenständige Erfahrungen zu sammeln. Dieser Lerntyp lernt am leichtesten, wenn er selbst etwas ausprobiert, an Rollenspielen und Gruppenaktivitäten teilnimmt. Er bewegt sich gern beim Lernen, läuft im Zimè


Lerntyp

mer auf und ab, wiederholt dabei den Lernstoff, fasst Gegenstände an, die zum Lernstoff passen und macht Experimente, wann immer es geht. „Richtig“ lernen In der Lernforschung weiß man schon lange, dass wir nie ausschließlich mit einem Sinnesorgan lernen. Durch das Hören nehmen wir 20%, durch die Kombination Hören und Sehen bereits 50%, durch Hören, Sehen und Diskussion 70% des Lernstoffes auf. 90% des Lerninhalts merken wir uns, wenn wir etwas hören, sehen, darüber reden und es selber anwenden. Die meisten Schüler sind Misch-Lerntypen, dennoch kristallisieren sich bei einem Test gewisse Stärken heraus. Und diese gilt es beim Lernen sinnbringend einzusetzen. Praktische Tipps Lassen Sie Ihr bewegungshungriges Kind ruhig auch einmal im Herumgehen oder Laufen lernen (z.B. Laufdiktat: Legen Sie die Lernwörter des Kindes auf einem Zettel geschrieben auf einen Tisch im Nebenzimmer, das Kind steht von seinem Schreibtisch auf, geht zum Lernwörterblatt, „holt“ gedanklich ein Wort ab, geht zu seinem Schreibtisch zurück und schreibt das Wort auf etc.). Durch lustige Einmaleins-Tanzvideos (YouTube) wird den Kindern das Auswendiglernen zum Spaß. Lassen Sie Ihr Kind beim Einprägen der Lernwörter die einzelnen Silben gehen oder springen.

Ist ihr Kind ein kommunikativer Typ, dann tauschen Sie Rollen und spielen einen Schüler, der sich vom Kind, dem Lehrer, alles erklären lässt. Nehmen Sie Ihr Kind beim Reden über den Stoff auf. So kann es den Lerninhalt wiederholen. Dem visuellen Lerner besorgen Sie eine Fülle von Textmarkern und bunten Stiften sowie Post-its, auf der er wichtige Lerninhalte notiert. Ihre Wohnung wird zwar mit bunten Zetteln voller Lernwörter und Formeln verklebt sein, aber der Lernerfolg Ihres Kindes ist Ihnen dann auch sicher! Der auditive Lerntyp kann sich Vokabeln besonders gut mit Klangmustern einprägen. Manchen Kindern hilft es, wenn sie beim Lernen im Takt klatschen oder mit einem Stift auf einen Gegenstand klopfen. Kinder, die ein Instrument spielen, können mit Tonmustern lernen. Wenn Sie unsicher sind und den Eindruck haben, dass Ihr Kind noch nicht die passende Lernstrategie gefunden hat, lohnt sich eine professionelle Lerntypenaustestung bei einem Lerntrainer oder einem Kinderpsychologen, bei der das Kind eingestuft und beraten wird, wie es am besten und vor allem effizient lernen kann. Damit Schule und Lernen (wieder) leichter werden. Und im besten Fall sogar ein bisschen Spaß machen. Denn nicht selten liegt es einfach am „Gewusst wie“. Roswitha Wurm, Lerntrainerin www.lesenmitkindern.at n

Jedes Kind lernt auf seine individuelle Art und Weise

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Karoline mag fröhliche Flamingos, Tom lieber wilde Tiere – und damit sind sie nicht allein. Lustige Figuren haben uns schon durch einen trendigen Sommer begleitet und leisten uns weiter Gesellschaft. So schnell wollen sie sich also nicht zurück in die Wildnis schicken lassen. Und das ist uns durchaus recht. Denn was den Schulbeginn betrifft, finden wir: Aller Anfang macht Spaß – wenn man fröhliche Schulausstattung dabeihat. Kinder lieben bunte Farben, praktische Gegenstände und witzige Formen, Muster und Figuren. Sie machen gute Laune, auch wenn der Alltag einmal anstrengend und die Tage wieder grau werden. Dann ist zumindest der Inhalt der Schultasche ein Stimmungsmacher. Obendrein sollen die Accessoires natürlich handlich sein. Denn Kinder schleppen ohnehin schon genug, da darf die Schulausstattung nicht zusätzlich „beschweren“. Und das Schuljahr kann beginnen …

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Hochbegabung

Hilfe, mein Kind ist

Ihr Fünfjähriger komponiert in seiner Freizeit Opern? Ihre 10-jährige Tochter wird demnächst an der Universität inskribieren? Aber ihr Sohn hat doch zumindest einen Intelligenzquotienten von 130? Das trifft alles nicht zu? Von Roswitha Wurm

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Hochbegabung

Dennoch könnte das Kind hochbegabt sein. Immerhin ist statistisch betrachtet jeder Sechste bis Siebte davon betroffen. Hochbegabte finden sich in allen Altersstufen und allen sozialen Schichten und viele wissen oft selber nichts von ihrer Ausprägung. Meist fällt jedoch den Eltern hochbegabter Kinder auf, dass ihr Sohn oder ihre Tochter sich in ihrem Verhalten von normalbegabten Kindern unterscheidet. Dies muss sich jedoch nicht unbedingt an einer Sonderbegabung zeigen. Nicht jeder Hochbegabte ist ein kleiner Mozart oder ein anderes Wunderkind! Auch muss Hochbegabung nicht mit einer guten Schulleistung einhergehen, auch wenn diese Meinung auch unter Pädagogen weit verbreitet ist. Hochbegabung – was ist das? Landläufig wird Hochbegabung mit einer besonders ausgeprägten Intelligenz gleichgesetzt. Intelligenz wird ganz unterschiedlich definiert. Im Grunde genommen bedeutet das Wort, etwas mit Sinn und Verstand wahrzunehmen, zu erkennen und zu verstehen. Die relativ junge Forschung über Hochbegabung nahm ihren Anfang 1963, als der Psychologe und Begabungsforscher Dr. Franz-Josef Mönks den Begriff für einen Intelligenzquotienten ab 130 einführte. Die Hochbegabungsexpertin und Psychologin Eliane Reichardt ist der Ansicht, dass dieser durch Stichproben festgestellte Schwellenwert nicht glücklich gewählt ist, da er die knapp darunter liegenden Betroffenen mit 115 bis 129, die als lediglich überdurchschnittlich begabt eingestuft werden, nicht berücksichtigt. Entsprechen auch andere Faktoren und Verhaltensweisen des Kindes den Kriterien für Hochbegabung, ist auch diese Personengruppe nach Ansicht Reichardts den besonders Begabten zuzuordnen. Hochbegabung ist also keine strikte Zahl, sondern vielmehr das Vorhandensein bestimmter außergewöhnlicher Persönlichkeitsmerkmale. Ein IQ-Test stellt nur die äußeren Werte dar, die je nach Tagesverfassung bei der Testdurchführung variieren können. Die Vorlieben, Abneigungen, Fähigkeiten, Interessen, Gefühle und gewisse Verhaltensweisen bleiben allerdings unberücksichtigt.

„Hochbegabung ist keine Bürde, sondern ein Geschenk – man muss nur lernen, sie für sich zu nutzen! “

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Ist mein Kind hochbegabt?

Die folgenden Merkmale können auf eine Hochbegabung hinweisen und einen IQ-Test empfehlenswert machen:

n Das Kind hat ein hohes Denk- und Sprechtempo. n Das Denken wirkt sprunghaft, andere können den Gedankengängen nicht folgen.

n Das Kind verfügt über ein sehr gutes sprachliches Ausdrucksvermögen, einen großen Wortschatz, oftmals eine sehr gewählte Ausdrucksweise.

n Das Kind hat ein sehr gutes logisches Denkvermögen.

n Es reflektiert ausgiebig und kann sich sehr gut an Situationen erinnern, aber sich auch Dinge in der Zukunft gut ausmalen.

n Das Kind diskutiert – oftmals zum Leidwesen der Erwachsenen – sehr gerne! Es hinterfragt kritisch und kann sich recht gut in andere hineinversetzen.

n Es beschäftigt sich freiwillig und gerne mit anspruchsvollen, nicht altersgemäßen Themen.

n Das Kind hat seine ganz eigenen individuellen Ansichten und Standpunkte und vertritt diese auch gegen die Meinung anderer. Durch diese scheinbare „Anti-Haltung“ grenzt es sich noch mehr aus.

n Es verfügt über einen ausgeprägten Sinn für Ironie und Humor.

n Es ist kreativ oder künstlerisch begabt. n Nahezu ALLE hochbegabten Kinder zeigen ein ausge-

Das hochbegabte Kind Bereits im Kindergarten fällt es hochbegabten Kindern schwer sich mit Gleichaltrigen zu identifizieren, da sie ihren Altersgenossen in vielem voraus sind. Sie interessieren sich häufig für Dinge, die die anderen noch gar nicht aufregend finden. Das bedeutet: Das Spiel mit den anderen Kindern, die in ihrer kognitiven Entwicklung noch nicht so weit sind, stellt einen Rückschritt im Lernprozess des Hochbegabten dar. Das Kind gerät in einen Konflikt, den es sich nicht erklären kann. Es versteht nur eins: Ich bin nicht so wie die anderen Kinder. Mit mir stimmt etwas nicht. Hinzu kommt, dass dieses Anderssein auch den anderen Kindern nicht verborgen bleibt: Der oder die Hochbegabte hat andere Interessen, drückt sich häufig gewählter aus, geht den Raufereien der anderen aus dem Weg und scheint alles besser zu wissen. Häufig wenden sich die Kinder vom Hochbegabten ab. Damit beginnt, was begabte Menschen mitunter ihr ganzes Leben erfahren: soziale Abgrenzung und nicht verstanden zu werden. Doch dieses Schneckenhaus-Dasein muss nicht sein, wenn Hochbegabung frühzeitig erkannt wird (siehe Kasten rechts). è

prägtes Gerechtigkeitsempfinden!

n Das Kind verfügt über eine erhöhte emotionale Sensibilität – es rastet sehr leicht aus.

n Bei langweiligen, monotonen Aufgaben reagiert das Kind ungeduldig, überdrüssig und unkonzentriert.

n Das Kind hat überzogene Selbstansprüche, neigt zu Perfektionismus.

n Es reagiert sehr empfindlich gegen Licht, Lärm, Berührung, Geruch etc.

n Auffällig viele nicht erkannte hochbegabte Kinder entwickeln Symptomatiken wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen.

n Viele hochbegabte Kinder sind kleine Außenseiter.


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Hochbegabung

Talente finden und fördern in der Schule „Jedes Kind ist begabt“, ist Bildungsmanagerin Sabine Karl-Moldan von der Außenstelle Baden des Landesschulrats NÖ überzeugt. Seit 2016 legt sie „ihren“ Schulen die Begabtenförderung ans Herz, auch als Mittel der Qualitätssteigerung und der Weiterentwicklung des Schulprofils. Die wichtigsten Aktivtäten und Planungsschritte:

Wie kann ich meinem Kind helfen Treffen viele Punkte zu, können Eltern mit ihrem Kind einen IQTest sowie ein Beratungsgespräch bei einer/m HochbegabungsexpertIn durchführen lassen. Grundsätzlich ist es wichtig, dass Potential des Kindes und Anforderung an das Kind in einem angemessenen Verhältnis stehen. Schwierigkeiten treten immer dann auf, wenn dabei ein Ungleichgewicht entsteht und das Kind unterfordert ist. Genau darin liegt vielfach das Problem. Es gibt daher auch kein Patentrezept, wie mit einem Hochbegabten umzugehen ist. Zusätzliche Förderung in Begabungsbereichen ist in jedem Fall sinnvoll, sollte aber nur freiwillig und in erträglichem Ausmaß vorgenommen werden. Wenn das Kind sich für bestimmte Gebiete besonders interessiert, kann man mit ihm Bücher zum Thema aussuchen, im Internet Forschungen anstellen, kindgerechte Kurse auswählen oder einfach mit dem Kind über das Fachgebiet reden. Endlose Diskussionen lieben Betroffene ja ganz besonders! Durch das gemeinsame Forschen und Diskutieren bleibt auch die soziale Komponente erhalten, die gerade für hochbegabte Kinder so wichtig ist. Diese individuelle „Auf das Kind eingehen“ ist wichtiger, als es mit „hochbegabt“ zu titulieren und es damit noch mehr zum Außenseiter zu machen. Es ist vielmehr entscheidend, dem Kind zu zeigen: Wir mögen dich genau so, wie du bist. Denn: „Hochbegabung ist keine Bürde, sondern ein Geschenk – man muss nur lernen, sie für sich zu nutzen!“ Helfen Sie Ihrem oder einem anderen hochbegabten Kind in Ihrer Umgebung dabei! Sie werden erstaunt sein, welchen wertvollen Menschen Sie dann entdecken. n

Bewusstein schaffen: Was n Schulbesuche durch Dipl. Päd.in Susanne Dutter von der Talenteschmiede Wr. Neustadt n Nov. 2017 Veranstaltung für 570 Lehrer mit Univ.Prof. Hengstschläger, kostenloser Exklusivvortrag „Was ist Begabung und wozu brauchen wir das in der Zukunft?“ n Follow-up mit weiterem Experten für 2018 geplant Förderung in der Schule: Wer

n Ziel: diplomierte Lehrer für Begabtenförderung an jeder 2. Schule, ECHA-Lehrer (European Council for Higher Ability) n Bereits 120 Fixanmeldungen für entsprechende Kurse an der Pädagogischen Hochschule NÖ für Oktober 2018 Förderung in der Schule: Wie

n Einzelarbeit bei Inselbegabung, d.h. für Schüler mit besonderer Begabung auf einem kleinen Teilgebiet

n Sonst. Begabtenförderung in der Kleingruppe n Buddysystem: Begabte Gymnasiasten arbeiten mit begabten Volksschülern. I nformation zu außerschulischem Talentförderangebot: 5.000 Folder: Ein Folder für jedes Kind an jeder Schule zum Angebot der Talenteschmiede Wr. Neustadt

Die selbst hochbegabte Autorin fand erst im fortgeschrittenen Alter eine Antwort auf die Frage: Warum ticke ich so anders als die anderen? Ab diesem Zeitpunkt beschäftigte sie sich eingehend mit dem Thema Hochbegabung und Hochsensibilität. Die Expertin und Beraterin zu diesem Bereich vermittelt ein fundiertes, gut dargestelltes Wissen über Hochbegabung. Sie zeigt auf, worin sich ein betroffenes Kind von anderen unterscheidet, schreibt über eventuell auftretende Probleme, zeigt ganz praktisch auf, wie Hochbegabte ticken, kämpft um mehr Verständnis für sie und zeigt Wege auf, wie das Zusammenleben mit hochbegabten Kindern funktionieren kann. Eliane Reichardt kommt durch ihre eigenen Erfahrungen und ihre Begegnungen mit vielen Betroffenen zum Schluss: Hochbegabung ist kein Problem, sondern eine Chance und ein Geschenk. Das Buch ist für betroffene Familien lesens- und empfehlenswert. Es zeigt Zusammenhänge und Hintergründe rund um das Thema Hochbegabung mit vielen Fallbeispielen und praktischen Tipps auf.

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Eliane Reichardt, Hochbegabt? Potenziale erkennen und fördern, Irisiana, 2018 ISBN 978-3-424-15332-3


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AUSGEWOGENE ZWISCHENMAHLZEITEN SIND WICHTIG Ob beim Toben auf dem Spielplatz oder im Kinderzimmer – für die vielen Abenteuer am Nachmittag brauchen Kinder ausreichend Energie und einen wertvollen Snack für zwischendurch. Ernährungsexperten empfehlen möglichst vielseitige Kombinationen aus Milchprodukten, Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Doch welche Snacks sind ausgewogen und schmecken Kindern auch?

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Modetrends für die Schule

Von Kopf bis Fuß auf Schule eingestellt: Outfits, mit denen Jungs, Mädels und Mamas am ersten Schultag Eindruck schinden.

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Modetrends für die Schule Am Erfolgsweg Ein flotter Mix aus Office und Marine – da kommen Jungs zu Schulbeginn groß raus. Hemd von s.Oliver Junior, www.soliver.at

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Die Aufregung wächst, der erste Schultag ist da! Am großen Tag holen Kinder (und Mütter) ihre schicken Outfits hervor und es kann losgehen. Angesagt sind bei den Kids trendige Styles, die auch bequem sind. Kratzige Pullis und steife Rüschenkleider gehören endgültig der Vergangenheit an. Heute sind leichte, kuschelige Stoffe und peppige Muster gefragt. Trendiges wie die Großen Dabei orientiert sich die Kindermode durchaus an der Mode der Großen. Camouflage ist ein Trend mit Spaßfaktor. Die Stücke werden unkompliziert kombiniert und vielseitig getragen. Beliebt sind sie bei Buben wie Mädchen. Mamas und Papas schätzen sie nicht zuletzt wegen ihrer fleckenfreundlichen Wirkung – so manches Fleckchen fällt in diesen Mustern nicht gleich auf. Auch klassische Teile erleben ein Comeback. So sind Burschen im Collegestil perfekt gekleidet. Dunkelblau und Brauntöne werden fröhlich kombiniert und verleihen dem kecksten Schüler einen Anstrich von Ernsthaftigkeit. Gerade im Herbst sehr praktisch: Bomber-Jacken, die auch einmal mit einer weiteren Jacke darüber getragen werden können, wenn es noch kälter wird. Am ersten Schultag machen Mädels damit bestimmt gute Figur. Abgerundet werden die angesagten Teile durch Schuhwerk, das mit den Modellen aus dem Kleiderschrank der Eltern durchaus mithalten kann. Und der erste Schultag kann kommen! è

I know! British college style: Darin wird selbst der Rabauke zum Vorzugsschüler. Sweater von Guess, guesskids.guess.eu/de

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Heavy Metal Freche Punkte und edler Glanz sind eine starke Kombi für selbstbewusste Girls: Schuh Lenny von Toms, www.shoptoms.at Take it easy Lässig an den Start gehen Mädchen in Jeans mit trendigen Löchern. Jeans von Guess, guesskids.guess.eu/de

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Modetrends für die Schule

Ballettstunde Verspielt, aber wegen seiner Farbe doch auch ein Favorit der etwas größeren Kids: Rock von s.Oliver Junior, www.soliver.at

Wann geht es los? Mit der Uhr am Handgelenk sind Kids immer in der Zeit: Flik Flak Color Explosion Kollektion, shop.swatch.com/de_at

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Gut gerüstet So ist Mama auch für stürmische Zeiten ausgestattet: Webpelzjacke Frieda Loves NY bei QVC, www.qvc.de

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r ü f ) t ( t i ) r F( ! t r a t s l u h c den S Sm Zum Mitraten für Schlaue Raspearrt ry Für die Kleinen: Erratet die 3 Begriffe! Das Hirn der Truppe. Leider weiß sie nicht nur alles, sondern alles immer besser.

Wild Berry Der verfressenste Typ unter der Sonne, immer auf der Suche nach Essbarem. Kennt keine zweite Reihe, kein Abwarten und kein Nein.

Für die Größeren:

9 – 3 x 1/3 + 1 = ?

Craz Lemony Er ist erst einmal dagegen! Hyperaktiv, folgt weder Ratschlägen noch Befehlen – und gibt damit anderen richtig was zu Kauen.

Hallo Leute! Jetzt geht es wieder los mit Rechnen, Deutsch und anderen lustigen Sachen! Und ihr trefft wieder eure Freunde – coole Sache, oder? Seid ihr schon fit für den Schulbeginn? Zur Einstimmung auf den Unterricht guckt doch nach oben: Da findet ihr zwei Rätsel für Schlaue. Die Lösung seht ihr unten, wenn ihr die Seite auf den Kopf stellt. Übrigens Wäre fein, wenn ihr uns in die Schule mitnehmt, dann habt ihr nicht nur am neuen Lernstoff zu kauen, haha! Falls ihr uns noch nicht kennt: wir sind die frechen Fritt Freunde, und unsere ganze Truppe findet ihr in den Regalen im Supermarkt. Und im Fernsehen sind wir jetzt auch, in der Werbung! Wir sind sozusagen kaulecker und echt freche Früchtchen. Wir stellen uns hier kurz vor, damit ihr schon im Bilde seid, was sich da demnächst zusammenkaut! Unsere Heimatstadt ist Frittsburgh – meistens hängen wir da in der Fritti-Frutti-Kaubar ab. Da gibt’s leckere Fruchtcocktails und jede Menge Spaß mit unseren Kumpels. Sehen wir uns da?

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Sie ist natürlich die Schönste. Einmal tief eingeatment, und es entstehen eine schöne Taille und Kurven dort, wo sie hingehören.

Shy Cherry Unsere liebenswerte Schüchti, die lieber im Hintergrund bleibt. Dabei hat sie die Herzkirsche am rechten Fleck und kümmert sich stets um andere.

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Modetrends für die Schule Da geht Jungs ein Licht auf … zumindest wenn die Hosenbeine hinaufrutschen. Socken von Falke, www.falke.com/at

Trendsetter Ein weißes T-Shirt ist an Coolness kaum zu überbieten: Shirt von Guess, guesskids.guess.eu/de

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Lernen

Lernen ohne Stress

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Die unbeschwerte Leichtigkeit des Sommers weicht dem ersten Schultag und der ganze Stress fängt wieder von vorne an! Muss das Von Roswitha Wurm wirklich so sein?

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Lernen ohne Stress

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Höhere Anforderungen Eltern können in großem Maße dazu beitragen, dem Thema „Schule“ seine überdimensionale Bedeutung zu nehmen. Meist sind die Erwartungen von Müttern und Vätern an ihre Kinder sehr groß. Oft liegt dies in den eigenen schulischen Erfahrungen oder Leistungen begründet. Eltern, die selber gute Noten in der Schule hatten, verlangen dies auch automatisch von ihrem Sohn oder ihrer Tochter. Mütter und Väter dürfen nie vergessen: Es hat sich viel geändert im Schulsystem seit ihrer Kindheit. Die kompetenzorientierten Aufgabenstellungen verändern bereits in der Volksschule das Anforderungsprofil an die Schulkinder. Sie müssen schneller und kognitiver arbeiten, andere Fertigkeiten sind gefragt, etwa Verknüpfungen und Anwendungen zum gelernten Stoff herzustellen. Auswendiglernen ist in manchen Bereichen wie dem 1x1 oder bei Formeln oder Vokabellernen notwendig, aber schon lange nicht mehr Grundlage des Lernens. Eltern, die dies berücksichtigen, können ihr Kind vom ersten Schulalltag an den Stress aus Noten- und Leistungsdruck nehmen.

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Hilf dem Kind, es selbst zu tun Eltern sind Unterstützer von Anfang an, aber nur in dem Maße, in dem das Kind es benötigt. Überbesorgte Mütter, die für das Kind die Hausaufgaben schreiben, malen oder rechnen, gibt es gar nicht so wenige. Sie tun ihren Kindern allerdings nichts Gutes damit. Außerdem merken Lehrer rasch, wenn die Leistung in und außerhalb der Schule zu stark differiert. Lassen Sie Ihr Kind nach Möglichkeit „selber machen“. Gute schulische Leistung ist erfreulich, jedoch sollten Eltern nie vergessen: Schulischer Erfolg ist nicht das einzige Kriterium für ein glückliches und erfolgreiches Leben! Dafür gibt es genügend Beispiele in der Geschichte. Der zu diesem Thema viel zitierte Schulabbrecher Albert Einstein ist nur einer von vielen. Der Erfinder der Relativitätstheorie und Legastheniker meinte: „Ich habe keine besondere Begabung, aber ich bin leidenschaftlich neugierig!“ Diese Neugierde dürfen wir Eltern unseren Kindern bewahren helfen. Das gelingt uns am besten, wenn wir mit ihnen gemeinsam versuchen eine gute Lernstrategie zu finden. Denn wie ein Musikstück ohne Abwechslung langweilig wirkt, braucht auch der Schulalltag neben dem Rhythmus eine Melodie. Wie soll ich denn nur lernen? Zunächst gilt es zu klären, wie das Kind am besten lernt (siehe Artikel Seite 34: „Welcher Lerntyp ist mein Kind?“) è

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Lernen ohne Stress

Das Motto für einen stressarmen und

bewältigbaren Schulalltag lautet: Auch wenn

nicht immer alles glatt läuft, gemeinsam

schaffen wir das!

Ganz wichtig sind auch Pausen! Kinder im Grundschulalter können sich am Stück nur etwa 20 bis 30 Minuten konzentrieren. Zwischen den Lerneinheiten sollten immer wieder kleinere und größere Pausen gemacht werden, am besten Bewegungspausen!

Interessieren Sie sich

für die großen und kleinen Freuden und Sorgen Ihres Kindes.

Miteinander reden Viele Schulprobleme nehmen ihren Anfang, weil das Kind sich nicht traut, von auftretenden Schwierigkeiten zuhause zu erzählen. Schaffen Sie eine Basis des Vertrauens. Ihr Kind muss sich und seine Nöte bei Ihnen sicher aufgehoben wissen. Reden Sie nicht mit Dritten über die schulischen Probleme Ihres Kindes – schon gar nicht im Beisein des Kindes. Fragen Sie interessiert, aber nicht zu aufdringlich, immer wieder nach, wie es dem Kind geht. Stellen Sie keine Vergleiche zu den Schulleistungen der Geschwisterkinder oder der Mitschüler an. Bleiben Sie geduldig, wenn das Kind nicht sofort reden möchte und suchen Sie gemeinsam nach Lösungen. Erzählen Sie dem Kind auch über Ihre eigene Schulzeit. Verschweigen Sie dabei nicht eigene Probleme, aber sprechen Sie auch über die Bewältigung dieser Nöte und natürlich auch über schöne Begebenheiten. Interessieren Sie sich auch für scheinbar banale Erzählungen aus dem Schulalltag des Kindes, lachen Sie mit ihm über witzige Momente und achten Sie darauf, dass auch eine Portion Humor den eigenen Missgeschicken gegenüber nicht zu kurz kommt. Aber beachten Sie eines: Machen Sie sich niemals lustig über ein falsch geschriebenes Wort oder ein anderes schulisches Missgeschick Ihres Kindes. Solche Wunden sitzen tief und können der Anfang schulischen Versagens sein. n

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Regelmäßigkeit und ein geordneter Tagesablauf geben dem Kind Sicherheit und helfen der ganzen Familie den Schulalltag besser zu meistern. Es gelten andere Regeln für die Ferienzeit und das Wochenende als für den Schulalltag, an dem einfach vieles untergebracht werden muss. Gerade am Anfang der Schullaufbahn kann es sinnvoll sein, mit dem Kind ein Plakat zu zeichnen, das an die täglich für die Schule zu erledigenden Aufgaben erinnert. Indem das Kind die einzelnen Punkte selber aufzeichnet, merkt es sich den Ablauf eines Schultages auch leichter. Mit der Zeit entwickelt sich eine Routine, das Kind (und auch die Eltern) gewöhnt sich an die zu erledigenden Aufgaben. Automatisierte Abläufe halten den Kopf frei für neue Gedanken und das Lernen. Zur Routine gehören: Frühstück in Ruhe und zur gleichen Zeit, kein hektischer und zu später Aufbruch in Richtung Schule, eine am Vorabend gepackte Schultasche, Hausaufgaben täglich zu einer bestimmten Zeit (z.B. nach dem Essen und einer halben Stunde Spiel), eine Vorlesegeschichte abends (je einen Abschnitt liest das Kind laut vor, den nächsten ein Elternteil usw.) sowie ein Feedback vor dem Einschlafen (Was war gut/schön/lustig/lehrreich? Was war nicht so schön/beängstigend/traurig/schwer?). Wichtig ist, dass sich auch die Eltern an diese Abmachung halten und nicht ans Handy gehen, wenn gerade Vorlesezeit oder Tagesrückblickzeit ist … Ein übersichtlicher, fixer Arbeitsplatz kann dem Kind ebenso helfen, seine Aufgaben besser und stressfreier zu erledigen.


.. Im Verkehrsparcours stehen unterschiedliche Fahrzeuge zur Verfügung und ein echtes Polizeiauto kann ausprobiert werden. In der Aktionszone „Flughafen“ lädt ein Flugzeugmodell ein, sich im Cockpit wie ein Flugkapitän zu fühlen und virtuell über das Museum zu fliegen. Wie auf einem richtigen Flughafen gibt es im Mini Mobil auch eine Gepäcksbeförderung und eine Sicherheitskontrolle. Angehende Astronautinnen und Weltraumfahrer können im Kleinkinderbereich das Weltall mit seinen Planeten kennenlernen. Der Eintritt ist für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei!

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Leibniz Super Heroes für große und kleine Helden! Sind Sie bereit für Heldentaten mit der neuen Superkraft aus dem Keksregal? LEIBNIZ überrascht mit tollen Sorten für taffe Mädchen und starke Buben. Die DC Superhelden, darunter BATMAN und WONDER WOMAN, haben einzigartige Fähigkeiten. Jetzt machen sie sich bereit, um den Fans mit den LEIBNIZ Super Heroes einen heldenhaften Tag zu bescheren. LEIBNIZ hat mit den neuen Produkten zwei heldenhafte Butterkeks-Varianten erschaffen: Die LEIBNIZ Super Heroes gibt es einmal mit den JUSTICE LEAGUE-Charakteren BATMAN, SUPERMAN und THE FLASH sowie mit den DC SUPER HERO GIRLS WONDER WOMAN, SUPERGIRL und BATGIRL. So kann jeder Fan zu der Tüte mit seinen Lieblingshelden greifen. www.leibniz.at

Schöner schreiben mit dem Dreikantbleistift EASYgraph von STABILO Schreiben lernen ist kein Kinderspiel. Druck dosieren, Form üben, Tempo steuern und Rhythmus finden, diese Schlüsselkompetenzen braucht es, um gut und entspannt schreiben zu können. Damit kleine Schulanfänger richtig Lust auf das Lernen bekommen, entwickelt STABILO seit über 10 Jahren spezielle Stifte je nach Alter und Handgröße der Kinder. Wichtig dabei ist, dass die Kinder ihren Stift entspannt halten und den richtigen Schreibdruck finden. Doch welcher Stift ist der Richtige? Der Dreikantbleistift EASYgraph ist für den Einstieg in die wunderbare Welt des Schreibenlernens ideal. Dank passgenauer Muldengriffe bleiben die Finger der Schreibhand von Anfang an ganz locker. So kommen die ersten Buchstaben entspannt aufs Papier. Ein Produkttest* unter 166 teilnehmenden PädagogInnen in Österreich (Februar/März 2017) stellt dem EASYgraph als Anfängerstift ein sehr gutes Zeugnis aus: 9 von 10 PädagogInnen bewerten den EASYgraph Dreikantbleistift als idealen Stift für Schreibanfänger. www.stabilo.com *Produkttest in Österreich, n= 166 Auskunftspersonen, Testzeitraum November 2016 bis Februar 2017, Befragungszeitraum Februar/März 2017. Online-Befragung durch STABILO international GmbH

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Urlaub am … bedeutet: Spiel, Spaß, Sport zu Wasser, Land und Luft, Kreativität, Begegnung mit Tieren, Wellness für Kinder und Erwachsene, das Erleben der Jahreszeiten inmitten des Naturparks Mürzer Oberland – und all das im All-Inklusive-Paket. Weil wir aus jahrzehntelanger Erfahrung wissen, was Kinderherzen höherschlagen lässt, sind die großzügige, autofreie und 14 Hektar große Anlage im Outdoorbereich wie auch die 1000 Quadratmeter umfassende Indoor-Märchenburg auf dem letzten Stand. Genug Platz zum Toben und Spaß haben. www.appelhof.at

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ABC-Insel

tiptoi® Spielwelt Verkehrsschule Wer hat Vorrang an der Kreuzung? Was macht ein Fahrrad verkehrssicher? Mit der interaktiven Verkehrsschule mit Gebäude, flexiblem Parcours, Auto, zwei tiptoi® Spielfiguren sowie Ampeln und Verkehrsschildern üben Kinder mit Lena für die Fahrradprüfung und erfahren alles Wichtige zu Verkehrsregeln und Sicherheit im Straßenverkehr. tiptoi® spielt dazu realistische Geräusche, vermittelt Sachwissen und schlägt Spiele vor, in denen die Kinder zeigen können, was sie gelernt haben. Für Kinder von 4–8 Jahren, um ca. 50 Euro im Spielwarenhandel erhältlich. tiptoi® Stift nicht enthalten.

Bereit für eine spannende Schatzjagd auf der ABC-Insel? Jeder Buchstabe steht hier für einen Begriff – etwa A für Affe oder F für Flugzeug. Zu jedem vereinbaren die Kinder eine erklärende Bewegung oder ein Geräusch. So erraten die kleinen Schatzsucher beispielsweise am Affen-Kreischen oder Arme-Ausbreiten ihres Teamleiters, wo die gesuchten Buchstaben sind und ob sie nach Gold graben dürfen. Profis suchen nach ganzen Worten, die sie zum Schatz bringen. Förderschwerpunkte: Anlaute hören, Buchstaben und Wörter verstehen sowie Teamfähigkeit und Ausdrucksfähigkeit. Für 2 bis 4 Kinder von 5 bis 8 Jahren, um ca. 14 Euro im Spielwarenhandel erhältlich.

… lassen Kinderherzen höher schlagen!

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Jetzt neu: Siggi Schoko Pudding im praktischen Quetschbeutel Kinder lieben Pudding über alles – auch unterwegs. Da kommt Siggi Schoko Pudding im Quetschbeutel genau richtig. Ungekühlt haltbar, ohne Löffel genießbar, wieder verschließbar – total praktisch! Auf dem Spielplatz, im Auto, in der Schule: überall und ohne Patzerei. Siggi Schoko Pudding wird aus bester Vollmilch und Kakao hergestellt, ist frei von Geschmacksverstärkern, Farb- und Konservierungsstoffen* und Gluten. Der eingesetzte Kakao trägt die UTZ-Zertifizierung, d.h. er unterstützt nachhaltigen Kakaoanbau. Unglaublich cremig und gut – so schmeckt es den kleinen Schoko-Pudding-Tigern. Ideal für den kleinen Hunger zwischendurch – wenn man mit den Kids „auf Achse“ ist! Erhältlich im ausgewählten Lebensmittelhandel. *lt. Gesetz

Kleine Abenteurerherzen schlagen höher mit dem Land Rover Defender Station Wagon und der Ducati Scrambler Café Racer von BRUDER Spielwaren! Mehr Abenteuer geht nicht! Der Geländewagenklassiker Land Rover Defender zusammen mit der Ducati Scrambler naturgetreu im Maßstab 1:16 verwandeln das Kinderzimmer in einen Offroad-Parcours der Spitzenklasse. Schnell noch einen Kontrollblick auf den Motorblock geworfen und schon kann’s losgehen. Durch die Federung beider Achsen wird mit dem Land Rover jedes Terrain mit Leichtigkeit gemeistert. Die Ducati glänzt durch detailgetreue Designelemente wie goldene Räder, Auspuff oder die Lenkerendspiegel. Der Land Rover mit Ducati, Anhänger und Fahrer ist für ca. € 60,- im Spielwarenhandel erhältlich. www.bruder.de


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Urlaub

Urlaub vom Heldenalltag Selbst Alltagshelden brauchen mal eine Auszeit

Der Alltag verlangt uns oft heldenhafte und übermenschliche Leistungen ab. Doch selbst Superhelden brauchen hin und wieder eine Pause. Einfach ausschalten muss aber nicht gleichzeitig Zeit ohne Kinder bedeuten. Die LifeClass Portorož Hotels sind ein optimaler Rückzugsort, an dem gemeinsame Familienzeit und Entspannung ganz leicht vereinbar sind. Urlaub vom Heldenalltag: Managerin, Geschäftsfrau, Haushälterin, Ärztin, Lehrerin, Entertainerin, Freundin, Ehefrau, Mutter – die Liste an Rollen, in die wir tagtäglich schlüpfen, ist endlos. Dasselbe gilt natürlich auch für Männer. Eltern leisten Heldenhaftes, und das meist in der Endlosschleife. Ein paar entspannte Tage im Kreise der Liebsten kann dabei oft Wunder wirken und unsere Akkus wieder vollständig aufladen. Das Problem ist nur meist, dass vielen Eltern vor dem Trubel in klassischen Kinderhotels graut, aber ein Familienurlaub in Wellnesshotels auch undenkbar ist. Die LifeClass Portorož Hotels an der slowenischen Adriaküste, bestehend aus sechs Hotels im 4- und

5-Sterne-Niveau, bieten allerdings ein vielfältiges familienfreundliches Programm, das auf Erholung, Gesundheit und gemeinsames Wohlfühlen ausgerichtet ist. Siebensachen für Kinder stehen im Zimmer bereit Buggy, Kinderbettchen, Hochstuhl, Wickelauflage, Fläschchen, Babyphone und jede Menge Spielsachen – alles, was bei jungen Eltern normalerweise vor dem Start in den Urlaub einen Einpackstress verursacht, kann zuhause bleiben! Im neuen familienfreundlichen Socializing

LifeClass H otels & Sp a, Por torož , S lowenien Obala 33, S I- 6320 Port orož Reservierun gen: +386 (0)5 692 90 01, booking@li feclass.net , w w w.lifec lass.net


Urlaub

Hotel Mirna steht die ganze Ausstattung schon für die Kids im geräumigen Familienzimmer bereit, und zwar gratis. Der „Happy Family Room“ und der „Big Family Room“ sind mit 60 bzw. 80 m² die größten Familienzimmer in ganz Portorož und bieten den Familien mit vielen liebevollen Details den perfekten Rückzugsort zum Kuscheln, Spielen und Familienzeit-Genießen.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Wellness für Groß und Klein Die Therme Portorož, bestehend aus einem modernen Sea SPA und einem thermalen Urmeer, verspricht Badespaß für die ganze Familie. Im traumhaften Sauna Park sowie im Wai Thai-, Thallasso- und Shakti-Ayurveda Center gibt es für die Eltern außerdem viele Möglichkeiten, sich einmal so richtig verwöhnen zu lassen. Spezielle Wellnessangebote für Kinder wie z.B. kindergerechte Massagen und das lustige Bubble-me-Bad sorgen dafür, dass den Kids bestimmt nicht so schnell langweilig wird. Die Therme am Meer bietet nicht nur einzigartige Entspannung, die Schwimmbäder mit beheiztem Meerwasser verleihen wohltuende Energie und bringen viele angenehme gesundheitliche Nebenwirkungen mit sich, wie etwa positive Auswirkungen bei Haut- und Atemwegserkrankungen. Frische Meeresluft statt herbstlichem Smog Das slowenische Küstenörtchen Portorož ist dank seines gemäßigten Klimas und des relaxten mediterranen Flairs der ideale Ort, um auch im Herbst und Winter mit der ganzen Familie Aktivitäten an der frischen Luft zu genießen. Ob Radausflüge ins nahegelegene Piran, Family-Yoga am Meer oder Familiengymnastik auf der Sonnenterrasse – hier bietet sich für alle Familienmitglieder die optimale Gelegenheit, um die Lungen mit den gesunden negativen Ionen zu füllen.

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Mini-ION – der Held der Kinder Alle Kinder, die sich eher für Spiel und Spaß in Gruppen begeistern, fühlen sich mit Sicherheit im neuen Spieleraum „Meeresreich“ im Hotel Neptun pudelwohl. Hier ist das Zuhause des lustigen Maskottchens „Mini-ION“. Der LifeClass Mini Klub bietet den Sprösslingen außerdem viel Animation und so manche kreative Aufgabe: Kinderkochkurse, BBQs, Bastelstunden, Kekse backen oder Halloween Partys – das Programm ist sehr abwechslungsreich und wird stets an die jeweilige Jahreszeit und Feiertagen angepasst. Gesunde Mahlzeiten, die Spaß machen LifeClass Portorož ist aber auch die Welt der gesunden Genüsse. Deshalb wird besonders großer Wert auf gesunde, kindergerechte Ernährung gelegt. Eine spezielle Gourmetecke am Frühstücksbuffet erwartet die Kinder im familienfreundlichen Socializing Hotel Mirna. Dort können sie aus vielen bunten, lustig angerichteten Speisen im Kleinformat aussuchen. Das Angebot reicht von Obstspießen über Vollkornpfannkuchen mit hausgemachter Marmelade bis zu Vollkorn-Muffins. Gesunde, frische, regionale Zutaten in farbenfrohen Gerichten, das macht Kinder und Eltern glücklich. Die angesagte Istrian bistro & Tapas bar bietet neben einem außergewöhnlichen Geschmackserlebnis für Erwachsene auch ein eigenes Kindermenü für kleine Gourmets. Einfach nur miteinander sein Das hört sich doch nach einer Auszeit an, die perfekt auf Alltagshelden zugeschnitten ist. Also hören Sie einmal kurz auf, Übermenschliches zu leisten, denn zumindest im Urlaub reicht es völlig, einfach nur die gemeinsame Zeit mit der Familie zu genießen! n


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Buchtipps

ücherwurm

Lirum, larum Löffenstiel: Alle an die Töpfe

Für kulinarischen Genuss gibt es kein Mindestalter, und spannende Anregungen sorgen für Abwechslung auf dem Speiseplan. Gemeinsam schmackhafte Gerichte zu zaubern lohnt sich – der Kochbuchmarkt bietet dafür zahlreiche Neuerscheinungen.

Unser Nachbarsbub liebt Obst. Vor allem Granatäpfel und Litschis. Im Sommer grillt er Forellen, als Nachtisch verspeist er dann Lakritze, so richtig schön schwarz. Kaum ein Neunjähriger hat einen derart kreativen Geschmackssinn, die Mehrheit der Kinder bevorzugt kunterbunte Gummibärchen und Fisch maximal in panierter Stäbchenform. Muss das so sein? Mitnichten!

Nachwuchs glücklich machen. Ein selbstgemachtes JoghurtErdbeereis kühlt herrlich, eine prall gefüllte Jausentasche mit belegten Vollkornbroten, Müsliriegeln und Vollkornkuchen aus der eigenen Küche lässt die zugegebenermaßen harte Konkurrenz aus Pommes und Burgern vom Schwimmbadbuffet mitunter alt aussehen.

Ein feiner Gaumen lässt sich trainieren, die Vielfalt auf dem Teller beträchtlich erhöhen.

Eine weitere gute Basis, wenn auch (leider) keine Garantie, für ein ausgewogenes Ernährungsverhalten: Die Kinder rühren selbst in den Kochtöpfen, schnipseln Gemüse, würzen und kosten. Und das am besten von klein auf – mit Langzeiteffekt. „Wer das Kochen schon als Kind lernt und beherrscht, wird es im Erwachsenenalter auch lieber tun und in stressigen Situationen wie nebenbei erledigen können,“ erklärt Angelika Kirchmaier. Der Griff zu Fertigprodukten à la Tiefkühlpizza bleibt dann eine seltene Ausnahme. Bereits im Kleinkindalter kann mit Schneebesen und Co. hantiert werden, es muss ja noch nicht das extra scharfe Fleischmesser sein. Farbenfrohe Anleitungen für das kindgerechte Kochvergnügen gibt es in Buchform und das nicht zu knapp. So prämiert das Kinderbüro Graz seit 2015 mit dem Sonderpreis „Prix Prato TrauDi!“ die Kinderkochbücher des Jahres und setzt dabei auf eine Jury, in der Erwachsene und Kinder mitreden und mitentscheiden dürfen. Heuer wurden mit „Ran ans Gemüse!“ und „Ran an die Töpfe!“ zwei Neuerscheinungen aus dem Verlag DK ausgezeichnet. Ersteres besticht durch sein

Das meint auch Angelika Kirchmaier, Klinische Ernährungsmedizinerin und Gesundheitswissenschaftlerin: „Die Geschmacksschulung beginnt in Mamas Bauch. Daher sollte man in der Schwangerschaft viel Obst und Gemüse essen, denn über das Fruchtwasser nascht das Baby bereits mit.“ Für die Kleinkindzeit empfiehlt Kirchmaier einen kreativen Umgang mit Obst- und Gemüsebrei: Was man von klein auf kennt und kosten darf, wird eher zur Konstanten im Speiseplan. Erst in der Pubertät – oft eine Hochphase für Chips und Softdrinks – das über Jahre erworbene und verfestigte Ernährungsverhalten radikal zu beeinflussen, ist schwierig. So macht Angelika Kirchmaier Eltern Mut zu experimentieren: „Es gibt viele Gerichte, die gesund sind und Kindern schmecken: Vollkorn-Grießbrei mit Apfelmus, Porridge oder selbstgemachter Pudding mit frischem Obst.“ Auch für heiße Sommertage kennt die Expertin Speisen, die Eltern und

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Von Mirjam Dauber


Buchtipps

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„Wer das Kochen schon als Kind lernt und beherrscht, wird es im Erwachsenenalter auch lieber tun und in stressigen Situationen wie nebenbei erledigen können,“ erklärt Angelika Kirchmaier.

kunterbuntes Farbenspiel und erläutert mit Witz, wie rote Tomaten unsere Zellen schützen und gelbe Ananas unser Immunsystem stärken. Mit Fotos Schritt für Schritt erklärt wird schließlich die Zubereitung von vegetarischen Leckereien wie Süßkartoffel-Omelette, Hummus mit Paprika und Regenbogensalat. Auch im zweiten Sieger-Buch von DK veranschaulichen Fotos den Weg von der Zusammenstellung der Zutaten bis zum gedeckten Tisch. Limettenhähnchen, Reisbällchen und Chili con carne locken jung Kochtalente. Ebenfalls mit prägnanter Aufforderung im Titel arbeitet der AT Verlag und verlangt: „Kinder, an den Herd!“ Wer Folge leistet wird belohnt: mit Anleitungen zu Küchenexperimenten, genialen Fotos und ebensolchen Rezepten: Rapunzels Spaghetti mit Lauch und Pilzen aus der Märchenwelt, summende Erdbeercreme für Frühstücksmuffel oder (ganz retro) Schupfnudeln mit Sauerkraut aus der Großelternküche. Hier hat man zweifelsohne die Qual der Wahl. Ins Auge sticht das mit besonderer Liebe für Details und Grafik gestaltete Buch

„Ein Fest im Grünen für Kinder“. Da darf nicht nur gekocht, sondern auch gefeiert werden. Wer kann einer Käsegrillparty schon widerstehen, vor allem wenn sie mit einer Vielfalt an Brotsorten und Saucen aufwartet, Honig-Minz-Limonade als Begleiterin und Fruchtspießchen als Dessert kredenzt werden? Reduziert und trotzdem raffiniert, naturverbunden und entschleunigt treffen diese Rezepte den Zeitgeist. Unterm Strich bleibt, dass Vielfalt, Abwechslung, vor allem aber Freude und Lust am Kochen die wichtigsten Zutaten für eine gelungene Ernährung sind. Auch unser Nachbarsbub ist, was Schokolade und Co. anbelangt, kein Totalverweigerer, auf das richtige Maß kommt es eben an. Wird Besuch erwartet, arrangiert er Mannerschnitten akribisch und gekonnt zu kleinen Bauwerken auf dem Teller: Das Auge isst bekanntlich mit und gemeinsames Genießen in der Familie und mit Freunden macht Groß und Klein glücklich.

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Alle Buchtipps gesammelt auf einen Blick:

Ran ans Gemüse! Mein vegetarisches Kochbuch, DK 2017, 79 S., ISBN 978-3-8310-3216-7 Ran an die Töpfe! Einfach lecker kochen mit Kindern, DK 2017, 63 S., ISBN 978-3-8310-3344-7 Kinder, an den Herd!, Claudia Seifert, Gesa Sander, Julia Hoersch, Nelly Mager, AT Verlag 2016, 184 S., ISBN 978-3-03800-842-2 Ein Fest im Grünen für Kinder. Einfach, vegetarisch, bunt für kleine Genießer, Erin Gleeson, Knesebeck 2016, 112 S., ISBN 978-3-86873-947-3


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Gesünder im Winter

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Jahreszeit Die Viren und wir – jedes Jahr das Gleiche: Die

Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und parallel dazu steigt die Häufigkeit von Erkältungskrankheiten. Warum das so ist und wie man gesünder durch die kalte Jahreszeit kommt, hat all4family mit Univ.-Prof. Kunze vom Zentrum für Public Health der MedUni Wien diskutiert.

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Von Elisabeth Sorantin


Gesünder im Winter

a4f: Warum sind wir in der kalten Jahreszeit anfälliger für Erkältungskrankheiten? Univ.-Prof. Kunze: Herbst und Winter sind ideal für Viren. Sie schätzen die niedrigen Temperaturen und vermehren sich dabei besonders gut. Menschliche Schleimhäute hingegen trocknen bei Kälte und Heizungsluft aus. Bei Kälte verengen sich außerdem die Gefäße, sodass weniger Abwehrzellen in die Schleimhäute gelangen. 1:0 für die Viren. Große Menschenansammlungen in geheizten Räumen sind zudem eine herrliche Gelegenheit für Erkältungsviren, möglichst rasch möglichst viele Menschen zu befallen. Welche Faktoren noch eine Rolle spielen, wissen wir derzeit noch nicht bis zum Letzten. a4f: Warum gibt es immer noch keine Impfung gegen Erkältungsviren? Univ.-Prof. Kunze: Wir kennen um die 200 Virenstämme, die Erkältungen verursachen und die andauernd weiter mutieren. Das macht es faktisch unmöglich, einen Impfstoff zu entwickeln, der gegen alle Erreger wirkt. a4f: Warum gibt es jedes Jahr einen neuen Grippeimpfstoff? Univ.-Prof. Kunze: Grippe – Influenza – ist eine Reisekrankheit, die um die Welt zirkuliert, ausgehend von Australien. Wir beobachten jedes Jahr im Sommer, wenn es auf der Südhalbkugel Winter

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Emeritus o. Univ.-Prof. Dr. med. Michael Kunze

ist, welche Influenzastämme dort besonders aktiv sind. Aufgrund dieser Beobachtungen wird dann im Februar der aktuelle Impfstoff entwickelt. Je nachdem, wie die Viren weiter mutieren, ist die Wirksamkeit stärker oder schwächer gegeben. Man muss bedenken, dass zwischen der Impfstoffentwicklung und dem Auftreten der Grippewelle hier bei uns von Oktober bis Weihnachten Monate liegen, da kann eine Menge passieren. a4f: Wer soll sich gegen Grippe impfen lassen? Univ.-Prof. Kunze: Alle! Generell sind Kinder, Jugendliche und alte Menschen besonders gefährdet. Je höher die Durchimpfungsrate, è

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Gesünder im Winter

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Tun Sie, was Ihnen gut tut. Der Glaube des Patienten, dass eine Maßnahme hilft – der Placebo-Effekt – ist ein wirksames Instrument.

desto besser sind auch diejenigen geschützt, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können. Wenn ein Baby geplant oder schon da ist, sollte sich sein ganzer Umkreis impfen lassen, Eltern, Großeltern, Geschwister usw., damit das Kind keiner unnötigen Gefahr ausgesetzt wird.

Meine beiden wichtigsten Empfehlungen sind Händewaschen, Händewaschen, Händewaschen und Bewegung, Bewegung, Bewegung. a4f: Was ist die beste Strategie, wenn es einen doch erwischt hat? Univ.-Prof. Kunze: Wenn es die echte Grippe ist, dann hilft in den ersten 48 Stunden ein spezielles verschreibungspflichtiges Virostatikum, das die Viren an der Verbreitung im Körper hindert. Gibt es auch für Kinder. Bettruhe ist bei Grippe wegen des Fiebers und der Heftigkeit der Symptome ohnedies erforderlich. Aber auch bei einer Erkältung sollte man sich schonen, denn die unspezifische Immunantwort, die erste Verteidigungslinie wie Fieber und Entzündung, ist sehr anstrengend für den Körper. Was man übrigens nach neuen Erkenntnissen unterlassen soll, sind Schwitzkuren, wie man sie früher empfohlen hat – schon gar nicht bei Kleinkindern. Das belastet den Kreislauf viel zu sehr, beeinträchtigt die Abwehr sogar und kann bei Kleinkindern zu Fieberkrämpfen führen. Was sonstige Hausmittel wie z.B. Ingwertee, Lindenblüten -, Holunderblüten- oder Thymiantee betrifft oder Kartoffel- oder Topfenwickel bei Halsschmerzen: Tun Sie, was Ihnen gut tut. Der Glaube des Patienten, dass eine Maßnahme hilft – der PlaceboEffekt – ist ein wirksames Instrument. Vielleicht hilft ja auch das Wissen, dass Erkältungsinfekte ein gutes Training für das Immunsystem sind.

Je höher die Durchimpfungsrate, desto besser sind auch diejenigen geschützt, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können. a4f: Wie kann man am besten Vorbeugen? Univ.-Prof. Kunze: Meine beiden wichtigsten Empfehlungen sind Händewaschen, Händewaschen, Händewaschen und Bewegung, Bewegung, Bewegung. Ersteres, weil die Hände der Hauptübertragungsweg der Viren sind, ganz besonders, wenn sie beim Niesen vor die Nase gehalten und danach Gegenstände berührt oder Hände geschüttelt werden. Viel besser: in die Armbeuge niesen! Bewegung – nicht Leistungssport – am besten an der frischen Luft ist das allerbeste Mittel, um Stress abzubauen und alle Körpersysteme bestmöglich in Schuss zu halten und so Infekte besser abwehren zu können. Kinder sind ja noch „Bewegungstiere“ – bitte ihnen diesen Drang ja nicht abgewöhnen! Schließlich noch gesunde Ernährung: mehr von der Pflanze und weniger vom Tier. Wer diese Ratschläge befolgt, hat deutlich bessere Chancen, gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. n

Fachliche Beratung: Zentrum für Public Health Medizinische Universität Wien Emeritus o. Univ.-Prof. Dr. med. Michael Kunze Tel: +43 1 40160 34880 Fax: +43 1 40160 934882 eMail: michael.kunze@meduniwien.ac.at


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Welcher Hund passt zu uns?

U A W WAU

Kind mit

Amerikaner nennen es „Nature Deficit Disorder“, die Naturmangelstörung, und sehen einen Zusammenhang zwischen der Zunahme von Entwicklungsstörungen bei Kindern und der Schnelligkeit, mit der in einer digitalen Welt die Wildnis aus der kindlichen Psyche schwindet. Wissenschaftler fordern jetzt: Gebt jedem Kind seinen Hund! Von Martina Krenn

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Pelz


Welcher Hund passt zu uns?

„Animalische Charaktere sind das Rohmaterial, aus dem Kinder ein Gefühl für ihr Selbst konstruieren“, meint die US-amerikanische Entwicklungspsychologin Gail Melson*. Sie glaubt, dass kleine Kinder in ihrem Denken Tiercharaktere als Symbole für Gefühle und Beziehungen einsetzen. Und weil diese Symbole aus der Tiefe unserer urmenschlichen Psyche stammen, sind sie für die innere Entwicklung des Kindes unentbehrlich. Als klinische Therapie ist diese Hinwendung zur Natur nicht anerkannt. Aber die neue Bewegung wird stärker. Vielleicht kommt sie eines Tages auch unseren Hunden zugute. Statt zum Antijagd-, Antibell- und Antihütetraining zu fahren, dürfen sie sein, was sie sind: ein Stück wilde Natur im Haus, dreckig, ein bisschen stinkend und, ja, auch mit Zähnen im Maul. Etwas Risiko gehört zur Freiheit dazu.

Wissenschaftler sind

sich einig: Hunde helfen Kindern in ihrer Entwicklung!

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Aber bleiben wir bei den Fakten, Pfote drauf, ein Hund ist tatsächlich wie ein Kind und läuft nicht „nebenher“ mit. So ein Wauwau braucht sehr viel Zeit (!), Liebe, Geborgenheit, Vertrauen, Erziehung und er kostet in seinem Leben auch eine Menge Geld für Futter, Ausbildung, Tierarzt und Ausstattung! Die Entscheidung, einen Hund in die Familie aufzunehmen, sollte auf keinen Fall eine emotionale oder kurzfristige Aktion sein. Vernunft und Vorwissen sind der Grundstein, um spätere Probleme zu vermeiden. Trotzdem: Alle unter uns, die das Glück hatten, mit einem Hund aufzuwachsen, wissen wovon ich spreche. Wer einen Hund hat, hockt nicht den ganzen Tag in der Wohnung oder im Haus und schon gar nicht vor dem PC oder dem Fernseher. Das Abenteuer ruft – gemeinsam mit der Pelznase! Hunde wollen die Welt so erfahren, wie sie ist: sinnlich. Sie riechen, in der Erde graben und sich im Gras wälzen ist etwas, das auch unsere Kinder tun sollten. Und sie wollen dabei sein – mitten im Rudel! Welches Kind wünscht sich keinen Hund wie Lassie? Einen Freund, der immer zuhört, für sie da ist und mitspielt. Sie wollen bestimmen können, hätscheln und lieb haben. Kinder sollten natürlich ein entsprechendes Alter haben (motorisch!). Und es ist unheimlich wichtig, dass man Kinder NIE mit einem Hund unbeaufsichtigt lässt.

*) Gail Melson, Ph.D, ist emeritierte Professorin am Department of Human Development & Family Studies, Purdue University. Dr. Melson ist eine anerkannte Autorität auf dem Gebiet Entwicklung und Beziehungen von Kindern und führend tätig im Forschungsbereich Mensch-Tier-Interaktion (Human Animal Interaction – HAI).

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Der passende Hund Gleich vorweg – es gibt kein „Geheimrezept“ für die passende Rasse oder den perfekten Familienhund! Hier ist Ihr Bauchgefühl ebenso entscheidend wie die Bedürfnisse, Wünsche und Ansprüche der ganzen Familie an den Hund und umgekehrt. Die rund 350 vom internationalen Rasseverband (FCI) anerkannten Hunderassen unterteilen sich in zehn verschiedene Gruppen. Die Gruppen teilen sich auf in Hüte- und Treibhunde, Terrier, Spitze und Hunde vom Urtyp, Vorstehhunde, Gesellschafts- und Begleithunde, Pinscher/Schnauzer/Molosser sowie Schweizer Sennenhunde, Dachshunde, Lauf- und Schweißhunde, Apportier-/ Stöber- und Wasserhunde sowie Windhunde. Und nicht zu vergessen, die sich daraus ergebenden unzähligen Mischlingsvarianten.

Der Hund ist

der Gott der Ausgelassenheit – sie wurden speziell für Kinder gemacht. Henry Ward Beecher

Alle diese Rassen haben ihre Eigenschaften, für die sie ursprünglich gezüchtet wurden. Und auch innerhalb einer Rasse kann es erhebliche Charakterunterschiede geben. Also wenn es schon unbedingt ein Rassehund sein muss, dann doch von einem seriösen Züchter! Die Vorteile von einem Rassehund für das neue Familienmitglied sind einfach erklärt, man weiß eben aufgrund der Rassespezifikationen, worauf man sich einstellen kann. Trotzdem warten so extrem viele tolle Hunde in den Tierheimen auf ihre neue Familie! è

Kinder, die gemeinsam mit einem Hund aufwachsen dürfen, sind seltener krank, mehr in der Natur und sie lernen leichter!


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Welcher Hund passt zu uns?

Den perfekten „Familienhund“ zu finden, hängt von vielen Kriterien und Ansprüchen innerhalb der Familie ab.

Achtung Vorsicht vor Rassen wie z. B. Huskys, die in unseren Breitegraden nichts zu suchen haben. Hütehunde finden in einer Familie keine wirkliche Aufgabe. Abzuraten ist auch von Modehunden wie Mops oder französischer Bulldogge, die großteils noch immer unter die Qualzucht fallen und deshalb Dauergäste beim Tierarzt sind. Auch nicht zu vergessen sind die Unterschiede innerhalb der Rassen, weil man zwischen sog. „Arbeitslinien“ und „Showlinien“ züchtet. Also Hunden, die speziell für die Arbeit gezüchtet werden und solchen, die mehr als Begleithunde dienen sollen. m

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Besuchen Sie Rassehundeausstellungen und sprechen Sie mit den Züchtern vor Ort. Gehen Sie in Tierheime oder kontaktieren Sie Tierschutzorganisationen. Buchen Sie einen gut ausgebildeten Hundetrainer, der Sie vorab schon gut berät und später zum Hundeaussuchen mitkommt! Er kennt die Körpersprache der Hunde und Ihre persönlichen Bedürfnissen und Anforderungen, damit das neue Familienmitglied auch perfekt zu Ihrem Rudel passt. n

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Martina Krenn ist Chefredakteurin des Tiermagazin „CRAZY4DOGS“ und lebt mit Ihrem „Herzenshund“ Crazy, einem Magyar Vizsla, in der Steiermark.

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Unter den Jagdhunden zählen die sogenannten Gemeinschaftsjäger“ ” zu den kooperativsten Begleitern.


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Reisebericht

NUNUS Bustrip

In fßnf Tagen erkundete all4family-Redakteurin und Reisebloggerin Jenny mit Mann und zweieinhalbjährigem Sohn das Baltikum. Warum sie seither ein Fan von Busreisen mit Kind ist und was Estland, Lettland und Litauen jungen Familien zu bieten haben, verrät sie hier.

x Jennifer Schweinzer-Tropper

durch das Baltikum


Reisebericht

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Tallinn Der erste Stopp unserer Reise war Tallinn, wohin wir von Wien geflogen waren. Auf Anhieb waren wir von dieser märchenhaft anmutenden Hauptstadt begeistert. Um mehr über die Stadt zu erfahren, haben wir, während Nunu in der Trage geschlafen hat, eine „Free Walking Tour“ gemacht. „Free Walking Tours“ sind Stadtführungen, die von lokalen Führerinnen und Führern in fast allen europäischen Hauptstädten angeboten werden. Dabei erfährt man eine Menge Insidertipps und man gibt am Schluss der Tour lediglich ein Trinkgeld. Am besten hat uns das Freilichtmuseum „Rocca el Mare“ gefallen, das für Kinder jeden Alters etwas zu bieten hat. Neben vollständig eingerichteten Häusern, die das Leben von einst lebendig werden lassen, gibt es auch einen Bauernhof mit Schafen, Ziegen und Pferden. Die durfte Nunu mit Löwenzahn füttern. Das Museum liegt ganz an der Küste und bietet eine atemberaubende Aussicht.

Bei einer Jause im Freilichtmuseum genießen wir den Meeresanblick.

Die märchenhafte Altstadt von Tallinn

Bei schlechtem Wetter lohnt sich ein Besuch im „Miiamilla“, dem Spielzeugmuseum. Für insgesamt fünf Euro Eintritt für uns drei durfte man in dem zweistöckigen Museum mit allen ausgestellten Spielsachen spielen. Auch kulinarisch gab es vieles zu entdecken. In jedem der besuchten Lokale fühlten wir uns als Familie willkommen und es gab sogar Kindermenüs und Spielzeug für die Kleinen. Kinderfreundliche Lokale:

Schafe mit Löwenzahn zu füttern bereitet Nunu besonders viel Freude.

Boheem Cafe La Tabla (mexikanisch, mit Spielecke) F- Honne

Riga Nach einer fast vierstündigen Busreise kamen wir in der lettischen Hauptstadt Riga an. Wer Riga mit Kind besucht, sollte unbedingt, ausgehend vom „Vermanes Garden“ („Wöhrmannscher Garten“), eine Bootsfahrt am Kanal einplanen. Im Park selbst findet man auch Spielplätze und Kaffeepavillons. Nachdem wir wieder eine „Free Walking Tour“ durch die Altstadt unternommen hatten, holten wir uns bei den großen Markthallen frisches Obst und veranstalteten ein Picknick im Park.

Eine Bootsfahrt bei strahlend blauem Himmel bringt unseren kleinen Seemann zum Staunen.

Guten Brunch mit Spielecke gibt es im „Innocent Cafe“. Bei den großen Markthallen haben wir uns mit frischem Obst eingedeckt.

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Reisebericht

Vilnius

Die Mauern der LiteratuStraße dürfen sich Kunstliebhaber keinesfalls entgehen lassen.

Nach dreieinhalb Stunden Busfahrt kamen wir in Vilnius an. Unser modern eingerichtetes Airbnb-Apartment war zentral gelegen und im Innenhof gab es sogar einen Spielplatz. Nach einer weiteren informativen „Free Walking Tour“ wanderten wir zum „Gemindinas“Schlossturm hinauf, von wo wir eine unglaubliche schöne Aussicht auf die Stadt hatten. Auch ein kleines Museum befindet sich im Schlossturm. Im Sommer sieht man von dort aus Heißluftballone aufsteigen, was besonders für Kinder ein Erlebnis ist. Beeindruckend fanden wir die „Literatu“-Straße im Universitätsviertel der Stadt. Entlang der Mauer sind sehenswerte Kunstwerke ausgestellt und gemütliche Cafés und Lokale laden zum Verweilen ein.

Gute und preiswerte Küche findet man übrigens im „Bistro 18“.

Vorteile von Busreisen: • Sehr günstig: Wir haben zu dritt nie mehr als 40 Euro für eine Fahrt bezahlt. Parkgebühren, Leihgebühren und Spritgeld fallen natürlich auch keine an. Meistens haben wir Busse am Abend genommen, wobei Nunu die Hälfte der Fahrt verschlafen hat. • Mehr Qualitytime mit dem Kind: Im Gegensatz zum Autofahren kann man sich rund um die Uhr mit dem Kind im Bus beschäftigen. Wir haben mit Nunu viel gespielt, Puzzles gelegt und gemalt. Auch ein Bildschirm mit Kinderfilmen war in jedem Bus vorhanden. • Zeitsparend durch wenig Stopps: Da man im Bus vom WC-Besuch bis zum Essen alles erledigen kann, spart man sich die Stopps in Raststationen und ist somit viel schneller am Ziel. n Die kleine Wanderung zum „Gemindinas“-Schlossturm hat sich ausgezahlt.

Die Zeit im Bus haben wir mit Spielen und Jausnen gut genutzt.

Mein Name ist Jenny, ich komme aus Wien und führe den Blog www.nunu-reist.at. Mein Sohn Nunu ist mittlerweile zweieinhalb Jahre alt und hat schon 47 verschiedene Länder bereist. Auf meinem Blog findet man viele Tipps & Tricks rund um das Thema Reisen mit Baby/Kleinkind. Blog: www.nunu-reist.at Instagram: travel_baby_ Facebook: https://www.facebook.com/Nunureist/

x Jennifer Schweinzer-Tropper

Über mich



Für sensible Haut. Was die zarte Haut von Babys braucht? Viele Streicheleinheiten und sanfte Pflege, die genau auf die Bedürfnisse der sich noch entwickelnden Haut abgestimmt ist. Damit kennen wir uns aus: Seit Jahrzehnten vertrauen Mütter den natürlichen Pflegeprodukten von Töpfer. Mehr Informationen zu unseren Produkten finden Sie unter www.toepfer-babywelt.de

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