NEW MOM 1/2014

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Glückliche Mütter – glückliche Kinder

Ausgabe 1/2014 € 3,20

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+ GroSSer Sonderteil bambini.cc Auszeit:

Wochenbett ohne Stress Frühförderung:

Weniger ist mehr … Aktiv mit der Familie:

Tipps für große und kleine Wanderer

„New Mom“-Mütterstyling: Von der Mutti zur „MILF“

Besser schlafen:

Mehr Ruhe für Ihr Baby und Sie!


Für das Wertvollste im Leben.

Nach dem

Vorbild der Natur. Unsere einzigartige Folgemilch: PROBIOTIK PRAEBIOTIK (GOS) Vitaminen A, C und D für ein gesundes Immunsystem

Lena, 6 Monate

Es gibt nichts Natürlicheres als Muttermilch. Deshalb ist sie für Babys von Anfang an das Beste. Nach dem Stillen gibt es die HiPP Bio Combiotik Folgemilch. Die Einzige mit natürlichen Milchsäurekulturen, präbiotischen Ballaststoffen und den Vitaminen A, C und D für ein gesundes Immunsystem. Seit jeher nehmen wir uns die Natur zum Vorbild, um für die Zeit nach dem Stillen das Beste für die gesunde Entwicklung Ihres Babys zu tun. Dafür stehe ich mit meinem Namen.

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EDITORIAL NEW MOM

Spüren Sie’s auch? Seit einigen Wochen schon grüßt der Lenz überaus herzlich … … und weckt so manche Lust, die Väterchen Frost zu verdrängen wusste. Zunächst natürlich jene auf Luft, Licht und Bewegung. Auf in die Natur, mit Kind und Kegelchen! Längst haben die Hersteller Familien als Zielgruppe erkannt – und liefern von der Babytrage bis zu den ersten Wanderschuhen allerlei wandertaugliches Equipment, wie Christian Scherl ab Seite 32 zu berichten weiß. Mit den Frühlingsgefühlen stellt sich häufig auch die Sehnsucht nach Nachwuchs ein. Wenn der nächste Lenz ins Haus steht und der Streifen am Schwangerschaftstest noch immer auf sich warten lässt, ist es Zeit, über Alternativen nachzudenken. Viele Wege führen zum Ziel, das da heißt: ein eigenes Kind! Doris Rosenlechner-Urbanek hat sie sich angesehen (Seite 12). Apropos Hormone: Sie nehmen in dieser Ausgabe von „New Mom“ ganz schön viel Platz ein. Denn ob es nun ums Wochenbett (Seite 22) geht, um Kinder, die nicht wachsen „wollen“ (Seite 38) oder „Alarmstufe rot“ in der Schwangerschaft (Seite 28) – überall haben Hormone ihre Finger mit im Spiel. Sogar im Duell Plastik- gegen Glasfläschchen können sie das Zünglein an der Waage bilden, wie Elisabeth Sorantin kritisch recherchiert hat. Unsere Spezialistin für gnadenlose Selbstversuche nimmt ab Seite 104 auch die Trends in der Kosmetikindustrie unter die Lupe. Dort hat man sich ordentlich angestrengt, damit unsereiner den heurigen Frühling mit Haut und Haar genießen kann. Womit wir wieder bei den strahlenden Seiten dieser Jahreszeit wären! Für Kinder bedeutet der Frühling: endlich wieder im Freien toben! Das macht noch mehr Spaß, wenn aus Getränkekisten, Autoreifen und Brettern ganz individuelle Klettergerüste und Balanciergeräte gezimmert werden. Für „bambini.cc“ haben wir der „Bewegungsbaustelle“ in einem Kinderfreunde-Kindergarten einen Lokalaugenschein abgestattet. Lesen Sie mehr über dieses faszinierende Projekt wider den Bewegungsmangel ab Seite 68. Zum Bewegungsmangel ist so manche Kindergartenpädagogin unfreiwillig verdammt – dann nämlich, wenn der Rücken nicht mehr mitspielt. Oftmals entpuppt sich der Arbeitsplatz Kindergarten mit seinen Stühlchen und Tischchen als Kreuz fürs Kreuz. Wie Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates vermeidbar sind? Ab Seite 76 erfahren Sie mehr! Warum freies Spielen so wichtig für die Entwicklung ist, was Eltern in selbstverwalteten Kindergruppen an Arbeit leisten und wie Sie feststellen, ob ihr Kind reif für die Schule ist? Alles Themen, die unseren Sonderteil „bambini.cc“ besonders lesenswert machen! Viel Vergnügen beim Schmökern in unserer frühlingsinspirierten Ausgabe wünschen Eva Sorantin & das gesamte „New Mom“-Team

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I N H A LT N E W   M O M MOM TO BE Seite 12: Wenn die Natur sich ziert: Alternative Wege zum Wunschkind MOM’S BABY Seite 18: Früh übt sich? Englisch, Schwimmen und Spielgruppe im zarten Babyalter: Pro- und Kontrastimmen Seite 22: Relaxed im Wochenbett – 10 Hebammentipps, um die Wochen nach der Geburt entspannt anzugehen MOM’S FAMILY Seite 6: Sandmännchen lässt grüßen! Warum Kindlein nicht immer so schlafen, wie müde Eltern sich das wünschen Seite 48: Ehe ade, scheiden tut weh. Ein hilfreicher Ratgeber, um Ihre Rechte zu wahren

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TRENDY MOM Seite 96: „New Mom“ Mütter-Styling: Von der Mutti zur „MILF“ – so scharf sind junge Mütter heute Seite 104: Holder Lenz, wir kommen! Haut, Haare, Figur: Die Kosmetikindustrie sorgt für Frühlingsgefühle RELAXING MOM Seite 32: Wunderbare Welt des Wanderns – mit den Kleinsten gut gerüstet auf Schusters Rappen unterwegs HEALTHY MOM Seite 28: Alarmstufe rot? Blutungen in der Schwangerschaft: nicht immer ein Grund zur Panik Seite 38: Klein, kleiner, am kleinsten. Was tun, wenn Hormonmangel ein Kind am Wachsen hindert? Seite 44: Plastik oder Glas für Babys Fläschchen: eine glasklare Entscheidung? Seite 86: Cake Pops – sti(e)lvolle Leckerbissen mit Kultfaktor Seite 90: Safe Sex: Vier Mythen rund um die Verhütung nach der Geburt Seite 100: Heiße Schlacht am heimischen Herd! Wer ist Sieger im Kochduell: Mama oder Papa? 2

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I N H A LT N E W M O M MOMS & DADS Seite 80: Love me tender … Wie auch Singles mit Kind „an den Mann kommen“ MADE BY MOM Seite 108: Boshi-Boom. Masche für Masche zum trendigen Babymützchen NEW MOM STANDARDS Seite 1: Editorial und Impressum Seite 4: Tristan’s World Seite 114: Die Sonnleitners: Aus dem Tagebuch eines Vaters

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Geprüfte Druckauflage 1. Halbjahr 2012: 40.380

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SONDERTEIL BAMBINI.CC Seite 53: Elementarpädagogik – Basis für spätere Bildungserfahrungen: Gastkommentar Seite 54: Schulstart! Reif für den „Ernst des Lebens“? Seite 60: Children only – warum freies Spielen so wichtig für die Entwicklung ist Seite 64: Haarige Freundschaft: Wie Kinder von vierbeinigen Freunden profitieren Seite 68: Kindergarten aktuell: Die „Bewegungsbaustelle“ der Wr. Kinderfreunde inspiriert kleine Baumeister Seite 70: Selbstverwaltete Kindergärten: Was Eltern hier leisten (müssen) Seite 76: Arbeitsplatz Kindergarten: was PädagogInnen hier leisten (müssen)

IMPRESSUM: Herausgeber: taco media gmbh; IZ NÖ Süd, Straße 2a, Objekt M39/II, 2355 Wr. Neudorf, Tel.: 02236/660 306, Fax: 02236/660 324, Geschäftsführung: Mag. Kurt Ohnesorg, Chefredaktion: Eva Sorantin, mailto: eva.sorantin@taco-media.at, Mitarbeiter dieser Ausgabe: Mag. Petra Autherid, Dominique Barborik, Sarah Csokai, Mag. Christian Scherl, Mag. Elisabeth Sorantin, Mag. Sonja Streit, Dr. Doris Urbanek, Katharina Wallner, DI Roswitha Wurm, Lektorat: scriptophil. die textagentur, Grafik: Rycom, Foto Cover: Shutterstock, Anzeigenleitung: Peter Leinweber, Druck: Print & Smile, 2601 Eggendorf OFFENLEGUNG NACH § 25 MEDIENGESETZ: Medieninhaber: taco media gmbh, IZ Nö-Süd, Straße 2a, Obj. M39/II, 2355 Wiener Neudorf. Die taco media gmbh steht zu 74 % im Eigentum von Veronika Frisch und zu 26 % von Mag. Kurt Ohnesorg. Geschäftsführung: Mag. Kurt Ohnesorg. Unternehmensgegenstand: Gestaltung und Realisierung von Kommunikationsmaßnahmen, Werbemittlung sowie Herausgabe und Vertrieb von Zeitschriften. Grundlegende Richtung: „New Mom“ ist das erste österreichische Magazin für eine selbstbestimmte neue Müttergeneration. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Von Gewinnspielen sind MitarbeiterInnen von „New Mom“ sowie deren Angehörige ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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T R I S TA N ‘ S W O R L D

TRISTAN‘S WORLD

Der kompromisslose Produkt-Selbsttest in Tristans Haushalt geht weiter. Mittlerweile hat sich seine kleine Schwester Rita zu einer knallharten Konkurrentin in Sachen Aufmerksamkeit und Nahrung entwickelt. Nur gut, dass sie sich beharrlich weigert, krabbeln zu lernen. So hat Tristan – im wahrsten Sinn des Wortes – wenigstens noch einen kleinen Vorsprung … Zusammengestellt: Eva Sorantin | Fotos: Hersteller

CAN YOU HEAR ME? Tristan ist ein sehr lebendiger junger Mann. Wie der Rest der Familie kommentiert er alles, und das ständig und lautstark. Pech aber auch, dass sein Schwesterchen Rita einen leichten Schlaf hat … eine fatale Kombination! Aus diesem Grund hält Rita ihre Nickerchen hinter mehreren fest verschlossenen Türen. Damit Mama sie trotzdem hören kann, gibt es in Tristans Haushalt neuerdings das Babyphone Angelcare® AC420D. Das meldet bis zu einer Reichweite von 250 Metern jeden Mucks aus dem Kinderzimmer. Geringste Funkintensität sowie eine abschaltbare Reichweitenkontrolle sorgen unter anderem für minimale Strahlenbelastung. Kein Wunder, dass ÖKO-TEST mehrfach die Bestnote „Sehr gut“ dafür vergeben hat! Infos unter: www.angelcare.de

FLECKENFREI SAUBER Tristan kann kaum zusehen, wenn Rita gefüttert wird. Erstens muss er dann seinen ebenfalls und ganz plötzlich auftretenden Hunger sofort lauthals kundtun, und zweitens sind ihm die Tischmanieren der Schwester zu rustikal. Nach dem Füttern gleichen Rita, der Tisch und der Fütternde einem Schlachtfeld. Karotten-, Erdbeerund Zucchini-Flecken kontrastieren fröhlich mit einem vormals – oder besser „vor Mahls“ – blütenweißen Babybody. Um den Urzustand der Kleidungsstücke wieder herzustellen, benützt Tristans Mama die neue Wäschepflege-Serie von NUK. Babyspezialist NUK achtet nämlich besonders auf naturbasierte und zu 100 Prozent abbaubare Wirkstoffe. Gut für Rita, gut für die Wäsche und gut für die Umwelt! Infos unter: www.nuk.de

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T R I S TA N ‘ S W O R L D

MAMA SOLL NACH MAMA RIECHEN Ein bisschen eigensinnig ist Tristans Mama ja schon. Anstatt ihre Erfüllung darin zu finden, ihm und seinen großen wie kleinen Geschwistern zu dienen, macht sie sich immer noch ganz egoistisch Gedanken um Aussehen und Körperpflege. Besonders Rita lehnt es jedoch ab, wenn Mama plötzlich anders duftet. Mama hat nach Mama zu riechen, und basta! Darum verwendet sie jetzt die neue Mama Pflegelinie von Penaten. Sie ist speziell auf die Bedürfnisse der Haut vor und nach der Geburt abgestimmt und parfümfrei. So haben alle was davon! Infos unter: www.penaten.at

SUPERCOOLES SCHUHWERK VON SUPERFIT Schuhe braucht Rita ja noch nicht. Da ist ihr Tristan mehr als einen Schritt voraus. Als tüchtiger Marschierer und tollkühner Laufrad-Pilot wird hier am Material auch nicht gespart. Gesundes Schuhwerk ist natürlich Pflicht, cooles Aussehen für Tristan Ehrensache. Ob ein Mann Stil hat, erkennt man schließlich am besten an seinen Schuhen, und Tristan möchte den weiblichen Fanclub aus der Kinderkrippe wirklich nicht enttäuschen. Wird er auch nicht mit den froschgrünen lässigen Halbschuhen von Superfit. Aus weichem Nappa- und Nubukleder gefertigt, lassen sie weder gesundheitliche noch modische Wünsche offen. Die besonders flexible Sohle lässt Tristan maximale Bewegungsfreiheit für akrobatische Meisterleistungen am Spielplatz Infos unter: www.superfit.at

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M O M ‘ S FA M I LY

Schlaf, Kindlein, schlaf … … und pfeif drauf, wer die Schafe hütet! 6

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M O M ‘ S FA M I LY Dass, wie es im gleichnamigen Kinderlied heißt, die Eltern die Schafe hüten würden, geht an der Realität wohl weit vorbei! Sobald der Nachwuchs das Licht der Welt erblickt, ist’s meist aus mit dem ungestörten Schlaf. Ständige Schlaflosigkeit raubt Energie, sie kann zur Belastungsprobe werden … und eine ruhige Nacht zum unerfüllten Traum machen. Autorin: Katharina Wallner | Fotos: Shutterstock

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M O M ‘ S FA M I LY

besten ein, im Alter zwischen sechs Monaten und dem Beginn der Volksschule sollten sie zwischen 20 und 21 Uhr Gute Nacht sagen.

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uch wenn es sich zurzeit für Sie vielleicht anders anfühlt: Babys sind unumstrittene Rekordhalter in Sachen Schlaf. Neugeborene bringen es auf ein faszinierendes Maß von 14 bis 18 Stunden seliger Ruhe. Bei so viel Schlaf ist natürlich noch kein Tag-Nacht-Rhythmus erkennbar, das gesamte Pensum wird in unterschiedlich großen Portionen konsumiert. Im Laufe der ersten Lebensmonate ändert sich das dahingehend, dass Babys tagsüber nur noch kleinere Nickerchen machen und nachts in längeren Blöcken schlafen. Die ideale Zeit, um die Sprösslinge abends ins Bett zu bringen, ist altersabhängig: Kinder unter sechs Monaten schlafen zwischen 21 und 22 Uhr am 8

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TRAUMHAFT EINDRÜCKE VERARBEITEN Unser Schlaf weist ein ganz bestimmtes Muster aus Leicht- und Tiefschlafphasen auf, durchsetzt von kurzen Traumphasen. Bei Erwachsenen dauert so ein Schlafzyklus rund 90 Minuten und wiederholt sich – je nachdem, wie viel Schlaf einem vergönnt ist – unterschiedlich oft. Kinder brauchen mehr Traumphasen in leichtem Schlaf, um die vielen neuen Eindrücke, die ihnen das Leben bietet, verarbeiten zu können. Daher ist bei Kindern der jeweilige Schlafzyklus kürzer und wiederholt sich öfter. Ein Zyklus dauert bei ihnen lediglich eine Stunde. So erklärt sich auch, warum die meisten nahezu stündlich − von Unruhe, Hungergefühl oder Blähungen geplagt − erwachen. DER MENSCH IST EIN GEWOHNHEITSTIER Jeden Menschen zeichnen ein ganz individueller Charakter und sein Temperament aus. Auch das persönliche Schlafbedürfnis ist unterschiedlich groß. Und doch haben fast alle Geschöpfe eines gemein-

sam: Sie halten fast sklavisch daran fest, wie und wo sie sich betten. Manche Menschen brauchen eine weiche Matratze, andere völlige Stille, auch ein Schlaflicht oder ein Kuschelpolster kann Teil des Rituals sein. Diese Einschlafhilfen werden Schlafreize genannt; während einige von ihnen wahre Wunder wirken, können andere zum untauglichen Albtraum werden. Führen Sie bei Ihrem Kind keine aufwendigen Schlafreize ein, sondern nutzen Sie einfache Mittel. Gute Schlafreize sind schnell charakterisiert: Sie helfen dem Baby, schnell einzuschlafen, sind einfach anzuwenden, erfordern wenig Mühe und sind dem Kind leicht wieder abzugewöhnen. GUTE „SELBSTBERUHIGER“ Es ist wahrlich eine Herausforderung für ein Kind, sich mit wenig Hilfe aus dem Trubel, der rundherum herrscht, herauszunehmen. Kinder, die problemlos zwischen Schlaf und Wachsein wechseln und um sich einen schützenden Reizfilter aufbauen können, besitzen diese Fähigkeit der Selbstregulation. Sie knipsen sich für ein Nickerchen aus, um danach wieder ganz aufgeweckt die Welt auf sich einwirken zu lassen. Diese Selbstregulation ist eine Meisterleistung des Gehirns und


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MOM TO BE DAS SANDMÄNNCHEN KOMMT … … ABER ES BRAUCHT OPTIMALE VORAUSSETZUNGEN 10 TIPPS, UM DEM SANDMÄNNCHEN DIE ANKUNFT ZU ERLEICHTERN: • Pucken: Das feste Umwickeln mit einem Tuch ist für das Baby das Normalste auf der Welt. Wer schon einmal im Mutterleib saß (und wer ist das nicht?), weiß: Dort war’s ganz schön eng, aber kuschelig und warm. Zudem hatten die Hände keinen Bewegungsspielraum, was bedeutete: Sie konnten einen so auch nicht unabsichtlich selbst wecken. • Neugeborene lieben Körperkontakt. Die intensive Nähe und der direkte Hautkontakt helfen ihnen, sich zu beruhigen und die Fähigkeit der Selbstregulation auszubauen. • Was wurde eigentlich aus dem altbewährten „Schhhhhh“? Manchen kommt es vielleicht zu banal vor, aber dieses altbekannte Beruhigungsgeräusch gehört ganz klar zu den guten und einfachen Schlafreizen. Kinder lieben es außerdem, wenn große Stille auf so sanfte Weise durchbrochen wird. • Babys sind Säuglinge. Kein Wort könnte die Mission, die diese kleinen Wesen zu erfüllen haben, besser ausdrücken: Sie wollen saugen – an der Brust, am Flascherl oder am Schnuller. • Linus von den „Peanuts“ hat sie berühmt gemacht: die Schmusedecke. Dieser kuschelige Begleiter hilft Kindern, ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen aufzubauen. Kuscheltiere oder Schmusewindeln helfen besonders sensiblen Kindern – in Stresssituationen oder bei Krankheit können sie sich an Vertrautem festhalten. • Immer wieder entpuppen sich Kinder schon sehr früh als wahre Bewegungsfans. Für sie sind alle Aktivitäten optimal, die durch monotone, aber durchaus rasche Bewegungen einschläfernd wirken. Dafür gibt es Babyschaukeln. Sie sollten im günstigsten Fall eine vollständige Liegeposition zulassen. • Auch Spaziergänge, Auf-dem-Arm-Schaukeln und Tragen im Tragetuch bringen die ersehnte Ruhe. Und das Beste: Während das Baby schläft, bekommen Sie an der frischen Luft den Kopf wieder frei. • Der richtige Augenblick fürs Schlafengehen ist wichtig. Wenn das Baby nämlich übermüdet ist, kann es bereits zu spät sein, um ganz ruhig in den Schlaf zu finden. Gerade Kinder, die mit ihrer Selbstregulation noch nicht per Du sind, sollten durch Erschöpfung nicht zusätzlich überreizt werden. • Durch Rituale harmonische Momente erzeugen: Baden, Massieren, Singen, Beten, Kuscheln – lassen Sie sich etwas einfallen, was zu Ihnen und Ihrem Kind passt und dem Abend einen Wiedererkennungswert verleiht. • Guter Nachtschlaf beginnt schon in der Früh. Denn alles, was das Kind tagsüber erlebt, wirkt sich auf das Schlafen aus. Vermeiden Sie zu viele wechselnde Eindrücke und gehen Sie an die frische Luft – das kann dafür sorgen, dass das Kind länger und besser schläft. Quelle: Das glücklichste Baby der Welt. Schlafbuch – Für Kinder von 0 bis 5 Jahren Dr. Harvey Karp, Goldmann Verlag, 2013

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eine wesentliche Grundvoraussetzung für das Schlafen. Im Laufe des Tages durchlebt das Kind sechs verschiedene Wachheitsstadien: Tiefschlaf, Leichtschlaf, Schläfrigkeit, ruhige Wachheit, Quengeln und Schreien. Diese Zustände bewusst zu kontrollieren statt ihnen – völlig überrascht über deren Wechsel – komplett ausgeliefert zu sein: Das ist eine der ersten wichtigen Aufgaben, die das Gehirn zu erledigen hat. Gute „Selbstberuhiger“ brauchen keine oder nur sehr sanfte Hilfe, um von einer in die andere Phase zu wechseln. Kinder mit Schlafproblemen hingegen wachen in Leichtschlafphasen immer wieder auf oder finden gar nicht erst alleine zur Ruhe. Sie schreien dann im wahrsten Sinn des Wortes um Hilfe und sind auf die Fürsorge von Mutter oder Vater angewiesen. Für diese Kinder sind einfache Schlafreize der Schlüssel zum Traumland. GRIFF IN DIE TRICKKISTE Genug der Theorie! Müde Mütter brauchen praktische Tipps,

um mit traumwandlerischer Sicherheit zu einer möglichst ungestörten Nachtruhe zu gelangen. Viel Hilfreiches findet sich etwa in Harvey Karps Buch „Das glücklichste Baby der Welt“: Auf Basis seiner mehr als 30-jährigen Erfahrung als Kinderarzt und Spezialist für Kinderentwicklung hat Karp Lösungen für kindliche Schlafstörungen gefunden. In seinem Buch zeichnet er äußerst verständlich die Schlafentwicklung von Kindern nach und präsentiert praktische und schnell umsetz-

bare Tipps (siehe Kasten „Das Sandmännchen kommt“). Ein selig schlummerndes Baby lässt schnell vergessen, wie viel einem das tägliche Umsorgen des Nachwuchses abverlangt. Achten Sie aber auch auf sich. Gönnen Sie sich immer wieder zeitgleich mit Ihrem Kind einen Mittagsschlaf, verwöhnen Sie sich mit gesunder Kost … und lassen Sie den Traum von hilfreicher Unterstützung durch einen Babysitter oder eine Haushaltshilfe zumindest zeitweise wahr werden!

SO SCHLUMMERT IHR KLEINER LIEBLING GESUND UND SICHER: • Schlafen in Rückenlage • eigenes Bett im Schlafzimmer der Eltern • Babyschlafsack in der richtigen Größe • luftdurchlässige, schadstoffarme Matratze • sichere Gitterabstände (4,5 bis 6,5 cm) am Babybett • 16 bis 18 Grad Raumtemperatur zum Schlafen • saubere, rauchfreie Luft • nicht viele kleine oder große Kuscheltiere in Babys Bett • keine Kissen, Lammfelle, Bettnestchen, lose Tücher, Schnüre oder Bettdecken • über Babys Schlaf wachen spezielle Babyphone (z. B. Angelcare AC401 mit zwei Sensormatten zur Atemüberwachung)

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Gesucht, gefunden! Alternative Wege zum Wunschkind 12

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Der Kinderwunsch wäre ja da, schon längst, nur die Natur will einfach nicht mitspielen … eine Situation, die für Paare zur Belastungsprobe werden kann. Das Wissen um Alternativen eröffnet oftmals neue Perspektiven, gibt Hoffnung und am Ende vielleicht die Möglichkeit zu sagen: „Wir werden Eltern!“ Autorin: Doris Rosenlechner-Urbanek | Fotos: Shutterstock

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ina und Vincent G., beide Anfang 30, hatten sich schon ein Jahr lang alle Mühe gegeben, doch der ersehnte zweite Strich auf dem Schwangerschaftstest wollte einfach nicht erscheinen. Eine Untersuchung bei Vincent ergab, dass ein operativer Eingriff an einer Krampfader die Spermienqualität günstig beeinflussen würde. Doch auch die Operation änderte nichts: kein zweiter Strich. Daher fasste das Paar den Entschluss, sich um ein Pflegekind zu bemühen. Der Termin beim Jugendamt war bereits fixiert, als sich herausstellte, dass die beiden doch auf biologischem Wege Eltern werden würden. Fälle wie dieser kommen vor, ja! Aber selbst wenn sich der Storch nicht umstimmen lässt, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, doch noch zu Nachwuchs zu kommen! MEDIZINISCHE NACHHILFE Bei den meisten Paaren führt nach etwa einem Jahr des „Versuchens“ der Weg zum Arzt, um etwaige medizinische Gründe für den ausblei-

Wenn die Natur nicht ganz mitspielt, stehen einige Wege offen, um doch noch Eltern zu werden!

benden Erfolg zu eruieren. Hier empfehlen sich Fachärzte, die auf Kinderwunschfragen spezialisiert sind. Ein Erstgespräch in einem Kinderwunschzentrum bedeutet noch nicht, dass frau sich einer Behandlung unterziehen muss. Es bietet vielmehr die Möglichkeit einer fundierten Besprechung des Hormonstatus beider Partner, der gynäkologischen Abklärung und des sogenannten Spermiogramms. Je nach Befundlage können sich sanfte Behandlungen anbieten, etwa das Follikel-Monitoring. Es beinhaltet eine Hormonkontrolle − mittels Blutabnahme − und eine Beobachtung des Heranreifungsprozesses des Follikels bis zum Eisprung. Falls nötig kann IVF: Nach Befruchtung „im Glas“ wird der Embryo in die Gebärmutter eingesetzt.

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dieser durch Hormongaben in Tabletten- oder Spritzenform unterstützt werden. INSEMINATION Das Problem mag aber auch woanders liegen. Um die Samenzellen zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort zu bringen, gibt es dann die Möglichkeit der Insemination (IUI). Bei dieser schmerzfreien Methode werden die schnellsten Spermien durch eine dünne Kanüle direkt in die Gebärmutter transportiert. Das hilft den Samen zwar, die erste Barriere – nämlich den Muttermund – zu überwinden, aber den Weg zur Eizelle müssen sie dann doch allein finden. KÜNSTLICHE BEFRUCHTUNG Bei der künstlichen Befruchtung (IVF) wird durch tägliche Hormonspritzen das


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Stillen stärkt die Abwehrkräfte ihres Babys mit natürlichen Bifiduskulturen und wertvollen Vitaminen BEBA unterstützt die natürlichen Abwehrkräfte durch die Vitamine A und c nur BEBA Folgemilch enthält aktive Bifidus BL Kulturen in einer Vielzahl wissenschaftlicher Studien belegt – 145 Jahre Forschung in der Säuglingsernährung

Wichtiger hinweis: Stillen ist das Beste für ihr Baby. Wenn Sie eine Säuglingsanfangsnahrung verwenden wollen, sprechen Sie bitte mit ihrer Klinik, ihrer hebamme oder ihrem Kinderarzt.

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MOM TO BE Heranreifen mehrerer Follikel ausgelöst. Nach erfolgter Befruchtung „im Glas“ wird der Embryo bzw. werden die Embryos in die Gebärmutter eingesetzt. Nun beginnt das Warten auf Einnistung und Weiterentwicklung. Zwar stellen die hohe Hormondosis und die Entnahme der Eizellen aus den Eierstöcken meist eine körperliche Belastung für die Frau dar; die Bildergalerien und Danksagungen glücklicher Eltern auf den Websites von Kinderwunschkliniken sprechen andererseits Bände: Für viele lohnen sich die Strapazen der IVF! SOZIALE ELTERNSCHAFT Paaren, die die Möglichkeiten der Fortpflanzungsmedizin erfolglos ausgeschöpft haben oder sie ablehnen – ob aus ethischen oder anderen Grün-

den –, stehen Alternativen offen. Eine davon ist die Annahme eines Pflegekindes. Auf die erste Kontaktaufnahme mit dem Jugendamt folgen Gespräche mit den zuständigen BetreuerInnen und schließlich Hausbesuche bei den Pflegeeltern-Anwärtern. Das Ergebnis dieser Lokalaugenscheine ist ein sogenannter Home-StudyBericht. Schließlich kann sich das Paar für die PflegeelternAusbildung anmelden. In deren Rahmen wird auf die vielfältigen Herausforderungen von sozialer Elternschaft eingegangen − im Land Salzburg etwa geschieht das im Ausmaß von insgesamt 70 Stunden. KONTAKTE KNÜPFEN UND AUFRECHTERHALTEN Mittlerweile können neben hetero- und homosexuellen

Pflegemutterglück: Mittlerweile können auch alleinstehende Frauen ein Pflegekind annehmen!

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Paaren auch alleinstehende Personen Pflegekinder annehmen. Zumindest, wenn es sich um eine Dauerpflegestelle handelt, sind dies oft keine Babys, sondern Kleinkinder zwischen eineinhalb und vier Jahren. Anders im Fall von Kurzzeitpflege, einer Akutlösung in Krisensituationen. Leben in einer Familie bereits Kinder, wird darauf geachtet, dass sie älter als das Pflegekind sind. Das ist aber nur eines von vielen Kriterien, um die ideale Umgebung für den Pflegling zu finden. Die Pflegeeltern-Betreuerinnen im Jugendamt Salzburg beschreiben die Situation so: „Die Kinder bringen bereits einen Rucksack an Erlebnissen mit. Es wird gezielt eine Familie gesucht und dort angefragt. Bei Zusage werden die Pflegeeltern in Coachings


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ADOPTION: DAS GROSSE WARTEN Wer ein Kind adoptieren möchte, hat einen ähnlichen

Weg wie zukünftige Pflegeeltern zu gehen: Er beginnt beim Jugendamt, es folgen Gespräche, Bewerbungsschreiben, Hausbesuche und Ausbildung. Dieser Prozess kann schon einmal ein Jahr dauern, bis das Okay seitens der Behörde erfolgt. Als Belohnung winkt den AdoptionswerberInnen ein Platz auf einer Warteliste … Je nach Anzahl der Kinder, die in der entsprechenden Region zur Adoption freigegeben werden, kann die

ENDLICH ELTERN! Ob Kinder nun auf biologischem Weg ins Leben finden, ob die Medizin etwas nachgeholfen hat oder von Amtsseite vermittelt wurde, eines ist gewiss: Mit der Ankunft des ersehnten Nachwuchses beginnt erst die wirklich große Herausforderung …

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begleitet. Außerdem ergeben sich in der Ausbildung oft enge Kontakte zwischen Pflegeeltern, die sich gegenseitig unterstützen.“ Der Kontakt zwischen den leiblichen Eltern und dem Kind wiederum soll, sofern es diesem nicht schadet, aufrecht bleiben. In welcher Form das geschieht, wird individuell geregelt, je nach Kindesalter und konkreter Situation. Fallweise kann es auch bedeuten, dass die Treffen unter Supervision und auf neutralem Boden stattfinden. Die Verbindung zur Herkunftsfamilie sollte also nach Möglichkeit nicht abreißen – eine Rückführung ist selten, aber nicht ausgeschlossen.

Wartezeit bis zu fünf Jahre betragen. Um beim Beispiel Salzburg-Stadt zu bleiben: Hier ist die Wartedauer mit zwei bis drei Jahren zurzeit vergleichsweise kurz. Da der Altersabstand zwischen Adoptiveltern und -kindern dem in „biologischen“ Familien entsprechen sollte, liegt die Altersobergrenze bei 40 Jahren für Frauen bzw. bei 45 Jahren für Männer. Falls eine Adoption also prinzipiell ein Thema ist, empfiehlt es sich, nicht allzu lang zu warten, bis man mit dem Jugendamt Kontakt aufnimmt. Ein Spezialfall – weil um vieles bürokratischer, kostenintensiver und langwieriger – sind Adoptionen von Kindern aus dem Ausland. Sie fallen in den Zuständigkeitsbereich des Amtes der jeweiligen Landesregierung, das mit dem Jugendamt zusammenarbeitet (siehe Infobox).

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MOM‘S BABY

Früh übt sich … Frühpädagogik im Fokus

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Demnächst beginnt Hannah mit dem Schwimmunterricht, ein Platz im Englischkurs ist ihr schon sicher, und selbstverständlich ist sie mit ihrer Mama regelmäßig im Pikler-Spielraum zu Gast. Hannah ist vier Monate alt. Ihre Eltern nehmen Früherziehung – ein magisches Wort in der Kindererziehung – sehr ernst. Das einschlägige Angebot ist kaum noch zu überblicken, der Andrang riesig. Am besten, so scheint’s, meldet man sein Baby noch im Mutterleib an! Doch welche Förderung ist wirklich sinnvoll? „New Mom“ hat einige Angebote unter die Lupe genommen. Autorin: Petra Autherid | Fotos: Shutterstock

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abygehirne haben ein unglaubliches Lernpotenzial! Kein Wunder, dass moderne Eltern ihren Kindern möglichst viel bieten wollen, um nur keine Lernchance zu verpassen. Es muss ja nicht gleich Chinesisch oder Geigenunterricht sein, aber zumindest eine Fremdsprache sollte doch … Spätestens seit der Diskussion um Amy Chuas Bestseller „Battle Hymn of the Tiger Mother“ („Die Mutter des Erfolgs“) machen kritische Stimmen aber auch auf die Schattenseiten des Förderungswahns aufmerksam. Spielgruppen, Babyschwimmen und Früh-Englisch gehören mittlerweile fast schon zum Standardprogramm. Wie sind solche Kurse aufgebaut und was können sie bewirken?

HELEN DORON EARLY ENGLISH Über den Geigenunterricht ihrer Kinder wurde die britische Sprachwissenschaftlerin Helen Doron auf die sogenannte Suzuki-Methode aufmerksam. Sie setzt auf das Prinzip des wiederholten Hörens. Ihr Erfinder, der japanische Violinist Shinichi Suzuki, nennt seine Art der Musikvermittlung die „Muttersprachenmethode“: Das Kind erlerne „das Sprechen der Sprache der Musik“, bevor es fähig sei, sie zu lesen. Daran angelehnt entwickelte Helen Doron ihre Early-English-Kurse. Mithilfe von Musik, Bildkärtchen und Bewegungsspielen werden schon die Kleinsten mit der Sprache in Kontakt gebracht. Sie sollen Klang, Rhythmus und Struktur auf diese Weise verinnerlichen, übersetzt wird nicht. Wiederholungsphasen, in denen die Kleinen etwa zu Hause oder im Auto Lern-CDs anhören, die-

nen der Festigung des „Gelernten“. Angeboten für Babys ab drei Monaten, liegen die Kosten für die Kleingruppenkurse je nach Alter des Kindes und Dauer der Einheit zwischen 40 und 60 Euro pro Monat. Die Suzuki-Methode ist allerdings nicht ganz unumstritten: Zahlreiche Lernforscher – unter ihnen die Psychologin Elsbeth Stern von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich – bemängeln, diese Methode wecke falsche Erwartungen, die Lerneffekte seien gar „vernachlässigbar“. Es gebe keinerlei Anhaltspunkte, dass Kinder dadurch Vorteile beim Fremdspracherwerb hätten, eher komme es zu einer Überforderung durch Reizüberflutung. PEKIP In Deutschland seit Jahren populär, erfreut sich PEKiP – kurz für Prager Eltern-Kindwww.newmom.at

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Programm – auch in Österreich wachsender Beliebtheit. Bis zu acht Babys zwischen der vierten Lebenswoche und dem ersten Lebensjahr können in Begleitung von Mama oder Papa teilnehmen, die Kosten belaufen sich auf rund 130 Euro für zehnmal 90 Minuten. Das Besondere daran: Die Kleinen bewegen sich nackt im – natürlich wohlig warmen – Zimmer. Es gibt kein festes Programm, Spiel- und Bewegungsangebote werden individuell auf jedes Baby abgestimmt. So schlägt etwa die Kursleiterin der Mutter anhand eines Puppenmodells vor, wie sie das Baby bewegen könnte, etwa durch sachtes Drehen zur Seite. Diesen Vorgang ahmt die Mutter daraufhin nach. Je nach Reaktion des Babys wird der Vorgang entweder gleich wiederholt oder nach einiger Zeit ein neuerlicher Versuch unternommen. Ausgewähltes PEKiP-Spielzeug für die jeweilige Entwicklungsstufe regt zur Aktivität an – will ein Baby aber lieber gestillt werden oder schlafen, so respektiert man das. Ziel ist es, die Eltern bei der Entschlüsselung kindlicher Signale zu unterstützen, außerdem sollen der soziale Austausch sowie sinnliche und motorische Erfahrungen des Kindes gefördert werden. Vater des PEKiP-Gedankens ist der tschechische Kinderpsychologe Jaroslav Koch. Ende der 1960er-Jahre „befreite“ er die Babys von den damals üblichen Wickelpolstern. In den 1970ern erweiter20

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ten die deutsche Psychologin Christa Ruppelt und der Sozialwissenschaftler Hans Ruppelt Kochs Erkenntnisse schließlich zum Prager ElternKind-Programm. Ähnlich wie bei der frühkindlichen Sprachförderung ist ein Kritikpunkt die mögliche Überforderung der Kinder durch ein zu hohes Maß an äußerer Stimulation – vor allem, wenn die PEKiPGruppe nur einer von mehreren Förderkursen ist. Am sinnvollsten sei es Kritikern zufolge, sein Baby einfach genau zu beobachten und den Dingen ihren natürlichen Lauf zu lassen. PIKLER-SPIELRAUM In den maximal sieben Kinder umfassenden begleiteten Mutter/Vater-Kind-Spielgruppen – geeignet für Kinder vom vierten Monat bis zum dritten Lebensjahr – hat der Nachwuchs die Möglichkeit, die vorbereitete Umgebung selbstständig und ohne Anleitung zu entdecken. Die vorhandenen Materialien sollen die Kinder anregen, nicht aber ihnen Aktivitäten vorgeben, wie das etwa batteriebetriebenes Babyspielzeug tut. Gespielt wird mit Tüchern, Bällen, einfachen Gegenständen aus dem Haushalt und speziell entwickelten Materialien wie beispielsweise dem Pikler-Sprossendreieck. Möglicherweise entstehende Konflikte zwischen den Kindern – und erfahrungsgemäß bleiben die kaum aus – werden von der Spielraumleiterin begleitet. Die Eltern hingegen nehmen eine stille, beobach-

tende Position ein, bilden also eine „Ruheinsel“ für die Kleinen. Mitteilsamer geht es bei den regelmäßig durchgeführten Elternabenden zu, die Müttern, Vätern und Betreuerinnen Gelegenheit zum Austausch bieten. Das Konzept geht auf die ungarische Kinderärztin Emmi Pikler zurück, die 1946 ein Säuglingsheim, das Lóczy-Institut, gründete. Sie erkannte, dass Heimkinder, die von Anfang an Achtsamkeit erleben, keinerlei Hospitalismuserscheinungen zeigen. Ausgehend von ihren Beobachtungen legte sie drei grundlegende Prinzipien für ihre Pädagogik fest: Erstens solle die körperliche Versorgung des Kindes immer in kommunikativem Austausch erfolgen, so viel wie möglich möge das Kind sogar allein tun. Zweitens müsse die Bewegungsentwicklung aus eigenem Antrieb und ohne dirigierende oder beschleunigende Eingriffe des Erwachsenen erfolgen. Und schließlich sei dem Kind freies und ungestörtes Spielen in einer geschützten, altersgemäß gestalteten Umgebung zu ermöglichen. Auch die Pikler-Methode ruft Zweifler auf den Plan: Manche Mütter empfinden etwa ihre zurückhaltende Position als unnatürlich. Darüber hinaus sind die von Emmi Pikler entwickelten Materialien für Pflege und Bewegung nicht gerade günstig; auch die Kosten für den Kurs selbst variieren zwischen 300 und 380 Euro pro Semester.


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Berührungsreize stimulieren zudem die unter der Haut liegenden Nervenbahnen. Die dadurch verbesserte Regulation der Muskelspannung führe, heißt es, sogar zu längerem und tieferem Babyschlaf. All diesen positiven Aspekten zum Trotz raten Kritiker von Babyschwimmkursen ab – hauptsächlich unter Verweis auf die angeblich höhere Gefahr, sich Erreger von Infektionskrankheiten wie Mittelohrentzündungen oder Atemwegserkrankungen einzufangen. Ein weiteres Gegenargument klingt bekannt: Die Eltern-Kind-Schwimmstunden könnten Ausdruck überzogenen Ehrgeizes sein und das Kind unter Stress setzen.

AUS FREUDE AM SPASS Was auch immer die unterschiedlichen FrühpädagogikKurse fördern: Leistungsdruck darf es nicht sein. Sie sollten hauptsächlich aus einem Grund genutzt werden: aus Spaß! Spaß für Eltern und Kind! Angst hingegen – in diesem Fall vor verpassten Chancen – ist niemals ein guter Ratgeber. Wer auf den natürlichen Entdeckungsdrang des Kindes vertraut und ihm Raum und Möglichkeiten bietet, ihn auszuleben, geht sicher den richtigen Weg. Ein Frühpädagogik-Kurs kann dafür den richtigen Rahmen bieten. Ausschlaggebend ist – wie sonst auch – das richtige Maß.

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BABYSCHWIMMEN Der Name lässt es schon erahnen: Angeleitet von einer Schwimmtrainerin bzw. von einem Schwimmtrainer führen Eltern in Babyschwimmkursen gemeinsam mit ihren Babys Übungen im Wasser aus. Eine Einheit dauert rund 30 Minuten. Ab dem vierten Monat kann mitgestrampelt werden, das Höchstalter sind etwa eineinhalb Jahre. Die Idee für diese nasse Art der Frühförderung wurde in den 1970er-Jahren geboren. Eine neue Tendenz in der Kindererziehung hin zu mehr Freiheit und Natürlichkeit legte nahe, dass sich Babys, die bekanntlich im Fruchtwasser heranwachsen, gerne im Wasser aufhalten. Die Beobachtung, dass Neugeborene beim Abtauchen ins Wasser reflexartig den Atem anhalten und schlangenartige Bewegungen ausführen – eine Fähigkeit, die freilich schon wenige Wochen nach der Geburt wieder verloren geht –, untermauerte die These. Durch die Übungen soll dem Kind eine gewisse Sicherheit im Wasser vermittelt werden, der Spaß an der gemeinsamen Aktivität steht aber im Vordergrund. Spaß hin oder her, das Sportbecken hat jedenfalls noch einige Jahre zu warten: Das Wasser muss beim Babyschwimmen eine Temperatur von 34 Grad und außerdem Trinkwasserqualität aufweisen. Abgesehen von der Freude an der Bewegung im warmen Wasser soll das Babyschwimmen Lunge und Muskulatur des Kindes stärken, die großflächigen

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Auszeit!

Im Wochenbett ist Entspannung angesagt Die ersten Tage und Wochen nach der Geburt sind eine Zeit des Kennenlernens und des Sich-Gewöhnens an eine völlig neue Lebensphase – für Mutter und Baby. Im Zentrum sollten einzig Erholung, die Eltern-Kind-Beziehung und das Stillen stehen! Zehn Tipps von Petra Welskop, Präsidentin des Österreichischen Hebammen-Gremiums, um entspannt durchs Wochenbett zu kommen. Autorin: Sarah Csokai | Fotos: Shutterstock

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TIPP 1: UNTERSTÜTZUNG DURCH EINE HEBAMME Die Wochenbettzeit schließt unmittelbar an die Geburt des Babys an und dauert sechs bis acht Wochen. Es ist eine Zeit enormer körperlicher, seelischer und sozialer Veränderungen für „frischgebackene“ Mamis – ein neuer Lebensabschnitt beginnt. In der ersten Zeit zu Hause mit dem Baby treten oftmals Fragen und Unsicherheiten auf – Hebammen sind hier die idealen Ansprechpartner. Hebammentipp: Nach einer Haus- oder ambulanten Geburt bzw. bei vorzeitiger Entlassung (vor dem 4. Tag nach der Entbindung) zahlen Krankenkassen Hebammenleistungen (Details siehe: www.hebammen.at/eltern/ kosten). Bei Wahlhebammen werden 80 Prozent des Kassentarifs erstattet. Neu: Seit 1. März ist die Beratung durch eine Hebamme in der 18. bis 22. Schwangerschafts-

woche im Mutter-Kind-Pass enthalten, das heißt: nunmehr als kostenlose Leistung in Anspruch zu nehmen. Bei diesem Termin können natürlich auch bereits Fragen zum Wochenbett gestellt werden! TIPP 2: SICH RUHE GÖNNEN Ursprünglich war das Wochenbett tatsächlich, was der Begriff besagt: eine Zeit, die die junge Mutter im Bett verbrachte. Von der Großfamilie oder der Dorfgemeinschaft versorgt, konnte sie sich ganz auf sich, ihr Kind und das Stillen konzentrieren. Auch heute sollte man sich als frischgebackene Mami ausreichend Ruhe gönnen, um sich von den Anstrengungen der Geburt, des Stillens und der meist kurzen nächtlichen Ruhephasen zu erholen. Hebammentipp: Nutzen Sie die Schlafphasen Ihres Babys, um sich selbst auszuruhen. Reduzieren Sie die Besuche und lassen Sie sich statt eines

weiteren Spielzeuges Hilfe und Unterstützung im Alltag schenken! TIPP 3: GUT VERSORGT MIT HYGIENE-ARTIKELN Nach der Geburt hat jede Frau den sogenannten Wochenfluss. Der Körper scheidet Plazentareste, Blut und Schleim aus. Die Gebärmutter verheilt wieder. Wie lange der Wochenfluss dauert, ist individuell sehr unterschiedlich und reicht von zwei bis acht Wochen. Von Tampons raten Hebammen in dieser Zeit aus hygienischen Gründen ab. Das Wundsekret sollte abfließen können. Hebammentipp: In den ersten Tagen nach der Geburt ist der Wochenfluss in der Regel recht stark. Besorgen Sie sich Binden mit hoher Aufnahmefähigkeit. TIPP 4: TEE GENIESSEN Hebammentipps: Wenn Sie stillen, sind Stilltees sehr hilfreich. Sie fördern die Milchbildung und sind gut gegen Blähungen. Nicht empfehlen sich hingegen Pfefferminz- und Salbeitees – beide reduzieren nämlich die Milchmenge. Für alle Mamis darüber hinaus gut: Tees, die die Entspannung fördern (z. B. Melisse)! TIPP 5: NACHWEHEN – SANFTE HILFEN In den Tagen nach der Geburt plagen die Frau bisweilen Nachwehen. Sie unterstützen die Rückbildung der GebärWochenbettzeit ist „Schonzeit“: Drosseln Sie Ihr Lebenstempo. Eine Tasse Tee zwischendurch hilft zu entspannen.

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Richtig ernährt durchs erste Lebensjahr MUTTERMILCH: PERFEKT KONZIPIERT

Vom ersten Moment seines Lebens an bekommt Baby einen perfekt abgestimmten Mix aus Proteinen, Lipiden, Kohlenhydraten & Co. Muttermilch ist leicht verdaulich, rüstet das Immunsystem … und passt sich in der Zusammensetzung laufend an. Keine Frage: Stillen ist das Beste für Ihr Baby. NOVALAC: PERFEKTE ALTERNATIVE

Dieses Wunder der Natur haben die NovalacErnährungsexperten als Maßstab genommen, um eine perfekte Alternative für nicht gestillte Babys zu entwickeln. Dank der vielseitigen Palette – von PRE-Milchnahrung bis hin zu Kindermilchnahrung ab 1 Jahr für kleine Racker – bekommt jedes Baby in jeder Phase genau jene essenziellen Dinge, die es für ein gesundes Wachstum braucht. IDEAL ABGESTIMMT

Neugeborene starten mit PRE-Milchnahrung, die sich an der idealen Zusammensetzung der Muttermilch orientiert. Wie diese enthält sie Präbiotika, die das Wachstum gesunder Bakterien im Darm anregen, Nukleotide, die wesentlich zum Zellaufbau beitragen, mehrfach ungesättigte Fettsäuren und außerdem das Kohlenhydrat Laktose. Alles drin! Doch das Baby wächst, und damit verändern sich seine Bedürfnisse. So wie die Muttermilch passt sich auch die NOVALAC Säuglingsmilchnahrung daran an: Bis zum 6. Lebensmonat kann nun auf 1-Anfangsmilchnahrung umgestellt werden. Danach nascht das Baby ja schon mit dem Löffelchen Beikost – Zeit für Folgemilchnahrung wie NOVALAC 2. Mit ihrem unterschiedlichen Gehalt an Maltodextrin und Eiweiß ist sie optimal auf die Ernährungsbedürfnisse in diesem Alter abgestimmt. Für kleine Racker, die die Welt aktiv erkunden, gibt’s dann NOVALAC 3. Aber das ist bereits eine andere Geschichte …

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TIPP 6: BINDUNG ZUM BABY Ungestörter Hautkontakt ist der natürlichste und innigste Weg, die Mutter-Kind-Beziehung zu stärken und den Stillbeginn zu ermöglichen (Bonding). Hebammentipp: Legen Sie sich während der Wochenbettzeit öfter mal mit Ihrem Baby hin. Lassen Sie es ausgezogen auf Ihrem Bauch liegen und genießen Sie den Hautkontakt! TIPP 7: PARTNERSCHAFT UND SEXUALITÄT Der erste Sex nach der Geburt ist grundsätzlich möglich, sobald die Geburtsverletzungen verheilt sind und Sex wieder Spaß macht. Manche Frauen verspüren schon nach zwei Wochen wieder Lust auf ihren Partner, bei anderen kann es Monate dauern. Beides ist normal und völlig in Ordnung. Hebammentipp: Der Partner sollte sich bewusst sein, dass die Frau in der Wochenbettzeit aufgrund der hormonellen Veränderungen sehr empfindsam ist. Daher benötigt sie eine besonders liebevolle und wertschätzende Behandlung und viel Nachsicht. TIPP 8: GUT ERNÄHRT Alles in Maßen, aber nicht hungern: So lautet die Devise in puncto Ernährung nach einer Geburt. Wenn Frau stillt, 26

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Manche Frauen haben sehr bald nach der Geburt wieder Lust auf den Partner. Bei anderen dauert es länger.

hat sie oft diverse Gelüste. Durch die Milchbildung ist der Kalorienbedarf erhöht. Gegen ein Stück Schokolade ab und zu spricht daher nichts. Tabu sind Alkohol und Rauchen. Bei Kaffee gilt: zwei Tassen pro Tag sollten reichen, die letzte nicht nach 16 Uhr. Hebammentipp: Behalten Sie die Ernährungsgewohnheiten bei, die sie vor der Geburt hatten. Verzichten sollten Sie nur auf Lebensmittel, von denen Sie wissen, dass Sie mit Blähungen reagieren (z. B. rohe Zwiebeln im Salat). TIPP 9: RÜCKBILDUNG Der Körper der Frau hat im Regelfall neun Monate Zeit, sich auf die Geburt vorzubereiten. Danach braucht er mindestens ebenso lang für die vollständige Rückbildung. Rückbildungsgymnastik ist daher wichtig. Hebammentipp: Belegen Sie vier bis sechs Wochen nach der Geburt einen Kurs. In der Zeit davor sollten Sie sich in erster Linie schonen.

TIPP 10: SANFT ABNEHMEN Kurz nach der Geburt braucht frau nicht ans Abnehmen zu denken. Die Kilos purzeln oft von alleine, weil der Körper überflüssige Wassereinlagerungen ausscheidet, weil das nächtliche Aufstehen und Stillen Substanz kostet … Sehr wohl kann es aber beispielsweise beim Abstillen notwendig sein, die Kalorienzufuhr zu drosseln, damit überflüssige Kilos schwinden. Hebammentipp: Wer hungert, dessen Nerven liegen meist blank. Für die neue kleine Familie wäre das belastend. Daher: Beim Abnehmen unbedingt langsam vorgehen, indem Sie etwa peu à peu mehr Bewegung in den Alltag integrieren.

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mutter und tragen dazu bei, die Blutung zu stillen. Hebammentipp: Sollten die Nachwehen schmerzhaft sein, legen Sie sich ein warmes Kirschkernkissen auf den Bauch!


Sanfte Kraft aus der Natur Ihr Name ist Programm: Denn „Althaea officinalis L.“, wie die Weiße Malve unter Botanikern heißt, ist von griechisch „altheeis“ abgeleitet. Und das bedeutet „heilkräftig“.

Malve vor allem bei hochsensibler Babyhaut ihre besänftigende und mildernde Wirkung … und das vom ersten Lebenstag an! EINE FÜR ALLE

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Babys kommen mit einer dünnen Haut zur Welt, die besonders empfänglich für äußere Reize ist. Auf Kälte, Luftzug, Staub, Lärm und andere Irritationen reagieren sie vielfach mit trockener, schuppiger, oft auch atopischer Haut. Hier kann die Weiße Malve Pflegeserie ihre ganze Wirkkraft entfalten: Sie mildert ein Zuviel an starken äußeren Reizen, beruhigt und schützt hochsensible Haut. Die hauteigenen Kräfte werden angeregt – Baby kann eine gesunde, „dicke“ Haut entwickeln. Seine sanften Pflegeprodukte wird es aber teilen müssen – denn die Weleda Weiße Malve Pflegeserie ist für Mama und Baby gleichermaßen geeignet. WEITERE INFORMATIONEN UNTER: WWW.WELEDA.AT

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Alarmstufe rot ? Blutungen in der Schwangerschaft

Blut gilt seit jeher als Metapher für das Leben. Vielleicht einer der Gründe dafür, dass wir es mit der Angst zu tun bekommen, wenn wir Blut verlieren. In der Schwangerschaft sind Blutungen häufiger, als man glaubt. Glücklicherweise stellen sie äußerst selten eine echte Gefahr für Mutter und Baby dar. Autorin: Katharina Wallner | Fotos: Shutterstock

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ehen wir „rot“, schrillen die Alarmglocken – ein lebenswichtiger Mechanismus, um eine mögliche Gefahr rasch zu erkennen. Treten in der Schwangerschaft Blutungen auf, wie es erstaunlich häufig der Fall ist, muss der Ursache auf den Grund gegangen werden. Blutungen gehören immer ärztlich abgeklärt! Diagnostisch wegweisend ist das gleichzeitige Auftreten von Wehen oder Schmerzen gemeinsam mit einer Blutung. Ebenso wichtigen Hinweis für die Gefahreneinschätzung liefern Intensität und Farbe. Fließt hellrotes Blut, dann handelt es sich um frisches Blut; das bedeutet, dass ein akutes Geschehen im Gange ist. Dunkelrotes oder bräunliches Blut hingegen weist meist auf bereits abgeschlossene Vorgänge hin. ZEICHEN SETZEN Bereits im frühesten Stadium der Schwangerschaft können schwache Blutungen auftreten – das erste Mal, wenn das befruchtete Ei versucht, sich in der Gebärmutter einzubetten. Frauen, die zu diesem Zeitpunkt eine Einnistungsblutung bemerken, werden wohl wenige Wochen später mit einem positiven Schwangerschaftstest überrascht. Setzt sich der Mutterkuchen an der Gebärmutterwand fest, wird dies manchmal ebenfalls von leichten Blutungen begleitet. Da der Zeitpunkt dafür oft 30

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mit jenem der ausständigen Menstruation zusammenfällt, kann diese Blutung bei der Frau zu Verwirrung oder Unsicherheit führen. PRINZIP „ALLES ODER NICHTS“ Das Alles-oder-nichts-Prinzip ist ein strenger Wächter der Natur. Kommt es nämlich in der ersten Phase der Zellteilung zu Problemen, entwickelt sich das Zellhäufchen nicht mehr weiter und geht nahezu unbemerkt mit einer menstruationsstarken Blutung ab. In vielen Fällen haben Frauen noch nicht einmal bemerkt, dass sie schwanger waren. Eine Fehlgeburt zu einem späteren Zeitpunkt wird dagegen von heftigen Unterbauchschmerzen begleitet. Die Ursache dafür bleibt meist unklar. Das glücklose Ende der Schwangerschaft ist ein zufälliges und spontanes Ereignis, das aber fast immer eine traurige Leere hinterlässt. SCHMERZEN ALS INDIZ Schmerzlose leichte Schmierblutungen zu Beginn einer Schwangerschaft kommen bei etwa einem Viertel der Schwangeren vor. Grund ist häufig ein zu niedriger Progesteronspiegel. Um die Schwangerschaft bestmöglich zu schützen, kann in solchen Fällen ein synthetisches Gelbkörperhormon eingenommen werden. Im ersten Trimenon sind leichte Blutungen also meist nichts Ungewöhnliches. Entscheidend ist in jedem Fall, ob sie mit Schmerzen

einhergehen. Der Frauenarzt kann mittels Ultraschalluntersuchung die mögliche Ursache herausfinden. Dabei gilt es die schwerwiegende Komplikation einer Eileiterschwangerschaft mit Sicherheit auszuschließen. Zwar haben „verirrte“ befruchtete Eizellen, die sich im Eileiter einzunisten versuchen, zu keinem Zeitpunkt eine Überlebenschance. Sprengt das wachsende Ei im schlimmsten Fall den Eileiter, kann es aber zu kritischen inneren Blutungen bei der Frau kommen. PLACENTA PRAEVIA Im fortschreitenden Verlauf der Schwangerschaft kommen Blutungen wesentlich seltener vor. Dann können sie aber aufgrund ihrer Stärke gefährlicher für Mutter und Kind sein. Die meisten Blutungen in der zweiten Schwangerschaftshälfte gehen vom Mutterkuchen aus. Bei einer fehlerhaften Lage des Mutterkuchens – man spricht von einer „Placenta praevia“ – überdeckt der Mutterkuchen den Gebärmutterhals ganz oder nur teilweise. Schmerzlose und immer wiederkehrende Blutungen sind dann recht häufig. Durch das Wachstum der Gebärmutter kann sich der Sitz des Mutterkuchens im Laufe der Schwangerschaft günstiger verändern und den späteren Geburtsweg für das Baby doch noch freimachen. Passiert das nicht, muss das Baby schließlich mit einem Kaiserschnitt auf die Welt gebracht werden.


H E A LT H Y M O M „Dr. Google“ und diverse Internet-Foren tragen oft zur Verunsicherung bei – fachkompetente Beratung hingegen gibt Sicherheit und nimmt Ängste.

ALARMSTUFE „ROT“ Die Plazenta muss nicht immer ungünstig liegen, um Probleme zu verursachen. Bei einer normal sitzenden Plazenta kann es – zum Beispiel durch einen Sturz – zu einer vorzeitigen Plazentalösung kommen. Sie ist meist mit starken Schmerzen und viel Blutverlust verbunden. Das Fatale daran: Nach außen dringen oft nur geringe Mengen Blutes. Es fließt in den Bauchraum der Mutter, und die voranschreitende Ablösung des Mutterkuchens verringert nach und nach die Versorgung des Kindes. „Alarmstufe rot“ heißt es auch bei Blutungen nach

dem Blasensprung, wie sie etwa bei einer Sonderform des Nabelschnuransatzes vorkommen. Blutungen in dieser Phase der Geburt sind alarmierend und machen erforderlich, nun sehr rasch ins Krankenhaus zu fahren. Zur Erinnerung: Frisches, hellrotes Blut ist ein Alarmsignal, rasches Handeln daher unabdingbar. DIE „ERFREULICHSTE“ FORM DER BLUTUNG Völlig unbekümmert kann die Schwangerschaft zu einer leidenschaftlichen Zeit für Sex und Zärtlichkeit werden. Kommt es nach dem Geschlechtsverkehr zu einer

leichten Blutung, so muss man(n) keine Angst haben, dem Baby oder der Liebsten wehgetan zu haben. Eine leichte Blutung resultiert in diesem Fall von dem gut durchbluteten Gewebe in der Scheide und am äußeren Muttermund. Kontaktblutungen nach dem Geschlechtsverkehr oder auch nach einer vaginalen Untersuchung sind in der Schwangerschaft etwas ganz Normales. Und schließlich last but noch least: die Zeichnungsblutung. Mit blutig-schleimigen Abgängen kündigt sie die bevorstehende Geburt an. Es ist so weit! www.newmom.at

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Wanderbare Jahre

Mit dem Sprössling in die Berge

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Kaum auf der Welt, wird Baby schon in die wunderbare Welt des Wanderns eingeführt. Theoretisch kann man es bereits wenige Wochen nach der Geburt mit auf kleine Touren nehmen. Prinzipiell sind Kinder nämlich in jedem Alter wanderkompatibel – es kommt (fast) nur auf die richtige Ausrüstung an! Autor: Christian Scherl | Fotos: Shutterstock, Hersteller

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ptimal sind Tragetücher und Komforttragen“, sagt Christian Jurasovich vom Berg- und WandersportFachgeschäft Bergfuchs. Der 36-Jährige hat selbst zwei Kinder im Alter von drei und sechs Jahren und ist mit ihnen fast jedes Wochenende in der Natur unterwegs. „Der Vorteil dieser Tragen ist, dass die Babys dabei ganz nah am Körper getragen werden.“ Durch die unmittelbare Körpernähe benötigt das Baby keine spezielle Wanderbekleidung. Aber Achtung: Bei zu langen Wanderungen besteht die Gefahr eines Hitzestaus. Beschränken Sie Touren mit Ihrem Baby daher auf maximal eineinhalb Stunden.

FINESSEN DES TRAGENS Meist fungieren die Mütter als Träger, weil sie das Kind in Komforttragen oder Tragetüchern auch gleichzeitig stillen können. Ein weiterer Bonus: Im Unterschied zum Kin-

derwagen hat der Wanderer die Hände frei und das Baby sicher bei sich. Außerdem ist die Last geringer als etwa mit Kindertragen. „Kindertragen eignen sich erst ab dem Zeitpunkt, zu dem das Kind selbstständig sitzen und seinen Kopf gut halten kann“, erklärt der BergfuchsExperte. Das ist in der Regel ab eineinhalb bis zwei Jahren der Fall. „Bedenken Sie bei der Bekleidungswahl, dass Arme und Beine der Kinder in Kindertragen links und rechts exponiert sind und der Körper durch das Nichtbewegen rasch abkühlt.“ Legen Sie regelmäßig Pausen ein, in denen Sie das Kind auch aus der Kindertrage herausnehmen. Das häufige An- und Abschnallen verlangt aber nach einfachen Gurtsystemen. Jurasovich rät nachdrücklich dazu, die Kinder beim Kauf der Kindertrage mitzunehmen. „Testen Sie schon im Geschäft, wie einfach sich das Kind in den Sitz setzen lässt, wie rasch das Anschnallen funktioniert und wie gut die Passform ist.“ www.newmom.at

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Komforttragen

„New Style“ von Manduca

Babytrage von Emeibaby

„Carrier Performance“ von Ergobaby

Baumwolltrage mit anatomisch geformtem Hüftgurt für einen perfekten Sitz des Babys. Unterpolsterung der Schnallen garantiert auch älteren Kindern Komfort.

Handgewebtes Tragetuch für Babys bis 15 Kilogramm. Es passt sich durch sein Ringsystem dem Babykörper ab Geburt exakt an und wächst mit.

Dieses Modell kommt ohne inneren Tragesack aus, dadurch liegt das Baby wie im Tragetuch sicher und direkt am Körper des Trägers. Geeignet für Babys bis 18 Kilogramm.

BREITE MODELLPALETTE Optimal sind Bauarten, bei denen Sitz und Rückenlehne mit dem Kind „mitwachsen“. Abgesehen von der Passform für das Kind sollte sich die Trage auch an unterschiedliche Träger anpassen lassen, schließlich wollen sich Papa und Mama bei dieser Aufgabe abwechseln. Achten Sie zudem beim Kauf auf ein integriertes Sonnendach mit Regenüberzug. „Von Vorteil sind auch Steigbügel, in denen

die Kinderfüße fixiert werden können“, sagt Jurasovich und hat noch einen weiteren Tipp: „Eine gewisse Standfestigkeit muss die Trage aufweisen, auch wenn man Kindertragen mit Kind niemals auf dem Boden abstellen sollte, ohne eine Hand auf dem Griff zu lassen.“ AUF EIGENEN FÜSS(CH)EN Kindertragen eignen sich prinzipiell bis zu einem Alter von sechs Jahren. Es obliegt den Eltern zu entscheiden,

ab wann ihre Kinder selbstständig wandern sollen. „Wir lassen bei unserer dreijährigen Tochter die Kindertrage schon ganz zu Hause, weil Lisa durch das Wanderinteresse ihres sechsjährigen Bruders bereits sehr stark den Drang verspürt, selbst zu gehen“, berichtet Jurasovich von der Wanderleidenschaft seines Nachwuchses. „Für die wenigen Momente, in denen Lisa zu müde ist, nehme ich sie auf die Schultern.“

„Poco Plus“ von Osprey

„Kid Comfort Air“ von Deuter

„Wallaby“ von Vaude

Leichtgewicht-Kindertrage mit abgedecktem Klappmechanismus im Rahmen, verstellbarem Sattelsitz und Rückenteil, belüftetem Rückensystem, Sonnen- und Regendach sowie einem Gurt mit Kindersicherung.

Einfach und stufenlos verstellbare Rückenlänge und verstellbarer Kindersitz. Rundum-Belüftung und stabile Rahmenkonstruktion. Seitlicher Zustieg erlaubt dem Kind das selbstständige Ein- und Aussteigen.

Äußerst leichtes und umweltfreundliches Modell mit einfach ausklappbarem Standfuß, der sogar während des Tragens bedient werden kann. Ausreichend Stauraum für Windeln, Trinkflasche und Wechselbekleidung.

Kindertragen

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RELAXING MOM DER ERSTE EIGENE RUCKSACK Kinder entpuppen sich beim Wandern als passionierte Entdecker und Sammler. Ein eigener Rucksack kann in dieser Phase als zusätzlicher Wanderanreiz dienen. Bereits für Dreijährige gibt es geeignete Wanderrucksäcke. „Ich empfehle, Kinder so lange wie

möglich ohne Gepäck wandern zu lassen“, sagt Jurasovich. Ab sechs Jahren ist ein Rucksack jedoch absolut zumutbar. Leicht und nicht zu groß sollte er aber auf jeden Fall sein, und seine Schulterriemen müssen bequem sitzen. Kinderrucksäcke gibt es mit einem Fassungsvermögen von fünf

bis 20 Litern. Als Faustregel für das Beladen gilt: Kinder sollten nicht mehr als zehn Prozent ihres eigenen Körpergewichts tragen. Apropos leicht: Mit der integrierten Signalpfeife, die manche Rucksäcke bieten, gehen die Kleinen nicht – oder zumindest nicht so leicht – verloren.

„Alpine Junior“ von Tatonka

„Explorer Kids“ von Jack Wolfskin

„Ascent Junior 20“ von Salewa

Für Kinder von vier bis sieben Jahren. Reflektierende Partien. Gepolsterter Rücken und S-förmige Schultergurte mit Brustgurt sorgen für einen guten Sitz.

Schlank und hoch geschnittener Wanderrucksack mit 16 Litern Fassungsvermögen und herausnehmbarer Sitzunterlage in der Vordertasche. Durch die Gurte wird die Last gleichmäßig verteilt. Ebenfalls vorhanden: Rückenpolster mit Lüftungskanal.

Sehr geräumig und mit trendigem Design. Sieht wie ein Erwachsenenmodell aus und hat Features wie eine Stockbefestigung, Vordertaschen und eine Vorrichtung für ein Trinksystem.

Kinderrucksäcke

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RELAXING MOM

ÜBER STOCK UND STEIN Tun die Füße weh, ist’s mit der Wanderlust vorbei. „Kinder wandern überall, nur nicht auf dem Weg, also da, wo sie sollten“, lacht der BergfuchsBerater. Er lege bei seinen Kindern großen Wert auf Schuhe mit robuster, griffiger Sohle. Besonders wichtig sind auch hier Passform und richtiger Sitz. Giulio Piccin, der Produktmanager des Wanderschuhexperten AKU, weiß jedoch: „Kinder reagieren in der Regel nicht darauf,

dass ihnen ein Schuh nicht passt. Egal ob zu groß oder zu klein, unsere Kleinen ziehen die Schuhe, wenn sie ihnen gefallen, nicht mehr aus. Wir als Eltern wissen dann nicht, ob die Schuhe irgendwo drücken oder nicht.“ Deshalb hat AKU einen speziellen Aufdruck auf den Einlegesohlen entwickelt, damit die Eltern bereits vor dem Kauf wissen, welche Größe sie brauchen. „Nach vorne hin sollte immer etwa ein Zentimeter Luft sein, damit die Schuhe ordentlich

passen.“ Auch Schuhhersteller wie Lowa, Meindl und La Sportiva haben die Kinderschuhe zur besseren Kontrolle der Passform mit speziellen Aufdrucken auf der Innensohle ausgestattet. LOS GEHT’S Baby ist umgeschnallt, das kleine Schwesterlein hat seine Wanderschuhe an, Papa für alle Fälle die Kindertrage am Rücken, Jause und Getränke sind verstaut … Uns schon kann es losgehen!

Kinderwanderschuhe

„Daino GTX“ von AKU

„Searcher“ von Kamik

Kinderwanderstiefel mit griffiger Sohle, reflektierenden Laschen und Logo sowie einem kindgerechten Schnürsystem für das einfache Hinein- und Herausschlüpfen.

Atmungsaktives und leichtgewichtiges Hikermodell mit peppigen Farbakzenten für einfache Wanderungen.

„Girls Purple Rain Texapore“ von Jack Wolfskin Der halbhohe wasserdichte Wanderschuh ist in Passform und Optik den Anforderungen junger Mädchen angepasst. www.newmom.at

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Ziell채nge (noch) nicht erreicht Wachstumshormonmangel bei Kindern

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Ihr Kind ist kleiner und zarter als seine Altersgenossen? Zunächst einmal kein Grund zur Sorge, denn Unterschiede hinsichtlich der Körpergröße sind normal. Meistens. In einem von 4.000 Fällen steckt allerdings ein Hormonmangel dahinter. Frühzeitig erkannt, lässt er sich ausgleichen! Autorin: Sonja Streit | Fotos: Shutterstock

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Wachstumshormonmangel betrifft nur etwa jedes 4.000. Kind. Verunsicherte Eltern sollten sich an einen Kinderarzt wenden.

ch war so glücklich, meinen neugeborenen Sohn im Arm zu halten, und wie jede Mutter hab’ ich natürlich gehofft, dass er gut gedeiht. Je älter er aber wurde, desto stärker fiel mir auf, wie zierlich und vor allem klein er im Vergleich zu anderen Kindern war. Ein Besuch beim Kinderarzt und in weiterer Folge die Abklärung durch einen Spezialisten haben Klarheit gebracht: David leidet unter einem Wachstumshormonmangel“, so Julia B. Dieser kommt selten, aber eben doch vor. DIAGNOSE Entwickelt sich ein Kind bezüglich seines Wachstums normal? Um das festzustellen, nimmt der Kinderarzt oder ein Endokrinologe zunächst einmal eine sogenannte Perzentilenberechnung vor. Dabei wird anhand von Körperlänge, Gewicht und Kopfumfang des Kindes sowie auf Basis statistischer Daten ein Perzentilenwert berechnet. „Besteht der Verdacht auf eine Wachstumsstörung, gibt es genau definierte Richtlinien für die Abklärung, die eine Beurteilung der aktuellen Größe des Kindes auf einer Perzentilenkurve beinhalten. Wenn die Diskrepanz zur elterlichen Länge und somit zur genetischen Information sehr groß ist, liefert das ein Indiz für eine Wachstumsstörung“, erläutert Kinderendokrinologin Prof. Dr. Gabriele Häusler vom Wiener AKH. 40

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SELTENE STÖRUNG Laut der Expertin ist der Wachstumshormonmangel eine Diagnose, die sehr selten gestellt wird. Nur etwa eines von 4.000 Kindern ist – wie der mittlerweile siebenjährige David – davon betroffen. Ob tatsächlich ein Mangel an dem in der Hirnanhangsdrüse gebildeten Wachstumshormon Somatotropin mit verlangsamtem Wachstum vorliegt, stellen Experten mittels Untersuchungen und Berechnungen über einen bestimmten Beobachtungszeitraum fest.

BEHANDLUNGSBEGINN Mit der Behandlung des Wachstumshormonmangels wird von der Diagnosestellung weg begonnen, sie dauert bis zum Erreichen der Endlänge. Bei sehr jungen Patienten, beispielsweise Säuglingen, die aufgrund einer Fehlbildung der Hypophyse zu Hormonausfällen neigen, wirkt sich der Hormonmangel weniger auf das Längenwachstum als auf die Regulation des Blutzuckerspiegels aus: Sie neigen zu niedrigen Blutzuckerwerten. In der Regel wird die Diagnose


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Bei der Wiener Gebietskrankenkasse sind werdende Eltern in guten Händen! Auszugsweise finden Sie hier die Angebote der Gesundheitseinrichtungen der WGKK für junge Familien: Hanusch-Krankenhaus der WGKK  Geburtsvorbereitungskurs für Paare und Singles  Schwangerengymnastik  Hebammensprechstunden  ambulante und/oder anonyme Geburt  vaginale Entbindung bei Beckenendlage  Stillvorbereitung vor der Geburt  Stillgruppe nach der Geburt  Beckenboden- und Rückbildungsgymnastik Gynäkologische Ambulanzen der WGKK  Schwangerenbetreuung inkl. Ultraschalluntersuchungen  Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen  Aufklärung und Beratung bei Kinderwunsch Kinderambulanz im Gesundheitszentrum Wien-Nord  breite Basisversorgung  Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen  Impfberatung und Impfungen  ambulante Durchuntersuchung  Operationsfreigaben  Betreuung von übergewichtigen Kindern

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H E A LT H Y M O M „Wachstumshormonmangel“ aber im Alter von drei bis fünf Jahren gestellt, wenn die Wachstumsgeschwindigkeit abfällt und die Kinder deutlich vom Normbereich abfallen. „In diesen Fällen ist es äußerst sinnvoll, vor dem Schulalter mit einer Hormontherapie zu beginnen. Bei Vorliegen dieser Störung macht es keinen Sinn, zuzuwarten und zu schauen, ob sich das von alleine normalisiert“, bekräftigt Gabriele Häusler. THERAPIE Im Falle eines eindeutig diagnostizierten Wachstumshormonmangels ist eine Ersatztherapie mittels täglicher subkutaner Injektionen – eine sogenannte Selbstinjektionstherapie – notwendig. „Es

handelt sich dabei um eine selten verschriebene Therapie, der im Vorfeld aufwendige Untersuchungen vorangehen. Wir müssen beispielsweise eine Erkrankung der Schilddrüse, eine Zöliakie, andere Begleiterkrankungen oder das Vorliegen einer Chromosomenstörung ausschließen“, betont Kinderendokrinologin Häusler. Denn: „Der Einsatz derartiger Hormone ist nur sinnvoll, wenn wir mit Sicherheit sagen können, dass ein Wachstumshormonmangel vorliegt!“ HORMONTHERAPIE: AUCH FÜR ANDERE FÄLLE Auch Kindern mit anderen Formen von ausgeprägtem Kleinwuchs – etwa aufgrund einer angeborenen Chromo-

somenstörung – oder mit einer Wachstumsstörung, die während der Schwangerschaft auftrat, kann durch die Gabe von Wachstumshormonen geholfen werden. „Da es sich bei diesem zugeführten Wachstumshormon um ein genau nachgebildetes menschliches Eiweiß handelt, ist es nahezu nebenwirkungsfrei“, beruhigt Frau Professor Häusler. In der Regel handle es sich um eine langjährige Therapie, die zur Verbesserung der Größe jener Kinder beiträgt, die andernfalls sehr klein blieben. Der Zeitpunkt des Abschlusses richtet sich nach der Pubertätsentwicklung des Patienten und liegt im Falle von Mädchen bei etwa 15 Jahren, im Falle von Burschen bei rund 16

Nicht jedes (zu) kleine Kind leidet zwangsläufig unter Wachstumshormonmangel.

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H E A LT H Y M O M Jahren – beurteilen kann das allerdings nur ein Experte. NORMVARIANTEN Häufiger als die erwähnten Wachstumsstörungen sind indes Normvarianten. „Es ist wichtig, Kindern zu vermitteln, dass Unterschiede in Bezug auf die Körpergröße völlig normal sind. Bemerkungen anderer Kinder oder von Verwandten hinsichtlich der Körperlänge sollten weder die Betroffenen noch die Eltern verunsichern. Ein Kind ist nicht automatisch krank, weil es etwas kleiner als seine Altersgenossen ist“, gibt Prof. Dr. Gabriele Häusler zu bedenken. In den meisten Fällen bestehe, so die Expertin, kein Grund zur Beunruhigung!

ZU KLEIN? WANN ELTERN AUFHORCHEN SOLLTEN Ist ein Kind von Wachstumshormonmangel betroffen, wächst es nicht altersentsprechend, wenngleich die Proportionen insgesamt gut erhalten bleiben. Unbehandelt kann die genetisch zu erwartende Zielgröße nicht erreicht werden. Je nachdem, ob die Hirnanhangsdrüse gar kein Wachstumshormon oder nur verminderte Mengen produziert, sind folgende Symptome mehr oder weniger stark ausgeprägt: • Wachstumsverzögerung/Kleinwuchs • puppenartiges Gesicht • kleine Hände und Füße • schlaffe, unterentwickelte Muskulatur • Verzögerung der Knochenreifung (kann nur der Arzt erkennen) • Neigung zur Unterzuckerung (Hypoglykämie; kann ebenfalls nur der Arzt erkennen)

Julia B., „können wir etwas gegen den Hormonmangel unternehmen. David hat bald nach Beginn der Therapie deutlich aufzuholen begonnen. Aller Voraussicht nach wird er seine ,genetische Ziellänge‘, wie Davids Ärzte es nennen, erreichen!“ DREI NUMMERN ZU GROSS – KINDERJAHRE MIT HYPOPHYSÄREM KLEINWUCHS

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Dieser wird bei Verdacht auf eine Hormonstörung an einen Spezialisten überweisen. So war es auch bei David. Seit die Diagnose feststeht, so

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Glasklar

Glas oder Plastik? Das Flaschenduell Babys Flasche soll einfach brav ihren Dienst tun… und aus! Ganz so einfach ist die Sache aber nicht. Glas oder Plastik? „New Mom“ hat Pros und Contras unter die Lupe genommen. Autorin: Elisabeth Sorantin | Fotos: Shutterstock

Zugegeben: Glas kann brechen und springen, außerdem ist es schwerer als Plastik. Damit hat es sich aber auch schon mit den Nachteilen. Wie zimperlich eine Glasflasche auf Temperaturunterschiede, Stöße und Aufprall reagiert, hängt von der Glasqualität ab. Qualitätsglas ist deutlich widerstandsfähiger als Durchschnittsware. Hochwertige Fläschchen sind äußerst robust und zeichnen sich darüber hinaus durch Hitze- und Temperaturschockbeständigkeit aus. UNPARTEIISCH Was auch immer im Fläschchen ist und welcher Temperatur Sie es aussetzen: Ungefärbtem Glas ist das völlig egal. Es verhält sich zudem neutral gegenüber dem Inhalt. So soll es auch sein! UNERWÜNSCHTE REAKTIONEN Plastikprodukte haben diesbezüglich keine ganz so weiße Weste. Kunststoffe bestehen aus unzähligen langen, ineinander verschlungenen Molekülketten, den Polymeren. Für www.newmom.at

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GESETZLICHE REGELUNGEN Zum Schutz der Verbraucher wurden daher per EU-Verordnung strenge Grenzwerte für all jene Kunststoffe festgesetzt, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen: Maximal 60 mg der zugelassenen Stoffe dürfen pro Kilogramm des Lebensmittels enthalten sein. Außerdem sind ohnehin ausschließlich Kunststoffe und Zusatzstoffe zur Verwen46

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dung gestattet, die auf der Liste der zugelassenen Stoffe stehen. REICHT DAS DENN NICHT? Je mehr man über das Verhalten von Kunststoffen und Additiven – also Zusatzstoffen – herausfindet, desto vorsichtiger wird man. Die EFSA, die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, ist gerade dabei, ihre Empfehlungen bezüglich Bisphenol A an die jüngsten Forschungsergebnisse anzupassen. Die „tolerierbare tägliche Aufnahmemenge (TDI)“ – das ist die geschätzte Menge eines chemischen Stoffes, die ein Leben lang tagtäglich aufgenommen werden kann, ohne dass ein wesentliches Gesundheitsrisiko besteht – soll vorsichtshalber um den Faktor 10 gesenkt werden: von 0,05 mg/kg und Tag auf 0,005 mg/kg und Tag. Laut einer Studie der Food Forum Foundation in Zürich vom Dezember 2013 sind derzeit mehr als 4.000 „Food Contact Materials“ – also Stoffe, die mit Lebensmitteln

in Kontakt kommen – nachgewiesen, von denen zum gegenwärtigen Zeitpunkt niemand genau weiß, wie sie sich untereinander verhalten und welche langfristigen Auswirkungen sie auf die Bevölkerung haben. Fazit der Studie: Groß angelegte Untersuchungen zu diesem Thema sind dringend anempfohlen! WAS BEDEUTET DAS FÜR BABYS FLÄSCHCHEN? Kommen wir zu Babys Fläschchen zurück. Dafür gelten die allerstrengsten Bestimmungen; Bisphenol A ist seit 2011 europaweit verboten. Die AGES – die Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit – rät außerdem, Fläschchen zu entsorgen, sobald sie trüb geworden sind. Dann ist nämlich die Innenfläche bereits aufgeraut und nicht mehr intakt. GLASKLARE VORSICHT Bleibt die eingangs gestellte Frage, die nur Sie beantworten können: Glas oder Plastik – wer ist der Sieger in Ihrem Flaschenduell?

RECHTLICHE GRUNDLAGEN: EUROPEAN PLASTIC DIRECTIVE, KUNSTSTOFFVERORDNUNG, BGBL. II NR. 476/2003 AGES ZU KUNSTSTOFFEN:

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FOOD PACKAGING AND MIGRATION OF FOOD CONTACT MATERIALS: WILL EPIDEMIOLOGISTS RISE TO THE NEOTOXIC CHALLENGE?

JOURNAL OF EPIDEMIOLOGY AND COMMUNITY HEALTH, 2014;0:1–3.

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MIGRATION OF CHEMICAL COMPOUNDS FROM PACKAGING POLYMERS DURING MICROWAVE, CONVENTIONAL HEAT TREATMENT, AND STORAGE

COMPREHENSIVE REVIEWS IN FOODSCIENCE AND FOOD SAFETY, VOL.12,2013

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diese wiederum reihen sich Grundeinheiten, die Monomeren, aneinander. Ausgangsmaterial ist in erster Linie Erdöl. Rohkunststoff macht aber den Herstellern noch wenig Freude. Er lässt sich kaum gut formen, unter Licht- und Lufteinfluss wird er außerdem spröde. Abhilfe schaffen Zusatzstoffe: Weichmacher dienen der leichteren Verarbeitung, Antioxidantien schützen vor Degeneration durch Sauerstoff, nicht zu vergessen die Lichtschutzfaktoren. Leider neigt Kunststoff zur Inkontinenz. Das bedeutet: Abhängig von Temperatur, Mikrowelleneinwirkung und der Zusammensetzung des Lebensmittels kann es vorkommen, dass Zusatzstoffe oder Reste der ursprünglichen Monomere in den Inhalt einsickern. Das ist absolut unerwünscht! Denn manche dieser Stoffe verhalten sich im Körper wie Hormone und gelten als „endokrine Disruptoren“. Bisphenol A beispielsweise hat eine östrogenartige Wirkung. Andere gelten gar als krebserregend.


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Scheiden zu) wehtut kompakt – für alle Fälle jedoch nicht. „New Mom“ zeigt einige Szenarien auf, wie es ablaufen kann, wenn Mann und Frau schließlich getrennte Wege gehen.

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as österreichische Recht sieht es recht nüchtern: Laut diesem kann ein Ehevertrag entweder einvernehmlich oder streitig gelöst werden, und zwar wegen Zerrüttung oder wegen Verschuldens. In letzterem Fall gilt es zu klären, um wessen Verschulden es sich handelt – nicht zuletzt für die Höhe des Unterhalts ist das von großer Bedeutung. Doch was genau bedeutet Verschulden? Wie wird es festgestellt? Und muss überhaupt immer einer schuld sein? Scheidung im Einvernehmen . . . Die Ehe von Frau und Herrn Karner ist schon seit einiger Zeit nicht mehr intakt – juristisch gesprochen: zerrüttet. Sie haben die Möglichkeit genützt, bereits sechs Monate nach dem Ende der ehelichen Gemeinschaft die Scheidung einzureichen. Einvernehmlich. Das hat den Vorteil, dass sie vor Gericht weder die Gründe für die Trennung darlegen noch über die Schuldfrage, sondern allein über die Folgen der Scheidung diskutieren müssen. Die einstigen Ehepartner sind sich – sagen wir mithilfe von Mediation − über die Regelungen bezüglich der Kinder, des ehelichen Vermögens, des Unterhalts und der gemeinsamen Wohnung einig geworden. Das Ergebnis geben sie beim zuständigen Bezirksgericht in einem gerichtlichen Vergleich zu Protokoll. Frau und Herr Karner wollen auf Nummer sicher gehen und haben sich deshalb im Vorfeld unabhängig voneinander rechtlich beraten lassen. Schließlich möchten sie ihre jeweiligen Rechte in den Scheidungsvergleich einbringen können. Frau Karner erhält von ihrem Mann einen zeitlich befristeten →Unterhalt, denn sie betreut die gemeinsamen Kinder und kann sich deshalb nicht vollständig selbst erhalten. In unserem Beispiel liegt die Höhe des Unterhalts aufgrund

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des Entgegenkommens von Herrn Karner über dem gesetzlich vorgeschriebenen. Der Betrag wäre sonst um ein Drittel niedriger als der „angemessene“ Unterhalt einer schuldlos Geschiedenen. Da es sich um befristeten Unterhalt handelt, hat Frau Karner aber später keinen Anspruch auf Witwenpension. . . . oder wegen Verschuldens Völlig anders verhält es sich bei den Schneiders: Herr Schneider hat während der Ehe gravierende Verfehlungen begangen. Er hat sich Ehebruch sowie physische und psychische Gewalt zuschulden kommen lassen. Damit hat Frau Schneider nun – wohl überaus nachvollziehbar – das Recht, als Schuldlose die Scheidung einzureichen. Andere mögliche Gründe dafür wären die Verletzung der „anständigen Begegnung“, also der Grundprinzipien des respektvollen Umgangs miteinander, die Verletzung der Beistands- oder Unterhaltspflicht (auch von Kindern) oder das Zusammenspielen mehrerer „kleinerer“ Verfehlungen wie etwa unbegründeter Eifersucht, Zanksucht, fahrlässigen Schuldenmachens oder unsittlichen Verhaltens. Am Ende ist es eine richterliche Entscheidung, ob es sich um einseitiges, überwiegendes oder beiderseitiges Verschulden handelt. Zurück zu den Schneiders: Frau Schneider wird schuldlos geschieden und hat Anspruch auf „angemessenen“ Unterhalt, da sie aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht in der Lage ist, sich selbst durch Erwerbsarbeit zu erhalten, und auch über kein eigenes Vermögen verfügt. Aufgrund ihrer nur geringfügigen Beschäftigung hat sie Anrecht auf 40 Prozent des Familieneinkommens, jedoch auf maximal 33 Prozent des Einkommens ihres zukünftigen Exmanns.


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Scheidung nach mehrjähriger Trennung Rein pragmatisch betrachtet hat es Frau Hutter am besten getroffen: Sie ist durch die Regelungen zwischen sich und ihrem ehemaligen Gatten sozialversicherungsrechtlich und finanziell abgesichert. Bereits drei Jahre lebten sie getrennt, bevor die Ehe auf Verlangen ihres Mannes, bei dem die alleinige Schuld liegt, geschieden wurde. Diese Variante garantiert Frau Hutter die vollen Unterhaltsansprüche – zumindest in materieller Hinsicht ist dies fast so, als wäre die Ehe nicht geschieden worden. Zudem erfüllt sie die drei Voraussetzungen für das Witwenpensionsprivileg: Sie wurde wie gesagt schuldlos geschieden, die Ehe dauerte mindestens 15 Jahre und Frau Hutter war zum Zeitpunkt der Scheidung (mindestens)

Kleines Scheidungswörterbuch  Unterhalt: Zur sozialen Absicherung von Frauen mit Kinderbetreuungspflichten bzw. von älteren, nicht berufstätigen Frauen gibt es den (befristeten) verschuldensunabhängigen Unterhalt. Er beträgt jedoch nur zwei Drittel des „angemessenen“ Unterhalts.  Witwenpension: Bei einer Scheidung aus Verschulden des Mannes behält die geschiedene Ehefrau ihre pensionsrechtlichen Ansprüche. Die Voraussetzungen dafür: Dauer der Ehe von 15 Jahren, Alter der Frau mindestens 40 Jahre, Unterhaltstitel; zudem zählen auch Erwerbsunfähigkeit zum Zeitpunkt der Scheidung oder Kinderbetreuungspflichten zum Zeitpunkt des Todes des Exmannes.

40 Jahre alt. Irgendwann einmal stehen ihr demnach, je nach eigener Pensionshöhe, bis zu 60 Prozent der Pension des verstorbenen Exgemahls zu. Die Witwenpension Prinzipiell ist der Anspruch auf Witwenpension für Geschiedene an die gerichtlich festgelegte Unterhaltshöhe gekoppelt. Im konkreten Fall von Frau Maier sieht die Ausgangslage folgendermaßen aus: Sie wurde schuldlos geschieden und hat Anspruch auf Unterhalt. Aufgrund von Kinderbetreuungspflichten und auch, weil sie sowohl ihre eigene Mutter als auch die ihres Mannes gepflegt hat, rechnet sie mit einer geringen eigenen Pension. Frau Maier fällt zum Zeitpunkt der Scheidung aber nicht unter das Privileg, das ihr die oben ausgeführte volle Witwenpension zusichern würde. Für sie beläuft sich der Pensionsanspruch auf die Höhe des vorher vom Exmann bezahlten Unterhalts – nicht weniger, aber eben auch nicht mehr.

Was tue ich, wenn es zur Scheidung/Trennung kommt. Rechtsratgeberin für Frauen Hg. v. Bundesministerium für Frauen und öffentlichen Dienst Bestellung unter broschuerenversand@bka.gv.at Download unter www.frauen.bka.gv.at/DocView.axd?CobId=52863

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INFOS:

Der Dschungel der Unterhaltsregelungen Frau Berger ist nicht erwerbstätig, da sie einerseits die kleinen gemeinsamen Kinder und andererseits ihre pflegebedürftige Mutter betreut. Sie wurde ebenfalls schuldlos geschieden und hat somit, wie auch im obigen Fall, Anspruch auf 33 Prozent des Einkommens ihres Expartners. Allerdings verringert sich dieser Prozentsatz, da dieser bereits für ihre gemeinsamen Kinder Unterhalt bezahlt und auch für eine zweite, „neue“ Familie unterhaltspflichtig ist. Frau Reiter wiederum, ebenso schuldlos geschieden, hatte ursprünglich vollen Anspruch auf Unterhalt. Sie ging jedoch nach einiger Zeit eine Lebensgemeinschaft ein und heiratete wieder – womit dieser Anspruch erlosch. Und noch ein Beispiel: Frau Ferlei wurde der Unterhaltsanspruch vom Gericht aberkannt, da sie sich eine schwere Verfehlung gegenüber ihrem Exmann leistete, indem sie ihm den Kontakt zu den Kindern schlicht verweigerte. Derartiges hat Frau Greiner nicht getan, dennoch hatte sie schon zum Zeitpunkt ihrer (schuldlosen) Scheidung keinen Anspruch auf Unterhalt, da sie selbst voll berufstätig war und somit über ein eigenes ausreichendes Einkommen verfügte. Sie und ihr Exmann ließen jedoch bei der Scheidung eine Klausel hinzufügen, durch die ihr „angemessener“ Unterhalt im Falle einer „unverschuldeten Notlage“ (z. B. Arbeitslosigkeit) zugesichert wird.

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News

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Schulstart: Reif für den „Ernst des Lebens“? Children only! Warum freies Spielen so wichtig ist ...

Haarige Freundschaften Wie Kinder von vierbeinigen Freunden profitieren!


Inhalt: Elementarpädagogik – Basis für spätere Bildungserfahrungen

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Gastkommentar von Birgit Hartel

MMag.a Birgit Hartel ist Wissenschaftliche Leiterin des Charlotte Bühler Instituts.

„Kinder sind neugierige und forschende Persönlichkeiten. Ihr hohes Lernpotenzial stellt die Basis für ihre gesamte Bildungsbiografie dar.“

Schulstart! Reif für den „Ernst des Lebens“?

64 Haarige Freundschaft: Wie Kinder von vierbeinigen Freunden profitieren

53 Elementarpädagogik – Basis für spätere Bildungserfahrungen: Gastkommentar 60 Children only – warum freies Spielen so wichtig für die Entwicklung ist 68 Kindergarten aktuell: Die „Bewegungsbaustelle“ der Wr. Kinderfreunde inspiriert kleine Baumeister 70 Selbstverwaltete Kindergärten: Was Eltern hier leisten (müssen) 76 Arbeitsplatz Kindergarten: was PädagogInnen hier leisten (müssen)

Impressum: Herausgeber: HOLZHACKER, Sport- und Werbemanagement, Robert Holzhacker, Ratschkygasse 47/35, 1120 Wien Chefredaktion: Eva Sorantin Redaktionelle Mitarbeit: Mag. Petra Autherid, Katharina Wallner Grafik: Rycom

Diese zwei Sätze leiten den österreichischen BildungsRahmenPlan für elementare Bildungseinrichtungen ein. Und damit ist eigentlich auch alles gesagt. Es verdeutlicht das Bild vom Kind als Regisseur seiner Entwicklung und vom hohen Stellenwert der elementaren Bildung. Dem Kind eine aktive Rolle in seiner Entwicklung zuzugestehen erfordert sensible Pädagoginnen und Pädagogen, die kindliche Bildungsprozesse reflektiert begleiten und dem Kind nicht die „Erwachsenen-Perspektive“ aufdrängen. Wenn Kinder aktiv Bildungsprozesse im Alltag mitgestalten können (Partizipation) und in ihrer Kompetenz ernst genommen und gestärkt werden (Empowerment), so ist das eine tragfähige Basis für resiliente, d. h. psychisch starke und selbstbewusste Kinder. Da solche Erfahrungen am besten schon früh gefestigt werden, ist die Bedeutung gut ausgebildeter Pädagoginnen und Pädagogen nicht zu unterschätzen. Der hohe Stellenwert elementarer Bildungseinrichtungen als erster Institutionen in der Bildungsbiografie wurde mehrfach untersucht und wissenschaftlich bestätigt. So wurden im Rahmen der European Child Care and Education Study die Entwicklungsbedingungen (Eigenschaften des Kindes, häusliches Umfeld, Qualität der institutionellen Bildung) im 4. und im 8. Lebensjahr untersucht. Zu 75 Prozent waren die vorschulischen Bedingungen für den Schulerfolg im 8. Lebensjahr verantwortlich, nur zu 25 Prozent war es die Qualität des aktuellen Unterrichts und der aktuellen Umgebungsbedingungen des Kindes. Diese Erkenntnisse belegen die Nachhaltigkeit früher Bildung und sollen gesamtgesellschaftlich zur verdienten Anerkennung führen. Insbesondere wünschen wir uns Politikerinnen und Politiker, die in die Verbesserung der Qualität elementarer Bildungseinrichtungen in Österreich investieren und damit möglichst vielen Kindern hochwertige Bildungserfahrungen ermöglichen. www.bambini.cc

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Spätestens im letzten Kindergartenjahr wird die Schulvorbereitung zunehmend zum Thema. Ausgefüllte Arbeitsblätter gelten für viele Eltern als Indiz dafür, dass Vorschularbeit geleistet wurde. Ist aber die Zahl der Vorschulblätter tatsächlich ein Maßstab für die Schulfähigkeit eines Kindes? „bambini.cc“ sprach mit Kinderpsychologin Mag. Barbara Wallner und erfuhr, dass es viele Aspekte sind, die Schulfähigkeit ausmachen ... Autorin: Katharina Wallner | Fotos: Shutterstock

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bambini.cc: „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens!“, dozieren Eltern gerne vor dem ersten Schultag. Was aber stellen sich Kinder unter Schule vor? Mag. Barbara Wallner: Der Übergang vom Kindergarten in die Schule ist ein wichtiger Meilenstein im Leben jedes Kindes. Selbst hat es aber noch keine eigenen Erfahrungen und Eindrücke zum Schulleben gesammelt. Alle Informationen und Geschichten kommen von den Eltern, den Kindergärtnerinnen, Geschwistern oder älteren Freunden. Eltern sollten daher stets bedenken, dass ihre Haltung große Auswirkungen auf das Kind hat und den Vorgeschmack auf Schule ganz grundlegend beeinflusst.

Schulfähigkeit ist das Ergebnis einer erfüllten Kindheit • Kinder brauchen ZEIT: Kinder können die Facetten ihrer Umwelt besser erkunden, wenn ihnen Zeit zugestanden wird. • Kinder brauchen RUHE: Sie ermöglicht es, Dinge in ihrer ganzen Breite und Tiefe wahrzunehmen und zu differenzieren. • Kinder brauchen LIEBE: Das Gefühl, bedingungslos geliebt zu sein, hilft dabei, sich selbst als einen wichtigen Menschen anzunehmen. • Kinder brauchen VERTRAUEN: So entwickeln sie Leistungsbereitschaft und Stärke – „Ich bin gut“, „Ich bin mutig“, „Das kann ich“. • Kinder brauchen VERSTÄNDNIS: Eltern sollen verstehen, was ihr Kind bewegt. Nur Kinder, die verstanden werden, machen sich auf den Weg und zeigen Interesse an Neuem. • Kinder brauchen BEWEGUNG: Sie fördert die Konzentrationsfähigkeit und den Spannungsabbau. • Kinder brauchen INTIMITÄT: Eigener Raum, Wertschätzung, Akzeptanz sind wichtig, um sich frei entfalten zu können. • Kinder brauchen RESPEKT und ACHTUNG. 56

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Wenn Kinder alt genug und schulpflichtig werden: Sind sie dann auch tatsächlich reif für die Schule? Mag. Barbara Wallner: Früher sprach man von Schulreife und meinte damit, dass Kinder mit sechs oder sieben Jahren quasi von selbst schulreif werden. Mittlerweile weiß man, dass Entwicklung ein Produkt komplexer Wechselwirkungen ist: Auf der einen Seite stehen individuelle – genetische – Veranlagungen wie Intelligenz und Begabungen. Auf der anderen Seite gibt es verschiedene fördernde oder hemmende Einflüsse des sozialen Umfeldes. Hierzu zählen zum Beispiel die emotionale Verwurzelung, soziale Erfahrungen oder das Lernklima. Auch der Individualität des Einzelnen wird heute viel Beachtung geschenkt. Körperliche Reife eines Kindes oder, salopp gesagt, die erste Zahnlücke reicht also nicht aus, um schulfähig zu sein? Mag. Barbara Wallner: Nein. Kinder brauchen bestimmte Fähigkeiten und Fertigkeiten, um gute Lernerfahrungen zu machen und entsprechende Lernergebnisse zu erzielen. Diese Kompetenzen setzen sich aus vier Bereichen zusammen: dem emotionalen, dem sozialen, dem motorischen und dem kognitiven (denk- und wissensorientierten) Bereich. Die Summe aller ergibt Schulfähigkeit. Können Sie uns konkrete Beispiele nennen, welche Voraussetzungen zur Schulfähigkeit notwendig sind? Mag. Barbara Wallner: Zur emotionalen Schulfähigkeit zählen Kriterien, die Kindern helfen, gefühlsmäßige Verunsicherungen und Irritationen zu überwinden. Nur so können sie sich wichtigen Lernimpulsen öffnen. Immer wieder werden Kinder in Situationen kommen, in denen sie das Gefühl haben: „Das schaffe ich nie“,„Ich kenne mich nicht aus“. Solche Emotionen auszuhalten ist schwierig und kann stark verunsichern. Ausreichende soziale Schulfähigkeit wiederum erfordert zum Beispiel,


Es ist wichtig, dass Kinder auf vielfältige Weise mit Erfolg lernen dürfen

abwarten zu können, bis man an der Reihe ist, oder mit der Einhaltung von Gruppenregeln zurechtzukommen. Ein ganz wesentlicher Teil des Schulvormittags fällt dem Schreiben zu. Eine ausgereifte Graphomotorik ist also durchaus notwendig. Gerade in der ersten Klasse ist weniger die kognitive Leistung, Buchstaben zu kennen, gefragt; vielmehr gehören die Buchstaben erst einmal auf das Papier gebracht. Motorisch Unbegabtere oder Kinder mit einer Wahrnehmungsstörung sind hier deutlich benachteiligt. Diesen Kindern hilft es, wenn sie individuell am eigenen Fortschritt und nicht im Vergleich mit der Gruppe beurteilt werden. Uns allen fällt es angesichts der unzähligen Einflüsse und Reizeinwirkungen oft schwer, bei einer Sache zu bleiben. Im Sinne des Lernens ist es aber unverzichtbar, dass sich Kinder längerfristig mit einer Aufgabe beschäftigen, ohne abgelenkt zu sein oder schon nach sehr kurzer

Zeit zu ermüden. Zur kognitiven Schulfähigkeit gehört also ein ausgeprägtes Maß an Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer und Aufmerksamkeit. Was passiert, wenn ein Kind in einem dieser Bereiche Schwächen zeigt? Mag. Barbara Wallner: Kinder müssen – dies gleich vorweg zur Entlastung – nicht in allen vier Bereichen top entwickelt sein, um als schulfähig zu gelten. Jeder Mensch hat individuelle Stärken und Schwächen. Wenn es in einem Bereich aber sehr große Defizite gibt, können sich Schulschwierigkeiten einstellen. Viele Kinder, die mit Schulproblemen zu mir in der Praxis kommen, haben eine gute intellektuelle Leistungsfähigkeit. Sie scheitern an ganz anderen Herausforderungen: Schul- oder Trennungsangst, Stressbewältigung oder Gruppendruck. Mögliche kognitive Defizite können durch hohe soziale Kompetenz meist sehr gut ausgeglichen werden. Umgekehrt ist das viel schwieriger. www.bambini.cc

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Wann ist der beste Zeitpunkt, Kinder an das Lernen heranzuführen? Mag. Barbara Wallner: Schulvorbereitung beginnt nicht im Jahr vor der Schule. Alles, was das Kind vom ersten Lebenstag an lernt, bereitet auf den Schuleintritt vor. Vor allem aber, um ein weises Sprichwort zu bemühen: Für das Leben lernen wir! Im Spiel machen Kinder vielfältige und wichtige Erfahrungen. Ohne Spiel ist der Schulerfolg ganz massiv gefährdet. Das Spiel stellt die Grundlage für schulisches Lernen dar. Wichtig dafür sind Platz, Zeit, wenig Störungen, Anerkennung und Lob, aber auch die Möglichkeit, alles einmal stehen lassen zu können, sich satt spielen zu dürfen, zu verarbeiten und zu vertiefen.

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Was können Eltern ganz konkret tun, um ihrem Kind den Schulstart zu erleichtern? Mag. Barbara Wallner: Für Kinder ist es wichtig, dass sie über ihre Vorfreude oder Angst vor der Schule im vertrauten Rahmen sprechen können. Gespräche sind darüber hinaus auch für die Sprachentwicklung bedeutend. Das Gleiche gilt für das Vorlesen eines Buches. Außerdem werden dadurch Interessen geweckt. Wenn Eltern die Selbstständigkeit ihres Kindes fördern, legen sie einen wichtigen Grundstein für einen guten Schulstart. Bewegung fördert die Konzentration und schult das Körpergefühl. Zeichnen, Malen und Basteln machen den meisten Kindern Freude und bereiten toll auf die Schule vor. Kinder sollten dabei ganz ungezwungen kreativ sein dürfen. Weniger Vorlagen ausmalen statt vielmehr Fantasiebilder gestalten – das sollte die Devise sein. Wenn dem Kind Ordnung und Struktur vorgegeben werden, lernt es Wesentliches für den Schulalltag. Ein geregelter Tagesablauf, Ordnungssysteme für Spielsachen, aber auch Rituale zählen hier dazu. Soziale Kontakte, Lob und Anerkennung sind ebenfalls essenziell für die Entwicklung des Kindes.

Infos: Mag. Barbara Wallner geboren 1977, Klinische und Gesundheitspsychologin, Kindergarten- und Hortpädagogin, TripleP- Elterntrainerin. Berufliche Erfahrungen: u. a. Kinderklinik AKH Wien, Kinder-Psychiatrie und -Psychosomatik am Thermenklinikum Mödling, SOS Kinderdorf Hinterbrühl. Seit 2003 in freier Praxis tätig: www.baPSY.com


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„Ich will doch nur spielen!“ Warum das freie Spiel für Kinder so wichtig ist 60

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Die meisten Eltern kennen wohl derlei Situationen: Das Kindergartenkind veranstaltet mit der Zahnbürste ein Rollenspiel, statt sich die Zähne zu putzen. Der größere Bruder stellt derweil mit Radiergummi und Bleistift eine Ritterschlacht nach, statt seine Rechenaufgaben zu lösen. Für ein Kind ist das Leben eben ein einziges Spiel . . . Autorin: Petra Autherid | Fotos: Shutterstock

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as Kinderleben ist ein Kinderspiel. Warum Experten wie der Kinderarzt Herbert Renz-Polster dennoch vom Spiel-Defizit-Syndrom sprechen? Der Grund dafür ist simpel: Kindern bleibt zu wenig Zeit zum Spielen. Berge von Hausaufgaben, zahlreiche zusätzliche Aktivitäten wie Geigenunterricht oder Logopädiestunde, Nachmittagsbetreuung und die modernen „Zeitvernichtungsmaschinen“ Handy, Fernseher und Computer lassen oftmals zu wenig Freiraum. Die American Academy of Pediatrics, einer der weltweit renommiertesten Verbände von Kinderärzten, warnt deshalb vor dem Mangel an freiem Spiel. „Die kindliche Entwicklung wird dadurch in ihren Grundfesten bedroht!“, zitiert Renz-Polster in seinem aktuellen Buch „Menschenkinder“.

„Fertigkeiten, die ihnen vom begnadetsten Pädagogen nicht beigebracht werden können“, bringt es Renz-Polster auf den Punkt.

Warum Kinder spielen müssen Kinder lernen im und durch das Spiel: So hat es die Natur vorgesehen. „Hindert man Rattenjungen am Spielen, so bildet sich ihre Großhirnrinde nicht richtig aus und sie sind lebenslang in ihrem Sozialverhalten gestört“, erklärt Kinderarzt Renz-Polster. Dass diese Beobachtung ohne Weiteres auf Menschenkinder zu übertragen ist, unterstreicht ein anderes entwicklungspsychologisches Experiment. Darin sollten Kinder so lange wie möglich stillstehen – im Schnitt gelang ihnen das zwei Minuten lang. Als man ihnen aber sagte, sie seien jetzt Soldaten auf Wache, schafften sie es ganze sieben Minuten! Das Kind erreicht im Spiel sein höchstes Leistungsniveau. Es trainiert kreative und soziale Fähigkeiten, spielt Strategien durch, erprobt Beobachtetes und gewinnt daraus neue Erkenntnisse, es übt Widerstandskraft und sammelt Erfahrungen.

Was sind die Folgen von Spielmangel? Der erfahrene Kinderarzt verweist auf die Zunahme heilpädagogischer Behandlungen. Immer mehr Kinder bekämen Ergotherapien, logopädische Behandlungen und Psychotherapie verord-

Was beim Spielen passiert Im Spiel begibt sich das Kind auf eine Reise. Von dieser kehrt es gestärkt zurück, wenn die Reise „gut“ war – das bedeutet, das Kind ist mit jeder Faser seines Körpers dabei gewesen, es hat gestaltet, es hat seine Sinne und seine Kreativität, seine Kraft, seine Emotionen im doppelten Wortsinn „ins Spiel bringen“ können. Dazwischen gibt es aber immer wieder auch Phasen, in denen es, auf gut Österreichisch gesagt, „nur ins Narrenkastl schaut“. Das Kind bewegt sich dabei in seiner Innenwelt, denkt sich Szenarien aus, die es dann wieder im aktiven Spiel umsetzen kann.

Was Kinder brauchen 1. Kinder brauchen freie Zeit ohne Unterbrechungen, ohne Ablenkungen, ohne Anleitung. 2. Kinder brauchen die Natur und Raum, wo sie uneingeschränkt Kinder sein dürfen. 3. Kinder brauchen andere Kinder unterschiedlichen Alters. 4. Kinder brauchen Erwachsene, die darauf achten, dass die Punkte eins, zwei und drei erfüllt werden können.

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„Spiel ist erste Form der Beschäftigung des Menschen“ „bambini.cc“ hat zu diesem wichtigen Thema Yvonne Müllner, Pädagogin und Leiterin des Kindergartens Monpti in Wien, befragt. In ihrem aktuellen Projekt „Wir spielen“ soll dem freien Spiel erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet werden.

bambini.cc: Was hat Sie dazu veranlasst, ein Projekt namens „Wir spielen“ zu starten? Yvonne Müllner: Durch meine Beobachtung als Außenstehende ist mir das oft mangelhafte Spielverhalten aufgefallen! Von vielen (Eltern, Medien) wird erwartet, dass Kinder im Kindergarten betreut und beschäftigt werden, laufend pädagogische Angebote vorhanden sind. Dabei werden in der heutigen Zeit den Kindern vielmals das intensive freie Spiel, die Kreativität und die Spontaneität genommen. Deshalb haben wir [im Kindergarten Monpti, Anm.] beschlossen, den Kindern die Möglichkeit und den Rahmen zu geben, sich auf das freie Spiel einzulassen. Was sehen Sie als die wichtigsten Funktionen des kindlichen Spiels an? Das kindliche Spiel ist die erste Form der Beschäftigung des Menschen. Das Kind setzt sich aktiv mit sich selbst und später auch mit seiner Umwelt auseinander. Kinder lernen auf vielfältige Weise (durch Nachahmen, Erproben, Experimentieren, Vergleichen, Fragenstelnet. Renz-Polster forschte nach den Gründen dafür und fand heraus, dass zehn Prozent der therapieerfahrenen Kinder in Deutschland überhaupt nicht mit anderen Kindern spielten und weitere 37 Prozent maximal eine Stunde täglich. ADHS, Sprachstörungen und Wahrnehmungsstörungen seien, so der Arzt, in vielen Fällen „selbst gemacht“ – durch das Fehlen freier Spielzeit und des Austauschs mit anderen Kindern. Rufen wir uns doch unsere eigene Kindheit in Erinnerung. Wie wunderbar waren diese stundenlangen Spielerlebnisse: auf Bäume klettern, Verkleiden mit Freunden, Spiellandschaften 62

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len, Antwortensuchen etc.). Dabei zieht das Kind immer wieder Erfahrungen aus seinen vielfältigen Handlungsweisen, durch die es in seinen gedanklichen Annahmen bestätigt oder irritiert wird. Es wird dabei auch in Erstaunen versetzt, wütend, fröhlich, ängstlich, traurig und/oder zufrieden gemacht. Welche Rahmenbedingungen schaffen MonptiKindergärten für das freie Spiel? Wir bieten eine vielfältige Ausstattung und immer wieder neuartiges Spielmaterial, um Impulse zu geben. Alle MitarbeiterInnen von Monpti sind für das kindliche Spiel sensibilisiert und nehmen die Ideen, die Kreativität, die Fragen und Handlungen der Kinder auf, entwickeln mit ihnen gemeinsam neue Handlungsweisen und Kompetenzen. Weiters ist es von großer Wichtigkeit, nicht die Maßstäbe von Erwachsenen anzusetzen. Wir sind bestrebt, für die Kinder das Spiel nicht durch einengende Regeln oder normativ geprägte Erwartungen unattraktiv werden zu lassen, es einzugrenzen oder gar zu unterbinden. aufbauen und dergleichen mehr! Und stellen wir uns zum Abschluss gemeinsam mit dem Arzt und Buchautor Herbert Renz-Polster dann „die Frage für Menschenkinder, die vor allem für Legehennen wichtig erschien: die Frage nach der artgerechten Umwelt!“

BUCHTIPP:

Menschenkinder. Plädoyer für eine artgerechte Erziehung Von Herbert Renz-Polster Verlag Kösel ISBN 978-3-466-30930-6, € 17,99


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Familienurlaub mit Stalldiplom Urlaub am Bauernhof in Österreich stühlen, Kindergeschirr oder Babybadewanne steht auch rund um den Bauernhof alles für die kleinen Urlauber bereit. Über 220 Baby- und Kinderbauernhöfe in Österreich haben sich ganz auf ihre kleinen Gäste eingestellt. Die Höfe erfüllen besondere Kriterien und sind auf Kindersicherheit geprüft. Eine detaillierte Übersicht über die Spezialisten gibt es unter www.UrlaubamBauernhof.at oder im neuen Katalog „Echter Urlaub am Baby- und Kinderbauernhof“. Gratis-Katalog, Infos & Buchung: Urlaub am Bauernhof Österreich Tel. 0043/662/880202 E-Mail office@farmholidays.com www.UrlaubamBauernhof.at

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„Darf ich die Kuh streicheln?“, fragt Klein-Tobias seine Mama. Natürlich! Bei einem Urlaub auf dem Bauernhof ist fast alles erlaubt: herumtollen, Lärm machen, im Stall helfen, die Tiere füttern, ins Heu hüpfen, barfuß laufen und vieles, vieles mehr. Die Freiheit ist hier schier grenzenlos – und damit ist nicht nur die Liste an Aktivitäten gemeint. Die idyllische Lage der Urlaubsbauernhöfe bedingt großzügige Grünflächen und somit „autofreie Zonen“, wo die kleinen Gäste nach Herzenslust herumspringen und spielen können. Keine Frage: Damit sind die spezialisierten Baby- und Kinderbauernhöfe echte Paradiese für den Nachwuchs. Neben der kindgerechten Ausstattung von Zimmern und Ferienwohnungen mit Gitterbetten, Hoch-

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Freunde fürs Leben Kind und Tier – ein wunderbares Paar

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Auf der Wunschliste vieler Kinder an oberster Stelle: ein Haustier … Zu Recht! Denn Hund, Katz & Co. bringen Leben ins Heim und Harmonie in die Familie. „bambini.cc“ hat das Thema von mehreren Seiten beschnuppert: Warum sind Tiere wichtig für Kids? Welches Tier passt zu wem? Und ist Urlaub auf dem Bauernhof eine gute Idee? Autorin: Katharina Wallner | Fotos: Shutterstock

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iere sind Freunde fürs Leben. Sie trocknen Kindertränen, erfahren oft als Erste, was dem Kind am Herzen liegt, und geben ihm das Gefühl, bedingungslos geliebt zu werden. Tiere können sich zwar nicht in Worten ausdrücken, sie „sprechen“ aber auf andere Art und Weise. Gerade das ist es auch, wovon sich Kinder sehr oft angesprochen fühlen. Dort, wo menschliche Kommunikation an ihre Grenzen stößt, können Tiere Wunder bewirken und zu Vertrauten werden. Beim Streicheln von Hund und Katz sind Stress und Alltagsärger schnell vergessen, Konflikte werden leichter bewältigt. Verantwortung für den vierbeinigen Freund Ein Haustier bedeutet also viel Freude – aber auch Verantwortung, Verpflichtung und Arbeit. Tierbesitzer müssen dafür sorgen, dass ihr

Freund jene Pflege bekommt, die er braucht. Erst ab einem Alter von etwa zehn bis zwölf Jahren können Kinder wirklich selbstständig für ein Tier sorgen. Bis dahin müssen die Eltern auf die richtige Pflege und Betreuung achten. Das Verantwortungsbewusstsein wird aber bereits geweckt und gefördert, wenn Kinder beim Füttern oder Ausmisten mithelfen. Spielerisch Verantwortung lernen Für Kinder ist es oft sehr schwer, Geduld zu haben, auf etwas zu verzichten und eigene Wünsche zugunsten jener der anderen zurückzustellen. Im Zusammenleben mit einem Tier lernen sie all das spielerisch und nebenher. Denn ein Tier will jeden Tag beachtet und gepflegt werden. Und es meldet seine Ansprüche hartnäckig an. Im Zusammenleben mit dem tierischen Freund werden Rücksichtnahme, Pflichtbewusstsein und Verantwortung ganz selbstverständlich und automatisch eingeübt. www.bambini.cc

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Tierisch gute Therapeuten Tiere können wie Balsam für die Seele des Menschen wirken – ob als Gefährten oder als Therapeuten. Die Wissenschaft entdeckt zunehmend positive Aspekte, die Tiere für Kinder und ihr seelisches Wohlbefinden haben können. Delfine Die wohl populärste Form der tiergestützten Pädagogik ist die Delfintherapie. Ausgebildete Physio-, Sprach- oder Ergotherapeuten stellen dem Kind im Wasser verschiedene Aufgaben. Sobald diese erfüllt sind, darf das Kind mit dem Delfin spielen. Die Grundlage der Delfintherapie ist also ein Belohnungssystem, das andere Therapieformen verstärkt.

(Hippotherapie) aus, eine großartige Form der Körpertherapie. Sie hat sich insbesondere für lernbehinderte oder geistig behinderte Kinder sehr bewährt. Durch leichte bis schwere akrobatische Übungen auf dem Pferd werden Gleichgewicht und Koordination, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein geschult. Auch Kinder mit Hyperaktivität oder Legasthenie können optimal gefördert werden.

Hamster, Hasen und Co. Es muss nicht immer gleich eine kostspielige Therapie mit exotischen Tieren sein: Auch unsere ganz alltäglichen Haustiere haben einen positiven Effekt auf die menschliche Psyche und auf die Gesundheit. Der Grund liegt darin, so vermuten Psychologen und Verhaltensforscher, dass sich Menschen von ihren Tieren angenommen und akzeptiert fühlen.

Hunde Tiergestützte Heilpädagogik setzt auf ausgefeilte heilpädagogische Übungen unter gezieltem Einsatz eines geeigneten Hundes. Neben der Artikulation von Ängsten und Bedürfnissen fördert die Therapie bei aggressiven Kindern die Bereitschaft zu einem einfühlsamen Umgang mit dem Gegenüber und die Fähigkeit zur Rücksichtnahme. Ängstliche Kinder üben mit dem Tier sicheres Kommunikationsverhalten – vor allem in der Kommandoarbeit. Bemerkenswert ist, wie das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt wird!

Pferde „Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“, heißt es. Davon geht die Reittherapie Welches Tier passt zu uns? Hund oder Katze, Hamster oder Hase? Die Frage, welches Tier am besten zur Persönlichkeit eines Kindes und zur familiären Lebensweise passt, lässt sich beantworten, indem man den eigenen Vorstellungen, Wünschen und Gewohnheiten auf den Grund geht. Aufschluss gibt etwa ein einfacher Selbsttest für die ganze Familie, zu finden unter www.iemt.at. Er kann maßgeblich dabei helfen, die Gattung des „Familienzuwachses“ passend auszuwählen. Frühstücksei frisch aus dem Nest Einen guten Einblick, was einen mit einem Tier erwartet, können ein paar Tage auf dem Bauernhof geben. So soll Urlaub sein: Abenteuer erleben, die Natur erkunden, Spaß haben und 66

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dabei die Seele baumeln lassen … Zahlreiche qualitätsgeprüfte Bauernhöfe in Österreich bieten jede Menge Platz zum Spielen, Tiere am Hof und frische Produkte aus eigener Erzeugung. Nicht zu vergessen die traditionelle Gastfreundschaft, die alle Urlauber ins bäuerliche Leben einbezieht. Zielpublikum Nummer eins sind natürlich die Kinder, die auf einem Bauernhof all das finden, was sie oft nur noch aus Märchenbüchern oder aus dem Fernsehen kennen: Hunde, Katzen, Ziegen, Schafe, Kühe und Hühner, von denen man sich das Frühstücksei selbst abholen kann. www.iemt.at www.ichunddu.co.at www.reitpaedagogik.at

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Urlaub am Bauernhof, aber richtig! Sattgrüne Wiesen, waldbedeckte Hügel … und mittendrin das entzückende Städtchen Gmünd. Wenige Minuten noch, und wir sind am Ziel angekommen: Der Gourmet Bauernhof Mentebauer wird uns eine Woche lang Ferien vom Feinsten bieten.

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in Blick auf den urigen Hof in schönster Panoramalage, ein weiterer hinunter ins Malta- und Liesertal, und wir wissen: Hier kommt die ganze Familie auf ihre Rechnung!

All inclusive Zwei Stunden später tauchen sie mit einem Bärenhunger auf. Gerade recht zum Abendessen. Spätestens jetzt wissen wir, warum sich der Mentebauer „Gourmet Bauernhof“ nennt. Auch am nächsten Morgen werden Köstlichkeiten aus der eigenen Landwirtschaft aufgetischt. Das

schmeckt! Gut gestärkt wollen wir nun die wunderschöne Gegend erkunden. „Melanie baut mit uns eine Hütte im Wald“, protestieren Tobi und Lea. Die Kinderbetreuerin lächelt: „Ja, natürlich können Sie die beiden in meiner Obhut lassen!“ Also wird Jakob in den Kindersitz geschnallt, und auf geht’s zu einer Tour mit Mountainbikes – die stehen hier neben Buggys, Rückentragen und Kinderwagen gratis zur Verfügung! Am Nachmittag lassen wir in der idyllischen Ruhe die Seele baumeln. Die Kinder bevorzugen Action mit Melanie: „Wir gehen Ponyreiten!“ So vergeht ein Tag nach dem anderen. Müßig zu sagen, dass uns der Abschied ganz schön schwer fällt. Gourmet Bauernhof Mentebauer, wir kommen wieder! Familienferien vom Feinsten Gourmet Bauernhof Mentebauer Familie Josef Mößler, Kreuschlach 9, 9853 Gmünd E-Mail: info@gourmetbauernhof.at, www.gourmetbauernhof.at Elf Appartements in drei Größen; Kinderbetreuung von Mo. bis Fr. im Preis inkludiert

All-Inclusive-Gourmetprogramm mit Produkten aus eigener Landwirtschaft: Frühstücksbuffet, Mittagsimbiss, Mehlspeisen, Abendmenü; Galadinner, Grillabend; alkoholfreie Getränke von der Getränketheke. Außerdem: Weinverkostungen im gut bestückten Weinkeller.

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Wie zu Hause Drei Generationen sind darum bemüht, die Ferien zu einem unbeschwerten Erlebnis zu machen. Neugierig öffnen wir die Tür zu unserem Appartement … und fühlen uns sofort wie zu Hause. Hier wurde einfach an alles gedacht, bis hin zur kompletten Babyausstattung! Natürliche Materialien schaffen eine behagliche Atmosphäre, die großzügigen Räume lassen viel Platz. Tobis Autos und Leas Puppe kommen gleich ins Kinderzimmer … aber nun schnell raus! Während wir mit Baby Jakob die Frühlingssonne genießen, erkunden die Großen den Bauernhof, Stall und Schuppen, Ententeich und Hasengehege. „Wir dürfen mithelfen“, kommt Tobi aufgeregt angelaufen: „Kühe melken, ausmisten, Heu ernten!“ Gesagt, getan. Die zwei packen eine Heugabel und entschwinden.


Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Bewegungsbaustelle Die Erschaffung der (Spiele-)Welt Michi schleppt einen Autoreifen, Julia zieht eine leere Getränkekiste hinter sich her und Lena inspiziert ein Stück Gartenschlauch, das sie gerade mit Susi, ihrer Kindergartenpädagogin, zurechtgeschnitten hat. Lauter Gegenstände, die im Kindergarten eigentlich nichts zu suchen haben. Und doch wird daraus innerhalb der nächsten Stunde etwas ganz Tolles entstehen. Ein Lokalaugenschein von der Bewegungsbaustelle im Kinderfreunde-Kindergarten Ziegelhofstraße im 22. Wiener Gemeindebezirk. Dominique Barborik | Fotos: Wiener Kinderfreunde

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ewegung ist gesund. Das weiß jeder … Dennoch hält das Wissen darum viele von uns nicht ab, diesen Umstand zu ignorieren und möglichst hinter dem Schreibtisch oder auf der Couch zu verharren. Ganz anders Kinder: Sich zu bewegen ist eines der stärksten Bedürfnisse in frühen Lebensjahren. Kinder wollen und müssen sich bewegen, am besten mit reichlich Platz und ohne Anleitung. Das hilft ihnen, ihre Grenzen auszulo68

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ten und grundlegende Bewegungs- und Sinneserfahrungen zu machen. Abgesehen davon ist es die Voraussetzung für eine optimale Entwicklung der Muskulatur und beugt gleichzeitig dem allseits gefürchteten Übergewicht vor. Zu wenig Platz zum Bewegen Der Lebensraum, der unseren Kindern zur Verfügung steht, wird allerdings immer kleiner. Zudem hat die Veränderung des Freizeitverhaltens zur


Folge, dass Kinder immer weniger Zeit im Freien und mit körperlichen Aktivitäten verbringen. Wenn sie es denn einmal tun, halten sie sich dabei zumeist auf vorhandenen, vorgefertigten Spielgeräten wie Rutschen, Schaukeln oder Klettergerüsten auf. Es scheint, als habe der Stellenwert von Bewegung in den vergangenen Jahren zugunsten kognitiver und feinmotorischer Aktivitäten an Bedeutung verloren. Kreativität ist gefragt Hier kann aber Abhilfe geschaffen werden! Das beweist nicht zuletzt das auf den Braunschweiger Sportpädagogen Klaus Miedzinski zurückgehende Prinzip der Bewegungsbaustelle auf eindrucksvolle Weise. Es wird bereits in einigen Kinderfreunde-Einrichtungen angeboten und begeistert genutzt. Bei der Bewegungsbaustelle entscheiden die Kinder selbst, wie und mit welchen Hilfsmitteln sie sich bewegen wollen. Ihnen stehen verschiedenste Alltagsmaterialien und -gegenstände wie Holz- und Getränkekisten, Autoreifen, Bretter und Schläuche zur Verfügung. Daraus werden dann Türme, Brücken, Tunnels, individuelle Klettergerüste und Balanciergeräte gezimmert. Bevor die vorhandenen Gegenstände verwendet werden, sind sie selbstverständlich gut auf ihren Einsatz vorzubereiten: Kanten werden abgeschliffen, Autoreifen gereinigt, Bretter zurechtgesägt, Schläuche abgeschnitten … und was eben sonst noch nötig ist. All diese Arbeiten führen Erwachsene gemeinsam mit den Kindern durch. Sie lernen dabei nicht nur die unter-

Auch die Kleinen beteiligen sich mit Begeisterung an der Entstehung und dem anschließenden Spiel mit der Bewegungsbaustelle

schiedliche Beschaffenheit des Materials kennen, sondern bekommen auch den angemessenen Umgang mit den erforderlichen Werkzeugen vermittelt. Achtung: Baustellenbetrieb! Einer der größten Pluspunkte der Bewegungsbaustelle: Sie kann bei lang anhaltendem Schlechtwetter – und das kommt ja bisweilen vor – oder fehlenden Platzressourcen auch nach drinnen verlegt werden. Wann immer die Kinder die Bewegungsbaustelle in Betrieb nehmen, wird ein entsprechendes Baustellenschild aufgestellt. Selbstverständlich bedarf es auch gewisser Regeln, um die Sicherheit aller Kinder zu gewährleisten. Sie werden im Vorfeld beziehungsweise nach den ersten Testläufen ebenfalls gemeinsam mit den Kindern erstellt. Sind all diese Vorarbeiten gewissenhaft erledigt, steht dem fröhlichen Austoben und der Kreativitätsentfaltung auch schon nichts mehr im Weg … und falls doch, wird eben wieder umgebaut!

BUCHTIPP:

Die Neue Bewegungsbaustelle. Lernen mit Kopf, Herz, Hand und Fuß – Modell bewegungsorientierter Entwicklungsförderung von Klaus Miedzinski und Klaus Fischer 256 Seiten, Verlag modernes Lernen 2009 www.bambini.cc

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Selbstverwaltet – selbst In die Kindergruppe geht Mama mit

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bestimmt

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Jeden Monat ein Beitrag von 245 Euro, außerdem acht Stunden Elternmitarbeit. Das bedeutet: Koch- oder Putzdienst, manchmal auch Gartenarbeit. Und dann natürlich das Abholen um 14 Uhr, denn einen Kindergartenbus gibt es nicht. Als Kindergruppen-Mom hat man einiges um die Ohren … aber es ist eben alles eine Frage der persönlichen Überzeugung! Autorin: Petra Autherid | Fotos: Shutterstock, Petra Autherid

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inen Vormittag für mich selbst? Ich kann ehrlich nicht sagen, wann ich das letzte Mal etwas nur für mich gemacht habe!“, sagt Ingrid H., Mutter und Betreuerin in einer elternverwalteten Kindergruppe. Trotz ihrer Mehrbelastung ist sie jedoch davon überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben: „Wir müssen zwar auf einiges verzichten, aber wir sehen, wie selbstständig, interessiert und glücklich unsere Mädels sind. Das ist es uns wert!“ Alle ihre drei Töchter – vier, sieben und neun Jahre alt – besuchen oder besuchten elternverwaltete Kindergruppen und Schulen. Privat statt Staat Private Kindergruppen und Schulen kosten die Eltern, das wird kaum jemand bestreiten, eine Menge Geld und Zeit. Warum entscheiden sich nicht wenige von ihnen dennoch für solch eine Einrichtung? „Meine Hauptmotivation ist die Pädagogik“, erklärt Ingrid H. „Selbstständiges Tun, Lernen aus innerem Antrieb, ein respektvoller Umgang sowie Zeit und Raum für persönliche Entfaltung – das waren für mich wichtige Aspekte, und dafür braucht es einfach bestimmte Rahmenbedingungen!“ Das betrifft vor allem den Betreuungsschlüssel: In einer Kindergruppe kommen auf eine Pädagogin sieben Kinder. In öffentlichen Kindergartengruppen dürfen zwischen 20 und 25 Kinder von einer Kindergärtnerin und einer Hilfskraft betreut werden. Pädagogik der Kindergruppen Auf der Website des Bundesdachverbands der österreichischen Kindergruppen (BÖE) ist zu lesen: „Es geht um das lebendig-wache Kind, das in der Kindergruppe die Chance haben soll, all

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seine potenziellen Fähigkeiten lebendig werden zu lassen und zu entfalten, unabhängig davon, ob es Mädchen oder Bub ist. Das wird möglich durch aktives Tun, Spielen, Ausprobieren vonseiten der Kinder und nicht durch passive Anpassung an irgendwelche Erwachsenennormen und Erwachsenenwünsche.“ Da drängt sich die Frage nach Grenzen und Regeln auf. „Wir haben wenige, aber feste Regeln, wie ,Niemandem wehtun – auch nicht mit Worten‘, ,Wegräumen nach der Arbeit‘, ,Wir stören einander nicht‘“, erläutert Ingrid H. „Aber wir sagen den Kindern nicht, was sie spielen sollen, oder etwa, dass sie etwas nur auf eine bestimmte Art – nämlich die des Erwachsenen – tun dürfen.“ Kindergruppen – bunt wie ein Herbstwald Auch wenn es bestimmte pädagogische Richtlinien gibt: Bei Interesse empfiehlt es sich dennoch, genau hinzuschauen. Jede Kindergruppe hat eine bestimmte pädagogische Ausrichtung und ist für ein gewisses Alter ausgelegt: Da gibt es zum Beispiel Montessori- und Waldorf-Kindergruppen, Wald-, Hort-, Kleinkind- und Spielgruppen. Ein Besuch am Vormittag vermag schon einmal einen genaueren Eindruck zu vermitteln. Alle helfen mit! Elternmitarbeit ist in jedem Fall notwendig, angefangen von Rasenmähen bis hin zu Leitungsaufgaben, wenngleich das Ausmaß in den jeweiligen Gruppen unterschiedlich hoch ist. Die Organisationsform eines Vereins verlangt die Bestellung eines Vorstands. Ingrid H. hatte darin schon verschiedene Funktionen inne, unter anderem zwei Jahre lang jene der Kassiererin. „Man hat eine hohe Verantwortung als Vor-


SPIELE

Gruseliger Merk-Spaß im magischen Flackerlicht Mächtig und undurchsichtig erhebt sich die Villa Schauerstein vor den Spielern. Dort sollen sich die gruseligsten Gestalten zur mitternächtlichen Geisterstunde treffen. Gespannt spähen die Spieler ins Innere. Flackerndes Licht. Da, hinter dem Mauervorsprung, eine Mumie. Dort, rechts, eine Gestalt ohne Kopf … und war da nicht ein Werwolf?

Jetzt sind mutige Geisterjäger gefragt, die sich ganz genau einprägen, welche Gestalt hinter welchem Mauervorsprung hervorschaut. Schnell noch einen Blick durch das winzige Guckloch geworfen … und schon erfüllt nachtschwarze Dunkelheit die imposante Villa Schauerstein: Das Geistertreffen beginnt! Steinteufel kreisen über dem gruseligen Gemäuer und zeigen die Teilnehmer des nächtlichen Schauerspiels an! Aber verflixt nochmal, wer steckt nun hinter welcher Mauerkulisse? Jetzt heißt’s Mut und Merkfähigkeit beweisen! Denn wer die drei richtigen Gestalten mithilfe des Schiebers ins Innere der gruseligen Villa verfrachtet, gewinnt einen Grusel-Chip. Irrt sich ein Spieler, treten die Steinteufel neuerlich auf den Plan. Drei andere Gruselgestalten treffen sich, und der nächtliche Spuk fängt von vorne an. Wer am Ende die meisten Grusel-Chips gesammelt hat, gewinnt das schaurig-schöne Spiel.

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„Gruselrunde zur Geisterstunde“ aus der Reihe „Kinderspiele für Groß und Klein“ ist für zwei bis vier Kinder ab fünf Jahren konzipiert, schult die Merkfähigkeit und ist für ca. 33 Euro im Spielwarenhandel erhältlich.

Groß und Klein fiebern bei der „Gruselrunde zur Geisterstunde“ bis zur letzten Minute mit. Der Schwierigkeitsgrad ist frei wählbar, Schieber und Steinteufel lassen sich variabel einsetzen, jede Runde verläuft anders … viele lange und aufregende Spieleabende sind also vorprogrammiert! Mehr Infos unter: www. ravensburger.com www.bambini.cc

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Ingrid H. mit ihrer Tochter Helene in der Montessori-Kindergruppe

standsmitglied. Dabei hat mir meine kaufmännische Tätigkeit, die ich vor meiner Arbeit als Pädagogin ausgeübt habe, sehr geholfen. Dass wir Eltern zumeist Laien sind, macht die Sache aber manchmal etwas schwierig.“ Staatliche Unterstützung? Kindergruppen erhalten zwar Förderungen – etwa Zuschüsse für Personalkosten –, aber diese sind österreichweit unterschiedlich hoch und meist noch immer gering im Vergleich zu dem, was öffentliche Kindergärten erhalten. „In diesem Zusammenhang muss man doch einmal sagen, dass Kindergruppen wie auch alternative Schulen viele Kinder ,auffangen‘, die beispielsweise mit großen Gruppen nicht gut zurecht kommen, die viel individuelle Beziehungspflege brauchen oder eine Behinderung haben“, betont Ingrid H. Auch das leisten Kindergruppen – die nur bestehen, weil es Eltern gibt, die bereit sind, einen guten Teil ihrer Freizeit und ihres Budgets zu investieren. Wünsche an die gute Fee Private Kinderbetreuungs- und Schulinitiativen kämpfen seit vielen Jahren um ein Stück vom Budgetkuchen. Auch diese Moms und Dads 74

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zahlen Steuern und finanzieren so ein Kindergarten- und Schulsystem mit, das sie gar nicht in Anspruch nehmen. Mehr als 6.000 Kleinkinder in Österreich werden in über 400 elternverwalteten Kinder- und Spielgruppen betreut. Das erspart dem Staat durchaus einiges an Personal- und Verwaltungskosten. Wenn eine gute Fee käme und Ingrid H. im Hinblick auf die Zukunft solcher Projekte einen Wunsch erfüllen würde: Was fiele ihr da ein? „Ich würde mir finanzielle Gleichberechtigung durch eine Art Betreuungs- bzw. Bildungsscheck für Familien wünschen. Damit könnte jede Familie frei entscheiden, in welchen Kindergarten oder in welche Schule sie ihr Kind geben möchte!“

Infos: www.kindergruppen.at Unter diesem Link erhalten Interessierte sowie eventuelle Gründer und Gründerinnen Tipps. Außerdem: sämtliche Informationen über den Bundesverband Österreichischer Elternverwalteter Kindergruppen (BÖE) sowie Kontakte zu den jeweiligen Landesverbänden.


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R체ckenbelastung im Arbeitsalltag

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Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen betreuen ihre Schützlinge liebevoll und wachsen dabei oft über sich hinaus. Wenn aber der Arbeitsplatz nicht im gleichen Maß „mitwächst“, können sich die Rahmenbedingungen als struktureller Haltungsfehler herausstellen. Autorin: Katharina Wallner | Fotos: Shutterstock

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asching im Kindergarten. Kindergartenpädagogin Susanne hat sich als Riese Bumbum verkleidet und sitzt auf einem Sesselchen im Gruppenraum. Sie wird umschwärmt von Prinzessinnen, Rittern und einem süßen Marienkäfer. Die kleinen Kostümhelden erfreuen sich am flauschigen Bart und am ausgestopften Bauch Susannes, die sich für sie so wunderbar verkleidet hat. Ihnen ist das Mobiliar im Kindergarten auf den Leib gezimmert. Heute ergibt die viel zu kleine Sitzgelegenheit auch für die Pädagogin Sinn: „Stühlchen und Sesselchen sind perfekt, wenn man als Riese unter Zwergen punkten möchte!“, lächelt sie – das kindgerechte Mobiliar lässt ihre Maskerade erst so richtig zur Geltung kommen. Die Begeisterung der Kinder über die Unbeholfenheit des Riesen auf dem winzigen Sesselchen ist ihr jedenfalls gewiss. Doch was an diesem Tag feinste Situationskomik bietet, ist für die 1,72 Meter große Frau täglicher Alltag … und damit nur einmal im Jahr ein Spaß! Kleine Möbel, große Probleme Das Sitzen auf zu niedrigen Stühlen an Kindertischen stellt eine massive Belastung für die Wirbelsäule dar. Erschwerend kommt hinzu, dass

Infekte, Rückenschmerzen und psychische Belastungen führen Studien zufolge zu hohen Ausfallzeiten des Personals in Kindertageseinrichtungen.

die Beine nicht unter den Tisch passen und für gewöhnlich zusätzliches Verdrehen des Oberkörpers notwendig ist. Häufiges Heben und Tragen von Kindern ist auch nicht unbedingt schonend für die Wirbelsäule… Das ergibt in Summe viele den Rücken stark belastende Situationen – sie können nach einigen Jahren Berufstätigkeit massive Beschwerden bis hin zu chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates verursachen. www.bambini.cc

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Rücksicht nehmen auf den Rücken

Ist mein Arbeitsplatz rückenfreundlich? Was kann ich im Alltag tun, um den Rücken zu entlasten? In den folgenden Fragen sind auch schon viele Antworten enthalten. Nehmen Sie Rücksicht auf Ihren Rücken – er wird es Ihnen danken! Sind Voraussetzungen für gesundes Sitzen und Stehen gegeben? • Sind höhenverstellbare Stühle (absenkbar bis auf 31 cm Sitzhöhe) für die Kinder und für die Erwachsenen vorhanden? Wenn ja, werden sie auch entsprechend genutzt? • Können im Gruppenraum erwachsenengerechte Arbeitsplätze eingerichtet werden? • Werden Sitzkissen zum Sitzen auf dem Boden verwendet? • Sind die Tische höhenverstellbar und zargenfrei, um auch genug Platz für längere Beine zu bieten? Sind die Wickeltische, falls vorhanden, ergonomisch gestaltet? • Wie sieht es mit der Abwechslung zwischen den Tätigkeiten aus, um länger andauerndes Sitzen, Stehen und zu langes Verharren in ungünstigen Haltungen zu vermeiden? • Existieren Pausenregelungen, um den stark geforderten Rücken zu entlasten, und welche Möglichkeiten der Entlastung können am Arbeitsplatz genutzt werden? • Muss das pädagogische Konzept generell überdacht und optimiert werden oder ist es bereits auf Gesundheitsförderung ausgerichtet? • Besteht die Option einer Ergonomieberatung am Arbeitsplatz? Wie kann der Rücken beim Heben und Tragen entlastet werden? • Entlastung lässt sich erzielen, indem Hilfsmittel wie Podeste, Treppen an Wickeltischen und Rutschen angebracht … aber auch genutzt werden. • Schwere Gegenstände sollten grundsätzlich zu zweit befördert werden. • Hinterfragen Sie stets: Muss das Kind in dieser Situation tatsächlich gehoben oder getragen werden? • Einarmiges Heben oder Tragen ist zu vermeiden! • Wenden Sie die richtige Hebetechnik an (tragen Sie z. B. das Kind nicht auf der Hüfte, sondern vor dem Körper), nehmen Sie tiefes Bücken immer mit gebeugten Knien vor! Hexenschuss – nein danke! Wenn der Blick auf den Arbeitsplatz zur schmerzlichen Erkenntnis führt, dass Gesundheitsgefährdungen in Form von nicht ergonomischem Mobiliar im wahrsten Sinne des Wortes im Raum stehen, müssen Lösungen her. Denn der gefürchtete Hexenschuss darf keinen Fixplatz in der Jahresplanung bekommen; dafür ist die Zeit zu kostbar. Der Arbeitsplatz muss also neben einigem anderen auch rückengerecht ausgestattet sein – Prävention sollte zu einem zentralen Bestandteil der Selbstfürsorge jedes Pädagogen werden. Nicht auf dem Rücken austragen Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates sind relativ leicht vermeidbar – etwa durch höhenverstellbare Stühle, die ein ergonomisches Sitzen ermöglichen und den physiologischen 78

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Bedürfnissen eines Erwachsenen entsprechen. Die Arbeit als Kindergartenpädagoge ist facettenreich, sinnerfüllt und für unsere Gesellschaft unschätzbar wertvoll. Mit viel Engagement beugen sich in Österreich rund 40.000 Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen den Bedürfnissen unserer Kinder. Diese liebevolle Zuwendung sollen sie nicht mit ihrer Gesundheit bezahlen müssen – daher gilt es ungünstige Arbeitsplatzbedingungen rasch zu eruieren und zu verbessern!

Infos: www.kindergaerten-in-aktion.de www.ekd.de/efas/images/Gesundes_ Sitzen_mit_Kindern.pdf



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Oder: Wie Singles mit Kind ihr Liebesleben nicht zu kurz kommen lassen www.newmom.at

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Wie kann eine Single-Mami wieder einen Partner finden und ein glückliches Liebesleben führen? Beate Janota, diplomierte Lebens- und Sozialberaterin mit Arbeitsschwerpunkt auf dem Thema Sexualität, gibt im Gespräch mit „New Mom“ Tipps. Autorin: Sarah Csokai | Fotos: Shutterstock

„New Mom“: Ab wann sehnen sich „frisch gebackene“ Single-Mamis wieder nach einer neuen Partnerschaft … oder vielleicht auch nur nach einem Liebesleben? Die Vorgeschichte wird dabei wohl eine groSSe Rolle spielen? Können Sie uns Beispiele nennen? Beate Janota: Jede Frau hat ihre ganz eigene „innere Uhr“. Je nachdem, wie gut sie die vorangegangene Trennung verdaut hat, ist die eine früher, die andere später wieder bereit für neue Begegnungen. Die Vorgeschichte spielt dabei also eine große Rolle, ja. Vor allem bei unfreiwilligen Tren-

nungen braucht es Zeit, um den Herzschmerz zu überwinden und sich im neuen Leben mit Kind und Kegel einzurichten. Ein Thema, das noch in das neue Singleleben hineinspielt, ist Betrug durch den Ex-Partner: Das Vertrauen wurde dann in Mitleidenschaft gezogen. Wie lernt man als Single-Mom Männer kennen? Die Tipps werden für 20-plus-Frauen vermutlich anders aussehen als für jene jenseits der 40? Prinzipiell kann man überall Männer kennenlernen. Bei Single-Mamis kommt eben als Besonderheit hinzu, dass sie ihren Terminkalender gut koordinieren und für Ausgehzeiten rechtzeitig einen Babysitter buchen müssen. Diesbezüglich unterscheidet sich die 20-jährige SingleMom nicht so sehr von ihrer 40-jährigen „Kollegin“. Was dieses Thema betrifft, sind die zahlreichen Internet-SingleBörsen ein Segen, da man auch von zu Hause aus erste Kontakte knüpfen kann. Liebe per Mausklick: Partnersuche im Internet erspart vorerst den Babysitter.

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Wie bewältigt man logistische Probleme am besten? Stichworte: Zeitmangel, Babysitter … Single-Mütter haben einen täglichen Balanceakt zu bewältigen: die Routine handhaben, spontan auf unerwartete Situationen eingehen und dabei auch die eigenen Kräfteressourcen nicht aus den Augen verlieren. Jeder Frau, die diese Herausforderung meistert, sollte ein Orden verliehen werden, denn die Verantwortung für die nächste Generation liegt allein in ihren Händen! Das Wichtigste für Alleinerzieherinnen ist es, Unterstützung zu bekommen und auch mutig Menschen im Umfeld um Hilfe zu bitten – was oft der schwierigste Schritt ist. Wie verhält man sich dem Kind gegenüber? Erzählt man ihm vom Date? Und wann sollte es den Freund oder Liebhaber kennenlernen? Zeit ist bei diesem Thema ein wichtiger Aspekt. Eine weitere große Rolle spielt das Alter des Kindes. Je kleiner es ist, umso langsamer sollte man sich herantasten. Bei einem unverfänglichen Besuch im Zoo


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Wann und was sollte frau dem Bekannten von den Kindern erzählen? Ehrlichkeit währt am längsten: Dieser gängige Spruch hat

auch hier Gültigkeit. Es ist ein unumstößliches Faktum, dass man als Single-Mom nicht „allein allein“ ist, sondern Verantwortung für Kinder trägt. Je früher man einem Mann sagt, dass man Mutter ist, umso eher kann dieser auch entscheiden, ob er sich für diese besondere Form der Auseinandersetzung bereit fühlt. Es ist für eine Frau natürlich nicht lustig, sofort zu merken, dass sie auf einen Mann getroffen ist, dem das Muttersein Angst macht. Dafür weiß man aber auch sehr früh, woran man ist. Möchte man wieder eine tragende Beziehung aufbauen, dann geht das eben nicht im Alleingang, da gehören die Kids zwingend dazu – und dem muss man Rechnung tragen.

Ehrlich wärt am längsten: Von Anfang an offen zur Mutterschaft zu stehen erspart spätere Enttäuschungen.

Wo eine gemeinsame Nacht verbringen? Solange der neue Mann noch nicht integriert ist, würde ich eine Übernachtung, die ein Zusammentreffen mit dem Kind zur Folge hat, jedenfalls vermeiden. Mit guter Organisation kann man sicher trotzdem die eine oder andere Nacht ungestört gemeinsam verbringen! Wie geht man mit Ablehnung oder Eifersucht vonseiten des Kindes um? Wenn schon mehrere Treffen stattgefunden haben und sich ein eindeutig ablehnendes Verhalten des Kindes entspinnt, sollte man dem auf den Grund gehen. Ist die Eifersucht des Kindes berechtigt, da man tatsächlich vorübergehend weniger Zeit mit ihm verbracht hat? Oder gibt es andere Ursachen, die das Kind irritieren? Sollte es sich dabei um nichts Offensichtliches handeln, kann man professionelle Beratung in Anspruch nehmen. Oft kommen alte Wunden zum Tragen, weil das Kind die Trennung noch nicht überwunden hat. Oder es gerät in einen inneren Konflikt gegenüber dem leiblichen Vater, den es natürlich nicht wie ein Erwachsener verbalisieren kann. In jedem Fall sollte man ein verändertes Verhalten des Kindes ernst nehmen!

Liebesambulanz

Beate Jonata, Dipl. Lebens- & Sozialberaterin, Klinische Sexologie/Sexualtherapie Hochstraße 23, 2544 Bad Vöslau, Tel. 0699/18117999

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I N T E R N E T:

oder Spielcenter beispielsweise kann es ein zwangloses erstes Kennenlernen geben. Kinder haben sehr gute Antennen und werden Fragen stellen, die es mutig, aber nicht überfordernd zu beantworten gilt. Mütter dürfen jedoch nicht in die Falle tappen und ihr Kind befragen, ob sie einen Mann wieder treffen sollen oder nicht – damit wäre jedes minderjährige Kind überfordert. Das ist eine Entscheidung, die eine erwachsene Frau selbst treffen muss und nötigenfalls mit erwachsenen Vertrauenspersonen besprechen kann.


FREIZEIT

Spaß und Abenteuer im Familypark Neusiedlersee!

Am 5. April ist es endlich wieder so weit: Der Familypark Neusiedlersee – Österreichs größter Freizeitpark – öffnet seine Tore für die neue Saison. Täglich geöffnet von 5. April bis 26. Oktober 2014! Familypark Neusiedlersee M. Müller Ges.m.b.H. Märchenparkweg 1 7062 St. Margarethen i. Bgld. Tel. 0043/2685/60707 E-Mail office@familypark.at www.familypark.at

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Natürlich gibt es auch heuer wieder einige Neuheiten: Im Fassltanz dreht die ganze Familie beschwingte Runden, Mutige wagen einen Flug mit dem Adler. Ab Mai können Tierfreunde die vierbeinigen Bewohner von Tante Mizzi’s kleiner Farm mit Streicheleinheiten verwöhnen. Aber auch sonst gibt es viel zu entdecken! Auf über 140.000 Quadratmetern sorgen mehr als 80 Attraktionen für einen unvergesslichen Tag für Groß und Klein.

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Süße Häppchen am Stiel

Pop-Kultur

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H ealthy mom Mit solchen sti(e)lvollen Leckerbissen ist Ihnen die Begeisterung Ihrer Gäste sicher! Aber schon die Zubereitung macht Spaß: Denn bei Cake-Pops können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen! Autor: Christian Scherl | Fotos: Shutterstock, Hersteller

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ieutenant Kojak hätte seine helle Freude damit: Der Kult-TV-Held mit Vorliebe für Lollis würde an CakePops wohl kaum vorübergehen können. Die Mini-Kuchen am Stiel sind aktuell der große Renner und dürfen auf keiner Kinderparty fehlen. Aber auch unter Erwachsenen erfreuen sich die Leckerbissen im Lollipop-Format immer größerer Beliebtheit – etwa als Appetithappen bei Partys oder als originelle Accessoires auf Hochzeiten. Richtig servieren Die Cake-Pops sollten nicht größer als ein Bissen sein. So einfallsreich man bei der Gestaltung der Mini-Kunstwerke ist, so viel Kreativität sollte man auch bei deren Präsentation an den Tag legen. Gut bewährt hat sich ein Styroporwürfel, der – bunt bemalt – eine attraktive Basis für die Holzstäbchen bietet. Natürlich können Sie die Leckerbissen am Stiel auch in einem Glas servieren, aber dabei stoßen die Bällchen zusammen. Mittlerweile kann der Handel sogar schon mit eigenen Cake-Pops-Gestellen aufwarten … doch sie sind wirklich nur für jene empfehlenswert, die regelmäßig

Cake-Pops produzieren wollen. Viel wichtiger ist es, bei der Auswahl der Stiele, die es übrigens in Bastelgeschäften und online zu kaufen gibt, auf stumpfe Varianten zu achten – insbesondere, wenn sie in Kinderhände gelangen. Cake-Pops-Basisbällchen Zutaten (für 30 Stück): 80 g Butter 50 g Streuzucker 1 Ei 50 g Mehl ½ TL Backpulver 1 EL Buttermilch 100 g Frischkäse evtl. Lebensmittelfarbe Zubereitung: • Backofen auf 180 Grad Celsius vorheizen. Für den Kuchen 50 g Butter und Zucker schaumig schlagen, Ei einrühren. Backpulver, Mehl hinzugeben und Buttermilch sowie, wenn gewünscht, Lebensmittelfarbe unterheben. Den Teig in die Backform geben und glattstreichen. 15 bis 20 Minuten backen. • Den Kuchen mit der Küchenmaschine zu Krümeln verarbeiten. Die Kuchenkrümel in eine Schüssel geben, Frischkäse und restliche Butter hineinmischen. Den Teig nun in 30 walnußgroße Bällchen formen und 30 Minuten in den Kühlschrank geben.

Frosch-Pops Zutaten: Glasurlinsen in Grün 200 g weiße Schokolade 60 g grüne Zuckerperlen Zubereitung: • Glasurlinsen und weiße Schokolade separat schmelzen. Die Stielenden in die weiße Schokolade tunken und dann in die Bällchen drücken. • Die Bällchen zunächst in die grüne Glasur und danach in weiße Schokolade tauchen. Solange der Schokoüberzug noch nicht fest ist, zwei kleine Zuckerperlen auf der oberen Seite anbringen. • Mit einem Pinsel die Augen aufmalen. Die Mundlinie aufmalen oder mit einem Zahnstocher einzeichnen. Sorgen auf jeder Party für gute Laune

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H ealthy mom und danach 60 Minuten in den Kühlschrank geben. • Glasurlinsen separat pro Farbe schmelzen. Die Stielenden eintauchen und in die vorbereiteten Kuhköpfe stecken. • Nun die Köpfe in die weiße und anschließend mit der Schnauzenseite in die rosa Glasur tauchen. Mit dunkler Schoko Augen zeichnen und darauf die Augenlinsen platzieren. Mit einem Pinsel die Kuhflecken, Nasenlöcher und Mund aufmalen. • Wenn alles trocken ist, Glöckchen mit Verschluss oder Band anbringen. Die Kühe sehen übrigens auch in Braun oder Schwarz mit weißen Flecken hübsch aus! Wer trägt den schönsten Hut? Die Damenrunde wird besonders hübsch, wenn die Gesichter unterschiedliche Farben haben

Zubereitung: • Glasurlinsen separat pro Farbe schmelzen. Die Stielenden eintunken und in die vorbereiteten Cake-Pops-Bällchen stecken. • Die Bällchen in die gewünschte Glasur tauchen. Wenn die Glasur nicht mehr tropft, kann man das Hütchen aufsetzen. • Die Glasuren für das Gesicht mit einem Pinsel auf die trockenen Bällchen auftragen. • Achtung: Die Hütchen lassen sich natürlich nicht vernaschen, dafür können sie wiederverwendet werden! 88

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Kuh’le Cake-Pops Zutaten: Glasurlinsen in Weiß, Rosa und Schwarz dunkler Schokolade, Zuckeraugen Tütenverschluss mit Drahtkern Kleine Glöckchen Zubereitung: • Anstelle von Bällchen formen Sie aus der CakePop-Masse Kuhköpfe. Dafür zuerst eierförmige Kugeln machen, diese oben und unten etwas zusammendrücken, Vorder- und Rückseite leicht plattdrücken. Mit Daumen und Zeigefinger Ohren und Hörner herausformen. Für die Schnauze eine eigene Kugel formen, halbieren und eine Hälfte vorne auf dem Kuhkopf platzieren. • 15 Minuten ins Gefrierfach

Push-upCakepops von Sandra Müller Hädecke Verlag 2013 ISBN 978-3-7750-0642-2 € 14,90

Cakepops – Kuchen und Kekse am Stiel von Hannah Miles Edition XXL 2013 ISBN 978-3-89736-178-2 € 5,–

BUCHTIPPs:

Damenkränzchen-Cake-Pops Zutaten: Glasurlinsen in Pfirsich, Limonengrün, Hellblau, Schwarz, Rot Cake-Pop-Sommerhütchen

Kühe zum Anbeißen ...


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Nicht gleich wieder schwanger …

Vier Mythen rund um die Verhütung nach der Geburt – und was wirklich stimmt! Klar wissen wir grundsätzlich, wie man verhütet. Trotzdem gibt es nach wie vor Mythen und Halbwahrheiten, die sich rund um Pille und Co. ranken – speziell, wenn es um die Zeit nach der Entbindung geht. Mit den gängigsten räumt „New Mom“ hier auf! Autor: Sarah Csokai | Fotos: Shutterstock, Hersteller

Mythos 1: In den ersten Monaten nach der Geburt kann die Frau nicht gleich wieder schwanger werden Falsch! Der direkt nach der Geburt einsetzende Wochenfluss versiegt nach zwei bis acht Wochen. Wann der erste Eisprung stattfindet, variiert von Frau zu Frau stark –

grundsätzlich kann das aber schon etwa vier Wochen nach der Entbindung der Fall sein. Die erste Regelblutung setzt etwa zwei Wochen später ein. Der „gefährliche“ Zeitraum, in dem eine Frau schwanger werden kann, erstreckt sich vom fünften Tag vor bis zum Tag des Eisprungs. Sprich: Es www.newmom.at

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H ealthy mom ist keinesfalls ratsam, auf die erste Regelblutung zu warten, um mit der Verhütung zu beginnen! Sonst könnte nämlich passieren, dass sich diese erste Regelblutung überhaupt nicht einstellt, weil die Frau bereits wieder schwanger ist! Mythos 2: In der Stillzeit kann nichts passieren Eine Halbwahrheit! Tatsächlich hat das Stillen einen hemmenden Effekt auf Fruchtbarkeit und Eisprung. Das Hormon Prolaktin sorgt dafür, dass in den Brustdrüsen Milch gebildet und dann laufend produziert wird. Durch den erhöhten Prolaktinspiegel wird die Aktivität der Eierstöcke weitgehend unterdrückt. Trotzdem ist Stillen keine verlässliche Verhütungsmethode: Tatsächlich werden, wie Untersuchungen gezeigt haben, fünf bis zehn Prozent aller stillenden Mütter schwanger. Am ehesten ist das Stillen als Verhütungsmethode wirksam, wenn das Baby noch keine Nahrung zusätzlich zur Muttermilch bekommt, wenn die Geburt weniger als sechs Monate zurückliegt und natürlich, wenn Frau noch keine Regelblutungen hat. Aber Vorsicht: Bereits durch kleine Abweichungen − wie Stillpausen über sechs Stunden − ist kein sicherer Schutz mehr vor einer erneuten Schwangerschaft gegeben! Mythos 3: Stillende Frauen sollten nicht hormonell verhüten Jein! Tatsächlich sollte auf 92

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Pillen und andere Methoden, die Östrogene enthalten, verzichtet werden, weil dieses Hormon Einfluss auf die Milchbildung haben kann. Die Minipille zum Beispiel enthält nur Gestagene und kann etwa ab der sechsten Woche nach der Geburt eingenommen werden. Sie hemmt die Milchbildung nicht, allerdings muss man davon ausgehen, dass das Baby winzige Hormonmengen mit der Muttermilch „einsaugt“. Als günstiger beurteilen Ärzte daher Methoden, bei denen die Gestagene nur lokal wirken, wie bei der Hormonspirale. Ebenfalls in Betracht gezogen können etwa die Dreimonatsspritze und das Hormonimplantat werden. Mythos 4: Man kann ja nach der Geburt natürlich verhüten Nur bedingt! Solange sich der Monatszyklus nach der Geburt nicht wieder eingependelt hat, sind natürliche Verhütungsmethoden nicht möglich bzw. zu unsicher. Sehr wohl kommen aber Barrieremethoden wie Kondom, Femidom, Diaphragma

Ein Strauß bunter Freude: Kondome sind während der Stillzeit das Verhütungsmittel erster Wahl ....

oder Portiokappe infrage. Sie sind eine gute Alternative für Frauen, die nicht gerne Hormone einnehmen. Auch die Kupferspirale zählt zu den nicht hormonellen Verhütungsmethoden. Frauen mit (wieder) vorhersehbarem, regelmäßigem Zyklus können auch auf natürliche Verhütungsmethoden wie die Temperatur- oder die Billingsmethode setzen. Spezielle Verhütungscomputer, die den Hormonspiegel im Urin messen, helfen dabei. Je nach gewählter Methode und eigener Disziplin im Umgang mit ihr kann eine Schwangerschaft mit 98-prozentiger Sicherheit verhütet werden.

Mutterschutzuhr Für gesunde Mutterschaft – auch in Dritte-Welt-Ländern Dr. Maria Hengstberger, Gynäkologin in Wien und Leiterin des Vereins „Aktion Regen“, setzt sich seit vielen Jahren für eine gesunde Mutterschaft auch in Dritte-Welt-Ländern ein. Als neuen Aufklärungsbehelf hat sie eine Mutterschutzuhr entwickelt, die den Frauen helfen soll, die dringend geforderten Abstände zwischen den Geburten einzuhalten, um Komplikationen bei einer nächsten Geburt zu vermeiden.

Infos & Spenden: www.aktion-regen.at



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Bi-Oil: Eines für alles Verraten Sie uns Ihr Bi-Oil-Beautygeheimnis … und gewinnen Sie!

Was macht eine gestrenge Kosmetikredakteurin mit einem Testprodukt, dessen „Beipackzettel“ sich liest, als hätte sich eine gute Fee endlich einschlägiger Kümmernisse von trockener Haut bis Dehnungsstreifen erbarmt? Genau! Sie prüft streng, und zwar mehrfach. Hier das Protokoll. Was ist drin? Vitamine und in Öl gelöste Pflanzenauszüge: Das klingt schon einmal gut. Denn Vitamin A ist essenziell für die Neubildung von Hautzellen und glättet Fältchen. Vitamin E wiederum dient dem Zellschutz und beugt der Hautalterung vor. Ringelblumenextrakt, Lavendelund Rosmarinöl sowie das Öl der römischen Kamille glätten, straffen und beruhigen. Last but not least noch PurCellin, das dafür sorgt, dass sich Bi-Oil wie eine Mischung aus Öl und Lotion verhält. 94

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Erfolgsnachweis Die Liste der Auszeichnungen und Preise für BiOil ist beeindruckend lang. Kein Wunder also, dass Bi-Oil seit seiner Markteinführung 2002 in 17 Ländern zum meistverkauften Produkt für die unterstützende Behandlung von Narben und Dehnungsstreifen wurde. So weit, so gut. Aber nun zum kompromisslosen Selbsttest! Trockene Haut, ungleichmäSSiger Hautton Kaum ein Testareal bietet mehr Herausforderungen als meine Unterarme: trocken wie die


T R E N D Y mom Sahara und gesprenkelt wie ein Terrazzoboden. Zuerst noch kurz an der Flasche geschnuppert: Duftet ganz zart nach süßen Kräutern, zumindest für meine Nase. Geruchsprobe bestanden! Die Konsistenz ist für ein Öl angenehm dünnflüssig. PurCellin kann also wirklich etwas! Bi-Oil zieht schnell ein und hinterlässt ein angenehmes Hautgefühl. Tatsächlich lässt der Saharazustand rasch nach, und ein paar Tage später meine ich auch schon einen ebenmäßigeren Hautton zu erkennen – da muss ich wohl noch dran bleiben! Ab sofort wird aber das Einsatzgebiet auf den restlichen Körper ausgeweitet. Samtpfötchen In der kalten Jahreszeit haben meine Hände meist Reibeisencharakter, wenn ich nicht aufwendige Extra-Pflegerituale einplane. Dazu kommt es aber aus Zeitmangel nie … Nun massiere ich also vor dem Schlafengehen etwas Bi-Oil in meine Hände, um – siehe da! – mit Samtpfötchen aufzuwachen! Wer sagt eigentlich, dass das nicht auch bei den Füßen funktioniert? Eine ausgedehnte Fußmassage und dann rein in die Bettsocken. Leistungskontrolle am Morgen: Test souverän bestanden.

Schutz bei Wind und Wetter Derart motiviert, lasse ich Bi-Oil schließlich auch an mein Gesicht. Ich bin gern bei Wind und Wetter draußen, meine Gesichtshaut aber leider nicht. Auch hier zeigt sich Bi-Oil hilfreich: Meine zickige Gesichtshaut beruhigt sich, mein Wohlbefinden steigt. Dehnungsstreifen Die letzte Testphase zur Minimierung meiner geheimen Dehnungsstreifen ist noch am Laufen. So viel sei verraten: Es gibt berechtigten Grund zur Hoffnung, dass sie dank Bi-Oil über kurz oder lang auch für mich selbst unauffindbar sein werden! Verraten Sie uns Ihr Bi-Oil-Beautygeheimnis! Gleichzeitig überlege ich fieberhaft, wofür ich Bi-Oil noch verwenden könnte! Da auch die strengste Kosmetikredakteurin nicht alles wissen kann, habe ich beschlossen, mich mit dieser Frage an Sie, die „New Mom“-Leserinnen, zu wenden. Verraten Sie uns Ihr persönliches Bi-Oil-Beautygeheimnis und gewinnen Sie!

Gewinnen Sie mit Bi-Oil! Wofür verwenden Sie Bi-Oil? Schreiben Sie uns Ihr persönliches Bi-Oil-Beautygeheimnis und gewinnen Sie:

1. Preis: ein verlängertes Wochenende im *****Superior Thermenhotel Ronacher in Bad Kleinkirchheim, dem bestbewerteten Thermenhotel Österreichs Tanken Sie Kraft und Energie in der privaten 4.500 Quadratmeter großen Thermen- und Wellnesslandschaft mit hauseigenem Heilwasser und großzügigem Saunadorf. Die hoteleigene Hauben-Gourmet-Küche lässt keine kulinarischen Wünsche offen … und das regenerierende Höhenklima im Nationalpark Nockberge gibt’s gratis dazu.

2. Preis: ein Jahresvorrat des Schönheitselixiers Bi-Oil 3. Preis: ein Halbjahresvorrat des Schönheitselixiers Bi-Oil Mitmachen und gewinnen – so einfach geht es! Bi-Oil-Pflegetipp unter dem Kennwort „Bi-Oil Beautygeheimnis“ entweder per E-Mail an gewinnspiel@newmom.at oder per Post schicken an: taco media gmbh, IZ NÖ Süd, Straße 2a, Objekt M39/II, 2355 Wr. Neudorf. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss: 31.5.2014

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TRENDY MOM

Großes „NEW MOM“ Mütter-Styling:

So scharf sind junge Mütter!

„NEW MOM“ hat vier Mütter zu einem Foto-Shooting eingeladen. Mit Unterstützung einer Visagistin von BIPA, eines internationalen Stylisten von Toni & Guy und in Szene gesetzt von einer erfahrenen Profi-Fotografin waren alle auf die Verwandlung gespannt. Die Ergebnisse der ersten beiden Stylings stellen wir in dieser Ausgabe vor.

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Fotos: taco media, Edith Walzl, Peek & Cloppenburg

Nach der Geburt eines Babys ist alles anders: Die alte Garderobe passt oder gefällt nicht mehr, zeitaufwendiges Styling ist sowieso abgesagt. Grund genug für einen komplett neuen Look: Unkompliziert, aber supersexy lautet die Devise.


TRENDY MOM Vorher: Birgit F.

Hair-Styling: Passend zum ge-

wählten neuen Outfit lautete das Ziel: ein etwas „rockigerer“ Style. Erzielt wurde dies durch einen leichten, seitlich ausgewachsenen Pony. Insgesamt wurde der Style eher weich und fransig gestaltet. Der OSiS+Elastic Haarspray von Schwarzkopf Professional sorgt dabei für natürlichen Halt, ohne zu verkleben.

Make-up: Ziel war es, die Natürlichkeit zu unterstreichen. Dazu kam eine sehr zarte Grundierung von L‘Oréal Lumi zum Einsatz. Augen und Lippen wurden ausdrucksstark betont.

Nachher:

Rotes Kleid von Marc Cain Sports um € 199,95, Schwarze Lederjacke von Drykorn um € 499,–, gesehen bei Peek & Cloppenburg

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TRENDY MOM Hair-Styling: Ein klassisches Sty-

Vorher: Martina E.

ling mit Seitenscheitel – Ziel war es, die Frisur trotz des feinen Haars kompakt wirken zu lassen. Um den Schnitt auch später nicht immer wieder verändern zu müssen, wurde bewusst die Rundbürste zur Formgebung eingesetzt. Der Session Haarspray OSiS+ von Schwarzkopf Professional sorgt für lang anhaltende Festigung.

Make-up: Weniger ist mehr: leichte Akzente, um die Augen zu betonen, dazu dunkelgrauer Kajal und ein blaugrauer Lidschatten, unterstützt mit Mascara. Die Lippen werden zusätzlich noch etwas stärker betont.

Nachher:

Pinkes Kleid von Love Moschino um € 199,95, gesehen bei Peek & Cloppenburg

Martina: „Ich habe einfach einen neuen, aber auch zu Hause nachvollziehbaren Schnitt gesucht und wollte professionelle Tipps für eine schnelles, aber effektives Make-up!“


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BIPA Beauty Days BIPA Visagistinnen sind an den Beauty Days in BIPA Filialen in ganz Österreich unterwegs. BIPA Kundinnen haben dort die Möglichkeit, sich 40 Minuten lang kostenlose Pflege- und Schminktipps sowie ein typgerechtes Make-up zu holen. Alle Beauty Days Termine finden sich auf: www.bipa.at Toni&Guy Tony&Guy ist eine internationale Gruppe mit 420 Salons weltweit und über 7.000 Mitarbeitern. Alle Mitarbeiter werden in London in der T+G Academy sechs Wochen lang ausgebildet. Jeder Salon hat auf diese Weise ausgebildete Mitarbeiter, die entweder auf Schnitt (STYLIST) oder auf Farbe (TECHNICAN) spezialisiert sind. Toni&Guy verbindet eine langjährige Partnerschaft mit Schwarzkopf Professional, einem der führenden Anbieter im Salongeschäft. Edith Walzl ist seit über 20 Jahren Fotografin in Wien, wurde vor allem durch ihre Porträts in Schwarz-Weiß bekannt. Ein wesentlicher Schwerpunkt ihrer Arbeit sind auch Schwangerschaftsporträts, bei denen es ihr auf eine unvergleichliche Weise gelingt, die Magie dieser besonderen Zeit festzuhalten.

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Papa versus Mama Wer gewinnt das Kochduell?

Immer mehr Väter schwingen freiwillig den Kochlöffel … zumindest, wenn man Diskussionen in Elternforen und Studien zur Aufgabenverteilung in Jungfamilien Glauben schenken darf. Von wessen Kochkünsten sind die Kids aber nun mehr beeindruckt? Ein Gradmesser dafür, wer im Duell am Herd die Kochlöffellänge voraus ist: Schmeckt’s, wird der Teller abgeschleckt, schmeckt’s nicht, stochern die kritischen Tester lustlos im Essen herum. Autorin: Christian Scherl | Fotos: Shutterstock

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Papa gewinnt Papa beherrscht die Kunst des Kochens, wird aber nur selten an den Herd gelassen? Alleine dadurch hat er schon Vorschusspunkte geerntet. Denn in dieser Kombination entpuppen sich Väter oft als wahre Gourmetköche. Speisen kommen auf den Tisch, die den Müttern im Alltag schlicht zu aufwendig sind. Gelegenheitsköche verwöhnen ihre Gäste. Sogar bei der Dekoration wird dick aufgetragen – ein weiterer Pluspunkt, schließlich isst bei Kindern das Auge mit. Derlei kulinarische Ausflüge finden natürlich eine Wiederholung, aber nur, wenn die restlichen Familienmitglieder den Koch gebührend loben. Mütter, die tagtäglich in der Küche stehen, können von solchen Bedingungen nur träumen. Zumal sie beim Kochen größere Rücksicht auf den Nährwert nehmen: Nahrhaft, vitaminreich, gesund muss das Essen sein. Das schmeckt nicht jedem Kindermund gleich gut – vor allem, wenn die Konkurrenz das Schleckermaul mit ungesunden Leckerbissen verwöhnt. Ein weiteres Argument, mit dem Vaters Küche im Kochduell punktet! 102

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Statement „Mein Mann und ich wechseln uns in der Küche ab. Wenn die Rollen am Wochenende so verteilt sind, dass der weltbeste Ehemann in der Küche das Mittagessen kocht, während ich mit den Kindern auf dem Spielplatz rumtobe, steht am Ende meist etwas Neues und unglaublich Leckeres auf dem Tisch. Nicht, dass ich nicht auch kochen kann, aber ich erkenne neidlos an, dass er in der Küche der kreativere und handwerklich Geschicktere ist.“ Sophie L. aus Berlin (www.berlinfreckles.de)

Mama gewinnt An Mutters Küche gibt es überhaupt nichts auszusetzen … vorausgesetzt, Vater hat nicht die geringste Ahnung vom Kochen. Voller Schrecken blicken die Kinder auf Tage zurück, an denen AntiKoch Papa zum Küchendienst verdammt wurde. Etwa weil Mama krank das Bett hüten musste oder beruflich verhindert war. Die Speisekarte des Kochgreenhorns liest sich eintönig: Spiegelei, SchinkenKäse-Toast, Frankfurter

Würstel oder Fertiggerichte. Den Sieg im Kochduell kann er der Mutter nur noch abspenstig machen, wenn er die Kinderherzen mit Fast-Food höherschlagen lässt. Aber selbst, wenn Vater zur Kategorie Gourmetkoch zählt, bevorzugen Kinder manchmal die Kreationen der Mutter. Männliche Köche neigen nämlich zu mehr Würze, die für sensible Kindergaumen mitunter zu intensiv ist. Frauen sagt man mehr Feingefühl beim Abschmecken nach. Ihr Motto: „Nachwürzen kann man immer noch.“ Kochen beide Elternteile, gewinnt meist jener das Kochduell, der sich mehr um die Erziehung kümmert … also mehrheitlich die Mutter! Schließlich kennt sie die Gewohnheiten des Kindes besser und kann auf kulinarische Wünsche flexibler eingehen. Papa, der nur selten zu Hause ist, überfordern Änderungen im kindlichen Essverhalten eher: „Bisher hat dir mein Schnitzel immer geschmeckt, warum soll ich jetzt auf einmal nur noch vegetarisch kochen?“ Apropos Gewohnheiten: Geschmacksexperimente können sich bei Kindern als Schuss nach hinten entpuppen. Frauen halten sich angeblich gewissenhafter an Rezeptanweisungen, während Männer lieber improvisieren. Das Ergebnis mag bei Erwachsenen zum erfreulichen „Oho!“-Erlebnis führen, bei Kindern hat es gelegentlich Essensverweigerung zur Folge.


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Statement „Die meisten Mütter gewinnen das Kochduell schon deshalb, weil ihre Partner gar nicht kochen. Der Anteil kochender Väter ist verschwindend klein. In meinem Bekanntenkreis fällt mir zum Beispiel gerade einmal ein kochender Papa ein.“ Verena B. aus Graz

Unentschieden Kinder sind zwar ehrlich, aber gottlob auch diplomatisch. Kindermund tut meist Wohlüberlegtes kund: „Papas Spaghetti sind unübertrefflich, aber Mama macht die bessere Pizza.“ Ältere Kinder, die ja durchaus schon eine differenziertere Sichtweise haben, heben andere Aspekte hervor: „Papa kocht zwar besser, aber bei Mama sieht

es danach in der Küche nicht so chaotisch aus.“ Das schönste Unentschieden kommt zweifellos zustande, wenn die Eltern gemeinsam am Herd stehen und womöglich sogar die Kinder miteinbeziehen. Ob Papa oder Mama, in einem Punkt sind sich die Kinder ohnehin einig: Nirgendwo schmeckt’s besser als zu Hause!

Statement „Wir leben als Eltern vertauschte Rollen. Papa in Karenz, Mama selbstständig. Deshalb kocht meistens Papa. Das Leibgericht aller Kinder ist ,Nudelsuppe, aber bitte ohne Suppe‘! Die Mäkeligkeit unserer Jungs sehen wir als Herausforderung und stellen uns dieser mehrmals täglich neu. Während Papa z. B. auf Nudeln in Dinosaurier- und Buchstabenform, geschnitzte Apfelgesichter oder Joghurtkreationen mit Tierfiguren zurückgreift, zaubert Mama aus Brot, Wurst und Obst Piratenschiffe oder eine Prinzessin mit Bananenkrone. Unser Kochduell endet unentschieden, und am Ende gewinnt immer die Nudelsuppe – ohne Suppe, versteht sich!“ Kerstin W. aus Bayern (www.testmama.de)


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Rundumerneuerung

Oder: Alles neu macht der Mai

Haut, Haare, Figur … ein Dauerbrenner, der frau gerade zu Frühlingsbeginn zum Hadern bringt. Kann sich die Industrie denn nicht endlich etwas Neues einfallen lassen? Kann sie und hat sie! „New Mom“ hat die interessantesten Neuerungen aufgespürt. Autorin: Elisabeth Sorantin | Fotos: Shutterstock, Hersteller

Hightech-Wäsche Nur saubere Haut ist glückliche Haut und nimmt Pflegeprodukte gut auf. Nun ist ja die Reinigung eine lästige Pflicht, ein ungeliebter Schritt im Beautyritual der meisten Frauen … bis jetzt! Denn ab sofort wird mit Schalltechnologie gesäubert. Königin unter den neuen Schallreinigungsbürsten ist Clarisonic, die mit 300 Schwingungen in der Sekunde den Ton angibt. Damit ist sie schonend zur Haut, aber unbarmherzig zu Schmutz- und Talgpartikeln. Dank Timerfunktion muss frau nicht mal nachdenken, wann es Zeit ist, zum nächsten Gesichtsareal zu wechseln. Mehr als eine Minute dauert die Superreinigung nicht, aber das Resultat kann 104

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sich sehen lassen: sechsmal sauberer als bei der Reinigung per Hand! Positiver Nebeneffekt: Die Haut wird angeregt und besser durchblutet. Verschiedene Bürstenköpfe und Geschwindigkeitsstufen passen sich unterschiedlichen Anforderungen an, das Modell „Plus“ hat sogar eine Körperpflegefunktion und ist badewannenfest.

nigung als auch bei der Pflege. Timerfunktion? Na klar! Das Silikon ist widerstandsfähig gegen Bakterienbildung, nicht porös und nimmt keinerlei Schmutz oder Make-upReste auf. Der vierteljährliche Bürstentausch entfällt damit. Eine einstündige Akkuladung reicht übrigens für 110 Tage!

Gar nicht borstig Abneigung gegen Bürstenköpfe? Kein Hinderungsgrund für eine Hightech-Reinigung, denn FOREO LUNA besteht aus Silikon. Was wie ein edles Stück Seife, verziert mit einigen Noppenreihen, aussieht, ist ein hocheffizientes Beautytool: Sanft, effektiv und wasserfest arbeitet FOREO LUNA mit 8.000 transdermalen Pulsationen pro Minute, und zwar sowohl bei der Rei-

Zeitwunder Nivea Sensitive 3-in1 Reinigungsfluid mit Miszellen Technologie ist ein Zeitwunder. Mit einer gerissenen Strategie „umarmt“ es Schmutzpartikel – sprich: schließt sie ein –, beruhigt und befeuchtet … und das in einem einzigen Arbeitsgang! Zauberserum Ist die Haut prall und glatt, verdankt sie das einem Genug


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TRENDY MOM an Hyaluronsäure in ihren Zellzwischenräumen. Das Geheimnis des Zauberstoffes liegt in seiner Fähigkeit, Wasser zu binden. Leider sinkt der Hyaluronsäurespiegel mit den Jahren – weswegen oft versucht wird, den Stoff per Creme von außen zuzuführen. Um das Rad der Zeit zurückzudrehen, geht FRANCIS Cosmetics hier aufs Ganze und bietet reine Hyaluronsäure auf pflanzlicher Basis als Serum in verschiedenen Stärken an. Feenstaub Die Pioniermarke der Naturkosmetikbranche, Annemarie Börlind, punktet wieder einmal mit einem Pionierprodukt: losem Gesichtspuder mit Hyaluronsäure, die nach und nach freigesetzt wird. Wie ein zarter Schleier legt sich der Puder über die Haut, verschönt, pflegt und setzt sich garantiert nicht ab. So muss Puder heute! Weg damit Pigmentflecken und Augenschatten sind ein wahres Duo Infernal, insbesondere für Frauen mit empfindlicher Haut, die auf jeglichen Versuch, dem Problem zu Leibe zu rücken, gereizt reagiert. La Roche-Posay hat sich dieser Herausforderung angenommen und bietet sanfte Abhilfe mit La Roche-Posay PIGMENTCLAR Serum und La Roche-Posay PIGMENTCLAR Augen. 106

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Frühlingsanft zum Haar Tangle Teezer ist eine neuartige Bürste: Die raffinierte Anordnung ihrer Kunststoffborsten stellt sicher, dass beim Frisieren absolut nichts zupft und rupft, weder im nassen noch im trockenen Zustand! Zusätzliches Plus: Nach dem Bürsten fühlt sich die Kopfhaut angenehm massiert an. Farbe nach Lust und Laune Wer sagt denn, dass man Haarfarbe und Nagellack nicht flexibel auf das jeweilige Outfit abstimmen kann? L’Oreal macht’s vor: Für die Haare gibt es Hairchalk in verschiedenen Tönen – eine flüssige, knallige Instantfarbschicht für einzelne Strähnen, die sich kinderleicht auftragen lässt und nur kurz mit dem Föhn fixiert wird.

Färbt nicht ab, tropft nicht, übersteht sogar ein paar Haarwäschen … lässt sich aber bei Bedarf auch schneller entfernen. Flexibilität verspricht noch ein anderes Produkt aus dem Haus L’Oreal Paris: Mit LES TOP COATS machen Sie mehr aus Ihrem Nagellack, denn blitzartig lässt sich seine Textur verändern! Zur Wahl stehen TWEED, DISCO BALL und CONFETTIS. Frühlingsfigur auf Bestellung Viele Fitnessvorsätze scheitern schlicht an Zeitmangel. Abhilfe schafft das Fitnessstudio zu Hause: Es hat nämlich 24 Stunden am Tag geöffnet. HIP 90 bietet eine Riesenauswahl an Online-Fitnessvideos jeglicher Art für jede Trainingsstufe, dazu ein professionelles Trainerteam, immer etwas Neues, viele Tipps und einen nicht zu unterschätzenden Motivationsfaktor: die Communityfunktion. Frühling, wir kommen!

Wo gibt’s was? Kosmetik: Drogeriemarkt, Reformhaus, Apotheke, Douglas Clarisonic: ausgewählte Douglas-Filialen Hairchalk: Friseur, Friseurbedarf, Internet FOREO LUNA: www.foreo.com/product/luna, www.marionnaud.at/FOREO-LUNA,ATC5090.html

FRANCIS Cosmetics: www.myfrancis.de Tangle Teezer: www.tangleteezer.de HIP 90: http://hip90.com Sonderkonditionen für „New Mom“-Leserinnen bis 30. Juni 2014! € 19 für 4 Monate VIP90-Mitgliedschaft € 39 für 8 Monate VIP90 Mitgliedschaft Gutscheincode: EjqFKpR



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Häkel-Hype

Trendige Mützen für kleine Trendsetter Ob beim Après-Ski, im Szenelokal oder im Klassenzimmer: Man trägt Boshi. Mit dem Boom der handgefertigten Mützen ist ein Häkel-Hype losgebrochen, dem sich auch „New Mom“-Autorin Roswitha Wurm und ihre Tochter nicht entziehen konnten. Fazit: Das große Mützenhäkeln ist noch lange nicht zu Ende! Autor: Roswitha Wurm | Fotos: Shutterstock, Hersteller

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März 2013


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„my boshi“-Firmengründer mit fleißigen Häklerinnen aus Oberfranken und Umgebung

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igentlich sind wir ja richtige Handarbeitsmuffel, meine Teenie-Tochter und ich. Doch die Begeisterung über die bunten Bommelmützen, die man allerorts zu Gesicht bekommt, und der Wunsch, beim großen Häkeltrend mitzumachen, gewinnen Oberhand. Und so besorgen wir uns erst einmal eine Häkelbox, die von Wolle über Häkelnadel bis zur Anleitung alles enthält, was eine Mützenhäklerin braucht!

Mützen-Revolution Diese genialen Boxen sind zwei findigen Studenten aus Oberfranken zu verdanken. Im Zuge eines Skilehreraustausches, der sie 2009 nach Japan führte, erlernten sie von einer spanischen Kollegin das Mützenhäkeln. Zurück in Deutschland beschlossen Thomas Jaenisch und Felix Rohland, aus ihrem neuen Hobby eine bahnbrechende Geschäftsidee zu entwickeln. Sie gründeten eine Firma und nannten sie nach dem japanischen Wort für „Mütze“ „my boshi“. Bunte, trendige Farben und immer neue Designs haben die klassische Beanie vulgo Pudelmütze seitdem revolutioniert.

Häkeln oder häkeln lassen? „my boshi“-Kunden haben die Wahl: Sie können Farben und Formen wählen und sich ihre ganz individuelle Mütze von „my boshi“-Häklerinnen (meist Rentnerinnen aus der Region der beiden Firmengründer) anfertigen lassen. Oder sie erwerben eine der „Do it yourself“-Mützenboxen und gehen selbst ans Werk. Handarbeitsnewcomer, wie meine Tochter und ich es sind, seien gleich beruhigt: Die Anleitung für die selbstgehäkelte Beanie ist leicht und verständlich gehalten. Das schafft jeder! boshi fürs Baby Unsere Endprodukte können sich jedenfalls sehen lassen, wir ernten prompt Bewunderung dafür. Besonders stolz sind wir auf die selbst kreierten bunten Bommel.

Do it yourself: Die „my boshi“Baby Box

Wie man die macht? Auch dafür gibt es eine genaue Anleitung. Allerdings nehmen wir doppelt so viel Wolle wie angegeben, damit die Bommel so richtig fest und groß werden. Von unserem Erfolg angespornt, besorgen wir uns gleich auch die „my boshi“Baby-Box, um für ein im Bekanntenkreis zur Welt gekommenes Mädchen eine süße gelb-grüne Mütze mit Häkelblume zu häkeln. Die Baby-Boxen gibt es in drei verschiedenen Farben … eine unkomplizierte Einstiegsmöglichkeit in die Welt des Häkelns für viel beschäftigte New Moms! www.newmom.at

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M A D E B Y mom Häkelschaf und Wuschelkopf Dank der tollen Einführung durch die „my boshi“-Erfinder wagen wir uns nun an Eigenkreationen. Ein bisschen Hilfe haben wir allerdings noch nötig, und so halten wir uns vorerst an viel versprechende Anleitungen für süße Kindermützen. Zunächst wagen wir uns an eine Kindermütze mit appliziertem Häkelschaf. Mütze mit SchäfchenApplikation Material: Rowan Belle Organic Wolle: 1 Knäuel in Himmelblau (4-5), 1 Knäuel in Mint (4-5), Lauflänge 120m/50g Reste von Bouclé Garn natur und von schwarzer Wolle 1 Häkelnadeln in 4 und 5 Wollnadel Schere Mütze 1. Rd: Mit der Häkelnadel Nr. 4 in Himmelblau 3 Lftm anschl, 11 Stb in 3. Lftm, 1 Km zum Schließen der Rd = 12 Stb. 2. Rd: 3 Lftm, 1 Stb in dieselbe M wie Km, 2 Stb in jedes Stb, 1 Km zum Schließen der Rd = 24 Stb. 3. Rd: 3 Lftm, 2 Stb in folg Stb, * 1 Stb in folg Stb, 2 Stb in folg Stb *, von * bis * bis zum Rd-Ende wdh, 1 Km zum Schließen der Rd = 36 Stb. Größe 0–3 Monate 4. Rd: 3 Lftm, je 1 Stb in folg 3 Stb, 2 Stb in folg Stb, * je 1 Stb in folg 4 Stb, 2 Stb in folg Stb 110

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März 2013

*, von bis * bis zum Rd-Ende wdh, 1 Km zum Schließen der Rd = 42 Stb. 5.–7. Rd: 3 Lftm, 1 Stb in jedes Stb, 1 Km zum Schließen der Rd = 42 Stb. Am Ende der 7. Rd abk und das Garnende vernähen. 8. Rd: Mit der Häkelnadel Nr. 4 in Mint an der Stelle, an der abgekettet wurde, beginnen: 1 fM in dieselbe M wie Km, 1 fM in jedes Stb, 1 Km zum Schließen der Rd = 42 fM. 9.–12. Rd: 1 Lftm, 1 fM in dieselbe M wie Km, 1 fM in jede fM, 1 Km zum Schließen der Rd = 42 fM. Nach der 12. Rd abk, das Garnende vernähen.

Das Ohr festnähen.

1 Km in 2. Lftm, je 1 Km in folg 2 fM, 1 Km in Anfangs-M. Abk, dabei ein langes Garnende zum Nähen lassen. Das Ohr umschlagen und festnähen.

SCHAF-APPLIKATION

Schwanz Mit der Häkelnadel Nr. 5 in Schwarz nach weiteren 11 fM in folg fM einstechen, 3 Lftm, 1 Km in 2. Lftm, 1 Km in folg Lftm, 1 Km in AnfangsM. Abk und das Garnende vernähen.

Für den Kopf in Schwarz in eine beliebige feste Masche einstechen.

Den Schwanz gegenüber vom Kopf häkeln.

Körper 1. Rd: Mit der Häkelnadel Nr. 5 in Natur 2 Lftm anschl, 6 fM in die 2. Lftm, spiralförmig weiterarbeiten = 6 fM. 2. Rd: 2 fM in jede fM = 12 fM. 3. Rd: 2 fM in jede fM = 24 fM. Abk, dabei ein langes Garnende zum Nähen lassen.

Beine Mit der Häkelnadel Nr. 5 in Schwarz nach weiteren 4 fM in folg fM 3 fM, je 1 Km in folg 2 fM, 3 fM in folg fM, 1 Km in dieselbe fM. Abk, dabei ein langes Garnende zum Nähen lassen.

Kopf und Ohren Den Körper zur linken Seite wenden und mit der Häkelnadel Nr. 5 in eine beliebige fM einstechen. (1 fM, 1 hStb, 1 Stb, 1 hStb, 1 fM, 1 Km) alle in dieselbe fM, 4 Lftm (Ohr),

Die Beine unten an den Kreis häkeln, die Garnenden vernähen.


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Glossar der Abkürzungen: anschl – anschlagen Lftm – Luftmasche fM – feste Maschen Stb – Stäbchen hStb – halbes Stäbchen Km – Kettmasche wdh – wiederholen abk – abketten

Danach kennt die Begeisterung für unser neues Hobby keine Grenzen mehr … Rasch machen wir uns noch an eine Mütze für einen kleinen Buben!

Wuschelköpfchen Mütze mit Felleinsatz Material: Schurwollgarn (Lauflänge ca. 160 m/50 g): je 50 g in Grau und Petrol Fransengarn (Lauflänge ca. 80 m/50 g): 50 g Petrol-Grau meliert 1 Häkelnadel Nr. 3,5 und Nr. 6 Grundmuster Mit Häkelnadel Nr. 3,5 nach Häkelschrift 1 in Runden auf die letzte Fell-Runde häkeln, dabei den Mustersatz fortlaufend wiederholen. Jede Runde mit entsprechend vielen Ersatzluftmaschen beginnen

und mit 1 Kettmasche in die oberste Ersatzluftmasche schließen. Nach der 4. Runde die 3. und 4. Runde stets wiederholen. Farbfolge: 7 Runden Grau, 2 Runden Petrol, 3 Runden Grau Maschenprobe im Grundmuster: 24 Maschen und 16 Reihen = 10 x 10 cm Mit Nadel Nr. 6 und Fransengarn 8 halbe Stäbchen in einen Fadenring häkeln, dabei diese und jede weitere Runde mit 1 zusätzlichen Luftmasche beginnen und mit 1 Kettmasche in die 1. Masche der Runde schließen. Weitere 7 Runden halbe Stäbchen häkeln, dabei in jeder Runde gleichmäßig verteilt 8 Maschen zunehmen = 64 Maschen in der 8. Runde. Mit Schurwollgarn und Nadel Nr. 3,5 nach der Farbfolge im Grundmuster weiterhäkeln und nach der 12. Runde den Faden abschneiden. Für den hinteren Rand die 13.–15. Reihe nach Häkelschrift 2 arbeiten. Die vorderen neun Mustersätze bleiben frei für den Gesichtsausschnitt. Für die im Tragen rechte Ohrenklappe die 16.– 20. Reihe nach Häkelschrift 2 arbeiten. Die linke

Zeichenerklärung = 1 Luftmasche = 1 Kettmasche = 1 feste Masche

= 1 halbes Stäbchen = 1 Stäbchen MS = Mustersatz

Laufen die Zeichen oben zusammen, werden die Maschen zusammen abgemascht.

Ohrenklappe gegengleich häkeln. Die gesamte Mütze mit 1 Runde fester Maschen umhäkeln. Häkelschrift 1

Häkelschrift 2

Babymützen stricken und häkeln Sabine Abel u. a. OZ Verlag ISBN 978-3-8410-6241-3, € 9,24

BUCHTIPPs:

Das Schaf in Natur auf die Mütze nähen, dann den Kopf und die Beine annähen. Lose Garnenden vernähen.

SüSSe Babyträume. Häkelmode für die Kleinsten von Sandy Powers Bassermann Inspiration ISBN 978-3-572-08086-1, € 13,35

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GLOSSE

Die Sonnleitners Ein Vater vertraut seinem Tagebuch die intimsten Details seines Familienlebens an Autor: Robert Sonnleitner | Illustration: Shutterstock

Die versteckten Osterhasen Liebes Tagebuch, Ostern ist das Fest der Wiederauferstehung. Der beste Beweis dafür sind die Schokohasen. Sie beginnen ihr Leben als Nikoläuse. Und kommen oft, mit neuer Glanzfolie überzogen, als Osterhasen wieder. Sozusagen als cholesterinhaltige Zuckerzombies … Voriges Jahr hatten meine Herzallerliebste und ich eine phänomenale Idee: Wir schenken unseren Kindern zu Ostern – Fanfarenklang – echte Osterhasen. Die Kids hatten sich schon lange welche gewünscht. Und bevor jetzt alle Tierfreunde aufheulen und zu Recht darauf hinweisen, dass sich Tiere nicht als Geschenke eignen: Wir haben einen riesigen Garten, einen Hund, drei Katzen, einen Hamster und eine Tierärztin als mittlerweile gute Freundin, die uns mit Rat und Tat in allen tierischen Belangen zur Seite steht. Unter fachfrauischer Anweisung kauften wir Käfig, Futter und diverse Accessoires. Last but not least bekamen wir zwei Hasendamen von einem Freund geschenkt. Einen Tag vor dem Ostersonntag stahlen meine Herzallerliebste und ich uns still und leise davon, um die beiden Meisterinnen Lampe zu holen und in den heimlich aufgebauten Käfig zu stecken. Besser gesagt, sie darin zu verstecken, schließlich wollten wir unsere Kids am nächsten Tag überraschen … Ein guter Plan. Ein sehr guter Plan. Fanden Manu und ich. Die beiden Hasen waren weniger begeistert. Denn als ich sie in den Käfig setzen wollte, unternahmen sie, flankiert von einigen bösartigen Kung-Fu-Schlägen und einem geradezu hinterhältigen Ablenkungsmanöver („Schau mal, da drüben!“), einen Ausbruchsversuch … Aber HAHA! Sie hatten es mit niemand Geringerem als mir zu tun, und natürlich hatte ich keine Chance. Unter höhnischem Gelächter verschwanden die beiden Biester im äußerst üppigen Buschwerk unseres großen, wirklich sehr, sehr großen Gartens. 112

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März 2014

Verd… ! Liebes Tagebuch, ich erspare dir einige sehr unschöne nachfolgende Details. Zum Beispiel, dass sich meine Herzallerliebste vor lauter Lachen krümmte, als ich mich, mit einer Karotte bewaffnet, auf allen Vieren den beiden bis auf einen Meter nähern konnte, bevor sie mir den Stinkefinger zeigten und geradezu provokant gemächlich an das andere Ende des Gartens hoppelten. Ich erwähne auch nicht, dass ich versuchte, sie mit einem ausrangierten Fußballtornetz einzufangen … mit dem Effekt, dass ich mich – begleitet von Manus geradezu nervenaufreibend fröhlichen Anfeuerungsrufen – selbst mehrmals erfolgreich darin fing. Über den Versuch mit dem Swimmingpool-Reinigungskescher breite ich ohnehin den Mantel des Schweigens. Manu bricht heute noch in schallendes Gelächter aus, wenn sie daran denkt. Schön, dass meine Herzallerliebste eine Stütze in schweren Zeiten ist … Fünf lange, elende, ermüdende Stunden später hatte ich die beiden [Zensur] endlich eingefangen. Kurz schoss mir der Gedanke an einen köstlichen Osterbraten durch den Kopf … Aber Manu meinte, ich solle das ja bleiben lassen. Also ließ ich es bleiben. Am nächsten Morgen stürmten die Kinder in den Garten, um ihre Osternester zu suchen. Und natürlich die große, von uns bombastisch angekündigte Osterüberraschung. Was war das für eine Hallo, als sie den Hasenkäfig fanden! Und was war das für eine Riesenüberraschung, als sie im Käfig die beiden Hasen nicht vorfanden … Einen Moment! NICHT fanden? Tatsächlich, der Hasenkäfig war leer. Tutto kompletto leero. Von den Hasen war weit und breit keine Spur. Offensichtlich hatte ich vergessen, die Käfigtüre gut zu schließen …



Die erste Linie

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