NEW MOM - Sommer 2015

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GLÜCKLICHE MÜTTER – GLÜCKLICHE KINDER

P.b.b. Verlagsort: 2355 Wiener Neudorf 14Z039950 M

Sommer 2015 • € 3,20

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Draußen spielen: Outdoor-Mode für Kids

Trinken, UV-Schutz, Kleidung: Was brauchen Sommerbabys? Frauensache! Monatshygiene, die alles mitmacht

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Animateur Mama? Warum Kindern alleine immer fad ist

Neue Horizonte:

Familienministerin Sophie Karmasin im Interviev


Für das Wertvollste im Leben.

liebt, das drückt man.

Was man

Das

2. Frühstück.

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EDITORIAL NEW MOM

Liebe (werdende) Mütter, so, nun kommt er wirklich, der Sommer, und das hoffentlich nicht nur meteorologisch, sondern auch fühlbar. Wir von der „New Mom“-Redaktion sind jedenfalls optimistisch und haben die heiße Jahreszeit in den Mittelpunkt dieser Ausgabe gestellt. Sie bekommen ein „Sommerbaby“? Gratulation, aber was muss man da beachten? Brauchen Sommerbabys zusätzlich zum Stillen Flüssigkeit, einen Schlafsack in der Nacht, Sonnencreme auch im Schatten? Fragen über Fragen. Die Antworten kennt „unsere“ Hebamme Katharina Wallner, nachzulesen in ihrem Artikel „Baby Cool“ ab Seite 16. Aber wie kommen Sie selbst sommerfrisch durch die heiße Jahreszeit? „New Mom“Redakteurin Elisabeth Sorantin weiß alles über verlässliche Deos, schonendes Rasieren, riechende Füße und vieles mehr, was uns im Sommer besonders beschäftigt. Ihre Erkenntnisse lesen Sie bitte ab Seite 40 nach. Menstruation oder Wochenfluss im Hochsommer sind eine Prüfung. Allerdings macht eine Vielzahl von neuen Produkten diese besonderen Tage oder Wochen einfacher, hygienischer und angenehmer (Seite 46). Der Sommer ist nicht zuletzt die Zeit der Ausflüge, der Picknicks, des Wanderns und Aktivseins. Welche Möglichkeiten gibt es, mit dem kleinen neuen Erdenbürger mobil zu bleiben? Offroad-Kinderwagen, Komforttrage oder doch gleich ein Fahrrad-Anhänger? Redakteurin und Bald-Mama Doris Rosenlechner-Urbanek hat sich auf Recherche begeben und aktive Familien nach ihren Geheimtipps befragt (ab Seite 34). Außerdem haben wir uns bei erfahrenen Müttern erkundigt, welche Outdoor-Mode sie für ihre Kids bevorzugen: Was ist Müttern bei der Wahl der Kleidung für die warme Jahreszeit, aber auch für nasse Tage wichtig? Ab Seite 82 finden Sie ein „Best of Kids Fashion“, zusammengestellt von Müttern und ihren Kindern. „Meine Kleine kann sich einfach nicht alleine beschäftigen. Ständig braucht sie einen Unterhalter.“ „New Mom“-Redakteurin, Pädagogin und Mutter Petra Autherid ist dieser Stoßseufzer junge Eltern nur allzu vertraut. Für ihren Artikel „Wenn Kinder nicht alleine spielen“ ab Seite 28 hat sie sich auf die Suche nach einer Lösung für dieses Problem gemacht … und ist stattdessen auf viele Erklärungsansätze gestoßen. Die meisten davon sind unbequem, aber umso lesenswerter. „New Mom“ proudly presents: Bundesministerin für Familie und Jugend Dr. Sophie Karmasin steht „New Mom“ Frage und Antwort zu den Themen Kinderbetreuungsgeld, Partner-Bonus, Elementar-Pädagogik und Armut bei Familien. Das ganze Interview lesen Sie bitte ab Seite 10. Einen heißen Sommer und eine erholsame Urlaubszeit wünschen Ihnen Eva Sorantin & das gesamte NEW MOM Team

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I N H A LT N E W M O M

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HOTSPOT

MOM’S BABY: Seite 16: Hotspot? Was Sommerbabys wirklich brauchen Seite 34: Mobil mit Baby – von der Komforttrage bis zum Radanhänger MOM’S FAMILY: Seite 10: Familienministerin Sophie Karmasin im Interview: Wie sie Österreich zum familienfreundlichsten Land machen möchte Seite 22: Lebensgrundlage: Wie Kinder Urvertrauen entwickeln Seite 28: „Spiel mit mir!“ Der elterlichen Animationsfalle entkommen HEALTHY MOM: Seite 46: Monatshygiene, die wirklich alles mitmacht! Seite 56: Bauchgefühl: Wie man eine gesunde Darmentwicklung unterstützen kann Seite 92: Silberblick? Warum Schielen behandelt werden muss TRENDY MOM: Seite 40: Summer in the City: So bewahren Sie kühlen Kopf … und trockene Achseln Seite 62: Die Frisur hält! Lässiges Sommerstyling für heiße Nächte Seite 82: Endlich raus! Outdoor-Mode für Kids RELAXING MOM Seite 90: Werfenweng: Urlaub zwischen Kultur und Gebirge

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SCHULFÄHIGKEIT

SONDERTEIL BAMBINI.CC Seite 66: Editorial und Gastkommentar Seite 68: So macht Lernen Spaß! AMADEUS Vienna – die etwas andere Schule Seite 76: „Schulpflicht“ und „Schulfähigkeit“: Leider nicht immer das Gleiche! „NEW MOM“ STANDARDS Seite 1: Editorial Seite 8: Tristan’s World Seite 96: Die Sonnleitners Geprüfte Druckauflage 2. Halbjahr 2014: 40.000

IMPRESSUM: Herausgeber: taco media gmbh; IZ NÖ Süd, Straße 2a, Objekt M39/II, 2355 Wr. Neudorf, Tel.: 02236/660 306, Fax: 02236/660 324, Geschäftsführung: Mag. Kurt Ohnesorg, Chefredaktion: Eva Sorantin, mailto: eva.sorantin@taco-media.at, Mitarbeiter dieser Ausgabe: Mag. Petra Autherid, Dr. Bernadette Grohman-Németh, Mag. Elisabeth Sorantin, Dr. Doris Urbanek, Katharina Wallner, DI Roswitha Wurm, Lektorat: scriptophil. die textagentur, Grafik: Rycom, Fotos: Shutterstock, Cover: Fotografin Edith Walzl, Anzeigenleitung: Peter Leinweber, Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH OFFENLEGUNG NACH § 25 MEDIENGESETZ: Medieninhaber: taco media gmbh, IZ Nö-Süd, Straße 2a, Obj. M39/II, 2355 Wiener Neudorf. Geschäftsführung: Mag. Kurt Ohnesorg. Unternehmensgegenstand: Gestaltung und Realisierung von Kommunikationsmaßnahmen, Werbemittlung sowie Herausgabe und Vertrieb von Zeitschriften. Grundlegende Richtung: „New Mom“ ist das erste österreichische Magazin für eine selbstbestimmte neue Müttergeneration. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Von Gewinnspielen sind MitarbeiterInnen von „New Mom“ sowie deren Angehörige ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Sanfter Schutz und natürliche Pflege von Anfang an Als Eltern möchte man nur das Beste für sein Kind. Gerade die empfindliche Babyhaut benötigt eine natürliche und milde Pflege.

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T R I S TA N ‘ S W O R L D

TRISTAN‘S WORLD

Wenn das Thermometer in die Höhe klettert, gibt es für Tristan und Rita kein Halten mehr. Der Garten wird zum erweiterten Kinderzimmer und die freie Natur zum schönsten Spielplatz. Natürlich achtet Tristan darauf, dass es dabei nicht an der entsprechenden Ausrüstung scheitert … Zusammengestellt von: Eva Sorantin | Fotos: Hersteller

UNENTBEHRLICHES TOOL FÜR AKTIVE FAMILIEN: CROOZER KID PLUS FOR 2

Die schönste Art, Kleinkinder zu transportieren, ist zweifellos jene mit einem guten Fahrradanhänger. Tristan und Rita lieben das Fahren in ihrem CROOZER Kid Plus for 2. Selbst ein kleiner Regenguss tut der Freude keinen Abbruch: Einfach Regenverdeck runterrollen, und die kleinen Mitfahrer bleiben 100%ig trocken. Kleiner Einkaufsbummel gefällig? In Sekunden ist die Anhängerkupplung abmontiert und ein Buggy-Rad aufgesteckt. Rollerskaten am Fluss? Kein Problem, einfach das große Vorderrad anbringen und aus dem Radanhänger wird ein Jogger. Ob Baby oder Sechsjähriger: Dank der speziellen Sylomer-Federung sitzen Kinder jeden Gewichts immer bequem. Ein wirklich großes Staufach macht den CROOZER Kid Plus for 2 zum idealen Einkaufsgefährt … und zu Mamas persönlichem Fitnessgerät. Der Wochenendeinkauf samt Tristan und Rita findet darin mühelos Platz, stramme Waden für Mama gibt’s gratis dazu. Auch als Urlaubsbegleiter ist der Croozer ideal: In Sekundenschnelle lässt er sich flach zusammenklappen und im Kofferraum oder auf dem Dachträger verstauen. Im Lieferumfang enthalten sind zwei (!) Anhängerkupplungen fürs Rad, Buggy- sowie Joggerrad. Mehr Infos unter: www.fahrradstudio.at/products/croozer oder www.croozer.at

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T R I S TA N ‘ S W O R L D

SELBST TRAGEN MIT DEN NEUEN KINDERRUCKSÄCKEN VON ISBJÖRN OF SWEDEN

Vorbei die Zeiten, als Tristans Mama riesige Rucksäcke mit Windeln, Feuchttüchern, Jause, Schnuller etc. schultern musste. Nun können Tristan und Rita ihre Utensilien schon selbst tragen. Mit den neuen ergonomischen und schadstofffreien Kinderrucksäcken Stortass der Marke ISBJÖRN of Sweden ist das fast ein Kinderspiel. Stortass ist in den Größen Mini (3 bis 6 Jahre) und Midi (7 bis 14 Jahre) sowie in den Farben Superhero-Blue und Blueberry-Smoothie erhältlich. Und wenn die 20 Autos in Tristans Rucksack ihm doch zu schwer werden, kann Papa ja immer noch Tristan mit seinem Stortass-Rucksack tragen … Mehr Infos unter: www.isbjornofsweden.com

SCHÖNER SCHREIBEN: ZEHNJAHRESKALENDER VON PAPERBLANKS

Ja, wir leben in einer Zeit der digitalen Datenaufbewahrung und Nachrichtenvermittlung. Doch Tristans Mama beharrt stur und altmodisch auf der analogen Aufzeichnung von Erinnerungen. Stilvoll mit Füllfeder hält sie besondere Momente, Entwicklungsschritte oder lustige Anekdoten von Tristan und Rita in dem wunderschönen Zehnjahreskalender von PAPERBLANKS fest. Wichtige Informationen finden in den eleganten PaperblanksNotizbüchern Platz. Bezugsquellen unter www.paperblanks.com

EISKALTER GENUSS MIT DEN TUPPERWARE-EISLUTSCHERN

„Mama, ich will ein Eiiiiiiiiiiis!“, lautet der sommerliche Schlachtruf aller Kids. Tristan und Rita bilden da keine Ausnahme. Mit den Eislutschern von Tupperware kann man diesem Wunsch ganz einfach und individuell nachkommen. So ändern Fruchtsaft, Smoothies oder einfach nur Wasser darin in wenigen Stunden ihren Aggregatzustand … sehr zur Freude von Tristan und Rita! Flüssigkeit einfrieren, Eislutscher kurz unter heißes Wasser halten, Behälter umdrehen und genießen. Und das Beste daran: Der umgedrehte Behälter fängt das tropfende Eis auf, Kinderhände und Umgebung bleiben verschont! Infos unter: www.tupperware.at

SANFTER SAUBER – HIPP BABYSANFT GESICHT & HÄNDE TÜCHER

Sommerzeit ist Eiszeit. Allerdings landet deutlich weniger Eis in Ritas Magen als auf ihrem Gesicht, den Händen und Kleidern. Im Falle solcher Katastrophen sind die Babysanft Gesicht & Hände Tücher von HiPP für unterwegs perfekt. Schonend, aber gründlich kann man damit aus dem Eis-SandSchmuddelmonster wieder eine saubere Rita zaubern. Die Tücher sind mit einer seifenfreien Reinigungslotion getränkt und frei von Parfum, ätherischen Ölen und Alkohol. Außerdem sind keine Parabene, Konservierungsund Farbstoffe, Mineralöl und PEG-Emulgatoren zugesetzt. Die wiederverschließbare Verpackung ist jederzeit griffbereit in Mamas Handtasche. Infos unter: www.hipp.at www.newmom.at

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„Familie ist ein Wertefundament – da gehören alle dazu!“ Endlich gibt es in Österreich wieder ein eigenes Bundesministerium für Familien. Und Familienministerin Sophie Karmasin verfolgt ehrgeizige Ziele: Bis 2025 will sie Österreich zum familienfreundlichsten Land Europas gemacht haben. Grund genug für „New Mom“ nachzufragen, welche Maßnahmen die Ministerin konkret plant, um junge Familien zu unterstützen. Autorin: Eva Sorantin | Fotos: Edith Walzl

„NEW MOM“: Sehr geehrte Frau Minister, beginnen wir mit dem Kinderbetreuungsgeld. Momentan stehen jungen Familien vier Pauschalvarianten sowie die einkommensabhängige Variante zur Verfügung. Was wird sich da in nächster Zeit ändern? Ministerin Sophie Karmasin: Ziel ist mehr Flexibilität für junge Eltern. Es wird ein Gesamtbetrag fixiert, den sich die Eltern dann flexibel einteilen können. Das heißt: Wenn sie zum Beispiel kürzer in Babypause gehen,

haben sie pro Monat mehr Geld zur Verfügung. Ebenso kann man Kinderbetreuungsgeld beziehen und Teilzeit arbeiten. Die Zuverdienstgrenzen bleiben in der aktuellen Form bestehen. Die maximale Bezugsdauer wird bei rund 28 Monaten liegen. Partnerschaftlichkeit bei der Kinderbetreuung soll noch stärker belohnt werden. Die Bonusmonate, die ein Paar erhält, wenn auch der Vater in Karenz geht, sollen erhöht werden. Ziel ist aber eine www.newmom.at

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M O M ‘ S FA M I LY gleiche Aufteilung der Kinderbetreuungszeit zwischen beiden Eltern. Teilt sich ein Paar die Kinderbetreuungszeit 50:50, wird es noch einen finanziellen Extra-Bonus geben. „NEW MOM“: Speziell die ÖVP-Basis fordert immer wieder eine finanzielle Vergütung für Mütter, die ihre Kleinkinder zu Hause betreuen, anstatt sie in eine Kinderkrippe zu geben. In manchen Gemeinden wird dieses Modell auch gelebt. Man argumentiert diese Forderung damit, dass zu Hause betreute Kinder keinen teuren Krippenplatz in Anspruch nehmen. Was halten Sie von einer solchen Prämie? Ministerin Sophie Karmasin: 65 Prozent der familienfördernden Maßnahmen in Österreich sind reine Geldleistungen. Das ist ausreichend. Deutschland praktiziert mit dem Betreuungsgeld für Ein- bis Dreijährige ein derartiges System. Von dort wissen wir auch, dass gerade Migranten- und bildungsferne Familien dieses Angebot in verstärktem Maß nutzen. Das Betreuungsgeld hält also genau jene Kinder vom Besuch einer elementarpädagogischen Betreuungsstätte ab, die davon am meisten profitieren würden. Außerdem führt es tendenziell zu einer geringeren Frauenerwerbsquote und damit zur Festigung einer traditionellen Rollenverteilung. Das Wichtigste ist aber: Aus vielen Studien wissen wir, dass Kinder vom Besuch einer elementarpädagogischen Betreuungseinrichtung deutlich profitieren. Warum sollten wir also eine Prämie bezahlen, um Kindern das vorzuenthalten? „NEW MOM“: Obwohl Österreich ein reiches Land ist, wächst die Armut bei Alleinerziehenden und Mehrkindfamilien seit einigen Jahren. Ab dem dritten Kind sind 28 Prozent armutsgefährdet. Welche Maßnahmen sind geplant, um gerade in diesen Gruppen die Armut zu reduzieren? Ministerin Sophie Karmasin: Im internationalen Vergleich steht Österreich mit dem Mehrkindzuschlag, dem Alleinverdienerabsetzbetrag und dem Gratiskindergartenjahr gut da, was familienpolitische Leistungen für diese Gruppen betrifft. Dann gibt es natürlich noch verschiedene Sozialhilfeleistungen wie Mindestsicherung oder Mietzuschuss, die der Armut entgegenzuwirken versuchen. 12

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„Armutsbekämpfung bedeutet auch, flächendeckend ausreichend Kinderbetreuungsplätze zu bieten.“

Grundsätzlich liegt das Problem der Armut aber auch darin, dass gerade ab dem dritten Kind Mütter häufig aus der Erwerbstätigkeit aussteigen, weil die Rahmenbedingungen nicht passen. Oder dass Alleinerziehende durch die Kinderbetreuungspflichten so stark in ihrer Berufstätigkeit eingeschränkt werden, dass sie nur Teilzeit arbeiten können oder minderqualifizierte Jobs in der Nähe annehmen müssen. Angelpunkt, um die Armut zu bekämpfen, ist hier eine hochwertige und auch in ländlichen Bereichen flächendeckende Kinderbetreuung. In Frankreich zum Beispiel kommt auch eine Mehrfachmutter nicht auf die Idee, aus ihrem Beruf auszusteigen – einfach, weil keine Notwendigkeit dafür besteht. „NEW MOM“: Derzeit leben in Österreich rund 140.000 registrierte Patchworkfamilien, Tendenz – bei einer Scheidungsrate von 50 Prozent – stark steigend. Patchworkfamilien haben spezifische Fragestellungen, zum Beispiel hinsichtlich des Besuchsrechts für soziale Väter nach der Trennung von der leiblichen Kindesmutter oder auch in der Frage der Berechnung des Kindesunterhalts für Kinder aus erster Ehe, wenn ein Mann wieder eine Familie gründet und in Karenz geht. Dennoch schei-


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„Um Übergewicht bei Kindern wirksam zu bekämpfen, muss man schon im Kindergartenalter ansetzen. Wir fördern Initiativen für mehr Bewegung bereits im Kindergarten!“

nen Patchworkfamilien nirgendwo Gehör zu finden. SPÖ und Grüne konzentrieren sich auf Alleinerziehende und Regenbogenfamilien, die ÖVP fühlt sich für traditionelle Familien verantwortlich. Wer ist für die Patchworkfamilien zuständig? Ministerin Sophie Karmasin: Als Familienministerin bin ich selbstverständlich auch für Patchworkfamilien zuständig. Familie ist ein Wertefundament – dazu gehören alle Familien. Für Besuchsrechts- und Unterhaltsfragen ist das Justizministerium zuständig. Im Familienpolitischen Beirat ist beispielsweise die Plattform für Alleinerziehende vertreten, sie versteht sich unter anderem als Interessenvertretung der Patchworkfamilien. In Zukunft wird auf die Bedürfnisse dieser Familien jedenfalls sicher besonders zu achten sein … „NEW MOM“: Stichwort Gesundheit. 20 Prozent der österreichischen Mädchen zwischen sieben und 14 Jahren sowie 25 Prozent der Buben in dieser Altersgruppe sind übergewichtig. Sechs bis neun Prozent sind adipös. Tendenz steigend. Diese 14

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Zahlen sind alarmierend. Gibt es diesbezüglich eine Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium bzw. was ist der Beitrag des Familienministeriums, um die aktuelle Situation zu verbessern? Ministerin Sophie Karmasin: Ich bin als Familienministerin für Kinder bis zum Schuleintritt zuständig, und genau hier muss man auch ansetzen, wenn man wirklich nachhaltig etwas bewegen will. Mit „Bewegung“ haben wir das richtige Stichwort. Bereits kleine Kinder bewegen sich heute viel zu wenig. Mit dem privaten Kindergartenträger „KIWI – Kinder in Wien“ haben wir bereits eine Kooperation gestartet, die tägliche Bewegungseinheiten im Kindergarten beinhaltet und die Einbindung von Sportvereinen fördert. Wichtig ist aus unserer Sicht, dass es zwischen Kindergärten und Gemeinden einen Austausch über erfolgreiche Bewegungsprojekte in Kindergärten und Schulen gibt. Deswegen habe ich auch Ende Februar die Familienlandesräte der Bundesländer zum informellen Informationsaustausch eingeladen. Wichtig ist natürlich auch das Thema Ernährung selbst. Hier ist Frankreich ein wunderbares Beispiel für „Best Practice“. In Frankreich haben nahezu alle Kindergärten einen eigenen Koch oder eine Köchin. Die ko-


chen dann mit den Kindern gemeinsam das Mittagessen. Dabei wird über die einzelnen Lebensmittel gesprochen und so Wissen zur Saison, zur Zubereitung etc. weitergegeben. Beim gemeinsamen Mittagstisch wird noch einmal erklärt, was für ein Gericht das ist, woher es kommt. So halten die Franzosen ihre kulinarische Tradition zum Wohle der Kinder hoch. Natürlich kann man das in Österreich nicht sofort umsetzen, aber das sollte das Ziel sein. Es helfen aber auch schon Ausflüge auf Bauernhöfe, Märkte etc., um Kinder über Ernährung und Nahrungsmittel zu informieren, die sie sonst nur aus dem Supermarkt kennen. „NEW MOM“: Bleiben wir noch bei der Elementarpädagogik. Was soll sich in diesem Bereich – Stichwort „Ausbildung“ – in den nächsten Jahren ändern? Wird Elementarpädagogik in Zukunft nur noch auf der Universität studiert werden können? Gibt es Maßnahmen, um mehr Männer für diesen Beruf zu begeistern? Ministerin Sophie Karmasin: Wir haben bereits einige tertiäre Ausbildungsstätten für Elementarpädagogik in Österreich, beispielsweise die Ausbildung der Hochschule Koblenz in Zusammenarbeit mit „Kinder in Wien“. Das müssen mehr werden, denn wir brauchen in diesem Bereich mehr wissenschaftliche Ausbildung und Auseinandersetzung, um Führungspositionen besetzen zu können. BAKIP [Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik ab der neunten Schulstufe, Anm. d. Red.] und universitäre Ausbildung sollen aus meiner Sicht parallel laufen. Das Problem ist aber auch, dass dieser wichtige Berufsstand nicht die ihm zustehende gesellschaftliche Anerkennung bekommt. Darum streben auch zu wenige diese Ausbildung an. Die Bezahlung ist Ländersache – da man aber auch in den Bundesländern mit der höchsten Bezahlung zu wenig Zulauf hat, liegt es offenbar nicht ausschließlich daran. Ein wichtiger Punkt ist auch, dass es mehr Männer in diesem Beruf geben sollte. Darum subventioniert das Familienministerium Kampagnen für mehr männliche Elementarpädagogen. Außerdem planen wir in den Kindergärten und Schulen einen „Boys Day“ für 14-Jährige, um sie für diesen Beruf zu begeistern. In Dänemark sind rund 20 Prozent der Elementarpädagogen männlich, das ist für Österreich noch ein sehr ehrgeiziges Ziel. „NEW MOM“: Frau Minister, eine letzte Frage: Wie haben Sie persönlich die Herausforderung der Kinderbetreuung gelöst? Ministerin Sophie Karmasin: Heute ist das kein Problem mehr, da meine Kinder zwölf und 14 Jahre alt sind. Als sie klein waren, hat uns meine Mutter viel geholfen … und auch eine Mitarbeiterin, die schon mich als kleines Kind betreut hat. Eine Zeit lang hatten wir auch ein Au-Pair. Außerdem habe ich neben dem Büro gewohnt, da konnte ich auch mal „auf Anruf stillen“. „NEW MOM“: Vielen Dank für das Gespräch!

Zähnchen kriegen ohne Qual! … durch die rechtzeitige Anwendung von Dentinox-Gel Zahnungshilfe.

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MOM‘S BABY

Baby cool

… auch bei Sommerhitze! Wenn die Stadt einem Brutkasten gleicht und die Wohnung auch nachts nicht mehr abkühlt, dann ist der Sommer endgültig ins Land gezogen. Neben der Hitze quälen vor allem Neo-Eltern auch viele brennende Fragen: Wie schütze ich mein Baby gegen die Hitze? Soll man im Schatten Sonnenschutz verwenden? Und ist Muttermilch ein guter Durstlöscher? Autorin: Katharina Wallner | Fotos: Shutterstock

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MOM‘S BABY

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s hat 33 Grad, kein Lüftchen weht. Jonas ist erst sieben Wochen alt, hat noch keinen Regen erlebt, ahnt nicht, wie trüb ein Nebeltag sein kann, und Schnee wird erst fallen, wenn er seine ersten Zähnchen bekommt. Jonas ist ein Sommerbaby. Der Kopf seiner Mama raucht, denn mit dem Außenthermometer, das in die Höhe klettert, steigt auch ihre Unsicherheit, ob sie denn alles richtig macht bei der Versorgung ihres Sprösslings. TRINKEN Jonas unterbricht die Gedanken seiner Mama und fordert eine Mahlzeit ein. Genauer gesagt: Er hat einfach Durst, und da er noch gestillt wird, möchte er bei dieser Hitze öfter als gewöhnlich trinken. Er löscht damit zwischen den Mahlzeiten mit ein paar Schlucken an der mütterlichen Brust seinen Flüssigkeitsbedarf. Tee oder abgekochtes Wasser braucht der propere Säugling nicht. Denn Jonas ist ein vollgestilltes Kind, und Muttermilch bietet ihm alles, was er braucht. Seine Mama sollte aber ihrem erhöhten Flüssigkeitsbedürfnis ebenfalls nachgeben und jetzt ausreichend trinken.

ANZIEHEN Nachdem der kleine Hitzkopf fertiggetrunken hat, wird er müde. Seine Mama richtet ihm ein Schlafplätzchen im Schatten ein. Ein Kurzarmbody, darüber ein leichtes Shirt, eine dünne Strampelhose ohne geschlossene Füßchen, Söckchen oder auch mal barfuß: Der „Zwiebellook“ ist im Sommer ideal. Und: Die Kleidung sollte atmungsaktiv sein und aus Naturmaterialien bestehen. Gegen die Sonne muss die zarte Kopfhaut unbedingt mit einem Sonnenhut geschützt werden. Beim Kauf gilt es zu berücksichtigen, dass eine große Krempe auch den Nacken, die Ohren und das Gesicht bedeckt. KÖRPERTEMPERATUR Die wetterentsprechende Bekleidung auszuwählen ist gar nicht so einfach. Denn was für einen passt, kann für den anderen zu wenig oder auch zu viel sein. Mit einem sanften Griff in den Nacken des Babys lässt sich am besten kontrollieren, ob die Kleidung angemessen ist. Wollig warm ist super. Denn ist der Nacken heiß oder verschwitzt, hat Mama den Sprössling zu warm angezogen. Ist er kühl, muss der Nachwuchs wärmer eingepackt werden. Beim Schlafen im wind- und sonnengeschützten

Robert Mandel / Shutterstock.com

Schaffelle verfügen über eine faszinierende Eigenschaft: Sie kühlen im Sommer und wärmen im Winter. Als „natürliche Klimaanlage“ geben sie zu jeder Jahreszeit ein feines Schlafplätzchen für das Baby ab.

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Babys Ernährung im ersten Lebensjahr

Milchnahrungen für Babys

Stillen ist in den ersten Monaten das Beste für die Ernährungsbedürfnisse, das Wachstum und die Entwicklung des Neugeborenen. Eine vielseitige Palette der Milchnahrungen bietet optimale altersgerechte Lösungen für die Befriedigung aller Ernährungsbedürfnisse für nicht gestillte Babys. Angefangen von einer PRE-Nahrung für Neugeborene und Anfangsmilchnahrungen bis hin zu Folgemilchnahrungen wie Novalac 2 und Novalac 3 bekommt das Baby in jeder Phase seiner Entwicklung genau jene essenziellen und erforderlichen Bestandteile, die es für seine gesunde Entwicklung braucht. PRE-Milchnahrung für 0–6 Monate ähnelt in ihrer Zusammensetzung der Muttermilch am meisten: Sie enthält Laktose als einziges Kohlenhydrat, LCPUFA sowie Prebiotika GOS, die das Wachstum einer gesunden Darmmikrobiota anregen. Nukleotide in der Muttermilch sowie als Zusatz in einer PRE-Nahrung haben nachweislich einen positiven Effekt auf den Zellaufbau und auf die Verbesserung der Immunantwort.

Uns geht’s beiden gut

Die spezielle probiotische Milchnahrung für 0–12 Monate mit LGG und B.lactis Milchsäure- und Bifidusbakterienkulturen wurde für Säuglinge entwickelt, die mit Kaiserschnitt geboren wurden, diese haben eine weniger besiedelte Mikrobiota und neigen anfangs öfter zu Durchfällen und Blähungen. Diese unterstützt durch ihre abgestimmte Zusammensetzung die normale Entwicklung einer gesunden Darmmikroflora und kann zu einer rascheren Regeneration der Darmschleimhäute und einer langfristigen Stärkung der natürlichen Abwehrkräfte positiv beitragen.

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Spezielle Milchnahrungen für milde gastrointestinale Probleme sind außerdem für Säuglinge mit Koliken, häufigem Aufstoßen und Spucken, Verstopfung oder Kuhmilcheiweißallergie in Ihrer Apotheke erhältlich. WEITERE INFORMATIONEN UNTER: WWW.NOVALAC.AT Novalac Milchnahrungen sind exklusiv in der Apotheke erhältlich!

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Die kostenlose Applikation für Eltern Wichtiger Hinweis: Stillen ist die beste Ernährung für Ihr Baby. Novalac Milchnahrungen dürfen nur auf Empfehlung von Experten auf dem Gebiet der Medizin, Pharmazie, Ernährung bzw. anderer Experten, die Mutter und Kind betreuen, verwendet werden.

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MOM‘S BABY Kinderwagen nimmt Mama Jonas die Kopfbedeckung aber vom Köpfchen. Denn so kann das Baby seinen Temperaturausgleich am besten selbst regeln.

Baby. Was das fröhliche Sommerbaby auch sehr mag: eine kleine Abkühlung tagsüber. Seine Mama hat dafür einen Waschlappen feucht gemacht und ihm das Gesicht und den Körper erfrischt.

INSEKTENSCHUTZ Jonas Lieblingsschlafplatz im Freien ist sein Kinderwagen. Hier ist er vor Krabbeltieren geschützt und findet leicht seine Ruhe. Damit sich im Schlaf aber auch keine Bienen, Gelsen oder Zecken an den kleinen Jungen heranmachen, sollte das Schlafplätzchen mit einem Insektennetz abgeschirmt werden. Wenn Jonas einen Spaziergang einfordert, um besser einschlafen zu können, hält eine Stoffwindel, die über den Wagen gelegt wird, das grelle Sonnenlicht ab. Die schädliche UV-Strahlung lässt sich allerdings nur durch einen UV-Schutz abschirmen. Hier können spezielle Sonnensegel für den Kinderwagen gute Dienste leisten. Sie lassen die Luft zirkulieren, bieten aber ausreichend Schatten. Das Regendach oder Abdeckungen aus Plastik sind indes völlig ungeeignet: Die Luft kann nicht zirkulieren, und das hat einen Hitzestau zur Folge. BADEN Jonas hat heute viel erlebt. Um den Tag ganz abzustreifen und frisch in sein Nachtgewand zu schlüpfen, wird ihm ein Pflegebad gut tun. Auf einen Heizstrahler kann während des Wickelns und des Badens jetzt gut und gerne verzichtet werden. Doch in der Wanne bevorzugt Jonas auch im Sommer lauwarmes Wasser. Mit kaltem Nass verschreckt man schließlich jedes 20

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Jandrie Lombard / Shutterstock.com

SONNENSCHUTZ Um gut gegen die Sonne gewappnet zu sein, hat Jonas immer Kleidung an. Sein dreijähriger Bruder hingegen hat längst mit Sonnencreme Bekanntschaft gemacht. Ein hoher Lichtschutzfaktor (50+) ist wichtig, und die nackte, zarte Kinderhaut muss auch im Schatten ausreichend eingecremt werden. Direkte Sonne bekommt Jonas dieses Jahr noch keine ab, denn Sonnencreme wird von Kinderärzten erst nach dem ersten Lebensjahr empfohlen. Das muss Jonas’ Mama auch berücksichtigen, wenn sie den Kleinen auf dem Arm trägt.

SCHLAFEN Vor dem Schlafengehen hat Jonas’ Mama das Zimmer nochmals kräftig gelüftet. Frische Luft ist wichtig für einen erholsamen und gesunden Schlaf. Ein offenes Fenster verträgt auch ein Neugeborenes gut, solange Zugluft vermieden wird. Jonas hat nun zum Schlafen einen frischen Body an, und seine Mama legt ihn liebevoll in einen Sommerschlafsack. So bleibt er auch zugedeckt, wenn er sich nachts mal mehr bewegt. Nachdem es im Sommer erfahrungsgemäß lange hell ist und die Sonne schon frühmorgens fröhlich durchs Fenster scheint, hat Jonas’ Mama ein dunkles Eck für sein Bettchen ausgewählt. Schließlich möchte sie, dass ihr Söhnchen nicht zu früh von der Sonne geweckt wird. Am nächsten Morgen öffnet der Kleine putzmunter seine Augen. Die Sonne strahlt wieder vom Himmel, und neugierig blickt Jonas einem neuen Tag entgegen.


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Skandinavischer Chic für kleine Leute: Das mitwachsende Kinderzimmer von Stokke® Home

Ob großes oder kleines Kinderzimmer, klassisch oder hip, das Baukastenprinzip von Stokke® Home™ macht’s möglich: Eltern wählen ihre bevorzugten Komponenten aus dem Produktsortiment und gestalten so einen individuellen Raum für ihre Kleinen. passen. Die Möbelstücke der Stokke®-HomeLinie sind in warmem, verträumtem Grau sowie in klassischem Weiß gehalten – mit den dazu passenden Accessoires sorgen sie für den perfekten individuellen Touch. Die Kompaktlösung eignet sich ideal für kleine Kinderzimmer, ist aber auch vielseitig genug, um größere Räume zu möblieren. Wenn das Baby wächst, ist es kinderleicht, die Module neu anzuordnen und das Kinderzimmer im Nu umzugestalten. Ob viel oder wenig Platz: Stokke® Home zaubert aus jedem Kinderzimmer ein WohlfühlNest für seine kleinen Bewohner!

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Babys erstes Zimmer vorzubereiten und einzurichten ist eine spannende Aufgabe für werdende Eltern in einer Zeit großer Vorfreude … und außerdem eine gute Gelegenheit, kreativ zu werden, ein Motto und einen Einrichtungsstil für das Kinderzimmer auszuwählen und verschiedene Accessoires zusammenzusuchen. Die schönen, klaren Linien des Stokke®-HomeKonzeptes passen zu einer Vielzahl von Interiordesigns und machen es möglich, ein ganz individuelles, einladendes Kinderzimmer für den Nachwuchs zu gestalten. Beim Entwurf der Möbel wurde darauf geachtet, dass einander praktische Funktion und zeitgemäßes Design perfekt ergänzen. Ob elegant oder kindlich verspielt: Dank der Flexibilität von Stokke® Home findet jeder Teile, die in das eigene Zuhause

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Vom Urvertrauen zum Selbstvertrauen

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Es ist die Trias aus stabilen Beziehungen, Loslösung und Selbstentfaltung, die unsere Kinder glücklich und frei macht. Darüber sind sich bekannte Kinderärzte und -therapeuten weitgehend einig. Mit dem Wissen, wie sich Kinder seelisch gesund und sozial entwickeln, fällt es Eltern leichter, ihrem Sprössling auch in der schwierigen Phase der Selbstentfaltung verständnisund liebevoll zu begegnen. Autorin: Doris Rosenlechner-Urbanek | Fotos: Shutterstock

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MOM‘S BABY

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uch wenn Experten wie Remo Largo, Rüdiger Posth oder Herbert Renz-Polster unterschiedliche Begriffe verwenden und sich in Details unterscheiden: In ihren grundlegenden Botschaften ähneln sie einander. Sie alle sprechen von Geborgenheit und Autonomie als jenen Bausteinen, die ein Kind zur Selbstentfaltung braucht. DIE ERSTE SÄULE: GEBORGENHEIT Sichere Bindungen zwischen Eltern und Kind und gelingende Beziehungen innerhalb des Familiensystems sind die emotionale Basis, die im ersten Lebensjahr gelegt wird. Durch die prompte, zuverlässige, innige und zärtliche Erfüllung seiner Bedürfnisse kann der Säugling das (Ur-)Vertrauen entwickeln, geborgen und geliebt zu sein. Deshalb sind sich die genannten Kinderärzte auch einig, dass man Säuglinge gar nicht verwöhnen kann! Das Streben nach Geborgenheit und Liebe begleitet einen Menschen natürlich über die ersten Lebensjahre hinaus ein Leben lang, ebenso wie die immer wieder von Neuem gemachten Erlebnisse und Erfahrungen. Der Bindungsaufbau ist ein interaktiver Prozess, in dem das Kind durch sein Temperament und seine Verhaltensweisen eine aktive Rolle einnimmt. PRIMÄRE BINDUNGEN In der Frage, zu wie vielen Personen ein Säugling eine enge Beziehung aufbauen kann, gehen die Meinungen auseinander. Für Posth ist die Mutter im ersten Lebensjahr die primäre Bezugsperson, während dem Vater die wichtige Rolle zufällt, im zweiten Lebensjahr die Loslösungs- und Autonomiebestrebungen des Kindes zu unterstützen. Renz-Polster vertritt dagegen die Meinung, dass ein Säugling die Betreuung durch mehrere Personen zulässt; evolutionsbiologisch macht das durchaus Sinn, da die eine oder andere Person ausfallen kann. Doch auch er beschreibt, dass sich die Bezie24

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Der Mensch ist ein Bindungswesen: Gelingende Beziehungen sind die Basis, um selbstsicher und neugierig die Welt zu entdecken.

hungen in Art und Qualität meist unterscheiden und das Baby eine Hauptbezugsperson hat, von der es sich in Stress-Situationen am besten beruhigen lässt. Remo Largo wiederum legt in seinem Buch „Babyjahre“ die Ansicht dar, Säuglinge könnten bis zu drei enge Bezugspersonen haben. Wer auch immer „Recht“ haben mag: Ein Zuviel an Liebe und Betreuung wird es für Säuglinge wohl kaum geben können. Natürlich leben Eltern nicht im luftleeren Raum. Je sorgenfreier und harmonischer ihre Lebenssituation, desto eher wird es gelingen, zum Nachwuchs eine entspannte Beziehung aufzubauen. Doch auch wenn nicht immer alles ideal läuft, beruhigen die Experten: Kinder haben einen starken Überlebenstrieb und sind anpassungsfähig, sodass nicht immer gleich eine entwicklungspsychologische Katastrophe ins Haus steht.


MOM‘S BABY EMOTIONALES GEDÄCHTNIS Dennoch kann es nicht schaden, sich ins Bewusstsein zu rufen, was Kinderärzte in ihren Forschungen erkannt haben: Wir kommen als emotionale Wesen auf die Welt, während unser Intellekt noch in den Kinderschuhen steckt. Beziehung sind also das Um und Auf! Posth betont, dass Säuglinge ein Gedächtnis für (positive wie negative) emotionale Erlebnisse haben, auch wenn sie konkrete Ereignisse und Fakten noch nicht verstehen und sie sich nicht merken können. Negative Emotionen, ausgelöst etwa durch Schreien, behindern laut Studien die Synapsen-Reduktion im Gehirn, die für eine gelungene psychosoziale Entwicklung wichtig wäre. Da Säuglinge keine eigene Fähigkeit zur Stressbewältigung haben und auf die Beruhigung durch die Bezugspersonen angewiesen sind, ist exzessives Weinenlassen nie eine Option! Schreien bis zur Erschöpfung oder Resignation sollte nie als „Verarbeiten von Reizen“ fehlinterpretiert werden, so Rüdiger Posth. Säuglinge können sich allenfalls in

Meckerstimmung selbst durch Schnuller, Daumenlutschen oder Ähnliches beruhigen, nicht aber in wirklichen Stress-Situationen. DIE ZWEITE SÄULE: LOSLÖSUNG In den zweiten sechs Lebensmonaten entwickelt sich das Gehirn von Säuglingen rasant: Ihr Gedächtnis verbessert sich und sie können erstmals Fremdes und Vertrautes erkennen. Fremdeln ist demnach gleichermaßen eine kognitive wie eine emotionale Errungenschaft, da das Baby unterscheiden kann und nicht von der Bezugsperson getrennt werden will. Das Ausmaß des Fremdelns ist nicht zuletzt eine Frage der Veranlagung. Um das Urvertrauen nicht zu gefährden, sei es, so betont Kinderarzt Posth, dennoch wichtig, einfühlsam und respektvoll mit dem fremdelnden Kind umzugehen – etwa durch langsame Eingewöhnung in die Krippe. Mit der Phase des Fremdelns fällt auch das Mobilwerden des Nachwuchses zusammen, der krabbelnd die Umwelt zu erforschen beginnt und sich damit erstmals von den

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MOM‘S BABY

Eine sichere Bindung zur Mutter und anderen primären Bezugspersonen entsteht, wenn die Bedürfnisse des Kindes prompt und liebevoll erfüllt werden.

Bezugspersonen entfernt. Diese Zeit ist also von der Ambivalenz geprägt, einerseits Nähe zu suchen und andererseits Neues entdecken zu wollen. VOM DRANG ZUM FREIEN WILLEN An der Schwelle zum Kleinkind entwickelt das Baby seinen eigenen Willen und erkennt sich selbst als Urheber seiner Handlungen, was beispielsweise im Herunterwerfen von Gegenständen Ausdruck findet. Solche Handlungen sind im Alter zwischen ein und eineinhalb Jahren aber nicht dazu angetan, die Eltern zu ärgern, da Kleinkinder noch über kein strategisches Denken verfügen. Ihr Wille ist anfangs dranghaft, nicht beherrschbar, ebenso wenig wie Gefühle von Wut: Dem Kind fehlt noch die Fähigkeit zur Selbstregulation. Je sicherer ein Kind gebunden ist und je klarer ihm gesellschaftliche Regeln vermittelt werden, desto eher kann sich aber mit der Zeit ein freier Wille entwickeln. „Frei“ bedeutet Freiheit in der Ausführung, das heißt, man kann sich ent26

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scheiden, etwas nicht zu tun oder auf etwas zu verzichten. Der freie Wille ist somit Grundbedingung für soziales Verhalten. AUTONOMIEBESTREBUNGEN Im zweiten Lebensjahr löst sich das Kleinkind durch Mobilität und Sprachentwicklung, durch seinen eigenen Willen und Neugierde zusehends von den primären Bezugspersonen. Je vertrauensvoller die Beziehung zu ihnen ist, desto leichter gelingt auch die Loslösung und desto sicherer kann sich das Kind der Welt präsentieren. Mit anderen Worten: Erst durch Loslösung kann das eigene Ich, kann die Persönlichkeit des Kindes entstehen. Loslassen müssen dabei aber auch die Eltern! So wichtig diese Entwicklung zum autonomen Ich hin auch ist, so anstrengend ist sie für Eltern. Anfangs noch „harmloses“ widerständiges Verhalten wie Nicht-wickeln-Lassen, Fortkrabbeln oder Essverweigerung steigert sich in der Trotzphase bis hin zu den berühmten Anfällen im Supermarkt.


ADVERTORIAL DIE DRITTE SÄULE: SELBSTVERTEIDIGUNG UND ENTFALTUNG Das eben entdeckte Ich muss vom Kind ständig ausprobiert und verteidigt werden – auch wenn das in den Augen von Eltern unverhältnismäßig und immer zum falschen Zeitpunkt passiert. Rüdiger Posth rät, sich am Anfang eines „Anfalls“ zu entscheiden, ob die Sache es wert ist, auf die elterliche Macht zu bestehen. Er plädiert dafür, weder pauschal alles zu verbieten noch regellos alles gewähren zu lassen, da dies die Orientierungslosigkeit des Kindes zur Folge hätte. Natürlich müssen Kinder im Trotzanfall aus der Gefahrensituation entfernt werden, das aber möglichst sanft. Erklärungen, so Posth, sind immer erst nach einem Anfall sinnvoll, wenn sich die Lage beruhigt hat und die Zeichen auf Versöhnung stehen. Prinzipiell sieht er drei Handlungsoptionen für Eltern: Akzeptanz, Deeskalation und Intervention in Gestalt eines drohenden Blicks, Schimpfens oder der „Auszeit“ im Notfall. Versuche, die Situation abzumildern, sind wichtig, denn ungezügelte Machtkämpfe können sich auf das verletzliche Selbst des Kindes, das alles auf die eigene Person bezieht, negativ auswirken. Mit diesem Wissen im Hinterkopf wird es Eltern vielleicht leichter fallen, ihrem trotzenden Kind in der schwierigen Phase der Selbstentfaltung verständnis- und liebevoll gegenüberzutreten.

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Wenn Kinder nicht alleine spielen

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Kinder sind heute „stimulationssüchtig“ – ohne entsprechende Anregungen haben sie regelrechte Entzugserscheinungen. Was sind die Gründe dafür? Und wie können Eltern der Bespaßung entgegenwirken? „New Mom“ ist einem typischen Phänomen des 21. Jahrhunderts nachgegangen. Autorin: Petra Autherid | Fotos: Shutterstock

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ein kleiner Sohn kann nicht einmal fünf Minuten alleine spielen, er braucht ständig einen Erwachsenen zum Bespaßen. Dabei hat er alles: ein eigenes Zimmer, einen Garten, gutes Spielzeug. Aber er quengelt nur!“ Online-Foren sind voll mit solchen und ähnlichen Klagen müder Mutter. Es scheint, als hätten die Kinder die Fähigkeit verloren, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Sie hängen am Rockzipfel ihrer Bezugspersonen, binden deren Aufmerksamkeit, fordern zunächst Vorschläge, um sie dann abzulehnen. KINDHEIT 2.0 Kinder sind heutzutage daran gewöhnt, ständig von außen mit Beschäftigung versorgt zu werden. Vormittags in der Betreuungsinstitution oder in der Schule führen sie die Ideen der Erwachsenen aus. Am Nachmittag warten Hausaufgaben, Musikinstrument und Sporttraining. Freunde haben selten Zeit,

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Selbstorganisiertes Spiel gemeinsam mit Freunden macht zufrieden.

einen Termin fürs Treffen verabredet man per Handy. Wenn sich ein Zeitfenster ergibt, dann sorgen Fernseher und Computer für schnelle Unterhaltung. KINDER MÜSSEN SICH AUCH MAL LANGWEILEN „Kinder wurden schlichtweg ,stimulationssüchtig‘ gemacht. Ohne Anregung oder ,Bespielung‘



M O M ‘ S FA M I LY haben sie regelrecht Entzugserscheinungen“, beobachtet der dänische Familientherapeut Jesper Juul. Er tritt dafür ein, dem Kind seine Langeweile zu lassen, auch wenn es sich ein wenig unwohl damit fühlt. Nur so könne es seine innere Balance zwischen Konsum und eigener Kreativität wiederfinden. Jammert ein Kind „Mir ist so fad!“, rät Juul dazu, gelassen zu reagieren: „Herzlichen Glückwunsch, mein Freund! Es interessiert mich zu sehen, was du jetzt tust.“

„Kinder sind nicht die Ursache, sondern unser Spiegel“ Rainer Buland, Leiter des Instituts für Spielforschung der Universität Mozarteum Salzburg, sieht vor allem Zeit und Muße als grundlegende Voraussetzungen für kreatiRainer Buland mit ves Spiel an. Im Interview mit seiner Pudeldame Amira, genannt Miri „New Mom“-Redakteurin Petra Autherid erklärt er, warum wir Erwachsenen gefordert sind, unsere Lebensweise unter die Lupe zu nehmen, wenn Kinder nicht entspannt spielen.

New Mom: Haben die Kinder von heute tatsächlich die Fähigkeit verloren, alleine zu spielen? Rainer Buland: Nein, die Fähigkeit ist sicher nicht verloren gegangen. Wir müssen aber sagen: Spielen ist keine Tätigkeit, die alleine besonders viel Spaß macht. Das Spiel bringt Menschen zusammen, Kinder und Erwachsene. Es stellt ein System von Beziehungen her, deswegen ist es wichtig, die Systemtheorie zu bemühen. Der Blick alleine auf das Kind ist also zu wenig. Wenn wir in Foren von ständig quengelnden und gelangweilten Kindern lesen, dann müssen wir die Erwachsenen in die Betrachtung einbeziehen: Vielleicht sind die 32

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Erwachsenen ständig genervt, überfordert und überfordern ihre Kinder. New Mom: Was braucht das kreative Spiel? Rainer Buland: Gefragt ist die Fähigkeit, sich länger mit einer Sache zu beschäftigen. Wichtig ist dabei, dass die Erwachsenen eine Atmosphäre der Ruhe und Muße herstellen. In einer Umgebung, in der ständig der Fernseher im Hintergrund läuft, die Kinder nur aufs Handy schauen, die Eltern von Termin zu Termin laufen, da werden die Kinder auch keine Muße finden, sich in kreative Spiele hineinzufinden. New Mom: Was ist heute anders? Rainer Buland: Unsere heutige Lebenswelt ist zum guten Teil verrückt. Die einen müssen in immer kürzerer Zeit immer mehr leisten, die anderen dürfen oder können nichts mehr arbeiten und sind deswegen ebenfalls unglücklich. Diese überdrehte und verrückte Lebenswelt wirkt sich natürlich auch auf die Kinder aus. Sie sind aber nicht die Ursache, sondern unser Spiegel. New Mom: Vielen Dank für das Interview!


WAS HINDERT KINDER AM SPIELEN? Das bedeutet aber nicht, dass wir Kinder allein lassen sollen. Sie brauchen unsere Geborgenheit, nicht aber unsere Animation. Spielen ist die natürliche Entwicklungsaufgabe von Kindern! Dennoch gibt es Kinder, die es kaum schaffen, in ein Spiel zu kommen. „Ihr Entwicklungsmotor läuft nur stotternd“, stellt Kinderarzt Herbert Renz-Polster in seinem Buch „Wie Kinder heute wachsen“ fest. Und zwar dann, wenn „sie von klein auf mit ihren Ideen an der Leine der Großen gehen mussten“ oder „sie mit ihren Beziehungen keine guten Erfahrungen gemacht haben“. Wenn Kinder sich nicht eingebunden fühlen, ihnen wenig zugetraut wird, verarmen sie in ihren Möglichkeiten. Kinder brauchen andere Kinder und immer wieder einmal exklusive Elternzeit. Denn alleine spielen funktioniert nur dann gut, wenn sich das Kind nicht alleine fühlt!

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DRAUSSEN SPIELEN Über Hunderte von Generationen war die Natur der angestammte Spielplatz von Kindern. Die Erfahrungen von Waldkindergärten bestätigen die heilsame Wirkung des „großen Draußen“. Im Wald sprudeln die Quellen der Inspiration aus allen Ritzen. Sollten Kinder wirklich verlernt haben zu spielen, dann gehören sie genau dorthin … und ihre Eltern vielleicht auch!

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Mobil mit Baby Tragetuch, Geländewagen, Babytrage oder Stadtflitzer – welches Transportmittel passt zu Ihnen? „New Mom“ hat sich auf dem Markt umgesehen. Variabel, kombinationsfähig, schnell, sicher, nachhaltig und natürlich stilbewusst: Das sind nur einige Eigenschaften, mit denen die vorgestellten Modelle punkten! Autorin: Doris Rosenlechner-Urbanek | Fotos: Hersteller

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MOM‘S BABY geeignet, wenn das Baby den Kopf selbst halten kann. Meistens wird es seitlich im Hüftsitz getragen, aber auch Trageweisen vorne und hinten sind möglich.

TRAG MICH! Studien belegen: Säuglinge, die regelmäßig – heißt: mehr als drei Stunden täglich – getragen werden, schreien weniger. Das Tragen in der Anhock-Spreiz-Haltung ist außerdem gut für eine vollständige Ausreifung der Hüftgelenke. Und: Die körperliche Nähe fördert die Kommunikation zwischen der Betreuungsperson und dem Tragling. Ein zeitliches Limit gibt es beim Tragen nicht, so der Kinderarzt Herbert RenzPolster. Allerdings gilt es auf die richtige Haltung bei Tragetüchern und Babytragen zu achten. Maßstab: Wer das Baby trägt, sollte leicht einen Kuss auf sein Köpfchen geben können.

Speziell auf die Körpergröße des Tragenden zugeschnitten ist das im Salzburger Land gefertigte Babytuch. Hier braucht es kein Binden mehr! Eine vorgenähte Schlaufe ist für den Hüftsitz notwendig, zwei Schlaufen für die Anhock-Spreiz-Haltung vor dem Körper. Bei Säuglingen lässt sich das Tuch über der Schulter umschlagen, um das Band zu verkürzen. BABYTRAGEN Ebenfalls oft aus Tragetuchstoff gefertigt, verfügen Babytragen über ein eigenes System aus breiten, gepolsterten Trägern und Hüftgurt, der das Gewicht von den Schultern wegnimmt – sehr zur Entlastung des Oberkörpers. Die Trage von Manduca punktet mit einer eingebauten Sitzverkleinerung sowie einer Rückenverlängerung für Größere: Ohne einen

TRAGETÜCHER Die beliebten Klassiker für Säuglinge! Bekannt sind die Wiege- oder die Anhock-Spreiz-Haltung. Drei verschiedene Trageweisen sind beim neuen Manduca Sling möglich. Das bi-elastische Jerseytuch aus einem weichen Strickstoff wird wie ein Tragetuch gehandhabt. Ringslings zeichnen sich durch einen Ring aus, der das Tuch schnell größenverstellbar macht – ganz ohne Knoten. Dieses Tragetuch ist erst www.newmom.at

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MOM‘S BABY Neugeborenen-Einsatz zu benötigen, wächst die Trage vom Säuglings- ins Kleinkindalter mit. Ergonomische Haltung und einfache Handhabung (Rückentragen ohne Umbau!) machen sie zum idealen Begleiter, ob in der Stadt oder im Gelände. Die Komforttrage Bondolino von Hoppediz, aus Bio-Baumwolle gefertigt, läuft am Rücken überkreuz. Der breite Steg in der Mitte ist für die Hüftentwicklung des Babys positiv. Die mitwachsende Trage benötigt

keinen Neugeborenen-Einsatz und ist bis zu einem Gewicht von 20 Kilogramm geeignet. In drei verschiedenen (Kinderkleidungs-)Größen gibt es die Trage der Wiener Firma Buzzidil: Babysize (56–84), Standard (62–104) und XL (74–110). Sie entzückt durch herzige Motive wie etwa die Affenbande. Die Trage wird nach österreichischen Qualitätsstandards gewebt.

SCHIEB MICH! Bei der Auswahl eines Kinderwagens zählen neben einfacher Handhabung, Umbaumöglichkeiten, Langlebigkeit und Design vor allem die Passgenauigkeit – in Hinblick auf die eigene Lebenssituation nämlich: In welchem Terrain bewegen Sie sich hauptsächlich? DER GELÄNDEGÄNGIGE Mit seinen vier luftgefüllten und damit federnden Rädern ist der Maxi Cosi-Mura Plus perfekt für den Einsatz auf Wald- und Wiesenwegen und dank der extrem höhenverstellbaren Schiebestange auch für sehr große Eltern geeignet. Autositz, sehr leichte Babywanne oder Sportsitz? Kein Problem, das Modell lässt sich sehr schnell umbauen. Weiteres großes Plus: Der winterliche Fellsack bleibt durch ein gefinkeltes Stegsystem an Ort und Stelle. 36

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DER SCHNELLE Eine Kombination aus Stadt- und Sportfahrzeug ist der City Elite der Firma Babyjogger. Mit drei Rädern, Handbremse und fixierbarem Vorderrad eignet er sich fürs Laufen oder Rollerskaten auf asphaltierten Wegen, das


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schwenkbare Vorderrad macht ihn zum idealen Stadt- und Einkaufsfahrzeug. Besonderes Feature: Eine Schlaufe in der Mitte des Wagens ermöglicht das Zusammenlegen mit nur einer Hand! Autositz und Babywanne schauen zum Schiebenden, der Sportsitz in Fahrtrichtung. DER ÖKOLOGISCHE Wer etwas für seinen ökologischen Fußabdruck tun will, greift zur dänischen Marke Greentom. Das Gestell ist aus 100 Prozent recyceltem Polypropylen, die Textilien werden aus vollständig recycelten PET-Flaschen, die Matratze aus Bio-Baumwolle, Flachs und Wolle gefertigt. Nachhaltig, aufs Wesentliche reduziert und stylisch zugleich!

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MOM‘S BABY NIMM ZWEI Das ältere Geschwisterkind kann es sich auf einem Buggyboard, z. B. von Lascal, unkompliziert als „Trittbrettfahrer“ gemütlich machen. Selbst Gehsteigkanten sind damit kein Problem. Wer einen Kinderwagen für zwei sucht, bekommt mit dem Modell Zoom von ABC Design den Allrounder unter den Geschwisterwagen: Jede nur denkbare Montageart der zwei Sitze ist möglich. Je nach Altersabstand der Geschwister lassen sich verschiedene Aufsätze kombinieren.

DER „WIENER“ Solange es in Wien die alten Straßenbahnen mit engen, steilen Einstiegen gibt, bleibt der Bugaboo urbaner Top-Favorit, bewältigt er doch als einzige Kinderwagen problemlos die Hürde. Klein, wendig und hochwertig ist er das perfekte Stadtfahrzeug für stilbewusste Eltern.

WER SEIN RAD LIEBT … Während bei einem Kind ein Radsitz und eine Babytrage im Rucksack die ideale Kombination darstellen, ermöglicht bei zwei Kindern ein Radanhänger – etwa der Croozer Kid Plus 3in1 – den Weg in die „Freiheit“. Beim Croozer gibt es Babysitze für Säuglinge und Sitzstützen für Kinder bis zwei Jahre. Er ist klein zusammenlegbar, die einfache Montage am Fahrrad und der Umbau zum Kinderwagen oder Jogger sind schnell und unkompliziert möglich! Da

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durch Anhänger und Kinder ein ordentliches Gewicht zusammenkommt, empfiehlt sich für Eltern auf zwei Rädern ein E-Bike, dessen Motor bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützt. Ein Tipp für alle Salzburger „New Mom“-Leserinnen und -Leser: Im Jahr 2015 fördert die Stadt Salzburg den Kauf eines Radanhängers mit 20 Prozent des Kaufpreises bzw. maximal 120 Euro (alle Infos unter Radverkehrskoordination, Tel. 0662/8072-2735).


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Kühleffekte „Eine Dame transpiriert nicht“, hieß es vor 100 Jahren. Derlei Benimmregeln haben zum Glück ausgedient. Dennoch gilt es auch heutzutage die Nebenerscheinungen der körpereigenen Klimaanlage zu minimieren. „New Mom“ verschafft mit einer kosmetischen Betriebsanleitung für die heiße Jahreszeit duftende Sommerfrische!

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SOMMERPFLEGE In der heißen Jahreszeit hat fettfreie bzw. fettarme Feuchtigkeitspflege Hochsaison. Im Kühlschrank gelagert, verschafft der Inhalt von Tuben und Tiegeln zusätzliche Abkühlung. Gegen Glanz hilft Gesichtspuder, am besten lose. Loser Puder mit Hyaluronsäure von Annemarie Börlind liefert dazu noch Feuchtigkeit. Wer gleichzeitig an Sonnenschutz denkt, ist mit UV Protective Compact Foundation SPF30 von Shiseido gut bedient. Raffinierten Duft und Make-up-Fixierer in einem bringt VINO GOLD® Beauty Elixir Duo von M. Asam. Die Sommerhitze setzt meist auch den Haaren zu. Plattes, verschwitztes Haar? Das war gestern! Wozu gibt es Pillow Proof Blow Dry Two Day Extender von Redken? Aufsprühen, durchbürsten, fertig! GLATTE SACHE Sommerhaut ist glatte Haut. Wer hätte gedacht, dass sich

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auf dem Rasiermarkt so viel Neues tut? Die Epilierer bekommen tatsächlich ernsthafte Konkurrenz von den guten, alten Nassrasierern! Nivea Protect & Shave punktet mehrfach: mit einem neuartigen Rasierer mit 360-GradSchwinggelenk und den passenden Pflegeprodukten. SOMMERFRISCHE-GEFÜHL Der Schweiß rinnt, schnell ab unter die kalte Dusche? Auch wenn es verlockend ist: Kaltes Duschen regt den Kreislauf an und verstärkt das Schwitzen. Eiserne Regel bei Hitze: nur lauwarm baden oder duschen. Schnelle kühle Pflege unter der Dusche verschafft Nivea Inder-Dusche Erfrischende After Sun Lotion. Damit das Frischegefühl länger anhält, großzügig Körperpuder auftragen, z. B. von Lush. WIE HÄLTST DU’S MIT DEOS? Seitdem empfohlen wird, den Aluminiumkontakt sicherheitshalber zu minimieren, entpuppt sich die Entscheidung vor dem Deo-Regal als Gretchenfrage. Wie sollen wir’s nun wirklich mit Deos halten? Grundsätzlich gibt es zwei Ansätze, Schwitzen und Schweißgeruch im Zaum zu halten. Antitranspirante verengen die Ausgänge der Schweißdrüsen: kein Schweiß, kein Geruch. Garnier Mineral Pure Frische

Deospray ohne Aluminium versucht, mittels „Löschblatteffekts“ trockene Achseln auch ohne Aluminium zu erreichen. Deodorants wiederum zielen darauf ab, die Anzahl schweißzersetzender Bakterien zu minimieren, um die Geruchsbildung zu unterbinden. Da aber nur so viel Chemie wie unbedingt nötig in das Produkt soll, müssen Duftstoffe den entstehenden Geruch dezent überdecken. Die Kunst besteht in der gelungenen Dosierung antimikrobieller Wirkstoffe, die weder schädlich noch hautreizend sein sollen, und der geeigneten Duftunterstützung – beispielsweise in der neuen Palette aluminiumfreier Deos der Nivea fresh Serie. Mit verschiedenen Duftvarianten und Darreichungsformen wie Spray, Pumpspray und RollOn ist für alle etwas dabei. Wer besonders während Schwangerschaft und Stillzeit Wert auf einen naturidenten Wirkstoff legt, ist mit Nivea pure and natural gut bedient. Sollte man hingegen auf die Performance aluminiumhaltiger Antitranspirants nicht verzichten wollen, kann man die Deo-Dosis getrost um 50 Prozent reduzieren und zwischen Antitranspirant sowie Deo wechseln. Das geht ohne jede Einbuße


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So heiß! Mit den richtigen Tipps lässt sich die gefühlte Temperatur auch ohne Ventilator herunterregeln.

an Komfort, da die meisten Antitranspirante ohnehin 48 Stunden wirken. Unmittelbar nach dem Rasieren gilt allerdings: nie Antitranspirant, da die oberste Hautschicht winzige Verletzungen aufweisen könnte und die Hautbarriere beeinträchtigt ist. Peinlich, aber wahr: Wenn wir schwitzen, müffeln die Füße, genauer gesagt der Zehenzwischenbereich. Er ist ein Eldorado für Bakterien und Pilze: eng, warm, feucht, herrlich. Zur Schonung der Hautbarriere daher nur mit pH-neutraler Seife waschen und Puder zwischen die Zehen streuen. Wenn das nicht reicht: Deo44

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dorant Crème Anti-Transpirant mit 7-Tage-Wirkung von Vichy verwenden. Achtung bei Hautreizungen und Einrissen: Die muss ein Hautarzt begutachten, es könnte eine Pilzinfektion sein. Geruchsfreie Füße sind aber nur die halbe Miete, auch die Schuhe selbst sollen gut riechen. Zederna Einlagesohlen aus hauchdünnem Zedernholz verbreiten sanften Zedernduft, der auch noch antimikrobiell wirkt. ZU GUTER LETZT Wenn die Beine bleischwer sind und im wahrsten Sinne des Wortes gar nichts mehr geht, dann ist Zeit für ein

kühles Fußsprudelbad, gerne mit ein paar Tropfen Pfefferminzöl. Die Kombination aus kühlem Wasser und Vibration wirkt Wunder. 15 Minuten reichen aus, um sich wie neugeboren zu fühlen. Ein kühlendes Gel wie Aviola Erfrischendes Bein-Gel von Dado Sens verlängert den Effekt. Füße gut, alles gut!



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In der Regel etwas Neues Muss das sein? So eine Hitze, und dann setzt auch noch die Regelblutung ein … Gerade bei hohen Temperaturen steigen die Ansprüche an die Monatshygiene. Außerdem ist bedenkenlos schwimmen gehen zu können ein sommerliches Menschenrecht. „New Mom“ hat sich schlau gemacht, wie frau nicht gleich rot sehen muss. Autorin: Elisabeth Sorantin | Fotos: Shutterstock

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Roman Prishenko / Shutterstock.com

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icht genug, dass die Sonne runterbrennt – am heißesten und feuchtesten ist es genau am Schauplatz des monatlichen Geschehens. Frau möchte sich aber erstens möglichst trocken fühlen und zweitens verhindern, dass heikelste Körperregionen zu einem Vergnügungspark für Pilze und Bakterien werden. BITTE NICHT REIZEN! Reguläre Binden und Tampons bestehen aus gebleichter Baumwolle, Zellulose und Kunststoff. Allerlei Chemikalien – Stichwort: Geruchsvermeidung – können zugesetzt sein. Da die oberste Hautschicht durch die Schweißab-

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sonderung aufquillt und die Hautbarriere beeinträchtigt ist, reagiert verschwitzte Haut besonders empfindlich auf die Rückstände von Bleichmitteln und Chemikalien. Gleiches trifft natürlich auf junge Mütter mit Wochenfluss zu. Die Wahrscheinlichkeit, dass unerwünschte Stoffe aufgenommen werden, erhöht sich dadurch, dass Binden und Tampons über Stunden am bzw. im Körper getragen werden. Prüft das jemand? Nein, weil Binden und Tampons als Gebrauchsgegenstände und nicht als Medizinprodukte gelten. NACHHALTIGE ALTERNATIVEN Zum Glück gibt es mittlerweile eine ganze Reihe alternativer Bioprodukte, teilweise schon in Droge-

riemärkten, auf jeden Fall aber über das Internetportal www.erdbeerwoche.com. Wer sich für Bio-Monatshygiene entscheidet, dem verspricht Erdbeerwoche: keine Chemikalien, keine genmanipulierte oder mit Pestiziden versetzte Baumwolle, kein Raubbau an Wäldern, keine Kunststofffasern, weniger Müll … und ein besseres Umweltgewissen. Mit Binden, Slipeinlagen und Tampons in Bioqualität hält Erdbeerwoche zum einen das klassische Sortiment für Umsteigerinnen bereit. Damit ja nichts danebengeht, unterstützen detaillierte Auswahlhilfen auf der Website bei der Größen- und Typauswahl. DIE RÜCKKEHR DER STOFFBINDE Daneben gibt’s ein auf den ersten Blick erstaunliches


H E A LT H Y M O M Sortiment. Etwa Stoffbinden. Verwendeten die nicht unsere Urgroßmütter, die nichts Besseres zur Verfügung hatten? Ist das nicht unhygienisch? Bleibt die wiederauferstandene Stoffbinde an Ort und Stelle? Und wie sieht sie überhaupt aus? Die Stoffbinde 2.0 besteht aus zwei Teilen: der BindenBasis und der entfernbaren Einlage. Die Basis hat Flügel, die um den Schritt des Slips geschlungen und per Druckknopf fixiert werden. Die Einlage wird oben und unten in die Schlaufen der Basis gesteckt … fertig! Das Gesamtpaket ist waschbar, die Einlage sogar bei 90 Grad. Der große Vorteil – vor allem im Sommer – ist klar: Weniger Treibhausklima zwischen den Beinen, denn luftdurchlässiger kann eine Binde nicht sein. Die Wechselfrequenz der Einlage ist in etwa dieselbe wie bei einem Wegwerfprodukt.

MENSTRUATIONSTASSE RELOADED Lange Tragedauer, nicht spürbar, keine Austrocknung der Scheidenwand, bestens bei Sport und Schwimmen einsetzbar: Was aussieht wie ein kleiner Eierbecher mit einem Rückholschwänzchen, ist die Weiterentwicklung einer Idee aus den 1930er-Jahren.

Mit Menstruationstasse oder Soft-Tampons sind in der Regel alle Aktivitäten möglich: Sport, Schwimmen, Sauna und mehr.

Idee und Anwendung sind bestechend simpel: Der kleine Becher wird wie ein Diaphragma gefaltet eingeführt und fängt das Menstruationsblut für Stunden auf. Es gibt mehrere Größen mit bis zu 30 ml Fassungsvermögen. Beim Wechseln einfach entfernen, ausleeren, kurz abspülen und wieder einsetzen. Die Menstruationskappen (erhältlich zum Beispiel unter www. gynial.at) sind aus hypoallergenem medizinischen Silikon, enthalten keine Weichmacher und können am Ende der Regel unbesorgt ausgekocht werden. Ihre guten Dienste erweisen sie satte zehn Jahre lang! FRISCH UND ABWEHRBEREIT Das Instant-Bidet für unterwegs ist leider noch nicht erfunden, da kommen also die pH-neutralen Lunette Reinigungstücher ohne Farbund Konservierungsstoffe wie gerufen.

Gynophilus® Kapseln und Lactamousse® Intimpflegeschaum

Gynophilus® Kapseln und Lactamousse® Intimpflegeschaum gibt es rezeptfrei in Ihrer Apotheke. www.newmom.at

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Laktobazillen als Freund und Helfer Laktobazillen sind die körpereigene Schutztruppe, die für ein gutes Scheidenmilieu sorgt und schädlichen Keimen das Leben schwer macht, indem sie diese an Wachstum und Vermehrung hindert. Lactobazillen sind außerdem noch in der Lage, die Scheidenwand mit einem Biofilm zu überziehen, sodass unerwünschte Keime nicht anhaften können. So verhindern sie Scheideninfektionen zuverlässig. Während der Schwangerschaft ist dieser Schutzmechanismus besonders wichtig. Aufsteigende Infektionen können zu verfrühtem Blasensprung führen. Mit Gynophilus® Kapseln lässt sich die Körperpolizei einfach und wirksam unterstützen. Wie eine aktuelle Studie zeigen konnte, kann sogar bei einem vorzeitigen Blasensprung die Antibiotikabehandlung bedeutend durch Gynophilus® unterstützt werden. Schwanger oder nicht, jede Frau möchte die Badesaison ohne Scheideninfektion genießen. Eine Kur mit Gynophilus® Kapseln macht die Scheidenpolizei fit für den Abwehrjob. Für den äußeren Intimbereich empfiehlt sich Lactamousse® Intimpflegeschaum als ergänzende Plege.

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Nachhaltige Monatshygiene aus natürlichen Rohstoffen schont den Körper und die Umwelt.

KEIMREDUKTION Vor dem Einführen eines Tampons immer die Hände waschen und Tampons nicht lose in der Handtasche transportieren.

TAMPONS UND SCHWIMMEN Tampons saugen das in die Scheide gelangende Wasser wie ein Docht auf – Tampon daher unbedingt sofort nach dem Schwimmen wechseln.

TSS ODER TOXISCHES SCHOCKSYNDROM: DIE DUNKLE SEITE DER TAMPONS Wenn Tampons zu lange in der Scheide belassen werden, kann dies dazu führen, dass sich das Bakterium Staphylococcus aureus zu stark vermehrt. Die von ihm gebildeten Giftstoffe gelangen in den Blutkreislauf und können eine lebensgefährliche Blutvergiftung hervorrufen. Symptome für das Toxische Schocksyndrom (TSS) sind hohes Fieber, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Benommenheit, Blutdruckabfall und ein sonnenbrandähnlicher Hautausschlag mit anschließender Schuppung, vor allem an den Fußsohlen und Handflächen. Bei Verdacht auf TSS unbedingt ein Krankenhaus aufsuchen, damit ein tödlicher Kreislaufschock verhindert werden kann! TSS wurde erstmals in den 1980er-Jahren in Zusammenhang mit besonders saugstarken Tampons beschrieben. In der Folge reglementierte man die Saugfähigkeit der Tampons. Als maximale Tragedauer werden vier bis fünf Stunden empfohlen.

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WO GIBT’S WAS? Nachhaltige Monatshygiene, Lunette-Reinigungstücher: www.erdbeerwoche.com Lactamousse, MultiGyn Actigel: Apotheke Menstruationstasse, Intimpflege u. v. m: www.gynial.at

TIPPS:

DER RICHTIGE UMGANG MIT TAMPONS

Bei der täglichen Intimpflege hilft Lactamousse Reinigungsschaum, den natürlichen pH-Wert der Haut des äußeren Intimbereichs zu erhalten. Tipp: Der Schaum kann sogar als Rasierschaum dienen. MultiGyn Actigel unterstützt die Haut bei der Abwehr von unliebsamen Bakterien, indem es deren Anhaftmechanismus stört. Bei so viel Auswahl steht den Sommerfreuden also auch in der Regel und mit gutem Umweltgewissen nichts entgegen!



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Unsere Haut besitzt zwei bis drei Millionen Schweißdrüsen, die insbesondere für die Wärmeregulierung wichtig sind. Der von ihnen produzierte Schweiß ist an sich geruchlos. Es riecht erst dann, wenn die Hautbakterien bestimmte Komponenten wie Fette und Eiweiße im Schweiß abbauen. Dies gilt vor allem für die feuchtwarme Umgebung der Achseln. Ob Deodorant oder Antitranspirant – gemeinsam ist ihnen, dass sie möglichst lang anhaltend vor Körpergeruch schützen sollen. Fotos: NIVEA

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Zuverlässiger 48h-Deo-Schutz ohne Aluminium

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m Gegensatz zu schweißproduktionshemmenden Antitranspirantien mit Aluminium-Chlorohydraten (ACH) verringern Deodorants unerwünschte Körpergerüche. Herkömmliche Deodorants überlagern lediglich mit Duftstoffen unerwünschte Körpergerüche, die durch Bakterien auf der Haut entstehen.

NIVEA hat nun neue DeoFormeln mit hochwirksamen antimikrobiellen Substanzen entwickelt. Diese reduzieren die Anzahl der geruchsbildenden Bakterien, sodass die Zersetzungsprozesse, die letztendlich für den unangenehmen Schweißgeruch verantwortlich sind, im Schweiß gemindert werden. Unterstützt wird der Effekt durch den Einsatz ausgesuch-

ter Parfüms, die das Gefühl von Frische und Gepflegtheit verstärken. Durch das Zusammenspiel aller Inhaltsstoffe ist eine zuverlässige 48h-Wirkung nun auch bei Deos möglich – und dies ganz ohne Aluminium (ACH). WEITERE INFORMATIONEN zu diesem Thema gibt es auf der NIVEA Deo-Beratungsseite http://www.nivea.at/deos

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DEODORANT VERSUS ANTITRANSPIRANT Interview mit Dr. Heiner Max, globale Forschung und Entwicklung NIVEA Deo

Für wen bzw. in welcher Situation ist ein Deodorant eine echte Alternative zu einem Antitranspirant? Menschen, die das Schwitzverhalten nicht beeinflussen wollen oder von Natur aus eher wenig schwitzen, sind mit einem Deodorant gut beraten. Auch wer bewusst auf aluminiumfreie Produkte setzt, sollte zu Deodorants greifen – sofern sie als aluminiumfrei gekennzeichnet sind. Bei NIVEA ist kein Blick auf eine Inhaltsstoffliste notwendig, da alle „Deodorants“ garantiert frei von Aluminium-Chlorohydrat (ACH) sind. Alle als „Antitranspirant“ ausgewiesenen Produkte enthalten Aluminium. Wie wirkt ein Deodorant? Das Wort Deodorant kommt aus dem Lateinischen und erklärt auch schon die Aufgabe des Produkts: Es bedeutet so viel wie „Geruch weg“ (de- = weg und odor = Geruch). Deodorants beinhalten in der Regel keine schweißproduktionshemmenden Aluminium-Chlorohydrate, sondern überlagern mit Duftstoffen unerwünschte Körpergerüche, die durch Bakterien auf der Haut entstehen. Das heißt, man schwitzt unverändert stark. Was unterscheidet die neuen NIVEA Deo-Formeln von herkömmlichen Deos? Die neuen Deos beinhalten nicht nur Duftkomponenten, um den Schweißgeruch zu überlagern, sondern setzen zusätzlich hochwirksam antimikrobielle Substanzen ein. Diese reduzieren die Anzahl der geruchsbildenden Bakterien, sodass die Zersetzungsprozesse im Schweiß gemindert werden, die letztendlich für den unangenehmen Schweißgeruch verantwortlich sind. Durch das Zusammenspiel aller Inhaltsstoffe ist eine zuverlässige 48h-Wirkung nun auch bei Deos möglich – und dies ganz ohne Aluminium (ACH).

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Derzeit werden Aluminiumsalze in Antitranspirantien kritisch diskutiert. Es wird befürchtet, dass Aluminium vom Körper aufgenommen wird und dauerhafte Schäden anrichten könnte. Wie stehen Sie dazu? Aufgrund erster wissenschaftlicher Studien sowie der chemischen Eigenschaften der von uns verwendeten Aluminiumsalze gehen wir davon aus, dass die Aufnahme von Aluminium über Antitranspirantien extrem gering und absolut unbedenklich ist. Um noch präziser abschätzen zu können, wie hoch genau die minimale Aufnahme von Aluminium über Antitranspirantien über die Haut ist, wird zurzeit auf europäischer Ebene eine umfangreiche Studie durchgeführt. Sind in Antitranspirantien mit längerem Schutz auch mehr Aluminiumsalze vorhanden? Nein, die lang anhaltende antitranspirante Leistung wird durch die spezielle Formulierung aller enthaltenen Rohstoffe und ein optimales Zusammenspiel der Produktkomponenten auf der Haut erreicht. Kann ich ein Antitranspirant täglich anwenden? Gibt es etwas, was ich beachten sollte? Ein Antitranspirant kann täglich angewendet werden. Für eine besonders gute Wirkung sollten sowohl Deos als auch Antitranspirantien immer auf die gereinigte Haut aufgetragen werden. Denn haben die Bakterien erst mal angefangen, den Schweiß zu zersetzen und den unangenehmen Körpergeruch hervorzurufen, helfen Deo und Antitranspirant nur noch begrenzt. Antitranspirantien sollten nicht auf verletzte oder irritierte Haut aufgetragen werden. Kann es für die Thermoregulation des Körpers schädlich sein, dass Antitranspirantien die Schweißdrüsen teilweise verschließen? Ein Antitranspirant unterbindet die natürliche Schweißproduktion nicht vollständig, sondern reduziert sie an jenen Körperstellen, wo es angewendet wird. Da der Bereich der Achsel nur ca. 0,5 bis 1 Prozent der Körperoberfläche ausmacht, bleibt noch genügend frei schwitzende Fläche, um den Kühlmechanismus zu nutzen.


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DAS NEUE ALUMINIUMFREIE DEO-SORTIMENT VON NIVEA NIVEA DEO FRESH COMFORT NEU! 48h effektiver Deo-Schutz mit eleganter, herber Duftnote für ein lang anhaltendes Frischegefühl ohne Aluminium (ACH).

SPRAY 150 ML ROLL-ON 50 ML NIVEA DEO FRESH FLOWER NEU! Feminines Deo mit fruchtigen und floralen Duftkomponenten. Die Formel mit 0% Aluminium (ACH) bietet neben einem 48h-Schutz auch sanfte Pflege für geschmeidige und schöne Achseln.

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NIVEA DEO PURE & NATURAL 100% Deo-Schutz durch den naturidentischen & antibakteriellen Wirkstoff Bioflorine. Dieser ermöglicht einen gänzlichen Verzicht auf Aluminium und Parabene. Eleganter Duft mit blumig fruchtiger Jasmin-Note.

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NIVEA MEN DEO FRESH ACTIVE Effektiver 48h-Deo-Schutz mit Meeresextrakten für ein lang anhaltendes Frischegefühl. Ohne Aluminium (ACH).

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Der Darm wächst mit

Optimal ernährt von Anfang an Ernährung, Darmgesundheit, Darmflora und das Immunsystem sind eng miteinander verknüpft und bedingen einander sogar gegenseitig. Wie aber können New Moms ihrem Kind mit der altersgerechten Ernährung zu einem guten Start ins Leben verhelfen? Wir haben dazu eine Münchner Expertin befragt. Autorin: Roswitha Wurm | Fotos: Shutterstock

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ine altersgerechte, gesunde und ausgewogene Ernährung legt den Grundstein für eine gesunde Entwicklung des Immunsystems für das ganze Leben“, stellt Dr. med. Annette Eiden, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin in München, klar. Was Eltern bedenken müssen: Die Verdauung unserer Nahrung beginnt bereits mit der Nahrungsaufnahme im Mund, setzt sich mit der Zerkleinerung der Nahrung durch Kauen und im Magen fort, schließt die Aufnahme der Nährstoffe in die Blutbahn mit ein und findet schließlich in der Ausscheidung unverdauter Nahrungsrückstände ihr Ende.

NATÜRLICHE GEBURT VON VORTEIL Bereits die Art der Geburt ist entscheidend für die Zusammensetzung der Darmflora. Untersuchungen haben diesbezüglich Unterschiede zwischen Kindern, die auf natürlichem Weg, und jenen, die per Kaiserschnitt geboren wurden, ergeben. „Bei Kaiserschnitt-Kindern fehlt der Kontakt mit wichtigen Keimen, die noch beim Geburtsvorgang mit der Besiedlung des Darms beginnen“, so Dr. Eiden. Was aber, wenn eine Spontangeburt nicht möglich ist? Sind diese Kinder von Anfang an benachteiligt? „In diesem Fall rate ich den Müttern dazu, wenn möglich zu stillen, zudem empfehle ich, prophylaktisch ein Darmflorapräparat zu verabreichen, 58

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GUTES BAUCHGEFÜHL WAS PASSIERT EIGENTLICH IN BABYS BÄUCHLEIN? Mittlerweile hat sich schon herumgesprochen, dass Babys Bäuchlein kein reiner Nährstoffverwerter ist. Auch ein wesentlicher Teil der natürlichen Abwehrkräfte ist dort beheimatet. Relativ neu ist jedoch das Wissen darüber, dass der Bauch der Schlüssel zur inneren Zufriedenheit ist. Durch die richtige Ernährung kann das Wohlbefinden gefördert werden. ZENTRUM DER GUTEN GEFÜHLE Noch steht die Forschung am Anfang, doch die Ergebnisse sind verblüffend: Im Darm befinden sich Milliarden Nervenzellen, die ähnlich den Gehirnzellen Informationen über Botenstoffe austauschen. So kommt es nicht von ungefähr, dass Mediziner vom „Bauchhirn“ sprechen. Spannend ist, dass der im Volksmund als Glückshormon bezeichnete Botenstoff Serotonin überwiegend im Darm gebildet wird. Der Ursprung der Emotionen ist also nicht der Kopf, sondern der Bauch. Das Gehirn ist jedoch dank ständiger Kommunikation darüber im Bilde, was unten passiert. MOOD FOOD FÜR DIE KLEINSTEN In Babys Bäuchlein siedeln sich im Laufe der Darmreifung nützliche Darmbakterien an. In Summe werden sie als Darmflora bezeichnet. Gute Darmbakterien werden jedoch nur dann sesshaft, wenn sie mit besonderen (vor allem prebiotischen) Ballaststoffen und später mit fermentierten Milchprodukten verwöhnt werden. Muttermilch enthält diese speziellen Ballaststoffe und fördert so die Reifung der Darmflora optimal. Die Ernährung entscheidet also mit darüber, welche Bakterien sich im Bäuchlein um Babys Wohlbefinden kümmern.



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ERNÄHRUNGSTIPPS AUSGEWOGENE MISCHKOST: Setzt sich aus reichlich pflanzlichen Lebensmitteln, Getreide, mäßig tierischen Produkten sowie einem geringen Anteil an fettreichen Lebensmitteln zusammen. FLEISCH: Für eine gute Versorgung mit Spurenelementen ist ein Fleischanteil von etwa 12 Prozent empfehlenswert (Dr. B. Koletzko, Kinderklinik München) – das bedeutet etwa 30 Gramm Fleisch für eine Breimahlzeit. Meist wird allerdings eher zu viel Fleisch konsumiert. Für größere Kinder gilt daher so wie für Erwachsene: Zweimal Fleisch pro Woche genügt vollkommen. BALLASTSTOFFE: Vollkorngetreideflocken (ab dem 6. Lebensmonat). Hat man früher von verschiedenen Nahrungsbestandteilen (Gluten, Milchprotein, Milchzucker) eher abgeraten, geht man heute davon aus, dass gerade das Zuführen all dieser Nahrungsmittel und die Vielfalt zu diesem frühen Zeitpunkt unter dem Schutz der Muttermilch der Darmgesundheit der Kinder besonders zugute kommen. SÜSSIGKEITEN UND STARK ZUCKERHALTIGE GETRÄNKE SOLLTEN VERMIEDEN WERDEN! VORSICHT: Wegen der Gefahr der Verunreinigung mit Bakterien (v. a. dem gefährlichen Clostridium botulinum, das Säuglingsbotulismus, eine schwere Vergiftung, auslöst) sollte HONIG im ersten Lebensjahr nicht angeboten werden! MILCH ist gesund und kann ab dem 5. Monat – etwa im Brei, z. B. abends, mit maximal 200 ml (fettreduzierter) Milch täglich – gegeben werden. Wird zu diesem Zeitpunkt noch teilgestillt, gilt das sogar als Schutz vor Allergien.

auch wenn es noch keine ausreichenden Erfolgsstudien darüber gibt.“ MUTTERMILCH ALS REPARATURTOOL Stillen sei in jedem Fall die bessere Wahl. Ein wichtiges Argument für das Stillen ist nicht zuletzt auch die Phase des Zufütterns. Wenn die ersten Essversuche erfolgen, „repariert“ die Muttermilch sozusagen allfällige Ernährungssünden. Studien ergaben, dass Kinder weniger Allergien oder andere Unverträglichkeiten entwickeln, wenn sie zunächst mindestens vier Monate ausschließlich und anschließend teilweise gestillt wurden. Allerdings dürfe, warnt die Expertin, daraus kein Wettbewerb oder 60

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Stress für Mütter entstehen. „In einer guten Elternschaft müssen so viele Aufgaben bewältigt werden, dass man Stillen, sollte es nicht klappen, nicht überbewerten sollte. Die Zusammensetzungen von industriell hergestellter Babynahrung, sogenannten Formula-Nahrungen, sind im Grunde sehr ähnlich!“ Um Übergewicht zu vermeiden, empfiehlt Anette Eiden, die gesamte Zeit bis zum Nahrungsaufbau die muttermilchähnliche Pre-Nahrung zu geben. FACETTENREICHER BABYSTUHL Speziell in den ersten Wochen zeigen sich die meisten Eltern sehr besorgt über die Nahrungsaufnahme und Verdauung ihrer Kinder. Frequenz und Konsistenz des Babystuh-

les sind vor allem beim gestillten Säugling sehr variabel: Der erste Stuhl des Neugeborenen wird wegen seiner dunklen Farbe als Kindspech (Mekonium) bezeichnet. Danach wird er flüssiger und heller in der Farbe. Der Darm reift im ersten Lebensjahr weiter und lernt, effizienter zu arbeiten. Die angebotene Nahrung wird immer besser verdaut, womit auch die Häufigkeit des Stuhlgangs abnimmt. „ICH WILL DAS NICHT ESSEN!“ Je jünger das Kind, umso leichter können Eltern ihre Aufgabe als Ernährer erfüllen. Doch sehr häufig äußern bereits Kleinkinder klar: „Ich will das nicht essen!“ Eltern sollten sich in keinem Fall einem Essensstress aussetzen.


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DAS GROSSE GANZE ZÄHLT Die Kinderärztin und vierfache Mutter Anette Eiden empfiehlt, den Kindern eine Art Dankbarkeit für das Essen

zu vermitteln: „Wir sind froh, nicht hungern zu müssen und in einem Land zu leben, wo wir aus vielen Angeboten wählen können.“ Schon die Kleinen verstehen, dass es nicht jeden Tag ihr Lieblingsessen geben kann. Die Eltern wissen, was es auf dem Markt gerade frisch zu kaufen gibt, was Saison hat, und die Kinder dürfen sich aus diesen Zutaten immer wieder einmal ihr Lieblingsessen wünschen. Wichtig: Die Kinder sollten stets probieren, was auf den Tisch kommt. Denn Kinder, die von Anfang an gewöhnt sind, aus frischen Zutaten zubereitete Speisen zu essen, nehmen diese meist gerne an. Als hilfreich erweist es sich auch, Kindern nicht

Heute für morgen. Seit über 30 Jahren steht die beste Milch – Muttermilch – im Zentrum unserer Forschung. Dies hat uns geholfen Aptamil Folgemilch mit Pronutra+ zu entwickeln. Diese einzigartige Mischung trägt auf natürliche Weise zu einem gesunden Immunsystem* bei und unterstützt die Gehirnentwicklung**. Als Grundlage für eine gesunde Zukunft.

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unbedingt die Essensmenge vorzugeben, sondern sie auch einmal selbst herausschöpfen zu lassen. Eines ist fix: Es ist nicht wichtig, was letzten Dienstag, Mittwoch oder Samstag gegessen wurde – was zählt, ist das große Ganze … und, last but not least, das Vorbild! Wenn Eltern selbst ständig beim Essen herumnörgeln, dürfen sie sich über kleine Essensverweigerer nicht wundern. DER DARM WÄCHST MIT Dr.med. Annette Eiden Südwest Verlag ISBN 9-783-51708-985-0 € 20,60 Dr. Anette Eiden: www.homöopathie-für-kinder.com/

BUCHTIPP:

Je mehr „Theater“ um das Essen gemacht wird, umso interessanter wird es für das Kind, Widerstand zu leisten. Manchmal lehnen Kinder gewisse Speisen einfach auch aus dem Grund ab, dass sie ihnen nicht gut tun oder gar Allergien und Unverträglichkeiten auslösen könnten. Kinder sind da oft sehr sensibel. Bei Verdacht auf Probleme oder Krankheiten im Bereich der Verdauung des Kindes sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.

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* Pronutra+ enthält Vitamin A, C und D, die auf natürliche Weise zu einem gesunden Immunsystem beitragen. **α-Linolensäure (ALA) trägt zur normalen Entwicklung des Gehirns und der Nervenzellen bei.

Wichtige Hinweise: Stillen ist die beste Ernährungsweise und zugleich ein guter Schutz gegen Krankheiten und Allergien. Eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit begünstigt das Stillen. Regelmäßiges Anlegen fördert den Milchfluss. Zusätzliche Flaschennahrung kann den Stillerfolg beeinträchtigen. Die Entscheidung, nicht zu stillen, kann nur schwer rückgängig gemacht werden.


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Messy Ponytail:

Lässige Hochsteckfrisur für heiße Tage Ein klassischer Pferdeschwanz oder ein Haarknoten ist zwar praktisch, aber eher langweilig. In diesem Sommer sind Hochsteckfrisuren wieder angesagt, darum: Ran an die Haarnadeln! „New Mom“ hat sich nach trendigen Steckfrisuren mit Wow-Effekt umgesehen: Dieser Messy Ponytail mit elegantem Twist vom Wellaflex-Stylingexperten Sascha Breuer ist nicht nur einfach zu machen, sondern auch noch wandelbar … Autorin: Eva Sorantin | Fotos: Procter & Gamble

UND SO FUNKTIONIERT DAS HAARSTYLING:

STEP 1:

STEP 2:

Für Volumen und extra Griffigkeit ein spezielles Volumenprodukt verwenden (zum Beispiel Wellaflex Instant Volume Boost Gel-Spray) und föhnen. Tipp: Für diesen Look eignet sich auch ein Diffusor, der die natürliche Bewegung im Haar hervorbringt.

Für noch mehr Volumen den Ansatz am Hinterkopf mit einem Kamm toupieren. Feines Haar zusätzlich mit Haarspray für einen extra starken Halt fixieren.

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STEP 3:

STEP 4:

Die Haare im Nacken in zwei Partien einteilen und auf Höhe der Ohren leicht schräg nach innen eindrehen. Dabei darauf achten, dass beide Seiten zusammen im Nacken einen seitlichen Zopf ergeben – durch den asymmetrischen Look erhält die Frisur ihren modernen Twist.

Die eingeschlagenen Partien jeweils verdeckt mit Haarnadeln feststecken. Tipp: Die Haarnadeln sollten der eigenen Haarfarbe entsprechen, um die Frisur ganz natürlich wirken zu lassen.

FÜR DEN BESONDEREN AUFTRITT: Für festliche Anlässe den Zopf nochmals in sich drehen, nach oben zur Schnecke einschlagen und unauffällig mit Haarnadeln feststecken.

EXTRA-TIPP:

STEP 5: Den Zopf im Nacken in Form bringen und die Frisur für flexibles Volumen mit Haarspray (zum Beispiel Wellaflex Instant Volume Boost Haarspray) fixieren – so hält der Look zuverlässig bis zu 24 Stunden lang und lässt sich trotzdem ganz leicht wieder ausbürsten.

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Perfekt für die Handtasche: Der Wellaflex Style & Repair Haarspray mit Jojoba-Öl verleiht dem Haar auch unterwegs gesunden Glanz und schützt vor Feuchtigkeitsverlust und UV-Strahlen – der ideale Begleiter für einen langen Tag am Meer!


Foto: Tyler Olson / Shutterstock.com

NEWS

F端rs Leben lernen: AMADEUS International School Vienna

Nicht schulreif? Wenn der Ernst des Lebens warten kann

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Schule Spezial


Foto: Barbara Nidetzky CHRIS GREULICH, BA, MA

Frage statt Antwort, Fortschritt statt Fehler Gastkommentar von Chris Greulich

„Neugier ist der Motor zum Erfolg. Schulen töten Kreativität“, sagt Sir Ken Robinson. Dies führt uns zu unseren ersten Herausforderungen und Entscheidungen in Sachen Bildung: Sollen wir Kinder Möglichkeiten oder Unmöglichkeiten lehren, sollen wir uns auf Fortschritt oder Fehler fokussieren, sollen wir sie Ideen ausreizen lassen oder sie darauf trainieren, den momentanen Status einfach anzunehmen? Lassen wir sie kreativ forschen oder geben wir ihnen die Antworten? Verknüpfen wir, was sie lernen, mit Erfahrungen, die über die Schule hinausgehen, oder unterrichten und testen wir sie, um zu sehen, ob sie bestehen oder versagen? Wenn die Antworten klar erscheinen, muss diese Philosophie zur Prämisse von Bildung werden! bambini.cc bewegt sich nun – den ursprünglichen Fokus „Lernen und Wachsen“ beibehaltend – über das Kindergartenalter hinaus in Richtung Volks- und Sekundarschulen. Wir von der AMADEUS International School Vienna teilen viele der Werte und Überzeugungen, die bambini.cc vertritt, und freuen uns daher besonders, zu dieser Ausgabe beitragen zu dürfen. Gerne stellen wir unser Wissen, unsere Gedanken zum Thema Bildung und Schule sowie unsere Methoden vor … und zeigen vor allem, wie diese zu den besten Erfahrungen unserer Kinder werden können. Wir laden Sie ein, gemeinsam mit bambini.cc und uns an unsere Kinder zu glauben!

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Liebe Leserinnen und Leser, nach knapp fünf Jahren Aufbauarbeit in den Kindergärten bzw. in der Elementarpädagogik freue ich mich sehr, Ihnen mit dieser Sonderausgabe „bambini.cc – Schule Spezial“ den nächsten „Entwicklungsschritt“ des Mediums präsentieren zu können. Aktuell ist das Thema Schule wieder einmal in aller Munde, und auch die Politik polarisiert in diversen Bildungsfragen immer mehr. Wie sollen Schulen künftig organisiert sein? Welchen inhaltlichen Rahmen und welches Bildungssystem brauchen autonome Schulen? Welche Aufgaben kommen in Zukunft auf Pädagoginnen und Pädagogen zu? Auch in der Bildungspartnerschaft zwischen Eltern und Schule gibt es ausreichend Diskussionsstoff, zahlreiche Schlüsselfragen sind zu klären. Nachdem nur mündige und interessierte Eltern die Zukunft unserer Schulen zum Wohle unserer Kinder positiv beeinflussen können, ist es mir ein besonderes Anliegen, Sie auf eine neue Initiative der Industriellenvereinigung, www.neustart-schule.at, hinzuweisen. Für uns Eltern – Für unsere Kindergärten – Für unsere Kinder Herzlichst, Ihr Robert Holzhacker

Impressum: Herausgeber: taco media gmbh Chefredaktion: Eva Sorantin Redaktionelle Mitarbeit: Mag. Petra Autherid, Katharina Wallner Grafik: Rycom


Vibovit®

maßgeschneiderte Vitamine für Kinder In der Entwicklung vom Kindergartenkind bis zum Schulkind werden unterschiedliche Anforderungen an den Körper gestellt.

Vibovit® enthält essentielle Vitamine und Mineralstoffe, die die tägliche Ernährung ergänzen und den einzigartigen Bedürfnissen von Kindern entsprechen. Vitamin D unterstützt ein normales Wachstum und die Entwicklung von Knochen bei Kindern; Jod, trägt zu einem normalen Wachstum bei Kindern bei. Kautabletten enthalten ergänzend wertvolles Eisen. Maßgeschneidert auf die Entwicklungsstufen im Alter von 4 bis 12 Jahren bietet Vibovit mit Kautabletten und Soft Drops zwei Darreichungsformen an.

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Der Auftritt deines Lebens

Wien: der perfekte Standort für eine Schule mit dem Schwerpunkt Musik und Kunst. In der AMADEUS International School Vienna sollen aber keine Wunderkinder heranwachsen und Solisten gefördert werden. Hier bietet man jungen Menschen eine Bühne, ihr gesamtes Potenzial zu entfalten. Autorin: Katharina Wallner | Fotos: Amadeus School

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Die AMADEUS International School Vienna will keine einsame Insel sein. „Wir wollen österreichische Kinder in unserer Schule begrüßen können, um diese wunderbare Kultur zu leben und zu vermitteln.“

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enn man das Gelände der AMADEUS International School Vienna im Westen Wiens betritt, umgibt einen eine Atmosphäre, die von neuem Leben erzählt und zugleich den Hauch von Tradition und Bodenständigkeit nicht vermissen lässt. Die Schulgebäude der jungen Bildungseinrichtung mit Zeitgeist befinden sich am Campus der Semmelweis Frauenklinik, in der seit über 70 Jahren Kinder das Licht der Welt erblicken und somit Neubeginn symbolisieren. Uralte Bäume stehen im Park und strahlen Ruhe und Weisheit aus. Ein perfekter Ort, um sich zu entwickeln, zu lernen, flügge zu werden, und schließlich tief verwurzelt in die Welt hinauszugehen.

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„Wir möchten anders sein!“ Im Gespräch mit Direktor Chris Greulich BA, MA, Volksschulleiterin Adelheid Gruber und Marketingleiterin Marzia Di Bella-Negi sprühen die Funken der Begeisterung. Hier ist von österreichischen Wurzeln und internationalen Flügeln ebenso die Rede wie von der Geburtsstunde eines exzentrischen innovativen Bildungssystems. Das ambitionierte Konzept der Pädagogen verspricht weit mehr, als der Bildungsauftrag einfordert. Eine offene und moderne Weltanschauung scheint der Motor zu sein, der die 120 Kinder aus 35 Ländern dazu hinführen möchte, neugierige Fragende und wissbegierige Antwortsuchende zu werden. Durch das IB, das International Baccalaureate Diploma, wird der Schule ein Rahmen vorgegeben, der ein international anerkanntes Qualitätssiegel mit sehr hohen Standards mit sich bringt. Dieser Rahmenlehrplan macht aber auch die individuelle Anpassung


andere, ähnliche Situationen anwenden zu können. Fächerübergreifendes Lernen bleibt hier nicht einfach ein Schlagwort, und das Schwerpunktthema zieht sich wie ein roter Faden durch den Lehrplan. Um dem Qualitätssiegel des IBO zu entsprechen, muss eine ganzheitliche Bildung gewährleistet werden. Dafür gibt es übergreifende Gegenstände, die in anderen Bildungseinrichtungen wenig bis keinen Platz haben. „Bei uns ist zum Beispiel jeder Lehrer auch ein Sprachlehrer“, gibt Adelheid Gruber ein Beispiel. „Zum einen geht es hier um die Vorbildwirkung und damit um einen sehr bewussten Einsatz der Erziehungssprache, zum anderen um eine gezielte Wortschatzerweiterung durch Fachvokabular. Aber auch unsere Zusammenarbeit im Team und die genaue Abstimmung unserer Lehrinhalte unterliegen dieser Qualitätsprüfung und sind somit keine Option, sondern ein Muss.“

an den nationalen Standort und die jeweilige Zielgruppe möglich und lässt genug Freiraum, um die lokalen Gegebenheiten berücksichtigten zu können. „Wir haben die Möglichkeit, ein maßgeschneidertes Curriculum zusammenzustellen, das perfekt zu unseren Schülern, unserem Schwerpunkt ,Musik und Kunst‘ und zur österreichischen Kultur passt“, erklärt Adelheid Gruber den innovativen Lehrplan der AMADEUS Vienna. Pädagogisches Konzept Durch projektorientiertes Lernen und die spezielle Förderung reflektierter Denkprozesse bekommen die Kinder ein Werkzeug in die Hand, sich Themen selbst zu erarbeiten. Diesem Lernkonzept liegt eine eigene Philosophie zugrunde: Die Schüler sollen nicht nur im Frontalunterricht mit Theorie erfüllt werden, sondern vielmehr eine Logik entwickeln, Algorithmen erkennen, Zusammenhänge erfassen und vernetzt denken lernen. So wird es möglich, Erlerntes auch auf

Abwechslungsreicher Tag In der Volkschule beginnt der Unterricht um 8.20 Uhr und endet um 15.10 Uhr. Die Unterrichtssprache ist Englisch, Deutsch wird als Muttersprache oder als Fremdsprache angeboten. Um die optimale Sprachförderung für in- und ausländische Kinder zu gewährleisten, haben die Kinder täglich Deutschunterricht und werden getrennt voneinander unterrichtet. Auch Turnen steht jeden Tag auf dem Programm, und gemäß dem Schwerpunktthema der Schule sind zwei Stunden Musik, zwei Stunden Chor und zwei Stunden Zeichnen in der Woche vorgesehen. Das abwechslungsreiche Nachmittagsangebot ist ganz auf das Alter der Kinder abgestimmt. Es reicht von Schwimmen über Tanzen oder Fotografie bis hin zu lustigen Kochkursen. „Unsere Kinder sollen viele verschiedene Dinge ausprobieren können, um mit der Zeit ihre Stärken und Vorlieben herauszufinden“, erklärt Marzia Di Bella-Negi diesen Teil des Bildungsangebotes. Nahrung für Körper und Seele In der Privatschule wird täglich frisch gekocht. Alle Kinder bekommen eine gesunde Jause, ein mehrgängiges Mittagsmenü und einen leckeren Nachmittagssnack. Ausgewogene Kost schafft die Basis dafür, emotional und körperlich gesund zu sein, sind sich die Pädagogen einig. Außerwww.bambini.cc

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Gemäß dem Motto „Liebe geht durch den Magen” ist das Küchenteam bemüht, die Schule für die Kinder zu einer zweiten Heimat werden zu lassen. Wünsche der Schüler werden beherzigt, und die erfahrenen Köche bereiten abwechslungsreiche Gerichte aus der ganzen Welt zu.

dem bietet die Essenssituation eine gute Möglichkeit, Gespräche zu führen, kulturelles Lernen erlebbar zu machen und durch internationale Kost über den eigenen Tellerrand zu blicken. Die Tätigkeiten des alltäglichen Lebens, die auch in der Essenssituation zutage treten, machen soziales Lernen zur Normalität. „Jeder ist aufgefordert mitanzupacken, sein Geschirr abzuräumen oder den Tisch abzuwischen. Handgriffe, die für die Schüler zum normalen Alltag werden: für manche eine Selbstverständlichkeit, die im Elternhaus gelebt wird, für andere eine wichtige Erfahrung, um auf dem Boden zu bleiben“, weist Adelheid Gruber auf die unterschiedliche Sozialisierung der Kinder hin. Elternarbeit im Informationszeitalter Vonseiten der AMADEUS International School Vienna werden die Eltern in ihrem Bildungsauftrag entlastet, zugleich aber sanft in die Bildungsarbeit eingebunden. „Wir wollen den Familien ihre oft rare gemeinsame Zeit als Qualitätszeit erhalten. Die Hausaufgaben sind also immer erledigt, 72

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wenn unsere Schüler nach Hause kommen. Ein wöchentlicher Report informiert die Eltern über den Bildungsstand, und nur kleine Aufgaben werden zeitweise übertragen.“ So informiert man die Eltern zum Beispiel über Begriffe, die aktuell im Unterricht Einzug gehalten haben, und animiert sie, mit ihren Kindern darüber zu sprechen oder zu diskutieren. Das klassische Zeugnis ist ebenfalls von einem Report oder, wie es in der AMADEUS International School Vienna heißt, von einem „Fortschrittsbericht“ abgelöst. „Wir wollen nicht klassifizieren und mit Notensystemen Schwächen abstempeln. Unser Bericht gibt einen detaillierten Überblick über die vielen großen und kleinen Schritte, die ein Kind in seinem Lernen macht. Er gibt eine sehr genaue Orientierung, was das Kind schon kann, was es sich noch einmal anschauen sollte und welche Inhalte zukünftig auf dem Plan stehen.“ Integration gehört zum guten Ton Anders als vielleicht von manch einem vermutet, sieht sich die Privatschule nicht als exklusive Kaderschmiede. „Wir sind sehr inklusiv und nicht vordergründig resultatorientiert. Erfolg ist, wenn ein Kind, das akademisch mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat, eine schöne Zeichnung macht oder seine musikalische Begabung entdeckt“, spricht Sonderpädagogin Adelheid Gruber über lernschwache Kinder. „Unser Betreuungsschlüssel von zwei Lehrkräften auf 20 Schüler ist für diese Kinder optimal.“ Darüber hinaus ist die vollzeitbeschäftigte Schulpsychologin und ihres Zeichens auch Sonderpädagogin eine wertvolle Unterstützung in der Betreuung und Förderung von Kindern mit ADHS, Autismus oder Legasthenie. In Abhängigkeit von den aktuell zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Rahmenbedingungen sind alle Kinder in der AMADEUS International School Vienna herzlich willkommen und werden liebevoll integriert.

Das Freizeitangebot für die Schüler ist vielfältig. Für alle Aktivitäten, die nicht im Freien stattfinden können, stellt die Schule großartige Räumlichkeiten zur Verfügung. So gibt es ein topausgestattetes Tonstudio, einen Tanzsaal, einen Ballettraum und eine große Theaterbühne.

Wunderkinder und Teamplayer Kinder aus der Komfortzone zu locken, um ihr gesamtes Potenzial entwickeln zu können, ist zweifelsfrei ein großes Ansinnen, das sich die Privatschule zum Ziel gemacht hat. Musik, Kunst und Kultur ziehen sich dabei wie ein roter Faden durch das Leben eines AMADEUS-Vienna-Schüwww.bambini.cc

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lers. Doch nicht jeder muss eine musikalische Begabung haben, ein Wunderkind sein oder zum Solisten heranreifen. Der schulische Schwerpunkt ist vielmehr ein Aspekt, den die Schüler für ihr Leben mitnehmen können. Unabhängig davon, ob sie in die Welt der Künste eintauchen werden oder einen ganz anderen Berufsweg einschlagen, wird ihnen ein Werkzeug in die Hand gegeben, sich selbst zu präsentieren und ein selbstbewusstes Auftreten zu entwickeln. Das erfordert Mut und eine gewisse Reife, für die den Kindern jedenfalls genug Zeit eingeräumt wird. Alle sollen bei ihren Auftritten durchwegs positive Erfahrungen sammeln können, ohne von Überforderung ausgebremst zu werden. Gemeinsame Projekte – wie aktuell das Musical „Cats“, an dem Schüler, Lehrer und sogar der Schulleiter beteiligt sind – bringen zudem eine hohe Identifikation mit der Institution mit sich. Dieses Gefühl von Zusammengehörigkeit kann gerade Kindern, die nicht in ihrer Heimat leben, wichtigen Halt geben und Stabilität vermitteln. Me – We – AMADEUS „Die Kinder sollen hier glücklich hinausspazieren.“ Das ist dem Schulleiter der AMADEUS

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Vienna wichtig. Dass Chris Greulich für diese Idee brennt, spürt man, wenn er mit leuchtenden Augen von Bildung, Pädagogik und seinen Schülern spricht. „Unsere Lehrer arbeiten 25 Wochenstunden direkt mit den Schülern. Das ist mehr, als man im österreichischen Bildungssystem unterrichtet.“ Die verbleibende Zeit, die ein Vollzeitlehrer zu leisten hat, fließt in die Vorbereitung der Stunden, in Sitzungen, Veranstaltungen und in die Elternarbeit. Die große Wertschätzung für ihren fachlich fundierten Background und ein sehr gutes Gehalt halten die Motivation der Lehrer hoch. „Alle Mitarbeiter kreativ sein zu lassen und sie aktiv in die Entwicklung der Schule einzubinden, ist ein wesentlicher Teil unseres Erfolgsrezeptes“, ist der Schulleiter außerdem überzeugt. Das moderne Konzept der internationalen Schule, das sich ständig weiterentwickeln darf, von funktionierenden Systemen das Beste herausfiltert und allen Mitarbeitern ein Gestaltungsrecht einräumt, ist der perfekte Rahmen für seine Vision. „Jeder – Schüler, Eltern, Lehrer, unsere Köchin und unsere Haushälterin – ist eingeladen, eine Spur zu hinterlassen. Wer eine gute Idee hat, kann sie jederzeit einbringen und an der Schule zur Kultur werden lassen.“


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Fit für die Schule? Wenn die Kindergartenzeit langsam dem Ende zugeht, kommt der große Tag der Schuleinschreibung – der erste Schritt auf dem Weg zum viel zitierten „Ernst des Lebens“. Was Tafelklässler mitbringen sollten, um „schulfähig“ zu sein!

wavebreakmedia / Shutterstock.com

Autorin: Petra Autherid | Fotos: Shutterstock

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afelklässler in spe haben mit der Schuleinschreibung ihre erste Prüfung zu bestehen … wenngleich keine schwierige! Denn die Schuleinschreibung dient primär der Anmeldung des Kindes. Daher muss es auch nicht Kenntnisse in Sachen Buchstaben oder Zahlen unter Beweis stellen. Bei diesem ersten Kennenlernen soll lediglich eingeschätzt werden, ob das Kind bereit für die

Schule ist – ob es dem Unterricht wird folgen können, ohne psychisch oder intellektuell überfordert zu sein. Schulreif oder schulfähig? „Schulreif“ und „schulfähig“: Diese beiden Begriffe werden oftmals synonym gebraucht. Schulreife meinte früher einzig und allein die körperliche Reife. Mit etwa sechs Jahren verändert sich der Körper des Kindes: Er streckt sich, die typischen Körperformen des Kleinkindes – großer Kopf, kurze Gliedmaßen, Bäuchlein – treten zurück, der erste Zahnwechsel vollzieht sich. Mit Abschluss des „ersten Gestaltwandels“ galt das Kind ehedem automatisch als schulreif. Heute spricht man vermehrt von „Schulfähigkeit“, weil das Kind über die körperliche Reife hinaus beim Schuleintritt bestimmte Kernkompetenzen mitbringen soll, die vor allem mit der vorschulischen Lerngeschichte zusammenhängen: • emotionale Reife – Interesse und Neugierde, Erfolgsmotivation, psychische Stabilität, realistische Einschätzung der eigenen Leistung, Selbstständigkeit • kognitive Reife – Durchführen bestimmter Denkoperationen, Merkfähigkeit, Sprachkompetenz, Grundfunktionen der Wahrnehmung, numerische Fähigkeiten • körperliche Reife – allgemeiner Entwicklungsstand, Körpergröße, Proportionen, neurofunktionelle Reifung, motorische Geschicklichkeit • soziale Kompetenz – Fähigkeit, sich in eine Gruppe einzuordnen und eigene Wünsche/ Bedürfnisse zurückzustellen, Regelbewusstsein

„Schulpflichtig” bedeutet nicht automatisch auch „schulfähig”. Manche Sechsjährige brauchen einfach noch ein bisschen mehr Zeit ...

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Einfache Aufgabenstellungen bei der Schuleinschreibung geben dem Lehrkörper ein gutes Bild über den Entwicklungsstand der Kinder.

Keine Knock-out-Prüfung Wie die Schulfähigkeit im Einzelfall beurteilt wird, bleibt dem pädagogischen Geschick der Schulleitung überlassen. Standardisierten Fragenkatalog gibt es keinen, „denn dann würde die Einschreibung zu sehr einer ,Knock-outPrüfung‘ ähneln“, begründet DDr. Andrea Richter von der Bildungsberatung des NÖ Landesschulrates diese offene Vorgangsweise. Die Überprüfung erfolgt mittels einfacher Aufgabenstellungen, die dem Erfahrungsschatz und dem Fachwissen des Lehrkörpers entspringen. Damit zeigt sich, ob das Kind einfache Formen nachzeichnen, ob es kongruente (deckungsgleiche) Figuren aus mehreren Figurenpaaren erkennen kann, wie die Stifthaltung klappt, ob das Kind in der Lage ist, sich selbstständig um seine Sachen zu kümmern, wie es sich 80

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im Kontakt mit den Lehrern verhält und Ähnliches. Nicht schulreif! Was nun? Manche Kinder sind mit sechs Jahren noch nicht bereit für den „Ernst des Lebens“. Selten liegen jedoch die Defizite im kognitiven Bereich. Meist brauchen sozial-emotionale oder (fein-) motorische Fähigkeiten mehr Zeit und Raum für Entwicklung. Das ist beispielsweise der Fall, wenn ein Kind es noch nicht schafft, längere Zeit zu sitzen und sich zu konzentrieren. Zeigt ein Kind Entwicklungsrückstände, welche die Teilnahme am Unterricht der ersten Klasse beeinträchtigen würden, gibt es folgende Möglichkeiten: • Rückstellung in die Vorschulklasse (so es eine in erreichbarer Entfernung gibt) • Integrative Förderung: Das Kind geht so wie


Schulpflicht in Österreich Für Kinder, die sich in Österreich dauerhaft aufhalten, gilt – unabhängig von deren Staatsbürgerschaft – die allgemeine Schulpflicht. Sie dauert neun Jahre und kann in den ersten vier Schuljahren mit dem Besuch der Volks- oder Sonderschule, im Weiteren der Hauptschule, der Neuen Mittelschule, der Polytechnischen Schule oder der AHS, aber auch privat im häuslichen oder Kleingruppenunterricht erfüllt werden. Mit 1. September schulpflichtig ist ein Kind, wenn es bis zum 31. August des laufenden Jahres sein sechstes Lebensjahr vollendet hat. Die Erziehungsberechtigten erhalten von der Gemeinde eine verpflichtende Einladung zur Schuleinschreibung. seine Altersgenossen in die erste Klasse, wird aber nach dem Lehrplan der Vorschulklasse unterrichtet und beurteilt.

• Eine Rückstellung in den Kindergarten ist rechtlich nicht vorgesehen. Es gibt jedoch die Möglichkeit, das Kind zum häuslichen Unterricht abzumelden. Achtung: Die Abmeldung muss vor Beginn des Schuljahres erfolgen! Die Förderung des Kindes erfolgt dann nach dem Lehrplan der Vorschulklasse. Ist ein Platz frei, kann das Kind in Absprache zwischen Kindeseltern und Kindergartenerhalter noch ein Jahr länger den Kindergarten besuchen. „Hilf mir, es selbst zu tun“ Der Schulstart ist ein markanter Einschnitt im Leben eines Kindes. Damit dieser gut gelingen kann, ist es wichtig, Kinder von klein auf liebevoll in ihrer Selbstständigkeit zu unterstützen. Denn selbstständige Kindergartenkinder werden auch selbstständige Schulkinder!

Quellen: www.schulpsychologie.at/Bildungsinformationen; Bildungsberatung des NÖ Landesschulrates

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M O M ‘ S FA M I LY

Endlich raus! Spielplatz Natur wartet … Drei Mütter, sechs Kinder und die Kaiserbach-Schlucht in Tirol. Nach einem langen Winter geht´s endlich ins Freie. Steine werfen, Staudamm bauen, durchs eiskalte Wasser laufen, kurz: den Frühsommer spüren. Die richtige Kleidung sollte alles mitmachen: einen kühlen Morgen, den heißen Nachmittag und ein Gewitter am frühen Abend. „New Mom“ hat drei outdoorbegeisterte Mütter nach ihrer Lieblingsmode für Kids befragt. Kindermode, die alles mitmacht und Geschwistergenerationen überdauert … Autorin: Eva Sorantin | Fotos: Andreas Gradl

ENEAS MIT DREIFACH-BUBEN-MAMA SILVIE:

Eneas trägt Jeans von Ernsting’s family und einen Tuulis „Zwergen-Outdoorparka“ des finnischen Labels Finkid. „An Ernsting‘s family schätze ich das unschlagbare Preis-Leistungs-Verhältnis“, erklärt Mutter Silvie ihre Wahl. „Modelle der Marke Finkid bestechen durch ihr ,Zip-in-Prinzip’. Innen- und Außenjacke können getrennt oder ineinandergezippt getragen werden. So hat man eine Jacke für alle Jahreszeiten. Das erspart Geld und Kleiderberge bei drei Jungs. Außerdem ist der Tuulis Zwergenparka wasser- und winddicht und macht alles mit!“ Jungen-Jeans aus 100% Baumwolle im 5-Pocket-Stil von Ernsting‘s family: € 11,–. Tuulis Zwergen-Outdoorparka von Finkid um € 119,95. Schuhe der österreichischen Marke Superfit, Modell Sport (Gr. 31–35), um € 37,95.

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Mutter Silvie ist bei Finkid auf den Geschmack gekommen. Mit Finside gibt es jetzt auch ein passendes Women‘s Label. Silvie trägt das lässige Jersey-Sommerkleid Iida um € 99,– und darüber die wärmeisolierende Strickfleece-Langjacke Impi um € 179,–. www.newmom.at

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M O M ‘ S FA M I LY SIND WIR NICHT ALLE PIRATEN?

Eneas und Tristan in hippen Piraten-T-Shirts von Ernsting’s family um € 6,– pro Stück.

ALLESKÖNNER:

Die wetterfeste Outdoorhose Toimiva von Finkid macht alles mit, denn sie ist wasserfest, atmungsaktiv, schmutzabweisend … und damit nervenschonend für Tristans Mama. Buben-Sandalen von Primigi. „Ich achte bei Kinderkleidung darauf, dass sie biologisch produziert wurde“, erzählt Eva, Mutter von Tristan, Rita und zwei bereits großen Jungs. „Meine zwei Kleinen haben empfindliche Haut, und Ökomode ist einfach hautfreundlicher. Hauptmotivation ist aber sicher die Schonung unseres Planeten.“

NATÜRLICH KUSCHELIG: Fleece-Kapuzenjacke aus 100% Biobaumwolle von hessnatur um € 54,95.

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n a t Tris

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PARTNERLOOK:

Rita trägt die Strickfleece-Jacke Tonttuu von Finkid um € 79,95. Passend dazu hat ihre Mama Eva ein Softshell-Longjacket von Finside an: wasser-, winddicht und kuschelig um € 279,–.

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SCHÖN PFLEGELEICHT:

Schnell trocknendes Mädchen-Sommerkleid mit hohem UV-Schutz: Buttercup Dress von Jack Wolfskin um € 39,95, Blumen-Sandalen von Superfit. www.newmom.at

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Superpraktische, schmutzabweisende Funkchino mit Kniebesatz um € 59,95 mit farblich passendem Ringel-T-Shirt um €24,95, beides von Finkid.

Süße Mädchenhalbschuhe mit Blumen-Applikationen des italienischen Schuhherstellers Primigi.

„Die älteren Jungs stehen auf Jack Wolfskin. Das lässige hochwertige Outdoormode-Label mit dem prägnanten Wolfspfoten-Abdruck steht voll im Trend.“

ABENTEUERLOOK:

Noah trägt Jeans und Raubtier-T-Shirt von hessnatur, beides aus 100% Biobaumwolle, und darüber eine wasserdichte, atmungsaktive Crosswind-Texapore-Jacke von Jack Wolfskin um € 99,95.

Gut zu Fuß mit Schuhen von Superfit.

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„Klara spielt gerne Prinzessin und trägt am liebsten Kleider“, beschreibt sie ihre Mutter Maria. Da ist der Cricket-Skort von Jack Wolfskin um € 35,95 mit kurzer Radlerhose und Rock darüber der perfekte Kompromiss zwischen praktisch und schön. Darüber trägt Klara eine flauschig warme Jacke aus Biobaumwolle von hessnatur um € 29,95. Mädchen-Sneakers von Superfit.


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Kein Problem für Klara mit den romantischen Kleidern der Herzilein Wien Manufaktur. Jedes Teil ist handgenäht und besticht durch viele Details und liebevolle Accessoires. Kleider um € 69,–, Hut um € 25,–.

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Samuels Wanderhose kann man mühelos zu einer kurzen Hose abzippen, um ein Fußbad im eiskalten Kaiserbach zu nehmen. T-Shirt aus Biobaumwolle um € 19,95. Allwettertauglich: die Softshelljacke Airrow Texapore um € 119,95. Alles von Jack Wolfskin.

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„NEW MOM“ proudly presents: www.newmom.at ist online! Frisch, frech und modern … So präsentiert sich www.newmom.at nach seinem Relaunch. Neues Design, neue Inhalte, neue Expertenforen und viele Gewinnspiele. Also: Ran an die Maus – Vorbeisurfen lohnt sich! WWW.NEWMOM.AT RELOADED New Moms haben ihren eigenen Kopf. Und ihre eigene Online-Plattform! Nicht wieder eine Familien-Website wie viele andere auch, sondern eben eine im „New Mom“-Stil …

WAS BRINGT WWW.NEWMOM.AT ? • Artikel über Themen, die Mütter wirklich bewegen • Tipps und Tricks ohne erhobenen Zeigefinger, dafür aber mit Augenzwinkern • Online-Expertenforen mit Antwortgarantie: Kinderwunsch-Forum, GynäkologieForum, Hebammen-Sprechstunde, Online-Erziehungsberatung … • Gewinnspiele, spannende und unterhaltsame Tools, Videos u. v. m.

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Zwischen Alpen und Kulturstadt Das Salzburgerland bietet für Familien mit Kindern viele wunderbare Flecken, um entspannt Urlaub zu machen. Werfenweng, 50 Kilometer von Salzburg entfernt, ist einer davon. Und zwar ein besonders schöner! Sommers wie winters ist man hier ganz auf kleine Gäste eingestellt. Autorin: Eva Sorantin | Fotos: Gut Wenghof

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pielkameraden-Garantie“, „Kinderbetreuung ab drei Jahren“ und „Allinclusive-Verpflegung“: Was auf der Website von Gut Wenghof zu lesen steht, klingt wie Musik in den Ohren müder Eltern. Da sich Tristan, drei Jahre, und Rita, ein Jahr, als Reisebegleiter anbieten, ist die Entscheidung schnell gefallen. Wir checken also in Gut Wenghof ein. 90

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ERSTES HAUS AM PLATZ FÜR FAMILIEN Die verheißungsvollen Begriffe von der HotelWebsite nähren die Hoffnung auf ein paar ruhige Minuten und fünf unterbrechungsfrei gesprochene Sätze mit meinem Mann. Wir werden nicht enttäuscht! Bereits bei der Nachmittagsjause mit Kaffee und Kuchen steht Tristan mit jedem zweiten kleinen Hotelgast auf du und du. Und den Rest lernt er beim anschlie-


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ALLES DA, GANZ NAH! Spätestens als wir uns nach dem Frühstück mit Skiern, Helm, Handschuhen und den Kindern im Schlepptau auf den Weg machen, wissen wir die zentrale Lage von Gut Wenghof zu schätzen. Um Tristan beim Skikurs abliefern zu können, müssen wir nur die Straße queren – direkt gegenüber liegt die Talstation der Gondel. Zwei Stunden dauert der Schikurs für die Zwerge … zwei Stunden, die wir zum Langlaufen nutzen. Rita kommt in die Manduca-Trage auf den Rücken meines Mannes, und los geht’s. Direkt Sommers wie winters erwarten die kleinen Gäste in Werfenweng jede Menge Attraktionen.

Die modernen Familienappartements mit eigenem Kinderzimmer im Gut Wenghof lassen den Eltern ihre Privatsphäre.

vom Hotel führen mehrere wunderschöne Langlaufloipen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden weg. Wir entscheiden uns für die leichteste, schließlich hat mein Mann ja ein süßes Handicap auf dem Rücken. Immer wieder kommen uns Pferdeschlitten entgegen: Das müssen wir mit den Kindern unbedingt auch einmal probieren! Die Sonne scheint, der Ausblick auf die Berge ist fantastisch. Auch im Sommer muss es hier wunderbar sein. Nur ein paar Schritte von Gut Wenghof entfernt liegt ein klarer Badesee mit Wasserrutsche, Sprungbrett, Beachvolleyball und allem, was man für einen entspannten Badetag mit Kindern braucht. Direkt vor dem Hotel, auf dem autofreien Dorfplatz, tummeln sich in der warmen Jahreszeit die Kids mit GoKarts und Fahrrädern. AUSFLUGSREICH Von Werfenweng aus ist es nur ein Katzensprung nach Salzburg – eine gute Gelegenheit für einen Abstecher in die Kultur- und Mozartstadt, die man keinesfalls versäumen sollte. Etwas länger, nämlich 75 Minuten, fährt man zur Eisriesenwelt mit der größten Eishöhle der Welt! Diesen Ausflug müssen wir allerdings auf den Sommerurlaub verschieben, denn im Winter ist die Eisriesenwelt geschlossen. Ein Grund mehr, nach Werfenweng zurückzukehren … Gut Wenghof – Family Resort Werfenweng:

www.werfenweng.at Werfenweng:

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INFOS:

ßenden Schwimmen im Hotelpool kennen. Absolutes Kids-Highlight stellt aber die abendliche Mini-Disco dar: Nach dem Abendessen gibt sich das Maskottchen „Trolley“ im Foyer die Ehre, und dann geht musik- und tanzmäßig die Post ab. Tristan ist nur mit äußerster Überzeugungskraft und der Aussicht auf den morgendlichen Skikurs zum Schlafengehen zu bewegen. Apropos Schlafen: Die Familienzimmer sind angenehm in Maisonette-Form gestaltet. Ins Kinderzimmer gelangt man über eine kleine Treppe. So können wir die Kleinen zwar gut hören, sind aber im unteren Bereich ungestört … zumindest bis sechs Uhr in der Früh. Da verlangt Tristan nämlich lautstark nach seiner Skiausrüstung. Schwesterlein Rita hat zwar keine Ahnung, worum es geht, unterstützt ihn aber in geschwisterlicher Solidarität ebenso lautstark. Also raus aus den Federn!

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Silberblick: Süß oder bedenklich? Der kleine Linus ist drei Jahre alt. Bereits früh bemerkte seine Mutter, dass mit seinen Augen etwas nicht stimmte. „Er schielte mit dem linken Auge stark nach innen, und zwar immer: sowohl, wenn er in die Ferne sah, als auch, wenn er ein Spielzeug betrachtete. Das kam uns irgendwann seltsam vor“, erzählt seine Mutter. Sie suchte mit ihrem Sohn die Schielambulanz im Wiener Donauspital auf. Ein wichtiger Schritt: Denn Früherkennung ist entscheidend, wenn Kinder schielen! Autorin: Bernadette Grohmann-Németh | Fotos: Shutterstock

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ier bis sechs Prozent aller Kinder leiden unter einer Fehlstellung der Augen: Sie schielen. Um räumlich zu sehen, müssen aber beide Augen die Objekte der Umgebung parallel wahrnehmen. Die beiden Wahrnehmungen verschmelzen dann im Gehirn zum vollständigen Bild. Beim Schielen, auch Strabismus genannt, „rutschen“ die Augen dagegen nach innen oder nach außen. Die Folge: Da die Sehachsen abweichen, kommt

es im Gehirn zu einer falschen Bildwahrnehmung. Zu den häufigsten Ursachen des Schielens zählt die Fehlsichtigkeit, bei Kindern vor allem Weitsichtigkeit. Daneben kann Schielen auch andere Ursachen haben: angeborene oder erworbene Krankheiten wie etwa angeborenen grauen Star oder eine vererbte Schielneigung. FRÜHE BEHANDLUNG IST ESSENZIELL! Bis zum Alter von ungefähr acht Monaten ist ein zeitweises Schielen beim Fixieren

noch normal. Viele Babys haben auch einen breiten Nasenrücken, der Schielen vortäuschen kann. Schielt ein Kind jedoch ständig oder über dieses Alter hinaus, sollten Eltern unbedingt frühzeitig einen Augenfacharzt aufsuchen – möglichst noch vor der geplanten Mutter-Kind-PassUntersuchung mit rund zwei Jahren. „Da die sensitive Phase der Sehentwicklung bereits nach dem zweiten Lebensjahr abnimmt, ist es wichtig, früh zu behandeln“, erklärt Dr. Nike Stiegler-Dobrovits, Augenwww.newmom.at

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EINFACHE BEHANDLUNG Die gute Nachricht: Schielen lässt sich relativ einfach behandeln, und zwar mit einer Brille und der Okklusion („Hemmung“) des sehstärkeren Auges. Das wird über einen genau festgelegten Zeitraum täglich abgeklebt, um das schwächere Auge zu trainieren. Anders als früher müssen Kinder nicht mehr mit abgeklebtem Auge stundenlang in Apparate starren. Und nur in seltenen Fällen, wenn der Schielwinkel zu groß ist, heißt es operieren. „Das Tragen einer Brille ist danach allerdings trotzdem notwendig“, 94

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Ein Silberblick ist süß, doch ständiges Schielen sollte bei Babys unbedingt abgeklärt werden.

so Nike Stiegler-Dobrovits. Wegen einer Brille verspottet zu werden: Davor müssen sich Kinder heutzutage nicht mehr fürchten. Mittlerweile sind stylishe Brillen auch für die Allerkleinsten zu haben. WEGE ABSEITS DER SCHULMEDIZIN? BESSER NICHT! Eine besondere Gefahr sehen die Expertinnen in alternativen „Augen-Trainings“, wie sie von Schulmedizinkritikern immer wieder angeboten werden. „Schielen kann damit nicht geheilt werden! Eltern, die dies in Erwägung ziehen, laufen Gefahr, das Augenlicht ihrer Kinder dauerhaft zu schädigen“, so Augenärztin Stiegler-Dobrovits … und

zwar mit allen bekannten Folgen: Denn ein Augenfehler ist nicht alleine ein kosmetisches Problem, sondern kann von schlechter Koordination über Haltungsschäden bis hin zu Einschränkungen bei der späteren Berufswahl führen. Der kleine Linus hat sich mittlerweile an seine Brille gewöhnt. Seitdem er bemerkt hat, dass er sein Spielzeug damit immer besser sieht, trägt er sie mittlerweile sogar gerne. Dank der rechtzeitig einsetzenden Therapie hat er gute Chancen, später einmal gar keine Brille mehr zu brauchen – und auf jeden Fall nicht mehr zu schielen.

ANLAUFSTELLEN UND INFOS: Österreichische ophthalmologische Gesellschaft: www.augen.at AugenärztInnen in Österreich: www.med.at/augenarzt.html Verband der OrthoptistInnen Österreichs: www.orthoptik.at Dr. Nike Stiegler-Dobrovits, Fachärztin für Augenheilkunde und Optometrie, Augenchirurgin im Donauspital, Wahlärztin aller Kassen: www.kinder-auge.at Krankenhaus Donauspital: www.wienkav.at/kav/dsp

INFOS:

fachärztin und stellvertretende Leiterin der Sehschule im Donauspital. „Aufgrund der Gehirnentwicklung ist die beste Therapiefähigkeit bis zum sechsten Lebensjahr gegeben.“ Bei nicht behandeltem Schielen besteht die Gefahr, dass sich eine reduzierte Sehleistung entwickelt, warnt Orthoptistin Isabell Wutscher, die mit der Ärztin eng zusammenarbeitet. „Eine solche Schwachsichtigkeit, auch Amblyopie genannt, wird zunächst einmal oft nicht bemerkt, da das bessere Auge die Schwäche ausgleicht.“ Ist das Sehzentrum im Gehirn erst einmal fertig ausgebildet, ist es für eine Therapie zu spät. Bei rechtzeitiger Behandlung hingegen kann eine durch Schielen entstandene Sehschwäche sehr gut behandelt und auch rückgängig gemacht werden.



GLOSSE

Die Sonnleitners Ein Vater vertraut seinem Tagebuch die intimsten Details seines Familienlebens an Autor: Robert Sonnleitner | Illustration: Shutterstock

Urlaub Liebes Tagebuch, Urlaub! Unser Urlaub steht vor der Tür! Nur noch einen Monat und dann: Drei Wochen lang keine Termine! Keine Meetings! Kein Stress! Nur faul am Strand herumliegen, in die Sonne blinzeln, relaxen, Cocktails schlürfen und einfach nichts tun. Hmmmm, ich brauche nur meine Augen zu schließen, um die Szene ganz genau vor mir zu sehen. Und ich weiß jetzt schon: Es wird der Horror. Ganz und gar der Horror. Denn tatsächlich will ich genau das: Termine! Meetings! Stress! Ha, wer braucht schon Urlaub? „Ich!“, sagte meine Herzallerliebste ungefähr in demselben eisigen Tonfall, in dem die steirische Eiche „I’ll be back“ knurrt – nur ohne Dialekt. „Das hättest du dir vorher überlegen müssen, bevor du zwei Kinder zeugtest!“ Dann flammten ihre Augen in einem lodernden Feuer auf, so wie Saurons glühendes Auge Mordor verzehrte. „Und deine zwei Kinder machen mich wahnsinnig!“ „Na ja, es sind auch deine Kinder“, wagte ich in einem unvorhergesehenen Anfall von Heroismus zu widersprechen. „Schweig, Elender“, donnerte sie mich an, und ihr Schatten verwandelte alles in eisige Luft. „Schweig und sprich: Wohin fahren wir auf Urlaub?“ Wie es sich für eine Familie gehört, die wie Pech und Schwefel zusammenhält und nicht nur gemeinsam durch dick und dünn geht, sondern auch auf Urlaub fährt, waren wir uns sofort einig: Lali wollte auf einen Pferdehof, Dylan nach Legoland, Manu ans Meer, und ich wurde nicht gefragt. Anschließend hob eine belebende Diskussion an, auf deren Details ich hier nicht weiter eingehen möchte, weil dies unserem harmoniegefärbten Familienimage abträglich wäre. „Vielleicht sollten wir unseren Urlaub ein wenig von unserer Urlaubskasse anhängig machen“, gab ich nach 96

www.newmom.at

Juni 2015

einer Weile zu bedenken. „Um das alles zu finanzieren, müsste ich noch viele Tagebucheinträge für ,New Mom‘ schreiben. Und das kriege ich bis zum Ferienbeginn nicht hin. Aber ich hätte da eine Idee …“ Manu und die Kids sahen mich erwartungsvoll an. „Und die wäre?“ „Na ja, wir könnten Urlaub in unserem Garten machen“, meinte ich zögerlich. „Hier ist es doch auch schön. Wir stellen einen Pool auf der Wiese auf und Liegestühle auf der Terrasse.“ Je länger ich darüber nachdachte, desto besser gefiel mir die Idee. „Wir würden uns die ganze Packerei ersparen. Und die langen Autofahrten. Den Stau auf der Autobahn. Könnt ihr euch noch erinnern, voriges Jahr, als wir sechs Stunden lang bei glühender Hitze an der Grenze standen? Und dann, als es endlich weiterging, hatten wir die Reifenpanne!“ Jetzt hatte mich die Begeisterung gepackt. „Wir könnten jeden Tag kochen. Da bräuchten wir uns nicht an fremdes Essen gewöhnen. Keine unbekannten Gerichte. Kein Durchfall!“ Tatsächlich fragte ich mich langsam, warum ich nicht schon früher auf die grenzgeniale Idee gekommen war. „Und ihr, Kids, hättet alle eure Freunde da. Ihr müsstet keine fremden Kinder kennenlernen. Die reden eh meistens in einer anderen Sprache. Und das Beste: Wir hätten es dann nicht weit nach Hause … Na, was meint ihr?“ Für einen Moment lang war Stille. „Je länger ich darüber nachdenke“, sagte meine Herzallerliebste begeistert, „desto bescheuerter finde ich deinen Vorschlag. Also, ernsthaft jetzt, wo fahren wir hin?“ Letztendlich fanden wir einen Kompromiss: Wir verbrachten eine Woche am Pferdehof, eine Woche in Legoland, eine Woche am Meer. Und dann durfte ich auch Urlaub machen: Nach drei Wochen ging ich endlich wieder ins Büro!




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