Ausgabe Winter • 2015/2016 € 3,20
GLÜCKLICHE MÜTTER – GLÜCKLICHE KINDER
working mom
P.b.b. Verlagsort: 2355 Wiener Neudorf 14Z039950 M
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Weniger Stress:
Simple Present statt Multitasking
Inklusive Pädagogik:
Integration beginnt im Kindergarten
Pariser Business-Chic:
Eine modische Hommage an die Stadt der Liebe und der Stärke
Selbständige Moms erzählen:
„ICH BIN MEINE EIGENE CHEFIN!“
TRAUMJOB? So bewerben Sie sich richtig!
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WICHTIGER HINWEIS: Stillen ist die beste Ernährung für Ihr Baby. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Hebamme, wenn Sie eine Säuglingsnahrung verwenden möchten.
EDITORIAL
Liebe Leserinnen, eben noch hat man ein Neugeborenes im Arm gehalten und war auf die drei „S“ – nämlich Stillen, Schlafen, Schreien – konzentriert … und schon ist der Zwerg reif genug für die Kinderkrippe und die Mutter für ihre Rückkehr in die Arbeitswelt. Bevor eine Working Mom in spe aber loslegen kann, muss die Kinderbetreuung geklärt sein. Nur wer sein Kleines in besten Händen weiß, kann sich auch auf die Arbeit konzentrieren. Mit der Frage „Wohin mit meinem Kind?“ hat sich daher „Working Mom“-Redakteurin Melanie Ritter ab Seite 50 auseinandergesetzt. „Weiter stillen oder nicht stillen?“ – das ist die Frage, wenn Moms sehr frühzeitig in ihren Beruf zurückkehren. Wir haben unsere Hebamme Katharina Wallner befragt, welche Möglichkeiten sich für berufstätige stillende Mütter ergeben. Das Ergebnis lesen Sie bitte ab Seite 24. Auch nach dem Ende der Still- oder Fläschchenzeit bleibt die Ernährung des Nachwuchses ein großes Thema. Dass „Gesund“ und „Schnell“ beim Kochen kein Widerspruch sein müssen, stellt Redakteurin Marion Breiter-O’Donovan in ihrem Beitrag „Guten Appetit“ ab Seite 30 unter Beweis. Nicht immer klappt der Wiedereinstieg allerdings so, wie frau es sich vorgestellt hat. Manchmal passt der alte Job einfach nicht mehr zur neuen Lebenssituation. Wer sich also für eine neue Position interessiert, sollte den Artikel über erfolgreiches Bewerben ab Seite 14 nicht versäumen. Oder man nimmt die Babypause zum Anlass, sich beruflich komplett neu zu orientieren. Ab Seite 8 präsentieren wir vier Frauen, die den Schritt in die Selbständigkeit gewagt haben … und mit ihrer Entscheidung glücklich sind. Was uns in der „Working Mom“-Redaktion besonders freut: Fast alle dieser Working Moms berichten, dass sich ihr Partner die Kinderbetreuungs- und Haushaltspflichten selbstverständlich mit ihnen teilt. Oft ist der berufliche Wiedereinstieg auch mit einer neuen Garderobe verbunden. Nicht immer passen die Kleidungsstücke aus Vor-Schwangerschafts-Zeiten noch. Oder sie sind nicht mehr ganz up to date. Wenn frau also nicht gerade Krankenschwester oder Flugbegleiterin ist, dann stellt sich die Frage, wie sie mit nur wenigen Basics dennoch immer gut angezogen ist. Lassen Sie sich dazu ab Seite 42 von den lässigen Business-Bohemiens-Styles unserer Modeexpertin Natascha Dimitrov inspirieren … Wie multitaskingfähig sind Sie? Gar nicht? Herzlichen Glückwunsch! Die Sozialpädagogin, Autorin und vierfache Mutter Felicitas Richter verrät ab Seite 20 mit simple present ihr Erfolgskonzept für mehr Ruhe und Ausgeglichenheit im Alltag. So viel vorweg: Das Wort „Multitasking“ kommt darin nicht vor! Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen und stressfreien Wiedereinstieg in den Beruf und trotzdem viel Zeit für die Familie … Ihre Eva Sorantin und das gesamte Redaktionsteam
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Wie bleiben Bauch, Brust und Po jetzt möglichst frei von Dehnungsstreifen? In der Schwangerschaft vollbringt die Haut Höchstleistungen. An Bauch, Oberschenkel und Po werden Depots geschaffen, der Bauch wird schneller runder - das kann zu einem Einreißen der Unterhaut führen. Je nachdem wie Ihre Haut beschaffen ist, mal mehr oder weniger deutlicwwen eventuelle Risse in der Unterhaut zu Narben ab und bleiben dann als feine weiße Streifen sichtbar. Integrieren Sie tägliche Körperpflegerituale in Ihren Alltag. Sehen Sie sie nicht als lästig an, sondern pflegen Sie sich mit der Gewissheit, sich und Ihrem Kind Gutes zu tun. Dermatologisch bewiesen. Hautglätte 2 Monate
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4 Monate
Unterstützen Sie Ihre beanspruchte Haut mit dem Schwangerschafts-Pflegeöl. Während und nach der Schwangerschaft regelmäßig angewendet, beugt das reichhaltige Öl Dehnungsstreifen an Bauch, Brust, Po und Oberschenkeln vor. Mildes Mandelöl, Jojobaöl, Vitamin E-reiches Weizenkeimöl und ein Auszug aus Arnika verbessern die Elastizität der Haut und fördern die natürliche Spannkraft. Der zarte Duft von Orangenblüten und Rosen umhüllt, beruhigt und schafft zugleich eine sanfte Hülle. Beruhigend: Eine dermatologische Langzeitstudie hat die ausgezeichnete Wirksamkeit zur Vorbeugung von Dehnungsstreifen und auch bei bestehenden Schwangerschaftsstreifen bestätigt.
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Die Bauch-, Brust- und Po-Massage. Tragen Sie das Öl von Beginn der Schwangerschaft an bis sechs Wochen nach Ende der Stillzeit zwei- bis dreimal täglich fünf bis zehn Minuten lang auf. Wenn Sie nicht stillen, verwenden Sie ebenso bis sechs Wochen nach der Geburt. 1 Wärmen Sie das Öl in Ihren Händen an und tragen Sie es sanft mit kreisenden Bewegungen auf. Solange es sich angenehm anfühlt, können Sie auch einzelne Hautpartien behutsam hochziehen und leicht zwischen Ihren Fingern rollen. Bei Neigung zu vorzeitigen Wehen ist diese Zupfmassage am Bauch nicht zu empfehlen. 1
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2 Streichen Sie sanft von unten nach oben über die Brust und verteilen Sie das Öl großflächig, sparen Sie dabei die Brustwarzen aus. Danach massieren Sie das Brustbein mit den Fingerspitzen im Uhrzeigersinn. 3 Überkreuzen Sie die Arme und massieren Sie mit kreisenden Bewegungen die Brust.
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4 Verteilen Sie das Öl in kreisenden Bewegungen auf Po und Oberschenkeln. Massieren Sie mit geballten Fäusten den Bereich zwischen Kreuzbein und Ansatz des Oberschenkels mit kräftigen Auf- und Ab-Bewegungen ein bis zwei Minuten lang. Bewegen Sie dabei Ihre Hände von innen nach außen und wieder zurück.
Bei Unsicherheiten vor der Anwendung wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren Arzt oder Ihre Hebamme.
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SEITE 8
MAMA IST IHRE EIGENE CHEFIN
WORKING MOM Seite 8: Mama ist ihre eigene Chefin! Vier Mütter berichten von ihrem Sprung in die berufliche Selbständigkeit. Seite 14: Sie sind Ihr bestes Produkt! So bewerben Sie sich richtig. Seite 18: Schöner arbeiten: Mit diesen trendigen Begleitern macht der Job gleich noch mehr Spaß. Seite 34: Arbeitsplatz Wohnung: Tipps und Ideen für das Home-Office
SEITE 14 JOB IN SICHT
MOM’S FAMILY: Seite 38: Zehn Fragen, die alle Mütter beschäftigen Seite 50: „Wohin mit meinem Kind?“ Wie Working Moms eine gute Kinderbetreuung finden Seite 64: Erziehungstipp der Wiener Kinderfreunde HEALTHY MOM: Seite 20: simple perfect: Das Konzept für mehr Work-Life-Balance, das wirklich funktioniert Seite 24: Stillen oder nicht (länger) stillen? Das ist die Frage, wenn Mütter früh in den Beruf zurückkehren. Unsere Hebamme kennt die Alternativen Seite 30: Schnell, aber gesund: Die besten Kochtipps für eilige Moms
SEITE 30 SCHNELLE KÜCHE
SEITE 20 SIMPLE PERFECT
IMPRESSUM: Herausgeber: taco media gmbh; IZ NÖ Süd, Straße 2a, Objekt M39/II, 2355 Wr. Neudorf, Tel.: 02236/660 306, Fax: 02236/660 324, Geschäftsführung: Mag. Kurt Ohnesorg, Chefredaktion: Eva Sorantin, mailto: eva.sorantin@taco-media.at, Mitarbeiter dieser Ausgabe: Mag. Petra Autherid, Dr. Marion Breiter, Natascha Dimitrov, Mag. Sybille Mair-Ginter, Mag. Susanne Holzer, Mag. Elisabeth Sorantin, Melanie Ritter, Katharina Wallner, DI Roswitha Wurm, Lektorat: scriptophil. die textagentur, Grafik: Rycom, Fotos: Shutterstock, Cover: Shutterstock, Anzeigenleitung: Peter Leinweber, Druck: Graficki zavod Hrvatske d.o.o. OFFENLEGUNG NACH § 25 MEDIENGESETZ: Medieninhaber: taco media gmbh, IZ Nö-Süd, Straße 2a, Obj. M39/II, 2355 Wiener Neudorf. Geschäftsführung: Mag. Kurt Ohnesorg. Unternehmensgegenstand: Gestaltung und Realisierung von Kommunikationsmaßnahmen, Werbemittlung sowie Herausgabe und Vertrieb von Zeitschriften. Grundlegende Richtung: „New Mom“ ist das erste österreichische Magazin für eine selbstbestimmte neue Müttergeneration. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Von Gewinnspielen sind MitarbeiterInnen von „New Mom“ sowie deren Angehörige ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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SEITE 40 BUSINESS-MODE À LA FRANCAISE
SEITE 48 SCHNELL SCHÖN SEITE 56 KINDERGARTEN FÜR WELTKINDER
TRENDY MOM: Seite 40: Chic ins Büro: Lässige Business-Bohemien-Styles für jeden Tag Seite 48: Schön im Handumdrehen: Mit diesen Produkten gelingt es! WORKING MOM’S STANDARDS Seite 1: Editorial Seite 6: Tristan’s World – der knallharte Produkttest aus dem Kinderzimmer SONDERTEIL BAMBINI.CC Seite 54: Editorial Bambini Seite 56: Pädagogik ohne Vorurteile: Gelebte Integration im Kindergarten Seite 60: Montessori-, Waldorf- oder Freinet-Pädagogik? Welche Konzepte stecken hinter den Begriffen?
SAISONABSCHLUSS IM FAMILYPARK
Am 1. November ist das Familypark-Jahr 2015 mit einem großen Erfolg zu Ende gegangen. Mehr als 19.000 Grusel-Fans besuchten Österreichs größten Freizeitpark anlässlich des dreitägigen Halloween-Familienevents. Während der gesamten Saison konnten 517.000 Gäste begrüßt werden. Nun startet bereits die Umsetzung der Neuheiten für 2016. Vor allem für Familien mit jüngeren Kindern wird es in einem neu gestalteten Bereich der Themenwelt Bauernhof viel Neues zu entdecken geben! Die Saison startet am 19. März 2016.
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T R I S TA N ‘ S W O R L D
T R I S TA N ‘ S W O R L D Der Produkttest aus dem Kinderzimmer geht in die nächste Runde! Tristans kleine Schwester testet Kinderwagen und Schuhe. Derweil muss sich Tristan leider mit Läusen herumschlagen … Zusammengestellt von: Eva Sorantin | Fotos: Hersteller
DER WINTER KANN KOMMEN! … und das wird er auch – bei Tristan und Rita in Tirol eher früher als später. Dafür bleibt er dann auch ein halbes Jahr. Höchste Zeit also für das Stokke Winter-Set. Abdeckung mit abnehmbarem Schaffellrand, Rückenabdeckung, Sturmvisier und Handmuff für die Eltern machen Lust auf eisige Winterwanderungen. Im kuscheligen FederDaunen-Schlafsack kann Rita auch bei arktischen Temperaturen ein angenehmes Nickerchen halten. Was die Farben betrifft, schätzt Rita winterliches Understatement: Pearl White oder Onyx Black. Winter-Set von Stokke (passend für Stokke® Kindersitze von Stokke® Crusi™ und Stokke® Trailz™ sowie den Sitz und die Babyschale von Stokke® Xplory®) um € 279. www.stokke.de
GLAMOUR-LOOK FÜR RITA Natürlich sind warme, trockene Füße im Winter oberstes Gebot. Aber man muss auch ein modisches Statement setzen, findet Rita. Ihr aktuelles Lieblingsmodell kommt vom italienischen Kinderschuhlabel Primigi. Optisch mädchenhaft, machen die Winterstiefel dank Funktionstextilien und Gore-Tex®-Innenleben alle wilden Aktivitäten mit. Die Sohle ist weich und flexibel und bietet damit absolute Bewegungsfreiheit für die kleinen Füßchen. Ein spezielles Dämpfungssystem schützt die Ferse vor Stößen. Da kann Tristan schauen, ob er beim Laufen hinterherkommt … www.primigi.de
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T R I S TA N ‘ S W O R L D
MALEN WIE IM FILM Seit Tristan den neuen Film „Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft“ gesehen hat, besteht er beim Malen auf den Buntstiften Colour Grip von Faber-Castell. Schließlich spielt die Komödie im Schloss Faber-Castell, und die Stifte übernehmen darin eine nicht unwesentliche Rolle. So will Tristan wohl etwas mehr herrschaftliches Feeling in das schnöde Eigenheim seiner Eltern zaubern. Zauberhafte Kunstwerke lassen sich mit den ergonomischen und umweltfreundlichen Colour-GripStiften aber auf jeden Fall erzielen. Mit Wasser gemischt, ergeben die 36 Farbstifte der Atelier-Box spannende Aquarelleffekte. An der perfekten Ausrüstung wird Tristans Künstlerkarriere also nicht scheitern … www.faber-castell.at
„WIR SIND WIE IHR!“ Tristan kennt keinen Unterschied zwischen sich selbst und Kids anderer Nationalitäten oder mit besonderen Bedürfnissen. Hauptsache, man kann mit ihnen spielen! Solange Erwachsene ihnen nichts anderes einreden, sind Kinder vorurteilsfrei. Darum findet Tristans Mama die neue Werbekampagne des Online-Kindermodenlabels www.brandkids.de auch so sympathisch. Deren neue Kollektion wird nämlich von Kindern mit Down-Syndrom präsentiert. Süße Kinderfotos, lässige Mode und ganz viel Lebensfreude sind auf den Plakaten zu sehen. Statt klassischer Werbeslogans gibt es persönliche Statements der Kids … Erfrischend! www.brandkids.de
TRISTANS „ENTWESUNG“ Oh je! Tristan kratzt sich verdächtig viel am Kopf. Ein geschulter Blick mit Lupe bei gutem Licht, und seine Mutter weiß: Tristan ist nicht alleine! Auf seinem Kopf hat sich eine Kolonie von Läusen häuslich niedergelassen. Aber das löst bei Tristans Familienmitgliedern keine Panik mehr aus. Musste man früher noch die chemische Keule schwingen, um die Biester loszuwerden, gibt es heute schon völlig ungiftige Alternativen auf Ölbasis. Also greift Tristans Mama zu dem Pflege-Set Ingrubar Laus- & Nissen frei. Zuerst werden die Haare mit der Lotion gut durchtränkt. Nach zehn Minuten Einwirkzeit kommt dann der Nissenkamm zum Einsatz: Die Läuse – erstickt durch das in der Lotion enthaltene Öl – können nun ausgekämmt werden. Im nächsten Schritt werden die Haare mit dem Ingrubar Pflegeshampoo gut durchgewaschen. Voila, fertig! Sicherheitshalber wird der Prozess am dritten, achten und elften Tag wiederholt. Und weil’s so einfach geht, macht Tristans Mama das jetzt auch so!! Ingrubar Laus- & Nissen frei ist bei BIPA, DM und in der Apotheke erhältlich. Mehr Tipps und Infos unter: www.ingrubar.at
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Mama ist ihr eigener Chef
Foto: Manczurov/Shutterstock.com
Selbst채ndigkeit und Kinder unter einen Hut gebracht
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Zeitliche Flexibilität und wenig Schlaf – das sind die größten Vor- und Nachteile der Selbständigkeit. Darin zeigen sich alle von uns porträtierten Mütter einig. Trotz oder gerade wegen ihrer Kinder haben sie sich erfolgreich zur eigenen Chefin gemacht und uns spannende, inspirierende Einblicke in ihren Alltag gewährt. Autorinnen: Sybille Maier-Ginther und Susanne Holzer | Fotos: Shutterstock
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Sonja Völker ist noch immer gerührt, wenn sie jemanden mit Herzilein-Wien-Sackerl durch die Stadt gehen sieht.
SONJA VÖLKER, 45 GRÜNDERIN & GESCHÄFTSFÜHRERIN HERZILEIN-WIEN MUTTER VON MARIE-THERESE (17) UND JULIUS (12) Sonja Völker macht dem Namen ihres Kindermodelabels Herzilein-Wien alle Ehre. Sie ist eine Frau mit viel Herz und Entschlossenheit. Letztere war es auch, die die ehemalige Lehrerin nach der Karenz zu ihrem zweiten Kind veranlasste, aus ihrer Leidenschaft fürs Nähen einen Beruf zu machen und den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Heute besteht das Herzilein-Wien-Imperium aus drei Shops mit frecher, individueller Kindermode. Im größten in WienMariahilf finden kreative Selbermacher darüber hinaus eine Vielfalt an wunderbaren Stoffen, Bändern, Knöpfen und Applikationen. Der innovative Clou der Geschäftsführerin ist das Näh-Café im oberen Stockwerk. Auf professionellen Näh- und Overlock-Maschinen kann sich hier bei einer Tasse Kaffee jederfrau selbst austoben oder einen der tollen Näh10
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kurse besuchen. Brandaktuell wird das Angebot von einer Herzilein-Papeterie im 7. Wiener Bezirk mit individuellen Ideen rund um Papier und ums Schenken abgerundet. Sonja Völker hat sich ihr Umfeld so aufgebaut, dass alles in der Nähe ist. Die Werkstatt ist nur einen Häuserblock von zu Hause entfernt. So schafft sie es, jeden Tag mit ihrem Sohn Mittag zu essen oder „mal schnell rüberzulaufen“, wenn die Kinder etwas brauchen. Außerdem möchte sie die beiden zur Selbständigkeit erziehen. „Den Satz ‚Wir haben morgen Schularbeit‘ werden Sie von mir nie hören“, meint sie und findet, dass Kinder davon profitieren, wenn sie merken, dass Arbeit auch Spaß machen kann. Als großen Vorteil der Selbständigkeit sieht Sonja Völker die zeitliche Flexibilität. Heute vermisst sie zwar manchmal die geregelten Arbeitszeiten und langen Ferien einer Lehrerin, aber es sei normal geworden, dass sie im Urlaub ein, zwei Stunden damit verbringe, dringende E-Mails zu beantworten. „Aber die Kinder machen das ja auch“, lacht sie.
Foto: Sonja Völker
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Foto: Neumayr
Monika Pleschinger würde ihre Unabhängigkeit nicht mehr eintauschen wollen.
MONIKA PLESCHINGER, 41 SELBSTÄNDIGE PERSONALMANAGERIN MUTTER VON LORENZ (7) UND MATTHIAS (8) Als ihr zweiter Sohn gerade zwei war, machte sich Monika Pleschinger mit maßgeschneiderten Personalmanagementlösungen erfolgreich selbständig. „Die Unabhängigkeit hat mir immer schon gefallen“, meint sie. Deshalb hat die gebürtige Steirerin, deren Referenzen sich wie das „Who is Who“ der hiesigen Unternehmenswelt lesen, den Wunsch nach Selbständigkeit 2009 in die Tat umgesetzt und dabei bewusst Festanstellungsangebote von Top-Unternehmen ausgeschlagen. „Dafür macht es mir einfach zu großen Spaß! Ich genieße die Unabhängigkeit und die tollen Projekte, die ich betreue.“ Kinder und Selbständigkeit lassen sich für Monika Pleschinger sehr gut vereinbaren. Durch die zeitliche Flexibilität kann sie sich bei der Festlegung von Terminen an die Ferienzeiten anpassen. Sie arbeitet viel, wenn die Kinder schlafen und ihr Mann beruflich unterwegs ist.
Letzterer ist auch die wichtigste Stütze im Alltag. „Ohne ihn wäre das alles gar nicht möglich“, gesteht sie. Die Schule, die Nachmittagsbetreuung, andere Mamas, die Schwester etc. helfen mit. Müttern, die mit dem Gedanken spielen, sich selbständig zu machen, rät Monika Pleschinger: „No risk, no fun. Einfach ausprobieren und tun!“ Die Überzeugung, mit der sie das sagt, wirkt ansteckend – offenbar sogar auf ihre Kinder, die im Kindergarten schon mal mit Stolz verkünden, dass sie heute mit der Mama auf die Fachhochschule gehen. Dort und auf der Uni unterrichtet Monika Pleschinger nämlich nebenbei und hält Seminare und Trainings im Personalbereich. Als ihr Erfolgsgeheimnis sieht Monika Pleschinger, dass sie immer 110 Prozent gebe und sehr individuell auf ihre Kunden eingehe. „Sie können sich immer auf mich verlassen“, meint sie. Als Ausgleich zur Arbeit geht sie laufen oder liest, aber „die Kinder sind der beste Ausgleich“. www.newmom.at
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Foto: Babytuch
Aus ihren Erfahrungen als Vierfach-Mama gründete Andrea Unger ihre eigene Marke.
ANDREA UNGER, 45 GRÜNDERIN DER MARKE BABYTUCH MUTTER VON ALPHONS (8), GUSTAPH (10), RAPHAEL (12) UND PHILLIP (14) Allein dafür, dass sie den Alltag mit vier Buben unter 14 mühelos meistert, bewundern wir Andrea Unger. Dass sie mit Babytuch „nebenbei“ auch noch eine erfolgreiche Marke geschaffen hat, lässt uns endgültig den Hut ziehen. Dabei hatte die promovierte Genetikerin erst gar keine Ambitionen, sich selbständig zu machen.
die Marke Babytuch zum Erfolg, heute ist es ein florierendes Unternehmen. Selbständigkeit und vier Kinder – wie geht das unter einen Hut? „Eigentlich sehr gut!“, erklärt die Vierfach-Mutter. Die wichtigste Basis sei die partnerschaftliche Beziehung mit ihrem Mann, der Rest eine Frage der Flexibilität: „Der Vorteil der Selbständigkeit ist ja, dass du dir die Arbeit einteilen kannst. Ich habe anfangs viel gearbeitet, wenn die Kleinen im Bett waren oder gespielt haben.“ Heute arbeitet sie nur vormittags, damit sie nachmittags bei den Kindern sein kann. Eigentlich perfekt, oder?
Die Idee dafür entstand aus ihrem Mama-Alltag: „Beim klassischen Tragetuch drückte im Hüftsitz immer der Knoten und es blieben zwei bis drei Meter Stoff übrig.“ Also nähte sie sich kurzerhand selbst ein Tuch ohne Knoten und begeisterte damit auch andere Mamas, denen sie eines davon schenkte. Die Idee, das Produkt zu verkaufen, kam Andrea Unger, als die Mitglieder ihrer Rasselbande gerade einmal eineinhalb, drei, fünf und sieben Jahre alt waren. Schnell wurde
Die eine oder andere Herausforderung gäbe es da schon, gesteht Andrea Unger. Etwa, dass sie erst lernen musste, den Kindern nicht ständig zu sagen: „Mama muss arbeiten.“ Selbständig zu sein bedeute ja auch, dass die Arbeit immer um einen herum sei. „Da muss man auch mal sagen: ‚Für heute ist Schluss, du hast gut und genug gearbeitet.‘“ Ganz bewusst und ohne schlechtes Gewissen, um dann „die Zeit mit den Kindern zu genießen“!
MICHAELA BINDER, 40 SPEZIALISTIN FÜR UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION, COM_STUDIO MUTTER VON AMELIE (7) UND LUIS (5) Mit ihrem Studium der Internationalen BWL, einem Master in PR und jeder Menge Arbeitserfahrung dachte Michaela Binder eigentlich, dass es auch mit zwei Kindern kein Problem sein sollte, ins Arbeitsleben zurückzukehren. Nur war da dieses böse T-Wort, das Firmen so ungern hören: Michaela Binder wollte „nur noch“ als Teilzeitkraft in ihre Stelle bei einem großen Markenunternehmen zurück. Auf dem Papier
klappte das auch, nur: „Für meinen Arbeitgeber war es eine Herausforderung, mit meiner Qualifikation eine entsprechende Teilzeit-Aufgabe für mich zu finden.“ Nach sieben Jahren sei ihr Dienstverhältnis überraschend aufgelöst worden – und sie vor einem großen Fragezeichen gestanden. Arbeiten wollte Michaela Binder definitiv, und der Gedanke der Selbständigkeit habe schon immer in ihr geschlummert, ausschlaggebend sei aber ihr Mann gewesen: „Er hat mir gesagt: ,Versuch es einfach. Wenn es nicht klappt, überlegen wir uns was anderes!‘“ Das Unternehmertum war für
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Anfangs war die Selbständigkeit für Michaela Binder ein Testballon – der voll abhob.
sie anfangs ein „Testballon“, der nach kurzer Zeit mit ihrem Kommunikationsbüro com_studio voll abhob. Bereut hat sie den Schritt nie: „Für mich ist die Selbständigkeit die beste Möglichkeit, Arbeit und Familie zu vereinen! Ich kann selbst bestimmen, wann und wie viel ich arbeite, und bin örtlich flexibel.“ Klar gebe es auch schwierige Situationen, wenn etwa die Kinder mal krank seien. In den meisten Fällen sei das aber irgendwie zu schaffen: „Es ist hart, aber man entwickelt Superkräfte!“, lacht sie. Eine Deadline habe sie deswegen noch nie verpasst, selbst nicht, als ihre Tochter ungeplant ins Krankenhaus musste.
Foto: Com Studio
Ihre Freude an der Arbeit wirkt sich positiv auf die Kinder aus: „Wenn ich sehe, wie sie ‚Arbeiten‘ spielen, auf dem Drehstuhl sitzen und in die Tastatur hämmern, macht mich das stolz!“, gibt sie zu. Sybille Maier-Ginther und Susanne Holzer sind freie Autorinnen in Salzburg und schreiben ehrlich und unterhaltsam über das Leben als Mutter. Mehr von Susanne und Sybille gibt es unter facebook.com/handaufsherzblog.
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Autorin: Marion Breiter-O’Donovan | Fotos: Shutterstock
Foto: Yuriy Rudyy/Shutterstock.com
Job in Sicht!
Aus der Masse der Bewerberinnen und Bewerber herauszustechen ist heute das Um und Auf, will man einen Job an Land ziehen. Die Tricks von Sabine Nöbel, Headhunting & Career Advisory, können dabei helfen!
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etzt, wo die Kinder aus dem Gröbsten raus sind, hat sich Bettina dazu entschlossen, wieder in ihren Beruf zurückzukehren. Dass sie nicht so viel und nicht zu denselben Konditionen wie vor der Kinderpause wird arbeiten können, ist ihr klar. Aber für den Wiedereinstieg passt ihr das. Einige interessante Jobangebote hat sie schon gefunden. Stellt sich die Frage: Wie geht sie am besten vor, um die Position an Land zu ziehen? NEHMEN SIE SICH ZEIT! Zunächst einmal ist es wichtig, sich der Gestaltung der Bewerbungsunterlagen intensiv zu widmen. Das wird nicht im Handumdrehen erledigt sein, schließlich geht es darum, eine Art „Aushängeschild“ für die eigene Person zu gestalten. CHANCE ZUR POSITIONIERUNG Dafür rät Sabine Nöbel, Headhunting & Career Advisory: „Eine Bewerbung besteht, zumindest in Österreich, noch immer aus einem Motivationsschreiben, dem tabellarischen Lebenslauf und Zeugnissen.“ Erscheint Ihnen das umständlich? Der Rat der Expertin: „Ich empfehle, dies nicht als Schikane, sondern als Chance zur Positionierung zu sehen. Ohne überzeugende Unterlagen bekommt man keinen Termin für ein persönliches Vorstellungsgespräch und damit nicht die Chance, die angestrebte Position zu erobern.“ ARBEITEN SIE IHRE STÄRKEN HERAUS Wichtig ist, sich der eigenen Stärken bewusst zu werden. Gehen Sie in sich und überlegen Sie, welche besonderen Talente Ihnen im Lauf Ihres Lebens bereits weitergeholfen haben. Nöbel: „Erlangen Sie Klarheit darüber, mit welchen Schätzen – sprich: Erfahrungen, Talenten, Fähigkeiten – Sie antreten!“ DAS BEWERBUNGSSCHREIBEN GESTALTEN Das Bewerbungsschreiben ist der erste Eindruck, den Sie machen. Legen Sie also Wert auf „Stil & Etikette“, betont die Expertin: „Dazu gehören beispielsweise Layout, Schriftart, die
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Foto: RD Stock/Shutterstock.com
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eigene E-Mail-Adresse, Dokumentbezeichnungen, Anreden, Rechtschreibung. Und auch das Foto. Fast immer wird vergessen: Ein Bewerbungsfoto dient nicht, wie etwa ein Passfoto, zur Identifikation! Ganz im Gegenteil ist es Werbung in eigener Sache.“ Wählen Sie daher ein ansprechendes Foto, auf dem Sie gleichermaßen sympathisch und natürlich professionell wirken. KEINE ANTWORT – WAS NUN? „Mutig nachfragen, wenn Sie an der Position interessiert sind“, empfiehlt Sabine Nöbel. Nach zwei Wochen ist ein Anruf oder eine E-Mail passend. Tipps für die Formulierung? „Die Bewerbung bei Ihrem Unternehmen ist mir besonders wichtig, weil … Aus diesem Grunde möchte ich nachfragen, ob Sie meine Bewerbung erhalten haben“ oder – so schon eine Eingangsbestätigung vorliegt – „ob ich Ihnen Fragen dazu beantworten kann“. Aufpassen: Da daraus ein spontanes Telefoninterview werden könnte, bloß nicht unvorbereitet anrufen. Man sollte zumindest 15 Minuten Zeit haben und in einer störungsfreien Umgebung sein. DAS PERSÖNLICHE BEWERBUNGSGESPRÄCH Rufen Sie sich in Erinnerung, für welchen Job Sie sich aktuell bewerben und was in der Stellenanzeige steht. „Ein häufiger Kardinalfehler“, verrät Nöbel, „ist auch, sich nicht über das Unternehmen zu informieren, bei dem man sich bewirbt. Was macht das Unternehmen? Für welche Kunden? In welchen Märkten? Womit steht es in den Schlagzeilen? Man muss kein Insider sein, aber schon ein wenig Bescheid wissen, auch um entsprechende Fragen stellen zu können.“
MIT WELCHEN FRAGEN MUSS MAN RECHNEN? Darauf weiß Nöbel Antwort: „Auf eine Frage sind viele Bewerber nicht vorbereitet, nämlich auf ,Erzählen Sie mir von sich‘. Dazu einen adäquaten Kurzvortrag zu halten gelingt nicht ohne Übung. Weiters ist es wichtig, auf Stärken- oder Schwächen-Fragen Antworten parat zu haben. Hier gilt: Bleiben Sie authentisch – aber Sie müssen nicht beichten.“ KLEIDER MACHEN LEUTE Je nach Unternehmen und Position wählt man am besten einen zurückhaltenden Business-Look oder formelle Kleidung. „Das ist ein Ausdruck der Wertschätzung gegenüber dem Einladenden“, so die Expertin. „Ideal ist ein Outfit, das man im entsprechenden Unternehmen auch täglich tragen könnte. Gut beraten ist, wer sich optisch nicht ausdrucksstark zeigt: von modischen Statussymbolen in Form von Louboutin-Heels, lauten Parfums oder üppigen Handtaschen besser absehen!“ WIE PRÄSENTIERT MAN SICH ALS MUTTER BEI DER BEWERBUNG? „So hart es klingt: Die Arbeitswelt wartet nicht auf Mütter“, weiß die Expertin. „Auf jeden Fall präsentiert man sich als Mutter, die alle ihre Vor- und Nachteile für den Unternehmensalltag kennt. Bereits in der Bewerbung sollte darauf eingegangen werden, wie viel Zeit man für eine berufliche Beschäftigung hat. Mütter müssen sich aber bewusst sein und dies auch dem potenziellen Arbeitgeber klar machen: Sie sind multifunktionale Allrounderinnen und Organisationstalente!“ TIPPS FÜR DIE GEHALTSVERHANDLUNG Nöbel rät: „Stellen Sie sich vor, Sie handeln für jemand anderen das Gehalt aus. Üben Sie das in einer ruhigen Minute zu Hause. Der Perspektivenwechsel bei Gehaltsverhandlungen befreit häufig von Blockaden.“ Denn auch unbefangen über „das Geld“ reden zu können gehört dazu, wenn man einen Job bekommen möchte, der einen auch mittel- und längerfristig glücklich macht.
Mein Job mit Mehrwert
Da bin ich mir sicher.
Zeit ist einfach unbezahlbar, für meine Familie und mich. „Als Verkaufsmitarbeiterin bei Hofer kann ich Beruf und Familie ideal miteinander vereinen, ohne dass die Zeit für mich zu kurz kommt. Was mich an meinem Job noch begeistert? Meine private Leidenschaft für das Gestalterische in der Natur kommt mir auch beruflich zugute, vor allem bei der Präsentation der Waren. Zu etwas ganz Besonderem wird mein Arbeitsplatz allerdings durch die abwechslungsreichen Tätigkeiten in der Filiale und dem täglichen Kunden- und Kollegenkontakt. Ich spüre, dass ich dort, wo ich gerade bin, genau richtig bin.“
Neugierig auf uns? karriere.hofer.at
Irmgard Fischer Beruf: Verkaufsmitarbeiterin in Bad Gleichenberg Hobby: Mutter und Hobbyfloristin
Vorbehaltlich Satz- und Druckfehler.
SHORT CUTS
F U N FA C T O R Lieblingsstücke für die Businesslady Ob schwarz, weiß oder kunterbunt: Auf dem Schreibtisch und rundherum ist erlaubt, was gefällt. Aus dem Freizeitauf den Arbeitsmodus umzuschalten fällt schließlich nicht immer leicht. Da sind Hilfsmittelchen ebenso erlaubt wie willkommen. Und wenn es Ihnen ein Stück besonders
Die Arbeit macht gleich (noch) mehr Spaß, wenn wir sie uns mit schönen, witzigen, eleganten Accessoires versüßen. Wir haben uns nach Highlights für Ihren Arbeitsplatz umgesehen. Autorin: Marion Breiter-O’Donovan | Fotos: Hersteller
angetan hat: umso besser, dann hat es sich einen Lieblingsplatz auf Ihrem Schreibtisch verdient. Und den erobert nicht jeder, richtig? Mal sehen, vielleicht ist ja in unserer bunten Sammlung ein besonderer Favorit für Sie dabei!
DOPPEL-CHECK Alles auf einen Blick: So wird in der Hektik des Büroalltags bestimmt kein Termin übersehen. Filofax iPad Air Organizer in Beerenfarbe, www.filofax.de
LAUNE-MACHER Wollen Sie dem Stress den Rücken kehren? Dann lehnen Sie sich zurück und träumen Sie von tanzenden Schmetterlingen. Mit dem Ladytimer Butterflies geht das noch leichter! Gesehen bei Libro, www.libro.at
GRIFFBEREIT Lästiges Suchen von Büromaterialien ersparen sich Arbeitswütige mit dem praktischen Täschchen. Übersichtlicher als jede Kosmetiktasche, aber ebenso handlich! www.depot-online.com
UNVERGESSLICH So unerwünscht Klammern in einer Beziehung sein mögen, so vorteilhaft sind sie in der Büro-Organisation. Mit dem Memoboard Briefklammer bleibt jede Notiz ganz bestimmt an ihrem Platz. Gesehen bei www.depot-online.com
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SHORT CUTS HI, BORIS! Lassen wir doch einfach Boris die schwere Last des Handys tragen. Erreichbar sind wir so, auch während das Telefon aufgeladen wird. Ladestation Boris, gesehen bei Design3000, www.design-3000.de
GAR NICHT TUSSIG Farbenfroh sind hier nicht nur unsere Nägel, sondern auch die Papiere – Textmarker einmal anders: High Styler von Design3000, www.design-3000.de
BLAUE STUNDE Mit dem stilvollen Finewriter hält die Eleganz Einzug in unser Büro. Perfekt für alle, die das Schreiben mit der Hand noch genießen wollen. Tamitio von Graf von Faber-Castell, www.graf-von-faber-castell.at
FOREVER Wer auf Perfektion setzt, ist mit der zeitlosen Accessoire-Serie für immer glücklich. Stil ist eben eine Frage des persönlichen Ausdrucks! Schreibtischaccessoires von Graf von Faber-Castell, www.graf-von-faber-castell.at
LADYLIKE Von Kopf bis Fuß auf Business eingestellt: Ob Akten- oder Geldtasche, hier passt alles zusammen! Serie Meisterstück Sfumato von Montblanc, www.montblanc.com
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S mple Present Foto: Goodness/Shutterstock.com
Aufmerksamkeit statt Stress
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Dezember 2015
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Berufstätige Mütter versuchen täglich, den Spagat zwischen ihren verschiedenen Aufgaben zu schaffen: Kinderarzt und Konferenz, Schulfest und Dienstreise, Schokokuchen für die Kinderparty und Brötchen fürs Businessmeeting. Die häufig propagierte Lösung heißt: Work-Life-Balance. Doch was nach einem Harmonieversprechen klingt, funktioniert in vielen Fällen in der Praxis leider nicht. Autorin: Roswitha Wurm | Fotos: Shutterstock
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chluss mit dem Spagat! Felicitas Richter weiß, wovon sie spricht, schließlich ist die Autorin und studierte Sozialpädagogin vierfache Mutter und hat genügend einschlägige Erfahrungen gesammelt. Aus ihrer eigenen Machtlosigkeit heraus entwickelte sie eine viel versprechende Erfolgsmethode, die verhindern soll, dass sich Eltern zwischen Familie und Beruf zerreißen: simple present – so heißt die Methode – ist das Gegenteil von Multitasking. Danach sollen Mütter gar nicht unzählige Dinge gleichzeitig erledigen, sondern sich jeweils einer Aufgabe mit voller Aufmerksamkeit und Konzentration widmen. Wie der Name schon sagt: „einfach da sein“. DIE MURMEL, DIE ALLES VERÄNDERTE Als Felicitas Richter eines Tages über einem Projekt brütete, entdeckte sie eine kleine Glaskugel auf ihrem Schreibtisch. Sie ließ sie gedankenverloren kreiseln, um schließlich fasziniert zu beobachten, wie sich die Murmel rasant drehte und doch fest an ihrem Platz blieb. Dieser Gedanke gefiel ihr: sich bewegen und doch ruhig bleiben, konzentriert, in der eigenen Mitte. Wie schaffte die kleine Glaskugel das nur? Als die Sozialpädagogin die sich kreiselnde Murmel plötzlich anschubste, verlor diese augenblicklich ihre ruhige Bahn und begann zu schlingern. Felicitas Richter verglich diese Beobachtung mit ihrem Leben als berufstätige Mutter. Es ist bedeutsam, im Gleichgewicht zu leben: zwischen der
inneren Freude und Begeisterung am Muttersein und der Konzentration auf die zu erledigenden Aufgaben. Dies funktioniert nur, wenn man eine Sache nach der anderen erledigt. Wird man – wie die Murmel – von außen stets angestupst und in seiner Tätigkeit gestört, gerät man leicht ins Schlingern. Neurowissenschaftler haben schon vor geraumer Zeit entdeckt, dass Multitasking langfristig nicht funktioniert und Menschen ausbrennen lässt. Die simple present-Methode war also geboren. Doch ist es wirklich so einfach, in Balance zu bleiben? Und wie funktioniert es, sich immer nur auf eine Sache zu konzentrieren? SIMPLE PRESENT VERSUS SIMPLE PERFECT Felicitas Richter warnt vor der Perfektionsfalle. Mütter wollen alles richtig machen und einfach perfekt sein. Trotz der besten Planung passiert es aber doch: Das Kind hat kein Turnzeug mit, die Jause wurde zu Hause liegen gelassen. Oder schlimmer noch: Die Schulaufführung wurde vergessen, und das Kind hat als Einziges keine Zuschauer im Publikum! Wer ist schuld? Ganz klar: Mama kriegt ihren Job und die Familie einfach nicht auf die Reihe! Wenn dieser Vorwurf nicht von außen kommt, dann klagt zumindest die innere Stimme die meisten Mütter an. Damit ist bei simple present Schluss. Wenn alles zu viel wird, dürfen Mütter zu sich selbst sagen: „Es ist gut, anspruchsvoll zu sein. Was wirklich wichtig ist, sollte auch gut funktionieren, aber ich lasse mich nicht unter Druck setzen. Das kostet zu viel Kraft. Ich www.newmom.at
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Felicitas Richter, vierfache Mutter, Coach und Autorin, hat ihr Konzept simple present aus ihrer eigenen Erfahrung entwickelt.
möchte das ,ich muss‘ loslassen! Unter Druck entstehen vielleicht Diamanten, aber keine gelassenen, glücklichen Mütter und Kinder!“
Foto: Oksana Kuzmina/Shutterstock.com
DU GEWINNST NIE ALLEIN! Was aber tun, wenn ein Kind plötzlich krank wird, die Tagesmutter ausfällt und ein wichtiges Geschäftsmeeting ansteht? Frau Richter empfiehlt, ein Netzwerk aufzubauen, und zwar rechtzeitig. Sie hat eine Erkenntnis des Formel-1-Fahrers Mika Häkkinen zum Motto gemacht: „Du gewinnst nie allein. An dem Tag, an dem du etwas anderes glaubst, fängst du an zu verlieren.“ Im Gegenzug kann man selbst Hilfeleistungen anbieten. So entstehen nebenbei Freundschaften mit Nachbarn und Kollegen. simple present funktioniert, wenn Mütter sich klar werden, dass sie nicht für alles allein zuständig sind. Felicitas
• Widmen Sie sich immer nur einer Sache. • Lassen Sie sich nicht hetzen, gehen Sie in Ihrem eigenen Tempo. • Schreiben Sie sich eine Not-to-do-Liste. • Treffen Sie sich mit Menschen, die Ihnen wirklich wichtig sind. • Halten Sie mehrmals täglich inne. • Schenken Sie anderen Ihre Aufmerksamkeit. • Wechseln Sie verplante und unverplante Zeiten bewusst ab. • Räumen Sie täglich eine Schublade auf. • Unterbrechen Sie gezielt ab und zu kurz Ihre Beschäftigung: Blicken Sie aus dem Fenster, hören Sie kurz Musik oder trinken Sie eine Tasse Kaffee. • Tun Sie täglich jemandem etwas Gutes (ein Lob, eine kleine Aufmerksamkeit, ein freundliches Lächeln, ein Anruf …). • Halten Sie täglich einen kurzen Tagesrückblick und notieren Sie drei Dinge, über die Sie sich gefreut haben. • Lassen Sie einen Abend pro Woche alle Medien ausgeschaltet.
Richter empfiehlt: „Planen Sie gemeinsam mit Ihrer Familie die anstehenden Aufgaben und verteilen Sie grundsätzlich Erledigungen fix an einzelne Familienmitglieder. So fällt das tägliche ,Deck’ den Tisch, räum’ den Geschirrspüler ein und putz’ das Waschbecken‘ weg!“ Sich nicht für alles zuständig zu fühlen, bedeutet allerdings auch, an die anderen nicht den gleichen Perfektionsanspruch wie an sich selbst zu stellen. Vielleicht ist die Toilette oder das Bad nicht perfekt geputzt, vielleicht wird der Müll erst ein paar Stunden später entsorgt, aber Kind und Mann lernen Verantwortung im Haushalt. Wozu sollten sie Aufgaben selbständig entdecken und übernehmen, wenn die perfekte Hausfrau ohnehin schon alles erledigt hat? Felicitas Richter nennt dieses Vorhaben „Die Axt schärfen“: „Weg vom Reagieren hin zum selbstbestimmten Handeln, raus aus der Perfektionsfalle, hin zu echtem Miteinander beim Projekt ,Alltag‘!“
DAS WESENTLICHE IM WAHNSINN Eigenen Bedürfnissen Raum zu geben und das auch den anderen Familienmitgliedern zu kommunizieren sind weitere wichtige Grundlagen der simple present-Methode. Ein paar mamafreie Tage oder Stunden lassen die Kinder oft erst entdecken, dass sich das Essen nicht von alleine macht und die Wäsche nicht von selbst wäscht. Ein großes Geheimnis ist es, die Wartezeiten, die der Alltag bietet, nicht als lästige Zeiträuber, sondern als geschenkte Mini-Pausen zu sehen: das Warten beim Arzt oder an der Supermarktkassa etwa. „Wer innehält, erhält inneren Halt“, lautet das Motto. Und genau darum geht es bei simple present: sich in dem alltäglichen Wahnsinn auf das Wesentliche zu konzentrieren und die Zeit mit den Kindern zu genießen, anstatt nur im Eiltempo zu durchleben. Sich bewusst zu sein: „Ich bin keine in dem ganzen Stress willenlos hin- und herschlingernde Murmel. Ich habe es selbst in der Hand, meine Lebenskugel so zu steuern, dass sie ruhig und gleichmäßig kreiselt.“ Das gelingt nicht von heute auf morgen, aber vielleicht jeden Tag ein bisschen mehr … SCHLUSS MIT DEM SPAGAT. WIE SIE AUFHÖREN, SICH ZWISCHEN FAMILIE UND BERUF ZU ZERREISSEN Von Felicitas Richter Südwest Verlag ISBN 978-3-517-09293-5 € 18,50
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BUCHTIPP:
Foto: Katharina Richter
12 SIMPLE-PRESENT-IDEEN FÜR DEN ALLTAG:
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