DOKUMENTATION_BANGERT_SIEVERS

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Hélène Bangert B.A. Eric Sievers B.A.

ma.m2.2_ss 2011 [mi(e).s/caping] prof. kazu blumfeld hanada © münster school of architecture 2011 1


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Perspektive von außen Dachaufsicht (Modellfoto) Dachaufsicht mit Bepflanzung Schema Höhen- & Vegetationsschnitt Shematische Durchmischung des Schnittes Grundrissausschnitt Icon Diversity Grundriss Schnitt Schnittausschnitt Konstruktionsschnitt quer Perspektive von außen Perspektive von außen

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Konstruktionsschnitt längs Perspektive von innen Perspektive von innen Modellfoto Modellfoto Modellfoto Modellfoto Modellfoto Modellfoto

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cultivating diversity

Expo Das Erscheinungsbild der Weltausstellungen hat sich seit dem sie ins Leben gerufen wurden grundlegend geändert. Waren sie früher noch Möglichkeiten, Erfindungen und Errungenschaften einzelner Länder einem relativ breiten Publikum zu präsentieren, so hat sich diese Eigenschaft im derzeitigen Jet- und Internetzeitalter völlig überholt. Heute sind die Expos vorrangig ein soziales Erlebnis, bei dem die ausstellenden Länder eher ihre Kultur präsentieren als ihre technischen Fortschritte. Um so mehr tritt die Interaktion zwischen den Besuchern der Expo in den Vordergrund. Ein reger Austausch ist nicht nur Effekt beim Zusammentreffen der Nationen, sondern viel mehr der große Gewinn, den eine Expo heute erzielen kann.

Gerade im Zeitalter des Internets und der damit einhergehenden sozialen Netzwerke ist ein tatsächliches Aufeinandertreffen immer seltener und gerade deswegen besonders Chancenreich, wenn es um die Verständigung zwischen den Völkern geht.

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Konzept

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Vernetzungen zwischen Menschen verlaufen heute oft nur noch digital - wie über das Internet oder die Telefonie – oder möglichst schnelllebig – wie durch Autobahnen, Flugstrecken oder Bahntrassen. In unserem Konzept wollen wir die Möglichkeiten ausschöpfen, diese eher abstrakten Verbindungen zwischen Menschen in reale Wege zu überführen. Vorbild war dabei für uns die Struktur Deutschlands mit seinen verschiedenen Zentren. Vorstellbare Vernetzungen zwischen den Zentren wurden dabei auf die Struktur des Baufeldes der Expo verzerrt, so dass fußläufige Verbindungen zwischen eigentlich weit entfernten Punkten entstehen. Auch die Gegebenheiten der Flora wurden berücksichtigt. Zwar gibt es in Deutschland keine im eigentlichen Sinne unberührte Natur mehr, aber dafür eine menschengeschaffene Kulturlandschaft. Dabei existieren zwischen der Küste und den Mittel- bzw. Hochgebirgen verschiedenste Landschaftsbilder. Trotz wachsender Mobilität erleben die Bewohner immer nur die Kulturlandschaft ihrer direkten Umgebung, da das bewusste Wahrnehmen viel zu oft zu kurz kommt. Nimmt

man allerdings nur die deutsche Flora als Lebensraum der in Deutschland an, greift man viel zu kurz, denn auf diese Weise werden Attribute wie Herkunft und Mobilisierung ausgeblendet. Tatsache ist ein kulturelle Durchmischung in Deutschland die längst über die bloße Durchmischung der ‚Deutschen‘ hinaus geht und dieses Land an Vielfalt bereichert. Entsprechend integrieren wir auch exotische Flora in unserem Pavillon, um zu verdeutlichen, dass deutsche Vielfalt nicht nur mit deutscher Flora darstellbar ist, sondern viel mehr durch die Flora der Welt. Ziel unseres Konzeptes ist es, die verschiedenen Landschaftsräume so zu vermischen, dass unterschiedlichste Bereiche aufeinander treffen um neue Naturerfahrungen zu ermöglichen. Die verschiedenen Landschaftsräume gehen mit den topographischen Bedingungen einher. So gibt es normalerweise eine stete Höhenentwicklung von der Küste über die Mittelgebirge hin zu den Hochgebirgen. Dieses Bild des steten Anstiegs verweben wir in unserem Entwurf zugunsten einem vielschichtigen Auf und Ab, so dass immer neue Blickbeziehungen entstehen.

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Mies Im Zuge der Analyse des Werkes von Ludwig Mies van der Rohe haben wir die S.R. Crown Hall in Chicago, Illinois untersucht. Zentrales Thema des Bauwerkes ist das universelle Dach, das als fassendes Element jede Nutzung für den beinhaltenden Raum ermöglicht. So ist die Crown Hall genau so für Vorlesungen und Studioarbeit wie für Präsentationen geeignet. Dieses Thema des universellen Daches haben wir für unseren Entwurf so interpretiert, dass das Dach hier als eine Art Netzstruktur dient, die das komplette Baufeld überzieht und so einerseits alle Nutzungsmöglichkeiten integriert, aber auch den Platz für spannende Zwischenräume lässt. Der Raum unter dem Dach ist möglichst schlicht gestaltet, wie man es auch bei anderen Architekten die sich auf das Werk van der Rohes beziehen erleben kann - wie etwa bei SANAA - um keine Nutzung ausschließen zu müssen. So kann der neutrale Raum, der durch wenige filigrane Stützen strukturiert ist jede Art des Betriebes für die Expo aufnehmen. Ähnlich wie bei Mies besteht auch unser Dach aus einem festen Raster, das durch die Stützenanord-

nung festgelegt wird. Der Weg über das Grundstück ist gleichzeitig das Dach des Pavillons. Fürderhin können die Besucher die Landschaften teils aus der gleichen Höhe, aber auch aus einer erhöhten Perspektive wahr nehmen. Unter dem Dach befinden sich Ausstellung, Versammlung, Café, Information, Shop, Büros und Infrastruktur. Bis auf den Sanitärbereich sind die Räume ausschließlich verglast, um eine größtmögliche Durchsicht zu ermöglichen. Dort wo sich das Dach dem Boden annähert, werden die Zwischenräume enger und spannungsreicher, bis sich das Dach schließlich auf den Boden legt und die Begehbarkeit ermöglicht. Ziel dieser umfassenden Erlebnisse ist verschiedenste Begegnungsmöglichkeiten für die Besucher des deutschen Pavillons zu schaffen. Nicht nur die Umstände der Begegnung sollen potenziert werden, sondern auch die Möglichkeiten dazu, da diese im Alltag stetig geringer werden, schließlich bestehen viele Vernetzungen nur noch digital. 02.10

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