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Hund ohne Natur

Hund ohne Natur

MIT HUNDEN & RANGERN GEGEN WILDERER

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Eine Erfolgsgeschichte im Virunga National Park CONGOHOUNDS

Eine Anti-Wilderer-Spezialeinheit der besonderen Art

TEXT: DR. MED. VET. MARLENE ZÄHNER FOTOS: ETHAN BARON & INGE OFENSTEIN

Im Virunga National Park wird seit 2011 eine spezielle Anti-WildererRangerstaffel, die „Congohound Unit“, aufgebaut, die mit Zuhilfenahme von Spezialhunden massgeblich zur Kontrolle der Wilderei beiträgt. Die Mitglieder der Hundestaffel sind ausgebildet, die Polizeiarbeit und Spurensicherung nach erfolgtem Delikt (Wilderei, Raub, Überfälle, Kidnapping, illegale Abholzung etc.) zu übernehmen und mithilfe von Spezialhunden (Mantrailer und Artenschutzhunde) sowohl die Spur der Kriminellen zu verfolgen als auch Fahrzeuge, Gebäude oder das Gelände nach versteckten Waffen und Elfenbein zu durchsuchen. Das Team wurde im April 2019 weiter vergrössert. Unter dem neuen Leiter David Nezehose wurden sowohl die neuen Hundeführer gefördert als auch regelmässig Patrouillen und Einsätze absolviert. Dr. med. vet. Marlene Zähner von der DodoBahati Stiftung für den Schutz der letzten Wildtiere erzählt uns mehr über das Projekt ...

Der Virunga National Park im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist der älteste National Park Afrikas und der zweitälteste weltweit. Nirgendwo in Afrika findet man diesen Artenreichtum, diese völlig unterschiedlichen Habitate. Virunga ist die Heimat einiger der seltensten Tierarten der Welt, u. a. der vom Aussterben bedrohten Berggorillas und der Okapis. Es überrascht deshalb nicht, dass der Park schon vor Jahrzehnten zum UNESCOWelterbe erklärt wurde. Leider haben Unruhen, Kriege und Wilderei den Wildbestand des früher für seine höchste Dichte an grossen Säugetieren bekannten Parks um 90 % reduziert. Nur dem mutigen Einsatz der Wildhüter, die während des Krieges ohne Lohn und unter Einsatz ihres Lebens die Wildtiere beschützten, ist es zu verdanken, dass bis heute keine Spezies ausgestorben ist. Die Zahl der Berggorillas hat sich sogar verdoppelt.

Seit Anfang 2011 hilft ein neues dynamisches und innovatives Team von Wildhütern unter der Leitung von Dr. Marlene Zähner mit ihren Spezialhunden der Rassen Bloodhound und Springer Spaniel mit, Recht und Ordnung im Park wiederherzustellen und den Wilderern Einhalt zu gebieten.

Die Congohound-Hundestaffel ist ausgebildet, die Polizeiarbeit und Spurensicherung nach erfolgtem Delikt zu übernehmen und mithilfe von Spezialhunden sowohl die Spur der Wilderer zu verfolgen als auch in Fahrzeugen, Gebäuden oder im Gelände versteckte Waffen und Elfenbein zu finden. Die 9 Hunde werden in einem gut eingerichteten Zwingergebäude im Hauptquartier des Parks in Rumangabo gehalten und von 10 Rangern rund um die Uhr betreut. Für den Transport der Hunde dienen speziell modifizierte Fahrzeuge. Da sich die meisten Elefanten des Parks im Savannengebiet im Zentrum des Parks befinden und der Weg vom Hauptquartier zu diesen Stationen bis zu einem Tag dauert, ist die Reaktionszeit bei Wilderei häufig zu lange. Deshalb wurden in strategisch wichtigen Ranger-Stationen – mehrheitlich, aber nicht ausschliesslich im Savannengebiet (Elefantengebiet) – spezielle Schutzzwinger gebaut, wo ein Hunde-Ranger-Team sicher untergebracht werden kann. Da sich Virungas Savannengebiet im sogenannten Tsetsegürtel (Die Tsetsefliege ist Träger der Schlafkrankheit) befindet, ist es sehr wichtig, dass sich die Hunde vor allem während der Dämmerung und nachts in einer geschützten Unterkunft befinden.

Die Betreuung und Haltung von Hunden im Ostkongo ist eine Herausforderung, die uns immer wieder vor Probleme stellt. Sei es die Auswahl und Ausbildung der Hundeführer und Pfleger, sei es die Haltung, Fütterung und Pflege der Hunde oder die veterinärmedizinische Betreuung. Jeder Schritt zur Verbesserung und Förderung des Projekts wird immer wieder mit logistischen und finanziellen Problemen konfrontiert. Der grösste Teil der Ausrüstung, die für die Arbeit und Haltung der Hunde benötigt wird, muss aus dem Ausland importiert werden (im Koffer oder in Containern), ebenso das Fachwissen (Ausbildung Hunde/Ranger) und sogar das Hundefutter (Ruanda). Das hat zur Folge, dass die Haltung und Ausbildung der Hunde sogar aus westlicher Sicht aussergewöhnlich teuer ist. Das Anti-Wilderei-Projekt „Congohounds“ (sowie auch der ganze Park) wird zum grössten Teil durch Spenden finanziert. Es muss bei jedem weiteren Schritt zum Schutz des Parks und der Wildtiere immer auf die kritische finanzielle Lage Rücksicht

genommen werden. Die instabile politische Lage führt zu weiteren Problemen. Trotzdem konnten wir während der letzten Jahre grosse Schritte in eine positive Richtung machen. Die Hunde werden sehr gut gehalten und betreut. Jeweils ein Ranger hat ein Zimmer im Zwingergebäude und schläft bei den Hunden. Die Hunde werden an 7 Tagen 24 Stunden bewacht, sie sind nie alleine. Es wird nicht nur gearbeitet, es wird auch viel gespielt, regelmäßig werden Spaziergänge unternommen. Auch die Fellpflege, Ohrenreinigung und sogar Zähneputzen stehen auf dem Wochenprogramm. Seit Frühling 2019 haben wir eine Vereinbarung mit einer Tierklinik in Ruanda unter der Führung von Tierärzten aus Österreich. Einmal pro Monat werden die Hunde von einer Tierärztin besucht und auf ihren Gesundheitszustand kontrolliert. Zurzeit verfügen wir über mehrere erfolgreiche einsatzfähige Hundeteams. Kombinierte Aktionen (Hundeeinsätze / GPS-Halsbänder / Luftkontrollen) haben die Elefantenwilderei im Park zurückgehen lassen. Die Hunde werden regelmässig in Fällen von Kriminalität (Raub, Diebstahl, Entführungen etc.) in und um den Park herum eingesetzt. Neben dem direkten Erfolg wirken diese Einsätze aber auch als abschreckende Beispiele (Kriminelle haben erfahren, dass man sie findet!). STATISTIK

Es werden durchschnittlich pro Monat 10 bis 15 Patrouillen und 2 bis 3 Einsätze mit den Hunden durchgeführt. Da die erste Generation unserer Bloodhounds 10 Jahre alt wird, muss daran gedacht werden, ein paar Welpen nach Virunga zu bringen, um das Projekt auch mittelfristig weiterzuführen. Das ist für das Jahr 2020 geplant.

Mehr Infos im Netz unter: www.dodobahati.ch Dokumentarfilm: „Die Frau mit den Bluthunden“

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