CAS CONTENT MARKETING (START: 18. NOVEMBER 2021)
«Verspieltes» Content Marketing Die Schweiz spielt … Computerspiele. Dies zeigt der «Gaming Atlas Schweiz 2021» eindrücklich. Es ist also höchste Zeit, sich mit der Bedeutung von Computerspielen für das Content Marketing zu befassen.
Fünf Stunden pro Woche am Smartphone oder der Konsole, sportlich, Marken gegenüber aufgeschlossen: Dies ist das Profil der durchschnittlichen Schweizer Gamer, wobei Frauen ausdrücklich einbezogen sind. Wie die Studie «Gaming Atlas Schweiz 2021» von Jung von Matt und Ovomaltine eindrücklich beweist, sind Computerspiele also kein Nischenkanal, sondern ein Massenmedium – und daher als Contentkanal für Unternehmen höchst attraktiv.1
Games als einfacher Werbekanal – mehr nicht? Selbstverständlich ist diese Erkenntnis nicht neu: Schon längst haben sich Formen wie «In-game marketing» etabliert. Hierzu gehören simple Formate wie Anzeigen in Spiele-Apps, aber auch intelligentere Formen wie «Native in-game advertising», bei der die Werbebotschaft in der Spielszene selbst integriert ist. Werbung bleibt allerdings Werbung, und diese ist bei den spielfreudigen Mitgliedern der Generation Z und den Millenials bekanntlich verpönt. Denken wir die Entwicklung weiter, gibt es nur ein Entrinnen aus der «Werbefalle»: Das Spiel selbst muss zum Content werden.
Nützlich statt sauglatt! Erste Versuche hat es in der Schweiz hierzu schon gegeben. So präsentierte Emmi 2010 seine «Murmeli-App»: Die Spieler sollten das aus der Werbung bekannte Murmeltier nach TamagotchiManier füttern und pflegen, wofür sie mit Preisen belohnt wurden. Allerdings lässt sich die MurmeliApp schwerlich als Content im modernen Sinn bezeichnen. Denn erfolgreiches Content Marketing steht heute nicht für kurzfristigen Spass, sondern für nachhaltigen Nutzwert: Ein Unternehmen besitzt besondere Kenntnisse und lässt die Nutzer daran teilhaben. Auf Computerspiele übertragen bedeutet dies beispielsweise: Ein Unternehmen lanciert … › ein Lernspiel, das die Funktionen eines neuen Produkts spielerisch vermittelt und die Nutzer mit einem Zertifikat belohnt. › ein Strategiespiel, welches das eigene Business Modell verständlich erklärt. › ein Abenteuerspiel, das die Nutzer via Storytelling in die Unternehmensgeschichte eintauchen lässt.
Gamifizierung macht vor Content Marketing nicht halt All dies ist mehrheitlich noch Zukunftsmusik. Da der Ruf nach interaktiven, immersiven ContentFormaten immer lauter wird, drängt sich jedoch die Prognose auf: Die Gamifizierung wird künftig vor der Content Marketing-Branche nicht haltmachen. Bild: Die 2010 lancierte «Murmeli-App» von Emmi bietet wenig Content, aber viel Spass (Quelle: YouTube).
Quelle: 1 https://bit.ly/3rTgXil