Music Cities
Mit Musik aus der Krise
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€ 0,—
SONDERAUSGABE — THE GAP IST KOSTENLOS UND ERSCHEINT ZWEIMONATLICH. VERLAGSPOSTAMT 1052 WIEN, P.B.B. | MZ 18Z041505 M
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Editorial Nice to stream you! In den Wochen vorm Waves werden unsere KollegInnen immer gespannter auf ihr Großprojekt. Da The Gap und das Waves Festival unter demselben Dach entstehen, haben wir auch ganz unvermittelt mitbekommen, wie gebrainstormt wurde, um das Showcase-Festival Corona-sicher zu machen. Und natürlich ist The Gap auch bei der Streaming-Variante gespannte Medienpartnerin. An dieser Stelle ein kurzes How-to zu dieser Sonderausgabe: Neben informativen Essays über die Musikszenen der Fokusländer, einem ausgiebigen Gespräch über Music Cities und den Arbeitsplatzporträts von FestivalpartnerInnen stellen wir euch auch viele der diesjährigen Acts vor. Dabei sind jeweils Ort und Zeit ihres Streaming-Sets angegeben. (Achtung, für das Public Viewing im WUK Hof gelten teils andere Zeiten.) Bei jedem Kulturgenuss im Corona-Jahr nicht vergessen: Die Krise bleibt eine Krise. Aber ein Festival bleibt auch ein Festival!
Web www.thegap.at Facebook www.facebook.com / thegapmagazin Twitter @the_gap Instagram thegapmag Issuu the_gap
Herausgeber Manuel Fronhofer, Thomas Heher Chefredaktion Theresa Ziegler Leitender Redakteur Manfred Gram Gestaltung Markus Raffetseder AutorInnen dieser Ausgabe Dalia Ahmed, Manuel Fronhofer, Sandro Nicolussi, Mascha Peleshko, Theresa Ziegler FotografInnen dieser Ausgabe Alexander Galler Lektorat Jana Wachtmann Coverillustration Markus Raffetseder Anzeigenverkauf Herwig Bauer, Manuel Fronhofer, Sarah Gerstmayer (Leitung), Thomas Heher, Martin Mühl, Thomas Weber Distribution Wolfgang Grob Druck Grafički Zavod Hrvatske d. o. o. Mičevečka ulica 7, 10000 Zagreb, Kroatien
Alexia Fin
Theresa Ziegler
Chefredakteurin • ziegler@thegap.at @raverresi
Geschäftsführung Thomas Heher Produktion & Medieninhaberin Comrades GmbH, Stauraczgasse 10/4, 1050 Wien Kontakt The Gap c/o Comrades GmbH Stauraczgasse 10/4, 1050 Wien office@thegap.at — www.thegap.at
Inhalt
Bankverbindung Comrades GmbH, Raiffeisen Bank, IBAN: AT67 3200 0000 1160 0756, BIC: RLNWATWW Abonnement 6 Ausgaben; Euro 21,— (aktuell: Euro 9,90) abo.thegap.at
Magazin 004 Music Cities 009 United Kingdom 013 Ukraine 016 Deutschland 017 Liechtenstein 018 Schweiz
020 Slowenien 022 Tschechien 024 Ungarn 026 Warner Music Night 032 XA – Music Export Award 2020
Rubriken 003 Editorial / Impressum 006 Golden Frame
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028 Workstation: Lea Spiegl Jürgen Igor Bolgert
Heftpreis Euro 0,— Erscheinungsweise Sonderausgabe zum Waves Festival 2020; Erscheinungsort Wien; Verlagspostamt 1052 Wien Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz www.thegap.at/impressum Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der HerausgeberInnen wieder. Für den Inhalt von Inseraten haften ausschließlich die Inserierenden. Für unaufgefordert zugesandtes Bildund Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Jegliche Reproduktion nur mit schriftlicher Genehmi gung der Geschäftsführung.
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Man solle Musik nicht nur feiern, sondern auch ihren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stellenwert erkennen – und angemessen in sie investieren, meint Shain Shapiro. Als Experte für Music Cities hat er ein Handbuch zum Umgang mit der CoronaKrise und zur Stärkung der Widerstands fähigkeit von Städten herausgegeben, über das er auch im Rahmen der Waves Conference sprechen wird. ———— Wir stellen uns die Stadt der Zukunft mit mehr Fahrrädern und weniger Autoverkehr, mit reinerer Luft, weniger Umweltsünden und einer größeren Diversität unter den EntscheidungsträgerInnen vor. Wieso soll es dann nicht möglich sein, Städte auch dahingehend weiterzudenken, wie sie mit Musik und Kultur umgehen und welchen Stellenwert sie diesen in politischen Beschlüssen einräumen? Diese Frage stellen die einleitenden Seiten des »Music City Resilience Handbook«. Es ist keine theoretische Frage, sondern eine, mit der sich das Unternehmen Sound Diplomacy in seinem Tagesgeschäft auf praktische Weise auseinandersetzt. Dieses berät weltweit Städte und Regionen – von Huntsville im USBundesstaat Alabama bis zur litauischen Hauptstadt Vilnius – hinsichtlich der wirtschaftlichen Wachstumsmöglichkeiten, die sich durch einen nachhaltig-strategischen Umgang mit der Musik- sowie der Nachtwirtschaft bieten. Für das oben zitierte Handbuch hat Sound Diplomacy neun Empfehlungen ausgearbeitet, um – insbesondere in der
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aktuellen Krise – die Stabilität und Widerstandsfähigkeit von Städten durch bessere Musik-Ökosysteme zu stärken. Das zugrundeliegende Paradoxon: Ein kontinuierlich steigender Kulturkonsum steht dem Faktum gegenüber, dass viele Kulturschaffende ihren Lebensunterhalt mit ebendiesem Schaffen nicht ausreichend bestreiten können, nicht nur, aber eben gerade auch während der Corona-Pandemie. Gedacht als erste Impulse für einen anhaltenden Entwicklungsprozess reichen die Vorschläge des Handbuchs von
»Das größte Problem ist die Einstellung, nicht das Geld.«
— Shain Shapiro
Hilfsprogrammen für Kulturschaffende über die Diversifizierung des Musikunterrichts bis hin zur Berücksichtigung von Musik und Kultur bei Infrastrukturplänen. Wir haben Sound-DiplomacyGründer und -Geschäftsführer Shain Shapiro in seinem Homeoffice in London per Videochat zum »Music City Resilience Handbook« befragt. Kannst du zum Einstieg erläutern, was du unter einer Music City verstehst?
Eine Musik City ist eine Stadt, die Musik vorsätzlich und wohlüberlegt als Teil ihrer Politik behandelt. Und zwar in jeder Hinsicht. Es geht darum, Musik als Ökosystem zu betrachten, das sich quer über die Bereiche Bildung, Tourismus, Arbeitsplatzschaffung und -attraktivität bis hin zur sozialen Kohäsion und Inklusion erstreckt. Eine Music City hat ein breites Verständnis vom wirtschaftlichen und sozialen Wert, den Musik in einer Stadt haben kann. Und sie hat die Datenbasis, um diese Herangehensweise zu unterstützen. Wurde dieses Konzept von Sound Diplomacy entwickelt? Ja, genau. Um ehrlich zu sein, wir haben es aus einer gewissen Frustration heraus entwickelt, aus dem Glauben, dass allgemein der Wert, den Musik für eine Community haben kann, nicht ausreichend ausgeschöpft wird. Manchmal feiern wir die Musik, aber wir investieren nicht in sie. Es geht um die Überzeugung, dass Musik ein inhärenter Zusatzwert ist, der nichts von etwas anderem wegnimmt – solange man die Sache strategisch angeht. Gibt es Städte, für die sich euer Ansatz nicht eignet? Braucht es etwa eine gut entwickelte Musikszene? Das denke ich nicht. In jeder Stadt gibt es Menschen, in jeder Stadt gibt es daher auch Musik. Diese kann man wie jeden anderen Wirtschaftszweig behandeln. Wo es Schulen gibt, gibt es zum Beispiel irgendeine Form der Musikausbildung. In jeder
Sound Diplomacy
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Music Cities und die Krise Städtische Stabilität durch umfassende Musik-Ökosysteme
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Sound Diplomacy
Auf welche Weise können Städte von dieser Herangehensweise profitieren? Ganz vorne steht sicher das Thema City Branding (der Ansatz, eine Stadt als Marke aufzubauen; Anm. der Red.). Aber etwa auch die Bindung von Arbeitskräften, vor allem von jungen. Wenn man eine blühende Musikszene und Nachtwirtschaft hat, kommt es zu weniger Abwanderung. Das zieht wiederum Investitionen von Unternehmen an, weil diese natürlich wollen, dass ihre Beschäftigten nach 18 Uhr noch etwas unternehmen können. Das Konzept ist noch recht jung. Ist es schon möglich, seinen Erfolg zu messen? Man kann den ökonomischen Output in der Musikwirtschaft messen oder wieviel Musik geschaffen wird, ob Venues auf- oder zusperren – wobei Covid hier aktuell natürlich eine Rolle spielt. Sehr viele Musikszenen stehen gerade unter großem Druck. Auch weil Musik nicht wie andere Sektoren als Wirtschaftszweig verstanden wird. Was uns zum »Music City Resilience Handbook« führt. Dessen Ansatz ist es, Städte dabei zu unterstützen, gestärkt aus der Krise zu kommen. Genau. Ich denke, Städte, deren Wirtschaft stark auf Wissen und geistigem Eigentum aufbaut, sei es Technologie oder Kultur, werden sich schneller wieder erholen. Städte, die in Kultur und Kreativität investieren, werden attraktiver sein als Wohnorte. Insbesondere mittelgroße Städte, die leistbarer sind als die großen. In einer Zeit, in der man in vielen Branchen von überall aus arbeiten kann, haben besonders diese Städte die Möglichkeit, aus Musik, Kultur und Wissen Kapital zu schlagen. Wie können sich Städte und ihre Kultur wieder erholen, wenn gleichzeitig Musikvenues wegen des Corona-Lockdowns vor dem Aus stehen?
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Shain Shapiro ist Gründer und Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Sound Diplomacy, das sich auf den nachhaltigstrategischen Umgang mit der Musik- sowie der Nachtwirtschaft spezialisiert hat.
Zum einen muss man etwa den Wert von Musikvenues neu denken. Wenn wir ihnen eine gesellschaftliche Bedeutung beimessen, dann sollten sie von der öffentlichen Hand gehalten werden. Unser Wassersystem ist wichtig, deshalb bleibt es in der öffentlichen Hand. Züge sind wichtig, deshalb verkaufen wir sie nicht an private Unternehmen – zumindest in manchen Ländern. Eine Option wäre eine Stiftung, um sicherzustellen, dass Venues nicht einfach nach ihrem Immobilienwert beurteilt werden, sondern danach, was in ihnen passiert. Zweitens: Wenn Venues nicht aufsperren können, braucht es anpassungsfähige Konzepte, um sie anders zu nutzen – für private Veranstaltungen oder Dreharbeiten zum Beispiel. Und dann der Bereich Steuern, Abgaben, Lizenzen, all die Regularien, innerhalb derer diese Venues arbeiten müssen – das muss man sich ansehen. Im UK ist eine Musikvenue eines der wenigen Geschäftsvorhaben, gegen das man Einspruch erheben kann, noch bevor es überhaupt aufgesperrt hat. Man erhebt hier also gegen ein Konzept Einspruch. Wir müssen diese Geschäftszweige mit dem gleichen Respekt behandeln wie eine Fabrik oder jedes andere Business. Es ist klar, dass wir hier eine andere Herangehensweise brauchen, wenn wir Venues als Inkubatoren oder Innovation Hubs sehen, als Plätze, die notwendig sind, um Musik zu unterstützen. Das größte Problem ist die Einstellung, nicht das Geld. Es gibt genug Geld da draußen. Es geht um die Einstellung und den Willen, sich um diesen Geschäftszweig auf gleiche Weise zu kümmern wie um andere.
Wie es etwa bei Fluglinien der Fall war? Genau, sehr gutes Beispiel. Oder angenommen, die Wiener Staatsoper oder das Royal Opera House in London stünden vor dem Aus – man würde sie sofort retten. Würde das bei Ministry Of Sound (einem international sehr einflussreichen Londoner Nachtclub; Anm. der Red.) auch passieren? Ministry Of Sound hat einen ähnlichen kulturellen Stellenwert wie das Royal Opera House, nur eben für einen anderen Bereich. Würde man das berücksichtigen, hätten wir einen sehr viel angemesseneren Zugang dazu, Venues zu retten oder zu schützen. Ist es da nicht ein Problem, dass die kulturelle Infrastruktur in den letzten Jahren verstärkt von internationalen Konzernen übernommen worden ist? Städte haben das Talent Management outgesourct, in vielerlei Hinsicht. Und wenn aktuell lokale Musik die einzige Livemusik ist, dann müssen wir anders darüber nachdenken, wie wir musikalisches Talent kreieren und aufbauen. Sich darauf zu verlassen, dass Spotify oder Live Nation die lokale Szene unterstützen, wird einfach nicht funktionieren.
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menschlichen Ansiedlung – egal wie groß oder klein sie sein mag – findet Musik statt. Es ist ein wenig so, als wüsste man von einer Mine voller Gold, würde dieses aber nicht abbauen … Und Musik kann im Verlauf der Zeit viel wertvoller sein als Gold.
Welche anderen Aspekte neben der Infrastruktur kann man stärken, um die Resilienz einer Stadt zu erhöhen? Ich glaube, dass Musik mit anderen Themen in einer Community koordiniert werden muss. Wenn wir über die Probleme des Musiksektors sprechen, geht es oft darum, wie wir das Leben von MusikerInnen verbessern können. Man kann mit Musik aber ganze Städte besser machen. Wenn Venues finanzielle Unterstützung erhalten, dann könnte man diese an klimafreundlicheres Handeln knüpfen. Wir müssen das, was gut für die Musik ist, mit dem verbinden, was gut für alle ist. Das ist eine der grundlegenden Lehren des »Resilience Handbook«. Manuel Fronhofer
Im Rahmen der Waves Conference wird Shain Shapiro am 10. September an einem Panel zum Thema Music Cities teilnehmen. Nähere Infos zu Sound Diplomacy unter www.sounddiplomacy.com.
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Golden Frame Zeitgenรถssische Kunst im angemessenen Rahmen
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Christoph Srb, »Wanderbar«, 2017, Foto: Pablo Chiereghin
Christoph Srb: Isolation Wien Art imitates life »Lockdown – das war oarg!«, hören wir uns schon in 20 Jahren, von einem Dokumentarfilmteam des ORF als ZeitzeugIn befragt, in eine Kamera sagen. Dass die Isolation, die wir 2020 erleben, quasi immer das tieferliegende Thema für jedwede Kunst aus diesem Jahr darstellt, zeigt sich schon jetzt in zahlreichen Artefakten. Die »Isolationszelle« von Christoph Srb geht einen radikalen Schritt, um aus dem Gros an Corona-Kunst herauszustechen – ohne herauszukommen. ———— Es ist das Jahr der PrepperInnen, von Menschen, die soziale und ressourcentechnische Autonomie als positiv bewerten. Also Personen, die tendenziell problematisch sind. Der französische Kulturphilosoph Paul Virilio, wahrscheinlich kein Prepper, war in der Nachkriegszeit aber auch sehr fasziniert von der Ästhetik kriegsspezifischer Autonomie-Festungen. In den 1960ern und 1970ern machte er unzählige Fotografien von Bunkern des Zweiten Weltkriegs und sammelte sie im Buch »Bunker archéologie«, das später auch auf Deutsch und Englisch erscheint. Fasziniert von Virilios Fotografien wiederum zeigt sich der österreichische Künstler Christoph Srb, wenn er sie als Inspiration für seine Installation »Wanderbar« nennt. Ein autonomer, isolierter Space als Aufenthaltsraum für den Künstler, in dem Kommunikation nach außen nur durch einen kleinen Spalt funktioniert. Das Bunkerhafte an diesem Bunker hat dieses Werk allerdings mit Styropor als Weapon of Choice neu interpretiert. Wenn man den Menschen im Inneren wegdenkt, erinnert die »Wanderbar« ästhetisch eher an den Alltag im Postzentrum Inzersdorf, als an einen unbezwingbaren Betonklotz. Für den kommenden Ausstellungsraum, die Kunstzelle im WUK Hof, entwickelt Srb die Idee und die Ästhetik des Bunkers, so sehr er und Paul Virilio von ihm fasziniert sind, noch weiter. Die Kunstzelle wird seit 2006 von Christine Baumann kuratiert und ist genau das, was der Name verspricht: eine Telefonzelle für künstlerische Interventionen. Und so müssen gewisse Anpassungsmaßnahmen für diesen Mini-Space getroffen werden. In der »Wanderbar« kann ursprünglich über einen Schlitz mit dem Künstler kommuniziert werden, ja sogar Getränke hinauszuschmuggeln soll möglich sein. In der »Isolationszelle«, wie die Installation an Ort und Stelle im WUK Hof heißen wird, ist die Interaktionsrate auf ein Minimum runtergefahren – wie vor ein paar Wochen im Lockdown. Wenn man diesen Gedanken zu Ende denkt, ist die Welt in der Corona-Krise vielleicht eine dieser Realitäten, die von der Kunst nachgeahmt werden. Theresa Ziegler »Isolationszelle« von Christoph Srb bespielt von 15. September bis 24. Oktober die Kunstzelle im WUK Hof – der kleinste Kunstspace im Wiener Werkstätten- und Kulturhaus. Der Künstler ist zu angekündigten Terminen in der Zelle anwesend. Zu diesen Zeiten können auch Gäste den Raum erproben. Das Waves Fes tival findet übrigens seit 2016 im WUK statt.
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FOKUSLAND UNITED KINGDOM
More Than Just (Brit-)Pop
Influence der West Indies Überhaupt hat der jamaikanische Einfluss, ausgehend von den Kindern karibischer GastarbeiterInnen, so gut wie alle erfolgreichen UK-Musikexporte maßgeblich beeinflusst. Wie schon in der Bronx, wo jamaikanische Dancehall-Culture aufgegriffen wurde, um den Hip-Hop zu erschaffen, enthält alles vom UK-Pop über Punk bis hin zum Rave-Sound Spuren der Schwarzen Kultur der West Indies. Während Piratenradios und britischer Pop weit über die Inselgrenzen hinaus die Charts der 60er im Griff hatten, wären die psychedelischen 70er nicht ohne Pink Floyd ausgekommen; Led Zeppelin, Black Sabbath oder Judas Priest prägten das Anti-Establishment-Image der Dekade und David Bowie beeinflusste sowieso alles, was popkulturell nach ihm kommen würde. Ab den 80ern gab es dann auch end-
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lich abseits der Gitarrenmusik die großen Momente der britischen Musikinnovation. Trotz oder gerade wegen des immensen Widerstands der rassistischen ThatcherRegierung etablierte sich in und um London entlang des M25 Motorway die Kultur der DIY-Wochenendpartys – irgendwo im Nirgendwo. Der Soundtrack, der die Raves dominierte, war der Dub. Dancehall und Breakbeat inspirierte Jungle, der später UK-Garage befruchten würde und heute Dubstep, Drum & Bass und Grime zu seinen Nachfahren zählt.
Nach wie vor Export-Hit Ebenfalls gibt es wohl kein Nineties-Kid (ob Junge, Mädchen oder dazwischen), das nicht zumindest ein Poster einer Boyband oder der ultimativen Girlband, der Spice Girls, im Jugendzimmer hängen hatte. Auch heute exportiert das UK von der Gitarrenband bis hin zum/zur MC oder Producer so viel Output, dass jedes populäre Genre zumindest eine/n britische/n Superstar vorweisen kann. Doch während Megaseller wie Adele, M.I.A., Calvin Harris oder Muse weiter Ausblick auf eine sonnige Musikkarriere haben – der UK-Siegeszug im Popgame also nicht gefährdet ist –, muss man sich nun vielleicht Sorgen um die Indie-Artists machen. Eine Musik- und Kulturszene, die Margaret Thatcher überlebt hat, die Morrissey einst in der Guillotine wünschte, schafft es hoffentlich auch durch den und nach dem Brexit – aber einfach wird es eben nicht. Das ist im Hinblick auf den kulturellen Austausch traurig, weil die britischen Musikszenen nach wie vor – im Underground wie auch im Mainstream – Unglaubliches, Eingängiges und vor allem Innovatives produzieren. Dalia Ahmed
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Wenn man an Popmusik denkt, denkt man eventuell zuerst an die USA, aber am Mast direkt daneben flattert schon der Union Jack. Ob Rock, Pop, Hip-Hop oder elektronische Sounds, von allem gibt es die ganz eigene Brit-Version. ———— Überall, außer beim Eurovision Song Contest, sind die Musik und Trends aus dem UK gefragt. Schon vor und oftmals nach der Beatlemania haben sich Popfans global von den britischen Sounds anstecken lassen. Man möchte fast meinen, die UK-Musikszene sei einfach das coolere, alternative Geschwisterchen zum US-Bruder, der der erfolgreiche Jock dieser Musikbusiness-Familie ist. Die USA haben es immer vorgemacht und die UK-Kids haben nachgezogen und was ganz Neues daraus gemacht. Den New Yorker Punk adaptierte man in London, machte ihn sowohl schnittiger, als auch dreckiger, vermengte ihn auch mal mit jamaikanischen Einflüssen und schon dachten alle zuerst an die Sex Pistols oder The Clash, bevor einem beim Begriff Punk-Rock Patti Smith oder die Ramones in den Sinn kamen.
Der UK-Siegeszug im Popgame ist also nicht gefährdet.
Dalia Ahmed ist DJ, Redakteurin und Moderatorin bei Radio FM4.
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Happyness Drag-Artists, die Musik machen, werden schnell in eine campy Hyperpop-Ecke gestellt. Auch wenn diese Ecke eine sehr feine und dort großartige Musik zu hause ist, verorten sich Happyness ganz woanders: in einer Wiederentdeckung von 90er-Alternative und upgedatetem klassischem Shoegaze. Drummer Ash Kenazi hat allerdings erst kürzlich Drag als Kunstform für sich entdeckt. Mit der diesjährigen Single »Seeing Eye Dog« und einer LP meldete sich die Londoner Band also nicht nur musikalisch, sondern auch mit einer neuen Ebene an Selbstausdruck zurück. Do., 10. September, 22.45 Uhr Channel Thurygrund
HMS Morris Der walisischen Sprache haftet etwas Mystisches, Zauberhaftes an. Ähnlich auch HMS Morris aus Cardiff. Musikalisch verortet sich die Band im Art-Rock, die aktuellste Single »Poetry« platziert das Prädikat Kunst sogar im Sakralen. Seit 2015 machen HMS Morris Musik und tragen sie in die Lande – unter anderem nach Toronto, Montreal, Osaka, Tokyo und Kyoto. Ihr nächstes Projekt wird Theater, Kunst, Tanz und Musik vereinen und die Fantasie, vom Planeten Erde wegzulaufen, veranschaulichen. Relatable! Do., 10. September, 23.15 Uhr Channel Lichtenthal
Panic Shack 010
Wörtlich übersetzt bieten Panic Shack eine Hütte für Angstattacken. Und man kann sich tatsächlich ganz gut vorstellen, dass ein gemeinsamer Hüttenurlaub mit der Fünfertruppe wholesome und doch aufmunternd ist. Mit viel Humor und noch mehr Energie gibt die Band aus Cardiff dem Riot-Grrrl-Genre einen 2020er-Anstrich. Erst zwei Singles, und schon freuen wir uns immens auf noch mehr schnelle Basslines und MitschreiRefrains. Sa., 12. September, 19.25 Uhr Channel Thurygrund
SPQR SPQR sind Bex Denton, Jack Sanders und Peter Harrison. Was als Abkürzung für »Senatus Populusque Romanus« (der Senat und das römische Volk) früher ein beliebter Suchbegriff nach dem Genuss diverser Asterix-Comics war, ist heute ein Art-Rock-Trio, das jeder Phalanx die Stirn bietet. Aus der britischen DIYMusikszene stammend, verorten sich die BritInnen heute irgendwo zwischen Underground-Indie und New-Age-Punk und finden immer wieder in die kuratierten Playlisten gängiger Streaming-Angebote. Manchmal ruppig, manchmal zart, aber immer stimmig. Sa., 12. September, 18.45 Uhr Channel Thurygrund
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Happyness, HMS Morris, Panic Shack, El Hardwick, SPQR
Porridge Radio Der getrieben wirkende, existenzialistische Indie-Rock der aus Brighton stammenden Band macht auf anziehende Weise leicht unrund. Zum Feiern ist einem nach den aufwühlenden, mit Widersprüchen spielenden Ausführungen von Frontfrau Dana Margolin jedenfalls eher nicht zumute. Ein emotionales Crescendo führt ins nächste. Und selbst wenn einzelne Songs ruhiger, harmo nischer, weniger verzweifelt klingen, schonungslos im Ausdruck sind sie alle. Höchst kathartisch. Fr., 11. September, 22.05 Uhr Channel Thurygrund
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Happyness, HMS Morris, Panic Shack, El Hardwick, SPQR
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Haltungsübung Nr. 19
An Veränderung wachsen. Unsere Welt befindet sich im Wandel. Und es liegt an jeder und jedem einzelnen von uns, dass es ein Wandel zum Besseren wird. Regelmäßige Haltungsübungen helfen uns dabei: Zum Beispiel jeden Tag aufs Neue zu versuchen, an Veränderung zu wachsen. derStandard.at
Der Haltung gewidmet.
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FOKUSLAND UKRAINE
Die Ukraine hat als junges Land verhältnismäßig viel durchgemacht; die komplette wirtschaftliche Planlosigkeit nach dem Zerfall der Sowjetunion, das daraus entstehende Machtvakuum, die darauffolgende Kriminalität und Korruption und schließlich der Versuch einer Identitätsfindung. Als riesiger Landfleck, der geopolitisch als Puffer zwischen den NATO-Staaten und Russland immer wieder wortwörtlich unter Beschuss steht, wagte die ukrainische Kulturszene einen Protest der anderen Art: das Zurückgreifen und Referenzieren auf die eigenen Wurzeln. ———— Acts wie Dakha Brakha, Dakh Daughters, Folknery oder Katya Chilly Group können dank traditioneller ukrainischer Harmonien und Volksgesänge bereits nationalen, aber auch internationalen Erfolg verzeichnen. Der regelrechte Boom in der Ukraine rund um traditionelle und heidnisch anmutende Musik mit explizit ukrainischem Gesang kommt nicht von ungefähr. Durch die Russifizierung bis zum Fall der Sowjetunion litt nicht nur die ukrainische Sprache, sondern auch die Kulturszene. Erst in den 90ern tauchten Acts wie Vopli Vidopliassova oder die Rockband Okean Elzy in der von russischem Pop dominierten Musikszene auf. Bis in die Nullerjahre hinein war es trotz dieser WegbereiterInnen unüblich, Lieder aus der Ukraine im Radio zu hören. Im Jahr 2016 wurde daher sogar eine Radioquote von mindestens 35 Prozent für ukrainische Musik eingeführt, die nun im Jahr 2020 erste Früchte zu tragen scheint.
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Apropos Politik: Die gesamte ukrainische Musikszene war in der einen oder anderen Form an der Orangenen Revolution (2004–2005) sowie den Protesten am Maidan (2013–2014) beteiligt, was mit dem Risiko einhergeht, nie wieder in Russland auftreten zu können. Bezeichnend zur Zeit der zweiten Protestwelle war unter anderem die Geburt einer stillen, namenlosen Musiklegende, die in der Ukraine bis heute als eine Art Nationalheld gefeiert wird: ein Klavierspieler an der Front, ausgestattet mit einem verstimmten Piano, einer Maske und einer schusssicheren Weste. Er spielte alles Mögliche – Klassik, Balladen und eben auch die ukrainische Hymne. Sein Protest bestand darin, einfach zu existieren und weiterzuspielen. Egal, ob die Waffen des Gegners gerade auf ihn gerichtet waren oder nicht. Das Ziel war es weiterzumachen. Seine Haltung steht symbolisch für die gesamte Musiklandschaft, die trotz Aufständen, Protesten, Krieg und der Annexion der Krim um das (künstlerische) Überleben kämpft und mindestens genauso militant den Fokus auf das »Weitermachen« hält wie der Gegner seine Waffen.
Identitätsfindung Durch die Renaissance der volkstümlichen Klänge ergab sich bald eine Mischung aus moderner Produktion und Tradition. Projekte wie Onuka, Alina Pash, Jamala, Kazka oder Alyona Alyona erschaffen gerade ein eigenes
Subgenre aus Beats, zeitgenössischer Produktion und epischem Gesang oder Rap in traditionell ukrainischen Tonleitern, das unglaublich innovativ, ethnisch und ausdrucksstark ist. Diese, wohlgemerkt überwiegend weiblichen, KünstlerInnen, setzen nicht nur landesweit neue Maßstäbe, sondern reihen sich auch qualitativ mühelos neben internationalen Acts ein. Auch Projekte wie Kalush (Trap, Urban), Odyn v kanoe (Indie, Pop), Jinjer (Metalcore) oder Karna (Rock), die sich stilmäßig mehr an konkreten Genres orientieren, referenzieren in Musikvideos, Samples oder Songtexten entweder historische, ukrainische Figuren, Bräuche, Kleidung oder eben die momentane politische Lage. Die »Aus alt mach neu«-Devise wird sich in den kommenden Jahren wohl ihrem Höhepunkt nähern und könnte der neue frische Windhauch aus ethnischer, fast spiritueller Musik und futuristischer Elektro-Produktion werden. Daraus Inspiration schöpfen können wir aber jetzt schon. Mascha Peleshko
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Kulturelle Resilienz und Fokus durch Aktivismus
Mascha Peleshko ist Musikerin, Künstlerin und Autorin mit ukrainischen Wurzeln. Sie zeigt in ihren Werken – zum Beispiel im Song »Liebe siegt« – politisch klare Kante.
Im Jahr 2016 wurde eine Radioquote von mindestens 35 Prozent für ukrainische Musik eingeführt.
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The Castle Herausgeputzt und gestriegelt, wie aus dem Hipster-Katalog zeigen sich The Castle auf der Bühne, begleitet von einem musikalischen Spektrum, das von Freejazz bis hin zu rockigen Abgehpassagen reicht. Die sechsköpfige Mannschaft aus Lviv versteht es, optisch und auditiv herauszufordern. Nebenbei meistern sie das Handwerk der psychedelischen Pop-Feinmechanik, als hätten sie nie was anderes gemacht. Denn, hey, eine Show ist doch erst dann wirklich gut, wenn man sich nie wirklich sicher ist, was da gerade geplant und was improvisiert ist, oder? Do., 10. September, 18.05 Uhr Channel Thurygrund
Dakh Daughters Das renommierte Dakh Theater in Kiew hält nicht nur eine Bühne für die eigenen Produktionen bereit, sondern auch für den Austausch unter den Ensemblemitgliedern. Backstage haben sich sieben Schauspielerinnen zu einer eigenen Band zusammengefunden: Dakh Daughters. Die Bretter, die der Band die Welt bedeuten, liegen hier zwischen Musik, Performance und Theater, – oder, wie sie es selbst sagen: »am richtigen experimentellkreativen Platz«. Fr., 11. September, 20.35 Uhr Channel Lichtenthal
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Fo Sho Die Schwestern Betty, Miriyam, und Siona mischen die ukrainische Rap-Szene gehörig auf. Mit ihrem Song »Black Sqr« sind sie sogar beim Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2020 aufgetreten. Die Hymne für Kunstmarkt- und Gesellschaftskritik schenkt uns zudem wunderbare Lyrics: »I’m just like a black square / Got a lot of layers in me.« Auch im Video zu »Xtra« zeigen die drei, wie viele Layers ihre Persönlichkeiten haben: Betty arbeitete als Zahnärztin, Miriyam hat Wirtschaft studiert und Siona einen Kunstschulabschluss. Sa., 12. September, 23.15 Uhr Channel Lichtenthal
Die Band mit der ungewöhnlichen Zeichensetzungs-Policy überrascht auch musikalisch. Scrollt man durch ihre Social Media, erwartet man so etwas wie High-Energy-Synth-Pop. Tatsächlich kommt das Duo sehr laid-back, ruhig und smooth daher – im besten Sinne. Gerade in diesem vermeintlichen Widerspruch findet sich nämlich ein interessanter Musik zugang. Dieser Zugang braucht auch kein Studio, wie die »Quarantine Beats 1–9« beweisen. Fr., 11. September, 18.35 Uhr Channel Lichtenthal
Tse Sho Ähnlich wie die Dakh Daughters (siehe oben) bestehen Tse Sho aus Theatermenschen – fünf SchauspielerInnen, die Musik machen und theatralisches Storytelling in wilde Tempiwechsel, ungewöhnliche Instrumentierung und alternierenden Gesang übersetzen. Im Song »Hate« wird klar, warum sich das Ensemble als »Social-Rave-Band« bezeichnet. Bei ihrer Aufzählung, was sie – oder das lyrische Ich – alles hassen, sind die Grenzen zwischen Ironie und Ernst nie ganz klar. Sa., 12. September, 21.55 Uhr Channel Lichtenthal
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John Smith, Ira Gorban, Fo Sho, Krapka; Koma, Tse Sho
Krapka; Koma
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John Smith, Ira Gorban, Fo Sho, Krapka; Koma, Tse Sho
Singer-Songwriter »female« 25/09/20 Ankathie Koi 12/10/20 Lylit · Mira Lu Kovacs 03/11/20 Violetta Parisini 10/03/21 Sigrid Horn ·
Alicia Edelweiss
Abo 20/21
Weitere Informationen unter konzerthaus.at/2021SIN
© Fer Saldaña
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SHOWCASES DEUTSCHLAND
Allerhand Alman Deutschland schickt dieses Jahr 14 Acts zum Waves-Festival-Stream. Diese drei haben es uns besonders angetan. Btw: Deutsche Musik is not a crime! Auch wenn einer der Bandnamen das vermuten lässt.
Ätna Die Hook von »Come To Me« hört man nur einmal und ist buchstäblich hooked, welche Musik vom Dresdner Duo sonst noch zu einem kommt. Kennengelernt haben sich Inéz Schaefer und Demian Kappenstein an der Musikhochschule Dresden. Und tatsächlich merkt man den bisherigen Releases einen gewissen musikwissenschaftlichen Background an, wobei trotzdem ein niederschwelliger Zugang zum handgemachten Indie-Pop gewährleistet wird. Auch ohne Diplom hört man bei »Made By Desire« die softe Dringlichkeit von Christine And The Queens heraus, während sich »Remission« wesentlich melancholischer zeigt. Jeder Song eine neue Nuance. Funfact zum Schluss: Ätna sind gut mit Martin Kohlstedt, einem Waves2019-Alumnus, befreundet. Sa., 12. September, 20.55 Uhr Channel Wanderlust
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Douniah & Pachakuti »I turned my thoughts into rhymes – cause someone can relate to them«, steht in Douniahs Bio. Die 23-Jährige hat sich in Berlin niedergelassen, nachdem sie schon mit 15 und in Hamburg begonnen hatte, Musik zu machen. Dabei wusste sie früh, welche Einflüsse sie musikalisch begleiten werden: Indie und Electro, nordafrikanische Gnawa-Musik, afro-amerikanischer SoulJazz und Hip-Hop. Ihr bisherigen Releases lassen zudem auf eine hohe Kollaborationsfreudigkeit schließen: Zusammen mit dem Hamburger Producer Highjohn hat sie eine LP herausgebracht, mit Rapperin Ebow hat sie zuletzt eine gemeinsame Single aufgenommen. Auch bei ihrem Stream auf dem Waves Festival steht Douniah nicht allein auf der Bühne, sondern gemeinsam mit dem Saxofonisten und Pia nisten Pachakuti. Do., 10. September, 19.10 Uhr Channel Wanderlust
»In a world where the concept of togetherness is reinvented; where no one is ever truly alone, neither together. What does it take to be real?«, fragen sich Das bisschen Totschlag, ein deutsch-niederländisches Brunchpop-Familientrio (zwei Brüder, ein Cousin). Selten kam nihilistischer Weltschmerz so bekömmlich daher. Für einen Moment mag man bei den verträumt-effektierten Gitarrenparts und dem Reverbschwangeren Gesang beinahe vergessen, dass es eigentlich um alles, aber irgendwie auch um nichts geht – Abschalten in Reinform quasi. Mit ihrem Debütalbum »Easy Care + Softener« schaffen die drei den Soundtrack für die Zeiten, an denen der Blick ins Narrenkastl auch mal tagesfüllend sein kann. Allein die Benennung der zehn Albumtracks à la »Auf der A7 wieder Stau« oder »Everybody Dies Come Watch TV« füllt Bände. Do., 10. September, 21.10 Uhr Channel Wanderlust
Snirt Blaercher, Douniah & Pachakuti, Das bisschen Totschlag, Anders Stoos
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Das bisschen Totschlag
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Snirt Blaercher, Douniah & Pachakuti, Das bisschen Totschlag, Anders Stoos
SHOWCASE LIECHTENSTEIN
Fürstlich vertreten Liechtenstein, das deutschsprachige Fürstentum mit knapp 40.000 EinwohnerInnen, ist das kleinste Showcase-Land beim Waves Festival.
Mayvie
Foto: Johannes Zinner
In der Lebenslauf-esken »About«-Sektion auf ihrer Website schreibt Mayvie, dass sie schon länger (sprich: seit sie vier Jahre alt war) von einem Musikerinnen-Leben träumt, ihr es von ihrem Umfeld aber immer wieder ausgeredet wurde. Bekanntes Problem im Leben von Kreativen – »lern’ doch lieber was Gescheites!« Zum Glück hat sich die Liechtensteinerin nicht von ihrem Weg abbringen lassen, ansonsten würde der Welt heute das »Mojo« der Singer-Songwriterin fehlen, die motivierende Lebensphilosophie in Gitarrenklänge verpackt und das zu ihrem Mittelpunkt gemacht hat. Von Folk- bis Indie-Pop inspiriert, scheint Mayvie zu wissen, was sie vom Leben will – und zwar keine leeren Phrasen. Das ist Musik wie diese uplifting Shareables auf sozialen Medien, minus dem ganzen anhaftenden Cringe. Von Mayvie will man sich vor dem Lagerfeuer vorsingen lassen, bis die Sonne ein zweites Mal untergeht. Fr., 11. September, 17.55 Uhr Channel Lichtenthal
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SHOWCASES SCHWEIZ
VielverspreCHend
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Keine Spur Neutralität! Die Schweizer Acts beim Waves Festival 2020 sind ganz schön expressiv.
Jessiquoi
Die Vergleiche sitzen recht locker im Pressetext zum Debütalbum der Zürcher Band. Aber es stimmt natürlich schon ein bisschen, wenn da auf die Energie Courtney Loves und die Lässigkeit Warpaints verwiesen wird. »Sweet Mortality«, so der Titel des besagten Debütalbums, holt aus Rockmusik jedenfalls verschiedene Facetten raus, die sich zwischen energisch und lässig mal hier, mal da verorten lassen. Grunge- und Psychedelic-Anleihen werden mit ordentlich Pop-Appeal ausgestattet. Dazu intoniert Sängerin Gini Jungi in Stimmungslagen von aufgekratzt bis cool. Man kann sich bei Annie Taylor hervorragend abreagieren oder auch einfach mal gut aufgehoben fühlen – »Du bist nicht allein«, sagt etwa der Song »A Thousand Times« sinngemäß. Zwei Optionen, auf die man in Zeiten wie diesen gerne zurückgreift. Sa., 12. September, 21.25 Uhr Channel Thurygrund
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Crimer »Wer hat’s erfunden?« – Leuten aus der Schweiz wird bekannterweise öfter unrecht getan, weil sie aufgrund ihres Dialekts in diese schmuddelige Cuteness-Ecke gedrängt werden. Vielleicht wollte Crimer (bürgerlich: Alexander Frei) diesem Image mit seinem gruseligen Projektnamen entgegenwirken. Musikalisch kommt er jedenfalls so gar nicht furchteinflößend daher, sondern hypnotisiert mit lange nachhallenden Chorus-Gitarren und einer softwarmen Stimme. Im Bandkontext bedeutet das Synth-Pop, der zwar von einem Anflug von etwas Bekanntem begleitet wird, den aber dennoch Überraschungsmomente durchbrechen. Crimer schafft damit eine interessante Kombination aus wolkigem Schwelgen und Aha-Momenten. Und wenn man bei der ein oder anderen Ansage zwischen den Tracks mal schmunzeln muss, ist das sicher auch okay. Sa., 12. September, 22.05 Uhr Channel Thurygrund
Tatjana Rueegsegger (2), Lucretia Mettier
Annie Taylor
Wenn Grimes ohne Elon Musik in die Schweiz ziehen würde, käme wohl jemand wie Jessiquoui dabei heraus. Ohne Namen zu droppen: Jessiquoi selbst verortet sich zwischen Electronica, Rap und einem Hauch Pop. Die Australierin macht dabei von Songwriting über Produktion bis hin zum Bühnenbild alles selbst. Ihr Instagram-Biotext »that chick serving fresh beats from a neon food stand« verrät, was Letzteres angeht, schon einiges. Live nahm sie bereits zahlreiche europäische Festivals mit und gewann zuletzt in der Kategorie »Best Electronic« den Swiss Live Talents Award. Auf ihrem Album »Glitch Trigger« zeigt Jessiqoui ihre Liebe zu Songtiteln, die mit »The« beginnen. Mit gutem Gewissen streamen: Illegal ist an diesem Rave nämlich nichts! Do., 10. September, 19.25 Uhr Channel Thurygrund
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Tatjana Rueegsegger (2), Lucretia Mettier
Haltungs端bung Nr. 20
Neugierig bleiben. Eine leichte, beinahe kinderleichte Haltungs端bung ist gleichzeitig eine der wichtigsten: neugierig bleiben. Wenn Sie das jeden Tag 端ben, machen Sie es irgendwann automatisch. Wir sprechen da aus Erfahrung. derStandard.at
Der Haltung gewidmet.
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SHOWCASES SLOWENIEN
Gleichgewicht am frühen Morgen Drei österreichische Bundesländer grenzen an das Nachbarland Slowenien. Welcher Act zu welchem passt, bleibt eurer Fantasie überlassen.
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SAE
Balans Über Ländergrenzen hinweg das Gleichgewicht halten – die beiden SlowenInnen Andrej Pervanje und Kristin C�ona haben Balans als Untergrund-Band gegründet und sind später im italienischen Nachbarland in dem Künstler Alessandro Di Giampietro als drittes Mitglied fündig geworden, das eine bizarre, visuelle Übersetzung ihrer musikalischen Brand ausarbeitete. Untergrund heißt für Balans dabei, Post-Punk-Elemente mit satirischen Narrativen zu mischen, mit diversen Genres zu experimentieren, was sich unter anderem in ätherischen Gitarrensoli und sphärischem Gesang zeigt. Mit weißen Bühnenoutfits bieten sie die beste Freifläche für ihr ganzheitlich-sinnliches Performance-Konzept. Von gruselig bis babyrosa gibt es bei Balans nämlich einiges zu hören und zu sehen. Fr., 11. September, 22.35 Uhr Channel Lichtenthal
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Jakob Kobal Manchmal reicht auch einfach eine Gitarre. Der Slowene Jakob Kobal präsentiert sich auf seinem Album »Cloudless« mit viel Fingerpicking und Feelings. Gut und gerne von einer Band und dem einen oder anderen ungewöhnlichen Instrument unterstützt – zum Beispiel nämlich eine Klarinette – spielt sich Kobal mit seinen laidback und zuckersüßen Songs in die Herzen aller John-Mayer-Fans. Dabei klingt die Musik des Singer-Songwriters nach Spätsommer, Leichtigkeit und Schönwetter. Letzteres kann Jakob Kobal auch gut beim Skaten gebrauchen. Erst letztens hat er seinen Followern gezeigt, dass er nicht nur großartig Gitarre spielen, singen und Songs schreiben kann – sondern auch einen Noseblunt. Hang loose! Sa., 12. September, 17.55 Uhr Channel Lichtenthal
Um sieben in der Früh gibt es keine Kompromisse. Es passiert entweder extrem gutes oder sehr schlechtes Zeug, zumindest erinnert man sich meistens länger daran. Dieses Gefühl des All-ins beschreibt den verzerrten, aber doch ruhigen Sound von 7 am genau. Das zweiköpfige Bandprojekt lebt auf einem alten Bauernhof, wo auch alle Songs entstehen und aufgenommen werden. Sozusagen der wahrgewordene Teenage Dream von DIY-Alternative-RockerInnen, die sich und das Leben nicht zu ernst nehmen wollen. Diese Message wird auch über ihren Song »Everytime« mit zugehörigem und etwas unscharfem Zeichenvideo punktgenau transportiert. Von sich selbst sagen die beiden: »We prefer live concerts and a cold one over likes on FB, so hopefully we see you in some dark venue where rock music belongs.« Oh ja, nichts lieber als das! Sa., 12. September, 20.45 Uhr Channel Thurygrund
Urska Preis, Jakob Kobal, 7 am
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SHOWCASES TSCHECHIEN
Prag in drei Akten
Amelie Siba
Market
Noisy Pots
Es gibt Musik, die hört man und fühlt sich sofort wie in einem Coming-of-Age-Film. Amelie Sibas Debütalbum »Dye My Hair« besteht aus solcher Musik. In 33 Minuten können sich die HörerInnen in einen ausgewachsenen und individualisierten Plot reinsteigern. Fixe Themen sind allerdings Adoleszenz und Anxiety – für die konkrete Ausgestaltung lässt uns der dreamy IndiePop mit zartem Gitarren-Lead gerade genug Spielraum. »Ivory Heart« ist hier sicher der Anspieltipp für die finale Erkenntnis der jeweiligen Hauptrolle. Auch ohne in den eigenen maladaptiven Tagtraum zu versinken, lässt sich zu Amelie Siba aber sagen, dass sich bei ihr eine traumhafte Stimme mit Songwriting-Handwerk vereint. Wir freuen uns schon auf den nächsten Film. Sa., 12. September, 20.05 Uhr Channel Thurygrund
Der einzige Markt, der dein Leben nicht versaut. Dass die fünfköpfige Band Market nicht aus dem diesjährigen Fokusland UK kommt, ist kein Fehler unsererseits, sondern entspricht der Wahrheit. Mit dem Album »Art Star« haben sie einschlägige KritikerInnen reihenweise auf den Plan gerufen: Hier passiert etwas Interessantes. Dass Market sehr nach Insel klingen, wissen sie wohl selbst auch – das British English überzeugt. Art-Rock scheint als Genrebezeichnung am angemessensten. Bei Market erwartet einen auf jeden Fall viel Instrumentales, wohlkalkulierte Dissonanzen, Jazz-Elemente, avantgardistische Soli und nonchalante Vocals. Mal endet das Ganze in einem distorted Chaos, mal ganz abrupt und mal löst sich alles in Wohlgefallen auf – wie das Leben auch. Sa., 12. September, 23.55 Uhr Channel Lichtenthal
Seit 2014 sind Jakub Tengler und Michal Šupák nun gemeinsam als Noisy Pots in der Prager Musikszene aktiv; anfangs noch als Trio, mittlerweile aber zu zweit. Der Bandname deutet es schon an: Die beiden verwenden Küchenutensilien, um ihren Sound umzusetzen. Vom Topf bis zum Kübel kann hier vieles im Klangbild auftauchen. Dazu Live-Synths, Samples und Vocals – fertig ist ihr »DIY kitchen electro«. Besonders bei ihren Shows hinterlässt das dann natürlich Eindruck, weshalb die Band auch schon ordentlich herumgekommen ist. Nicht zuletzt mit Auftritten als Straßenmusiker, die – so die Legende – schnell zu ausgelassenen öffentlichen Partys ausgeartet sind und dafür gesorgt haben, dass sich die internationale Fanbase der Noisy Pots gut entwickelt hat. Fr., 11. September, 23.55 Uhr Channel Lichtenthal
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Amelie Siba, Julie Hrncirova, Valeria Kulas
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Dass Prag ein verkannter Hotspot für kreative Köpfe ist, beweisen diese drei Acts, die Tschechien beim Waves Festival repräsentieren.
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Amelie Siba, Julie Hrncirova, Valeria Kulas
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SHOWCASES UNGARN
Gitarren und Gottheiten
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Drei sehr unterschiedliche Acts schicken ihre Liveshows aus dem Nachbarland Ungarn – alternativ, rockig und himmlisch.
Apey Gegründet in der umtriebigen, aber jenseits der Grenzen leider nur spärlich beachteten Underground-Szene Budapests, arbeitet das Quartett nun seit 2015 an seinem Sound. Und mit der Single »Monotony« haben Deep Glaze im Vorjahr einen kleinen Höhepunkt erreicht. Die Rhythmen pulsieren, die Gitarren schneiden sich verzerrt in die Gehörgänge, vor allem aber sorgen die Synthesizer für einen schweren Groove und flirrende Klangflächen. Das wirkt hypnotisch, ein wenig düster und durchaus sexy. Bei älteren Songs wie »Constant Destruction« oder »I’m Your Stranger« stehen die Gitarren stärker im Vordergrund, gibt sich die Band als Anhänger des Fuzzrock – ohne dabei auf subtilere Zwischentöne zu vergessen. Synths oder Gitarren? Man darf gespannt sein, was davon beim Waves Festival die Oberhand gewinnen wird. Sa., 12. September, 22.45 Uhr Channel Thurygrund
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Deva »Himmlisch, göttlich, alles von Exzellenz«, soll Deva heißen, wenn man es aus dem Sanskrit übersetzt. Außerdem heißt eine hinduistische Gottheit so. Ein bisschen weniger pompös hält es die Musikerin Deva mit ihrer Person. Nach ihren zwei Releases aus 2020 namens »777« und »Hyacynth« hört es sich ziemlich schnell auf mit den Rechercheergebnissen zu der Ungarin. Aber das ist auch egal, weil die Musik in Devas Fall für sich alleine steht. Die Gottheiten-Referenz geht in den ersten Takten des sirenenhaften Gesangs auf und spätestens, wenn die kompakten Elektronik-Beats einsetzen, wird klar, was mit »himmlisch« gemeint ist. Deva braucht auch keinen massiven Bühnenaufbau. Sie, ein Laptop und ein Controller – that’s it. Die schönste Art von musikalischem Minimalismus, bei dem die Reizüberflutung wieder dem Hörerlebnis weicht. Fr., 11. September, 21.55 Uhr Channel Lichtenthal
Deep Glaze, David Bodnar, Deva
Deep Glaze
Ein Storyteller mit einer genuin osteuropäischen Art, an Humor und Selbstausdruck heranzugehen – so beschreibt sich Apey selbst. Andras Aron hat in der Heavy- Metal-Szene einen gewissen Grad an Ruhm erreicht, suchte aber schließlich für einige Themen, die ihn beschäftigten, einen neuen künstlerischen Kanal. Er fand einen solchen im Projekt Apey, mit dem er in eine amerikanisch klingende Folk- und Rock-Richtung blickt. Dabei reicht die Range von dreckigem Gitarrenschmiss hin zu gefühlvollen Balladen. Mit seinem ersten Soloalbum »Feathers, Black Flowers« fing er ganz von vorne an: bei seiner Kindheit. Auch die diesjährige Single »Nothing At All« verarbeitet den zu frühen Tod seiner Mutter. Außerdem holt sich Apey seine Inspiration auch gerne in seinen Schlafproblemen. Tatsächlich ein großartiger Storyteller! Do., 10. September, 20.45 Uhr Channel Thurygrund
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Deep Glaze, David Bodnar, Deva
Haltungsübung Nr. 99
Nach vorne schauen. Eine Haltungsübung für stürmische Zeiten: Nach vorne schauen. Und zwar so oft es geht. Dann spüren Sie nämlich nicht nur den Gegenwind, sondern sehen vielleicht auch die Chancen und Möglichkeiten, die auf Sie zukommen. derStandard.at
Der Haltung gewidmet.
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Die Warner Music Night beim Waves Festival 2020 Virtual_Acoustic_Edition.mp4 Warner Music hostet im Rahmen des Waves Festivals dieses Jahr bereits zum siebten Mal eine Bühne. Im Pandemie-Jahr sieht diese Bühne aber natürlich ein bisschen anders aus: virtuell und im Streaming-Format. Doch da hört es mit den speziellen Attributen nicht auf. Die vier britischen Warner-Acts führen mit akustischen Performances durch das Programm. Wir stellen vor, wer sich hier auf der Online-Bühne die Hand gibt – natürlich nur metaphorisch. ———— Eines der diesjährigen Fokusländer des Waves Festivals, Großbritannien, wird unter anderem in der Virtual Acoustic Edition der Warner Night anständig repräsentiert. Vier vielversprechende britische Acts, die beim Major-Label unter Vetrag stehen, zeigen mit ihrem Auftritt beim diesjährigen Showcase-Festival, wie man gute Songs daran erkennt, dass sie auch akustisch funktionieren. Einer dieser Acts ist Griff – mühelos cool und in alle Richtungen hin talentiert. Auf Instagram erinnert sich die 18-Jährige an ihren Abschlussball, der erst letztes Jahr stattfand, im selbst genähten Kleid
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und mit der Gewissheit, bereits eine klasse EP geschrieben zu haben. Von London aus bespielt sie mit ihrem Bedroom-Pop mittlerweile über eine Million monatliche HörerInnen. Zeit, um stricken zu lernen und nebenbei Taylor Swift und Troye Sivan zu hören, bleibt aber trotzdem.
Vier britische Acts zeigen, dass gute Songs auch akustisch funktionieren. Jetzt wird’s kurz prophetisch: JC Stewart wird in naher Zukunft als Songwriter in höhere Riegen aufsteigen. Seine frühen Tracks wie »Like I Did« und »Medicine« haben ihn über die 10-Millionen-StreamsMarke katapultiert. Außerdem war er am Songwriting von »Hollywood« beteiligt, einem Song auf dem Debütalbum seines
Freundes Lewis Capaldi, das Platz eins der UK-Charts und Platz sechs in Österreich erreicht hat. Auch die Singer-Songwriterin Maisie Peters hat einen sehr prominenten Fan – nämlich Taylor Swift. Mit dem Song »Sad Girl Summer« brachte sie die Strategie »traurige Lyrics, happy Musik« auf den Punkt. Spätestens seitdem sind Taylor Swift und wir nebenbei gern Teil des »Maisie Peters Book Club«. Über Tik Tok viral zu gehen, ist in diesem Jahr eine bevorzugte Marketingstrategie für MusikerInnen geworden. Der Rapper S1mba hat das mit seinem Song »Rover (feat. DTG)« und der dazugehörigen #mulachallenge geschafft. Neben Tik Tok hat S1mba aber auch Music Technology studiert.
Die Warner Music Night wird im Rahmen des Waves Festivals 2020 am 10. September ab 21.55 Uhr auf dem Channel Lichten thal (presented by The Gap) gestreamt. Außerdem wird sie beim Public Viewing im WUK Hof ausgestrahlt.
JC Stewart, Griff, Maisie Peters, Andy Balmford
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JC Stewart, Griff, Maisie Peters und S1mba (v. l.) vertreten das Major-Label Warner und ihre Heimat UK.
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JC Stewart, Griff, Maisie Peters, Andy Balmford
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Workstation Menschen am Arbeitsplatz Alexander Galler
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Theresa Ziegler
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Lea Spiegl
Head Instructor Music Business, SAE Lea Spiegl, Head Instructor für den Lehrgang »Music Business« an der Privathochschule SAE, sitzt hier in der Bibliothek des Hauses. Der Raum, in dem die Studierenden sonst an ihren Projekten arbeiten und lernen, wird zur Waves Conference als Wohnzimmer für Networking und Austausch zwischen den SpeakerInnen und TeilnehmerInnen neu interpretiert. Im März wurde der Unterricht an der SAE wie so vieles ins Internet verlagert. Seit Mitte Juni werden einzelne Unterrichtsstunden wieder am Campus abgehalten. »Da bei einer Medienausbildung natürlich vor allem die Praxis im Vordergrund steht, freuen wir uns und freuen sich natürlich auch die Studierenden, endlich wieder am Campus zu sein. Wenn auch unter strengen Auflagen«, sagt Lea. Sie selbst hat im Studium auch einiges an Zeit in Bibliotheken verbracht. Durch ihre Masterarbeit, in der sie unter anderem kulturund wirtschaftspolitische Vorschläge formuliert hat, um die heimische Musikwirtschaft zu fördern, kam sie 2018 auch zu ihrer Stelle an der SAE.
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Waves-Festival-PartnerInnen
Jürgen Igor Bolgert
Gründer, Vienna Struggle / Strudle.io Die Nahversorgerin für die Übertragung des Waves Festivals 2020 heißt wie deine liebste Nachspeise: Strudle. Mit der Plattform hat das Team um Jürgen Igor Bolgert genau den Need des Jahres getroffen: ein innovativer Streaming-Kanal mit Paywall und Interaktionsmöglichkeiten. Die Idee dahinter gab es schon seit Anfang 2019, man habe aber daran gezweifelt, ob das potenzielle Publikum sich auf Dauer für Hybridevents (d. h. offline sowie online) interessiere. Doch dann kam Corona, die gedankliche Aktie für Livestreaming schoss in die Höhe – und Strudle wurde am 10. Juni gelauncht. Das ursprüngliche Büro musste Vienna Struggle, das Unternehmen hinter Strudle, kurzzeitig aufgeben. »Durch die Situation mit Covid und die beschränkten finanziellen Mittel haben wir erst einige Tage vor dem Shooting unser Büro wieder reaktiviert, weshalb es gerade noch eine Baustelle ist. Wir haben das schöne Wetter genutzt, um draußen, über unserem Büro, etwas zu brainstormen und die Sonne zu genießen«, sagt Jürgen. Der Hund heißt übrigens Benni und ist seit neun Monaten sein treuer Gefährte.
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XA – Music Export Award 2020 And the nominees are… Jedes Jahr wird im Rahmen des Waves Festivals der XA – Music Export Award verliehen. Heuer gehen folgende acht österreichische Acts ins Rennen.
Crush
Lou Asril Ob auf dem Cover unserer Ausgabe #179, als Nominierter für den Ama deus Award in der Kategorie »Alternative« oder auf der Bühne – Lou Asril strahlt als der nächste österreichische Superstar aus allen Winkeln. Seine erste Single »Divine Goldmine« ging mit Hundertausenden YoutubeViews schnell durch die Decke, es folgte eine EP, die die musikalische Brand des 20-Jährigen noch exakter in der R&B-Pop-Ecke verortete. Sobald er die nächsten Decken einreißt, nicht vergessen: Wir haben’s immer schon gesagt! Sa., 12. September, 20.35 Uhr Channel Lichtenthal
Lulu Schmidt Carola Schmidts Kunst-Background färbt auch auf ihr musikalisches Alter Ego ab: Sound, Videos, Auftritte und Selbstverständnis von Lulu Schmidt sind getragen von der Lust an der Inszenierung, von Exzentrik, Brüchen und Umdeutungen. Hinzu kommt eine (Elektro-)Pop-Sensibilität, die dafür sorgt, dass die Botschaften rund um Geschlechterrollen und Starkult auch ins Ohr finden. Sie selbst bezeichnet ihren Grenzgang zwischen Avantgarde und Mainstream, Introspektion und Expressivität als Hangover-Pop. Und der hat viel zu bieten. Fr., 11. September, 21.15 Uhr Channel Lichtenthal
Mynth Der Begriff »Zwillinge« ist durch das gleichnamige Sternzeichen etwas in Verruf geraten. Mario und Giovanna Fartacek sind aber im buchstäblichen Sinne Zwillinge, und dabei sogar noch die beste Art Geschwister: jene, die gemeinsam großartige Musik machen. Seit Jahren sind die beiden in der österreichischen Szene ein Begriff und werden nicht umsonst für ihren düsteren und doch getriebenen Elektro-Pop geliebt. Eine musikalische Verbundenheit, wie die zwischen den beiden, kann man nicht fälschen. Fr., 11. September, 22.45 Uhr Channel Thurygrund
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Manchmal schäumt der zuckrige Indie-Pop der Grazer Band regelrecht über, manchmal gibt er sich zurückhaltender, verträumter. Speziell dann bemerkt man diese gewisse Unruhe unter der Oberfläche, diese Melancholie, die die Songs und Themen von Crush durchziehen. Wie im Leben ist auch hier der Zwiespalt ständiger Begleiter: Süßlich oder doch bitter, euphorisch oder doch aufgebracht? Es ist kompliziert. Aber keine Sorge, Christina Lessiak und ihre KollegInnen lassen es trotzdem ganz einfach klingen. Fr., 11. September, 18.05 Uhr Channel Thurygrund
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Die Oberösterreicherin Oska stammt aus einer MusikerInnen-Familie und wusste schon früh, wer ihre große Liebe ist: die Musik. Nach Wien zog sie, um diese Liebe zu studieren, und sie unterstützte lange Zeit andere MusikerInnen im Hintergrund. 2019 nahm Oska ihr eigenes musikalisches Outlet in die Hand. Im Jahr darauf konnte sie mit der Single »Distant Universe« massives Airplay auf FM4 und eine wachsende Fangemeinde feiern. Do., 10. September, 18.45 Uhr Channel Thurygrund
Flut Über die Mitglieder der oberösterreichischen Boygroup Flut sagt man sich, dass sie ihre Instrumente mit dem Entstehen der Band gelernt haben. Und das auch noch, weil ihnen damals – um 2016 herum – fad war. Darüber hinaus lassen sie sich mit den 80ern von einer Dekade inspirieren, die sich noch nicht mal selbst miterlebt haben. Das scheint aber auch gar nicht nötig zu sein, weil genau diese überspitzte Neuinterpretation der Überlieferungen einer vergangenen Zeit die Band unironisch spannend macht. Do., 10. September, 22.35 Uhr Channel Lichtenthal
Farce Obwohl die Remixes zu ihren Tracks »Zozan« und »Handy« unter dem EP-Namen »I Hate The Club And The Club Hates Me« veröffentlicht wurden, vereint Farce in ihrer Musik den schweißtreibenden Bass-Antrieb einer durchtanzten Clubnacht mit der Getragenheit eines gemütlichen Donaukanal-Abends. Das Album »Heavy Listening« ist unterdessen klanglich so stimmig divers, dass man sich während des Hörens des Öfteren davon überzeugen muss, dass da noch dieselbe Scheibn spielt. Sa., 12. September, 18.35 Uhr Channel Lichtenthal
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Oska
Alicia Edelweiss Die Multiinstrumentalistin Alicia Edelweiss schaffte es schon in der Begleitband von Voodoo Jürgens, der Ansa Panier, mit Melodika, Luftquetschn und einer mitreißenden Bühnenpräsenz auf sich aufmerksam zu machen. Mit ihrem Soloprojekt entert sie ebendiese Bühnen nun alleine – und zwar so richtig. In ihrem Track »The Cockroaches And Me« schafft sie es, mit der Leichtigkeit der ersten LyricLine, nämlich »I was broke, so I got me a job«, ihren HörerInnen den Glauben daran zurückzugeben, dass in dieser komplexen Welt vielleicht doch noch irgend etwas einen Sinn ergibt. Fr., 11. September, 18.45 Uhr Channel Thurygrund
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