The Gap 206a – Sonderausgabe: Waves Vienna 2024

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SOZIAL KLIMA FUCK AS

DIE GRÜNEN WIEN

Editorial You ought to hear my song

Wenn sich Waves Vienna als Showcase-Festival bezeichnet, könnte man dahinter ein Marketing-Buzzword vermuten. Schließlich unterscheidet sich das Festival auf den ersten Blick kaum von anderen Publikumsfestivals: Zahllose Musiker*innen spielen auf zahlreichen Bühnen vor zahlenden Besucher*innen. Doch selbst, wenn man die Waves Vienna Conference außer Acht lässt, die parallel zum musikalischen Programm abläuft, wird bereits beim zweiten Blick nicht nur klar, was Waves Vienna von »normalen« Festivals unterscheidet, sondern auch, warum dieser Unterschied dringend notwendig ist.

Denn im Gegensatz zu Festivals, deren Line-ups sich vorwiegend daran orientieren, welche Acts die meisten Tickets verkaufen, versucht ein ShowcaseFestival wie Waves Vienna etwas herzuzeigen: eine Szene, eine musikalische Vielfalt, junge Musiker*innen aus ganz Europa – und mit dem diesjährigen Gastland Kolumbien auch darüber hinaus. Dass Waves Vienna bei den Bühnen dieses Jahr voll auf die Diversität der Wiener Gürtellokale setzt, scheint nur konsequent. Sicher: Die kapitalistischen Zwangsbedingungen der Popmusik bleiben auch hier bestehen. Sind aber für jene Künstler*innen etwas gelockert, deren Namen alleine noch keine pannonischen Felder füllen.

Bernhard Frena

Chefredakteur • frena@thegap.at

Inhalt Magazin

004 Das Geschäft für die Musik

Warum private

Unternehmen

Sponsoring betreiben

Rubriken

003 Editorial / Impressum

015 Timetables

018 Lageplan

011 Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin

Per Tournee in die deutsche Hauptstadt

021 Musikland Kolumbien Selfmade, spontan und vielfältig

028 XA – Music Export Award 2024

Die Nominierten

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Herausgeber

Manuel Fronhofer, Thomas Heher

Chefredaktion

Bernhard Frena

Gestaltung

Manuel Fronhofer, Markus Raffetseder

Autor*innen dieser Ausgabe

Bernhard Frena, Manuel Fronhofer, Luca Niederdorfer, Mira Schneidereit, Jana Wachtmann

Coverillustration

Adobe Stock × Bernhard Frena

Lektorat

Jana Wachtmann

Anzeigenverkauf

Herwig Bauer, Manuel Fronhofer (Leitung), Thomas Heher, Martin Mühl

Distribution

Wolfgang Grob

Druck

Grafički Zavod Hrvatske d. o. o.

Mičevečka ulica 7, 10000 Zagreb, Kroatien

Geschäftsführung

Thomas Heher

Produktion & Medieninhaberin

Comrades GmbH, Hermanngasse 18/3, 1070 Wien

Kontakt

The Gap c/o Comrades GmbH

Hermanngasse 18/3, 1070 Wien

office@thegap.at — www.thegap.at

Bankverbindung

Comrades GmbH, Erste Bank, IBAN: AT39 2011 1841 4485 6600, BIC: GIBAATWWXXX

Abonnement

6 Ausgaben; € 19,97 abo.thegap.at

Heftpreis

€ 0,—

Erscheinungsweise

Sonderausgabe zum Waves Vienna – Music Festival & Conference; Erscheinungsort Wien; Verlagspostamt 8000 Graz

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz www.thegap.at/impressum

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber*innen wieder. Für den Inhalt von Inseraten haften ausschließlich die Inserierenden. Für unaufgefordert zugesandtes Bildund Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Jegliche Reproduktion nur mit schriftlicher Genehmigung der Geschäftsführung.

Die Redaktion von The Gap ist dem Ehrenkodex des Österreichischen Presserates verpflichtet.

Das Geschäft für die Musik Warum private Unternehmen

Sponsoring betreiben

Red Bull in der Hand, großes XXXLutz-Logo auf der Brust und Werbejingle für Austrian Airlines auf den Lippen – so könnte eine dystopische Version von Musiksponsoring aussehen. Doch wie funktioniert Musiksponsoring derzeit tatsächlich? Wer und was wird finanziert? Und warum nehmen Unternehmen dafür überhaupt Geld in die Hand? ———— Populäre Musik und Kommerz gehen begrifflich oft Hand in Hand. Doch gerade heutzutage wird es zunehmend schwieriger, als Musiker*in dauerhaft kommerziell erfolgreich zu sein oder auch nur von Musik allein leben zu können. Egal ob Rock, Pop, Punk, Indie oder Elektronik – längst haben sich die finanziellen Sorgen nicht mehr mit dem Unterzeichnen eines Labelvertrags erübrigt. Falls dies überhaupt jemals der Fall war. Die Acts setzen deswegen zunehmend auf einen breit gestreuten Mix an Einnahmen aus Albenverkäufen, Tourneetickets, Merchandising, Sync-Rechten für Filme sowie Werbespots und sogar fanbasierten Finanzierungsplattformen wie Fanclub oder Talentir. Ein weiterer Aspekt, der immer wichtiger wird, ist Sponsoring durch private Unternehmen.

Ruth Goubran, Leiterin von »Erste Bank – Vermehrt Schönes!«, einem der wohl sichtbarsten Sponsoringprogramme Österreichs, sieht hierbei einen deutlichen Unterschied zwischen Marketing und Sponsoring: »Die Grenze findet sich unter anderem bei der Größe der Präsenzen und der damit verbundenden Logik beim Geldausgeben. Im Marketing wird sehr viel Geld für die Eigenwerbung ausgegeben. Das halten wir im Sponsoring auf einem Minimum, weil wir mit den Budgets die Projekte fördern wollen, also die Inhalte. Im Sponsoring bekommen wir unsere Sichtbarkeit vorwiegend von unseren Partnern zur Verfügung gestellt und über spezielle Angebote wie zum Beispiel Ermäßigungen.«

Was lange währt

Folglich sind diese beiden Bereiche bei der Erste Bank sorgsam getrennt. Ruth Goubran und ihre Kollegin Theres Fischill betreuen »Vermehrt Schönes!« zu zweit und weitgehend losgelöst von der Marketingabteilung der Bankengruppe. Sie setzen dabei auf langjährige Partner*innenschaften. Vielen dürfte

»Im Marketing wird sehr viel Geld für die Eigenwerbung ausgegeben. Das halten wir im Sponsoring auf einem Minimum.«
— Ruth Goubran, Erste Bank

»Vermehrt Schönes!« etwa von der Viennale ein Begriff sein, die die Erste Bank seit 2004 als Hauptsponsor unterstützt – schon lang bevor das Sponsoring überhaupt unter diesem Titel lief.

Doch wer in diesem Förderprogramm nach populärer Musik Aussicht hält, wird kaum fündig werden. Goubran führt das vorwiegend auf die gewachsenen Strukturen zurück. So ist »Vermehrt Schönes!« etwa im Bereich Film ausgezeichnet aufgestellt: Viennale, Tricky Women, Dotdotdot, Filmmuseum. Auch bei der sogenannten »ernsten« Musik wird von Klassik über Jazz bis hin zu Neuer Musik so einiges gesponsert. Popmusik sei laut Goubran bislang schlichtweg nie ein zentraler Teil des Programms gewesen, da fehle die Historie. Im Gegensatz zu anderen Genres: »Den von uns gesponserten Musikverein gibt es etwa so lange wie die Sparkassen, das ist also eine sehr traditionelle Verbindung«, so Goubran.

Entwicklungshilfe

Prinzipiell gebe es gewisse Anforderungen, die für ein Sponsoring erfüllt werden müssten: »Das Projekt muss für das Genre förderlich sein. Es darf beispielsweise kein rein kommerzielles Festival sein, sondern es muss einen Austausch, eine Vernetzung

geben. Es muss um neue Entwicklungen gehen, die sowohl für die Künstler als auch das Publikum interessant sind.« Ein großer Push von »Vermehrt Schönes!« in Richtung Popmusik, dürfte zumindest in naher Zukunft ausbleiben: »Das Budget, das wir zur Verfügung haben, wächst leider nicht«, bedauert Goubran. »Wir können uns also nicht einfach mit großen Kooperationen in neue Richtungen bewegen.«

Auf in die »Kolaxie«!

Andere Firmen sind hingegen schon lange im Bereich Popmusik sichtbar, wie etwa der Hamburger Getränkehersteller Fritz-Kola. Dieser unterstützt nicht nur schon seit vielen Jahren zahlreiche etablierte Festivals wie Reeperbahn, Southside oder Waves Vienna. Unter dem Namen »Kolaxie« wird zudem bei mehreren Veranstaltungen ein mobiler Eventspace aus neun Überseecontainern aufgebaut. Der dient nicht nur der Markenpräsenz, sondern bietet auch einen zusätzlichen Floor für Konzerte und DJ-Sets – kuratiert von Fritz-Kola. Mit zum Förderportfolio gehören aber auch Initiativen wie die »Clubretter-Aktion«, bei der in Kooperation mit dem FC St. Pauli und Jan Delay Hamburger Clubs während der Pandemie durch Merch-Verkauf unterstützt wurden.

»Auch bei der Zusammenarbeit mit Bands gibt es für Aktionen und Kampagnen nicht nur Kola für den Proberaum«, so Rike Kuberg, im Unternehmen für Events und Experiential Marketing verantwortlich. »Im vergangenen Jahr haben wir zum Beispiel zusammen mit der Wupperwerft das Dock1 ins Leben gerufen – ein kleines Studio in Wuppertal, in das wir Newcomer einladen. Wir übernehmen die Kosten für ihren Studioaufenthalt und drehen mit ihnen ›Fritz-Sessions‹, die wir über unsere Social-Media-Kanäle teilen, um ihnen Reichweite zu geben. Die Art des Sponsorings ist immer davon abhängig, wie wir das jeweilige Projekt bestmöglich unterstützen können.« Im Gegensatz zur Erste Bank scheint Fritz-Kola hierbei kaum eine Unterscheidung zwischen Marketing und Sponsoring zu machen, die Übergänge sind fließend und vom Projekt und der Art der Kooperation abhängig. Noch jüngere Firmen wie Wolt lassen Marketingkampagnen, Sponsoringinitiativen und Kerngeschäft nahtlos miteinander verschmelzen: »Im beliebten Budapester Musiklokal Budapest Park können WoltKunden über die Anwendung bestellen und bezahlen, und wenn sie benachrichtigt werden, dass ihre Bestellung fertig ist, können

Frena

sie ihr Essen oder ihre Getränke einfach an der mit Wolt gekennzeichneten Theke abholen«, heißt es seitens des Lieferservices. Ideale Beispiele für ein erfolgreiches Sponsoring seien für das Unternehmen solche, bei denen seine Beteiligung das Erlebnis für die Teilnehmer*innen verbessere, sei es durch einzigartige Aktivitäten, einfachere Zugänglichkeit oder zusätzliche Ressourcen, die die Veranstaltung aufwerten. Also im Beispiel: Musik von der Venue, Essen von Wolt.

Mehr als Brot

Auf die Frage, was eigentlich die Motivation privater Fördergeber*innen sei, Kultur zu unterstützen, wird meist auf die Unternehmenswerte verwiesen. Ruth Goubran etwa berichtet von der alten Tradition der Sparkassen, nicht nur die finanzielle, sondern auch die kulturelle Versorgung ihrer Kund*innen im Auge zu haben: »Der Grundgedanke einer Bank ist: Man gibt ihr

Geld – spart also – und die Bank arbeitet damit, kann mit diesem Geld Menschen, die etwas investieren wollen, einen Kredit geben. Diese bauen sich dann ein Geschäft auf, und so bekommen die Wirtschaft und die Gesellschaft die Möglichkeit zu wachsen. Aus dem heraus ist der Grundgedanke der Sparkassen auch immer gewesen, dass die Kultur und das kulturelle Gut wachsen sollen. Man braucht schließlich nicht nur Brot zum Essen, sondern es braucht auch eine kulturelle und geistige Entwicklung.«

Analog dazu bezeichnet sich Wolt als »mehr als nur ein Unternehmen für Essenslieferungen und schnellen Handel«. Das Ziel sei, die Städte und Gemeinden, in denen man aktiv ist, zu besseren Orten zu machen. »Das Sponsoring von Popmusik steht im Einklang mit unserer Mission, Menschen zusammenzubringen und positive, gemeinsame Erfahrungen zu schaffen.« Das klingt gut, wenngleich etwas unspezifisch. Fritz-

»Bands spielen für Fritz-Kola eine wichtige Rolle, denn Musik verbindet, Musik ist laut und vor allem kann und darf Musik politisch sein.«
— Rike Kuberg, Fritz-Kola

GERMANMUSICEXPORT.COM

Kola positioniert sich da schon deutlicher: »Festivals brauchen Bands, Bands brauchen Festivals und Festivalbesucher und Bands trinken gerne eiskalte Fritz-Kola. Deshalb sind wir stolzer Partner und selbst ein Teil einer großen und diversen Kunst- und Kulturszene. Wir lieben unsere Musik wie unser Leben: offen, divers und immer wieder neu. Klar, Indie, Punk und Rock machen uns viel, viel Spaß – aber wir bleiben offen und wollen uns nicht auf ein Genre festlegen.« Wichtig sei eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe und dass nicht nur Geld und Reichweite im Mittelpunkt stünden. »Bands spielen für Fritz-Kola eine wichtige Rolle, denn Musik verbindet, Musik ist laut und vor allem kann und darf Musik politisch sein. Wir schätzen den Austausch mit Künstlern sehr und werden in der Regel über unser Netzwerk direkt kontaktiert«, meint Rike Kuberg. Eine besondere Stellung unter den privaten Fördergeber*innen nehmen Unternehmen ein, die selbst im Musikbereich

aktiv sind und unmittelbar von einer gestärkten Szene profitieren. Wie etwa Ticketmaster, der diesjährige Hauptsponsor von Waves Vienna. Über dessen Schiene »Ticketmaster New Music« werden regelmäßig neue Acts promotet bzw. durch zum selben Haus – Live Nation Entertainment – gehörende Management- und Booking-Organisationen wie Goodlive Artists vertreten.

Das Unvermeidliche

Ein Showcase-Festival wie Waves Vienna passt da natürlich ideal ins Konzept. »Wir von Ticketmaster unterstützen leidenschaftlich gerne neue Künstler*innen auf ihrem Weg und sind daher sehr glücklich, als Hauptsponsor von Waves Vienna aufzutreten«, erklärt Markus Winterer, Regional Sales Director von Ticketmaster Österreich, in einer Aussendung. Neuen Acts eine Bühne zu bieten, die über internationales Format verfügen, aber es aus eigener Kraft noch nicht zu großer Bekanntheit

geschafft haben, passe perfekt zum internationalen Ansatz von »Ticketmaster New Music«. Hier wird einerseits Nachwuchs fürs Programm herangezogen und andererseits soll die eigene Stellung abseits des Mainstreams gestärkt werden. Dort ist Ticketmaster ohnehin unvermeidlich – ein Umstand, für den das Unternehmen immer wieder Schelte einstecken muss.

Auch Spotify versucht die lang bestehende Kritik an niedrigen finanziellen Ausschüttungen für gerade kleinere Künstler*innen und einen Fokus auf bekannte erfolgreiche Namen durch eine Reihe von Programmen abzuschwächen. Beispielsweise mithilfe des auf 100 Millionen Euro dotierten »Creator Equity Fund«. Dieser wurde anlässlich des Covid-Desinformationsskandals rund um den für kolportierte 200 Millionen Euro angekauften Joe-Rogan-Podcast ins Leben gerufen. Das Geld sei »für eine Mischung aus Initiativen bestimmt, die ein inklusives und diverses Portfolio an Künstler*innen auf der Plattform unterstützen sollen«, zitiert Variety ein Statement von Spotify. Zentrales Ziel sei die »Lizensierung, Entwicklung und Vermarktung von Musik und Audio-Content historisch marginalisierter Gruppen«. Laut Bloomberg wurde allerdings mit Stand letzten Jahres nur ein geringer Anteil von etwa zehn Prozent davon ausgegeben. Das war nach mehr als einem Jahr bei einer angedachten Gesamtlaufzeit von drei Jahren. Wenige Wochen nach Bekanntgabe des »Creator Equity Funds« wurde übrigens das Spotify-Sponsorship für den FC Barcelona verkündet. Gesamtsumme 310 Millionen Euro über vier Jahre.

Zum Schluss drängt sich noch eine Frage auf: Welche Rolle erfüllt privates Sponsoring angesichts der diversen öffentlichen Subventionsprogramme? »In Österreich ist Subvention ein starker Motor der Kultur«, führt Ruth Goubran aus. »Dazu habe ich einen durchaus kritischen Zugang, weil diese Subventionen den Markt natürlich extrem steuern. Der Markt ist dadurch nicht mehr frei. Wie weit sich das auch auf den Output der künstlerischen, schöpferischen Arbeiten auswirkt, ist eine berechtigte Frage, die aber eine eigene Diskussion erfordert.« Ob sich privates Sponsoring jedoch nicht ebenso auf den künstlerischen Output auswirken könnte? »Natürlich, gar keine Frage. Aber dass Sponsoren bestimmend seien und eine inhaltliche Steuerung verlangten, ist in erster Linie nur ein gängiges Vorurteil.«

Bernhard Frena

Im Rahmen der Waves Vienna Conference wird am 6. September um 15:45 Uhr im Stadtkino ein Panel zum Thema »Music Sponsoring: What Brands Want« stattfinden.

Wir setzen Zeichen.

Kultur kann.

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Leipzig

Berlin Prag

Dresden

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin Per Tournee in die deutsche Hauptstadt

Pilsen

Brünn

Olmütz

Budweis

Wien

Bratislava

Das Konferenzthema »Road to Berlin« legt für Musikschaffende eine Brücke von Wien über Tschechien nach Berlin und rückt diese Region für mögliche Tourrouten in den Fokus. ———— »East Meets West« ist seit der ersten Ausgabe im Jahr 2011 ein leitendes Motto von Waves Vienna. Dabei soll der Austausch zwischen zentral- und osteuropäischer Musikwelt gefördert und vertieft werden. Einer der diesjährigen Fokuspunkte der dazugehörigen Waves Vienna Conference richtet sich zwar, geografisch-pedantisch gesehen, nach Norden aus, bleibt thematisch aber dieser Leitlinie treu: »Road to

Berlin« rückt Städte zwischen Wien und Berlin – Brünn, Prag und Dresden – in den Fokus der Tourplanung und beleuchtet dabei deren Potenziale für Musikschaffende. Wie bei der Konferenz üblich, stehen auch bei »Road to Berlin« Austausch und Vernetzung im Zentrum. Dadurch sollen neue Verbindungen zwischen Veranstalter*innen und Künstler*innen geschaffen werden: »Es geht bei der Waves Vienna Conference immer ums Vernetzen und Zusammenbringen der verschiedenen Akteur*innen und in diesem Fall auch um den Austausch untereinander«, erklärt Pau-

»Wir holen Städte auf dem Weg von Wien nach Berlin vor den Vorhang.« — Thomas Heher
»Obwohl sie örtlich sehr nahe sind, ist man gerade mit den Promoter*innen und Clubs im angrenzenden Ausland oft gar nicht so gut vernetzt.«
Paulina

Parvanov

lina Parvanov, die Konferenzverantwortliche im Waves-Vienna-Team. »Obwohl sie örtlich sehr nahe sind, ist man gerade mit den Promoter*innen und Clubs im angrenzenden Ausland oft gar nicht so gut vernetzt. Diese Lücke wollen wir schließen.«

Das Festival muss dabei jedoch nicht bei null beginnen. Auch die Initiative Austrian Music Export legte für dieses Jahr einen Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit mit der deutschen Musikindustrie, um den für Österreich wichtigen Berliner Musikmarkt zu beleuchten und Verbindungen dorthin zu verbessern. Das Projekt »Building Bridges« umfasste Coachings und Mentoring-Programme mit deutschen Industrievertreter*innen.

»Road to Berlin« baut nun auf diesem Projekt auf und erweitert es um einen entscheidenden Aspekt: »In der Vergangenheit war es oft so, dass Acts in Berlin und dann in Wien gespielt und den Städten auf dem Weg wenig Aufmerksamkeit gewidmet haben«, meint Waves-Vienna-Gründer und -Festivalleiter Thomas Heher. »Wir wollen darauf hinweisen, dass man auf dem Weg von Wien nach Berlin interessante Städte wie Brünn, Prag oder Dresden nicht außer Acht lassen sollte, und holen diese zusammen mit Berlin vor den Vorhang.«

Regionales Speeddating

Während der Waves Vienna Conference präsentieren Personen aus der Musikindustrie ihre jeweilige Stadt sowie die Szene vor Ort in 20-minütigen Panels. Durch diese kurzen Infosessions sollen interessierte Musikschaffende einen besseren Eindruck von diesen Städten bekommen und ihre Musikinfrastruktur besser verstehen. Zudem sollen sie so direkt mit Verantwortlichen netzwerken und sich damit neue Touring-Möglichkeiten schaffen können. Inhalt und Programm der Panels stellt das Team von Waves Vienna gemeinsam mit Organisationen aus der Projektregion zusammen. Dabei setzt man auf langjährige Kooperationen, aus denen sich die nötigen Kontakte in die teilnehmenden Länder ergaben: Die Zusammenarbeit mit der Initiative Musik in Deutschland zum einen und Sound Czech in Tschechien zum anderen bildeten die Grundlage für den Blick nach Sachsen, Brünn und Prag.

»Road to Berlin« zeigt also organisatorische und logistische Vorteile der potenziellen Tourregion zwischen Wien

und Berlin auf. Mit dem engmaschigeren Venue-Netz werden überdies leere Kilometer vermieden und Ressourcen schonender eingesetzt – ein zunehmend wichtiger Faktor in der Planung von Tourneen, Stichwort: Green Touring.

Austausch wie im Grätzel

Bekannte Bands wie Coldplay versuchten in den letzten Jahren bereits, Aufmerksamkeit auf das Thema Nachhaltigkeit in Bezug auf Touring zu lenken. Stadionshows lassen sich natürlich kaum mit dem Impact der Tour einer kleinen Band vergleichen. Doch während sich im Großen alles primär um zu messende Emissionsreduktionen dreht, entstehen im Kleinen durch ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit zahlreiche neue Möglichkeiten. Fast wie im Grätzel können durch den Austausch im geografischen Umfeld neue Verbindungen aufgebaut und gestärkt werden. »Die Vernetzung mit den Nachbar*innen wird im Hinblick auf nachhaltiges Touren immer wichtiger werden«, erläutert Thomas Heher. »Vor allem Wien hat da einen großartigen geografischen Vorteil, weil innerhalb von nur wenigen hundert Kilometern wahnsinnig interessante Städte mit Musikszenen liegen, die für viele Künstler*innen noch völlig unentdeckt sind.«

Das Projekt birgt also viel unausgeschöpftes Potenzial und Raum zum Ausprobieren. Laut Thomas Heher werde man die Waves Vienna Conference dieses Jahr nutzen, um Kontakte zu knüpfen und die Situation auszuloten. Das Ziel sei es aber, auf den ersten Erkenntnissen aufzubauen und langfristige Kooperationen daraus entstehen zu lassen. Wohin die »Road to Berlin« führen wird, steht also zunächst nur im geografischen Sinne fest. Welche Kontakte, Projekte und Ideen am Weg dorthin entstehen können, das wird die Zukunft zeigen.

Die Partner*innen des Projekts »Road to Berlin« werden ihre Locations und Städte im Rahmen der Waves Vienna Conference am 6. September ab 10 Uhr im Café Museum vorstellen.

Offenlegung: Thomas Heher ist nicht nur Gründer und Leiter des Festivals Waves Vienna, sondern auch Mitherausgeber von The Gap.

THE PHO MUST GO ON.

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Screens (IL) 23:15 –00:00 Bluai (BE) 22:15 –23:00 Sasha Adrian (DK) 23:00 –23:45 Kobrakasino (AT) 23:30 –00:15 18:00 18:30 19:00 20:00 20:30 21:00 21:30 22:00 22:30 23:00 23:30 00:00 00:30 19:30

Noémi (HU) 20:30 –21:15 Mikala Nørgaard (AT) 22:00 –22:45 Enesi M. (AT) 22:45 –23:30 Gardens (AT) 22:30 –23:15 Skofi (AT) 22:00 –22:45 Ay Wing (CH) 21:00 –21:45 Misia Furtak (PL) 21:45 –22:30 Dis is Markēta (SK) 22:00 –22:45 Omnion (CZ) 22:15 –23:00 A Mess (DK) 21:45 –22:30

Dora Tomori (SI) 20:45 –21:30 Nnoa (AT) 21:00 –21:45

Duarte d’Almeida (PT) 20:15 –21:00

(HU) 19:30 –20:15 Ceci (DE) 21:30 –22:15 Cosmopaark (FR) 21:00 –21:45 Svila (AT) 21:15 –22:00 Yeva (DE) 20:30 –21:15 Mina Richman (DE) 20:15 –21:00 Eoghan Neff (IE) 20:45 –21:30 Portrait of Tao (AT) 20:45 –21:30 Jazzygold (FO) 21:00 –21:45 Sarah Bugar (DE) 20:45 –21:30 Komisiia (UA) 22:45 –23:30 Mont Baud (IT) 22:15 –23:00 Bad Hammer (DE) 22:30 –23:15 Mabiit (ES) 21:45 –22:30 Girlband! (UK) 21:30 –22:15 Wukamash (CO) 22:00 –22:45 Phaedra (CO) 22:00 –22:45 Swim School (UK) 22:15 –23:00 Lonely Inc. (AT) 22:00 –22:45

(ES) 19:45 –20:30 Low LIfe Rich Kids (AT) 20:00 –20:45 Luca Malina (AT) 19:15 –20:00

(DE) 19:00 –19:45 Rasha Nahas (DE) 19:30 –20:15 Sodl (AT) 19:30 –20:15

(FR) 19:45 –20:30

Konzert-Venues

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Sonstiges

Palffygasse

HernalserHauptstraße

Ottakringer Straße Geblergasse

Brunnengasse

Payergasse

Veronikagasse

Thelemangasse

Schellhammergasse

Gaullachergasse Friedmanngasse

Neulerchenfelder Straße

Brunnengasse

Grundsteingasse

Thaliastraße

Fall for Pop

der Herbst im Wiener Konzerthaus

KOVACS © Sema Yaman
Tristan Brusch © Rebecca Kraemer
Eli Preiss © Jessie Way
VILLAGERS © Andrew Whitton
RAHEL © Michael Peterson
Anna Buchegger © DIEIDA
konzert
Büşra Kayıkçı © Büşra Kayıkçı

Seine Lage an der Grenze der beiden Amerikas hat die kolumbianische Kultur entscheidend geprägt.

Musikland Kolumbien Selfmade, spontan und vielfältig

In Kolumbien, heuer Gastland beim Waves Vienna, ist Musik nicht nur essenzieller Teil der Kultur, sondern fundamentaler Bestandteil des alltäglichen Lebens. Aber wie überall schaffen es nur wenige, die Musik auch zum Beruf zu machen. ———— Auch wenn uns Shakiras Stimme mit Hits wie »Hips Don’t Lie« niemals aus dem Kopf gehen wird, ist das nur ein kleiner Einblick in die musikalische Vielfalt Kolumbiens. Das Land ist nämlich nicht nur die Geburtsstätte dieser Popikone, sondern auch Heimat Tausender Rhythmen, die die kolumbianische Kultur prägen. Jede Region tanzt in einem anderen Takt – egal ob Salsa, Merengue, Vallenato oder Cumbia.

Diese rhythmischen Einflüsse zeichnen sich auch in international verbreiteteren Genres ab. Traditionelle Elemente vermischen sich mit Pop, Rock, Hip-Hop sowie elektronischer Musik und lassen so

neue Versionen bekannter Musikrichtungen entstehen. »Wir gehen immer zurück zu unseren Wurzeln und mischen neue Elemente mit traditioneller Musik. Wir feiern unsere Herkunft«, sagt der kolumbianische Sänger und Gitarrist David Arcos.

Teil der Identität

Es ist eine multikulturelle, aufgeweckte Szene, die von viel Spontaneität lebt. Straßenkonzerte, Rap-Battles und spontane Tanzversammlungen prägen die Kultur Kolumbiens. Musik ist ein integraler Teil der Identität.

Allerdings müssen Artists trotz der musikalischen Vielfalt und der vielen Gelegenheiten, Musik zu machen sowie zu performen, einige Hürden überwinden, um tatsächlich Erfolg mit ihrer Kunst zu haben.

»In Kolumbien müssen Musiker*innen zunächst auf sich allein gestellt hart arbeiten

und viele Events organisieren, bevor sie von den Labels wahrgenommen werden«, erklärt Rapperin und DJ Phaedra. Große Teile der Szene seien selbstorganisiert. Freischaffende Künstler*innen würden einander gegenseitig unterstützen. Es gebe auch zahlreiche Independent-Labels, die durchaus versuchen würden, kleinere Artists zu signen und die Community zu fördern. Internationale Anerkennung bringe das aber leider nicht.

»Die Szene würde ich als eng verbunden und gleichzeitig höchst kompetitiv beschreiben«, sagt Phaedra. Gleichzeitig steigt die internationale Sichtbarkeit kolumbianischer Musik immer weiter an. Vo n ihrer Qualität kann man sich beim Waves Vienna mit den Künstler*innen Phaedra, David Arcos und Wukamash selbst ein Bild machen.

Mira Schneidereit

Phaedra

Kolumbianischer Straßensound und funky DJ-Sets

»Als ob Salvador Dalí und Frida Kahlo ein Baby hätten – zugleich frech und verträumt, traditionell und sensibel«, beschreibt Phaedra ihren eigenen Stil.

Geprägt von den Salsa-Vinyls ihres Vaters sowie kolumbianischem Battle-Rap aus den Straßen Bogotás, mischen sich in ihrem Sound herbe Hip-Hop-Elemente mit Funk, Soul und Reggae-Rhythmen. Es ist eine ungewöhnliche Melange, deren Kreativität den zwei genannten Ikonen Dalí und Kahlo durchaus gerecht wird.

Vom Kinderzimmer auf die Straße

Geboren 1990 in Bogotá, wuchs Phaedra in dieser rasanten, rauen, aber auch sehr lebedingen Millionenstadt auf. Ihre Liebe zur Musik fand sie früh, bereits mit acht Jahren, in den Salsa- und Bolero-Platten ihres Vaters sowie in den Rock- und Hip-Hop-Songs ihrer liebsten Radiosender, deren Hits sie auf Kassetten überspielte. Der Drang, selbst Musik zu machen, entwickelte sich beim Breakdancen und Battle-Rappen zu Hip-Hop-Vinyls ihres späteren Mentors DJ Fresh.

Sie habe schnell gemerkt, dass sie gut schreiben kann und das Geschriebene am liebsten in Rap verpackt, so Phaedra. Die Inspiration für ihre Texte komme aus dem alltäglichen Leben, aus der Schönheit und der Hitzigkeit ihres Landes und als Antwort auf die Ungerechtigkeiten seiner Regierung. Parallel zu ihrer Entwicklung als Rapperin wendete sie sich zudem der Clubszene Bogotás zu und fing an, als DJ Funk, Hip-Hop-, Soul- und Disco-Sets aufzulegen.

Mittlerweile wohnt Phaedra in Österreich. Ihr erstes Album »369« veröffentlichte sie 2023 bei einem kolumbianischen Label. Aktuelles Ziel ist es, ihren Sound auch international zu verbreiten. Sie arbeitet bereits an ihrem nächsten Projekt, mit dem sie neue europäische Sounds erkunden, dabei aber ihren kolumbianischen Wurzeln weiterhin treu bleiben will.

Phaedra ist im Rahmen von Waves Vienna am 5. September um 20:45 Uhr in der Brunnenpassage und am 7. September um 22 Uhr im Fanialive zu sehen.

David Arcos

Latin-Indiepop mit Wohlfühlfaktor

Als David Arcos im Alter von 16 Jahren mit seiner Familie von Kolumbien nach Wien floh, traf ihn ein markanter Kulturschock. »Alles war kalt, die Sprache war schwer, die Leute fand ich sehr anders«, beschreibt er seine ersten Eindrücke. Mittlerweile hat sich der Singer-Songwriter eingelebt und hellt die österreichische Musiklandschaft mit lateinamerikanischem Feelgood-Pop auf.

Von Strandhase zu Solo-Songwriter

Den Traum von einer Musikerkarriere hatte er bereits im Alter von zwölf. Beeinflusst vom kolumbianischen Sänger Juanes, dem amerikanisch-mexikanischen Gitarristen Carlos Santana sowie Pink Floyd, griff er bald selbst zur Gitarre und fing an, seine eigenen Tunes zu spielen. Solo wollte er es zunächst allerdings nicht angehen und spielte lange als Gitarrist in der Wiener Indiepop-Band Strandhase – bis Corona kam und er seinen eigenen Weg einschlug.

Die Motivation dafür, selbst zu singen und eine Solokarriere zu starten, habe David Arcos seinem Vater zu verdanken. Ihm ist auch sein Debütalbum »Sigamos corriendo« gewidmet, ein poppiges Upbeat-Album mit Indie-, Soul- und Funk-Einflüssen, das trotz einer oberflächlichen Heiterkeit eine tieferliegende Melancholie durchscheinen lässt.

Jeder noch so kleine Moment lasse sich in ein musikalisch vermitteltes Gefühl verwandeln, meint der Musiker. Folglich sei das alltägliche Leben seine größte Inspirationsquelle. Seine Songs komponiert, produziert und recordet er im eigenen Homestudio. Die neue Single »Madrid« erschien am 30. August und schon nächstes Jahr dürfen wir uns auf ein neues Album freuen.

David Arcos ist im Rahmen von Waves Vienna am 6. September um 20.45 Uhr im Fanialive zu sehen.

Das Werbefenster zu den attraktivsten Orten Wiens.

Wukamash

Kolumbianische Hip-Hop-Electronica-Folklore

Elektronische Beats treffen auf traditionelle kolumbianische Rhythmen und spanischen Rap: Das ist das Duo Wukamash, bestehend aus Jaime Alzate und Dorian Cracken. Aufgewachsen in der Großstadt Barranquilla, machen die beiden Hip-Hop mit Funk-Einschlag, immer auf dem musikalischen Fundament ihrer Heimat aufgebaut – und das meist mit 130 Beats pro Minute. So bringen sie lateinamerikanisches Club-Feeling auf internationale Bühnen.

Elektronische Latin-Beats

In der Arbeit ergänzt sich das Duo perfekt: Jaime Alzate ist für Musikproduktion und Synthesizersound verantwortlich. Sein Talent für eingängige Beats kann er neben Wukamash auch als Produzent und Schlagzeuger der bekannten kolumbianischen Band Bomba Estéreo anbringen. Dorian Crackens

Zuständigkeit wiederum liegt in der textlichen Tiefe der Songs. Er schreibt diese nicht nur, sondern rappt sie anschließend auch über Jaimes Beats. Zusammen ergeben sie einen einzigartigen Mix, in dem Electronica, kolumbianische Folklore und Hip-Hop zu einer überraschend homogenen Einheit verschmelzen.

Trotz der relativ frischen Zusammenarbeit und der noch überschaubaren Diskografie hat die Band bereits ein paar Stationen in Europa abgeklappert. Die Schweiz konnten sie in Zürich und Bern beglücken. Aber auch in Wien sind sie nicht zum ersten Mal: Hier hatten sie schon einen Auftritt im Fanialive, einem Gürtellokal, das nicht umsonst als Treffpunkt für die südamerikanische Community bekannt ist.

Wukamash sind im Rahmen von Waves Vienna am 7. September um 22 Uhr im Loop zu sehen.

SACHEN! AUCH HALBE WIR MACHEN

Leichter zu heben. Besser zu tragen.

XA – Music Export Award 2024

Das sind die Nominierten …

Das Festival Waves Vienna vergibt den XA-Award seit 2017 in Kooperation mit Mica – Music Austria, Austrian Music Export, Austro Mechana / SKE Fonds und Radio FM4. Heuer nominierte die Expert*innenjury folgende sechs Artists dafür.

AF90

Andreas »Fö« Födinger ist in der heimischen Musikszene alles andere als ein unbeschriebenes Blatt: Als Gründungsmitglied von Bilderbuch hat er den Megahit »Maschin« mitverfasst und als Schlagzeuger von Farewell Dear Ghost einen Amadeus Award abgeräumt. Mit dem Soloprojekt AF90 – benannt nach seinen Initialen und seinem Geburtsjahr – ist er seit 2022 aktiv. Im März ist das Minialbum »Big Business« erschienen. An der Schnittstelle von zeitgemäßem Funk und Pop weist dieses große Ambitionen und so diverse Einflüsse wie Talking Heads, Dua Lipa, Fela Kuti und The Police auf. Do., 5. September, 19:45 Uhr Chelsea

Edna Million

Das im März erschienene Debütalbum »The Pool« ist von dunkler Schönheit. Getragen von Edna Millions sonorer, tiefer Stimme und den Klängen einer semi-akustischen Gitarre, gewinnt es reduziertem Songwriting eine große Eindringlichkeit ab. Ihr Pseudonym hat die Musikerin übrigens – nicht ganz unpassend –einem Tom-Waits-Song entlehnt. Die spröden, geradezu stoisch vorgetragenen Lieder haben aber auch etwas vom Entrückt-Poetischen eines Leonard Cohen und lösen ein Kopfkino aus, das in verrauchten Bars und in die Jahre gekommenen Motels spielt. Fr., 6. September, 18:30 Uhr Chelsea

Enesi M.

Sie dreht Clubmusik durch den Fleischwolf, rappt dazu, singt oder gibt die Shouterin – mal auf Englisch, mal auf Spanisch, Portugiesisch, Deutsch. Und ob Baile Funk, Emo, Reggaeton, Metal oder Pop – von Genregrenzen lässt sich Enesi M. nicht einschüchtern. Bei ihrem Debütalbum »Dystopia« sei es ihr wichtig gewesen, die Negativität, »dieses Doom-Feeling«, unserer Gegenwart zu bearbeiten und etwas Positives zu schaffen, erklärte die Künstlerin in einem Interview: »In Zeiten wie diesen braucht es dazu eben manchmal gutturale Schreie und ordentlich viel Theaterblut.« Do., 5. September, 22:45 Uhr Kramladen

Manuel Fronhofer, Jana Wachtmann Christoph Liebentritt, Luna Rosa Ceto, Ifeatu Nnaobi, Monika Jungwirth, Niko Neithardt, Magdalena Chan

Lucy Dreams

Synth-Pop – mal sphärisch, mal fluffig – und ein mysteriöses drittes Bandmitglied: In ihrer Fusion von digitaler und analoger Kunst erkunden Lucy Dreams die Dynamiken zwischen Menschen und Maschine. Während Erstere als Zero und One in den Hintergrund treten, fungiert ihre virtuelle Kollegin Lucy als Projektionsfläche und Identifikationsfigur. Als eigenständiges System aus diversen Effekten sei sie überdies für die Entwicklung neuer Sounds zuständig und wichtige Ideengeberin im SongwritingProzess – also eher kreative Partnerin denn bloßes Werkzeug.

Fr., 6. September, 22 Uhr Coco

Nnoa

Nnoa mag Gegensätze. Das lässt sich schon am Titel ihres 2023 erschienenen Debütalbums »Highs & Heartbreaks« ablesen. Selbst schwere Themen – die Musikerin schreibt ausschließlich autobiografisch –verpackt sie in eingängige Melodien, die von einer gewissen Leichtigkeit durchzogen sind. Serviert wird das Ganze in Form von abwechslungsreichem, stets zeitgemäßem Pop und mit viel Liebe zu R&B, Soul und Funk. Fragil darf es sein, aber auch bossy; tanzbar, aber auch smooth; verspielt, aber auch ganz klar. Wie gesagt: Nnoa mag Gegensätze. Do., 5. September, 21 Uhr The Loft Main Floor

Oh Alien

Anselma Schneider, Luca Weigl und Rafael Henninger nennen ihre Musik selbst Avantgarde-Pop, doch das sei mehr Behelf als erschöpfende Beschreibung. Die Band bewegt sich virtuos zwischen aparten Balladen – Klavier, Streicher, das volle Programm – und vielschichtigen Popsongs, bei denen das Alienhafte, das der Bandname suggeriert, zart durchschimmert. Aber auch das Überraschende oder das Seufzen, das in diesem »Oh« stecken kann. Die Lieder ihres Debütalbums »What We Grow« handeln dabei von Versagensängsten, unrealistischen Erwartungen und der Sehnsucht nach Lebendigkeit. Fr., 6. September, 20:15 Uhr B72

Jury Verleihung

Ineke Daans (PIAS Label Group; BE)

Sushil Chhugani (Stubborn Company / India Music Exchange; IN)

Anne Haffmans (Domino Recording Company; DE)

Louise McGovern (Runway Artists; UK)

Oskar Strajn (ESNS – Eurosonic Noorderslag; NL)

Marianna Tanska (Music Export Ukraine; UA)

Sa., 7. September, 17 Uhr SAE Institute Vienna

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