BCT Transfer - Das Enterprise Information Management Magazin

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Ausgabe 2017

BCT Transfer Das Enterprise Information Management Magazin

Digitale Plattformen Jos Bischoff über die Marktplätze von heute

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Get together – become smarter BCT Deutschland und sein Netzwerk Seite 18

Wie wichtig ist Informationssicherheit? Laurens van der Blom im Interview Seite 26

www.bctsoftware.com

Information creates.


BCT Deutschland Relation Day: Die Plattform für Netzwerker „From digital to online: Mit plattformbasierten Online-Services zu neuen Geschäftsmodellen“ – so lautete das Motto unseres BCT Deutschland Relation Day 2016, den wir im Herbst an unserem neuen Deutschlandsitz – DER „Innovation Location“ – am RWTH Aachen Campus veranstalteten. Erleben Sie auch 2017 wieder unsere einzigartige Plattform für Synergieeffekte im BCT-Partnernetzwerk und bleiben Sie schon im Vorfeld stets auf dem Laufenden: www.bctsoftware.com/de/relationday17


Inhaltsverzeichnis ENTERPRISE INFORMATION MANAGEMENT

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Digitale Plattformen: Die Marktplätze von heute PARTNERSTORY: SECUREPOINT

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SecureScan: Das Ergebnis erfolgreicher Co-Creation PARTNER IM BCT-NETZWERK WERDEN

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Die Bausteine einer erfolgreichen Partnerschaft KOMMENTAR

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Lieber wolkig als heiter: Eine „Cloudatio“ DIGITALE POSTVERARBEITUNG

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So geht modernes Input Management 3 FRAGEN AN…

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… Birgit Quix, Sachbearbeiterin Buchhaltung BCT Deutschland BCT DEUTSCHLAND UND SEIN NETZWERK

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Get together – become smarter EIM-PLATTFORM

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Technologische Grundlagen für netzwerkorientierte Zusammenarbeit PRESSESCHAU

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BCT Deutschland in der Fachpresse SMART WORKSPACES

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Arbeiten in digitalen Räumen INTERVIEW: SECURITY

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Warum Informationssicherheit so wichtig ist KOLUMNE

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Auf ein Wort… mit Jos Bischoff und Dimitri Palmen PARTNERSTORY: SCANFABRIK

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Von Plattformen und Partnerschaften GASTBEITRAG: EUROCLOUD DEUTSCHLAND_ECO

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Editorial Liebe Leser, Partner und Kunden, sind Sie schon „plattformisiert“? Also nicht nur privat, sondern auch geschäftlich? Öffentliche Diskussionen, wie sie u. a. durch das Grünbuch „Digitale Plattformen“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie angeregt werden, zeigen, dass sich eine Revolution der Wirtschaftswelt anbahnt. Digitale Plattformen etablieren sich immer stärker als moderne Geschäftsmodelle, da sie multiplizierende Netzwerkeffekte ermöglichen und den dynamischen Austausch von wertvollen Gütern erleichtern und beschleunigen. Sie halten heute, erneut druckfrisch zur CeBIT erschienen, die neueste Ausgabe unseres Magazins BCT Transfer in Ihren Händen, die diesem brandaktuellen Thema gewidmet ist. Lesen Sie, wie vielschichtig die Facetten der Plattform-Ökonomie sind, welche digitalen Geschäftsmodelle sie ermöglicht und wie man ihr mit zukunftsorientierten Konzepten und pfiffigen Technologien aus dem Bereich des Enterprise Information Management (EIM) begegnet. Das kann und sollte man in dieser neuen wirtschaftlichen wie gesellschaftlichen Realität natürlich nie allein machen – Vernetzung ist Trumpf! Ich freue mich daher sehr, Ihnen in dieser Ausgabe wieder einige unserer kompetenten Partner vorstellen zu dürfen, die uns mit ihrem Engagement maßgeblich dabei unterstützen, gemeinsam neue und innovative Wege zu gehen. Ich wünsche Ihnen eine spannende und informationsreiche Lektüre. Herzlichst, Ihr

Datenschutz im Zeitalter der Digitalisierung KONTAKT

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Impressum

Thomas Kuckelkorn Manager PR & Kommunikation BCT Deutschland BCT Transfer / 2017

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Enterprise Information Management Jos Bischoff, Geschäftsführer BCT Deutschland

Digitale Plattformen:

Im B2C-Bereich mit ebay, Uber und Co. bereits fest etabliert, werden plattformbasierte Geschäftsmodelle auch für B2BUnternehmen zunehmend interessanter. Sie ermöglichen es, ihr Produkt- und Dienstleistungsspektrum auf digitaler Ebene zu erweitern sowie eine starke Vernetzung innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette. Für die passende Technologie sorgt BCT Deutschland mit einem ganzheitlichen Enterprise Information Management (EIM).

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Die Marktplätze von heute Mit ihrem Jahresbericht „Best Global Brands 2016“ veröffentlichte die Markenberatung Interbrand eine Übersicht der weltweit wichtigsten Marken des Jahres 2016. Allein in der Top 10 werden sechs Unternehmen gelistet, die mit einem Plattformmodell arbeiten – darunter Apple, Google, IBM und amazon. Gerade im B2C-Bereich werden digitale Plattformen als disruptive Geschäftsmodelle entwickelt. Diese basieren teils auf bereits etablierten Produkten oder Dienstleistungen oder orientieren sich an smarten Trends der Digitalisierung. Sie bieten ein Forum, das die Interaktion und die Kommunikation zwischen zwei und mehr Beteiligten vereinfacht und fördert, in gewisser Weise sogar steuert. Ein System, das es bereits seit Jahrtausenden in Form von Basaren oder Wochenmärkten gibt. Doch heute ist das Internet der Standort des Marktplatzes, der jederzeit geöffnet hat. Hier treten auf digitaler Ebene PlattformAnbieter und -Nutzer in Kontakt oder konkreter: Unternehmen mit (potenziellen) Kunden.

DIGITALE PLATTFORMEN BIETEN

EIN FORUM FÜR DIE INTERAKTION UND

DIE KOMMUNIKATION ZWISCHEN ZWEI UND MEHR BETEILIGTEN.

Grundsätzlich gilt es, zwei Plattformtypen zu unterscheiden: Auf der einen Seite gibt es die, die den gezielten produkt- und dienstleistungsbezogenen Austausch ermöglichen. Hierzu zählen Uber mit seinem online vermit-

telten Fahrdienst sowie amazon als größter Versandhändler für Bücher, Elektronikartikel und vielem mehr. Auf der anderen Seite sind Betriebssysteme wie Linux, Windows und Android softwarebezogene Entwicklungsplattformen; sie dienen der Erstellung und dem Austausch von Daten. Beide Plattformtypen gewährleisten im B2C-Bereich, dass eine bestimmte Zielgruppe zwischen unterschiedlichen Anbietern das für sich optimale Angebot wählen kann. Gleichzeitig können Anbieter nahezu jeden Internetnutzer erreichen – und das weltweit.

EIM-basierte Plattformen im B2B-Bereich

Auch für den B2B-Sektor wird die Plattformisierung zunehmend relevanter, um Prozesse gezielt zu digitalisieren und miteinander zu verknüpfen. Viele Mitarbeiter profitieren bereits von Smart Devices und dem damit verbundenen gesteigerten Komfort durch Schnelligkeit, Transparenz und Vernetzung; Aspekte, die auch dem externen Service – also in Richtung Kunden, Lieferanten oder andere Partner – zugutekommen. Beispielsweise kann ein Zulieferer im industriellen Bereich die Posten Auftragsbestätigung, Produktion und Versand automatisch miteinander verknüpfen. Als Geschäftsmodell gewährleisten digitale Plattformen darüber hinaus die Reduzierung von Transaktionskosten; gleichzeitig regen sie die Akteure der gesamten Wertschöpfungskette dazu an, gemeinsam neue Innovationen zu entwickeln. Um als B2B-Unternehmen von den neuen Netzwerkeffekten der digitalisierten Märkte

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zu profitieren, bedarf es einer konkreten Plattform-Strategie. Dazu zählt vor allem eine ganzheitliche Technologie. Das Enterprise Information Management (EIM) von BCT Deutschland bildet hier den infrastrukturellen Ausgangspunkt für digitale Geschäftsmodelle, indem es verschiedenste Plattformtypen ermöglicht und unterstützt. Als Webportal ist es der zentrale, über LoginDaten zu erreichende Marktplatz für alle Beteiligten. Hier werden Dokumente und Informationen strukturiert, schnell und sicher ausgetauscht. Zusätzlich können weitere Experten, die innerhalb dieses Netzwerks relevant sind, in den Austausch einbezogen werden. Auf spezifische Dienstleistungen des Unternehmens ausgerichtet, bieten auch Apps einen individuellen Zugang zur Plattform. Dieses Service-Tool kann über mobile Endgeräte zeit- und ortsunabhängig genutzt werden. Um eine stetige Optimierung der EIMTechnologie zu ermöglichen, sollte stets eine konkrete Wechselbeziehung zwischen Plattform-Anbieter und -Nutzer gewährleistet sein. Wenn Nutzer die Möglichkeit erhalten, die Anwendungen und Benutzerfreundlichkeit einer Plattform zu beeinflussen, sorgen sie schließlich dafür, dass sie auch für weitere Nutzer interessant wird.

BCT-Partner als Plattform-Anbieter

Bei der passenden Plattform-Strategie und -Technologie setzen gerade mittelständische Unternehmen verstärkt auf die Erfahrungen und Angebote ihrer sogenannten Vertrauensdienstleister; dazu zählen etwa Systemhäu-

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ser. Sie bieten ihren Kunden alle IT-Dienstleistungen aus einer Hand und bleiben von der Implementierung bis zum Echtzeitbetrieb kompetenter Ansprechpartner. Als Partner von BCT Deutschland bilden sie das zentrale Brückenelement zwischen BCT Deutschland als IT-Hersteller und den jeweiligen Endnutzern. Gleichzeitig können sie mit dem EIM von BCT Deutschland selbst zu Anbietern einer (cloudbasierten) Plattform werden. EIM BILDET DEN INFRASie digitalisieren ihr STRUK TURELLEN AUSDienstleistungsspektrum und können es GANGSPUNKT FÜR DIGITALE dadurch sogar erweitern.

GESCHÄFTSMODELLE, INDEM

Bei welchen Plattformtypen BCT Deutschland seine Partner unterstützt, zeigen die folgenden Beispiele:

ES VERSCHIEDENE PLATTFORMTYPEN ERMÖGLICHT UND UNTERSTÜTZT.

Produkt- und dienstleistungsbezogene Plattformen

Liegt der Fokus des BCT-Partners auf Software as a Service (SaaS), kann er zum Beispiel seine cloudbasierten IT-Lösungen ganz einfach um Capture-Tools oder andere Elemente ergänzen. Widmet sich ein IT-Partner hingegen dem Verkauf von Hardware und Software, kann er die BCT-Lösungen in sein Produktportfolio aufnehmen und sein Geschäftsmodell für neue Kundenkreise öffnen. Auf diese Weise kann er etwa eine speziell auf KMU ausgerichtete Digitalisierungsplattform anbieten. Dabei ist für den BCT-Partner ein


eigenes Branding sowie Hosting der Lösung möglich. Produkt- und dienstleistungsbezogenen Plattformen ist gemein, dass sie auf Dienstleistungsebene den direkten Austausch zwischen IT-Hersteller und Nutzer erleichtern.

Softwarebezogene Entwicklungsplattformen

Bietet ein Systempartner kundenspezifische Softwareprodukte an wie zum Beispiel ein Dokumentenmanagementsystem (DMS) für städtische Versorgungswerke, kann er diese um einzelne Komponenten des EIMs von BCT Deutschland erweitern. Alternativ steht auch das gesamte EIM als Plattform-Technologie zur Verfügung. Dank entsprechender Schnittstellen – Open APIs – ist es möglich, die Plattform stetig DIE ENTSTEHENDE weiterzuentwickeln und um ein ERP-, CRMPLATTFORM-ÖKONOMIE etwa oder FiBu-System zu BIETET UNTERNEHMEN ergänzen.

DIE CHANCE, SCHNELLER AUF DEN WETTBEWERB AM MARKT ZU REAGIEREN.

Ob produkt- bzw. dienstleistungsbezogene Plattform oder softwarebezogene Entwicklungsplattform: Sie

kann jederzeit gemeinsam mit BCT Deutschland erweitert und variabel an den jeweiligen Bedarf der Zielgruppe angepasst werden. Sie ermöglicht es den Anbietern, bestehende Märkte umfassender zu bedienen sowie ganz neue zu erschließen. Alle beteiligten Vertriebspartner dienen dabei als zusätzliche Multiplikatoren.

Fazit

Die Entwicklungen im B2C-Bereich zeigen, dass plattformbasierte Geschäftsmodelle die bestehenden Marktstrukturen verändern. Dies wird in Zukunft auch immer stärker für B2B-Unternehmen gelten. Die entstehende Plattform-Ökonomie bietet ihnen die Chance, schneller auf den Wettbewerb am Markt zu reagieren sowie Lücken gewinnbringend zu besetzen. Speziell in Deutschland liegt laut Digitalverband Bitkom die Herausforderung allerdings darin, dass noch einem großen Teil der Unternehmen gar nicht bekannt ist, dass eine Entwicklung hin zur PlattformÖkonomie stattfindet oder was sich hinter diesem Begriff verbirgt. Damit auch hierzulande digitale Plattformen als ganzheitliches Geschäftsmodell genutzt werden, bedarf es also noch einer gezielten Aufklärung, die BCT Deutschland gemeinsam mit seinen Partnern vorantreibt.

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Partnerstory: Securepoint

SecureScan: Das Ergebnis erfolg Hervorgerufen durch die Digitalisierung und die damit verbundene Neuausrichtung von Unternehmen wird das Thema Vernetzung immer wichtiger. Auch BCT Deutschland setzt bei der (Weiter-)Entwicklung von Softwarekomponenten auf den Austausch mit anderen IT-Spezialisten – etwa mit der Securepoint GmbH aus Lßneburg.

Romy Farber Business Manager BCT Deutschland 8

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greicher Co-Creation Nach der Devise „ein IT-Hersteller kommt selten allein“ gewinnen Begriffe wie Vernetzung, Co-Creation und Co. im Zeitalter der Digitalisierung zunehmend an Bedeutung; sie lösen ein Konkurrenzdenken in der eigenen Branche ab. Schließlich bietet die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen zahlreiche Synergieeffekte. Auch BCT Deutschland setzt auf diese Form der intensiven Partnerschaften: Kompetenzen werden gebündelt und die Erfahrungen genutzt, um Produkte und Dienstleistungen weiterzuentwickeln. Im Zentrum steht dabei stets der Kunde und seine Bedürfnisse nach mehr Individualität und integrierbaren Serviceangeboten. Der Wunsch nach passgenauen Lösungen statt Standardprodukten wächst. Um diesem nachzukommen und den Mittelstand auf eine neue Art umfassender betreuen zu können, geht BCT Deutschland über das traditionelle Schema IT-Anbieter – Reseller – Endkunde hinaus: Neben Systemhäusern zählen auch andere Softwarehersteller zum Kreis der BCTPartner wie beispielsweise die Securepoint GmbH, mit der gemeinsam der Online-Service SecureScan entwickelt wurde.

WIR WOLLTEN EINEN SERVICE ANBIETEN,

DEN UNSERE SYSTEMPARTNER PROBLEMLOS IN IHR EIGENES

PORTFOLIO AUFNEHMEN UND UM EIGENE KOMPONENTEN ERGÄNZEN KÖNNEN.

Die Komplettlösung für die Erkennung, Klassifizierung und Archivierung von Dokumenten in der Cloud setzt sich aus dem Input-Management-Tool von BCT Deutschland und einer Archivierungssoftware von Securepoint zusammen. Alle Beteiligten legten großen Wert auf die Usability des Service, schließlich sollen User sofort und intuitiv mit SecureScan arbeiten können: Statt eine Software installieren zu müssen, schickt der Nutzer seine Dokumente einfach an eine speziell eingerichtete E-Mail-Adresse. Die Verarbeitung und die digitale Ablage finden also im Hintergrund statt. Die in SecureScan abgelegten Dateien können schließlich online eingesehen und bearbeitet werden. „Uns war es wichtig, mehr als nur ein einfaches Softwareprodukt zu entwickeln“, erklärt Eric Kaiser, Product Executive bei Securepoint. „Wir wollten einen Service anbieten, den unsere Systempartner problemlos in ihr eigenes Portfolio aufnehmen und um eigene Komponenten ergänzen können.“ Und Romy Farber, Business Manager bei BCT Deutschland, ergänzt: „Systempartner können so ihr bisheriges Dienstleistungsspektrum erweitern und über die Online-Plattform den direkten Austausch mit ihren Kunden erleichtern.“

Starker Cloud-Partner

Bei dem cloudbasierten Service spielt natürlich auch das Thema Datensicherheit eine wichtige Rolle. Daher entschieden sich BCT Deutschland und Securepoint für einen Cloud-Anbieter, dessen ISO-zertifiziertes Re-

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ERIK KAISER PRODUCT EXECUTIVE SECUREPOINT

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MEHR INFOS: WWW.SECUREPOINT.DE

chenzentrum in Deutschland steht und der für die entsprechende Einhaltung aller geltenden gesetzlichen Vorschriften sorgt: Als eines der hierzulande erfolgreichsten unabhängigen IT-Unternehmen hostet die Wortmann AG bereits seit 2013 die Services von Securepoint in ihrem Rechenzentrum – der TERRA CLOUD. Und auch für alle in SecureScan verarbeiteten Dokumente und Daten bietet der Back-Office-Servicepartner nun eine sichere Cloud-Umgebung, die individuell auf den Online-Service zugeschnitten wurde.

„Mit Wortmann haben wir uns einen Partner ins WIR FREUEN UNS, MIT UNSEBoot geholt, dessen Arbeit und Professionalität RER CAPTURING-LÖSUNG EIN wir bereits seit langem so Kaiser. „Die TEIL VON SECURESCAN ZU SEIN schätzen“, Zusammenarbeit mit SeUND DAS THEMA PLATTFORMI- curepoint und Wortmann ist geprägt von gegenseitigem Vertrauen, von SIERUNG AUCH IM RAHMEN Transparenz und KreatiUNSERER PARTNERSCHAFT MIT vität“, ergänzt Farber und definiert so gleichzeitig SECUREPOINT WEITER VORAN- die Grundpfeiler der Partnerschaft. „Von Anfang ZUBRINGEN. an verfolgten wir eine gemeinsame Strategie, eine gemeinsame Vision.“ Um diese ausbauen und festigen zu können, suchen die Partner regelmäßig den persönlichen Kontakt – bei gemeinsamen Terminen genauso wie bei Branchenevents in ganz Deutschland. „Dieser Austausch ist die Basis für weitere Ideen, die nächsten Schritte, die wir gemeinsam gehen wollen, und festigt unsere strategische Partnerschaft auf Augenhöhe“, so Kaiser.

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Was bringt die Zukunft?

Als Securepoint die Beta-Version von SecureScan im vergangenen Jahr auf der it-sa in Nürnberg und auf der Solutions 2016, der Hausmesse von Wortmann, vorstellte, stießen Kaiser und seine Kollegen beim Publikum auf großes Interesse. Besonders die Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit der Lösung wurde immer wieder gelobt. Aktuell registrieren sich rund 100 Händler pro Monat, um die Beta-Version von SecureScan testen zu können – Tendenz steigend. Ein Release des Online-Service ist im ersten Quartal 2017 geplant. Farber: „Wir freuen uns, mit unserer Capturing-Lösung ein Teil von SecureScan zu sein und das Thema Plattformisierung auch im Rahmen unserer Partnerschaft mit Securepoint weiter voranzubringen.“ Diese erfolgreiche und intensive Zusammenarbeit gilt es in Zukunft auszubauen. So gibt es Überlegungen, SecureScan um weitere Komponenten der EIM-Technologie von BCT Deutschland zu ergänzen, die es beispielsweise ermöglichen, die archivierten Dokumente in die OnlineAgenda von Besprechungen einzubinden. Darüber hinaus wollen die Spezialisten verstärkt auf Partner setzen, die SecureScan als OEM-Lösung in ihre Scanner, Kopierer oder Multifunktionsgeräte integrieren.


Partner im BCT-Netzwerk werden

Die Bausteine einer

erfolgreichen Partnerschaft Vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen sind für BCT Deutschland das Maß aller Dinge. Mit unserem Bausteinmodell sorgen wir für verlässliche und produktive Partnerschaften – spürbare Kundenzufriedenheit inklusive.

Gemeinsame Mission

Nachhaltige Unterstützung im digitalen Zeitalter für Fortschritt und Innovation im deutschen Mittelstand – das ist unser gemeinsamer, partnerschaftlicher Auftrag. Unsere einsteigerfreundlichen Softwarekomponenten sind die ideale Ergänzung für Ihr Portfolio.

Gegenseitige Wertschätzung

Regelmäßiger persönlicher Austausch, gemeinsame Events und Aktionen sowie der intensive Dialog mit Ihnen auf Augenhöhe sind uns besonders wichtig. Sie wissen am besten, was Ihre Kunden brauchen, und wir unterstützen Sie dabei.

Attraktive Vorteile IHR ANSPRECHPARTNER: HAGEN SCHULZ PARTNER MANAGER BCT DEUTSCHLAND

Eine Partnerschaft mit BCT Deutschland lohnt sich natürlich auch wirtschaftlich. Profitieren Sie von einem flexiblen Margensystem mit attraktiven Provisionen. Bereits mit geringen Investitionskosten erweitern Sie Ihr Dienstleistungs- und Produktportfolio und passen so Ihr Geschäftsmodell an den digitalen Wandel an.

Erfolgreiche Co-Creation

Gemeinsam die Zukunft gestalten – das ist unser Leitsatz. Ihre Kundenerfahrungen haben entscheidenden Einfluss auf unsere kontinuierliche Softwareentwicklung. Auch strategische Partnerschaften mit gemeinsamer Produktgestaltung zur Stärkung der Wertschöpfung sind gerne gesehen.

Optimaler Service

Gemeinsam entwickeln wir Ihr individuelles Partnerprogramm und unterstützen Sie bei Ihren Marketingkampagnen. Darüber hinaus erhalten Sie Zugang zu unserem exklusiven Partnerportal auf www.bctsoftware.com und dadurch zu Broschüren, White Papers, technischen Dokumenten und vielem mehr.

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Kommentar Thomas Kuckelkorn, Manager PR & Kommunikation BCT Deutschland

Lieber wolkig als heiter:

Eine „Cloudatio“ Cloud-Computing setzt sich immer stärker als strategische Option in der Geschäftswelt durch. Aber gibt es überhaupt DIE Cloud? Ein Plädoyer für das Arbeiten in der Wolke – und für mehr Genauigkeit in der (IT-)Sprache.

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Wie ein Superheld ist sie heute beinahe überall zugleich als Retter in der Not präsent: die Cloud! Keine Hürde ist zu groß für sie, kein Problem zu komplex – zumindest, wenn man so mancher Betrachtungsweise glaubt. Erfreulicherweise führt heute zwar kein Weg mehr an ihr vorbei, man ahnt es jedoch schon: Ganz so einfach geht es ohne Differenzierung nicht.

DER SCHRITT IN DIE WOLKE IST EINE STRATEGISCHE, UNTERNEHMENSPHILOSOPHISCHE FRAGE UND HÄNGT STETS VON DEN

Cloud-Computing ist für viele eine Metapher für das potenziell zeitund ortsunabhängige Speichern und Abrufen von IT-Ressourcen, die nicht lokal vorliegen. Das Problem dieser Definition: Sie hat Modellcharakter und lässt viel Raum zur individuellen Deutung dessen, was über die Wolke eigentlich angeboten und abgerufen wird.

Cloud ist nämlich nicht gleich Cloud. Je nach Art der Bereitstellung wird zwischen öffentlichen (Public), privaten (Private) und Misch-Clouds (Hybrid) unterschieden. Erstere gibt es wie Sand am Meer und werden vor allem privat geschätzt. Leider tummeln sich hier auch datenschutzrechtlich bedenkliche Angebote, was – „befeuert“ durch die NSA-Spähaffäre und zahlreiche Hacker-Angriffe – das ganze Cloud-Konzept unberechtigterweise in ein schlechtes Licht gerückt hat.

INDIVIDUELLEN ZIELSETZUNGEN EINES

UNTERNEHMENS AB.

…as a Service – was denn eigentlich?

Hinzu kommt, dass der Begriff CloudComputing in schöner Regelmäßigkeit als Synonym zu „Software as a Service“ (SaaS) verwendet wird. Dadurch verkommt die Cloud zu einem bloßen „Plan B“, zu einer lediglich anderen Darreichungsform für ein und dieselbe Lösung und Alternative zum klassischen On-Premise. Dem ist nicht so! Die verschiedenen Möglichkeiten der CloudServices sind eher mit denen für ein Dinner zu vergleichen. Lust auf Pizza? Beim „Infrastructure as a Service“ (IaaS) stellt ein Provider nur die Infrastruktur,

alles andere muss selbst organisiert werden. Übertragen auf ein Abendessen bedeutet das: Man bekommt wie beim Take-and-BakeKonzept den Pizzateig, Tomatensoße und das Rezept, muss aber für die Getränke, den Belag sowie die Zubereitung und den Esstisch selbst sorgen. „Platform as a Service“ (PaaS) hingegen lässt sich mit einem Pizza-Lieferdienst vergleichen. Mit dem Belag und der Zubereitung wird auch die Plattform gestellt, man muss nur noch die Rahmenbedingungen – z. B. den Esstisch und die Getränke – arrangieren. Der Provider liefert also die Infrastruktur und ein fertig konfiguriertes Framework mit bereitstehenden Schnittstellen zur Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen. Bevorzugt man hingegen ein Auswärtsdinner für den höchstmöglichen Komfort und möchte weder die Infrastruktur noch die Plattform selber stellen, ist SaaS die erste Wahl. Hier stellt der Provider fertige Anwendungen via Cloud-Computing zur Verfügung, die man abrufen und nutzen kann.

Cloud-Computing gehört die Zukunft

DIE Cloud gibt es also eigentlich nicht. Vielmehr bieten sich verschiedenste technische und methodische Varianten, bei denen auch Mischformen möglich sind. Der Schritt in die Wolke ist keine technische, sondern eine strategische, unternehmensphilosophische Frage und hängt stets von den individuellen Zielsetzungen eines Unternehmens ab. So oder so: An der stetigen Zunahme plattformbasierter, von IT-Wolken getragenen Geschäftsmodellen lässt sich schon heute eine (r)evolutionäre Veränderung weg vom klassischen Lizenzgeschäft beobachten. Und das ist gut so! Als „Kind der Digitalisierung“ ermöglicht Cloud-Computing neue, smarte Arbeitskonzepte, die nicht mehr lokal fest definiert sind. Zukunftsorientiertes Arbeiten ist schließlich eine Frage der Einstellung, keine des Ortes. Künftig wird man sich nicht mehr die Frage stellen, ob Cloud eine Relevanz hat, sondern nur noch wie man sie nutzt. Hier gilt es, die für das Unternehmen jeweils passgenaue Lösung zu wählen – in Bezug auf die Bereitstellung und den Servicetyp. Um über die verschiedenen strategischen und technischen Möglichkeiten zu informieren und das cloudbasierte Arbeiten zu stärken, engagiert sich BCT Deutschland mit Überzeugung in verschiedenen Fachverbänden. Eines steht nämlich fest: Cloud-Computing gehört die Zukunft!

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Digitale Postverarbeitung Sander Peters, Product Manager BCT

So geht modernes

Input Management Im direkten Ländervergleich zeigt sich, dass in den Niederlanden das digitale Kommunizieren und Arbeiten bereits stärker etabliert ist als in Deutschland. Dabei ermöglicht Input Management Unternehmen auch hierzulande, alle eingehenden Anfragen kanalunabhängig zu bündeln und automatisiert zu bearbeiten. Auf diese Weise verlaufen vor allem die sekundären Prozesse schneller, transparenter und effizienter.

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Anton Gerl GmbH: Input Management in der Praxis Der Medizintechnikvertrieb Anton Gerl erhält im Jahr insgesamt etwa 180.000 Seiten digitaler und papiergebundener Dokumente. Das Input Management von BCT Deutschland liest diese automatisch aus, klassifiziert sie und exportiert sie zur weiteren Bearbeitung in angebundene Folgesysteme. Da bis zu 50 Prozent der Dokumente per E-Mail eingehen, sorgt der integrierte E-Mail Classifier für die automatisierte E-Mail-Verarbeitung. In der Buchhaltung nutzen insgesamt acht Mitarbeiter die Software – vor allem zur Verwaltung von Gutschriften und Rechnungen; die extrahierten Metadaten werden an ein FiBu-System weitergeleitet.

Papierstapel auf dem Schreibtisch als wichtiges Indiz für die noch zu erledigende Arbeit. Diesen Stellenwert misst etwa die Hälfte aller Mitarbeiter in deutschen Unternehmen ausgedruckten Dokumenten am Arbeitsplatz bei. In einer Studie des niederländischen Software-Unternehmens Viadesk heißt es weiter, dass diese im Durchschnitt rund 32 Seiten täglich ausdrucken. Im Vergleich: Bei niederländischen Angestellten sind es nur knapp 16 Seiten pro Tag. Im Nachbarland sind darüber hinaus Social-Media-Portale und Webformulare bereits im Businesskontext relevant, sodass Unternehmen über die unterschiedlichsten Kommunikationskanäle erreichbar sind. Dabei spielen die Aspekte Kosten und Zeit zu sparen, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten und den Arbeitsplatz variabel zu gestalten auch für Arbeitgeber und -nehmer in Deutschland eine wichtige Rolle.

DAS INPUT MANAGEMENT LIEST TEXTBASIERTE NACHRICHTEN UND E-MAIL-ANHÄNGE UNABHÄNGIG VON STRUKTUR UND EINGANGSKANAL AUS.

Gerade in der zentralen Poststelle kann das digitale Arbeiten problemlos etabliert werden. Schließlich löst jede eingehende Briefpost und E-Mail in Unternehmen täglich konkrete Arbeitsprozesse aus. Eine professionelle Lösung bietet BCT Deutschland mit einem Input-ManagementSystem. Es sorgt dafür, dass die zahlreichen

schriftlichen Anfragen und Mitteilungen von Kunden, Partnern und Lieferanten, die täglich eingehen, ganzheitlich gebündelt werden. Bei der Entwicklung floss die über 30-jährige Markterfahrung des niederländischen BCT-Hauptsitzes ein, sodass das InputManagement-System stärker auf digitale Kommunikationswege ausgerichtet ist als bisherige Lösungen am Markt: Es liest textbasierte Nachrichten und E-Mail-Anhänge unabhängig von Struktur und Eingangskanal aus. Es vernetzt Poststelle und Kundenservice miteinander und ermöglicht einen flexiblen, serviceorientierten Austausch – auch mit weiteren Akteuren der Wertschöpfungskette – über all jene Kanäle, die für Anfragen genutzt werden. In der Studie von Viadesk heißt es weiter, dass in Deutschland lediglich 38 Prozent einen papierlosen Arbeitsplatz für realistisch halten. Dabei wird durch die Vernetzung der Eingangssysteme und das Bearbeiten der Anfragen – vor allem ohne papiergebundene Originale – die Durchlaufzeit der Anfragen entscheidend verringert. Gerade in der Onlinekommunikation, für die in Zukunft auch stärker Social Media und Webformulare genutzt werden, ist eine Echtzeit-Reaktion über den Wunschkanal des Kunden leicht möglich. Gleichzeitig werden Prozesse weitestgehend standardisiert und somit effizienter, da Dokumente immer nach dem gleichen Raster bearbeitet werden.

Abteilungsspezifische Standardisierung

Wie die Digitalisierung der Postverarbeitung schrittweise realisiert werden kann – auf

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Geschäftsführerebene genauso wie bei jedem einzelnen Angestellten – zeigt BCT Deutschland, indem es das Input Management auch als abteilungsspezifische Lösung anbietet: Die Personalabteilung kann vertrauliche Unterlagen wie Verträge oder mitarbeitergebundene Dokumente wie Zeugnisse und Krankmeldungen ganz einfach erfassen und anschließend als Projekt- bzw. Personalakten in einem Dokumentenmanagementsystem sicher ablegen und bearbeiten. Die Buchhaltung kann wiederum problemlos eingehende Rechnungen auslesen und anschließend in ihr Finanzbuchhaltungssystem exportieren lassen. Auf diese Weise werden von der Freigabe bis zur Buchung alle Schritte automatisiert. Oder die Verwaltung verknüpft die Capture-Lösung mit einem ERP-System, sodass die Daten eingehender Lieferscheine alternativ mit dem zugehörigen Bestellschein abgeglichen werden. Das Input Management automatisiert somit vor allem die sekundären Prozesse; sie verlaufen dadurch schneller, transparenter und folglich auch effizienter. Das Unternehmen kann seinen Fokus so auf seine primären Prozesse legen, die schlussendlich zum wirtschaftlichen Erfolg führen.

Wohin geht die Reise?

Was wird in Zukunft möglich sein? Hier gibt wieder die Niederlande einen kleinen Vorgeschmack, wo die digitale Daten- und Informationsverwaltung häufig via Cloud-Computing erfolgt. Demnach können Unternehmen auch ein cloudbasiertes Input Management nutzen, bei dem all jene Leistungen, die bisher unternehmenseigene Server tragen mussten,

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in ein externes Rechenzentrum ausgelagert werden. In diesem Zusammenhang spielt natürlich das Thema Datensicherheit eine wichtige Rolle. Unternehmen nutzen hierzulande deshalb gegenwärtig verstärkt die Input-Management-Software von BCT Deutschland klassisch als On-PremiseVariante auf dem eigenen Server. Durch die Digitalisierung angestoßen widmet sich inzwischen aber auch die gesetzliche Ebene verstärkt dem Schutz persönlicher Daten und setzt Verordnungen wie das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) in Kraft. Unternehmen, die sich für ein cloudbasiertes Input Management entscheiden, sollten mit ISO-zertifizierten Rechenzentren zusammenarbeiten. Diese sorgen von der Übertragung bis zur Ablage für die nötige Datensicherheit entsprechend geltender gesetzlicher Richtlinien. Unternehmen wird es dann auch möglich sein, dass Mitarbeiter etwa bei externen Kundenterminen oder im Homeoffice, Dokumente per Webbrowser in die Cloud hochladen und die darin enthaltenen Informationen auslesen lassen. In Zukunft wird zudem das mobile Arbeiten über Smart Devices an Bedeutung gewinnen, sodass Sachbearbeiter ortsunabhängig direkt auf die benötigten Daten und Unterlagen zugreifen können, ohne dass zusätzliche personelle oder technische Ressourcen aufgebracht werden müssen. Darüber hinaus werden auch in Deutschland SocialMedia-Portale sowie Webformulare im Businesskontext verstärkt zur Kontaktaufnahme genutzt. Folglich wird ein effizientes Input Management zukünftig Anfragen kanalunabhängig bündeln und automatisiert bearbeiten können.


3 Fragen an …

… Birgit Quix, Sachbearbeiterin Buchhaltung BCT Deutschland 1

Wie sah das Arbeiten in der Buchhaltung in der Vergangenheit aus? Im Zuge des technologischen Fortschritts vergisst man ja häufig, wie es früher war. Ich kenne noch die klassische Buchführung mit handgeschriebenem Kassenbuch und Unmengen von Aktenordnern. Die Papierfluten waren auch noch vor einigen Jahren immens. Ein absolut komplizierter und unpraktischer Umgang mit Dokumenten und obendrein wenig umweltfreundlich.

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Wie sieht Ihrer Meinung nach die „Buchhaltung der Zukunft“ aus? Schon der Umfang der täglichen Briefpost zeigt, dass viele Unternehmen an traditionellen Prozessen festhalten. Wenn sie sich dem digitalen Arbeiten gegenüber öffnen und es in ihrem Geschäftsalltag etablieren, werden sich auch weitere Handlungsfelder ergeben, die die Arbeit effizienter, sicherer und umweltschonender machen. Denkt man an die Zukunft, wäre beispielsweise durchaus Potenzial für eine stärkere „Verflechtung“ verschiedener Systeme: Vom Eingang eines Belegs über seine Prüfung und Verarbeitung bis hin zum automatisierten Buchen auf Bankkonten könnten alle Arbeitsschritte digital ablaufen!

Was hat sich in der täglichen Arbeit durch den digitalen Wandel verändert? Man hat nun einen deutlich besseren Überblick über Dokumente und Abläufe und kann, intern wie extern, qualifizierter Auskunft geben. Das ist gerade datenschutzrechtlich sehr wichtig, damit sensible Daten nur an autorisierte Personen weitergegeben werden. Gleichzeitig spielt der Faktor Zeit eine entscheidende Rolle: Fragen zu einem Vertrag oder einem anderen Dokument lassen sich kurzfristig beantworten – ohne Ordnersuche, Papier und Postversand. Das reduziert mögliche Fehler, ist sicherer und macht das Arbeiten angenehmer.

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Get together – BCT Deutschland

Ralf Bigge / Geschäftsführer EICe Aachen GmbH am Cluster Smart Logistik der RWTH Aachen „Durch den Umzug auf den Campus der RWTH Aachen kann BCT Deutschland seine Kompetenzen als Mitglied des Partnernetzwerks noch stärker in die Forschungsprojekte des Clusters Smart Logistik einbringen. Die Digitalisierung und Optimierung von Prozessen sind wichtige Facetten der Industrie 4.0 und so freuen wir uns, dass Jos Bischoff und sein Team das Know-how und Themenspektrum des gesamten Cluster-Netzwerks erweitern. Natürlich wollen wir auch in Zukunft das Engagement von BCT Deutschland nutzen und gemeinsam innovative IT-Lösungen für den Mittelstand entwickeln und auf dem Markt etablieren.“

Lutz Hausmann / CEO Securepoint GmbH

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„In Zeiten des digitalen Arbeitens in der Cloud treiben wir vor allem das Thema Security as a Service voran. Mit BCT Deutschland haben wir einen starken und innovativen Partner auf Augenhöhe gefunden, von dessen Know-how in den Bereichen Dokumentenklassifizierung und ECM wir in unserer Produktentwicklung profitieren. Verlässlichkeit ist für uns ein hohes Gut, daher sind wir froh, dass uns BCT mit seinem Team rund um die OCR-Technologie gerade bei der Entwicklung unseres gemeinsamen Online-Services SecureScan jederzeit professionell unterstützt hat.“

Lesen Sie mehr auf Seite 8 - 10

Andreas Weiss / Direktor EuroCloud Deutschland_eco e. V. „Die Digitalisierung stellt uns vor immer neue Herausforderungen, daher haben wir uns als Verband gezielt dem Thema Cloud-Computing verschrieben. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern, zu denen auch BCT Deutschland zählt, wollen wir die Relevanz der Cloud auf nationaler und europäischer Ebene stärken. Dabei ist uns besonders der aktive Austausch zwischen unseren Verbandsmitgliedern sowie jener mit Wirtschaft, Forschung und Politik wichtig. BCT Deutschland ist für diesen Dialog ein wichtiger Wissenslieferant, der Praxiserfahrung und Know-how aus vielen Bereichen des digitalen Arbeitens einbringt.“

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become smarter und sein Netzwerk Martin Schwaier / Manager Sales IT Business & Services Konica Minolta Business Solutions Deutschland GmbH „Dokumenten- und Druckworkflows können gerade im B2B-Bereich komplex und umfangreich sein. Damit wir als IT Solutions Provider Komplettlösungen für das digitale Büro anbieten können, die den Ansprüchen unserer Kunden gerecht werden, setzen wir u. a. auf zuverlässige und flexible Partner wie BCT Deutschland. Deren Capture-Technologie für die automatische Klassifizierung und die Einbindung von Dokumenten in ECM-Systeme beispielsweise zählt bereits seit 2012 zu unserem Portfolio. Und so freuen wir uns auf weitere spannende Projekte mit BCT Deutschland im Bereich der Dokumentenerkennung.“

Denis Kawel / Geschäftsführer Cross Media Production Germany Ltd. „Die Digitalisierung der Industrie, der Gesellschaft und der Städte ist DAS Thema der heutigen Zeit. Mit unserer Online-Plattform haben wir daher ein Kommunikations- und Handelsportal entwickelt, das sich an B2B, B2C und B2G gleichermaßen richtet. Bei der Digitalisierung der Stadt Moers setzen wir auf die fachliche Kompetenz von BCT Deutschland. Durch die Kombination von BCT-Produkten und unserer CMP-Plattform schaffen wir eine Winwin-Situation für beide Seiten. Von den entstehenden Mehrwerten unserer vertrauensvollen Zusammenarbeit profitieren am Ende natürlich auch unsere Kunden.“

Wolfgang Adams / Verantwortlicher Kommunikation GreenGate AG „Seit dem Jahr 2000 widmet sich unsere Mitarbeiter AG täglich der Entwicklung branchenübergreifender Softwarelösungen für die Instandhaltung. Zusätzlich zu unserer eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung nutzen wir Forschungsaktivitäten gemeinsam mit BCT Deutschland am Cluster Smart Logistik der RWTH Aachen. Bei unserer Netzwerkarbeit verbinden wir erfolgreich Wirtschaft und Wissenschaft. Auch in Zukunft werden gegenseitige Unterstützung und gemeinsames Wachsen unsere Partnerschaft prägen.“

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EIM-Plattform Math Huntjens, Manager Technology BCT

Technologische Grund

fĂźr netzwerkorientier In der modernen Netzwerkgesellschaft bilden zukunftsorientierte Technologien eine wichtige strategische Ressource. Mit der agilen und flexiblen EIM-Plattform von BCT kĂśnnen Unternehmen mit ihren Anforderungen wachsen.

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ndlagen

erte Zusammenarbeit Technologischer Fortschritt bildet seit jeher die Basis für Innovation und wirtschaftliches Wachstum. Das ist auch im Zeitalter der Digitalisierung nicht anders. Jährlich wirft das IT-Marktforschungsunternehmen Gartner einen Blick in die Zukunft und weist auf verschiedene Trends und Technologien hin, die die Art und Weise unseres Umgangs mit Informationen drastisch verändern werden. Die Cloud als Transport- und Container-Medium, maschinelles Lernen und eine zunehmende Plattform-Ökonomie mit dem Leitgedanken „nutzen statt besitzen“ zeichnen sich ab. BCT hat diese Entwicklungen frühzeitig erkannt und sich mit einer neuen, komplementären EnterpriseInformation-Management-Plattform adäquat darauf eingestellt. Als Technologie bildet sie die flexible und skalierbare Infrastruktur für digitale Geschäftsmodelle. Konkret handelt es sich hierbei um eine Applikationsplattform, in der sich Anwendungen und Informationen für Wissensarbeiter kontextsensitiv und auf die jeweiligen Geschäftsprozesse abgestimmt zur Verfügung stellen lassen. Die Grundlage bilden dabei, analog zu Gartner, folgende technologische Aspekte:

DIE NEUE, KOM-

PLEMENTÄRE EIM-

PLATTFORM VON BCT BILDET DIE TECHNOLOGISCHE GRUND-

LAGE FÜR DIGITALE

GESCHÄFTSMODELLE.

> Identity Access Management

Identity Access Management garantiert Sicher heit, Zuverlässigkeit und Vertraulichkeit – wesentliche Rahmenbedingungen für das geschützte Arbeiten in einer CloudUmgebung. Die Sicherheitsmaßnahmen innerhalb der EIM-Plattform sind den Prinzipien „Security by Design“ und „Privacy by Design“ nachempfunden. Das bedeutet, dass das Gebot der Sicherheit als explizite Anforderung für den gesamten Entwicklungsprozess gilt und spezifische Schutzmaßnahmen für die Nutzung integriert werden. Jeder Benutzer, jede Abteilung und sogar – wenn man in angebundenen Netzwerken denkt – jede Organisation kann ausschließlich die Informationen einsehen und nutzen, für die er oder sie autorisiert ist.

> Multi-Tenancy und Container-Technologie Bei der IT-Nutzung ist es oft vorteilhaft, wenn die Technologie mit den Anforderungen wachsen kann. Multi-Tenancy, ergänzt mit Container-Technologie für isolierte Virtualisierungsumgebungen, steht für diese Skalierbarkeit. Das auch als Mandatenfähigkeit bekannte Multi-Tenancy sorgt dafür, dass mit nur einer Software-Instanz verschiedene Organisationen und Zielgruppen auf der gleichen Plattform arbeiten können, ohne Einblicke in die Daten des jeweils anderen zu erhalten. Außerdem lassen sich HardwareRessourcen und die technische Administration wesentlich effizienter einsetzen. Mit der integrierten Container-Technologie kann die EIM-Plattform automatisch, je nach Nutzungsintensität, einen Gang zulegen oder zurückschalten.

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> Microservices-Architektur und Open API

Digitale, vernetzte Ökosysteme gewinnen immer mehr an Bedeutung, was Offenheit und Anpassungsfähigkeit – auch in technischer Hinsicht – lebensnotwendig für Unternehmen macht. Anbindungen an andere, komplementäre Systeme und Informationsquellen können hier enorm wichtig sein. Die Microservices-Architektur mit ihren offenen Schnittstellen (Open API) bieten maximale Anpassungsfähigkeit und Flexibilität in einer sich schnell verändernden Marktsituation. Sämtliche Funktionalitäten der EIM-Plattform können mit Features anderer Plattformen kombiniert werden, die die gleichen Standards erfüllen. Ein weiterer Vorteil: Die Software wird skalierbar und lässt sich sehr schnell in einer neuen Konfiguration bereitstellen, die spezifischen und wechselhaften Bedürfnissen gerecht wird.

> Machine-Learning

Intelligente, selbstlernende Systeme, die den Menschen bei der Arbeit optimal unterstützen, sind keine bloße Zukunftsvision mehr. Was die smarte Automatisierung mittels großer Datenmengen betrifft, hat speziell der Industriesektor schon wesentliche Erfahrungen gesammelt. Big Data und Machine-Learning bieten ähnliche Möglichkeiten auch für Verwaltungsbereiche. Maschinelles Lernen ist ähnlich zu den Lernprozessen beim Menschen, aber in einem umfassenderen Kontext: Gab es in der Vergangenheit vergleichbare Konstellationen, lassen sich zukünftige Situationen besser einschätzen und vorhersagen. Dahinter steckt ein Prinzip, wie man es beispielsweise von Kaufvorschlägen bei amazon oder Empfehlungsfiltern bei Netflix kennt. Im Business-Umfeld unterstützt Machine-Learning Wissensarbeiter bei ihrer Entscheidungsfindung durch intelligentes Begreifen,

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Verarbeiten und Anwenden von erlerntem Wissen. Beschlüsse werden nicht nur auf Basis eigener, persönlicher Erfahrungen getroffen, sondern – maschinell unterstützt – auf Grundlage der gesamten Expertengruppe, die mit der Plattform verbunden ist. Dadurch werden Dienstleistungen fundierter und professioneller.

Stetige gemeinsame Weiterentwicklung

Mit der EIM-Plattform bietet BCT ein solides Fundament für aktuelle wie zukünftige IT-Entwicklungen. Dazu gehören zum Beispiel Lösungen für die digitale Akten- und Prozessverwaltung oder Online-Meetings, aber auch die Möglichkeit, andere Systeme anzubinden. Um das Innovationsniveau konstant UM DAS INNOVATIONSNIVEAU hoch zu halten, setzt man bei KONSTANT HOCHZUHALTEN, BCT auf eine erSETZT MAN BEI BCT AUF EINE gänzende, netzwerkorientierte NETZWERKORIENTIERTE ZUZusammenarbeit mit zahlreichen SAMMENARBEIT MIT ZAHLSpezialisten, bei der jeder seine REICHEN SPEZIALISTEN. eigenen Stärken einbringen kann und die neuen Bedürfnisse der Nutzer berücksichtigt werden. Im Bereich Big Data sind das beispielsweise der Amsterdamer Softwareentwickler Trifork und die RWTH Aachen. Beide besitzen spezifisches technisches Wissen, das BCT mit eigenem Know-how kombiniert. Der anschließende Ergebnistransfer eröffnet wiederum Spielraum für neue Innovationen, sodass allesamt das Maximum aus der Zusammenarbeit ziehen.


BCT Deutschland

in der Fachpresse

„Der Einsti eg in das d igitale A rb kleinen Mit eiten ist au arbeiterza ch bei eine hl bereits Kostenaufw r ohne groß and mögli en Zeit- un ch. Vor all Variante k d e m ann einfac ein DMS a h in besteh ls Cloudtegriert w ende A rbe erden […]. itsabläufe D arüber hin mit einem inaus könne cloudbasie n Mitarbeit rten DMS Ort flexibe er u nabhängig l agieren, von Zeit un indem sie auc h üb er d die abgele mobile En gten Dateie dgeräte ab teilen könn n rufen, bea en. A rbeit rbeiten un sabläufe u werden so d nd ganze P beschleun rozesse igt und eff IN TER V IE iz ienter.“ W MIT ROM YF MIDR A NG E M AGA ZIN A RBER 5/2016, 19 . A PRIL 20 16

n auf A rbeitor king werde W t ar Sm s de ol s ellen Wer kzeu „Die neuen To h nach individu sc e un ic W rv m Se de ellen nehmer seite eines individu m Bedür fnis ten gerecht. an er ef Li d gen sowie de n, Par tner un de un samten K r ge r de seitens nerhalb de h und auch in lic ssenden fa eb ri um et s rb Inne ird dank eine w te et sk ng d dadurch ein Wer tschöpfu Vernetzung un he ic itl ausch he nz rmationsaust EIM eine ga ringender Info nb in w ge , er optimal .“ gew ährleistet OFF IT E VA BIS CH M W E VI R TE IN 16 20 I A M 2016, 2. CHEFBÜRO 3/ „Treibende K raft [beim Übergang […] wird die zum neue Mitarb Worker se eitergenera digitalen Büro] in, die übe tion der Sm r eine ausg artmoderner eprägte Aff Technik un inität zu d n euen K verfügt. [… o m munikatio ] Dank ihre nsmit teln s K now-ho Wertes für w s un d au den W isse fgrund ihre nsaustaus relevante s ch s Unternehm ensdaten zu ind sie in der L age, zu gehalt vo sammenzu llen Inform tr agen, ationen an schaftlich zureichern nutzbares und wir tW issen zu FACH A R T schaffen.“ IK EL VON T HOM A S K MODERN O U C K E L KO FFICE JUN RN I 2016, 8. J UNI 2016

hmen gt für Unter ne nersparnis lie date d os K un n te re öß ie „Die gr standardis zu se m es oz in pr eht z. B., de darin, A rbeits n. Dies geschi ge nen io ni at eu hl rm sc fo nötigten In durch zu be be n ne ih n vo r die bar und zum Sachbear beite , nachvoll zieh tiv si en ts ex kont men. Diese automatisch estellt bekom itg re be ist kt un eiter-Content richtigen Zeitp ss-S achbearb ze ro P n vo Verket tung lich.“ M-Lösung mög dank einer EI OFF IT E VA BIS CH 16 IN TER VIE W M P TEMBER 20 SE . N 5/2016, 26 ZI A G A -M IT B „Seit 2014 ist das Soft w areuntern land bereit ehm en B C s als offizie T Deutsch ller Partne Cluster Sm r der R W T art Logisti H A achen k immatr ik folgt nun d im uliert. A m er Umzug 7. Novemb an de s s en Campus-B er Standort a oulevard. u f dem Hier wird B aktive Zus CT Deutsc ammenarb hland die eit mit den Einrichtun ansässige gen weiter n Fir men un a u sb auen – leitenden d allen vora Forschung n mit dem sinstitut F UN T ER NE IR e. V.“ HMEN SME L DUNG Z U A ACHENE M UMZ UG R ZEIT UNG , 29. SEP T EMBER 20 16

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Smart Workspaces

Arbeiten in digital Durch virtuelle Kommunikation, intelligente Soft- und Hardware sowie die zunehmende Verbreitung von Cloud-Computing wird die Informationsverwaltung unabhängig von Zeit und Ort. Die smarte und modulare EIM-Technologie von BCT lässt sich komplett auf die jeweiligen Informationsbedürfnisse zuschneiden und ermöglicht so das Arbeiten in unterschiedlichen digitalen Räumen.

RAUM FÜR DIGITALISIERUNG UND ARCHIVIERUNG Digitalisierungs-, Archivierungs- und Verwaltungsplattform für Dokumente aller Art. Sichere Ablage sowie schnelles zeit- und ortsunabhängiges Auffinden aller digitalen und digitalisierten Informationen.

RAUM FÜR SACHBEARBEITUNGEN Prozess- und vorgangsorientiertes Arbeiten dank optimaler Verbindung von digitalen Informationen mit relevanten Arbeitsabläufen. Jederzeit Statusinformationen zu Aufgaben, verknüpften Dokumenten und Fortschritt der Prozesse.

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len Räumen RAUM FÜR BESPRECHUNGEN UND ABSPRACHEN Sichere Informations- und Kommunikationsumgebung für reale und virtuelle Besprechungen verschiedenster Gremien. „Lebende“, modifizierbare und mit Dokumenten verknüpfbare Agenden für jedes Meeting.

RAUM FÜR KUNDENSERVICE Zentrale, kanalübergreifende Servicestelle zum Registrieren, Verwalten und Überwachen aller Kundeninformationen. Ein vollständiges, integrales Kundenbild für die eigenverantwortliche Vorgangsbearbeitung und ein perfektes Customer-Care-Erlebnis.

RAUM FÜR SELFSERVICE Besonders benutzerfreundliches Portal. Alle wichtigen Kundeninformationen und Dienstleistungen rund um die Uhr verfügbar – ortsunabhängig, auch über mobile Endgeräte. Kein Warten auf Antworten per E-Mail oder Telefon nötig.

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Interview: Security Laurens van der Blom, Software Architect BCT

Warum Informationssicherheit

so wichtig

Das Thema Informationssicherheit gewinnt, gerade angesichts der zunehmenden Cyberkriminalität, stetig an Bedeutung. BCT Transfer sprach mit Laurens van der Blom, Software Architect bei BCT, über die allgemeine Relevanz von Security und mit welchen Maßnahmen sich Unternehmen schützen können.

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ist BCT TRANSFER: Herr van der Blom, es scheint kein Tag ohne eine Meldung von Hacks oder Datenlecks zu vergehen. Ist Cyberkriminalität ein düsteres Anhängsel des digitalen Wandels? Und worum geht es den digitalen Langfingern? L AURENS VAN DER BLOM: Leider ja, vor allem aber ist es eine vielschichtige Problematik. Angezapfte Finanzdatenbanken bei einem Pharmakonzern und daraus resultierender Insiderhandel, Sicherheitslücken bei einer Bank, die einem Forscher Zugang zu 25 Milliarden Dollar verschafften – die Liste lässt sich beliebig fortführen. Es wird immer einfacher, gleichzeitig und virtuell an verschiedenen Orten einzubrechen. Meistens zielen Cyberkriminelle dabei auf finanziellen Gewinn ab. Das ist für Unternehmen und deren Kunden an sich schon sehr schlimm. Allerdings spielt auch der immaterielle Schaden eine große Rolle: Image und Vertrauen in das Unternehmen werden gleichermaßen in Mitleidenschaft gezogen, was im Extremfall sogar zum Konkurs führen kann.

DIE VERFÜGBARKEIT,

INTEGRITÄT UND VERTRAULICHKEIT VON

INFORMATIONEN BIL-

DEN DIE DREI SECURITY-KERNPRINZIPIEN.

BCT TRANSFER: Müsste da nicht eigentlich der Gesetzgeber eingreifen? L AURENS VAN DER BLOM: In der Tat, und zwar über Landesgrenzen hinaus. Die nationalen Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten messen dem Thema zunehmend Bedeutung bei. Im Zentrum steht vor allem der Schutz des Einzelnen. Gemäß der EU-Datenschutzgrundverordnung sind Unternehmen verpflichtet, bei der Verarbeitung personenbezogener Daten entsprechende Anforderungen zu erfüllen.

Die Verfügbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit von Informationen bilden dabei die drei Security-Kernprinzipien. BCT TRANSFER: Denken wir an Unternehmen und Institutionen, die sich gegen Fremdzugriff schützen wollen. Welche Maßnahmen können sie treffen? L AURENS VAN DER BLOM: Bei Informationssicherheit denkt man meistens sofort an technische Aspekte, dabei sind diese nur ein Teil der Lösung. Gemäß ISO 27001, der offiziellen Zertifizierung für Informationssicherheit, müssen auch organisatorische und verfahrenstechnische Maßnahmen getroffen werden. Obwohl es in der ISO-Norm nicht explizit erwähnt wird, gibt es zudem noch die physische Sicherheit. Diese betrifft sowohl den Zutritt zu Gebäuden und Serverräumen, als auch Netzwerkkabel, Router oder sogar die Reichweite der WLAN-Verbindung. BCT TRANSFER: Informationssicherheit muss demnach aus einer ganzheitlichen und systematischen Perspektive betrachtet werden? L AURENS VAN DER BLOM: Exakt. Organisatorische und verfahrenstechnische Maßnahmen können strukturell mittels der Einrichtung eines Informationssicherheitsmanagementsystems getroffen werden. Die ISO 27001, am besten in Kombination mit einer Zertifizierung für das Qualitätsmanagement nach ISO 9001, unterstützt die Einrichtung eines derartigen ISMS. Auf Grundlage einer eingehenden Risikoanalyse können geeignete Sicherheitsmaßnahmen gewählt und in den Unternehmensprozessen verankert werden. Das ISMS von BCT berücksichtigt etwa besonders die Privatsphäre und die vorab genannten drei Security-Kernprinzipien. Außerdem wird die High Level Structure des

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neuesten ISO 9001:2015 Standards angewendet. Hierbei handelt es sich um eine übergeordnete Gliederung, die ISO-Managementsystemstandards strukturiert und vereinheitlicht. Des Weiteren arbeitet BCT ausschließlich mit Rechenzentren zusammen, die ISO 27001 zertifiziert sind. BCT TRANSFER: Wie verhält es sich mit den technischen Maßnahmen? L AURENS VAN DER BLOM: Auch hier muss man unterscheiden, nämlich zwischen präventiven, detektivischen, repressiven und korrektiven Sicherheitsmaßnahmen. Digitalen Einbruchsversuchen sollte vorgebeugt (präventiv) bzw. sie sollten mithilfe einer zentralen Überwachung und Signalisierung erkannt werden (detektivisch). Des Weiteren müssen die Folgen eines möglichen Eindringens begrenzt (repressiv) oder sogar rückgängig gemacht werden können (korrektiv). Schon bei der Softwareentwicklung lassen sich übrigens Präventivmaßnahmen treffen, die die Sicherheit im Vorfeld deutlich erhöhen. BCT TRANSFER: Wie sehen solche vorbeugenden Maßnahmen bei BCT aus? L AURENS VAN DER BLOM: Die technischen Sicherheitsvorkehrungen der Infrastruktur und Software werden bei uns in verschiedenen Schichten von außen nach innen eingebaut: Perimeter, Netzwerk, Plattform, Anwendung und Daten. Das entspricht dem Layered-Security-Framework-Konzept von Alex Berson und Larry Dubov. Bei BCT entwickeln wir unsere webbasierten Lösungen auf Grundlage der in solchen Schichten aufgebauten EIM-Plattform.

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BCT TRANSFER: Was bedeutet das konkret? L AURENS VAN DER BLOM: Wir sorgen insbesondere für die Verschlüsselung der Datenübertragung anhand von Transport Layer Security sowie für die Datenspeicherung durch verschlüsselte Datenbanken. Auch eine zweistufige Authentifizierung und Autorisierung beim Zugang ist von hoher Bedeutung: Wer bin ich, wozu bin ich berechtigt? All dies wird mittels Identity Access Management zentral gesteuert. Wichtig ist zudem der begrenzte Datenzugang für Endbenutzer durch ein Data-Visibility-Konzept mit Sicherheitszertifikaten wie „öffentlich“, „vertraulich“ und „sehr geheim“. Gerade diese beiden Punkte gehen auf das wichtigste Sicherheitsprinzip ein: die Vertraulichkeit. Darüber hinaus prüfen wir unsere WebLösungen mithilfe der führenden Sicherheitsrichtlinien des Open Web Application Security Project auf Schwachstellen. All das ist Teil unserer ISO 25010-Checkliste, um unsere Lösungen mit dem nötigen Qualitätsstempel versehen zu können. Kurz gesagt: privacy & security by design.

BCT ARBEITET AUSSCHLIESSLICH MIT RECHENZENTREN ZUSAMMEN, DIE ISO 27001 ZERTIFIZIERT SIND.

BCT TRANSFER: Herr van der Blom, vielen Dank für das Interview!


Kolumne

Auf ein Wort…

mit Jos Bischoff und Dimitri Palmen

„Wie entsteht innovatives Denken? Es ist eine Geisteshaltung, für die man sich entscheiden muss.“ Und damit hat Elon Musk, Teilhaber von PayPal und Tesla Motors, absolut recht. Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Digitalisierung schreitet unaufhörlich voran, sodass alle jene Unternehmen zukunftsorientiert handeln, die bewusst innovative Digitalisierungsideen nutzen.

Mittlerweile lässt sich eine vollständige Durchdringung sämtlicher Wirtschaftsbranchen mit intelligenten, softwarebasierten Innovationen beobachten. Die Grenzen der alten Welt – hier Softwarefirmen, da klassische Industrieunternehmen – verschwimmen zusehends. So zeigen die Beispiele des Flugzeugbauers Boing und des Mischkonzerns General Electric, dass die Digitalisierung im Allgemeinen und Softwareinnovationen im Speziellen genutzt werden, um neue Geschäftsfelder zu erschließen. Traditionelles Schwarz-Weiß-Denken und damit die eindeutige Einordnung eines Unternehmens nach althergebrachten Mustern gehören der Vergangenheit an. Moderne Unternehmen ruhen sich nicht auf ihren Lorbeeren aus, sondern prüfen stets ihre in der Vergangenheit erfolgreichen Strategien auf Nachhaltigkeit. Das bedeutet aber auch, sich möglicherweise von lange bewährten Denkmustern, Prozessen und Methoden zu lösen und sich neuen Handlungsfeldern zu öffnen. Wir erleben heute immer mehr, wie ambitionierte Start-ups verschiedenste Märkte mit disruptiven Geschäftsmodellen durcheinanderwirbeln, indem sie die Möglichkeiten der Digitalisierung für sich nutzen und ihr Geschäftsmodell entsprechend der Ansprüche und Bedarfe ihrer Kunden auf Plattformbasis modellieren. Das ist genau der Ansatz, auf den das Zitat von Elon Musk abzielt: Nur wer Dinge hinterfragt und bei dem es sprichwörtlich „Klick“ im Kopf gemacht hat, kann die Welt durch innovative (Weiter-)Entwicklungen verbessern.

Auch BCT stellt sich gemeinsam mit seinen Niederlassungen der Zukunft. Um mit der Zeit zu gehen, betrachten wir uns heute vor allem als komplementäres Technologieunternehmen, dessen Erfolg auch im Austausch und in der Zusammenarbeit mit Partnern begründet ist. Nachdem wir schon seit 2014 als offizieller Partner der RWTH Aachen im Cluster Smart Logistik immatrikuliert sind, haben wir im November 2016 konsequent unseren Deutschlandsitz auf den Campus verlagert. Das Cluster Smart Logistik bietet uns hier ein inspirierendes Entwicklungs-, Experimentier- und Demonstrationsumfeld für unsere Softwareentwicklungen. Mehr noch: Dieser Marktplatz für Wissen ist für uns eine verbindende Plattform, um die Herausforderungen der Digitalisierung gemeinsam mit dem FIR e. V. sowie weiteren immatrikulierten Firmen und Einrichtungen zu meistern. Dass wir nun Teil dieses technologiestarken Standorts geworden sind, ermöglicht uns, unseren Status als innovationsgetriebenes Unternehmen zu festigen. Damit Innovation als Geisteshaltung beginnt und konsequent wie nachhaltig als strategisches Handeln weitergeführt wird. Herzlichst,

Jos Bischoff und Dimitri Palmen Geschäftsführer BCT Deutschland

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Partnerstory: Scanfabrik

Von Plattformen und Partnerschafte Von der cloudbasierten Archivierung von Dokumenten und Informationen bis zur Erneuerung bestehender Geschäftsmodelle: Mit dem plattformbasierten Online-Service von BCT Deutschland und der Scanfabrik KG erhalten Unternehmen wie potenzielle Partner die passende Technologie fßr die digitale Zukunft.

MEHR INFOS: WWW.SCANFABRIK.DE

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INTERESSIERTE PARTNER KÖNNEN BESTEHENDE ONLINE-PLATTFORMEN PROBLEMLOS UM DEN WEBBASIERTEN SERVICE VON BCT DEUTSCHLAND

en

UND SCANFABRIK ERWEITERN.

In Zeiten der Digitalisierung ist zu beobachten, dass sich das klassische Konsumentenverhalten verändert hat. „Kunden wollen lieber nutzen als kaufen“, erklärt Romy Farber, Business Manager bei BCT Deutschland. „Ihnen ist ein auf sie zugeschnittener und kontinuierlicher Service, den sie etwa über die Musikplattform Spotify erhalten, wichtiger als sich punktuell mit einem starren, eingeschränkten Produkt zu begnügen.“ Dieses gewandelte Nutzungsbedürfnis gilt auch für Unternehmen in Bezug auf IT-Lösungen. Und so entwickelte BCT Deutschland gemeinsam mit der Scanfabrik KG einen benutzerfreundlichen Online-Service für die digitale Archivierung von Dokumenten und Informationen, der an die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Kunden angepasst werden kann.

KUNDEN IST EIN AUF SIE ZUGESCHNITTENER UND KONTINUIERLICHER SERVICE WICHTIGER ALS SICH PUNKTUELL MIT EINEM STARREN, EINGESCHRÄNKTEN PRODUKT ZU BEGNÜGEN.

„Bei der Realisierung unserer Kundenprojekte setzen wir stets auf passgenaue und aktuellste Hard- und Softwarelösungen“, erklärt Mike Markovski, Vertriebsleiter DACH bei Scanfabrik. „Daher freuen wir uns, dass mit unserem plattformbasierten OnlineService nun ein individualisierbares und zukunftsorientiertes IT-System zu unserem Produktportfolio zählt.“ Ein entscheidender Kundenvorteil des gemeinsamen Service ist die Einfachheit der Anwendung: Es sind keine aufwendigen Mitarbeiterschulungen nötig, um mit der Platt-

form zu arbeiten. Da diese cloudbasiert ist, entfällt für den Nutzer zudem die konkrete Installation und die damit verbundene Wartung des Systems. „Unsere Kunden können unseren Online-Service direkt nutzen, um mit der Digitalisierung ihres Büros zu beginnen und das zeit- wie ortsunabhängige Arbeiten zu etablieren “, so Markovski.

Neue Märkte – neue Netzwerke

Als Distributor der Online-Plattform geht Scanfabrik selbst aber auch einen entscheidenden Schritt gen Plattformisierung. Denn neben dem reinen Vertrieb von IT-Produkten kann das 1992 gegründete Unternehmen nun auch digitale Dienstleistungen anbieten. „Auf diese Weise erweitert Scanfabrik sein eigenes Geschäftsmodell und kann bisherige, aber vor allem ganz neue Märkte erschließen“, erklärt Farber. Um auch weitere Unternehmen dabei zu unterstützen, bestehende Geschäftsmodelle an den digitalen Wandel anzupassen oder gänzlich neu zu definieren, setzen beide Partner auf die Ausweitung ihres Netzwerks. Der Vorteil für interessierte Partner: Sie können bestehende Online-Plattformen problemlos um den webbasierten Service von BCT Deutschland und Scanfabrik erweitern, um dadurch alle jene Unternehmen für sich zu gewinnen, die bisher noch nicht die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen. Neben der Erweiterung des Partnernetzwerks plant BCT Deutschland gemeinsam mit Scanfabrik die Entwicklung weiterer Services, die auf dem aktuellen Archivierungstool aufbauen und beispielsweise den Austausch von Dokumenteninhalten ermöglichen. Auch diese Lösungen sollen bundesweite Partner unter eigenem Branding anbieten können.

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Gastbeitrag: EuroCloud Deutschland_eco Andreas Weiss, Direktor EuroCloud Deutschland_eco e. V.

Datenschutz im

Zeitalter der Digitalisierung

Der schmale Grat zwischen Schutz und Entmündigung der Gesellschaft Auch 2017 wird uns die Diskussion rund um Datenschutz und Datensicherheit wieder intensiv beschäftigen, da immer mehr Informationen digitalisiert werden und klassische Sicherheitskonzepte und -maßnahmen nicht mehr ausreichen. Dabei ist CloudComputing in vielen Bereichen Vorreiter.

MEHR INFOS: WWW.EUROCLOUD.DE 32

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Der Begriff Datenschutz wird leider oft sehr unterschiedlich ausgelegt, was die Schaffung angemessener Rahmenbedingungen und objektiver Definitionskriterien erschwert. Im Kern versteht man Datenschutz als Maßnahme gegen den Missbrauch von Daten und in der erweiterten Betrachtung auch als die notwendigen Vorkehrungen gegen das unberechtigte Löschen oder Verfälschen von Daten. Als besonders schutzbedürftig gelten SPÄTESTENS MIT WEB 2.0 personenbezogene Daten. Seit 1995 wurden UND SMARTPHONES HAT in der EU Mindeststandards definiert und SICH GEZEIGT, DASS DER der Schutz dieser als definiert. UMGANG MIT PERSONEN- Grundrecht Doch spätestens mit dem Aufkommen von BEZOGENEN DATEN IN Web 2.0 und SmartEINER GLOBAL VERNETZ- phones hat sich gezeigt, dass der Umgang mit TEN WELT WESENTLICH personenbezogenen Daten in einer global KOMPLEXER IST. vernetzten Welt wesentlich komplexer ist. Immer häufiger lautet das Prinzip: Komfort und Preisvorteile gegen frei zu verwendende Daten. Dabei muss getrennt betrachtet werden, ob es sich um Daten in der direkten Verantwortung des Betroffenen oder um mittelbar verwaltete Daten (zum Beispiel beim Arbeitgeber oder bei gewerblichen Partnern) handelt. Hier werden neue Geschäftsmodelle entwickelt, bei denen basierend auf multiplen Big-Data-Quellen und selbst erhobenen Daten ein kontinuierliches Zielgruppen-Profiling erfolgt. Problematisch wird es, wenn die

Datenerhebung ohne explizites Einverständnis des Betroffenen erfolgt, zum Beispiel im Rahmen einer Serviceaktion oder einer Angebotsabfrage.

Datenschutz in der Cloud

Mit der Einführung von Cloud-Computing stellt sich auch zunehmend die Frage, wie die Kontrollfähigkeit zur Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen in einer multinationalen und vernetzten IT-Verarbeitung mit unterschiedlichen rechtlichen Partnern gestaltet werden kann. Die derzeitigen komplexen europäischen Datenschutzgesetze sind schon schwierig genug zu verstehen. Doch zwischen den EU-Mitgliedsstaaten bestehen zusätzlich kleine, aber bedeutsame Gesetzesunterschiede, die weitere, fast unüberwindbare Hürden darstellen. Cloud-Dienstleister und -Nutzer weltweit sehen sich daher mit schwerwiegenden datenschutzrechtlichen Herausforderungen konfrontiert. Am Datenschutz führt bei jedem professionellen Cloud-Anbieter kein Weg vorbei: Er ist essenziell für das Kerngeschäft und steht ganz oben auf der Arbeitsliste. Deswegen gibt es diverse Initiativen und Projekte, die über Datenschutz in der Cloud informieren wie Cloud Privacy Check (CPC) und Trusted Cloud Datenschutzprofil (TCDP).

Wo stehen wir heute?

Sei es die ausufernde Kommunikationswelle im WhatsApp-Chat der Kinder, die ungesicherte Webcam im Wohnzimmer oder das aufkommende Kreditrating mittels

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CLOUD PRIVACY CHECK (CPC) reduziert die gesamte Datenschutzthematik der Nutzung von Cloud Services auf vier Fragestellungen und macht 32 Ländergesetze direkt vergleichbar. TRUSTED CLOUD DATENSCHUTZPROFIL (TCDP) ist ein Prüfstandard für die Datenschutz-Zertifizierung von Cloud-Diensten und beschreibt die datenschutzrechtlichen Anforderungen auf der Seite des Cloud-Anbieters. TCDP wurde unter Beteiligung von EuroCloud im Rahmen der Initiative Trusted Cloud im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie entwickelt.

Social-Media-Profilen: Die fortschreitende Digitalisierung stellt Unternehmen wie jeden Einzelnen in der Gesellschaft vor große Herausforderungen und gerne wird der Datenschutz als Bremsmittel verwendet. Dabei hat es mehr als 20 Jahre gedauert, um ein Datenschutzgesetz von 1995 umfangreich zu novellieren und es halbwegs zeitgemäß zu machen. Im Kontext des Cloud-Computings wurden von manchen Datenschutzverantwortlichen Szenarien eines Super-GAUs heraufbeschworen und auch heute noch heißt es viel zu oft: Wenn schon Cloud, dann aber nur eine Private Cloud und am besten mit eigenen Systemen. Eine durchaus gefährliche Empfehlung, denn in vielen Fällen mangelt es an der Kompetenz, solche Systeme angemessen zu schützen, besonders im Konsumentenbereich.

Welche Weichen müssen wir stellen?

Wir müssen heute genauer und differenzierter hinschauen, welche Datenanalysen einen Mehrwert erbringen und dabei den möglicherweise betroffenen Personen ein Selbstbestimmungsrecht einräumen. Wie wollen wir etwa weniger Verkehrstote erreichen, ohne dass Daten und Algorithmen zum Einsatz kommen, die natürlich auch temporär eine individuelle Zuordnung von Personen, Orten und weiteren Informationen ermöglichen? Die Prinzipien „Privacy by Design“ und Datensparsamkeit werden hier keine ausreichenden Lösungen liefern. Dazu bedarf es mehr Gestaltungsspielraum und einen intensiveren Blick auf die Gewährung von Datensouveränität statt auf Datenschutz als Verschlusssache.

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Wir leben in einer Informationsgesellschaft und benötigen dazu auch eine passende Informationssicherheit. Viele der heute gerne genutzten Services sind Teil einer vernetzten Infrastruktur und vernetzter Anwendungen. Sie müssen von Profis geschützt werden! EuroCloud hat mit dem Star Audit einen angemessenen Rahmen erarbeitet, um die Gegebenheiten bei einem Cloud-Anbieter hinsichtlich Recht, Datenschutz und Sicherheit zu prüfen. Es diente unter anderem als Vorlage für das Trusted Cloud Label. Für Europa bietet sich eine große Chance, die VIELE SERVICES SIND TEIL positiven Effekte einer digitalen Gesellschaft zu EINER VERNETZTEN INFRAfördern und die negativen Begleiterscheinungen STRUKTUR UND VERNETZTER handhabbar zu halten. Dazu bedarf es aber einANWENDUNGEN. SIE MÜSSEN heitlicher Regeln im europäischen DigitalVON PROFIS GESCHÜTZT markt. Für den einen mag der WohnzimmersprachWERDEN! assistent der Inbegriff der Orwellschen Big-Brother-Welt sein, für die alleinlebende Großmutter auf dem Land vielleicht der Lebensretter. Smart Cities, autonomer Verkehr, Industrie X.0, Künstliche Intelligenz, Virtuelle Realität, digitales Lernen – wir sehen viele Chancen und Herausforderungen, unser Leben besser zu gestalten. Eine althergebrachte, den Überlegungen der 1980er Jahre verhaftete Datenschutzauffassung darf nicht das Nadelöhr sein! Ein moderner Datenschutz kann hingegen gerade den Ausgleich zwischen der Selbstbestimmung des Betroffenen und dem digitalen Fortschritt schaffen.


Kontaktdaten Ihr persönlicher Ansprechpartner Thomas Kuckelkorn Manager PR & Kommunikation Tel. +49-241-463 683-10 thomas.kuckelkorn@bctsoftware.com

Impressum Herausgeber

BCT Deutschland GmbH Campus-Boulevard 57 52074 Aachen

Geschäftsführung/V.i.S.d.P. Jos Bischoff Tel. +49-241-463 683-10 Fax +49-241-463 683-89 info@bctsoftware.com www.bctsoftware.com Redaktion

Thomas Kuckelkorn timtomtext GbR Kerstin Pape kp@timtomtext.de

Grafik

Amaze Graphic Design Matti Zenden amaze@home.nl

Fotografie

Photography Mireille Prange Mireille Prange mireille@prangefoto.eu

Bildmaterial

Cross Media Production Germany Ltd. EuroCloud Deutschland_eco e. V. FIR e.V. der RWTH Aachen GreenGate AG Konica Minolta Business Solutions Deutschland GmbH Securepoint GmbH iStockphoto Shutterstock


Ihr Partner für den digitalen Aufstieg Gemeinsam den Gipfel erreichen

Der digitale Wandel ist eine Chance für neue Geschäftsmodelle, mit denen Sie den veränderten Anforderungen Ihrer Kunden gerecht werden. Sie suchen kompetente Unterstützung und zukunftsfähige Technologien? Dann sind wir der richtige Partner für Sie! Gemeinsam erklimmen wir den digitalen Olymp! Jetzt Partner werden: www.bctsoftware.com/de/partner

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