topsoft Fachmagazin 21-4 – Das Schweizer Fachmagazin für Digitales Business

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DAS SCHWEIZER FACHMAGAZIN FÜR DIGITALES BUSINESS

Haben Sie das Digitalisierungspotential Ihres Unternehmens schon ausgeschöpft? Wir beraten und begleiten Sie kompetent in der digitalen Transformation. Dokumentenmanagement Informationsmanagement Prozessmanagement Enterprise Content Management

Das E-Commerce der Zukunft Trend Livestream-Shopping E-Commerce braucht keinen Webshop Vier Fallen im Digital Commerce Sicherheit für den E-Shop

Shop-Traumpaar ERP und PIM Qualitätsmassstab Produktdaten Artikeldaten sind das A und O Marktübersicht E-Commerce und PIM

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topsoft Fachmagazin 21-4

Editorial

Editorial | Inhaltsverzeichnis

Seite 3

E-Commerce mit PIM und ERP Artikeldaten besser im ERP oder im PIM pflegen?

Seite 4

Vespas online konfigurieren und kaufen – ein Riesenerfolg!

Seite 6

On- und Offline-Daten: Nur zusammen richtig stark

Seite 8

ERP-Engine für E-Commerce der Extraklasse – tosca sorgt bei Solarmarkt für digitale Energie

Seite 10

High Noon im E-Commerce

Seite 12

Es geht um mehr als E-Commerce

Seite 15

Von zwei Monaten auf eine Minute

Seite 16

E-Commerce ≠ Webshop

Seite 17

Digital Commerce Exzellenz zeigt sich am Umgang mit Produktdaten

Seite 20

Wenn das ERP auch E-Commerce spricht

Seite 22

«Tools und Lösungen gibt es zuhauf, entscheidend sind die Menschen dahinter»

Seite 25

PIM und ERP – das Dreamteam fürs E-Commerce

Seite 26

IT-Partner und Marktübersicht: E-Commerce mit PIM

Seite 26

IT-Konkret Opacc als digitales Universalwerkzeug bei der Rosset Technik AG Seite 32

Know-how Mobile Bezahlverfahren sicher nutzen

Seite 34

Analoger Gemüsehandel erfolgreich digitalisiert

Seite 36

4 Fallen im E-Commerce und wie Sie diese vermeiden

Seite 38

Competitive Intelligence ist kein Spiel

Seite 40

Geschäftsalltag: Nach COVID sind wir alle gefordert

Seite 42

Kein E-Commerce ohne ERP Für die einen mag obiger Titel eine provokative These sein, für die anderen eine Selbstverständlichkeit. Fest steht jedoch, dass sich beide «Welten» – ERP und E-Commerce – sehr viele Daten teilen. Gleich mehrere Artikel in der aktuellen Ausgabe unseres Fachmagazins gehen auf diese Zusammenhänge ein. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich ein eigenes Bild zu machen. Ein spannender Aspekt, den zum Beispiel Heidi Kölliker in ihrem Beitrag anspricht, ist der Umgang mit Produktdaten im E-Commerce. Mir persönlich hat es in diesem Fachartikel die Darstellung des «Systemlandschaftspuzzle» besonders angetan. Eine anregende Übersicht, welche nicht nur Gesprächsstoff liefert, sondern auch als Orientierungshilfe dient. Orientierung wäre vor allem dann nötig, wenn wir bei Milena Thalmann über «High Noon im E-Commerce» und den digitalen Wilden Westen lesen. Goldgräberstimmung hat schon früher üble Gestalten auf den Plan gerufen. Die jüngsten Vorfälle im Bereich Cyber-Kriminalität zeigen, dass hier in vielen KMU noch Handlungsbedarf besteht. Dass E-Commerce für jedes Unternehmen überlebenswichtig ist, aber eben doch mehr ist als ein Webshop, schreibt Kevin Klak und ergänzt mit einem Augenzwinkern: «Das ‹pöhse Internetz› ist gekommen und hat alles kaputt gemacht.» Freuen Sie sich auf eine abwechslungsreiche Lektüre und Inhalte mit Pfiff und Pfeffer.

Solutions Digital und transparent: Lagerverwaltungsprozesse mit ERP-System und App

Technology Machine Learning

Seite 43 Seite 44

Kolumne Jörg Eugster: Episode 3: Selbstfahrende Autos, Taxidrohnen, Hyperloop

Seite 46

Markt

Seite 46

IT-Agenda / Impressum

Seite 49

Christian Bühlmann | Editor in Chief c.buehlmann@topsoft.ch

P.S.: Die topsoft Fachmesse vom 22./23. Juni 2022 ist voll auf Kurs, bis jetzt haben sich schon fast 50 Aussteller angemeldet. Merken Sie sich doch schon mal das Datum vor und erleben Sie Digital Business in der Umwelt Arena Schweiz in Spreitenbach wieder live!

Beilage: Information Governance: Digitalisierung durch intelligentes Datenmanagement

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E-Commerce mit PIM und ERP topsoft Fachmagazin 21-4

Artikeldaten besser im ERP oder im PIM pflegen? Für einen Verkäufer, egal ob mit Ladenlokal, Katalog oder Online, sind umfassende Artikeldaten das A und O, dies im Verkehr mit den Herstellern, den Händlern und auch mit der Kundschaft. Im E-Commerce spielen umfassende Daten aber eine noch etwas wichtigere Rolle. Doch wo werden diese Produktdaten gespeichert? Lieber im ERP oder doch besser im PIM? Oder in beiden Systemen? Und in welchen Fällen kommen PIM-Lösungen zum Einsatz und was ist ein PIM überhaupt? Wir bringen heute etwas Licht ins Dunkel. >> Roger Busch | busch-consulting GmbH

Die Frage, ob die Artikeldaten lieber im ERP oder im PIM hinterlegt und gepflegt werden sollen, lässt sich nicht so einfach beantworten. Denn jedes System hat seine ganz spezifischen Aufgaben und deshalb heisst die Antwort wohl am ehesten:

Sowohl als auch... aber alles dort, wo es hingehört! Um die Frage «wo gehören Artikeldaten hin, ins ERP oder ins PIM?» für jedes Unternehmen beantworten zu können, müssen die Funktionalitäten von ERP und PIM zuerst geklärt werden: ▪ ERP-Systeme Mit ERP-Software wird der Einsatz von Ressourcen (Arbeitskraft, Kapital und Material) in einem Unternehmen gesteuert. Für die Steuerung und Planung von Produktionsprozessen und die Kalkulation der Kosten sowie die Steuerung des Material- und Werteflusses sind korrekte Artikeldaten notwendig. Für Einkaufsartikel sind dies beispielsweise Informationen zu möglichen Lieferanten, Lieferbedingungen etc. Für Artikel, die im Unternehmen selbst produziert werden, 4

sind andere detailliertere Informationen wie Stücklisten, Arbeitspläne und Prüfverfahren wichtig. Für die Automatisierung/Digitalisierung der Geschäftsprozesse werden ERP Lösungen mit den Systemen von Kunden und Lieferanten verbunden. Die Integration hat zum Ziel, die Abwicklung von Kundenaufträgen und Lieferantenbestellungen sowie den Geldfluss möglichst zu automatisieren. ▪ PIM Lösungen Heute am Markt verfügbare PIM Lösungen können Artikeldaten auch für das Marketing und den Verkauf verwalten. Eine PIM Software sollte so eingeführt werden, dass die darin enthaltenen Artikeldaten immer medienneutral zur Verfügung stehen, egal ob die Daten online (z. B. E-Commerce) oder offline (Papierkatalog) verwendet werden. Die für den Verkauf und das Marketing sowie den Webshop notwendigen Artikeldaten sind umfangreicher als jene, welche für die Abbildung des Material- und Werteflusses notwendig sind. Neben technischen Informationen wie Länge, Breite, Höhe, Gewicht etc. sind dies z. B. unterschiedliche

Texte in verschiedenen Sprachen, Bilder, Videos und weitere digitale Informationen. Die Bezüger der Artikelinformationen haben, trotz heute verfügbarer Standards für den Datenaustausch wie beispielsweise eCl@ss, nach wie vor unterschiedliche Anforderungen an die Daten und die zu verwendenden Technologien und Datenaustauschformate. Mit einer PIM Lösung können diese Anforderungen erfüllt werden.

Funktionen von PIM Lösungen Die am Markt verfügbaren PIM Lösungen beinhalten unterschiedliche Funktionen. Hier einige Beispiele: ▪ Export von Artikeldaten Aktuelle PIM Systemen stellen Funktionen für den Export von Artikeldaten zur Verfügung. In den Systemen können die zu exportierenden Artikel und/oder die Sortimentsgruppe ausgewählt werden. Die Exports können in der Form von Dateien den Datenkonsumenten zur Verfügung gestellt werden, alternativ sind auch Online-Abfrage zum Beispiel mittels REST APIs möglich.


E-Commerce mit PIM und ERP

Visuelle Informationen wie Bilder und Filme werden auch von einer PIM Lösung verwaltet und zur Verfügung gestellt. Die Umrechnung in unterschiedliche Bildformate, Grössen, Auflösungen usw. können dabei für jeden Kunden individuell konfiguriert werden. ▪ Anlage von Klassifikationen Für die strukturierte Ablage von Artikeln und Sortimenten werden eines oder mehrere Klassifikationssysteme angelegt. Mit Hilfe der Klassifikation können z. B. Artikel mit der gleichen Funktion einheitliche Artikelmerkmale (Attribute) zugewiesen werden. Standardisierte Klassifikationssysteme wie beispielsweise BMEcat sind oft im Lieferumfang enthalten bzw. vorkonfiguriert. ▪ Import von Artikel und kompletten Sortimenten Für den elektronischen Import von Sortimenten stehen Schnittstellen oder Importer zur Verfügung. Diese können unterschiedliche Dateiformate und Strukturen importieren und bestehende Sortimente aktualisieren oder ergänzen. Beim Import könne Artikelattribute sowie Attributwerte automatisiert zugewiesen werden. ▪ Mapping von Artikelattributen Sind die Daten erfolgreich importiert, erfolgt die Zuordnung in die Klassifikation des PIM Systems inklusive des notwendigen Mappings (Zuweisung) der Artikelattribute. Wird von einem Lieferanten die Farbe eines Artikels als «tiefrot» bezeichnet, kann mit Hilfe der Mappings der Wert «tiefrot» auf «rot» geändert und dem Attribut «Farbe» zugewiesen werden. ▪ Massenaktualisierungen In PIM-Lösungen erfasste Daten müssen einfach angepasst werden können, ob zusätzliche Attribute oder eine andere

Der Autor Als Inhaber der buschconsulting GmbH und Mitglied des topsoft Consulting-Netzwerks unterstützt Roger Busch Unternehmen bei der Auswahl und Einführung von ERP- und PIM/MAM-Lösungen. Roger Busch verfügt über langjährige Erfahrungen in unterschiedlichen Branchen und ist mit seiner breiten Berufs- und Projekterfahrung ein kompetenter Ansprechpartner bei technischen, betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Fragestellungen. www.busch-consulting.ch www.topsoft.ch/consulting

Klassifikation, ob für Gruppen oder einzelne Artikel. Damit diese zum Teil sehr umfangreichen Mutationen nicht manuell erfolgen müssen, bieten PIM-Systeme Funktionen, mit denen Massenupdates von Artikeldaten effizient möglich sind.

Fazit Mit PIM-Lösungen können Artikelinformationen einfach importiert, exportiert und gepflegt werden. Im Gegensatz zum ERP werden in PIM-Lösungen die Artikeldaten und weitere digitale Informationen so gepflegt, dass diese medienneutral in den Verkaufskanälen genutzt werden können.

Wann ist der Einsatz einer PIM-Lösung sinnvoll? Als PIM Systeme ausschliesslich für Papierkataloge verwendet wurden, waren solche Lösungen nur bei grösseren Unternehmungen im Einsatz. Mit der Digitalisierung der Verkaufsprozesse sind die Anforderungen an Artikelinformationen sehr stark gestiegen. In der Praxis zeigt sich, dass der Einsatz einer PIM Lösung auch für KMU in folgenden Fällen sinnvoll ist:

Neben einer hohen Zeitersparnis sind die steigende Datenqualität und Verfügbarkeit der Daten enorme Vorteile.

Herausforderungen meistern Die Pflege und Verwaltung von Artikeldaten und Bilder hat an Bedeutung gewonnen und wird auch in Zukunft wichtig sein. Die Herausforderungen liegen dabei nicht nur bei der Auswahl und Einführung von geeigneten PIM-Lösungen. Die für den Aufbau der Datenpflege notwendigen Prozesse und die damit notwendigen Veränderungen in den Organisationen müssen erkannt und effizient und nachhaltig umgesetzt werden. Um den Herausforderungen zu begegnen, muss die passende Business-Software evaluiert und implementiert werden. Für eine erfolgreiche Einführung ist ein umfassendes Projektund Veränderungsmanagement notwendig. Die Involvierung von externen Ressourcen ist dann sinn- und wertvoll, wenn im Unternehmen keine Erfahrungen mit solchen Lösungen verfügbar sind. << Weitere Artikel zum Thema PIM/MAM/DAM:

▪ Umfangreiche Sortimente; schneller Wechsel In Situationen, wo grosse Sortimente oft wechseln, ist die schnelle Verfügbarkeit von Artikelinformationen zentral. Die sog. «Time to Market" kann mit PIM Lösungen dadurch reduziert werden, dass mit automatisierten Artikelimports und Massenupdates die Daten sehr schnell digital in einer hohen Qualität für Marketing und Verkauf verfügbar sind.

topsoft.ch/news/category/pim

▪ Hohe Datenvielfalt Müssen zu Artikel sehr umfangreiche, zum Teil individuelle Informationen gepflegt und verwaltet werden, kann eine PIM Lösung wertvolle Dienste leisten. Die Möglichkeit, einfache Attribute zu nutzen und für Artikel auch digitale Informationen wie Bilder, Logos, Zeichnungen etc. zu verwalten, machen PIM Lösungen zu einem wertvollen Werkzeug in Situationen mit hoher Datenvielfalt. ▪ Anzahl «Output Kanäle» hoch In Situationen, wo Artikelinformationen unterschiedlichen «Interessenten» in verschiedensten Formaten zur Verfügung gestellt werden müssen, sind die ExportFunktionen von PIM-Lösungen enorm wertvoll. Statt für jeden Kunden eine eigene Excel-Datei zu pflegen, werden die Artikeldaten zentral verwaltet und pro Kunde definiert, zu welchem Zeitpunkt welche Artikel in welchem Format exportiert werden.

Der Autor Roger Busch ist Teil des topsoft Consulting-Netzwerks. Neutral und unabhängig von Softwareanbietern unterstützen Sie die Fachleute von topsoft Consulting auf Ihrem Weg zur Digitalisierung und beraten Sie, damit Sie diese realisieren können. Dabei wenden sie ein gezieltes, methodisches Vorgehen an, welches auf den vielseitigen Markt der BusinessSoftware zugeschnitten ist und die hohe Komplexität von IT-Projekten überschaubar macht – gerade auch für KMU. topsoft Consulting-Netzwerk – Kompetente und neutrale Beratung für Business Software. www.topsoft.ch/consulting 5


E-Commerce mit PIM und ERP topsoft Fachmagazin 21-4

Success Story

Vespas online konfigurieren und kaufen – ein Riesenerfolg! Für Vespa Schweiz hat Cando einen Konfigurator erstellt, welcher die Schönheit der italienischen Ikone von der Strasse auf den Screen bringt und Kunden zum Entdecken einlädt. Dabei wurde ein digitales Einkaufserlebnis geschaffen, bei dem intuitiv und einfach Vespas mit Zubehör und Accessoires online zusammengestellt werden können. Das Resultat: Über 1000 zusätzlich verkaufte Vespas im Jahr 2020 und ein Wachstum von 30 Prozent beim margenstarken Zubehör und Accessoires.

Bisher wurden Vespas, Zubehör und Accessoires primär vor Ort bei den Händlern anhand gedruckter Kataloge vermarktet. Das machte deren Verkauf umständlich und unübersichtlich für die Kundschaft. Denn zu jeder Vespa gibt es verschiedene Sättel, Topcases, Taschen, Sturzbügel, Windschilder, Decken und vieles mehr. Auch attraktive Accessoires wie Helme und Bekleidung gehören zum Sortiment von Vespa.

Inspirierendes und intuitives Einkaufserlebnis Daher war das Ziel, ein Einkaufserlebnis für die Kundinnen und Kunden zu schaffen, das sie den Lifestyle von Vespa auf inspirierende Art und Weise online erleben lässt. Vespas sollten mit wenigen Klicks online zusammengestellt und die Kundschaft dazu animiert werden, passendes Zubehör hinzuzufügen. Danach sollte die Traumvespa entweder direkt nach Hause geliefert oder beim offiziellen Vespa-Händler fahrbereit und eingelöst abgeholt werden können.

Start der Digitalisierungsinitiative Der neue Vespa-Online-Auftritt stellt zusammen mit dem Vespa-Konfigurator den ersten Baustein in der Digitalisierungsoffensive des offiziellen Piaggio Distributors in der Schweiz dar. Basis ist die neue von Cando realisierte Customer Experience Plattform, welche nun auch für weitere Konzernmarken wie Aprilia und Moto Guzzi zum Einsatz kommt.

Insights, Interviews und Prototypen Gestartet wurde mit einer intensiven ResearchPhase die aus Händler Interviews, Prototypen und Testing bestand. Gleichzeitig wurden die internen Prozesse und Stakeholder-Bedürfnisse aufgenommen, analysiert und technische Aspekte geklärt. Die daraus gewonnen Insights wurden im Anschluss in gemeinsamen Workshops priorisiert und so die strategische Roadmap für die nächsten zwei Jahre entworfen. 6

Design und Qualität Um dem Design- und Lifestyle-Anspruch von Vespa, aber auch dem Kundenerlebnis gerecht zu werden, wurde auf künstliche 3D-Renderings verzichtet. Stattdessen gab es professionelle Fotoshootings, bei dem hochwertige Bilder für den Konfigurator erstellt wurden. Und zwar so hochwertig, dass der Kunde nun seine konfigurierte Vespa mit allen Details in seiner Wunschkonfiguration sieht, als wäre er beim Händler vor Ort.

Agile Software-Entwicklung

umgesetzt. Dabei werden die Daten im Backend aggregiert, angereichert, verwaltet und über eine Schnittstelle (GraphQL) an die Frontendapplikation ausgeliefert. Dies ermöglicht neuartige und hochperformante Benutzererlebnisse.

Integrierte Customer Experience Plattform mit PIM, CMS und DAM Als technische Basis kommt die neue Customer Experience Plattform basierend auf der Open Source Lösung Pimcore und Candoeigenen Enterprise Modulen zum Einsatz.

Die technische Umsetzung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Vespa Team nach der agilen Projektmethode. Dabei arbeitete ein interdisziplinäres Team aus UX Experten, Fotografen, Designern und Software-Entwicklern über Monate intensiv zusammen. Parallel dazu begleitete das Kampagnenteam mit Social Media- und SEO/SEA-Experten den Launch und die Einführungsphase.

Dabei handelt es sich um eine vollintegrierte Lösung, welche ein breites Spektrum an Applikationen aus den Bereichen Product Information Management (PIM), Content Management (CMS), Dokument Asset Management (DAM), E-Commerce (B2C und B2B) und Marketing Automation umfasst.

Headless E-Commerce der neusten Generation

Für die Landingpages kommen Vespa-spezifische Inhaltsblöcke zur Anwendung, welche von den Content Managern flexibel auf Seiten angeordnet werden können.

Der Konfigurator wurde mit einem sogenannten «Headless»-Ansatz der neusten Generation

Flexibilität für Content Manager


Vespa Konfigurator: Über 60 % der online konfigurierten Vespas wurden mit einem Smartphone bestellt.

So können manuell hinzugefügte Inhalte wie Bilder, Videos und Text mit dynamischen generierten Inhalten wie beispielsweise Produkt-Ansichten gemischt werden. Dieser Mix aus inspirierendem Content und Produkten aus dem Webshop macht moderne Content Commerce Lösungen heutzutage aus.

Lancierung mit digitaler Marketingkampagne Eingeführt wurde der neue Vespa Online Webshop Auftritt und Konfigurator mit einer schweizweiten Social Media und Google

Webinar mit Insights und Live Demo Welches sind die Erfolgsfaktoren für eine grossartige E-Commerce User Experience?

AdWords Kampagne in drei Sprachen. Die positive Botschaft der «JA» Kampagne verknüpfte die Parolen mit Vespa, deren Lifestyle und der Freiheit auf zwei Rädern. Abgerundet wurde das Ganze durch attraktive Konditionen für die Kunden und Händler.

Online-Verkäufe während Lockdown Da die Lancierung zeitlich genau in den ersten Lockdown fiel, musste umgehend darauf reagiert werden. Die Vespa Händler konnten keine Fahrzeuge mehr vor Ort verkaufen. Innert weniger Tage wurde daher «Home Delivery» mit kontaktloser Übergabe der Vespa beim Kunden zu Hause eingeführt. Ergänzt wurde dies durch einen «Live Chat» und «Remote»-Beratung direkt aus dem grössten Vespa-Showroom der Schweiz.

Welche Rolle spielen dabei PIM und Daten?

Erfolg in turbulenten Zeiten

Dies und weiterere spannende Insights zu aktuellen Top Cases gibt es am 14.12.2021/ 16 Uhr im Live-Webinar der topsoft und Cando.

Zusammen mit dem neuen Online-Erlebnis traf das neue Angebot den Nerv der Kundinnen und Kunden, die innert kurzer Zeit zahlreiche Vespas online bestellten, ohne diese je in «echt» gesehen zu haben – ergo in einer Zeit, wo man sich gut überlegt, mehrere Tausend Franken für einen Roller zu investieren. Vespa Schweiz konnte so während dem Höhepunkt der Krise innert weniger Monate einen beträchtlichen Teil der stationären Verkäufe online kompensieren.

Jetzt anmelden

Wachstum von über 32 Prozent Die Kampagne war so erfolgreich, dass sie im Sommer sogar gestoppt werden musste, weil alle Vespas ausverkauft waren. Das eigentliche Ziel, mit dem Konfigurator mehr Zubehör und Accessoires mit besserer Marge zu verkaufen, wurde mit +30 % Wachstum deutlich übertroffen. Ab dem Sommer 2020 wurden die Händler aktiver integriert und nutzen nun den Konfigurator auch mit Kunden im Laden als attraktives Verkaufstool. Total wurden 2020 über 1000 Vespas zusätzlich verkauft. So wurde Vespa im Jahr 2020 zum absoluten Leader mit einem Wachstum von +32 %, im Vergleich zu anderen Scooter Brands ist das dreimal mehr. Sowohl die Resultate, die Kampagne als auch die Lösung selbst wurden 2020/21 insgesamt fünfmal in der Schweiz und im Ausland ausgezeichnet – dies in den Kategorien UX, Digital Commerce, Mobile und Business Impact.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Cando, einer Schweizer Digitalagentur und Pionier im Bereich User Experience und E-Commerce. Zu den Kunden gehören KMU und grosse Unternehmen wie die Competec Gruppe (Brack, Alltron), Vespa, DOBI Inter, HelloFresh und viele weitere sowohl im B2C- und B2B-Bereich. www.cando-image.com

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E-Commerce mit PIM und ERP topsoft Fachmagazin 21-4

On- und Offline-Daten: Nur zusammen richtig stark Kundendaten werden überall gesammelt, ob offline im Supermarkt mit den Punktesammelkarten oder Online mit dem eigenen Account in den diversen Shops und Marktplätzen. Doch erste wenige Anbieter verbinden die beiden Welten zu einem kundenzentrierten Einkaufserlebnis. In diesem Fachartikel erfahren Sie, was eigentlich alles möglich wäre – und warum Sie gut daran tun, sich auch in Ihrem Unternehmen damit zu beschäftigen. Denn Ihre Konkurrenz schläft nicht. >> Philipp Grossenbacher | zweipunkt GmbH

Es ist eine Tatsache: Viele Kunden informieren sich online, bevor sie einen Kauf tätigen, einen Vertrag abschliessen oder einen Dienstleister auswählen. Der Vertragsabschluss findet aber immer noch häufig offline statt. Man spricht von sogenannten ROPO (research online, purchase offline) bzw. ROBO (research online, buy offline) Kunden. Der Schritt des Kunden von der Online- in die Offline-Welt kann vielfältige Ursachen haben. Weiss man jedoch über das Verhalten der Kunden Bescheid, indem man den OfflineKauf mit der vorhergegangenen Online-Information verknüpft, kann das Kaufverhalten spezifisch angegangen und zum eigenen Vorteil genutzt werden.

Freie Sicht dank kanalübergreifender Datenverknüpfung Egal, wie gut die Analyse ist: Wer Onlineund Offline-Daten getrennt betrachtet, sieht immer nur einen Teil des Bildes. Erst die Verknüpfung der beiden Welten setzt die Einzelteile zu einem Gesamtbild zusammen. Bei vielen Firmen sind die Kundendaten noch über diverse Abteilungen verteilt: Die Business Intelligence (BI) oder Kunden Analytics Abteilung wertet klassische Stammdaten aus, das Digitale Marketing kennt das Kundenverhalten auf den digitalen Kanälen sowie den eCommerce-Plattformen, das Social Media Team interagiert mit der Kundschaft in den Sozialen Netzwerken und das User Experience (UX) Team versucht, der Kundschaft das bestmögliche Online-Erlebnis auf den eigenen Webseiten zu ermöglichen. Jedes dieser Teams arbeitet mit unterschiedlichen Tools und sammelt unterschiedliche Daten über anonyme oder bekannte Kunden. Ein Austausch, der nicht nur kanalübergreifend, sondern auch abteilungsübergreifend funktionieren muss, stellt viele Unternehmen vor Probleme. Dennoch lohnt sich die Investition, denn in der Folge bietet sich nicht 8

nur eine komplette 360°-Sicht auf die eigene Kundschaft: Wenn die Kundendaten an einem zentralen Ort zusammenfliessen, arbeiten alle Abteilungen mit der gleichen Grundlage und können die Stammdaten (Kundenprofile) wiederum mit neuen Informationen und Daten anreichern.

Die Lösung – Eine Customer Data Platform Die Industrie hat das Problem mittlerweile erkannt und bietet als Lösung eine sogenannte Customer Data Platform (CDP): Anders als klassische Analysetools beobachtet eine CDP nicht nur einen Kanal, sondern analysiert den Kunden über all seine Berührungspunkte mit dem Unternehmen, egal ob online oder offline. Eine CDP merkt sich das Verhalten des

Customer Journey von Erika Muster

Besuchers kanal- und device-übergreifend und kann die gewonnen Informationen in Echtzeit anderen Systemen zur Verfügung stellen.

Dazu ein praktisches Beispiel: ▪ An Tag 1 besucht ein Nutzer über seinen Laptop unsere Seite. Er informiert sich über französische Rotweine aus dem Anbaugebiet Bordeaux in der Preiskategorie 29 CHF–50 CHF. Er legt ein paar Weine in den Warenkorb, bricht den Online-Kauf aber ab. ▪ An Tag 5 findet der Kunde unseren Newsletter in seiner E-Mail-Inbox. Er klickt auf die Weine in Aktion. Nun wissen wir, dass es sich um den gleichen Besucher wie vor 4 Tagen handelt. Da er unsere Seite über den Newsletter aufgerufen hat, wissen


E-Commerce mit PIM und ERP

wir dank der hinterlegten E-Mail-Adresse (erika.muster@beispiel.com), dass es sich um Frau Muster handelt. Ausserdem können wir durch den Klick annehmen, dass Frau Muster gut auf Aktionsangebote anspricht. ▪ An Tag 7 geht Erika Muster ins Geschäft und kauft sich eine Auswahl feiner Bordeaux Weine. Der Verkäufer fragt Frau Muster, ob der Einkauf dem Kundenkonto zugewiesen werden darf und er ihr die Quittung inkl. Verkostungsnotizen per E-Mail zustellen kann. Nun ist der Einkauf (offline) mit dem Kundenkonto (online) verknüpft. ▪ Am Abend des gleichen Tages meldet sich Frau Muster zuhause mit dem Tablet beim Weinportal mit ihrem Login an, um die Verkostungsnotiz zu lesen. Nun können wir auch die Browservergangenheit des Tablets diesem Kunden zuordnen.

Was nützen uns diese Daten? Ab diesem Moment sind Daten aus verschiedenen Online-Kanälen mit Offline-Kundeninformationen verbunden. Über den OnlineKanal haben wir erfahren, dass der Versand des Newsletters zum Verkauf geführt hat. Und dank der Verknüpfung mit den Offline-Daten können wir auf das Kaufverhalten aus dem traditionellen Geschäft zurückgreifen. Diese Informationen können in Echtzeit weiterverarbeitet werden und dienen etwa der Marketing Automation (Personalisierung der Webseite, Newsletter, Mailing) oder dem

Retargeting und Upselling über Marketingplattformen wie GMP und SalesCloud. Ausserdem wird durch die Verknüpfung eine Datenbasis geschaffen, auf deren Grundlage mit Data Science Methoden Muster gefunden und Modelle abgeleitet werden können, um Produkte und Dienstleistungen weiterzuentwickeln und noch besser auf die Kundenbedürfnisse abzustimmen. Daten helfen zudem, jedem Kunden eine persönliche Customer Experience zu ermöglichen. Im traditionellen Geschäft ist diese bereits seit langem Standard – je nach Branche wird sie sogar erwartet. Ein Stammkunde im Dorfladen seines Wohnorts erwartet, mit Namen angesprochen zu werden und vom Verkäufer auf neue Produkte hingewiesen zu werden, die seinem Geschmack entsprechen. Der Kunde fühlt sich als Person wahrgenommen und wertgeschätzt und verlässt das Geschäft mit einem positiven Gefühl. Ein solches Einkaufserlebnis mit positivem Abschluss für Kunde und Unternehmen wird auch online angestrebt. Dank den Daten aus Online- und Offline-Kanälen wird der OnlineKontakt für den Kunden zu einer durchgehend positiven und personalisierten Erfahrung.

Ennet dem Teich In den USA und in Grossbritannien ist die Nutzung einer CDP bereits deutlich verbreiteter als in der DACH-Region. Wer diesen Weg in der Schweiz einschlägt, ist der Konkurrenz also mindestens einen Schritt voraus. Es ist aber auch Vorsicht geboten: Die Einführung einer neuen Technologie ist mit Kosten

Der Autor Philipp Grossenbacher ist Gründer der zweipunkt GmbH, einer Agentur für Digitale Analyse und Datenvisualisierung. Die Digitale Analyse begleitet ihn seit über 20 Jahren, er ist fasziniert von den Möglichkeiten, wie Daten gesammelt und genutzt werden können. Wer das Potenzial der Daten erkennt und bereit ist, diesen Weg zu gehen, ist vielen schon einen Schritt voraus. www.zweipunkt.com

verbunden. Wer sich entscheidet, eine CDP anzuschaffen, sollte den Anbieter mit Bedacht wählen, um nicht von einer Blackbox in die nächste zu wechseln und unter Umständen gar in ein Abhängigkeitsverhältnis abzurutschen. Eine gute CDP sollte agnostisch sein und mit möglichst vielen Anbietern aus den Bereichen Analytics, Marketing, Cloud, Customer Relationship Management und Business Intelligence zusammenarbeiten. Es sollte zudem unbedingt darauf geachtet werden, dass die Hoheit über Ihre Kundendaten bei Ihnen bleibt: Verschenken Sie diese wertvolle Ressource nicht an irgendeinen Technologieanbieter!

First Party Data Die Anschaffung einer CDP hat einen weiteren grossen Vorteil: Sie ist der erste Schritt in Richtung einer First Party Data Strategy. Aktuell beruhen viele Aktivitäten im OnlineMarketing auf Third Party Cookies. Deren Zeit neigt sich aber dem Ende zu: Viele wichtige Internetbrowser haben damit begonnen, die Nutzung von Third Party Cookies massiv einzuschränken. Google Chrome wird Anfang 2023 nachziehen. Spätestens dann dürften Third Party Cookies definitiv abgelöst werden. Zukunftsfähige Strategien beruhen auf First Party Daten, wie sie in einer CDP verwaltet werden. Wer auf eine CDP setzt, ist also auch dafür gewappnet.

Zum Abschluss

Illustration: zweipunkt GmbH

Wundern Sie sich also nicht, wenn sich zukünftig Ihre Autoverkäuferin nach Ihrem Wohlbefinden erkundigt und Sie ganz nebenbei auf eine Aktion hinweist, die genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Oder wenn sich danach Ihr Versicherungsberater meldet und Sie fragt, ob Sie Bedarf nach einer Autoversicherung haben. Diese Firmen haben den ersten Schritt gemacht, die Online-Welt erfolgreich mit dem traditionellen Geschäft verbunden und einen Mehrwert aus den Informationen generiert, um die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden noch besser erfüllen zu können. << 9


E-Commerce mit PIM und ERP topsoft Fachmagazin 21-4

Success Story

ERP-Engine für E-Commerce der Extraklasse – tosca sorgt bei Solarmarkt für digitale Energie Vom Einmannbetrieb zum grössten Händler für Photovoltaik in der Schweiz: Die Entwicklung der Solarmarkt GmbH ist eine Erfolgsgeschichte sondergleichen. Begünstigt durch die ständig steigende Nachfrage nach Solarenergie, hat das Schweizer KMU ein rasantes Wachstum hinter sich. Seit 2015 setzt man auf das ERPSystem tosca. Dieses wurde inzwischen um den B2B-Webshop als integrierter Teil der Gesamtlösung ergänzt. Das verschafft der Solarmarkt GmbH beträchtliche Vorteile im E-Commerce.

Die Solarmarkt GmbH beliefert spezialisierte Fachbetriebe für Photovoltaik-Anlagen in der ganzen Schweiz. Um die zunehmende Nachfrage nach technischen Komponenten besser und effizienter bewältigen zu können, wollte man es den Kunden ermöglichen, Anfragen und Bestellungen im Selfservice-Verfahren online über einen B2B-Webshop abzuwickeln. Der Shop sollte dabei direkt mit dem vorhandenen ERP-System tosca verbunden sein. Realisiert wurde die Gesamtlösung durch dynasoft, welche nicht nur als Softwareherstellerin von tosca verantwortlich zeichnet, sondern auch die E-Commerce-Lösung unter Mitwirkung der Webdesign-Agentur Dachcom gemäss Kundenwunsch konzipierte und entwickelte.

bestellen oder sich selbst eine Offerte zusammenzustellen. Bestätigt der Kunde die Offerte, wird diese in einen Auftrag umgewandelt. Eine von vielen Besonderheiten findet sich auch im Check-out-Prozess. Die Kunden müssen

hier angeben, ob die Zufahrtsstrassen für Sattelschlepper befahrbar sind. Die Antwort ist nicht einfach informativ, sondern stösst im ERP-System einen speziellen Logistikprozess mit Hinweisen an den Spediteur an.

Verlängerter Arm des ERP-Systems Bei der Konzeption des B2B-Webshops von Solarmarkt stand der Grundgedanke im Vordergrund, einen Teil der ERP-Funktionalität den Kunden online zur Verfügung zu stellen. Dazu zählt beispielsweise die Anzeige der Produktverfügbarkeit, welche gerade bei Photovoltaik-Komponenten aufgrund der internationalen Lieferketten eine grosse Bedeutung hat. Im Shop wird nicht nur der aktuelle Lagerbestand angezeigt, sondern auch die geplanten Lagereingänge mit Menge und Terminen. Eine weitere Besonderheit ist nebst den Materialpreisen auch die Anzeige der Kosten pro Watt-Peak-Leistung oder Kilowatt. Die Werte dienen gleichzeitig auch als Sortierkriterien.

Die Verfügbarkeit der Produkte ist auf einer Zeitachse ersichtlich.

Alle Besonderheiten berücksichtigt Die Erstellung von Offerten ist mit viel Zeitaufwand verbunden. Eine grosse Erleichterung bietet der neue B2B-Shop. Hier können Kunden die gewünschten Produkte selbst auswählen und im Warenkorb platzieren. Der Kunde hat die Möglichkeit, die Ware direkt zu 10

Verschiedene Filter helfen, rasch das richtige Produkt zu finden.


E-Commerce mit PIM und ERP

Selfservice wird gross geschrieben Der B2B-Webshop verfügt über ein komfortables Kunden-Cockpit. Hier können die Kunden nicht nur ihre Adressen und Benutzer verwalten, sondern finden auch sämtliche Bestellungen und Aufträge, einen separaten Download-Bereich für Dokumente, eine Liste der am häufigsten gekauften Produkte und die Möglichkeit der Reklamationserfassung. Integriert ist auch der externe Konfigurator Solar.Pro.Tool, welcher von den Kunden für die Berechnung des benötigten Materials genutzt wird. Die dort generierten Bestelllisten werden in den Webshop eingelesen und bei Erstellung der Offerte oder bei der Bestellung in die Auftragsverwaltung von tosca übernommen. Das Kundenportal wird nächstens noch um die Möglichkeit von Teillieferungen inklusive Terminplanung und Transportkostenberechnung sowie um die Verwaltung offener Warenkörbe erweitert. Alles im Selfservice-Verfahren für die Kunden, versteht sich.

Vorteile der integrierten Individuallösung Ausschlaggebend für den Entscheid, eine individuelle Lösung zu realisieren, war die vereinfachte direkte Integration von ERP und Webshop. Bei der angestrebten Komplexität der Kundenanforderungen müsste zudem auch ein Standardshop extrem angepasst und individualisiert werden, wobei die Durchgängigkeit zum ERP nicht gegeben wäre. Ein weiterer klarer Vorteil der heutigen Lösung ist für Solarmarkt, dass die Gesamtlösung von dynasoft aus einer Hand kommt. Dem Grundgedanken, ohne Schnittstellen auszukommen, kam die Entwicklungsstrategie von tosca sehr entgegen. Das zeigte sich nicht zuletzt auch darin, dass zum Beispiel das PIM-Modul von tosca für das Katalogmanagement, für die Artikeldarstellung im Webshop sowie für den Belegdruck genutzt werden kann. Alle Informationen können so zentral an einem Ort verwaltet und mehrfach verwendet werden.

Der Beitrag wurde ermöglicht durch dynasoft AG mit Hauptsitz in Solothurn, dem Anbieter des modular aufgebauten ERP-Systems tosca. Für weitere Informationen wenden Sie sich an den Autor Knut Mertens, Marketing und Vertriebsleiter der Dynasoft AG. Dynasoft AG | CH-4500 Solothurn www.dynasoft.ch | T +41 32 624 17 76 knut.mertens@dynasoft.ch

«Unser Business ist kein Standard-Business» Der Chefredaktor des topsoft Fachmagazins Christian Bühlmann im Gespräch mit Diego Murillo, Projektleiter E-Commerce von Solarmarkt GmbH

Projekte die, welche Automatisierungen beinhalten und somit langjährige InnendienstProzesse ersetzen sollen. Dies ist je nach Projekt sehr komplex. Dafür ist ein grosses Know-how der Abteilungsprozesse, vor allem der Innendienst-Prozesse, sowie eine gute Abstimmung mit den relevanten Abteilungen sehr hilfreich bzw. unabdingbar.

Herr Murillo, warum haben Sie sich für einen Individualshop und nicht für einen Standard-Shop «ab Stange» entschieden? Die relativ hohen Kosten einer API-Schnittstelle zur Anbindung eines Standard-Shops waren sicher ein wichtiges Argument. Zudem haben wir von Anfang an geplant, den Shop um zusätzliche Funktionen zu erweitern. Unser Business ist kein Standard-Business. Wir benötigen viele Funktionen, die dynasoft individuell für uns entwickelt hat. Der wohl wichtigste Grund liegt im performanten Zusammenspiel zwischen ERP-System und Webshop. Wie hat der Innendienst auf die «Verlagerung» von Verkaufstätigkeiten ins Web reagiert? Unser Innendienst war und ist sehr froh um die Entlastung, da sich der Markt und unser Unternehmen im Wachstum befinden. Standard-Bestellungen laufen nun über den Webshop. Somit hat der Innendienst mehr Zeit für herausforderndere Aufgaben und natürlich auch für unsere Kunden, was uns sehr am Herzen liegt. Welche Möglichkeiten haben Sie, wenn Ihre Firma weiterwächst und der Shop ausgebaut werden muss? In dieser Situation befinden wir uns. Gerade deshalb sind wir aktuell an einigen Automatisierungsprojekten wie Teillieferungen, selbstständige Kundenabrufe, automatischer Rechnungsversand und einiges mehr. Dynasoft hat bisher für alle unsere Bedürfnisse eine Lösung gefunden. Wie ist die mobile Nutzung des Shops sichergestellt und wie können Dokumente (Datenblätter usw.) verwaltet werden? Wir verwenden ein responsives Design, das alle wichtigen Geräte- bzw. Bildschirmgrössen abdeckt. So gibt es auch für jedes DesktopTemplate ein Mobile-Template, welches auf die Mobile-Nutzung optimiert ist. Dokumente legen wir auf unserem lokalen Server ab und verlinken diese ins ERP. Basisartikel fassen bei uns zusammengehörige Artikel zusammen. So können wir beispielsweise ein Datenblatt auf dem Basisartikel ablegen, der dieses dann auf die darunter stehenden Variantenartikel vererbt. Was war aus Ihrer Sicht beim Projekt am schwierigsten und wie haben Sie das Problem gelöst? Bei der Einführung des Shops an alles zu denken, alles auf allen Devices zu testen und die Zieltermine einzuhalten. Die Lösung waren Timelines, Pflichtenheft und Priorisierungen. Inzwischen sind die herausforderndsten

«Dynasoft ist in dringenden Fällen immer erreichbar und geht auf unsere Bedürfnisse ein. Mir gefällt dabei besonders, dass dynasoft mitdenkt und uns auch mal auf kritische Punkte hinweist.» Diego Murillo, Projektleiter E-Commerce, Solarmarkt GmbH Wie zufrieden sind Sie mit der Leistung von dynasoft? Was hat Ihnen dabei am besten gefallen? Wir sind mit dynasoft sehr zufrieden. Es braucht sicherlich immer eine – nennen wir sie mal – Kennenlernphase. Immerhin trifft Marketing/Verkauf auf IT. Aber wir sprechen inzwischen «dieselbe Sprache» und sind in der Projektabwicklung ein eingespieltes Team. Dynasoft ist in dringenden Fällen immer erreichbar und geht auf unsere Bedürfnisse ein. Mir gefällt dabei besonders, dass dynasoft mitdenkt und uns auch mal auf kritische Punkte hinweist. Und was sagen Ihre Kunden zum neuen Shop? Bisher haben wir sehr gutes Feedback erhalten. Die Kunden sprechen von einem modernen und benutzerfreundlichem Webshop, der gerade im Vergleich zu den Shops unserer Mitbewerber sehr gut abschneidet. Es klingt schon fast eingebildet, aber die Kunden sind begeistert bzw. sehr zufrieden. Gründe dafür sind sicher auch, dass unsere Kunden in der Testphase mitwirken konnten und wir immer wieder Kundeninputs einholen und auch umsetzen. Somit können wir auch die Arbeit unserer Kunden vereinfachen und effizienter gestalten, was sehr geschätzt wird. Vielen Dank, Herr Murillo, für die spannenden Einblicke.

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E-Commerce mit PIM und ERP topsoft Fachmagazin 21-4

High Noon im E-Commerce Das Internet gleicht in vielerlei Hinsicht dem Wilden Westen. Die Zeit der Pioniere, eine staatenübergreifende Gesellschaft entwickelt sich, der technische Fortschritt explodiert... Gleichzeitig versucht jeder, so viel Territorium wie möglich für sich zu beanspruchen. Die «neue Welt» pulsiert bereits, doch die Regeln sind noch nicht final gemacht. >> Milena Thalmann | White Rabbit Communications

E-Mails werden per Postkutsche verschickt, schnell, unkompliziert – aber eben auch ungeschützt. News aus aller Welt – wahr oder Hörensagen – werden durch Reisende von Ort zu Ort getragen. Shopping macht man nicht mehr nur im lokalen Bauernhof, sondern auch beim Fliegenden Händler. Alle sind und alles ist ständig in Bewegung. Auf den Spuren der Siedler-Trails müssen Fliegende Händler im offenen Gelände der Prärie aber ständig auf der Hut sein. Habgierige Banditen lauern schliesslich überall: gut getarnt hinter struppigen Tumbleweeds, an unübersichtlichen Flussbiegungen oder in schmalen Felsschluchten. Den Angriffen sind die Händler fast schutzlos ausgeliefert, ihre Waren und ihr Geld in den Planwagen leichte Beute. Im Wilden Westen des Internets wird aber nicht mehr der Revolver gezückt, sondern die Kreditkarte oder gar das Crypto Wallet. 12

Pistoleros aus dem Darkweb Man stelle sich vor: ein anonymer HackerPistolero schickt eine ganze Kavallerie von automatisierten Anfragen auf das Ziel los, den Webserver des Opfers. Der kommt mit der Verarbeitung nicht nach, schwenkt die weisse Fahne und gibt auf. Die Site ist für Stunden unerreichbar. Das ist die blanke Katastrophe – vor allem am Black Friday oder am Cyber Monday. Der US-amerikanische E-Commerce investiert etwa ein Viertel seines gesamten Marketingbudgets in die Bewerbung dieser beiden absatzstarken Tage. Eine DDoS-Attacke kostet im Darknet hingegen nur etwa 1000 Dollar. Die Gefahr, in einen Hinterhalt zu geraten, ist also immens. Und die Pistoleros sind zumeist aber nur Strohmänner für Angreifer, die von solchen Attacken profitieren: Konkurrenten, Ideologen, Kämpfer für eine andere Welt.

Hier werden nicht nur die Daten-Sheriffs gebraucht. Auch ein Wachhund Rantanplan, der den Ansturm echter Käufer von dem eines kriminellen Algorithmus unterscheiden und mit lautem Gebell vertreibt, ist für Shop-Besitzer unabdingbar.

Attack Surface Im E-Commerce muss man sich zwei Fragen stellen: ▪ Wie sieht meine Attack Surface aus? ▪ Wo liegen dort die Attack Vectors? Die Surface umfasst zunächst alle Schnittstellen eines Unternehmens zum Internet. Angefangen bei der Art des Hostings und des CMS-Systems über sämtliche PlugIns, LogInFunktionen und Authentifizierungs- und Zahlungssysteme bis hin zur Datenablage.


Weniger offensichtlich, aber ebenso wichtig im Surface, sind Drittanbieter-Fragmente wie Lagersoftware, Anbindungen von Versanddienstleistern oder IIOT-Steuerungen.

Onlineinserate werden nicht ausreichend authentifiziert. Beinahe jeder Bandit kann im Namen eines fremden Brands eigene Werbung schalten.

Zudem fliegen im gestreckten Galopp des legendären Pony-Express zwischen Webshops, Zulieferern, Dienstleistern und Kunden unzählige E-Mails hin und her. Jede einzelne Unterhaltung ist eine offene Flanke für den Angriff auf den E-Commerce-Planwagen eines Unternehmens und dessen Tross.

Auf der Suche nach fremdem Geld und neuen Datensätzen tun diese Gringos das auch. Sie kopieren erfolgreiche Webshops und veröffentlichen besonders attraktive Angebote. Der Käufer im Kaufrausch gibt seine Daten in einer falschen Maske arglos ein und steht am Ende ohne Ware und mit leeren Taschen da. Mit den frustrierten Käufern müssen sich die Originalshops auseinandersetzen. Der Hacker hat das Geld, das Unternehmen den Schaden.

Hier kommen die Attack Vectors ins Spiel. Sie beschreiben die Einzelteile der abgesteckten Fläche, die eine tatsächliche Gefahr oder eine potenzielle Schwäche darstellen. So können Szenarien für den Angriff, Missbrauch oder die Verbesserung ausgearbeitet und Sicherheitsstrategien entwickelt werden. Einzelne Teams im Unternehmen werden bei Wahl ihrer Sicherungsinstrumente unterstützt, die Mitarbeiter für die Gefahr sensibilisiert.

Prokrastination und Sensibilisierung Colts, Angriffe und latente Bedrohung. Das Vokabular im Cyber Wild West macht oft vor allem eines: Angst. Und Angst macht bewegungsunfähig; viele Unternehmen kümmern sich dann auch nur am Rande um diese Risikofaktoren. Sie verfallen in Prokrastination, schieben die Betrachtung vor sich her. Das Risiko potenzieller Cyber-Attacken bleibt. In Unternehmen, in denen sich wenige Abteilungen darauf ausrichten, steigt es sogar überproportional an. Je mehr Menschen sich also damit befassen, desto geringer ist das Risiko. Daher sollte sich das Management nicht nur via IT-Abteilung diesem Thema widmen, sondern breitflächig in allen Business Units für Aufmerksamkeit und Aufklärung sorgen. Wer zudem sein Risiko nicht statisch betrachtet, sondern agil, versteht, dass einmaliges Handeln nicht ausreicht. Bei Cyber-Risiken ist ein iterativer Prozess unabdingbar. Hervorragende Scouts für Attack Vectors sind kontinuierliches Pentesting und Bug-BountyProgramme. Der Transparenz-Gewinn zahlt sich auf jeden Fall aus.

Werbung kann nie schaden – oder doch? Ein weiteres Risiko für Webshops ist deren Abhängigkeit von Werbung. Viele

Profitieren Sie als KMU durch:

Die Plünderer sind zahlreich, ihre Motive unterschiedlich, der Missbrauch aber ist einfach – Gelegenheit macht Diebe, auch digital.

All-inclusive-Pakete für Wachstum und Zukunftsperspektiven

Allen Webshop-Betreibern geben wir diese fünf handfesten Ledernacken-Tipps mit auf den Weg:

Leistungsfähige Module

▪ Schulen Sie Ihre Mitarbeitenden und das Management

Geringe Investitionskosten

▪ Prüfen Sie Ihr Webangebot auf mögliche Schwachstellen ▪ Etablieren Sie Sicherheit als einen iterativen Prozess ▪ Nutzen Sie Monitoring-Services. ▪ Sorgen Sie für einen sorgfältigen Backup-Prozess ▪ Klären Sie Ihre Kundinnen und Kunden auf und schaffen damit auch eine bessere Kundenbeziehung <<

Die Autorin Milena Thalmann ist Marketing- und Kommunikationsexpertin für die IT-Branche. 2020 gründete sie zusammen mit ihrem Geschäftspartner die Agentur White Rabbit Communications. Durch diverse Engagements in ihrer Laufbahn, unter anderem für die Swiss Cyber Security Days oder Dreamlab Technologies, verfügt sie über solide Einblicke in die IT Sicherheitsbranche. www.whiterabbitcom.ch

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Die Beschreibung eines Attack Surface hilft Unternehmen, ihr Risiko einzuschätzen und mit bewusstem Handeln einzudämmen. Angesichts der schnell wachsenden Zahl der Bedrohungen aus dem Internet, ist eine saubere Risiko-Abwägung dringend angezeigt.

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Advertorial

Wenn Marketing und Vertrieb nicht miteinander kommunizieren, geht etwas verloren Das Verhältnis von Marketing und Sales gleicht in vielen Unternehmen einer in die Jahre gekommenen Ehe: Man spricht nicht mehr viel miteinander und verlässt sich darauf, dass der oder die andere Gedanken lesen kann. In der neuen Episode des Podcasts CX Cafés verrät Kerstin Köder, CMO bei SAP EMEA, wie sich diese Haltung verändern lässt.

Früher war Marketing in grossen Unternehmen oft die von vielen belächelte «Eventabteilung» – Hauptsache die Halle ist voll. Der Sales hatte dagegen mehr Gewicht in der Organisation, weil der direkte Beitrag zum Umsatz klarer sichtbar ist. Doch heute ist klar: Ohne Marketing geht es nicht, wenn nachhaltiges Umsatzwachstum und eine herausragende Customer Experience erreicht werden sollen. Dabei müssen Marketing und Vertrieb eine gemeinsame Linie bilden. Das Marketing hat den ersten Kontakt zum Kunden, genau hier entscheidet sich, wie es weitergeht bzw. ob es überhaupt weitere Gespräche mit einem Unternehmen gibt. Das Marketing knüpft die Kontakte, schafft Wahrnehmung, gewinnt wertvolle Daten – im Schnitt sind es im B2B-Bereich rund 70 Touchpoints, bis ein Kunde kauft. Der Vertrieb allein kann nur die wenigsten davon im Blick behalten und dafür eine massgeschneiderte Customer Experience (CX) liefern. Die Digitalisierung bietet heute die Möglichkeit, die traditionelle Kluft zu überwinden und die beiden Bereiche auf Augenhöhe zu einer besseren Zusammenarbeit zu bringen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass inzwischen 85 % aller Customer Journeys – auch im B2BBereich – digital beginnen. Und hier hat das Marketing die wichtige Aufgabe, diese Reise angemessen zu orchestrieren.

Beenden der Silo-Wirtschaft steigert den Umsatz Laut diverser Studien können Unternehmen, die ihre Vertriebs- und Marketing-Teams besser aufeinander abstimmen und die bisherige Silo-Wirtschaft beenden, ihren Umsatz um 20 % bis über 30 % steigern. Schon seit etlichen Jahren geistert dafür der Begriff «Smarketing» – als Verschmelzung der beiden Wörter «Sales» und «Marketing» – durch die Lande. Ziel ist es, für beide Abteilungen gemeinsame, messbare Ziele zu setzen und zu erreichen. Es geht darum, strategisch an einem Strang zu ziehen, Verantwortlichkeiten zu definieren und einen permanenten Austausch zu schaffen. Alles klar. Doch woran hängt es denn in der Praxis? Darüber sprechen die beiden Moderatoren Yurdi MarangozYesilirmak und Benny Kunkel in einer Episode unseres Podcasts CX Café mit Kerstin Köder, CMO bei SAP EMEA. Dabei geht es auch um neue Trends, die uns alle zu einer Art Marketeer machen. Etwa im Bereich Social Media, wo neben Branding und Paid-Kampagnen jeder einzelne Beschäftigte zum Markenbotschafter wird.

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«In Zukunft kann auch der Vertrieb Marketingaufgaben übernehmen», ist Kerstin überzeugt. Vor allem muss es aber ein viel engeres Wechselspiel zwischen beiden Bereichen geben. Denn klar ist, dass eine einheitliche Linie zentral für die Glaubwürdigkeit einer Marke und eine überzeugende Customer Experience ist.

CX Café: Von Pippi Langstrumpf im Marketing lernen «Uns täte es gut, wenn wir alle ein bisschen mehr wie Pippi Langstrumpf wären». Mit diesem Zitat von Kerstin aus dem Gespräch fordert sie uns zu mehr Mut auf, eingefahrene Wege zu verlassen. Insbesondere Frauen sollten sich nicht in ihren Möglichkeiten limitieren lassen, denn alles ist möglich! Mit diesem Mindset treibt sie selbst täglich als Marketingverantwortliche den Wandel bei SAP in unserer Region voran. Schwarz-Weiss-Denken hat dabei keinen Platz. Neben einer Reihe von neuen Herausforderungen, die sich auch durch die Corona-Pandemie ergeben, sieht Kerstin vor allem die grossen Chancen und will sie bei SAP in den nächsten Jahren nutzen: «Marketing ist derzeit der spannendste Platz in einem Unternehmen, weil es hier die grössten Veränderungen gibt». Wir haben noch etliche weitere Themen – wie zum Beispiel die verschwimmenden Grenzen zwischen B2C und B2B, die Zukunft von 3rd Party-Cookies oder die Hyperpersonalisierung – sehr unterhaltsam mit unserem Gast seziert. Es würde uns sehr freuen, wenn dieses kurzweilige Gespräch auch euch neue Anregungen bringt. Hört am besten gleich mal rein. Der CX Café Podcast ist auf den gängigen Streaming-Plattformen verfügbar oder direkt über openSAP:

Noch mehr über das Thema Customer Experience erfahren? CXO Blog abonnieren und immer auf dem neusten Stand bleiben: https://cxoblog.de


E-Commerce mit PIM und ERP

Es geht um mehr als E-Commerce Die Händler sind um ihre Position im Machtgefüge zwischen Konsumenten und Plattformen nicht zu beneiden. Die Digitalisierung hat sie in diese Lage gebracht, aber sie bietet auch Auswege. Einer davon ist Livestream-Shopping. >> Alexandra Scherrer | Carpathia AG

Rosé Getose nennt sich das Live-ShoppingFormat von Madelyne Meyer alias «Edvin Uncorked». Einen Abend lang sitzt die Weinbloggerin und -influencerin im luftigem Sommerkleid im Garten vor der Kamera und bringt 81 Teilnehmerinnen via Zoom-Call unter anderem die typischen Rosé Weinregionen und Herstellungsmethoden näher. Im Voraus haben die Zuschauer ein Degu-Päckli bestellt, welches die Degustationsweine und das Lehrmaterial für den Abend enthält. Wem der degustierte Rosé mundet, kann mit wenigen Klicks Nachschub bestellen – in Edvins Onlineshop. Das Format von Rosé Getose wird im E-Commerce-Jargon als Livestream-Shopping bezeichnet. Über Social-Media-Plattformen, eigene oder z. B. Instagram, präsentieren Händler ihren Kundinnen Produkte in einer Live-Videoübertragung. Dabei interagieren sie mit den Zuschauern, beantworten Fragen und erhalten direktes Feedback. LivestreamShopping ist nur ein Beispiel dafür, wie Händler trotz grosser Herausforderungen durch die Digitalisierung die Chancen derselben für sich nutzen können.

Alle Macht den Konsumenten Aufgrund der Digitalisierung hat die Marktmacht von Konsumenten zugenommen. Mit dem Smartphone stets zur Hand können sich Konsumentinnen jederzeit und überall umfassend informieren, Preise schnell vergleichen und einfach zwischen verschiedenen Anbietern wechseln – sie befinden sich gegenüber den Verkäufern in einer dominanteren Position. Preistransparenz und Angebotsüberschuss führen zu Preiskämpfen, was sich in Rabatten und Preissenkungen und folglich tieferen Margen niederschlägt. Die einzigen, die von dieser Entwicklung profitieren, sind die Plattformen.

Chancen der Digitalisierung erkennen Ob Facebook, Google, Amazon oder TikTok, sie alle spielen in der Kundenreise der Kundinnen, der Customer Journey, eine prominente Rolle. Dies insbesondere am Anfang des Kaufprozesses, in der Awareness- und

Evaluationsphase. So fliesst ein Grossteil der Marge in die Taschen dieser sogenannten Kundenzugangsdienstleister. Denn das ist deren Erlösmodell: Der Verkauf des Kundenzugangs und der entsprechenden Daten. Und dieser Zugang wird immer teurer und muss jedes Mal aufs Neue bezahlt werden, sofern der Händler es nicht schafft, Kundinnen langfristig direkt an sich zu binden. Nicht erstaunlich also, dass viele Händler hinsichtlich dieser Herausforderungen der Digitalisierung nichts Gutes abgewinnen können und sie weiter mehr als Fluch denn als Segen betrachten. Problematisch kommt hinzu, dass vielfach nur die Wirkung, wie Preisverfall und erhöhte Marketingkosten, wahrgenommen wird, die Ursachen dafür aber ignoriert werden. Dabei wäre genau diese Wahrnehmung so wichtig, um den negativen Entwicklungen entgegenzuwirken und sich die Chancen zunutze zu machen, die die Digitalisierung durchaus bietet.

Es geht um mehr als E-Commerce Was können Händler tun? Erstens müssen sie es schaffen, die Abhängigkeit von den Kundenzugangsdienstleistern so tief wie möglich zu halten, zweitens müssen sie die Vergleichbarkeit ihres Angebots reduzieren und drittens müssen sie zusätzliche Erlösquellen zum reinen Handelsgeschäft aufbauen. Wer diese Aufgaben anpacken will, dem wird schnell klar: Hier geht es um mehr als E-Commerce. Die Frage: «Wie kann ich meine Produkte am besten online verkaufen?» greift zu kurz. Die richtige Frage lautet: «Wie kann ich mithilfe der Digitalisierung meiner Kundschaft einen echten Mehrwert bieten?». Diese Frage beantwortet jedes Unternehmen aufgrund seiner einzigartigen Ausgangslage und Zielgruppe anders und daraus resultieren – bei allen, die die Aufgabe wirklich beherzigt haben – dann unverwechselbare, authentische Customer Journeys und Onlineauftritte.

Der reine Verkauf steht im Hintergrund Einer davon ist derjenige von Edvin: Ihre Kundinnen kommen zwar auch grösstenteils von den Plattformen Instagram oder Google,

allerdings setzt sie ihre Ressourcen anstelle für Werbung für hochwertigen Content ein und erreicht als Influencerin allein mit ihrem Instagram-Account und mit organischen Posts mehr als zwölftausend Personen. Auf der Startseite ihres selbst illustrierten Onlineshops wird dem Besucher erst nach einigem Runterscrollen Wein zum Verkauf angeboten. Als erstes wird er auf ein Quiz aufmerksam gemacht, um herauszufinden, welcher Weintyp er überhaupt ist. Auch werden selbst zusammengestellte sogenannte Päckli angeboten, wie das «Traumwein Deguset» oder das «Rotchäppli-Päckli». Alles Angebote, die ganz bestimmt nur bei Edvin zu finden sind. Und dann gibt es noch die Events, wie eben das Rosé Getose, bei dem es um das Erlebnis geht und der Verkauf des Weins zur Nebensache wird. <<

Disclaimer: Die Autorin kennt zwar Edvin und hat auch schon in ihrem Onlineshop bestellt, sie pflegt jedoch keine geschäftliche Beziehung zu Madelyne Meyer. Insbesondere aufgrund der mehrfachen Nominierungen für den Digital Commerce Award und der persönlichen Begeisterung für den Onlineshop, erschien der Autorin das Praxisbeispiel als passend und inspirierend.

Die Autorin Alexandra Scherrer ist CEO & Senior Digital Business Consultant bei Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Beratungsagentur für Digital Commerce. In ihrer Funktion unterstützt sie grosse und kleine Unternehmen unterschiedlicher Branchen aus B2C und B2B bei der Strategie-Erarbeitung, -Konzeption und -Umsetzung. Ihr Wissen und ihre Begeisterung fürs Thema Digital Commerce gibt sie in Form von Fachartikeln, Blogbeiträgen oder als Dozentin an verschiedenen Schweizer Hochschulen weiter. www.carpathia.com

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E-Commerce mit PIM und ERP topsoft Fachmagazin 21-4

Success Story

Von zwei Monaten auf eine Minute Produktinformationen sind das Kapital eines Unternehmens – in mehrfacher Hinsicht. Ihre Beschaffung ist ebenso entscheidend wie ihre Pflege. Ist ihre Verwaltung aufwendig oder ihre Sicherheit nicht gewährleistet, entstehen hohe Kosten. Kosten, die sich vermeiden lassen. Wie, das zeigt Stämpfli Kommunikation am Beispiel des zur Galenica-Gruppe gehörenden Arzneimittelanbieters VERFORA AG. Der Einsatz der Product-Information-ManagementLösung Contentserv legt das Fundament für eine ebenso schlanke wie leistungsstarke Produktkommunikation auf allen Kanälen.

Mit mehr als 1700 Produkten in den Bereichen Arzneimittel, Gesundheit und Schönheit und mit einem Umsatz von mehr als 100 Millionen Schweizer Franken ist VERFORA Marktführer in der Schweiz. Ein enges Netzwerk, professionelle Beratung und praxisnahe Trainings für Vertriebspartner und Vertriebspartnerinnen sind nur einige der Gründe für diesen Erfolg. Das Datenmanagement blieb jedoch lange hinter dem hohen Anspruch des Unternehmens zurück. Jede der fünf Marketingabteilungen bei VERFORA arbeitete entweder mit einer eigenen Struktur oder ohne klares System. Zudem speicherten die Mitarbeitenden ihre Daten lokal ab, was zusätzliche Probleme mit sich brachte. Denn jede Veränderung – zum

Mehr Qualität – mehr Effizienz Contentserv ist für VERFORA eine starke Lösung für eine Vielzahl von Anforderungen:  zentrale Speicherung und Pflege sämtlicher Produktinformationen im PIM  standardisierte Prozesse für mehr Effizienz und hohe Datenqualität  intuitive Suche über drei Klicks  enge Verzahnung mit dem zeitgleich eingeführten ERP-System von SAP  direkte Anbindung an Webshops  vollautomatisierte Erzeugung von PDF, zum Beispiel für Datenblätter oder Kataloge

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Beispiel ein Personalwechsel – barg das Risiko eines Datenverlusts und zusätzlicher Kosten durch deren Neubeschaffung.

Alle relevanten Daten an einem Ort Ein neues System sollte helfen, das gesamte Potenzial des Unternehmens auszuschöpfen. Eine umfassende Analyse identifizierte Gemeinsamkeiten und legte die Basis für eine einheitliche Qualität der Daten und Prozesse. Eine PIM-Lösung sollte dieses Fundament dauerhaft im Unternehmen implementieren. Eine grosse Herausforderung vor dem Hintergrund der komplexen Systemlandschaft des Unternehmens. Stämpfli Kommunikation lieferte mit Contentserv die passende Lösung für dieses Projekt und implementierte diese angepasst auf die Bedürfnisse des Kunden. Die grosse Funktionalität und die Flexibilität des Systems ermöglichen es, alle relevanten Daten an einem Ort zu speichern. Standardisierte Prozesse gewährleisten Effizienz im Datenaustausch und eine hohe Qualität der Daten. Sie ermöglichen eine intuitive Suche und die Verzahnung mit dem ERP-System von SAP.

Mit drei Klicks zu jeder gewünschten Information Neue Mitarbeitende bei VERFORA sollten den Wandel zum neuen System zudem fokussiert und effizient vorantreiben. Ein wichtiges Unterfangen, denn nicht allen Mitarbeitenden war der Mehrwert des Systems von Anfang an bewusst. Heute, zwei Jahre nach dem Kick-off, sind auch die letzten Mitarbeitenden überzeugt. 1200 Produkte sind eingepflegt, klar

strukturierte Freigabeprozesse sowie die Etablierung der PIM-Lösung als «single source of truth» sichern hohe Qualität. Produktinformationen sind nun auch in einzelnen Textbausteinen abrufbar, was die Prozesse und auch die Zusammenarbeit mit externen Agenturen entscheidend vereinfacht. Drei Klicks und die Mitarbeitenden finden jede gewünschte Information. Auch Datenverluste gehören der Vergangenheit an.

Schlank und leistungsstark auf allen Kanälen Wie effizient das neue System arbeitet, macht auch die Erstellung von Werbematerialien wie der neuen Produktbroschüre sichtbar: «Der gesamte Prozess zur Erstellung unserer Produktbroschüre hat bisher ungefähr zwei Monate gedauert. Es war ein echter Kraftakt», erklärt Christoph Hüsemann, Head of Marketing Services bei VERFORA. «Heute können wir mit Stolz sagen: Die druckfertige Broschüre lässt sich innerhalb einer Minute erstellen. Ein sehr schönes Beispiel, wie etwas wirklich viel effizienter gestaltet und enorm beschleunigt werden kann. Danke an Contentserv und unseren Implementierungspartner Stämpfli Kommunikation für diese tollen ersten Ergebnisse.»

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Stämpfli Kommunikation, dem Spezialisten für alle Bedürfnisse in der Unternehmensund Verbandskommunikation. Als Schweizer Marktführerin für PIM-Systeme bietet Stämpfli eine vielfältige Softwarepalette an, die sich modular ausbauen lässt. www.staempfli.com


E-Commerce mit PIM und ERP

E-Commerce ≠ Webshop Ob B2B, B2C, D2C – Im Jahr 2021 hat niemand auf Ihren Webshop gewartet. Und trotzdem ist E-Commerce für jedes Unternehmen überlebenswichtig. Eine E-Commerce Strategie muss jedoch nicht zwangsläufig bedeuten, dass man einen eigenen Webshop betreiben muss. >> Kevin Klak | Digitalrat

Gemäss einer länderübergreifenden Studie von ZHAW, MCI & Handelsverband konnten die Webshops in der Schweiz nicht nur Neukunden gewinnen, sondern verzeichneten auch eine höhere Bestellfrequenz und ein Umsatzwachstum. Corona war ein Katalysator und hat gewissen E-Commerce Unternehmen die gewünschten Umsätze gebracht. In der Vergangenheit haben viele Webshops zwar gute Umsätze generiert, aber ohne Gewinn. Nun haben sich viele Webshops bei den Kunden etabliert und wurden für ihren Fokus auf E-Commerce belohnt.

Neue Geschä�smodelle

Au�ri� und Markenerlebnis

Datenmanagement

Aktuelles Ökosystem

Commerce

Analy�cs

Währenddessen haben sich aber viele KMU weiterhin schwer mit der Entscheidung getan. Gewisse Anbieter glaubten sogar, dass E-Commerce für alle anderen relevant sei, nur nicht für sie. Jahrelang haben sich diese im Erfolg gesonnt und bemerkten nicht, dass sie bei den Kunden langsam irrelevant werden. Andere haben sich im Aktivismus einen Webshop bei einer Webagentur bauen lassen und mussten merken, dass ein technisches Tool

Der Autor Kevin Klak unterstützt Unternehmen im Spannungsfeld der Digitalisierung mit Fokus auf strategische Konzeption und Umsetzung. Sei es als unabhängiger Beirat für Geschäftsleitung und Verwaltungsrat oder ad Interim in der Umsetzung von strategischen Projekten. Er ist Mitglied des unabhängigen ExpertenNetzwerks «digitalrat». www.digitalrat.ch

Beziehungsmanagement

Forschung & Produk�on

IT & Finance (Bspw.: Prozesse, ERP, PIM, DAM, IT-Architektur, etc.)

www.digitalrat.ch

Das pöhse Internetz Der Webshop ist ein Vertriebs-Kanal, der bereits in die Jahre gekommen ist: Im Oktober 1995 ging Amazon live! Wurden Webshops Ende der 90er und Anfang der Nuller-Jahre von den etablierten Firmen noch als Spielplatz von Freaks belächelt, haben sie in den 2010er Jahren aufgerüstet, nachgezogen und mit Omni- und Multichannel neue Varianten etabliert.

Service & Support

nicht reicht. Jeder Vertriebskanal braucht Werbung, Aktivitäten und ein Sortimentsmanagement. Dieses Kanal Know-how ist im Unternehmen und bei vielen Webagenturen meist schlichtweg nicht vorhanden.

Brack oder Amazon, ein Kundenportal mit Bestellarchiv und Garantieübersichten, ein Konfigurator mit Bestellformular etc. Wollen Ihre Kunden überhaupt bei Ihnen einkaufen? Wenn ja, was?

«Das ‹pöhse Internetz› ist gekommen und hat alles kaputt gemacht». So könnte man Presseberichte über Ladenschliessungen interpretieren. Dass dabei eine Strategie für die digitale Welt gefehlt hat, wird gerne verschwiegen. E-Commerce hat sich die letzten 25 Jahre weiterentwickelt und so muss jedes Unternehmen seine E-Commerce Strategie immer hinterfragen und regelmässig neu ausrichten.

«Um in der digitalen Transformation tatsächlich vorwärtszukommen, reicht es eben nicht, nur einen E-Shop aufzubauen. Stattdessen braucht es eine Gesamtbetrachtung über die Prozesskette hinweg.» Daniel Fiechter, Dozent FFHS im MAS Industrie 4.0 und Group CIO Stobag

«Eine E-Commerce Strategie bedeutet nicht, dass man einen eigenen Webshop betreibt.»

Webshop-System und Design sind unwichtig! Bei der Strategie sollte das Unternehmen eine Definition für sein aktuelles und künftiges Geschäftsmodell entwickeln. Irrelevant sind Fragen nach dem Webshop-System oder wie der Shop aussieht. Vielmehr braucht es eine kundenzentrierte Herangehensweise und ein Verständnis der eigenen Systeme, deren Fähigkeiten und der darin enthaltenen Daten. Wichtig ist auch, wie man mit bereits existierenden Marktlösungen umgeht, es gibt genügend Alternativen zum eigenen Webshop. Sei es eine Präsenz auf einem Marktplatz wie

E-Commerce, nicht Webshop! E-Commerce beschleunigt in jedem Unternehmen alle Prozesse und muss daher zentral und nicht isoliert als Webshop-Lösung betrachtet werden. Sei es das Pricing, die Lieferketten, das Produktmanagement oder das Marketing. Nichts bleibt unberührt – die E-Commerce Strategie übersteuert und verändert ganze Abteilungen. Kein Unternehmen verdient heute sein Geld wie vor 30 Jahren. Daher gilt es auch das Bewusstsein zu schärfen, dass Geschäftsmodelle eben nicht starr sind, sondern man agil handeln muss. Auch hier ist es kein Prozess mit einem fixen Ende. Was gestern das Unternehmen gross gemacht hat, kann es morgen wieder klein machen. E-Commerce nicht zu beachten führt zu einem baldigen Ende – ein eigener Webshop vielleicht auch. << 17


Advertorial

Deutscher ERP Anbieter mit integrierter Schweizer E-Commerce-Lösung Durch die Übernahme des E-Commerce Powerhouse MySign durch die deutsche Allgeier IT entsteht ein neuer Experte und Branchenleader in puncto Business Software und E-Commerce.

Die Allgeier IT steht für mehr als 40 Jahre Erfahrung im IT-Business und bietet sowohl mit branchenfokussierten Eigenentwicklungen als auch als langjähriger Microsoft Gold Partner seinen Kunden ein breites Lösungsportfolio. Bereits über 800 mittelständische Unternehmen sind von Allgeiers Know-how überzeugt und vertrauen der technologischen Exzellenz sowie den Top-Services des Unternehmens.

Der Allgeier «Business Application Hub» Im stetig wachsenden Geschäftsbereich Enterprise Resource Planning (ERP) verfügt Allgeier IT über tiefgehendes Branchen-Expertise, beispielsweise im nationalen wie internationalen Handel, Chemie sowie im Bereich Erneuerbare Energien. Mit den leistungsfähigen Lösungen rund um ERP ermöglicht Allgeier IT seinen Kunden, die Chancen und Vorteile der Digitalisierung einfach und gewinnbringend für sich zu nutzen. Im Mittelpunkt steht der Allgeier «Business Application Hub» – ein Anwendungsbaukasten, der modular Lösungen für die Herausforderungen mittelständischer Unternehmen aus einer Hand bietet.

Das Schweizer E-Commerce Powerhouse Die Schweizer E-Commerce Expertin MySign entwickelt und betreibt eine moderne, standardisierte, auf modularen Microservices beruhende Shop-Software für B2B wie auch B2C Lösungen, die sich mit ERP-Lösungen ideal verbinden lässt und individuell auf sämtliche Kundenbedürfnisse angepasst werden kann. Zudem deckt das 45-köpfige MySign-Expertenteam sämtliche im E-Commerce

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relevanten Kompetenzfelder wie Business- Analyse, User Experience Design, Requirements Engineering, Performance-Marketing sowie Software- und Schnittstellen-Expertise ab. Die Shop-Software, die MySign einsetzt, beinhaltet auch ein integriertes, benutzerfreundliches Content Management System sowie diverse Personalisierungsmöglichkeiten womit auch umfassende Experience-Commerce Konzepte realisiert werden können. MySignShop Kunden wie Dipl. Ing. Fust, R. Nussbaum AG, Flyerline GmbH oder Baur au Lac Vins vertrauen seit Jahren auf diese Lösung und sind im E-Commerce damit sehr erfolgreich. Durch die Kooperation mit Allgeier sollen in naher Zukunft nicht nur Schweizer, sondern auch Deutsche KMU die Schweizer E-Commerce Lösung nutzen.

Verbindung von ERP und E-Commerce Die IT-Experten von Allgeier können mit dem MySign-Shop ihren Kunden eine moderne und umfassende Technologieplattform für jegliche Art von Digitalisierungs- und Transformationsprojekten anbieten. Dank der Kombination des Know-hows kann Allgeier IT als einer der grössten ERP-Anbieter das für seine Kunden wichtige Thema E-Commerce nun durchgängig abbilden. Das gemeinsame Ziel ist es, zum führenden Anbieter von E-Commerce und Business Solutions im deutschen Sprachraum zu werden. Unternehmen, die sich entscheiden, auf ein modernes ERP-System zu setzen und ihr Geschäft durchgängig auch zu angrenzenden Themen abzubilden, finden im Allgeier «Business Application Hub» die passende Lösung. Geboten werden zum einen umfassende


Allzu oft scheitern solche Digitalisierungsprojekte an einem «Zuviel» an Anforderungen und Funktionen. Nicht so bei MySign – denn MySign erfolgt einen MVP-Ansatz und versucht immer eine Idee auf wenige, zentrale Kundenbedürfnisse herunterzubrechen und diesen dann in Form von Prototypen zu testen und anschliessend mit einem funktionsfähigen MVP (Minimum Viable Product) umzusetzen. Das Team von MySign unterstützt seine Kunden aber auch im OnlineMarketing, angefangen bei SEO-Massnahmen über Ads-Kampagnen bis hin zur Entwicklung von Online-Marketingstrategien, denn der Erfolg eines Onlineshops oder eines digitalen Geschäftsmodelles ist in einem hohen Mass auch von der Reichweite im Internet abhängig.

Highlights ∙ Sehr performante Digitalisierungsplattform ∙ Schlanke Infrastruktur und gleichzeitig hohe Sicherheit ∙ Investitionsschutz und Releasefähigkeit ∙ Umfangreiches ERP- und E-Commerce-Know-how ∙ Mehr als 800 mittelständische Kunden ∙ Portfolio aus branchenfokussierten Eigenentwicklungen sowie auf Basis von Microsoft Dynamics 365 Business Central ∙ Mehr als 40 Jahre Erfahrung im IT-Business und Einbindung in eines der führenden Technologie-Unternehmen für digitale Transformation Funktionalitäten für klassische ERP-Prozesse wie Waren- und Lagerwirtschaft, Produktionsplanung, Vertrieb, Finanzbuchhaltung, CRM wie auch Lieferung/Versand. Erweitert werden kann dieser ERP-Nukleus zum anderen um spezifische Module wie B2B- oder B2C-Shops, Workflows, automatische Rechnungserkennung und -verarbeitung, digitale Personalakten, revisionssichere Archivierung und vieles mehr. So sind mit der innovativen Business-Lösung sämtliche relevanten Geschäftsprozesse nahtlos digitalisierbar. Ergänzt wird das Lösungsangebot um Anwendungen und Unterstützung rund um das Thema IT-Security. Der Allgeier «Business Application Hub» wird von einem breiten Beratungs- und Serviceangebot flankiert.

Moderne Microservice Architektur Dem MySign-Shop zugrunde liegt eine javabasierte, moderne und sehr performante Microservice-Architektur, die sich über Schnittstellen an beliebige Umsysteme anbinden lässt. Dabei kann individuell festgelegt werden, ob der Daten-Master im ERP, PIM oder einem anderen System sein soll und wie der Datenaustausch stattfinden soll. Aufgrund der Microservice-Architektur ist der MySign-Shop auch flexibel, was die Weiterentwicklung und die Release-Fähigkeit angeht. Es können jederzeit einzelne Microservices angepasst oder ausgetauscht werden ohne dass dafür ein Release-Wechsel oder ein Upgrade auf eine neue Version stattfinden muss. Die Kunden profitieren somit von einem hohen Investitionsschutz, einer hervorragenden Stabilität, einer schlanken IT-Infrastruktur und von einer hohen Performance.

Digitale Geschäftsmodelle Aufgrund der langjährigen Erfahrung, dem Aufbau von eigenen Ventures und dem sehr breiten Know-hows des Teams kann MySign ihre Kunden auch auf höchstem Niveau beraten. Angefangen bei der Ideenfindung und der Definition und Spezifikation der Lösung bis hin zur Entwicklung von neuen digitalen Prozessen und Geschäftsideen.

MySign – das E-Commerce Powerhouse von Allgeier MySign hat sich in den letzten 20 Jahren zu einem Schweizer E-Commerce Powerhouse entwickelt. Die rund 45 Expertinnen und Experten konzipieren, gestalten, testen und setzen komplexe Onlineshops, mobile Applikationen und umfassende Corporate Websites um. Dabei werden die Bedürfnisse der Endnutzer immer ins Zentrum gestellt. Dieses «User Centered Design» Vorgehen hat MySign in den letzten Jahren perfektioniert und wendet es sehr erfolgreich bei allen Projekten an. Seit 2021 ist MySign Teil der Allgeier Gruppe. Die Innovationskraft und Kreativität wurde mit dem Aufbau von neuen digitalen Geschäftsideen wie beispielsweise Linsenmax oder Eventfrog und mit dem Gewinn diverser Awards schon mehrfach bewiesen. Die Spezialistinnen und Spezialisten aus den Bereichen Design, User Experience (UX), Frontend- und Software-Entwicklung sowie Marketing und Projektmanagement decken sämtliche Projektanforderungen inhouse ab. Seit Beginn verfolgt die MySign AG sehr erfolgreich den dualen Ansatz von Fullservice-Agentur und Softwarehaus. Dies unterscheidet MySign von den meisten Online-Agenturen und bietet ihren Kunden einen entscheidenden Vorteil: Web-Dienstleistungen sowie Software-Entwicklung unter einem Dach und somit hohe Schnittstellen-Kompetenz, Individualisierbarkeit und auch ausgesprochen schnelles Incident-Management und Bug-Fixing. Kontakte MySign AG Agentur und Softwarehaus Neuhardstrasse 38 4600 Olten www.mysign.ch

Allgeier IT Solutions GmbH Hans-Bredow-Str. 60 DE-28307 Bremen www.allgeier-it.de

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E-Commerce mit PIM und ERP topsoft Fachmagazin 21-4

Digital Commerce Exzellenz zeigt sich am Umgang mit Produktdaten Der E-Commerce ist komplex geworden, entsprechend komplex stellen sind auch die Digital Commerce Systemlandschaften dar. Der Vertrieb findet je länger je mehr nicht mehr nur über den eigenen Onlineshop, sondern über unterschiedliche Kanäle statt. All diese Kanäle gilt es, mit Produktdaten zu beliefern. Damit dies effizient gelingen kann, sind entsprechende Systeme Voraussetzung, wie ein PIM (Produktinformationssystem) und ein ERP. >> Heidi Kölliker | Carpathia AG

Digital Commerce bedeutet nicht mehr nur, einen ansprechenden Onlineshop zu bauen und ein paar Produkte zu versenden. E-Commerce ist komplex geworden. Häufig wird nicht nur über den eigenen Onlineshop vertrieben, weitere Kanäle werden genutzt, um die Produkte abzusetzen. Dies können Kanäle wie Google Shopping, Preisvergleiche oder auch Marktplätze und Plattformen sein. Somit wird es notwendig, dass Produktdaten in unterschiedlicher Granularität an unterschiedliche Touchpoints ausgeliefert werden können. Auch erweitern Onlineshop-Betreibende ihr Produktangebot gerne, indem sie Longtail-Sortimente anbieten. Dies bedeutet, dass entsprechende Produkte gleich selbst von den Lieferanten an die Kunden gesendet werden. Zudem haben Onlinehändler vielfach mehrere Lieferanten, teilweise mit überschneidendem Produktangebot, die es zu managen gilt. Damit dies möglich ist, müssen viele Systeme und Applikationen Hand in Hand arbeiten. Carpathia hat eine Übersicht zusammengestellt, die aufzeigt, welche Systeme und Applikationen im Digital Commerce involviert sein können (vgl. Grafik «Systemlandschaftspuzzle des Digital Commerce»).

Übersicht Digital Commerce Systemlandschaft In einer Digital Commerce Systemlandschaft sind unterschiedlich viele Systeme involviert. Abhängig davon, welche Anforderungen an die Digital Commerce Lösung gestellt werden. Zentral für die weitere Betrachtung sind dabei Produktdaten-Systeme, in welcher die Verwaltung der Produktdaten stattfindet sowie ERPSysteme, die oftmals eine zentrale Rolle in der Logistik einnehmen. 20

Weiter sind im Digital Commerce Systeme involviert, welche sich auf das Marketing fokussieren. Darunter subsummiert werden Systeme und Applikationen, die potenzielle und neue Kunden akquirieren sollen. Das kann ein Newsletter-Tool sein, um die Kunden auf aktuelle Aktionen aufmerksam zu machen oder der Anschluss an ein Affiliate-Netzwerk, um neue Kundinnen in den Onlineshop zu locken. Kunden, die den Onlineshop besuchen, sollen selbstverständlich dazu gebracht

werden, einzukaufen. Dazu ist eine ständige Optimierung notwendig. Am besten wird diese auf das Verhalten und die Erwartungen der Zielgruppe abgestimmt, womit wir bei den Analyse- und Optimierungstools sind. Diese können benutzt werden, um die Journeys der Kundschaft nachzuvollziehen oder mittels Tests auszuprobieren, welche Varianten zu besseren Ergebnissen führen. Ebenfalls ist der Schritt «Payment» ein wichtiger Bestandteil der Systemlandschaft. Denn alle Arbeit und

Grafik: «Systemlandschaftspuzzle des Digital Commerce»


E-Commerce mit PIM und ERP

Optimierung nützen am Ende nichts, wenn die Kundinnen und Kunden nicht bezahlen können. Neben dem Einbinden der klassischen Payment-Service-Provider können zu diesen Systemen auch Bonitätsprüfungen oder das Handling von Geschenkkarten dazugezählt werden. Wenn stationäre Geschäfte vorhanden sind, kann dies die Systemlandschaft zusätzlich erweitern. Dies mit einer Anbindung der Geschäfte, so dass die Warenbestände in den Filialen online abgebildet und vielleicht sogar per Click-and-Collect-Angebot die Produkte online für die Abholung in einer Filiale reserviert werden können.

Spotlight PIM und ERP Besonders wichtig im Digital Commerce sind PIM- (Produktinformationsmanagement) und ERP-Systeme. Im ERP-System sind in der Regel alle Stammdaten hinterlegt. Also alle Grundinformationen, welche es benötigt, damit der Verkauf über die digitalen und analogen Kanäle einwandfrei funktioniert. Damit stellt ein ERP-System einem PIM-System die Datenbasis zur Verfügung, auf welcher das PIM die Produktdaten anreichern kann. Ein PIM-System wird benötigt, um alle Produktdaten handhaben zu können. Dabei geht ein PIM weit über die Verwaltung der Artikelstammdaten hinaus. Produkttexte in unterschiedlichen Längen, Übersetzungen,

Produktbilder und -videos, Attribute, Varianten von Produkten aber auch zugehörige Dokumente wie Installationsanleitungen oder Zertifikate lassen sich in einem PIM verwalten. Wesentliche Aufgaben, die mit einem PIM gelöst werden, sind das Importieren vorhandener Produktdaten aus verschiedenen Quellen und in unterschiedlichen Formaten. Diese Daten müssen zusammengeführt, normalisiert und bereinigt werden. Die so generierten Produktdaten sollen gepflegt und weiter angereichert werden. Laufend sind Qualitätskontrollen notwendig, um sicherzustellen, dass die Produktdaten in Bezug auf Umfang, Vollständigkeit und Relevanz den Anforderungen entsprechen. Die erstellten Produktdaten können abschliessend in unterschiedlichen Formaten für die verschiedenen Kanäle exportiert werden. Damit ist das PIM der Dreh- und Angelpunkt, wenn es um Produktdaten geht. Dies von der Anlieferung der Daten aus verschiedenen Quellen bis zur Auslieferung der Daten in diverse Kanäle. Die Produktdaten können dabei von den unterschiedlichsten Personengruppen angeliefert werden, wie zum Beispiel den Fotografierenden für die Produktbilder, Textenden, welche die Produkttexte verfassen, oder Lieferanten, welche die Produktinformationen zu den gekauften Produkten mitsenden. In den meisten Fällen ist ein PIM zwischen dem ERP-System und dem Onlineshop eingebettet. Aus dem ERP erhält das PIM die Artikel-Rohdaten wie Artikelnummer, EANCode, Marke oder Lieferanten. Im PIM selbst werden diese Daten angereichert.

Im Spannungsfeld zwischen Qualität und Effizienz Besonders für Onlineshops mit einem umfangreichen und homogenen Produktsortiment oder auch für Marktplätze stellt die Produktdatenpflege eine grosse Herausforderung dar. Denn die Menge der Produktdaten ist enorm. Eine manuelle Pflege dieser Daten ist wirtschaftlich nicht sinnvoll möglich, es bleibt die Alternative der (Teil-)Automatisierung. Dabei können einzelne Prozessschritte, von der Datenanlieferung bis zur Ausgabe der Produktdaten, automatisiert werden. Welche dieser Schritte sich dabei automatisieren lassen und ob sich die gegebenen Qualitätsstandards damit halten lassen, gilt es individuell zu bestimmen. Meist werden heute im PIM die Produktdaten durch manuelle Arbeitsschritte angereichert.

Quelle: Carpathia AG

Wie einfach eine Automatisierung umgesetzt werden kann, ist zudem von diversen Faktoren abhängig. Dazu zählen die Quellen und die Qualität, in der Produktdaten angeliefert werden: Gibt es nur wenige Datenquellen mit qualitativ hochwertigem Content, so ist ein

Die Autorin Heidi Kölliker ist Digital Business Consultant bei der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Beratungsagentur für Digital Commerce, und im Vorstand von evecommerce. In ihrer Funktion unterstützt sie Unternehmen unterschiedlicher Branchen bei der Strategie-Erarbeitung, -Konzeption und -Umsetzung. Heidi Kölliker ist begeisterte Nutzerin der neuen Technologien mit analytischer Denkweise, organisatorischem Geschick und einer Vorliebe für die Lehre. www.carpathia.com www.evecommerce.com

automatisches Matching der Produktdaten einfacher, als wenn aus vielen Quellen einzelne Informationen zusammengeführt werden müssen.

Qualitätsmassstäbe setzen mit Produktdatenstrategie Qualitätskontrollen bei den Produktdaten sind also unerlässlich, um die definierte Qualität aufrecht zu erhalten oder diese zu etablieren. Doch dafür gilt es erst zu definieren, was unter einer guten Produktdatenqualität verstanden wird. Im Idealfall wird dazu eine Produktdatenstrategie entwickelt. Als Basis für die Produktdatenstrategie dient die übergeordnete Strategie, wie die Unternehmens- oder E-Commerce-Strategie. Darin eingebettet wird die Produktdatenstrategie entwickelt. Dies beginnend bei den Kunden und den Erlebnissen, welche die Kunden haben sollen. Weiter geht es über die Touchpoints und Funktionen, die den Kundinnen zur Verfügung stehen hin zum Umfang der Produktdaten, die über diese Kanäle verfügbar sein sollen. Ebenfalls sollen die Datenquellen und -flüsse in die Strategie mit einfliessen sowie die vorhandene IT-Infrastruktur, die organisatorischen Gegebenheiten und das in der Organisation vorhandene Know-how. <<

Der Artikel entstand in Zusammenarbeit mit

www.swonet.ch

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E-Commerce mit PIM und ERP topsoft Fachmagazin 21-4

Wenn das ERP auch E-Commerce spricht Perspektivenwechsel ist angesagt: Begleiten Sie eine Online-Bestellung vom ERP-System über den E-Shop bis zur Auslieferung beim Kunden. Die Daten werden dabei nonstop über ein integriertes ERP/E-Shop-System transportiert. Die Vorteile: kein Umsteigen, keine Medienbrüche, kein Zeitverlust. Das Zusammenspiel beider Bereiche ermöglicht auch im Online-Handel kundenzentrierte Prozesse. Kommen Sie mit auf eine spannende Reise durch eine grenzenlose, digitale Welt des E-Commerce.

Der Einstieg in den Online-Handel ist einfach, doch die Tücken stecken im Detail. Wer sich nur auf den eigentlichen Shop konzentriert und die vor- und nachgelagerten Prozesse vergisst, wird sich bald über Medienbrüche und Mehraufwand ärgern. Das lässt sich am besten anhand des Wegs zeigen, den eine OnlineBestellung auf ihrer Reise vom E-Shop bis zur Auslieferung beim Kunden durchläuft.

ERP-System und dem Webshop über eine Schnittstelle synchronisiert werden, leidet darunter die Effizienz integrierter Prozesse. Ist der E-Shop hingegen ein Bestandteil des Warenwirtschaftssystems, wird der Datenfluss nicht nur vereinfacht, sondern die Informationen

stehen in beiden «Welten» in Echtzeit zur Verfügung. So kann zum Beispiel der Warenbestand des Staubsaugers jederzeit aktuell im Online-Shop angezeigt werden. Abverkäufe sind sofort im ERP ersichtlich. Gleiches gilt für Produktbeschreibungen und Preise.

Das ERP-System als Mutter aller Daten Beginnen wir im ERP-System. Hier werden die meisten Produkte in Form von Stammdaten «geboren» und mit Merkmalen und Preisen versehen. In der dazugehörenden Lagerverwaltung werden die Bestände geführt und bei Bedarf für Nachschub gesorgt. Nehmen wir als Beispiel einen Staubsauger, welcher von einem Händler für Haushaltsgeräte in seinem E-Shop angeboten wird. Das ERP-System bietet im Gegensatz zu einem reinen Webshop oder einer zusätzlichen PIM-Lösung (Product Information System) eine umfassende 360-Grad-Sicht über alle Daten und Informationen zum Artikel «Staubsauger». Dazu gehören zum Beispiel Produktbeschreibungen, Bilder, Dokumente, Lieferanten, Zusatzartikel (Zubehör), Preise, Merkmale und vieles mehr. Diese Daten stehen in Zusammenhang mit den integrierten Prozessen im Einkauf und Verkauf, in der Lagerverwaltung, im Kundenservice und in der Buchhaltung. Unser Produkt Staubsauger entsteht also lange vor dem E-Shop und begleitet das Unternehmen auch dann noch, wenn dieser online vielleicht gar nicht mehr erhältlich ist.

Integration statt Synchronisation Jedes zusätzliche System bedeutet Mehraufwand. Müssen Daten zwischen dem

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Zubehör, Dokumente, Merkmale und vieles mehr lassen sich im ERP-System von myfactory zentral verwalten und im integrierten Webshop direkt verwenden. (Beispiel: www.rotel.ch)


E-Commerce mit PIM und ERP

Natürlich muss auch der integrierte Webshop eines ERP-Systems alles bieten, was es heute im E-Commerce braucht. Nebst ansprechenden Design-Möglichkeiten gehören dazu Funktionen wie Artikelsuche, Filter, Abbildung, Preise, Sonderangebote, Anleitungen, Zubehör, Merklisten, Weiterempfehlungen (E-Mail, Social Media) usw. Landet der Staubsauger dann im Warenkorb, gehören zum Check-out-Prozess die Wahl der Versandart oder des Pick-ups (Click & Collect), Gutscheine, die Berechnung von Zuschlägen und Steuern sowie Zahlungsmöglichkeiten wie Rechnung, Vorauskasse, Kreditkarten und viele mehr.

Vom Webshop zum Kundenportal Bei jeder Bestellung werden Kontaktangaben (Name, Adresse, Telefon, E-Mail usw.) erhoben. Mittels Online-Registrierung müssen diese Angaben nur einmal erfasst werden. Sofern der Kunde nicht auf eine Registrierung verzichtet und nur als Gast bestellt, kann der Webshop auch als Login-geschütztes Kundenportal genutzt und ausgebaut werden.

Eine durchgängige ERP-/E-CommerceLösung wie myfactory kommt ohne Schnittstellen aus und bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für den Webshop.

Kunden sehen hier nicht nur ihre getätigten Bestellungen, sondern können ihre Angaben (z. B. Adresse, Interessen, Zahlungsmittel) selbst pflegen. Oder sie erhalten direkt aus dem ERP-System ihre individuellen Preislisten und Konditionen angezeigt. So wird aus dem E-Shop ein wichtiger Vertriebskanal, welcher vor allem im B2B-Bereich eine immer bedeutendere Rolle spielt.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch myfactory Software Schweiz AG, dem führenden Cloud ERP Anbieter für Schweizer KMU aus Handel, Produktion und Dienstleistung. Der Autor David Lauchenauer ist Geschäftsführer und Gesellschafter der myfactory Gruppe

Unser Staubsauger geht in die letzte Runde. Die Bestellung im Webshop wird direkt in der Auftragsbearbeitung des ERP-Systems angezeigt. Dank integrierter Prozesse können viele Workflows auch automatisiert werden. Das spart Zeit und Geld, so dass die gewünschten Produkte auf dem schnellsten Weg bei den Kunden ankommen. Sollte das Produkt Mängel aufweisen, kann der Kundenservice die Bestellung nahtlos zurückverfolgen und den Austausch oder eine Reparatur veranlassen.

myfactory Software Schweiz AG Zürcherstrasse 66 b | CH-9000 St. Gallen www.myfactoryschweiz.ch

Doch damit ist noch lange nicht Schluss. Die Daten aus dem E-Shop lassen sich nahtlos weiterverwenden für Up- und CrossSelling-Massnahmen.

Erfahren Sie jetzt mehr über das All-inclusive-Paket von myfactory im kostenlosen Whitepaper «Mit Cloud ERP die Nase vorn» unter www.myfactoryschweiz.ch/ whitepaper

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Advertorial

Mit nur einem Klick zum eigenen Pferd Digitale Ideen erleichtern das gesamte Leben – jetzt auch das Reiten. Die Schweizer Sharing-Plattform HorseDeal24 ermöglicht mit einem innovativen Konzept allen dem Zugang zum Reiten. Hinter der Plattform steht ein junges Team rund um Gründer Benjamin Kröni. Die grösste Horse-Sharing Plattform der Schweiz hat ambitionierte Ziele: Bis 2022 will sie die grösste in ganz Europa werden. Wie die Plattform funktioniert und worauf ihr Erfolg beruht, verraten wir hier. Denn aus kreativen Geschäftsideen lässt sich viel für das eigene Unternehmen mitnehmen.

Reiten im Monatsabo-Abonnement mal anders Ein eigenes Pferd ist ganz schön teuer – das wissen nicht nur Reiter. Deshalb gibt es schon lange das Konzept der Reitbeteiligung. Ein Pferdebesitzer stellt sein Pferd gegen eine monatliche Gebühr zur Verfügung. Die Reitbeteiligung übernimmt an bestimmten Tagen alle Aufgaben und darf es reiten, so als wenn das Pferd das eigene wäre. Die Organisation einer Reitbeteiligung war in der Vergangenheit mit vielen Unklarheiten verbunden: Rechtliche und versicherungstechnische Fragen blieben unbeantwortet, die Terminabsprache war kompliziert und eine Reitbeteiligung zu finden brauchte mehr Glück als Verstand. HorseDeal24 digitalisiert nun die Reitbeteiligung – und macht sie damit einfach, sicher und flexibel. Seit 2020 hat das Schweizer Startup bereits mehr als 800 Reitbeteiligungen vermittelt.

Investoren überzeugt. HorseDeal24 erhielt gleich zwei Angebote. Benjamin Kröni ist damit der jüngste Gründer bei den Löwen der Schweiz. Der 19-Jährige gründete seine erste GmbH bereits in seiner Lehre. Das Unternehmertum scheint ihm im Blut zu liegen. Schon mit 14 baute er einen Onlineshop auf, den er später an einen der grössten Schweizer Fashion-Onlineshops verkaufte. Was wir davon lernen können? Innovation, die Lösung von Kundenproblemen und wie man den Freizeitbereich erfolgreich digitalisiert.

Komplettes Remote Team Die sieben Mitarbeiter organisieren sich komplett remote. Das internationale Team lebt New Work und wendet das Konzept erfolgreich bei HorseDeal24 an. Das Nutzererlebnis, der Communityaufbau und die tägliche Verbesserung stehen dabei im Vordergrund. Die Bedeutung von Unternehmenswerten und eines gut funktionierenden Netzwerks sind ebenfalls zentraler Bestandteil der Arbeit.

Einwandfreies Nutzererlebnis, Reichweite und Community führen zum Erfolg Was können Sie von der HorseDeal24 Erfolgsgeschichte nun für Ihr Unternehmen mitnehmen? Das Feedback aus der Community von mehr als 10'000 registrierten Nutzern wird bei HorseDeal24 sehr ernst genommen und schnell umgesetzt. Damit verbessern sie fortlaufend ihr Nutzererlebnis und halten die Community «bei Laune». Auf der Plattform finden Pferdebesitzer Menschen in ihrer Umgebung, die zu ihnen und ihrem Pferd passen. So macht HorseDeal24 alle glücklich – das Pferd, die Besitzer und die Reitbeteiligungen. Die Kommunikation, Versicherung, Zahlungsabwicklung und die Terminund Aufgabenverwaltung finden komplett über die Plattform statt. Pferdenarren haben durch ihre monatliche Mitgliedschaft alles auf einem Fleck und sind abgesichert. Pferdhalter können so pro Monat im Schnitt CHF 300 einnehmen, während sich die Reitbeteiligungen viel Geld für ein eigenes Pferd sparen.

Sharing-Plattformen auf dem Vormarsch Fahrräder, Autos, Wohnungen und Werkzeuge: Das alles wird über Sharing-Plattformen bereits miteinander geteilt. Warum nun also nicht auch Pferde? Die Sharing-Economy ist nachhaltig und beliebt. Allein im Jahr 2019 nutzten bereits 46 % der 20- bis 29-jährigen Schweizer Sharing-Economy-Plattformen.

Die grosse monatliche Reichweite von über 300'000 Nutzern verhilft der Sharing-Plattform ebenfalls zum Erfolg. Diese wird durch abwechslungsreiche Inhalte, ein neuartiges Angebot und ein pferdeverrücktes Team erreicht. Denn Nutzer erkennen gerade im gläsernen Zeitalter schnell, ob Unternehmen wirklich hinter ihrem Angebot stehen. Wir sind schon gespannt, wie HorseDeal24 mit vielen Pferdestärken den europäischen Markt erobern wird.

Sind Sie gerade auf der Suche nach einer Reitbeteiligung? 1. Registrieren Sie sich kostenlos auf horsedeal24.com 2. Finden Sie die passende Reitbeteiligung 3. Vereinbaren Sie ein unverbindliches Probereiten 4. Starten Sie Ihr Abonnement Für Partnerschaften oder Rückfragen:

Von Pferden und Löwen Dass das Konzept auch beim Reiten funktioniert, zeigt die Erfahrung aus «Die Höhle der Löwen». Die Mischung aus Expertise in der Vermittlung von Reitbeteiligungen und Technologie hat auch die

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Benjamin Kröni | Geschäftsführer HorseDeal24 T +41 44 520 81 41 | M +41 76 688 20 20 benjamin.kroeni@horsedeal24.com Horseplanet AG | HorseDeal24 Bösch 80a | 6331 Hünenberg ZG


E-Commerce mit PIM und ERP

«Tools und Lösungen gibt es zuhauf, entscheidend sind die Menschen dahinter» Der Bereich E-Commerce ist im Wandel. Es reicht heute nicht mehr, nur einen Online-Shop zu betreiben, sondern es geht vielmehr um Prozessintegration, umfassende Produktdaten, Customer Journey und User Experience. Wir haben uns mit dem Spezialisten Roger Meier über die Herausforderungen und Entwicklungen im Bereich E-Business unterhalten. >> Roger Meier, CEO Polynorm Software AG im Interview mit der topsoft Fachredaktion

Herr Meier, wie sind Sie zum Bereich E-Business gekommen? Mein Einstieg bei der Polynorm war Anfang 2000 im Fachbereich stationärer Handel und POS. In den vergangenen Jahren habe ich zusätzlich den Bereich E-Business verantwortet. Seit 2019 bin ich CEO der Polynorm, bin aber selbst nach wie vor aktiv in verschiedenen Kundenprojekten tätig, um nahe am Puls der Zeit zu bleiben.

Was sind aus Ihrer Sicht aktuelle Herausforderungen im E-Business? Der E-Commerce ist gleich mit diversen Problemen konfrontiert: So hat beispielsweise die Pandemie zu weltweiten Lieferengpässen geführt, wodurch die Verfügbarkeit verschiedener Produkte stark schwankt. Hier ist es besonders wichtig, optimal aufeinander abgestimmte und integrierte Prozesse zu implementieren. Nur so kann ein Unternehmen mit aktuellen Informationen arbeiten und möglichst reibungslose Abläufe garantieren. Zudem schreitet die Digitalisierung voran und mit ihr drängen grosse Player, wie z. B. Amazon, in den Schweizer Markt. Diese Entwicklung verlangt eine klare Positionierung von kleinen- bzw. mittelständischen Anbietern. Eine zukunftsgerichtete Strategie sowie der Anspruch, sich von der Masse abzuheben, sind entscheidender denn je. Das Inkrafttreten des revidierten Schweizer Datenschutzgesetzes (DSG), das im Jahr 2022 ansteht, empfinde ich als eine weitere Herausforderung für E-Business-Betreiber. Mit dem Gesetz werden höhere Anforderungen im Umgang mit sensiblen Kundendaten gestellt. Vermutlich sind darauf noch nicht alle Unternehmen vorbereitet.

Welches sind Ihre persönlichen Tipps für einen optimalen E-Commerce-Auftritt? Auch hier setzt die Digitalisierung neue Standards. Die problemlose Auffindbarkeit

des Shops (SEO) und eine passende User Experience sind die Grundpfeiler. Daneben braucht es viel qualitativ hochwertigen Content und ausführliche Produktbeschreibungen, inklusive technischer Merkmale, Downloads usw. Mittels unterstützender Tools wie z. B. ProduktVergleichsmodule oder Verfügbarkeits-Benachrichtigungen können bei der Kundschaft weitere Pluspunkte gesammelt werden. Die Kundinnen und Kunden erwarten jederzeit umfangreiche, aktuelle und verlässliche Informationen zu Produkten, Verfügbarkeiten, Lieferstatus usw. Das grösste Sortiment oder der günstigste Preis nützen nichts, wenn der Kunde die Informationen nicht findet, die er benötigt.

Welche Rolle spielt dabei die Kundenbindung? Eine sehr grosse. Man sollte sich immer bewusst sein: «Nach dem Einkauf ist vor dem Einkauf» – das heisst, auch nach dem Einkauf sollte der Kunde begleitet und auf dem Laufenden gehalten werden. Der simple Zugriff auf den Auftragsstatus, einfache Nachbestellungen und das RetourenHandling sind Begriffe, die zu einem guten Aftersales-Service dazu gehören. Das Rezept lautet auch hier: «Durchgehend integrierte Prozesse und eine zentrale Datenverwaltung». Nur wenn Shop, stationärer Handel und ERP nahtlos ineinandergreifen, sind lückenlose Abläufe, konsistente Daten und reibungslose Prozesse möglich. Eine gute Datenbasis braucht viel Zeit, dessen muss man sich bewusst sein. Aber es lohnt sich.

die Geschäftsprozesse kontinuierlich anzupassen. Hier kann die Polynorm Software AG mit mehr als 35 Jahren Erfahrung aus unterschiedlichen Branchen in den Bereichen ERP, Retail und E-Commerce beratend begleiten.

Was sollten Online-Anbieter besonders beherzigen? Ein Satz, den ich immer mal wieder höre, ist: «Unsere Kunden kennen uns und unsere Produkte…» Das ist gefährlich! Denn neue Kunden kennen Sie nicht, neue Generationen kommen nach und haben zu Recht höhere Erwartungen an einen Onlineshop. Eine kryptische zweizeilige Artikelbeschreibung, ein Preis und vielleicht noch ein Bildchen reichen da heute nicht mehr aus. Umfassende Produkten-Informationen und Service müssen grossgeschrieben werden, denn der Shop des Mitbewerbers ist gleich um die Ecke. Last, but not least sind auch die Marktplätze nicht zu vernachlässigen. Die Welt ist grösser als der eigene Onlineshop.

Roger Meier, vielen Dank für das interessante Gespräch. <<

Hängt der Erfolg von der IT ab? Gute Tools und Lösungen gibt es zuhauf, entscheidend sind die Menschen dahinter. Anders als beim klassischen Kunden-LieferantenDenken, unterstützt ein IT-Partner auf Augenhöhe dabei, die Entwicklung und Trends der jeweiligen Branche im Blick zu behalten und

Roger Meier ist CEO der Polynorm Software AG und verfügt über langjährige Erfahrung in den Bereichen E-Business, POS und stationärer Handel. 25


E-Commerce mit PIM und ERP topsoft Fachmagazin 21-4

PIM und ERP – das Dreamteam fürs E-Commerce Im E-Commerce dreht sich alles um attraktive Produkte, wertvolle Dienstleistungen oder Streaming-Angebote. Doch der Webshop oder das Portal sind nur so gut, wie das System und die Daten dahinter. Die Informationen müssen korrekt sein, immer, überall und sowohl vor als auch hinter den Kulissen. Dafür braucht erfolgreiches E-Commerce präzise Artikeldaten, die von der PIM-Lösung verwaltet werden und eine Zentrale, welche die Daten sammelt und stets aktuell wieder bereitstellt: Das ERP-System. red. Das, was die Kundschaft im E-Commerce zuerst sieht, ist immer eine hervorragend aufgemachte Homepage. Oder sollte es sein. Mit wertvollen Informationen, schönen Bildern und aktuellen Neuigkeiten. Dann ein einfach zu bedienender Webshop mit einer vorbildlichen Usability, einer durchdachten Menüführung und einem im positiven Sinne unvergesslichen Kauferlebnis, der Customer Journey. Dabei spielen viele verschiedene Programme bei einem erfolgreichen Online-Shop eine Rolle. Neben der Webshop-Software und dem

Produktinformationsmanagement PIM sind dies beispielsweise auch noch das CRM-System (Customer Relationship Management) oder die Finanzlösung. Doch die Daten dafür werden in sehr vielen Fällen von einem System gesammelt und bereitgestellt, welches die Kundschaft nicht direkt zu spüren oder zu sehen kriegt: Dem ERP, Enterprise-Resource-Planning.

ERP und PIM als Herz des E-Commerce Die Artikeldaten werden mit Vorteil im PIM gepflegt, ins ERP fliessen alle weiteren Daten ein: Einkauf, Verkauf, Lager, Versand, Rechnungsstellung, Zahlungskontrolle, Mahnwesen… Zeitgemässe ERP sind bereits für E-Commerce gerüstet, viele bieten einen integrierten Online-Shop an. Doch wer mehr möchte, setzt auf spezialisierte E-Shop-Software-Anbieter. Da ist es wichtig, dass das gewählte ERP über die passenden Schnittstellen verfügt, damit die Umsysteme wie Shop und PIM nahtlos angeschlossen werden können. So steht einem ungehinderten Datenfluss nichts im Wege.

Sind Sie noch zufrieden mit Ihrem E-Commerce? Oder planen Sie, mit einem neuen ERP bzw. PIM-System neu in diese Thematik einzutauchen? Auf den nächsten Seiten finden Sie IT-Anbieter, die sich bestens mit dem Thema PIM, ERP und E-Commerce auskennen. Sehr gerne beraten die Fachleute Sie persönlich und finden die beste Lösung für Ihr Unternehmen. So profitieren auch Sie bald von den Chancen eines erfolgreichen E-Commerce.

topsoft Marktübersicht E-Commerce und PIM www.topsoft.ch/pim

Beratung, Integration, Service – Für die optimale Content-Orchestration

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Sie suchen nach einer flexiblen Lösung für die komplette ContentOrchestration? Sie haben komplexe, digitale Publishing-Ansprüche? Für Sie ist Print ein wichtiger Ausgabekanal? Wir bieten Ihnen kundenorientierte und skalierbare Produkte. Konzentrieren Sie sich auf den Wert Ihrer Inhalte – wir sorgen dafür, dass Sie zu jeder Zeit auf die richtigen Werkzeuge zurückgreifen. Seit fast vier Jahrzehnten bringen wir innovativste Technologien branchenübergreifend zu den Kunden. Als Marktführer im deutschen und Schweizer Markt betreuen wir ergänzend dazu Kunden in 15 europäischen Ländern. Dabei sind wir Ihr Ansprechpartner in allen Belangen der technischen Herstellung von Publikationen. Zu unseren Kunden gehören unter anderen DER SPIEGEL, die Porsche AG, TX-Group, Kambly und Axel Springer. Profitieren Sie von unseren Standbeinen in den Bereichen Multichannel-Publishing, Produkt-Informations-Management (PIM), Cloud Solutions und Hardware. apollon ist führender Software-Anbieter zur ganzheitlichen Automatisierung der Produktdaten-Kommunikation und zur medienbruchfreien Datendistribution im Omnichannel-Commerce. Im Fokus stehen Kundennutzen, perfekte Usability und die Zukunftsfähigkeit der Software-Lösungen. Die eigens entwickelten Lösungen helfen Unternehmen, Marketing-Prozesse flexibler und wirtschaftlicher zu gestalten und Kunden auf allen Kanälen effektiv anzusprechen – vom Webshop über Marketplaces bis hin zu Social Media und Print. Kernprodukt ist Online Media Net (OMN) mit den Modulen Channel Management (CM), Product Information Management (PIM), Digital Asset Management (DAM), Web-to-Print (W2P) und Workflow Management (WFM). Die Lösungskompetenz besteht nicht nur aus der technischen Umsetzung des Systems, sondern beinhaltet auch speziell auf den Kunden zugeschnittene Beratung zur Prozessautomatisierung und zur Digitalisierungsstrategie.

Produkte / Kernkompetenzen WoodWing Studio WoodWing Assets Contentserv Lobster_pim SixOMC a&f-Cloud Apple Solutions Adobe Sign Adobe Creative Cloud

Kontaktperson Stefan Schärer

Produkte / Kernkompetenzen PIM/DAM Software OMN (Online Media Net) eCommerce-Services

Kontaktperson Tobias Marks


E-Commerce mit PIM und ERP

BDO AG Schiffbaustrasse 2 8005 Zürich T +41 44 444 35 55 www.bdo.ch/abacus reto.kaelin@bdo.ch

Brunner Medien AG Arsenalstrasse 24 6011 Kriens T +41 41 318 34 34 www.bag.ch info@bag.ch

BDO AG ist eine der führenden Wirtschaftsprüfungs-, Treuhand- und Beratungsgesellschaften der Schweiz. Zu ihren Kernkompetenzen zählen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Financial Services, Treuhand, Steuer-/Rechts- und Unternehmensberatung. Mit 34 Niederlassungen verfügt BDO über das dichteste Filialnetz der Branche. Der Bereich Unternehmensberatung und Informatik ist seit 30 Jahren eng mit ABACUS verbunden. Wir bieten unseren Kunden durchgängige, betriebswirtschaftliche Lösungen. Unsere Kundennähe hilft Ihre spezifischen Anforderungen zu verstehen und gemeinsam in Teamarbeit optimale Lösungen zu entwickeln. Effiziente effektive Prozesse stehen dabei immer im Vordergrund. Wir verfügen über langjährige Projekterfahrung und hohes ABACUS Knowhow. Sie profitieren von den Kenntnissen unserer Fachspezialisten aus Organisation, Analyse, Programmierung, Technik, Finanzen, Logistikund Betriebswirtschaft, welche gezielt beigezogen werden. BDO hat über 80 Informatikberater, davon rund 60 ABACUS Berater in den Niederlassungen Aarau, Lausanne, Luzern, Solothurn, St. Gallen und Zürich.

Produkte / Kernkompetenzen Pimcore Master Data Management – MDM Pimcore Digital Asset Management – DAM/MAM Pimcore Multichannel Content Management System – CMS Web2Print – Printausleitung von Online-Content Pimcore E-Commerce-Plattform Pimcore Product Information Management – PIM

Unser Portfolio umfasst eine Palette von integrierten Modulen wie PIM (Product Information Management), MAM/DAM (Bild- und Mediendatenbanken), Multichannel-CMS (Content Management System), Redaktionssystem, Kampagnenplanung und Newsletter sowie skalierbare E-Commerce-Lösungen.

Bahnhofstrasse 3 7000 Chur T +41 81 515 16 16 www.curion.net info@curion.net

Kontaktpersonen Thomas Fischer Stephan Kopf

Produkte / Kernkompetenzen Cando CX-Plattform und Pimcore

Kontaktperson Chris Bochsler

Neben der Beratung bringt Cando umfangreiches Know-how aus eigenen Entwicklungsprojekten ins Projekt ein und setzt auf Wunsch auch selber um. Dabei kommen unter anderem bewährte Open Source Plattformen wie Pimcore, Drupal und SugarCRM zum Einsatz, welche Cando aktiv mitentwickelt. Zu den Kunden gehören Schweizer KMUs wie auch international agierende Unternehmen im Bereich Retail, Tourismus, Transport und Finanzindustrie, darunter die Branchenleader in der Schweiz, Deutschland und in Japan. Der Hauptsitz von Cando ist in Winterthur mit zusätzlichen Standorten in Zürich und Wellington (NZ). Curion Shop KMU / KMUplus ist die ideale Lösung für Ihren Webshop, weil sie die höchsten Anforderungen erfüllt. Den Shop steuern Sie zentral aus WWS-C, wo Sie auch grosse Artikelstämme effizient importieren.

Curion Business Software AG

Reto Kälin

Wir unterstützen Sie, in Ihren Marketing- und Kommunikationsprozessen effizienter zu werden, laufend Kosten zu sparen und die Time-toMarket zu verkürzen. Dies erreichen wir durch eine vertiefte Analyse Ihrer Medienprozesse, eingehende persönliche Beratung und Einführung der für Sie perfekten, zielgruppenoptimierten und skalierbaren Systemlösung.

Cando ist eine Schweizer Digital Agentur und Pionier im Bereich User Experience. Als unabhängiger und neutraler Partner unterstützt Cando mittlere und grössere Unternehmen bei der Ideenfindung und Innovationen, entwickelt neuartige Applikationen oder optimiert die User Experience von bestehenden Business Anwendungen, Webportalen und Onlineshops. Bahnhofplatz 8 8400 Winterthur T +41 52 214 01 90 www.cando-image.com chris.bochsler@cando-image.com

Kontaktperson

Marketingprozesse optimieren mit PIM und DAM

Brunner Medien AG nutzt als Basis die Open-Source-Lösung Pimcore und ist langjähriger Pimcore-Goldpartner.

Cando Image GmbH

Produkte / Kernkompetenzen ABACUS G4 QlikView

Das bedeutet für Sie, dass Sie sich abheben und Ihren Kunden einen Mehrwert bieten. Teilen Sie Ihr Sortiment ein wie Sie wollen, gestalten Sie Beschreibungen nach Ihren Ansprüchen und hängen Sie Dokumente wie Anleitungen oder Merkblätter an. Darüber hinaus ist der Webshop vollständig in unser ERP WWS-C integriert, womit Sie von hoher Effizienz profitieren und Ihre Kunden von zeitunabhängigen Produkt- und Preisinformationen.

Produkte / Kernkompetenzen Curion WWS-C Warenwirtschaft/ERP Curion Shop KMU + Shop KMUplus Curion WWS-C Fibu

Kontaktperson Stephan Schwager

Über 20 % unserer Kunden betreiben ihren Webshop zusammen mit WWS-C und arbeiten so schneller und einfacher. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, gerne besprechen wir die Möglichkeiten.

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E-Commerce mit PIM und ERP topsoft Fachmagazin 21-4

dynasoft AG Niklaus-Konrad-Strasse 16 4500 Solothurn T +41 32 624 17 77 www.dynasoft.ch info@dynasoft.ch

Goodson Softwaresolutions GmbH Quellenstrasse 16 AT-6900 Bregenz T + 43 5574 58998-10 www.goodson.at info@goodson.at

Mit unseren E-Commerce Konzepten an jedem digitalen Customer Touchpoint unterstützen wir unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategie. Dabei helfen mobile Applikationen im Vertrieb und Lager/Logistik das Fulfillment der Kundenwünsche bedarfsgerecht in hoher Qualität und Geschwindigkeit zu erfüllen. Die Vertriebssteuerung übernimmt eine Workflowengine, die die Mitarbeitenden automatisiert bei der Erledigung der Aufgaben an die Hand nimmt. Modernste BI Applikationen unterstützen unsere Kunden bei der Erhebung entscheidungsrelevanter Daten, um zielgruppengenaue Kampagnen zu initiieren und so gesundes Wachstum zu schaffen. Mit den auf der tosca-Datenbank aufsetzenden e-commerce Konzepten bieten Sie Ihren Kunden massgeschneiderte Angebote in Ihrem digitalen Schaufenster an. Dabei wenden Sie sich sowohl an den gewerblichen (B2B) als auch privaten (B2C) Verbraucher.

Produkte / Kernkompetenzen

Goodson Softwaresolutions greift auf über 20 Jahre Projekterfahrung zurück. Wir gehören zu den führenden Implementierungspartnern für Product Information Management-Systeme (PIM), E-Business-Lösungen und Digital Publishing-Konzepte.

Produkte / Kernkompetenzen

Als unabhängiges Unternehmen begleiten wir Händler, Hersteller und Dienstleister produktneutral im Bereich Produktdaten-Kommunikation: Unsere Kompetenzen umfassen neben den relevanten technischen Aspekten auch die Erarbeitung einer geeigneten Strategie, die für die individuell passende Kommunikation der Produktdaten notwendig ist. «Digital» ist unsere Leidenschaft und diese möchten wir mit unseren Kunden teilen. Darum begleiten wir sie von Beginn an und beraten intensiv bei der Auswahl des richtigen Systems. Auch bei der Implementierung greifen wir auf unsere langjährige Erfahrung und Expertise zurück – nur so kann eine massgeschneiderte Lösung entstehen, die auch die zukünftige Entwicklung unserer Kunden mit berücksichtigt. Im Anschluss bilden wir durch kontinuierlichen Support und regelmässige Optimierungen das konstante Rückgrat.

myfactory Software Schweiz AG Zürcherstrasse 66 b 9000 St. Gallen T +41 71 274 57 67 www.myfactoryschweiz.ch info@myfactoryschweiz.ch

tosca.ERP tosca E-Commerce Suite tosca.CRM tosca.BI tosca.mobile

Kontaktperson Knut Mertens

mediaSolution3 – Plattform für Ihre Produktkommunikation: PIM, integriertes MAM, ImportExport-Schnittstellen, Übersetzungsmanagement, Online-Kataloge und Webshop, (Voll)automatisierte Erstellung von Printkatalogen, verlinkte Blätterkataloge

Kontaktperson Hansjörg B. Gutensohn

myfactory Software Schweiz AG ist ein eigenständiges Softwareunternehmen und Schweizer Distributor und bietet mit myfactory Cloud ERP eine moderne und umfassende Lösung, die auf der Microsoft .NET-Technologie basiert. Sie ist 100 % webbasiert und somit client- und standortunabhängig einsetzbar. Daraus resultieren unter anderem deutlich geringere Investitions- und Unterhaltskosten als bei herkömmlichen Lösungen.

Produkte / Kernkompetenzen

myfactory ist seit 2003 produktiv bei Kunden im Einsatz. Das internationale Partnernetzwerk betreut heute 2000 myfactory Kunden mit aktivem Vertrag (Stand 12/2020).

Kontaktperson

Cloud ERP für KMU. Die webbasierte Business-Software für anspruchsvolle Unternehmen aus Handel/Online-Handel, Produktion und Dienstleistung. Jörg Holzmann

Nebst dem Firmensitz in St. Gallen verfügt myfactory Software in Hunzenschwil AG über eine Niederlassung mit eigenem Schulungszentrum.

MySign AG Agentur und Softwarehaus Neuhardstrasse 38 4600 Olten T +41 62 836 80 10 www.mysign.ch info@mysign.ch

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MySign ist ein E-Commerce Powerhouse, das in interdisziplinären Projektteams Onlineshops, mobile Apps und Corporate Websites für Kunden konzipiert, umsetzt und betreibt. Dabei haben wir für uns den Anspruch, mit unseren Lösungen immer am Puls der Zeit zu sein. Die Bedürfnisse der Endnutzer stellen wir dabei ins Zentrum. Mit rund 45 Expertinnen und Experten aus den Bereichen Design, User Experience (UX), Frontendund Software-Entwicklung sowie Marketing und Projektmanagement deckt MySign sämtliche Projektanforderungen inhouse ab. Seit Beginn verfolgt die MySign AG sehr erfolgreich den dualen Ansatz von Fullservice-Agentur und Softwarehaus. Dies bietet unseren Kunden diverse Vorteile: Web-Dienstleistungen sowie Software-Entwicklung unter einem Dach, Schnittstellenkompetenz, hohe Individualisierbarkeit und auch Umsetzung von komplexen Transformations-Themen. Seit 2021 ist MySign Teil der Allgeier Gruppe mit rund 3000 Mitarbeitenden und diversen Standorten.

Produkte / Kernkompetenzen Die E-Commerce Lösung zeichnet sich durch eine hohe Standardisierung aus und basiert auf einer stabilen Microservice-Architektur, welche sich kundenspezifisch individualisieren lässt und dennoch releasefähig bleibt. Sie lässt sich mit beliebigen ERP, PIM, CRM usw. verknüpfen. Der MySign-Shop wird daher häufig als Verknüpfungsplattform zwischen verschiedensten Systemen eingesetzt.

Kontaktperson Reto Baumgartner


E-Commerce mit PIM und ERP

Opacc Software AG Extended Enterprise Software Wahligenpark 1 6023 Rothenburg T +41 41 349 51 00 www.opacc.ch welcome@opacc.ch

Polynorm Software AG Europa Business Center Europa-Strasse 18 8152 Glattbrugg T +41 44 828 81 81 www.polynorm.ch info@polynorm.ch

Als eine der wenigen Schweizer Enterprise Software Entwicklerinnen vereinbart Opacc alle Kompetenzen vom Software Engineering über das Projektmanagement bis hin zur Kundenbetreuung über Jahrzehnte unter einem Dach. Erfahrung und Knowhow von über 20 Berufsprofilen sind dabei eine permanente Quelle kleiner und grosser Innovationen. Das Kernstück bildet die Enterprise Plattform Opacc OXAS, welche sämtliche digitalen Unternehmens-Ressourcen wie Daten, Dokumente, Funktionen, Integrationen etc., zentral zur Verfügung stellt. Auf dieser Grundlage stehen homogene, schnittstellenfreie, leistungsfähige und standardisierte Anwendungen zur Verfügung. Die garantierte Upgrade-Fähigkeit zu neuen Versionen wurde von den ERP-Anwendern in der Schweiz, Deutschland und Österreich mehrfach bestbewertet. Opacc beschäftigt über 175 Mitarbeitende in Rothenburg/LU, Münchenstein/BL und Nürnberg/DE. Die Polynorm Software AG mit Sitz in Glattbrugg (ZH) betreut seit 1984 Schweizer KMUs in den Bereichen ERP, E-Business, POS-Kassensysteme, Business Intelligence, Dokumenten-Management, Daten-Management, Apps & mobile Datenerfassung sowie in der System-Integration. Von der Konzeption über die Beratung bis hin zur individuellen SoftwareEigenentwicklung bietet Ihnen Polynorm als zuverlässiger Partner eine ganzheitliche Betreuung über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. Langjährige Kunden- und Partnerbeziehungen, ein spezialisiertes Team von rund 50 Mitarbeitenden und unser umfassendes Branchen– KnowHow machen den Erfolg der Polynorm Software AG aus.

Produkte / Kernkompetenzen Opacc Enterprise Shop Opacc Enterprise CRM Opacc ERP Opacc ERP Mobile Opacc ERP Warehouse Opacc OXAS Opacc OXAS DMAS

Kontaktperson Urs P. Amrein

Produkte / Kernkompetenzen Comarch ERP Enterprise i/2 ERP E-Business Plattform onetouchPOS Kassenlösung MicroStrategy Business Intelligence Talend Daten-Management Kendox InfoShare DokumentenManagement

Kontaktperson Roger Meier

Website: www.polynorm.ch

Kommunikations­erfolg über alle Kanäle hinweg

Produkte / Kernkompetenzen

Digitale Kommunikation wird immer komplexer. Mit den technischen Möglichkeiten wächst auch die Anzahl der Berührungspunkte mit den Zielgruppen.

Contentserv DAM: Digital Asset Management PIM: Product Information Management Redaktionssysteme Web-to-Print Online-Shops für B2B und B2C

Wir automatisieren Ihre Prozesse und machen Ihre Kommunikation schnell und wirksam.

Stämpfli Kommunikation Kommunikation Mensch zu Mensch Wölfistrasse 1 3001 Bern T +41 31 300 66 66 www.staempfli.com info@staempfli.com

Als Spezialistin für Produktkommunikation und Multi-Channel-Publishing bereitet Stämpfli Kommunikation Kataloge, Broschüren oder Geschäftsberichte für ihre Kunden elektronisch auf und verbreitet diese – und das in beliebig vielen Sprachen für sämtliche Kanäle automatisiert.

Im Vordergrund steht bei all unseren Projekten nicht die Frage was Sie digitalisieren möchten, sondern wie Sie heute und in Zukunft damit mehr Umsatz und Gewinn erreichen. Kundenbindung inklusive.

In der Halden 18E 8603 Schwerzenbach T +41 44 806 40 96 www.swissbrain.ch info@swissbrain.ch

Stephan Läderach

Nutzen Sie unser Fachwissen und unsere Erfahrung beim Aufbau digitaler Systeme. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir die passende Lösung für Ihre Kommunikation.

Steht digitale Transformation auf Ihrer Agenda? Dann sind Sie bei uns richtig.

swissbrain ag

Kontaktperson

Sie können an Software-Silos andocken und den ersten, erfolgreichen Schritt in die Digitalisierung schaffen, ohne gleich das gesamte Unternehmen auf den Kopf zu stellen. So schaffen Sie den sicheren Sprung in der digitalen Transformation. Schritt für Schritt in die Digitalisierung, damit sie wesentlich zur Wertsteigerung und zum Geschäftserfolg beiträgt.

Produkte / Kernkompetenzen makaris: Unsere All-inclusive-Lösung für Ihr Online- und eCommerce Business! swissbrain: Individual-Lösungen für Ihre digitale Transformation. Mit Erfolgsgarantie. Referenzen auf Anfrage.

Kontaktperson André Zibung

Über 20 Jahre Erfahrung. Neuste Technologien. Nationale und internationle Kunden. swissbrain! #Digital Kultur

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Advertorial

Pimcore PIM – Treuhänder für Ihre Daten Ständig wachsende Datenmengen sind eine grosse Herausforderung für Marketing und Vertrieb. Gleichzeitig wollen innovative Verkaufsstrategien getestet und neue Publikationskanäle genutzt werden. Modulare Multichannel-Publishing-Lösungen sind die Antwort darauf. Herzstück darin ist das PIM.

Das PIM ist Kernbestandteil eines ständig grösser werdenden Kommunikationsund Marketing-Ecosystems. Alle marketingrelevanten Informationen sind hier zentral gespeichert und werden auch von hier aus bewirtschaftet. Mit der Erfassung oder Aktualisierung von Produktinformationen an dieser einen Stelle können bis zu 1800 digitale Verkaufsorte gleichzeitig auf den neusten Stand gebracht werden. Auf welchem Kanal die Information ausgespielt wird und welche Medien damit bedient werden, spielt keine Rolle.

sicherzustellen. Ein weiterer Vorteil zeigt sich durch die vollständige Integration von PIM und DAM. Produktinformationen können so direkt mit der automatisch aufbereiteten Bild- oder Videobotschaft verknüpft werden. Auch automatisierte Ausleitungen in den Printkanal werden zur interessanten Option.

Wie sieht Ihre Datenqualität aus? Unsere Kurzanalyse verrät es Ihnen:

«Pimcore PIM bildet das Herzstück für neue Möglichkeiten in E-Commerce, Kampagnen und Print.»

B2B-Commerce-Ansatz direkt aus dem PIM Das Anbinden von bestehenden Umsystemen wie Shops, ERPs oder CRM ist problemlos möglich. Das PIM wird zum Datentreuhänder, um Webshops und Marktplätze zu bedienen und die Datenqualität

Brunner Medien AG Stephan Kopf Teamleiter Projekte Stv. Bereichsleiter Digital +41 41 318 34 57 s.kopf@bag.ch www.bag.ch

CRM

E-Shop

E

C

IGN PA AM

Quellen

COM ME RC

Interne Anspruchsgruppen

WEB

Kanäle

Website

Social Media

Print

E-Shop

ERP

DAM

PIM PC

Aktuelle Dokumente

Bildarchiv

Wir sind stolzer Pimcore Gold Partner in der Schweiz

Medien

PRINT

Externe Anspruchsgruppen

Portable Devices

Wearables

TV

Hardcopy


topsoft Fachmagazin 21-4

Grafiken

Massenmutationen

Unlimitierte Anzahl Attribute

Massenverschlagwortung

Massenmutationen

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APIs für Import

Versionierung

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Autorenunterstützung

Audiofiles

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Artikel kopierbar

Videos

PIM-Software.ch

B2B eCommerce

3D-Bilddaten, 3D-Modelle

ANTEROS® PIM-Software

Fotos

andeer.net ag

Verdeckte Bonitätsprüfung

Diglin GmbH

AndeerWein und Getränke C7

Zertifizierter Shop

Akeneo PIM

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Produktkonfigurationen

Akeneo

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Produktanimationen 3D

Akeneo PIM

Produktabonnemente

BDO

Anzeige von Verfügbarkeiten

Abacus G4

PIM, DAM, MAM

Multivendor Shop

Anbieter 4ALLPORTAL GmbH

Marktplatz-Einbettung

Produkt 4ALLPORTAL PIM, DAM

Whitelabeling

www.topsoft.ch/pim

E-Commerce, Shops

Nice-URLs / REST-URLs

Marktübersicht E-Commerce und PIM

E-Commerce mit PIM und ERP

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Online Consulting AG

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Cando CX-Plattform und Pimcore

Cando Image GmbH

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Stämpfli Kommunikation

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Curion Shop KMU + Shop KMUplus

Curion Business Software AG

dynamicSWISSFRESH

Data Dynamic AG

eggheads Suite

eggheads swiss GmbH

E-Business Plattform

Polynorm Software AG

FlexBüro Webshop iShop für Mentor Q

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Bachmann Support GmbH

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ITB-Swiss AG - PIM - MeDaPro

ITB-Swiss AG - PIM

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ITB-Swiss AG TradePro – Shop B2B/B2C

ITB-Swiss AG - PIM

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JTL-Shop

wawi GmbH

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Magento / Adobe Commerce

Diglin GmbH

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MDP Shopware

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mediaSolution3

Goodson Softwaresolutions GmbH

myfactory

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MySign-Shop

MySign AG

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novomind iPIM

novomind AG

Odoo eCommerce

brain-tec group

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Clixmedia GmbH

OMN (Online Media Net)

apollon GmbH+Co. KG

Opacc Enterprise Shop

Opacc Software AG

OroCommerce / OroMarketplace

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Diglin GmbH

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PIM

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PIM Software ANTEROS

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SAP Commerce Cloud (hybris)

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STEP (Stibo Systems Enterprise Stibo Systems Platform) Stibo STEP TRAILBLAZER

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Webshoplösung

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Webshoplösung

CSD Computer System AG

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MAIT Swiss GmbH

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Striped Giraffe Innovation & Strategy GmbH

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PTC Windchill & ThingWorx

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IT-Konkret topsoft Fachmagazin 21-4

Opacc als digitales Universalwerkzeug bei der Rosset Technik AG Echten Bau-Profis ist die Rosset Technik AG als kompetenter Partner für das richtige Werkzeug ein Begriff. Das Unternehmen bietet nicht nur ein umfassendes Sortiment, sondern auch Beratung und Schulungen für die optimale Nutzung und Wartung der Werkzeuge und Maschinen. Alles aus einer Hand lautet auch die Devise in Sachen IT. Mit der Software von Opacc hat man seit 2005 ein digitales Universalwerkzeug mit lebenslanger Update-Garantie im Dauereinsatz. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh

Maschinen- und Werkzeugkompetenz hat einen Namen: Rosset Technik. Seit 1988 beliefert das Unternehmen Kunden aus dem Bau- und Baunebengewerbe in der ganzen Schweiz. Die 27 Mitarbeitenden am Firmensitz in Sempach sowie im Aussendienst sorgen dafür, dass überall das richtige Werkzeug zum Einsatz kommt. Zur Eigenmarke RTOOL gehören Diamantwerkzeuge und Betonschleifmaschinen. Als offizielle Vertretung von namhaften Marken wird zudem ein reichhaltiges Sortiment an Produkten in den Bereichen Bau- und Industriesauger, Fliesenlegerwerkzeuge, Bodenbearbeitungsmaschinen, Elektrowerkzeuge, Steinwerkzeuge und

Steintrennmaschinen geführt. Einen besonderen Mehrwert wird der Kundschaft dank eines internationalen Lieferantennetzwerks bei der Beschaffung von Spezialwerkzeug geboten.

Ausgangslage Stetige Innovationen und Optimierungen gehören bei der Rosset Technik AG ebenso zum Credo wie effizientes und nachhaltiges Arbeiten. Dazu entschloss man sich bereits wenige Jahre nach der Firmengründung, ein ERP-System einzuführen, welches alle Geschäftsprozesse durchgängig unterstützt. 2005 entschied man sich für Opacc. Nicht nur

Ziele

Erfahren Sie... ... wie sich ein ganze Unternehmen in einem einzigen System abbilden lässt. ... welche Vorteile die Integration von ERP, CRM und Online-Shop bietet.

Das Projekt Anwender: Rosset Technik AG 6204 Sempach www.rosset-technik.ch Mitarbeiter:

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User:

18 (ERP), 10 (CRM)

Branche:

Baubedarf, Werkzeuge

Thema:

ERP, CRM, Online-Shop

Anbieter: Opacc Software AG 6023 Rothenburg LU www.opacc.ch Lösung:

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aus regionaler Nähe, sondern weil man von Anfang an ein gutes Gefühl gehabt hat, erklärt Andreas Bächler, CEO von Rosset Technik: «Bei uns wird Service-Gedanke nicht nur gross geschrieben, sondern auch gelebt. Egal, welche Anforderungen zu meistern sind, wir helfen den Kunden jederzeit als Full-ServicePartner und als unkomplizierter Problemlöser. Gleiches gilt für Opacc.» Bereut hat man den damaligen Systementscheid jedenfalls nie. Dank der Update-Garantie der Software wurde die Lösung nach der Implementierungsphase sukzessive ausgebaut und erweitert. Heute steht den Anwendern eine umfassende Plattform für das gesamte Unternehmen zur Verfügung.

Opacc ERP, Opacc OXAS, Opacc Enterprise CRM, Opacc Enterprise Shop

Am Hauptsitz in Sempach befinden sich nebst Ausstellung und Ladenlokal auch die hauseigene Werkstatt, die Spedition sowie das Lager mit über 800 Palettenplätzen. Acht Aussendienstmitarbeitende sind in allen Sprachregionen der Schweiz im Dienste der Kunden unterwegs. Mit Opacc konnte das nach wie vor gültige Ziel erreicht werden, in allen Bereichen und Prozessen nur eine einzige Plattform zu nutzen. Dabei müssen Aufträge aus einer wachsenden Zahl von Verkaufskanälen ohne manuelles Zutun eröffnet und weitgehend automatisch abgewickelt werden können. Alle relevanten Kunden-, Artikel- und Auftragsdaten müssen zudem mit der entsprechenden Funktionalität auch mobil im Aussendienst zur Verfügung stehen. Um auch im Onlinehandel an vorderster Front mitzuspielen, ist für Rosset Technik eine tiefe Integration von ERP-System und E-Shop genauso wichtig wir die zentrale Verwaltung aller Daten. Mitentscheidend für die Softwarewahl war ausserdem die Möglichkeit, einen Grossteil des IT-Betriebs an Opacc auszulagern.


Mit der Einführung des Opacc Enterprise Shop gelang Rosset Technik bereits 2013 der Einstieg ins Online-Geschäft. Der OnlineShop nutzt die gleichen Daten wie Opacc ERP, verwendet für die Strukturierung der Produkte aber zusätzlich die Katalogisierung. Die entsprechenden Kataloge werden in Opacc ERP gepflegt, sagt Andres Bächler und fügt hinzu: «Diese Funktion ist für uns äusserst wertvoll, denn sie ermöglicht direkt und ohne zusätzliche Eingriffe die Erstellung der Druckdateien für den Print-Katalog. Andererseits können wir damit auch die Einstellungen für den Enterprise Shop im Katalog vornehmen und Kataloge gezielt über Stages für den Shop, für Vorabtests und live aufschalten.» Der Shop wird regelmässig aktualisiert, um die neuen Möglichkeiten zu nutzen, um Erkenntnisse aus der Vergangenheit umzusetzen und um neue Usability-Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen.

Fazit Der moderne Online-Shop ist integrierter Bestandteil der Gesamtlösung von Opacc bei Rosset Technik.

Auch das Ladengeschäft am Hauptsitz von Rosset Technik ist in das Lösungskonzept von Opacc integriert.

Lösung Die von Opacc realisierte Gesamtlösung beruht im Wesentlichen auf den Anwendungen Opacc ERP, Opacc Enterprise CRM sowie Opacc Enterprise Shop. Im Hintergrund sorgt Opacc OXAS nicht nur für ein reibungsloses Zusammenspiel aller Services und Daten, sondern ermöglicht bei Bedarf auch Systemerweiterungen aller Art. Genutzt wird die Business Software von Opacc in sämtlichen

Unternehmensbereichen. Im Einkauf kann beispielsweise bei der Beschaffung auf mehrere Bestellvorschlags-Varianten zurückgegriffen werden. Damit können sowohl lagerbezogene wie auch auftragsbezogene Beschaffungen transparent durchgeführt werden. Das CRM von Opacc ist für die Vertriebs-Mitarbeitenden bei der Planung von Kundenbesuchen heute unverzichtbar. Damit haben sie auch unterwegs alle Daten zu Kunden, Produkten und Aufträgen zur Verfügung.

Auf die Frage, wie man sich den Funktionsumfang von Opacc in seinem Unternehmen vorstellen könne, erklärt Andreas Bächler: «Ganz einfach, es ist die ganze Rosset Technik AG zusammengefasst in einem einzigen digitalen System.» Die Nähe zum Markt und vor allem zu den Kunden ist für das KMU aus Sempach essenziell. «Für uns ist Software von Opacc ein digitales Universalwerkzeug. Damit ist unser Team immer auf dem Laufenden, die Arbeitsprozesse werden vereinfacht und die Transparenz erhöht», lobt Andreas Bächler die Gesamtlösung. Ganz besonders geschätzt wird die Update-Garantie, welche bei jedem Update neue Möglichkeiten zur Verfügung stellt. Diese können dank der langjährigen Zusammenarbeit mit den Opacc-Teams für Systemtechnik und Projekte bei Bedarf schnell eingesetzt werden. Das ist für die weitere Digitalisierung der Prozesse und Vertriebskanäle von entscheidender Bedeutung, weiss man bei Rosset Technik aus Erfahrung. <<

Anwender-Tipp «Unternehmen und ihr Umfeld unterliegen einem permanentem Wandel. Um als KMU Schritt halten zu können, sind wir auf eine Software angewiesen, welche sich laufend weiterentwickelt und trotzdem stabile Grundlagen bietet.» Andreas Bächler, CEO, Rosset Technik AG

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Know-how topsoft Fachmagazin 21-4

Mobile Bezahlverfahren sicher nutzen Nicht erst seit der Pandemie erfreut sich die Bezahlung mittels Smartphone oder kontaktloser Karte wachsender Beliebtheit. Online und offline einkaufen ohne Bargeld ist bequem, birgt aber auch Gefahren. Mit dem richtigen Verhalten lassen sich diese minimieren. >> Björn Näf | Hochschule Luzern – Informatik

Bank- und Kreditkarten bieten bereits seit langem die Möglichkeit, Geldbeträge bis zu einem bestimmten Betrag kontaktlos, also ohne Eingabe des persönlichen PIN-Codes, zu bezahlen. Seit einigen Jahren gesellen sich elektronische Verfahren wie Apple Pay oder Twint hinzu, die kontaktloses Einkaufen auch mit dem Smartphone ermöglichen. Spätestens seit der Corona-Krise sind solche «Mobile Payment»-Verfahren nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken.

Die Kehrseite des Komforts So komfortabel die Bezahlung mit Kreditkarte oder Smartphone auch ist: Die Gefahren sind nicht zu unterschätzen. Insbesondere durch das Fehlen weiterer Sicherheitselemente wie PIN-Code oder Passwort wird ein Missbrauch vereinfacht. Zu den häufigsten Risiken zählen: ▪ Physischer Verlust oder Diebstahl ▪ Identitätsdiebstahl: Mit Malware, PhishingMails oder Social Engineering können Angreifer an Zugangs- oder Bezahldaten gelangen und damit im Namen des Opfers einkaufen oder Überweisungen tätigen. ▪ Verletzung der Privatsphäre: Shop-Betreiber und Bezahldienstleister dürfen nur die für den Bezahlvorgang notwendigen Daten austauschen. Ob das so ist, lässt sich nur schwer überprüfen. Die gute Nachricht: Mit ein paar einfachen Massnahmen gelingt Shop-Betreibern und Endkonsumenten die sichere Nutzung der verschiedenen kontaktlosen Bezahlverfahren.

Bezahl-Urgestein Kreditkarte Im E-Commerce gehört die klassische Kreditkarte neben der Banküberweisung zu den ältesten Zahlungsformen. In der Ursprungsform genügte die Eingabe der Kreditkartennummer an der virtuellen Kasse. War die Karte per Datum gültig, wurde die Transaktion ohne weitere Prüfung ausgelöst. Da die alleinige Kenntnis der Kartennummer genügte, war der Kreditkartenmissbrauch nicht weit entfernt. 34

Mit der Einführung der dreistelligen Kartenprüfnummer (kurz CVV oder CVC) verbesserte sich die Situation im digitalen Raum nur wenig, sodass die Kreditkarten-Anbieter heute auf ein zusätzliches rein elektronisches Sicherheitsmerkmal zurückgreifen, etwa ein zusätzliches Passwort für den Online-Einsatz (z.B. 3D Secure Code) oder eine spezifische App zur Transaktionsfreigabe via Mobilgerät. Die dahinterliegenden Verfahren können als weitgehend sicher eingestuft werden – solange sie denn eingesetzt werden. Nutzer sollten daher soweit möglich elektronische Zahlungen nur dort einsetzen, wo die Verwendung eines zusätzlichen digitalen Sicherheitselements zwingend erforderlich ist.

Die virtuelle Kreditkarte Der Digitalisierungstrend macht auch vor Kreditkarten nicht Halt. Seit einigen Jahren werden physische Karten zunehmend durch rein virtuelle ergänzt. Vorteil: Wenn eine Karte nur aus beim Anbieter gespeicherten Daten besteht, kann sie einfacher gesperrt, wieder aktiviert oder ersetzt werden – sogar per Klick durch den Endkunden selbst. Diesen Trend machen sich vor allem die sogenannten Smartphone- oder Online-Banken zunutze, indem sie beispielsweise rein

digitale «Einweg-Kreditkarten» anbieten, die der Kunde per Knopfdruck eröffnen, nutzen und wieder sperren oder entsorgen kann. Der Unterschied zu klassischen Kreditkarten ist für den Online-Händler nicht relevant, wohl aber für den Endkonsumenten: Der Gebrauch der virtuellen Kreditkarte erfolgt nahezu risikofrei, weil diese nach einmaligem Einsatz gleich wieder deaktiviert und Missbrauch damit praktisch ausgeschlossen werden kann.

PayPal, Twint und Konsorten Wer auf ausländischen Shops einkauft, kommt an PayPal oft kaum vorbei. Der digitale «Bezahlfreund» hat bereits über 20 Jahre auf dem Buckel und ist Wegbereiter für etliche Mobile Payment Dienste, darunter die 2014 lancierte und erfolgreiche Schweizerische Bezahlvariante Twint. Proprietäre Dienste wie Apple Pay, Samsung Pay oder AliPay stehen hierzulande noch deutlich hinten an. Die Funktionsweise digitaler Bezahldienste ist einfach. Der Kunde hinterlegt die Angaben für sein Bankkonto oder seine Kreditkarte z.B. bei PayPal oder Twint und wickelt OnlineEinkäufe fortan über diesen Intermediär ab. Die Handhabung ist komfortabel, und dank der konsequenten Trennung von Kauf- und

So setzen Sie als Online-Händler bargeld- und kontaktlose Bezahlverfahren sicher ein: ▪ Wählen Sie die in Ihrem Shop angebotenen Bezahldienstleister mit Bedacht. Lassen Sie die Finger von exotischen Diensten. Schlimmstenfalls droht Ihnen finanzieller oder Image-Schaden, z.B. wenn sich der Dienst als kundenfeindlich oder unsicher erweist und Ihre Kunden einen unzufriedenen Eindruck vom Einkauf mitnehmen – und dann allenfalls auf Sozialen Medien verbreiten. ▪ Verwenden Sie für die Anbindung des Bezahldiensts stets die offizielle und aktuelle Anwendungsschnittstelle (API) des jeweiligen Zahlungsanbieters. Speichern Sie wenn möglich keine Zahlungsdetails wie Kreditkartenangaben selbst ab, sondern verlinken Sie auf die dedizierte Seite des Anbieters. ▪ Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und geben Sie Ihren Online-Kunden Empfehlungen für sicheres Bezahlen in Ihrem Shop. Sie verringern damit das Risiko unangenehmer Probleme mit Kunden und schärfen Ihre Reputation als seriöser und sicherheitsbewusster Online-Händler.


So bezahlen Sie als Online-Kunde sicher: ▪ Überprüfen Sie vor dem Kauf die Vertrauenswürdigkeit eines Online-Shops, etwa indem Sie dessen Bewertungen auf Konsumentenforen (nicht auf der Website des Shops) lesen.

ELO for Abacus

▪ Schützen Sie Ihr Mobilgerät mittels Bildschirmsperre vor unbefugtem Zugriff und halten Sie es auf dem aktuellen Stand.

Systemwelten verbinden

▪ Prüfen Sie, welche Ihrer Bank-, Kredit- und Prepaid-Karten sowie mobilen Bezahlkonten Sie zum kontaktlosen Bezahlen tatsächlich einsetzen. Lassen Sie die Kontaktlos-Funktion bei NichtVerwenden falls möglich deaktivieren und schliessen Sie nicht benötigte Bezahlkonten. ▪ Legen Sie die Limite und den Freigabe-Beitrag Ihrer Karte oder Ihres mobilen Bezahlkontos gemäss Ihrem Bedarf fest. ▪ Laden Sie auf Prepaid-Karten und Bezahlkonten nur so viel Geld, wie in absehbarer Zeit benötigt wird. ▪ Verwenden Sie für Online-Einkäufe nach Möglichkeit virtuelle oder Einweg-Kreditkarten und sperren Sie diese jeweils bei Nichtgebrauch. ▪ Geben Sie nur die notwendigen Daten der Mobile Payment App preis und erteilen Sie nur die notwendigen App-Berechtigungen. ▪ Kontrollieren Sie Ihre Abrechnungen und melden Sie nicht zuordenbare oder nicht von Ihnen getätigte Zahlungen sofort. ▪ Melden Sie Diebstahl oder Verlust Ihrer Karte oder Ihres Mobilgeräts unverzüglich dem jeweiligen Anbieter. Weitere Tipps zur sicheren Verwendung mobiler Bezahlverfahren finden Sie auf www.ebas.ch

Finanztransaktion durch den Zahlungsvermittler erhalten Händler und Bank nur gerade so viel Informationen, wie für die Abwicklung des Geschäfts zwingend nötig sind. Auch Missbrauchsversuche durch Phishing-Mails und gefälschte Shop-Websites werden auf ein Minimum reduziert, nämlich auf Fake E-Mails und Websites, die angeblich vom Zahlungsvermittler stammen. Das Restrisiko für den Kunden besteht damit in der Erkennung solcher Betrugsversuche – ein gesundes Misstrauen gegenüber unerwarteten Nachrichten darf also auch bei der Nutzung von Twint, PayPal & Co. nicht fehlen. Bei allen Zahlungsarten sollte man stets seine Limite kennen und gegebenenfalls verringern, um das Ausmass eines allfälligen Missbrauchs zu minimieren.

Auf die Einstellung kommt es an Ob klassische oder virtuelle Kreditkarte oder Mobile Payment Provider: Immer mehr Anbieter setzen auf App-gestützte Bezahl- oder Verifikationsverfahren. Und wälzen einen Teil des Risikos damit auf den Endkonsumenten ab. Denn dieser ist für die korrekte und sichere Verwendung seines Mobilgerätes und der jeweiligen App zum Grossteil selbst zuständig. Welche Daten wie und von wem verwendet werden können, und wie gut Ihr Gerät vor Missbrauch geschützt ist, liegt weitgehend bei Ihnen selbst. Unsere Empfehlungen in der Box «So zahlen Sie als Online-Kunde sicher» helfen bei der richtigen Einstellung. <<

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ie Schnittstelle ELO for Abacus bietet die perfekte Möglichkeit, die Lösungen von Abacus mit Ihrer ELO ECM Suite zu verbinden. Behalten Sie alle wichtigen Unternehmensdaten sicher und zentral an einem Ort. So treiben Sie die Digitalisierung Ihres Unternehmens einen weiteren grossen Schritt voran.

Björn Näf ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Forscher an der Hochschule Luzern – Informatik. Er unterrichtet unter anderem in den Bereichen Cybercrime und E-Banking-Sicherheit. www.hslu.ch

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Der Autor www.elo.ch

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Know-how topsoft Fachmagazin 21-4

Analoger Gemüsehandel erfolgreich digitalisiert Wie kommen eigentlich Rüebli in die heimische Küche? Die meisten Schweizer Bauern verkaufen an Grossisten, die dann wiederum die Händler beliefern. Doch dabei fällt für die Landwirte für die ganze Arbeit nur wenig Geld ab. Deshalb gehen immer mehr Betriebe den Weg der Selbstvermarktung, zum Beispiel mit einem Hofladen. Einen Schritt weiter ging Markus Bernhardsgrütter, als er 2010 SaisonBox gründete. Er wollte digital einen grösseren Kundenkreis erreichen, heute bietet er Bäuerinnen und Bauern die Möglichkeit, die Kundschaft im Abo mit frischem Gemüse zu versorgen. Ein gelungenes Beispiel der Digitalisierung eines sehr analogen Teils der Wirtschaft. >> Alain Zanolari | schmid + siegenthaler consulting gmbh

Es sind engagierte Bäuerinnen und Bauern, welche die Versorgung mit Lebensmitteln sichern. Sie sind täglich an der Arbeit, auch bei Regen und Sturm. Doch sie sind meist auf Grosshändler angewiesen, welche ihnen für frisches Gemüse und Obst einen kaum existenzsichernden Preis bezahlen. Von dem, was Konsumentinnen und Konsumenten im Laden für die Rüebli oder die Äpfel bezahlen, geht nur ein Bruchteil an die Landwirtschaft - welche aber den grössten Teil der Arbeit geleistet hat.

Digitalisierung als Chance Dies bemerkte auch Markus Bernhardsgrütter aus dem sankt-gallischen Gossau, als der gelernte Landwirt 2010 gerade in der Weiterbildung zum Agrotechniker steckte. Er tüftelte deshalb an einem Onlineshop für die Direktvermarktung von landwirtschaftlichen Produkten und liess dafür die Marke «SaisonBox» eintragen. Dies weckte auch das Interesse von Matthias Ruoss, ebenfalls Landwirt und Agrotechniker HF, der 2012 zu SaisonBox stiess. Mit einem eigenen Shop begannen die beiden Landwirte, Erfahrungen im Vertrieb von Gemüse zu sammeln. Andere Bauernbetriebe sprangen auf den Zug auf. Der erste «Standort» wurde 2013 mit der SaisonBox Zug der Familie Rüttimann in Cham angeschlossen, weitere folgten. Heute sind es bereits neun Standorte in der Deutschschweiz und der zehnte soll Anfang 2022 im Tessin dazukommen. Seit 2016 ist das Unternehmen eine GmbH, alle Standorte arbeiten aber auf eigene Rechnung und unabhängig. Die SaisonBox GmbH stellt lediglich das System zur Verfügung und übernimmt die Administration. Das Sortiment, die Kommissionierung und die Lieferung liegen in der Verantwortung der einzelnen Standorte, 36

SaisonBox kassiert nur eine kleine Kommission, je nach bezogenen Leistungen.

Mit Apps zum Erfolg Doch das 2016 eingeführte IT-System mit ERP und Onlineshop stiess schon bald an seine Grenzen. So wurde das bestehende System 2019 durch eine Kunden-App ergänzt, dies aufgrund der gemachten Erfahrungen und Rückmeldungen der verschiedenen Standorte. Mit dieser App konnte die Kundschaft ihr Gemüse-Abo praktisch steuern, Abos abschliessen, ändern oder auch unterbrechen. Allerdings war dies erst der Anfang, auch für die Standorte musste die IT-Lösung von SaisonBox noch optimiert werden. Deshalb bietet das Unternehmen seit 2020 auch für die produzierenden Betriebe verschiedene Apps an, je nach Bedürfnis: Die Produzenten-App, mit

der die Artikel verwaltet und das Liefergebiet erfasst werden kann sowie die Driver-App, welche die Lieferungen und Gebinde effizient plant und die Route optimiert. Seit 2021 steht mit der Packer-App noch eine vierte App zur Verfügung, welche der Kommissionierung der Boxen dient und zum Beispiel die grammgenaue Verrechnung der Ware erlaubt.

Individuelle Softwareentwicklung als Trumpf Für alle Apps hat sich Markus Bernhardsgrütter an einen spezialisierte IT-Anbieter gewandt, der diese Individualsoftware eigens für SaisonBox erarbeitet hat. Dass sein eigener Bruder Softwareentwickler bei einem spezialisierten Unternehmen in St. Gallen ist, war und ist ein glücklicher Zufall.


Know-how

Dabei wurden zuerst die Ideen der Beteiligten gesammelt, die technischen Möglichkeiten dafür ausgelotet und klar skizziert, was genau gewünscht und was davon auch umsetzbar war. Von dieser individuellen Software profitieren nicht nur die verschiedenen Standorte, sondern auch die Kundschaft. Diese kann nun mit einem Klick die Bestellungen kontrollieren. Aber auch den Bäuerinnen und Bauern helfen die innovativen Apps, den administrativen Aufwand dank SaisonBox zu senken und so auch die Wertschöpfung zu erhöhen.

Partnerschaft mit SBV als Win-win-Situation Seit einem Jahr hat SaisonBox auch eine Partnerschaft mit dem Schweizer Bauernverband (SBV), mit Vorteilen für alle Beteiligten. Der SBV kann interessierten Landwirtschaftsbetrieben auf diese Weise ein modernes und innovatives Onlineshop-System anbieten, während SaisonBox so wachsen und neue Standorte an das System anschliessen kann. Die Firma SaisonBox GmbH ist ein erfolgreiches Beispiel dafür, wie auch die Landwirtschaft, in der noch viele Prozesse analog sind, von der Digitalisierung profitieren kann. Mit dem Angebot von SaisonBox erreichen Landwirtschaftsbetriebe eine neue Kundschaft, können sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren, profitieren aber gleichzeitig von besseren Verdienstmöglichkeiten und verringern ihre Abhängigkeit von Grossisten. Und die Kundschaft kommt in den Genuss von frischem Gemüse aus der Region, das zu attraktiven Preisen. Das innovative Projekt SaisonBox hat auch die Aufmerksamkeit der Zeitschrift «Schweizer Bauer» geweckt, die das Unternehmen für den Leserpreis 2021 nominiert hat. Die Leserinnen und Leser konnten online abstimmen. Am 4. November 2021 wurde in Bern anlässlich der Verleihung des Agropreises der Teilnehmer mit den meisten Stimmen geehrt. Und auch wenn es für SaisonBox nicht ganz gereicht hat, den grossen Preis abzuräumen: Die Nominierung ist bei der grossen Konkurrenz durchaus als Erfolg zu werten – er ist den beiden Innovatoren zu gönnen. <<

Der Autor Alain Zanolari ist Redaktor des topsoft Fachmagazins und der Online-Plattform topsoft.ch www.topsoft.ch

Individualsoftware – wie finde ich den richtigen Partner? Die Macher von SaisonBox hatten ein gutes Näschen und haben sich für den richtigen IT-Partner entschieden, der ihnen die vier Apps individuell programmiert hat. Doch wie finden Sie den passenden Partner für Ihr IT-Projekt? Wer kann Ihnen bei der Digitalisierung Ihrer Abläufe helfen? Da wissen die Fachleute von topsoft Consulting weiter. Sie kennen den Markt und sehen sich als Ihre Partner, wenn es um die Evaluierung des passenden IT-Anbieters im Bereich Individualsoftware geht. Das Erstgespräch ist kostenlos und völlig unverbindlich. www.topsoft.ch/themen/software-entwickeln

Sechs Fragen an Markus Bernhardsgrütter Warum haben Sie sich entschieden, auf Apps statt einer «gewöhnlichen» Online-Plattform zu setzen? Für uns war die Richtung klar: SmartPhone first, die meisten Leute surfen und shoppen mit dem Handy und nicht mehr am Computer. Auch sollten die Bauern das System einfach am SmartPhone bedienen können. Die Idee war also: Die Lösung muss für das Mobilgerät konzipiert sein. Aber natürlich gibt es auch für den PC eine entsprechende App. Wie lange dauerte die Entwicklung, ab wann waren sie startklar? Es war ein längerer Prozess. Wir profitierten von zehn Jahre Erfahrung mit anderen Lösungen und verschiedenen Shops. Wir wussten dann, was wir brauchen und auch, was die Kundschaft möchte. So konnten wir die App passgenau entwickeln. Was empfehlen Sie den Unternehmen, die Bereiche oder Prozesse digitalisieren möchten? Wie sollen sie vorgehen? Das Ziel ist: Qualität, Qualität, Qualität. Es muss einfach tadellos funktionieren. Dann ergibt sich der Rest fast wie von selbst. Und auch wichtig: Manchmal muss man auch nicht jeden kleinen Prozess auf Biegen und Brechen digitalisieren – Papier und Stift können in relativ unwichtigen Teilbereichen auch ganz gut funktionieren. Was würden Sie heute anders oder genau gleich machen? Die Unabhängigkeit ist uns nach wie vor wichtig, da würden wir nichts daran ändern wollen.

Wir sind den eigenen Weg gegangen, langsam und stetig. Stets mit eigener Kraft, auch finanziell, ganz ohne fremde Investoren – und das gefällt uns. Vielleicht würden wir heute mit der gemachten Erfahrung die Software früher selbst entwickeln. Vermutlich hat es aber einfach diese Zeit gebraucht, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Wichtig ist in unseren Augen, langsam und stetig zu wachsen. Das minimiert die Risiken, man kann sich schneller anpassen und bleibt flexibel. Und auch wichtig: Es gibt keinen Druck von irgendwelchen Investoren, die nur das «Return of Investment» sehen wollen. Welche Kundenfeedbacks haben Sie gefreut/geärgert? Wir sind intrinsisch motiviert, unser Bestes zu geben. Und da helfen uns alle Feedbacks. Generell sind die Kundenstimmen sehr positiv, oft bringen sie auch gute Ideen ein, die wir dann umsetzen. Bei uns steht in erster Linie die Bauernbetriebe im Vordergrund, für sie und ihre Kundschaft verbessern wir die Software stetig. Was sehen Sie als nächsten Schritt in der Weiterentwicklung von SaisonBox? Wir sind aktiv auf der Suche nach neuen Partnern und Standorten, wir möchten das Netzwerk weiter ausbauen. Uns ist es wichtig, den Bäuerinnen und Bauern eine tadellos funktionierende Möglichkeit zur Selbstvermarktung ihrer Produkte anzubieten – und deren Kundschaft gleichzeitig den unkomplizierten Zugang zu frischen, regionalen Erzeugnissen zu ermöglichen.

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Menschen, Märkte, Marken und Produkte:

4 Fallen im E-Commerce und wie Sie diese vermeiden Wäre es nicht schön, wenn Sie mit Ihrem Online-Shop riesigen Erfolg hätten und sich vor Bestellungen kaum retten könnten? Nur Geduld, alle haben einmal klein angefangen. Aber aller Anfang ist schwer und oft liegen verschiedene Steine auf dem Weg zum grossen Erfolg. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Fallen im E-Commerce drohen und wie Sie diese geschickt umgehen. >> Frederik Thomas | Search & Co.

Viele E-Commerce-Unternehmen träumen vom Durchbruch mit einem Mega-Shop wie Amazon, Ebay oder Etsy. Doch zu Beginn ist es ratsam, nicht in die «Bauchladen-Falle» zu tappen und nicht zu viel auf einmal anzubieten. In der Regel ist es effektiver, sich in einem kleinen Marktsegment zu positionieren und mit einem Nischen-Online-Shop zu starten. Hier wird Ihre Marke besser wahrgenommen, Sie erreichen eine schnelle Marktdurchdringung und stiften Mehrwerte für eine klar definierte und überschaubare Zielgruppe. Wenn Sie darüber hinaus noch eine Nische wählen, für die Sie sich selbst begeistern können, wirkt dies wie unternehmerischer Rückenwind. Es fällt es Ihnen leicht, motiviert Ihre Ziele zu erreichen und Zeit, Ressourcen und Energie in Ihr Geschäft zu investieren.

Klare Marken und kleine Nischen führen zu schnellem Erfolg Zu Ihrer klaren Positionierung gehört neben der durchdachten Nischenauswahl auch Ihre Markengeschichte. Sie vermittelt die Identität Ihres Unternehmens auf eine einprägsame Weise. Ihre Marke schafft Vertrauen und ist das ultimative Instrument, damit die Zielgruppe mit Ihnen in Resonanz geht und den Wunsch verspürt, mit Ihnen in Beziehung zu treten. Aus diesem Grund ist es wichtig, Ihre Markengeschichte auf eine einfache, fesselnde, personalisierte und einprägsame Weise zu schreiben. Möglichkeiten gibt es viele. Sie können zum Beispiel erzählen, wie Ihr Unternehmen gegründet wurde, wofür Sie stehen, warum Sie Ihr Business gestartet haben oder welchen Unterschied Sie in und für die Gesellschaft erreichen wollen. Wichtig ist, dass Ihre Geschichte, Ihr Profil und Ihre Einzigartigkeit vermittelt, zu den Werten Ihrer Zielgruppe passt und eine Verbindung zu ihr aufbaut. 38

Nischenmarketing bringt viele Vorteile Kleine ausgewählte E-Commerce-Märkte ermöglichen es, schnell Exzellenz in dieser Nische zu erreichen und sich vom Wettbewerb abzuheben. Je grösser die Zielgruppe, desto grösser sind die Streuverluste auch im Online-Marketing. Je kleiner die Zielgruppe desto einfacher wird es, das Budget für Marketingkampagnen optimal einzusetzen, eine schnelle Marktdurchdringung und eine gute Konversion-Raten zu erzielen, also Interessenten in Kunden zu verwandeln.

Überzeugende Produkte bieten eine einzigartige «User Experience» Gerade im E-Commerce ist die «User Experience» ein entscheidender Faktor. Erleben Kunden das Unternehmen als nutzerfreundlich und macht der Einkauf Spass? Oder erlebten sie Frustrationen und Misserfolge, weil Seiten zu lange laden, komplizierte Kaufprozesse abgebrochen werden und zugesagte Lieferungen sich verspäten? Bei der «User Experience» geht es um Schnelligkeit, Service und Nutzerfreundlichkeit. Dabei steigen die Kundenerwartungen stetig. Dies gilt es zu verstehen und zu akzeptieren, denn Kundenwünsche sind der Treibstoff für florierende E-Commerce-Unternehmen. Wer seine Kunden wirklich versteht und mit ihnen interagiert, kann überzeugende Produkte und positive Kauferlebnisse kreieren. Erfolgreiche E-Commerce-Unternehmen sind in der Lage, Kundenvertrauen aufzubauen, ihre Glaubwürdigkeit zu untermauern und in einer interaktiven Beziehung mit ihren Kunden zu bleiben. Positive Kundenerfahrungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie als personalisiert, persönlich und individuell wahrgenommen werden. Grossartige Konsumerlebnisse bescheren

dem Kunden Erfolgserlebnisse und machen ihn zum Helden seines Alltags. In chaotischen und unsicheren Zeiten vermitteln sie ihm das Gefühl, wertgeschätzt und wichtig zu sein, Handlungsmacht zu besitzen, selbstwirksam zu sein und Entscheidungen zu ermöglichen. Im E-Commerce liegt die Herausforderung darin, die Usererwartungen so zu erfüllen, dass der Aufwand für den Kunden durch reibungslose Prozesse minimiert wird. Die Zeit von Mitarbeitern und Kunden ist gleichermassen eine wertvolle Ressource. Ziel ist es daher, unnötige Hindernisse, Hemmnisse und Bürokratie zu beseitigen, damit der Kunde seine Ziele schnell und einfach erreichen kann.

Qualifizierte Menschen bewältigen technische Hürden In unserer täglichen Arbeit nehmen wir immer wieder wahr, dass der Fokus bei Digitalisierung und E-Commerce vor allem auf die Technik gelenkt wird. Doch unser Credo lautet: «Der Mensch steht im Mittelpunkt, nicht die Technik.» Die erforderliche Technologie lässt sich schnell und einfach kaufen. Entscheidend ist die menschliche Fähigkeit, mit der fortschreitenden Digitalisierung mitzuhalten und sich nicht abhängen zu lassen. Dies erfordert die Weiterentwicklung immer neuer Fähigkeiten, die Lücke zwischen Talentnachfrage und -angebot zu schliessen und die Zukunft von Unternehmern und Mitarbeitern zu sichern.

Der Autor Frederik Thomas, Digital Veteran, Dozent für Digital Leadership und Ex-CIO namhafter KMUs. www.searchandco.com


Viele Menschen verspüren Angst vor der Zukunft, denn sie scheint ambivalenter und unsicherer denn je. Wer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern diese Ängste nimmt, indem er sie befähigt und sich auf Weiterqualifizierung und Wissenserwerb konzentriert, ist bestens auf den Wandel vorbereitet. Schliesslich ist es der Mensch, der die Technik meistert und sie beherrscht.

Sie wollen eine Firma gründen? Bei uns finden Sie Antworten!

Etliche Karrieren zeigen, dass Menschen zufällig in ihren Jobs landen. Nur wenige finden den Mut und die Musse, innezuhalten und ihr Potenzial zu überdenken. Die meisten stellen sich nicht den kritischen Fragen, ob sie im richtigen Job sind, ob dieser zu den eigenen Interessen und Fähigkeiten passt und ob sie erfüllter wären, wenn sie etwas anderes gewählt hätten. Je länger ein Mensch seinen Job erledigt, desto mehr kann er auf Expertise und Routine zurückgreifen. Das ist die Krux: Je mehr Erfahrung jemand aufweist, desto geringer sind seine Lernmöglichkeiten. Die fortschreitende Digitalisierung fordert Unternehmer und Mitarbeiter gleichermassen heraus. Sie bietet allen die Gelegenheit, das eigene Potenzial zu überdenken, immer weiter zu lernen und sich neu für die Zukunft aufzustellen. Dabei ist es für Unternehmen erforderlich, weitere neuartige Wege finden, um Arbeitsplätze, Aufgaben, Tätigkeiten und Karrieren in der digitalen Welt zu gestalten. Dies gelingt mit Menschen, die sich zutrauen, diesen Wandel einzuläuten, ihn begrüssen und ihn meistern.

kmutoday.ch

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Zusammenfassung: So meiden Sie die Fallen im E-Commerce 1. Die Markt-Falle: Wählen Sie kleine Märkte und lukrative Nischen, die zügige Marktdurchdringung und schnellen Erfolg ermöglichen. 2. Die Marken-Falle: Bauen Sie eine starke Marke auf, die Vertrauen, Identität und Lebensgefühl vermittelt und erzählen Sie Ihre Markengeschichte. 3. Die Produkt-Falle: Setzen Sie die User Experience ist Zentrum Ihrer Bemühungen und ermöglichen Sie für Ihre Kunden Erfolgserlebnisse im Alltag. 4. Die Technik-Falle: Investieren Sie in die Menschen, die die Digitalisierung meistern sollen, denn jede Technik ist nur so gut wie der Mensch, der sie bedient.

Menschen als Schlüssel zur digitalen Transformation Ob es um die Entwicklung starker Marken, das Besetzen lukrativer Nischen oder um das Meistern digitaler und technischer Hürden geht: Menschen sind der Schlüssel der digitalen Transformation, nicht etwa die Technologie. Das beste Werkzeug und die neuste Technik sind nur so gut wie der Mensch, der sie verwendet.

Zeigen Sie auf, wie die Erschliessung neuer Märkte die Gewinne und Arbeitsplätze sichert oder wie sich die Arbeit für den Einzelnen dadurch erleichtert. Eliminieren Sie Unsicherheit, indem Sie noch klarer, häufiger und konsequenter kommunizieren als sonst. Wechseln Sie dabei die Methoden, um visuell, auditiv und kinästhetisch geprägte Lerntypen gleichermassen zu erreichen. Akzeptieren Sie, dass menschliche Veränderungen Zeit brauchen und etlicher Wiederholungen bedürfen. Niemand wird über Nacht zum Tennis-Profi und keiner kann nach einmaligem Zuhören eine neue Technik bedienen. Schützen Sie Ihre Mitarbeiter vor Überforderung und Resignation. Implementieren Sie die Erneuerung der Technologien stattdessen als stetigen Prozess und Investieren Sie parallel in begleitende Aus- und Weiterbildung, um Meisterschaft im E-Commerce zu erreichen. <<

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Deshalb ist es wichtig, dass Führungskräfte die Voraussetzungen schaffen, dass der digitale Wandel gelingen kann. Teams und Menschen müssen sich genauso schnell entwickeln können wie Technologien und neue Systeme. Es ist dabei normal, dass Menschen Vorbehalte gegen Veränderungen haben und sich sorgen, dass sie diese nicht meistern oder versagen könnten. Das Warum sollte klar sein. Wenn Menschen verstehen, warum die neue Technologie erforderlich ist, baut dies Verständnis auf und Widerstände ab.

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Competitive Intelligence ist kein Spiel Wie bleiben Unternehmen bei der heutigen weltweiten (Online-)Konkurrenz über den Wettbewerb und die Kundenbedürfnisse informiert? Sie nutzen die Techniken der CI Competitive Intelligence. Doch was ist das genau und wie können Firmen damit starten? >> Stefanie Bochsler, Stadtcasino Baden Gruppe | Ursula Teubert, cross-ING AG

Die Begriffe Competitive Intelligence (CI; wörtlich etwa Konkurrenz-/Wettbewerbsforschung, -analyse, -beobachtung, -(früh) aufklärung) und Wettbewerbserkundung bezeichnen die systematische, andauernde und legale Sammlung und Auswertung von Informationen über Konkurrenzunternehmen, Wettbewerbsprodukte, Marktentwicklungen, Branchen, neue Patente, neue Technologien und Kundenerwartungen. Durch CI können Unternehmen frühzeitig ihre operative Geschäfts- sowie Wettbewerbsstrategie an das sich ändernde Wettbewerbsumfeld anpassen und aufgrund besserer Informationsversorgung Wettbewerbsvorteile im dynamischen Wettbewerbsmarkt nutzen. (1)

Und wie lernt ein Unternehmen CI?

Was bringt eine CI-Einheit in der Organisation?

CI als Investition. Wieviel brauchts für eine effektive Wirkung?

Wie kann ich die Expertise CI lernen?

Glauben heisst nicht Wissen. Wenn meine Annahmen falsch sind, kann das mein Geschäft schädigen, kann ich Marktanteile verlieren oder sie gar nicht erst erobern. Das passiert leider viel zu oft. In vielen Fällen wäre es vermeidbar.

Oft höre ich «CI das ist was für Grosskonzerne, die können sich das leisten». Doch können wir es uns leisten als KMU das strategische Risikomanagement mit «ich vertraue auf mein Bauchgefühl» zu resümieren? Im Vortrag «Best Practices in Launching a CI Function» auf der Internationalen Competitive Intelligence Conference (4), April 15, 2021, präsentierte Tracy Berry best practices

Am einfachsten führen Unternehmen CI ein, wenn alle Mitarbeitenden diesen Gedanken in ihre DNA aufnehmen. Alle werden «Auge und Ohr» im Markt, alle beginnen ihr eigenes Unternehmen aus Kunden- und Wettbewerbersicht zu betrachten. Diese Erkenntnisse müssen dann «nur» noch zentralisiert gesammelt, aufbereitet und analysiert werden. Hier sind COP (Communities of Practices) ein effizienter Ansatz, solange klare Vorgaben der CIManager getroffen wurden.

«CI-Professionals sind Generalistinnen und Generalisten mit Spezialausbildung. Neben einer fundierten Kenntnis der CI-Grundlagen, insbesondere Datenerhebung und -analyse, sind branchenspezifischer Sachverstand und kritisches Querdenken notwendige Voraussetzung.» (2)

Wenn ich eine detaillierte, faktenbasierte Analyse nach den Regeln der CI durchführe,

erhalte ich eine qualitative und oft auch quantitative Übersicht über die Wettbewerbssituation und den Markt. Basierend auf einer Analyse aller externen, mir zugänglichen Quellen, lerne ich auch aktuelle Buzzwörter kennen, stelle fest, ob diese sich häufen, oder nur vereinzelt auftauchen und wieder verschwinden. Entwickelt sich daraus ein Trend, kann ich diesen direkt in meine Produkt- und Dienstleistungsinnovationen integrieren. Und damit meine Stellung auf dem Markt verbessern. (3)

CI Program Development Transitioning from a reactive to a proactive organization is achievable with the right resources in place

Basic

Staff

Reactive

Proactive

Expert

Strategic

Staff

1 Part time employee

1–2 Part time employees

1–2 Full time employees

3–4 Full time employees

5+ Full time employees

Budget

Non-existent to small

Small $500K

Small to Medium

Medium $1.5M to 2M

Large $10M

Resources

Secondary searches

Secondary with research library

Secondary software & Vendor relations

All previous mentioned tools

All previous mentioned tools

Research Products

Ad-hoc request

Structured monotoring and regular reporting

Forecast trends that will impact the market

Independently identifies areas of research

Formerly develops strategy

Reach

Limited to a single business unit

Responds to business unit requests

Regularly serves multiple business units in company

Regularly engages with C-Suite

Represented with a leader in the C-Suite

Quelle: FletcherCSI (Illustration nachgeszeichnet von topsoft)

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Advanced

Intermediate


Know-how

und hat die grosse Chance, Prozesse und Instrumente von Grund auf zu konzipieren. «Das gibt mir einigen Gestaltungsspielraum, was sehr motivierend ist», sagt Bochsler. Mit welchen Instrumenten oder IT-Applikationen die Gruppe arbeiten will, ist noch nicht entschieden. Gegenwärtig erstellt Bochsler die Grundlagen, auf dem dann ein Konzept mit Prozessen und Richtlinien entsteht, das auch Eingang ins Qualitätsmanagement-System der Gruppe finden soll.

Der kritische Faktor: Zeit

Quelle: Casino Baden

für den Einstieg in die Nutzung von Competitive Intelligence – inklusive einer Übersicht zu den verschiedenen Investitionsgraden, die gewählt werden können. Abhängig von der Kapazität an Personenstunden und Investition in Training und Tools für Mitarbeitende (siehe Abbildung CI Program Development).

Eine Grundvoraussetzung für eine zielführende Umsetzung: executive buy-in Oft entwickelt sich eine CI-Aktivität aus den Fachabteilungen, die eine starke wissenschafts- und faktenbasierte Kultur haben. Der Schlüssel für eine zielführende Umsetzung im Unternehmen ist der Wille der Entscheidungstragenden der Organisation, eine CI-Aktivität und ihre Ergebnisse auch in den verschiedenen Entscheidungsprozessen des Managements proaktiv zu nutzen. Oft auch Management buy-in genannt. Ohne diesen buy-in wird die CI-Aktivität ihrer Wirkung – nämlich Entscheidungsprozesse der Entscheiderinnen und Entscheider mit Fakten zu unterstützen – beraubt.

«Wir stellen uns neu auf» am Beispiel Stadtcasino Baden Gruppe Ein Schweizer Betrieb, der sich dem Thema Competitive Intelligence verschrieben hat, ist die Stadtcasino Baden Gruppe (5). Die Casinogruppe, welche unter anderen das Grand Casino Baden und das Online Casino jackpots.ch (6) betreibt, hat sich vor wenigen Jahren entschlossen, neue Geschäftsfelder zu erschliessen und international tätig zu werden. «Wir haben dieses Jahr die Softwareschmiede Gamanza (7) vollständig übernommen», sagt

Marcel Tobler, in der Geschäftsleitung für die strategische Entwicklung verantwortlich. Gamanza programmiert Software für Online Casinos in regulierten Märkten. «Mit diesem Engagement stellen wir uns ganz neu auf: Vom klassischen Casinobetreiber hin zu einer international ausgerichteten Gruppe im Spielbereich.»

Wie können zuerst weltweite Opportunitäten detektiert werden? Mit dieser Neuausrichtung einher geht die Erkenntnis, die Märkte strategischer und strukturierter beobachten zu wollen – oder zu müssen. «Wir wollen in der Lage sein, bestehende Opportunitäten besser bewerten, aber auch neue Opportunitäten identifizieren zu können – und keine Trends oder Entwicklungen zu verpassen», erklärt Tobler. Im Bereich der Online-Casinos und der Online-GameIndustrie ganz generell ist die Entwicklung enorm dynamisch. Ein Beispiel: Im Bereich der Online-Casinospiele kommen jeden Monat mehrere Dutzend neue Angebote auf den Markt. «Wir sind hier in eine völlig neue Welt eingetaucht. Auf der einen Seite betreiben wir das eher klassische Casinogeschäft. Und dann bieten wir uns als Consulting- und Technologiepartner an für andere Unternehmen, welche den Schritt vom klassischen Betreiber eines physischen Casinos ebenfalls in die Online-Welt vorstossen wollen», sagt Tobler.

Investment Die Stadtcasino Baden Gruppe hat mit Stefanie Bochsler eine Verantwortliche für Competitive Intelligence definiert. Sie widmet sich dem Thema gegenwärtig mit 60 Stellenprozenten

Ob der zeitliche Umfang dafür reicht? «Bei der Dynamik unserer Industrie ist das Zeitbudget sicherlich knapp bemessen», sind sich sowohl Bochsler wie auch Tobler bewusst. Für das KMU mit rund 400 Angestellten geht es aber darum, jetzt die notwendigen Schritte zu unternehmen, um die zunehmende Komplexität bewältigen zu können. «Wir wollen wachsen, und wenn sich zeigt, dass wir mehr Kapazitäten benötigen, um Competitive Intelligence in einer zielführenden Art und Weise betreiben zu können, dann wollen wir uns dem nicht verschliessen», sagt Tobler. << Quellen: (1) Competitive Intelligence – Definition und Geschichte, https://de.wikipedia.org/wiki/ Competitive_Intelligence (2) Rainer Michaeli, Competitive Intelligence, Strategische Wettbewerbsvorteile erzielen durch systematische Konkurrenz-, Markt- und Technologieanalysen, Springer Verlag (3) https://www.datascouts.eu/en/news/ competitive-intelligence-benefits (4) https://www.competitive-intelligenceconference.com/ (5) Grand Casino Baden, Schweiz (6) JackPots | Das erste legale Online Casino der Schweiz (7) https://gamanza.com/

Die Autorinnen

Stefanie Bochsler ist Business Analyst bei der Stadtcasino Baden Gruppe. Sie baut in dieser Funktion einen Market Intelligence Service für die Gruppe auf. Dipl. Ing. MBA Ursula Teubert leitet bei der cross-ING AG die Niederlassung Zürich-Baden. Als Expertin in Industrie und Forschung & Entwicklung verfügt sie über 20 Jahre Erfahrung in der Produktentwicklung und lehrt am Institut für Competitive Intelligence. www.cross-ing.ch

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Know-how

Geschäftsalltag: Nach COVID sind wir alle gefordert

Während die einen durch COVID und die neue Verschmelzung der privaten und geschäftlichen Zeit profitiert haben, fühlen sich andere überfordert, isoliert, dadurch weniger engagiert und schlussendlich weniger produktiv. Solch ungelöste Situationen könnten die Geschäftsgänge enorm erschweren oder gar verunmöglichen. Abgesehen davon ist es im Interesse jeder Unternehmung, dass die Mitarbeitenden ein unbeschwerliches Arbeitsklima geniessen und sie somit für zukünftige Herausforderungen gewappnet sind.

Das Autorenteam

VORGESETZTE

>> Es ist für Vorgesetzte keinesfalls klar, wie das richtige Gleichgewicht zwischen Kontrolle und Lenkung der Mitarbeitenden und der durch COVID neu gewonnenen Freiheit gestalten werden könnten. Selbst auf persönlicher Ebene ist man unsicher, wie es um die eigene Effektivität resp. Produktivität während und nach der Pandemie steht.

Abbildung: «3 Powers of Focus, Health and Purpose»

MITARBEITENDE

COVID hat uns eine Menge beschert. Binnen kürzester Zeit mussten wir die Art und Weise des Umgangs mit Kunden, sowie auch mit uns selbst, umkrempeln. Neue Wege der Kommunikation und des Handeltreibens mussten her! Für viele von uns ist diese Reise noch immer eine sehr strapazierende Herausforderung, ohne ein Ende in Sicht. Aus dem Gröbsten heraus sind wir ebenfalls nicht, denn es folgen neue Aufgaben in Bezug auf das Unternehmen, für unsere Führungsprozesse und auf die eigene, persönliche und nachhaltige Leistung.

FOKUS FOCUS

GESUNDHEIT HEALTH

SINNHAFTIGKEIT PURPOSE

 MA helfen, das Wesentliche zu erkennen  Hindernisse für Zusammenarbeit beseitigen  Freiheiten garantieren  Klare Kommunikationsund Entscheidungswege

 Positives Arbeitsumfeld schaffen  Für notwendige Skills und Wachsen der MA sorgen  Gesundheit der MA im Vordergrund

 Gemeinsamen, strategischen Weg mit MA erarbeiten und verfolgen  Sicherstellung der Reise der MA und deren Verpflichtung  Die Kraft des «Warums» verstehen und diese für das Wohl und die Leistung einsetzen

 Exaktere Priorisierung und Konzentration auf das Wesentliche  Vermeidung des Multitasking-Mythos’  Spezifischere Anwendung verschiedenster Kommunikationsinstrumente

 Grundpfeiler persönlicher Nachhaltigkeit: Körperliche und seelische Gesundheit  Zusammenhang zw. Schlaf, Ernährung und Bewegung lernen  Wichtigkeit der Dankbarkeit und Haltung werten

 Kraft des Geschichtenerzählens für unser Wohlbefinden nutzen  Erkennen des eigenen «Warums» als Quelle positiver Energie  Leistungssteigerung durch Leben im Einklang mit eigenen Werten

War vor COVID alles besser? Fairerweise müssen wir zugeben, dass einige durch COVID verschärfte Problemfelder bereits zuvor bestanden. Wir taten uns schwer damit, das richtige Gleichgewicht zwischen Lenkung und Freiheit zu finden, denn uns ist bewusst, der alte Führungsstil «Command and Control» ist nicht mehr zeitgemäss. Firmen wie die Zürcher Kantonalbank (ZKB) haben bereits vor der Pandemie begonnen, den beliebten Führungsprozess «Führung durch Ziele» zu hinterfragen und sogar abzuschaffen. Ausserdem stellten wir einen Rückgang der Mitarbeiterproduktivität fest. Vielen fällt es schwer, den Fokus auf das Wesentliche zu legen und ihr Wohlbefinden zu erhalten, denn jeder sollte so handeln, dass es auch den eigenen Werten entspricht.

Martin Benz (l.) ist Geschäftsführer von PROCED. Anthony Cerquone (r.) ist HR Consultant und Partner. Beide sind von den Chancen der COVID-Pandemie überzeugt und unterstützen Firmen in der Unternehmens- und Führungsentwicklung. Dabei blicken sie auf mehr als 60 Jahre Erfahrungswissen zurück. www.proced.ch www.konflikt-als-chance.ch

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COVID als Katalysator für ein neues Führungsverständnis Es ist offensichtlich, dass COVID als eine Art Katalysator fungiert. Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, müssen sowohl im Management – als auch persönlich – neue Richtungen eingeschlagen werden. Das Gute an dieser Krise sind Chancen für Veränderung und Wachstum. Für Entscheidungsträger bedeutet dies ein neues Führungsverständnis, denn hier erfolgt der Wechsel

eines Modells, das sich auf Führungskräfte und ihren Erfolg konzentriert, hin zu einem Modell, das sich auf das Wohlbefinden und die Entwicklung der Mitarbeitenden fokussiert. Für die Mitarbeitenden bedeutet dies, eine höhere Belastbarkeit zu erreichen. Aber auch die Fähigkeit, mit zunehmender Komplexität sowie vermehrten Rückschlägen umgehen und persönliche Energie als auch Umsetzungskraft nachhaltiger einsetzen zu können.

Wie kann das neue Führungsverständnis erreicht werden? Wir arbeiten dabei mit drei grossen Wirkungshebeln um diese Probleme anzugehen: Die «3 Powers of Focus, Health and Purpose» (siehe Abbildung). Erstklassige Effekte ergeben sich, wenn wir dieses neue Verständnis mit dem Aufbau positiver Gewohnheiten in diesen Bereichen kombinieren: ▪ Als Vorgesetzte gewinnen wir an eigenen Skills und organisatorischer Leistung ▪ Als Mitarbeitende fühlen wir uns motivierter, leistungsfähiger, performanter und zufriedener ▪ Plus: Wir bauen nachhaltigen Erfolg und stärken uns für zukünftige Herausforderungen im Privat- und Unternehmensbereich <<


Solutions

Digital und transparent: Lagerverwaltungsprozesse mit ERP-System und App Was befindet sich im Lager? Fertigungsunternehmen mit einer transparenten Bestandsführung haben hierauf jederzeit eine Antwort. Und sind dadurch schnell und effizient. Ihr Erfolgsrezept: durchgängig digitale Prozesse – mit ERP-System samt integrierten Apps.

Die Realisierung kurzer Lieferzeiten ist eine zentrale Anforderung der globalisierten Märkte an die Fertigungsindustrie. Die Qualität der Lagerverwaltung ist hierfür wesentlich mitverantwortlich. Denn sie gewährleistet einen reibungslosen Ablauf in der Produktion: Sie steuert die Mittelflüsse und stellt Rohstoffe, Erzeugnisse oder Ersatzteile bereit. Und zwar schnell und mit möglichst kleinen Lagerflächen, geringer Kapitalbindung und wenig Personalaufwand.

Lagerhaltungsstrategie und -disposition einfach konfigurieren Basis hierfür ist die durchgängig digitale Abbildung aller mit der Lagerverwaltung verbundenen Prozesse. Durch sie lassen sich Buchungsaufwände vereinfachen, Abläufe beschleunigen und durch manuelle Schritte, handschriftliche Notizen und Medienbrüche verursachte Fehler erheblich minimieren. Besonderes profitieren Unternehmen, wenn sie hierfür auf ein ERP-System setzen können, das neben Standardfunktionalitäten auch einfache Konfigurationsmöglichkeiten der Lagerhaltungsstrategie und -disposition bereithält. Denn mit ihnen können Anwender auch individuelle Anforderungen schnell und effizient abbilden.

Lückenlos digitale Lagerverwaltung mit ERP-System Ein entsprechendes ERP-System ist eine Lösung, welche Optionen zur Definition unterschiedlicher Lagerstrukturen wie Tablar-, Regal- oder Flächenlager bietet und gleichzeitig sowohl eine nicht-chaotische als auch eine chaotische Lagerhaltung unterstützt. Zudem bilden Unternehmen damit Track-und-TraceVorgaben ab, die immer häufiger eine wichtige Rolle spielen. Im Kontext von Reklamationen können Unternehmen durch spezielle Buchungsoptionen und Protokollierung z. B. die Entstehung und Verwendung von Chargen oder Seriennummern einfach und schlüssig rückverfolgen. Immer wichtiger sind für viele Betriebe heute auch die präzise kaufmännische Zuordnung und Überwachung von Lagerbeständen – angefangen bei der Verwaltung von Konsignationsbeständen über Beistellungen beim Lieferanten und vom Kunden bis hin zu

Sperrbeständen sowie unreparierten und reparierten Beständen aus dem Servicebereich. Industrial Apps und integrierte Peripheriegeräte wie Scanner oder Kamera heben schliesslich Digitalisierungspotenziale bis ans Lagerregal. Der Effekt: aktuelle ERP-Daten sowie eine weitere Minimierung von Erfassungsfehlern.

Checkliste ERP-Lagerverwaltungsmodul für Produktionsbetriebe ▪ Definition unterschiedlicher Lagerstrukturen, z. B. Tablar-, Regal- oder Flächenlager ▪ Unterstützung einer chaotischen und nichtchaotischen Lagerhaltung ▪ Rückverfolgbarkeit von Chargen und Seriennummern ▪ Mitführung von Änderungsständen ▪ Kaufmännische Zuordnung und Überwachung von Lagerbeständen, z. B. Konsignationsbestände, Beistellungen, Sperrbestände sowie unreparierte und reparierte Bestände ▪ Vollständige Abbildung aller Prozesse auf mobilen Geräten inklusive Integration von Peripheriegeräten

Digitalisierung ohne Wenn und Aber Eine effiziente Lagerverwaltung ist ein zentraler Erfolgsbaustein eines Produktionsunternehmens. Das gilt erst recht in globalisierten

Märkten. Umso wertvoller ist ein ERP-System wie zum Beispiel PSIpenta, mit dessen leistungsstarken Lagerverwaltungsmodul und anpassbaren Industrial Apps die integrierte Digitalisierung sämtlicher Prozesse möglich ist.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch PSI AG Schweiz, die Schweizer Niederlassung der PSI Automotive & Industry GmbH. Als Experte für die intelligente Produktion werden mit ERP + MES Software die Produktion und Prozesse der Kunden optimiert. Ihr Ansprechpartner ist Mathias Zimmermann, Teamleiter Beratung / Projekte Schweiz. PSI ist kompetenter Impulsgeber, zuhörender Berater und agiler Implementierer. Mit dem jahrzehntelangen Erfahrungswissen werden Unternehmen auf dem Weg zur smarten Fabrik der Zukunft begleitet. Ihr Portfolio wird mit integrierten Lösungen für die gesamte Wertschöpfungskette von der Logistik über die Fertigung bis hin zum After-Sales-Service ergänzt.

PSI AG Schweiz | 9500 Wil T +41 44 832 57 00 www.psi-automotive-industry.ch

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Machine Learning Was ist Machine Learning? – Und wieso gewinnt maschinelles Lernen immer mehr an Bedeutung? – Die Funktionsweise erklärt anhand eines Beispiels, dazu ein Blick auf die Chancen und Risiken. >> Dr. Stefan Lanz und Dr. Christof Schüpbach | IBAW – Institut für berufliche Aus- und Weiterbildung

Wir alle lernen tagtäglich Neues und wenden es in unserem Leben an. Doch was bedeutet es, wenn eine Maschine lernen kann? Und was braucht es dazu? Um die Begriffe Machine Learning (ML) und künstliche Intelligenz (KI, bzw. englisch Artificial Intelligence; AI) kommt heute niemand mehr herum. Selbst wer die Ausdrücke nicht kennt, begegnet den lernenden Maschinen im Alltag - und das ständig. Etwa, wer online nach einem Produkt sucht.

Datenmengen in guter Qualität versorgt wird. Daten sind der zentrale Wertstoff, der die erfolgreiche Anwendung von ML überhaupt möglich macht.

Der Online-Shop lernt aus unseren Daten, welche Produkte uns auch noch interessieren könnten, und schlägt sie vor. StreamingDienste lernen aus unserem Verhalten, welche Musik oder Filme wir mögen. Und bei jeder Kreditkartenzahlung lernt ein Programm, unser Kaufverhalten besser zu verstehen, so dass es Betrugsversuche erkennt.

Eine der grössten Herausforderungen ist es, die richtigen Daten in genügender Qualität und Menge zur Verfügung zu haben. In dieser Disziplin sind die grossen Tech-Giganten wie Google, Facebook und Co. besonders stark, da sie mit ihren Hauptgeschäften vor allem eines tun: Daten sammeln.

Lernen ist untrennbar mit Erfahrung verbunden – und deshalb auch mit dem Gedächtnis. Unser Gehirn schafft es, wichtige Elemente aus vergangenen Ereignissen zu extrahieren und so bereitzustellen, dass wir beim nächsten Mal in einer ähnlichen Situation besser handeln können. So lernen wir laufend dazu. Doch was bedeutet in diesem Fall «besser handeln»? In unserem Lernprozess kann eine Fachperson die Qualität von Lösungen beurteilen und so unseren Fortschritt überwachen. Beim ML spricht man hierbei von überwachtem Lernen (engl. Supervised Learning). Wir lernen aber auch durch Anreiz oder Bestrafung, zum Beispiel durch Schmerzen bei einer sportlichen Aktivität, dass ein Vorgehen dem anderen überlegen ist. Dies nennt sich bestärkendes Lernen (engl. Reinforcement Learning). Bei der dritten Art des Lernens, dem unüberwachten Lernen (engl. Unsupervised Learning), geht es um die Kategorisierung von Dingen, von denen wir nur gewisse Merkmale kennen. Dabei erstellen wir ohne äussere Vorgaben Kategorien, denen sich die untersuchten Dinge möglichst eindeutig zuordnen lassen.

Statt Gedächtnis: ein Algorithmus Was beim Menschen das Gedächtnis übernimmt, macht beim ML der Algorithmus. Erfahrungen sammelt er, indem er mit grossen 44

Und darin liegt auch einer der Gründe, weshalb die Bedeutung von ML gerade in den letzten Jahren so stark gewachsen ist: Durch die Digitalisierung liegen unglaublich viele Daten in digitaler Form vor und können für neue Anwendungen des Lernens eingesetzt werden.

Supervised Learning, so lernen Maschinen Beim überwachten Lernen übergibt man einem Programm eine grosse Anzahl von Aufgabenstellungen und dazu die korrekten Lösungen, die sogenannten Labels. Das Programm wird mit diesen Daten trainiert, bis es gelernt hat, die Labels möglichst gut aus den Daten herzuleiten. Anschliessend wird das trainierte Programm auf neue, bisher ungesehene Aufgabenstellungen angewendet. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Erkennung handgeschriebener Ziffern (siehe Bild Auszug MNIST-Datenbank). Die Trainingsdaten bestehen hier aus einer grossen Zahl von Bildern handgeschriebener Ziffern (Aufgabestellung) und den darin dargestellten Zahlenwerten (Labels).

Ein Auszug aus der MNIST-Datenbank: Die handgeschriebene Zahl jeweils als Bild, darunter das entsprechende Label. https://de.wikipedia.org/wiki/ MNIST-Datenbank

berechnet werden kann. Ein bekanntes Beispiel ist die quadratische Funktion, die durch folgende Formel gegeben ist:

f(x)=ax2+bx+c x ist der Eingabewert der Funktion f. Damit sich die Funktion berechnen lässt, müssen die drei Parameter a, b und c festgelegt werden. Jede unterschiedliche Wahl der drei Parameter definiert dabei eine andere Funktion.

Das Ziel ist die Erstellung eines Programms, das ein Bild entgegennimmt und daraus das korrekte Label berechnet. Wie das Programm diese Berechnung vorzunehmen hat, ist dabei nicht vorgegeben, das lernt es selbständig aus den Trainingsdaten.

Ein Modell im Machine Learning ist nichts anderes als eine solche Funktion, die als Eingabewert die Aufgabenstellung entgegennimmt und als Resultat die gewünschte Lösung zurückgibt. Die Aufgabe des Data Scientists ist es, aus der Vielzahl verfügbarer Modelle eines auszuwählen, das sich für die Problemstellung eignet.

Um zu verstehen, was es bedeutet, dass ein Computerprogramm lernt, hilft der mathematische Begriff der Funktion. Eine Funktion beschreibt ein Verfahren, wie aus einem oder mehreren Eingabewerten ein Resultat

Für die Texterkennung hat sich als Modell ein künstliches neuronales Netz bewährt. Als Eingabewerte übergibt man die Graustufen aller Pixel des Bilds. Das Resultat der Funktion ist jeweils eine ganze Zahl zwischen 0 und 9.


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Im Training berechnet das Programm die Funktion für viele verschiedene Werte der Parameter und wählt am Ende die Werte aus, die für die Trainingsdaten die besten Ergebnisse liefern. Im vorliegenden Beispiel werden also die Werte ausgewählt, mit denen der grösste Anteil der Ziffern korrekt erkannt wird. Eine Herausforderung des überwachten Lernens ist die Bereitstellung der Trainingsdaten. Da vor dem Training noch kein Modell existiert, das die Aufgabenstellungen in den Daten mit Labels versehen könnte, muss diese Arbeit meist von Menschen gemacht werden. Für dieses Labelling werden Fachkräfte benötigt, die das erforderliche Domänenwissen mitbringen. Geht es etwa um die Diagnose von Tumoren in medizinischen Bildern, müssen Ärzte für tausende Bilder eine Diagnose erstellen, um das Programm mit Trainingsdaten zu versorgen. Dieser Schritt ist aufwendig und teuer.

I'm not a robot Eine kreative Methode zum Labeln von Trainingsdaten haben Forschende der Carnegie Mellon University 2008 gefunden.1 Bereits damals verwendeten viele Webseiten sogenannte Captchas, um maschinellen Zugriff aufzudecken und zu verhindern: Die Seite fordert die User auf, ein Wort abzutippen, das in einem Bild verzerrt dargestellt ist. Das Wort ist für Computerprogramme nur schwer lesbar, während die meisten Menschen den Test erfolgreich bestehen.

Als Alternative zu verzerrten Wörtern verwendeten die Forschenden Bilder von Wörtern, die bei der automatischen Digitalisierung von Büchern vom System nicht identifiziert werden konnten. So erfüllt dieser Test eine Doppelrolle: Er schützt Webseiten vor dem Zugriff durch Roboter und verwendet gleichzeitig die Arbeitskraft der User, um ein ML-Modell zu unterstützen. Dank dieser Idee ist es nicht mehr nötig, die Arbeit für das Labelling extra zu bezahlen. Das funktioniert allerdings nur für Aufgabenstellungen, die für Menschen ohne besondere Vorkenntnisse lösbar sind und lässt sich nicht für die erwähnten medizinischen Bilder einsetzen.

Risiken und gesellschaftliche Herausforderungen Dass dem ML-Modell nicht vorgegeben wird, wie es die Problemlösung angehen soll, bedeutet zugleich, dass der Entwickler des Modells gar nicht weiss, wie sein Programm arbeitet. Dadurch kommen zu den bekannten Aspekten des Datenschutzes sowie dem Schutz der Privatsphäre eine Reihe ethischer Schwierigkeiten. Es stellt sich etwa die Frage, wie viel Entscheidungskompetenz man einem Programm überlassen will, das seine Entscheidungen aufgrund nicht nachvollziehbarer Kriterien trifft. Schlägt eine Maschine vor, welchen Film man als nächstes schauen könnte, mag eine fehlerhafte Entscheidung ärgerlich sein, aber

Das Autorenteam

Dr. Stefan Lanz (l.) arbeitet als Data Scientist bei BKW Netze, wo er datenbasierte Entscheidungshilfen für den Betrieb und die Planung des Stromnetzes entwickelt. Dr. Christof Schüpbach (r.) ist Forschungsprogrammleiter bei armasuisse Wissenschaft + Technologie und forscht zur Anwendung von Machine Learning bei der Verarbeitung von Funksignalen. Beide sind Dozenten im Studiengang Data Science am IBAW. www.ibaw.ch/data-science

harmlos. Anders sieht es aus, wenn eine Maschine entscheidet, ob ein Auto bremst. Oder ob eine Drohne das Ziel angreifen und zerstören soll. Diese und ähnliche Fragen werden glücklicherweise zunehmend von Behörden und Ethikkommissionen aufgegriffen. In Zukunft wird es sicherlich Gesetze geben, die den Umgang mit maschinellem Lernen regeln, wie es sie für den Datenschutz bereits gibt. Aber die Gesetzgebung wird der rasanten Entwicklung der Technologie wohl stets hinterherhinken. Deshalb ist es umso wichtiger, verantwortungsvoll mit Daten umzugehen – auch mit den eigenen. Das wird allerdings immer schwieriger, wenn man sich den neuen Technologien nicht ganz verweigern will.

Studieren am IBAW Der Nachdiplomkurs Data Science setzt auf die Arbeit mit konkreten Anwendungen aus der Praxis. So ermöglicht er einen raschen und fundierten Einstieg in die Datenanalyse und in Machine Learning. << 1 Der Beitrag dazu im Magazin Science: https://www.cs.cmu.edu/~biglou/ reCAPTCHA_Science.pdf

Publikation: VIW – Wirtschaftsinformatik Schweiz www.viw.ch | T +41 31 311 99 88

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Kolumne topsoft Fachmagazin 21-4

>> Kolumne von Jörg Eugster «Der Zukunftsbotschafter®»

Webinar im kostenlosen Replay

Ist New Work ein Risikofaktor in Ihren Prozessen? Moderne ERPs wie SAP halten alle relevanten Informationen für Ihre Arbeit bereit. Aber welche Tätigkeiten sind gerade besonders wichtig? In diesem kostenlosen Webinar erfahren Sie, wie Sie Ihre SAP-Anwenderprozesse optimieren können und welche Möglichkeiten es zur einfachen und flexiblen Darstellung Ihrer Arbeitsplätze und ihrer Arbeitsvorräte gibt.

Kurzgeschichten aus dem Jahr 2050

Episode 3: Selbstfahrende Autos, Taxidrohnen, Hyperloop Lena schaut einem vorbeifahrenden Wagen nach. «Du, Opa, stimmt es, dass früher Autos noch Steuerräder hatten, die man ständig drehen musste?» fragt Lena. – «Ja, Lena, das stimmt.» Opa schaut seine Enkelin amüsiert an. «Man musste früher selber am Steuer sitzen und musste sogar mit einem Fusspedal beschleunigen und bremsen.» – «Aber war das nicht mega mühsam?» – «Nein, es war ganz normal. Heute fährt ja alles von alleine. Das ist natürlich sehr komfortabel.» Opa setzt sich neben Lena auf die Bank. «Weisst du, ich habe alle Stufen der Mobilität erlebt. Die Autos haben erst nach und nach die höchste Stufe des autonomen Fahrens erreicht. Erst verschwanden die Steuerräder, weil eine KI den Verkehr in der Stadt und auf den Autobahnen lenkte. Heute lenkt die künstliche Intelligenz eine riesige Flotte an unterschiedlichsten Fahrzeugen, die autonom und emissionsarm fahren. Man bestellt eine Fahrt, indem man das Ziel in die Cloud übermittelt. Man muss nur noch einsteigen und wird ans Ziel befördert. Je nach Ticket bist du alleine oder es können andere Personen zusteigen. Ist einfach super heute.» «Ich kann mir das gar nicht anders vorstellen», lacht Lena und beisst in den Apfel, den Opa ihr geschenkt hat. Opa schwelgt kurz in Gedanken, dann sagt er: «Früher, das stand man so oft im Stau, und heute?» Lena springt auf und ruft: «Bestellen wir uns Expressfahrt und bähm, schon landet die Taxi-Drohne und fliegt uns ans Ziel. – «Das kostet aber einfach etwas mehr.» grinst Opa – «Stimmt, Opa, aber Mama hat erzählt, wenn man als Frau nachts unterwegs ist, ist es mitunter das sicherste Verkehrsmittel, weil dann unterwegs nicht irgendwelche Typen einsteigen können», ergänzt Lena. – «Oh, daran habe ich nicht einmal gedacht», meint Opa. Opa steht auf, aber Lena zieht ihn zurück auf die Bank. «Opa, gab es früher wirklich auch Flugzeuge mit Verbrennungsmotoren, die die Luft verpesteten?» – «Ja, das war leider so. Erst später gab es Flugzeuge, die mit grünem Wasserstoff betrieben wurden. Diese werden heute ausschliesslich im interkontinentalen Reise- und Güterverkehr eingesetzt. Im kontinentalen Verkehr hat sich der Hyperloop durchgesetzt. Wir reisen, wie du ja weisst, mit über 1000 Stundenkilometern in einer Vakuum-Röhre von Stadt zu Stadt. Das geht viel schneller und sauberer als früher mit den alten, schmutzigen Flugzeugen. Zum Glück werden heute praktisch alle Verkehrsträger mit sauberen Treibstoffen wie Wasserstoff und Elektrizität betrieben. Du weisst gar nicht, Lena, wie wir früher mit Smog und Ozon in der Luft zu kämpfen hatten. Dank der neuen Mobilität ist das zum Glück Vergangenheit.» – «Das ist wirklich ein Segen, Opa. Dafür bin ich unendlich dankbar. So, nun können wir los!» << Jörg Eugster ist «Der Zukunftsbotschafter®». Er berichtet hier regelmässig aus dem Jahr 2050, wie sich die Technologien und Lebensweisen entwickelt haben. www.eugster.info 46

Die neue Arbeitswelt bringt zahlreiche Herausforderungen mit. Es gibt oft kaum durchgängige digitale Prozesse und gerade in den Zeiten von «New Work» mit dezentralem Arbeiten inkl. Homeoffice sind Prozesse über die gesamte Wertschöpfungskette ohne Medienbruch wichtiger denn je zuvor. Oft hört man: Ich kann so nicht arbeiten! Auch SAP-Anwender kennen es, alle relevanten Informationen sind vorhanden, aber: ▪ Warum ist es so kompliziert herauszufinden welche Tätigkeiten gerade besonders kritisch oder wichtig sind? ▪ Wie ist eine abteilungsübergreifende Kommunikation in SAP effektiv möglich? ▪ Wie können wir Entscheidungsprozesse durch das Unternehmen steuern? ▪ Wie können die verschiedenen Abteilungen davon profitieren? Erhalten Sie im kostenlosen Webinar-Replay Tipps und Tricks, wie Sie mehr aus Ihrem SAP rausholen. Potenziale und Nutzen: Wie können Sie Ihre SAP-Anwenderprozesse optimieren? Welche Möglichkeiten gibt es zur einfachen und flexiblen Darstellung Ihrer Arbeitsplätze und ihrer Arbeitsvorräte aus Ihrem Arbeitsalltag? Das Webinar richtet sich an SAP-Kunden und solche, die es werden wollen, insbesondere aus der Fertigungsindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Pharmaindustrie sowie der Hightechund Elektroindustrie. Referent: Steffen Eichbauer, Verwaltungsrat untersee AG Hier finden Sie das kostenlose Replay des Webinars


Markt

Budgets unkompliziert erstellen und strategisch nutzen Regelmässig kommt in vielen KMU eine bestimmte Aufgabe auf die Verantwortlichen zu: Die Budgetierung. Endlose Zahlenreihen im Excel, unübersichtliche Kontenpläne, langweilige Präsentationen – es gibt bestimmt Spannenderes als die Budgetphase. Doch mit dem richtigen Hilfsmittel können auch Budgetprozesse Spass machen und zu attraktiven Präsentationen führen. Wie jedes Jahr dürfen Sie das Budget für Ihr KMU erstellen. Sie beugen sich dafür über Excel-Tabellen und Kuchendiagramme, studieren Kontenpläne und rechnen verschiedene Szenarien durch. Wäre doch schön, wenn es für die ganzen Budgetprozesse eine praktische Software gäbe. Gibt es: VisualNumbers ist ein einfach zu erlernendes Tool, das Ihnen bei den Budgets, Szenarien und Analysen im KMU hilft. Mit diesem System können sowohl Anfänger als auch Profis professionelle Budgets erstellen und die Zahlen ausdrucksstark präsentieren. Das Budget wird so zum strategischen Fundament für die Führung der Abteilung oder des Unternehmens. Schritt für Schritt führt Sie VisualNumbers durch den Budgetprozess. Die Kontenpläne können individuell erstellt werden, es stehen auch verschiedene Vorlagen zur Verfügung. Zudem kann ein Kontoplan aus Bexio hinzuzugefügt werden. Je nach gewählter Version können Sie auch verschiedene Szenarien kreieren. So können Sie beispielsweise die Effekte der aktuellen Corona-Krise auf das Budget simulieren. Sie gewinnen so strategische Erkenntnisse und eine zusätzliche Planungssicherheit. Und nicht zuletzt können Sie die Zahlen mit VisualNumbers aussagekräftig visualisieren und attraktiv präsentieren. Dabei passt sich VisualNumbers Ihren Bedürfnissen an. Eine Grundversion für einen User und Mandanten ist kostenlos, Versionen mit allen Funktionen und für mehrere User sind für einen monatlichen Fixbetrag buchbar. Das Programm wächst mit Ihnen – wird Ihr KMU grösser, können Sie problemlos auf die nächste Version upgraden. Gerne zeigen wir Ihnen die Vorteile von VisualNumbers für Ihr Unternehmen persönlich, bei Ihnen im Büro oder virtuell. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktnahme.

Erleben Sie VisualNumbers live im kostenlosen Webinar Am 22. Februar 2022 zeigen wir Ihnen, wie einfach Sie Budgets mit VisualNumbers erstellen, präsentieren und anhand von Szenarien für den unternehmerischen Erfolg nutzen können – selbst ohne sich vertieft damit auszukennen.

Die All-in-one-IT für Ihr eBusiness Für ein neues Business reichen Start-ups oft ein Textverarbeitungsprogramm und eine Tabellenkalkulation, dazu wird je nach Business-Modell ein Shop erstellt und ab geht die Post. Doch die Administration verschlingt mehr Zeit als vermutet. Allein die Buchhaltung absorbiert die Arbeitskraft mehr als gedacht. Wäre doch schön, für Shop und Administration eine einzige, voll integrierte Lösung aus der Cloud zu haben. Die gibt es – und günstiger, als Sie vielleicht denken. Klar, Shop- und Business-Software gibt es viele, einige davon sind gratis und verlocken gerade Junge, da zuzugreifen. Doch ein Online-Business ist mehr als ein schöner Shop, da steckt Arbeit dahinter. Und da kommt makaris ins Spiel. Die junge Lösung aus Schwerzenbach bietet nicht nur einen attraktiven Shop, sondern auch gleich die dazu passende kompakte IT für die Administration – voll integriert und flexibel aus der Cloud. Egal, ob es um Offerten, Zahlungen oder Gutscheine geht, ob Sie Ihre Produkte-Datenbank oder Videos verwalten, ob Sie Lieferscheine und Rechnungen erstellen möchten – mit makaris bekommen Sie alles aus einer Hand. Ganz ohne Vorkenntnisse starten und verwalten Sie mit dieser Lösung Ihr digitales Business ohne teure Installationen, vom Computer, vom Tablet oder vom Smartphone aus.

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Markt

Optimale Software-Legierung für Utzwiler Giesserei Die Geschäftsführung der Benninger Guss AG aus Utzwil (SG) war auf der Suche nach einer integrierten Plattform zur effizienten Unternehmensführung und -steuerung. Wichtig war, dass diese neue Lösung übergreifend für alle Bereiche vom Einkauf über Produktion oder den Vertrieb bis hin zum Rechnungswesen abdecken konnte. Fündig wurde die Benninger Guss beim IT-Spezialisten MAIT Swiss, der die bewährte Lösung abas ERP im Unternehmen implementierte. Erfahren Sie in dieser Success-Story mehr darüber, wieviel effizienter, flexibler und komfortabler das Arbeiten mit dem neuen ERP-System geworden ist und wie auch Sie Ihr Unternehmen fit für die digitale Zukunft machen können.

Darum lohnt sich eine strukturierte Kundenpflege Die Betreuung bestehender Kunden passiert in vielen Unternehmen einfach so aus dem Bauch heraus. Schon lange nichts mehr gehört vom Kunden A? Der Verkäufer soll da mal anrufen. Kunde B hat nie wieder was bestellt? Laden wir ihn zur nächsten Messe ein. Vielleicht kommen Ihnen diese Beispiele in der einen oder anderen Form vertraut vor. Dann sollten Sie schleunigst anfangen, Ihre Kundenpflege zu strukturieren. Ansonsten könnte es sein, dass Sie schon bald das Nachsehen haben.

Webshop Check: «Wir wissen nicht, was wir nicht wissen»

Smarte Zeiterfassung für Chocolat Bernrain Wenn es um Schokolade geht, macht Chocolat Bernrain niemand etwas vor: Bereits seit 1928 produziert das Unternehmen Süssigkeiten aus Kakao und verwöhnt Gourmets mit seinen Spezialitäten. Das Familienunternehmen wuchs stetig und war deshalb auf der Suche nach einem neuen IT-System, um auf die digitale Arbeitszeiterfassung umzustellen. Fündig wurden Sie beim Implementierungspartner BDO und der Lösung von Abacus. Erfahren Sie mehr über das Vorgehen und die Lösung in dieser Success Story.

Mit Ihrem Webshop generieren Sie gute Umsätze. Sie verkaufen Ihre Produkte direkt und sind nah bei der Kundschaft. Doch schöpfen Sie das Potenzial aus? Verlieren Sie vielleicht Kunden während des Checkouts? Und nutzen Sie die Kundendaten optimal? Diese und weitere Fragen werden viel zu selten gestellt. Mit dem Webshop Check bekommen Sie eine klare Standortbestimmung und konkrete Handlungsempfehlungen. Die DigitalratExperten werden Sie, falls gewünscht, auch bei der Umsetzung tatkräftig unterstützen.

Wiederkehrende Rechnungen wie Abos oder Mieten immer wieder zur Zahlung in die Buchhaltung zu geben oder einen Dauerauftrag bei der Bank zu erstellen, ist zeitraubend und mühsam. Da kann eine Datenbankanwendung für den Windows Desktop wie der hcKrediManager helfen. Hier werden alle Abos, Verträge und Rechnungen mit entsprechenden Dokumenten in einer Datenbank eingetragen und so übersichtlich als PDF an einem Ort gespeichert. Alle Dokumente können durchsucht werden, bei Rechnungen besteht die Möglichkeit, eine XML-Zahlungsdatei zu erstellen. Die Applikation ist als Einzelplatz- oder Netzwerkversion und aus der Cloud (Windows Virtual Desktop) erhältlich.

Weitere Beiträge: www.topsoft.ch/themen 48


IT-Agenda | Leserservice topsoft Fachmagazin 21-4

Veranstaltungen | Kurse | Seminare 2. Dezember 2021 Live Webinar: iView.process mining für Qlik Sense & Power BI Online, 14–14.30 Uhr informatec, www.informatec.com 14. Dezember 2021 Webinar: Erfolgsfaktor E-Commerce Experience Online, 16–16.30 Uhr Cando Image GmbH und topsoft, www.topsoft.ch/events

Impressum Herausgeber schmid + siegenthaler consulting gmbh Willistattstrasse 23 6206 Neuenkirch info@topsoft.ch Erscheinungsweise 4-mal jährlich

22. Februar 2022 Webinar: Budgets ganz einfach erstellen und präsentieren Online, 11–11.40 Uhr Ardeo und topsoft, www.topsoft.ch/events

Redaktion Christian Bühlmann c.buehlmann@topsoft.ch Alain Zanolari redaktion@topsoft.ch

22./23. Juni 2022 topsoft Fachmesse für Digitales Business Umwelt Arena Schweiz, Spreitenbach topsoft, www.topsoft.ch

Layout und Gestaltung Andrea Krauer a.krauer@topsoft.ch

Details und weitere Veranstaltungen www.topsoft.ch/events Senden Sie Ihre Veranstaltungshinweise an: redaktion@topsoft.ch

Redaktionsprogramm 2022 topsoft Fachmagazin 22-1 | «Innovative Workplace» | 15. März 2022 Arbeitsplatz 4.0, Collaboration, E-Learning, Service & Kundendienst, Facility Management, Augmented Reality, IT-Security, IT-Servicemanagement, IT Lifecycle Management, Cybersecurity Marktübersicht «Software für Kundenservice, Kundendienstleistungen, Aussendienst und Servicetechniker» topsoft Fachmagazin 22-2 | «New Digital Economy» | 1. Juni 2022 Supply Chain und Logistik, Procurement, Software-Entwicklung, Apps, Projektmanagement, Blockchain, Künstliche Intelligenz, Machine Learning, AI, Green IT, Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Start-up Szene Schweiz

Anzeigenmarketing Cyrill Schmid c.schmid@topsoft.ch Adi Frei a.frei@topsoft.ch Bilder und Fotos

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Druck Stämpfli AG Wölflistrasse 1 3001 Bern

Messeausgabe Marktübersicht «Software für Projekte und Zeitmanagement» topsoft Fachmagazin 22-3 | «Smart Leadership» | 1. September 2022 HR, Personal-Management, Digital-Recruiting, ICT-Jobs, Digital-Ethics, Aus- und Weiterbildung, Social-Media Kompetenz, Datenschutz, Changemanagement, Digital Manufacturing, Industrie 4.0, Robotic Process Automation (RPA), Industrial Internet of Things (IIoT), Machine Learning (ML), KI Marktübersicht «Software für produzierende Unternehmen» topsoft Fachmagazin 22-4 | «Data Driven Business» | 15. November 2022 Predictive Analytics, Künstliche Intelligenz, Big Data, Sales & Marketing Automation, Business Intelligence. Chatbots, Social-Sales, Finanzsoftware, Budget, Controlling, E-Commerce Marktübersicht «Finanzsoftware/Business Intelligence»

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22./23. Juni 2022 Umwelt Arena Schweiz Spreitenbach

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