DAS SCHWEIZER FACHMAGAZIN FÜR DIGITALES BUSINESS
20-1 / 11. Jg.
Erfolgreich im E-Commerce Wie PIM auch Ihnen helfen kann Dank Chatbots zu guten Bewertungen Kundenbindung leicht gemacht Amazon: eine Chance oder eine Gefahr? Marktübersicht E-Commerce
Kununu-Bewertung
«Work-Life-Balance wird gelebt» jobs.opacc.ch Entdecke unsere top bewerteten IT-Jobs in Rothenburg
Neue Praxisbeispiele
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Das Zahlen wird einfacher. Dank der neuen QR-Rechnung. Die QR-Rechnung modernisiert ab 30. Juni 2020 den Schweizer Zahlungsverkehr. Sie ersetzt nach einer Übergangsfrist alle bisherigen Einzahlungsscheine. Sie werden sie ab Sommer also immer öfter in Ihrem Briefkasten finden. Sie haben drei Möglichkeiten, die QR-Rechnung zu bezahlen: mit einem Mausklick via E-Banking Unterstützt durch:
mit einem Fingertipp via Mobile Banking
oder mit einem Fussmarsch zur Post
Mehr erfahren Sie auf einfach-zahlen.ch
topsoft Fachmagazin 20-1
Editorial
Editorial | Inhaltsverzeichnis
Seite 3
E-Commerce E-Commerce als Königsdisziplin der Digitalisierung
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Anbieterportraits und Marktübersicht für ERP mit E-Commerce Seite 6 It’s a match: ERP und E-Commerce
Seite 10
So fordert der digitale Wandel Organisation und Kundenbindung
Seite 12
Das Jahrzehnt des SchnittstellenMarktplatzes namens Middleware
Seite 15
System Amazon: Marktplatz, Suchund Werbeplattform in einem
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Mit diesem B2B-Onlineshop lässt sich arbeiten
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Alle Artikeldaten im Griff?
Seite 20
Umfrage: E-Commerce ohne PIM-System?
Seite 24
Kolumne Augen auf in der Softwarebranche!
Seite 27
IT-Konkret Läckerli Huus verbindet ConfiseurKunst mit modernen OmnichannelProzessen
Seite 28
Lehrbuchmässige Integration von ERP, CRM und E-Commerce bei Suisselearn Media
Seite 30
Evolution im E-Commerce Können Sie sich noch an Ihren ersten Online-Einkauf erinnern? In meinem Fall war es eine Praliné-Schachtel Mitte der 1990er-Jahre, welche einige Tage später tatsächlich im Briefkasten landete. Was damals noch aufregend neu war, ist heute ein fester Bestandteil der Vertriebsstrategie vieler Unternehmen. Über die Jahre hat nicht nur die Anzahl Webshops massiv zugenommen, sondern auch die Anforderungen im Online-Handel. Genau hier setzt die aktuelle Ausgabe des topsoft Fachmagazins an. Wie immer kommen dabei erfahrene Experten zu Wort. So geht Thomas Lang in seinem Fachartikel auf den Zusammenhang zwischen E-Commerce und dem digitalen Wandel von Organisation und Kundenbindung ein. Patrick Kessler weist in seinem Beitrag auf die veränderte Konsumentenstruktur im Online-Handel hin, denn seit diesem Jahr machen erstmals die Digital Natives die Mehrheit der aktiven Schweizer Bevölkerung aus.
Mit neuen Tools die passende Software finden
Seite 32
Das Zahlen wird einfacher – QR-Rechnung sei Dank
Seite 34
Ein besonderes Augenmerk im E-Commerce gilt der Verwaltung von Produktinformationen, erklären der PIM-Experte Roger Busch sowie vier ausgewählte Systemanbieter. Natürlich kommt auch die Praxis nicht zu kurz. Freuen Sie sich auf anregende Fallstudien über Läckerli-Huus, Suisselearn und Alltron. Und wenn Sie dann selbst ins Geschehen eingreifen wollen, finden Sie die passenden Anbieter von integrierten ERP-/E-Commerce-Systemen in der aktuellen topsoftMarktübersicht.
Wie lautet die Zauberformel für den KMU-Verwaltungsrat?
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Viel Spass beim Lesen und weiterhin gute (Online-)Geschäfte.
Know-how
Digital Future Mit Chatbots zu ehrlichen Bewertungen bei Google & Co.
Seite 38
Mit wertvollen Produkten zum Geschäftserfolg
Seite 40
Partner Informatiktage 2020: Staunen – experimentieren – verstehen
Seite 41
Die Online-Self-Service-Kultur fordert das Marketing
Seite 42
Software – Stammdaten – Logistik – Zahlungssysteme – Online Marketing…
Seite 43
Und wie komme ich nun zum erforderlichen Know-how?
Seite 44
Christian Bühlmann | Editor in Chief c.buehlmann@topsoft.ch
Kolumne Kein Datenschutz ohne Datensicherheit
Markt
Seite 45
Events und Anbieternews
Seite 46
IT Agenda / Impressum
Seite 48
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E-Commerce topsoft Fachmagazin 20-1
E-Commerce als Königsdisziplin der Digitalisierung Bei der Einführung von E-Commerce sollte man unbedingt über den «Tellerrand» des Shop-Systems schauen und nicht nur ein digitales Bestell-Tool aufbauen. Egal, welche Lösung eingesetzt wird und unabhängig davon, welche Möglichkeiten die Umsysteme bieten: Webshop-Projekte setzen intern neue Massstäbe und bieten somit jedem Unternehmen die Chance, Grundlagen für weitere Digitalisierungsprojekte zu erarbeiten. >> Kevin D. Klak | kemaco GmbH
Noch vor wenigen Jahren war sich der stationäre Handel einig: Wer will schon Schuhe, Uhren, Getränke usw. im Internet kaufen? Niemand wird online Fische bestellen, konnte man diverse Experten sagen hören. Weit gefehlt! In den vergangenen Jahren sind verschiedene bekannte Marken von der Schweizer Bildfläche verschwunden. Diese radikale Veränderung aus dem B2C-Bereich steht dem B2B-Sektor erst noch bevor. Lange hielten Industrieunternehmen E-Commerce für irrelevant oder gaben mit einer mittelmässigen Lösung ihres ERP-Anbieters zufrieden. Solche Lösungen sind zwar technisch einwandfrei, orientieren sich aber zu wenig am Endkunden bzw. sind technisch und strategisch nicht ausbaufähig.
Verändertes Kundenverhalten Angebote von Google, Amazon, Whatsapp usw. haben das Kundenverhalten in den letzten 10–15 Jahren stark verändert. Zusätzlich haben Online-Anbieter wie Zalando, Galaxus oder Airbnb etablierte Firmen arg in Bedrängnis gebracht. Das führte innert kurzer Zeit zu disruptiven Veränderungen etablierter Verhaltensmuster. Hätten Sie es vor 20 Jahren
Der Autor Im Spannungsfeld der Digitalisierung unterstützt Kevin D. Klak als unabhängiger Beirat die Geschäftsleitung und den Verwaltungsrat oder setzt als ad Interim Projektleiter strategische Projekte um. Er war Mitgründer und CEO des Media Markt Onlineshop, hat den digitalen Gutschein im Schweizer Handel eingeführt und innovative Geschäftsmodelle bei diversen KMUs entwickelt (www.digitalrat.ch).
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für möglich gehalten, dass sie einmal einen TV-Bericht schauen, der ausschliesslich mit einem Telefon (Smartphone) gedreht wurde? Die «Digital Natives» sind unter anderen Voraussetzungen aufgewachsen, haben andere Erwartungen und sind mit den Möglichkeiten digitaler Technologie vertraut. Da macht es keinen Unterschied, in welchem Bereich Sie tätig sind. Es hat sich ein Momentum entwickelt, welches sich nicht ignorieren lässt. Es ist unmöglich, die Digitalisierung als kurzfristigen Trend oder irrelevant für die eigene Branche abzutun.
E-Commerce – die Lösung? Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass viele Unternehmen heute einen Webshop als Rettungsanker ansehen. Doch E-Commerce hat sich längst weiterentwickelt und muss als integraler Bestandteil aller Marketing-, Verkaufsund Service-Aktivitäten betrachtet werden. Ein Online-Shop zu entwickeln und zu betreiben, ist dank Standardvorlagen und Plug-Ins zwar einfacher geworden, leider zeigt sich das auch an der Qualität des aktuellen Marktangebots. Einen Webshop bekommt man für wenig Geld von beinahe jeder (Werbe-)Agentur, wobei Angebot und Kompetenz oft nicht übereinstimmen. Es geht schliesslich nicht nur um Design oder Software, sondern darum, neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen zu entwickeln und das volle Potenzial der Digitalisierung zu nutzen. Der Webshop ist nicht einfach ein weiterer Vertriebskanal, sondern ein wichtiges Element innerhalb der Firmenstrategie. Alle Prozesse (Kundendienst, Logistik, Service, Support, Finance usw.) sind diesem Leit-Kanal anzupassen, wenn nicht sogar unterzuordnen. Dies kann gerade im B2B-Umfeld zu Schwierigkeiten führen, da die historisch gewachsenen Systemlandschaften selten mit Webtechnologien vereinbar sind. Umso wichtiger ist es, dass möglichst viele
Stakeholdern in die Konzeptionierung des Webshops einzubeziehen, die entsprechenden Umsysteme anzubinden und neuen Regeln zu definieren.
Interdisziplinäres, kundenorientiertes Team Der Aufbau des Webshops sollte nicht allein vom internen IT- oder Marketing-Team im Alleingang mit einer Online-Agentur erfolgen. Vielmehr muss eine E-Commerce Lösung von einem interdisziplinären Team mit einem erfahrenen Projektleiter entwickelt werden. Auch den Kunden muss Gehör verschafft werden. Nur so kann sich das gesamte Unternehmen effektiv verändern und sich fit machen für die digitale Welt. Andernfalls wird der OnlineShop als digitale Schreibmaschine enden. Wird das Projekt breit abgestützt, so wird aus dem Webshop mehr als nur ein Vertriebskanal. Im Unternehmen findet zwangsläufig eine Kultur- und Organisationsänderung statt.
Strategie ist gefragt Im Abgesang von gescheiterten Unternehmen werden häufig der starke Schweizer Franken und die Online-Konkurrenz als Ursache ausgemacht. Dass das Management offensichtlich keine oder nur eine ungenügende Digitalstrategie hatte, wird gerne vernachlässigt. Die richtige Strategie sollte als Teil der gesamten Unternehmensstrategie entwickelt und regelmässig hinterfragt werden. Leider trifft man nur in wenigen Firmen eine stringente Strategie inklusive einem Prozess an, der diese regelmässig in Frage stellt und sich schnell verändernden Gegebenheiten anpasst. Viele verwechseln dabei Ziele mit Strategie und glauben, dass eine BCG- oder SWOT-Matrix ausreicht. Die Orientierung an den Kunden und der Einbezug der Mitbewerber werden oft vollständig vernachlässigt. Wichtig: Eine
E-Commerce
Ein E-Commerce Projekt eröffnet nicht nur Chancen, sondern skaliert auch ihre nicht gelösten Probleme. Daher empfiehlt es sich ihre Firmenkultur aktiv zu entwickeln und nicht zur Randnotiz zu degradieren.
Strategie darf niemals auf Kosten der Mitarbeitenden und der Firmenkultur umgesetzt werden.
Ein Schritt zurück – holen Sie Anlauf Stillstand ist genauso wenig eine Lösung, wie sich übermotiviert ins Abenteuer E-Commerce zu stürzen. Es kommt darauf an, stetig voranzugehen und eine gesamtheitliche Strategie zu entwickeln. Dabei darf man ruhig auch einmal ein paar Schritte zurücktreten und über die einzelnen Massnahmen nachdenken. Lassen Sie sich (insbesondere nicht von irgendwelchen Digital-Evangelisten) nervös machen – es bieten sich permanent unterschiedliche Einstiegsmöglichkeiten. Vielleicht liegt die Lösung in einer Kooperation oder einer Akquisition? Das gilt nicht nur für Firmen, welche noch keinen Webshop haben, sondern auch für solche, die bereits seit einigen Jahren im E-Commerce aktiv sind, nun aber auf die nächst höhere Stufe gelangen wollen.
Kultur und neue Spielregeln Es kommt darauf an, die E-Commerce Spielregeln zu verstehen und zusätzlich eigene zu entwickeln. Idealerweise werden diese mit externen Impulsen angereichert und
möglichst rasch einem Realitätscheck unterzogen. Das tönt einfach, jedoch sind Agilität und ein entsprechender Mindset bereits die Königsdisziplin. Die Schwierigkeit liegt darin, einen passenden Ansatz zu finden. In Schweizer Unternehmen herrscht vielfach eine NullFehler-Toleranz oder positiv ausgedrückt: ein hoher Qualitätsanspruch. Dies ehrt uns, aber es sollte sich das Verständnis entwickeln, dass man (in gewissen Branchen) auch mit einer 80%igen Lösung an den Kunden herantreten darf. Die Frage ist: Was erwarten Ihre Kunden im Web von Ihnen? Oft gelangt man mit dem Try-and-Error-Prinzip zur besten Lösung. Es braucht eine Firmenkultur, die Veränderungen und Fehler nicht nur als Gefahr, sondern auch als Chance versteht. Erfahrungsgemäss ist dies ein langwieriger Prozess, der mit externer Unterstützung begleitet werden sollte. Die Führungsmitarbeiter werden sich mit den Sinnfragen «Warum?» und «Wozu?» auseinandersetzen müssen. Werden diese Fragen richtig entwickelt, so manifestieren sich nicht nur Werte, auch das Kundenangebot wird damit geschärft.
Strategisch Hintergründe aufzeigen
neue Branche aufzubauen. Dazu braucht es mehr Flexibilität, was eine Transformation der Prozesse und Systeme erfordert. Ist die Kultur jedoch nicht agil, wird dies nicht geschehen. Nur wenn Sie in der Lage sind, die strategischen Hintergründe aufzuzeigen, werden Sie Erfolg haben. Viele gescheiterte Unternehmen hatten gute Pläne. Man wollte beispielsweise «agiler» werden, um Kosten zu senken, aber das «Warum» wurde nie erklärt. Das Management verlor dabei zuerst die Unterstützung der Mitarbeitenden und danach auch dasjenige der Kunden. Bei einer Webshop-Entwicklung geht es daher nicht nur um die Einführung einer Software und den Aufbau eines weiteren Vertriebskanals, sondern um eine Verhaltensänderung (Mindset), um neue Verantwortungen und um das Management von Prozessänderungen. Daraus resultieren neue, vielfältige Ansprüche. Somit empfiehlt es sich die Veränderung der Firmenkultur aktiv zu entwickeln und nicht zur Randnotiz zu degradieren. Denn wie schon der amerikanische Ökonom Peter Drucker feststellte: «Culture eats Strategy for Breakfast». <<
Nehmen wir an, die neue Strategie zielt darauf ab, eine Unternehmenseinheit für eine 5
E-Commerce topsoft Fachmagazin 20-1
Anbieter für ERP mit E-Commerce Kaum ein Handelsunternehmen kommt heute noch um einen E-Shop herum – denn Digital Commerce ist schon längst dabei, dem stationären Handel endgültig den Rang abzulaufen. Doch der Erfolg eines Onlineshops hängt entscheidend davon ab, ob man einen verlässlichen Partner zur Seite hat. Denn spezialisierte IT-Unternehmen unterstützen Sie mit leistungsfähigen Lösungen sowie massgeschneiderten Dienstleistungen. Die topsoft Marktübersicht vermittelt Ihnen einen aktuellen Überblick über Anbieter und Anwendungen für E-Commerce. Diese Anbieter finden Sie auch kompakt auf der topsoft Marktübersicht unter bit.ly/Portraits20-1 – die jeweiligen Spezialisten freuen sich auf Ihre Kontaktnahme.
BDO ist seit 30 Jahren Abacus Goldpartner und bietet ganzheitliche ERPwie auch umfassende modulare Finanz- und Personal-Lösungen an. Mit dem Fokus auf Finanzen und Personal, Dienstleister sowie Non-ProfitOrganisationen, konzentrieren wir uns auf Branchen in denen wir über ausgewiesene langjährige Kompetenzen verfügen. Für Ihre individuellen Bedürfnisse bieten wir die passenden Abacus-Branchenlösungen an.
BDO AG Schiffbaustrasse 2 8005 Zürich T +41 44 444 35 55 www.bdo.ch/abacus reto.kaelin@bdo.ch
blue office consulting ag Turbistrasse 10 6280 Hochdorf T +41 41 911 07 11 www.blue-office.ch info@blue-office.ch
cando Cando Image GmbH Bahnhofplatz 8 8400 Winterthur T +41 52 214 01 90 www.cando-image.com info@cando-image.com
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Mit über 60 Abacus Spezialisten in allen Regionen der Schweiz, sorgen wir für Ihre kompetente zuverlässige Beratung und Service vor Ort. Abacus ist eine moderne und flexible Business Software und zeichnet sich durch hohe Prozessautomation und Bedienerfreundlichkeit aus.
Produkte / Kernkompetenzen ABACUS G4 AbaClik AbaClock AbaImmo HR Portal Qlik Sense
Kontaktperson Reto Kälin
Durch Self-Service Prozesse, unterstützt durch Smartphone-Apps oder Webportale, wird eine intuitive umgehende Bedienung der Software ermöglicht. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig, z. B. in der Zeiterfassung, Kreditorenworkflow, CRM-Aktivitäten, Freigabeprozesse durch Vorgesetzte. Gerne zeigen wir Ihnen die Lösungsvielfalt von Abacus für Ihre Bedürfnisse. blue office® E-Shop – eCommerce leicht gemacht!
Produkte / Kernkompetenzen
Der blue office® E-Shop bietet die Möglichkeit, Ihre Produkte aus der blue office® Artikelverwaltung sehr einfach online anzubieten. So ist die nahtlose Anbindung zwischen ERP-System und E-Shop gewährleistet.
ERP/Warenwirtschaft E-Shop blue office® handelspaket POS Kasse + EFT-POS
Heben Sie mit der Highlight-Funktion spezielle Artikel oder Aktionsangebote hervor. Geben Sie zu jedem Artikel die passenden Zubehörartikel an. Gewähren Sie dem Kunden mit mehreren Bildern einen Blick auf das Produkt oder fügen Sie zusätzliche Dateien (PDFs, Videos) an. Hinterlegen Sie individuelle Preise und Rabatte für Ihre Kunden. Online-Bestellungen werden per Mausklick in blue office® auftrag integriert und lassen sich dort weiterbearbeiten. Der blue office® E-Shop ist in der neusten Technologie programmiert und suchmaschinenoptimiert. Zahlreiche Beispiele bereits realisierter E-Shops finden Sie auf unserer Homepage.
Cando ist eine Schweizer Digital Agentur und Pionier im Bereich User Experience. Als unabhängiger und neutraler Partner unterstützt Cando mittlere und grössere Unternehmen bei der Ideenfindung und Innovationen, entwickelt neuartige Applikationen oder optimiert die User Experience von bestehenden Business Anwendungen, Webportalen und Onlineshops. Neben der Beratung bringt Cando umfangreiches Know-how aus eigenen Entwicklungsprojekten ins Projekt ein und setzt auf Wunsch auch selber um. Dabei kommen unter anderem bewährte Open Source Plattformen wie Pimcore, Drupal und SugarCRM zum Einsatz, welche Cando aktiv mitentwickelt. Zu den Kunden gehören Schweizer KMUs wie auch international agierende Unternehmen im Bereich Retail, Tourismus, Transport und Finanzindustrie, darunter die Branchenleader in der Schweiz, Deutschland und in Japan. Der Hauptsitz von Cando ist in Winterthur mit zusätzlichen Standorten in Zürich und Wellington (NZ).
Kontaktperson Moritz Neuschütz
Produkte / Kernkompetenzen Innovationsmanagement, Coaching User Experience Beratung User Experience Design B2C-/B2B E-Commerce Lösungen PIM-, DAM-, CMS-Lösungen CRM und Marketing Automation Applikationsentwicklung Agile Softwareentwicklung Pimcore – CX Plattform SugarCRM – CRM Drupal - Webportale
Kontaktperson Christoph Bochsler
E-Commerce
Camptocamp SA
Camptocamp ist ein 2001 gegründetes Schweizer Dienstleistungsunternehmen im Bereich von Open Source Software mit grosser Expertise auf den Gebieten Unternehmens-Management Softwaresysteme (ERP), ITManagement-Systeme (IS) und Geographische Informationssysteme (GIS).
EPFL Innovation Park 1015 Lausanne T +41 21 619 10 10 www.camptocamp.com info@camptocamp.com
Als Gold Partner von Odoo – einer der innovativsten, modularen Open Source ERP-Lösungen – unterstützen wir Sie auf dem Weg in die Digitalisierung Ihres Unternehmens und bei der Integration Ihrer Prozesse und Systeme.
dynasoft AG Niklaus-Konrad-Strasse 16 4500 Solothurn T +41 32 624 17 77 www.dynasoft.ch info@dynasoft.ch
myfactory Software Schweiz AG Zürcherstrasse 66 b 9000 St. Gallen T +41 71 274 5767 www.myfactoryschweiz.ch info@myfactoryschweiz.ch
Produkte / Kernkompetenzen Odoo Red Hat Kubernetes GeoMapFish geOrchestra QGIS
Unser Dienstleistungsbereich umfasst die Elemente Beratung, Implementierung, Schulung, Wartung, Support, Subskriptions Management und R&D.
Kontaktperson
Mit unserer ERP Suite tosca unterstützen wir unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategie. Mit den auf der tosca-Datenbank aufsetzenden e-commerce Konzepten bieten Sie Ihren Kunden massgeschneiderte Angebote in Ihrem digitalen Schaufenster an. Welchem Anspruch hat ein Webshop, eingebettet in einer OmnichannelUmgebung, zu genügen?
Produkte / Kernkompetenzen
Themen wie mobile-first, SEO, Conversion-rate oder Customer-Journey, sind offenkundig wichtig, was aber die Spreu vom Weizen trennt, liegt in den Tiefen hinter der Produktpräsentation. So bieten tosca.Webshops Prozesse an, wie Produktkonfiguratoren, Punch-Outs, Payment, Filialabholung mit Uhrzeit und noch vieles mehr. Funktionen und Prozesse, mit klaren Nutzen und klarer Abgrenzung zu den zahllosen Webshops in puncto Prozesstiefe und Automatisation.
myfactory Software Schweiz AG ist ein eigenständiges Softwareunternehmen und Schweizer Distributor der webbasierten Gesamtlösung myfactory. Das Unternehmen wurde 2008 gegründet und beschäftigt heute rund 26 Mitarbeitende. Nebst dem Firmensitz in St. Gallen verfügt myfactory Software in Hunzenschwil AG über eine Niederlassung mit eigenem Schulungszentrum. myfactory Cloud ERP ist eine komplette und integrierte Lösung. Warenwirtschaft, CRM, MIS, Fibu, Portal, E-Commerce und Webshop sowie PPS sind Bestandteile der Lösung.
Patrick Belser
tosca.ERP tosca E-Commerce Suite tosca.CRM Omnichannel Fulfillment Mobile Interoperabilität B2B B2C
Kontaktperson Knut Mertens
Produkte / Kernkompetenzen myfactory Cloud ERP Die webbasierte Business Software für anspruchsvolle KMU aus Handel, Produktion oder Dienstleistung ERP, CRM, Fibu, PPS E-Commerce, Webshop, MIS
Kontaktperson Jörg Holzmann
Opacc entwickelt seit 1988 eine eigene Enterprise Software Plattform in der Schweiz. Das Kernstück der Plattform bildet OpaccOXAS, welches sämtliche digitalen Unternehmens-Ressourcen wie Daten, Dokumente, Funktionen, Integrationen, etc., zentral zur Verfügung stellt.
Opacc Software AG Extended Enterprise Software Wahligenpark 1 6023 Rothenburg T +41 41 349 51 00 www.opacc.ch welcome@opacc.ch
Auf dieser Grundlage stehen homogene, leistungsfähige und standardisierte Anwendungen zur Verfügung: OpaccERP, OpaccERP-MobileOffice (Service, Verkauf), OpaccEnterpriseCRM und OpaccEnterpriseShop. Einführung und Betreuung sämtlicher Anwendungen erfolgt direkt durch Opacc. Die garantierte Upgrade-Fähigkeit zu neuen Versionen wurde von den ERP-Anwendern in der Schweiz, Deutschland und Österreich mehrfach bestbewertet. Opacc beschäftigt über 150 Mitarbeitende in Rothenburg/LU, Münchenstein/BL und Nürnberg/DE.
Produkte / Kernkompetenzen OpaccERP OpaccERP MobileOffice OpaccERP Warehouse (+mobile) OpaccERP LPP OpaccERP GRM OpaccERP OpaccOXAS OpaccOXAS DMAS OpaccEnterpriseCRM OpaccEnterpriseShop H2H OpaccCloudCenter Services
Kontaktperson Alexander Tiszberger
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E-Commerce topsoft Fachmagazin 20-1
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BDO AG
B2B eCommerce
Online Consulting AG
blue office® E-Shop
blue office consulting ag
Cando CX-Plattform und Pimcore
Cando Image GmbH
Comarch Webshop
Comarch Swiss AG
eicom® easy-shop
eicom GmbH
E-Shop & CMS
Polynorm Software AG
HOGALOG B2B Applikation
HOGALOG AG
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iShop für Mentor Q
unisoft consulting gmbh
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JTL-Shop
photografix.ch GmbH
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LOBOS EnterpriseShop RAD
LOBOS Informatik AG
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Magento
Openstream Internet Solutions
MDP Shopware - SAP Business One
Mepa-Data AG
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Microsoft Dynamics 365 Business Central
RIB Cosinus AG
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Microsoft Dynamics NAV
Alpha Solutions AG
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myfactory
myfactory Software Schweiz AG
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MySignShop
MySign AG
Odoo
Camptocamp SA
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OpaccEnterpriseShop
Opacc Software AG
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OroCommerce
Diglin GmbH
PepperShop
Glarotech GmbH
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Protogrid
ATEGRA AG
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Rent-a-Shop
Rent-a-Shop - HiHo GmbH
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Sage x00
ATUS AG
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SAP Business One
Neodelta AG
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SAP Business One (Peppershop)
VIS Consulting AG
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Shoppilot eCommerce
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Shopware
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Steps E-Commerce
Step Ahead Schweiz AG
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Topix8 Webshop
Topix Schweiz
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tosca E-Commerce Suite
dynasoft AG
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Tradino Web Shop für SelectLine
Spektra Netcom AG
WebMaker
AplusAG.CH SA
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Webshop mit Proffix Schnittstelle
Workbooster GmbH
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Webshoplösung
CSD Computer System AG
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WooCommerce
Openstream Internet Solutions
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Support für GEO-Kartenapplikationen
Multivendor Shop
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ABACUS G4
Integration von Loyalitätsprogrammen
Adaptive Produktsuchen
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Anbieter
Partnerprogramme
Produkt-Vergleiche
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Produkt
Produktkonfigurationen
Marktplatz-Einbettung
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Retouren und RMAs
Whitelabelling
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Applikationen
Bilder Zoomfunktionen
SEO Assistent
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Produktanimationen 3D
CMS für Firmenauftritt
www.topsoft.ch
Produktpräsentation
Produktvideos
Artikelempfehlungen
Artikelempfehlungen (Bundling)
Integration Sortimentsinformationen
Artikelempfehlungen (Up-Selling)
Marketing
Artikelempfehlungen (Cross-Selling)
Marktübersicht E-Commerce Lösungen
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Kommentare und Rezensionen Freigabeworkflows von Kommentaren
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E-Commerce topsoft Fachmagazin 20-1
It’s a match: ERP und E-Commerce Das Traumpaar für den Online- und Offline-Handel Der Online-Handel boomt – auch in der Schweiz. Doch bekommen auch alle heimischen Online-Händler etwas vom Kuchen ab? Ein Blick in die Daten zeigt: Allein 2018 ging ein Fünftel der 10 Milliarden Franken an ausländische Anbieter wie Zalando und Amazon. Die beiden gehören auch 2019 zu den Top drei E-Shops der Schweiz. Ein Grund dafür ist sicherlich das grosse Angebot – jedoch spielen auch Webshop-Technologie, Kundenanforderungen und das angenehme Shoppingerlebnis eine Rolle. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stellt sich die Frage, wie sie auf diese Entwicklung reagieren können – ohne gleich riesige Beträge zu investieren. Eine Lösung sind zukunftsfähige Enterprise-RessourcePlanning-Systeme aus der Cloud. Sie stellen schnell und zuverlässig neue E-CommerceFunktionen bereit und helfen damit, zeitnah Trends umzusetzen und Marktpotenziale 10
auszuschöpfen. Welche Features es heute gibt und worauf KMU bei der ERP-Wahl achten sollen, zeigt der Beitrag.
Fokus Webshop: Next Level dank Schnittstellen, Cyber-Security und Data In Europa gehört die Schweiz zu den digitalen Vorreitern. Das zeigt sich auch beim Thema Webshop. Ganz vorne mit dabei sind vor allem die Konzerne, die viel in Technologie, ITSicherheit und Datenauswertung investieren. KMU sind da sparsamer. Dabei gibt es bereits einfach integrierbare Lösungen:
Technologie
Ein Grossteil der Schweizer Versandhändler setzt auf ein ERP-System. Sie gelten als Schaltzentrale für alle Einkäufe, Verkäufe und Lagerbewegungen. In der ERP-Software laufen alle wichtigen Daten zusammen, die auch für einen
gut funktionieren Webshop essenziell sind. Gehört der E-Shop schon zum ERP-System, zum Beispiel als Modul in der Cloud, dann steht dem reibungslosen Datenfluss nichts im Wege. Wer auf Drittanbieter setzt, die autark auf anderen Servern laufen, braucht eine Schnittstelle dorthin. Damit gelingt der Datenaustausch in Echtzeit. Bei der Wahl für ein ERP-System sollten Unternehmen daher auf Anbieter setzen, die beides bieten: einen eigenen E-Shop und eine Reihe von Schnittstellen, zum Beispiel zu Shopware oder Magento.
IT-Sicherheit
Schon seit Sommer 2018 erlebt die Schweiz eine Welle von Cyberattacken. Besonders betroffen sind KMU. Eine Massnahme für mehr Sicherheit ist eine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Damit richten Unternehmen eine weitere Sicherheitsebene ein, bei der die Nutzer-Identität während der Anmeldung durch zwei unterschiedliche und voneinander
E-Commerce
notwendig ist, sondern auch darüber, welche Artikel aufgrund ihrer niedrigen Verkaufsrate einen viel zu hohen Lagerbestand aufweisen. Das spart Ressourcen und optimiert die Planung.
Fokus E-Payment: Flexibel auf Kundenanforderungen reagieren Wer im harten Wettkampf bestehen will, muss Kunden zufrieden stellen. Dazu gehört auch das Angebot von unterschiedlichen Zahlungsmöglichkeiten. Heute wollen User die Wahl haben und innerhalb weniger Klicks den Kauf abschliessen. Nur auf die klassische Überweisung oder Vorkasse zu setzten, reicht nicht. Eine Auswahl an E-Payment-Angeboten ist gefragt. Damit kaufen Kunden schnell ein Produkt, ohne ihre privaten Zahlungsdetails umständlich eingeben zu müssen und Händler erhalten die Zahlungsbestätigung innerhalb von Minuten nach Kauf.
unabhängige Komponenten nachgewiesen wird. Zum Beispiel mit einem Passwort für den Benutzer und einem via App erzeugten Einmalkennwort. Die Authentifizierung ist also nur dann erfolgreich, wenn beide zusammen eingesetzt werden und korrekt sind.
Datenauswertung
Heute muss das ERP-System mehr können als Informationen zu sammeln und zu speichern. Vielmehr braucht es ein intelligentes System, das Daten auswertet und Prognosen liefert. Ein Beispiel dafür ist eine Reichweitenauskunft für Artikel. Sie gibt an, wie viele Monate ein bestimmtes Produkt noch auf Lager vorrätig ist, bevor es nachbestellt werden muss. Errechnet wird dieser Wert auf Basis der folgenden Parameter: ▪ durchschnittlicher Verbrauch (errechnet aus manuellen Lagerentnahmen sowie den Entnahmen für Verkauf und Produktion) ▪ Lagerbestand und ▪ geplanter Lagerzugang (getätigte Bestellungen oder selbst erstellte Artikel aus der Produktion) Dank dieser Funktion erhalten Kunden nicht nur einen Überblick darüber, bei welchen Artikeln in naher Zukunft eine Bestellung
Damit Shop-Betreiber zügig die neuesten E-Payment-Angebote in ihren E-Store integrieren können, bieten sich zum Beispiel Plug-ins an. Ein Beispiel dafür ist der PayPal Express-Button. PayPal gehört zu den beliebtesten Online-Bezahldiensten der Welt. Kein Wunder, dass Kunden in E-Shops gezielt danach suchen. Dank des PayPal ExpressButton können Verkäufer im Online-Shop eine schnelle und einfache Bezahlart bieten. Mit einem Klick gelangen User direkt von der Produktseite oder dem Warenkorb zur PayPal Zahlungsseite. Ein besonderer Vorteil: PayPal übernimmt die Finanzdaten und Versanddetails. Damit müssen Kunden im jeweiligen E-Store nicht noch einmal ihre Informationen eingeben.
Fokus Digital Commerce: Neue Shoppingerlebnisse und Services kreieren Für Kunden gibt es heute nicht mehr nur den Webshop oder den Laden. Vielmehr ist es eine Mischung. Spannend daran: das Shoppingerlebnis wird in beiden Welten immer mehr von der Technologie bestimmt. Sie ist das Bindeglied zwischen Käufer, Verkäufer und Produkt. Durch den Einsatz neuer Entwicklungen gelingt es nicht nur das Einkaufserlebnis entlang aller Kontaktpunkte zu steigern, sondern auch neue Services anzubieten und damit sein Geschäft zu optimieren.
noch zu zahlen – während in der Kommission schon die Lieferung vorbereitet wird.
Services
Ein weiteres Beispiel, um den Kundenservice zu optimieren, kommt aus der Maschinenindustrie. Ein Anbieter von Werkzeugen hat die Vorteile der Digitalisierung erkannt und verkauft nun nicht mehr nur Ware, sondern auch Dienstleistungen. Gelungen ist das durch den Einsatz von Sensoren und dem ERP-System. Indem er all seine Werkzeuge mit Sensoren ausgestattet hat, erhält er über das ERP-System den Grad der Abnutzung. Von dort aus kann voll automatisiert ein Termin zur Wartung bzw. zum Austausch des Gerätes vereinbart werden – noch bevor das Werkzeug kaputt ist. Damit erspart sich der Kunde mögliche Ausfallzeiten und der Anbieter sorgt durch einen guten Kundenservice für eine planbarere Produktion.
E-Commerce braucht starke Partner und ein offenes Ohr Ob Webshop-Technologie, Kundenanforderungen oder ein angenehmes Shoppingerlebnis – für KMU lohnt es sich, immer am Ball zu bleiben und von den Grossen zu lernen. Zumal es bereits Lösungen am Markt gibt, mit denen es sich einfach aufholen lässt. Firmen brauchen nur einen richtigen Partner, der mit neuen Funktionen und Modulen die aktuellen Anforderungen erfüllt. Der grösste Treiber im E-Commerce ist und bleibt der Kunde. Haben in Vergangenheit die Hersteller bestimmt, was gekauft wird, übernimmt der Käufer diese Rolle. Er gibt den Ton an und die Shop-Betreiber sollten gut zuhören. Nur so können sie ihr Portfolio besser ausrichten und ihre Prozesse verbessern. Das wiederum ist der Schlüssel, um im harten Schweizer Wettbewerb zu bestehen.
Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch myfactory Software Schweiz AG, dem führenden Cloud ERP Anbieter für Schweizer KMU aus Handel, Produktion oder Dienstleistung. Der Autor David Lauchenauer ist Geschäftsführer und Gesellschafter der myfactory-Gruppe.
Einkaufserlebnis
Wie lassen sich die reale und die digitale Welt im E-Commerce vernetzen? Eine Antwort darauf bietet die mobile Kasse. Ein Kunde läuft mit einem Mitarbeiter durch das Lager. Dabei zeigt das Tablet die real verpackten Waren an. Beim Laufen wird der Käufer beraten und wählt gleichzeitig aus. An der Kasse am Eingang des Betriebes sind dann bereits alle Posten aufgelistet und der Kunde braucht nur
myfactory Software Schweiz AG Zürcherstrasse 66 b | CH-9000 St. Gallen www.myfactoryschweiz.ch
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E-Commerce topsoft Fachmagazin 20-1
So fordert der digitale Wandel Organisation und Kundenbindung Wer über digitale Kanäle verkauft, der muss auch liefern können. Und damit meine ich nicht per se den Versand der Waren an die Kunden, sondern getreu dem Sprichwort «liefere nöd lafere» wie Unternehmen die PS auf den Boden bringen und die Anforderungen an die Organisation meistern. Doch wie gelingt es, von den Transformations-Dynamiken, die der Wandel im Handel bietet, zu profitieren? Eine Transformation von aussen nach innen ist dazu unabdingbar. Nur so können neue Erlösströme und Kundenbindung generiert werden. >> Thomas Lang | carpathia ag
Landauf und landab steht «Digitale Transformation» zuoberst auf der Agenda und es wird «digitalisiert», was das Zeug hält. Doch oft wird «Digitalisierung» mit «Elektrifizierung» missverstanden: Bestehende Prozesse werden elektronisch abgebildet und nicht ausnahmslos hinterfragt, vereinfacht, neu gedacht, konsolidiert oder eliminiert.
Experience nützen nichts, wenn die Ausführung fehlschlägt. Und warum schlägt sie so oft fehl? Weil die Organisation nicht Schritt halten kann, weil die Menschen darin überfordert sind, die neuen Skills entweder nicht verfügbar sind oder sich noch nicht etablieren konnten und es in der Regel ganz oft an Führung und Kultur mangelt.
Oder um einmal mehr Thorsten Dirks’ Bonmot zu bemühen: «Wenn sie einen Scheissprozess digitalisieren, dann haben sie einen scheiss digitalen Prozess.»
Ein Beispiel gefällig? Kein Omni-ChannelHändler wird Erfolg haben, wenn es ihm nicht gelingt, die Silos intern einzureissen. Silos in Form von Zuständigkeiten, Silos in Form von Messgrössen und Führungsinstrumenten, Silos in Form von Organisationseinheiten. Ein Kunde wird immer innert Sekunden spüren, ob der Händler auch intern digital transformiert ist und seine Kultur anpasst oder es bloss ein Lippenbekenntnis ist.
Der ehemalige CEO von Telefónica Deutschland hat es damit exakt auf den Punkt gebracht: Ein Prozess wird nicht besser, nur weil er elektrifiziert wurde. Mit dieser Denkweise entstehen weder neue Geschäftsmodelle noch können bestehende adaptiert oder skaliert werden noch finden sich damit Wege aus der Transformationsfalle. Wie neue digitale Services, Produkte und Erlösströme entwickelt werden können, darüber wurde schon oft geschrieben. Was häufig vernachlässigt wird ist jedoch, dass die Organisationen selbst grosse Mühe haben, mit der Entwicklung Schritt zu halten.
Neue Führungs- und Organisationsmodelle Die Herausforderung liegt in der Gestaltung von neuen Führungs- und Organisationsmodellen. Denn wenn der interne Wandel innerhalb der Unternehmen nicht mindestens gleich schnell getaktet ist wie nach aussen, dann ist Scheitern vorprogrammiert. Das herausragendste digitale Angebot, die optimierteste Customer Journey, die ausgefeilteste Customer 12
Will er als Händler den Kunden optimal bedienen («wir haben den Artikel in Blau nicht hier, dürfen wir ihn für Sie online bestellen und Sie haben ihn morgen zu Hause?») oder muss er
Der Autor Thomas Lang ist Geschäftsführer und Inhaber der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für DigitalBusiness und E-Commerce. Er ist Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Referent an internationalen Konferenzen zum Thema E-Commerce und Digitale Transformation im Handel.
weiterhin seine kanalspezifischen Umsatzziele erreichen («wir haben den Artikel in Blau nicht hier. Doch Rot steht Ihnen doch auch gut und den hätte ich gleich da.»)? Oft handelt ein Filialleiter seinen auferlegten Zielen zuwider, wenn er Umsatz in einen anderen Kanal abgibt. Und dem wird auch so bleiben, wenn sich ein Unternehmen nicht auch intern fundamental wandelt, Umsätze nicht mehr nach Vertriebskanälen, sondern beispielsweise nach Kundengruppen misst, Filialleiter am Online-Umsatz beteiligt und vice-versa und gesamthaft die Ziele am Unternehmens-EBIT festmacht.
Digitalisierung nach aussen und innen Entscheidend für einen erfolgreichen Transformations-Prozess nach aussen und für manche Branche gleichbedeutend mit dem schlichten Überleben ist der Wandel nach innen im Rahmen des Change-Managements und des Digital Leaderships. Unabdingbar für eine nachhaltige Umsetzung der Strategie sind die kulturellen Veränderungen, welche die Organisation inklusive Systeme fit für das digitale Zeitalter machen. Denn eine ganzheitliche Transformation des Unternehmens findet strategisch aus zwei Perspektiven statt: Neben der Inside-OutImplementation und der Digital Market Transformation ist eine nachhaltige Veränderung und konsequente Hinterfragung bestehender Organisationen, Prozesse und Systeme unerlässlich. Der Markterfolg wird sich kaum manifestieren, wenn nicht gleichzeitig eine
E-Commerce
Path to Digitalization – erfolgreiche Digital Market und Digital Leadership Transformation
Outside-In-Implementation angegangen wird, was beispielsweise mit dem Digital-CultureModel erreicht werden kann, das sämtliche für eine erfolgreiche Transformation unabdingbaren Fragestellungen und Lösungskomponenten beinhaltet. Wie ist das Unternehmen intern organisiert und strukturiert, wie geht man mit Innovation und Collaboration um, welche Technologien werden eingesetzt, was ist mit den immensen Datenbeständen und wie werden diese genutzt? Welches Know-how ist verfügbar, steht es allen zur Verfügung, wie wird es geteilt, vertieft, welche Skills bringen die Mitarbeitenden mit und wie bringen sie das Unternehmen weiter? Mitarbeitende und ihre Stärken, Motivationen aber auch Vertrauen und Freiheiten sind so elementar und zentral wie kaum je zuvor. Wie gegen aussen – wo der Kunde im absoluten Fokus steht – steht auch innen der Mensch – die Mitarbeitenden – im Zentrum. Nur wer es schafft, diese beiden Perspektiven der Transformation zu synchronisieren, der nähert sich der perfekten Customer-Experience an. Der interne Wandel ist Nährboden und Grundlage für weitere erfolgreiche
Transformationsprozesse. Konnten der Kulturwandel wie auch neue Führungs- und Organisationsmodelle nachhaltig etabliert werden, gelingt auch die Entwicklung neuer Services und Erschliessung neuer Erlösströme. Denn viele Branchen werden gezwungen sein, sich vom Gedanken zu verabschieden, dass sie vom reinen Verkauf ihrer Produkte genügend Deckungsbeiträge erzielen können. Gleichzeitig stellen reine Verkaufsorganisationen keinen Differenzierungsfaktor mehr dar.
Kundenbindung und neue Erlösströme Kunden werden noch illoyaler, als sie es ohnehin schon sind. Ein möglicher und erfolgsversprechender Weg ist die Generierung von Lock-In-Effekten und gleichzeitiger Fokus auf Prozesskosten-Optimierung. Im Maturity-Modell auf Seite 14 lassen sich die Stufen der Evolution am Beispiel B2B exemplarisch zeigen. Während sich viele B2B-Unternehmen mit einem Onlineshop begnügen und sich damit schon am Ende der digitalen Transformation wähnen, lassen sie ungeahnte Potenziale unerschlossen.
Insbesondere trägt der B2B-Onlineshop allein noch sehr wenig zu möglichen Lock-In Effekten oder Loyalitätsvorteilen bei, noch unterstützt er die Prozesskosten-Optimierung seitens des Kunden und vergibt damit nicht nur eine wichtige Vorteilskommunikation.
Lock-In/Loyalität und Prozesskosten-Optimierung Je durchdringender die Lock-In-Effekte und je einschneidender die Prozesskosten-Optimierungen, je näher rücken Anbieter und Nachfrager zusammen, sowohl technisch wie auch prozessual, organisatorisch oder gar räumlich. Wenn wir im B2B-Bereich von digitalen Vertriebsmodellen oder Umsatzzahlen sprechen, gilt es jeweils zu differenzieren, welche Erlöse über Online-/Mobile-Shops, Apps, Devices oder auch Online-Marktplätze und Beschaffungsplattformen erzielt werden und welche durch E-Procurement-Lösungen durch System-Integrationen. So lohnen sich Systemintegrationen nach unseren Erfahrungen gerade für A-Kunden schnell, da spürbare Prozesskosten-Optimierungen erzielt werden können, auf beiden Seiten. Stillschweigend steigt natürlich auch der Lock-In bei einer entsprechenden IT-Anbindung. Ein Wechsel zu einem anderen Anbieter 13
E-Commerce topsoft Fachmagazin 20-1
Evolution im B2B Digital Commerce – Maturity-Check
ist mit grösserem Aufwand verbunden und will mehr als einmal überlegt sein. Beratungsservices mit Branchen- und Sortiments-Know-how sind für viele Hersteller und Händler eines ihrer wichtigsten Assets. Oft hat sie dies auch gross gemacht und legitimiert sie für ihre Position, die sie heute innehaben. Doch auch diese Position ist im digitalen Zeitalter gefährdet, wenn es nicht gelingt, diese Beratungsservices unterschiedlichster Natur zu transformieren und mit den digitalen Services optimal und effizient zu integrieren.
Kunden mit Services langfristig binden Bei den Nutzungsservices geht es darum, Zugang und Nutzung der Produkte auf einen neuen Level zu heben. Neue Erlös- oder Geschäftsmodelle gehören hier dazu, die das bestehende Geschäftsmodell ergänzen oder gar konkurrenzieren mögen. Denkbar und in der Praxis immer wieder anzutreffen sind Miet- statt Kaufkonzepte, Selfservice-Lager mit Verbrauchsmaterial vor Ort, z. B. auf Baustellen, wo automatisiert nach Verbrauch abgerechnet wird, quasi ein SelectaAutomat für Elektrotechnik, Sanitärbedarf, Bewehrungen und mehr.
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Die nächste Stufe sowohl bzgl. Lock-In wie auch Prozesskosten-Optimierung kann mit Logistikservices erklommen werden. Darunter haben wir Ausprägungen, wie die Bewirtschaftung der Vorräte, Lager und Magazine vor Ort beim Kunden, ebenso zusammengefasst wie hochgradig individualisierte Versand- und Zustelllogistik-Konzepte bis hin zur Unterstützung von BIM-Prozessen in der Bauwirtschaft. Bei Plattform-Services unterscheiden wir zwischen der passiven und der aktiven Strategie, die unterschiedliche Auswirkungen auf den Lock-In und Kosten haben kann. Die aktive Plattformstrategie ist bzgl. der Evolution und des Impacts auf Lock-In und Prozesskosten-Optimierung die interessantere Variante, wenn auch aufwendig, wenn man selbst zur Plattform wird, ob branchen-, themen- oder kompetenzspezifisch. Vom reinen Produktverkauf wird in Zukunft kaum noch ein Unternehmen leben können. Höchste Zeit also, sich Gedanken darüber zu machen, wie man neue Erlösströme erzielen kann und die Kunden näher an sich bindet. Grundlage dazu ist jedoch, dass man als Unternehmen dazu bereit und befähigt ist. Und dazu ist eine Transformation nach innen dringend nötig mit griffigem ChangeManagement, das vor Kultur, Führungs- und
Organisations-Modellen keinen Halt macht. Ansonsten könnte es schwierig werden für viele Hersteller, Marken und Händler. <<
Connect – Digital Commerce Conference Am 6. Mai 2020 findet die Connect – Digital Commerce Conference in Zürich statt, die führende Digital-BusinessKonferenz für Händler, Hersteller und en Brands. Verschob 9
rund Cov
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aufg Jahr lockt das Programm Auch dieses tum: mit hochkarätigen und Neues Da bReferierenden 20 m er 20das te p e Panel-Teilnehmenden, den Erfah15. S rungsaustausch und Knowhow-Transfer aus erster Hand ermöglicht. Tickets sind hier verfügbar: www.dcomzh.ch/tickets
E-Commerce
Das Jahrzehnt des Schnittstellen-Marktplatzes namens Middleware Wussten Sie, dass Sie mit dem Jahreswechsel 2020 auch ein wenig die Digital Natives gefeiert haben? Aus der Perspektive des Handels ist dieses Ereignis bemerkenswert, denn im Jahr 2020 werden gemäss einer Studie von PwC die Digital Natives erstmals rund 40 % der aktiven Schweizer Bevölkerung (16–65jährig) ausmachen. >> Patrick Kessler | VSV ASVAD Verband des Schweizerischen Versandhandels Bis 2013 waren noch die «traditionellen» Konsumenten in der Mehrheit, danach hatten die «Digital Converts» die Überhand. Ab diesem Jahr sind nun erstmals die «Natives» am Drücker. Warum dies für Sie wichtig sein sollte? Diese Verschiebungen in der Struktur der konsumierenden Bevölkerung werden Sie als Händler in den nächsten Jahren technologisch noch stärker beschäftigen als bislang. Konnte man sich als etablierter Händler bislang auf einen Grossteil «analog» aufgewachsener Kunden stützen, ist ab sofort der digital-vertraute Konsument in der Mehrheit – vielleicht noch nicht mit vergleichbarer Kaufkraft, aber auch das ergibt sich noch.
Veränderte Konsumentenstruktur im Onlinehandel Sie haben es sicher gehört: Auch das Jahr 2019 hat dem Onlinehandel ein Wachstum von rund 10 % beschert. «Nur 10 %», sagen die einen. Ich meine aber: Dass der Schweizer Onlinehandel seit Jahren zwischen 8 und 10 % wächst, sieht kurzfristig betrachtet nicht besonders dramatisch aus. Wenn man aber
die Entwicklung der letzten 20 Jahren sowie diejenige der nächsten 10 Jahre anschaut und die Eingangsbemerkung zur den Konsumentenstrukturen zu Herzen nimmt, dann erkennt man, dass die letzten 20 Jahre das Vorgeplänkel für neue Technologien und deren Vernetzung waren.
Technologie ist vor allem eines klar: Wir wissen nicht, was noch kommt. Deshalb müssen wir flexibel bleiben. Doch leider sind Systeme häufig alles andere als flexibel.
Gestern Desktop, heute Mobile, morgen Voice und AI
Werde ich jeweils gefragt, welche Systeme oder Technologien ich empfehle, dann pflege ich zu sagen: «Keine Ahnung, aber legen Sie sich eine intelligente Middleware zu und machen sie diese zum flexiblen Schnittstellenmarkplatz für Ihre unternehmerische Wirbelsäule ERP/ Webshop.» Reine Ein- oder Zwei-SystemAnsätze sind out. Sie werden in naher Zukunft mit so viel Dynamik, Datenfluss und Drittsystemen konfrontiert werden, dass Sie ohne intelligente Middleware nicht mehr schlafen können. Öffnen Sie ihren Geist und Ihre Systeme, machen Sie die Systeme für alles und jedes empfänglich! Wir stehen meines Erachtens am Ende des Anfangs der Technologiesprünge. Es wird noch schneller gehen und noch mehr werden als in den letzten 20 Jahren, darauf sollten Sie sich gefasst machen. <<
War am Anfang des Jahrtausends die Verknüpfung des ERP-Systems mit einem Onlineshop noch die Herausforderung und fast schon ein Erfolgsgarant, gehören inzwischen eine PIM-Anwendung, ein CRM-Lösung mit Newsletter-Tool sowie die Anbindung an Kassensysteme schon Standard. Wir gehen davon aus, dass sich die Technologien, Kommunikationskanäle und entsprechende «Datengeneratoren» nochmals multiplizieren. Desktop war gestern, Mobile ist heute, Voice und AI ist Morgen. Aber was heisst dies nun für die Technologiestrategie Ihres Unternehmens? Als Lage in Sachen
Legen Sie sich eine intelligente Middleware zu
Wir sind in einer Transformationsphase, welche die DNA der Kunden fundamental verändert Wir sind in einer Transformationsphase, welche die DNA der Kunden fundamental verändert
% der aktiven Bevölkerung in der Schweiz
Alte Welt Paradigma
Transformationsphase
100
Neue Welt Paradigma
90 80
Der Autor
70 60 50 40 30 20 10 0 2000
2002
2004
Traditionelle Konsumenten
2006
2008
Digital Converts
Bis 2013 traditionelle Konsumenten sind in der Mehrheit
2010
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2014
2016
2018
2020
2022
2024
Digital Natives
2013-2019 Digital Converts sind in der Mehrheit
Ab 2020 Digital Natives sind in der Mehrheit
Als Präsident führt Patrick Kessler seit 2008 den VSV ASVAD Verband des Schweizerischen Versandhandels. Die 250 angeschlossenen Mitglieder repräsentieren mit ihren Umsätzen ca. 60 % des Schweizer Online-Handelsvolumens.
Quelle: https://de.slideshare.net/Namicsteam/3-sbd2013-28-102013bogdansutterpwc Profitables Wachstum im digitalen Zeitalter PwC
Oktober 2013 Seite 3
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E-Commerce topsoft Fachmagazin 20-1
System Amazon: Marktplatz, Such- und Werbeplattform in einem Amazons Marktmacht wächst und wächst. Der Schweizer Binnenmarkt hat noch eine kurze Atempause, solange die letzten logistischen Hemmnisse noch nicht abgebaut sind. Startet Amazon in der Schweiz durch, wird das hiesige E-Commerce-Ökosystem kräftig durchgerüttelt werden. Höchste Zeit, sich mit dem System Amazon zu beschäftigen. Lesen Sie, wie sich die Vertriebskanäle «Seller» und «Vendor» unterscheiden und was sie zu SEO und Werbung beachten müssen. >> Lukas Stuber | Dept Digital Marketing AG
Als Amazon Ende Januar seine Zahlen des 4. Quartals 2019 präsentierte, rieben sich so ziemlich alle Experten die Augen: Das Wachstum übertraf jede Erwartung, und zwar in allen Bereichen: Handel, Cloud Services und insbesondere auch das Advertising Business legten stark zu. Noch ist die Logistik nur bedingt auf den Schweizer Markt ausgerichtet, was Inventar und Lieferzeiten beeinträchtigt. Und doch ist Amazon längst machtvoller Konkurrent in zwei Richtungen zugleich: Als Marktplatz belegt der E-Commerce-Riese hinter Digitec Galaxus Platz 2 in der Schweiz. Als Such- und Werbeplattform bedrängt der Tech-Konzern Google und hat diesen hinsichtlich ShoppingSearch weltweit betrachtet bereits vor Jahren überholt. Auch in Sachen Advertising holt Amazon stark auf und dürfte bereits klar die Nummer 3 hinter Google und Facebook sein. Somit ist unübersehbar: Fallen die derzeit noch existierenden logistischen Hemmnisse weg, müssen Schweizer Marktteilnehmer definitiv eine Antwort auf die Frage entwickeln, welche Rolle Amazon in ihrer Strategie spielen soll. Eine Frage, die Händler (im Amazon-Jargon «Seller» genannt) und Hersteller («Vendors») gleichermassen betrifft.
Vendor: der Vertriebskanal für Hersteller Anders gestaltet sich die Situation für Hersteller, die dank Amazon eine Direct-To-Consumer-Strategie beschleunigen können. Verkauft ein Händler über Amazon Vendor Central, gilt er als «First-Party-Verkäufer». Er handelt wie ein Lieferant und verkauft seine Ware in grossen Mengen an Amazon. Nach dem Verkauf wird Amazon Eigentümerin der Ware und übernimmt somit auch die Verantwortung für Marketing, Verkauf und den Preis. Der Händler gerät dadurch in eine Abhängigkeit von Amazon. Vendor Central verläuft ausschliesslich über Einladung und ist vor allem für grössere Manufakturen und bekannte Marken vorgesehen. Gerade für bekannte Marken ist das nicht unproblematisch, wie wir gleich sehen werden.
Bad News für Brands: Sie sind Amazon egal Während für Händler Amazon einen willkommenen, da reichweitenstarken Zusatzkanal darstellt, müssen sich Hersteller bewusst sein, was es bedeutet, sich ins Ökosystem von Amazon zu begeben. Dabei übergeben sie nicht nur ihre Produkte, sondern auch
Seller: der Marktplatz für Händler Amazon Seller Central erlaubt es «ThirdParty-Sellers», Amazon als Marktplatz zu nutzen, Produkte dort zu listen und eigenständig zu verkaufen. Dabei haben sie volle Kontrolle über ihr Produkt-Listing und den Preis. Ausserdem haben Händler die Möglichkeit, den Versand durch Amazon in Anspruch zu nehmen. Dabei übernimmt Amazon Lagerung, Verpackung und Versand der Ware. Die Ware gehört allerdings zu jeder Zeit dem Händler und liegt nur bis zum Verkauf und zur Abwicklung in den Lagerhallen von Amazon. 16
Der Autor Lukas Stuber ist Mitgründer der Digitalagentur Yourposition, die seit 2018 zu Dept gehört. Seither ist Stuber bei Dept als Managing Director in Zürich tätig. Ausserdem ist er Dozent an Fachhochschulen in Luzern, Basel und Olten sowie einer der gefragtesten Referenten der Schweiz im Bereich Suchmaschinenmarketing.
die Kundenbeziehungen: Amazon überblickt die gesamte Wertschöpfungskette und funkt entsprechend unverkrampft rein: Von der Produktpräsentation, über den Kundenkontakt bis zum Versand liegt die Hoheit stets bei Amazon. So nutzt der Konzern jederzeit die Möglichkeit, nach Belieben eigene Erzeugnisse – oder besser performende Produkte von der Konkurrenz – dazwischenzuschalten. Denn Markenwerte und Ähnliches sind im System Amazon nicht existent. Dort gilt nur: Was besser läuft, wird gepusht. Weil dabei zugleich Unmengen von Daten anfallen, die Amazon zu verarbeiten weiss, unterstützt man als Hersteller auch die laufende Optimierung des Amazon-Systems und seiner Prozesse, ohne dabei zwingend Nutzniesser zu sein. Zudem sorgt die gut geölte Amazon-Maschinerie, die so konsequent wie keine andere datengetrieben das Nutzererlebnis optimiert, für einen Lock-In der Hersteller: Ihre Produkte können die User nirgends so bequem bestellen wir bei Amazon. Das sorgt im Idealfall für zusätzliches Wachstum, bedeutet umgekehrt aber auch, dass ein Zurück mit Risiken behaftet ist. Deshalb ist es für Hersteller unerlässlich, das System Amazon wie oben beschrieben auf strategischer Ebene zu verstehen, bevor sie sich darauf einlassen. Auf operativer Ebene sind es dann, analog zum Google-Universum, vor allem zwei Bereiche, die Beachtung verlangen: Organische und bezahlte Auffindbarkeit.
SEO: User suchen bei Amazon anders als bei Google Als Grundlage aller Aktivitäten auf Amazon sollte immer eine fundierte Analyse des eigenen Sortiments, der Marktsituation und der Konkurrenz dienen. Hierbei wird schnell klar, welche Produkte in den Fokus rücken sollten, welche Nischen besonders hohes Potenzial bieten und an welchen Schrauben in der
E-Commerce
Konversionsstarke Zielgruppenansprache
Vendor Modell vs. Seller Modell: Vor- und Nachteile SELLER MODELL NACHTEILE
VORTEILE
VENDOR MODELL Preishoheit liegt bei Amazon und unterliegt teilweise starker Fluktuation
Artikel müssen selbst gelagert, verschickt, und gegebenenfalls als Retoure gemanagt werden Kunden ziehen Vendoren bei vergleichbaren Produkten und Preisen vor
Dritte dürfen die Hersteller-Produkte im Marketplace anbieten und konkurrieren über den Preis. Resultat: Preiserosion
Re-Pricing-Tools müssen eingesetzt werden, um bei preiswettbewerbsintensiven Produkten für Kunden sichtbar zu bleiben
Verhandlungen müssen geführt werden; Amazon kann hohe Konditionen und undurchsichtige Werbekostenzuschüsse verlangen
Der Weg zu vielen Amazon-MarketingInitiativen ist versperrt
Kundenkontakt und -daten gehören Amazon als Händler
Preishoheit liegt beim verkaufenden Hersteller (keine Preiserosion)
Größere Teilhabe an Markenbekanntheit von und Vertrauen in Amazon
Keine Verhandlungen mit Amazon notwendig: Produkte können sofort gelistet werden und sind unverzüglich online
Günstige Abgabe der Lagerung, Kommissionierung und Retouren-Management an Amazon
Kundenkontakt und -daten fallen beim verkaufenden Hersteller an
Preiswerte Retourenpauschale Automatische Teilnahme am Absatztreiber Amazon Prime
Teilnahme an allen anderen MarketingInstrumenten von Amazon möglich (z.N. Brand Store) (z. B. Brand Store)
Liegt eine sinnvolle Strategie vor, mit welchen Sortimentsbereichen Amazon bespielt werden soll, beginnt die Optimierungsarbeit. Es braucht eine Amazon-spezifische KeywordRecherche, denn das Suchverhalten der User unterscheidet sich hier signifikant von jenem, das man etwa von Google her kennt. Steht das Keyword-Set, geht es an die ContentKreation. Hierbei liegt die Kunst darin, die relevanten Keywords in Titel und Bulletpoints einzubetten, aber gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Inhalte für die User verständlich und relevant bleiben. Ein Balanceakt, der Gefühl und Know-how erfordert – dem einstigen «Texten für Suchmaschinen» nicht unähnlich, und tatsächlich fühlt sich Amazon-SEO manchmal an wie Google-SEO vor zehn oder fünfzehn Jahren.
Amazon Ads: Die Kaufbereitschaft ist vorhanden Mit Sponsored Ads bietet Amazon eine ähnliche Infrastruktur wie diejenige, welche Ads für Google zur Goldgrube machte. Das Muster ist
Zudem verfügt Amazon über eine eigene «Demand Side Platform» (DSP), über die Display- und Reichweitenkampagnen gezielt ausgesteuert werden können. Diese Plattform ermöglicht es Werbetreibenden, mittels Display-Marketing, sowohl auf Amazon-eigene Ressourcen wie die Amazon-Plattformen (bspw. amazon.de), den Kindle oder FireTV als auch auf sämtliche relevanten Display-Netzwerke weltweit zuzugreifen. Kombiniert mit Amazons Datenmacht eine ist das ein attraktives Angebot: Media wird verknüpft mit den anonymisierten Nutzerdaten von Amazon, Retargeting inklusive. Und da Amazon schlicht die besten Informationen zu Kaufverhalten und Kaufinteressen von Online-Shoppern besitzt, kann damit Display-Werbung auf ganz anderem Performance-Level betrieben werden.
Die Weichen sind gestellt, ignorieren ist keine Option
Quelle: factor-a – part of Dept
Produktdarstellung gedreht werden muss, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Fehlt diese Analyse, verpufft unter Umständen die Wirkung.
Neben den Sponsored Ads bietet Amazon zahlreiche Marketingmöglichkeiten. Dazu gehören automatisierte Mailings an bestimmte Amazon-Kundensegmente, Bannerkampagnen auf der Amazon Plattform, für die Marke individualisierte Sponsored Ads Stores sowie das sogenannte Vine-Programm, über das Hersteller gezielt Kundenrezensionen generieren können.
praktisch dasselbe: Zusätzlich zu den organischen Treffern werden Produktanzeigen Keyword-basiert an prominenter Stelle präsentiert, die Zuteilung der Slots erfolgt über eine Auktion, pro Klick fallen Kosten an. Google Ads in grün also? Nun, nicht ganz. Ein erster Unterschied liegt in der Kontaktsituation: Während die Absicht des Benutzers bei Google nicht immer eindeutig kommerzieller Natur ist (wer einen «Miele Staubsauger» googelt, will nicht zwingend einen kaufen), ist die Kaufbereitschaft bei Amazon als ausschliessliche Handelsplattform a priori gegeben. Zudem sind die meisten User mit Amazon wohlvertraut, haben bereits erfolgreiche Kauferfahrungen hinter sich, und der Weg von der Suche über das Suchergebnis bis in den Warenkorb ist deutlich kürzer als bei Google. Logische Folge: Hohe Konversionsraten. Nebst der Kontaktsituation existiert noch ein zweiter und gewichtiger Unterschied zu Google. Während die Suchmaschine Werbung und organische Treffer zwar nicht immer visuell, aber sehr wohl strukturell penibel voneinander trennt, unterliegen bei Amazon organische und bezahlte Treffer einer gewissen Wechselwirkung: Jeder Klick, der durch Sponsored Ads entsteht, wirkt sich positiv auf das organische Ranking des Produkts aus.
Noch immer gibt es Unternehmen, die sich schon nur mit Google schwertun, und darum etwa darauf verzichten, E-Commerce-Umsätze in Google Analytics zu erfassen. Ihre Befürchtung: Google würde damit zu viel über das eigene Unternehmen lernen und das potenziell ausnutzen. Im Zusammenhang mit Amazon liegen diese Bedenken logischerweise in potenzierter Form vor. Das Zögern, sich als Unternehmen einer solchen Marktmacht auszusetzen, ist nachvollziehbar. Allerdings: Die Entwicklung findet statt, ob man das nun unbesehen gut heisst oder ablehnt; das System Amazon wird auch die Schweizer E-Commerce-Landschaft verändern. Somit gilt dasselbe wie bei allen digitalen Entwicklungen: Gewinnt der Wettbewerb an Fahrt, ist der günstigste Zeitpunkt für einen Entscheid schon vorbei. Etablierte Marken, die das Thema unterschätzen, werden später schmerzliche Einbussen hinnehmen – hervorgerufen durch schnelle Herausforderer und Newcomer. Die Empfehlung für Hersteller ist somit eindeutig: Ein strategischer Grundsatzentscheid ist fällig, welche Rolle Amazon künftig in Sachen Vertrieb und Marketing spielen soll, und fügt man die Plattform seinem Mix hinzu, hat man sich das operative Know-how zu beschaffen. << 17
E-Commerce topsoft Fachmagazin 20-1
Mit diesem B2B-Onlineshop lässt sich arbeiten Zalando, Galaxus, Amazon: Das alles sind Onlineshops, die heutzutage nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken sind. Und es sind Shops, für die sich viele UX-Designer den Kopf über ein noch besseres Einkaufserlebnis zerbrechen. Doch wie setzt man erfolgreich einen B2B-Onlineshop um? Und gelten da die gleichen Regeln wie bei B2C-Onlineshops? Diese Fragen wurden für den neuen Fachhandels-Auftritt des Distributors Alltron gestellt.
Alltron gehört zur Competec-Gruppe, welche 2019 über CHF 811 Mio. umgesetzt hat – unter anderem mit den bekannten Onlineshops brack.ch, alltron.ch und jamei.ch. Dabei wurde der weitaus grösste Anteil im B2B-Bereich generiert.
Es wird nur gebaut, was auch gebraucht wird. Doch was braucht es? Um die Bedürfnisse der Fachhandelspartner möglichst früh abzuholen, wurden diese gleich zu Beginn in die Entwicklung der neuen ShopPlattform einbezogen. Mittels User-Experience-Forschung, Interviews mit ausgewählten Fachhandelspartnern und Prototyping wurden die Anforderungen der Fachhändler analysiert und neue Ideen getestet. Auf Basis dieser Erkenntnisse sind in zahllosen Iterationen Designs und Funktionen erstellt und weiter getestet worden. Unterstützt beim ganzen Prozess wurde Alltron von der Winterthurer Agentur Cando. «Die grosse Erfahrung von Cando nicht nur in Design und Usability, sondern auch in der Zusammenarbeit mit Entwicklerteams an geografisch verteilten Standorten hat uns sehr geholfen», sagt David Lutz, Product Owner B2B Shops bei Alltron und der Competec-Gruppe. Während dieser ersten Phase war spannend zu sehen, wie die Fachhandelspartner mit dem bestehenden Onlineshop arbeiten und welchen Alltag diese damit zu bewältigen hatten. Die oben genannten Methoden halfen dabei, im Detail zu verstehen, was relevant ist und wirklich zählt für einen erfolgreichen B2BOnlineshop. Auf die wichtigsten Kriterien wird hier eingegangen: 18
▪ Hochperformante Suche Die Handelspartner kennen die Artikel, mit denen sie täglich arbeiten sehr gut. Und sie arbeiten oft direkt mit den entsprechenden Artikel- und Herstellernummern. Deshalb sollten diese von der Suche optimal unterstützt und höher priorisiert werden. Die wichtigsten Treffer erscheinen zudem bereits während des Tippens und können direkt in den Warenkorb gelegt werden. ▪ Mobile «second» statt «first» Fachhandelspartner arbeiten im Büro, wo Bestellungen per Computer mit grossen Monitoren getätigt werden. Es kommt selten vor, dass eine Bestellung über ein Mobilgerät, wie z. B. ein Smartphone, gemacht wird. Deshalb wurde bei der Umsetzung darauf geachtet, dass die Anwendungen vor allem für grossflächige Bildschirme optimiert werden. ▪ Schneller am Ziel bei alltäglichen Prozessen Wichtig ist die optimale Usability, um möglichst schnell die täglichen Bestellungen zu tätigen ohne zu viele Schritte und Klicks.
Ein Beispiel dafür ist der Checkout-Prozess, dessen Schritte nun auf einer Seite dargestellt werden, wo sich sämtliche Liefer- und Verrechnungsoptionen auf einen Blick prüfen und anpassen lassen. ▪ Arbeiten im Team Für Handelsunternehmen, bei denen mehrere Personen in der Beschaffung tätig sind, gibt es neu einen synchronisierten Warenkorb. Dieser funktioniert nun optimal und in Echtzeit, auch wenn sich mehrere Benutzer das gleiche Login teilen. Obwohl dies nicht empfohlen wird, hat die User-Experience-Analyse gezeigt, dass dies bei vielen Firmen trotzdem so praktiziert wird. ▪ Die richtige Balance bei Cross-Selling Mit Werbung und Cross-Selling sollte sehr sparsam umgegangen werden, damit die Benutzer nicht von ihrer täglichen Arbeit abgelenkt werden. Trotzdem ist es natürlich im Interesse von Competec, Mehrverkäufe zu pushen und Cross-/Upselling zu ermöglichen. Hier eine gute Balance zu finden, ist eine Herausforderung.
E-Commerce
Der neue Alltron B2B-Onlineshop – entwickelt in enger Zusammenarbeit mit den Fachhandelspartnern der Competec Gruppe.
Datengetriebene Entscheidungen Um die Aussagekraft dieser Kriterien zu unterstützen, stand ein weiterer Punkt im Zentrum der ersten Phase: Durch die 725'000 Privatund Geschäftskunden sowie die über 11'000 aktiven Fachhandelskunden fallen bei Competec jährlich mehr als 2.1 Millionen Pakete an. Alle diese Pakete und Bestellungen generieren Daten, die wertvolle Hinweise auf das Bestellverhalten und die Bedürfnisse der Benutzer liefern. Neben den Erkenntnissen der UserExperience-Analyse wurde konsequent darauf geachtet, wichtige Entscheide mittels realen Daten zu untermauern oder zu widerlegen. Ein Beispiel ist das Suchverhalten: Die Analyse der Top 50'000 Suchbegriffe hat gezeigt, welche Themen für die Fachhändler am wichtigsten sind. Viel interessanter waren jedoch die 20'000 Suchbegriffe, die nur selten vorkamen (long tail) – nämlich Artikelnummern und Produktbezeichnungen. Basierend darauf wurde die Suche sowohl im Front- wie auch im Backend entsprechend optimiert.
User Experience und agile Software Entwicklung In einem nächsten Schritt wurden die Erkenntnisse in verfeinerten Prototypen und Designs sichtbar gemacht, getestet und im Anschluss vom Competec-Entwicklungsteam im polnischen Krakau mittels agiler Softwareentwicklung umgesetzt. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Kundenfeedbacks und User Experience-Erkenntnisse laufend in die Entwicklung eingeflossen sind. Dazu arbeitete ein interdisziplinäres Team von Competec und Cando bestehend aus Business Managern, User Experience Designer und Entwickler über ein Jahr lang eng zusammen – dies verteilt über drei Standorte. Unterstützt wurde das ganze durch einen klar definierten Design-Prozess und OnlineTools die das «Handover» zu den Entwicklern beschleunigte. Zudem wurde ein eigenes Design-System für Competec aufgebaut, was die Wiederverwendung und Standardisierung von Komponenten für verschiedene Onlineshop Instanzen wie Jamei und Alltron ermöglichte.
Derzeit befindet sich der neue Alltron B2BOnlineshop noch in der Beta-Phase und wird im Frühling 2020 live gehen. Die aktuellen Feedbacks der Fachhandelspartner sind sehr positiv. Competec schafft damit die Basis für alle zukünftigen B2B-Auftritte.
Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Cando, Schweizer Digital-Agentur und Pionier im Bereich User Experience. Als unabhängiger und neutraler Partner unterstützt Cando mittlere und grössere Unternehmen, bei der Ideenfindung und Innovationen, entwickelt neuartige Applikationen oder optimiert die User Experience von bestehenden Business-Anwendungen, Webportalen und Onlineshops. Dabei bringt Cando umfangreiches Knowhow aus eigenen Entwicklungsprojekten ins Projekt ein und setzt auf Wunsch auch selber um. Cando Image GmbH Bahnhofplatz 8 | CH-8400 Winterthur www.cando-image.com
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E-Commerce topsoft Fachmagazin 20-1
Alle Artikeldaten im Griff? Sind Ihre Artikeldaten den heutigen Anforderungen gewachsen? Ausführliche Informationen zu Artikeln in allen Branchen und Wirtschaftssektoren werden immer wichtiger. Der Vertrieb von Konsum- und Investitionsgütern ohne hochwertige Artikeldaten ist nur schwer möglich. Dank geeigneter Softwarelösungen kann der Aufwand für Pflege und Verwaltung von Artikeldaten stark reduziert und damit die Kosten minimiert werden. Durch die vereinfachte Pflege werden Artikelsortimente zudem schneller am Markt verfügbar. >> Roger Busch | busch-consulting GmbH
Qualitativ gute Produkte zu passenden Preisen im richtigen Markt zu positionieren, reicht heute nicht mehr. Potenzielle Käufer erwarten bei der Auswahl und dem Kauf von Produkten und Leistungen detaillierte, qualitativ hochstehende Informationen. Neben den rein technischen Informationen werden zusätzlich Detailansichten, Anwendungsbilder und Animationen erwartet. Diese veränderten Anforderungen, welche bis anhin nur für Konsumgüter bekannt waren, haben unterdessen auch bei Investitionsgütern Einzug gehalten. Damit stehen sowohl Händler wie auch Anbieter vor der Herausforderung, Artikeldaten in hoher Qualität bereitzustellen.
Qualität der Artikeldaten ist zentral Durch die Digitalisierung können Arbeitsabläufe effizienter, günstiger, schneller und mit hoher Prozessqualität abgewickelt werden. Damit Digitalisierungsprojekte den erwarteten Nutzen bringen und die versprochene Effizienzsteigerung erreicht wird, müssen Stammdaten von hoher Qualität verfügbar sein. Ist diese ungenügend, können digitalisierte Prozesse nur durch menschliche Intervention funktionieren, was die Effizienz und 20
die Zuverlässigkeit der betroffenen Prozesse stark reduziert. So funktioniert zum Beispiel die automatisierte Zuweisung und Verbuchung von Kreditorenrechnungen nur, wenn sowohl die Daten der Kreditoren wie auch die der Artikel vollständig gepflegt sind. Damit ein digitalisierter Aftersales-Prozess funktioniert, müssen Informationen über die bei den Kunden installierten Geräte korrekt hinterlegt und für den Prozess digital verfügbar sein. Ohne diese Informationen kann ein solcher Prozess kaum oder nur bis zu einem sehr geringen Grad digitalisiert werden. Für erfolgreiche Digitalisierungsprojekte sind Stammdaten zentral. Der Verwaltung und Pflege kommt dabei grosse Bedeutung zu. Oft werden diese Aufgaben mittels Excel erledigt. Diese vermeintlich einfache und günstige Variante erweist sich aber als ineffizient, sobald grössere Mengen von Artikel gepflegt oder mehrere Personen auf die Daten zugreifen müssen. Sollen die Daten gar in unterschiedlichen Formaten für Verkaufs-Plattformen oder für mehrere Kunden (in unterschiedlichsten Formaten) verfügbar gemacht werden, steigt die Gefahr, dass die Qualität der Daten abnimmt und der Aufwand zur Bereitstellung
der Daten enorm gross wird. In solchen Fällen lohnt sich der Einsatz einer «Produkt Information Management»-Software (PIM) auch für KMU, da der Nutzen die Kosten schnell rechtfertigt. Waren bis anhin PIM-Lösungen vorwiegend bei grossen Unternehmen im Einsatz, gibt es heute auch passende Lösungen für KMU.
Funktionen von PIM Lösungen Die am Markt verfügbaren Lösungen bieten unterschiedliche Funktionen. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz gibt es heute beeindruckende Möglichkeiten, zum Beispiel bei der Bilderkennung. Für den Einsatz bei KMU genügen meistens die Basisfunktionen von PIM-Lösungen. Die folgenden Funktionen sind heute in jeder Lösung verfügbar und bilden das Fundament für den Einsatz einer PIM-Software.
Einfacher Import von Artikel Der Import von neuen Artikeln oder kompletten Sortimenten erfolgt über spezielle Import-Funktionen. Damit können Daten von unterschiedlichen und z. T. konfigurierbaren
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Quellen und Formaten einfach und teilweise automatisiert durchgeführt werden.
Zuweisung von Artikelinformationen Sind beim Import von Artikeldaten nicht alle Informationen komplett verfügbar bzw. bekannt, können diese mittels Zuweisungen von Informationen auf der Basis von Regeln ergänzt werden. Durch eine Zuweisung kann z. B. hinterlegt werden, in welchen Artikelkategorien der Artikel im Webshop dargestellt werden soll, oder welchen Kundengruppen der Artikel zum Kauf angeboten wird.
Aktualisierung von Artikeln Artikel und Sortimente müssen laufend neuen Anforderungen angepasst werden können. Damit die Aktualisierungen nicht manuell zu erfolgen hat, verfügen PIM-Lösungen über Funktionen, mit welchen Artikel oder Artikelgruppen in Massen aktualisiert werden können. Dadurch kann der zeitaufwändige, manuelle Pflegeaufwand stark reduziert werden.
Export von Artikeldaten Artikeldaten müssen in unterschiedlichen Formaten in unterschiedlicher Qualität für Umsysteme, Kunden und Plattformen verfügbar gemacht werden können. Der Export von Artikeldaten muss dabei inkrementell (nur veränderte Datensätze) oder komplett erfolgen können. Mit PIM-Lösungen kann der Export von Artikeldaten abhängig vom Datenbezüger unterschiedlich strukturiert und in verschiedenen Formaten ausgegeben werden. Dabei lässt sich pro «Export-Kanal» festlegen, welche Daten in welcher Qualität exportiert werden. Auch die Auflösung und Grösse von Bildern kann für jeden Export unterschiedliche definiert werden.
Und das ERP? In modernen Systemarchitekturen bilden ERP-Systeme den Kern und stellen die zentrale Datenhaltung sicher. Bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen spielt das ERP daher eine wichtige Rolle. Die Anforderungen an die
Der Autor Als Inhaber der buschconsulting GmbH unterstützt Roger Busch Unternehmen bei der Auswahl und Einführung von ERP- und PIM/MAMLösungen. Roger Busch verfügt über langjährige Erfahrungen in unterschiedlichen Branchen und ist mit seiner breiten Berufs- und Projekterfahrung ein kompetenter Ansprechpartner bei technischen, betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Fragestellungen.
ERP-System
PIM-System
Fokus
Geschäftsprozesse
Produktdaten
Funktionen
Planung und Überwachung Ressourcen Einsatz
Medienneutrale Verwaltung von Produktdaten
Anforderungen an Produktdaten
Klein bis mittel
Mittel bis hoch
Betroffene Bereiche
Alle Unternehmensbereiche
Produktmanagement, Verkauf, Marketing
Qualität und Ausprägung von Daten werden im ERP durch die zu unterstützenden Prozesse bestimmt. Soll mit einem solchen System z. B. der Produktionsprozess gelenkt werden, müssen die Stammdaten so gepflegt sein, dass dieser Prozess möglichst effizient und einfach abgewickelt werden kann. ERP-Lösungen, welche zur sicheren und stabilen Abwicklung von Geschäftsprozessen entwickelt und betrieben werden, sehen sich mit der im E-Commerce und Verkauf herrschenden Dynamik in Bezug auf Veränderungen an die Anforderung des Datenmodells vor grosse Herausforderungen gestellt. Für den Verkauf und die Präsentation auf Web-Plattformen werden heute weit mehr Informationen zu Produkten verlangt. Weil die Erfassung und Pflege dieser Informationen in einem klassischen ERP nur mit grossem Aufwand möglich sind, werden diese Daten heute oft ausserhalb der ERP-Systeme verwaltet und verfügbar gemacht. Wenn ein Upgrade einer ERP-Lösung notwendig ist, weil z. B. ein neues Sortiment erfasst werden soll und dazu die Abbildung neue Datenfelder notwendig wird, übersteigt der finanzielle und zeitliche Aufwand für die Systemanpassung meist den Nutzen. Steht in einem solchen Fall keine PIM-Lösung zur Verfügung, bleibt oft nur der Weg, neben dem ERP noch eine oder mehrere Excel-Dateien zu unterhalten.
Effizienz dank PIM-Lösungen auch für KMU Durch den Einsatz von PIM-Systemen kann die Pflege und Verwaltung von Artikeldaten auch in kleineren Unternehmen vereinfacht werden. Der Einsatz solcher Lösungen ist in einem der folgenden Fälle gerechtfertigt: ▪ Umfangreiche, schnell drehende Sortimente Verändern sich Sortimente schnell und weisen eine hohe Varianz auf, dann rechnet sich der Einsatz von PIM-Systemen, weil durch deren Einsatz der Import und die Pflege von Artikeldaten vereinfacht und die «Time-to-Market» für neue Sortimente verkürzt wird.
▪ Hohe Datenvielfalt Müssen viele unterschiedliche Informationen zu Artikel gepflegt oder umfangreiche digitale Informationen zu Artikeln hinterlegt und verfügbar gemacht werden, so unterstützen PIM-Systeme durch einfaches Ergänzen von Artikelinformationen und Funktionen den Umgang mit digitalen Informationen (z. B. Bilder). ▪ Hohe Anzahl Zielsysteme (Konsumenten) Müssen Artikeldaten für verschiedene Zielsystemen, wie z. B. Onlineversandhändler, Marktplätze, Grosshändler oder Webshops verfügbar gemacht werden, kann eine PIMLösung auch bei einer kleinen Artikelmenge wertvolle Dienste leisten. Mit den Exportfunktionen lassen sich Artikeldaten in unterschiedlichen Formaten automatisiert oder teilautomatisiert zur Verfügung stellen. Damit wird gewährleistet, dass jeder «Datenkonsument» die benötigten Daten zum richtigen Zeitpunkt im richtigen Format erhält.
Fazit Die steigenden Anforderungen an Artikeldaten stellen grosse Herausforderungen an alle Unternehmen, die an der Wertschöpfungskette beteiligt sind. Mit der zunehmenden Digitalisierung der Geschäftsprozesse werden zudem qualitativ hochstehende Artikeldaten benötigt. Durch den Einsatz von PIM-Systemen kann diesen Herausforderungen auch im KMU-Umfeld begegnet werden. PIMSysteme ergänzen ERP-Systeme durch spezialisierte Funktionen für die Verwaltung und Pflege von Artikeldaten und deren digitalen Informationen. <<
Weitere Artikel zum Thema PIM/MAM/DAM:
topsoft.ch/news/category/pim
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Publireportage
Strukturierte Produktdaten als Basis für erfolgreichen E-Commerce Das Thema Digitalisierung betrifft alle Branchen – und führt zu einer Veränderung im Einkaufsverhalten: Der E-Commerce-Anteil in B2B und B2C wächst stetig, genau wie die Anforderungen der Kunden. Besonders Produktinformationen sollten unkompliziert, ausführlich und konsistent online verfügbar sein. Doch wie erreichen Sie das mit überschaubarem Aufwand? Werden in Ihrem Unternehmen die Daten zuerst aufwändig aus verschiedenen Abteilungen und Systemen zusammengesucht, bevor Sie sie zusammenfügen? Das muss nicht so sein! Produktdaten als Treiber für E-Commerce Vollständige, ausführliche und korrekte Produktdaten nützen allen Bereichen, im E-Commerce sind sie aber essenziell. Ihre Kunden können das Produkt vor der Bestellung weder sehen noch anfassen und verlassen sich daher auf die Produktbeschreibung. Je ausführlicher die Informationen, desto besser kann sich der Kunde im Vorfeld informieren. Korrekte Angaben erhöhen die Kaufwahrscheinlichkeit und senken auch die Retourenund Reklamationsquote. Umgekehrt gilt: Findet der Kunde bei Ihnen nicht die Information, die er sucht, ist der Online-Shop der Konkurrenz nur einen Klick entfernt.
Suchen, Finden, Filtern: Auffindbarkeit als Ziel Der Nutzen der ausführlichen Produktinformationen beginnt aber schon früher: Wie kommen Kunden zu Ihnen? Kennen sie Ihren Shop? Suchen sie online nach einem bestimmten Produkt? Oder suchen sie nach einer bestimmten Funktion oder Produkteigenschaft, wie z.B. Farbe, Material oder technischen Daten? All diese Szenarien decken Sie mit ausführlichen Produktdaten ab. Sie helfen bei der Suchmaschinenoptimierung und sorgen dafür, dass Ihr Shop und Ihre Produkte auch bei unspezifischen Anfragen gefunden werden. Produktinformationen tragen daher nicht nur zur Kundenzufriedenheit bei, sondern bringen aktiv potenzielle Kunden auf die eigenen Seiten.
zu kombinieren. So finden sich Ihre Kunden schnell im Sortiment zurecht. Auch Produktempfehlungen und Konfiguratoren funktionieren nur, wenn Produktinformationen detailliert gepflegt sind.
PIM – Fundament der Digitalisierung Grundlage für den erfolgreichen Einsatz von Produktdaten sind die Verfügbarkeit und Qualität der genutzten Informationen. In vielen Unternehmen sind Produktdaten über mehrere Systeme verteilt und in unterschiedlichen Versionen vorhanden. Ein PIM-System (Product Information Management System) setzt genau hier an. Es dient dazu, alle Produktdaten zentral an einem Ort zu verwalten und von dort aus an beliebige Kanäle - komplett automatisiert - auszuspielen. Kurz zusammengefasst: Um Produktdaten auf unterschiedlichen Plattformen zu nutzen, benötigen Sie granular aufbereitete, digital verfügbare, strukturierte, medienneutral gepflegte und zentral verwaltete Produktdaten. Mit einem PIM-System können Sie daher nicht nur Ihren Shop, sondern auch weitere Systeme mit aktuellen Produktinformationen bespielen.
Aus der Praxis: PIM und Multivendor E-Commerce bei der OFFIX Holding
«Strukturierten Daten bilden das Fundament der Digitalisierung» Jérôme Moine CEO der Cube Marketing GmbH
Was oft vergessen wird: Gut gepflegte Daten haben auch einen Einfluss auf die Suche und Filter in Ihrem Online-Shop. Haben Sie alle Eigenschaften der Produkte im PIM als einzelne Felder gepflegt, kann Ihr Shop diese einfacher und schneller durchsuchen. Ihre Kunden haben auch die Möglichkeit, jede Eigenschaft einzeln zu filtern und Filter über mehrere Eigenschaften
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Die OFFIX Holding AG bildet seit Juni 2015 das gemeinsame Holdingdach für die führende Unternehmensgruppe im Bereich Bürozubehör in der Schweiz. Sie entstand durch den Zusammenschluss der PEG (Papeteristen-Einkaufsgenossenschaft) in Aarburg und der Ecomedia-Gruppe in Nänikon.
Durch den Zusammenschluss kam eine komplexe ITLandschaft zustande. 2 ERP- sowie 2 PIM-Systeme belieferten je verschiedene Shops und Schnittstellen. Um die internen Prozesse effizient zu gestalten, startete OFFIX 2018 ein grosses Konsolidierungsprojekt für alle Systeme. Die PIM- und Shop-Landschaft sollte dabei von Grund auf neu gestaltet werden. Da OFFIX die internen Ressourcen für ein solches Projekt fehlten, wurde Cube Marketing als externer Berater und Projektleiter beauftragt. Dies senkte das Risiko und schaffte Ressourcen für ein erfolgreiches Projekt. Die Umsetzung der E-Commerce Plattform für alle Firmen der OFFIX-Gruppe übernahm der langjährige SoftwarePartner Polynorm Software AG. Die Plattform ist vollständig mit dem ERP und PIM von OFFIX integriert. Mit der Einführung des PIM-Systems wurden neue Strukturen, Prozesse und eine neue Art der Zusammenarbeit etabliert. Der ideale Datenfluss und die darin vorhandenen Rollen wurden definiert. Zusätzlich wurden die Produkte anhand von Referenzprodukten kategorisiert und mit Merkmalen versehen. Nur so können am Schluss des Workflows hochwertige Produktdaten herauskommen. Dieses Konzept auszuarbeiten dauert seine Zeit, zahlt sich aber schlussendlich aus. Ohne diesen Schritt bringt die Einführung eines neuen Systems keinen Mehrwert. Seit der Einführung des PIM-Systems werden die Daten einheitlich gepflegt. Daten wurden zusammengefasst und vereinheitlicht, um eine gute Datenqualität zu erhalten. Durch die höhere Effizienz bei der Produktdatenpflege konnten zudem mehr interne Projekte angegangen und umgesetzt werden. Der Pflegeaufwand ist dabei trotzdem nicht zu unterschätzen: Sie brauchen nicht nur das richtige Tool, sondern auch Mitarbeiter, die Ihre Produkte genau kennen. Der grösste Nutzen bringt das neue System aber für die Online-Shops: Die einheitlich gepflegten Produktdaten können für alle Shops genutzt werden. Neben den B2BShops für Ecomedia, Papedis und Oridis betreibt OFFIX auch die B2C-Plattform Officeleader. Technische Basis ist die neue Polynorm E-Business Plattform. Die vollintegrierte Lösung greift zentral auf Artikel- und Stammdaten in PIM und ERP zu, um die Prozesse aller Firmen optimal zu unterstützen.
Über Cube Marketing Die Cube Marketing GmbH unterstützt ihre Kunden seit Jahren als Berater im Bereich PIM und Digital Transformation und ebnet so den Weg zu einem erfolgreichen Omnichannel-Vertrieb. Von der Erstellung einer Datenstrategie über die Projektleitung bei der Software-Implementierung bis hin zur Analyse von bereits implementierten PIM-Systemen deckt Cube Marketing das volle Spektrum ab.
«Hochwertige Produktdaten sind für erfolgreichen E-Commerce unabdingbar.» Roger Meier CEO der Polynorm Software AG
Dazu kommt die Multivendor-Lösung, die die Firmen ihren Händlern zur Verfügung stellen. Die Händler erhalten einen modernen, teil-konfigurierbaren Shop auf Basis der OFFIX-Plattform. Das Sortiment und die Produktdaten kommen in mehreren Sprachen direkt aus den OFFIX-Systemen. Gleichzeitig kann der Händler aber auch Fremdartikel sowie eigene Preise und Aktionen verwalten. Für die OFFIX Holding sind die rund 200 Händler-Shops in Deutsch, Französisch und Italienisch ein weiterer Multiplikator. Die ausführlichen Produktdaten sorgen dafür, dass das Sortiment auch bei den Händlern gut präsentiert wird. Die effizienten Prozesse im Hintergrund ermöglichen ein einfacheres Produktdatenmanagement. So stehen Händlern, Gross- und Endkunden immer aktuelle Produktdaten und Informationen zur Verfügung.
Produktinformationen machen den Unterschied Produktdaten sind die Basis für erfolgreichen Verkauf, egal ob im klassischen Vertrieb oder im E-Commerce. Umso wichtiger ist es, dass diese vertrauenswürdig, einheitlich, aktuell und schnell verfügbar sind. Hier unterstützt Sie ein PIM-System: Sie profitieren von einer zentralen Verwaltung, Veredelung und Pflege Ihrer Produktdaten. Diese können im E-Commerce, Marketing und Vertrieb eingesetzt werden. Kombiniert mit einer modernen Shop-Landschaft schaffen Sie so ein ideales Einkaufserlebnis für Ihre Kunden.
Über Polynorm Die 1984 gegründete Polynorm Software AG bietet als Generalunternehmer IT-Lösungen in Produktion, Gross- und Detailhandel. Mit der modernen E-Business Plattform profitieren Firmen im B2B- und B2C-Commerce von PIM, CMS und E-Shops mit umfassender ERP Integration, hohem Funktionsumfang und anspruchsvoller Prozesseinbindung. Die skalierbare Lösung lässt sich nach Bedarf flexibel erweitern: Von der CMS-Lösung zur Multi-Site Shop-Plattform. 23
E-Commerce topsoft Fachmagazin 20-1
E-Commerce ohne PIM-System? Möglich, aber wenig sinnvoll Klassische Papierkataloge müssen zunehmend digitalen Webshops Platz machen. Doch die Herausforderung, aktuelle und umfassende Produktdaten zu publizieren, bleibt. Unterstützung bieten PIM-Systeme. Sie reduzieren den Aufwand und erhöhen gleichzeitig Effizienz und Datenaktualität. Worauf es dabei ankommt, erklären drei erfahrene Anbieter.
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Umfrage: Christian Bühlmann
Yves Meyer CEO ITB-Swiss AG www.itb-swiss.ch
PIM Systeme waren lange für die Produktion von Papierkatalogen im Einsatz. Der klassische Papierkatalog wird heute durch Online-Werkzeuge ersetzt bzw. ergänzt. Wie werden PIM Systeme heute und in Zukunft eingesetzt?
Es ist ähnlich wie mit dem stationären und dem Online-Handel. Durch den Online-Handel ist der stationäre Handel nicht verschwunden. So erleben wir das derzeit auch bei unseren Kunden. Daher ist es wichtig, dass sich ein PIMSystem nicht nur print-lastig entwickelt hat. Wir setzen schon seit vielen Jahre auf den Bereich Online und bieten hier eine eigene B2B-Shop-Lösung an. Mit dem Multichannel-Connector kann der Kunde bei uns alle Drittsysteme einfach ankoppeln und versorgen. Hierbei werden die Produkte dann einfach über verschiedene Kanäle vertrieben. Der Einsatz eines PIMSystems ist heute viel breiter gefächert wie noch vor wenigen Jahren.
Mit zunehmender Digitalisierung gewinnt die Pflege und Verwaltung von Produktdaten an Bedeutung. Die Pflege der Produktdaten in Excel ist bei KMU weit verbreitet. Welchen Kosten/ Nutzen-Vorteil bieten PIM Systeme für KMU? Rechnet sich die Investition in ein PIM-System auch für kleinere Unternehmen?
Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. der Anzahl von Produkten oder den zu unterstützenden Sprachen. Bin ich ein KMU, das z. B. nur 2500 Artikel bewirtschaftet, diese jedoch in 5 Sprachen und dann auch noch für verschiedene Kanäle mit verschiedenen Merkmalen und Multimediadaten? Da lohnt sich ein PIM allein schon aus personellen Ressourcengründen, nebst allen anderen Nutzen. Der Mehrwert lässt sich relativ einfach für einen Kunden ermitteln.
Softwareeinführungen können für Unternehmungen grosse Herausforderung darstellen. Was sind Ihre Empfehlungen für die erfolgreiche Einführung einer PIM-Lösung? Welchen Einfluss haben bestehende «nicht perfekte» Produktdaten bei einer Einführung?
Das kommt immer auf die Komplexität und das vorhandene interne Know-how an. Wir bieten als Softwareentwickler auch gleichzeitig die nötigen Dienstleistungen für eine solche Einführung eines PIM Systems an. Bestehende Produktdaten haben erstmal einen Einfluss darauf, wie schnell ich mit dem PIM-System online gehe kann. Oft steckt in der Datenpflege ein hoher Initialaufwand, der sich aber mit guter Datenmodellierung reduzieren lässt.
E-Commerce
Tobias Schlotter General Manager Central & Eastern Europe Akeneo GmbH www.akeneo.com
Thomas Fischer Stv. Geschäftsführer Brunner Medien AG www.bag.ch
Elmar Eichmann Berater digitale Kommunikation Stämpfli AG www.staempfli.com
Die Zukunft der PIM-Systeme liegt in ihrem Beitrag zur Digitalisierung und Verwirklichung von Omnichannel-Ansätzen in der Produktkommunikation. Das bedeutet aber keineswegs, dass Print ausstirbt, wie es immer wieder hier und da zu lesen ist. Wir haben zahlreiche Kunden, bei denen Print nach wie vor eine sehr wichtige Rolle in der Customer Journey einnimmt. Bei der wachsenden Anzahl von Kanälen, Formaten und Touchpoints, ist die Gestaltung einer herausragenden Customer Experience ein Muss. Eine solche kann es aus unserer Sicht ohne eine überzeugende Product Experience nicht geben. Ein PIM ist das Werkzeug mit dem Unternehmen die Vision des Product Experience Managements verwirklichen können.
Ich bin überzeugt, dass PIM Systeme nach wie vor auch zur Print-Katalogherstellung (Automatisierung) eingesetzt werden. Allerdings nicht mehr als Leitmedium, sondern als zusätzlicher Kanal. In erster Linie helfen insbesondere integrierte PIM Systeme darin, die Datenqualität und die Time-to-Market über sämtliche Kanäle zu optimieren.
Das zukunftsweisende Marketing hat segmentierte Papierkataloge im Fokus. Für ein PIM heisst dies, dass in den Produktattributen auch Kunden-Zielgruppen erfasst werden müssen. PIM-Anwender sollten sich auch mit Personas beschäftigen. Die steigende Zahl an Onlinekanälen bietet den Vorteil eines Monitorings. Solche Auswertung zusammen mit einem Rückkanal ins PIM steigern die Datenqualität. Zu einem PIM gehören auch der direkte Datenimport von Lieferanten und der Datenexport an Kunden. Zudem werden PIM-Systeme künftig von Künstlicher Intelligenz profitieren.
Excel-Tabellen sind noch weit verbreitet, doch das Sammeln, Verwalten, Anreichern, Kontextualisieren und Distribuieren von Produktdaten ist nicht nur hoch fehleranfällig, sondern auch schlicht und einfach nicht skalierbar. Die Datenpflege beansprucht viel Zeit und Mühe. Diese manuellen, repetitiven Aufgaben lenken das Team davon ab, Zeit in Aufgaben zu investieren, die einen wesentlich höheren Beitrag in der Wertschöpfungskette leisten: die Gestaltung überzeugender Product Experiences. Genau aus diesem Grund ist «PIM for All» schon seit Jahren ein Leitwort bei Akeneo.
Die Investition rechnet sich nach unserer Erfahrung auch für KMU in sehr kurzer Zeit. Grund: Kaum ein KMU führt tatsächlich Buch über die effektiv anfallenden, manuellen Aufwände durch Mehrfachpflege der Produktinformationen für sämtliche Kanäle, so nach dem Motto «wir haben die Personen ja ohnehin». Diese Einschätzung ist fatal und führt dazu, dass die Investition für ein PIM-System als zu teuer eingestuft wird. In Wirklichkeit sparen KMU in kurzer Zeit Geld – viel Geld.
Je mehr Ausgabekanäle, desto grösser ist der ROI eines PIM-Systems. Nicht die Anzahl Produkte ist entscheidend für eine Investition, sondern die Mehrfachnutzung gleicher Produktdaten. Diese können nicht nur im Marketing genutzt werden, sondern auch in Bedienungsanleitungen, für POS-Informationen oder als Produktinformationen in Offerten.
Tatsächlich stellen PIM-Projekte Unternehmen vor Herausforderungen. Diese anzupacken lohnt sich definitiv. Bei Akeneo haben wir früh auf einen agilen Ansatz gesetzt statt auf klassische Wasserfall-Software-Einführungsmethoden. Wir wollen Mitarbeiter in den Abteilungen schnellstmöglich befähigen und Nutzen stiften. Bei unserem Kunden SLV war das PIM-Projekt schon nach 3 Monaten abgeschlossen; neue Mitarbeiter können innerhalb von 1.5 Stunden geschult werden.
1) Das Wichtigste ist das Bewusstsein, dass die Konzeptphase, also die genaue Vorbereitung der Einführung, einen grossen Anteil der Gesamtzeit und -kosten in Anspruch nimmt. Ein nicht konsequent vorbereitetes Projekt wird entweder scheitern oder später hohe Korrekturkosten in Anspruch nehmen. 2). Die Führungscrew muss zu 100 Prozent hinter dem Projekt stehen. 3) Es braucht die Bereitschaft, bestehende Abläufe zu hinterfragen und anzupassen.
Die Einführung eines PIM-Systems beginnt mit Scoping-Workshops und den Anforderungen aller Stakeholders. Ein gemeinsames Bild, auf welchen Ausgabekanälen Produktdaten erscheinen sollen, ist die Grundlage. Die Datenqualität ist das «Öl im Motor». Je besser das Öl, desto runder läuft der Motor. Die Datenqualität lässt sich in einem PIM bei der Datenerfassung überprüfen.
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en b o h c s r e V d-19 i v o C d n u aufgr m: u t a D s e u Ne 2020 r e b m e t 15. Sep
topsoft Fachmagazin 20-1
Kolumne
>> Kolumne von Alain Veuve, Schweizer Unternehmer mit Fokus auf Technologie-Startups.
Ich gehe davon aus, dass wir eine ganze Weile noch eine Storming-Phase bei Anbieter wie auch bei Kunden sehen werden. Am Ende gewinnen wie immer jene Lösungen, welche die ökonomisch besten Grundlagen schaffen für den Kunden. Und in dieser Hinsicht können radikale AI-basierte Lösungen überzeugen. Denn diese sind nicht einfach wiederum ein Stück besser, sondern eröffnen dem Kunden ganz neue Möglichkeiten bei gleichzeitig radikalen Einsparungen. Sie kreieren eine neue Kategorie Software.
Augen auf in der Softwarebranche! Ich glaube die Software-Industrie bietet im Moment grossartige Möglichkeiten für Anbieter neuartiger Businesslösungen. Die Veränderungen durch die Cloud und vor allem durch AI werden für die Softwarebranche tiefgreifender sein als viele annehmen. Das ist gut, birgt aber grosse Herausforderungen. Langsamer als erwartet, aber dann doch schneller da
Es ist typisch, dass wir die technologische Entwicklung immer wieder falsch einschätzen. Davor sind Personen aus der Tech-Branche bekanntlich nicht ausgeschlossen. Noch nicht offensichtliche Trends zu erkennen ist mit der nötigen Zeit und Akribie in der Regel relativ leicht. Die Entwicklung und das Momentum eines solchen technologischen Trends einzuschätzen hingegen ist enorm schwierig.
AI ist für die Softwarebranche ein Game-Changer
Dieser Effekt spielt meiner Ansicht nach auch in der Softwareindustrie eine Rolle. Es findet sich selten jemand, der nicht ernsthaft behauptet, AI würde in Zukunft eine Rolle spielen. Fragt man dann aber nach, wo konkret denn diese Rolle sein könnte, bekommt man eher schwammige Antworten. Das ist gleichermassen logisch wie problematisch. Logisch zum einen, weil Entwicklung von AI mit dem Paradigma der klassischen Softwareentwicklung in weiten Teilen bricht. Problematisch zum anderen, weil mit dem breitflächigen Einzug von AI in die Softwarewelt das bestehende, traditionelle SoftwareGeschäftsmodell obsolet wird. Denn um das volle Potenzial und damit vollen Kundennutzen von AI zu erreichen, reicht das bisherige (grossartige) Modell von «Software-Erstellen» und «Kopien-Verkaufen» nicht mehr. Vielmehr wird die Software zum Service-Partner für den Kunden. Software wird für den Kunden vom puren Werkzeug zum Partner, der Hand in Hand mit dem User Arbeit erledigt.
Redefinition von dem, was Software ist
Für die Softwareanbieter ist das schwierig. Denn erstmal bedeuten solche Paradigmenwechsel Investitionen an jeder Ecke. Zugleich sehen wir, dass AI-basierte Softwareunternehmen in der Regel eine schlechtere Bruttomarge als reine SaaS-Unternehmen aufweisen, weil Software nicht mehr nur aus Code, sondern aus Code UND Daten besteht. Ein solcher Paradigmenwechsel bedeutet den Umbau des Software-Geschäftsmodell. Und das gehört definitiv auf den Tisch eines jeden Führungsverantwortlichen in Software-Unternehmen. Lieber heute als morgen. << Alain Veuve ist ein Schweizer Unternehmer mit Fokus auf Technologie-Startups. Er begleitet und berät auch unterschiedliche internationale Unternehmen bei der digitalen Transformation. Heute ist Alain Veuve ein vielzitierter Thought-Leader für die digitale Transformation in Europa, der regelmässig als Referent an Konferenzen teilnimmt. Sein Blog, alainveuve.com, ist für Entscheidungsträger im Digitalen Bereich eine beliebte Quelle für Erkenntnisse. Alain Veuve schreibt regelmässig für verschiedene Publikationen.
Storming-Phase
Noch ist davon nicht viel zu sehen. AI wird punktuell für banale Aufgaben in Business Software eingesetzt und die Vorteile sind begrenzt. Um bahnbrechende Vorteile zu ermöglichen, muss das ganze Lösungskonzept und damit auch das Businessmodell neu gedacht und gestaltet werden. Wo zum Beispiel bislang eine Buchhaltungssoftware ein Werkzeug für Buchhalter war, wird in Zukunft AI-basierte Software den Grossteil der repetitiven Arbeiten komplett übernehmen.
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IT-Konkret topsoft Fachmagazin 20-1
Läckerli Huus verbindet Confiseur-Kunst mit modernen Omnichannel-Prozessen Die Spezialitäten der Läckerli Huus AG sind eine Erfolgsgeschichte ohnegleichen. Wer die Original Basler Läckerli, Rahmtäfelis, Pralinés, Truffes oder eine der vielen anderen Köstlichkeiten geniessen möchte, hat dazu verschiedene Möglichkeiten: Das Läckerli Huus bietet seinen Kunden vom Filialgeschäft über den Detailhandel bis zum eigenen Webshop ein durchdachtes Omnichannel-Konzept. Damit trotz hoher Prozesskomplexität alle Kundenwünsche erfüllt werden können, hat man sich mit tosca für ein integriertes ERP-System entschieden, welches sowohl die stationären Kanäle als auch den Online-Handel beherrscht. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh
Seit über 100 Jahren ist das Original Basler Läckerli das Wahrzeichen vom Läckerli Huus. Nach wie vor werden sie nach unveränderter Original-Rezeptur hergestellt. Heute steht der Name Läckerli Huus für verschiedenste, erlesene Schokoladen- und Biscuit-Spezialitäten. Bei Sammlern beliebt ist zudem die grosse Auswahl an attraktiven Geschenkpackungen wie den Geschenk-Dosen oder assortierten Packungen. Die Spezialitäten werden nicht
nur selbst produziert, sondern in der Schweiz und auch weit über die Landesgrenzen hinaus vertrieben. Als Verkaufskanäle für das B2CBusiness dienen die über zehn eigenen Filialen, der Webshop, Mailings per Post (inkl. Bestellkarte) und verschiedene Detailhändler. Zusätzlich zum klassischen B2C-Geschäft werden Geschäftskunden betreut, sei es mit Standardartikeln, mit speziell individualisierten Produkten oder mit Halbfabrikaten.
Erfahren Sie... ... warum ein integriertes ERP/E-Commerce-System zum Erfolgsfaktor einer Omnichannel-Strategie wird. ... wie ein KMU seinen Webshop zu einem zentralen Vertriebskanal ausgebaut hat.
Das Projekt Anwender: Läckerli Huus AG 4402 Frenkendorf www.laeckerli-huus.ch Mitarbeiter:
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User:
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Branche:
Nahrungsmittel
Thema:
ERP, Logistik, mobile Datenerfassung
Anbieter: dynasoft 4501 Solothurn www.dynasoft.ch Lösung:
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tosca
Ausgangslage Innerhalb der Omnichannel-Channel-Strategie des Läckerli Huus spielt der Webshop als Vertriebskanal eine zentrale Rolle. Dabei geht es nicht nur darum, offenkundige Anforderungen wie Produktpräsentation, Benutzeroberfläche, Mobile-First, SEO, Conversion-Rate oder Customer-Journey-Profile zu unterstützen, sondern auch hinsichtlich der Prozessintegration von Vertrieb, Marketing, Logistik, Auftragsabwicklung, Kundenmanagement und Finanzen eine tiefe Verzahnung zu erreichen. «Für uns ist es wichtig, im Läckerli Huus-Webshop verschiedene Prozesse abbilden zu können, so zum Beispiel einen Produkt-Konfigurator, Punch-Outs, vorgezogene Artikel für bestimmte Kundengruppen, Filialabholung auf Termin und noch einiges mehr», erklärt Dieter Mögerle als Leiter Projekte. Mit diesen Funktionen bzw. Prozessen schafft das Läckerli Huus seinen Kunden einen klaren Nutzen und ragt dabei aus der Masse der zahllosen Webshops in Bezug auf Prozesstiefe und Automatisation deutlich heraus.
Ziele Der Entscheid, ein vollständig in das ERP integriertes Shopsystem zu betreiben, trägt hierbei nun Früchte. Denn die im Web präsentierte Funktionalität ist nur die Spitze des Eisbergs der gesamten Prozesse. Bereits 2009 wurde tosca als ERP-System eingeführt. Nach neun Jahren wollte man den separaten Webshop, welcher über eine Schnittstelle mit dem ERP verbunden war, ablösen. Einerseits war der Aufwand für die Anbindung zu gross, andererseits konnte durch die fehlende Integration der gewünschte Grad bei der Abbildung individueller Kundenprozesse nicht erreicht
Die konfigurierbare Pralinenschachtel ist eines der Highlights, welche der Webshop des Läckerli Huus als Teil des OmnichannelKonzepts bietet. Im Hintergrund sorgt tosca als integriertes Gesamtsystem dafür, dass die Kunden ihre Online-Bestellung rasch geniessen können.
werden. Nach sorgfältiger Prüfung verschiedener Lösungsvarianten entschied sich die Läckerli Huus AG für den integrierten Webshop des bestehenden ERP-Systems tosca. Die Gründe dafür liegen vor allem in der engen Verzahnung von ERP und E-Commerce, so Dieter Mögerle: «Informationsdichte und Prozessintegration sind für die Realisierung einer Omnichannel-Strategie entscheidende Erfolgsfaktoren. Je tiefer das ERP-System dabei eingebunden ist, desto einfacher und effizienter lässt sich die Komplexität handhaben.»
Lösungskonzept Exemplarisch dafür ist der raffinierte Produkt-Konfigurator, eine hochparametrierbare Single-Page-Application, welche es dem
Anwender-Tipp «Informationsdichte und Prozessintegration sind für die Realisierung einer Omnichannel-Strategie entscheidende Erfolgsfaktoren. Je tiefer das ERP-System dabei eingebunden ist, desto einfacher und effizienter lässt sich die Komplexität handhaben.» Dieter Mögerle, Leiter Projekte, Läckerli Huus AG
Anwender ermöglicht, eine kleine Schachtel mit Pralinés oder Läckerli selbst zusammenzustellen. Dazu kann eine Grusskarte mit Bild und Text kreiert werden. Das Gesamtpaket wird anschliessend in den elektronischen Warenkorb gelegt. Der Versand an die Bestellerin bzw. den Besteller oder als Geschenk an Drittpersonen bzw. sogar eine Gruppe rundet das individuelle Einkaufserlebnis beim Läckerli Huus ab.
des Shops in fremde und oft grossfirmenspezifische Einkaufssysteme erweitert sich die Sichtbarkeit der Produkte schlagartig und substanziell. Da dieser Prozess für die finale Abwicklung im E-Fulfillment eine vollständige EDI-Infrastruktur benötigt, wird er auch nicht so oft angeboten. Für das Läckerli Huus hingegen, mit dem voll integrierten System, kann auch dieser weitere Channel problemlos bedient werden.
Beim Läckerli Huus erscheint der Warenkorb bereits als sichtbarer Auftrag im ERP, welcher nach dem Check-Out und impliziten Validierungen automatisiert weiterläuft. Enthält der Warenkorb also eine konfigurierte Pralinenschachtel, leitet das ERP automatisch einen Produktionsvorgang ein, welcher den Druck der Karte und natürlich die Konfektionierung der Schachtel steuert. Die restlichen Artikel des Warenkorbes gehen den üblichen Weg durch die Kommissionierung, um dann schliesslich kurz vor dem Packplatz mit der Pralinenschachtel zusammengeführt zu werden.
«Die Integration von ERP und E-Commerce bietet uns entscheidende Wettbewerbsvorteile», erklärt Dieter Mögerle. «Einerseits verfügen wir über einen professionellen Webshop, mit welchem wir individuelle Anforderungen problemlos realisieren können. Andererseits steuern wir direkt aus dem ERP heraus die Verwaltung von Produktdaten, Kundensortimenten sowie die Auftragsabwicklung. Einfacher und besser geht es nicht.»
Gerade im Omnichannel-Bereich ist es ein wesentlicher Vorteil, wenn möglichst keine Schnittstellen und möglichst wenig Implementationspartner beteiligt sind. Dabei geht es um die Vielzahl von Daten, welche von den verschiedenen Customer-Touch-Points zentral verwaltet werden müssen, damit sie abhängig vom angestossenen Prozess jederzeit von überall her verfügbar sind. GutscheinCodes oder Wertgutscheine sind hier wohl die Paradefälle. Auch die Komplexität einer Punch-OutSchnittstelle – OCI oder cXML – ist bemerkenswert, genauso wie ihr Nutzen für den Shop-Betreiber. Durch diese Integration
Fazit Die nahtlose Zusammenarbeit unterschiedlichster Komponenten ist ideales E-Fulfillment – begonnen bei einer intuitiv zu bedienenden attraktiven Webapplikation über eine vollautomatisierte Warenwirtschaft bis hin zu einer reibungslosen Logistik. Ist das System vollintegriert, wie im Fall der Läckerli Huus AG, funktioniert dieser Prozessgraph ganz ohne Schnittstellen und ohne Absprachen zwischen zwei oder mehreren Systemen. Für Dieter Mögerle liegt der Vorteil auf der Hand: «Der geforderten Agilität am Markt, der kurzen Time-to-market, die den Wettbewerbsvorteil ausmacht, wird damit mehr als Genüge getan. Denn gerade im B2C-Bereich darf der Weg von der Idee bis zu deren Umsetzung nicht lang sein.» << 29
IT-Konkret topsoft Fachmagazin 20-1
Lehrbuchmässige Integration von ERP, CRM und E-Commerce bei Suisselearn Media Das Beispiel könnte Schule machen. Als führendes Unternehmen im Schulmaterial- und Lernmedienbereich unterstützt die Suisselearn Media AG ihre Geschäftsprozesse mit einer integrierten Gesamtlösung, welche ERP, CRM und E-Commerce umfasst. Alles aus einer Hand, lautete die Aufgabe. Dabei hat sich Opacc als Klassenprimus behauptet und mit Bestnote abgeschnitten. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh
Durch den Zusammenschluss der beiden Traditionsfirmen Ernst Ingold + Co. AG und BIWA Schulbedarf AG ist 2011 die Suisselearn Media AG mit Standorten in Herzogenbuchsee (BE), Ulisbach-Wattwil (SG) und Ecublens (VD) entstanden. Das Unternehmen beschäftigt in saisonalen Spitzen – vor allem vor und nach Beginn eines Schuljahres – bis zu 90 Mitarbeitende, um die rund 15'000 Kunden in der ganzen Schweiz zu beraten und zu beliefern. Nebst der eigenen Produktion von Schulheften, Heftblättern und Zeichenpapier sowie Lernmedien mit den Schwerpunkten Natur & Technik, Bewegung & Sport, Handschrift sowie Organisationshilfen verfügt die
Suisselearn Media AG über ein lehrplangerechtes Sortiment mit über 10'000 Artikeln für Spielgruppen, Kindergärten, Primar- und Sekundarschulen sowie schulähnliche Institutionen in der ganzen Schweiz. Die Schwerpunkte des Gesamtangebots liegen in den Bereichen Schulmaterial, Werken/Gestalten und Lernmedien.
Ausgangslage Kundennähe und eine hohe Lieferbereitschaft gehören zu den Stärken der Suisselearn Media AG. «Eine optimale Customer Experience ist entscheidend, damit sich die Kunden
wohlfühlen», erklärt Thomas Hiltebrand. Als Projektleiter Marketing ist ihm dabei die Unterstützung durch moderne Business Software ein zentrales Anliegen. Als 2011 die beiden ursprünglichen Firmen fusionierten, entschied man sich, das bei BIWA eingesetzte OpaccERP beizubehalten. Nebst dem breiten Funktionsumfang bot die Lösung von Opacc den Vorteil, Systemerweiterungen aus einer Hand und direkt vom Hersteller zu beziehen. Auch die gemachten Erfahrungen der Anwender bei BIWA sprachen für den Beibehalt der Software. Diese erfüllte alle Anforderungen an ein leistungsfähiges, stabiles ERP-System.
Ziele Erfahren Sie... ... welche Vorteile die Integration von ERP, CRM und E-Commerce als Gesamtlösung bietet. ... wie ein moderner Webshop zu einer höheren Conversion Rate führt.
Das Projekt Anwender: Suisselearn Media AG 3360 Herzogenbuchsee www.ingold-biwa.ch Mitarbeiter:
saisonal bis zu 90
User:
40
Branche:
Handel, Produktion
Thema:
ERP, CRM, Online-Shop
Anbieter: Opacc Software AG 6023 Rothenburg LU www.opacc.ch Lösung: OpaccERP, OpaccEnterpriseCRM Sales, OpaccEnterpriseShop
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Mitentscheidend für den Entscheid zu Gunsten von OpaccERP war die Möglichkeit, das System dank zusätzlicher, vollintegrierter Anwendungen jederzeit ausbauen zu können. So plante man die sukzessive Erweiterung um ein professionelles CRM sowie einen modernen E-Shop. Die enge Verzahnung aller Applikationen war jedoch nur einer von verschiedenen Aspekten, welche laut Thomas Hiltebrand für Opacc sprachen: «Alles aus einer Hand zu beschaffen, ist insbesondere für uns als KMU durchaus sinnvoll. So haben wir stets alle IT-Kosten unter Kontrolle und einen direkten Ansprechpartner für alle Anliegen.» Ein weiteres, wichtiges Argument war, dass die Gesamtlösung genügend Flexibilität bot, um den Kunden von Suisselearn Media einen hohen Individualisierungsgrad bei ihren Bestellungen zu bieten. Last but not least, wollte man mit der Einführung einer integrierten Gesamtlösung für Stammdatenpflege, Auftragsbearbeitung, Kundenmanagement und Online-Shop die Problematik von Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Lösungen möglichst vermeiden.
Vorgehen Wie geplant, wurde der ERP-Funktionsumfang schrittweise mit weiteren Anwendungen von Opacc ausgebaut. Mit OpaccOXAS wurde OpaccERP um eine Plattform ergänzt, welche auf einer service-orientierten Architektur beruht und den reibungslosen Datenaustausch ermöglicht. In einem weiteren Ausbauschritt wurde OpaccEnterpriseCRM Sales eingeführt. Dadurch sind der Innendienst und sieben Aussendienstmitarbeitende in der Lage, jederzeit eine gemeinsame Datengrundlage zu nutzen, welche alle vertriebsrelevanten Informationen und Funktionen umfasst. 2018 erfolgte mit der Einführung von OpaccEnterpriseShop die bisher letzte Phase, welche jedoch für das Unternehmen gemäss Thomas Hiltebrand von grösster Bedeutung ist: «Gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden haben wir im Rahmen eines agilen Projekts einen anspruchsvollen Anforderungskatalog für unseren Webshop zusammengestellt und mit Opacc umgesetzt. Dadurch sind wir heute in der Lage, unseren Kunden ein perfektes Einkaufserlebnis zu bieten, welches sich optimal an ihren individuellen Bestellprozessen orientiert.»
Lösungskonzept Das Erfolgsgeheimnis hinter dem effizienten Zusammenspiel aller Vertriebskanäle bei Suisselearn Media ist die vollständig integrierte Systemlandschaft aus ERP, CRM und E-Shop. In OpaccERP werden die zentralen Stammdaten geführt, die Warenwirtschaft gesteuert und die Verkaufs- und Einkaufsprozesse abgewickelt. Das zentrale Adress-Management verhindert Doppelspurigkeit und sorgt gleichzeitig dafür, dass umfassende Adressangaben zur Verfügung stehen. Gleiches gilt auch für das Produktdaten-Management. Zentrale Elemente der Warenwirtschaft sind
Anwender-Tipp «Schlagkraft, Agilität und Geschwindigkeit sind für uns als KMU äussert wichtig. Um diese Eigenschaften zu erreichen, braucht es eine tiefe Integration einer möglichst einheitlichen Systemumgebung in sämtliche Unternehmensprozesse.» Thomas Hiltebrand, Projektleiter Marketing, Suisselearn Media AG
Bei Suisselearn Media sorgt Opacc für agile Prozesse. ERP, CRM und E-Commerce präsentieren sich dabei als vollständig integrierte Gesamtlösung.
die Lagerbuchhaltung und die Disposition der Bestände auf der Zeitachse. Im Verkauf werden die Auftragsabwicklung sowie das Angebotswesen mit integriertem Verkaufschancen-Management genutzt. Der Beschaffungsprozess, die Bestellüberwachung und der Wareneingang basieren auf einer optimalen Lagerbewirtschaftung, so dass eine maximale Lieferbereitschaft bei minimalen Beständen garantiert ist. Für die Bearbeitung von Leads und Kunden wird OpaccEnterpriseCRM Sales genutzt. Nebst der eigentlichen Adressverwaltung steht für jede Adresse ein Dashboard zur Verfügung, mit welchem Information zu Kontaktpersonen, Umsätzen, Verkaufs-Chancen, aktuelle Verkaufsdokumente und vieles mehr angezeigt werden können. Mit der Funktion Traces können wichtige Ereignisse aufgezeichnet und abgefragt werden, wie zum Beispiel neue Anfragen, Bestellungen usw. Die Grundlagen dazu liefert OpaccOXAS, welches ebenfalls für die Verwaltung und Archivierung von Dokumenten zum Einsatz kommt. «Dank OpaccOXAS verfügt unsere ERP-Systemlandschaft über eine sehr hohe Skalierbarkeit», lobt Thomas Hiltebrand die Vorteile. Besonders stolz ist er jedoch auf den OpaccEnterpriseShop. Damit setzt Suisselearn Media auf einen modernen Webshop, welcher keine Wünsche offen lässt. Flexible Filter- und Suchmöglichkeiten, die Schnellerfassung von Bestellungen, das Favorisieren oder Vergleichen von Artikeln oder die Suche ähnlicher Produkte, die Darstellung von Bestsellern oder Miniprix-Sortimenten ist nur eine kleine Auswahl zahlreicher Funktionen. Es ist vor allem auch die Möglichkeit, sich ganz an die individuellen Bestellprozesse der Kunden anzupassen,
sagt Thomas Hiltebrand: «Damit lassen sich kundenspezifische Sortimente abbilden, Freigabeprozesse unterstützen, Budgetvorgaben für Lehrpersonen verwalten, Sortimente pro Besteller einschränken und vieles mehr. Selbst für unsere Mitarbeitenden im Innen- und Aussendienst ist der Webshop von Opacc inzwischen zu einem zentralen Nachschlagewerk für alle unsere Produkte geworden.»
Fazit Der Bereich E-Commerce ist für Suisselearn Media von zunehmender Wichtigkeit. Eine dementsprechend wichtige Rolle spielt dabei der OpaccEnterpriseShop. Dieser hat dazu beigetragen, dass Medienbrüchen bei Bestellungen, wie z. B. per Fax, Mail oder Handnotizen des Aussendienstes, deutlich abgenommen haben und der Umsatz insgesamt gesteigert werden konnte. Die Gründe dafür verortet Thomas Hiltebrand in der höheren Conversion Rate, der angenehmen Usability und dem besseren Check-out, welche der neue Webshop bietet. Dies zeigen auch die positiven Rückmeldungen der Kunden. Zudem liefert das integrierte Zusammenspiel von ERP, CRM und Webshop die Basis für effiziente Geschäftsprozesse ohne Schnittstellen oder Medienbrüche. Ein grosses Lob geht daher an das Opacc-Projektteam. Durch die enge Zusammenarbeit im Projekt sind laufend neue Ideen entstanden, welche quasi als «Schatztruhe an Innovationen» gesammelt wurden und für den weiteren Systemausbau genutzt werden. Thomas Hiltebrand ist vom Projekterfolg überzeugt: «Wir haben mit den Lösungen von Opacc deutlich an Schlagkraft gewonnen. Für uns ist das Projekt auf der ganzen Linie ein Erfolg.» << 31
Know-how topsoft Fachmagazin 20-1
Mit neuen Tools die passende Software finden «Welche Software passt zu unserer Firma?» Seit mehr als 20 Jahren wird uns diese Frage gestellt. Die Antwort fällt im Detail jeweils individuell aus. Eine grobe Marktübersicht, die zeigt, welche Software im Sinne einer Longlist infrage kommen könnte, muss aber schnell und effizient möglich sein. Aus diesem Grund verbessern wir laufend unsere Werkzeuge für die topsoft Marktübersicht, mit denen Sie aus dem umfassenden Schweizer Software-Markt zielgerichtet und passend eine Auswahl erstellen können. Unser neustes geplantes Instrument ist die «Musterfirma», die Sie selbst kostenlos nutzen können und die wir im Folgenden vorstellen. >> Marcel Siegenthaler | schmid + siegenthaler consulting gmbh
Das Marktangebot ist wunderbar, es gibt für fast alle Bedürfnisse bereits weitgehend fertige Softwarelösungen. Unter www.topsoft.ch/ search finden sich in der topsoft Markübersicht aktuell über 1000 Anbieter mit rund 2600 Produkten, welche Sie kostenlos durchsuchen können. Die Qual der Wahl in diesem Überfluss zeigt sich bei dieser Anzahl schnell und recht konkret, wären da nämlich nicht ein paar hundert Kriterien vorhanden, fein säuberlich in gut 20 Kategorien unterteilt. Diese Kriterien wirken als Filter und erlauben es Ihnen, innert brauchbarer Zeit den Überblick zu gewinnen, welche Software und welche Anbieter für Sie infrage kommen könnten. So weit so gut? Mehrere hundert Filterkriterien durchzudenken und deren Wirkung auszuprobieren ist zwar lehrreich, braucht aber auch seine Zeit. Das können wir für Sie noch abkürzen.
Effizient Filtern Die Idee ist einfach: Anstatt dass man sich die Filterkriterien zusammensuchen muss, stellen wir in Zukunft für definierte Fälle Filtersets zur Verfügung. Die definierten Fälle werden Musterfirmen sein, die wir beschreiben und die vielleicht auf Ihre Situation passen. Gut möglich, dass der Vorschlag nur teilweise passt, dann können Sie auf dieser Basis weiterfahren und Filterkriterien zufügen oder entfernen und Ihre persönlichen Selektionskriterien abspeichern. Bitte achten Sie darauf, dass Sie nicht das Resultat der Suche speichern, sondern die Suchkriterien. Damit bleibt das Suchresultat jederzeit aktuell, auch wenn sich die Angebote ändern. Wir beginnen mit einer Musterfirma, weitere sollen bei Gelegenheit folgen. 32
Gesucht: Software für Musterfirma «ToolHandel» ToolHandel soll diese Musterfirma heissen. Es ist ein kleines Handelsunternehmen, welches eine umfassende Softwareunterstützung sucht. ToolHandel kann auf eine lange Geschichte zurückblicken: das angestammte Geschäft ist ein Eisenwarenladen in Aarau, dem die Konkurrenz der grossen Onlinehändler das Leben schwer macht. Versuche des Inhabers während einem ganzen Jahr haben nun gezeigt, dass bei ToolHandel das Online-Geschäft den stationären Handel durchaus positiv ergänzen kann. Mit über 1000 Artikeln, eingestellt auf Ricardo und eBay, ist aus einer anfänglichen Feierabend-Tätigkeit ein relevanter Umsatzträger geworden.
Wo drückt der Schuh bei ToolHandel? ▪ Mit der Zettelwirtschaft für Einkauf und Lager wird es zunehmend schwierig, den Überblick zu behalten. Artikel wurden bereits doppelt nachbestellt in der kurzen Zeit, bis die Lieferung eintraf. ▪ Sind die wenigen Artikel im Lagergestell wirklich alles, was vorhanden ist, oder gibt es allenfalls noch mehr davon als Reserve im Keller? Jedes Mal im Keller nachschauen oder den auch nicht immer allwissenden Chef zu fragen, ist nicht effizient. ▪ Die vorhandene Ladenkasse funktioniert an sich gut, hat aber ihre Tücken im Zusammenhang mit dem Onlinegeschäft: Schon wieder wurde ein Einzelstück gleichzeitig im Laden als auch über Ricardo verkauft! Der Ricardo-Kunde reagiert sauer und droht mit rechtlichen Schritten, um zu seinem bereits bezahlten Artikel zu kommen.
▪ Die Leerläufe und Informationslücken führen zu Misstrauen und einem schlechten Arbeitsklima. ToolHandel ist einfach mittlerweile zu gross, als dass alle Mitarbeitenden immer alles wissen können – da hilft der gute Wille allein auch nicht mehr weiter.
Szenarien zur Problemlösung Der Beschluss steht fest: Eine Datenbank muss her, in welcher alle Artikel abgebildet sind. Eine Art «Über-Excel» in welches man Bestellungen, Lagerbestände und Verkäufe eintragen kann. Und daraus gleich die Rechnungen machen. Die IT-affine Tochter einer Mitarbeiterin soll so etwas neben ihrem Studium erstellen. Soweit kommt es allerdings nicht, denn diese weiss, dass es betriebswirtschaftliche Software seit Jahrzehnten und in jeglichen Ausprägungen gibt. Dass das Rad nicht neu erfunden werden muss, ist das überzeugende Argument der Studentin. Die Geschäftsleitung von ToolHandel gibt ihr daher den neuen Auftrag, eine umfassende Business-Software zu evaluieren.
Der Autor Dr. Marcel Siegenthaler ist Partner der schmid+ siegenthaler consulting gmbh und unterstützt Unternehmen bei der Evaluation und Einführung von Business Software.
Know-how
topsoft Marktübersicht www.topsoft.ch/search > 1000 Anbieter > 2600 Produkte > 2600 Referenzen > 700 Testimonials Vom Groben ins Feine: Dank umfassender Filterkriterien können Sie die Auswahl an möglichen Produkten immer weiter einschränken. So kommen Sie der perfekten Software-Lösung für Ihre Bedürfnisse immer näher – und das völlig kostenlos und unverbindlich.
Der Leistungsumfang der neuen Software Das neue Tool soll von Einkauf, Verkauf, Buchhaltung, Lagerverwaltung, Zeiterfassung, Lohn bis zum Webshop und sogar der Ladenkasse alles abdecken. Weil die Kommunikation zunehmend über E-Mail läuft, sollen auch diese mit Bezug zu den Kunden oder Lieferanten nachvollziehbar abgelegt werden. ToolHandel hat Bedenken, dass diese Anforderungen einen internen IT-Profi bedingen, um die Wunsch-Software am Laufen zu halten. ITProfis sind sie nun mal nicht und einen Server möchte man doch lieber nicht auch noch selbst betreiben. Daher wird auch gleich der gesamte Betrieb durch den Anbieter gewünscht.
Welche Kriterien wirken selektiv? Auf www.topsoft.ch/search bieten sich in der Marktübersicht über 2600 Produkte an. Die Software-Anbieter charakterisieren deren Eigenschaften im Sinne einer Selbstdeklaration. Nun gibt es viele Eigenschaften, welche fast alle Business-Software-Angebote erfüllen und solche, die doch recht spezifisch sind. Eine Adresse zu erfassen muss beispielsweise fast überall möglich sein. Hingegen verfügt nicht jedes Programm über eine integrierte Doublettenkontrolle, um doppelte Adressen zu finden. Beim Suchen nach der geeigneten Software geht es also unter anderem darum, herauszufinden, welche Kriterien selektiv wirken und die Anzahl der Produkte und Anbieter verkleinern. Natürlich können Anbieter auf die Idee verfallen, sämtliche Eigenschaften als erfüllt zu deklarieren, in der Hoffnung, möglichst oft berücksichtigt zu werden. Mogeln fällt
spätestens bei einer konkreten Nachfrage negativ auf und wirft den Anbieter aus dem Rennen – das wirkt als Mechanismus, der die Qualität der Selbstdeklaration brauchbar hält. Im Folgenden beschreiben wir Selektionskriterien, damit Sie selbst in der Datenbank schnell Resultate erhalten. Die Grob-Charakterisierung liefert schon mal den ersten Indikator, welche Produkte und Anbieter in Frage kommen könnten. Es soll zum Beispiel ein ERP, ein E-Shop, eine Kasse (POS) und Finanz- und Rechnungswesen sein.
Alle Filter sind beliebig kombinierbar und werden transparent angezeigt. Neben funktionalen Kriterien bringt Ihnen die Datenbank auch Resultate auf Texteingaben im Suchfeld, sogar in Kombination mit den Kriterien. Was ToolHandel möchte, wäre ein ERP mit Lager und Kasse. Mit diesem QR-Code gelangen Sie auf eine Seite, wo wir Ihnen die einzelnen Schritte und das Endresultat dieser Suche aufzeigen.
Welche Kriterien wirken nun bei ToolHandel selektiv, wenn man etwas mehr ins Detail geht? ▪ Die Ladenkasse. Wenn bei einem Verkauf der Artikel sofort aus dem Bestand ausgebucht werden soll, dann muss die Kasse richtig eng mit der Geschäftssoftware verbunden sein. Daher existieren mehrere Kriterien in der Gruppe «POS (Point of Sale) Kasse etc.» wie zum Beispiel, ob die Kasse in der Lage ist, bei einem Verkauf mit gemischten Zahlungsmitteln wie Kreditkarten, Bargeld oder Gutscheinen umzugehen. ▪ E-Mails sind heute der wichtigste geschäftliche Kommunikationskanal und damit in der Kontakthistory notwendig. In der Kriteriengruppe «eMail Integration» gibt es das Kriterium «integrierter Mail-Client» ▪ Der Webshop. ToolHandel wünscht, dass die aktuellen Lagerbestände im Webshop gezeigt werden. ▪ Externer Betrieb der Software. Da gibt es viele verschiedene Formen. Recht weit geht die Kombination der Kriterien Pay per Use + Public Cloud + Benutzung im Browser, z. B. Chrome.
www.topsoft.ch/ musterfirma-toolhandel
Die topsoft Marktübersicht für Business IT ist übrigens die umfassendste der Schweiz. Sie geht auch sehr tief, so dass wirklich jeder Aspekt Ihrer zukünftigen Software ausgewählt werden kann. In nächster Zeit werden wir nicht nur eine Musterfirma für den Handel wie «ToolHandel», sondern auch für andere Bereiche bereitstellen. Probieren Sie die topsoft Markübersicht kostenlos und unverbindlich mal aus. Bei Fragen zur Marktübersicht sind wir für Sie da. <<
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Know-how topsoft Fachmagazin 20-1
Das Zahlen wird einfacher – QR-Rechnung sei Dank Wer kennt das nicht? Beim Online-Banking müssen mühsam die Zahlen vom Einzahlungsschein abgetippt werden, vielleicht kann mit einem Stift zumindest die Referenznummer eingescannt werden. Doch das geht bald auch bedeutend einfacher, denn der Zahlungsverkehr in der Schweiz wird modernisiert. Ab 30. Juni 2020 können nämlich statt der gewohnten Einzahlungsscheine erste QR-Rechnungen bei Ihnen eintreffen. Der markante Swiss QR Code beinhaltet dabei alle relevanten Informationen für die bequeme, automatische und effiziente Zahlung. >> Alain Zanolari | schmid + siegenthaler consulting gmbh
Auch wenn die QR-Rechnung kommt, vorläufig werden die gewohnten Einzahlungsscheine ebenfalls noch gültig bleiben. Die QR-Rechnung löst diese allerdings nach einer noch zu definierenden kurzen Übergangsphase definitiv ab. Ab 30. Juni 2020 können Sie jedoch sowohl die neuen QR-Rechnungen als auch die gewohnten Einzahlungsscheine für Ihre Zahlungen verwenden. Die QR-Rechnung besteht aus einem Zahlteil und einem Empfangsschein, der an denjenigen der gewohnten Einzahlungsscheine erinnert.
Quelle: SIX
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Der markante Swiss QR Code in der Mitte des Zahlteils enthält sämtliche Informationen, die auf der Rechnung zusätzlich auch in Textform ersichtlich sind. Die Schweizer Banken werden ihre Mobile Banking- und E-Banking-Lösungen pünktlich zum 30. Juni 2020 anpassen, damit Sie Ihre QR-Rechnungen in Zukunft bequem einscannen können – egal, ob als Privatperson oder als Unternehmen. Sie müssen daher nichts unternehmen, die Banken werden ihre Kunden rechtzeitig informieren.
Als Unternehmen Bank und Softwarepartner kontaktieren Aber müssen Unternehmen etwas vorbereiten, damit deren Buchhaltung wirklich bereit ist, wenn die QR-Rechnungen eintreffen? In der Tat sind Anpassungen bei der Kreditoren- und Zahlungssoftware sowie bei Lesegeräten und Scanningplattformen nötig, damit diese Systeme eingehende QR-Rechnungen rechtzeitig empfangen und bezahlen können. Sollte sich Ihr Unternehmen bis heute noch nicht mit der Umstellung befasst haben, ist es wirklich
Know-how
sehr zu empfehlen, umgehend die Bank und Ihren Softwarepartner zu kontaktieren. Diese unterstützen Sie gerne bei den Planungs- und Umstellungsarbeiten. Der individuelle Anpassungsbedarf ist dabei immer abhängig von der jeweiligen Hard- und Softwareinfrastruktur.
Softwarepartner sollten jetzt handeln Die Softwarepartner wiederum sollten weiterhin aktiv auf ihre Kunden zugehen und diese konkret über die individuell erforderlichen Umstellungsmassnahmen informieren. Auf der Internetseite www.PaymentStandards.ch finden sowohl Sie als Unternehmen mit Hardund Software-Lösungen als auch die Softwarepartner alle relevanten Informationen. Ausserdem wird dort laufend die Readiness der diversen Softwarepartner dokumentiert. Auf der Seite können Sie zum Beispiel überprüfen, wie weit Ihr Software-Anbieter bereits ist. Und Softwareanbieter sollten dort unbedingt auch ihren aktuellen Status registrieren, falls dies noch nicht geschehen ist.
Als Rechnungsempfänger stehen Ihnen folgende Möglichkeiten für die Bezahlung der QR-Rechnung offen:
Breite schweizweite PR-Kampagne
▪ Per Post: Die QR-Rechnung funktioniert zudem wie ein Einzahlungsschein (Zahlteil und Empfangsschein), der am Postschalter einbezahlt oder per Zahlungsauftrag im Kuvert an die Bank versandtwerden kann.
Die Banken verstärken derzeit ihre eigene Kommunikation, damit bis zum Termin 30. Juni 2020 die ganze Schweiz für die QRRechnung bereit ist. Schützenhilfe erfahren diese durch die bereits vor Weihnachten lancierte PR-Kampagne, welche durch das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, den Schweizerischen Gewerbeverband und die Schweizerische Bankiervereinigung unterstützt wird. Das Motto «Das Leben wird nicht einfacher. Das Zahlen schon. Dank der QR-Rechnung.» begleitet die Einführung der QR-Rechnung. Die PR-Kampagne läuft in drei Phasen. Die Erste zielte bis Ende Januar auf Mitarbeitende bei Banken und IT-Firmen ab, die zweite Phase im Februar/März richtet sich explizit an KMU und die dritte ab April zielt dann auf die breite Bevölkerung. Die breit angelegte PR-Kampagne umfasst verschiedene Fachartikel, Inserate in Printmedien, VideoClips, Banner in ausgewählten Online-Medien sowie Social-Media-Aktivitäten. Alle Aktivitäten der PR-Kampagne sind Wegweiser, die auf die Website www.einfach-zahlen.ch führen.
QR-Rechnung als Teil der Strategie Digitale Schweiz Die QR-Rechnung ist zudem Teil des Aktionsplans «Strategie Digitale Schweiz», der durch das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) herausgegeben wird. Die QR-Rechnung gilt damit als eine der Massnahmen, welche die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Finanzindustrie sichern sollen. Zudem verbreiteten der Schweizer Wirtschaftsdachverband economiesuisse und der Schweizerische Gewerbeverband in ihren Newslettern die Botschaften rund um die QR-Rechnung an
▪ Mit einer Business-Software-Lösung (ERP) ▪ Via E-Banking: E-Banking-Applikation öffnen, Swiss QR Code mit dem QR-Reader oder mit der integrierten Kamera einscannen und mit einem Klick die Zahlung auslösen ▪ Via Mobile Banking: Mobile Banking-App auf dem Smartphone öffnen, Swiss QR Code mit der QR-Reader-Funktion einscannen und mit einem Fingertipp die Zahlung auslösen
Die Vorteile Dank der QR-Rechnung und ihren digitalen Möglichkeiten wird das Zahlen rundum einfacher. Die Vorteile liegen auf der Hand: ▪ Einfach bequem: Das Einscannen des QR-Codes funktioniert ganz einfach. ▪ Automatisch und schnell: Ein Klick genügt, um die Zahlung auszulösen. ▪ Effizient: Kein Abtippen von Konto- und Referenznummer nötig – das Bezahlen wird dadurch schneller, Fehlerquellen werden reduziert.
ihre Mitgliederorganisationen. Und auch das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO informierte in seinem KMU-Newsletter über die bevorstehende Einführung der QR-Rechnung.
Der Grundstein zur Digitalisierung des Zahlungsverkehrs Mit der Einführung der QR-Rechnung legt der Finanzplatz Schweiz mit tatkräftiger Unterstützung der Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft den Grundstein für digitale Finanzabläufe. Die QR-Rechnung schlägt dabei eine Brücke zwischen der papierbasierten analogen und der digitalen Welt, da sie sowohl ganz analog am Postschalter als auch digital fürs Mobile Banking und E-Banking genutzt werden kann. Sogar noch einen Schritt weiter geht eBill, die bereits heute ein nahtloses digitales Bezahlen ermöglicht. Immer mehr Unternehmen bieten diese Möglichkeit schon an, wo sie die Rechnung komplett papierlos in Ihrem E-Banking erhalten und dort mit einem
Klick bezahlen können. Es ist klar, dass die digitale Entwicklung genau in diese Richtung geht und die QR-Rechnung nur eine Übergangsphase markiert. Mehr Informationen zur elektronischen Rechnung finden Sie unter www.eBill.ch. Weiterführende Informationen zur QR-Rechnung finden Sie hier: ▪ Auf www.einfach-zahlen.ch für KMU und Privatpersonen ▪ Auf www.paymentstandards.ch für Unternehmen, die Hard- und Software-Lösungen für ihren Zahlungsverkehr einsetzen
Der Autor Alain Zanolari ist Redaktor des topsoft Fachmagazin und der Online-Plattform topsoft.ch
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Know-how topsoft Fachmagazin 20-1
Wie lautet die Zauberformel für den KMU-Verwaltungsrat? Wenn Sie das topsoft Fachmagazin lesen, dann ist bei Ihnen die Digitalisierung bestimmt im Alltag angekommen. Diese durchdringt moderne Unternehmen von der Basis bis in die Spitze. Aus diesem Grund liegt es nahe, dass Sie sich (auch) für die oberste Führungsetage jeder Aktiengesellschaft aus Ihrer Branche interessieren: Den Verwaltungsrat. Denn wir wissen: Die optimale Zusammensetzung eines Verwaltungsrats ist ausschlaggebend für den Erfolg des Unternehmens. >> Dominic Lüthi | VRMandat.com Corporate Governance
Gibt es einen allgemein gültigen Vorschlag für die Zusammenstellung eines VRs? Macht der Gesetzgeber Vorschriften zu der Anzahl, der Erfahrung oder gar der Zusammensetzung des Verwaltungsrats? Oder gibt es zumindest in der Branche gängige Regeln dazu?
Optimale Zusammenstellung für den Verwaltungsrat Gibt es eine Art «Zauberformel für den Verwaltungsrat»? Das wäre dann die Patentlösung, die beschreibt, wie Sie das VR-Gremium am besten zusammensetzen sollten. Es ist individuell. Die tatsächlichen Aspekte der Zusammenstellung des Gremiums sind vielschichtig und auch abhängig von diversen Gegebenheiten. Der Gesetzgeber äussert sich zu den Rechten und Pflichten des Verwaltungsrates. Wie und mit welchem Team Sie dies als Unternehmen meistern, ist weitgehend Ihnen überlassen. In der Praxis sieht es deshalb so aus: Am wichtigsten für die Zusammenstellung des Verwaltungsrates ist «die Berücksichtigung der Interessen der Eigentümer». Dies gilt bei allen
Der Autor Dominic Lüthi doziert u. A. im Lehrgang «Zertifizierte/r Verwaltungsrätin/Verwaltungsrat SAQ» der AKAD Business wie auch an der Digital Board Academy und gehört dem Vorstand verschiedener Organisationen an. 2012 lancierte er mit VRMandat.com die erste digitale Vermittlungsplattform für Verwaltungsräte und Beiräte (w/m) in der Schweiz, welche in den KMU-Boards und Beiräten für mehr Managementkompetenz, Unabhängigkeit und eine bessere Durchmischung sorgt.
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Unternehmensgrössen sowie auch in sämtlichen Branchen. Nicht nur die BDO Verwaltungsrats-Studie 20171 kam zu diesem Schluss, dies ist generell vor allem bei kleineren Unternehmen schweizweit noch immer Usus. Trotzdem gibt es einige «goldene Regeln», wenn Sie das nächste Mal einen Verwaltungsrat zusammenstellen oder erweitern.
Früher war es anders Früher wurden Verwaltungsratsmandate generell als prestigeträchtige Ämter eingestuft, mit denen ohne grossen Aufwand hohe Nebeneinkommen erzielt werden konnten. Auch aus diesem Grund wurden neue Mitglieder des VR vor allem im engsten Umfeld des Familien- und Freundeskreises gesucht. Heute ist klar, dass ein VR-Mandat mit wichtigen, unübertragbaren Pflichten versehen ist und dass der richtige Fähigkeiten-Mix Ihres Boards (mit)entscheidend für den Erfolg Ihres Unternehmens ist. Der Druck zur Professionalisierung der Verwaltungsrätinnen und Verwaltungsräte hat auch durch die konsequente Durchsetzung von Verantwortlichkeitsansprüchen durch Aktionäre, Gläubiger und Behörden zugenommen. Deshalb werden vermehrt externe Branchengrössen oder Persönlichkeiten aus Wirtschaft oder Politik als VR angefragt. Bereits helfen verschiedene digitale Angebote bei der Rekrutierung der passenden Personen für den Verwaltungsrat. Auch ganz an der Spitze kann die Digitalisierung so die Effizienz und Effektivität eines Unternehmens positiv beeinflussen.
Die Erwartungen an den VR steigen Der Verwaltungsrat muss stets ethische, politische, soziale, gesetzliche und unternehmerische Aspekte abwägen. Oft ist man als VR auch in einem Dilemma: Zum Beispiel sollte man als Verwaltungsrätin oder Verwaltungsrat
Auch Verwaltungsrätinnen und Verwaltungsräte müssen sich in der heutigen Zeit fit machen für die Digitale Transformation. So bietet zum Beispiel die Digital Board Academy in Zürich ein Seminar für amtierende oder zukünftige Mitglieder eines Verwaltungsrates an. Dort lernen die Teilnehmenden in zwei Abendmodulen die nutzeneffektiven Werkezuge zum Thema Digitale Transformation kennen. www.digitalboardacademy.com
möglichst unbefangen sein, zugleich aber über ein vertieftes, Insider-Firmenwissen verfügen. Üblicherweise treffen sich die Mitglieder des KMU-Verwaltungsrats nur an einigen mehrstündigen Sessionen im Jahr, an denen oft strategisch relevante Entscheidungen gefällt werden. Dazu gehören auch oft Entscheide über die Digitalisierung von Geschäftsbereichen und damit auch dem digitalen Wandel in der Unternehmung. Gute Planung, Kompetenz und Good Governance sind einige Voraussetzungen für einen effizienten Ablauf und die erfolgreiche Oberleitung der Firma. Deshalb ist heute auch in der Welt der kleineren Unternehmen immer klarer, dass im Gesamtverwaltungsrat ein gewisser Mix der Kompetenzen und ein grosses Engagement vorhanden sein muss.
Ist adäquate Vielfalt im VR die Zauberformel? Wenn es denn eine geben würde, würde sie am ehesten so lauten: Adäquate Vielfalt im VR. Was heisst das? Eine den Umständen entsprechend angemessene Diversität.
Know-how
Auflistung von häufigen Kompetenzen und Erfahrungen (nicht abschliessend) unter den VR-Kandidatinnen und Kandidaten aus der Datenbank von VRMandat.com: Querdenken: 2.60 %
Strategie / Marktentwicklung: 5.59% Startup-Erfahrung: 3.48%
Vertrieb: 2.47 % Führungserfahrung: 9.02 %
Erfahrung durch andere Mandate: 2.42%
Innovation: 3.48%
Vertrauensperson: 2.11%
Projektmanagement: 2.98%
Marketing / Kommunikation: 3.39%
Organisationsentwicklung: 2.78%
Fachkenntnisse: 2.20%
Digitalisierung: 6.00%
Branchenkenntnisse: 3.82% Finanzkenntnisse: 4.27%
Netzwerk in Wirtschaft: 2.94%
Internationales Netzwerk: 2.45%
Turnaround Management: 2.04% Strategie: 5.84%
Change Management: 6.81%
Grafik ©VRMandat.com
Die praxisrelevanten Aspekte der Zusammensetzung des VR-Gremiums sind vielschichtig und auch abhängig von unterschiedlichen Gegebenheiten rund um das Unternehmen. Wir denken zum Beispiel an die Branche, den Entwicklungsstand und den Bedarf des Unternehmens, die Grösse und Geschäftstätigkeiten der Firma, die Rollen und Funktionen der VR-Mitglieder, die es zu besetzen gilt, um nur einige Aspekte aufzuzählen.
Wie setzt sich der ideale VR zusammen? Abgesehen von diesen individuellen Betrachtungsweisen gibt es eine Handvoll goldener Regeln hinsichtlich der Vielfalt im Verwaltungsrat. Unter anderem zählen folgende Faktoren dazu, sofern sich diese Aspekte überhaupt abbilden lassen: Know-how, Geschlecht, Alter, Netzwerke, Methodik, etc.
Genauso existieren gerngesehene Grundsätze in der Einheitlichkeit in einem VR-Gremium: Identifikation, Kommunikation, Verfügbarkeit, Unabhängigkeit, Integrität, Erfahrung, Kompetenz, etc. Es gilt also die richtige Dosis zu finden, um einen ausgewogenen, wirksamen, kompetenten und effizienten VR zusammenzustellen. Um allfällige Ziel- und Interessenkonflikte weitestgehend zu vermeiden, bietet es sich an, möglichst unabhängige und den Aufgaben entsprechend kompetente Personen im Verwaltungsrat zu haben.
Verwaltungsrätinnen und Verwaltungsräte werden unabhängiger Gerade weil die Vergabe von VR-Mandaten bisher mehrheitlich im engsten Beziehungsnetz
stattgefunden hat, braucht es ein Umdenken bei den Menschen, die Verwaltungsrats- und Stiftungsratsmandate vergeben. Die Anpassungen des Gesetzgebers, die zunehmende Bedeutung von Diversität, Nachhaltigkeit, Ethik, Unabhängigkeit und Corporate Governance sowie das Heranwachsen einer internetaffinen Generation werden auch ihren Teil zu diesem Wandel beitragen. Gerade in einem sich rasch ändernden und technologiegetriebenen Umfeld wie in der IT, sind Aspekte wie Agilität, Ethik, Technologieverständnis bestimmt von Nutzen – vor allem auf der strategischen Ebene. Wir sind gespannt und wünschen Ihnen eine gute Strategie! << BDO Verwaltungsrats-Studie 2017: www.bdo.ch/de-ch/publikationen/ bdo-verwaltungsratsstudie-2017) 1
v.l.n.r.: Matthias Plattner (Beirat Banking und Technology), Dr. Christoph Sievers (Beirat Finanz- und Nachfolgemanagement), Dominic Lüthi (Geschäftsführung), Holger von Ellerts (Beirat Web und Social Engagement), Kim Johansson (Beirätin HR und Executive Search). Bild: Daniel Schmuki
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Digital Future topsoft Fachmagazin 20-1
Mit Chatbots zu ehrlichen Bewertungen bei Google & Co. Jeder weiss, wie wichtig Bewertungen sind. Besonders für kleine Betriebe und Gastrounternehmen sind Bewertungen bei Google & Co essenziell. Jedoch ist es in der Realität ganz oft so, dass viele Betriebe mit eher wenigen oder sogar negativen Bewertungen konfrontiert sind. Ein junges Schweizer Unternehmen löst dieses Problem mit dem innovativen Einsatz eines Chatbots. >> Sophie Hundertmark | ai-z GmbH >> Andrés Soltermann und Leon Helg | SocialM KLG
Der Elevador verkörpert eine Schnittstelle zwischen der analogen und der digitalen Welt. Der analoge Teil der Lösung besteht aus einem QRCode. Dieser kann auf etlichen Gegenständen abgebildet sein, wie zum Beispiel einem Tischaufsteller, Pizzakarton, Bierdeckel, etc. Mit dem Anreiz «Lust auf eine Überraschung» werden Gäste dazu bewegt, einen QR Code zu scannen. Im Gegenzug erhalten sie ein kleines Dankeschön, wie zum Beispiel einen feinen Espresso. Sobald der QR Code mit dem Smartphone gescannt wird, werden die Gäste zu einem Facebook-Messenger Chatbot weitergeleitet. Der Chatbot agiert wie eine virtuelle Rezeption. Auf eine spielerische Art und Weise nimmt der Bot die gewünschten Eckdaten seiner Gäste auf und speichert diese in einer Datenbank. Die virtuelle Rezeption stellt ebenfalls fest, wie zufrieden der Kunde mit dem Service des Gastrobetriebes ist. Anschliessend bekommt der Gast die Möglichkeit, das Unternehmen mit nur einem Klick auf Google, Facebook oder TripAdvisor zu bewerten. Die Chancen, dass der Gast dem Lokal eine positive Bewertung hinterlässt, stehen sehr hoch, da er sich für das «kleine Dankeschön» revanchieren möchte (Abbildung 1). Mehr Bewertungen führen dank «social proof» dazu, dass Lokale deutlich mehr Neukunden erhalten. Bewertungen kann man nämlich mit der Warteschlange eines Foodtrucks vergleichen. Nehmen wir an, es stehen zwei solcher Trucks nebeneinander. Vor dem einen steht eine grosse und vor dem anderen eine kleine Menschenmenge. Sie können sich sicher vorstellen, welchem Truck vermeintlich die bessere Qualität zugesprochen wird. Das gleiche Prinzip gilt beispielsweise auch für Google Bewertungen – Menschen orientieren sich gerne an anderen Menschen. 38
Die drei Gründer von Elevade, v.l.n.r Andres Soltermann (Gründer und Visionär), Domenic Schirmer (Vertriebsleiter), Leon Helg (Gründer und Kreativer Kopf )
Dieses Prinzip hat Google nicht nur verstanden, sondern auch in seiner Suchmaschine integriert. Der Algorithmus für die Platzierung der Suchergebnisse berücksichtigt dementsprechend viele gute Bewertungen und zeigt diese Restaurants weiter oben an. Bei Google Maps gilt dasselbe.
Pizza Toni profitiert jedoch noch von anderen Vorteilen. Für Ihn wurde der Chatbot so programmiert, dass er auch Bestellungen annehmen kann. Dadurch muss er nicht mehr hohe Gebühren an Lieferantenseiten zahlen, sondern kann seinen Kunden einen viel persönlicheren und auch einfacheren Service bieten.
Inbound Marketing aber mal ganz anders
Warum ausgerechnet Chatbots und nicht klassische Push-Notifications via App, ein Newsletter, eine Facebook Ad oder ein Popup auf dem Bildschirm?
Der Einsatz des Chatbots hat jedoch noch einen weiteren wertvollen Vorteil: Jeder Kunde, der den QR-Code einmal gescannt hat, ist in der Datenbank gespeichert. Die Geschäftsleitung hat so die Möglichkeit, die gesamte Kundschaft in dieser Liste mit nur einem Klick per Vornamen anzuschreiben und ein Angebot zu unterbreiten. All diese Vorteile hat sich Pizza Toni aus Frauenfeld, einer der ersten Kunden des Elevadors, gesichert. Wenn er an einem Tag mal nicht ausgelastet ist, sendet er seinen Kunden einen Rabattcode auf ihre nächste Pizza. Und schwups, kommen neue Kunden in sein Restaurant und wollen vom Angebot profitieren (Abbildung 2).
Chatbots, sind wie Newsletter, Apps oder Popups auch nur ein Stück Software, das von Menschen programmiert wird. Dennoch unterscheiden sie sich von anderen SoftwareKomponenten und bringen einige Vorteile mit sich, die vor allem für den oben geschilderten Anwendungsfall ideal sind. Chatbots haben im Vergleich zu einem klassischen Newsletter die Gabe, dass sie Emotionen transportieren können. Sie verkörpern eine gewisse Persönlichkeit und machen es uns Menschen deshalb einfacher, mit ihnen zu interagieren. Die Tatsache, dass über die Hälfte
Digital Future
anbieten, bedeutet dies, dass die Nutzungszahlen vor allem in der Einführungsphase meist sehr hoch sind. Und sofern der Chatbot bei der ersten Nutzung überzeugt hat, steht auch der weiteren Nutzung nichts im Weg. <<
Das Autorenteam Sophie Hundertmark forscht seit über 4 Jahren zum Einsatz von Chatbots und unterstützt Unternehmen als unabhängige Beraterin bei der Erstellung und Umsetzung von Chatbot Konzepten (www.hundertmark.ch). Weiter hat sie 2018 die AI for Business Community im Raum DACH gegründet und organisiert die 2. AI for Business Konferenz. Andrés Soltermann und Leon Helg sind die Geschäftsleiter von SocialM einer Online Marketing Agentur (www.socialm.ch). Sie unterstützen diverse Betriebe, ein zeitgemässes Marketing zu betreiben. Vor einigen Monaten haben sie den Elevador erfunden; eine Lösung die lokalen Unternehmen hilft, mehr Neukunden zu akquirieren und die Kundenbindung zu steigern.
Abbildung 1: Simplifizierter Chatablauf
der Chatbot Nutzer sich bei dem Bot bedankt, obwohl sie wissen, dass es sich um einen Roboter handelt, zeigt, wie einfach und schnell Menschen eine persönliche Bindung zu einem Bot aufbauen. Unternehmen, die den Chatbot entwickeln, machen sich dies vor allem dann zu Nutze, wenn sie es schaffen, die Persönlichkeit genau auf die Zielgruppe des Chatbots anzupassen. Die Bot-Nutzer sollen ihren künstlichen Gesprächspartner als sympathisch empfinden und gern mit ihm interagieren. So kommt der Chatbot schnell an seine Ziele, wie beispielsweise den Nutzer zum Abgeben einer positiven Bewertung zu motivieren. Newsletter oder Popups schaffen diese Art der persönlichen Interaktion nicht und stehen deshalb immer auf einer grösseren Distanz mit dem User in Kontakt. Ein weiterer Vorteil, den vor allem Chatbots im Facebook Messenger bieten, ist die Tatsache, dass die User weder eine separate App benötigen noch eine neue Website öffnen müssen. Messenger Apps, wie der Facebook Messenger, sind ohnehin bei den meisten Nutzern heutzutage auf dem Smartphone vorhanden und Menschen sind es gewöhnt, immer und ständig
Abbildung 2: Angebot erhalten
über den Chat-Kanal zu kommunizieren. Im Vergleich zu eigenständigen Apps, die jeder Nutzer selbst herunterladen muss, sind die Bots im Facebook Messenger praktisch immer schon auf dem Smartphone vorhanden. Dank Apps wie WhatsApp oder Facebook sind zudem nahezu alle Smartphone Besitzer bereits an das Chatten gewöhnt. Alle wissen, wie es funktioniert und kennen die klassischen Chat-Funktionen wie Schreiben, Bilder versenden, Links öffnen etc. Unternehmen, die einen Chatbot für Ihre Kunden anbieten, können in der Regel davon ausgehen, dass jeder den Chatbot «bedienen» bzw. mit ihm interagieren kann. Dies ist bei der Entwicklung von neuen Apps anders. Hier haben weniger digital-affine Menschen häufig Probleme, alle Funktionen auf Anhieb zu finden. Die Gefahr einer Nicht-Nutzung aufgrund von Unwissenheit ist daher wesentlich höher als bei einem klassischen Chatbot. Ein zusätzlicher Vorteil, der zumindest aktuell noch gilt, ist dass Chatbots für viele User noch als innovativ gelten und jeder den neuen Kommunikationskanal zumindest mal testen möchte. Für Unternehmen, die einen Chatbot
AI Konferenz Zürich Am 26. März 2020 geht die ai zurich 2020 im X-TRA in Zürich über die Bühne, die Konferenz zum Thema Künstliche Intelligenz. Hier lernen Sie die Einsatzbereiche von Künstlicher Intelligenz kennen und erfahren, wie KI auch Ihr Unternehmen weiterbringen kann. Führende Experten zeigen, wie Chatbots, Bilderkennung, datengesteuerte Voraussagen und andere Anwendungsmöglichkeiten der Künstlichen Intelligenz auch bei Ihnen wirkungsvoll eingesetzt werden können. Die Veranstaltung besteht aus Workshops am Morgen und spannenden Präsentationen am Nachmittag, welche die verschiedenen Bereiche für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz abdecken. Die meisten Vorträge sind auf Deutsch, einige wenige auf Englisch. Mit dem topsoft-Ticketcode AIZH20 profitieren Sie von 20 % Rabatt auf den Ticketpreis. Buchen Sie Ihre Teilnahme am besten sofort, denn die Platzzahl ist limitiert. Informationen und Tickets finden Sie unter www.ai-zurich.ch
Covid-19 Aufgrund nferenz o wird die K tr agen r e b ü e onlin
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Digital Future topsoft Fachmagazin 20-1
Mit wertvollen Produkten zum Geschäftserfolg Im Interview gibt die Pionierin der «Digitalen Ethik», Sarah Spiekermann, Einblicke in die Zusammenhänge von Ethik und Werten. Sie zeigt auf, wie verantwortungsvolles Management unter reiner Gewinnoptimierung leidet. Ein Ausweg könnte die Besinnung auf Werte sein. Denn gute Ingenieurskunst ist schön und mächtig. So zeigt uns Apple beispielsweise, was es heisst, ein wertorientiertes Unternehmen zu führen. >> Interview: Petra Bitterli | delibri.ch
Am 27. Februar 2020 fand in Zürich die Shift statt: Die jährliche Konferenz, an der «Digitale Ethik» aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet wird. Organisatorin Cornelia Diethelm, Gründerin Centre for Digital Responsability, legt Wert darauf, Wissenschaft und Unternehmen in den Dialog über Erfahrungen, Kundenbedürfnisse, wissenschaftliche Erkenntnisse und Trends zu bringen.
sozialwissenschaftlichem Hintergrund, die ein Training absolvieren, in dem sie technikaffin etwas über System Engineering lernt. Besinnen sich Unternehmen also auf Werte und legen Werte in ihre Produkte, können sie damit erfolgreich sein?
Unter den hochrangigen Referentinnen und Referenten war auch die Pionierin der «Digitalen Ethik», Sarah Spiekermann. Sie ist Professorin für Wirtschaftsinformatik an der Universität Wien und entwirft in ihrem gesellschaftskritischen Sachbuch ein auf traditionellen Werten aufbauendes Wertesystem für das Zeitalter der Digitalisierung. Sarah Spiekermann an der Shift2020 (Bild: Louis Rafael Rosenthal)
Sarah Spiekermann, Sie verstehen unter Ethik nicht klassische Moral. Was ist für Sie Ethik? Ethik sind Theorien, die uns anleiten, das Richtige zu tut. Die Lehre vom richtigen Handeln ist in allem präsent, was wir tun. In mittelständischen Unternehmen der DACHRegion haben wir noch eine Generation von wertorientierten Geschäftsführern, die ganzheitliche, kluge, menschlich gute und richtige Entscheidungen fällen. Aber wir haben leider viele Grossunternehmen, die im Zuge des Kostendrucks und der Kapitalmärkte diese Art von verantwortungsvollem Management nicht leben. In rein betriebswirtschaftlich nach Gewinnoptimierungsaspekten geführten Unternehmen fehlt heute oft das richtige Handeln, die Ethik. Solange wir aus dieser Art des Wirtschaftens nicht heraus kommen, verändert sich nicht viel, ausser dass man freundlicherweise, das finde ich auch gut, mehr über das Thema Ethik redet. Wie gelingt Unternehmen die Umkehr zum ethisch richtigen Handeln? Unternehmen scheitern daran, dass sie meinen, wenn etwas neu ist, ist es automatisch gut. Wir haben ein Wertgefühl. In der allerletzten Konsequenz sehnt sich der Mensch nach dem Guten, Wahren und Schönen. Dieses sich 40
sehnen, diese Hoffnung, dieser Wunsch ist sehr stark. Wir fühlen uns hingezogen zu Werten. Wir fühlen uns hingezogen, wenn etwas schön, mutig, lustig oder grosszügig ist. Es gibt tausende von Werten in der Welt. Und obwohl wir diese Werte im Sprachgebrauch noch kennen, haben wir vergessen, dass alles um uns herum permanent ein Wertträger sein kann. Ethik ist mit Werten verknüpft. Man kann Werte nicht von Ethik trennen und Ethik ohne Werte ist nicht denkbar.
Absolut! Technik ist ungeheuer schön und mächtig, wenn sie gut gebaut wird. Wenn man richtig gute Ingenieurskunst verfolgt, dann baut man Technik, die funktioniert, die schön ist, Spass macht und beflügelt. Das beste Beispiel dafür ist Apple. Steve Jobs war, ohne sich vielleicht bewusst mit Werten zu beschäftigen, besessen von Qualität, Schönheit und Präzision der Produkte. Auch die kleinsten, unsichtbaren Bauteile sollten schön sein. Im Zuge dieser Wertorientierung hat Apple sicherere, datenschutzfreundliche Systeme gebaut und dort richtig investiert. Das ist ein perfektes Beispiel dafür, was es heisst, ein wertorientiertes Unternehmen zu führen. Das wertvollste Unternehmen der Erde macht uns eigentlich vor, wie es sein sollte. <<
Buchtipp:
Wenn der Mensch durch Achtsamkeit und Bewusstheit, dass es all diese Werte gibt, sich ihnen wieder zuwendet, kann er ein gutes Leben führen. Sich bewusst machen, worum es einem selber geht. Im Privaten, als Kunde, als Nutzer. Oder als Geschäftsführer. Diese Bewusstmachung ist die eigentliche Transformation, die wir durchleben müssen. In den Leitlinien für die ethische Technikentwicklung, die ich mit dem weltweiten Berufsverband der Ingenieure IEEE entwickle, haben wir auch definiert, wer Firmen helfen kann, diese ethischen Prozesse in Unternehmen hinein zu bringen. Wir nennen sie Value Experts. Das sind Menschen mit geisteswissenschaftlichem, philosophischem oder
Digitale Ethik Ein Wertesystem für das 21. Jahrhundert von Sarah Spiekermann (Autorin) Buch (Hardcover), 304 Seiten, Droemer, 2019, ISBN 978-3-426-27736-2 Erhältlich bei delibri.ch https://delibri.ch/shop/digitale-ethik/
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uf die Ver zicht a g run Druchfüh vid-19 Co aufgrund
Informatiktage 2020: Staunen – experimentieren – verstehen Roboter testen, erste Coding-Erfahrungen sammeln, die virtuelle Realität ausprobieren oder ein Rechenzentrum besuchen: Zum fünften Mal öffnen in der Woche vom 23. bis 28. März über 50 Organisationen, Unternehmen und Bildungseinrichtungen mit IT-Bezug ihre Türen für die Bevölkerung. An verschiedenen Standorten in und um Zürich, Schlieren, Wallisellen und Winterthur wird ein spannendes und lehrreiches Programm angeboten.
Die Informatiktage richten sich an alle Altersgruppen, von IT-Laien bis zu erfahrenen Informatikerinnen und Informatikern: Wer sich für Kryptowährungen begeistert, wird genauso fündig wie Personen, die sich für die Steuerung des weltgrössten Schiffsmotors interessieren. Oder vielleicht doch lieber etwas Angewandtes? Beispielsweise den Fragen auf den Grund gehen, was User auf einer Website wirklich wollen oder wie Cyber-Angriffe identifiziert und abgewehrt werden können. Auch für Familien gibt es wieder ein reiches und spannendes Programm: Kinder, Jugendliche und Erwachsene können an einem LiveHacking teilnehmen, an Coding-Kursen lernen, wie JavaScript funktioniert oder wie man ein eigenes Game programmiert. Das dieses Jahr prominente Thema «Gaming» wird von verschiedenen Organisationen aufgenommen. An der ETH werden Gaming-Workshops und eine Game Lounge angeboten. An den Standorten Sihlcity und Albisrieden besteht die Möglichkeit, in die Fantasy-Welt von «Arafinn – Return to Nangrim» einzutauchen, mit dem bekanntesten Streamer der Schweiz, Enkera, über seine Erfahrung zwischen Streamerleben und Tagesjob zu sprechen oder sich mit einem der besten Schweizer FIFA20-Gamer auf dem virtuellen Fussballfeld zu messen.
Über 120 Schulklassen nehmen an Workshops teil Neben dem Programm für die breite Bevölkerung finden dieses Jahr wieder InformatikWorkshops für Schulklassen und neu auch für Kindergärten statt. Das Angebot ist seit Dezember ausgeschrieben und stösst auf grosses Interesse: Es sind bereits über 120 Schulklassen und damit mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler für Workshops angemeldet. Die Workshops finden dezentral bei den mitwirkenden Organisationen statt und vermitteln den Kindern und Jugendlichen erste Einblicke und Erfahrungen in die Welt der Informatik. Das Schulangebot an den Informatiktagen ist das grösste seiner Art in der Schweiz.
Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Informatiktage:
«Grosse Entdeckungen macht man heute in der IT»
▪ Der Jobscouting Anlass am 25. März, organisiert vom RAV Zürich Nansenstrasse, bietet Unternehmen die Möglichkeit, auf unkomplizierte Art und Weise stellensuchende Informatikerinnen und Informatiker kennenzulernen.
Die Kreativagentur Ruf Lanz hat für die Informatiktage 2020 eine pointierte Kampagne konzipiert, die Namen historischer Persönlichkeiten spielerisch mit Begriffen aus der IT-Welt verknüpft. Schliesslich haben grosse Entdeckungen, Erfindungen, Innovationen oder gar Revolutionen ihren Ursprung heute oft in der IT. Zudem wurde die vielleicht erste Radiospot-Serie kreiert, die ausschliesslich von Robotern gesprochen wird.
▪ Die Arbeitswelten-Konferenz am 26. März organisiert von swissICT, die sich mit dem Thema «Lernen und Arbeiten im Zeitalter der Digitalisierung» beschäftigt und Fragen zur Zukunft der Arbeitswelt stellt. ▪ Der Female Driven Hackathon am 27. und 28. März organisiert von What the Hack. Dieser soll Schülerinnen und Berufseinsteigerinnen für die ICT-Welt begeistern und junge Frauen inspirieren, die ICT-Welt zu erobern. ▪ Die WeTechTogether Konferenz am 28. März organisiert von TechFace. Die Konferenz offeriert ein breites Angebot an Workshops, Mentoring, Diskussionen für und über Frauen im ICT-Berufsumfeld.
Mit vereinten Kräften dem IT-Fachkräftemangel begegnen Organisiert werden die Informatiktage vom eZürich Kooperationsnetzwerk. Die Partnerunternehmen und -organisationen laden die Bevölkerung ein, hinter die Kulissen zu schauen und wollen insbesondere junge Menschen für IT-Berufe begeistern. Das gesamte Programm findet sich unter www.informatiktage.ch 41
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Die Online-Self-Service-Kultur fordert das Marketing Besucht man heute Marketingevents im In- und Ausland, so beschleicht einem das Gefühl, dass man sich in einer revolutionären Ära im Marketing und Vertrieb wiederfindet, wo sich die Welt neuerdings nur um den Kunden dreht und er sich im Zentrum allen Schaffens befinden sollte. Customer First, Customer Passion und Customer Experience sind die neuen Buzz Words. Aber ist das neu? >> Corinne Jost | MSM Research AG
Dass der Kunde im Fokus stehen sollte, war ja eigentlich schon immer so, ist an sich nichts Neues und daran hat sich doch auch nichts geändert. Und die Themen Kundenfokus, Kundenzentrierung und Personalisierung sollten in der heutigen Zeit mit den verfügbaren Tools (z. B. mit einem CRM) auch selbstverständlich sein. Ist das also alles «alter Wein in neuen Schläuchen»?
Kunden haben veränderte Erwartungen Marketing und Vertrieb befinden sich ohne Zweifel im Wandel. Mit der Digitalisierung hat sich die Kundenkommunikation grundlegend verändert und damit auch die Erwartungshaltung der Kunden an die Unternehmen. Insbesondere die IT-affine jüngere Generation hat mit klassischem Vertrieb und Kaltakquise immer weniger am Hut. Besuchstermine vom Vertrieb, Anrufe von Call Centern für Terminvereinbarungen und Erstkontakte sind heute immer weniger gefragt und vom Kunden sogar nicht mehr erwünscht. In einer unserer kürzlichen Umfragen bei ICT-Verantwortlichen lautete die Devise: von ICT-Anbietern sollten möglichst alle wichtigen Informationen in digitaler Form auf dem Web zur Verfügung gestellt werden - und dies am besten, ohne sich irgendwo für einen Download zu registrieren resp. sich persönlich zu erkennen geben. Mit dieser Haltung wird es für Marketing & Vertrieb immer schwieriger, mit dem Kunden in klassischer Form und persönlich zu interagieren. Die Digitalisierung hat es nicht unbedingt leichter gemacht, Sales Leads zu generieren.
Personalisierung und Automatisierung Unternehmen stellen sich die Frage, wie man möglichst viele Prozesse in der Kundenkommunikation und -betreuung automatisieren kann und trotzdem die persönliche Kundenbeziehung nicht aus den Augen verliert. Die persönliche Ansprache und Adressierung können z. B. der Einsatz von Chatbots auf der 42
Webseite für den Erstkontakt oder wiederkehrende Emailings sein, die einen WebseitenBesucher oder Kunden nach einer definierten Zeit automatisch und individuell ansprechen und zur nächsten Handlung begleiten. Ein wichtiger Punkt ist dabei, dass Unternehmen sich bei ihren gesamten Marketing- und Vertriebs-Aktivitäten in die Rolle des Kunden versetzen. Gerade bei der Automatisierung ist es essentiell, dass man den (potenziellen) Kunden kennt, einschätzen und segmentieren kann. Die Basis hierfür bildet eine verlässliche, aktuelle Adressdatenbank (CRM), die es erlaubt, die Zielgruppen so granular wie möglich für die automatisierten und nicht-automatisierten Prozesse zu selektionieren. Das Modell des klassischen Vertriebs ist durch die wachsende «Online-Self-Service-Kultur» herausgefordert, sich in der Customer Journey neu auszurichten. Vertriebsaktivitäten wie Broschüren verteilen und auf Produkte aufmerksam machen, sind längst überholt. Heute fällt diese Aufgabe den Online-Kanälen zu, welche die erste Anlaufstelle bilden und Basisinformationen liefern. Umso wichtiger ist die Positionierung der Ansprechpartner (z. B. auf dem Web, in Kundenstory, im Whitepaper etc)
auf der nächsten Stufe der Customer Journey, um den Kunden an der richtigen Stelle abzuholen und kompetent zu begleiten.
Fazit Kundenfokus und Kundenzentrierung sind nicht neu und sollten weiterhin selbstverständlich sein. Was sich aber geändert hat, sind die verfügbaren digitalen Wege und Kanäle zum Kunden. Doch bei all den neuen, schönen Tools und der automatisierten Personalisierung sollte im B2B-Bereich nicht vergessen werden: «Menschen kaufen (immer noch) von Menschen» – und vorläufig (noch) nicht von Maschinen. Vergessen wir also auch im digitalen Zeitalter nicht den persönlichen Kontakt. <<
Die Autorin Corinne Jost, Head of Marketing, MSM Research AG, www.msmag.ch
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erweitert und sich dadurch die Struktur des Onlineshops verändert, kann dies Auswirkungen auf das Bestellverhalten haben. Deshalb arbeiten wir gleichzeitig an der Akquise von Neukunden und an der Beobachtung unserer bestehenden Kunden. Die Auswertungen von welchen Kommunikationskanälen die Kunden zu uns kommen, sei es durch technische Analysen oder Kundenbefragen, ist sicher zeitintensiv, gibt aber raschen Aufschluss, wo noch mehr Zeit und Geld investiert werden sollte oder was im Moment gestoppt werden kann.
E-Commerce erfordert mehr als nur die im Titel genannten Basic-Funktionen, sondern besonders Marktbeobachtung, Daten-Analysen, Innovationen und schnelle Reaktionen auf Kundenwünsche. Eine besondere Herausforderung entsteht, wenn ein traditionelles Unternehmen einen neuen und bereits sehr erfolgreichen Online Shop wie Beneva Black akquiriert. Im Interview mit der neuen CEO von Beneva Black, Fabienne Bolliger, interessiert mich deshalb besonders, wo sie persönlich die grösste Herausforderung erlebt und aktuell auch sieht. >> Petra Rohner | Präsidentin der Stiftung SWONET – SWISS WOMEN NETWORK
Fabienne Bolliger, vor wenigen Monaten haben Sie als CEO die Verantwortung für Beneva Black übernommen, nachdem das Unternehmen durch die GIDOR SA übernommen worden war. Worauf legten Sie den grössten Fokus? Ich durfte zuerst Beneva Black analysieren und dann möglichst schnell herausfinden, wie man einerseits die ganze Übernahme planen soll und andererseits wie die Synergien optimal genutzt werden können. Es wäre sicher ein Einfaches gewesen, bei einem so erfolgreich aufgebauten Online Shop wie Beneva Black, den Fokus weiterhin auf die Verkaufssteigerung zu legen. Da aber traditionelle Strukturen mit einer schnellen, modernen Arbeitsweise verbunden werden sollten, war es mir wichtig, zuerst die bestehenden Kundengruppen aufgrund ihrer Bedürfnisse und Anliegen kennen zu lernen. Diese werden auch in allen zukünftigen Handlungen im Fokus stehen. Wir wollen noch schneller noch innovativere Produkte auf den Markt bringen, welche SchönheitsBedürfnisse befriedigen. Haben Sie ein Beispiel für diesen Wandel? Ja, Beneva Black hatte beim Start der Produktlinie auf die Grundlage «Aktivkohle» gesetzt, zu diesem Zeitpunkt war ein richtiger Hype um das Grundprodukt entstanden. Beneva Black hatte den Vorteil, durch den Neustart, die Linie und die Kommunikation auf die Grundlage auszurichten, was im Nachhinein
fe m a l e d i gi t a l
Fabienne Bolliger hat ihr Studium an der HSG absolviert und während dieser Zeit erste Arbeitserfahrungen im In- und Ausland gesammelt. Danach war sie mehrere Jahre bei L'Oréal im Marketing tätig. Es folgten Stationen im Einkauf für einen Luxus-Retailer, Aufbau eines Start-Ups für Red Bull und ihre erste Führungsposition im eCommerce für einen online Beauty Shop. Seit Januar 2020 ist sie als CEO bei Beneva Black engagiert.
www.benevablack.ch
ein Glücksfall war. Zum richtigen Zeitpunkt das richtige Produkt und gleichzeitig genau die richtige Kommunikationsstrategie anzuwenden, ist nicht selbstverständlich. Doch es erleichterte nur den Start, denn die Aktivkohle hat heute nicht mehr den gleichen Stellenwert. Das bedeutet bei einem Onlineshop muss man ständige Bereitschaft für Veränderung zeigen. Neue Produkte zu finden, die den Qualitätsanforderungen von Beneva Black genügen und auch eine Marktinnovation darstellen, war nach den ersten Jahren die grösste Herausforderung. Wo sehen Sie aktuell das grösste Potenzial für Umsatzsteigerung, können Sie Ihre Erfahrungen mit den Lesenden teilen? Ich beobachte und analysiere aktuell mit meinem Team die Hebelwirkung jeder Verkaufsaktion. Man kann viel Geld in das Onlinemarketing investieren, dabei bringt die Analyse, warum ein Kunde auf der eigenen Webseite immer an der gleichen Stelle abspringt, viel schneller Mehrumsatz als eingekaufte Werbeaktionen. Auch wenn sich die Produktpalette
Haben Sie auch hier ein praktisches Beispiel? Ja, hier habe ich einen direkten Vergleich der Valentinsaktionen 2019/2020. Wir hatten am 14.02.2020 eine Umsatzsteigerung von 80% gegenüber dem Vorjahr und am darauffolgenden Tag sogar 175%. Und danach keine Umsatzeinbusse verzeichnet. Diese Zahlen basieren nicht auf schlechten Umsatzzahlen von 2019, sondern zeigen das Resultat einer anderen Herangehensweise. Im Vorfeld haben wir analysiert was am besten funktioniert. Und so haben wir es gewagt, unseren Kunden ein Geschenk zu machen, anstatt sie aufzufordern, ihren Liebsten ein Geschenk zu machen. Hat in diesem Fall funktioniert und sich dank effizienten Marketing-Massnahmen als sehr rentabel herausgestellt. Die Zahlen zeigen gleichzeitig, dass sich die Absprungrate der Webseite Besucher elementar verringert hat, so dass wir einen direkten Bezug herstellen können. Wo sehen Sie die grösste Herausforderung, Tradition und virtuelle Zukunft zu verbinden? Aktuell sehe ich die grössten Herausforderungen in der Kommunikation und im Informationsaustausch. Es sind Unternehmungen vorhanden, die sich sprichwörtlich bereits in einer anderen Galaxie befinden. Und traditionelle KMU, die sich täglich über Papierstau im Drucker ärgern. Ich stelle fest, dass es keinen Austausch gibt zwischen diesen zwei Welten und dies zu Misstrauen und Unverständnis führt. Früher habe ich diese Diskrepanz nicht so stark wahrgenommen, aber dies wird sich zukünftig noch viel deutlicher zeigen. <<
www.swonet.ch
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Und wie komme ich nun zum erforderlichen Know-how? Die Digitalisierung lädt Unternehmen ein, neue Chancen zu erschliessen. Kein Tag, an dem Sie in der Unternehmensleitung nicht mit Schlagworten der weiterentwickelten Technologie und der sich daraus bietenden neuen Gestaltung von Produkten, Prozessen und Märkten eingedeckt werden. Um aus den Möglichkeiten auch realen unternehmerischen Nutzen zu ziehen, braucht es kompetente interne Fachkräfte. >> Reto De Martin | VIW Wirtschaftsinformatik Schweiz
E-Commerce, Digital Commerce, E-Payment, Online Marketing, Web Design, Versandhandel, Online Marketing, PIM, MAM, SEO, SEA, Digitalisierung, Digitalisierung, Digitalisierung…
Internes Know-how erforderlich Raucht auch Ihnen der Kopf ob all dieser Schlagworte, der hervorragenden Ausführungen und Erklärungen in Fachbeiträgen? Sie erkennen, dass Sie als Verantwortliche für Ihr Unternehmen, ob KMU oder Grossunternehmen, unbedingt handeln müssen, um der Firma eine erfolgreiche Zukunft zu sichern. Sie fühlen sich ratlos, vielleicht gar überfordert und sehnen sich nach Unterstützung. Um technologische Entwicklung nutzen und als Wettbewerbsvorteil ausgestalten zu können, muss das interne Know-how ausgebaut werden.
Funktionierende Informationssysteme Der wertschöpfende Einsatz von Informationstechnologie (Digitalisierung) ist immer davon abhängig, wie die Gestaltung von ganzheitlichen Informationssystemen gelingt. Nur die Verschmelzung von neuen technologischen Möglichkeiten mit angepassten Strukturen und Prozessen, mit einer weiterentwickelten Kultur und mit fokussiertem Management
Der Autor Reto De Martin ist Inhaber und Geschäftsleiter des Beratungsunternehmens Force4project GmbH und Geschäftsleiter von VIW Wirtschaftsinformatik. Das Engagement für unternehmerische Nutzung von ICT und die Ausbildung entsprechender Fachkräfte bildet den Schwerpunkt seines Wirkens.
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Studierende einer Höheren Fachschule für Wirtschaftsinformatik (Bildquelle: KV Luzern Berufsakademie)
bringt den erhofften unternehmerischen Nutzen. Wer die Erfolgssicherung an die Technik delegiert, wird verlieren. Wichtigster Erfolgsfaktor ist die Führungs- und Gestaltungskraft zur Digitalen Transformation. Damit die Digitale Transformation gelingt, braucht es vor allem Sensibilisierung, Orientierung und Augenmass.
Wirtschaftsinformatiker/innen als Enabler im Lead Wirtschaftsinformatik ist die Verbindungsdisziplin zwischen Business und Technologie. Sie verbindet unternehmerisches, wirtschaftliches Fachwissen mit angewandter Informationstechnologie und ist deshalb eine eigenständige, interdisziplinäre Disziplin. Sie bildet die Verbindung zwischen der Kerninformatik und den verschiedenen Unternehmensbereichen sowie den Umweltsphären und externen Anspruchsgruppen. Im Mittelpunkt steht
dabei, Informations- und Kommunikationssysteme zur Umsetzung unternehmerischer Ziele zu gestalten und zu implementieren. Das schliesst die Betrachtung von Produkten und Dienstleistungen sowie Abläufen innerhalb von und zwischen Organisationen ein. «Digitale Transformation ist technologiegetrieben und die Rolle der Wirtschaftsinformatiker im Unternehmen ist der Schlüssel zum Erfolg», sagt Prof. Dr. Stella Gatziu Grivas, FHNW.
In Ausbildung investieren Wirtschaftsinformatik kann an allen Bildungsstufen belegt werden. Studiengänge an Universitäten und Hochschulen richten sich an akademisch orientierte Personen. Zahlreiche CAS, DAS und MAS bieten in einer vielseitigen Angebotspalette oft spezialisierte Angebote mit einem konzentrierten Fokus.
Partner | Kolumne
>> Kolumne von Martin Steiger, Anwalt für Recht im digitalen Raum und Mitgründer von Datenschutzpartner Fotografin: Daniela Grünenwald
Es herrscht ausgeprägter Fachkräftemangel. Für KMU ist es oft nicht möglich, entsprechende Personen zu rekrutieren. Sie finden aber in ihrem Team Personen, die in Fachbereichen hervorragende Kenntnisse aufweisen und sich durch Affinität zur Informations- und Kommunikationstechnologie auszeichnen. Es lohnt sich, solche Personen zu fördern. An sie richtet sich das Angebot der Höheren Berufsbildung, dem Schweizerischen Erfolgsmodell der dualen Bildung. Berufsbegleitend wird eine Höhere Berufsausbildung absolviert, Kompetenzerweiterung aus der Schule und Praxisaufgaben werden synergetisch genutzt.
Höhere Fachschule für Wirtschaftsinformatik Eine hervorragende Weiterbildungsmöglichkeit für Quereinsteiger/innen ist die Höhere Fachschule für Wirtschaftsinformatik. In ihr finden sich Personen mit unterschiedlichster beruflicher Basis zusammen. Dipl. Wirtschaftsinformatiker/innen HF sind Generalistinnen der Wirtschaftsinformatik mit breiten, vernetzten und handlungsorientierten Fach-, Methodenund Sozialkompetenzen, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben wirkungsorientiert und bedarfsgerecht kreativ kombinieren. Abhängig von der Grösse des Unternehmens werden die Aufgabengebiete betriebsspezifisch gebündelt. Der 3-jährige Lehrgang weist einen ausgeprägten Praxisbezug auf. Die Qualifikationsleistungen zur Erlangung des eidgenössisch anerkannten Diploms bestehen aus Anwendungs- und Transferleistungen zum persönlichen beruflichen Umfeld. Unternehmen profitieren also bereits während des Studiums von konkreten Ergebnissen. << Weitere Informationen: www.viw.ch www.ig-bwi.ch www.ict-berufsbildung.ch
Kein Datenschutz ohne Datensicherheit Mit der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) wurde Datenschutz definitiv ein Thema für Schweizer Unternehmen. Häufig geht vergessen, dass für den Datenschutz immer die Datensicherheit gewährleistet sein muss. Unternehmen bringen ihre Datenschutzerklärungen regelmässig auf den neuesten Stand, schliessen Auftragsverarbeitungsverträge ab, erstellen ein Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten oder ernennen einen EU-Datenschutz-Vertreter. Die gleichen Unternehmen vergessen häufig, dass die besten formellen Massnahmen für den Datenschutz nutzlos sind, wenn die Datensicherheit nicht gewährleistet ist. Es nützt beispielsweise nichts, wenn im Verarbeitungsverzeichnis dokumentiert ist, welche Kategorien von Kunden-Daten wie, wofür und wo bearbeitet werden, wenn die Kunden-Datenbank im Internet öffentlich zugänglich ist. Bei einer solchen Datenpanne interessiert nicht mehr der formelle Datenschutz, sondern nur noch die tatsächliche Datensicherheit. Personendaten müssen durch angemessene technische und organisatorische Massnahmen (TOM) geschützt werden. Solche TOMs schreiben die DSGVO sowie das heutige und künftige Datenschutzgesetz (DSG) in der Schweiz ausdrücklich vor. In der EU müssen Verletzungen der Datensicherheit gemeldet werden und es werden Bussen verhängt. Die Schweiz zieht mit dem künftigen DSG nach. Bussen bis zu 250'000 Franken für die einzelnen verantwortlichen Personen stehen zur Diskussion.
Für über 1000 Mitglieder vertritt VIW Wirtschaftsinformatik Schweiz die Interessen der Wirtschaftsinformatik gegenüber Wirtschaft, Politik und Berufsverbänden. Kernanliegen sind Förderung und Sicherung der Ausbildung sowie Wahrung des Berufsstands in der Schweiz. Interessierte an der Ausbildungswelt für Wirtschaftsinformatik finden bei der Geschäftsstelle unverbindliche Beratung. In diesem Jahr öffnet Google in Zürich für die Generalversammlung von VIW Wirtschaftsinformatik Schweiz seine Türen. Gäste sind am 14. Mai 2020 herzlich willkommen. www.viw.ch
Anreiz für Unternehmen, die Datensicherheit zu gewährleisten, sollte allerdings nicht allein das Datenschutzrecht sein. Datensicherheit schützt die eigenen Geschäftsgeheimnisse, hilft bei der Einhaltung von Non Disclosure Agreements (NDA) und verhindert Reputationsschäden. Die Gewährleistung der Datensicherheit ist ein stetiger Prozess und zwingend für das Datenschutz-Management. Dazu zählen auch scheinbar triviale Punkte: Ist zum Beispiel gewährleistet, dass ehemalige Mitarbeiter keinen Zugang mehr zu Büroräumlichkeiten, genutzten Online-Diensten und geschäftlichem WLAN haben? << In der Schweiz wird das revidierte Datenschutzgesetz (DSG) im Frühjahr 2020 im Parlament behandelt. Das künftige DSG wird in vielen Punkten verschärft, mit dem Ziel, dass die EU den schweizerischen Datenschutz weiterhin als angemessen anerkennt. Ohne diese Anerkennung käme der freie Datenverkehr mit dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) zum Erliegen.
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Neuer Managing Director für Detecon Schweiz
swissICT Arbeitswelten
Verzicht auf die Druchführung 19 aufgrund Covid-
Bereits seit dem 1. September 2019 leitet Dr. Ralf Helbig die Geschicke der Detecon (Schweiz) AG interimistisch, doch seit Februar 2020 ist Helbling nun definitiv CEO des Unternehmens. Der Wechsel war nötig, weil der vorherige CEO Robin Euler Detecon auf eigenen Wunsch verlassen hatte. Helbling arbeitet bereits seit 2013 bei Detecon Schweiz, immer hatte er eine Leitungsposition in verschiedenen Abteilungen inne. Detecon ist ein Tochterunternehmen der T-Systems International und ist nach eigenen Angaben die führende Digitalisierungsberatung der Schweiz. www.detecon.com
Am 26. März 2020 findet zum dritten Mal die Arbeitswelten Konferenz statt, als Premiere im Rahmen der Informatiktage in Zürich. Während der ganztägigen Konferenz referieren Top-Speaker zum Thema «Lernen und Arbeiten im Zeitalter der Digitalisierung». Zahlreiche Fachpersonen zeigen auf, wie die Digitalisierung und der damit einhergehende Wandel die Arbeit revolutionieren werden. Die verschiedenen Referate finden im Rahmen der Themenkreise New Work, Lernen und Kultur statt. Stellen Sie sich Ihr Programm so selbst zusammen, die Auswahl ist gross und die Wahl auch eine Qual. Sie profitieren mit topsoft von einem Rabatt von CHF 100 auf die Teilnahmegebühr. Link zum vergünstigten Tagesticket: www.topsoft.ch/events/swissict-arbeitswelten-konferenz-2020 Informationen zum Programm sowie den Expertinnen und Experten finden Sie unter www.swissict-arbeitswelten.ch
Connectivity Day 2020
Wird aufgrund Covid-19 als ührt Webinar durchgef
Neuer Niederlassungsleiter für ELO Das neue Jahr brachte für ELO Digital Office CH AG auch eine neue Spitze: Seit Januar hat Samuel Schweizer die Funktion als Niederlassungsleiter seines Vorgängers Helmar Steinmann übernommen, welcher pensioniert worden ist. Samuel Schweizer war seit 2018 Head of Sales bei ELO Digital Office CH, in dieser Funktion war er für die Betreuung der ELO Business Partner verantwortlich. Er kennt den Schweizer ECM-Markt sehr gut und sieht für ELO in der Schweiz ein grosses Potenzial, dies unter anderem auch aufgrund der immer schärferen Datenschutzbestimmungen. www.elo.com
Wohin führt die Digitalisierung in der Industrie? Dieses spannenden Themas nimmt sich der Weidmüller Connectivity Day 2020 an. Am 26. März 2020 wird in der Umwelt Arena Schweiz in Spreitenbach ein Blick in die Zukunft gewagt. Hauptthemen sind unter anderem Automatisierungen, IoT-Lösungen für die Industrie und Workplace Solutions. Verschiedene Referenten teilen ihr umfassendes Wissen mit Ihnen. Die Veranstaltung dauert offiziell bis Mittag, anschliessend werden noch ein optionaler Stehlunch mit Apéro Riche und zwei verschiedene Führungen in der interessanten Umwelt Arena Schweiz angeboten. Die Optionen können bei der Anmeldung ausgewählt werden. Buchen Sie Ihr kostenloses Ticket am besten gleich jetzt, die Platzzahl ist limitiert. Nähere Informationen zum Connectivity Day 2020 finden Sie unter www.weidmueller.ch/connectivityday
topsoft Fachmesse 2020 Am 2./3. September 2020 findet die topsoft Fachmesse für das Digitale Business in der Umwelt Arena Schweiz in Spreitenbach statt.
Die auf Betriebs-Dienstleistungen für Datenbanken, Applikationen, Betriebssysteme und Web-Middleware spezialiserte ITPS aus Pfäffikon SZ wird vom SAP-Dienstleister Itesys AG übernommen. Die Firma ITPS bleibt bestehen, sie wird jedoch nach Frauenfeld verlegt. Für die Kunden von ITPS ändert sich nichts, die Verträge bleiben alle bestehen. Itesys bietet unter anderem Implementationen und Integration von SAP-Produkten an. Das Unternehmen aus Frauenfeld wächst durch die Übernahme auf ungefähr 80 Mitarbeitende. www.itesys.ch
Save the date!
Die Digitalisierung gibt es hier so richtig zum Anfassen, die wichtigsten IT-Anbieter zeigen ihre Neuheiten und spannende Referate sorgen für wertvolles Know-how. Wir halten Sie auf dem Laufenden!
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Itesys kauft ITPS aus Pfäffikon
Markt
Sandra Peier wird Geschäftsführerin von europa3000 Ein halbes Jahr nach der Übernahme von europa3000 durch die beiden Vertriebspartner Mathys Informatik aus Unterentfelden und Computerfuchs aus Interlaken organisiert sich die operative Führungsspitze der KMU ERP-Herstellerin aus Aarau neu. Per 1. März 2020 hat Sandra Peier die Geschäftsleitung übernommen, unterstützt wird sie durch die zwei Geschäftsleitungsmitglieder Dominic Achermann und Andreas Imboden. Zur europa3000-Familie gehört Sandra Peier schon seit 19 Jahren, zuletzt als Leiterin des gesamten damaligen Geschäftsbereichs europa3000 bei Bison Schweiz. Sandra Peier meint zu ihrer neuen Aufgabe: «Seit Mitte des letzten Jahres, weht ein frischer Wind durch unser Unternehmen. Die neuen Eigentümer engagieren sich intensiv und mit Herzblut für europa3000 und unterstützen uns jeden Tag mit Rat und Tat. Ich freue mich, jetzt als Geschäftsführerin die volle operative Verantwortung übernehmen zu dürfen und unsere im Schweizer KMU-Markt tief verankerte ERP-Software mit meinen beiden Geschäftsleitungskollegen erfolgreich weiter zu entwickeln.»
Neue Führungspersonen bei CREALOGIX Im Vertrieb von CREALOGIX Switzerland hat jetzt eine Doppelspitze das Sagen. Mit Daniel Weckmann und Stéphane Martignoni stehen zwei ausgewiesene Fachpersonen an oberster Stelle im Vertrieb. Oliver Weber, CEO von CREALOGIX meint dazu: «Die Vertriebsdoppelspitze in der Schweiz aus Stéphane Martignoni und Daniel Weckmann leitet einen weiteren Transformationsschritt ein. Mit ihr setzen wir die Themen flexible Bezugsmodelle, Partnervertrieb und plattformbasierte Ökosysteme ganz oben auf die Agenda. Ich freue mich, zwei umsetzungsstarke und kundenorientierte Profis an Bord zu wissen, die das Geschäft in der Schweiz weiterentwickeln werden. Sie ziehen am selben Strang und heben gemeinsam Open Banking auf eine neue Stufe.» www.crealogix.com
www.europa3000.ch
Silicom Group übernimmt Exel Informatique
Opacc glänzt im vergangenen Jahr Der Schweizer Software-Anbieter Opacc blickt auf ein glänzendes Geschäftsjahr 2019 zurück, das beste in der 30-jährigen Firmengeschichte. Der Umzug von Kriens nach Rothenburg in den beeindruckenden Neubau hat sich wohl gelohnt. Dazu gehört das Unternehmen auch zu den beliebtesten Arbeitgebern der Schweiz, wie Opacc mitteilt. Gesamthaft wurden 17 zusätzliche Stellen geschaffen, auch wurden 1500 neue Anwender für die Lösungen von Opacc gewonnen. In diesem Tempo dürfte es weitergehen, denn die Auslastung liegt bis auf weiteres bei 100 Prozent.
Die in der Informationstechnologie tätige Silicom Group aus Sion im Wallis verstärkt ihre Präsenz in der französischsprachigen Schweiz und übernimmt Exel Informatique aus Lausanne. Das Unternehmen vervollständigt mit dem Kauf das Angebot an Dienstleistungen und Produkten zur Steigerung der Produktivität von KMU. Die Silicom Group, die neben der Silicom SA bereits die Unternehmen Simnet SA und Tokiwi SA besitzt, bietet Hosting-Dienste, IT-Sicherheit und Internet of Things (IOT) an, während Exel Informatique in den Bereichen Softwarevertrieb, Systemintegration ERP, strategische Unternehmensberatung und IT-Management tätig ist. Die Exel Informatique Gruppe wird von Jonathan Cavadini und Sévan Reymond geleitet. Bertrand Fournier von Silicom wird die Position des CEO der Gruppe einnehmen www.silicom.group
www.opacc.ch
Neuer COO für SAP Schweiz Arbeitsplattform der Bundesverwaltung online Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung hatte Ende 2018 clavis IT den Auftrag gewonnen, eine digitale Arbeitsplattform für die Bundesversammlung aufzubauen. Pünktlich zur Wintersession wurde der neue Digital Workplace in Betrieb genommen. Das Portal basiert auf einer zukunftsfähigen und ausbaubaren Technologie, dieses dient als zentrale Arbeitsplattform für die Ratsmitglieder von National- und Ständerat. Das System ist mobilefähig, ist logisch aufgebaut und kann ausgebaut werden.
Bei SAP Schweiz zeichnet neu Stephan Timme als COO verantwortlich. Sein Vorgänger Stefan Inderbitzin wechselt innerhalb des Unternehmens und ist als Head of Services Sales verantwortlich für das Dienstleistungsgeschäft. Stephan Timme war zuvor bei SAP Deutschland, früher hat er unter anderem auch für IBM gearbeitet. Bei SAP war Timme seit 2015 Head of Commercial Sales für Mittel- und Osteuropa und ab Mai 2018 Head of Commercial Sales EMEA North. www.sap.ch
www.clavisit.com
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IT-Agenda | Leserservice topsoft Fachmagazin 20-1
Veranstaltungen | Kurse | Seminare
Impressum
23.–28. März 2020 Informatiktage Zürich 2020 (abgesagt) Verschiedene Standorte in Zürich eZürich, www.informatiktage.ch
Herausgeber schmid + siegenthaler consulting gmbh Willistattstrasse 23 6206 Neuenkirch info@topsoft.ch
26. März 2020 swissICT Arbeitswelten Konferenz (abgesagt) Organisation und Informatik Zürich OIZ, Zürich swissICT, www.swissict-arbeitswelten.ch Sie profitieren vom topsoft Rabatt, siehe Seite 46 26. März 2020 AI in Business Konferenz (online) online ai zurich, www.ai-zurich.ch Sie profitieren vom topsoft Rabatt, siehe Seite 39 26. März 2020 Connectivity Day 2020 (Webinar) Webinar Weidmüller Schweiz AG, www.weidmueller.ch/connectivityday Nähere Informationen auf Seite 46 28. April 2020 Swiss IT Conference 2020 Marriott Hotel, Zürich IDC und Computerworld, www.idc.com/we/events/66929-swiss-it-conference-2020 2./3. September 2020 topsoft Fachmesse Umwelt Arena Schweiz, Spreitenbach topsoft, www.topsoft.ch 15. September 2020 Connect – Digital Commerce Conference 2020 X-TRA, Zürich Carpathia AG, www.digital-commerce-conference.ch
Erscheinungsweise 4-mal jährlich Redaktion Christian Bühlmann c.buehlmann@topsoft.ch Alain Zanolari redaktion@topsoft.ch Dr. Marcel Siegenthaler m.siegenthaler@topsoft.ch Layout und Gestaltung Andrea Krauer a.krauer@topsoft.ch Anzeigenmarketing Cyrill Schmid c.schmid@topsoft.ch Adi Frei a.frei@topsoft.ch Bilder und Fotos Shutterstock, Inc., Team topsoft Druck Stämpfli AG Wölflistrasse 1 3001 Bern
Stand 19.3.2020. Details und weitere Veranstaltungen www.topsoft.ch/events Senden Sie Ihre Veranstaltungshinweise an: redaktion@topsoft.ch
Die nächsten Ausgaben topsoft Fachmagazin 20-2 | «Mobile Business» | 15. Juni 2020 Mobile Anwendungen, Cloud-Services, Webportale, Rechenzentren,Webservices, Telekommunikation, Mobile Devices, Apps, New Working, KI, Autonome Systeme Marktübersicht «Finanzsoftware für KMU» topsoft Fachmagazin 20-3 | «ERP und Industrie 4.0» | 15. August 2020 Prozessautomatisierung, IoT, Robotik, Retro-Fitting, Manufacturing Execution System, RFID, AR, VR, Smart Factory, Analyse und Prognose-Systeme Marktübersicht «ERP-Systeme für Produktionsunternehmen» topsoft Fachmagazin 20-4 | «Logistik» | 15. November 2020 ERP, E-Commerce, Supply Chain Management, Zollsoftware, Transportsysteme, Tourenplanung, Automatisierung, Kommissionierung, Chargenverwaltung, Lagerlogistik Marktübersicht «ERP-Systeme für Logistikmanagement»
Leserservice topsoft Fachmagazin abonnieren: www.topsoft.ch | T +41 41 467 34 20 topsoft aktuell-Newsletter abonnieren: www.topsoft.ch | T +41 41 467 34 20 IT-Konkret Fallstudien lesen: www.topsoft.ch/fallstudien Marktübersicht Business IT: www.topsoft.ch/search
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Start 30. März
en Verschob vid-19 Co aufgrund r t: Neuer Sta 0 8. Mai 202
SKO-Führungslehrgang III «Digital Leader» Digitale Herausforderungen erkennen und umsetzen
Führungskräfte aller Branchen und Funktionen sind gefordert. Neue Technologien verändern das Wirtschaften massiv. Erhöhen Sie Ihre Management-Kompetenz dank Überblick und Durchblick in einem geschäftskritischen Thema. Dieser kompakte SKO-Lehrgang in Kooperation mit der HWZ führt Sie systematisch durch diese zentrale Thematik unserer Zeit. Sie entwickeln handfeste Erkenntnisse, wie Sie diesen Herausforderungen in Ihrem Umfeld konkret begegnen können und profitieren von anerkannten Experten und Trainer der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich. Für Führungs- und/oder Projektverantwortliche mit Erfahrung, die sich das digitale Know-how aneignen wollen, um Konzepte beurteilen und zukunftsweisende Schritte einleiten zu können.
Anmeldung: sko.ch/fuehrungslehrgang oder E-Mail: training@sko.ch
Freitag 8. Mai 2020
Samstag 16. Mai 2020
Freitag 12. Juni 2020
Donnerstag 18. Juni 2020
Freitag 19 Juni 2020
Vorstudium: Vorbereitende Online-Lektüre Modul 1 (1. Tag)
Modul 2 (2. Tag)
Modul 3 (3. Tag)
Modul 4 (4. Tag)
Modul 5 (5. Tag)
Der digitale Wandel und seine Folgen. NetworkingLunch
Das digitalisierte Marketing und seine Potenziale / Sicher im digitalen Alltag
«Smart Data», Technologien und ihre beste Nutzung
Innovationsmanagement im Führungsalltag
New Work und Transformation
Abend
Abend
Workshop «Arbeit 4.0 und Gesundheit» mit Apéro
Apéro
Abschlussarbeit: Unterstützung in der Umsetzung durch HWZ-Experten/-Trainer (Transfercoaching1h) und Transferarbeit
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Luke Skypewalker
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INFORMATIK TAGE2020 Unternehmen & Organisationen öffnen ihre Türen.