topsoft Magazin 3-14: Produktinformations-Systeme: Damit die Daten stimmen

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3-14 | 4. Jahrgang

Das Schweizer Fachmagazin für Business Software

Produktinformations-Systeme: Damit die Daten stimmen

Birnen (grün) CHF 495.00/kg Pommes (rouges) CHF 4.95/kg

PIM Dossier

Fachartikel und Anbieter Seiten 4–11

3 neue Praxisbeispiele Seiten 32–37

Herausforderung E-Commerce Seiten 14–18

Vorschau Software Contest «ERP & E-Shop»

t s e t n o c e r a w t sof Seiten 19–21

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topsoft Magazin 3-14 Editorial

Editorial | Inhaltsverzeichnis

Seite 3

PIM Die vielen Gesichter von PIM

Seite 4

Interview: Produktinformationsmanagement-Systeme

Seite 6

PIM-Anbieterportraits

Seite 8

«Schneller bei den Kunden dank Produktinformationsmanagement»

Seite 10

E-Commerce

Neue Herausforderungen für Online-Versandhändler

Seite 14

E-Commerce und die Grenzen von ERP-Systemen

Seite 16

Software Contest 2014 Die besten ERP-Systeme mit integriertem E-Shop

Seite 19

Achtung, fertig… Contest!

Seite 20

«Unkonventionell, spannend, informativ, praxisnah»

Seite 21

Messerückblick 2014

topsoft und ONE 2014 – am digitalen Puls von Unternehmen Seite 22

Partner Die schweizerische GovCloud als Leuchtturmprojekt

Seite 28

Warum Kunden Ihre Software (nicht) kaufen

Seite 44

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

Seite 45

BI Empfehlungen zur Einführung von Self-Service BI

Seite 30

it-konkret Gesamtlösung für veredelte Prozesse Seite 32 Mobile Leistungserfassung für Servicetechniker

Seite 34

Effiziente Fertigung am laufenden Band

Seite 36

Der Stoff aus dem die digitalen Träume sind Spätestens seit Steuer- und Spionageaffären regelmässig für Schlagzeilen sorgen, wissen wir, wie kostbar Daten sind. Das müssen nicht immer hochbrisante Informationen sein. Gemäss den Analysten von IDC verdoppelt sich der Datenbestand in Westeuropa derzeit alle 2.5 Jahre. Der Löwenanteil davon besteht aus Daten, die wir täglich bei der Arbeit oder zu Hause produzieren. Nichts Wichtiges also? Im Gegenteil. Für den E-Commerce in unserer Online-Gesellschaft sind diese Datenbestände so wertvoll wie Ölquellen für das Industriezeitalter. Daten sind der Stoff, mit dem digitale Träume wahr werden. Aus einer dieser Datenquellen sprudeln Produktinformationen. Sie sind das A und O in E-Shops und Katalogen und sorgen dafür, dass wir die gewünschten Artikel finden – und bestellen. In seinem Beitrag in diesem Magazin schreibt Thomas Lang, dass «ERP-Systeme als Getriebe im E-Commerce gelten, welche die Leistung des Onlineshop-Motors auf den Boden bringen». Damit dieser Motor brummt, braucht es die richtigen Produktdaten: nicht nur Artikelnummer, Kurzbeschreibung und Preis, sondern feinstrukturierte Attribute wie Farben, Material, Einsatzmöglichkeiten usw. und in Kombination mit entsprechendem Bildmaterial und Zusatzinformationen. Die aktuelle Ausgabe des topsoft Magazins widmet sich Systemen, welche auf die Verwaltung von Produktinformationen getrimmt sind. Wir gehen den Fragen nach: Weshalb lohnt sich der Einsatz eines PIM (Product Information Management) Systems? Wie sind diese Lösungen aufgebaut? Welche Anbieter gibt es? Fachartikel von Spezialisten und die topsoft Marktübersicht liefern Antworten. Doch damit nicht genug. Wir spannen den Bogen gleich weiter vom PIM zum E-Commerce. Hintergrund dazu ist die thematische Nähe aber auch der Software Contest 2014 «ERP & E-Shop». Wir zeigen Ihnen den Stoff, aus dem digitale Träume sind und den Weg, diese wahr zu machen.

Marktübersicht Dank Premium-Einträgen direkt zur passenden Lösung auf topsoft.ch Seite 38

Business Software News Anbieternews

Seite 41

Christian Bühlmann | Chefredaktor c.buehlmann@topsoft.ch

Wild Card Kommt die E-Business-Plattform der Zukunft aus der Schweiz?

Seite 42

IT Agenda

Seite 46

Impressum

Seite 46

P.S. Fortsetzung folgt – das nächste topsoft Magazin (31.10.14) führt von den digitalen Träumen zum realen E-Commerce, und beim Software Contest (25.11.14) kommt es zum Duell führender ERP-Systeme mit integrierten E-Shop. Nicht verpassen!

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PIM topsoft-Magazin 3-14

Die vielen Gesichter von PIM Wie viele Dreibuchstabenwörter in der Informatik ist auch der Ausdruck «PIM» mehrfach besetzt, wenig verbindlich definiert und fast beliebig interpretierbar. Noch vor wenigen Jahren wurde mit PIM der Personal Information Manager assoziiert. Dieser hatte die Aufgabe, Termine und Kontakte unterwegs elektronisch zur Verfügung zu stellen. Als Standardausrüstung in Smartphones hat sich PIM mittlerweile derart breit gemacht, dass kaum mehr darüber gesprochen wird – und der Begriff PIM heute vermehrt mit Product Information Management in Verbindung gebracht wird. >> Dr. Marcel Siegenthaler | schmid + siegenthaler consulting gmbh

Product Information Management Systeme – kurz PIM-Systeme – sind Softwareprodukte, mit welchen ein Unternehmen die Informationen zu ihren Produkten verwaltet, aufbereitet und dem jeweiligen Nutzer in der geeigneten Form zur Verfügung stellt. Produktinformationen umfassen dabei ein sehr weites Feld: Bezeichnungen, Nummern, Masse, Gewichtsangaben, beschreibende Texte in verschiedenen Sprachen, Geometrie-Informationen, Zeichnungen, Bilder, Audio- und Videofiles, Strukturinformationen im Sinn von Stücklisten und Explosionszeichnungen. Je nach Branche und Ziel zeigen PIM stark verschiedene Ausprägungen, auch die verwendeten Begriffe sind unterschiedlich.

Wozu braucht es ein PIM?

Dr. Marcel Siegenthaler ist Partner der schmid+ siegenthaler consulting gmbh und unterstützt Unternehmen bei der Evaluation und Einführung von Business Software. www.schmid-siegenthaler.ch

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Produktinformationen liegen heute bereits in verschiedenen Informatiksystemen vor, weshalb soll dann eine weitere Software dafür angeschafft werden? Tatsächlich werden Bilder in CAD-Systemen generiert, Artikeldaten im ERP verwaltet, Fotos und Texte im Desktop Publishing verarbeitet. Die Daten sind daher im Zusammenhang mit den jeweiligen Tools und deren Anwender dezentral verstreut und weisen verschiedene Formate auf. Oft ist ein Zugriff ohne spezielle Kenntnisse der jeweiligen Tools schwer möglich. Ein PIM kann mit seiner zentralen medienneutralen Datenbank diese verschiedenen Datenquellen nutzen. Speziell bei der Verwendung im Journalismus und Verlagswesen wird dazu der Begriff Crossmedia verwendet, mit welchem die medienübergreifende Bedeutung noch betont wird. Quer über die verschiedensten Medien erfolgt nicht nur die Informationsbeschaffung, sondern auch deren Verteilung. Die Publikationskanäle wie auch die Empfänger für die Produktinformationen sind breit gefächert: Artikel erscheinen in Offerten, Prospekten, Katalogen, im Internet für externen wie auch internen Gebrauch und richten sich an Profis wie auch an Laien. Jede Erscheinungsform hat unterschiedliche Ansprüche an die enthalte-

nen Informationen in Menge und Qualität. Oft wird viel Aufwand dazu verwendet, die vorhandenen Inhalte für einen anderen Verwendungszweck aufzubereiten, beispielsweise werden Texte gekürzt oder Bilder zugeschnitten – vorausgesetzt, dass die passenden Inhalte überhaupt gefunden wurden. Die Stärke eines PIM-Systems ist es, aus der medienneutralen Datenbank die jeweils passenden Ausgaben für alle Publikationsformen zu generieren.

Lohnt sich ein PIM und wenn ja, wie? Als Business-Software muss sich der Einsatz eines PIM-Systems lohnen. Ob sich die Investition zurückzahlt lässt sich allenfalls dadurch berechnen, dass durch das PIM manuelle Tätigkeiten eingespart werden wie Produktdaten suchen, Bilder transformieren oder Texte anpassen. Einen Beitrag liefern kann auch die schnellere Produktion und Aktualisierung von Katalogen, E-Shops, etc. Viele Vorteile sind finanziell zwar schlecht begründbar, aber vielleicht ausschlaggebend für die Beschaffung, wie die Notwendigkeit, bessere Information mit vollständigen und angepassten Inhalten liefern zu können. Die Motivation um ein PIM zu beschaffen, kann recht vielfältig sein, wie an folgenden Beispielen gezeigt wird. Im Juni 2014 hat radware (www.radware.com) in einer breiten Untersuchung das Fazit gezogen: «Websites Are Getting Slower. Fast.» (Websites werden immer langsamer – und das ziemlich schnell). Durchschnittlich 11 Sekunden Ladezeit strapazieren die Geduld der Besucher der grössten Webshops. Nicht erstaunlich, denn es wird immer mehr grafischer Inhalt angeboten. Ein Schlüsselelement für eine schnellere Darstellung ist die geeignete Aufbereitung von Bildern. Auch dies kann eine Aufgabe für ein PIM-Tool sein und bringt damit einen Nutzen, der zwar finanziell schwer messbar ist, aber ganz sicher zu einem positiven Einkaufserlebnis beiträgt.


PIM

Print

(Katalog)

CMS

eKatalog

PIM

Medienneutrale Datenbank

PDM

xmedia publishing

DMS ERP

CRM

CAD PIM im Zusammenspiel mit anderen IT-Systemen

Redundante Daten sollten wenn immer möglich, vermieden werden. Häufig werden in den verschiedensten Datenquellen die Dokumente direkt auf die Verwendung in einem bestimmten Zielmedium hin angepasst. Auf Grund der verschiedenen Zielmedien entstehen mehrere ähnliche Dokumente, die sich richtig verselbständigen und anderswo weiter bearbeitet werden. Im Lauf der Zeit wird es schwierig, die wirklich aktuellen Produktdaten zu identifizieren. Es können Fehler mit recht weitreichenden Folgen entstehen, wenn die falschen Informationen publiziert werden. Auch in dieser Disziplin kann ein PIM mit seiner zentralen Datenhaltung helfen. Klassifizierungssysteme und standardisierte Austauschformate werden im Handel mit standardisierten Gütern eingesetzt um online Marktplätze und automatisierte Einkaufsprozesse zu bedienen. Um hier mitzumachen, ist ein PIM fast notwendig, vor allem wenn die Anzahl der angebotenen Artikel sehr gross ist.

PIM und die anderen IT-Systeme Sowohl für die Gewinnung von Daten wie auch zu deren Verteilung stehen normalerweise schon verschiedene IT-Systeme im Einsatz, ein PIM kann nicht auf «die grüne Wiese» hin konzipiert werden. Auf der Seite der Datenerstellung handelt es sich um Tools, welche oft nur von ganz wenigen Personen genutzt werden: CAD, Bildbearbeitung, Tools für Audiound Videoaufnahme und -schnitt, etc. Hier sind unidirektionale Schnittstellen zum PIM einzurichten. Viele Daten werden im ERP als führendem System bewirtschaftet. Diese Informationen sind sinnvollerweise bidirektional zwischen ERP und PIM abzugleichen.

Steht auch ein Product Data Management (PDM) im Einsatz, welches CAD und ERP synchronisiert, so kann dieses eine hilfreiche Stufe bilden, um einige Daten auch im CAD nachzuführen. Ein Content Management System (CMS) wiederum stellt in Verbindung mit einem PIM die Datencontainer mit dem Layout zur Publikation zur Verfügung und bezieht die Inhalte selbst idealerweise aus dem PIM. In extremer Form ist dies im E-Shop der Fall. Hier werden oft tausende von Artikeln mit standarisierten Bild- und Textformaten aus dem PIM bezogen. Weitere Begriffe im Zusammenhang mit der Speicherung von Mediendaten sind Digital-Asset-Management (DAM) oder Media-Asset-Management (MAM). Mit dem Dokumentenmanagement-System (DMS) kann ein PIM durchaus koexistieren, obwohl Datenredundanzen vorhanden sind. Die Produktinformationen im PIM sind detaillierter als diejenigen im DMS. Im DMS liegen oft Belege, welche aus einzelnen Elementen (wie sie im PIM vorliegen) zusammengesetzt wurden. Zusammengefügt werden die Dokumente vom ERP im Zuge von Geschäftstransaktionen. Das ERP erstellt beispielsweise eine Rechnung welche diverse Produktinformationen enthält und speichert diese im DMS ab.

Aufwand, Auswahl, Einführung, Betrieb Mit der Schnittstellendiskussion stellt sich natürlich sofort die Frage nach den Berechtigungen. Das PIM als Informationsdrehscheibe durchbricht die Alleinherrschaft über Daten, welche auf Grund spezialisierter Tools (CAD, Grafik, Desktop Publishing usw.) einigen Mitarbeitenden vorbehalten waren. Für die Auswahl und Einführung eines PIM-Systems

gilt demzufolge das Gleiche wie bei anderen komplexen Business-Software-Projekten: Es empfiehlt sich, die Mitarbeitenden einzubeziehen, denn hier geht es nicht nur um technische Aspekte, sondern auch um organisatorische Elemente. Beschafft wird nicht nur eine Software, sondern eine komplexe Kombination aus Technik und Dienstleistung. Ein guter Teil der Kosten ist für die Konfiguration und Anpassung der PIM-Software aufzuwenden, auch für die Schnittstellen sind genügend Mittel einzuplanen. Der interne Aufwand um das PIM in Fahrt zu bringen, ist nicht zu unterschätzen, die personellen Ressourcen müssen dazu abgestellt werden. Im Betrieb sind laufende Anpassungen ein Thema, denn die generierten Daten ändern sich, wie auch die Bedürfnisse auf der Abnehmerseite. Bei neu auftretenden Anforderungen besteht die Gefahr, dass «für dieses eine Mal» das PIM umgangen wird und die etablierten Prozesse auf diese Weise nach und nach ausgehebelt werden. Kaufen muss man ein PIM nicht unbedingt, es gibt auch Service-Modelle, bei denen die Software bei einem Provider läuft und monatlich die Nutzung bezahlt wird. PIM gibt es auch als Open Source Software. Um damit effizient zu starten, wird man aber um Beratungsdienstleistungen nicht herumkommen, es sei denn, man hat jede Menge Zeit um sich selbst in das Thema einzuarbeiten. Alleine durch das Installieren und Herumprobieren mit einer Software ist der Komplexität des Themas mit seiner organisatorisch weitreichenden Verstrickung kaum beizukommen. Es empfiehlt sich, die Unterstützung professioneller Anbieter in Anspruch zu nehmen. <<

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PIM topsoft-Magazin 3-14

Interview Attila Steinegger

Produktinformationsmanagement-Systeme Aktuelle, korrekte Produktinformationen sind für Vertrieb und Marketing von grösster Bedeutung. Längst sind es nicht mehr nur Kataloge, welche mit umfassenden Artikeldaten und Bildmaterial versorgt werden müssen. Mit einer Multi-Channel-Strategie versuchen Unternehmen heute, der Vielfalt an Vertriebskanälen Herr zu werden und gleichzeitig deren Stärken als Wettbewerbsvorteile zu nutzen. Damit verbunden nimmt die Komplexität zu, Daten im richtigen Format zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung zu stellen. Für Abhilfe sorgen leistungsfähige Systeme für die Verwaltung von Produktinformationen. Was sind die Herausforderungen beim Einsatz eines solchen PIM-Systems? Welche Vorteile bieten sie? Vier führende Anbieter haben sich unseren Fragen gestellt.

Account Manager Online Consulting AG, 9500 Wil www.online.ch

Welche Vorteile bietet ein PIM-System gegenüber einer ERP-Lösung?

Mittels einer PIM-Lösung werden die Business-Ziele zusätzlich unterstützt, da die Produktinformationen in einem zentralen System markt- und zielgruppengerecht aufbereitet werden können. Dadurch erhalten die Kunden in allen Kanälen konsistente Informationen. Ebenfalls erhöht sich die Qualität der Produktinformationen, was auch zu einer Kosten- bzw. Zeitreduktion bei der Datenpflege führt. Eine ERP-Lösung fokussiert primär auf die internen Prozesse eines Unternehmens.

Wo liegen die Hauptanwendungsgebiete eines PIM-Systems?

Die klassischen Nutzungsmedien sind Printkataloge, Produktdatenblätter, eCatalogs und eShops. Mittlerweile gehören auch Newsletter oder Schnittstellen zu Marktplattformen wie z.B. nexMart im BMEcat-Format, ELDAS oder IGH zum Standard. Auch Apps spielen vermehrt eine wichtige Rolle. Diese müssen heutzutage online wie offline verfügbar sein. In der Industrie ist öfters auch die Integration eines elektronischen Ersatzteilkataloges gefragt, der die Navigation mittels 2D- bzw. 3D-Modellen zulässt.

Wie schätzen Sie die Entwicklung von PIM-Systemen ein? Welche Trends zeichnen sich ab?

Einer der spürbarsten Trends ist «mobile first». Das bedeutet, dass Lösungen in erster Linie für Mobile Devices (z.B. iPad für Sales) realisiert werden und herkömmliche PC/ Laptops erst 2. Priorität sind. Zudem bemerken wir eine Verschiebung zu «best-in-class». Das bedeutet, dass eine Lösung nicht mehr alle Funktionalitäten selber beinhalten muss, sondern bei Bedarf Expertensysteme, z.B. für die Medienverwaltung (DAM) oder das Task-/Workflow-Management (z.B. SharePoint), integriert werden können.

Welche Voraussetzungen sind auf Kundenseite für die Einführung eines PIMSystems notwendig?

Die PIM-Lösung muss die Business-Ziele unterstützen und einen hohen messbaren Nutzen erzielen. Diesbezüglich ist es wichtig, dass das Projekt nicht nur durch die IT, sondern auch direkt durch das Business forciert wird. Die Vermarktung des Projektes innerhalb des Unternehmens und bei den Kunden ist ebenfalls ein zentraler Bestandteil für eine erfolgreiche Einführung. Eine entscheidende Rolle für den Einführungserfolg spielt auch die Datenqualität.

Interview | Christian Bühlmann

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PIM

communications

gmbh

Katalog-Software.ch

René Achermann

Hansjörg B. Gutensohn

Christian Leeger

Geschäftsführer, ppa communications gmbh, 6020 Emmenbrücke

Geschäftsführer, asim GmbH, 6900 Bregenz/Österreich

Leiter BeratungPublikationssysteme Stämpfli AG, Bern/Zürich

www.ppa-communications.ch

www.asim.at

www.staempfli.com

Bei PIM-Systemen sind Produkttexte nicht auf wenige Zeichen beschränkt, was für einen Lieferschein ausreichen kann, aber vom Marketing nicht im Katalog akzeptiert wird. Bilder können in Printqualität hochgeladen und andere Formate wie Print-Draft, Web-gross, Web-klein automatisch von PIM-Systemen konvertiert werden. Darüber hinaus können Produktdaten effizient gepflegt und übersetzt werden. Produktkataloge oder Datenblätter werden vollautomatisch generiert und Webshops mit Daten versorgt.

ERP -Systeme haben die klassischen Prozesse der IT im Fokus: Finanzen, Logistik, Personalabrechnung. PIM-Systeme adressieren das Marketing mit seinen individuellen Bedürfnissen der Produktkommunikation, denn gerade hier müssen sich Unternehmen voneinander abheben können. Dieses Ziel verfolgen ERP-Lösungen nur ansatzweise.

Die beiden Systeme ergänzen sich optimal: Mit dem PIM-System werden die Stammdaten der ERP-Lösung zielgruppen- und marktgerecht strukturiert und mit zusätzlichen Marketinginformationen angereichert. PIMSysteme verfügen zudem über umfangreiche Funktionen für die Ausgabe und Publikation von Produktdaten in die verschiedenen Medien wie z.B. gedruckte Kataloge, E-Shops, Websites usw.

PIM-Systeme können Daten aus ERP, EXCEL, usw. importieren und mit weiteren Produktdaten (Marketingtexte, Übersetzungen, Parameter, Kategorien, Relationen) und Bildern ergänzen. Aus Produktdaten und Bildern lassen sich Printkataloge, Datenblätter, Webshops, Webkataloge, Apps oder Exporte in div. Formaten (ohne Grafiksoftware) ausleiten. In ANTEROS sind entsprechende Module integrierbar. Die Daten sind auch in bestehende Systeme übertragbar, ohne in externe Print- und Webshop-Systeme zu exportieren.

PIM ist nicht nur die zentrale Datenquelle aller publikationsrelevanter Produktinformationen, sondern auch die Plattform, die alle zur Publikation notwendigen Funktionen zur Verfügung stellt und Publikationsprozesse unterstützt.

Das PIM-System regelt das Datenmanagement und ermöglicht dadurch eine zentrale, konsolidierte Sicht auf alle Informationen über ein Produkt. Erreicht wird damit eine medienneutrale Datenhaltung mit dem Vorteil, dass Änderungen oder Neueingaben in einem zentralen System erfolgen können und sich die Informationen aus einer Quelle auf die verschiedenen Ausgabekanäle wie Print, Online, Mobile usw. ausleiten lassen.

Erste PIM-Systeme wie ANTEROS kamen bereits Ende der 90er Jahre auf den Markt. Inzwischen werden PIM-Systeme von zahlreichen Firmen eingesetzt und ihre Anwenderberichte überzeugen immer mehr Firmen zur PIM-Einführung. Die Funktionalitäten nehmen zu, so dass inzwischen auch Apps mit einer Produktsuche oder das automatisierte Generieren von Etiketten umgesetzt werden. Die Anwendungsbreite wird künftig zunehmen. Damit können zusätzliche Aufgaben mit dem PIM-System effizienter erledigt werden.

Ende der 90er Jahre war man froh, gedruckte Seiten überhaupt generieren zu können und Daten in weitere Medienkanäle übernehmen zu können. In den 2000er Jahren hat man hier die Funktionen ausgebaut und freute sich über mehr Flexibilität und Vielfalt. Aktuell geht die Entwicklung auf einen effizienten Einsatz der Marketingkräfte. Es reicht also nicht nur, es zu können, sondern man muss es auch sehr effizient können. Gleichzeitig ist eine vollständige Integration des PIM-Systems in die restlichen betrieblichen Abläufe zur Kernanforderung geworden.

Die Zahl der Ausgabekanäle, die mit aktuellen Produktdaten beliefert werden müssen, steigt weiter an: Die «Multichannel»-Strategie vieler Unternehmen stellt hohe Anforderungen an die Datenhaltung. Wir sehen hier einen wachsenden Bedarf für PIM-Software. Printkataloge haben noch lange nicht ausgedient, werden aber zielgerichteter und in kleineren Auflagen hergestellt. Gleichzeitig werden die Datenversorgung von E-Shops und datengebundenen Kanälen, z.B. die Weitergabe von Produktdaten vom Hersteller an Vertriebspartner, wichtiger.

Auf Kundenseite muss die Akzeptanz für ein PIM-System bei allen beteiligten Mitarbeitern vorhanden sein. Technische Voraussetzungen bestehen nicht, insbesondere müssen nicht schon vor dem PIM-Projekt die Daten in guter Qualität vorliegen, wie einige Firmen vermuten. In der Konzeptphase unserer PIMProjekte erarbeiteten wir zusammen mit dem Kunden die künftige Datenstruktur und wie bestehende Daten in diese Struktur migriert werden können.

Die Kunden müssen sich klar sein, dass es nicht damit getan ist, eine Lizenz zu installieren. Unternehmen müssen zusätzlich intensiv mitarbeiten und auch Prozesse hinterfragen bzw. modernisieren. Dies kostet Zeit, Energie und erfordert vor allem eins: Entscheidungen! Zusätzlich ist es notwendig, dass die Mitarbeiter einen Paradigmenwechsel mitmachen. Die Arbeitskultur mit einem PIM-System ist eine andere.

Ein PIM-System eignet sich für alle Handels- und Produktionsbetriebe, die mittlere bis grosse Sortimente führen und diese Produktinformationen über mehrere Kanäle kommunizieren wollen. Wichtig ist, dass bereits bei der Planung und Konzeption eines PIM-Systems alle betroffenen Abteilungen wie IT, Marketing, Produktmanagement usw. frühzeitig einbezogen werden.

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PIM topsoft-Magazin 3-14

Wir sind Ihre Spezialisten für die Beratung, Entwicklung, Implementierung und Wartung von PIM-Lösungen. Unsere standardisierte, individuell konfigurierbare Enterprise PIM-Software ermöglicht Händlern, Herstellern und Dienstleistern, ihre Produktinformationen aus verschiedenen Datenquellen zentral zu verwalten sowie einfach, flexibel und schnell in allen Marketing‐ und Vertriebskanälen darzustellen.

asim GmbH IT WORKS FOR YOU Schedlerstrasse 1 AT-6900 Bregenz T +43 5574 58 998-0 F +43 5574 58 998-4 www.asim.at info@asim.at

Zu unserem Kundenstamm zählen führende international tätige Unternehmen aus den Branchen Sanitär, Klima, Lüftung, Elektro, Bau‐ und Möbelbeschlag, Werkzeuge sowie Chemie. Mit einigen Unternehmen arbeiten wir seit unserer Gründung vor mehr als 15 Jahren zusammen. Tradition verpflichtet – Als Familienunternehmen mit dem starken Rückhalt des Druckhaus Waiblingen sind wir unabhängig und bieten sowohl unseren Kunden als auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Sicherheit und eine langfristige Partnerschaft.

ITB ist ein führender Hersteller von PIM-Software und bietet schnell umsetzbare Systeme zum Multichannel-Publishing aus einer Hand. Mit den modular aufgebauten Softwareprodukten rund um das Herzstück MeDaPro, dem intelligenten Produkt-Informations-Management-System der ITB, werden Produktionsprozesse vereinfacht, beschleunigt und Kontrollen automatisiert – durch die Erstellung «auf Knopfdruck» können Sie bis zu 70 Prozent Ihrer Kosten für die Erzeugung von elektronischen oder Papierkatalogen sparen.

ITB-Swiss AG Hinterbergstrasse 24 CH-6330 Cham T +41 41 748 50 80 F +41 41 748 50 89 www.itb-swiss.ch info@itb-swiss.ch

ITML AG Zürichstrasse 3 CH-2504 Biel T +41 32 342 70 24 F +41 32 342 70 14 www.itml.ch sales@itml.ch

jCatalog Software AG Lindemannstr. 79 D-44137 Dortmund T +49 231 3967 0 F +49 231 3967 100 www.jcatalog.de info@jcatalog.de

Mit unserem TradePro bringen Sie Ihre Produktdaten ganz einfach ins Internet. Mit der intelligenten Suche und der benutzerfreundlichen Oberfläche erschaffen Sie dem Kunden zugleich ein komfortables Einkaufserlebnis.

Zentrale und medienneutrale Datenhaltung aller Produktinformationen PIM-Projektunterstützung Projektmanagement Beratung Projektvorgehen Professional Service Strategie Entwicklung der asimSuite (In-House) PIM Datenbank Print Publishing eCommerce Blätterkataloge

Kontaktperson Hansjörg B. Gutensohn

Produkte / Kernkompetenzen Product Information Management Database Publishing E-Shop Content Management System Master Data Management Media Asset Management Technische Dokumentation Translation Memory System Multichannel

Kontaktperson Yves Meyer

ITML – Der Partner für ihre Shop Lösung

Produkte / Kernkompetenzen

Die ITML AG mit Sitz in Biel/Bienne ist eine eigenständige Tochtergesellschaft der ITML GmbH, mit mehr als 160 Mitarbeitern und über 400 aktiven Kunden. Das Unternehmen ist SAP-Systemhaus mit Goldpartnerstatus. ITML plant, realisiert und optimiert eine reibungslose Anwendung neuer und vorhandener SAP-Applikationen – für Kunden im Mittelstand bis hin zu global agierenden Konzernen.

ITML > eCommerce ITML > Webshop ITML > Mobiler Produktkatalog ITML > Smart Sales App Win8 ITML > CRM ITML > SCM ITML > Servicemanagement ITML > Einkaufslösungen ITML > Enterprise Mobility Integration Lieferantenkatalog Lean Catalog für SAP® ERP SAP ERP Business All-in-One

Zu den Kernkompetenzen der ITML zählt die Entwicklung und Implementierung von ITML> Solutions. Diese sind vollständig in SAP ERP integriert und werden regelmässig von der SAP als «Powered by SAP NetWeaver» zertifiziert. Auf SAP ERP Daten basierend, ist ITML > eCommerce eine schlanke, voll integrierte Webshop Lösung inklusive PIM und Katalogsystem. Der Aufbau eigener Kataloge und die Anbindung externer Lieferantenkataloge können mit bestehenden SAP Daten und SAP Know How realisiert werden.

Die jCatalog Software AG bietet seit 14 Jahren webbasierte PIM/MDMund Multi-Channel-Commerce-Lösungen. Flexible Konfiguration, hohe Performance und benutzerfreundliche Oberflächen verbinden sich zu überzeugenden Standard-Produkten für alle eCommerce- und traditionellen Vertriebskanäle. Die Module unterstützen sowohl produzierende als auch Handelsunternehmen im Tagesgeschäft; für spezielle Geschäftsfelder wie Automotive, SHK oder PBS bietet jCatalog branchenspezifische Erweiterungen. Durch ihre Modularität und Skalierbarkeit passen sich die Lösungen ebenso bei KMU-Kunden wie im internationalen Konzernumfeld in vorhandene IT-Umgebungen ein. Aktuelle Referenzen unserer zufriedenen Kunden finden Sie unter: www.jcatalog.de/de/customers. Lernen Sie uns persönlich kennen, wir sind in Ihrer Nähe: www.jcatalog.de/de/events/2014. Wir freuen uns auf Sie!

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Produkte / Kernkompetenzen

Kontaktperson Melanie Six

Produkte / Kernkompetenzen PIM/MDM Produktdatenmanagement MAM/DAM Medienverwaltung CMP Katalog-/ Publikationsplanung OPC Kundenportal SSM Lieferantenportal Handel

Kontaktperson Karin Feilhauer


PIM

communications

gmbh

ppa communications gmbh CH-Generalvertretung ANTEROS + ELKAT Gerliswilstrasse 71 CH-6020 Emmenbrücke – Luzern T +41 41 535 35 20 www.katalog-software.ch mail@katalog-software.ch

Katalog-Automatisierung – ohne Grafiksoftware!

Produkte / Kernkompetenzen

Die ppa communications gmbh vertritt in der Schweiz die deutschen Firmen Incony AG Paderborn mit dessen PIM-Software ANTEROS und die OSGmbH Oldenburg mit der Blätterkatalog-Online-Software ELKAT.

PIM-Software ANTEROS - Cross Media Publishing - Effiziente Prod.-Datenpflege - Praktische Bildverwaltung - Automat. Katalog-Erstellung - Webkataloge und -Shops - App’s

ANTEROS ist eine PIM-Software zur Produktedaten- und Bildpflege mit crossmedialer Datenausgabe. Es lassen sich umfangreiche Printkataloge mittels Druckregeln, ohne Grafiksoftware, direkt als druckfertiges PDF ausgeben, aber auch Webkataloge speisen, Daten im XML-Format exportieren oder eine praktische Mobile-App erstellen. Mit der einfach zu bedienenden Online-Software ELKAT werden PDFDokumente zu blätterbaren Katalogen oder Blätter-Shops umgewandelt. Durch CSV-Import können Art.-Nrn. automatisch markiert werden, um durch Anklicken die Artikel in den Warenkorb zu geben. Mit Bestellformular lassen sich die Produkte bequem per Mail bestellen. Der BlätterShop kann auch mit einem Zahlungssystem ergänzt werden.

Bei Stämpfli dreht sich alles um die Unternehmenskommunikation. Für die Produktkommunikation bietet das Schweizer Familienunternehmen das PIM-System mediaSolution3 an.

Stämpfli AG Wölflistrasse 1 CH-3001 Bern T +41 31 300 66 66 F +41 31 300 66 99 www.staempfli.com www.mediasolution3.ch christian.leeger@staempfli.com

Step Ahead Schweiz AG Römerweg 31 CH-5420 Ehrendingen T +41 56 210 45 65 F +41 56 210 45 66 www.stepahead.ch info@stepahead.ch

Wir unterstützen Publikationsprozesse in dem wir für eine effizientere zentrale Verwaltung der Inhalte sorgen, die Organisation der Zusammenarbeit übernehmen und systemunterstützte Erstellung der gedruckten und elektronischen Publikationen anbieten. Und nicht nur das: Stämpfli AG unterstützt ihre Kunden nach Wunsch auch dabei, den entsprechenden Online-Shop aufzubauen und die gedruckten Kataloge zu produzieren, denn Stämpfli kennt sich nicht nur in Publikationssystemen aus, sondern ist auch Kommunikationsagentur, Internetagentur, IT-System-Integratorin, Druckspezialistin und Verlagsdienstleisterin.

Blätter-Katalog ELKAT - Einfaches Umwandeln aus PDF - Blättershop m. Zahlungssystem - Tablet-Aussendienst-Lösung Beratung, Konzeption, Schulung

Kontaktperson René Achermann

Produkte / Kernkompetenzen Katalog- und PIM-Systeme Redaktionssysteme Web-Content-Management-Systeme E-Business-Systeme Bilddatenbanken Web-to-Print-Lösungen Enterprise Marketing Management mediaSolution3

Kontaktperson Christian Leeger

Steps Business Solution – alle Prozesse in einer Lösung!

Produkte / Kernkompetenzen

Seit 2000 ist die Step Ahead Schweiz AG Ihr Ansprechpartner für CRM-, Warenwirtschafts- und ERP-Lösungen. Über 900 zufriedene Kunden in der Schweiz, Deutschland und Österreich setzen bereits auf unsere Software. Steps Business Solution wurde eigens für mittelständische Unternehmen entwickelt. Technische Dienstleister, IT- & ICT-Unternehmungen, Handel & eCommerce-Unternehmungen sowie Variantenfertiger können sicher sein, dass Steps Business Solution all ihre Prozesse in einer Lösung vereint hat. Mit 13 Steps-Neukunden innerhalb der letzten 12 Monate entwickelt sich die Step Ahead Schweiz AG zu einem Key-Player der Schweizerischen ERP-Szene. Beste Noten in den jährlichen Trovarit-ERPAnwender-Studien belegen die hohe Kundenzufriedenheit.

Verkauf Marketing & CRM WebShop - eCommerce Warenwirtschaft Projektmanagement Vertragsmanagement Produktion Service & Objektverwaltung Support (UHD, Ticketing) CTI Dokumentenmanagement Steps Mobile Service, CRM & Shop

Wir freuen uns auf Ihre Herausforderungen!

Kontaktperson Georg Pauler

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In 55 Tagen zum eidg. dipl. Web Project Manager 55 Tage berufsbegleitender Intensivkurs zur Vorbereitung auf die eidgenössische Prüfung Start am 21. November 2014 in Zürich. Details & Anmeldung: www.digicomp.ch/wpm Kostenloser Infoabend: 25. September 2014, 18 bis 20 Uhr, Limmatstrasse 50, Zürich

0844 844 822, info@digicomp.ch, www.digicomp.ch

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PIM topsoft-Magazin 3-14

«Schneller bei den Kunden dank Produktinformationsmanagement» Das Schweizer Traditionsunternehmen Stämpfli ist in der Welt der gedruckten und elektronischen Publikationen zu Hause. Dazu gehören auch Systeme für die Verwaltung von Produktinformationen. Christian Leeger, Leiter Beratung für Publikationssysteme bei der Stämpfli AG, erklärt, wie die Daten ihren Weg in die Kataloge, Datenblätter und E-Shops der Kunden finden. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh

Christian Leeger, Sie leiten die Beratung für Publikationssysteme, welche unter anderem für die Herstellung von dicken, gedruckten Katalogen verwendet werden. Hand aufs Herz, ist dieses Medium in unserer digitalen Gesellschaft nicht ein Auslaufmodell?

Bilder. Bei mehreren Zehn- oder sogar Hunderttausenden von Artikeln ist eine manuelle Verwaltung unmöglich. Hier kommt man nur noch mit einem Produktinformationsmanagementsystem (PIM) bzw. einem Publikationssystem weiter.

Christian Leeger: Kataloge sind bei vielen Kunden nach wie vor ein unverzichtbares Marketing- und Verkaufsinstrument. Ein Grund dafür ist beispielsweise der Zugriff auf Produktdaten an Orten, wo kein Computer zur Verfügung steht, etwa in Produktionshallen, Autowerkstätten oder Lagerhallen. Ein Katalog braucht weder Strom, noch Internetzugang oder EDV-Kenntnisse, um die gewünschten Informationen zu finden. Gleichzeitig lassen sich mit Katalogen nebst den reinen Artikelangaben weitere Informationen darstellen. Für viele Kunden ist es auch eine Imagefrage. Mit einem Katalog kann eine Firma ihr umfassendes Angebot und breites Wissen darstellen. Zudem vermittelt das Blättern in einem Katalog auch Anregungen und ein einmaliges haptisches Erlebnis. Aber unsere Publikationssysteme liefern ja nicht nur die Daten für Printprodukte, sondern auch für alle elektronische Medien und E-Shops.

Viele Unternehmen verwenden ein ERP-System, um die Artikeldaten zu verwalten. Würde das nicht reichen? Warum noch ein separates PIM-System?

Können Sie uns ein konkretes Beispiel geben, wie solche Daten aussehen und wo sie verwendet werden? Nehmen Sie einen Hersteller von technischem Autozubehör. Für die unterschiedlichen Ausgabekanäle wie Betriebs- und Montageanleitungen, Kataloge mit und ohne Preise, Vergleichslisten, E-Shop usw. sind ganz unterschiedliche Informationen nötig: Artikelbeschreibungen in unterschiedlichen Formaten, Sprachen, gesetzlich vorgeschriebene Angaben, Preise in verschiedenen Währungen und 10

ERP-Systeme zeigen klassischerweise eine innengerichtete, transaktionsorientierte Sicht auf ein Sortiment. Es geht darum, Einkauf,

Verkauf, Logistik, Produktion usw. zu steuern. ERP-Systeme bilden Warenflüsse ab, aber keine Marketingprozesse. Das Pflegen und Verwalten von erweiterten Produktdaten erfolgt dann mühsam über manuelle Prozesse, was wiederum sehr aufwändig und fehleranfällig ist. Nebst dem ERP-System sind oft auch andere Systeme bei der Verwaltung von Produktinformationen beteiligt wie etwa ein Layoutprogramm für den Katalog oder der E-Shop. Mit einem medienneutralen PIM-System werden die Produktdaten nicht nur zentral verwaltet, sondern stehen auch für alle Medien zur Verfügung. Seien sie gedruckt, online abrufbar oder als App auf Mobilgeräten installierbar.

«Wer Produktinformationen in einem PIM-System medienneutral verwaltet, sichert sich entscheidende Wettbewerbsvorteile durch eine effiziente Datenverwaltung und mehr Kundennähe dank aktueller, rasch verfügbarer Informationen.»

Christian Leeger Leiter Beratung Publikationssysteme, Stämpfli AG


PIM

Pflege der Inhalte durch Produktmanager, Übersetzer und Redaktoren

Import

ERPSystem

PIM-System E-SHOP KATALOG

Externe Daten

Stammdaten

SORTIMENT

STAMMDATEN

strukturieren anreichern

Online

AUSGABEKANÄLE zusammenstellen freigeben

Print

Data Export

Vollautomat Dynamic Publishing Server

Teilautomat InDesign Connector

InDesign

XLS

BMEcat

E-Shop

PDF

E-Catalog

PDF

XML

Mobile

VERTRIEBSPARTNER UND KUNDEN Datenfluss und Hauptbereiche eines PIM-Systems (Quelle: Stämpfli AG)

Welches sind die Herausforderungen bei der Einführung eines PIM-Systems? Ziel des Produktdatenmanagements ist der Brückenschlag zwischen den ERP-Stammdaten, welche die Ausgangsbasis des Datenmanagements bilden und den Ausgabekanälen wie Websites, E-Shops, Kataloge, Preislisten, Broschüren oder Datenlieferungen an Vertriebspartner, die mit aktuellen Produktinformationen versorgt werden müssen. Um dies zu erreichen, werden die ERP-Stammdaten über eine Schnittstelle an das PIM-System übergeben und dort mit zusätzlichen Produkt- und Marketinginformationen angereichert. Entsprechend gegliedert sind die Projektschritte bei einer Einführung. Diese umfassen ganz grob Stammdatenübernahme, Sortiments-

strukturierung und Inhalte, Definition der Publikationskanäle und Vorlagen und schlussendlich die Aufbereitung und Ausgabe der richtigen Daten im gewünschten Format. Was macht ein PIM-System für Anwender interessant? Die meisten Anwender sind erstaunt, wie einfach das PIM zu bedienen ist. Single Source Publishing, also die medienneutrale Erfassung und die Pflege von Daten mit einem einzigen System, ist für viele eine echte Erleichterung bei der täglichen Arbeit. Mittels PIM-Software können nicht nur automatisch Katalogseiten als PDF ausgegeben, sondern vollautomatisch die ganze Publikation generiert werden, inklusive Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Register

und beliebiger Sonderseiten. Bei den E-Shops kommt es darauf an, schnell umfassende und aktuelle Daten zur Verfügung zu stellen. In der Praxis werden oft Print- und Digitalkanäle parallel bespielt. Die Vorteile mit einem PIMSystem gegenüber der vorherigen Vorgehensweise sind für die Anwender rasch ersichtlich: weniger Aufwand, schlanke Prozesse, tiefere Kosten und höherer Qualität. <<

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Publireportage

Lista Office LO generiert Mehrwert für seine Kunden Ausgangslage Der Büromöbelmarkt ist umkämpft. Nur Anbieter, die über ein umfassendes, innovatives Produktsortiment verfügen, vorhandene Ressourcen effizient nutzen und ihren Kunden Mehrwerte bieten, sind erfolgreich, wie zum Beispiel Lista Office LO. Das Unternehmen ist einer der führenden Schweizer Hersteller hochwertiger Büromöbelsysteme und verfügt über ein umfassendes Sortiment. Dazu gehören modulare Tisch-, Schrank-, Regal- und Wandsysteme sowie Korpusse und Caddies. Hinzu kommen starke Partnermarken für Beleuchtung, Bestuhlung und andere Spezialbereiche. Zu jedem Artikel müssen die Stammdaten, wie Bezeichnung, Preis und Nummer, genauso gepflegt werden wie beschreibende Informationen, also beispielsweise Maße, Farben oder Texte für Kataloge. Um diese Produktdaten in den jeweiligen Sprachen effizient zu pflegen und Preislisten oder Kataloge zu erstellen, entschied sich Lista Office für die Einführung eines Produkt-Informations-Management-Systems.

Zielsetzung Klares Ziel von Lista Office LO war, die internen Prozesse zu verbessern und damit auch die vorhandenen Ressourcen noch zielgerichteter für die Optimierung des Kundennutzens einsetzen zu können. So sollte das Erstellen von Verkaufsunterlagen

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wie Preislisten in den unterschiedlichen Länder- und Marktvarianten mit den dazugehörigen Sprachen vereinfacht, der Pflegeaufwand für die Produktdaten reduziert und das Angebot von Ersatzteilen über ein Portal übersichtlicher gestaltet werden.

Lösungskonzept Lista Office LO entschied sich für den Einsatz der Enterprise Software von asim. Mit dieser können Produktinformationen zentral verwaltet sowie einfach, flexibel und schnell in allen Marketing- und Vertriebskanälen abgebildet werden. Punktgenaue Zielgruppenansprache, übersichtliche Layouts und die gestalterische Qualität der Publikationen erfüllen höchste Kundenansprüche. Damit leistet asim einen entscheidenden Beitrag zur Erweiterung der strategischen Position am Markt und der Wertschöpfungsmöglichkeiten. Um die Daten aus dem internen SAP-System nicht händisch doppelt zu erfassen, hat asim die automatisierte Anbindung an das Warenwirtschaftssystem von Lista Office LO in das Projekt integriert. Hansjörg B. Gutensohn, Geschäftsführer asim, erläutert: «Wir importieren die Preise direkt aus dem SAP-System in unser asimBase und kombinieren dort die Preisinformationen mit der entsprechenden Produktbeschreibung, um sie dann gemeinsam in den entsprechenden Publikationen abzubilden.»


Publireportage

Vorgehen

asim ist Hersteller einer Enterprise-Software, die es Händlern, Herstellern und Dienstleistern ermöglicht, ihre Produktinformationen aus verschiedenen Datenquellen zentral zu verwalten sowie einfach, flexibel und schnell in allen Marketing- und Vertriebskanälen darzustellen. www.asim.at

Mit Hauptsitz und Werk in Degersheim sowie Standorten in der ganzen Schweiz nimmt Lista Office LO im schweizerischen Markt für Büroeinrichtung eine führende Position ein. Als Gesamtanbieter mit eigenen Produktionswerken sowie umfassendem Produkt- und Serviceangebot liefert Lista Office LO ebenso innovative wie zeitgemäße Antworten auf die Fragen der Bürogestaltung. Garant für die hohe Lebensdauer der Lista Office LO Büround Raummöbel sind der Basiswerkstoff Stahl und das zeitlose Design. Lista Office LO ist ein Unternehmen der Lienhard Office Group.

Als erstes Projekt wurde das aktuelle Verkaufshandbuch inklusive diverser Preislisten umgesetzt. Dazu Fabio Balducci, Projektleiter bei Lista Office LO: «Wir möchten effizient, schnell und ohne großen Adaptionsaufwand unsere Preise an unsere Kunden weitergeben können – und dies in verschiedenen Währungen und Sprachen. Im ersten Schritt haben wir 27 verschiedene Preislisten in den Kombinationen deutsch/CHF, deutsch/EUR und französisch/CHF produziert. Dank asim ein Kinderspiel!» Daran anschließend erfolgte die Umsetzung eines neuen WebPortals für die Ersatzteilbeschaffung, das die zuvor mit hohem manuellem Aufwand erstellte Lösung ersetzt. Auch hier werden das vorhandene SAP-System, asimBase sowie darüber hinaus die in einem PLM-System vorliegenden CAD-Daten einbezogen. Die so in asimBase zusammengestellten Daten wie Artikelnummern, Texte, Bilder sowie Konstruktionszeichnungen werden mithilfe von Produkten des asim-Partners CADENAS auf einem Internetportal teilweise sogar dreidimensional visualisiert. Funktionen, wie Zoomen oder das Drehen der Zeichnungen erleichtern die Auswahl des benötigten Ersatzteils, welches dann mit einem einfachen Klick bestellt werden kann.

Resultat/Fazit Bei Lista Office LO stehen noch weitere Projekte zur Umsetzung an. Fabio Balducci dazu: «Wir haben das Potential der asimSuite längst erkannt und werden künftig weitere Möglichkeiten nutzen. Schließlich ist unser Ziel, unseren Kunden einen noch höheren Nutzen zu bieten.»

www.lista-office.com

Im Auf und Ab des Bürolebens die Oberhand behalten. Körper in freier Bewegung für Dynamik am Arbeitsplatz. Alles im Griff und nichts im Weg. Lista Office LO erweitert den Arbeitsraum um neue Dimensionen. Mit der nächsten Generation von anspruchsvollen Sitz-/Stehtischen: LO Extend.

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E-Commerce topsoft-Magazin 3-14

Neue Herausforderungen für Online-Versandhändler Die E-Commerce Euphorie im Handel hält an. Der Online-Handel wächst gegen den stagnierenden Detailhandel. Und das Beste für Händler: Vor 5 Jahren noch fast unbezahlbare Systeme sind heute auch für KMU finanzierbar und vor allem einfach nutzbar. Die nächsten Stufen der systemischen Vernetzung und Interaktion werden aber gerade gezündet. Was sind die neuen Metaherausforderungen, welche sich am Schluss in Systemen und Software niederschlagen? >> Patrick Kessler | Präsident Verband des Schweizerischen Versandhandels

Als langjähriger Mitspieler und Beobachter des Marktes sehe ich derzeit zwei Komponenten, welche die nächsten Jahre den OnlineHandel weiter antreiben werden:

1. Eine sich weiter intensivierende Preisdynamik bei vergleichbaren Markenprodukten (ähnlich den «Commodities» im Rohstoffhandel) aufgrund Ausschaltung von Handelszwischenstufen. 2. Höhere Liefergeschwindigkeiten (Vision «1 hour») über immer mehr Zustellkanäle.

Ein Blick in den Rückspiegel Patrick Kessler, Präsident VSV Verband des Schweizerischen Versandhandels mit heute über 200 Mitgliedern mit einem jährlichen Paketausstoss von 30 Mio Paketen. www.vsv-versandhandel.ch

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In der kurzen Vergangenheit haben die neuen Online-Händler intern in erster Linie damit gekämpft, die Komplexität des Versandhandels in den Griff zu bekommen, um nicht den Überblick über Bestände, Nachlieferungen, Debitoren etc. zu verlieren. Eine unglaubliche Vielfalt an komfortablen Standardlösungen für Shop- und ERP-Systemen zu durchaus vernünftigen Preisen hat sich etabliert und diese Problemstellungen gelöst. Die internen Prozesse werden beherrscht, Medienbrüche sind weitgehend eliminiert, Batch-Systeme abgelöst und jede Bestellung «flutscht» als Paket zum Kunden. «Gut gemacht» hört man vielerorts, aber ein Ende der Investitionen ist damit noch lange nicht erreicht. Die Integration und Kommunikation mit Drittsystemen von Dienstleistern steht als grosse nächste Stufe an. Und dabei sprechen wir nicht von einfachen Standards wie Bonitätsprüfung oder Rechnungsoutsourcing sondern von dynamischem Datenaustausch mit Herstellern, stationärem Handel, Speditionsunternehmen und Ver-

netzung mit anderen Händlern. Das Zeitalter der grenzenlosen Vernetzung der einzelnen Systeme steht an; Online-Händler sollten sich mit diesen Gedanken schon heute auseinandersetzen. Diese Vernetzungskompetenz wird insbesondere über Erfolg und Misserfolg in Bezug auf Liefergeschwindigkeit entscheiden und – falls die Herausforderung gemeistert wird – für den Schweizer Händler hoffentlich die ewige Preisdiskussion entschärfen helfen.

Preisunterschiede für vergleichbare Produkte verschwinden Eine gewagte Behauptung: Der Online-Handel wird Kraft seiner Errungenschaften «Transparenz» und «die Welt ist der Markt» dazu führen, dass reine Güter-Preisunterschiede auf vergleichbaren Produkten eliminiert werden. Solche Entwicklungen konnten wir in der Vergangenheit in freien Märkten mit frei handelbaren und beweglichen Gütern immer wieder beobachten (Aktienbörsen, Rohstoffe). Nachhaltige Preisunterschiede bilden sich langfristig auf Komponenten wie Servicegrad, Kulanz, Vertrauen, Liefergeschwindigkeit oder aber gesetzlichen Vorgaben (MWST, Zölle, Subventionen). Diese Komponenten entscheiden über Auf- oder Minderpreis zum gleichgeschalteten Netto-Preis eines im Markt vergleichbaren Gutes. Dazu ein konkretes Beispiel: Der Joggingschuh «Asics Moonwalk in Grösse 45» (erfunden) finden sie heute in gefühlten 100‘000 Online-Shops auf der ganzen Welt. Wenn der Artikel in Thailand für 57 CHF zu haben ist, in Deutschland für 85 CHF und in der Schweiz für 110 CHF – Hand aufs Herz wo kaufen sie? Genau, in Deutschland – weil sie dem thailändischen Anbieter (noch) nicht trauen. Was passiert aber wenn Google in 3 Jahren dem thailändischen Shop ein 5-StarRating abgibt und eine Käuferschutzgarantie ausspricht? Kaufen sie dann nicht doch einmal in Thailand?


E-Commerce

Konsequenzen des Preiswettkampfes für Systeme Sollten sie Händler von Markenartikeln sein und im Wettbewerb mit anderen Händlern stehen, geht es darum ein konsequentes, systemgetriebenes Preismonitoring führen zu können – einfach um zu wissen wo man selber steht und wie sich andere bewegen. Dieses Monitoring sollten sie nicht nur in Ihrer näheren Umgebung betreiben – der Kunde kauft global ein, genau wie Sie auch. Damit ist aber noch lange kein Umsatz gemacht. Wollen sie die Preisführerschaft oder zumindest einen wettbewerbsfähigen Preis anbieten, müssen sie schnell und dynamisch reagieren können – vorwärts und rückwärts. Mit menschlichen Ressourcen wird dies kaum mehr zu schaffen sein. Dazu die Gretchenfrage: Sind Sie wirklich bereit und in der Lage, die Preiskalkulation der Maschine oder ihrem ERP zu überlassen und Preise kontinuierlich anzupassen? Kennen Sie den Preis den ein Konsument für das Vertrauen und den Servicegrad in ihr Unternehmen zu bezahlen bereit ist? Können Sie das in einer Kalkulation einstellen und vor allem: Haben Sie Ihre eigene Kostenstruktur so im Griff, dass die maschinelle Kalkulation auch wirklich an die Grenze geht, ohne diese zu überschreiten? Amazon tut es bereits heute. Stellen Sie sich darauf ein, damit Sie in der Lage sind, jeden Angebotspreis so zu kalkulieren, dass am Schluss noch etwas übrig bleibt für die Deckung Ihrer Fixkosten. Es sei denn, Sie entscheiden sich für die alternative Vertikalisierung.

Alternative Vertikalisierung: Zum Hersteller werden? Auch diese Alternative hat systemische Konsequenzen, auf den ersten Blick aber weniger Komplexität und Dynamik, weshalb hier nur kurz ausgeholt wird. Mit der Vertikalisierung stehen neue Risiken bzw. Herausforderungen wie Produktentwicklungskompetenz, Lagerrisiken, Lowseller etc. an. Die Vertikalisierung

ist eine der wenigen Alternativen, um sich dem steigenden Preiswettbewerb zu entziehen. Vertikalisierung verspricht Einzigartigkeit, limitierte Verfügbarkeit von Produkten, Vertriebskontrolle, Preisfestsetzungskompetenz und weniger Abhängigkeit von Lieferanten, Zwischenhändlern und Preisvergleichsseiten.

Differenzierung Liefergeschwindigkeit Das Thema Liefergeschwindigkeit hat sich in den letzten Monaten zum Buzzword entwickelt, es wird über Zeitfenster, Same Day Delivery (SDD), Abend- und Sonntagszustellung aber auch Drohnen geschrieben. Ein untrügliches Zeichen, dass im Markt etwas passiert: ein neues Differenzierungsmerkmal ist im «Anflug». Geschwindigkeit wird in naher Zukunft ein entscheidendes Preisargument sein und dem Schweizer Händler helfen, sich gegenüber ausländischen, zentral operierenden Anbietern zu differenzieren. Geschwindigkeit ist zwar ein rationales Argument löst aber vor allem das emotionale Bedürfnis «schnell haben wollen» des Konsumenten. Zeigt der Kunde diese Emotion, wird er bereit sein einen Aufpreis zu bezahlen, welcher mutmasslich über den internen Kosten liegt. Allerdings muss der Händler auch in der Lage sein, diese Geschwindigkeit mit Systembeherrschung und «geographisch optimaler Verfügbarkeit» der Ware anbieten zu können. Genau hier könnte eine grosse Chance des stationären Handels mit bestehenden dezentralen Strukturen winken, sich des über die letzten 10 Jahre eingehandelten Rückstands im digitalen Handel zu entledigen: Mit dezentraler Warenverfügbarkeit in der Nähe des Kunden die Liefergeschwindigkeit zu erhöhen.

Multiplikation von Zustellkanälen Die neue Herausforderung «Geschwindigkeit» fordert fast selbstredend neue, multiple Zustellkanäle. Gerade für die junge Generation an Online-Shoppern scheint es selbstverständ-

lich, alternative Zustellkanäle zur klassischen «08/15» Postzustellung zu nutzen: Abholung bei Paketboxen, Drop-Points oder im Ladengeschäft, Abendzustellung, Sonntagszustellung, Crowd-Zustellung, Kuriere, Taxidienste, in den Kofferraum geliefert und viele andere heute unvorstellbare Zustellvariationen werden sich entwickeln. Allerdings stellen wir heute immer wieder fest, dass die wenigsten Online-Händler in der Lage sind, ihren Paket-Output nach Geschwindigkeit zu kanalisieren, respektive bei unterschiedlichen Zustelldienstleistern kontrolliert einzuspeisen. Auch bei den «Omni-ChannelHändlern» ist dies ein echtes Problem: Erst wenige Unternehmen sind in der Lage, Bestände an verschiedenen Standorten in einem System abzubilden und diese für eine OnlineBestellung überhaupt verfügbar zu machen. Aber wenn nicht mal die Einspeisung zu unterschiedlichen Dienstleistern funktioniert, wie funktioniert denn die Kommunikation mit unterschiedlichen Zustellern und Kunden wenn das Paket das Haus verlassen hat? Die Vernetzung und gezielte Öffnung der Systeme scheint der einzige Weg.

Fazit: Komplexität im Quadrat Auf die Multiplikation der Absatzkanäle folgt nun also die Multiplikation der Zustellkanäle. Eine Herausforderung mit besonderen Ansprüchen. Ich bin sicher, dass die Multiplikation der Absatzkanäle auch von den letzten stationären Händlern in ein paar Jahren gelöst sein wird. Idealerweise wird gleichzeitig auch die Multiplikation der Zustellkanäle und –varianten in das Pflichtenheft aufgenommen. Ob es Ihnen als Online-Händler gefällt oder nicht, der Kunde setzt dies in ein paar Jahren ganz einfach voraus – und Ihre Systeme sollten dies so abbilden können. <<

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E-Commerce topsoft-Magazin 3-14

E-Commerce und die Grenzen von ERP-Systemen Früher oft als lästiges Übel verkannt, haben sich Produktdaten zum kritischen Erfolgsfaktor gewandelt – sowohl heute im online wie morgen im stationären Vertrieb. Worauf jeder Händler – ob B2B oder B2C – zwingend achten muss und wie sich diese beiden Vertriebsformen online zunehmend angleichen, erfahren Sie in folgendem Artikel. >> Thomas Lang | Carpathia Consulting GmbH

«Wozu brauche ich Daten, ich habe ja Vertriebsmitarbeiter und Verkäufer in der Ladenfläche, die bestens über die Produkte Bescheid wissen.» So oder ähnlich argumentierten Einzelhändler gestern und B2B-Organisationen oft heute noch. Spätestens jedoch, wenn man seine Produkte online anbieten will, kommt die grosse Ernüchterung. Es sind kaum Daten vorhanden und wenn, dann wenig konsistente und kaum gepflegte. Über Jahre wurde diese Disziplin von Handelsorganisationen jeglicher Couleur sträflich vernachlässigt. Nun beginnt der Wettlauf mit der Zeit.

Thomas Lang Geschäftsführer Carpathia Consulting GmbH E-Commerce Experte, Publizist und gefragter Referent an int. Konferenzen zu Themen wie Onlinehandel, B2B und Mobile Commerce. Spezialist für Strategien, Konzeption und Conversion von Onlinevertriebslösungen sowie Konzeption von nachhaltigen E-Business Anwendungen. www.carpathia.ch

Im elektronischen Vertrieb – unabhängig ob B2C oder B2B – zählt vor allem eines: die Datenqualität. Und die neuen Player, welche eine Branche nach der anderen umwälzen, haben primär eines, nämlich eine unglaubliche Datenkompetenz. Oft noch viel mehr als sie Handelskompetenz vorweisen können. Von Amazon bis Zalando schaffen es neue Unternehmen im Distanzhandel die Kundenbedürfnisse zu erkennen, zu adressieren und zu befriedigen. Daten sind auch hier eine Grundlage der hohen Skalierungspotentiale.

Produktdaten als neue Herausforderung Die Anforderungen an Produktdaten sind vielfältig und hängen oft vom Business-Case ab. Grundsätzlich gilt, je mehr Daten und je granularer diese vorliegen, desto besser. Im B2C Geschäft ist ein eigentlicher Wettbewerb um die besten Daten entfacht. Genügte es früher, neben Artikelnummer, -bezeichnung und -kurztext noch Preis- und Rabattinformationen zu pflegen, gehört dies seit dem

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Onlineshopping-Boom definitiv der Vergangenheit an. Primäre Anspruchsgruppe sind die Endkunden. Sie wollen heute höchst detaillierte Produktinformationen vom Händler wie auch von Dritten und anderen Kunden. Vom Händler wird erwartet, dass nebst detailgetreuer, hochauflösender und verschiedene Perspektiven bietenden Fotos und Videos auch ausführliche Produktbeschreibungen angeboten werden. Denn ein Verkäufer aus Fleisch und Blut ist nicht da, also muss man sich aufgrund der Informationen ein Bild machen können. Kommt hinzu, dass die Texte oft in mehreren Sprachen benötigt werden. Als eigentliche Herausforderung entpuppen sich oft die Produkteigenschaften, die je nach Sortiment sehr umfangreich ausfallen können und müssen. Denn der Kunde braucht gerade in Sortimenten mit mehreren tausend Artikeln umfassende, adäquate Hilfestellungen. Er erwartet heute in jedem Onlineshop Filtermöglichkeiten, um das Sortiment einzugrenzen und schnell das Gesuchte zu finden. Die allgemeine Suche sowie die Verwendung von Filtern und Facetten im Speziellen sind jedoch nur funktionsfähig, wenn die Datengrundlage vorhanden ist. Daran mangelt es dem Grossteil der alteingesessenen Händler heute dramatisch. Die daraus resultierenden Wettbewerbsnachteile sind offensichtlich. Wer sich die verschiedenen Onlineshops aus dieser Sicht mal anschaut, wird dies leicht feststellen können. Doch nicht nur Endkunden verlangen nach Daten – auch Google zeigt sich äusserst datenhungrig und stellt hohe Anforderungen an die Datenqualität für seine verschiedenen Produkte.


E-Commerce

«Daten sind das neue Öl – Schmiermittel für den Handel.»

Kunden wollen Sortimente nach verschiedenen Facetten filtern wie bei Digitec – dazu braucht es aber granulare, exakte Daten.

Ob Google Shopping, Google Places oder beides in Verbindung mit AdWords: Grundlage sind immer Daten. Als Faustregel gilt, 50 Prozent des Traffics in Onlineshops kommt von Google; damit ist oft auch die Hälfte des Umsatzes von der Suchmaschine abhängig. Erfolgskritisch ist daher auch, dass neben strukturierten Daten möglichst einzigartige Produkttexte zur Verfügung stehen, die sich von denjenigen der Konkurrenz unterscheiden. Daher sind Produktdaten, die von Lieferanten kommen oder über Dritte eingekauft werden, immer nur zweite Wahl.

Entkopplung von ERP und E-Commerce ERP-Systeme gelten oft als Getriebe im E-Commerce. Sie bringen die Leistung des «Motors Onlineshop» auf den Boden mit der Abwicklung der Aufträge. Sie wurden jedoch in letzter Zeit vermehrt auf die Auftragsabwicklung zurückgedrängt. An der Front sind andere Systeme gefragt – warum? Es liegt auch in der Tradition des Handels und dessen technologischer Systemunterstützung. In den vergangenen Jahrzehnten waren an der Front Aussendienst-Mitarbeiter und Verkäufer – ausgerüstet mit Bestellblocks, Zeigebüchern oder Kassensystemen. Daten, Produktinformationen und mehr waren in derer persönlichen Kompetenz. Der Präsenzhandel dominierte, und die wenigen in ERP Systemen hinterlegten Produktdaten genügten vollumfänglich, unter anderem auch, um Preis- und Rabattlisten oder gar Kataloge zu produzieren.

Entwicklungsstufen von Onlineshops aus Sicht der Kundenzufriedenheit © 2014 Carpathia Consulting GmbH

Das hat sich dramatisch geändert durch den Wegfall der physischen Präsenz. An dessen Stelle sind Daten getreten. Und dies mit einer derartigen Wucht, dass der elektronische Vertrieb dringend nach neuen Systemen verlangt. Ohne Produkt Information Systeme (PIM) und Media Asset Managements (MAM) kommt ein ernstzunehmender Onlineshop heute kaum noch aus. Hier wurde die Rolle von ERP-Systemen auf die Verwaltung von sog. betriebswirtschaftlichen Daten wie Lagerverwaltung, Verfügbarkeit aber auch Preise und Rabatte nebst der eigentlichen Auftragsabwicklung und den Zahlungsflüssen reduziert.Klar, jede zeitgemässe ERP-Anwendung bietet auch einen Onlineshop. Aber haben Sie sich diese Onlineshops mal angeschaut? Rein funktional ist das

Einkaufen damit absolut möglich. Aber wollen Sie dort wirklich auch einkaufen? Oder haben Sie gar das Gefühl, dort einkaufen zu müssen? Mir persönlich wäre kein solcher Onlineshop bekannt. In den Top-100 der umsatzstärksten Schweizer Onlineshops finden sich denn auch kaum Plattformen, die direkt mit ERPAnwendungen realisiert wurden. Vielmehr werden diese Systeme intelligent entkoppelt

und eigentliche dynamische Verkaufslayer verschiedener Ausprägung darauf gebaut, und je länger je mehr für verschiedene FrontendTypen wie Desktop, Smartphones und Tablets entwickelt. Kommt hinzu, dass aufgrund der Dynamik des Wandels im Handel die Shopping-Plattformen alle 3–4 Jahre überarbeitet werden müssen. ERP-Anwendungen haben jedoch eine deutlich längere Lebenserwartung 17


E-Commerce topsoft-Magazin 3-14

er sich für den Shop entscheiden, der schlicht mehr Spass macht und intuitiv zu bedienen ist – je länger je mehr auch B2B.

Amazon wird mit seiner Datenkompetenz auch den B2B Handel verändern – aktuell sind auf amazonsupply.com mehr als 2 Mio. Produkte online.

Dass B2B ein geschützter Bereich ist, ist ein Märchen. Erfolgreiche B2C Onlinehändler entdecken das lukrative Geschäft mit Businesskunden und machen das Leben alteingesessener Händler schwer. Schneller als man denkt – und zwar mit aus B2C erprobten Shopping-Funktionalitäten, ergänzt mit spezifischen B2B Anforderungen wie individuellen Kundenkonditionen, durchgängigen Workflows, Beschaffungs-Anbindungen und mehr. Und auch Amazon steht in Europa in den Startlöchern, nachdem man mit www.amazonsupply.com in den USA erfolgreich gestartet ist. Wohlgemerkt, dieser B2B-Shop mit einem Sortiment von über 2 Mio. Produkten von Schrauben über Werkzeuge bis Büromaterial sieht alles andere aus als ein nüchterner ERP-Shop.

Dringend benötigt: Produktdaten für den stationären Einzelhandel und B2B Wer nun meint, Produktdaten seien nur im E-Commerce relevant, der irrt. Die oben erwähnten Anforderungen an Produktinformationen, deren granulare Eigenschaften wie auch Verfügbarkeitsdaten, werden in wenigen Jahren für den gesamten Handel unabdingbar. Denn Technologie-Konzerne wie Apple oder Google beeinflussen je länger je mehr unseren Alltag, auch abseits vom Computer. Stationäre Informationen fliessen kontinuierlich zunehmend in Suchresultate ein – ob mobil oder am Desktop spielt keine Rolle.

im Unternehmen. Und manch ein innovativer Onlinehändler findet weder sein Vertriebsmodell im Standard eines ERP-Systems noch kann er warten, bis gewünschte Features im Release verfügbar sind. SAP hat im vergangenen Jahr die Zeichen der Zeit erkannt und die Limitierung seiner Kernkompetenzen. Die Übernahme der E-Commerce und PIM-Plattform Hybris ist durchaus eine strategische Meisterleistung. Offenbart sie auch, wo man seine eigenen Kernkompetenzen sieht und welche sich rasend schnell verändernden Anforderungen der Markt an E-Commerce Plattformen stellt.

B2B und B2C verschmelzen zu H2H Doch nochmals zurück zu ERP-Onlineshops, die vereinzelt im B2C Bereich und primär noch im B2B Bereich existieren. Wo genau 18

liegt denn der Unterschied zwischen einem B2B- und einem B2C-Käufer? Genau, es gibt kaum einen! Es sind dieselben Menschen die privat ihren Bedarf online bei Brack, Ex Libris oder PKZ decken und beruflich die Beschaffung für ihren Arbeitgeber. Die Erfahrung aus dem B2C Einkauf fliesst je länger je mehr auch in den B2B Einkauf ein. Immer mehr B2B-Einkäufer fragen sich: Warum ist es so einfach und bequem privat einzukaufen und so umständlich, wenn ich das im beruflichen Umfeld tue? Wir reden daher lieber von H2H – Human-to-Human. Menschen verkaufen an Menschen. Eigentlich so, wie es früher ja schon immer war. Die Erwartungshaltung für B2B wird vermehrt von B2C Verkaufsplattformen geprägt. Hat jemand die Freiheit beim Einkauf, dann wird

Wer ein Produkt sucht, findet Informationen hierzu beispielsweise bei Google. Und er weiss dann auch, wo er es kauft. Er kann es entweder online ordern oder stationär kaufen und in wenigen Tagen bis Stunden sein Eigen nennen. Daher wird auch der stationäre Einzelhandel verpflichtet, Produkt- und Verfügbarkeitsinfos zur Verfügung zu stellen, wenn er seine Existenz nicht noch weiter gefährden will. Je länger je mehr gilt: Was nicht online oder bei Google auffindbar ist, existiert schlicht nicht. Schneller als manche denken oder wünschen, werden die sogenannte «Wearables» allgegenwärtig sein. Ob die Datenbrille Google-Glasses, Apples iTime Uhr oder andere. Sie werden das Leben der Konsumenten erleichtern und das Auffinden von Produkten im Alltag, auch in der Einkaufsstrasse oder im Shopping-Center vereinfachen. Diesen Geräten ist eines gemeinsam: Sie sind datenhungrig und brauchen «Futter» – in Form granularer Produktdaten von Händlern, welche diese zur Verfügung stellen können. Werden Sie dazugehören und können Sie heute schon liefern? <<


softwarecontest

25. November 2014 | BERNEXPO Congress

Die besten ERP-Systeme mit integriertem E-Shop Welche ERP-Software verfügt über den besten E-Shop? Was haben moderne Systeme, was Ihre heutige Lösung nicht hat? Wie finden Sie die passende Lösung für Ihr Unternehmen? Der Software Contest liefert Antworten. Innovative Produkte und führende Lösungsanbieter stehen sich live im direkten Vergleich gegenüber. Praxisnahe E-Shop Anforderungen für ERP-Systeme Auf der Basis einer Modellfirma wird ein typischer Ablauf im E-Commerce durchgespielt: Von der Erfassung eines Artikels mit Produktinformationen im E-Shop über die Kundenbestellung bis zum Versand und zur Auswertung von Umsätzen müssen die Anbieter Schritt für Schritt die Ihnen gestellten Anforderungen lösen. Der Fokus liegt dabei auf dem direkten Lösungsvergleich und den wichtigsten Auswahlkriterien eines integrierten ERP/E-ShopSystems. Im Praxisvergleich zeigen sich die wahren Unterschiede: Wie sieht der Bedienkomfort der Lösung aus? Welche Funktionen stehen zur Verfügung? Was bringt der Anbieter in Sachen Fachwissen ein? Fachwissen und Networking unterhaltsam präsentiert Die Besucher können sich mit Fragen aktiv am Geschehen beteiligen und erfahren viel Wissenswertes zum Thema «ERP & E-Shop». In den Pausen und während Lunch und Apéro steht Networking im Vordergrund. Persönliche Gespräche mit den Anbietern und Anwendern mit vergleichbaren Problemstellungen sind ideale Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und Impulse für das eigene Projekt zu sammeln.

Gewinnen Sie und Ihr Team in nur einem Tag wertvolles Wissen für die Auswahl und Anwendung von Business Software!  Zeitersparnis durch den direkten Vergleich mehrerer Anbieter  Ohne Umweg zur passenden Lösung  Erfahrungsaustausch mit anderen Anwendern  Wertvolle Tipps für die Auswahl von Business Software  Beurteilung Ihrer jetzigen Lösung anhand führender Systeme und Anbieter

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Software Contest 2014 topsoft-Magazin 3-14

Achtung, fertig… Contest! Man nehme ein aktuelles Anwendungsthema wie ERP-Systeme mit integriertem E-Shop, suche die passenden Lösungen und lasse die besten Anbieter gegeneinander antreten. Fertig ist der Software Contest? Nicht ganz. Denn was hier in einem Tag an Wissen und Kontakten vermittelt wird, ist weit mehr als ein reiner Softwarevergleich. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh

Die rasante Entwicklung im Bereiche E-Commerce hat die Verbindung von Business Software und Web Business in vielen Unternehmen zu einem strategischen Ziel gemacht. Die Durchdringung der Internettechnologie im Business-to-Consumer, aber auch im Business-to-Business Umfeld hat auf der Basis der heute verfügbaren Hochleistungsnetzwerke zu einer radikalen Veränderung der Geschäftsprozesse geführt. Kaum ein Unternehmen – sei es im Bereich Produktion, Handel oder Dienstleistungen –, welches nicht mit diesen Paradigmenwechsel konfrontiert wäre. Die meisten haben sich längst an den Wandel angepasst, einige sind aber noch einen Schritt weitergegangen und haben aus der Notwendigkeit eine Tugend gemacht. Sie nutzen die Möglichkeiten, welche das Web bietet, für neue Geschäftsideen und erschliessen zusätzliche Vertriebswege und Zielmärkte.

Der E-Shop als Tor zu neuen Märkten Der Zugang zu diesen neuen Geschäftsfeldern führt in der Regel über einen E-Shop. Dieser erweitert die Möglichkeiten des ERP-Systems, dessen Funktionsumfang auf die internen Unternehmensgrenzen limitiert ist. Der Einsatz eines E-Shops – quasi als Tor zur Aussenwelt – erforderte bei älteren Unternehmenslösungen in der Regel die Programmierung einer Schnittstelle für den Datenaustausch zwischen Shop und internem System. Die ERP-Software liefert die Produktdaten wie Artikelbeschreibung, Preis, Verfügbarkeit usw., während im E-Shop Bestellungen erfasst und verwaltet werden. Damit verbunden sind verschiedene

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Teilprozesse wie beispielsweise die Handhabung von Kundendaten inklusive Liefer- und Rechnungsadressen und getätigte Bestellungen oder Logistikprozesse mit Versand- und Retourenverwaltung. Der anhaltende Boom von E-Commerce und der damit verbundene Wettbewerb zwischen den Anbietern führen zu wachsenden Anforderungen an die involvierten IT-Systeme. Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage nach geeigneten Lösungen gehen immer mehr Anbieter von ERP-Software dazu über, ihre Produkte mit direkt integrierten E-Shops auszustatten.

Was können Systeme mit integrierten E-Shops? Bei modernen ERP-Systemen ist der E-Shop ein integrierter Funktionsbereich und erübrigt damit eine separate Schnittstelle. Dies reduziert den Aufwand beträchtlich, welcher ansonsten für den Datenaustausch zwischen zwei unterschiedlichen Systemen nötig wäre. So weit so gut. Doch kann eine solche integrierte Lösung auch wirklich den Möglichkeiten eines E-Shops das Wasser reichen? Wie sieht es mit dem Design, der Benutzerfreundlichkeit, der Systemverfügbarkeit und der Performance beim integrierten E-Shop aus? Schliesslich sind diese Faktoren für ein erfolgreiches Online Business von entscheidender Bedeutung. Welche Anforderungen kommen auf den Anwender im Backend, also bei der Verwaltung des E-Shops zu? Wie sieht es beim Funktionsumfang aus wie zum Beispiel bei Kunden mit mehreren Lieferadressen oder wenn ein Konzern die internen Bestellungen seiner Filialen über ein solches System abwickeln will?

Der Software Contest liefert Antworten Mit dem Thema «ERP und E-Shop» greift der diesjährige Software Contest ein Thema auf, das derzeit viele KMU beschäftigt. Den Software-Anbietern, welche sich für eine Teilnahme am Contest beworben haben, ist diese Problemstellung nicht neu. Sie kennen die Anforderungen des Online Business und das Zusammenspiel mit einem ERP-System. Die von ihnen präsentierten Lösungen sind auf dem neuesten Stand der Technik und haben das gewisse Etwas: einen integrierten E-Shop und damit beste Voraussetzungen, um konkreten Antworten auf alle Fragen rund um das Thema «ERP und E-Shop» zu liefern. Dabei ist es spannend zu erleben, wie diese Antworten ausfallen. Denn so einheitlich die Problemstellung auch sein mag, so unterschiedlich sind die Lösungsansätze der verschiedenen Produkte. Diese Unterschiede werden transparent durch den direkten Vergleich der Lösungen – und der Anbieter!

Die Kompetenz der Anbieter auf dem Prüfstand Mindestens ebenso entscheidend für den Projekterfolg wie die Lösung, sind die Menschen dahinter. Welche Sprache spricht der Anbieter? Wo liegen seine Stärken? Welches Wissen kann er in ein Projekt einbringen? Kann er zuhören und beraten? Wie sicher beherrscht er das Thema E-Shop und ERP? Auch bei der Partnerschaft mit einem Lösungsanbieter


Software Contest 2014

«Unkonventionell, spannend, informativ, praxisnah»

sollte man als Kunde prüfen, bevor man sich bindet. Der Software Contest ist dazu die ideale Gelegenheit. Hier lassen sich verschiedene Anbieter gleichzeitig und unter identischen Bedingungen begutachten. Individuelle Stärken und Schwächen, aber auch Sympathien kommen klar zum Vorschein. Gleichzeitig erhalten die Besucher konkrete Anregungen für die Auswahl und Einführung von E-Commerce Lösungen.

Praxisorientiertes Drehbuch als Contest-Leitfaden Als Besucher des Contests lernen Sie nicht nur unterschiedliche Lösungsansätze kennen. Sie erhalten zusätzlich wertvolle Anregungen für die konkrete Auswahl und Einführung von E-Commerce Lösungen. Der Contest folgt einem vorgegebenen Drehbuch, welches auf aktuellen Prozessen aus der Praxis aufgebaut ist. Die Lösungen werden dabei nicht einfach von ihrer «Schokoladenseite» präsentiert, sondern müssen sich – zusammen mit den Anbietern – harten Bedingungen stellen. Das Live-Duell mit direkten Konkurrenten simuliert dazu eine Stresssituation, wie sie die Softwareanbieter auch im wirklichen Wettbewerb häufig antreffen. Das Zusammenspiel aller Faktoren ergibt eine Übungsanlage mit hohem Realitätsgrad – eine Form, wie sie ausserhalb eines Projekts ansonsten kaum anzutreffen ist.

Kontakte knüpfen – mit Anbietern und Anwendern Die bisher durchgeführten Software Contests bestätigten den hohen Praxisnutzen für die Besucher. Ein weiteres Plus war dabei die Möglichkeit, Kontakte zu anderen Anwendern mit ähnlichen Anforderungen zu knüpfen. Der Contest bietet genügend Gesprächsstoff für ein ungezwungenes Networking und einen wertvollen Erfahrungsaustausch während Pausen, Stehlunch und Abschluss-Apéro. Der jährlich stattfindende Software Contest ist in seiner Form einzigartig in der Schweiz – reservieren Sie sich daher schon heute den 25. November 2014.

Beim Software Contest 2014 dreht sich alles ums Thema «ERP & E-Shop». Kompetente Anbieter unterziehen ihre Lösungen live vor Publikum einem praxisnahen Stress-Test. Die Besucher können moderne Systeme direkt vergleichen und erhalten jede Menge anwendbares Wissen für den Einsatz eines ERP-Systems mit integriertem E-Shop. Contest-Moderator Dr. Marcel Siegenthaler nennt die Gründe, warum der Anlass ein Muss für jedes KMU ist. Herr Siegenthaler, in einem Satz: Warum sollte jemand den Software Contest besuchen? Das kompakte Format des Contests bietet in Form von anwendbarem Praxiswissen innert einem Tag einen Nutzwert, der sich sonst nur mit einem Mehrfachen der Zeit erreichen lässt. Was heisst das konkret? Nehmen wir zum Beispiel ein KMU, welches beabsichtigt, seine Produkte künftig über einen E-Shop zu vertreiben. Welche Anbieter kommen da in Frage? Wie unterscheiden sich die verschiedenen Lösungen? Wo liegen Stolpersteine bei der Einführung? Es gibt unzählige Fragen, da man sich in unbekanntem Terrain bewegt. Der Contest führt mit einem praktischen Beispiel ins Thema ein. Die Besucher können führende Systeme unmittelbar miteinander vergleichen, erhalten aktuelles Wissen und können sich mit Fachleuten und anderen Anwendern vernetzen. Wie kamen Sie auf das Thema «ERP & E-Shop»? Im Rahmen unserer Beratungstätigkeit und im Austausch mit Messebesuchern und Ausstellern während der topsoft wurden wir in den letzten Jahren immer wieder auf dieses Thema angesprochen. Für viele KMU sind das Verschmelzen von E-Commerce und Business Software Realität und eine unternehmerische Herausforderung. Mit dem Contest entsprechen wir hier dem Wunsch vieler Anwender, auf diesem Gebiet weiterzukommen. Nun gibt es ja auch Firmen, die bereits einen E-Shop haben. Macht für diese ein Besuch des Contests auch Sinn? Auf jeden Fall. Vielerorts stellen E-Shop und Auftragsabwicklung unterschiedliche Welten dar. Der Brückenschlag ist oft mit einigem Aufwand verbunden z.B. für Datentransfer und -abgleich. Oder es gibt Einschränkungen beim Webauftritt, weil die Schnittstelle die Möglichkeiten limitiert. Es ist für solche Firmen daher sicher spannend zu sehen, wie verschiedene Anbieter die Integration lösen. Zudem lohnt es sich zu sehen, welche Funktionen moderne Systeme bieten und die eigene Lösung damit zu vergleichen. So erhalten Anwender wertvolle Impulse für das Gespräch mit dem bestehenden IT-Anbieter. Oft stellt sich für KMU das bekannte Problem: Wie soll ich Antworten erhalten, wenn ich nicht einmal weiss, was ich fragen soll? Eine persönliche Frage: Freuen Sie sich auf die dritte Ausgabe des Software Contest? Aber ja! Es ist zwar im Vorfeld jeweils ein grosser Aufwand, aber der lohnt sich auf jeden Fall. Das schönste Lob ist jeweils, wenn Besucher nach der Veranstaltung sagen, dass sie der Contest bei der Evaluation weitergebracht hat und sie neue Kontakte knüpfen konnten. Ich bin absolut überzeugt vom Nutzen des Contests und stehe – wie auch das ganze topsoft Team – mit Begeisterung hinter diesem unkonventionellen, spannenden, informativen und praxisnahen Veranstaltungsformat.

www.software-contest.ch 21


Messerückblick 2014 topsoft-Magazin 3-14

topsoft und ONE 2014 – am digitalen Puls von Unternehmen Die beiden Fachmessen topsoft und ONE sind aus der IT-Agenda von Anwendern und Anbietern nicht mehr wegzudenken. Nirgends lässt sich der digitale Puls von Unternehmen besser spüren als hier. Wer eine passende Lösung sucht, neue Software-Trends live erleben will oder Projekte mit möglichen Anbieten diskutieren möchte – an der topsoft und ONE führt kein Weg vorbei. Auch dieses Jahr wurden die beiden Messen mit ihrem attraktiven Rahmenprogramm wieder zum inspirierenden Marktplatz für rund 3000 Fachbesucher und über 150 Aussteller. Ein Rückblick unter dem Motto: «Wir kommen wieder!» Hauptsponsor topsoft Eventpartner ONE

Fotos, Videos und Präsentationen: www.topsoft.ch/rueckblick | www.one-schweiz/rueckblick

caniasERP an der topsoft in Zürich caniasERP war dieses Jahr erfolgreich am Stand der iSCL AG an der topsoft-Messe in Zürich vertreten. Interessenten konnten am ersten Messetag caniasERP beim «ERP-Slamming» im direkten Vergleich mit anderen ERP-Lösungen erleben.

iSCL AG Business Software Lösungen Grabäckerstrasse 27 CH-8957 Spreitenbach T +41 56 418 63 00 F +41 56 418 63 09 www.iscl.ch info@iscl.ch

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Die iSCL AG stellte das von der Unternehmensgruppe Industrial Application Software (IAS) eigenentwickelte ERP-System caniasERP auf der diesjährigen topsoft in Zürich vor. Im Fokus der Messeteilnahme stand neben der Neukundenakquise auch die Teilnahme an dem ERP-Slamming. Bei dieser Veranstaltung wurden den ERP-Anbietern Aufgaben gestellt, deren Lösungen dann live und im direkten Vergleich gezeigt wurden. Im Anschluss beantworteten die Referenten der vertretenen Softwarehäuser zahlreiche Fragen interessierter Besucher. caniasERP überzeugte mit seiner benutzerfreundlichen Oberfläche, dem modularen Aufbau und einem sehr breiten Funktionsumfang.

Reges Interesse Die Fachbesucher zeigten ein reges Interesse am anwenderorientierten Einsatz der Software: Sie nutzten die Livepräsentationen am Messestand für einen ausführlichen Einblick in das System und liessen sich von den aus-

geklügelten Features und dem betriebswirtschaftlichen Nutzen für ihr Unternehmen überzeugen. Neben dem starken Zulauf von potenziellen Neukunden interessierten sich auch mehrere unabhängige Schweizer ERPBerater für die Software caniasERP.

Viktor Kaiser, Geschäftsführer der iSCL AG, zieht ein positives Fazit: «Unsere Teilnahme am ERP-Slamming hat einige zusätzliche Interessenten an unseren Messestand geführt. Wir sind mit den Ergebnissen der diesjährigen Messeteilnahme zufrieden und gespannt auf die weitere Entwicklung der neu gewonnen Kontakte.»


Messerückblick 2014

ELO präsentierte IT-Lösungen an der topsoft Der internationale Softwarehersteller ELO Digital Office präsentierte an der topsoft in Zürich gemeinsam mit seinen Business-Partnern moderne Lösungen rund um das Thema Enterprise-Content-Management (ECM).

ELO Digital Office CH AG Industriestrasse 50b CH-8304 Wallisellen T +41 43 544 39 00 F +41 43 544 39 19 www.elo.ch sales@elo.ch

Business Software erleichtert den Unternehmen den Arbeitsalltag auf vielfältige Weise: Informationen können schneller erfasst, bearbeitet und archiviert werden, Arbeiten ist auch von unterwegs aus möglich und verschiedene Systeme lassen sich untereinander vernetzen. Je nach Bedürfnis braucht es aber eine andere Software. Zudem entwickeln sich die Produkte sehr schnell. «An unserem Messestand an der topsoft haben wir den Besuchern einen Überblick über verschiedene Lösungen präsentiert», sagt Helmar Steinmann, Niederlassungsleiter der ELO Digital Office CH AG. Zum Beispiel am Stand des ELO Business-Partners ACTIWARE Schweiz GmbH. «In direkten Gesprächen mit Interessenten und durch informative Präsentationen konnten wir den Besuchern aufzeigen, dass ECM nicht kompliziert und teuer ist, sondern preiswert und einfach gestaltbar ist», so Roman Neukom von der ACTIWARE Schweiz GmbH.

Zeit sparen dank ECM

Die fünf anwesenden ELO Business-Partner stellten verschiedene ECM-Module vor. Ein

ECM umfasst alle Funktionen zur effizienten Verwaltung und Steuerung des gesamten Unternehmenswissens. Es kann Module wie ein E-Mail-Management und die Einbindung von bestehender Software wie zum Beispiel SAP, Sage, Microsoft Dynamics oder Abacus beinhalten. Der Hauptvorteil der ECM-Lösungen wie ELOprofessional und ELOenterprise: Daten lassen sich abteilungs- und softwareübergreifend archivieren, wiederfinden und bearbeiten. Das verschafft Unternehmen einen hervorragenden Überblick und sie sparen wertvolle Zeit.

Direkter Austausch mit Experten

Allerdings ist das Angebot an Softwarelösungen riesig. Und nicht jedes System ist für jedes Unternehmen gleich gut geeignet. «Gerade deshalb war die topsoft für ITEntscheider und Führungskräfte ein idealer Ort, um sich einen Überblick über verschiedene Angebote zu verschaffen und Experten direkt vor Ort zu befragen», so Steinmann. Und für die Hersteller wiederum sei es interessant gewesen, mehr über die aktuellen Bedürfnisse der Anwender zu erfahren. 23


Messerückblick 2014 topsoft-Magazin 3-14

Mehr «ZEIT» aus Wallisellen… Auf der grössten Schweizer Messe für Business Software fühlte sich die IVS Zeit + Sicherheit AG aus Wallisellen mehr als wohl. Nebst der bewährten ZEUS® Personalzeiterfassung und BDE war dieses Jahr verstärkt das Interesse an komplexen MES Systemen feststellbar.

IVS Zeit + Sicherheit AG Hertistrasse 25 CH-8304 Wallisellen T +41 43 443 31 10 F +41 43 443 31 19 www.ivs-zeit.ch info@ivs-zeit.ch

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www.topsoft.ch

Auch in diesem Jahr war die IVS Zeit + Sicherheit AG aus Wallisellen mit einem Stand an der topsoft vertreten, um die neuesten Trends und Highlights in Sachen Zeiterfassung aus erster Hand zu präsentieren. Der Fokus in 2014 richtete sich vermehrt auf Benutzerfreundlichkeit und Usability. Perfekt, denn hier konnten die IVS-Lösungen glänzen und machten ihrem Name alle Ehre. Vor allem punktete das Multifunktionsterminal MFT 9017 mit seinem 17“ Touchscreen und dem intelligenten Funktionsumfang, welcher weiter ausgebaut wurde. Die Messebesucher zeigten besonderes Interesse an den erweiterten WebWorkflowfunktionen und der modifizierten Benutzeroberfläche. Premiere an der topsoft – IVS Zeit + Sicherheit AG präsentierte erstmalig in der Schweiz das Terminal IT 8200. Es unterstützt alle berührungslosen Leseverfahren sowie die biometrische Identifikation über den Fingerabdruck. Das Terminal IT 8200 ist mehrmandantenfähig und deckt mit der Zeiterfassung und dem Kostenstellenwechsel alle wichtigen Anforderungen im Bereich

des Zeitmanagements ab – eine gelungene Kombination aus Design und Technologie. Rückblickend konnte die IVS eine überaus positive Bilanz der topsoft 2014 verzeichnen. Neben interessanten Gesprächen mit fachkundigen Besuchern sowie Geschäftspartnern wurden auch zahlreiche neue Kundenkontakte geknüpft. «Wir freuen uns bereits heute auf die topsoft 2015», so IVS Niederlassungsleiter René Järmann. Seit Anfang Juli gibt es einen neuen Hauptsitz der Schweizer Firmenzentrale – die IVS Zeit+Sicherheit AG bezog neue und grössere Büroräumlichkeiten an der Hertistrasse25 in Wallisellen. «Nebst der zentralen Lage, der guten Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie den modernen Büroräumen mit eigenem Schulungs- und Demoraum für unsere Kunden und Interessenten, versprechen wir uns, eine noch bessere Nähe zum Puls des Geschehens und damit zu den Bedürfnissen unserer Kunden», fügt Alexander Götz, Geschäftsführer der IVS Zeit + Sicherheit AG hinzu.

www.one-schweiz.ch


Messerückblick 2014

Erfolgreicher Messeauftritt sorgt für gute Auftragslage Zahlreiche Kundengespräche haben auf der topsoft neue Interessenten für tosca 4 hervorgebracht. Das Majorrelease von tosca wartet mit zahlreichen neuen Features und Konzepten auf, die den Kunden neue, umfangreiche Einblicke in ihre Geschäftstätigkeit vermitteln. Bereits zum achten Mal stellte die dynasoft AG aus Solothurn ihre ERP-Suite tosca dem interessierten Fachpublikum vor. Schwerpunkte des diesjährigen Auftritts waren das in diesem Jahr erfolgreich lancierte Majorrelease tosca 4 sowie die neuen Konzepte rund um tosca.mobile und der neue Standardwebshop, der es den Kunden ermöglicht, den Vertriebskanal Internet professionell zu erschliessen.

dynasoft AG Niklaus-KonradStrasse 16 CH-4501 Solothurn T +41 32 624 17 77 F +41 32 624 17 79 www.dynasoft.ch info@dynasoft.ch

Simon Lüdi, CEO der dynasoft AG und Knut Mertens, Marketing- und Vertriebsleiter freuen sich über einen raschen «ROI» der topsoft und sind sich bereits heute sicher, auch im kommenden Jahr wieder die Leistungen rund um die eigene ERP-Suite tosca den Fachbesuchern vorstellen.

Die ERP-Suite tosca, die in den jährlich durchgeführten Kundenzufriedenheitsumfragen immer wieder Spitzenrankings in puncto Anbieter und Systemzufriedenheit bei den Kunden der DACH Region erzielt erfreute sich neben den im Vorfeld akquirierten Besuchsterminen auch bei der Laufkundschaft grosser Beliebtheit. So konnte man erneut dem Messeinvestment konkrete, qualifizierte Kontaktakquise gegenüberstellen. Kontakte, aus denen Projektanfragen resultieren.

VIS stellt erfolgreiche AddOn’s zu SAP Business One vor VIS etabliert sich dank eigenen, integrierten Zusatzmodulen zu einem der erfolgreichsten Implementationspartner für die globale KMU-Lösung SAP Business One. Insbesondere die Retaillösung CashOne und die Anbindung des PhPepperShop konnten die zahlreichen Interessenten überzeugen.

VIS Consulting AG Niederlenzerstrasse 27 CH-5600 Lenzburg T +41 56 511 02 50 F +41 56 511 02 59 www.vis-ag.ch info@vis-ag.ch

Das Motto von VIS war auch dieses Jahr: nicht nur Auffallen durch das aufgrund der SAP-Werbung mit Ex-Schwingerkönig Nöldi Forrer vielen Besucher präsente Schwinger-Motto, sondern auch durch eigene Zusatzmodule, mit welchen SAP Business One für branchenspezifische Abläufe erweitert werden kann. Als innovatives Unternehmen entwickelt VIS seit 2005 erfolgreich verschiedene Lösungen auf der Basis von SAP Business One und vertreibt diese in der Schweiz, Deutschland, Frankreich und Österreich. VIS hat über 100 Projekte mit SAP Business One und PPS One erfolgreich umgesetzt und verfügt über eine langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Realisierung komplexer und zukunftsorientierter Lösungen. Viele dieser Projekte konnten erfolgreich abgeschlossen werden, weil mindestens ein AddOn der VIS eingebunden wurde. Mit der sowohl on- als auch offline verfügbaren Retaillösung CashOne und der Anbindung des PhPepperShop (mit über 8000 Installationen eine der erfolgreichsten Shop-Lösungen in der Schweiz) konnten

bereits einige Kunden im Sport-, Textil- und Foodbereich von der Gesamtlösung SAP Business One überzeugt werden. Weiter bietet VIS mit WorkOne einen Web-Client für die Leistungserfassung in SAP Business One an, welcher auch die immer häufiger gestellte Anforderung nach einem Offline-Scanning der Leistungen abzudecken vermag. In Handels- und Produktionsbetrieben wird meistens auch MDE4SBO eingesetzt, damit die ganze Warenbewirtschaftung mobil und sehr effizient erfolgen kann. Den Trend nach integrierten ECM/DMS-Systemen hat VIS mit dem Modul ELO4SBO abgedeckt, womit das erfolgreiche System ELOprofessional vollumfänglich eingebunden werden kann. Profitieren auch Sie von der langjährigen Erfahrung der VIS-Projektleiter und der eigenen Entwicklungsabteilung. Wir «tunen» Ihnen die erfolgreiche ERP/PPSGesamtlösung SAP Business One optimal auf Ihre Anforderungen – ohne dabei den Standard von SAP zu beeinflussen – die Updatefähigkeit der Lösung bleibt jederzeit gewährleistet. 25


Messerückblick 2014 topsoft-Magazin 3-14

Viele interessierte Kunden für cloud Projekte bei cloud-ch Die Messeteilnahme von cloud-ch war ein voller Erfolg, dies auch Dank cloud Betrieb mit 100% Sicherheit und SWISSNESS-Faktor sowie hoher Qualitätsansprüche Ihrer bestehenden und neuen Kunden. cloud-ch als unabhängiger Anbieter von Softwarelösungen in der cloud war nebst dem eigenen Auftritt mit 2 Partnerständen (Starfinder DMS und Köhli Informatik) an der topsoft 2014 vertreten.

cloud-ch gmbh Gutenbergstrasse 4 CH-8280 Kreuzlingen T +41 71 677 30 85 F +41 71 677 30 84 www.cloud-ch.ch info@cloud-ch.ch

Das Interesse vieler Kunden an Softwarelösungen in der cloud hat gezeigt, dass die Ausrichtung an die Kundenwünsche nicht nur spezifische Softwareapplikationen, sondern auch Office Produkte, Dokumentenmanagement-Lösungen und Mailverkehr über die cloud zu betreiben richtig ist. Viele Kunden suchen nicht eine einzelne, spezifische Software welche in der cloud betrieben werden kann, sondern auf Kunden zugeschnittene cloud-Angebote mit unterschiedlichsten Softwareprodukten die der Kunde selber wünschen kann. Eines der Hauptthemen ist und bleibt die Datensicherheit, die Zugriffssicherheit und die Frage nach dem Ort der Daten. Auch hier kann cloud-ch die richtige Lösung bieten. Dank Schweizer Standort des

Rechencenters, welche sämtliche IT Outsourcing Vorschriften der FINMA erfüllen, verfügen diese über eigene Glasfaser-Basisnetze (Backbone). Die Infrastruktur und redundante Netzwerke, Server und Storages gewährleisten so den sicheren und ausfallfreien Betrieb ihrer Anwendungen. Die Zugriffssicherheit erfolgt über ein Webinterface mittels 2 Faktoren-Authentifizierung, dafür benötigen Sie einen Benutzernamen und ein Passwort, den eTAN erhalten Sie auf ihr Mobiletelefon nach erfolgter Validierung. KMU Betriebe, die ihre Ressourcen lieber in das Kerngeschäft als in die ICT-Infrastruktur stecken oder Unternehmen, die jederzeit und überall auf ihre Daten und Programme zugreifen möchten, sollten unsere Dienstleistungen unbedingt prüfen. Die Möglichkeiten unserer privat cloud Angebote sind vielfältig – verschaffen Sie sich einen Überblick unserer Angebote auf unserer Website www.cloud-ch.ch oder lassen Sie sich unverbindlich von uns beraten.

Mobile Business Software fesselt zahlreiche Interessenten Das Schweizer Softwareunternehmen ABACUS Research blickt auf einen erfolgreichen Messeauftritt an der topsoft 2014 in Zürich zurück. Im Rahmen eines gemeinsamen Auftritts mit den sechs grossen und langjährigen Vertriebspartnern All Consulting, BDO, Bewida, bsb.info.partner, Customize und PricewaterhouseCoopers präsentierte ABACUS an der diesjährigen topsoft ihre webbasierte und mobile Businesslösung.

ABACUS Research AG Abacus-Platz 1 CH-9300 Wittenbach-St. Gallen T +41 71 292 25 25 F +41 71 292 25 00 www.abacus.ch info@abacus.ch

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Zahlreiche Interessenten und auch einige bestehende Kunden aus unterschiedlichen Branchen besuchten den ABACUS Partnerstand, liessen sich die Software persönlich von den Softwareberatern der verschiedenen Firmen präsentieren und informierten sich über moderne Technologien. Unter anderem wurde den Interessenten live gezeigt, wie mit der iPad-App AbaSmart unterwegs Leistungen, Spesen und Stunden erfasst, Rapporte ausgefüllt, Adressen und Projektdaten bearbeitet werden können. Nebst diesen modernen Technologien, die mehr Effizienz bei den Geschäftsprozessen bewirken, waren bei den Messebesuchern auch funktionale Themen von Interesse wie

die Ressourcenplanung in der Produktion, die Kosten-/Leistungsrechnung und das Service- und Vertragsmanagement. Dass der Auftritt gelungen war, widerspiegelt sich darin, dass ABACUS in diesem Jahr so viele Standbesucher begrüssen durfte wie noch in keinem anderen Jahr zuvor an einer topsoft. ABACUS ist aus diesem Grund zusammen mit ihren Vertriebspartnern auch im Jahr 2015 wieder fixer Bestandteil der topsoft in Zürich. Informationen zur iPad-App AbaSmart: www.abacus.ch/links/mobile


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Die sichere Steigerung Ihres Umsatzes ist unser Ziel: Mit den von den Konsumenten bevorzugten Zahlungsarten Rechnung, Ratenkauf und curapay erschliessen wir Ihnen neue Kundengruppen – all dies ohne finanzielles Risiko und administrativen Aufwand für Sie. Das bedeutet Sicherheit und weniger Kaufabbrüche durch das Angebot verschiedenster Zahlungsarten für Ihren Shop. Und im Hintergrund als starker Partner: die Swisscom (Schweiz) AG. Mehr Informationen für Shop-Betreiber zu allen Angeboten und Services unter www.zahlungsarten.ch

Mit Sicherheit mehr Umsatz im e.Commerce

zahlungsarten.ch


Partner topsoft-Magazin 3-14

Die schweizerische GovCloud als Leuchtturmprojekt Die Cloud Thematik ist mit einigen Herausforderungen verbunden. So sind beispielsweise Fragen zu Vertrauensaufbau, Interoperabilität und Sicherheit zu klären. Antworten auf diese Fragen will das GovCloud CH Projekt geben. >> Prof. Dr. Stella Gatziu Grivas und Claudio Giovanoli | Fachhochschule Nordwestschweiz, in Zusammenarbeit mit EuroCloud Swiss

Die Vorteile von Cloud-Services werden seit längerem unisono propagiert. Dabei veranlassen nicht nur Kosteneinsparungen bei Softwarelizenzen ein Unternehmen, in die Cloud zu gehen. Auch Punkte, wie der gezielte Einsatz und die Investition vorhandener Personalressourcen in zukunftsorientierte Entwicklungen des Kerngeschäfts oder das sofortige Beziehen eines Services ohne langwierige Beschaffungsprozesse sind konkrete Vorteile. Nicht zu vergessen gilt es auch die Arbeit in globalen Teams und die Unterstützung von bereichsübergreifenden Prozessen, weil Daten und Anwendungen zentral verwaltet werden und von überall zugänglich sind. Somit ist kein Datenaustausch mehr notwendig.

Prof. Dr. Stella Gatziu Grivas ist Leiterin des Kompetenzschwerpunktes Cloud Computing und Dozentin am Institut für Wirtschaftsinformatik der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW.

Claudio Giovanoli ist Assistent im Kompetenzschwerpunkt Cloud Computing.

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Viele Fragen auf dem Weg in die Cloud Trotz offensichtlicher Vorteile werde aber auch die Hemmnisse für einen Cloud-Einsatz hinterfragt. Untersuchungen zeigen, dass die vorherrschenden Themen, die Unternehmen davon abhalten, Cloud-Dienstleistungen zu nutzen, nach wie vor Datenschutz, Integration von Cloud Services in die bestehende IT-Umgebung und fehlendes Vertrauen in die Provider sind. Hinzu kommt, dass der Einsatz von Cloud-Services die Komplexität der IT-Landschaft erhöht. Der Evaluation von geeigneten Einsatzszenarien kommt somit eine Schlüsselrolle zu. Als weitere Herausforderung gelten oftmals auch Unklarheiten über mögliche Einsatzmöglichkeiten. Etliche Unternehmen fragen sich, welche Art von Dienstleistungen überhaupt aus einer Cloud bezogen werden können. Und bei welchen es überhaupt sinnvoll ist, diese bei externen Anbietern zu beziehen. Oftmals fehlen hier die nötigen Referenzen, die dem Kunden auf einfache Weise aufzeigen, welchen effektiven Nutzen er durch den Einsatz eines Cloud-Services hat. Beim Thema Datenschutz fragen sich viele Unternehmen, ob sie ihre Daten dem Provider «anvertrauen» dürfen und welche Einschränkungen es diesbezüglich gibt. Solange dessen Rechenzentren auf schweizerischem Staatsge-

biet stehen, stellt der Datenschutz oftmals kein Problem dar. Was aber gilt, wenn der Dienstleistungserbringer die Daten im Ausland aufbewahrt? Oder wenn der Provider Dienstleistungen von Dritten in Anspruch nimmt und dieser keine Angaben über den Standort der Datenaufbewahrung machen kann? Diese beiden Punkte sind meist sehr kritisch zu betrachten und bleiben für den Kunden oft ungenügend beantwortet. Als weiteres grosses Fragezeichen wird der Vertrauensaufbau gegenüber dem Provider genannt. Dabei stehen oft die eigenen Bedenken, die erwähnten Herausforderungen anzugehen, im Vordergrund. Vertrauensbildend ist in erster Linie die nachhaltige Betriebssicherheit des Providers. Erbringer von Dienstleistungen müssen offen und transparent kommunizieren und im Gespräch mit dem (möglichen) Kunden auf dessen Bedenken eingehen. Es gilt, gemeinsam eine Lösung finden.

GovCloud CH sorgt für mehr Transparenz Durchgängig betrachtet können die einzelnen Punkte eine abschreckende Wirkung für potenzielle Nutzer haben. Dabei bleiben Vorteile, die durch die Nutzung einer Cloud entstehen können – gerade für KMU – ungenutzt. Anhand des GovCloud Projekt möchten die schweizerischen Bundesbehörden solche Fragestellungen angehen und dadurch den Einsatz von Cloud-Lösungen in der Schweizer Wirtschaft vorwärtsbringen. Cloud-Angebote, die für Behörden und Organisationen, die mit diesen zusammenarbeiten, geeignet wären, sind nicht immer bekannt und teilweise undurchsichtig. Potenzielle Nutzer sehen sich auch in diesem Umfeld mit einer markant wachsenden Anzahl von Anbietern konfrontiert, die dynamisch ihre eigene Marktnische suchen und ihre Marktmodelle den individuellen Gegebenheiten anpassen. Die Voraussetzungen für eine flächendeckende Nutzung von Cloud-Services im GovernmentBereich wären jedoch bereits heute vorhanden.


Partner

plattform Informationen zum Thema Cloud Computing und einen Überblick über bestehende Anbieter sammeln. Zudem werden verschiedene Hilfsmittel wie Leitfäden, Studien, Assessments und Success Stories zur Verfügung gestellt. Zusätzlich zu dieser informativen Komponente wird eine Serviceplattform entwickelt. Diese dient in erster Linie der effektiven Vermittlung zwischen den einzelnen Kunden und den Providern, respektive deren Services. So versucht ein Brokering-Dienst die Bedürfnisse des Nutzers zu evaluieren und entsprechend geeignete Services anzuzeigen. Zudem können auch die bereits erläuterten «Hilfsservices» über diese Plattform angefordert werden. Community Plattform, GovCloudForum.ch

Der Steuerungsausschuss E-Government des Bundes hat deshalb am 25. Oktober 2012 die «Cloud-Computing-Strategie der Schweizer Behörden 2012-2020» und den dazugehörigen Massnahmenkatalog verabschiedet. Darin wird unter anderem die Schaffung eines Ökosystems hervorgehoben, welches die Problematik der Servicefindung und des Vertrauensaufbaus zwischen Nutzern und Anbietern vereinfachen soll.

Zertifizierung von Cloud-Services in Vorbereitung In Zusammenarbeit mit diversen Fachhochschulen als wissenschaftliche Partner sowie Vertretern von behördlichen Organisationen, Cloud Anbietern und dem Informatiksteuerungsorgan des Bundes als treibende Kraft wird die Schaffung einer sogenannten Community Cloud Umgebung, bestehend aus einer informativen (Infoplattform) und vermittelnden (Serviceplattform) Komponente, angestrebt. Dieses Umfeld soll geschaffen werden, damit behördliche Institutionen wie Gemeinden, Kantone oder Bundesbehörden ihren Anforderungen entsprechende Cloud-Dienstleistungen auf einfachere Weise beziehen können. In einem ersten Schritt wurden auf der Basis verschiedener Studien («Cloud Labeling», «Gov Cloud» und «Hilfsmittel») Bestimmungen und Spielregeln definiert. Kriterien wurden aufgestellt, welche die Anbieter erfüllen müssen, bevor sie ihre Dienstleistungen auf der Community Plattform anbieten dürfen. Damit diesen Anforderungen Folge geleistet werden kann, müssen entsprechende Vorkehrungen getroffen werden. So wird beispielsweise eine Zertifizierung in Zusammenarbeit mit EuroCloud Swiss vorbereitet. Provider

können durch einen entsprechenden Audit ihren Service zertifizieren lassen. Aber auch mittels eines Self-Assessments, welches einen Teil der Zertifizierungsfragen enthält, bekommen die Provider Zugang auf der Plattform. Damit kann ein entsprechender Qualitätsstandard gesetzt werden. Die Zertifizierung untersucht die einzelnen Services nach verschiedenen Kriterien, wie ∙∙ Service-Provider Vertrag ∙∙ Service-Level-Vereinbarungen ∙∙ Gesetze und Regulatoren ∙∙ Sicherheit und Datenschutz ∙∙ Anwendungsbezogene Services (SaaS, PaaS und IaaS) und Schnittstellen (Interoperabilität) ∙∙ Betriebsprozesse ∙∙ Infrastruktur Rechenzentrum ∙∙ Implementierung und Schulung

Wenngleich das GovCloud-Projekt in erster Linie auf den Cloud-Einsatz bei Behörden abzielt, ist zu erwarten, dass Resultate daraus auch dem allgemeinen Cloud-Umfeld in der Schweiz zugutekommen und die Nutzung der Cloud – gerade im KMU-Bereich – gefördert wird.

Gov Cloud Day Mehr zum Thema GovCloud CH können Sie am «Gov Cloud Day», vom 20. November im neuen Campus der FHNW Olten, erfahren. Wollen Sie dabei sein? Gerne informieren wir Sie darüber. Senden Sie ein Email an info@govcloudforum.ch mit dem Vermerk «Gov Cloud Day». <<

Künftig eine umfassende Basis für Cloud Computing In einer nächsten Phase werden sogenannte Hilfsservices wie «Identity and Access Management», eine technische Referenzarchitektur, ein Infoplattform und ein Vermittlungsdienst (Broker) umgesetzt. Somit kann den bereits erwähnten Herausforderungen, dem Vertrauensaufbau, der Sicherheit und der Entscheidungsunterstützung Rechnung getragen werden. Die Infoplattform soll dem Nutzer den Einstieg in die Cloud erleichtern, durch die Bereitstellung gezielter Informationen Transparenz herstellen und somit eine erste Vertrauensbasis legen. Cloud Nutzer können auf der Info-

EuroCloud Swiss www.eurocloudswiss.ch Als schweizerischer Fachverband engagiert sich EuroCloud Swiss seit 2009 bei der Förderung von Cloud Computing in der Schweiz. Kontakt: Heinz Dill, Präsident, h.dill@cbscloud.ch

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BI topsoft-Magazin 3-14

Empfehlungen zur Einführung von Self-Service BI Self-Service BI ist ein bedeutender Trend in der BI-Branche und entwickelt sich zu einer festen Anforderung bei BI-Projekten. Auf der einen Seite wollen die Anwender weitgehend unabhängig von der IT-Abteilung analytisch mit Daten arbeiten, auf der anderen Seite fordert die IT-Abteilung eine einheitliche Infrastruktur. Die grosse Herausforderung: Sämtliche Ansprüche unter einen Hut zu bringen. >> Kaspar Adank | Valion AG

Das Bedürfnis nach Self-Service BI ist unumstritten: Im dynamischen Marktumfeld müssen Unternehmen heute immer schneller Entscheidungen treffen. Viele dieser Entscheidungen werden noch immer nicht faktenbasiert getroffen, da mit einer traditionellen BIUmgebung in der geforderten Zeit häufig kein ausreichendes Angebot an Informationen und Analysen zur Verfügung steht. Hier kann Self Service BI Abhilfe schaffen. Eine Studie des «The Data Warehousing Institute (TDWI)» zeigt, dass die Probleme gleichzeitig die Motive für die Einführung von Self Service BI sind (siehe Abbildung 1).

Kaspar Adank Senior Consultant und Leiter BI Unit bei der Valion AG Betriebsökonom mit Zusatzausbildungen in Wirtschaftsinformatik und Business Intelligence Zahlreiche BI-Projekte für Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen geführt www.valion.ch

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und schnelle Anpassungen ihrer Analysen und Berichte wollen, muss die IT-Abteilung nebst den funktionalen Aspekten auch die gesamte IT-Infrastruktur im Auge behalten (siehe Abbildung 2). Um diesen Interessenskonflikt zu lösen, sind bei der Einführung von Self-Service BI folgende zentrale Aspekte zu beachten:

Einfache, intuitive Tools nur ein Teil von Self-Service BI

In einem Self-Service BI-Umfeld können die Mitarbeitenden ihre eigenen Dashboards, Analysen und Berichte erstellen und modifizieren. Sie werden mit einfachen und intuitiven Werkzeugen in die Lage versetzt, unabhängiger von der IT-Abteilung analytisch mit Daten zu arbeiten und Auswertungen im Team zu teilen. Damit haben die Anwender aus den Fachbereichen schnelleren Zugang zu relevanten Daten und Informationen. Organisationen können eine analysegetriebene Kultur etablieren und schneller auf Veränderungen reagieren.

Nur durch die Installation von Software wird BI nicht self-service-fähig. Um BI für die Anwender einfacher, intuitiver und attraktiver zu gestalten, braucht es eine ganzheitliche Infrastruktur, welche den Zugriff auf Daten und die Erstellung von Analysen und Berichten einfach macht und sicherstellt, dass die Ergebnisse verstanden werden. Voraussetzung dazu ist ein Verständnis für die verschiedenen Arten von Daten, welche die Anwender benötigen. Die weitere entscheidende Grundlage ist eine BI-Strategie, welche unter anderem eine ganzheitliche Regelung der Prozesse für die Datenintegration, der Datenqualität und des Stammdatenmanagement sicherstellt.

Self-Service BI ergänzt klassische Ansätze

Überwachung der Self-Service BI-Umgebung durch IT-Abteilung

Self-Service BI stellt keinen Ersatz, sondern eine Ergänzung zu klassischen BI-Ansätzen dar. Komplexe und unternehmenskritische BI-Anwendungen mit operativem Risiko oder externer Sichtbarkeit müssen zwingend in den Händen von IT-Spezialisten sein. Aber die Hoheit über alle anderen BI-Anwendungen soll bei den Anwendern in den Fachbereichen liegen – ohne dabei die Daten und die Strukturen zu gefährden. Genau hier liegt der zentrale Interessenkonflikt von Self-Service BI: Während die Fachabteilungen unkomplizierte

Eine Self-Service BI-Umgebung erfordert Administration und Verwaltung durch die IT. Sie muss sicherstellen, dass die Verteilung der Daten und die Nutzung der BI-Komponenten laufend überwacht, validiert, geprüft und verbessert wird. Dabei hilft die Etablierung eines Governance-Ausschusses, bestehend aus Vertretern der IT und den Fachabteilungen. Der Ausschuss muss neue BI-Komponenten oder Änderungen an BI-Komponenten prüfen und entscheiden, ob die Anforderungen erfüllt werden. Governance umfasst weiter die


BI

Abbildung 1: Gründe für die Einführung von Self-Service BI (Mehrfachnennungen möglich) Schnelle Veränderung der Geschäftsanforderungen

65%

BI-Anforderungen der Fachbereiche werden nicht erfüllt

57%

Strategische Ausrichtung als analysegetriebene Organisation

54%

Fehlender oder verzögerter Zugang zu Informationen

47%

Unzufriedenheit der Fachbereiche mit den BI-Kapazitäten der IT

34%

Bestehendes BI-System ist für die Anwender zu komplex

28%

IT-Budget muss reduziert werden

28%

Fehlende BI-/DWH-Kompetenzen in der IT Andere

21% 5%

In Anlehnung an: The Data Warehousing Institute, Best Practices Report 2011

Abbildung 2: Self-Service BI muss konträre Interessen unter einen Hut bringen

IT

Regelung von rollenbasierten Zugriffen, Sicherheitsaspekten sowie die Festlegung, welche BI-Objekte für den allgemeinen Gebrauch zur Verfügung gestellt werden sollen.

Ergänzung des Data Warehouse mit anderen Daten Es gibt Anforderungen, welche mit Daten aus dem Data Warehouse nicht in der geforderten Zeit erfüllt werden können, wenn zum Beispiel operative Daten oder externe Informationen kombiniert werden müssen. Weiter gibt es sensitive Daten, die regelmässig für Analysen verwendet werden, aber aus Sicherheitsaspekten nicht in das Data Warehouse aufgenommen werden sollen. In solchen Fällen bietet die Virtualisierung von Daten einen schnellen und flexiblen Zugriff auf verschiedene Datenquellen. Bei der Datenvirtualisierung kommt der Data Governance eine hohe Bedeutung zu. Ausserdem braucht es einen Überwachungsmechanismus, damit die Leistung der Systeme nicht negativ beeinträchtigt wird.

Standards Kontrolle Stabilität

Ausrichtung auf Informationsbedürfnis der Anwender Den Anwendern müssen einfache und standardisierte BI-Komponenten (Dashboards, Analysen, Berichte) zur Verfügung stehen, welche über Parameter gesteuert und modifiziert werden können. So können die Anwender mit einfachen und intuitiven Oberflächen in einem vordefinierten Datensatz filtern, navigieren und analysieren und werden nicht überfordert. Interaktive Grafiken, Wizards, Dropdown-Listen usw. helfen, die Anwender durch die Informationsgenerierung zu führen. Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass Kennzahlen, Einheiten, Hierarchien und Begriffe konsistent und verbindlich definiert sind und die Anwender in der Verwendung von Metadaten und Nomenklaturen geschult sind.

Kollaborationsmöglichkeiten für die Anwender bereitstellen Self-Service BI muss den Mitarbeitenden ermöglichen, Daten auf neue Art und Weise zu

Schnelligkeit Flexibilität Veränderung

Anwender

betrachten und zu analysieren und Erkenntnisse zu teilen. Ein guter Start ist eine Infrastruktur, welche die IT leicht konfigurieren und die Anwender schnell verstehen können. Dabei werden am besten Produkte und Technologien eingesetzt, welche den Anwendern vertraut sind und mit der traditionellen BIUmgebung harmonisieren. Die BI-Umgebung muss Kollaborationsfunktionalitäten zur Verfügung stellen, welche den Teams ermöglicht, Dashboards, Analysen und Berichte zu erstellen, zu teilen und zu kommentieren. Funktionalitäten für Self-Service BI können häufig mit geringem Aufwand zu bestehenden BI-Plattformen hinzugefügt werden. Verschiedene Hersteller bieten Produkte für Einsteiger und für Unternehmen mit begrenztem Budget an. Im Rahmen einer Einführung sollten die Konformität mit der konzeptionellen und technischen Architektur gewährleistet und die Möglichkeiten zur Reduktion der BI-Gesamtkosten geprüft werden. <<

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Gesamtlösung für veredelte Prozesse Was sich als textiles Rohprodukt den Weg durch eine SANTEX-Anlage bahnt, ist für Höheres bestimmt: Die Maschinen für Textilveredelung sind weltweit im Einsatz und sorgen dafür, dass Stoffe bügelfrei, atmungsaktiv und wetterfest sind, UV-Schutz bieten und vieles mehr. Verschiedenste Anwendungsgebiete und dynamische Märkte stellen die SANTEX vor grosse Herausforderungen. Damit das Unternehmen allen Anforderungen standhält, werden die Geschäftsprozesse mit PSIPENTA «veredelt». >> Christian Bühlmann, schmid + siegenthaler consulting gmbh

Veredelte Textilien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken: Sie finden Anwendung im Wohnbereich, bei funktionaler und modischer Bekleidung, als Verbandsstoffe in der Medizin, bei der Herstellung von Sportgeräten sowie Fahr- und Flugzeugen und bei Einsätzen mit Schutzbekleidung. Je nach Verwendung werden unterschiedliche Eigenschaften benötigt. Diese werden beispielsweise durch das Anbringen von Beschichtungen oder durch die Verbindung verschiedener Materialien erreicht. Auf dieses Verfahren der Textilveredelung hat sich das Schweizer Unternehmen SANTEX AG spezialisiert, welches seit 1982 Maschinen für die Veredelung von Maschenware in alle Textilmärkte der Welt exportiert. Entwickelt werden die Anlagen inklusive Elektronik und Software in Tobel TG, wo auch die Beschaffung der benötigten Komponenten erfolgt bis hin zur Montage mit Endkontrolle und Testläufen. Die SANTEX AG gehört heute zur internationalen SANTEX Group.

Ausgangslage Kurz vor dem Jahrtausendwechsel sah sich die SANTEX AG wie viele andere Unternehmen mit tiefgreifenden technologischen Veränderungen im IT-Umfeld konfrontiert. Der Trend hin zu Windows-basierten Systemen hatte auch Auswirkungen auf das bisher beim Schweizer Maschinenbauer eingesetzte ERP-System. Hinzu kam, dass zum damaligen Unternehmen zwei weitere Betriebe mit unterschiedlichen Lösungen gehörten. Der Zugriff auf eine zentrale Datenbank war nicht möglich, was sich besonders bei der gemeinsamen Verwendung von Artikeln als ineffizient erwies und die Betriebsabläufe verlangsamte. Redundante Informationen und Fehlerquellen verunmöglichten die Einführung von schlanken Prozessen. 1997 entschied das Management der SANTEX AG, eine moderne Gesamtlösung für sämtliche Unternehmensbereiche zu evaluieren. 32

Zielsetzung Von der Einführung eines neuen Gesamtsystems erhoffte man sich bei SANTEX einiges. Zum einen sollten mit einer durchgängig nutzbaren Lösung alle Firmenbereiche auf denselben Artikelstamm zugreifen können. Zum anderen sollte ein System gefunden werden, welches zur Optimierung der Unternehmensprozesse einen wesentlichen Beitrag leisten konnte. Hintergrund waren die kom-

Erfahren Sie... ... wie der Betrieb Unternehmenslösung zum Nebenjob werden kann. ... was bei der Einführung eines ERP-Systems auch zu beachten ist.

Das Projekt Anwender: SANTEX AG 9555 Tobel www.santex-group.com Mitarbeiter: ca. 100 User:

35 (+ 15 Abfrage-Clients)

Branche:

Maschinen- und Anlagebau

Thema:

ERP

Anbieter: PSI AG 9501 Wil www.psiag.ch Lösung:

PSIPENTA

plexen Auftragsstrukturen beim Anlagenbau mit Laufzeiten von 3–8 Monaten und Auftragswerten in zweistelliger Millionenhöhe. Ziel war es, mit einer integrierten Lösung alle Bereiche vom Engineering, über die Beschaffung und Produktion bis hin zur Montage und Demontage der Anlage im Werk mit anschliessendem Transport und Aufbau vor Ort beim Kunden abzudecken. Ganz wichtig dabei war das Handling von Ersatzteilen, da SANTEX Anlagen aufgrund ihrer hohen Qualität nicht selten mehr als 20 Jahre im Einsatz stehen. Hinzu kam der bereits erwähnte Technologiewechsel. Mit der neuen Software galt es gleichzeitig auch, technologisch den Sprung in die Neuzeit zu schaffen.

Vorgehen Zusammen mit einem externen Unternehmensberater wurde 1997 die Evaluation einer neuen Gesamtlösung in Angriff genommen. Als erstes erstellte man ein ausführliches Lastenheft, welches an mögliche Anbieter verschickt wurde. Die eingegangenen Angebote wurden sorgfältig verglichen und Workshops sowie Referenzbesuche durchgeführt. Nebst funktionalen und finanziellen Kriterien spielte auch die langfristige Sicherheit der Zusammenarbeit eine zentrale Rolle. Aus diesem Grund gab das Projektteam der SANTEX grösseren Anbietern mit internationalen Erfahrungen den Vorzug. Am meisten zu überzeugen vermochte dabei die PSI AG mit einer ausgezeichneten Darstellung des Kundennutzens und der Betreuungsmöglichkeiten. Für die SANTEX war der Entscheid klar: Die Wahl fiel auf PSIPENTA. Damit erfolgte der Startschuss zur Einführung des neuen Systems, welche mit dem Go-live 1999 abgeschlossen werden konnte.


Anlagen der SANTEX AG sorgen für die Veredelung von Textilien. Im Hintergrund «veredelt» die ERP-Lösung PSIPENTA die dafür benötigten Geschäftsprozesse.

Lösungskonzept Mit PSIPENTA entschied sich die SANTEX AG für eine umfassende Industrielösung. Die Erfahrung und das Know-how des Anbieters waren mit ein Grund, weshalb die Wahl auf das deutsche Software-Produkt fiel. Im Vordergrund stand jedoch zuerst einmal die Integration der bisherigen Teilanwendungen der Schwesterbetriebe. Dies gelang problemlos, brachte die neue Lösung doch eine umfassende Funktionalität sowie ausreichende Flexibilität mit, um allen Anforderungen zu entsprechen. Dabei war kaum ein Eingriff in die Standardversion nötig, wie Thomas Thiemann, Projektleiter bei SANTEX AG, berichtet: «Wir setzten von Anfang an auf den Standard. Lediglich ein Datenfeld mussten wir zusätzlich programmieren lassen. Alle anderen Informationen fanden in bereits dafür vorgesehenen Felder oder in den frei verfügbaren Datenfeldern Platz.» Um den Anwendern das Arbeiten mit der neuen Lösung zu erleichtern, wurden die Benutzerfenster zum Teil vereinfacht. So können sich die Benutzer auf das Wesentliche konzentrieren. Bewusst hatte man mit PSIPENTA eine Lösung gewählt, welche vom Funktionsumfang eher grosszügig ausgelegt ist. Im Hinblick auf etwaige Veränderungen im und um das Unternehmen ist die SANTEX damit für alle Eventualitäten bestens gewappnet. Trotz der umfassenden Funktionalität hält sich die Komplexität der Software in Grenzen. So jedenfalls die Erfahrung von Thomas Thiemann, der das System bestens im

Griff hat: «Nach der Schulung durch den Anbieter haben wir intern die Benutzerschulung übernommen und ausreichend Know-how aufgebaut, um das System heute praktisch in Eigenregie zu verwalten. Das geht soweit, dass ich mich nur noch im «Nebenjob» um das ERP-System kümmere und mich auf andere Aufgaben konzentrieren kann.» Sein Geheimnis: Das in PSIPENTA eingeflossene Wissen ist perfekt auf die Industrie abgestimmt; warum also ein funktionierendes System gross verändern? Eingesetzt wird das ERP-System in den Bereichen Vertrieb, Beschaffung, Produktion, Montage sowie für die Lagerbewirtschaftung. Seit 2010 übernimmt eine Schnittstelle den Abgleich zwischen CAD-Daten und ERPStücklisten. Für die Zeiterfassung wird ein integriertes Modul von PSIPENTA verwendet. Eine weitere Schnittstelle versorgt das Speditionsprogramm Expowin mit aktuellen Daten.

Fazit Die Umstellung auf das neue ERP-System kam zum richtigen Zeitpunkt und verschaffte der SANTEX AG den gewünschten Technologiesprung. Als integrierte Gesamtlösung ist PSIPENTA heute aus dem Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Für Thomas Thiemann liegen die Vorteile gegenüber dem Vorgängersystem klar auf der Hand: eine durchgängige Prozessunterstützung, die zentrale Datenhaltung, bessere Reportingmöglichkeiten und weniger Aufwand beim Unterhalt. Dies führte beispielsweise dazu, dass der Lagerwert um

zwei Drittel reduziert werden konnte, ohne dass die Lieferfristen dadurch spürbar verlängert worden wären. Mit der Einführung von PSIPENTA kann Thomas Thiemann auf ein erfolgreiches Projekt zurückblicken. Eine der Erfahrungen, die er dabei gemacht hat, ist die Auswirkung eines solchen Vorhabens auf die Unternehmensorganisation und die involvierten Mitarbeitenden. Damit verbunden rät er allen, die vor der Implementierung eines ERPSystems stehen, Kader- und Führungskräfte von Anfang an ins Boot zu holen. Nur so steht im Bedarfsfall auch die notwendige Entscheidungskompetenz zur Verfügung. Dass sich die Einführung von PSIPENTA gelohnt hat, ist für die SANTEX AG klar. Mit der «Veredelung» der Geschäftsprozesse ist das Unternehmen für die Anforderungen der Zukunft bestens ausgerüstet. <<

Anwender-Tipp «Ein ERP-Projekt ist auch ein Organisationsprojekt, das oft Entscheidungen verlangt. Für eine erfolgreiche Einführung ist es wichtig, dass dabei Führungskräfte mit Entscheidungskompetenz involviert sind.» Thomas Thiemann, ERP Support, SANTEX AG

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Mobile Leistungserfassung für Servicetechniker Die Schmid energy solutions heizt ihren Kunden zünftig ein: Das Sortiment reicht von Holzfeuerungen für Einfamilienhäuser über Fernwärmeprojekte bis zu Industrieanlagen. Für einen reibungslosen Betrieb sorgen über 40 Servicemonteure. Ausgerüstet mit iPads und der mobilen ABACUS Applikation AbaSmart, haben sie Zugriff auf die Zeit- und Spesenerfassung und Betriebsanleitungen. Die Daten werden via Internet automatisch mit dem zentralen ERP-System synchronisiert. Für die Anwender bedeutet das mehr Effizienz und weniger Kosten. >> Christian Bühlmann, schmid + siegenthaler consulting gmbh

Die Nachfrage nach erneuerbarer Wärmeenergie ist ein globaler Dauerbrenner. Kein Wunder sind die Produkte von Schmid energy solutions auf der ganzen Welt anzutreffen. Sie beheizen die Masoala-Halle im Zürcher Zoo genauso wie das Intercontinental Hotel in Davos oder das Community College im US-Staat Maine. Das Schweizer Familienunternehmen mit Sitz in Eschlikon beschäftigt 280 Mitarbeitende und hat sich in den letzten 75 Jahren zu einem international anerkannten Anlagenbauer im Bereich der Holzenergie entwickelt. Konstante Kundennähe, effiziente Prozesse und ein optimaler Service prägen ein Leitbild «voller Energie». Diese Vorgaben werden umgesetzt in hochwertige Wärmesysteme mit energiesparender und umweltschonender Betriebsweise für alle Bedürfnisse.

Ausgangslage Mehrere Tausend Gross- und Kleinanlagen müssen für Kunden regelmässig gewartet werden. Die Bedeutung des Servicegeschäfts hat bei Schmid zunehmend an Bedeutung gewonnen. Bereits seit 1995 wird die ERP-Lösung ABACUS mit integriertem PPS-System im ganzen Unternehmen eingesetzt. Mit der Leistungs-/Projektabrechnungssoftware AbaProject werden seit 2005 sämtliche geleisteten Arbeitszeiten und Spesen der Aussendienstmitarbeitenden rapportiert. Die Erfassung gestaltete sich zunehmend aufwändig. Für jeden einzelnen Arbeitsschritt brauchte es eine Liste mit Strichcodes für Beginn, Pause und Ende, die von den Servicemonteuren jeweils mit mobilen Barcodegeräten gescannt werden mussten. Erst wenn die Servicetechniker wieder zurück in der Firma waren, liessen sich die Daten über den Umweg mittels Excel in das ERP-System übertragen.

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Erfahren Sie...

Zielsetzung

... wie sich die Arbeit von Servicetechnikern erleichtern lässt.

Um das steigende Volumen des Servicebereichs auch künftig bewältigen zu können, sollte der administrative Anteil bei den Einsätzen der Monteure effizienter und einfacher gestaltet werden. Der Aufwand für die Leistungserfassung musste deutlich reduziert und gleichzeitig weitgehend automatisiert werden. Der Fokus wurde auch auf die Anlagendokumentationen gelegt. Diese umfassen teilweise mehrere Ordner und erschwerten die Arbeit der Servicetechniker, da sie die gewichtigen Wartungsunterlagen auch in schwer zugänglichen Heizungskellern zur Hand haben müssen. Daher war es ein erklärtes Ziel, die Dokumente elektronisch verfügbar zu machen, was nicht nur die Arbeit gewichtmässig erleichtert sondern auch die Aktualisierung der jeweiligen Informationen.

... weshalb auch das Backoffice von mobiler Leistungserfassung profitiert. ... warum guter Service auf digitale Dokumente angewiesen ist.

Das Projekt Anwender: Schmid energy solutions 8360 Eschlikon www.schmid-energy.ch Mitarbeiter: 280 User: ∙ iPad App AbaSmart für mobile Datenerfassung (54) ∙ Leistungs-/Projekt abrechnung (168) ∙ Auftragsbearbeitung/ Lagerbewirtschaftung (136) ∙ Produktionsplanung und -steuerung (64) ∙ Finanz-/Lohnsoftware (12) Branche:

Maschinen-/Anlagenbau

Thema:

ERP

Anbieter: ABACUS Research AG 9301 Wittenbach-St.Gallen www.abacus.ch Implementierungspartner: bsb.info.partner AG, St. Gallen, Spreitenbach www.bsbit.ch Lösung:

ABACUS Business Software

Vorgehen Um die automatische Übertragung ins ERPSystem zu ermöglichen und somit den internen Erfassungsaufwand zu reduzieren, wurde von ABACUS vorgeschlagen, die mobile Applikation AbaSmart in Verbindung mit iPad Tablet-Rechnern einzusetzen. Dadurch können Zeit- und Spesenbuchungen automatisch in das Projektverwaltungsmodul AbaProject übernommen werden. Bei Schmid war man vom Vorschlag begeistert. Alle 40 Servicetechniker in der Schweiz wurden ausgerüstet, und für die 4 Techniker in Österreich und weitere 10 in Deutschland läuft das Rollout. Toni Kägi, Leiter Informatik-Dienste von Schmid zeigt sich mit der Implementierung sehr zufrieden: «Für die Konfiguration und die Bereitstellung der iPads inklusive Software brauchten wir nur drei Wochen. Da AbaSmart in die ABACUS Software eingebettet ist, mussten wir uns nicht um die Programmierung von Schnittstellen


Bestens ausgerüstete Servicetechniker von Schmid energy solutions: Die AbaSmart/iPad Lösung ermöglicht vor Ort die Leistungserfassung und den Zugriff auf die Anlagendokumentation.

zwischen App und dem Server-basierten ERPSystem kümmern.» Eine kurze Instruktion der Anwender genügte zur Einführung. Nach der ersten Einsatzwoche wurde eine Nachschulung durchgeführt und einzelnen «IT-Muffel» noch eine weitere Schulung angeboten. Um die Akzeptanz zu fördern, dürfen alle Mitarbeitenden ihre iPads auch privat verwenden.

Lösungskonzept Die Leistungserfassung ist einfach und intuitiv aufgebaut. Die sogenannte Timeline ist dabei das zentrale Instrument. Damit können Aktivitäten grafisch erfasst und Arbeit, Fahrzeit oder Pausen eingegeben werden. Mittels Antippen der Timeline lassen sich Einträge auch nachträglich noch einfügen oder korrigieren. Weil Heizungen oft dort stehen, wo es keine Internet-Verbindung gibt, erfassen die Monteure Daten in der Regel offline und synchronisieren diese anschliessend mit dem ERP-System. Die iPads haben aus finanziellen Überlegungen keine SIM-Karten. Für die Datenübertragung verwenden die Techniker ihr Smartphone, einen lokalen Hotspot oder eine WLAN-Verbindung. Dies funktioniert bestens, weiss Toni Kägi zu berichten: «Die Kommunikation mit unseren Monteuren hat sich klar verbessert. Mittels E-Mails können wir beispielsweise Geräte- und Produktedokumentationen auf das iPad des Technikers nachschicken oder ihm auch dann Nachrichten zukommen lassen, wenn in einem Heizkeller gerade keine Telefonverbindung besteht.»

Pro Monteur fallen täglich bis zu 14 Buchungen an. Diese Daten lassen sich aus AbaSmart automatisch in AbaProject übertragen, was zu einer nachweisbar höheren Datenqualität geführt hat. Die Automatisierung bietet auch dem Backoffice Vorteile: Da die Erfassung jetzt umgehend vor Ort passiert, müssen die Mitarbeitenden der Administration nicht mehr den Daten «nachrennen». Dadurch kann die Kontrolle der rapportierten Stunden viel einfacher erledigt werden, was eine schnellere Erstellung der Monatsabschlüsse bewirkt. Auch die schweren Ordner gehören der Vergangenheit an. Für die Digitalisierung der Anlagedokumentationen wurde mit AbaScan eine weitere ABACUS Komponente verwendet. Die Scanning-Lösung ermöglicht es, digitalisierte PDFBelege in Dossiers oder in Archiven abzuspeichern und mittels integrierter Volltextsuche rasch wieder zu finden.

Fazit Die Arbeit der Servicetechniker bei Schmid energy solutions ist wortwörtlich leichter geworden. Die vielen Ordner müssen nicht mehr mitgeschleppt werden und sind heute auf jedem iPad einsehbar. Dank der erfolgreichen Implementierung der iPad/AbaSmart-Anwendung lässt sich bei der internen Administration eine halbe Woche pro Monat einsparen. Zudem steht der für die Servicemonteure benötigte Datenbestand jederzeit tagesaktuell in der ERP-Software zur Verfügung. Doppelbuchungen als Fehlerquellen entfallen gänzlich.

Alle Arbeitsstunden und Spesen können nahtlos in der Lohnbuchhaltung weiterverarbeitet werden. Das Fazit ist für Toni Kägi sehr positiv: «Der ganze Prozess der Zeitrapportierung ist durch die mobile Datenerfassung mit AbaSmart schlanker und effizienter geworden. Das Schöne daran ist, dass sie ohne Schnittstellen auskommt und perfekt in die ABACUS ERP Software integriert ist.» <<

Anwender-Tipp «Bei der mobilen Leistungserfassung spielen die vor- und nachgelagerten Prozesse wie Dokumentenmanagement oder Fakturierung sowie der Einbezug der Anwender eine wichtige Rolle. Nur so entsteht ein gut funktionierendes Gesamtsystem.» Toni Kägi, Leiter Informatik-Dienste, Schmid energy solutions

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Effiziente Fertigung am laufenden Band Als Nummer 1 bei den Bandbeschichtern für mittlere und kleinere Mengen sieht sich die Metal Paint AG. Nicht zu Unrecht, denn die schnelle und flexible Fertigung überzeugt Kunden weltweit. Ob für Lamellenstoren, Waschmaschinen, Fassaden oder Möbel, beschichtetes Metall ist ein angesagtes Material. Damit es mit den Aufträgen am laufenden Band klappt, vertraut man mit BDO und ABACUS auf einen kompetenten Partner mit einer effizienten Lösung. >> Christian Bühlmann, schmid + siegenthaler consulting gmbh

«Wir sind spezialisiert auf die Bandbeschichtung und das Längsteilen von lackierten und unlackierten Spaltbändern», erklärt Markus Reber, Geschäftsführer der Metal Paint AG. Er schmunzelt, wenn Laien dann erst einmal nur Bahnhof verstehen. Der Aha-Effekt folgt jedoch umgehend, wenn man aus bandbeschichtetem Material hergestellte Produkte sieht: Hausgeräte, Möbel, Fassaden, Fahrzeuge, Lamellenstoren und vieles mehr – es ist erstaunlich, wo die beschichteten Metallbänder überall zur Anwendung kommen. Beschichtetes Band hat in der Industrie seinen festen Platz und bietet erhebliche Umwelt- und Kostenvorteile gegenüber der Lackierung von einzelnen Stücken. Mit 25 Mitarbeitenden beliefert die 1990 gegründete Metal Paint AG Kunden in Europa und Australien, welche mit eigenen Produktionsanlagen die in Menziken lackierten Bänder weiterverarbeiten. Metal Paint ist ein reiner Produktionsbetrieb und pflegt bei der Produktentwicklung eine intensive Zusammenarbeit mit den Lieferanten.

Ausgangslage Mit einem jährlichen Ausstoss von 4000 Tonnen lackiertem Band verfügt die Metal Paint über eine eher kleine Bandbeschichtungsanlage. Für viele Kunden ist genau dies aber ein entscheidender Vorteil. Sie schätzen den Menziker Bandbeschichter aufgrund der flexiblen und schnellen Auftragsabwicklung als Lieferanten erster Güte. Bei Metal Paint wurden die damit verbundenen Geschäftsprozesse in der Vergangenheit mit einer EDV-Lösung unterstützt, welche lediglich dazu verwendet wurde, um Aufträge zu bestätigen und zu verrechnen sowie das Warenlager zu bewirtschaften. Der Funktionsumfang dieses Systems stiess immer mehr an seine Grenzen, wenn es darum ging, die steigenden Kundenanforderungen zu erfüllen. Zudem benötigten die beiden Hauptaktionäre MIS-Monatsauswertungen, welche mit den jeweiligen Vorgaben in Form von konsolidierten Statistiken und Auswertungen kompatibel sein müssen. 36

Zielsetzung Für die Metal Paint stellte das bisherige System eine Einschränkung dar, welche die Weiterentwicklung des Unternehmens mehr und mehr behinderte. Aus diesem Grund entschied man sich, ein neues ERP-System einzuführen. Dieses sollte als vollintegrierte Lösung sämtliche Unternehmensbereiche – vom Angebot bis hin zur Finanzbuchhaltung – verbinden und

Erfahren Sie... ... Weshalb das gemeinsame Verstehen von Anbieter und Anwender für ein Projekt wichtig ist. ... Wie auch ein KMU ohne eigene IT-Abteilung ein professionelles ERP-System implementieren kann.

Das Projekt Anwender: Metal Paint AG 5737 Menziken www.metalpaint.ch Mitarbeiter: 25 User:

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Branche:

Metallverarbeitung

Thema:

ERP

Anbieter: BDO AG 6002 Luzern www.bdo.ch Lösung: ABACUS www.abacus.ch

die komplexen Prozesse bei der Bandbeschichtung berücksichtigen. Zudem wünschte man sich eine leistungsfähige Adressverwaltung mit Kundenhistorien und eine flexible, einfach zu bedienende Darstellung von Geschäftskennzahlen. Im Bereich Finanzbuchhaltung wurde erwartet, dass diese den schweizerischen Anforderungen (Steuerrecht, MWSTAbrechnung usw.) entsprach. Als weitere Rahmenbedingung bei der Einführung der neuen Software musste der externe Server-Standort im Unternehmen eines der Hauptaktionäre berücksichtigt werden.

Vorgehen Bei der Suche nach dem passenden IT-Anbieter legte Metal Paint den Fokus auf mögliche Lieferanten, welche eine aktive Rolle als Partner wahrnehmen konnten. Dabei wurde das Verständnis für die anspruchsvollen Produkte und den Bandbeschichtungsprozess vorausgesetzt. Für den Geschäftsführer Markus Reber zählt dies zu den Hauptkriterien bei der Wahl des Lösungspartners: «Das Verständnis für die zum Teil etwas aussergewöhnlichen, eigenwilligen Prozesse der Bandbeschichtung muss in hohem Masse vorhanden sein. Zum Glück merkt man im direkten Gespräch mit Anbietern schnell, ob sie etwas von der Sache verstehen oder sich – wortwörtlich – nur auf der Oberfläche bewegen.» Das Pflichtenheft wurde verschiedenen Systemhäusern zugestellt. Darunter befand sich auch das Beratungsunternehmen BDO AG, welches sich nebst der Lösungskompetenz mit ABACUS durch umfassendes betriebswirtschaftliches Know-how und ein dichtes Netz an lokalen Niederlassungen auszeichnete. Das sehr gute Kosten-/Nutzen-Verhältnis des Lösungsvorschlags und das ausgezeichnete Verständnis der Produkte und Prozesse gaben schlussendlich den Ausschlag für BDO. Da Metal Paint keine eigene IT-Abteilung hat, war man auf Beratung, Konzeption, Schulung, Programmierung und Parametrierung seitens


Bei Metal Paint AG wird am laufenden Band beschichtet. Als Lösungsanbieter bot die BDO AG umfassende Unterstützung bei der Einführung des ERP-Systems ABACUS.

BDO angewiesen. Diese konnte wiederum auf das Engagement der Fachkräften in den einzelnen Bereichen auf Kundenseite zählen. So konnte das Projekt gemeinsam schlank und schnell umgesetzt werden. Das von BDO vorgeschlagene Vorgehen hat sich von der Bereitstellung der Ressourcen bis hin zur Einhaltung des realistischen Terminplans bestens bewährt. Eine einzige Verzögerung entstand, als der Kunde beim Erstellen der Basisdaten kurzfristig nicht genug Ressourcen zur Verfügung stellen konnte. Trotzdem konnte das neue System bereits nach 9 Monaten planmässig in Betrieb genommen werden.

Lösungskonzept Die Bandbeschichtung hat einige Spezialitäten, welche bei der Auftragsbearbeitung berücksichtigt wurden. Dazu gehörte beispielsweise, dass ein Verkaufsartikel je nach zu produzierender Menge mit einem anderen Rohmaterial und dadurch mit verschiedenen Stücklisten und Produktionsplänen gefertigt werden kann. Dabei wird vor allem darauf geachtet, dass die Mengenreservationen und Bestellvorschläge aus dem System mit der Realität so gut wie möglich übereinstimmen. Bei jeder Rückmeldung aus der Produktion wird geprüft, ob diese zu Änderungen in der Ressourcenplanung führt. Die Rückverfolgbarkeit der Farbherkunft ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal bei Metal Paint. Die Chargenverwaltung von ABACUS

unterstützt den Prozess bereits beim Lagereingang der Farben durch das Erfassen der LotNummer des Herstellers (Chargen Nummer). Bei der Produktionsrückmeldung werden die verwendeten Chargen dem Produktionsauftrag zugewiesen. Damit ist ab Bestellung bis zur Lieferung ein lückenloser Herkunftsnachweis sichergestellt. Nicht zu unterschätzen ist die Abwicklung von Jahres-Abnahmemengen und Rahmenverträgen mit verschiedenen Produktions- und Lieferlosen. Diese erfordern eine permanente Überwachung. Zusammen mit BDO wurde auch diese Herausforderung gemeistert. Das gemeinsame Verständnis der Materie ist dabei entscheidend, gerade weil die Sprache des Programmierers und des Systemanwenders oft verschieden ist. Was denn nun genau unter einem Rahmenvertrag, einer Bestellung mit Rahmenvertragscharakter, einer Bestellung mit Jahresmenge und einer Kombination aus allem zu verstehen ist, war schlussendlich allen klar. Ganz verzichten konnte man auf die Erstellung von Schnittstellen, da ABACUS als integriertes System sämtliche Funktionsbereiche abdeckt.

Fazit Nach der Einführung der neuen Lösung zieht CEO Markus Reber eine positive Bilanz: «Wir haben nun ein durchgängiges ERP-System zur Verfügung, das von der Erfassung der Kundenadresse bis hin zu Auswertungen in der Fi-

nanzbuchhaltung alles erfüllt. Das erleichtert die tägliche Arbeit enorm.» Mit der neuen Lösung lässt sich beispielsweise schnell erkennen, ob ein Farbton für einen Kunden schon einmal verwendet wurde und welche Informationen dazu aus der letzten Produktion vorliegen. Diese Daten sind sehr wertvoll bei den Berechnungen der Ressourcen und Farbmengen für künftige Aufträge. Im Wesentlichen kann in Produktion und Lager viel Zeit eingespart werden, welche nun z.B. in der Finanzbuchhaltung sinnvoll eingesetzt werden kann. Die bessere Kontrolle der Debitorenausstände hatte nicht zuletzt positive Auswirkungen auf die Liquidität des Unternehmens. <<

Anwender-Tipp «Eine einheitliche Verwendung des Systems durch die Benutzer, etwa bei der Artikelerfassung oder bei der Erstellung von «Output» nach aussen wie Auftragsbestätigungen, Rechnungen oder Mahnungen, ist zwingend. Dazu müssen die Anwender mit entsprechenden Unterlagen geschult werden.» Markus Reber, Geschäftsführer, Metal Paint AG

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Referenzen...

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615 ERP-Systeme 493 Testimonials 180 CRM-Systeme 162 DMS-Systeme 99 BI-Systeme 93 Cloud Business Lösungen 84 Demo-Versionen-Links 70 Software Entwicklung Produkteinträge 50 Premium-Einträge 46 E-Commerce Lösungen 44 Whitepaper-Links 39 IT-Konkret Fallstudien 1 Software-Anbieter und sein Angebot

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Horgen

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All Actinium AG

Luzern

www.all-actinium.com

ams.erp Solution AG

Wiesendangen

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Asseco Solutions AG

Urdorf

www.applus-erp.ch

Auriga Informatik GmbH

Effretikon

www.auriga.ch

Avista Software (Schweiz) AG

Gibswil-Ried

www.avista-software.ch

Bachmann Support GmbH

Uster

www.bachmann-support.ch

bbv Software Services AG

Luzern

www.bbv.ch

Bison Schweiz AG

Sursee

www.bison-group.com

BusPro AG Codex Information Systems & Consulting AG Comarch AG

Winterthur

www.buspro.ch

Münchenstein

www.codex.ch

Arbon

www.comarch.com

Comatic AG

Sursee

www.comatic.ch

dynasoft AG

Solothurn

www.dynasoft.ch

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easySYS AG

Wattwil

www.easysys.ch

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eNVenta ERP Schweiz AG

Dübendorf

www.enventa.ch

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Epsitec SA

Yverdon-les-Bains

www.cresus.ch

europa3000 AG

Oberentfelden

www.europa3000.ch

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Fineware AG

Zürich

www.fineware.ch

godesys AG

Glattbrugg

www.godesys.ch

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GUS Schweiz AG

St. Gallen

www.gus-group.ch

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IFS Schweiz AG

Regensdorf

www.IFSWORLD.com

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IncoDev (Schweiz) AG

Wohlen

www.incodev.ch

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Info Nova AG

Volketswil

www.ifas.ch

iNFORMATEC Ltd.liab.Co.

Muttenz

www.informatec.com

Informing AG

Zug

www.informing.ch

iSCL AG

Spreitenbach

www.iscl.ch

isolutions AG

Bern

www.isolutions.ch

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ITML AG

Biel

www.itml.ch

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IVS Zeit + Sicherheit AG

Wallisellen

www.ivs-zeit.ch

KMU Business Technologie Netzwerk

Oberwil

www.kmubtn.ch

LOGICO SA

Biel/Bienne

www.logico.ch

Löwenfels Partner AG

Luzern

www.loewenfels.ch

Mathys Informatik AG

Unterentfelden

www.mathys-service.ch

myfactory Software Schweiz AG

St. Gallen

www.myfactoryschweiz.ch

Opacc Software AG

Kriens/Luzern

www.opacc.ch

openLINE Schweiz GmbH

Riehen

www.openline.ch

profinance.ch

Langenthal

www.profinance.ch

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PSI AG

Wil

www.psiag.ch

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SelectLine Software AG

St. Gallen

www.selectline.ch

ShakeHands Software Ltd

Trubschachen

www.shakehands.com

SolvAxis AG

Lenzburg

www.solvaxis.com/de

Step Ahead Schweiz AG

Ehrendingen

www.stepahead.ch

swiss cloud computing ag

Cham

www.swissccag.ch

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Topix Schweiz

Oberwil BL

www.topix-ch.ch

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unisoft consulting gmbh

Sarmenstorf

update software (Switzerland) GmbH Zürich

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www.vertec.com www.winoffice.ch

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Zürich

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Baar

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www.usc.ch

Vertec AG

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www.update.com

Winoffice AG

Individuelle Software Entiwcklung

Acommit AG

ERP

Website www.abacus.ch

eCommerce / Shop

Ort Wittenbach-St. Gallen

ECM/DMS

Anbieter ABACUS Research AG

CRM

auf www.topsoft.ch

Cloud für Business Software

Premium-Einträge

Business Intelligence

Marktübersicht

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Publireportage

Alle Verträge im Griff durch standardisiertes Vertragsmanagement Die SVA Basel-Landschaft zentralisierte im Jahr 2013 ihre verteilten Fachabteilungen im neuen Hauptstandort in Binningen. Diese Gelegenheit wurde genutzt, um sämtliche Verträge zu konsolidieren und zentral zu bewirtschaften. Mit der Einführung von Spider Contract werden die Verträge systematisch auf wiederkehrende Lizenzkosten, Garantieklauseln, Vertragsfristen und ähnliche Daten überprüft. Durch die digitale Verwaltung aller Vertragsdetails und die automatische Fristenüberwachung resultiert für die SVA BL mehr betriebswirtschaftliche Sicherheit und Transparenz sowie ein erhebliches Einsparungspotenzial.

Das Unternehmen

Umsetzung

Die SVA Basel-Landschaft ist eine Einrichtung des öffentlichen Rechts. Sie umfasst die AHVAusgleichskasse des Kantons Basel-Landschaft, die Familienausgleichskasse Baselland und die IV-Stelle Baselland. Diese drei Einheiten betreuen fast die gesamte Palette der Sozialversicherungen. Die SVA BL übernimmt zudem Kontrollfunktionen für den Anschluss der beruflichen Vorsorge und die obligatorische Unfallversicherung. Als kantonales Kompetenzzentrum für Fragen rund um die Sozialversicherungen beschäftigt die SVA BL rund 250 Personen.

Gemeinsam mit der Geschäftsleitung der SVA Basel-Landschaft hat das Projektteam einen Workflow für die Vertragserfassung und –verwaltung erarbeitet. Um nur die für die SVA BL wesentlichen Informationen in den Masken abzubilden, wurde eine vereinfachte Datendarstellung gewählt. Innerhalb von vier Tagen wurde Spider Contract installiert und auf die Bedürfnisse der SVA BL angepasst. Dazu gehörten auch diverse Datenimport-Szenarien und eine automatische Überwachung der Vertragszustände. Ein umfassendes Berechtigungskonzept sorgt dafür, dass nur ein definierter Personenkreis die Verträge einsehen und bearbeiten kann. Die Anbindung des Active Directory ermöglicht einfaches, flexibles Einloggen via Single Sign-on und dem Import von Mitarbeiterdaten. Um eine fristgerechte Korrespondenz hinsichtlich Vertragsverlängerungen und -kündigungen zu führen, wurde auch die Anbindung an das vorhandene E-MailSystems realisiert. Dadurch wird der Benutzer aktiv informiert.

«Die kompetente Beratung gab mir von Anfang an ein gutes Gefühl und die Gewissheit, auch für künftige Projekte den richtigen Partner gewählt zu haben.» Daniel Wüthrich, Abteilungsleiter ICT, SVA Basel-Landschaft

Anforderungen Bis dato bestand bei der SVA BL eine wenig strukturierte Ablage der vorhandenen Verträge. Dadurch fehlte die Gesamtübersicht zu den verschiedenen Themen der unterschiedlichen Abteilungen. Aus dem Risikomanagement heraus wurde abgeschätzt, wie sich das Verhältnis zwischen den Kosten für ein professionelles Vertragsmanagement und einem Versäumnis bei einer Vertragsänderung eines grösseren Vertrages gegenüberstehen. Das finanzielle Einsparpotenzial überzeugte sofort. So wurde das Pflichtenheft erstellt und über eine Internetrecherche fünf Anbieter eingeladen. Das auf die SVA BL abgestimmte Angebot der brainwaregroup überzeugte sofort. Die individuellen Einstellungsmöglichkeiten, die Kundennähe mit lokalem Support und nicht zuletzt ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis gaben den Ausschlag.

Perspektive In der Zwischenzeit wurden auch die Produkte Spider Asset, Spider Incident und Columbus Inventory eingeführt. Durch die automatische Datenerhebung des Hard- und Softwareinventars und der Zuordnung der jeweiligen Mitarbeiter ergibt sich ein übersichtliches Gerätemanagement. Mit diesen Informationen haben die Supportmitarbeiter im Bedarfsfall genügend Zeit zu reagieren und die entsprechenden Massnahmen einzuleiten. In Erwägung gezogen wird ausserdem der künftige Einsatz des Lizenzmanagementsystems Spider Licence. Ziel soll es hier sein, eine konsolidierte Einsicht über die Lizenzierungssituation bzgl. Softwareinstallationen im Unternehmen zu bekommen und somit für mögliche Audits gut gerüstet zu sein.

Projektdaten Kunde SVA Basel-Landschaft CH-4102 Binningen Eingesetzte Produkte  Spider Contract  Spider Asset  Spider Incident  Columbus Inventory Mengengerüst  >200 Verträge  250 Mitarbeiter  350 Clients  60 Server Projektlaufzeit  1 Monat  4 Tage für die Umsetzung

Ziele  Zentrale Vertragsübersicht  Automatische Fristenüberwachung  Einfache Bedienung und anpassbare Weboberfläche

Kundennutzen  Zentrale Ablage verschafft einen vollständigen Überblick über alle Vertragsdetails und -verpflichtungen  Übersichtliche und benutzerfreundliche Weboberfläche erhöht die Akzeptanz bei den Anwendern  Reduzierte Betriebskosten durch optimierte und strukturierte Abläufe

Smarte Lösungen mit klarem Fokus auf IT- und Vertragsmanagement Die brainwaregroup ist ein international tätiger Hersteller und Anbieter von Softwarelösungen für IT-Service- und Vertragsmanagement.

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Seit über 25 Jahren vertrauen Unternehmen aller Grössen auf unsere integrierten Lösungen in den Bereichen Betriebswirtschaft (Asset-, Lizenz- und Vertragsmanagement) und Technik (OS-/ Softwareverteilung, Patch- und Mobile Device Management).

Brainware Solutions AG Sumpfstrasse 15 CH-6300 Zug Tel +41 41 748 22 00 sales.ch@brainwaregroup.com www.brainwaregroup.com

 Automatische Fristenüberwachung erzeugt Transparenz und gesicherte Informationsprozesse  Elektronische Ablage verkürzt die Such- und Recherchezeiten  Umfassendes Reporting durch vordefinierte und individuell konfigurierbare Berichte  Starkes Hilfsmittel und Erleichterung für den Budgetierungsprozess


Business Software News

Die besten Cloud-Anbieter der Schweiz myfactory ist einer von zwei führenden Anbietern von Software as a Service ERP im Schweizer Markt. Dies hat das Marktforschungsunternehmen Experton Group in einer umfassenden Studie festgestellt. Zwischen Mitte Februar und Ende März wurde das Portfolio von 450 Cloud-Anbietern unter die Lupe genommen. In der kürzlich veröffentlichten Studie «Cloud Vendor Benchmark 2014 - Schweiz» unterscheidet Experton die relevantesten 152 Player im Schweizer Markt nach Angebot und Performance-Kategorie. www.myfactoryschweiz.ch

LOGICO als Gold Partner jetzt im exklusiven Microsoft President’s Club Das Schweizer IT-Unternehmen LOGICO mit Sitz in Biel und Niederlassungen in Lausanne, Luzern, Freiburg und Winterthur wurde von Microsoft erneut mit dem Gold ERP Partner Label ausgezeichnet und zum dritten Mal in den Microsoft President 's Club aufgenommen. Die Microsoft Gold ERP- Partner Zertifizierung wird Unternehmen vergeben, die ausgewiesenes Know-how über Microsoft Produkte besitzen und ihre Projekte mit einer hohen Kundenzufriedenheit erfolgreich ausführen. LOGICO AG bietet Beratung und Dienstleistungen für den Einsatz von Microsoft Dynamics NAV an. www.logico.ch

Asseco Schweiz mit neuem Geschäftsführer Die Schweizer Niederlassung der Asseco Solutions (APplus) in Urdorf wird neu von Mario Deicher geleitet. Aufgrund der bisherigen Stationen seiner Laufbahn kennt Deichler den Schweizer ERP-Markt bestens. Vor seiner Tätigkeit bei der Asseco Solutions verantwortete er als Senior Account Manager Schweiz/Österreich für die Schweizer Infor AG das Neukundengeschäft in beiden Ländern. Zuvor war er unter anderem als Geschäftsführer bei RMD Consulting sowie in verschiedenen Funktionen bei SAP, i2 Technologies und Deloitte Consulting tätig. In seiner neuen Position als Niederlassungsleiter obliegt Mario Deicher nun in erster Linie der weitere Ausbau des APplus-Teams und der lokalen Marktpräsenz. www.applus-erp.ch

Pascal Broye neuer CEO bei europa3000 Pascal Broye wird neuer CEO der europa3000 AG. Bisher war Pascal Broye als Entwicklungsleiter bei der europa3000 AG tätig. Mit seinem Wechsel an die Spitze des Unternehmens löst er Ralph Stucki ab, der 1978 den Grundstein für die heutige Software europa3000 legte und diese bis heute erfolgreich weiterentwickelt hat. Stucki wird dem Unternehmen weiterhin als Chief Solution Architect zur Verfügung stehen. Zu seinem Rücktritt meint Stucki: «Die europa3000 AG hat sich in den letzten Jahren zu einem erfolgreichen Softwarehaus entwickelt, was mich natürlich sehr freut. Es ist nun der richtige Zeitpunkt, mich aus der operativen Leitung zurückzuziehen. Mit Pascal Broye haben wir einen Nachfolger gefunden, der die europa3000 AG bestens kennt und die Firma weiter ausbauen und erfolgreich weiterführen kann.» Die ERP-Lösung europa3000, welche zur Bison Unternehmensgruppe gehört, wird von mehr als 10'000 Kunden in der Schweiz eingesetzt. www.europa3000.ch

Erfolgreicher Markteintritt von tosca 4 Mit dem Release 4 der ERP-Lösung tosca werden folgende Themen adressiert: Technologie, Interoperabilität, Bedienkomfort und Datenvisualisierung. Die Software-Herstellerin dynasoft setzt dabei auf moderne Entwicklungswerkzeuge und innovative Konzepte wie tosca.link. Dieses URL-Protokoll unterstützt den Anwender, wenn es um Kollaboration geht. tosca.scope erkennt, welche Themen den Anwender gerade beschäftigen und führt ihn sicher zum Ziel. tosca.portal bietet neben vielen Navigationsmöglichkeiten auch Dashboard-Funktionen bis hin zum kompletten Cockpit. Im Bereich CRM unterstützt tosca.mobile den Vertriebsaussendienst im direkten Kundenkontakt. Heinz Kaufmann, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Simon Keller AG und Pilotkunde für tosca 4, ist begeistert: «Mit tosca 4 ist dynasoft ein grosser Wurf gelungen, der den Bedürfnissen moderner, dynamischer Unternehmen stark entgegen kommt. Die Verschmelzung von ERP-Funktionen mit E-Commerce und mobiler Nutzung kommt bei Simon Keller AG voll zum Tragen.» www.dynasoft.ch

PROFFIX 4.0: Neue Version begeistert Die neue Version 4.0 der KMU-Software PROFFIX kommt gut an. Anlässlich einer Tour durch die Deutschschweiz konnten rund 600 Teilnehmende begrüsst werden. Zudem wurde das Update der Software bis Ende Mai bereits über fünfhundertmal installiert. Mit PROFFIX 4.0 bietet der Softwarehersteller technologisch und optisch eine komplett überarbeitete Lösung. Auffälligste Neuerung ist die neu gestaltete Benutzeroberfläche mit plakativen Symbolen, die sich an das Design der Microsoft Office Programme anlehnen sowie eine neue Multifunktionsleiste im Ribbon-Design. PROFFIX wirkt dadurch aufgeräumter und ist noch einfacher zu bedienen. Dies bestätigte auch das Echo der rund 600 Teilnehmenden an der Tour durch die Deutschschweiz. «Das neue Design und die Funktionen kommen sehr gut an», so Peter Herger, Geschäftsführer von PROFFIX Software AG. www.proffix.ch

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Wild Card topsoft-Magazin 3-14

Kommt die E-Business-Plattform der Zukunft aus der Schweiz? Das Basler Start-up Evola entwickelt ein offenes E-Business Framework, das hinsichtlich Effizienz, Flexibilität und Performanz Massstäbe setzen soll. Es richtet sich an Unternehmen, die im OnlineHandel neue Wege gehen und ihre E-Business-Strategie nicht nach der Software richten möchten. Die Evola E-Business Plattform vereint dazu Basis-Module, Erweiterungen und einen visuellen Entwicklungsansatz. >> Armin Brunner | Evola

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass Standard-Software nicht für alle E-Business Projekte gleichermassen geeignet ist. E-Commerce-Lösungen wie Hybris oder Magento bringen zwar eine Vielzahl an Funktionalitäten mit, lassen sich jedoch nur mit sehr hohem Aufwand an individuelle Unternehmensprozesse und Online-Strategien anpassen. Möchte sich ein Unternehmen vom Wettbewerb abheben, gilt es sorgfältig abzuwägen, ob der Einsatz einer Standardlösung die heutigen und zukünftigen Business-Anforderungen wirklich effizient und kundenorientiert erfüllt. Als Konsequenz aus der mangelnden Flexibilität von Standard-Software haben grosse OnlinePlayer wie Zalando, Globetrotter, Rocket Internet oder Projekt A Ventures eigene E-Commerce-Plattformen entwickelt, die exakt auf deren Bedürfnisse zugeschnitten sind. Armin Brunner hat als Leiter E-Commerce bei einer Schweizer Web-Agentur zahlreiche E-Commerce-Projekte umgesetzt, u.a. für Lindt & Sprüngli, Migros und Loeb. Der E-Commerce Experte ist Mitbegründer von Evola info@evola.biz www.evola.biz

Wild Card In der Rubrik «Wild Card» gehört das Wort denen, welche im Verborgenen grosse Leistungen erbringen, jedoch kaum im Rampenlicht stehen. Allrounder, Tüftler, Denker und Start-ups im IT-Umfeld – hier sind sie «On Air»! Verantwortlich für den Inhalt sind die jeweiligen Verfasser der Beiträge, welche im Übrigen nicht zwingend der Meinung des Verlags entsprechen müssen.

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Das Beste aus zwei Welten Den hohen Aufwand einer Individual-Entwicklung können sich jedoch die wenigsten Unternehmen leisten. Evola ist daher angetreten, um die Vorteile einer Standard-Software mit der Flexibilität einer Individual-Lösung zu vereinen. «Wir haben uns zum Ziel gesetzt den Entwicklungsaufwand einer IndividualLösung um bis zu 80 Prozent zu senken» so Beat Kipfer, Chief Technology Officer von Evola. Möglich wird dies durch die Kombination von Basis-Modulen mit Erweiterungen und den Einsatz visueller Entwicklungswerkzeuge. Um unnötige Komplexität zu vermeiden, werden die Module für CMS, CRM, PIM oder ECommerce sehr schlank gehalten. So umfasst beispielsweise das E-Commerce-Modul nur Produktverwaltung, Kundenverwaltung, Bestellmanagement, Warenkorb, Checkout und Transaktions-E-Mails. Weitere Funktionalitäten – wie beispielsweise Cross-Selling, Produkt-Bewertungen oder Geschenkgutscheine – lassen sich dank einer sehr flexiblen Plugin- und Modulstruktur als Erweiterungen per Knopfdruck hinzufügen. Der von Evola geübte Verzicht auf eine allzu grosse Anhäufung von

Standardfunktionalitäten wirkt sich positiv auf Performance und Serverbelastung aus. Wie konsequent Evola diesen Schritt gegangen ist, zeigt sich darin, dass selbst ein Grossteil der Core-Funktionalitäten mit Hilfe von Plug-ins umgesetzt ist. Einmal erstellte Erweiterungen können in Zukunft im Evola App-Store bereitgestellt werden und stehen so anderen Entwicklern und Projekten zur Verfügung.

Designen statt programmieren In der Entwicklung von individuellen Funktionalitäten verfolgt Evola einen Ansatz aus der Applikationsentwicklung. In der Industrie werden seit Jahren visuelle Tools eingesetzt, um die Entwickler von repetitiven Aufgaben zu entlasten und die Qualität der Software zu garantieren. In der Webwelt hat dieser Ansatz unerklärlicherweise bisher nur selten Einzug gehalten. Das Konzept von Evola deckt alle Bereiche der Applikations-Entwicklung mittels visuellen Designern ab. So ermöglicht beispielsweise der Model-Designer in einem modellgetriebenen Softwareentwicklungsansatz das visuelle Erstellen und Verwalten verknüpfter Modelle. Wer einmal eine komplexe Applikation mit mehr als hundert Entitäten und mehreren hundert Relationen entwickelt hat, wird den visuellen Ansatz zu schätzen wissen. Die visuellen Werkzeuge erzeugen Metadaten, aus welchen der Evola den notwendigen Programmcode erstellt. Beat Kipfer betont die Vorzüge dieser Vorgehensweise wie folgt: «Automatisch generierter Code ist qualitativ hochstehend, fehlerfrei und vollständig dokumentiert.» Bei der Code-Generierung werden die Unit-Tests für den erstellten Code gleich mit geschrieben – auch dadurch erhöht sich die Qualität deutlich. Der hohe Standardisierungsgrad sorgt dafür, dass die Software extrem leicht zu pflegen und kostengünstig erweiterbar ist. Der generierte Code schränkt nicht etwa die Entwickler in ihrer Individualität ein, sondern entlastet sie von der «Knochenarbeit» und macht damit die Ressourcen frei für die


Wild Card

Das Schweizer Start-up Evola bietet eine flexible, universelle E-BusinessPlattform mit einem visuellen Entwicklungsansatz für die Realisierung von kostengünstigen IndividualApplikationen.

Implementierung wirklich wichtiger Softwareteile wie beispielsweise die Businesslogik. Evola stellt eine Vielzahl visueller Werkzeuge zur Verfügung wie z.B. Designer für Interfaces, Workflows, Reports oder Geschäftsdokumente. Eine Besonderheit stellt sicherlich der Frontend Designer dar für die Erstellung von Frontend-Templates. Neben flexiblen Layouts im Responsive Design unterstützt Evola auch flexible Inhalte. Die so genannte «Adaptive Content» Technologie ist ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Evola Frameworks. Sie ist bereits integriert und kann bei Bedarf für entsprechende Applikationen verwendet werden.

Auf Performance getrimmt Oberstes Augenmerk bei der Umsetzung des Evola Frameworks liegt auf der Performanz der darauf basierenden Applikationen. Da in Webapplikationen im Normalfall wesentlich mehr Lese- als Schreibvorgänge erfolgen, kann Evola diese Datenzugriffe trennen. So können Lesevorgänge direkt aus Dokumenten erfolgen, während Schreibvorgänge wie üblich in der SQL-Datenbank ausgeführt werden. Parallel zur Speicherung der Daten in der Datenbank erfolgt eine automatische Indexierung der Dokumente, welche für Lesevorgänge zur Verfügung steht. Dieser Ansatz vermindert

SQL-Abfragen drastisch und erhöht die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Anwendungen. Dies kommt vor allem E-Commerce-Anwendungen zugute, bei welchen einzelne Elemente der Webseite – wie beispielsweise die Warenkorbbox – immer dynamisch sind.

Eine universelle E-Business-Plattform Eine Plattform für alle E-Business-Bedürfnisse zu entwickeln ist für ein Start-up sehr ambitioniert. Bei Evola erfolgt die Entwicklung der Module und Erweiterungen für CMS, CRM, PIM oder E-Commerce mithilfe der eigenen visuellen Werkzeuge. Evola wird mit Evola entwickelt – was laut Aussage des Entwicklungsteams die Effizienz um bis zu 80 Prozent erhöht. Hervorzuheben ist dabei, dass Evola nicht auf ein spezielles Anwendungsgebiet fokussiert ist. Es ist gleichermassen für klassische Webseiten als auch für moderne Single Page (API) Web-Applikationen geeignet. Für Endanwender hat der universelle Ansatz den Vorteil, dass das System durch den modularen Aufbau mit den Anforderungen des Kunden wachsen kann. Auch die üblicherweise hohen Aufwendungen für Schnittstellen zwischen den einzelnen Systemen entfallen komplett. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass der Wegfall von Schnittstellen und dank konsistentem Code und durchgängiger Dokumentation die

Wartungskosten im Vergleich zu verteilten Systemen wesentlich niedriger sind. Die modulare Architektur und das zugrundeliegende Framework erlauben es, das Gesamtsystem einfach zu erweitern und zu skalieren – von der einfachen Webapplikation bis zur HighEnd E-Commerce-Lösung.

Evola mit ersten Erfolgen Gegründet wurde Evola von drei leitenden Angestellten einer Schweizer Internet-Agentur. Man merkt dem Projekt an, dass jahrelange Erfahrung sowohl aus der Applikations-Entwicklung als auch aus grossen und komplexen E-Business-Projekten eingeflossen ist. Das Start-up finanziert sich über laufende Web-Projekte. So steht Evola als Web-Agentur beispielsweise hinter der Sharing-Plattform Sharely.ch, die kürzlich den Social Enterpreneurship Award in der Kategorie Future Trends gewonnen hat. «Stop coding – start designing» lautet der Leitsatz von Evola. Wenn Evola diesen Anspruch auf einem sehr hohen Level umsetzen kann, so stehen die Chancen sehr gut, dass die E-Business-Plattform der Zukunft aus der Schweiz kommt. <<

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Partner topsoft-Magazin 3-14

Warum Kunden Ihre Software (nicht) kaufen Die nächste Business-Abendveranstaltung von focus on future findet am Montag, 22. September 2014, statt. Der Event wird in Kooperation mit der Messe für Business Software topsoft durchgeführt. Der Auswahlprozess für eine neue BusinessSoftware dauert oftmals Wochen, Monate oder gar Jahre und läuft für die involvierten Anbieter nicht selten intransparent und frustrierend ab. Softwareanbieter engagieren sich in der Presales-Phase intensiv durch die Erstellung von Richtangeboten, Lösungskonzepten und durch die ausführliche Beantwortung von Lastenheften und haben daher ein vitales Interesse an einem tieferen Verständnis der zugrunde liegenden kaufentscheidenden Kriterien bei der Auswahl ihrer Software.

Umfrage zu den kaufentscheidenden Gründen Um die Hintergründe bei der Evaluation von Business-Software besser verstehen zu können, haben focus on future und die topsoft im Frühsommer dieses Jahres eine Umfrage zu den kaufentscheidenden Gründen bei der Auswahl für neue Software bei Anwendern durchgeführt. Begleitend dazu wurden auch Anbieter zur Beantwortung eingeladen, um deren Sicht auf die Entscheidungsfindung derjenigen ihrer Kunden gegenüberstellen zu können und um Unterschiede im gegenseitigen Verständnis offenzulegen. Die Umfrage zielte nicht auf die Zufriedenheit mit Produkten oder Firmen ab. Einzig die Gründe und Motivatoren für die eine oder andere Entscheidung in Richtung Kauf oder Nichtkauf waren relevant. Zu diesem Zweck wurden Fragen hinsichtlich des Vorgehens bei der Suche und des Marktüberblicks im Bereich Business-Software gestellt, Fragen zu den Auswahlkriterien sowohl für das Produkt als auch für den Lösungsanbieter, Fragen zur Schlussentscheidung zugunsten des Gewinners und Fragen, wie im Zweifelsfall – wenn man sich zwischen zwei oder mehreren gleichwertigen Lösungen nicht entscheiden kann – in den 44

Unternehmen vorgegangen wird. Im Grossen und Ganzen decken sich die Antworten beider Parteien; nur in einzelnen, teilweise zentralen Fragen wurden mehr oder weniger grosse Diskrepanzen offengelegt. Diese werden am 22. September in Baden mit Sicherheit für einigen Gesprächsstoff sorgen. Zur Freude der Organisatoren wurde der Fragebogen ebenso häufig von Anwendern wie von Anbietern beantwortet, was einen präzisen Vergleich der beiden Sichtweisen erlaubt. Besonders da, wo Diskrepanzen aufgedeckt wurden, ist dieser Umstand für die Interpretation und die darauf aufbauende Diskussion von grosser Hilfe und stärkt das Vertrauen in die Ergebnisse.

Exklusive Präsentation der Umfrageresultate Die Resultate werden am Abendevent in Baden vorgestellt und diskutiert. Marcel Siegenthaler (topsoft) und Urs Prantl (KMU Mentor) eröffnen die Veranstaltung mit einer kurzen Vorstellung der Ergebnisse. Die beiden Referenten werden erste Schlussfolgerungen ziehen und sich zu der einen oder anderen provokanten Aussage hinreissen lassen. Damit bereiten sie den Boden für die hochkarätige Podiumsdis-

kussion. Julius Thomann, der «geistige Vater» von TQMi für IT-Unternehmen in der Schweiz, wird das Gespräch zwischen Entscheidungsträgern in Anwenderunternehmen und Anbietern moderieren. Die Runde wird versuchen, den «wahren Gründen» bei der Auswahl von Business-Software auf den Grund zu gehen und darauf aufbauend das Verbesserungspotenzial auf Anbieterseite herauszuarbeiten. focus on future bietet den Besucherinnen und Besuchern der Veranstaltung einen exklusiven Einblick in die erfolgreich durchgeführte Befragung von Business-Software-Kunden. Und sammelt Meinungen und Impulse beziehungsweise gibt Hinweise und Antworten auf die vitale Frage vieler Softwareanbieter: «Warum kaufen Kunden meine Software (nicht)?» Wie bei den Events von focus on future bereits üblich, können die Besucher wertvolle Impulse für ihr Business und Erfahrungen aus erster Hand mit nach Hause nehmen. Natürlich kommen auch dieses Mal das Networking und der Erfahrungsaustausch mit Unternehmerkollegen und Fach- und Führungskräften aus dem IT-Business nicht zu kurz. Weitere Informationen und Anmeldung direkt hier: http://focus-on-future.ch/events/nextevents/

«Warum Kunden Ihre Software (nicht) kaufen»

Abendveranstaltung von focus on future in Zusammenarbeit mit topsoft Datum: 22. September 2014 Zeit: 17.00–ca. 21.00 Uhr Ort: Villa Boveri, Baden Kosten: Teilnahmegebühr CHF 80.– zzgl. MWSt Kontakt: info@focus-on-future.ch Veranstalter: Focus on Future Anmeldung: http://www.focus-on-future.ch/events/nextevents/


Partner

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit Zeitnot ist ein Dauerproblem. Wir haben zunehmend Mühe, Zeiträume zu schaffen, um das Notwendige zu erledigen. Als Sohn eines Turmuhrenbauers und Hersteller von Zeitwirtschaftssystemen habe ich mich bereits vor 20 Jahren daran gestört, dass wir zwar immer präzisere Uhren und bessere Software bauen, die Zeitprobleme aber nicht lösen. >> Ivo Muri | Zeit AG

Immer mehr Menschen beklagen, nicht mehr Herr oder Frau ihrer eigenen Zeit zu sein. Internet und Mobiltelefone scheinen unseren Lebensrhythmus zu diktieren. Ist es tatsächlich die dauernde Erreichbarkeit, die uns in Atem hält? Sind es die neuen Medien und Kommunikationsmittel, die uns in einen endlosen Dauerlauf drängen? Oder gibt es andere Ursachen für die allgemein beklagte Rastlosigkeit und Zeitarmut? Tatsache ist: Sich zu erholen, wird immer schwieriger. Viele Menschen begeben sich deshalb heute auf die Suche nach der verlorenen Zeit. Sicher haben auch Sie sich schon die eine oder andere Frage gestellt: ∙∙ Was ist eigentlich Zeit? ∙∙ Ist Zeit Geld? Und wenn ja, warum? ∙∙ Worin besteht der Unterschied zwischen der Zeit und der Uhr? ∙∙ Warum erscheint es uns so schwierig, der zunehmenden Zeitarmut wirkungsvoll zu begegnen? ∙∙ Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Massenphänomen Burnout und der Zeit? ∙∙ Können wir gemeinsam aus dem Hamsterrad aussteigen – und wenn ja, wie?

Es gibt drei Arten von Zeit – unsere Zeitprobleme sind lösbar Die gute Nachricht zuerst: Die tieferen Ursachen der zunehmenden Beschleunigung und Zeitarmut, die viele von uns beklagen, sind von uns Menschen selber gemacht. Die Treibermechanik für das Hamsterrad, in dem wir mitrennen, kann man eindeutig identifizieren. Diese entsteht aus der Art, wie wir unsere Wirtschaft organisieren. Weil alle Gesetze der Wirtschaft von uns Menschen erfunden und in unseren Staatsverfassungen, Handelsgesetzen, Zivilgesetzbüchern und im Obligationenrecht festgelegt sind, können wir das Hamsterrad gemeinsam stoppen – wenn wir dies wollen. Eine bisher von der Politik, der Wirtschaft und der Wissenschaft nicht beachtete Ursache für die Verstärkung der Zeitprobleme liegt darin, dass es drei Arten von Zeit gibt, die wir miteinander verwechseln:

1. Die Zeit der Uhren – die Zeit der Planetenbewegungen 2. Die Zeit des Lebens – die Lebensenergie von Menschen, Tieren und Pflanzen 3. Die Zeit der Wirtschaft – «Zeit ist Geld» Kennen wir den Unterschied zwischen der Zeit und der Uhr – und wissen wir, warum Zeit Geld ist – dann finden wir zurück zum Leben. So einfach ist es. Lesen Sie, staunen Sie und vor allem: Denken Sie selbst. Denn eine Gesellschaft, die keine Zeit hat, lebt nicht. Es ist also höchste Zeit für neue Erkenntnisse für einen besseren Umgang mit der Zeit.

Wir verwechseln die Zeit mit der Uhr Auf der Suche nach der verlorenen Zeit lohnt es sich, zunächst die erste Art von Zeit, die Zeit der Uhren zu erforschen. Was ist eigentlich die Uhrzeit und was genau zeigen uns die Zeiger auf den Zifferblättern der Armbanduhren, Stempeluhren und Kirchturmuhren? Die Antwort ist einfach: Die Uhren zeigen uns nichts anderes an, als den Sonnenstand. Ursprünglich entspricht die Uhrenzeit nichts anderem als der Bewegung der Planeten im Raum. Zunächst lässt sich beobachten, dass die Erde um die eigene Achse rotiert. Eine vollständige Umdrehung der Erde entspricht einem Kalen-

dertag oder 24 Stunden. Der Mond kreist um die Erde. Daraus leiten wir den Monat als Zeiteinheit ab. Die Erde umrundet die Sonne von Januar bis Dezember oder von Frühjahr bis Winter. Diese Bewegung der Erde definiert für uns das Kalenderjahr. Sekunde, Minute, Stunde, Tag, Monat und Jahr stellen also ursprünglich nichts anderes dar als eine Art Metermass, mit dem die Bewegung der Planeten im Raum gemessen und verglichen wird. Mit Uhren und Kalendern bilden wir diese Planetenbewegung symbolisch ab. Die Zeit der Planetenbewegungen – die Uhrenzeit – verschmilzt also mit dem Kalender zu jener Masseinheit, mit der wir vermeintlich die Zeit messen. Was wir jedoch mit Uhren und Kalendern messen, ist die Bewegung der Planeten – also Bewegung im Raum – und nicht die Zeit. Über die Jahrhunderte wurde für uns die Anwendung von Uhren und Kalendern aber so selbstverständlich, dass wir heute gleichsam die Uhrenzeit mit der Zeit des Lebens verwechseln. Intuitiv sind wir uns indessen bewusst, dass die Masseinheit, mit der wir die Zeit messen, nicht die Zeit selbst ist. So wie das Metermass dazu dient, den Raum auszumessen, jedoch nicht der Raum selbst ist, müssen wir unterscheiden zwischen der Uhrenzeit und der Zeit des Lebens, die wir mit der Uhrenzeit zu erfassen und zu messen versuchen. Was aber ist die Zeit des Lebens und was unterscheidet die Lebenszeit von der Zeit der Uhren? Mit dieser Frage wollen wir uns im Teil 2 in der nächsten Ausgabe des topsoft Magazins befassen. <<

Ivo Muri ist Gründer des ZeitwirtschaftssystemAnbieters ZEIT AG und Zeitforscher in Sursee. An der Zeitakademie, die seinem Unternehmen angegliedert ist, hält er Vorträge und berät Unternehmen, Verbände und Institutionen für einen lebensnahen Umgang mit der Zeit.

Als Gastautor stellt Ivo Muri im topsoft Magazin einige Erkenntnisse aus seiner Zeitforschung vor. Weitere Informationen: www.zeitmensch.ch www.zeitag.ch ivo.muri@zeitag.ch

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IT Agenda topsoft-Magazin 3-14

Veranstaltungen | Kurse | Seminare

Impressum

9.-11. September 2014

Das nächste topsoft Magazin erscheint am 31. Oktober 2014

/ch/open-Workshop-Tage Hochschule für Technik, Rapperswil /ch/open – Swiss Open System User Group | www.ch-open.ch 11. September 2014 #onedigicomp Event «Always on – Die mobile Revolution am Point of Sale (POS)» Expertenwissen rund ums Thema Internet

Herausgeber schmid + siegenthaler consulting gmbh Willistattstrasse 23 6206 Neuenkirch info@topsoft.ch

Digicomp, Zürich | 18:00 – 20:00 Uhr Digicomp | www.digicomp.ch/onedigicomp

Erscheinungsweise 4-mal jährlich

12. September 2014

Redaktion Christian Bühlmann c.buehlmann@topsoft.ch Cyrill Schmid c.schmid@topsoft.ch Dr. Marcel Siegenthaler m.siegenthaler@topsoft.ch

IT-Markt-Briefing «Facts & Figures zum ICT-Markt Schweiz» – Herbst Update Radisson BLU, Zürich-Flughafen | 10.45 – 13.00 Uh MSM Research | www.msmag.ch 18. September 2014 Bison Day 2014 «FYOUTURE Business Solutions» Businesspark Sursee | 09.00 – 18.30 Uhr Bison Schweiz AG | www.bison-group.com/bisonday 22. September 2014 «Warum Kunden Ihre Software (nicht) kaufen» Villa Boveri, Baden | 17.00 – ca. 21.00 Uhr Focus on Future | www.focus-on-future.ch 28. Oktober 2014 CNO Panel 2014 Kulturcasino Bern | 13.00 – 22.00 Uhr Dr. Pascal Sieber & Partners AG | www.sieberpartners.com 30. Oktober 2014 OpaccConnect 2014 Messe Luzern | 09.15 – 18.30 Uhr Opacc | www.opacc.ch 25. November 2014 topsoft Software Contest «ERP und E-Shops» Business Software im Vergleich

Layout und Gestaltung Andrea Krauer schmid + siegenthaler consulting gmbh a.krauer@topsoft.ch Anzeigenmarketing Cyrill Schmid schmid + siegenthaler consulting gmbh c.schmid@topsoft.ch Bilder und Fotos Shutterstock, iStock Photo, Christian Bühlmann, Barbara Hess/Picutra Druck Stämpfli Publikationen AG Wölflistrasse 1 3001 Bern

BERNEXPO Congress, Bern | 8:00–17:30 Uhr schmid + siegenthaler consulting gmbh | www.software-contest.ch 10./11. Juni 2015 topsoft Fachmesse für Business Software Ausstellung, Fachreferate, Live Events, Themenparks: Business Intelligence, CRM, Cloud Computing und Individualsoftware Messe Zürich schmid + siegenthaler consulting gmbh | www.topsoft.ch 10./11. Juni 2015 ONE place for web business Fachmesse für Web Business, Online Marketing, Social Media. Messe Zürich schmid + siegenthaler consulting gmbh | www.one-schweiz.ch

Senden Sie Ihre Veranstaltungshinweise an: Redaktion topsoft Magazin: redaktion@topsoft.ch

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Alle Rechte vorbehalten. Der Nachdruck von Artikeln ist nur mit Zustimmung der Redaktion und genauer Quellenangabe gestattet. Die mit Verfassernamen oder Initialen gezeichneten Veröffentlichungen geben die Auffassung der Autoren und nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Urheberrechte für die in den IT-Konkret Fallstudien beschriebenen Problemlösungen liegen beim Lösungsanbieter. Der Schutz von allfälligen Urheberrechten Dritter liegt ebenfalls beim Lösungsanbieter.


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reduzieren sich dadurch massiv.

an. Alles bleibt, wie es ist. Nur besser.


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