topsoft Magazin 16-3

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16-3 | 6. Jahrgang

Schweizer Fachmagazin für Business Software Unternehmen 4.0 – bereit für die digitale Zukunft?

topsoft Messe 2016: Inspiring your business Fokus: Unternehmen 4.0 Seiten 16–23

7 neue Praxisbeispiele Seiten 26–43

Alles zur topsoft 2016: Seiten 4–15

Die passende Software bringt Sie weiter Seiten 12–13

rrabatt ühbucheSchweiz» InitiativeFr«Digitale Seiten 36–37 bis 31.1.2016 0 sparen! CHF 150.0


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30./31. August 2016


topsoft Magazin 16-3

Editorial topsoft 2016 topsoft 2016: Inspiring your business

Editorial | Inhaltsverzeichnis

Seite 3

Seite 4

«Die topsoft 2016, eine Orientierungshilfe für den digitalen Wandel» Seite 5 Die Schweizer IT-Messe topsoft feiert ihr 20-jähriges Bestehen

Seite 6

Messe-Highlights und -Facts

Seite 7

BI Park powerd by BARC

Seite 9

Paperless World®: «From nature to technology for people»

Seite 11

Die passende Software bringt Ihr Business weiter

Seite 12

10 Jahre SuisseEMEX: Digitale Transformation im Mittelpunkt

Seite 14

Fokus: Unternehmen 4.0 Das Unternehmen 4.0 wird vieles verändern

Seite 16

Internet of Things: Sicherheit als Herausforderung

Seite 20

Der Anfang vom Ende des Unternehmens, wie wir es kennen?

Seite 22

IT News 366 neue Lehrstellen für Informatik und Mediamatik

Seite 25

Löwenfels Partner AG in neuen Händen

Seite 30

«Digitale Schweiz» – eine Initiative für eine nachhaltige Zukunft

Seite 36

Kreativ, cool, inspirierend – einfach digital Irgendwie schon komisch: Noch vor wenigen Jahren war elektronische Datenverarbeitung so sexy wie eine graue Maus: nikotinbeige verstaubt, sehr technisch, wenig sozial. Der Output auf zebragestreiftem Endlospapier, produziert von monoton sägenden Druckern. Eine GähnDisziplin. Heute – ich werde immer vorsichtig, wenn ich «heute» schreibe, denn das ist morgen schon wieder gestern – sieht das ganz anders aus. Neue Geschäftsmodelle schiessen aus dem digitalen Nährboden. Wachträume von besseren Welten beflügeln uns. Das IT-Zeugs sieht cool aus und macht Spass. Digital heisst plötzlich kreativ! Nach Feuer, Faustkeil, Rad und Schrift eröffnen uns die vernetzten Möglichkeiten einer digitalen Welt den Zugang zu ungeahnten Dimensionen. In seinem Artikel über «Unternehmen 4.0» nennt dies Alain Veuve eine Zeit des Aufbruchs. Klaus Gheri wiederum verweist auf damit verbundene Gefahren. So oder so, es wird spannend. Wenn auch Sie die Zukunft verändern wollen, sei dies in Ihrem Unternehmen oder mittels einer brillanten Geschäftsidee, finden Sie auf der topsoft 2016 alle Zutaten. In einem kreativen, coolen und inspirierenden Umfeld dürfen, ja sollen Sie neue Ideen entwickeln.

it-konkret Im Handel zu Hause dank ERP-Gesamtlösung

Seite 26

Dank Business Software alles unter Kontrolle

Seite 28

Heisse Servicelösung für unbeschränkte Mobilität

Seite 32

ERP-Gesamtlösung für dauerhafte Verbindungen

Seite 34

Die Lösung für «Geht nicht, gibt’s nicht»

Seite 38

Gesamtlösung für alles rund ums Büro

Seite 40

Mobile Arbeitszeiterfassung ergänzt Lohnsoftware

Seite 42

Wildcard «I weiss, wo mini Wulche isch» – Wissen Sie, wo Ihre Daten liegen?

Seite 45

IT Agenda/Leserservice

Seite 46

Impressum

Seite 46

Christian Bühlmann | Chefredaktor c.buehlmann@topsoft.ch

P.S. Im beiliegenden «Messeguide» finden Sie alle Türöffner in die digitale Welt. Der Eintritt ist gratis – mit Code «ts16Magazin» unter topsoft.ch/ticket.

Beilagen: SuisseEMEX, topsoft Messeguide 3


topsoft 2016 topsoft Magazin 16-3

topsoft 2016: Inspiring your business Der Erfolg von Unternehmen wird zunehmend durch die Fähigkeit bestimmt, die Vorteile der digitalen Transformation zu nutzen. Die Schweizer IT-Messe topsoft bietet am 30./31. August 2016 in Zürich die beste Gelegenheit, sich von Chancen und Möglichkeiten für das Business von morgen inspirieren zu lassen. Das Motto lautet: Inspiring your business. red. Auf der Schweizer IT-Messe topsoft lassen sich konkrete Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Unternehmen erleben. Von der Technologie bis zur Anwendung, von der Branchenlösung bis zum Gesamtpaket finden Besucher alles unter einem Dach. Ob ERP oder CRM, BI oder DMS – auf der topsoft präsentieren sich alle relevanten IT-Anbieter. Wer ein Projekt plant oder auf der Suche nach einer passenden Lösung ist, trifft auf der topsoft garantiert die richtigen Ansprechpartner.

Wer noch unschlüssig ist, kann sich direkt auf der Messe kostenlos und unverbindlich beraten lassen.

Zwei Tage lang volles Programm Zu den besonderen Highlights der topsoft gehören die klar fokussierten Themenparks in den Bereichen DMS/ECM, Business Intelligence, Cloud Computing und Individual Software. Das zweitägige Referatsprogramm und

der unterhaltsame Software-Slam mit dem Live-Vergleich verschiedener ERP-Systeme vermitteln profunde Einblicke in die digitalen Möglichkeiten von heute und morgen. Erstmals bereichert der Erlebnisfachkongress «Paperless World» das Messeangebot der topsoft: Laufende Fachvorträge und Expertengespräche zeigen den Besuchern, wohin sich die digitale Welt im Bereich Dokumentenmanagement bewegt. Passend zum 20jährigen Messejubiläum der topsoft wird die Sonderausstellung «Business IT: History meets Future» von Robert Weiss mit originalen EDV-Geräten und Büro-Arbeitsplätzen von einst einen sehenswerten Rückblick über die Geschichte der IT vermitteln. Doch der Blick der Messe ist klar auf die Zukunft gerichtet: In praxisnahen Sessions wird auf die Bedeutung von Industrie 4.0 und Internet of Things für KMU eingegangen. Neu ausgerichtet wird der BI-Park unter der Ägide des renommierten Beratungs- und Analyseunternehmens BARC. Besucher finden dort nebst führenden Anbietern von Business Intelligence Lösungen auch spannende Fachreferate zu aktuellen Unternehmensthemen.

Deshalb lohnt sich ein Messebesuch Relevanz  Auf der topsoft treffen sich relevante Entscheider und Experten, um Unternehmen fit für die digitale Zukunft zu machen.

Synergien  Die Themenwelten der topsoft ergänzen sich optimal und zeigen Synergien, welche auf die Anforderungen moderner Unternehmen abgestimmt sind. Zukunft  Vernetzung, Automatisierung, Digitalisierung? Die topsoft präsentiert Lösungen, Anbieter und Konzepte für die digitale Welt von morgen.

Kompetenz  Referate, Themenparks, Live Events und die Paperless World vermitteln hochkarätiges Wissen auf leicht verständliche Weise.

Networking  Mehr als 90 Prozent der Besucher sind Entscheider in mittelständischen Unternehmen. Knüpfen Sie Kontakte zu Experten, Anbietern und Anwendern. Beratung  Die passende Lösung finden? Das richtige Vorgehen wählen? Kein Problem dank der kostenlosen Kurzberatung auf der topsoft.

Erlebnis  Das Messe-Ticket für die topsoft gilt auch für die SuisseEMEX. Erleben Sie den grössten Business Anlass der Schweiz mit 500 Ausstellern und 15‘000 Besuchern. 4

Inspiring your Business Business und IT sind heute untrennbar verknüpft. Besonders Marketing, Verkauf, Service und Management sind stark auf digitale Unterstützung angewiesen. Gemeinsam mit der Partnermesse SuisseEMEX verbindet die topsoft Themen wie CRM, Smart Data, Online Marketing und E-Commerce mit dem gesamten Spektrum moderner Business IT-Anwendungen. Rund 500 Aussteller und mehr als 15'000 Besucher sorgen dabei für ein kreatives Erlebnis für alles, was das digitale Business von morgen verlangt. Das persönliche Gespräch wird auf der Messe grossgeschrieben. Fragen sind ausdrücklich erwünscht. Referate lassen sich nicht nur für die Wissenserweiterung nutzen, sondern auch für den persönlichen Austausch mit Experten. Im direkten Dialog werden oft interessante Zusatzinformationen zu Tage gefördert, welche für ein Vorhaben wichtig sein können. Wie erfolgreich ein Projekt wird, entscheidet nicht allein das Produkt oder der Prospekt, sondern immer die Menschen dahinter. Sich persönlich kennen lernen – die Messe macht’s möglich.


topsoft 2016

Lassen Sie sich von neuen Chancen und Möglichkeiten inspirieren

Verwandeln Sie Ideen in erfolgreiche Projekte mit den richtigen Partnern

Erreichen Sie mit Ihrem Unternehmen erfolgreich neue Dimensionen

«Die topsoft 2016, eine Orientierungshilfe für den digitalen Wandel» >> Interview mit Cyrill Schmid, Messeleiter topsoft

Als Schlagwort ist die «Digitale Transformation» allgegenwärtig. Was bietet die topsoft zu diesem Thema? Die fortschreitende Digitalisierung ist für uns alle deutlich spürbar. Wohin diese Reise geht, weiss allerdings niemand. Vielerorts herrscht Aufbruchstimmung; es gibt aber auch Vorbehalte und Ängste. Die topsoft bietet angesichts dieser Unsicherheit eine ideale Plattform, um sich ein Bild über den aktuellen Stand der Digitalisierung zu machen. Als Orientierungshilfe für den digitalen Wandel zeigt sie den Messebesuchern, was diese Transformation konkret bedeutet: in persönlichen Gesprächen mit Experten und Lösungsanbietern, in zahlreichen Fachreferaten und natürlich anhand tatsächlicher Anwendungen und Praxisbeispielen.

Was zählt dieses Jahr zu den Neuheiten der topsoft? Gleich zwei Messebereiche – der BARC BI-Park und die Paperless World – feiern ihre Premieren. Mit dem renommierten Beratungsunternehmen BARC konnten wir einen kompetenten Partner für den Bereich Business Intelligence gewinnen. BI ist für die gesamte Digitalisierung, insbesondere auch für Industrie 4.0, von zentraler Bedeutung. Auch der Erlebnisfachkongress Paperless World greift dieses Thema auf, allerdings aus anderer Perspektive. Unter dem Motto «From nature to technology for people» verbergen sich zusammenhängende Fachthemen rund um den Bereich Dokumentenmanagement.

Die topsoft feiert dieses Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum. Was ist in diesem Zusammenhang geplant? Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um allen Beteiligten – von der ersten Stunde bis zum heutigen Tag – für ihr Engagement zu danken. Dabei wollen wir nicht in der Vergangenheit schwelgen, sondern den Blick von der Historie in die Zukunft richten. Den Rahmen bildet eine sehenswerte Sonderausstellung von Robert Weiss, welche die Entwicklung der Arbeitsplätze über die letzten 40 Jahre anhand originaler Geräte und Einrichtungsgegenstände zeigt. Die Retrospektive geht dann nahtlos über in den visionären Blick in die nahe und ferne Zukunft. Ein bisschen gefeiert wird natürlich auch: Am Abend des ersten Messetages laden wir Aussteller und Besucher zu einem Apéro mit Überraschungsgästen ein.

Worauf freuen Sie sich persönlich am meisten auf der topsoft 2016? Für mich sind es die zahlreichen, spontanen Gespräche mit Besuchern und Ausstellern. Ein besonderes Highlight ist dieses Jahr bestimmt das Referat von Prof. Dr. H. K. Zuse, dem Sohn des Erfinders des ersten Datenrechners. Der persönliche Kontakt in dieser Form ist eben nur auf einer Messe möglich. Dabei erfahre ich in kürzester Zeit mehr, als ich mit jeder Suchabfrage im Web erreichen könnte. Auch für uns und unser Team ist es wichtig, à jour zu bleiben. Wir sind schliesslich nicht nur Messeveranstalter, sondern betreiben eine ganzjährige Plattform für Digital Business, zu der auch Beratung und Verlagstätigkeiten gehören. << 5


topsoft 2016 topsoft Magazin 16-3

Die Schweizer IT-Messe topsoft feiert ihr 20-jähriges Bestehen Kontinuierlich und erfolgreich hat sich die topsoft in den vergangenen 20 Jahren zur wichtigsten Schweizer IT-Messe entwickelt. Aus der einstigen Ausstellung für Business Software ist heute ein crossmediales Netzwerk mit digitalem Fokus und ganzjährigen Aktivitäten geworden. Dazu zählen verschiedene Events, ein eigener Verlag mit Fachmagazin sowie die vielgenutzte EvaluationsPlattform für Unternehmenslösungen. red. «Wer im dynamischen IT-Markt bestehen will, muss ständig zwischen Risikobereitschaft und Sicherheitsdenken abwägen. Das Ausprobieren neuer Möglichkeiten ist genauso wichtig wie das Weiterentwickeln von bewährten Konzepten. Das Geschäftsmodell der topsoft beruht seit jeher auf Nachhaltigkeit. Im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen ist für uns das Thema Business Software ganzjährig ein zentrales Thema», erläutert Cyrill Schmid, Messeleiter und geschäftsführender Partner von schmid + siegenthaler consulting gmbh, das Erfolgsrezept der topsoft.

eingeführt. Im Folgejahr war die topsoft zu Gast in Deutschland an der neu gegründeten Messe «IT & Business». In der Schweiz ermöglichte die topsoft als Sponsor der Open-Source-Bewegung den Zugang zu einer viel beachteten Fachplattform. Eine Ausnahme blieb eine 3-tägige Version der topsoft, welche im Rahmen der ehemaligen Orbit-IEX und Aiciti stattfand. 2011 besuchte die topsoft die Romandie. In den Jahren danach wurde das Messeformat weiter ausgebaut. Seit 2012 ergänzt der eigenständige Software Contest das Event-Angebot. Mit der SuisseEMEX fand die topsoft im Jahr 2015 eine ideale Partnermesse.

Begonnen hat alles im CIM Center Aargau der damaligen Höheren Technischen Lehranstalt in Brugg-Windisch. Jährliche Ausstellungen im Lichthof des Schulgebäudes vermittelten eine kleine Übersicht über das seinerzeitige Angebot an Business Software. Schon bald reichte das Platzangebot nicht mehr, zudem hatten sich mit den neuen Fachhochschulen die Rahmenbedingungen verändert. 2005 übernahm die schmid + siegenthaler consulting gmbh als Spin-off der FHNW die Messeverantwortung.

Der grösste Schritt in der topsoft Geschichte ist jedoch ohne Zweifel der Ausbau der Messe zu einer ganzjährigen, crossmedialen Plattform für Business Software. «Vielen ist noch nicht bewusst, dass die topsoft als Plattform für Business Software inzwischen das ganze Jahr hindurch stattfindet. Das Angebot umfasst nicht nur Events, sondern auch verschiedene Print-, Online- und Social-Media-Kanäle», stellt Dr. Marcel Siegenthaler, Partner und Mitinhaber von schmid + siegenthaler consulting, immer wieder fest. Nach wie vor ist die topsoft auch in der Unternehmensberatung engagiert und unterstützt Kunden bei der Evaluation und Einführung von Business Software sowie bei der Organisations- und Prozessgestaltung.

Das Unterfangen glückte. Die Messen konnten nicht nur erfolgreich fortgesetzt werden, 2008 wurde sogar der Halbjahrestakt

20 Jahre topsoft Wir laden Sie herzlich ein zum Jubiläums-Apéro mit Geschichten und Zunkunftsszenairen rund um die IT-Branche. Dienstag, 30. August 2016, 17–19 Uhr.

Vom Typenhebel zum Qubit Kurzreferat von Robert Weiss

Zukunftsszenarien für die Softwarebranche Kurzreferat von Alain Veuve Im Rahmen des topsoft Apéros wird Alain Veuve den Weg der Softwarebranche in die Zukunft aufzeigen. Wenn es darum geht die digitalen Verschiebungen in der eigenen Branche wahrzunehmen und sich zu verändern, ist die Software- und Digitalbranche nicht besonders drehfreudig. Nur nach und nach realisieren Dienstleister, Integratoren und Berater, dass die Digitale Transformation vor Software keinen Halt macht. Alain Veuve beleuchtet diesen Aspekt und zeigt anhand von drei Zitaten auf, welche Faktoren für die Softwarebranche in Zukunft wohl relevant sein werden.

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Die Entwicklung der modernen Technologien schreitet in einem horrenden Tempo voran und viele Nutzer sind damit überfordert. Mit einem Blick zurück soll in diesem Referat kurz aufgezeigt werden, welches die verantwortlichen Entwicklungen waren und sind. Waren es die Erfindungen der Zahlen, der Rechenmethoden, der Elektronik, der Kommunikationsmittel, der Informationsspeicherung oder der Anwendungen? Mit spannenden Vergleichen, mit Anekdoten und mutigen Thesen soll das Spektrum aus der Vergangenheit bis in die Zukunft ausgelegt werden um so den Zuhörer in die faszinierende Welt der Technologien zu entführen. Eine unvergessliche Zeitreise welche aber auch kritische Faktoren beleuchtet.


topsoft 2016

Messe-Highlights:

Messe-Facts:

Fachausstellung Das Herzstück der topsoft mit rund 140 Ausstellern und über 250 IT-Lösungen

Datum

Business Intelligence Park (by BARC) Alles, was Unternehmen über BI, Datenmanagement und Big Data wissen müssen Erlebnisfachkongress Paperless World Die ganze Vielfalt an Themen rund um Dokumentenmanagement leicht verständlich und kompetent präsentiert

topsoft 2016

30./31. August 2016 Messe Zürich, Halle 5 Wallisellenstrasse 49, 8050 Zürich

Öffnungszeiten Dienstag, 30. August 2016, 9–19 Uhr Mittwoch, 31. August 2016, 9–17 Uhr

ECM/DMS-Park Alle relevanten Anbieter auf einen Blick – in direkter Nähe zur Paperless World®

Referate

Cloud Park Die Cloud zum Anfassen und Ausprobieren mit Lösungen und konkreten Angeboten

An beiden Messetagen findet ein abwechslungsreiches Referatsprogramm statt. Der Besuch der Referate ist kostenlos.

Individual Software Park Software-Entwicklung, Tools, Composite Applications und vieles mehr

∙∙ Alles rund um Business Software bei der «topsoft Wall» ∙∙ Fachreferate über Business Intelligence im «BI Park»

Referate Zwei Tage lang vermitteln Experten aktuelles Fachwissen zu relevanten Themen

∙∙ Aktuelle ECM/DMS-Themen in der «Paperless World®»

Software Slam Führende ERP-Systeme im Live-Duell auf der Basis praxisnaher Anwendungsbeispiele

Erlebnisfachkongress «Paperless World®»

Beratung Mit der Hilfe kompetenter topsoft IT-Berater finden Sie garantiert die passende Lösung World of Digital Business Die digitale Vernetzung verstehen und Online-Lösungen entdecken auf der SuisseEMEX Sonderausstellung Unter dem Titel «Business IT: History meets Future» wird IT-Geschichte erlebbar Die Sonderausstellung mit Exponaten aus dem Computermuseum von Robert Weiss zeigt, wie sich die BüroArbeitsplätze im Laufe der Zeit verändert haben. Dazu sind vier Arbeitsplätze von 1925, 1950, 1975 und 1990 mit der entsprechenden Möblierungen aufgebaut. Die jeweiligen Arbeitsplatzgeräte wie Schreib- und Rechenmaschine, Telefon, Spitzmaschine, Tintentrockner, Locher, Hefter usw. sind in einer zeitgerechten Umgebung (Plakate, Fotografien usw.) eingebettet und vermitteln so einen speziellen Eindruck der unterschiedlichen Zeitepochen.

Kostenloser Eintritt mit Registration auf topsoft.ch/paperless

Special Events ∙∙ topsoft Jubiläums-Apéro, 30.8.2016, 17–19 Uhr, Halle 5, Teilnahme kostenlos ∙∙ EMEX-Night, 30.8.2016, 19–24 Uhr, Halle 7, Ticket CHF 110 (inkl. MesseEintritt)

Kostenlose Tickets Mit dem topsoft Magazin kostenlos auf die topsoft 2016! Holen Sie sich Ihr Gratis-Messe-Ticket mit dem

Ticketcode: ts16Magazin Das topsoft Messe-Ticket gilt auch für die gleichzeitig stattfindende SuisseEMEX'16.

topsoft.ch/ticket 7


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DRUCKEN AUS SAP? DAS GEHT EINFACHER ALS SIE DENKEN! Mit Output Management von SEAL Systems wird Drucken aus SAP zum Kinderspiel Das kennen Sie bestimmt aus Ihrem SAP-System: Wie wichtig Drucken sein kann erfährt man am ehesten dann, wenn es nicht funktioniert. Kaum ein Thema veranlasst Anwender schneller dazu, die Hotline anzurufen, als Probleme beim Drucken. Im schlimmsten Fall führen Druckprobleme gar zu Ausfallzeiten und enormen Kosten. Und das, obwohl sich viele IT-Verantwortliche mit dem Thema Drucken eigentlich gar nicht mehr beschäftigen wollen! Wir erklären Ihnen, dass das auch anders geht, und drucken aus SAP weniger kompliziert ist als Sie denken… Eigentlich ist Drucken aus SAP ja ganz einfach: Man verknüpft die SAP Drucker mit den korrespondierenden Windows-Druckern und schon klappt alles. Wirklich alles? Warum bietet dann SAP eine standardisierte Schnittstelle zur Kopplung von externen Output Management Systemen an? Na klar, weil SAP natürlich um die Schwachstellen bei den Anforderungen im Druckbereich weiß… Um Formulare und Listen aus SAP auf Druckern auszugeben, müssen vom Formularentwickler die Formulare auf die Möglichkeiten des jeweiligen Ausgabegerätes angepasst werden. Wird das Ausgabegerät gewechselt, muss in den meisten Fällen auch das Formular angepasst werden, weil der Umbruch nicht mehr passt, der Rahmen verschoben ist oder der Barcode nicht mehr interpretiert wird. Dies führt bei unterschiedlichen Formularprogrammierungen wie SAPscript, smartforms, ADS oder auch externen Formularsystemen zu nicht unerheblichen Aufwänden. Die Output Management Lösungen von SEAL Systems schaffen hier Abhilfe. Die richtige Ausgabe auf allen Kanälen Alle Formulare und Listen werden dank unserer Output Management Engine auf jedem Drucker im Unternehmen identisch ausgegeben. Anstelle gerätespezifischer Druckertypen arbeiten wir mit generischen Druckertypen (SAP GOF oder PostScript) und sorgen über die Aufbereitung am zentralen

Output Server für die richtige Ausgabe auf allen Kanälen. Darüber hinaus hat der Anwender auf der gesamten Datenstrecke die Kontrolle, wo sein Druckjob gerade bearbeitet wird. Eine positive Meldung bekommt er erst, wenn das Papier am Drucker auch wirklich ausgegeben wurde. Das Einrichten und Verwalten von Druckern in komplexen SAP Landschaften kann zentral erfolgen. Sie richten Ihre Drucker an einer Stelle ein und verteilen diese auf Knopfdruck in alle angeschlossenen SAP Systeme und Output Server. Auch den Windows-Anwendern stehen diese Drucker dann sofort für das Einrichten an ihren Arbeitsplätzen zur Verfügung. Viele Geschäftsprozesse werden aber nicht nur durch Formulare, sondern auch durch verknüpfte Dokumente beschrieben. SEAL Systems bietet die Möglichkeit, direkt in der Ausgabe der Formulare diese Verknüpfungen zu den Dokumenten aufzulösen und über weitreichende Filtermöglichkeiten komplette Strukturen zu einem Geschäftsprozess auszugeben. Damit können Sie die Bereitstellung Ihrer Unterlagen für Prozesse wie Fertigung, Instandhaltung, Bestellung oder den gesamten Belegfluss komplett automatisieren. Durch die Hochverfügbarkeit des gesamten Druckprozesses, die transparente Auftragsverfolgung und den reduzierten Administrationsaufwand, entstehen sichere und beschleunigte Druckprozesse! Nicht nur für SAP! Sie nutzen kein SAP? Das ist kein Problem! Die Corporate Output Management Lösungen von SEAL Systems können genauso an Windows-, CAD oder PLM-Systeme, Web-basierte eigenentwickelte ERP-Anwendungen, Backend-Server, lokale Workstationen oder das Smart Device angebunden werden. Damit stellen Sie sicher dass Ihnen aus allen Applikationsumgebungen Informationen zur richtigen Zeit, in der richtigen Form, am richtigen Platz bereitgestellt werden. Gleichzeitig lösen Sie alle Ihre Ausgabe- und Verteilprobleme, und zwar betriebssystem-, applikations-, ausgabegerät- und kanalübergreifend.

EINE CORPORATE-OUTPUT-MANAGEMENT-PLATTFORM VERWALTET ALLE AUSGABEPROZESSE IM UNTERNEHMEN APPLIKATIONSEBENE

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GERÄTE OUTPUT MANAGEMENT

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generische Datenaufbereitung Konvertierung - Spooling - Steuerung und Überwachung der Ausgabe

ZUSATZFUNKTIONEN SAP • Windows/Terminalserver • Engineering •

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• Drucker/ Multifunktionsdrucker • Plotter • Etikettendrucker

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Melden Sie sich zu unserem Webinar an: Drucken aus SAP – unkompliziert und zuverlässig! Erfahren Sie, wie Sie alle Formulare und Listen auf jedem Drucker im Unternehmen identisch ausgeben. 14. September 2016, 11:00 - 11:30 Uhr

Accounting + Controlling Dokumentenaufbereitung

Sie möchten mehr erfahren?

• Email/Fax • File/Portal • Mobile Device / Monitor / Terminal

Anmeldung und weitere Webinare auf: www.sealsystems.de/topsoft-webinare


topsoft Magazin 16-3

topsoft 2016

BI Park powerd by BARC Im Rahmen der topsoft Messe organisiert das Beratungs- und Analyseunternehmen BARC den auf das Thema Business Intelligence fokussierten «BI Park powered by BARC». Kompetente Referenten und Lösungsanbieter präsentieren alles, was Unternehmen heute über BI wissen müssen. Im BI Themenpark haben die Messebesucher die Möglichkeit, mit verschiedenen Herstellern ins persönliche Gespräch zu kommen oder sich grundlegend mittels Vorträgen zu informieren. Dazu gibt es eine eigene Bühne mit einem reichhaltigen Vortragsprogramm während beiden Messetagen. Die Themen des BI Park:

Business Intelligence Werkzeuge für Dashboards, Reports und Analyse von strukturierten Unternehmensdaten

Visual Analytics Nutzt die menschlichen Fähigkeiten der schnellen optischen Erkennung von Mustern oder Anomalien in spezifischen Grafiktypen

Self Service BI

Big Data Analytik

Predictive Analytics

Nutzung des gesamten zur Verfügung stehenden internen und externen Datenpotentials wie Logfiles, Open Data oder unstrukturierte Daten

Nutzung der vorhandenen Daten in Kombination mit statistischen Modellen zur Erstellung von Prognosen.

Information Design Eine einheitliche Darstellung aller Informationen ermöglicht die schnelle und fehlerfreie Interpretation

Advanced Planning Aufbau geeigneter Planungsstrukturen und workflow-geführter Planungsprozesse.

Operational BI beispielsweise Echtzeit-Analysen (realtime-Analytic).

IT-unabhängige Erstellung von Analysen, beispielsweise mit Ad-hocAbfragen oder Data Discovery

Analytisches CRM tiefgreifender Einblick und Erkenntnisse aus den Kunden- und Salesdaten Besuchen Sie den BI Park und treffen Sie folgende Aussteller: ∙∙ BARC ∙∙ Itficient ∙∙ Heyde ∙∙ Information Builders ∙∙ BOARD ∙∙ pmOne ∙∙ salesforce.com ∙∙ BSgroup Data Analytics ∙∙ MicroStrategy ∙∙ Pyramid Analytics ∙∙ QlikTech Switzerland Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Business Application Research Center Das Business Application Research Center (BARC GmbH) ist ein Forschungs- und Beratungsinstitut für Unternehmenssoftware mit Fokus auf die Bereiche Business Intelligence/Analytics, Datenmanagement, Enterprise Content Management, Customer Relationship Management und Enterprise Resource Planning. BARCAnalysten unterstützen seit 20 Jahren Unternehmen bei der Strategie, Organisation, Architektur und Evaluationsfragen in diesen Themengebieten. Dabei vereinen die BARC-Analysten Markt-, Produkt- und Einführungswissen. Know-how-Basis sind die seit Jahren ständig durchgeführten Marktanalysen und Produktvergleichsstudien, die ein umfassendes Detailwissen über den Leistungsumfang aller marktrelevanten Softwareanbieter, neueste Entwicklungen und Best Practices sicherstellen. BARC formt mit den Analystenhäusern le CXP und PAC die führende europäische Analystengruppe für Unternehmenssoftware und IT-Services mit weltweiten Präsenzen in acht Ländern. Weitere Informationen unter www.barc.de. 9


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EIN ZÜRCHER BAU-/GIPSERGESCHÄFT NIMMT DIGITALVERFAHREN AUF Während des über 25-jährigen Bestehens von PePa Bau sammelte sich eine umfangreiche Menge an Daten und Dokumenten an. Es entstand das Bedürfnis diese Archivdaten sowie die stetig wachsende Datenmenge des Tagesgeschäfts sinnvoll zu verwalten und zu strukturieren. Zusammen mit Faigle konnte eine bedürfnisorientierte und effizienzsteigernde Lösung gefunden und entwickelt werden. Ursprünglich musste viel Zeit und Arbeit investiert werden, um Daten und Dokumente zu finden und zu klassifizieren. Oft füllten die Rechnungen und Lieferscheine eines einzigen Projekts mindestens zwei Bundesordner – die doppelte Rechnungsführung (Buchhaltung und Projektdokumentation) machte die Sache auch nicht einfacher. Zudem war auch die Nachvollziehbarkeit innerhalb des Lebenszyklus der Dokumente nicht durchgehend gewährleistet: Wer hat was geändert und zu welchem Zeitpunkt?

GESUCHT: EINE EINFACHE UND PROFESSIONELLE DMS-LÖSUNG PePa Bau war durch den Einsatz eines Multifunktionsgerätes (MFP) bereits ein treuer und zufriedener Faigle-Kunde. Aufgrund der positiven Erfahrungen war für Donato Pescheta klar, dass Faigle auch für die DMS-Lösung ein präferierter Partner sein würde. Durch die bedürfnisbezogene und kompetente Beratung konnte sich Faigle dann auch klar gegenüber der Konkurrenz durchsetzen. An der topsoft-Messe wurde er auf das Produkt DLS Easy aufmerksam: ein einfach zu bedienendes Archivsystem, welches mit dem MFP verbunden werden kann. Stand für die PePa Bau zu Beginn ein reines Archivierungssystem im Vordergrund, so wurde bei einer vertieften Betrachtung deutlich, dass eine umfassendere Lösung sinnvoller und vor allem auch effizienter sein würde. Auch dafür hatte Faigle die passende Lösung: DLS Professional. Nach einer sorgfältigen Analyse der verschiedenen Stammdaten, Dokumententypen und Dokumentenklassen setzte Faigle ein massgeschneidertes Testsystem auf, das von der PePa Bau in Betrieb genommen wurde. «Bei der Evaluation spielte der Preis eine wichtige Rolle, war aber nicht allein ausschlaggebend – entscheidend für uns war die kompetente Beratung und die lösungs- und effizienzorientierte Vorgehensweise von Faigle.» Donato Pescheta, Mitglied der Geschäftsleitung

GESPARTE ZEIT IST GESPARTES GELD Die aktuelle Lösung erlaubt es den Mitarbeitenden, Offertanfragen, Offerten, Verträge, Lieferscheine, Kreditorenrechnungen, Terminpläne, Korrespondenz und E-Mails, Bestellungen,

Faigle Solutions AG | Thurgauerstrasse 76 | 8050 Zürich Telefon 044 308 43 45 | www.faigle.ch 10

Auftragsbestätigungen, Bilder, Tagesrapporte und Regierapporte sauber, strukturiert, klassifiziert und vor allem schnell im DMS abzulegen. Dokumente wie zum Beispiel Kreditorenrechnungen und Regierapporte durchlaufen zentral geregelte, digitale Workflows. Das physische Weiterleiten der Dokumente entfällt. Physische Dokumente werden mit Hilfe der auf dem MFP installierten Volltextindexierungssoftware (AutoStore) eingescannt. Der Benutzer klassifiziert (am MFP oder in DLS Professional) das Dokument und teilt es einem Projekt zu. Das gleiche geschieht mit eingegangen digitalen Dokumenten – das Scannen entfällt. Durch die personalisierbare Ansicht und die Volltextsuche finden die Mitarbeitenden das Gewünschte wesenlich schneller als früher. Eine einzige Anfrage kann somit bis zu zwei Stunden weniger Zeitaufwand bearbeitet werden. Normalerweise summiert sich diese zusätzlich aufgewendete, meist unbezahlte Arbeitszeit über das Jahr – dank DLS Professional kann sie nun sinnvoll genutzt werden, was zu einer markanten Effizienzsteigerung des Unternehmens führt. « Dank DLS Professional kann ich heute direkt am Telefon Auskunft geben, ohne zuerst im physischen Ordner nachzuschauen und den Kunden lange warten zu lassen. » Donato Pescheta, Mitglied der Geschäftsleitung Natürlich verlangte die Implementierung des neuen Systems auch noch Überzeugungsarbeit bei den Nutzern. Eine gründliche Schulung und die regelmässige Anwendung des Systems waren die Voraussetzung für die erfolgreiche Anwendung von DLS Professional bei PePa Bau. Doch schon nach kurzer Zeit profitierten sämtliche Beteiligten von den tagesaktuellen Dokumenten, welche sofort und von überall via Mobile-App verfügbar und bearbeitbar waren; diese Entwicklung führte zu schnelleren Entscheidungsfindungen, zu einer Reduktion der Reaktionszeiten und damit verbunden zu einer messbaren Effizienzsteigerung des ganzen Betriebs.


topsoft Magazin 16-3

topsoft 2016

Paperless World®: «From nature to technology for people» Digitalisierung erleben, geht das? Aber ja. Der Fachkongress Paperless World® macht digitale Themen erleb- und nachvollziehbar. Unter dem diesjährigen Motto «From nature to technology for people» verbergen sich zusammenhängende Fachgebiete rund um die Digitalisierung von Dokumenten. An zwei Kongresstagen werden diese Bereiche mit möglichst wenigen Fachbegriffe, dafür mit leichtverdaulichen Live-Präsentationen auf besondere Art und Weise den Besuchern zugänglich gemacht. Dabei wird der erste Tag im Fokus von gegenwärtigen Lösungen stehen und der zweite Tag im Blickpunkt von technologischen Highlights und der Zukunft.

Nicht verpassen: Keynote-Referat von Professor Dr.-Ing. Horst Zuse, TU-Berlin/Universität Cottbus Dienstag, 30. August 2016, 11–12 Uhr

Die Besucher dürfen sich auf jede Menge Praxiswissen, Produkte und Profis freuen. Inhaltlich reicht das Spektrum von mobilen Daten über Cloud-Anwendungen und Big Data bis zu Industrie 4.0. Selbstverständlich werden dabei auch Themen wie Postverarbeitung, Datenund Rechtssicherheit sowie Workflows und Integrationen praxisnah vorgestellt. Verschiedene Live-Acts sorgen für eine unterhaltsame Visualisierung von eigentlich abstrakten, digitalen Themen. Lassen Sie sich überraschen! Während der Veranstaltung werden die Aussteller und die Kongressbesucher im exklusiven VIP Kongress Bistro kulinarisch verwöhnt. Der Eintritt zum Erlebnisfachkongress ist für die Messebesucher kostenlos – Registration auf topsoft.ch/paperless. Erlebnisfachkongress Paperless World® Kongressleitung 30./31. August 2016 Peter Kanele Messe Zürich, Halle 5 (topsoft) Tel. +49 77 61 926 75 10 www.paperlessworld.eu p.kanele@paperlessworld.eu

Fachreferate auf der

Der Erlebnisfachkongress Paperless World® bietet an beiden Messetagen ein spannendes Referatsprogramm. Unter anderem zu folgenden Themen:

• Der Weg vom Textbaustein zum Dokument «Angebot» Offerterstellung – ein

banales Thema? Keineswegs, dahinter steckt mehr als man auf den ersten Blick vermutet. Mit der Textbaustein-Lösung von Isaac lässt sich der Prozess stark vereinfachen. Referent: Markus Eggestein, 30.8.16 | 9:30-09:55 Uhr

• Datensicherheit auf Dokumentenebene: Die vorgestellte Datensicherheitslösung

hat es wortwörtlich in sich und garantiert maximalen Datenschutz auf Dokumentenebene. Verlässt z.B. ein Mitarbeiter das Unternehmen, können Sie mit einem Klick den Zugriff auf alle Dateien verweigern. Referent: Daniel Taborek, 30.8.16 | 15:00-15:25 Uhr

Das detaillierte Vortragsprogramm finden Sie unter topsoft.ch/paperless

75 Jahre Z3: Der Ursprung des Computers Es hat vieler hervorragender Wissenschaftler, Ingenieure und Manager weltweit bedurft, um den Computer zu der heutigen Verbreitung zu verhelfen. Konrad Zuse (1910-1995) wird heute fast einhellig auf der ganzen Welt als Schöpfer des ersten frei programmierbaren Rechners in binärer Schalttechnik und Gleitpunktrechnung, der wirklich funktionierte, anerkannt. Kurzum, er baute den ersten funktionsfähigen Digitalrechner. Heute bezeichnen wir solche Maschinen als Computer. In dem Vortrag werden die frühen Rechnerentwicklungen aus den USA und Grossbritannien vorgestellt. Das Werk von Konrad Zuse mit seinen legendären Rechenmaschinen Z1-Z4 (1936-1945) und der Zuse KG, die als erste Firma eine kommerzielle Computerproduktion im Jahr 1949 im Raum Hünfeld bei Fulda begann, wird mit vielen Fotos und Videos aus den 50er Jahren präsentiert. Ein Schwerpunkt der Präsentation ist die Maschine Zuse Z4, die 1950 an die ETH-Zürich ausgeliefert wurde, denn damit wurde die ETH führend im Bereich der Informatik. Im Jahr 2016 am 12. Mai jährte sich zum 75. Mal der Bau des Computers Z3; dieses Ereignis wurde in Berlin am 11. Mai in einer Veranstaltung des ZIB (Zuse-Institut-Berlin) besonders gewürdigt. Der Autor nimmt darauf Bezug. Weitere Informationen finden sich auch unter www.zuse.de. 11


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Die passende Software bringt Ihr Business weiter Der Fortschritt in den Bereichen Automatisierung und Digitalisierungen erschliesst Unternehmen neue Möglichkeiten und beeinflusst zunehmend auch die Welt der ERP-Systeme. Deren geschäftsrelevante Nutzung will jedoch gelernt sein. Sie erfordert in erster Linie ein prozess- und business-orientiertes Denken. >> Dr. Marcel Siegenthaler | schmid + siegenthaler consulting gmbh

Die Begriffe «Industrie 4.0» und «Digitale Transformation» sind in der Praxis weit weniger mystisch als in Medien und Studien präsentiert. Der digitale Wandel ist ein kontinuierlicher Prozess und hat in vielen Firmen schon vor einiger Zeit begonnen. Dementsprechend verfügt die Mehrheit der Schweizer Unternehmen über eine gute bis sehr gute IT-Grundlage. Unter der Devise «schneller, besser, günstiger» wurden die Zeichen der Zeit schon lange erkannt. Den unaufhaltsamen Veränderungen wie globale Marktveränderungen, Konkurrenzdruck, schwindende Margen und Online-Boom wurde nicht einfach ratlos entgegengesehen. Die Dynamik der Märkte und der ständige Wettbewerbsdruck sind inzwischen zu konstanten Rahmenbedingungen für KMU geworden. Unter diesen Prämissen ist es logisch, dass es für Schweizer Unternehmen nur eine Vorwärtsstrategie gibt. Dazu braucht es entsprechende Methoden, Modelle und – spätestens seit den 1990er Jahren – auch leistungsfähige IT-Systeme.

Dr. Marcel Siegenthaler ist Partner der schmid+ siegenthaler consulting gmbh und unterstützt Unternehmen bei der Evaluation und Einführung von Business Software. schmid-siegenthaler.ch

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Datenmotoren, Informationsgeneratoren, Prozessbeschleuniger Dank der permanenten Weiterentwicklung von Unternehmensanwendungen, insbesondere von ERP-Systemen, stehen heute integrierte Lösungen für sämtliche Geschäftsbereiche zur Verfügung. IT-unterstützte Arbeitsprozesse haben den Vorteil, dass sie dank zentraler Daten und automatisierten Funktionen deutlich effizientere Abläufe ermöglichen. Dabei sind die Handlungsfelder naturgemäss sehr vielfältig. Wer mittels Software sein Business weiterbringen will, sollte sich jedoch als erstes vom funktionalen Denken lösen. ERP-Systeme sind weit mehr als nur elektrische Schreibmaschinen. Es sind leistungsfähige Datenmotoren, Informationsgeneratoren und Prozessbeschleunigungsmaschinen, welche Unternehmen den Zugang zu neuen Geschäftsmodellen ermöglichen.

Richtig eingesetzt, steigern IT-Anwendungen den Wirkungsgrad von Arbeitsleistungen um ein Vielfaches und können dadurch für die betriebliche Existenz entscheidend sein.

Business und Prozesse im Fokus Wer sich anstelle eines funktionsorientierten Ansatzes mit einem Prozess- und Businessorientierten Fokus an ein ERP-System wagt, wird einen deutlich höheren Nutzen erzielen. Dieser Fokus könnte beispielsweise auf einer besseren und günstigeren Produktentwicklung liegen, einem umfassenderen Dienstleistungsangebot, der Einführung einer schlankeren Organisation, der Etablierung unternehmensübergreifender Kooperationen, der Reduktion der Fertigungstiefe und vieles mehr. Behauptet man jetzt, dass diese «Rezepte» nicht neu sind, ist das absolut korrekt. Auch die unternehmensweite IT-Durchdringung gibt es schon lange, aber erst seit neuer Zeit ist sie in aller Munde. Neuer Wein in alten Schläuchen? In gewissem Sinne ja, jedoch mit dem deutlichen Vorbehalt, dass der Fortschritt in Sachen Technologisierung, Automatisierung und Digitalisierung – vor allem dank des allgegenwärtigen «Internets» - die heutigen ERP-Systeme massgebend prägt. Es stehen neue Möglichkeiten zur Verfügung. Deren geschäftsrelevante Nutzung (nebst der funktionalen Anwendung) will jedoch gelernt sein.

Ohne Schweiss (und Fleiss) kein Preis Die gute Nachricht: Moderne IT macht Unternehmen tatsächlich entscheidend kompetitiver. Die schlechte Botschaft dazu lautet, dass es dafür einiges an Aufwand und auch Sachkenntnisse braucht. Ohne Schweiss und Fleiss kein Preis – die Einführung und effektive Nutzung von Business Software ist Leistungssport in mehreren Disziplinen, variierend zwischen Mannschaftssport und Einzelwettkampf. Dabei sind sowohl Sprint- als auch


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Ratgeber für Auswahl und Einsatz von Business Software

Ausdauerfähigkeiten gefragt. Intellektuelle Reserven und organisatorisches Talent sind unabdingbar, emotionale und physische Belastbarkeit ist eine Grundvoraussetzung. Die Individualität des Spielfeldes, sprich des einzelnen Unternehmens, bringt es mit sich, dass Patentrezepte wenig taugen. Häufig beschränken sich diese auf methodische, nur bis zu einem gewissen Grad übertragbare Ansätze. Ebenso ist Vorsicht geboten bei «Allheilwundermittel»-Standardlösungen für jede Unternehmensgrösse in allen Branchen zu jedem Zeitpunkt und bei allen Beschwerden. Fragen Sie lieber eine Fachperson oder lesen Sie die Packungsbeilage: In Ermangelung des letzteren Dokuments, ist es ratsam, bei der Auswahl und bei der Anwendung einer Unternehmenslösung auf die Dienste eines Beraters des Vertrauens zu zählen. Solche Fachleute kennen nicht nur den Softwaremarkt bzw. die Stärken und Schwächen der verschiedenen Systeme, sie können auch eine gezielte Empfehlung abgeben, welche Lösung am besten zu den kundenspezifischen Anforderungen und Möglichkeiten passt. Zudem sind sie in der Lage (oder sollten es wenigstens sein), Unternehmen bei der Einführung und konkreten Anwendung eines Systems zu beraten und zu unterstützen.

Management-Tool für das ganze Unternehmen Moderne Business Software bietet funktional eine enorme Bandbreite. Ein ERP-System soll dazu dienen, alle für das Unternehmen relevanten Daten zur Bewirtschaftung der Ressourcen zu integrieren und damit operative und strategische Engscheidungen zu ermöglichen. Logisch ist auch, dass die Entscheidungen auf gut aufgebauten und sinnvoll dargestellten Daten beruhen sollten. Dass die entscheidungsrelevanten Daten an vielen Stellen erfasst werden müssen, geht in der betrieblichen Hektik manchmal etwas vergessen. Für die nutzenstiftende Anwendung eines Systems muss klar sein, wo welche Daten generiert werden und wie diese schliesslich als Entscheidungsgrundlage ausgewertet werden sollen. In der Regel sind Unternehmen an Informationen über Ressourcen interessiert wie zum Beispiel Personal, Zeit und Geld. Doch damit nicht genug: Informationen müssen nicht nur gewonnen, sondern auch interpretiert und daraus die richtigen Massnahmen abgeleitet werden. Wer das ERP-System als Management-Tool auf allen Ebenen nutzt, kennt den Pulsschlag seines Unternehmens und kann dessen Entwicklung aktiv mitgestalten.  <<

«Das ERP als Erfolgsfaktor im Unternehmen» Bestellung: • Online: shop.schmidsiegenthaler.ch • Mail: a.krauer@topsoft.ch

Referate zur Auswahl von Business Software Keynote Dr. Marcel Siegenthaler

Die richtige Software bringt ihr Business weiter 30.8. 2016 und 31.8.2016, 9:30–10:00 Uhr Die Begriffe «Industrie 4.0» und «Digitale Transformation» sind in der Praxis weit weniger mystisch als oft dargestellt. In der praxisnahen Umsetzung fokussiert sich das Thema sehr stark auf IT zur Unterstützung der Geschäftsprozesse. Dank der permanenten Weiterentwicklung von Unternehmensanwendungen, insbesondere von ERP-Systemen, stehen heute integrierte Lösungen für sämtliche Geschäftsbereiche zur Verfügung. Moderne IT macht Unternehmen tatsächlich entscheidend kompetitiver. Um dies zu nutzen, braucht es allerdings einiges an Aufwand und auch Sachkenntnissen. Wer das ERP-System als Management-Tool auf allen Ebenen nutzt, kennt den Pulsschlag seines Unternehmens und kann dessen Entwicklung aktiv mitgestalten.

Software Slam: IT für Marketing, Verkauf und Service im Live-Vergleich 31.8.2016, 10:00–11:30 Uhr, Moderation Dr. Marcel Siegenthaler Welche Software leistet was? Die topsoft ist eine Messe und da werden traditionellerweise Angebote verglichen. Das Format «Slam» geht noch einen Schritt weiter: fünf Anbieter stehen gleichzeitig auf der Bühne und versuchen mit ihrer ERP-Software Antworten zu zeigen auf die spontanen Fragen des Moderators. Erleben Sie, welches Potential in diesen Software-Systemen steckt, wo die Unterschiede sind und was heute als Standard erwartet werden darf. Basis für die Fragen ist ein praxisnahes Drehbuch, welches breit gefächerte Anforderungen stellt aus Marketing, Verkauf und Service. Die Show bietet Raum auch für Ihre Fragen und testet nicht nur die Software, sondern gleichermassen die Vorführenden.

Das detaillierte Programm finden Sie im topsoft Messeguide und auf topsoft.ch/referate 13


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10 Jahre SuisseEMEX: Digitale Transformation im Mittelpunkt Zum Jubiläum widmet die grösste Schweizer Messe für Marketing & Kommunikation, Event & Live Communication, Promotion und Digital Business dem digitalen Wandel in der Marketing- und Kommunikationsbranche besondere Aufmerksamkeit. Als Folge des technologischen Fortschritts rückt die Marktbearbeitung mit Online-Massnahmen immer stärker ins Zentrum des unternehmerischen Handelns. Die SuisseEMEX´16 am 30. & 31. August in der Messe Zürich macht deutlich, welche organisatorischen und technologischen Anpassungen Unternehmen leisten müssen, um das Marketing innerhalb der Digitalisierung neu zu positionieren und um neue Wege zu gehen. >> Text und Interview: Marco Lüthi, SuisseEMEX

Marketing Automation ist dabei, eines der hervorgehobenen Themen in der World of Digital Business. Überall hört man, dass Marketingaufgaben zunehmend automatisiert werden können. Doch was muss man dafür tun? Wie muss ein Unternehmen ausgerüstet und vorbereitet sein? Matthias Schmid, Senior Consultant Unic AG, ist einer von zahlreichen, erstklassigen Referenten an der SuisseEMEX’16. Er zeigt am Mittwoch, 31. August 2016 um 11:30 Uhr im Online Forum in seinem Referat, dass man sich einige Gedanken machen sollte, bevor man blind drauflos automatisiert. Er präsentiert die vier Schritte zur Marketing Automation: Von der Definition der Grundlagen, also z.B. sinnvollen Use Cases, bis zur Erfolgsmessung. Und er beweist: Wenn es um Automatisierung geht, sind schlaue Köpfe unverzichtbar und nicht durch Technik ersetzbar. Wir haben uns im Vorfeld der SuisseEMEX’16 mit Matthias Schmid, Senior Consultant bei der Unic AG, unterhalten:

Herr Schmid, Sie werden an der Suisse EMEX’16 eine Keynote zum Thema Marketing Automation auf dem Online Forum halten. Was dürfen die Fachbesucher erwarten? Der Begriff «Marketing Automation» hat etwas Faszinierendes. Er klingt nach weniger Arbeit für uns Menschen. Ich werde aber aufzeigen, dass man einiges an gedanklicher Arbeit leisten muss, bevor man die Vorteile der Automation geniessen kann. Schlaue Köpfe sind noch nicht durch Technik ersetzbar.

Was müssen Unternehmen beachten bzw. wie müssen Sie sich vorbereiten, um erfolgreich Marketingaufgaben zu automatisieren? Da gibt es einerseits die naheliegenden Vorbereitungsarbeiten. Man sollte z.B. seine Website mit einem Webanalyse-Tool messen, um über die für die Automatisierung notwendigen Daten zu verfügen. Andererseits müssen viele weitere Fragen geklärt werden: Was sind die Ziele der Automatisierung? Wie weit soll die Automatisierung gehen? Welche Inhalte können personalisiert werden? Diese und weitere Fragen erarbeiten wir in der Regel in einer Reihe von Workshops mit unseren Kunden.

Welche Tools stehen dabei zur Verfügung? Die wichtigsten Tools sind die «Brains» der beteiligten Mitarbeitenden. Dazu kommen in der Vorphase einfache Dokumentationstools. Wir arbeiten z.B. mit Confluence-Wikis oder PowerPoint. Für die eigentliche Automatisierung reicht die Palette von Software-Suiten wie Sitecore oder Adobe bis zu spezialisierten 14

Automatisierungstools wie Hubspot, Act-On oder Eloqua. Meist muss auch das Customer Relationship Management-System (CRM) berücksichtigt werden.

Braucht es für erfolgreiche Marketing Automation weiterhin auch Experten dahinter, oder ersetzt die Technik fortlaufend alles? Die Technik wird uns zukünftig noch mehr operative Arbeit abnehmen. Wir werden beispielsweise noch stärker auf Technik-Unterstützung bei der optimalen Aussteuerung von Werbemitteln zurückgreifen können. Aber der Kunde merkt es sehr schnell, wenn ein Unternehmen «mechanisch» kommuniziert. In diesem Fall braucht es einerseits Experten auf Unternehmensseite, die die automatisierten Aufgaben kontinuierlich adaptieren und weiterentwickeln. Andererseits ist es aber vor allem wichtig, dass ein Unternehmen ein Gesicht hat. Verkäufer, Community Managerinnen und Helpdesk-Mitarbeiter müssen mit einbezogen werden.

Die Unic AG ist ein führender Anbieter im Bereich Digital Marketing und Digital Commerce. Welche Trends lassen sich, mit Blick in die Zukunft, von Ihren Kunden ablesen? Es gibt einige Megatrends. Die zunehmende Nutzung einer Vielzahl von Daten im Marketing spüren wir auch bei unseren Kunden. Digital Analytics ist ein wichtigerer Bestandteil in Marketingabteilungen geworden. Dazu kommt eine zunehmende Dynamisierung von Inhalten, sei dies auf der eigenen Website mit Personalisierungsregeln, aber


topsoft 2016

Digitale Transformation live erleben auf der SuisseEMEX'16.

auch bei Werbemitteln wie Bannern oder AdWords-Anzeigen. Und bei unseren Kunden, die ein stationäres Geschäft haben, also Herstellern mit FlagshipStores, Händlern, Versicherungen und Banken, gibt es eine immer stärkere Verzahnung von Online und Offline. Wir fassen dies unter dem Begriff «Omnichannel» zusammen.

Inwiefern wird die Digitalisierung und Automatisierung im Marketing in den kommenden Jahren Einzug halten? Die Digitalisierung hat längst Einzug gehalten. Viele Unternehmen ergänzen ihr Produktportfolio mit elektronischen Dienstleistungen. Nehmen wir zum Beispiel die Schweizerische Post: Mit der «Postcard Creator»-App kann auf dem iPhone eine Postkarte erstellt und verschickt werden. Solche Online-Services sind interessant für die Automatisierung. Wenn ich – als die Schweizerische Post – weiss, dass ein Nutzer schon mehrfach Postkarten über die App verschickt hat, kann ich diese Info nutzen. Ich kann ihm und allen anderen regelmässigen Nutzern automatisiert ein Mailing verschicken und so auf andere Angebote hinweisen. Diese Nutzung von User- und Kontext-Informationen für das Marketing wird in den nächsten Jahren noch deutlich zunehmen.

Was bedeutet dies für Startups? Gerade bei Startups sind Zeit und Geld oft knapp, um die Markenbekanntheit aufzubauen. Die Automatisierung kann einem Startup helfen, präsent beim Kunden zu sein, ohne viele neue Mitarbeitende einstellen zu müssen.

Allerdings sollten es Startups und Grossfirmen bei der Automatisierung nicht übertreiben. Und die grundlegenden Fragen, z.B. zu den Zielen, die hinter der Automatisierung stecken, müssen sich selbstverständlich auch Startups stellen. <<

Online-Forum Ein Highlight aus dem spannenden Programm des Online-Forums in der Halle 6: Mittwoch, 31. August 2016, 11:30–12:00 Uhr

Erst studieren, dann automatisieren. 4 Schritte zur Marketing Automation. Referent: Matthias Schmid, Unic AG Moderation: Jörg Eugster, Inhaber NetBusiness Consulting AG Überall hören wir, dass Marketingaufgaben zunehmend automatisiert werden können. Doch ist Ihr Unternehmen wirklich bereit dafür? Matthias Schmid zeigt in seinem Referat, dass Sie sich einige Gedanken machen sollten, bevor Sie blind drauflos automatisieren. Er präsentiert die vier Schritte zur Marketing Automation: Von der Definition der Grundlagen, also z.B. sinnvollen Use Cases, bis zur Erfolgsmessung. Und er beweist: Wenn es um Automatisierung geht, sind schlaue Köpfe unverzichtbar und nicht durch Technik ersetzbar. Das vollständige Programm des Online-Forums finden Sie hier: www.suisse-emex.ch/forenprogramm

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Fokus Unternehmen 4.0 topsoft Magazin 16-3

Das Unternehmen 4.0 wird vieles verändern Bei der Diskussion um Industrie 4.0 geht oft vergessen, dass sich die digitale Transformation nicht nur auf Produktionsthemen beschränkt. Betroffen sind sämtliche Unternehmensbereiche. Mehr noch, neue Gesellschafts- und Arbeitsformen haben begonnen, die klassischen Unternehmensstrukturen zu verdrängen. Das Unternehmen 4.0 wird vieles verändern. >> Chrisitan Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh

Derzeit katapultiert uns etwas in eine neue Ära, das wir noch gar nicht richtig erfassen können. Wir nennen es «Digitale Transformation» und meinen damit, das informationstechnisch vernetzte, kybernetisch gesteuerte Zusammenspiel von Mensch und Maschine. Was technisch tönt, hat tiefgreifende Auswirkungen auf unser gesamtes Leben. Erst allmählich beginnen wir zu verstehen, dass wir uns am Anfang einer neuen Epoche in der Menschheitsgeschichte befinden. Wir verabschieden uns gerade von einem jahrhundertewenn nicht gar jahrtausendealten Weltbild. Die digitale Transformation ist im Grunde eine Transformation der Gesellschaft. Wohin die Reise geht und wo sie vielleicht endet, liegt jenseits unseres Zeithorizontes. Sicher ist, dass sich damit auch das Arbeitsumfeld deutlich verändert. Das «Unternehmen 4.0» könnte dabei zur grösseren Herausforderung werden als Währungsdruck und Wirtschaftskrise zusammen. Anders formuliert: Die vierte unternehmerische Revolution steht vor der Türe.

Transformation von Mensch und Maschine Fortschritt gab es schon immer. Das war schon beim Webstuhl, der Schreibmaschine und beim Computer so. Seit rund zehn Jahren beginnt sich unser Leben allmählich anders zu verändern, als wir es bisher kannten. Die Dinge fangen an, sich zu verselbständigen und unser Denken und Handeln zu überholen. Sensorgesteuerte Geräte können eigenständige Aktionen auslösen und Informationen mit anderen Maschinen austauschen, welche ihr Verhalten wieder aufgrund der Inputs anpassen. Noch braucht es zur Entwicklung des entsprechenden Regelwerks den Menschen. Wenn der Kreislauf jedoch einmal in Bewegung ist, kann eine Prozessoptimierung oder -änderung besser und schneller durch die jeweiligen Geräte erfolgen. Die digitale Transformation zeigt sich in vielen Facetten. Aus einer gewissen Distanz 16

betrachtet, lassen sich in Forschung, Industrie, Technik und Wirtschaft jedoch erstaunlich einheitliche Trends erkennen. Sie laufen alle auf ein gemeinsames Ziel hinaus: die Erweiterung menschlicher Möglichkeiten durch die Erschaffung humanoider «Dinge». Im Wesentlichen wird weltweit intensiv an der Nachbildung und Übertragung physischer und intellektueller Fähigkeiten vom Menschen zur Maschine getüftelt: ∙∙ Erlernen menschlicher Bewegungsabläufe und Verhaltensmuster ∙∙ Sensorgesteuerte Wahrnehmung von Zuständen und Veränderungen ∙∙ Digitalisierung von Wissen und Erfahrungen ∙∙ Sozialisierung durch Vernetzung und Kommunikation zwischen Maschinen ∙∙ Erkennen von Zusammenhängen durch Auswertung strukturierter und unstrukturierter Daten ∙∙ Förderung eines autonomen Verhaltens von Maschinen aufgrund logischer Erkenntnisse Je nach Verwendungszweck entstehen dabei «Teil-Wesen», welche sich in gewissen Situationen, für welche sie geschaffen wurden, wie Menschen verhalten können. Wird es abends zum Beispiel dunkel, melden Sensoren dem Steuergerät, es soll dem Lichtschalter den Befehl zum Einschalten und der Jalousie zum Schliessen senden. Funktioniert dabei etwas nicht korrekt, wird einem Servicepartner die Störung übermittelt, welcher entsprechende Massnahmen einleiten kann. Dabei lassen sich ganze Prozessketten aneinanderreihen und sogenannte «Workflows» beliebig kombinieren. Die Dimensionen und Anwendungsmöglichkeiten sind dabei praktisch grenzenlos, sofern die technischen Voraussetzungen gegeben sind. Diese Lücke schliesst sich derzeit in rasantem Tempo, nachdem sich das Internet inzwischen als Medium für Datenverbindungen flächendeckend etabliert hat.

Voraussetzungen für das Unternehmen 4.0 Solche Input-Prozess-Output-Komponenten (IPO) finden bereits seit längerer Zeit Anwendung sowohl beim Geschäftsprozessmanagement als auch bei der Softwareentwicklung. Beide Bereiche bilden zentrale Grundlagen für die Entwicklung digitaler Unternehmensmodelle, so dass man fast versucht ist zu sagen, dass hier etwas zusammenwächst, was schon lange zusammengehört: Dabei teilen sie sich nicht nur das gleiche IPO-Grundkonzept, sondern sind bei ihrer Umsetzung im Unternehmen seit jeher untrennbar verknüpft. Gibt die Modellierung von Arbeitsabläufen etwa die Bauanleitung für den IT-Einsatz vor, sind es die Applikationen, welche für einen reibungslosen Datenfluss durch den Prozesskanal sorgen. Um Prozesse im Sinn der digitalen Transformation noch stärker zu automatisieren – und zwar über Unternehmensgrenzen hinweg – braucht es künftig Unternehmenslösungen, welche über eine eigene «Intelligence Engine» verfügen. Moderne Business Software muss demnach in der Lage sein, ∙∙ Ergebnisse aus vorgelagerten Prozessen und unterschiedlichen Datenquellen zu sammeln, zu verarbeiten und auszuwerten ∙∙ aufgrund der Daten selbständige Entscheidungen für Massnahmen zu treffen ∙∙ verarbeitete Daten empfängergerecht und automatisiert an den folgenden Prozessschritt zu übermitteln Um die Komplexität der zusammenhängenden IPO-Teile zu bewältigen, wird Geschäftsprozessmanagement als «Navigationssystem» im Unternehmen weiter an Bedeutung gewinnen. Damit steigen auch die Anforderungen an die prozessverantwortlichen Mitarbeitenden. Einerseits müssen sich diese mit der Fachthematik ihres Bereichs mit allen vor- und nachgelagerten Gebieten – vom Lieferanten bis zum Kunden – auskennen, andererseits müssen sie auch in der Lage sein, Prozesse zu verstehen und ggf. zu optimieren.


Fokus Unternehmen 4.0

Die Entwicklung «intelligenter» Maschinen und Geräte orientiert sich derzeit noch stark an der Imitation menschlicher Fähigkeiten (Grafik: schmid + siegenthaler consulting gmbh).

Im Unternehmen 4.0 kommen ERP-Systemen mit einer «Intelligence Engine» eine wortwörtliche entscheidende Bedeutung zu. (Grafik: schmid + siegenthaler consulting gmbh)

Nebst Geschäftsprozessmanagement, intelligenter Business Software und kompetenten Wissens-Arbeitern braucht es für das Eintauchen in die digitale Transformation auch eine entsprechende IPO-fähige Infrastruktur. Das bedeutet konkret: Geräte müssen Daten empfangen, verarbeiten und auswerten sowie den Output an die Folgeempfänger übergeben können. Solche Komponenten müssen nicht zwingend einzelne Maschinen oder Geräte sein, sondern können auch – analog zum menschlichen Körper – im selben «Apparat» integriert sein. Naheliegend das Beispiel eines Roboters, welcher Daten in seiner Steuereinheit verarbeitet und anschliessend die Befehle an seine Greifer und Rollen weiterleitet. Um dies zu ermöglichen, müssen die verschiedenen Teile vernetzt sein und eine gemeinsame Datensprache nutzen.

Geschäftsprozesse im digitalen Wandel Der prominenteste Prozessbereich, welcher aktuell in Zusammenhang mit der digitalen Transformation genannt wird, ist die Fertigung unter dem Begriff «Industrie 4.0». Dies stellt jedoch nur einen Ausschnitt aus dem Gesamtunternehmen dar. Wie oben dargestellt, geht

es bei der digitalen Transformation um einen umfassenden Vorgang, welcher sich nicht nur auf allen Ebenen des Unternehmens abspielt, sondern darüber hinaus das gesamte Umfeld einbezieht. Einen Betrieb wie heute, der als mehr oder weniger losgelöste Einheit funktioniert, wird es im digitalen Zeitalter nicht mehr geben. Die Vernetzung von Produzenten und Konsumenten bringt es mit sich, dass sich ihre Rollen laufend ändern und überschneiden. Was sich im Unternehmen 4.0 alles verändert, zeigt nachfolgende Auswahl einiger Themen. Dabei kommen gesellschaftlich-technologischen Trends wie der Nutzung von Social Media, der globalen Vernetzung, Abhängigkeit von digitalen Medien usw. eine hohe Bedeutung zu. Sie werden die Arbeitswelt zunehmend beeinflussen. ∙∙ Management Die Führungskräfte von morgen gehören zu den Eingeborenen einer Welt, welche durch Vernetzung, Virtualität und Technologiewandel geprägt ist. Nicht nur als Anwender, sondern auch in ihrem Denken und Handeln. Die Realität wird zum virtuellen Spiel, Probieren geht über Studieren. Die zeitliche und örtliche Abgrenzung von Kommunikation, Informationen und Unterhaltung ver-

schwindet. Das Smartphone ist TV, Telefon, Zeitung und Büro in einem. Privatleben und Arbeitswelt verschmelzen. Über soziale Netzwerke bleibt man in Kontakt und holt sich aktuelle Informationen. Technologie interessiert meist nur insofern, als sie den (total vernetzten) Zugriff auf Personen, Geräte, Dokumente ermöglicht. ∙∙ Marketing/Vertrieb Mit den Veränderungen bei den Kunden setzen sich Marketing und Vertrieb bereits seit geraumer Zeit auseinander. Social Media und Multi-Channel-Shopping werden nach wie vor die starken Treiber in diesem Bereich sein. Rundherum werden noch mehr Services angeboten werden: Beratung, Produkte-Individualisierung, Up-/CrossSelling, Kundenbindungsmassnahmen, Transport, Garantie, Recycling sind nur eine kleine Auswahl an Optionen. Die persönliche Wertschätzung jedes Kunden oder jeder Kundin wird zur Herausforderung, lässt sich aber mit digitalen Hilfsmitteln lösen (Big Data und Marketing Automation lassen grüssen). Automatisierte IPOProzesse und vernetzte Systeme sind die Schlüssel dazu.

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Fokus Unternehmen 4.0 topsoft Magazin 16-3

Computerworld-Konferenz

Industrie 4.0 Dienstag, 29. November 2016 World Trade Center Zürich 9 – 17 Uhr

Partner:

Industrie 4.0 für Schweizer KMU

agazin topsoft M Tickets Earlybird ialpreis inkl. Spez 016 bis 31.08.2

Die erste Schweizer Industrie 4.0 Konferenz steht ganz im Zeichen praxisbezogener Anwendungsmöglichkeiten. Noch befinden wir uns am Anfang einer epochalen Entwicklung. Wie können Schweizer KMU das Potenzial von Industrie 4.0 für ihre individuellen Bedürfnisse und Anforderungen nutzen? Die Industrie 4.0 Konferenz informiert über konkrete Beispiele, aktuelle Lösungen und künftige Trends. Im Mittelpunkt steht der intensive Austausch zwischen Unternehmen und Experten.

Organisation:

i4konferenz.ch 18


Fokus Unternehmen 4.0

Das Unternehmen 4.0 wird mit einem breiten, ständig wachsenden Fächer an Herausforderungen konfrontiert. Wer den Anschluss nicht verlieren will, sollte die Entwicklung im Auge behalten. (Grafik: schmid + siegenthaler consulting gmbh)

∙∙ Beschaffung/Produktentwicklung Im Detailhandel bereits seit langem erprobt, sind Themen wie Lager-/Filialbewirtschaftung, Streckengeschäfte und Just-in-Time Lieferungen. Das Unternehmen 4.0 wird seine Lieferanten noch näher an sich binden und in die Beschaffungsprozesse integrieren. Doch damit nicht genug: Auch in diesem Bereich werden ergänzende Leistungen wie etwa proaktive Vorschläge des Lieferanten zur Produktverbesserung oder zu neuen Einsatzmöglichkeiten eine Selbstverständlichkeit sein. Bei der Produktentwicklung werden Lieferanten und Konsumenten aktiv integriert. Mittels Crowd-Sourcing stehen fast unerschöpfliche Ressourcen zur Verfügung. Migros nutzt diese Möglichkeiten bereits seit ein paar Jahren und verzeichnet auf der CrowdSourcing-Plattform migipedia.ch 60'000 Benutzer, mit welchen das Unternehmen schon über 50 Produkte entwickelt hat und zu 13'000 Artikeln laufend Feedback bekommt. ∙∙ Logistik Ausgehend von der steigenden Kundenerwartung nach rascher (sofortiger) Lieferung und einem immensen Kostendruck haben viele Unternehmen ihre Logistikprozesse in der Vergangenheit bereits stark optimiert. Eine ideale Grundlage, um diese jetzt auch noch zu automatisieren und zu vernetzen! Vom Bedarf über die Bestellung zum Transport und der termingerechten Lieferung bis hin zur Einlagerung und darüber hinaus bis zum Versand an den Kunden können Systeme, Produkte und Transportmittel in Echtzeit miteinander kommunizieren. Bei Störungen im Ablauf werden umgehend Al-

ternativen vorgeschlagen. Die Realisierung innovativer «Unternehmen 4.0»-tauglicher Logistikkonzepte gehört zu den spannendsten Herausforderungen der Zukunft. ∙∙ Produktion Die Vernetzung von Maschinen und Produkten untereinander und die daraus abgeleitete Automatisierung von Prozessen gehören zu den Hauptanliegen der «Industrie 4.0»-Initiative. Die Fertigungshalle wird zum cyber-physischen Schauplatz, wo sich IT, Elektronik und Mechanik verbinden und über eine gemeinsame Dateninfrastruktur kommunizieren. Gerade weil der Automatisierungsgrad dabei sehr hoch ist, müssen Arbeitsabläufe im Detail analysiert, verstanden und dokumentiert werden. Da bei diesen Prozessen die Kunden eine zentrale und vor allem aktive Rolle einnehmen, müssen Möglichkeiten eingeplant werden, wo und in welcher Form Kundenwünsche und -bedürfnisse integriert werden können. Losgrösse 1 bedeutet die totale Individualisierung der Serienproduktion – ein Widerspruch in sich? Nicht nur die Entwicklungsund Herstellprozesse sind davon betroffen, sondern das gesamte Geschäftsmodell. ∙∙ Service Maximale Kundenorientierung wird sich in dem Mass in der Servicequalität manifestieren, wie das Unternehmen 4.0 in der Lage ist, proaktiv auf seine Kunden einzugehen. Dazu gehören nicht nur die präventive Wartung von Geräten, schnellstmöglicher Reparatur- oder Austauschservice, sondern auch Beratung und Vorschläge für Zusatzoder Neubeschaffungen. Dazu braucht es umfassende, tiefe Kenntnisse über den

Kunden und die installierte Basis sowie eine aktive Vernetzung aller Geräte im laufenden Betrieb. Kein Gerät ohne Sensor und Sender, lautet die Devise im Service des Unternehmens 4.0. Organisation und Arbeit werden neu definiert Die technologischen und prozessualen Veränderungen führen bereits jetzt zu einem markanten Wandel bei Arbeits- und Organisationsmodellen. Immer mehr Firmen setzen auf Flexibilität. Wann, wo und wie gearbeitet wird, steht plötzlich zur Disposition. Technisch ist heute fast alles möglich. Die Herausforderungen liegen oft in der organisatorischen Umsetzung. Mobiles Arbeiten bietet unumstritten viele Vorteile, kann aber aufgrund der permanenten Erreichbarkeit auch zur totalen Erschöpfung führen. Mit der Automatisierung und Rationalisierung von Arbeitsprozessen zeichnet sich aber ein noch schwerwiegenderes Problem ab: Der Wegfall vieler unqualifizierter Jobs. Nicht alle werden in anspruchsvolleren Funktionen platziert werden können. Die sozialen Auswirkungen gehen angesichts der digitalen Goldgräberstimmung im Moment leider etwas unter. Das «Unternehmen 4.0» ist und bleibt spannend. Noch stehen wir ganz am Anfang einer umwälzenden Entwicklung, in welcher am Ende Darwin Recht behalten wird. Das Rad der Zeit kann auch bei der digitalen Evolution nicht zurückgedreht werden. Es empfiehlt sich, alle «Sensoren» auf Empfang zu schalten und laufend zu prüfen, inwiefern Veränderungen als Chancen genutzt werden können. <<

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Fokus Unternehmen 4.0 topsoft Magazin 16-3

Internet of Things: Sicherheit als Herausforderung Von Lieferfahrzeugen über Geldautomaten und Klimaanlagen bis zu Überwachungskameras: Die Möglichkeiten, Industriegeräte mit dem Internet zu verbinden sind gross. Das «Internet of Things» (IoT) hat die Geschäftswelt erreicht. Mit der fortschreitenden industriellen Vernetzung wird die Sicherheit von IoT-Implementierungen zu einem drängenden Thema. Worauf müssen Unternehmen achten? Wie ist es derzeit um die IoT-Sicherheit in Betrieben bestellt? >> Klaus Gheri | Barracuda Networks

Dr. Klaus Gheri ist Vice President und General Manager Network Security bei Barracuda Networks. Der habilitierte Physiker forschte und dozierte im Bereich der Quantenkommunikation und verfügt über langjährige Erfahrung im Security-Bereich. barracuda.com

Eine genaue Aussage zu treffen, wie sicher oder unsicher das Internet of Things (IoT) wirklich ist, macht die schiere Anzahl an IoTGeräten und Anwendungsbeispielen sehr schwierig. Die anhaltend schnelle Entwicklung erschwert es Unternehmen deutlich, puncto Sicherheit immer auf dem Laufenden zu bleiben. Typischerweise achten Unternehmen, die IoT-Geräte implementieren wollen, mehr auf Funktionalität und Remote-Zugriff als auf Sicherheit. So entsteht eine gefährliche Lücke innerhalb des Systemdesigns und der Architektur. Eine unzureichende Verschlüsselung und schwache Authentifizierungsschemata sind die häufigsten Ursachen, die IoT-Geräte für Datendiebstähle anfällig machen. Nicht selten sind die Gerätesysteme «geschlossen», das heisst, sie lassen sich nur schwierig remote verwalten oder aktualisieren. Eine einfache Verwaltung von Endgeräten ist aber wichtig. Normalerweise befinden sich innerhalb eines Unternehmens oder einer Organisation viele solcher Geräte im Einsatz, was es praktisch unmöglich macht, physisch auf jedes einzelne Gerät zugreifen zu wollen. Ein moderner Geschäftsbetrieb verlangt heutzutage vernetzte Geräte, um den wirtschaftlichen und technologischen Anschluss nicht zu verlieren und auf jegliche Informationen und Veränderungen schnell und zeitnah reagieren zu können. Eine der grössten Herausforderungen für Unternehmen ist es, all diese Informationen an die zentrale Stelle zurückzumelden, ohne dass sie unbefugt abgeschöpft werden.

Welcher Schaden kann durch den Angriff auf ein IoT-Gerät entstehen? Die Vielfalt und die Auswirkungen von Angriffen auf IoT-Geräte sind enorm. So können Hacker beispielsweise die gleichen Schadprogramme nutzen, welche die Verbraucher in Spam-E-Mails herunterladen und damit die gesamte Netzwerkstruktur eines Unternehmens lahmlegen. Schafft es ein Hacker, auf die 20

Web-Konsole eines Geräts zuzugreifen oder sich in das Gerät einzuloggen, ist es ein Leichtes, das Gerät fortan zu kontrollieren. Ist das Gerät zudem Teil einer sicherheitsrelevanten Infrastruktur, etwa von Energieversorgern, stehen buchstäblich alle Türen offen, um einen nicht nur immensen wirtschaftlichen Schaden anzurichten, sondern auch Menschenleben zu gefährden. Betreiber von Windparks beispielsweise sehen sich einem grossen Gefahrenpotenzial gegenüber. Grosse Anlagen mit mehreren Hundert Turbinen, die Strom für mehr als 300'000 Haushalte liefern, dürfen nicht ausser Kontrolle geraten. Die Verbindung zu jeder Turbine muss immer gewährleistet sein. Würden diese Turbinen gehackt und erpresserisch blockiert, oder würde das Stromnetz unbefugt abgeschaltet, käme das für den Betreiber einem wirtschaftlichen Totalschaden gleich. Ein ebenso hohes Gefährdungspotenzial ist auch bei vernetzten industriellen Kühlanlagen gegeben. Kaum jemand denkt dabei an intelligente Geräte. Tatsächlich senden diese Anlagen alle erdenklichen Daten kontinuierlich hin und her. Ein krimineller Cyberangriff würde nicht nur die Kühlware verderben lassen, sondern das Unternehmen wäre höchstwahrscheinlich nach einem solchen Angriff nahezu pleite. Für Industriegeräte, deren Hack ein Gefahrenpotential für die Bürger darstellt, ist eine Security-Lösung daher unabdingbar. Das gilt gleichermassen für Organisationen, die sich auf vernetzte Maschinen verlassen müssen. Das attackierte Gerät darf nicht Teil der Unternehmens-Infrastruktur sein.

Tools für sichere, skalierbare IoT-Implementierungen Für eine sichere und skalierfähige IoT-Verbindung sollten die Tools relativ klein sowie leicht und einfach integrierbar sein. Ausserdem sollten sie auch in grossen Stückzahlen problemlos transportierbar sein sowie einfach einzurichten und zu verwalten. Darüber hinaus


Fokus Unternehmen 4.0

Administratoren können über ein einziges Interface das Routing und die Sicherheitsrichtlinien von zehntausenden Geräten auf einfachste Art und Weise managen, ändern oder neu einführen. (Grafik: Barracuda Networks)

ist der Preis ein wichtiges Kriterium. Viele der heute erhältlichen Security-Lösungen sind schlichtweg zu teuer, so dass sich deren Einsatz nicht lohnt. Andere wiederum versuchen eine Applikation zur Datenverschlüsselung zu starten. In diesem Fall gibt es keine «Denial of Service» (DoS) Vorkehrungen, so dass die Infrastruktur nicht ausreichend geschützt ist. Mit der steigenden Anzahl an IoT-Implementierungen wächst jedoch auch der Bedarf für Unternehmenslösungen, die exakt für diesen Zweck entwickelt wurden.

Die grössten Hindernisse für ein sicheres IoT Das Hauptproblem lautet schlichtweg, dass es keine Generallösung gibt. Das Spektrum der IoT-fähigen Geräte reicht von Wearables über intelligente Glühbirnen bis hin zu industriellen Fertigungsmaschinen. Je nachdem, um was für ein IoT-Gerät es sich handelt, gibt es einen anderen wirtschaftlichen Ansatz. Die Herausforderung besteht darin, für jeden einzelnen Anwendungsfall eine adäquate Sicherheitskonfiguration zu finden. Deshalb haben Unternehmen teilweise entweder keine

Vorsichtsmassnahmen für den Schutz ihres IoT-Netzwerk getroffen oder aber nur unzureichende, den Zweck nicht wirklich erfüllende Massnahmen. Beinhaltet das IoT-Netzwerk hunderte oder gar tausende Geräte, ist es ein logistischer Kraftakt, jedes einzelne Gerät mit einer effektiven Security-Lösung auszustatten. Wie wird die Ausstattung eingesetzt? Wie soll der Lebenszyklus gemanagt werden? Wie werden Sicherheitsregeln implementiert? Sind diese Fragen erst einmal beantwortet, lässt sich das Internet der Dinge viel einfacher in den Geschäftsbetrieb integrieren – und viel sicherer. Die Herausforderung für die Anbieter von Security-Lösungen ist, dass die herkömmliche IT, wie sie in Büros oder Rechenzentren genutzt wird, nicht mit hunderten oder tausenden von remote verbundenen Geräten kompatibel ist.

etwa bei Bankautomaten, im Ticketverkauf oder bei Spielautomaten. Bei all diesen Beispielen geht es um Geldvorgänge, was sie zu begehrten Zielen von Angriffen macht. Bezüglich der Adaptierung wird die Technologie kleiner und kostengünstiger werden, dabei aber mehr Funktionalitäten bieten. Lösungen brauchen beispielsweise eine zusätzliche Datenverkehrsüberwachung durch das Gerät selber und die direkte Verbindung zum Internet, anstatt den Datenfluss erst einmal zu einem zentralen Vollzugspunkt zurückzusenden. So etwas bietet gerade für die industrielle Anwendung viele weitere Möglichkeiten. Denn wir können sicher davon ausgehen, dass der Trend der Miniaturisierung anhalten wird, bei gleichzeitiger Steigerung der Rechenpower der Geräte. <<

Künftige Einsatzschwerpunkte für IoT-Security-Technologie Es gibt tatsächlich viele Anwendungsfälle für sichere, skalierbare Schnittstellentechnologien, 21


Fokus Unternehmen 4.0 topsoft Magazin 16-3

Der Anfang vom Ende des Unternehmens, wie wir es kennen? Nach fast 300 Jahren zeigt die Organisationsform «Unternehmen» akute Auflösungserscheinungen. Gesellschaftliche, wirtschaftliche und technologische Strömungen wirken als Erosionskräfte, welche auch unser Verständnis von «Arbeit» grundsätzlich verändern. Wohin steuert das Unternehmen 4.0? >> Alain Veuve

Das Unternehmen, wie wir es kennen, ist ein Resultat der Arbeitsorganisation des 18. Jahrhunderts. Es hat sich zwar stetig weiterentwickelt, die Grundzüge sind jedoch dieselben geblieben: Mitarbeitende erbringen in mehr oder weniger gut organisierter Zusammenarbeit eine Leistung, welche unter einer Firma verkauft wird. Was aus einzelnen Firmen begann, verselbständigte sich in der Wahrnehmung der Gesellschaft immer stärker und wuchs unter dem Begriff «Wirtschaft» zu einem monolithischen, eigenständigen Gebilde heran, dessen Interessen es zu wahren galt. In den letzten Jahren verbreitet sich jedoch immer mehr die Erkenntnis, dass die Wirtschaft nur ein Teil der Gesellschaft ist. Das hatte zur Folge, dass gesamtheitlichere Auffassungen an Boden gewannen. Geht die Entwicklung weiter, steht an ihrem Ende konsequenterweise die Auflösung des Modells «Unternehmen», wie wir es kennen. Schon darum, weil diese Form der Arbeitsorganisation in einem Umfeld weiterentwickelter Technologie viel zu teuer wird.

4 Trends, welche das klassische Unternehmen aufweichen Alain Veuve hat sich an zahlreichen Open-Source-Projekten, IT- und Internet-Unternehmen sowie Startups beteiligt. Er ist ein geschätzter Referent auf Konferenzen und Thought Leader für digitale Transformation. Als Gründer und CEO des MachineLearning Buchhaltungs-Startup Accounto und dem Beratungsunternehmen at-traction ist er auch als Firmengründer erfolgreich unterwegs. alainveuve.ch accounto.io at-traction.com

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Wenn wir die Entwicklung der letzten Jahre betrachten, fallen vier Trends auf, welche dem Unternehmenskonzept des letzten Jahrhunderts zuwiderlaufen. Diese Aufzählung ist beileibe nicht abschliessend.

Selbstorganisierte Firmen Gerade in der IT werden Unternehmen immer zahlreicher, in welchen die Mitarbeitenden die Organisation selbst bestimmen. Als eine Art Leuchtturm-Konzept wird oft von «Holacracy» gesprochen (www.holacracy.org). 2007 vom Unternehmer Brian Robertson als Best-PracticeKonzept entworfen, hat es seither beachtliche Bekanntheit und Anwendung gefunden. Was ich in der täglichen Arbeit aber oft antreffe, sind nicht reine Holacracy-Organisationsmodelle, sondern meist abgewandelte Formen. Man könnte sie als «Holacracy-But»-Modelle bezeichnen. Im Kern geht es immer darum, Entscheidungen breiter abzustützen, Entscheidungswege zu verkürzen und den Mitarbeitenden mehr Mitbestimmungsrechte zu geben. Was jahrzehntelang als Top-Down-Organisation die Unternehmenskultur prägte, passt heute immer weniger ins Selbst- und Arbeitsverständnis der Mitarbeitenden. Und so manche Führungskraft hat erkannt, dass Entscheidungen in der Regel viel besser ausfallen, wenn sie jene Leute treffen, die unmittelbar mit den jeweiligen Herausforderungen zu tun haben. Diese Art von selbstorganisierten Unternehmen, vor allem in grösseren Dimensionen, ist erst durch die technischen Hilfsmittel möglich, die uns heute zur Verfügung stehen.


Fokus Unternehmen 4.0

Gesellschaftsverantwortung In einer meiner ersten Betriebswirtschaftslektionen in der Wirtschaftsschule habe ich gelernt, dass der primäre Zweck einer Unternehmung darin bestehe, Geld zu verdienen. Das ist etwas mehr als 20 Jahre her. Ich bin überzeugt, dass sich die Wahrnehmung dieses Zwecks in den letzten Jahren fundamental gewandelt hat. Natürlich sind Shareholder noch immer wichtig, aber viele Unternehmen, gerade Technologieunternehmen, sehen ihr Wirken in einem übergeordneten, vielfach philanthropischen Kontext. Das ist sozusagen das äussere Ende dieser Klaviatur. Eher in der Mitte befinden sich Unternehmen, die von Konsumenten gefordert werden. Sei dies in Bezug auf Gleichstellung von Mann und Frau, Arbeitsbedingungen allgemein oder in Bezug auf Ökologie. Corporate Social Responsibility ist heute eine Selbstverständlichkeit, wenn auch teilweise mit ganz eigenen Interpretationen. Das Thema ist wirtschaftsgeschichtlich vergleichsweise jung – so beschäftigt sich die EU offiziell erst seit 2001 damit.

Neue Arbeitsformen Die letzten zwei Jahrzehnte haben die Trennung von Arbeits- und Privatleben zunehmend aufgeweicht. Es ist schwierig zu bestimmen, was in dieser Entwicklung Treiber und Auswirkung ist. Sicher ist jedoch, dass die Gleichstellung von Mann und Frau wesentlich dazu beigetragen hat. Daraus ist ein neues Bewusstsein entstanden, dass Erziehungs- und Haushaltsarbeit zu gleichen Teilen von beiden Elternteilen erbracht werden sollte. Entsprechend werden neue, flexible Modelle für die Work-Life-Balance gefordert. Gerade hochqualifizierte Mitarbeitende in

Technologie-Unternehmen entscheiden sich oft bewusst für Teilzeitarbeit, wenn sie Eltern werden. Es ist eine Errungenschaft unserer Zeit, dass dies zunehmend möglich ist. Immer wieder beobachte ich, dass sich viele neue Unternehmer gut überlegen, ihr Projekt tatsächlich in eine Firma zu «giessen». Stattdessen bauen sie Firmenkonstrukte auf, welche nicht mehr mit festen Mitarbeitenden, sondern ausschliesslich mit Partnern auskommen. Ein weiterer Trend, den ich gerade bei qualifizierten Mitarbeitenden feststelle, ist der vermehrte Wunsch nach möglichst diverser Arbeit. Nicht, dass sie verschiedene Berufe ausüben möchten. Vielmehr ist es so, dass man sich nicht über längere Zeit bei einem Arbeitgeber einbinden lassen will. Das ist eine Entwicklung, die zweifellos früher oder später auch auf minder qualifizierte Arbeitende durchschlägt.

Dezentralisierung in der Wirtschaft Die Dezentralisierung (oder Decoupling) ist ein Megatrend, den viele in der Wirtschaft heute nicht erkennen. War es früher wichtig, Masse zu aggregieren und als Player gross zu werden, ist heute Geschwindigkeit in der Wirtschaft immer wichtiger. Die darunterliegende Logik ist simpel: Früher spielte Grösse eine Rolle, weil dadurch Synergie- und Skaleneffekte bespielt werden konnten. Diese Effekte werden durch neue Technologie aber zunehmend substituiert. Diese Dezentralisierung macht auch gesellschaftlich hochgradig Sinn, denn grosse Unternehmen bergen immense gesellschaftliche Risiken. Zu gut hat mancher die Übungen der Politik aus dem Jahre 2008 unter dem Schlagwort «too big to

fail» in Erinnerung. Wenn wir in Projekten, Start-Ups und Produkten vom Konzept des «Fail-Fast» sprechen, sollte das bei Unternehmen nicht Halt machen. Denn die sozialen Gesamtkosten sind wesentlich tiefer, wenn kleinere Unternehmen untergehen. Ich spreche in dem Zusammenhang gerne von einer «Peer-to-Peer-Wirtschaft». Indem kein Unternehmen gross genug ist, dass es das ganze Netzwerk destabilisieren kann, machen wir die gesamte Wirtschaft sicherer. Daher ist es wichtig, dass Unternehmen schnell und agil bleiben und nicht auf Grösse bedacht sind.

Eine Zeit des Aufbruchs Wir leben in einer neuen Ära der schnellen Umbrüche – als Katalysator dieser Entwicklung fungiert der gesellschaftliche Diskurs und natürlich die Politik. Schon alleine darum wird uns das Unternehmen als solches natürlich noch lange erhalten bleiben. In den letzten zehn Jahren ist es jedoch wieder statthafter geworden, Bestehendes in Frage zu stellen und Neues zu wagen. Das ist eine gute Entwicklung, die wir auch dringend benötigen. Vor allem hat sich die Wahrnehmung des Wandels dahingehend verändert, dass ihn mehr Leute annehmen und in ihm eine Chance sehen – und aktiv gestalten! Das soll und darf beim «Unternehmen» nicht Halt machen. Ob das jetzt Unternehmen 4.0, Start-Up Kultur, Transformationsmodell oder wie auch immer genannt wird, ist herzlich irrelevant. Hauptsache ist, wir nutzen die Gunst der Stunde, um Veränderungen anzugehen und von diesen zu profitieren. <<

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topsoft Magazin 16-3

IT News

366 neue Lehrstellen für Informatik und Mediamatik Die Aktion #366ICTlehrstellen soll innert einem Jahr 366 zusätzliche Lehrstellen für Informatik und Mediamatik bringen. Das Ziel von ICT-Berufsbildung Schweiz ist es, dass die Unternehmen und Verwaltungen in der Schweiz im Durchschnitt jeden Tag eine neue Lehrstelle im Umfeld der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) schaffen. Die Fachkräftesituation im Berufsfeld der ICT steht und fällt mit der Anzahl Lehrstellen. red. «ICT-Fachkräfte sind für Swisscom zentral. Wir nehmen deshalb unsere Verantwortung wahr und schaffen zu den bestehenden rund 400 ICT-Lehrstellen zusätzlich 30 Informatik-Ausbildungsplätze. Nur mit zusätzlichem Engagement bei der Ausbildung von Informatiklernenden lässt sich der Fachkräftemangel in der ICT-Branche nachhaltig lösen», sagt Hans Werner, Leiter Human Resources bei Swisscom. In den vergangen acht Jahren wur-

den in den Bereichen Informatik und Mediamatik 37 Prozent neue Lehrstellen geschaffen. Kein anderes Berufsfeld weist eine dermassen hohe Wachstumsquote bei den Lehrstellen auf wie in der ICT. Die Lehre als Informatikerin oder Informatiker ist aktuell die am sechshäufigsten gewählte berufliche Ausbildung. Fast 9000 Jugendliche befinden sich derzeit in einer ICT-Lehre.

Die Digitalisierung erfasst alle Arbeits- und Lebensbereiche Der Bedarf an ICT-Fachkräften wächst rasant. Allein in den letzten zwei Jahren hat die Zahl der in der Informations- und Kommunikationstechnologie beschäftigen Personen um fast 10‘000 auf 205‘000 zugenommen. Trotz überdurchschnittlich starker Zunahme der Ausbildungsplätze steht nach wie vor zu wenig

Nachwuchs parat. Die Wirtschaft muss handeln, will sie auch nach Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative weiterhin positive Wachstumszahlen erzielen.

Die Lernenden von heute sind die Fachkräfte von morgen «Leider haben zu viele Entscheidungsträger noch nicht verstanden, dass nur dann genügend Informatiker verfügbar sind, wenn es genügend Lehrstellen gibt», sagt Jörg Aebischer, Geschäftsführer von ICT-Berufsbildung Schweiz. Von rund 4500 Ausbildungsabschlüssen pro Jahr entstammen rund 2500 der Lehre und je 1000 der höheren Berufsbildung ( e i d ge nö ss is che Fachausweise und Diplome) und den Fachhochschulen. Auch die letztgenannten Abschlüsse setzen eine Lehre voraus. Die Universitäten und technischen Hochschulen (ETH) bringen jährlich insgesamt nur gerade rund 300 InformatikMaster auf den Markt.

Unterstützen auch Sie die Aktion #366ICTlehrstellen Mit der Aktion #366ICTlehrstellen setzt ICTBerufsbildung Schweiz auf den kritischen Erfolgsfaktor der Informatik-Lehrstellen. Unternehmen können per Tweet mit dem Hashtag #366ICTlehrstellen ihr Engagement in Sachen Lehrstellenförderung kundtun und profitieren so vom Marketing des nationalen Verbands. Bereits getan haben dies die Swisscom und die Post. Einsehbar sind die Engagements auf der Homepage von ICT-Berufsbildung Schweiz. Die Aktion wird mitgetragen

und aktiv unterstützt von der Beratungsfirma sieber&partners, welche u.a. bekannt ist für das etablierte Forum CNO-Panel. Die Lehrstellen-Aktion wird am diesjährigen CNOPanel vom 1. November 2016 im Kulturcasino in Bern unter anderem zum Thema gemacht. Bisher haben sich 16 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen gemeldet. Zusammen wurden 79 neue ICT-Lehrstellen geschaffen. Ziel ist es, mit weiteren Unternehmen und Lehrbetriebe bis Ende Jahr 366 weitere Lehrstellenplätze anbieten zu können. Unternehmen, welche sich an der Aktion beteiligen möchten, können sich direkt per Mail an info@ict-berufsbilung.ch mit Betreff «#366ICTlehrstellen» melden. <<

ICT-Berufsbildung Schweiz ist die nationale Organisation der Arbeitswelt für das stark wachsende Berufsfeld der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT). Der Verband ist zuständig für sämtliche eidgenössischen Berufsabschlüsse in der Informatik und Mediamatik und ist Prüfungsinstanz für eidgenössische Fachausweise und Diplome in Applikationsentwicklung, Systemtechnik, Wirtschaftsinformatik und Mediamatik, sowie das eidgenössische Diplom für ICTManager und dem geplanten Diplom ICT Security Expert. ICT-Berufsbildung Schweiz ist Veranstalterin der ICTskills2016, welche vom 6.–8. September 2016 im HB Zürich stattfinden. Weitere Informationen: > www.ict-berufsbildung.ch > www.ict-skills.ch

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it-konkret topsoft Magazin 16-3

Im Handel zu Hause dank ERP-Gesamtlösung Die Marke Rotel steht für ein breites Sortiment hochwertiger Produkte für Haushalt, Gesundheit und Wellness. Das bekannte Schweizer Handelsunternehmen setzt seit rund 70 Jahren auf Kontinuität und Qualität. Doch in Sachen IT war es Zeit zum Handeln: Benötigt wurde eine moderne Gesamtlösung, um alle Geschäftsprozesse integriert zu unterstützen. Am besten überzeugte dabei das webbasierte ERP-System myfactory – der Handel war rasch besiegelt. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh

Das Angebot der Rotel AG umfasst rund 560 Haushaltgeräte, Gesundheits- und Wellnessprodukte. Rund ein Drittel davon wird unter der Eigenmarke Rotel beschafft und vertrieben. Der andere Teil besteht aus Produkten der Marke Beurer, für welche Rotel der Vertriebspartner in der Schweiz ist. Seit 1948 ist die Rotel AG im Handel tätig. Das Unternehmen mit Sitz in Schönenwerd beschäftigt heute 25 Mitarbeitende. Zu den Kunden gehören Privathaushalte, aber auch Fachmärkte, Warenhäuser sowie Onlinehändler. Das Erfolgsrezept der Rotel AG lautet: Preis, Leistung und Qualität müssen stimmen! Unter dem Slogan «Completing your home since 1948» werden Geräte von anerkannten Herstellern

nach strengen Kriterien ausgewählt, geprüft und erst nach bestandenem Dauertest ins Sortiment aufgenommen. Zusätzlich verfügt die Rotel AG über eine eigene Service- und Reparaturabteilung sowie einen Fabrikladen und einen Online-Shop. Für Fachhändler mit Servicestellen wird auch die Ersatzteilbewirtschaftung übernommen.

Ausgangslage Bei der Rotel AG ist man zu Recht stolz auf langjährige Kunden- und Lieferantenbeziehungen. Auch das bestehende IT-System konnte auf eine lange Vergangenheit zurückblicken: Seit 25 Jahren war ein AS/400-System

im Einsatz. Dessen wohlverdienter Ruhestand rückte näher, und die Einführung einer modernen Unternehmenslösung wurde immer dringender. Nicht nur datentechnisch war damit eine gewisse Herausforderung verbunden; es galt auch die Anwender, welche teilweise seit vielen Jahren routiniert mit dem alten System gearbeitet hatten, vom Wechsel zu überzeugen. Doch bei der Rotel AG war man sich einig, dass man nur mit einer modernen Software die künftigen Anforderungen meistern könnte. Nebst den bisherigen Funktionen sollte die neue Lösung vor allem auch zusätzliche Möglichkeiten bieten, die Handels- und Serviceorganisation weiterzuentwickeln.

Ziele Erfahren Sie... ... weshalb sich die sorgfältige Evaluation eines ERP-Systems lohnt. ... welche Erfahrungen ein Handelsunternehmen mit der Einführung einer Cloudlösung gemacht hat.

Das Projekt

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Die Vorgabe der Rotel AG für die neue Lösung war klar: Sämtliche Funktionen und Prozesse mussten mit ein und derselben Gesamtlösung abgedeckt werden können. Dazu musste die Software in allen Anwendungsbereichen einsetzbar sein und über eine umfassende Funktionalität für Sourcing, Lagerbewirtschaftung, Logistikmanagement, Auftrags- und Bestellwesen, CRM für Kunden und Lieferanten, HR, Zeiterfassung und Finanzbuchhaltung verfügen. Ausserdem sollte das System einen integrierten Webshop umfassen und in der Lage sein, im Bereiche EDI eine sehr hoher Transaktionszahl und verschiedene Transaktionstypen zu unterschiedlichen Kunden zu bewältigen.

Anwender:

Rotel AG, 5012 Schönenwerd, www.rotel.ch

Mitarbeitende:

25

User:

25

Branche:

Gross-/Einzelhandel

Thema:

ERP

Vorgehen

Anbieter:

myfactory Software Schweiz AG, 9000 St. Gallen, www.myfactoryschweiz.ch

Lösungen:

myfactory

Nachdem bei der Rotel AG der Entschluss feststand, das alte System abzulösen, analysierte und dokumentierte man zusammen mit einem externen Berater alle Geschäftsprozesse. Auf dieser Grundlage wurde ein Pflichtenheft erstellt, welches an zwölf Anbieter ging. Aus den erhaltenen Offerten wurden sechs Anbieter zu einer Kurzpräsentation eingeladen. Für die letzte Runde reduzierte die Rotel AG den Kreis der Anbieter auf drei. Im Rahmen


Dank des integrierten Webshops von myfactory braucht die Rotel AG keine Schnittstelle zum ERP-System. Sämtliche Daten stehen überall in Echtzeit zur Verfügung.

eines Workshops konnten diese ihr Können anhand vordefinierter Prozesse unter Beweis stellen. Bei den Workshops nahmen jeweils rund zehn Rotel-Mitarbeitende teil, welche die zur Auswahl stehenden Systeme hinsichtlich Funktionalität und Look & Feel unter die Lupe nahmen. Auch die Kundenreferenzen spielten dabei eine wichtige Rolle. Schlussendlich fiel der Entscheid auf das webbasierte ERPSystem myfactory. Für Christoph Kiefer, CEO der Rotel AG, gab es dafür klare Gründe: «Alle Kriterien des Pflichtenhefts wurden erfüllt. Das System lässt sich flexibel konfigurieren und beruht auf neuester Technologie. Unsere Prozesse werden ohne zusätzliche Schnittstellen oder Medienbrüche unterstützt. Zudem stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis».

Anwender-Tipp « Die Unterstützung durch einen externen Berater war für uns sehr wertvoll und hat vieles vereinfacht. Wir wurden so rechtzeitig auf mögliche Stolpersteine hingewiesen». Christoph Kiefer, CEO, Rotel AG

Dass myfactory eine reine Cloudlösung ist, war im damaligen Zeitpunkt noch nicht entscheidend; im Nachhinein stellte sich dies aber als grosser Vorteil heraus. Nach der Unterzeichnung des Projektvertrags startete die Rotel AG mit der Konzeption und Umsetzung des Projekts. Dabei legte man Wert auf eine optimale Umsetzung der Anforderungen ohne unnötige Anpassungen. Die Systemparametrierung der Masken, Prozesse und Belege sowie die Datenaufbereitung und -migration wurde von den myfactory-Spezialisten übernommen. Dabei mussten sehr viele Daten migriert werden

– der alte Server liess grüssen. Bei der Übergabe des Systems an die Anwender wurden die Key-User teils in Standardkursen, teils prozessbezogen gründlich geschult.

Lösung Mit der Einführung von myfactory konnte das Ziel erreicht werden, sämtliche Prozesse im ganzen Unternehmen durch ein einziges System abzudecken. Zum Lösungsumfang gehören die myfactory Softwaremodule Einkauf, Verkauf, Lager, Service, Projekte, CRM, Finanzbuchhaltung, Lohn, mobile Business, Webshop, Kasse, Zeiterfassung sowie das Management Information System. Die Anbindung an alle bedeutenden Grossverteiler und Warenhäuser sowie Online-Händler ist durch die EDI-Schnittstelle gewährleistet. Sämtliche bisherigen Insellösungen, Excel- und andere Listen oder Access-Datenbanken wurden durch die Komplettlösung eliminiert. Dank des «Mobile Business» von myfactory lassen sich Bestellungen heute direkt vor Ort bei den Kunden erfassen. Der bisherige Medienbruch aufgrund der Erfassung von Bestellformularen gehört definitiv der Vergangenheit an. Für Christoph Kiefer ist dabei ein Punkt besonders wichtig: «Früher ging unser Aussendienst mit Ordnern und Bestellblock zu den Kunden. Heute können unsere Mitarbeitenden bei den Kunden jederzeit auf aktuelle Daten zugreifen und Bestellungen direkt im System erfassen». Welchen Vorteil eine ortsunabhängige Cloudlösung bietet, zeigt das Beispiel einer englischsprachigen Freelancerin in China. Auch sie kann das System jederzeit ohne Installation nutzen und hat alle benötigten Informationen stets zur Hand. Obwohl mit myfactory sämtliche Unternehmensprozesse mit spezifischen Eigenheiten abgedeckt werden, musste am

Standard nichts geändert werden. Das System der Rotel AG läuft problemlos in der Public Cloud.

Fazit Das strukturierte Vorgehen der Rotel AG mit einer akribischen Evaluationsphase, welche durch einen externen Berater unterstützt wurde, hat sich gelohnt. Das Unternehmen hat ein veraltetes System erfolgreich abgelöst und durch eine moderne Gesamtlösung ersetzt. Die Einführung der neuen ERP-Software hat die Transparenz im Unternehmen deutlich erhöht. Die Geschäftsprozesse sind klar definiert, das Wissen der Mitarbeitenden ist zentralisiert und dokumentiert. CEO Christoph Kiefer lobt das neue System in höchsten Tönen: «Die Unternehmensführung profitiert von einem einfachen, flexiblen Controlling und Monitoring. Einige unserer Prozesse sind sehr viel schneller geworden. Insgesamt konnten die Durchlaufzeiten wesentlich gesenkt werden. Wir sind immer wieder begeistert von der hohen Aktualität der Daten und dem Zugriff auf eine einheitliche Datenquelle, egal in welcher Abteilung und von wo darauf zugegriffen wird». Als Erkenntnis aus der Einführungsphase empfiehlt Christoph Kiefer, dass Anwender in der Testphase zu intensivem Ausprobieren ermuntert werden; dies führe zu weniger Hektik in der ersten Startwoche. Bei der Rotel AG ist seit der Ablösung des vorherigen Systems inzwischen einige Zeit vergangen. Auch wenn der Ablösungsprozess vom damaligen System für die einen oder anderen Anwender anfangs etwas gewöhnungsbedürftig war, möchte heute niemand mehr zurück in alte Zeiten. <<

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it-konkret topsoft Magazin 16-3

Als weltweit tätiges HightechUnternehmen ist die Reed Electronics AG auf Erfolgskurs. Im Hintergrund sorgt das ERP-System APplus für volle Kontrolle und Effizienz in den Geschäftsprozessen.

Dank Business Software alles unter Kontrolle Dass alles fliesst, wusste man schon in der Antike. Und bestimmt auch, dass etwas überfliessen kann. Um den Pegel von Flüssigkeiten jederzeit unter Kontrolle zu halten, entwickelt die Schweizer Firma Reed Electronics AG innovative Produkte. Damit die Geschäftsprozesse im Unternehmen ebenfalls kontrolliert ablaufen, setzt man mit APplus auf ein innovatives ERP-System. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh

Irgendwie typisch Schweiz: Schachen, ein idyllisches Dorf im luzernischen Hinterland mit viel Grün und Landwirtschaft. Kaum jemand vermutet hier ein global tätiges HightechUnternehmen. Und doch: Die Firma Reed Electronics AG produziert genau hier mit ihren 31 Mitarbeitenden Produkte für den Weltmarkt. Ursprünglich lag die Kompetenz des 1986 gegründeten Unternehmens ausschliesslich bei der Herstellung von Sensoren, wie Schwimmerschalter oder Messwertgeber, zur Füllstandsüberwachung. Anfragen diverser Unternehmen führten zu weiteren Entwicklungen im Bereich Liquidtransfer. Hightech-Produkte wie Biowelder®, Biosealer® und Biowelder® TC prägten und prägen die Entwicklung und Produktion jahrelang. Reed Produkte durchlaufen die ganze Produktionskette am Standort in Schachen und werden weltweit vertrieben. 28

Ausgangslage Das stetige Wachstum der Reed Electronics AG manifestierte sich nicht nur im steigenden Platzbedarf. Auch hinsichtlich Informationsbedarf und Prozesseffizienz stiegen die Anforderungen durch den anhaltenden Geschäftserfolg laufend. Die Notwendigkeit eines umfassenden ERP-Systems wurde immer dringender, um das Wachstum des Unternehmens auch in Zukunft nachhaltig zu unterstützen. Dabei sind durchgängig verfügbare, aktuelle Informationen und Daten aus allen Geschäftsbereichen elementar. Diese standen jedoch nur in ungenügendem Mass zur Verfügung. Insbesondere fehlte ein integriertes Reporting mit aussagekräftigen Zahlen. Produktionsplanung und die Bewirtschaftung von Lagerbeständen boten Optimierungspotenzial. Mangelnde Transparenz und Effizienz in

den Unternehmensprozessen gaben schlussendlich den entscheidenden Impuls, eine neue Gesamtlösung zu evaluieren.

Ziele Grundvoraussetzung für das künftige ERP war, dass es als integriertes System alle Prozessen durchgängig und proaktiv unterstützt. Damit wollte man gleich mehrere Ziele erreichen. Zum einen musste die Transparenz und Planbarkeit hinsichtlich der Artikelverfügbarkeit erhöht werden. Gleichzeitig sollten auch die Produktionsplanung und die Verwaltung der Lagerbestände optimiert werden. Für das Management auf allen Stufen war ein flexibles Reporting mit aktuellen Informationen unabdingbar. Handlungsbedarf bestand auch bei den bestehenden Checklisten: Diese sollten nach Möglichkeit durch integrierte Workflows


abgelöst werden. Wichtige Themen bei der Software-Evaluation waren die Rückverfolgbarkeit von Produkten und die Unterstützung der Dokumentenversionsverwaltung sowie die Möglichkeit einer einfachen Nachkalkulation. Systemtechnisch stellte man sich bei Reed Electronics eine Standardsoftware mit benutzerfreundlicher Oberfläche vor, welche über rollenbasierte Benutzerrechte verfügte und die es ermöglichte, personenbezogenes Wissen in digitaler Form im ERP abzubilden.

Vorgehen Nachdem die organisatorischen Rahmenbedingungen für die ERP-Einführung festgelegt waren, wurden die Hauptprozesse gemeinsam mit einem externen Beratungsunternehmen abgebildet und ein Anforderungskatalog mit Bewertungskriterien erstellt. Danach wurden ausgewählte Anbieter eingeladen, eine Offerte gemäss vordefiniertem Raster abzugeben. Der Anforderungskatalog beinhaltete Themen wie Stammdaten, CRM, Verkauf, MIS, Projekte, Varianten, Einkauf und Disposition, Lager, Fertigung, Chargen und Serienverwaltung, Dokumentenmanagement sowie Finanzwesen, Kostenrechnung und Personal. Aufgrund der Offerten wurde die Zahl der Anbieter auf zwei reduziert. In einem Workshop konnten diese während zwei Tagen, unter Vorgabe eines Drehbuchs, ihre Lösungen präsentieren. Der Auftritt wurde von der internen Projektgruppe anhand der Evaluationskriterien beurteilt und ausgewertet. Der Entscheid fiel zu Gunsten der Asseco Solutions AG mit dem ERP-System APplus aus. Ausschlaggebend dafür war, dass APplus als webbasierte Lösung am Anfang des Lebenszyklus steht und damit hohe Investitionssicherheit bietet. Es zeigte sich auch, dass die Lösung einfach an kundenspezifische Anforderungen angepasst werden kann und alle Geschäftsprozesse bei Reed Electronics abdeckt. Erfüllt wurden unter anderem wichtige Kriterien wie die Rückverfolgbarkeit der Seriennummer oder die standardisierten Schnittstellen zu vor- und nachgelagerten Systemen. Besonders gefiel den Anwendern das integrierte, auf SharePoint basierte Dokumentenmanagement. Als Lösungspartner mit langjähriger Erfahrung in verschiedenen Fertigungsprojekten überzeugte Asseco auf Anhieb. Nach der Auftragserteilung erarbeitete Asseco ein Einführungs- und Schulungskonzept. «Der Entscheid für die richtige ERP-Lösung ist der erste Schritt zum Erfolg. Mindestens ebenso wichtig ist die Wahl des passenden Implementationspartners», fasst Markus Stofer, Organisations- und QS-Leiter bei Reed Electronics, die Evaluationsphase zusammen. Asseco legte ein besonderes Augenmerk darauf, die Abläufe und Strukturen im Unternehmen zu verstehen und Verbesserungspotenziale zu diskutieren. Gemeinsam wurde ein detaillierter Projektplan inklusive Kontrollübersicht über Kosten und Terminen erstellt. Die Datenübernahme aus den Altsystemen, das Einrichten von

Datenbank- und Applikationsservern sowie Sicherheitskonzepten wurden von Asseco übernommen. Die Anwenderschulung führten die Asseco-Projektleiter vor Ort durch. Insgesamt dauerte die Realisierung, von der Detailanalyse bis zum Produktivstart, neun Monate.

Anwender-Tipp «Kein Test ist so aussagekräftig und zeigt, ob an alles gedacht wurde, wie die ersten Tage nach dem Go-live ». Markus Stofer, Organisation und QMS, Reed Electronics AG

Lösung Mit APplus können bei Reed Electronics alle Geschäftsbereiche auf Basis einer einheitlichen Systemplattform integriert werden. Dabei kommen folgende Module von APplus zum Einsatz: CRM, Einkauf, Vertrieb, Materialwirtschaft, Logistik, Disposition, PPS, Auftragszeiten (via Browser-Terminal), Personalzeiterfassung via integriertem KABA-Terminal, Controlling, Online-Integration von Sage 200 Rechnungswesen und Personal, integrierte Liftsteuerung ISLift zum Kardex-Hochregallager. Dank APplus können die Anwender heute im Stücklistenstamm ganze Strukturen, Baukästen wie auch Teile von Baukästen kopieren. Um die bestehende Papierflut abzubauen, verfügt das neue ERP über eine integrierte DMS-Funktion; eine Schnittstelle zu einem Fremdprodukt ist nicht nötig. APplus kann

externe Dokumente sowohl mit Stammdaten (Adressen, Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter, Artikel, Stücklisten, Arbeitsplänen, Ressourcen sowie Prüf- und Betriebsmittel) als auch mit Prozessdaten (Angebote, Aufträge, Lieferscheine, Reklamationen, Anfragen, Bestellungen, Wareneingang pro Charge oder pro Seriennummer, Aktivitäten und Mails aus MSOutlook) verbinden.

Fazit APplus unterstützt heute alle relevanten Prozessen der Reed Electronic AG. Die Einführung des ERP-Systems hat zur Straffung und Optimierung aller Prozesse und damit zur Effizienzsteigerung im Unternehmen geführt. «Der Entscheid, professionelle Unterstützung bei der Evaluation des ERP zu holen, war enorm wichtig. Bei der Fülle an Lösungen, die es auf dem Markt gibt, wäre es wohl Zufall gewesen, wenn wir das richtige Produkt gewählt hätten», blickt Markus Stofer zurück. Mit Hilfe eines externen Beraters blieb man nahe am Standard des ERP. Dazu mussten bestehende Prozesse angepasst werden, was intern eine gewisse Flexibilität und Offenheit verlangte. Entscheidend war auch, dass mit der Projektleitung ein Mitarbeiter mit tiefen Unternehmenskenntnissen betraut wurde. Als weiteren, wichtigen Punkt fügt Markus Stofer an: «Es muss klar definiert werden, was bis zum Go-live funktionieren muss, und was in einem zweiten oder dritten Schritt umgesetzt werden kann. Die Bedürfnisse und Wünsche der Anwender steigen mit dem Erkennen der Flexibilität der Anwendung enorm». Aber das lässt sich durchaus als positives Zeichen für die hohe Akzeptanz von APplus im Unternehmen interpretieren. <<

Erfahren Sie... ... was bei der Einführung eines ERP-Systems besonders wichtig ist. ... welche Vorteile eine externe Beratung bei der Evaluation und Implementierung bietet.

Das Projekt Anwender:

Reed Electronics AG, 6105 Schachen, www.reed.ch

Mitarbeitende:

31

User: 17 Branche:

Sensorik, Health Technology, Project Engineering

Thema:

ERP

Anbieter:

Asseco Solutions AG, 8902 Urdorf, www.applus-erp.ch

Lösung:

APplus (ERP), APplus Mobility

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IT News topsoft Magazin 16-3

Löwenfels Partner AG in neuen Händen Ein Jubiläum mit Überraschungseffekt: Eine Woche nach der Feier zum 30-jährigen Bestehen gab die Löwenfels Partner AG bekannt, dass das Unternehmen in neue Hände übergeht. Katerstimmung nach dem grossen Fest? Keineswegs. Mit Oliver Meyer geht ein Wunschkandidat an den Start, der sich bestens auskennt. Ein nachhaltiger Entscheid, so sein Vorgänger Thomas Uhlmann. Der alte und der neue CEO im Gespräch über Kundenreaktionen, Veränderungen und Erfolgsfaktoren. >> Interview: Christian Bühlmann

Wie ist die Löwenfels AG heute aufgestellt? Was sind die Erfolgsfaktoren? Oliver Meyer: Löwenfels Partner AG ist ein inhabergeführtes KMU mit rund 40 Mitarbeitenden. Das Geschäftsmodell von Löwenfels basiert auf zwei Pfeilern. Erstens sind wir einer der wichtigen Spezialisten in der Software Entwicklung für AHV Ausgleichskassen. Mit dem

zweiten Standbein integriert Löwenfels ECM Lösungen (Enterprise Content Management) für Kunden in Industrie, Handel und Behörde. Thomas Uhlmann: Wir setzen seit jeher konsequent auf folgende Erfolgsfaktoren: Handverlesene und hochqualifizierte Mitarbeitende, welche sich stetig und gezielt weiterbilden. Agile Methoden in Software-Entwicklungsprojekten

Harmonischer Wechsel von Thomas Uhlmann (links) zu Oliver Meyer: «Unser Management Team agiert langfristig. In diesem Sinne ist auch die Nachfolgelösung gestaltet.»

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mit hoher Eigenverantwortung für unsere Mitarbeitenden. Laufende Innovation dank aktiven Mitarbeitenden, um Neues schnell und gezielt zu erkennen und rasch umzusetzen. Und ganz wichtig für uns: Kontinuität. Unser Management Team agiert langfristig; in diesem Sinne ist auch die Nachfolgelösung gestaltet.


Rubrik

ERP finden: Wir beraten Sie, damit Software und Anbieter zu Ihnen passen.

Nun ist Löwenfels in neuen Händen: Was wird anders, was bleibt? Meyer: Löwenfels ist auf Erfolgskurs. Das soll so bleiben. Veränderungen werden dort angepackt, wo der Markt, die Kundenzufriedenheit oder weitere Erfolgsfaktoren es verlangen.

Direkt nach dem 30 Jahr Jubiläum die überraschende Nachricht vom Besitzerwechsel. Wie haben Kunden, Partner und Mitarbeitende reagiert? Uhlmann: Kunden, Partner wie auch die Mitarbeitenden haben die Information wohlwollend und positiv aufgenommen. Eine solche Veränderung ergibt immer auch neue Chancen. Diese Chancen gilt es zu konkretisieren und zu realisieren. Um zudem weiterhin erfolgreich zu bleiben, setzen wir – wie erwähnt – auf hohe personelle Kontinuität.

Organisationsgestaltung

Meyer: Ich stelle bei meinen beruflichen Tätigkeiten immer konsequent die Bedürfnisse und Zufriedenheit der Kunden in den Vordergrund. Deshalb freue ich mich am meisten darauf, mit ihnen zusammen erfolgreich Projekte zu realisieren. Da Löwenfels über ein extrem starkes Team verfügt, bin ich überzeugt, dass wir dabei nicht nur schwitzen, sondern auch viel Spass haben werden. Darauf freue ich mich.

Welche Tipps gibt der scheidende CEO seinem Nachfolger mit auf den Weg? Uhlmann: Um Lösungen erfolgreich zu realisieren, steht in unserem Geschäftsumfeld Menschlichkeit, intensive Kommunikation und hohes Engagement aller Beteiligten besonders im Zentrum. Dies benötigt viel Gespür für die Menschen und eine gute Portion Neugier. Die verschiedenen Ansprüche kontinuierlich in Balance zu halten, ist eine zentrale Aufgabe der Führung. Dabei werde ich Oliver Meyer die nächsten Jahre gerne unterstützen.

Löwenfels betreut Kunden seit 30 Jahren. Was hat sich in dieser Zeit verändert? Wohin geht die Reise? Meyer: Löwenfels legt hohen Wert auf Kundenzufriedenheit und hohe Qualität. Das hat sich in den letzten Jahren nicht verändert. Wie man dies erreicht, aber schon. Während vor 30 Jahren Softwareprojekte richtigen «Abenteuern» gleichkamen, wird heute sehr viel Wert auf Fachkompetenz und Methodenbeherrschung gelegt. Dies führt dazu, dass Softwareprojekte kontrollierbar bleiben, die Software in hoher Qualität erstellt wird und anschliessend, trotz stetiger technologischer Weiterentwicklung, gut wartbar bleibt. In dieser Hinsicht wollen wir weiterhin führend bleiben.

Welche Highlights stehen in nächster Zeit an? Können Sie uns etwas dazu sagen? Meyer: Kunden und Mitarbeitende stehen im Fokus. Im August zeigen wir im topsoft DMS Park ECM Lösungen für das papierarme Büro. Mitte September stehen unsere Mitarbeitenden mit Familien im Zentrum, anlässlich des Löwenfels Sommerevents. Und am 26. Oktober 2016 laden wir Kunden und Interessenten zum ECM Swiss Experience Event nach Luzern ein.

Vielen Dank, Herr Meyer und Herr Uhlmann, für das interessante Gespräch.

Hinweis: Löwenfels Partner AG ist Aussteller auf der topsoft am 30./31. August 2016, Stand 1a

schmid+ siegenthaler consulting gmbh

Herr Meyer, worauf freuen Sie sich in Ihrer neuen Funktion am meisten?

Prozessoptimierung Software-Evaluation Projektmanagement Ausschreibungen IT-Einsatzkonzepte Marktkompetenz Wissensvermittlung

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D www.schmid-siegenthaler.ch 31


it-konkret topsoft Magazin 16-3

Heisse Servicelösung für unbeschränkte Mobilität «Primus» besteht als Feuerlöscher-Marke seit über 85 Jahren. Als erfahrene, praxiserprobte Spezialisten in der Brandbekämpfung bietet das Unternehmen nicht nur die richtigen Produkte, sondern auch Beratung, Schulung und Service. Mobilität wird grossgeschrieben; die roten Primus-Fahrzeuge sind in der ganzen Schweiz anzutreffen. Unverzichtbar und immer dabei: die Servicelösung von Opacc. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh

Die Firma Primus AG zählt in der Schweiz zu den führenden Anbietern integrierter Brandschutz-Lösungen. Das Unternehmen mit Sitz in Binningen beschäftigt rund 165 Mitarbeitende und deckt alle Belange der Brandbekämpfung ab: von der Beratung und Schulung über den Verkauf bis hin zu Sicherheitskontrollen. Die Produkte von Primus sind auf dem aktuellsten Stand der Technik und erfüllen alle geltenden Auflagen und Qualitätsnormen. Damit Feuerlöscher und andere Geräte auch nach Jahren noch voll funktionsfähig bleiben, sind 65 Servicetechniker von Primus in der ganzen Schweiz unterwegs.

Ausgangslage Nur einmal im Jahr gibt es ein Stelldichein der Aussendienst-Mitarbeitenden am Hauptsitz, ansonsten arbeiten diese weitgehend autonom. Früher erhielten sie ihre Aufträge ein- bis zweimal pro Monat per Post zugeschickt. Für die Kundentermine war der Aussendienst selber zuständig. Viele Services und wenig Kilometer, lautete die Devise. EDV spielte dabei kaum eine Rolle. Ende Monat wurden alle handgeschriebenen Rapporte an den Hauptsitz geschickt. Dort wurden die Angaben mühsam ins damalige System eingegeben. Oft gab es Rückfragen, weil zum Beispiel Notizen unleserlich oder Zusatzbestellungen nicht klar waren. Da mit dem bestehenden System die Routinearbeiten nicht automatisiert werden konnten, suchte die Firma Primus nach einer neuen Lösung.

Ziele Für die Einführung einer mobilen Servicelösung definierte man verschiedene Rahmenbedingungen. In erster Linie sollten damit Inselsysteme und Medienbrüche abgebaut werden: weniger Papier, dafür mehr Transparenz und Effizienz. Gleichzeitig mussten sich damit Durchlaufzeiten und redundante Tätigkeiten reduzieren lassen, um die internen Prozesse zu optimieren. Die Systemunterstützung von 32

Lager, Service und Verkauf stand ganz oben auf der Prioritätenliste. Ein wichtiges Kriterium war die Offline-Verfügbarkeit der Lösung. Servicearbeiten werden oft in Garagen, Werkstätten oder Kellern durchgeführt, wo weder WLAN noch Mobilfunk vorhanden ist. Das System hat auch unter diesen Umständen voll zu funktionieren. Offline müssen nicht nur alle Auftrags-, Kunden- und Produktinformationen zur Verfügung stehen, die Servicetechniker sollen auch jederzeit Daten erfassen können. Besteht später wieder eine Datenverbindung, hat der Abgleich mit dem zentralen Rechner automatisch zu erfolgen. Ein besonderes Anliegen war für Primus die Akzeptanz der neuen Lösung von allen Mitarbeitenden, auch von solchen mit wenig IT-Kenntnissen.

Vorgehen Für die Evaluation holten sich die Brandbekämpfer Unterstützung durch ein externes Beratungsunternehmen. In allen Bereichen wurden Prozesse und Anforderungen im Detail analysiert. Zentrale Kriterien wie mobile Einsatzmöglichkeiten und Offline-Fähigkeiten ergaben eine Vorselektion möglicher Lösungen. Nach der Ausarbeitung eines detaillierten Pflichtenhefts und der Auswertung der eingegangenen Offerten vereinbarte das Projektteam mit drei Lösungsanbietern einen Präsentationstermin. Als einziger Hersteller zeigte Opacc die mobile Lösung live und konnte die Anwender von den damit verbundenen Möglichkeiten begeistern. Im Rahmen eines zweitägigen

Erfahren Sie... ... wie komplexe Serviceprozesse erfolgreich mit moderner Business Software unterstützt werden. ... welche Möglichkeiten ein ERP-System mit einer mobilen Servicelösung bietet.

Das Projekt Anwender:

Primus AG, 4102 Binningen, www.primus-ag.ch

Mitarbeitende:

165

User:

OpaccERP (10 User), OpaccERP MobileOffice Service (65 User), OpaccEnterpriseCRM Sales (20 User), OpaccOXAS, OpaccDMAS Dokumenten Management und Archivierung System

Branche:

Brandschutz

Thema:

ERP, CRM, Service

Anbieter:

Opacc, 6010 Kriens, www.opacc.ch

Lösung:

Opacc Extended Enterprise Software


Professioneller Service ist bei Primus genauso selbstverständlich wie der mobile Zugriff auf das ERP-System von Opacc.

Workshops wurden alle Unternehmensprozesse durchgespielt. Zusätzlich besuchte man die Sombo AG, welche «OpaccERP MobileOffice» bereits produktiv im Einsatz hatte. Die integrierte, offlinefähige Servicelösung läuft dort nicht nur auf PDA-Geräten, sondern auch auf Windows Tablets. Mit dem Entwicklungsstandort Schweiz und der nahen Niederlassung in Münchenstein bot Opacc weitere Vorteile, so dass Primus der Entscheid für die neue Servicelösung leicht fiel. Die Zusammenarbeit zwischen Anwendern und IT-Spezialisten von Opacc bewährte sich auch in der Detailkonzeption, Schulung, und Systemparametrierung. Dabei wurde eine umfangreiche Datenübernahme aus den vorgängig eingesetzten ERP- und DMS-Systemen durchgeführt. Bei der Implementierung setzte man auf Key-User-Teams, in denen alle Abteilungen vertreten waren. Die operative Projektleitung übernahm der externe Berater. Besonderes Augenmerk wurde der Benutzerschulung geschenkt. Nach ihrer Ausbildung gaben die Key-User ihr Wissen sukzessive an die weiteren Mitarbeitenden weiter. Damit auch die Mitarbeitenden mit wenig IT-Erfahrung genügend Sicherheit und Vertrauen fanden, wurden sie intensiv begleitet.

Lösung Die Gesamtlösung bei Primus besteht aus mehreren, nahtlos integrierten Opacc-Komponenten. Im Innendienst kommt OpaccERP in Verkauf, Service, Einkauf, Lager und für einfache Produktionsaufgaben zum Einsatz. Den Servicemitarbeitenden steht OpaccERP MobileOffice auf mobilen Windows Tablets zur Verfügung. Die 20-köpfige Verkaufsmannschaft wurde mit OpaccEnterpriseCRM Sales ausgerüstet. Alle Anwender können auf das gemeinsam genutzte, integrierte Dokumentenmanagement- und Archivierungssystem zugreifen.

Hier werden alle ERP-Daten, E-Mails und gescannten Dokumente nach Kunde und Auftrag abgelegt. Dank der EnterpriseSearch von Opacc ist ein schnelles Auffinden über verschiedene Stichworte garantiert. Als Finanzund Lohnsoftware werden Produkte von Sage verwendet und über WebServices in Opacc integriert.

Anwender-Tipp «Trotz minutiöser Vorbereitung kann in komplexen Projekten Unvorhergesehenes passieren; das lässt sich kaum ganz ausschliessen. Wichtig ist, dass alle Beteiligten offen und rechtzeitig miteinander kommunizieren ». Reto Tschan, Leiter Finanzen und Projektleiter, Primus AG

präventive Serviceprozesse abzubilden. Je nach Anlage kommen dabei verschiedene Planungszyklen zum Tragen. Die Techniker können sich dabei ganz auf Opacc verlassen, welches ihnen die entsprechenden Informationen automatisch liefert. Wie komplex das Servicegeschäft von Primus ist, zeigen die Fälle, wo ein Standort mehrere Serviceobjekte mit unterschiedlichen Wartungszyklen für Standort und Geräte hat. Ebenfalls nicht ganz trivial sind die komplexen Provisionsabrechnungen für die Servicemitarbeitenden sowie die Managementinstrumente der Geschäftsleitung. Die laufende Weiterentwicklung der mobilen Lösung von Opacc steht als regelmässige Updates zur Verfügung, welche die Servicetechniker bequem von zu Hause aus installieren können. Auch weiterhin werden die Brandschutzspezialisten nur einmal pro Jahr nach Binningen fahren. Worauf sie allerdings nicht mehr verzichten würden, ist ihre neue mobile Servicelösung.

Fazit Die Anforderungen beim Verkauf von Standardartikeln und Löschprodukten, beim Bau und Unterhalt von Anlagen sowie im Servicebereich für Handfeuerlöscher und Löschposten konnten dank der Flexibilität von Opacc und dem Know-how der ERP-Spezialisten problemlos erfüllt werden. Auch Spezialfälle wie beim Primus Express-Service werden unterstützt: Wenn ein Kunde bei der Zentrale ein dringendes Problem meldet, weiss der Sachbearbeiter dort, wo sich der Servicetechniker befindet und kann ihm die Kundendaten sofort mit OpaccERP MobileOffice zusenden. Dank Opacc kann Primus auch anspruchsvolle, nicht-alltägliche Prozesse bewältigen. So ist das Unternehmen beispielsweise in der Lage, auch

Durch die Reduktion redundanter Arbeiten in der Administration und der gleichzeitigen Steigerung der Service-Effizienz hat die Firma Primus ihre Ziele erreicht. Die Fakturierung von Leistungen ist heute deutlich speditiver und die Transparenz im Innen- und Aussendienst höher. Die Kunden profitieren von kürzeren Reaktionszeiten, welche auf flexiblere Planungsmöglichkeiten der Servicemitarbeitenden zurückzuführen ist. Heute ist man froh, dass ein integriertes, weitgehend schnittstellenfreies System für alle Prozesse zur Verfügung steht. Die Zusammenarbeit mit dem externen Berater war sehr wertvoll und konstruktiv, vor allem in hektischen Tagen. Alle Beteiligten wussten, dass das Projekt ambitiös sein würde. Mit Engagement und Begeisterung wurde die Herausforderung erfolgreich gemeistert. << 33


it-konkret topsoft Magazin 16-2

Spezialisiert auf dauerhafte Verbindungen, setzt die APM Technica AG seit ihrer Gründung auf das ERP-System ABACUS Business Software.

ERP-Gesamtlösung für dauerhafte Verbindungen Spezialisiert auf Klebe- und Oberflächentechnologien, kennt sich die APM Technica AG mit dauerhaften Verbindungen bestens aus. Das Schweizer Unternehmen ist weltweit tätig und auf Wachstum programmiert. Mit dem ERP-System ABACUS Business Software vertraut es auf eine Lösung, welche von Anfang an im Einsatz ist – sie hält und hält und hält. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh

Die APM Technica AG steht für höchste Kompetenz auf den Gebieten Klebe- und Oberflächentechnologie. Entstanden als Management Buyout aus dem Profit Center «Werkstoff- und Verfahrenstechnologie» der Leica Geosystems AG, kann das Unternehmen auf ein rasantes Wachstum zurückblicken. Am Hauptsitz in Heerbrugg, bei den Tochterfirmen Abatech in La Chaux-de-Fonds und Polyscience AG in Cham sowie in den Schwestergesellschaften in Deutschland und auf den Philippinen werden heute rund 135 Mitarbeitende beschäftigt. Ihr Know-how als System- und Entwicklungspartner ist gefragt, vor allem bei Kunden in den Bereichen Optik, Uhrenindustrie, Gerätebau, Kunststoffverarbeitung und Elektronik. Einen Namen hat man sich aber auch als Zulieferer der Automobil-Industrie und in der Medizinaltechnik gemacht. Dabei konzentriert sich das Schweizer Unternehmen auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb 34

von Komponenten und chemisch-technischen Produkte der Klebstoff- und Oberflächentechnologie. Ergänzt wird das Sortiment an Eigenund Kundenfabrikaten sowie Handelsartikeln durch umfassende Dienstleistungen von der Beratung über Forschung bis zur Herstellung innovativer Lösungen.

Ausgangslage Als im Jahr 2002 der Entschluss feststand, die APM Technica mittels Management Buyout aus dem Leica-Konzern herauszulösen, benötigte das neue Unternehmen dringend auch eine eigene ERP-Software. Aus dem früheren Konzernumfeld bestand die Möglichkeit, die vorhandene Lizenz für das ERP-System ABACUS zu übernehmen. Diese Gelegenheit wurde auch genutzt: Kurz nach dem Eintrag ins Handelsregister erfolgte die Vertragsunterzeichnung mit dem Softwarelieferanten.

Da man die Lösung bereits gut kannte, hatte die junge Firma volles Vertrauen, damit auch ihr künftiges Wachstum erfolgreich zu bewältigen. Wenn auch die Zukunft noch ungewiss war, plante man doch bereits, ein Standbein auf den Philippinen zu eröffnen und dadurch im asiatischen Markt präsent zu sein. Zuerst hiess die Herausforderung aber, eine eigene Unternehmenslösung so in Betrieb zu nehmen, dass die damals noch 19 Mitarbeitenden damit auch arbeiten konnten.

Ziele In erster Linie mussten bei der Gründung der APM Technica sämtliche Prozesse mittels Business Software effizient unterstützt werden können. Aktuelle Daten jederzeit am richtigen Ort zu haben, war und ist für den unternehmerischen Erfolg entscheidend. Die Fertigung komplexer Technologieprodukte verlangte ein


flexibles, leistungsfähiges ERP-System. Als Hersteller von Produkten für Medizin und Automobilindustrie müssen hochstehende Qualitätsanforderungen erfüllt werden. Dazu gehört auch die nachweisbare Dokumentation von Produktdaten und Herstellprozessen. Trotz anspruchsvollen Voraussetzungen für das ERP-System sollten die Benutzer bis zu einem gewissen Grad selber in der Lage sein, die Software zu verwalten und anzupassen. Als Gesamtlösung für das ganze Unternehmen musste das ERP auch in der Lage sein, ausländische Gesellschaften zu bedienen. Auch wenn diese damals erst in den Köpfen existierten, plante man diese gedanklich schon voraus.

Vorgehen Da die ERP-Lösung ABACUS Business Software bereits bekannt und vorhanden war, entfiel der Evaluationsprozess. Trotzdem musste die Lösung an die neuen Bedürfnisse angepasst werden. Dies erfolgte stets im Hinblick auf die mögliche künftige Entwicklung, wie Franco Larcher, Group CFO, zu berichten weiss. Bei den Vorbereitungen mussten Gegenwart und Zukunft realistisch miteinander verbunden werden. «Manchmal erscheint es mühsam, alle Datenfelder akribisch abzufüllen, wenn man den unmittelbaren Nutzen nicht sofort erkennt. Wir hatten ein solches Beispiel bei den Artikeldaten: Hier wurden sorgfältig alle relevanten Informationen für den Export hinterlegt. Früher brauchte man das nur in bescheidenem Mass, aber heute ist dies eine Voraussetzung für die elektronische Verzollung. Wenn da Angaben fehlen, geht gar nichts mehr». In Sachen Lösungsumfang und funktionale Möglichkeiten der Software kamen zwar die früheren Erfahrungen zu Gute, doch ohne fremde Hilfe durch IT-Spezialisten ging es nicht. Unterstützt wurde die APM Technica von einem ABACUS-Systempartner, welcher inzwischen als BDO-Mitarbeiter nach wie vor seinen Kunden betreut. Auch dies eine Verbindung, welche über viele Jahre gehalten hat. Inzwischen übernimmt der Kunde den 1st und 2nd-Level Support selber. «Nur, wenn es in die Tiefe des Systems geht, ziehen wir die Spezialisten von BDO hinzu. Die Software-Tools von ABACUS sind inzwischen einfach zu mächtig, um alles selber zu wissen», erklärt Franco Larcher bescheiden – trotz seiner inzwischen fast 25 Jahren Erfahrung mit ABACUS Business Software.

Anwender-Tipp «Die Planung und Einführung eines ERP-Systems sollte aus der Zukunft heraus betrachtet werden. Fünf Jahre vorausdenken und die Software entsprechend danach ausrichten, erspart später viel Arbeit ». Franco Larcher, Group CFO, APM Technica AG ihren nationalen Anforderungen wurden die Kontenpläne individuell angepasst. Auf diese Weise lassen sich Konsolidierungen und Mittelflussrechnungen konzernweit problemlos bewerkstelligen. Die Lösung von ABACUS hat aber auch den Vorteil, dass der Kunde keine Schnittstellen zu Drittsystemen benötigt. Eine einzige Ausnahme bildet die spezifische Applikation für Export/Verzollung, doch auch diese wird direkt mit den Daten aus dem ERP versorgt. Ansonsten dreht sich im Unternehmen alles um ABACUS. Von der Auftragsbearbeitung und Warenwirtschaft über die Produktion und Projektverwaltung bis hin zur Finanz-, Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung, E-Banking, HR und Lohn ist alles vorhanden. Nur wenig genutzt – aber das hat eher mit der internen Organisation zu tun – wird das CRM-Modul. Dafür wird ABACUS Lohn nicht nur in der Schweiz, sondern teilweise auch auf den Philippinen für monatliche Abrechnungen und Zahlungen eingesetzt, inklusive direkter Verbuchung in die ABACUS Finanzbuchhaltung.

Ein besonderes Highlight ist sicherlich die immer stärkere Digitalisierung der Geschäftsprozesse bei APM Technica. Hier versucht man, wo sinnvoll und möglich, den Weg zum papierlosen Unternehmen zu gehen. So hat man beispielsweise AbaScan eingeführt, mit welchem Belege elektronisch archiviert werden können. Zudem nutzt man die Business Process Engine von ABACUS. Damit lassen sich etwa Genehmigungsprozesse für Zahlungen steuern. Ein Nutzen, der in der internationalen Zusammenarbeit mit den anderen Gesellschaften wertvoll ist, welcher aber auch handfeste Vorteile bei der Archivierung bietet, so Franco Larcher: «Stellen Sie sich vor, welchen Raum ein 10-Jahres-Papierarchiv in einem Unternehmen unserer Grössenordnung einnimmt. Doch nicht nur das, heute suchen wir keine Dokumente mehr im Keller. Wir haben alles digital zur Hand».

Fazit Business Software richtig anwenden, heisst für Franco Larcher auch, die Unternehmensentwicklung zu antizipieren: «Technologische Innovationen kann man schwer voraussehen, aber eine Vorstellung vom Betrieb in einigen Jahren zu haben, das gehört zu den Managementaufgaben». Für ihn ist klar: Stillstand ist Rückschritt. Dem technologischen Fortschritt kann man sich höchstens eine gewisse Zeit entziehen. Wichtig sei, dass Innovationen mit Verstand geprüft und diese mit viel Herz und Freude angepackt werden. Gerade deshalb sei er froh, dass er mit einem Softwarehersteller wie ABACUS und einem IT-Partner wie BDO eine Grundlage für sehr dauerhafte Verbindungen habe. <<

Erfahren Sie... ... weshalb eine vorausschauende Planung bei der Einführung eines ERP-Systems wichtig ist. ... wie sich eine Finanzsoftware für einen gesamten internationalen Konzern nutzen lässt.

Das Projekt Anwender:

APM Technica AG, 9435 Heerbrugg, www.apm-technica.com

Mitarbeitende:

135

User:

Projektverwaltung (106 User), Auftragsbearbeitung (62 User), PPS (26 User), Abareport (46 User)

Branche:

Chemisch-technische Produkte

Lösung

Thema:

ERP

Das ERP-System ABACUS Business Software wird von APM Technica unternehmensweit eingesetzt. Das darf man ruhig wörtlich nehmen, denn auch die Anwender in Deutschland und auf den Philippinen arbeiten mit der gleichen Lösung, sogar im Finanzbereich. Wurden die Gesellschaften im Ausland früher als Kostenstellen geführt, sind diese inzwischen eigenständige Mandanten. Entsprechend

Anbieter:

ABACUS Research AG, 9300 Wittenbach-St.Gallen, www.abacus.ch

Implementation: BDO AG, 9001 St. Gallen, www.bdo.ch Lösung:

ABACUS Business Software

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IT News topsoft Magazin 16-3

«Digitale Schweiz» – eine Initiative für eine nachhaltige Zukunft Digitaler Wohlstand, digitale Wirtschaft, digitales Leben: Ist das wirklich die Zukunft? Zur Messe topsoft unterhielten wir uns darüber mit Roger E. Gisi, dem Gründer der «Initiative Digitale Schweiz». Mit Trends und Prozessgestaltung, digitalen Grundlagenthemen, Technologien und Anwendung sowie digitalen Lebenswelten zeichnet er das Bild einer nachhaltig zukunftsfähigen Schweiz. >> Interview: Christian Bühlmann

Herr Gisi, wie stehen Sie der neuen digitalen Strategie des Bundes1 gegenüber? Wir sollten der Strategie des Bundes nicht gegenüberstehen, sondern miteinander für die Digitalisierung von öffentlicher Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft einstehen. Gemeinsam müssen wir die digitale Schweiz im Sinn einer nachhaltigen Zukunftsfähigkeit einfordern. Alle Beteiligten sollten motiviert

Inwiefern wird sich durch die Erneuerung der Strategie die Zusammenarbeit der Initiative «Digitale Schweiz» mit dem Bund verändern? Ich muss betonen, dass es bis anhin keine Zusammenarbeit gibt und damit auch keine Unterstützung durch Bundesgelder. Unsere Initiative «Digitale Schweiz» ist die logische und konsequente Weiterentwicklung unserer

Die Strategie des Bundes will Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Zivilgesellschaft miteinbeziehen. Wie stellen Sie sich die Umsetzung vor? Wo sehen Sie Verbesserungspotenzial? Zur Umsetzung gibt es einen klaren Aktionsplan: ambitiös, aber notwendig. Wie bei jedem Projekt wird es auf das Engagement der Beteiligten ankomme. Digitalisierung ist vor allem ein Change-Prozess. Was ich bei der Strategie des Bundes vermisse, ist Weitsicht und Priorisierung. Es kann nicht sein, dass Projekte, welche für die Zukunftsfähigkeit der Schweiz wichtig sind, vom sogenannten «laufenden Budget» bestritten werden. Es ist zwar ein geplantes Budget in Aussicht gestellt, das müsste aber klarer und konkreter formuliert werden. Oder man macht es umgekehrt und definiert ein «Verzichtsbudget» zu Gunsten digitaler Projekte. Finanzieren könnte man das, in dem man endlich auf allen Stufen alte Zöpfe abschneidet; es bräuchte auch dort etwas mehr Change.

«Wir müssen lernen, mehr Elan zu entwickeln und Vertrauen in die Digitalisierung zu fassen.»

Roger E. Gisi, Gründer der Initiative «Digitale Schweiz» werden, den Weg in Richtung digitaler Zukunft zu gehen. Die Themen sind volkswirtschaftlich von enormer Relevanz. Das heisst, dass man sich gegenseitig, wo immer möglich, unterstützen und ergänzen sollte. Mir ist bewusst, dass die Frage auf eine Bewertung der überarbeiteten Strategie des Bundes abzielt. Dazu möchte ich mich jedoch nicht äussern.

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erfolgreichen Schweizer Expertenplattform zu den Themen Markt- und Kundenentwicklung, Cloud-Computing, Sicherheit und Energiewende. Mit einem thematischen Ausbau wollen wir eine 360-Grad-Perspektive zur Digitalisierung schaffen: von der öffentlichen Verwaltung über die Wirtschaft bis ins Privatleben. Es gilt, alle Stufen und Akteure in diesem Prozess mit einzubinden.

Wo sehen Sie Verbesserungspotenzial in der Digitalisierung in der Schweiz?

An vielen Orten und in vielen Bereichen wird teilweise mit grosser Dynamik an der digitalen Zukunft gebastelt. Bei der Künstlichen Intelligenz, bei der Nutzung von Big Data oder der Vernetzung von Dingen stehen wir mit dem Transfer in die Wirtschaft allerdings noch ganz am Anfang. Verbesserungsvorschläge sind schwierig, wenn der Prozess noch nicht einmal begonnen hat. Es läuft auf die Fähigkeit hinaus, Wandel oder neudeutsch «Change» unter Beweis zu stellen. Das ist ja nicht gerade eine Paradedisziplin von uns Schweizern. Wir müssen lernen, mehr Elan zu entwickeln,


IT News

Abbildung: Modell «Digital Trust – Realisation Model»

Digital Trust – Realisation Model Confidence, Secure, Trust Digital to Transformation from Customer Business Alignment & Disruptive New Business Model Building Vertical Integral Solutions & Consulting, Objects of Interest Secure IT Infrastructure & Technology Management Reliability Operation, Maintenance & Change Management Quelle: Digitale Schweiz

schneller zu werden und Vertrauen in die Digitalisierung zu fassen. Das Credo muss sein «Change-Prozess zur Digitalisierung beschleunigen», denn unsere Wirtschaft steht im globalen Wettkampf um die besten Plätze. Und das geht uns alle an.

Welche Rolle sollten die Wirtschaft und die Wirtschaftsverbände bei der Digitalisierung der Schweiz einnehmen? Was braucht es für eine erfolgreiche Digitalisierung? Und an welchem Punkt steht die Digitalisierung der Schweizer Unternehmen? Wie kann die Schweiz als gesamte Volkswirtschaft international bei der Digitalisierung mithalten? Was es alles dazu braucht, haben wir in unserem Modell «Digital Trust – Realisation

«Digitale Schweiz» ist eine neutrale, unabhängige Initiative für eine smarte Schweiz und fördert nachhaltig die digitale Wirtschaftsentwicklung in der Schweiz zugunsten einer prosperierenden Volkswirtschaft. Dank hoher Transparenz und Motivation fördert sie die wirtschaftliche und gesellschaftliche Nutzung der Möglichkeiten, welche die Digitale Revolution und Transformation eröffnet. Von diesen Möglichkeiten der «digitalen Rundumversorgung» profitieren alle Akteure und Bereiche unserer Volkswirtschaft. www.digitaleschweiz.ch

Model» (s. Abbildung) zusammengefasst. Wie gesagt, als erstes erfordert es grosses Vertrauen in die Digitalisierung. Absoluter Kundenfokus in Kombination mit IT-Intelligenz ist die Basis und Herausforderung zugleich für Geschäftsmodelle im Zeichen der digitalen Transformation. Leider tun Verbände und Organisationen derzeit noch viel zu wenig dafür. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber insgesamt wird zu viel gesprochen und zu wenig gehandelt. Wir sitzen alle im digitalen Boot. Wirtschaft, Verbände, Bund, Forschung, aber auch jeder einzelne von uns. Wir sollten uns alle einbringen, die neuen Technologien antizipieren und nutzen. Die Dachstrategie des Bundesrates zeigt die Fülle von Schnittstellen mit anderen Strategien, Programmen, Initiativen und Projekten eindrücklich auf. Wir müssen zusehen,

dass wir den Anschluss an die internationale Spitze nicht verpassen. Derzeit verlieren wir als Dienstleistungsland laufend an Boden. Das ist bedenklich. Bereits jetzt geht es um die Geschwindigkeit, um das Wahrnehmen der Chancen und schlussendlich ganz konkret um Projekte, Aufträge und Arbeitsplätze.

Vielen Dank, Herr Gisi, für das Gespräch.

1 https://www.bakom.admin.ch/bakom/ de/home/digital-und-internet/strategiedigitale-schweiz/strategie.html

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it-konkret topsoft Magazin 16-3

Die Lösung für « Geht nicht, gibt’s nicht » Akkus, Batterien und Ladestationen sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Mit ihrem umfassenden Sortiment und dem Credo «Geht nicht, gibt’s nicht» sorgt die Swiss Point AG dafür, dass ihre Kunden stets mit voller Power unterwegs sind. Flexibilität und Zuverlässigkeit haben dabei oberste Priorität – nicht nur bei den Produkten, sondern auch im Unternehmen. Die digitale Energie dafür liefert das ERP/CRM-Gesamtsystem Steps Business Solutions. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh

Die Swiss Point AG steht seit dem Jahr 2000 im Dienste der mobilen Energie und versorgt Industriebetriebe, Spitäler, Blaulicht- und Sicherheitsorganisationen sowie Fachmärkte mit einem breiten Sortiment an Batterien, Akkumulatoren sowie Artikeln der Funktechnologie und Lichttechnik. Zu den Kernkompetenzen der 16 Mitarbeitenden gehören fachkundige Beratung und die Innovationskraft, mit innovativen Produkten in bestehende und neue Märkte vorzustossen. In der eigenen Produktionswerkstatt werden kundenspezifische Audio-Lösungen und leistungsstarke Spezial- und Lithium-Akkupacks konfektioniert. Dank langjährigen, partnerschaftlichen Beziehungen zu zahlreichen Produzenten und Lieferanten verfügt die Swiss Point AG über

ein weitreichendes Service- und Leistungsangebot. Derzeit befinden sich neue Geschäftsbereiche in rasantem Aufbautempo: die LCCLichttechnik unter der Marke XNovum, der E-Bike Akku-Markt sowie das Angebot an Storage-Batterien.

Ausgangslage Mit ihrem Kerngeschäft steht die Swiss Point  AG wortwörtlich jeden Tag unter Strom. Dabei ist der persönliche Kontakt zu den Kunden sehr wichtig. Nur so lassen sich Kundenwünsche schnell umsetzen und neue Ideen entwickeln, erklärt Miguel Fonollosa, Geschäftsleitungsmitglied bei Swiss Point AG: «Ohne leistungsfähige Business Software ist

Erfahren Sie... ... wie ein integriertes ERP/CRM-Gesamtsystem den kompletten Kundenzyklus abdeckt. ... weshalb bei der Einführung von Business Software Praxisbeispiele für Anwender wichtig sind.

Das Projekt Anwender:

Swiss Point AG, 6221 Rickenbach, www.swiss-point.ch

Mitarbeitende:

16

User:

16

Branche:

Elektronische Geräte

Thema:

ERP, CRM

Anbieter: Step Ahead Schweiz AG, 5420 Ehrendingen www.stepahead.ch Lösung:

Steps Business Solution

unser Geschäft nicht machbar und die zahlreichen Aufgaben, individuellen Wünsche und Schnittstellen nicht zu bewältigen». Für Swiss Point hat die Erfüllung jedes einzelnen Kundenwunsches immer oberste Priorität. So entstand das interne Credo «Geht nicht, gibt’s nicht». Damit verschaffte man sich schnell eine führende Rolle im mobilen Energiemarkt, stellte aber auch fest, dass es ohne leistungsfähige ERP-Lösung nicht geht. Mit dem damals vorhandenen System war es unmöglich, die persönliche Kundenbetreuung und Prozessübersicht zu gewährleisten.

Ziele Wer «Geht nicht, gibt’s nicht» als Geschäftsphilosophie definiert, braucht vor allem eins: eine extrem flexible Unternehmenslösung. Für Swiss Point war es klar, dass die Arbeitsprozesse nur mit einem neuen ERP-System optimal unterstützt werden konnten. Insbesondere da der Direktkontakt zu den Kunden für die Swiss Point äusserst wichtig ist, musste die künftige Lösung in der Lage sein, alle notwendigen Informationen wie Historie, Kundenreferenznummern, Preislisten- und Kundenvereinbarungen rasch zur Verfügung zu stellen. Für die Benutzer sollte das neue System möglichst einfach und intuitiv benutzbar sein. Eine der Stärken von Swiss Point ist es, individuelle Kundenbedürfnisse abzudecken. So gibt es von gewissen Artikeln für Blaulichtorganisationen bis zu 20 Varianten; dies hängt teilweise mit den kantonal unterschiedlichen Bestimmungen zusammen. Um das dementsprechend grosse Sortiment und Lager effizient zu verwalten, müssen Artikel strukturiert abgebildet und von den Mitarbeitenden rasch identifiziert werden können.

Vorgehen Nachdem man sich für die Einführung einer neuen Software entschieden hatte, erarbeitete die Swiss Point AG ein ausführliches 38


Geht nicht, gibt’s nicht: Swiss Point hat für alle Kunden die richtige Lösung. Unterstützt wird das Unternehmen dabei vom ERP/CRMGesamtsystem Steps Business Solutions.

Pflichtenheft. Während rund einem Jahr wurden verschiedene Lösungen evaluiert. Schlussendlich überzeugte das Angebot von Step Ahead am meisten. Deren ERP/CRM-Software deckte nicht nur alle Anforderungen ab, der Lösungsanbieter verstand es zudem auch hervorragend, auf die Anliegen der Benutzer einzugehen. «Für uns als Laien ist die Beratung durch den IT-Partner entscheidend. Wir sind

Anwender-Tipp «Ein Lösungsanbieter sollte sich nicht nur auf die Software-Einführung beschränken, sondern seine Kunden laufend mit Ideen und Anwendungen bei der Entwicklung ihrer Geschäfte unterstützen». Miguel Fonollosa, Geschäftsleitung, Swiss Point AG

darauf angewiesen, dass dieser unser Geschäft versteht und uns die besten Lösungsvorschläge für die Praxis aufzeigt», betont Miguel Fonollosa die Wichtigkeit der Wahl des passenden Softwareanbieters. In gemeinsamen Workshops wurden anschliessend die genauen Vorgaben für das Realisierungskonzept festgelegt. Dazu gehörten nebst der Installation und Konfiguration auch die Datenübernahme aus der alten Lösung sowie die Schulung der Key-User. Diese gaben ihr Wissen danach allen anderen Benutzern weiter. Während der Testphase und den ersten Wochen nach dem Go-live war das Wissen und Können der Profis von Step Ahead besonders gefragt. Anhand von Praxisbeispielen zeigten sie den Anwendern, welche neuen Möglichkeiten es jetzt gab.

Dabei bemühten sie sich, jeden Arbeitsschritt möglichst effizient und einfach zu gestalten. Rückblickend muss Miguel Fonollosa manchmal schmunzeln: «Oft waren wir nur einen Klick von der richtigen Vorgehensweise entfernt, kamen aber nicht weiter. Dann half uns Step Ahead – mit einem Lächeln und viel Geduld».

Lösung Damit es bei Swiss Point rund läuft, kommt «Steps Business Solution für Handel» mit folgenden Modulen zum Einsatz: Kontakt- und Kampagnenmanagement, Vertriebssteuerung und Forecasting, Einkauf, Verkauf, Logistik und Artikelverwaltung, Kommissionierung und Inventur, User Helpdesk, Tätigkeiten- und Aufgabenverwaltung sowie Workmanagement mit Informations- und Eskalationsmanagement. Ergänzt wird der Funktionsumfang durch die Magento Webshop-Anbindung sowie durch die hochintegrierte Finanz- und Lohnbuchhaltung Sage 50. Jeder Geschäftsbereich hat seine eigenen besonderen Herausforderungen. Der Verkaufsinnendienst muss ein rasantes Tagesgeschäft meistern; dabei entscheidet die Lieferfähigkeit ab Lager, ob ein Kunde bestellt oder nicht. Für den Telefonverkauf bietet Steps Business Solutions eine einfache und schnelle Auftragserfassung. Im Einkauf werden für eine permanente Lieferbereitschaft intelligente Bedarfsmeldungen generiert, welche es ermöglichen, bei verschiedenen Lieferanten das jeweils günstigste Angebot bezüglich Preis und Termin auszuwählen. Eine Besonderheit stellt die Anbindung des ERP an den Webshop dar: Vor allem Polizeiund Feuerwehrorganisationen haben einen

persönlichen Zugang zu ihren spezifischen Produktausführungen inklusive den jeweiligen Konditionen. Aber auch alle anderen Kunden können ihre individuellen Artikel direkt über das Web bestellen. Dank des neuen ERP/ CRM-Gesamtsystems ist die Swiss Point in der Lage, den gesamten Kundenzyklus – von der Akquisition über den Vertragsabschluss bis zur Verwaltung der Bestandskunden – vollkommen integriert abzubilden. Dazu gehören Funktionen wie zum Beispiel Marketingkampagnen, Vertriebssteuerung, Auftragsverwaltung, Bestellwesen, Kommissionierung, Kundenservice mit Einsatzplanung, Spesen- und Zeiterfassung, Verwaltung verschiedener Vertragsarten mit unterschiedlichen Laufzeiten oder die Vertragsnachkalkulationen für Wirtschaftlichkeitsanalysen.

Fazit «Die Wahl von Steps Business Solutions war eine unserer besten Entscheidungen. Nicht auszudenken, wo wir heute ohne diese Unternehmenslösung stehen würden», bestätigt Miguel Fonollosa den damaligen Schritt. Dank des einfachen und logischen Aufbaus der Software, der effizienten und schnellen Auswertungen und der Übersichtlichkeit wurde der Aufwand in vielen Prozessschritten bis zu 50% reduziert. Individuelle Kalkulationen und Auswertungen sind unverzichtbare Grundlagen für Management-Entscheidungen. Besonders erfreut ist man bei der Swiss Point AG über die konstruktive Zusammenarbeit, erklärt Miguel Fonollosa. Das Engagement von Step Ahead sei deutlich spürbar; damit leiste der IT-Partner einen wesentlichen Beitrag zum Geschäftserfolg. << 39


it-konkret topsoft Magazin 16-3

Wietholt/Bresser überzeugt durch bereichs- und systemübergreifende Beratung und Produkte. Dabei sorgt das ERP-System tosca für die Vernetzung aller Geschäftsprozesse.

Gesamtlösung für alles rund ums Büro Die Firma Wietholt/Bresser versteht sich als kompetenter Partner fürs Büro – vom Bürobedarf über die Büroeinrichtung bis hin zur Bürotechnik und dem technischen Kundendienst. Die besondere Stärke des Unternehmens ist die bereichs- und systemübergreifende Beratungskompetenz. Diese ermöglicht es, jedem Kunden eine massgenaue Lösung zu liefern. Unterstützt werden die Bürospezialisten dabei durch das integrierte ERP-System tosca, welches alle Geschäftsprozesse nahtlos verbindet. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh

Auf zwei Dinge ist man bei Wietholt/Bresser besonders stolz: Die Kontinuität und das tiefe Verständnis für Prozesse im Büroalltag. Beide bilden die Grundlagen für den Erfolg des über 80 Mitarbeitende zählenden und seit 1945 bestehenden Handels- und Dienstleistungsunternehmen mit Sitz im nordrhein-westfälischen Velen. Die Kunden, in erster Linie mittlere Unternehmen und Gewerbebetriebe in allen Branchen, schätzen das Komplettangebot von Wietholt/Bresser mit den Bereichen Bürobedarf, Büroeinrichtungen, Bürotechnik und technischem Kundendienst. Als Vollsortimenter bieten die Büroprofis nicht nur alles aus einer Hand, sondern auch eine kompetente Beratung und Betreuung durch den Aussenund Kundendienst. Das Handelsunternehmen bietet seinen Kunden in ganz Deutschland eine Streckenbelieferung mit insgesamt ca. 18'000 Artikeln, ein offenes und ein geschlossenes 40

Webshop-System, die bundesweite Installation und Betreuung von Output Management Lösungen, einen eigenen Büromarkt mit 5000 Produkten zu Abholpreisen, professionelle Beratung bei der Einrichtung und Finanzierung von Büroarbeitsplätzen, die Entsorgung von Altmöbeln und vieles mehr.

Ausgangslage Als innovatives Unternehmen in einem kompetitiven Markt ist das Unternehmen Wietholt/Bresser auf effiziente, integrierte Prozesse über alle Geschäftsbereiche hinweg angewiesen. Da die bisher vorhandene IT-Umgebung aus verschiedenen Systemen bestand, blieb ein durchgängiger Daten- und Informationsfluss Wunschdenken. Hinzu kam, dass die Software teilweise veraltet war und nicht mehr weiterentwickelt wurde. Das bestehende

Warenwirtschaftssystem beispielsweise war seit 1986 im Einsatz. Zudem verwendete jeder Geschäftsbereich eine eigene Lösung ohne Schnittstelle zur zentralen Warenwirtschaft. Ein CRM war zwar vorhanden, allerdings ohne Artikeldaten des Kunden; dies führte dazu, dass im Unternehmen parallel dazu ein zweites ERP-/CRM-System eingeführt wurde, und die Stammdaten somit doppelt gepflegt werden mussten.

Ziele Auch wenn die vier Geschäftsbereiche von Wietholt/Bresser sehr eigenständig agieren, ist eine enge Zusammenarbeit zum Vorteil der Kunden sinnvoll und nötig. Für das Unternehmen gab es deshalb ein klares Ziel: Die Einführung einer einheitlichen ERP/CRM-Gesamtlösung für alle Bereiche und Prozesse, um


Anwender-Tipp «Eine nach Bereichen gestaffelte Einführung eines ERP-System reduziert den Zeitdruck und die Belastung für alle Beteiligte». Hans-Joachim Austrup, Geschäftsführer, H.Wietholt GmbH grösstmögliche Transparenz über alle Kunden zu erreichen. Da auch der Büromarkt integriert werden sollte, musste das neue System auch über ein integriertes Kassensystem verfügen. Im Zentrum der Überlegungen stand ganz klar der Kunde. Mit effizienteren Prozessen und durchgängigen Informationen sollte dem Kunden ein noch besserer Service geboten werden. Einheitliche, konsistente Daten über alle Bereiche hinweg sind die Grundlage für kundenbasierende Aktionen und Kampagnen, für optimierte Kundenprozesse und ein ausbaufähiges Leistungsangebot. Dass bei der Einführung einer neuen Gesamtlösung nicht nur funktionale Aspekte eine Rolle spielten, war bei Wietholt/Bresser klar. Nur wenn alle Beteiligten bereit waren, ihre eigenen Lösungen zu Gunsten einer integrierten Software aufzugeben, konnte das neue System auch wirklich genutzt und gelebt werden. Genau darin sah die Firma eine Möglichkeit, alle Bereiche des Unternehmens in Zukunft näher zusammenzubringen.

Vorgehen Bei der Evaluation einer passenden Lösung gab es zwei systemtechnische Rahmenbedingungen, welche zwingend erfüllt werden mussten. Einerseits sollte das Softwareprodukt Concept Office angebunden werden können; die Lösung wird speziell für die Konfiguration von Büromöbeln benötigt. Die zweite Lösung, welche nicht zur Diskussion stand, war die auf Service Management fokussierte Software Evatic. Eine Recherche von Wietholt/Bresser zeigte, dass es nur ein System gab, welches standardmässig über Schnittstellen zu beiden Lösungen verfügte: das Schweizer ERP tosca. Um sich einen ersten Eindruck über tosca zu verschaffen, besuchten die Verantwortlichen bei Wietholt/Bresser das befreundete Unternehmen Uriot in Offenburg. Hier konnte man sich bei einer in der gleichen Branche tätigen Organisation einen ersten Überblick verschaffen, was bei der Erstellung des Pflichtenheftes sehr hilfreich war. Aufgrund des positiven Referenzbesuchs setzte sich Wietholt/Bresser mit dem tosca-Softwarehersteller dynasoft in Verbindung. Die Erstpräsentation überzeugte und führte dazu, dass ein gemeinsames Vorprojekt vereinbart wurde. Nach dessen erfolgreichem Abschluss entschied man sich definitiv für tosca als integrierte Lösung für

das gesamte Unternehmen. Das Realisierungskonzept wurde von dynasoft und dem Kunden in enger Zusammenarbeit erstellt. Für jeden Geschäftsbereich stand ein verantwortlicher Mitarbeiter zur Verfügung. Bei den Diskussionen über Prozesse und Funktionen zeigten die Projektverantwortlichen von dynasoft viel Einfühlungsvermögen. So war es möglich, dass mit allen Beteiligten eine gemeinsame Lösung gefunden und entsprechende Systemvorgaben definiert werden konnten. Die anspruchsvolle Datenübernahme und Systemkonfiguration übernahmen die tosca-Profis genauso wie die Anwenderschulung.

Benutzerverwaltung sorgt systemtechnisch dafür, dass die Rechte für Funktionen, Abfragen usw. individuell vergeben werden können. Über eine spezifische Schnittstelle ist man direkt verbunden mit Soennecken, der führenden Genossenschaft für Büroorganisation. Selbstverständlich wurden bei der Umsetzung auch die Schnittstellen zu Evatic und Concept Office berücksichtigt, so dass die Firma Wietholt/Bresser heute mit tosca ein in jeder Hinsicht integriertes Gesamtsystem zur Verfügung steht.

Lösung

Die Einführung einer einheitlichen Gesamtlösung in einem Unternehmen mit geschichtlich geprägten, individuellen Geschäftsbereichen ist keine einfache Sache. Das war auch Hans-Joachim Austrup, Geschäftsführer der H.Wietholt GmbH von Anfang an klar. Dass die Implementierung aber so erfolgreich war, freute ihn umso mehr: «Mit dem neuen ERP haben die verschiedenen Unternehmensbereiche noch mehr zueinander gefunden. In diesem Sinn attestieren wir tosca gerne eine integrierende Wirkung. Für uns – und schlussendlich für unsere Kunden – sind die damit verbunden Vorteile entscheidend. Es ist unsere Startrampe in die digitale Zukunft». Trotz standardisierter Gesamtlösung ist die Individualität der verschiedenen Geschäftsbereiche nicht auf der Strecke geblieben. Das ERP-System tosca ist so flexibel, dass auch weiterhin unterschiedliche Prozesse möglich sind. Neu können in der Gesamtsicht jedoch die Daten problemlos zusammengeführt werden. Lagerbestände, Artikeldaten oder Auswertungen sind somit für alle Bereiche jederzeit einsehbar. <<

Um die Anforderungen aller Geschäftsbereiche umzusetzen, wird das ERP-System tosca in vollem Umfang genutzt. Dabei kann die integrierte Lösung ihre Stärke perfekt ausspielen. Vom Verkauf über die automatische Bestellübermittlung an sämtliche Dienstleister – teilweise über EDI – bis zur Automatisierung des Lieferscheindrucks bei kompletter Dokumentation wie Postetikett, Kommissionierbeleg mit Lagerplätzen sowie Rückschreibung der Paketnummern zum Kundenauftrag sind alle Prozesse bereichsübergreifend abgedeckt. Für Begeisterung bei den Anwendern sorgen unter anderem der Rechnungsversand per E-Mail, die Kalkulation von alten Angeboten mit Kalkulationsvorschlägen, das Umwandeln von Angeboten in Preislisten inklusive automatische Übergabe an die WebshopSysteme und vieles mehr. Individuelle Auswertungen für jeden Geschäftsbereich sind für die Systemanwender von grossem Nutzen, nicht zuletzt wegen der einfachen, flexiblen Gestaltung von Abfragen. Eine übersichtliche

Fazit

Erfahren Sie... ... wie ein ERP-System verschiedene Geschäftsbereiche verbindet. ... welche Anforderungen ein modernes Handelsunternehmen hat.

Das Projekt Anwender: Heinrich Wietholt GmbH, 46351 Velen, Deutschland, www.wietholt.de Mitarbeitende:

82

User: 45 Branche:

Büroorganisation und -technik

Thema:

ERP, Handel, Service

Anbieter:

dynasoft, 4501 Solothurn, www.dynasoft.ch

Lösung:

tosca

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it-konkret topsoft Magazin 16-3

Mobile Arbeitszeiterfassung ergänzt Lohnsoftware Das Handelsunternehmen Tegro hat sich als erstes Unternehmen für die Nutzung der mobilen Smartphone-App AbaCliK entschieden. Dank der mobilen Datenerfassungslösung läuft der gesamte Prozess der Lohnabrechnung für Aussendienstmitarbeitende in Kombination mit AbaProject und der Lohnsoftware von A bis Z digital und ohne Medienbruch. Dabei wird einerseits Papier und andererseits Zeit in der Personalabteilung gespart. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh

Die Tegro AG ist im Schweizer Grosshandel ein führender Anbieter von Do-it-yourselfSortimenten. Das 1971 gegründete Unternehmen ist in Schwerzenbach ZH domiziliert, verfügt über ein hausinternes Lager sowie über ein Aussenlager in Nänikon. Die Herstellung der Markenprodukte von Tegro übernehmen Auftragsfertiger. Zunächst auf den Handel mit Produkten für die Autopflege und Autozubehör ausgerichtet, hat Tegro seitdem seine Aktivitäten als Sortimentsgrosshändler und Dienstleister für Bau-,

Fach- und Verbrauchermärkte sowie Tankstellen-Shops kontinuierlich erweitert. Das Angebot umfasst heute auch die Bereiche Fahrradzubehör, Elektromaterial sowie Hand- und Gartenwerkzeuge. Unter dem hauseigenen Label Nigrin werden Autofahrer mit Pflegeprodukten bedient, mit Fremdmarkenprodukten werden die Heimwerker und Hobbygärtner in Form von Werkzeugen und Eisenwaren beliefert. Das Unternehmen beschäftigt rund 120 Mitarbeitende, wovon 40 im Aussendienst tätig sind.

Erfahren Sie... ... wie ein Handelsunternehmen dank mobilen Anwendungen Zeit und Papier spart und gleichzeitig die Datenqualität verbessert. ... welche Vorteile Employee-Self-Service für Lohnverwaltung und Arbeitszeit-/Spesenerfassung bietet.

Das Projekt Anwender:

Tegro AG, 8603 Schwerzenbach, www.tegro.ch

Mitarbeitende:

120

User:

AbaCliK Mobile App für Arbeitszeit-/Spesenerfassung (40 Benutzer), Lohnbuchhaltung (4 Benutzer), Leistungs-/Projektabrechnung AbaProject (4 Benutzer), Report Writer (4 Benutzer)

Branche:

Handel

Thema:

Mobile ERP

Anbieter:

ABACUS Research AG, 9300 Wittenbach-St.Gallen, www.abacus.ch

Implementation: brutsche consulting gmbh, 8630 Rüti, www.brutsche.ch Lösung:

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ABACUS Business Software

Ausgangslage Bis vor kurzem waren die Merchandiserinnen der Tegro AG im Aussendienst gezwungen, auf ihren Touren jeweils zwei dicke Bundesordner mit Infomaterial mitzuschleppen. Um diesen Arbeitsprozess im wahrsten Sinn des Worts zu erleichtern, hat das Unternehmen auf Antrag einer Mitarbeiterin letztes Jahr beschlossen, Tablet-Rechner anzuschaffen. Dies ganz im Sinn des Firmenleitbilds, worin die Mitarbeitenden aufgefordert sind, stets nach Verbesserungen zu suchen. Dieser Vorschlag kam Marcel Willi, dem IT-Verantwortlichen von Tegro, gerade zur rechten Zeit. Er dachte damals ständig über Verbesserungen im Ablauf der Datenerfassung mit Hilfe mobiler Lösungen nach: Der bisherige Prozess von der Erfassung der Arbeitsstunden durch die Aussendienstlerinnen, über die Weiterverarbeitung für die Lohnauszahlung mit Visierung durch den Vorgesetzten und das Controlling war eindeutig zu umständlich. Sein Ziel war, den gesamten Prozess zu digitalisieren, um die Administration von manuellen Erfassungsarbeiten zu befreien. Allein, bis dahin fehlte eine vernünftige Lösung.

Ziele Als Handelsunternehmen mit einem umfassenden Sortiment setzt die Tegro AG stark auf den direkten Kontakt zu ihren Kunden. Neben dem Sortimentsgeschäft gibt es für Wiederverkäufer ein umfangreiches Rundumangebot. Dazu verfügt die Tegro AG über eine ausgeklügelte Logistik, um die Waren zeit- und bedarfsgerecht in die Läden zu bringen. Eine Reparaturwerkstatt sorgt für Service- und Garantiearbeiten. Ausserdem unterhält es ein Team von Ladenbauern und beschäftigt knapp 40 Aussendienstmitarbeitende, darunter 4 Key-Accountmanager und rund 35 auf Merchandising-Aufgaben spezialisierte Teilzeitmitarbeiterinnen. Sie sind schweizweit für die


und konfiguriert werden, dass darin die Kostenkontrolle pro Kunde und Filiale direkt vorgenommen werden konnte. Die Vorbereitungsarbeiten dazu wurden innert zwei Tagen realisiert. Obwohl die App und die Schnittstelle in die Lohnsoftware aus Zeitgründen vorher nicht ausgetestet werden konnten, erfolgte rund ein Monat später bereits die Schulung der Merchandiserinnen und der produktive Start von AbaCliK. Seitdem erfassen die Mitarbeiterinnen ihre Stunden, Kilometer und Spesenbeträge digital. Die Daten werden direkt ins AbaProject übernommen, wo sie von den Vorgesetzten kontrolliert und visiert werden. Nach drei erfolgten Monatslohnabrechnungen hat sich laut Willi die anfängliche Skepsis, Daten mobil zu erfassen, gelegt. Zudem konnten die Mehraufwendungen für Kontrollen und Korrekturen in der Lohnverarbeitung während der ersten Monate wieder reduziert werden.

AbaCliK im Produktiveinsatz: Die mobile Erfassung von Arbeitszeiten und Spesen mit direkter Integration in die Lohnverwaltung hat den administrativen Aufwand bei der Tegro AG deutlich reduziert.

Fazit

Pflege der Gestelle mit den Tegro-Produkten in Retail-Läden, Baumärkten und Tankstellenshops zuständig. Dabei müssen sie Bestellungen aufnehmen, Retouren behandeln und das Sortiment pflegen. Da die Einsatzzeiten der Merchandiserinnen stets variieren, ist eine zuverlässige Erfassung der effektiv geleisteten Arbeitszeiten unumgänglich. Ihre Rapportierung wie auch die gefahrenen Kilometer und allfällige Spesen erfolgte bis vor kurzem ausschliesslich auf Papier. Die Daten mussten danach in der Lohnabteilung händisch in Excel-Tabellen eingegeben werden, um elektronisch weiterverarbeitet zu werden. Zu Controllingzwecken mussten zusätzlich aus den Excel-Daten aggregierte Informationen erstellt werden, damit sich die Kosten des Aussendienstes den verschiedenen Kundengruppen zuordnen liessen. Die Lohnbuchhaltung für die rund 80 Vollzeitstellen erledigt das Handelsunternehmen seit 2004 mit dem ABACUS Modul.

und Layout-Pläne der Verkaufsläden geladen, auch die digitalen Geräte wurden gleich dafür vorbereitet, um E-Mails mit Betreuungsaufträgen und sonstigen Mitteilungen aus der Zentrale zu empfangen. Praktisch gleichzeitig zur Einführungsphase stiess der Tegro-CEO Martin Kelterborn in der Sonntagszeitung unter dem Titel «Buchhalters Liebling» auf eine Kurzmeldung, worin die SmartphoneApp AbaCliK empfohlen wurde, um effizient Belege zu sammeln und zu organisieren, Zeiten zu erfassen und es zu ermöglichen, unterwegs auf Personaldaten zuzugreifen. Zudem verwies der Artikel darauf, dass sich erfasste Daten mit der ABACUS Software synchronisieren liessen. Da in etwa zur gleichen Zeit der IT-Chef sich durch Renato Brutsche, dem langjährigen ABACUS Betreuer der Tegro, vom brandneuen App-Produkt überzeugen liess, ergab sich rasch das Eine aus dem Anderen.

Vorgehen

Der Beschluss, AbaClik auf den Android Tablet-Rechnern zu nutzen, fiel noch im gleichen Jahr. Danach musste die Leistungs-/ Projektabrechnungssoftware AbaProject für die Datensynchronisation noch so eingerichtet

Um die Merchandiserinnen zu entlasten, wurden sie mit Tablet-Rechnern ausgerüstet. Darauf waren nicht nur Produktdokumentationen

Lösung

Bereits vier Monate nach der Einführung sei eine gewisse Routine in der Handhabung festzustellen, bilanziert Daniel Bienz, Geschäftsführer Finanzen bei Tegro. Seitdem konnten auch einige «Kinderkrankheiten» behoben und der zeitliche Aufwand für die Erstellung der Lohnabrechnung massiv reduziert werden. Laut Bienz ist die AbaCliK-Einführung nicht zuletzt auch deshalb geglückt, weil nun im Lohnbüro die Formularflut kontinuierlich abnimmt: «Der ganze Prozess von der Datenerfassung durch die Merchandiserinnen über die Weiterverarbeitung der Daten bis zur Aufbereitung der Daten fürs Controlling lässt sich heute in ein und derselben Software-Lösung durchführen. Das reduziert unseren administrativen Aufwand erheblich». Nach diesem Erfolgserlebnis wird als nächstes ein erster Employee-Self-Service-Prozess integriert. Die Lohnabrechnungen sollen sich im Mitarbeiterinnen-Dossier abspeichern lassen, damit die Merchandiserinnen ihre eigenen Lohndaten über ihre mobilen Geräte abrufen können. Das spart den Weg zum Briefkasten und Tegro die Kosten für Frankatur und Papier. Schlägt auch diese Funktion ein, seien danach persönliche Änderungsmöglichkeiten bei Adresse, Konto, Zivilstand oder Ferienanträge vorstellbar. <<

Anwender-Tipp « Mit der digitalen Erfassung auf den mobilen Geräten konnten Medienbrüche im Rapportierungsprozess ausgemerzt werden. Wir sind dadurch schneller und fehlerfreier in der Verarbeitung der Daten ». Marcel Willi, IT-Verantwortlicher Tegro AG 43


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IT Agenda | Leserservice topsoft Magazin 16-3

Veranstaltungen | Kurse | Seminare

Impressum

30./31. August 2016 topsoft Fachmesse für Business Software Messe Zürich | DI 9:00–19:00 Uhr / MI 9:00–17:00 Uhr schmid + siegenthaler consulting gmbh | topsoft.ch

Herausgeber schmid + siegenthaler consulting gmbh Willistattstrasse 23 6206 Neuenkirch info@topsoft.ch

30./31. August 2016 Erlebnisfachkongress Paperless World® Messe Zürich | DI 9:00–19:00 Uhr / MI 9:00–17:00 Uhr Paperless World® | www.paperlessworld.eu 30./31. August 2016 SuisseEMEX'16 Messe Zürich | DI 9:00–19:00 Uhr / MI 9:00–17:00 Uhr EMEX Management GmbH | suisse-emex.ch 6.–8. September 2016 ICTskills2016 Hauptbahnhof Zürich ict-skills.ch 6. September 2016 Content Konferenz Crowne Plaza, Zürich | 08:30–18:00 Uhr Internet Briefing | www.internet-briefing.ch 29. September 2016 Internet of Things (IoT) / Industrie 4.0 HSR Rapperswil | 14:30–16:15 Uhr Microsoft Innovation Center | www.msic.ch 1. November 2016 CNO Academy & CNO Panel Kulturcasino Bern | 13:00–22:00 Uhr Dr. Pascal Sieber & Partners AG | www.sieberpartners.com 29. November 2016 Industrie 4.0 Konferenz World Trade Center, Zürich | 9:00–17:00 Uhr Computerworld + topsoft | computerword.ch / topsoft.ch

Erscheinungsweise 4-mal jährlich Redaktion Christian Bühlmann c.buehlmann@topsoft.ch Cyrill Schmid c.schmid@topsoft.ch Dr. Marcel Siegenthaler m.siegenthaler@topsoft.ch Layout und Gestaltung Andrea Krauer schmid + siegenthaler consulting gmbh a.krauer@topsoft.ch Anzeigenmarketing Cyrill Schmid schmid + siegenthaler consulting gmbh c.schmid@topsoft.ch Bilder und Fotos Shutterstock, Inc., Team SSC, SuisseEMEX

Druck Stämpfli AG Wölflistrasse 1 3001 Bern

6. Dezember 2016 eMail Marketing Konferenz Crowne Plaza, Zürich | 11:30–13:30 Uhr Internet Briefing | www.internet-briefing.ch Senden Sie Ihre Veranstaltungshinweise an: redaktion@topsoft.ch

Nächste Ausgabe topsoft Magazin 16-4 | 15. November 2016 Zeitwirtschaft Collaboration, Zuttritskontrolle, HR, BDE, E-Procurement, Logistik, Export, PIM, Special: Industrie 4.0 Marktübersicht: Zeiterfassungs-/Zutritts-Systeme | Dossier: IT im Handel

Leserservice topsoft Magazin abonnieren: www.topsoft.ch/magazin | T +41 41 467 34 20 topsoft aktuell-Newsletter abonnieren: blog.topsoft.ch IT-Konkret Fallstudien lesen: www.it-konkret.ch Marktübersicht Business Software: www.topsoft.ch/softwarefinden

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Alle Rechte vorbehalten. Der Nachdruck von Artikeln ist nur mit Zustimmung der Redaktion und genauer Quellenangabe gestattet. Die mit Verfassernamen oder Initialen gezeichneten Veröffentlichungen geben die Auffassung der Autoren und nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Urheberrechte für die in den IT-Konkret Fallstudien beschriebenen Problemlösungen liegen beim Lösungsanbieter. Der Schutz von allfälligen Urheberrechten Dritter liegt ebenfalls beim Lösungsanbieter.



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