Fachmagazin Nummer 18-2
Management & Analytics Vom digitalen Sammelfieber zum echten Wettbewerbsvorteil Was machen eigentlich «Data Scientists»? Aktuelle Marktübersicht Business Intelligence Solutions Seiten 4–21
Infrastructure & Security Facebook – das soziale Netzwerk und die Privatsphäre Sicherheit muss nicht teuer sein Seiten 24–27
4 neue Praxisbeispiele Seiten 32–39
Arbeitszeiten und Spesen mobil erfassen 28. – 29. August 2018
Beschleunigen Sie Ihre Arbeitsprozesse mit der Business-App AbaCliK und vermeiden Sie Mehrfacherfassungen dank der Synchronisation mit der Abacus Business Software: • Präsenz- oder Arbeitszeiten • Leistungen, Spesen, Quittungen • Persönliche Daten, Ferientage oder Absenzen (ESS) www.abaclik.ch
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topsoft Fachmagazin 18-2
Editorial
Editorial | Inhaltsverzeichnis
Seite 3
Management & Analytics «Etwas mit Daten oder so…» – Was machen eigentlich «Data Scientists»?
Seite 4
Analytics-Komponente: ein Muss für ECM-/EIM-Systeme
Seite 6
Vom digitalen Sammelfieber zum echten Wettbewerbsvorteil
Seite 8
ADAPT: Intelligente Grafiken für DWH/BI-Anforderungen
Seite 10
Wie ein intelligentes Unternehmen entsteht
Seite 13
Holen Sie das Beste aus dem Datenfluss: Portraits BI-Spezialisten Seite 18 Marktübersicht Business Intelligence Solutions
Seite 20
Software Evaluation Find Your Business Solution – die neue topsoft Marktübersicht
Seite 22
Infrastructure & Security Mit dem «Grundschutz» kann man mit wenig Geld schon sehr viel Sicherheit erreichen
Seite 24
Facebook – das soziale Netzwerk und die Privatsphäre
Seite 26
E-Commerce Leitfaden für Content Marketing im E-Commerce
Seite 28
Plattformökonomie: Schweizer Unternehmen unter Zugzwang
Seite 30
Wie gut kennen Sie Ihr Unternehmen? Treffen Sie unternehmerische Entscheide aus dem Bauchgefühl heraus? Oder bevorzugen Sie faktenbasierende Grundlagen? Der Blick in die Kristallkugel ist nie einfach. Umso erstaunlicher, was moderne Analysetools über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eines Unternehmens offenbaren. Datenanalysten braucht das Land, so die Devise von Dr. Andreas Brandenberg in diesem Magazin. Und Andrea Kennel nimmt uns mit auf Shopping-Tour im Data-Warehouse. Wenn Sie dabei Lust auf noch mehr Business-Intelligence bekommen, finden Sie bestimmt die passende Lösung in unserer aktuellen Marktübersicht. Welche konkreten Formen die Digitalisierung annehmen kann, zeigen die neuen IT-Konkret-Fallstudien. Das Spektrum reicht von der Küche über den Online-Handel bis zur Baustelle und in die Maschinenfertigung. Lassen Sie sich von grossartigen Geschichten inspirieren! Digitale Anregungen finden Sie natürlich auch auf der topsoft Fachmesse am 28./29. August in Zürich. Reservieren Sie sich schon jetzt das Datum für den Schweizer IT-Event der Extraklasse! Die Vorschau dazu finden Sie in diesem Magazin. Einen erfolgreichen digitalen Sommer wünscht Ihnen
IT-Konkret Die Raif Group baut auf eine integrierte Gesamtlösung für das Baugewerbe
Seite 32
HERZOG Küchen AG: digitale Zeiterfassung für Küchen mit Herz
Seite 34
Effiziente Lagerwertsteuerung bei BRACK.CH
Seite 36
Die Zellweger AG hält mit Opacc auch online alle Fäden in der Hand
Seite 38
Coffee Break Coffee Break… mit Hitoshi Takeda
Seite 40
topsoft 2018 Die topsoft Fachmesse 2018 macht Digitalisierung greifbar
IT-News
Christian Bühlmann | Editor in Chief c.buehlmann@topsoft.ch
Seite 42
Anbieternews
Seite 44
IT Agenda/Leserservice
Seite 46
Impressum
Seite 46
P.S. Besuchen Sie kostenlos die topsoft IT-Fachmesse sowie die Partnermesse SuisseEMEX mit dem Promocode ts18Magazin im Ticketshop unter www.topsoft.ch/ticket
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Management&Analytics topsoft Fachmagazin 18-2
«Etwas mit Daten oder so…» – Was machen eigentlich «Data Scientists»? Schon seit über 40 Jahren existiert der Begriff «Data Science» - ursprünglich als Ersatz für den Begriff «Informatik» gedacht. Doch in der Zwischenzeit hat sich die Bedeutung stark gewandelt und heute versteht man laut Wikipedia darunter die «Extraktion von Wissen aus Daten» durch Data Scientists. Doch was machen diese Personen genau? Worum geht es dabei ganz konkret? Und in welche Richtung geht die Entwicklung? Der Spezialist Prof. Dr. Andreas Brandenberg von der Hochschule Luzern klärt auf. >> Prof. Dr. Andreas Brandenberg | Hochschule Luzern
Die fortschreitende Digitalisierung bildet einen immer grösseren Teil unserer Lebenswelt in Form von Daten ab. Ob Konsum, Medizin, Kommunikation, Transport, Logistik oder Produktion: überall entstehen neue digitale Realitäten. Dabei hinterlassen nicht nur Menschen, sondern auch Dinge immer breitere Datenspuren.
Daten – der Rohstoff des 21. Jahrhunderts Daten enthalten eine enorme Fülle von Informationen darüber, wie soziale, wirtschaftliche und technischen Systeme funktionieren. Sie beschreiben das Verhalten, die Vorlieben und Routinen von Einzelnen, Gruppen und Gemeinschaften. Sie bilden den Rohstoff für Innovationen in Wirtschaft und Gesellschaft. Dieses Potenzial liegt brach, wenn es nicht entdeckt und sinnvoll genutzt wird. Da liegt es nahe, nach «Datenverstehern» zu suchen, die ein Gespür für das gesellschaftliche, wirtschaftliche und soziale Potenzial von Daten haben und dieses auch erschliessen können – die «Data Scientists».
«Data Scientist» – ein neues Berufsbild entsteht Der Bedarf an solchen Spezialisten ist gross. Aus- und Weiterbildungsangebote schiessen wie Pilze aus dem Boden, um die wachsende Nachfrage bedienen zu können. Was steckt hinter diesem Berufsbild? Über welche Kompetenzen müssen Data Scientists verfügen? Genau mit diesen Fragen hat sich auch das EU-Forschungsprojekt EDISON beschäftigt (http://edison-project.eu). EDISON hat sich zum Ziel gesetzt, das Berufsbild des «Data Scientist» zu klären. Dabei zeichnet sich ein erstaunlich breites Berufsbild ab. Die Tätigkeit des «Data Scientist» beginnt häufig mit einer kreativen Leistung. Denn Daten sind eine schlummernde Ressource, die erst mit einer zündenden Idee zum Leben erweckt wird. «Data Scientists» haben das Flair, die richtigen Fragen an Daten zu stellen. Sie kombinieren, verknüpfen und entschlüsseln Informationen – alles mit dem Ziel, Systeme, Prozesse und Menschen besser zu verstehen. Damit ist aber erst die halbe Wegstrecke geschafft. Denn Wissen aus Daten erzeugt nur dann Wirkung, wenn es gegenüber den Adressaten glaubwürdig, verständlich und greifbar kommuniziert wird. Letztes ist durchaus wörtlich zu verstehen. Mit «Virtual Reality» erschliessen sich völlig neue 4
Management&Analytics
Möglichkeiten, Datenwelten darzustellen und auch für Laien erfahrbar zu machen. «Make the data touchable» lautet die Losung.
«Data Science» als Querschnittkompetenz Datenwissenschaftler sind Experten darin, ganze Datenprozesse – von der Idee der Datennutzung bis zum fertigen Datenprodukt – zu gestalten, zu koordinieren und zu leiten. Sie bringen Kreativität, technische und methodische Kompetenzen sowie Anwendungs- und Umsetzungswissen zusammen. Datenwissenschaftler arbeiten an der Schnittstelle von Anwendungsgebieten und reiner Analyse, zwischen Technologie und Strategie und müssen in der Lage sein, Daten in verständliche und zielführende Handlungsempfehlungen zu übersetzen. Diese Vielfalt macht im Kern die Attraktivität des Berufsbildes des «Data Scientist» aus. Die Fachzeitschrift Harvard Business Review kürt den «Data Scientist» nicht ohne Grund zu einem der attraktivsten Berufe des 21. Jahrhunderts. Das Einsatzfeld von «Data Science» ist breit. Es beschränkt sich längst nicht mehr nur auf Branchen und Berufsfelder, die eng mit Informatik oder Datenverarbeitung zusammenhängen. Praktisch alle Branchen durchlaufen eine digitale Transformation. Die universelle Verfügbarkeit von Daten führt nicht nur zu neuartigen Produkten und Services, sondern fordert auch bestehende Geschäftsmodelle heraus und verändert die Anforderungsprofile ganzer Berufsfelder. Das zeigt sich auch in der rasch wachsenden Zahl von Stellenausschreibungen aus allen Branchen, die Datenwissenschaftler, Analysten oder Spezialisten aller Schattierungen mit Datenkompetenzen suchen. Finanzund Versicherungsdienstleister, industrielle Produktionsunternehmen, Spitäler, Logistik- und Transportunternehmen, der Detailhandel, Medienunternehmen, Kommunikationsdienstleister, öffentliche und private Forschungs- und Entwicklungsinstitutionen, der gesamte öffentliche Bereich – sie alle sind immer stärker auf Fach- und Führungskräfte mit ausgeprägter Datenkompetenz angewiesen. Immer zahlreicher werden auch Berufsfelder, die ursprünglich gar nicht mit «Data Science» in Verbindung gebracht wurden, mittlerweile aber wichtige Anwendungsfelder darstellen, wie Controlling, Marketing, Qualitätssicherung, Wartung und Instandhaltung von Maschinen, Marktforschung und viele mehr.
Wertschöpfung aus Daten im Fokus Daten sind für einen immer grösseren Teil der wirtschaftlichen Wertschöpfung verantwortlich. Der Blick auf die Neugründerszene zeigt, dass viele der neuen Geschäftsmodelle und Produktinnovationen datenintensiv sind.
Prof. Dr. Andreas Brandenberg leitet an der Hochschule Luzern das Institut für Kommunikation und Marketing IKM (www.hslu.ch/ikm). Er ist der Gründer und Leiter des Master in Applied Information and Data Science (www.hslu.ch/master-ids) und Leiter des Interdisziplinären Schwerpunkts «Datenwelten» (www.hslu.ch/datenwelten).
Neugründungen basieren in zunehmendem Masse auf einem vertieften Verständnis für digitale Geschäftsmodelle und auf der Fähigkeit, Daten zu erschliessen, zu prozessieren, daraus Informationen zu gewinnen und in marktfähige Produkte und Services zu übersetzen. Datenkompetenz entscheidet auch über die Fähigkeit von Unternehmen, Kunden ein perfektes Kundenerlebnis zu bieten. Es ist hohe Kunst, mit Tausenden von Kunden einen persönlichen, vertrauensvollen Dialog zu führen. Dies benötigt Einsichten in die Wünsche, Bedürfnisse und Lebensumstände der einzelnen Kunden. Kundenzentrierung ist ohne Zugang zu personenbezogenen Daten und ohne Fähigkeit, aus diesen Daten Einsichten über Kunden zu gewinnen, nicht möglich. Die zielgerichtete und wertschaffende Nutzung von Daten als zentrales strategisches Thema ist bei den meisten Entscheidungsträgern angekommen. Unternehmen beginnen eigene «Data Lakes» zu füllen und erste Pilotprojekte zu realisiert. Es werden Hadoop-Cluster installiert, «Data Labs» eingerichtet und «Data Scientists» eingestellt. Eine erfolgreiche Datenstrategie erfordert aber mehr als Investitionen in Daten, Knowhow und Technologien. Sie erfordert ein «Mindset», welche Geschäftsmodelle, Organisationen, Produkte und Prozesse konsequent aus einer Datenperspektive denkt.
Die Fähigkeit, aus Daten Werte zu schöpfen, erfordert den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen allen Abteilungen.
Moderatoren des digitalen Wandels «Data Thinking» wird zu einer immer wichtigeren strategischen Kompetenz von Unternehmen und Organisationen. «Das Problem in vielen grossen Unternehmen ist (aber), dass Prozesse das Denken ersetzen» (Elon Musk, Unternehmer und Investor). «Data Scientists» können eine zentrale Rolle als Moderatoren des digitalen Wandels einnehmen. Dafür benötigen sie allerdings Zeit und Raum, um sich inspirieren zu lassen und Neues zu lernen. Sie sollen in die Big-Data-, Open Source- und Künstliche-Intelligenz-Welt eintauchen, Bestehendes hinterfragen und gezielt «hacken» dürfen. Erfolgreiche «Data Scientists» sind aktive, experimentierfreudige Teilnehmer in solchen Communities. Sie probieren neue Technologien und Tools aus, um die Möglichkeiten der Digitalisierung für ihre Unternehmen zu verstehen und ihre Kenntnisse in einem ausgesprochen dynamischen Fachbereich laufend den neuesten Entwicklungen anzupassen. Dieses Knowhow wird für Unternehmen immer wichtiger – überlebenswichtig. Daran sollte man sich erinnern, wenn man das Thema «Data Science» wieder einmal in die IT-Abteilung delegiert. <<
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Management&Analytics topsoft Fachmagazin 18-2
Analytics-Komponente: ein Muss für ECM-/EIM-Systeme Big Data ist ein Zauberwort und gilt bei vielen als Heilsversprechen für eine erfolgreiche Zukunft. Daten sammeln viele Unternehmen zwar schon heute massenweise – doch diese müssen analysiert und sinnvoll verarbeitet werden, erst dann entwickeln die Datenmengen auch einen objektiven Wert. Dafür werden mittlerweile selbst bei KMU diverse Data-Analytics-Komponenten eingesetzt. Nils Mosbach, Leiter Business Solutions bei ELO Digital Office, zeigt verschiedene Möglichkeiten auf. >> Nils Mosbach | ELO Digital Office GmbH
Mit der zunehmenden Digitalisierung unserer Arbeitsprozesse steigt auch das in den Unternehmen zu verarbeitende Datenvolumen drastisch an. Weltweit werden minütlich Unmengen an E-Mails ausgetauscht, Dokumente erstellt und in Businessprozessen strukturierte und unstrukturierte Daten erzeugt. Der Begriff Big Data ist mittlerweile in allen Unternehmen omnipräsent. Dort ist die Datenflut jedoch nicht nur ein Fluch – sie kann auch ein Segen sein: Schliesslich schlummern in den riesigen Datenmengen doch unzählige wertvolle Informationen und Erkenntnisse. Diese sind unabdingbar, um in vielen Fällen die richtige Entscheidung zu treffen oder problematische Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Früher waren entsprechende Werkzeuge, um dieses riesige Datenvolumen zu analysieren, eher den grossen Unternehmen vorbehalten. Heute bietet die rasante technologische Entwicklung von Hard- und Software auch 6
kleineren Unternehmen die Möglichkeit, diese Technologien zu nutzen. Aus einem grossen Angebot können Unternehmen mittlerweile das für sie passende Analyse-Tool auswählen, um es gezielt für ihre Geschäftsanforderungen zu nutzen. Die Zielsetzungen sind dabei unterschiedlich: Während der Fokus bei Business Intelligence (BI) vor allem auf der automatisierten Auswertung von Datenbankinformationen und Kennzahlen aus den Bereichen der ERP-Systeme liegt, zielt Data Analytics auf die gesamtheitliche Auswertung von strukturierten und unstrukturierten Daten aus unterschiedlichen Quellen ab. Dabei setzt Data Analytics vor allem auch auf die statistische Analyse von Unternehmensdaten und Informationen. Ziel ist, Auswirkungen, Wechselwirkungen und daraus resultierende Folgen aus Prozessereignissen besser bewerten zu können.
ECM: Big-Data-Analysen bringen grosse Vorteile für das Informationsmanagement Auch die ECM-/EIM-Anbieter haben mittlerweile die Bedeutung von Big-Data-Analysen für das Informationsmanagement erkannt. Dies kommt dabei nicht von ungefähr: ECMSysteme verwalten heute nahezu alle wichtigen Daten für den Geschäftsablauf, Korrespondenzen, Verträge, kaufmännische Buchungsdaten sowie wichtige Prozess-, Feed-Daten und vieles mehr. Eine umfassende Analyse dieser Daten kann Gefahren frühzeitig erkennen und hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Auf diesem Wege kann der kontinuierliche Geschäftserfolg sichergestellt werden. Um dem ECM-/EIM-Anwender eine komfortable und effiziente Analyse der vorhandenen Daten und Informationen zu ermöglichen, verfügen Data-Analytics-Komponenten in der Regel über folgende Funktionsbereiche:
Management&Analytics
Als erstes die Verknüpfung und Zuweisung der einzelnen Datenquellen, seien es Datenbanktabellen, Indexwerte oder unstrukturierter Content. Im zweiten Schritt erfolgt dann die Definition der Auswertungslogik, welche bestimmt, wie die vorhandenen Daten analysiert und ausgewertet werden sollen. Dies geschieht sehr oft durch einfaches Customizing, kann aber bei komplizierten und komplexeren Anforderungen durch ScriptProgramme erweitert werden. Der dritte Part von Data-Analytics-Komponenten ist dann die Ausgabe und Darstellung der Ergebnisse. Wie Microsoft Excel, bietet auch eine DataAnalytics-Komponente die Option, die Ergebnisse grafisch aufzubereiten. Sei es als Linien-, Balken- oder Tortendiagramm, Tag Cloud oder Data Tables. Dabei ist es in der Regel auch möglich, Berechnungsmodelle für bestimmte Darstellungen zu variieren und um zusätzliche Parameter zu ergänzen. Nicht selten verfügen Data-Analytics-Komponenten im ECM-/EIM-System über die Möglichkeit, vorhandene Einzelanalysen zu einer übersichtlichen Darstellung und einer ganzheitlichen Visualisierung in einem Übersichts-Dashboard zusammenzustellen. So hat der Benutzer wichtige Informationen und Erkenntnisse stets auf einen Blick zu parat. Dies wird vor allem dann wichtig, wenn einzelne Analyse-Ergebnisse im direkten Zusammenhang stehen. Als einfaches Beispiel sei die Zunahme von Reklamationen im Zuge von Qualitätsproblemen genannt, die möglicherweise die Ursache für Auftrags- und Umsatzrückgang sein können. In einem solchen Dashboard lassen sich solche Zusammenhänge und Auswirkungen auf einen Blick erkennen.
Gegenüber klassischen BI-Betrachtungsweisen bietet Data Analytics vor allem auch den Blick auf wechselseitige Auswirkungen. So können gerade in komplexeren Geschäftsprozessen Ursachen viel schneller erkannt und Problemen entgegengesteuert werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass bei Data Analytics neue Technologie-Ansätze genutzt werden, welche eine Analyse von sehr grossen Datenbeständen in beinahe Echtzeit erlauben. Diese hohe Dynamik und Transparenz ermöglicht so genannte Predictive Analytics – also die Ermittlung von Auswirkungen aufgrund der aktuellen Informationslage. Ein einfaches Beispiel findet sich hierzu im Versicherungswesen: Basierend auf der Anzahl an neu eingegangenen Versicherungsund Bankanträgen und resultierend auf dem verfügbaren Personal kann man die Bearbeitungsdauer und damit auch eventuelle Tagesumsätze bestimmen. ECM-Systeme spielen besonders hier ihre Stärken aus, da Dokumente und Inhalte direkt miteinander verknüpft sind. Wurde beispielsweise ein kritischer Vorgang identifiziert, kann direkt aus dem Dashboard in den Prozess oder Vorgang abgesprungen werden.
Data-Analytics-Komponente: ein wertvolles Werkzeug für jedes Unternehmen Moderne ECM-/EIM-Systeme verfügen heute über eine Vielzahl an so genannten standardisierten Lösungsapplikationen. Über ein Vertragsmanagement beispielsweise, das eine Überwachung und Verwaltung aller laufenden
Der Autor Nils Mosbach, Leiter Business Solutions ELO Digital Office GmbH, Stuttgart
Verträge in jeder Phase ermöglicht. Oder über ein digitales Rechnungsmanagement, das durch eine automatisierte Verarbeitung von Eingangsrechnungen Aufwand und Zeit spart. Gleiches gilt für Lösungen für bestimmte Fachbereiche, wie den Einkauf, Vertrieb oder andere Unternehmensbereiche – auch hier steuern ECM-Systeme die entsprechenden Prozesse. In allen Fällen ist eine Data-Analytics-Komponente eine gewinnbringende Ergänzung, denn Kennzahlen, Ereignisse und Auswirkungen können auf diesem Weg schnell transparent gemacht werden machen. So wird Data Analytics nicht nur zu einem wertvollen Werkzeug für das Management, auch die Fachbereiche profitieren von einem Analysetool. Das Ergebnis liegt am Ende also klar auf der Hand: Data Analytics nutzt dem ganzen Unternehmen! << Artikel erstmals erschienen im Project Consult Newsletter Jubilee Edition: https://www.project-consult.de/news/2017/ project-consult-newsletter-jubilee-edition
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Management&Analytics topsoft Fachmagazin 18-2
Vom digitalen Sammelfieber zum echten Wettbewerbsvorteil Daten, Daten und nochmals Daten. Die Menge an gesammelten Daten innerhalb von Unternehmen hat neue Dimensionen erreicht. Gigabyte – Terabyte – Petabyte: Ob finanzielle Kennzahlen, Lagerumschlag, Informationen aus der Dokumentenverwaltung, dem E-Mail-Verkehr oder dem Customer Relationship Management (CRM) – das digitale Sammelfieber grassiert unablässig. Eines geht dabei allzu oft vergessen: Daten sammeln ist das Eine, Erkenntnisse daraus gewinnen das Andere. >> Tanja Regli | passion4IT Gmbh
Akkurate, aktuelle Umsatz-, Margen- oder Cashflow-Auswertungen bilden das Fundament für eine sichere, erfolgreiche Unternehmenssteuerung. In der Realität bekunden viele Unternehmen bereits in dieser Basisdisziplin einiges an Mühe. Kennzahlen müssen mühsam aus verschiedenen Datensilos zusammengetragen und manuell aufbereitet werden. Träge Schnittstellen verhindern tagesaktuelle Auswertungen. Ein «single point of truth» (SPOT) wird in redundanten Systemen vergeblich gesucht. Echte Business Intelligence bedingt deshalb zuallererst eines stringenten Datenhaltungs- und Auswertungskonzeptes und der darauf abgestimmten technologischen Basis. Ansonsten mutiert die vermeintliche Datenautobahn schnell zum Datenfriedhof.
Moderne ERP-Systeme bieten meist ein umfassendes transaktionales Reporting, mit dem Unmengen an Daten detailliert in fix vordefinierten Listen und Berichten ausgegeben werden können. Wenn es nun aber darum geht, Informationen schnell, flexibel und zuverlässig auf einen Blick darzustellen und diese miteinander in Verbindung zu bringen, stösst das klassische ERP-Reporting schnell an seine Grenzen. Business Intelligence (BI) fokussiert sich deshalb auf das analytische Reporting, bei dem eine freie Kombination von verschiedenen Datenebenen und ein schneller Wechsel zwischen verschiedenen Dimensionen (Datum, Artikel, Lager etc.) über unterschiedliche Aggregationsebenen (Drill-Down) möglich ist.
Potenzialanalyse statt Ursachenforschung
Wie aus Daten Wissen wird
Traditionell stützt sich die Unternehmensführung auf wenige meist finanzielle Kennzahlen, die in der Regel direkt aus dem Enterprise Ressource Planning (ERP) System gewonnen werden können. Weicht eine dieser Kennzahlen vom Sollwert ab, startet die punktuelle Ursachenforschung und es werden punktuelle Optimierungs- und Korrekturmassnahmen eingeleitet. Im herrschenden Wettbewerb greift diese traditionelle, vergangenheitsorientierte Taktik zu wenig weit. Vielmehr ist es im dynamischen Marktumfeld von heute unabdingbar, sowohl Chancen als auch Risiken und den daraus abgeleiteten Handlungs- und Entscheidungsbedarf frühzeitig zu erkennen. Agieren statt Reagieren ist die Devise.
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Als primäre Datenquelle dienen dabei auch im analytischen Reporting meist klassische Finanz-, Lager- und Auftragsabwicklungsdaten aus der ERP-Lösung. Angereichert werden diese Daten durch kunden- und segmentierungsspezifische Informationen aus dem Customer Relationship Management (CRM) des Unternehmens. So kann für eine Analyse beispielsweise auch relevant sein, ob sich der Umsatz in einer spezifischen Kundengruppe anders entwickelt – beispielsweise von Kunden einer bestimmten Unternehmensgrösse oder jenen, welche in den letzten Monaten den Support kontaktiert oder einen Garantiefall angemeldet haben. Ergänzt werden diese Daten zudem immer mehr auch mit unstrukturierten Daten von Social Media-Plattformen, Wetterstationen oder dem Internet of Things (IoT).
Dieses Vorgehen erlaubt es Unternehmen, ihre Kunden und deren Kaufverhalten besser zu verstehen und nachhaltig für den eigenen Geschäftserfolg positiv zu beeinflussen. Als Beispiel sei eine einfache Umschlagszahl eines Lagers erwähnt. Der Lagerumschlag als eine Zahl ist nicht sehr aussagekräftig. Wird diese jedoch mit unterschiedlichen Dimensionen wie Umsatz, Warengruppenzugehörigkeit, Artikelmerkmalen, Margen ergänzt und strukturiert, so wird sie mit Leben gefüllt und nachhaltig aussagekräftiger. Werden Veränderungen dieser Werte darüber hinaus auf der Zeitachse an Saisonalitäten oder – wo geschäftlich relevant – an Wetterinformationen oder andere externe Faktoren geknüpft, entstehen
Die Autorin Tanja Regli ist Mitinhaberin der passion4IT GmbH, einem Beratungsunternehmen für Digitale Strategien und Projekte. passion4IT begleitet Schweizer KMU in der erfolgreichen Umsetzung ihrer digitalen Vorhaben. Tanja Regli verfügt über langjährige Erfahrung im Schweizer IT-Markt und hat sich in verschiedenen Projekten erfolgreich als Digitalexpertin etabliert.
Management&Analytics
echte Prognosen und Handlungsempfehlungen für zukünftige Geschäftsentscheidungen und Innovationen. Das Resultat sehen wir nicht zuletzt bei jedem Einkauf beim Grossverteiler: Stehen die Zeichen auf Sonne, wird die Grilltheke sicher üppiger ausfallen. Droht im Frühling ein kurzes Winter-Comeback, so sind mit Sicherheit Fondue und Raclette in Aktion. Was uns beim Grossverteiler logisch und sinnvoll erscheint, wird in vielen anderen Branchen allzu oft vernachlässigt.
Business Intelligence muss nicht teuer sein Innerhalb einer Business Intelligence Lösung werden alle relevanten Daten aus verschiedensten Geschäftssystemen zusammengefasst, aufbereitet und in einer für den End-User einfachen und besser verständlichen Art präsentiert. Die vereinfachte Datenstruktur ermöglicht eine schnelle 360-Grad-Sicht auf die relevanten Daten. Soweit die Theorie. Doch nicht jedes BI-Tool ist für jedes Unternehmen geeignet. Und nicht immer muss für aussagekräftige Analysen auf teure Business Intelligence Anwendungen zurückgegriffen werden. Die Evaluation des richtigen BI-Tools ist deshalb von zentraler Bedeutung. Firmen verdienen keinen Franken mit der Software, sondern nur mit den Ergebnissen, die sie liefert. Betriebe, müssen also vorab genau festlegen, wofür sie BI einsetzen und aus welchen Daten sie Informationen für welche Fragestellungen und Anwendungsfälle ziehen wollen. Wie eingangs erwähnt, ist deshalb ein fundiertes Datenhaltungs- und Auswertungskonzept zentraler Ausgangspunkt für jede BI-Initiative. Moderne CRM-Lösungen bieten heute bereits umfassende und äusserst flexible Auswertungs- und Analysewerkzeuge, die richtig konzipiert und angewandt, viele Bedürfnisse von kleinen und mittleren Unternehmen erfüllen können. Auch ein gut strukturiertes und betreutes Set an Excel-Pivot-Tabellen kann gute Dienste leisten, so dann die Datenbasis zuverlässig zur Verfügung steht. Oftmals hilft der Einstieg «im Kleinen» zunächst die effektiven Anforderungen zu validieren und einer unnötigen Bedürfnisinflation entgegenzuwirken. Erst wenn der Nutzen von Business Intelligence für das eigene Unternehmen definiert und in den Abteilungen verstanden wird, sollte der Ausbauschritt auf eine professionelle Business Intelligence Anwendung angegangen werden. Dabei punkten professionelle Business Intelligence Tools insbesondere durch ihre flexiblen Möglichkeiten mit denen verschiedenste Einzeldaten miteinander verknüpft, nach verschiedenen Ansichten dargestellt und verdichtet, komplizierte Berechnungen «ad-hoc»
Meine Tipps für ein erfolgreiches BI-Projekt Tipp # 1 Nutzen Sie das BI-Projekt für ihre kontinuierliche Datenpflege! Ein sehr attraktiver Zusatznutzen bei der Einführung eines BI-Tools ist die massive Steigerung der Datenqualität. Durch das Aggregieren der Daten werden fehlende und inkonsistente Daten im ERP und den integrierten Umsystemen unmittelbar sichtbar und können laufend bereinigt respektive auf einem qualitativ hohen Niveau gehalten werden. Tipp # 2 Vermeiden Sie eine Bedürfnisinflation! Erfahrungen haben gezeigt, dass ein BI-Projekt nie komplett abgeschlossen ist: Haben die Mitarbeitenden erstmals die Mächtigkeit der flexiblen Datenanalyse entdeckt, tauchen immer wieder neue Anforderungen auf. Nicht jedes Problem lässt sich sofort lösen, ansonsten entwickelt sich das BI-Projekt schnell zum Fass ohne Boden. Vielmehr empfiehlt sich deshalb die Entwicklung eines Fahrplanes und eine schrittweise Umsetzung der Business Intelligence Anforderungen.
erstellt und Zusammenhänge und Korrelationen erkannt werden können. Die Flexibilität ermöglicht es denn auch, die individuellen Auswertungs- und Darstellungsbedürfnisse verschiedener Benutzer resp. Benutzergruppen zu erfüllen. Die Darstellung der Daten kann dabei in unterschiedlichen Varianten erfolgen: Dashboards bieten mit der optimalen Visualisierung eine schnelle Übersicht. Dynamische Listendarstellungen erlauben eine schnelle Navigation zu den gesuchten Informationen. Und Power Pivot Auswertungen in Microsoft Excel erlauben es den Benutzern, ihre Daten für weitere Analysen schliesslich auch wieder in einer gewohnten Arbeitsumgebung zu bearbeiten.
Die Balance zwischen Zentralisierung und Individualität finden Einen Balanceakt bei jeder Einführung von Business Intelligence Ansätzen stellt die Abstimmung der Anforderungen von Management, Fachabteilungen und Mitarbeitenden dar. Viele BI-Projekte scheitern, weil die implementierten Lösungen nicht zum Unternehmen und dessen Anforderungen passen oder weil
die Anwender die Tools und deren Nutzen nicht genügend verstehen, um sie richtig einzusetzen. Auch sehen die Fachabteilungen der Einführung von BI-Werkzeugen nicht immer nur positiv entgegen. Zum Teil verkennen sie die elementare Bedeutung eines einheitlichen Berichtswesens, zum anderen Teil fürchten sie um ihre Eigenständigkeit, drängen auf individuelle Reportings oder wollen die eigenen Kennzahlen nicht unternehmensweit preisgeben. Die Einbindung von Führungskräften und Mitarbeitenden in den Konzeptionsund Entscheidungsprozess ist daher zentral. Und wie bei allen Software-Projekten kommt auch hier der Mitarbeiterkommunikation und -schulung eine projektkritische Relevanz zu. Nur so kann die Akzeptanz der Lösung, deren effektiven Nutzen im Arbeitsalltag und damit der Projekterfolg sichergestellt werden. Gelingt dieser Prozess, helfen BI-Lösungen die vorhandene Diskrepanz zwischen den Anforderungen der Software nach Homogenität und Zentralisierung und den Bedürfnissen der Anwender nach Flexibilität und Individualität auszugleichen und besser auszubalancieren. <<
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Management&Analytics topsoft Fachmagazin 18-2
ADAPT: Intelligente Grafiken für DWH/BI-Anforderungen Ein Data-Warehouse (DWH) ist eine Lagerhalle für Daten mit dem Ziel, die Daten so zu lagern bzw. zu strukturieren, dass diese möglichst einfach ausgewertet werden können. Damit können Kennzahlen gewonnen werden, mit denen das Business intelligent kontrolliert und gesteuert werden kann. Daher spricht man von Business Intelligence oder BI. Dabei ist das Erheben und Darstellen der Anforderungen, sprich der business-relevanten Kennzahlen, oft der Knackpunkt. Dieser Artikel stellt eine einfache Möglichkeit dar, Anforderungen zu ermitteln und darzustellen. >> Dr. Andrea Kennel | InfoPunkt Kennel GmbH
Eine Data-Warehouse/BI-Lösung ist sowohl fachlich als auch technisch eine Herausforderung. Diese kann nicht alleine von der IT, aber auch nicht alleine vom Fachbereich gemeistert werden. Ein zentraler Punkt ist die Ermittlung der Anforderungen. Diese müssen so formuliert sein, dass sie sowohl vom Fach als auch von der IT verstanden werden. Weiter müssen diese auf einer Abstraktionsstufe dokumentiert werden, die noch übersichtlich, aber doch schon präzise genug ist.
Was will das Fach? Das kommt ganz darauf an, wen man im «Fach» fragt. Zum Fach gehören beispielsweise eine Verkaufsabteilung, das HR oder auch die Geschäftsleitung. Alle arbeiten mit Kennzahlen, aber je nach Abteilung werden unterschiedliche Kennzahlen benötigt. Die Geschäftsleitung benutzt teilweise die gleichen Kennzahlen wie einzelne Abteilungen, aber höher verdichtet. Beim Erheben von Anforderungen ist es daher wichtig, mit den verschiedenen Abteilungen zu sprechen und diese einzubeziehen.
Was sind Kennzahlen, was sind Dimensionen? Nehmen wir ein einfaches Beispiel, eine Auswertung, die von Kundenberatern benötigt wird (Abbildung 1). Wenn wir nach Kennzahlen suchen, so suchen wir Zahlen, die etwas aussagen und mit denen gerechnet werden kann. Diese Kennzahlen nennt man auch Fakten1. Der Kontobestand ist ein typisches Beispiel einer Kennzahl. Wenn ein Kunde mehrere Konten hat, so können die Bestände dieser 10
Abbildung 1: Beispiel Kontobestände
A
B
C
D
Tag
Konto
Kunde
Bestand
02.02.17
47-235-12
Anna Muster
242.55
03.02.17
47-235-12
Anna Muster
642.55
06.02.17
47-235-12
Anna Muster
478.35
02.02.17
20-888-11
Anna Muster
1443.75
03.02.17
20-888-11
Anna Muster
1443.75
06.02.17
20-888-11
Anna Muster
1443.75
Abbildung 2: ADAPT zu Kontobestände
Management&Analytics
Konten auf den Kunden aufsummiert werden. Das bedeutet, dass «Konto» eine Dimension mit der Hierarchie «Kunde» ist. Eine weitere Dimension ist die Zeit. Dabei kann der Bestand über die Zeit aber nicht aufsummiert werden. Hier machen nur Maximum, Minimum oder Durchschnitt Sinn.
Die Autorin Dr. Andrea Kennel ist promovierte Informatikerin. Sie arbeitet seit über 20 Jahren im Bereich Data-Warehousing. Als Beraterin, Entwicklerin und Projektleiterin durfte sie schon viele DWH/BI Projekte mitgestalten. Ihr Wissen und ihre Erfahrung gibt sie in Vorträgen, Fachartikeln und als Dozentin weiter.
Visualisierung von Fakten und Dimensionen Je nachdem, was modelliert wird, eignen sich unterschiedliche Modelle und Notationen. So kennt man für die Modellierung von transaktionsorientierten Datenbanken das EntitätenRelationen-Diagramm (ERD). Abläufe zeichnet man mit Ablaufdiagrammen, und in der Programmierung wird mit Klassenmodellen gearbeitet. Wichtig bei solchen Modellen ist die Einfachheit. Sie zeigen mit wenigen Standardelementen die wichtigsten Gegebenheiten und Zusammenhänge. Für die dimensionale Modellierung mit Fakten (Kennzahlen) und Dimensionen wurde die ADAPT-Notation entwickelt. In der Abbildung 2 sehen Sie wie das Beispiel Kontobestände als ADAPT dargestellt werden kann. Die Notation ADAPT ist relativ umfangreich und ermöglicht eine präzise, detaillierte Darstellung von Fakten und Dimensionen2. In der Praxis hat sich aber gezeigt, dass bereits wenige Elemente genügen, um Anforderungen vernünftig darzustellen (Abbildung 3). Beim Cube ist es sinnvoll, auch gleich die Kennzahlen (Fakten) anzugeben, die mit diesem Cube dargestellt werden. So kann ein Cube mit der Bezeichnung «Verkauf» sowohl den Betrag in CHF als auch die Menge beinhalten, was dann zwei Kennzahlen sind.
Vorgehen beim Erarbeiten der Anforderungen 1. Beispiel als Excel 2. Gemeinsam Kennzahlen erarbeiten 3. Gemeinsam Dimensionen ermitteln 4. Gemeinsam Dimensionen mit Hierarchien zeichnen Häufig bestehen schon Auswertungen, die manuell zusammengestellt wurden und als Excel zur Verfügung stehen. Diese sind eine hilfreiche Grundlage, sind so doch die Kennzahlen und Dimensionen wenigstens teilweise schon erfasst. Als erstes gilt es nun, daraus die Kennzahlen zu ermitteln. Wie erwähnt, sind das die Zahlenwerte, die eine fachliche Bedeutung haben und deren Summe oder eine andere Berechnung sinnvoll ist. Beispielsweise könnten Personalnummern aufsummiert werden. Da das aber fachlich keinen Sinn ergibt, gehören Personalnummern zu den Dimensionen.
Abbildung 3: Die 4 wichtigsten Elemente von ADAPT Cube Dimension 1 Dimension 2
Der Datenwürfel (cube) repräsentiert den multidimensionalen Datenraum. Jeder Datenwürfel besitzt eine Bezeichnung und besteht aus mehreren Dimensionen, die auf Kennzahlen zugreifen. Eine OLAP-Anwendung kann aus einem oder mehreren Datenwürfeln bestehen. Die Dimension (dimension) bildet ein diskretes Kriterium zur Auswahl, Zusammenfassung und Navigation innerhalb der Datenstrukturen ab. Dimensionen spannen letztlich den multidimensionalen Datenraum auf. Jede Dimension kann einen oder mehrere Konsolidierungspfade ausweisen, die als Hierarchie (hierarchies) bezeichnet werden. Eine Hierarchie ist in mehrere Ebenen (Hierarchiestufen) unterteilt. Eine Hierarchiestufe (level) definiert eine Ordnungsstruktur innerhalb einer Hierarchie. Mitglieder einer Hierarchiestufe teilen eine gleiche implizite Charakteristik. Durch die stufenweise Zusammenfassung von Dimensionselementen entstehen innerhalb der Dimensionen Elementhierarchien, über die eine Navigation im Datenbestand durch den Endbenutzer (Drill-Down-/Roll-UpOperationen) erfolgen kann.
Die Anzahl geleisteter Stunden aber ist klar eine Kennzahl. Etwas schwieriger wird es bei Preisen. Wenn auf einer Rechnung 4 Flaschen Bier zum Einzelpreis von 4.50 und dem Totalpreis von 18.00 aufgeführt sind, so ist die 4 die Menge, die eine Kennzahl ist, der Einzelpreis gehört zur Dimension Produkt (hier Bier) und der Totalpreis ist wiederum eine Kennzahl. Sind die Kennzahlen definiert, müssen die restlichen Spalten zu den Dimensionen gehören. Hier ist es wichtig zu überlegen, welche Attribute (Spalten) voneinander abhängig sind. Im Beispiel oben gibt es einen Zusammenhang zwischen Konto und Kunde. So können die Attribute, die zur selben Dimension gehören, gruppiert werden. Dann kann überlegt werden, welche Attribute zu welcher Hierarchiestufe gehören und wie sich diese zu Hierarchien gruppieren. Hier ist es wichtig, dass das Fach die fachlichen Zusammenhänge an Beispielen erklärt und die IT versucht, diese in Hierarchien abzubilden. Dieser Prozess muss teilweise auf mehrere Workshops verteilt werden, da das Fach Fragen klären und die IT Daten analysieren muss. Am Schluss sollte eine ADAPT-Grafik entstehen, die für alle verständlich ist. Wenn diese Unbeteiligten gezeigt und erklärt wird und diese staunen, wieso man dafür so viele Workshops benötigt hat, dann sind die Grafiken gut. Dann sind sie wirklich einfach, nachvollziehbar und korrekt. Sind die Grafiken nicht so einfach verständlich, so ist es wichtig, dass die verwendeten Begriffe nochmals geprüft und falls nötig angepasst oder mindestens präzise definiert werden.
Wie weiter? Betrachten wir die minimalen Schichten, die ein DWH benötigt: Quellen, Staging und Cleancing Bereich, Core, Marts. Die ADAPT-Grafiken beschreiben die Anforderungen auf Stufe Mart. Normalerweise sind es dieselben Abteilungen, die sowohl Anforderungen an das DWH haben als auch für eine der Quellen oder einen Teil davon zuständig sind. So sind diese auch die richtigen Ansprechpartner, um zu ermitteln, welche Attribute in den Auswertungen woher kommen. Mit diesen Angaben sollte es nun möglich sein, das Herz des DWH, also den Core, zu modellieren. Damit der Core schrittweise umgesetzt und später auch einfach erweitert werden kann, empfiehlt es sich, diesen mit Data Vault zu modellieren und umzusetzen – diese Methode bewährt sich sehr gut. << Quellen 1 Ralph Kimball, Margy Ross: The Data Warehouse Toolkit. The Complete Guide to Dimensional Modeling. 2. Auflage. John Wiley & Sons, New York u. A. 2002, ISBN 0-471-20024-7 2 https://tinyurl.com/tsm18-2-ADAPT
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Management&Analytics
Wie ein intelligentes Unternehmen entsteht Unternehmen nutzen die rasanten technologischen Fortschritte, um immer innovativere Produkte und Services zu schaffen – damit bewirken sie nie da gewesene Veränderungen für die Arbeits- und Lebensweise der Menschen. Indem sie sich einen festen Platz in der Gesellschaft sichern, verwischen Unternehmen die Grenzen zwischen «geschäftlich» und «persönlich» – und ebnen einen neuen Weg für ihr eigenes zukünftiges Wachstum. Technologien sind heute fest in unsere Alltagsaktivitäten integriert, aber ihr Einfluss ist noch viel weitreichender: Sie transformieren ganze Teile unserer Gesellschaft. >> Paul Daugherty | Chief Technology & Innovation Officer, Accenture >> Marc Carrel-Billiard | Senior Managing Director, Accenture Labs and Extended Reality >> Michael Biltz | Managing Director, Accenture Technology Vision
General Electric stattet seine Wartungstechniker mit hochmodernen Augmented-RealityBrillen aus, was die Art, wie Arbeitskräfte mit der physischen Welt interagieren, grundlegend verändert: Ohne Gebrauch der Hände können Techniker auf wichtige Informationen zugreifen oder gar Experten an einem komplett anderen Standort genau dasselbe vor sich sehen lassen wie die Techniker während der Reparatur.1 Ein weiteres Beispiel ist das chinesische Unternehmen Liulishuo mit seinem neuen Fortbildungsansatz: Sie entwickelten einen durch Künstliche Intelligenz (KI) unterstützten Englischlehrer, der Millionen von Menschen eine individuell angepasste Lernerfahrung ermöglicht.2 Thomson Reuters entwickelte einen Algorithmus, der das Streaming von Echtzeitdaten aus Twitter nutzt. Dadurch kommen Journalisten wesentlich schneller und präziser bei der Klassifizierung, Quellenermittlung, Überprüfung und Entlarvung von Gerüchten voran und können einen 24-stündigen Nachrichtenzyklus sicherstellen.3 Diese Beispiele zeigen, dass Unternehmen nach den kreativsten oder neuesten Produkten und Dienstleistungen streben. Dieses Streben nach Innovationen ist allerdings Teil einer umfangreicheren Strategie: Es geht um die nahtlose Integration von Technologien, die als unverzichtbarer Bestandteil in Prozesse und Tätigkeiten einfliessen und damit das Unternehmenswachstum fördern. Unternehmen nutzen ihre Produkte und Dienstleistungen, um die Art der Arbeit und der Kommunikation in unserer Gesellschaft neu zu gestalten.
Amazon liefert ein hervorragendes Beispiel für die fliessende Integration von Technologie in den Alltag der Menschen: Amazon Echo und seine KI-Assistentin Alexa erleichtern nicht nur den Einkauf, sondern übernehmen auch andere Aufgaben im alltäglichen Leben. So werden zum Beispiel in neuen Wohnkomplexen eigene Amazon-Schliessfächer eingebaut, damit Kuriere ausliefern können, obwohl niemand zu Hause ist. Durch den Amazon-Key und sein intelligentes Schliesssystem vertrauen Menschen dem Unternehmen den physischen Zugang zu ihren Wohnungen an. 4, 5
um genau die Unternehmen herum, die diese Dienstleistungen anbieten.
Diese Veränderungen gehen auch über Konsumbereiche hinaus. Tesla und andere Unternehmen, die sich mit automatisiertem Fahren befassen, bringen sich in den regulatorischen Ablauf für ihre eigenen Branchen ein, indem sie eng mit Regierungsstellen zusammenarbeiten, um die Entwicklung der nötigen Richtlinien für grosse Bestände autonomer Fahrzeuge zu beschleunigen.6 In Unternehmensökosystemen integriert sich Siemens in die Architekturen seiner Geschäftspartner: Durch das Angebot an alle, sein Betriebssystem MindSphere für Internet of Things (IoT)Fertigungsvorrichtungen zu nutzen, positioniert sich Siemens als integraler Bestandteil des neuen IoT-Universums und dessen enormer gesellschaftlicher Reichweite.7
Um integrierte Innovationen zu bieten, brauchen Unternehmen einen profunden Einblick in das Leben der Menschen und das Geschäft ihrer Partner. Für das intelligente Unternehmen erfordert dieses Level an Vernetzung – und dieser Grad an Vertrauen – eine neue Art der Beziehung. Es geht nicht einfach nur ums Geschäft. Es geht um das Persönliche. Und es geht darum, wie Führungskräfte ihr Unternehmen neu definieren – und dass sie eng verbunden mit dem Kunden sind.
Dieses Level an Integration ist der nächste grosse Schritt der gesellschaftlichen Evolution. Genauso wie Städte an Eisenbahnstrecken gebaut wurden oder Menschen ihr Leben rund um die Elektrizität neu organisiert haben, entwickelt sich die Welt heute nicht nur um digitale Innovationen, sondern im weiteren Sinne
Natürlich hat sich die Gesellschaft schon viele Male zuvor rund um technologische Umbrüche neu formiert und sie wird es mit Sicherheit wieder tun. Aber diese neueste Transformation ist bislang einzigartig: Zum ersten Mal ist der Wandel keine Einbahnstrasse mehr. Menschen nutzen nicht nur die Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen, sondern leiten Informationen und Erkenntnisse an sie zurück.
Neue Erwartungen In einer Welt, wo alles miteinander vernetzt ist, verschwimmen die Grenzen, die unsere Gesellschaft traditionell in klar definierte Kästchen von Kunden, Arbeitnehmern, Bürgern, Unternehmen und sogar Regierungen unterteilt haben. Menschen gestatten Unternehmen einen Einblick in ihr Alltagsleben und setzen sich dadurch auch stärker mit ihnen auseinander. Als Gegenleistung für diese Einflussnahme erwarten Menschen Partnerschaften, die nicht 13
Management&Analytics topsoft Fachmagazin 18-2
nur auf den Produkten eines Unternehmens basieren, sondern auch auf seinen Zielen und Werten. Kurz: Unternehmen müssen für sich definieren, wofür sie stehen, oder es wird für sie definiert. Diese neuen Erwartungen setzen Unternehmen unter Druck, die neue, innovative Plattformen und Dienstleistungen eingeführt haben. Es ist eine Parallele zu den innovativen Start-ups der Dot-com-Ära zu erkennen. Sie wurden gezwungen, einen Schritt zurückzugehen und traditionelle Geschäftsmodelle zu erarbeiten: Unternehmen, die ihren Weg in die Gesellschaft schnell neu gestaltet haben, werden jetzt dazu gedrängt, klare Erwartungen und Werte zu entwickeln – wie kann die gesellschaftliche Interaktion aussehen? Vor Jahren hat Uber ein neues Modell für die Zusammenarbeit mit Fahrern entwickelt, das vorhandene Transportmodelle auf den Kopf gestellt hat. Inzwischen haben sich sein Geschäftsmodell und seine Beziehungen zu den Städten weiterentwickelt, und das Unternehmen arbeitet daran, bei seinem Umgang mit Fahrern, Kunden und Regulierungsstellen gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
Der Bonus, den Menschen, Regierungen und Geschäftspartner diesen Unternehmenswerten zugestehen, rührt von den Verantwortlichkeiten her, die durch wechselseitige Partnerschaften entstehen. Wenn diesen Verantwortlichkeiten nicht Rechnung getragen wird, sind die Ergebnisse schlimmer als enttäuschte Kunden: Ein solches Versagen führt zu einer Gesellschaft, die vom Modell der «integrierten Innovation» desillusioniert ist, auf das sich Unternehmen bei ihrem Wachstum verlassen. Sicherheitsmängel bei Equifax führten zu einem Diebstahl personenbezogener Informationen, der in den nächsten Jahrzehnten das Leben hunderter Millionen von Menschen betreffen wird – einschliesslich Personen, die keine direkten Geschäftsbeziehungen zu Equifax hatten.8 Das Vertrauen wiederherzustellen, das für den Erhalt von Partnerschaften mit Verbrauchern, Regierungen und der Öffentlichkeit erforderlich ist, wird ein gewaltiges Unterfangen sein. Die Menge dieser Herausforderungen wird noch wachsen, wenn weitere revolutionäre Technologien in den nächsten Jahren zur Reife gelangen und technologiebasierte gesellschaftliche Veränderungen beschleunigen. Quantencomputing hat das Potenzial zum Knacken der
Chiffrierstandards, auf die sich die Finanzsysteme der Welt stützen. Neue Belegschaftsmodelle und Plattformen zerpflücken das lange akzeptierte Verständnis des Begriffs «Mitarbeiter». Und mit der Zunahme von Fähigkeiten und Wirkungsbereichen der KI wird es grosse Fehlschläge und Skandale rund um den unsachgemässen Gebrauch von Technologien geben. Es ist klar, dass sowohl Einzelpersonen als auch die Gesellschaft als Ganzes neue Partnerschaften eingehen müssen, um mit den Auswirkungen derart revolutionärer Veränderungen fertigzuwerden – aber welche Rolle die Unternehmen spielen, bleibt eine offene Frage. Wie viel Verantwortung trägt ein Unternehmen, dessen sichere Verschlüsselung infolge von Fortschritten in der Quantentechnologie geknackt wird? Wie viel Schuld sollte ein Unternehmen auf sich nehmen, wenn einer seiner Partner KI nutzt, um Entscheidungen aufgrund von Vorurteilen zu treffen, oder in die Privatsphäre von Menschen eindringt? Es gibt einen Grund dafür, dass Technikgiganten zu gesellschaftlichen Fragen zunehmend ihre Stimme erheben und aktiv werden – etwa in Debatten über Zugriffsmöglichkeiten und
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Datenschutz –, weil ihre Handlungsweisen diese Unternehmenswerte definieren werden. Apple ist so weit gegangen, der US-Regierung die Möglichkeit zu verweigern, Daten auf einem iPhone zu entschlüsseln, und hat viel Zeit und Ressourcen aufgewendet, um seine Entscheidung der Öffentlichkeit zu erklären.9 Diese Diskursebene war kein Zufall: Sie zeigt, was das Unternehmen im Rahmen seiner Partnerschaft mit Kunden, Regierungen und der Öffentlichkeit tun wird und was nicht.
Chancen durch Verankern Indem Unternehmen tiefer denn je in das Leben der Menschen eingegriffen haben, haben sie die Gesellschaft um ihre Produkte und Dienstleistungen herum geformt. Diese gewandelte Gesellschaft bietet jetzt die neue Grundlage für das künftige Wachstum eines jeden Unternehmens. Durch neue Partnerschaften mit Kunden, Mitarbeitern, Partnern und sogar Regierungen sind Unternehmen in der Lage, immer mehr Zugänglichkeit und Vertrauen aufzubauen. Dieses Vertrauen wird ihnen die Möglichkeit bieten, sich noch stärker in der Gesellschaft zu verankern und unersetzlich zu werden – und ihr eigenes Wachstum zu stärken.
Wie ein intelligentes Unternehmen entsteht Technologiebasierte Produkte und Dienstleistungen haben einen enormen Einfluss auf die Arbeits- und Lebensweise von Menschen. Accenture beleuchtet fünf aufkommende Trends, die bestimmen, wie Technologien den Einfluss von Unternehmen in der gesamten Gesellschaft steigern. Aber als Gegenleistung für den nie da gewesenen Grad an Zugang und Einfluss, den Unternehmen heute geniessen, fordern die Menschen, dass sie auch mehr Verantwortung übernehmen. In jedem Trend spiegelt sich wider, wie die Erwartungen steigen, wenn Kunden, Mitarbeiter, Geschäftspartner, Regierungen und andere nach formalisierten Partnerschaften mit Unternehmen streben.
Trend 1:
KI FÜR ALLE
Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) für Wirtschaft und Gesellschaft.
Trend 2:
ERWEITERTE REALITÄT Das Ende von Distanzen.
Trend 3:
DATENKORREKTHEIT Die Bedeutung von Vertrauen.
Trend 4:
GRENZENLOSES GESCHÄFT Partnerschaften im grossen Stil.
Trend 5:
DAS INTERNET DES DENKENS
Intelligente Umgebungen schaffen.
Wenn die Fähigkeiten Künstlicher Intelligenz zunehmen – und auch ihr Einfluss auf das Leben der Menschen –, müssen Unternehmen KI auf ein höheres Niveau bringen, so dass sie als aktives Mitglied der Gesellschaft handelt. Die Technologien der Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) lassen den Abstand zu Menschen verschwinden – damit verändern sie die Lebens- und Arbeitsweise der Menschen. Indem sich Unternehmen so gewandelt haben, dass sie auf Datenbasis operieren, haben sie eine neue Form der Verwundbarkeit geschaffen: inkorrekte, manipulierte und tendenziöse Daten, die zu fehlerhaften Geschäftserkenntnissen und verzerrten Entscheidungen mit einer erheblichen Auswirkung auf die Gesellschaft führen. Unternehmen sind für ihr Wachstum auf technologiebasierte Partnerschaften angewiesen, aber ihre eigenen veralteten Systeme sind nicht dafür gemacht, gross angelegte Partnerschaften zu unterstützen. Die führenden Unternehmen von morgen werden die sein, die heute im grossen Stil Partnerschaften anstreben und ermöglichen. Unternehmen setzen hohe Erwartungen in intelligente Umgebungen mittels Robotik, KI und immersiver Erfahrungen. Aber um diese intelligenten Umgebungen zum Leben zu erwecken, müssen ihre Infrastrukturen in die dynamischen Umgebungen der echten Welt hineinreichen.
Fazit Diese Trends sind ein Teil der mehrjährigen Betrachtungen von Accenture im Hinblick auf die Auswirkung von Technologien auf Unternehmen. Sie spiegeln die ständige Weiterentwicklung der digitalen Kultur wider, die für Unternehmen auf der ganzen Welt Herausforderungen und Chancen schafft. Seit dem Anbruch des digitalen Zeitalters haben Unternehmen jedes Jahr mehr getan: Sie sind selbst digital geworden, wurden stärker ins Leben der Menschen einbezogen und haben die Sichtweise «der Mensch zuerst» in der sich wandelnden Unternehmenslandschaft eingenommen. Jetzt ist der Punkt erreicht, an
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topsoft Fachmagazin 18-2
Management&Analytics
Das vollständige Bild Der aktuelle 3-Jahres-Überblick über die Technologietrends im Zusammenhang mit der Technology Vision von Accenture umfasst folgende Berichte aus den Jahren 2017 und 2016: Die Technology Vision von Accenture umfasst Technologietrends aus drei Jahren. Während wir jedes Jahr die neuesten Trends aufzeigen, ist es wichtig, zu wissen, dass jeder Trend nur einen Teil des Gesamtbilds repräsentiert. Auf ihrem weiteren Weg zur Digitalisierung müssen Unternehmen mit den neuesten technologischen Entwicklungen Schritt halten und die ausgereiften Technologien beherrschen. Diese Technologien werden rasch zur Basis, auf der Unternehmen die nächste Generation ihrer Geschäftstätigkeit gestalten. Die Untersuchungen zu allen unten aufgeführten Trends finden Sie unter www.accenture.com/TechnologyVision.
2018
2017
2016
Trend 1
KI FÜR ALLE
Trend 1
AI IST DAS NEUE UI
Trend 1
INTELLIGENT AUTOMATION
dem beides zusammenkommt: Unternehmen setzen darauf, die Gesellschaft umzuformen, und das können sie nicht allein. Partnerschaften mit Menschen sind der klar vorgezeichnete Weg für jedes Unternehmen und für die Gesellschaft als Ganzes. Die einzelnen Technology Vision-Themen eines jeden Jahres beleuchten neue oder sich weiterentwickelnde Technologien und deren wachsenden Einfluss im gesamten Unternehmen. Einige Technologien spielen bereits wichtige Rollen in den Strategien führender Unternehmen, während andere gerade erst beginnen, etwas zu verändern. Insgesamt gesehen bieten die Themen unserer Technology Vision einen Wegweiser dafür, wie Unternehmen ihre Ressourcen, Verantwortlichkeiten und Erfolgschancen in den kommenden Jahren betrachten müssen, um erfolgreich zu bleiben. Angesichts von Unternehmen, die den Wandel auf der ganzen Welt gestalten, verlangt eine Führungsrolle mehr, als nur neue Technologien einzubeziehen. Vielmehr geht es um die Art, wie sie sich mit Menschen im gesamten
Trend 2
ERWEITERTE REALITÄT
TREND 2
VOM ÖKOSYSTEM ZUM MAKROKOSMOS
Trend 2
LIQUID WORKFORCE
Trend 3
DATENKORREKTHEIT
Trend 3
FLEXIBLE TALENTMÄRKTE
Trend 3
PLATFORM ECONOMY
Alltagsleben zusammentun, um das Leben zu verbessern und die Gesellschaft zu formen – und damit die Grundlage schaffen, auf der sie weiterhin wachsen. <<
Trend 4
GRENZENLOSES GESCHÄFT
Trend 4
DESIGN FÜR MENSCHEN
Trend 4
PREDICTABLE DISRUPTION
Trend 5
DAS INTERNET DES DENKENS
Trend5
NEULAND BESCHREITEN
Trend 5
DIGITAL TRUST
Vega, N. (2017, July 28). Amazon Wants to Install Delivery Lockers in Your Apartment Building. Business Insider. http://www. businessinsider.com/amazon-hub-deliverylocker-apartment-buildings-2017-7
4
Barrett, B. (2017, October 25). Amazon Key Puts Deliveries—and Delivery People—in Your Home. Wired. https://www.wired.com/ story/amazon-key-and-cloud-cam/
5
Der Text wurde freundlicherweise von Accenture AG Schweiz zur Verfügung gestellt. Es handelt sich dabei um einen Auszug aus der Studie «Technology Vision 2018 – Eng verbunden mit dem Kunden. Wie ein intelligentes Unternehmen entsteht». Referenzen 1 Kloberdanz, K. (2017, May 25). How Augmented Reality Glasses Are Being Used in Industry. GE. https://www.ge.com/reports/ looking-smart-augmented-reality-seeingreal-results-industry-today/ Millward, S. (2017, July 27). “AI English Teacher” Gets $100M. Tech in Asia.
2
https://www.techinasia.com/ai-englishteacher-100m Liu, X., Nourbakhsh, A., Li, Q., & Shah, S. (2015, October). Real-Time Rumor Debunking on Twitter. https://dl.acm.org/citation. cfm?doid=2806416.2806651
3
Dellinger, AJ. (2016, June 6). Tesla May Be Sharing Data with the Government to Help Advance Regulation on Autopilot Vehicles. The Daily Dot. https://www.dailydot.com/ debug/tesla-motors-autopilot-data-offeredto-department-of-transportation/
6
MindSphere: Data to Knowledge. (n.d.). Siemens. https://www.siemens.com/global/en/ home/products/software/mindsphere.html
7
Malik, J. (2017, September 28). If Data Is the New Oil, Then Equifax Just Caused a Huge Environmental Disaster.
8
CSO. https://www.csoonline.com/article/3228887/data-breach/if-data-is-the-newoil-then-equifax-justcaused-a-huge-environmental-disaster.html Customer Letter. (2016, February 16). Apple. http://www.apple.com/customer-letter/
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Management&Analytics topsoft Fachmagazin 18-2
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Kontaktperson Sven Winter
Management&Analytics
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Die Heyde (Schweiz) AG ist IT-Businesspartnerin für über 350 nationale und internationale Unternehmen unterschiedlichster Grössen. Seit 1991 vertreibt Heyde branchenunabhängige Informatik- und Software-Gesamtlösungen. Zum Leistungsspektrum gehören Software, Wartung, Business Content und Dienstleistungen. Als Experten für die Themen Business Intelligence, Planung und Budgetierung (CPM Corporate Performance Management), ERP und CRM ist Heyde mit den Prozessen ihrer Kunden entlang der Wertschöpfungskette vertraut und versteht deren Abläufe und Business Logik – ebenso, wie die Herausforderungen, die sich aus den individuellen Anforderungen für Daten-Analysen oder -Auswertungen ergeben können.
Produkte / Kernkompetenzen QlikView Qlik Sense Qlik GeoAnalytics Qlik NPrinting Sage200 ERP Jedox Planung und Budgetierung Software Entwicklung Software Implementierung Software Wartung Schulung Support / Hotline Beratung
Kontaktperson Oliver Klingert
Informatec Ltd.liab.Co. Freidorf 151 4132 Muttenz T +41 61 826 80 80 www.informatec.com info@informatec.com
myfactory Software Schweiz AG Zürcherstrasse 66 b 9000 St. Gallen T +41 71 274 57 67 www.myfactoryschweiz.ch info@myfactoryschweiz.ch
Mit dem klaren Fokus auf Business Intelligence und Data Analytics hat sich Informatec als Spezialistin für die Beratung und bedarfsgerechte Umsetzung umfassender BI-Lösungen für Analyse, Reporting und Planung etabliert. Das 1998 gegründete Unternehmen aus der Basel-Area mit Niederlassung in Zürich gilt als BI-Innovator für anspruchsvolle KMU- und Enterprise-Kunden und zählt führende Unternehmen zum kontinuierlich wachsenden Kundenkreis. Mit seinen bedürfnisorientierten Services trägt Informatec dazu bei, dass die zahlreichen Vorzüge der auf Qlik und Jedox basierenden BI-Plattform iVIEW uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Zum Dienstleistungsangebot gehören Beratung, Konzeption und kundenspezifische Entwicklung ebenso wie die Implementierung und Schulung sowie Wartung und Support. Mit der Swiss BI Cloud bietet Informatec dazu eine «fully managed» Infrastruktur für den Betrieb von BI-Lösungen in der Cloud an.
Produkte / Kernkompetenzen
myfactory – das professionelle Schweizer Cloud ERP
Produkte / Kernkompetenzen
Die webbasierte Business Software aus der Cloud, mobil und aus einem Guss vollständig integriert, überzeugt mit grossem Funktionsumfang in ERP, CRM, Business Intelligence, PPS, Portal, Shop, Groupware, CTI, mobile Business, Schweizer Lohn und Fibu. Als echte Cloud-Lösung lässt sich myfactory über das Internet nutzen und kommt ohne ClientInstallation und teure Investitionen aus. Ein Internetanschluss genügt, um von den Vorteilen eines modernen, vollständig integrierten Gesamtsystems zu profitieren. Clientunabhängig und auch mit Smartphone oder Tablet unterstützt myfactory sämtliche Geschäftsprozesse von kleineren bis zu grossen KMU-Unternehmen.
Cloud ERP aus der Schweiz Cloud Business Software Business Intelligence integriert Projektverwaltung Fibu/Debi/Kredi/Costing Lohn Dokumente mobile Business, Smartphone/Tablet CRM, Marketing, Servicemangement, Zeitwirtschaft PPS, Produktionsmanagement Beratung, Schulung, Entwicklung
Business Intelligence Data Analytics Reporting Planning & Budgeting Qlik Elite Solution Provider Qlik Authorised Training Partner Qlik Managed Services Provider Qlik Expertise Partner Jedox Platinum Partner Fully Managed Swiss BI Cloud iVIEW iVIEW for ABACUS
Kontaktperson Christian Fischer
Kontaktperson David Lauchenauer
Alle Kompetenzen unter einem Dach Opacc ist ein inhabergeführtes Schweizer Unternehmen mit über 120 Mitarbeitenden. Hauptsitz ist in Kriens-Luzern. Das Kerngeschäft ist die Entwicklung und der Ausbau der eigenen Enterprise Software Opacc sowie deren Implementierung und Betreuung bei den Kunden. Opacc digitalisiert die Geschäftsprozesse der (mobilen) Kunden auf einer einzigen Anwendungsplattform.
Opacc Software AG Industriestrasse 13 6010 Kriens T +41 41 349 51 00 www.opacc.ch welcome@opacc.ch
Opacc Extended Enterprise Software Die Enterprise Software basiert auf einer offenen Software-Architektur und aktuellen Technologien. Das gemeinsame Fundament (OpaccOXAS) aller Opacc-Anwendungen (ERP, CRM WebShop) verwaltet sämtliche Daten, Dienste und Funktionen. Es gibt keine redundante Daten, keine Medienbrüche und keine Schnittstellen. Die Kunden können zwischen klassischen On-premise- und modernen Cloud-Betriebskonzepten wählen. Externe Agenturen haben die Update-Fähigkeit der Enterprise Software Opacc mehrfach bestbewertet. www.opacc.ch
Produkte / Kernkompetenzen OpaccERP OpaccERP MobileSales OpaccERP MobileService OpaccERP MobileWarehouse OpaccERP MobileBDE OpaccEnterpriseCRM OpaccEnterpriseShop OpaccOXAS Eine Plattform für alle Anwendungen Eine Plattform für alle Daten und Funktionen Eine Plattform für stationäres und mobiles Arbeiten
Kontaktperson Alex Tiszberger
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Management&Analytics topsoft Fachmagazin 18-2
Anbieter
Produkt
Anlagespiegel
Monats- und Tagesreporting
Umsatz
Steuerbilanz
Ratingschema
Produktsicht, Marken
Führungskennzahlen
Kostenbetrachtungen
Freie Berichte
Dynamische Elemente
Reportwechsel
Drill down | up
Zentrale Verwaltung von Strukturen
Berichtsdefinition für Ansicht und Druck
Vergleiche (Vorjahr)
Cockpit
Dashboard | Vertriebsdossier
Ampelgrafik
Brick Charts
Darstellung von Drill Down Pfaden
Analysefunktionalität
Bilanz
Berichtsaufbau
ams.erp Solution AG
ams.BI
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ATEGRA AG
Protogrid
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SAP BusinessObjects
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ALL ACTINIUM AG
POWERTOOL SOLUTIONS
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aruba informatik GmbH
Enterprise Performance Management
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Pentaho – Open Source Business Intelligence
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BDO AG
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BOARD Switzerland
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Polynorm Software AG
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Step Ahead Schweiz AG
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Sybit & Peers AG
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zusätzliche Berichte
Budget | Forcast | Hochrechnung
Vorgefertigte und anpassbare Berichte
Gewinn- und Verlustrechnung
Marktübersicht Business Intelligence Solutions
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Gewinn- und Verlustplan
Probebilanz
Investitionsplanung | Werkzeuge
Investitionsplanung | Abschreibungen
Investitionsplanung | Wirtschaftlichkeit
Umsatz- und Ergebnisplanung
Personalplanung
Margenplanung
5 Jahresplanung
Forecast
Liquiditätsplanung
Versionen archivieren
Top Down Planung
Bottom Up Planung
Forecast
Erstellung durch %-Aufschlag
% Abhänigkeit Erlöskonto
Investition nach HGB / IFRS
AFA manuell je Investitionsart
Simulationen | Trends
Modellaktualisierung/-anpassung
Aufwand | Ertrag
Schulden
Zwischenergebniseliminierung
Kapital - Vollkonsolidierung
Kapital - mit Minderheitenausweis
Kapital - Quotenkonsolidierung
Kapital - Equity Methode
Konsolidierungsarten
Ad hoc Analyse via Desktop
Planungsprozess
PDF Print
Planungsbereiche
Web-Reporting
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Software Evaluation topsoft Fachmagazin 18-2
Find Your Business Solution – die neue topsoft Marktübersicht Der Schweizer Business-Software-Markt umfasst eine kaum überschaubare Anzahl von Lösungsanbietern und Implementationspartnern. Dazu kommen viele Kleinstanbieter mit nur wenigen Installationen – und dann gibt es noch unzählige Individuallösungen, die speziell für ein bestimmtes Unternehmen oder eine Branche entwickelt wurden. In einem dermassen zerstückelten Markt stellt die Auswahl der richtigen Business Software für jedes Unternehmen eine grosse Herausforderung dar. >> Alain Zanolari | schmid + siegenthaler consulting gmbh
Die Beschaffung einer Business Software ist ein umfangreiches und wichtiges Projekt. Es braucht Zeit, Geld und oft auch gute Nerven. Will man bei der Suche nach einer geeigneten Lösung methodisch vorgehen, ist es wichtig, von Anfang an den Gesamtmarkt ins Visier zu nehmen, um daraus schrittweise die geeigneten Produkte herauszufiltern. Die Situation, dass gegen Ende des Auswahlverfahrens plötzlich ein zuvor noch nicht berücksichtigter Favorit auftaucht, ist ärgerlich und oft nur aufwändig zu korrigieren. Zum Glück steht aber unter www.topsoft.ch eine umfassende Datenbank mit vielen Filterkriterien zur Verfügung. So können sich auch Laien rasch und gezielt im Business Software Markt orientieren.
Das volle Programm an Business Software Die Datenbasis der topsoft Marktübersicht umfasst alle relevanten Anbieter von Business Software der Schweiz in vielen verschiedenen Bereichen. Dieser «Single Place of Information» erspart Anwendern ein mühsames Recherchieren in verschiedenen Quellen mit unterschiedlichen Strukturen. Für die Aktualität der Einträge sorgen dabei die Anbieter selbst, topsoft stellt die Plattform zur Verfügung. Software Anbieter können sich kostenlos registrieren und ihre Lösungen in der Marktübersicht platzieren. Dass der Grundeintrag nichts kostet, ermöglicht es auch kleinen und kleinsten Anbietern, sich einzutragen und damit zum Gesamtbild des Marktes beizutragen. Die topsoft Marktübersicht ist deshalb auch die 22
umfangreichste Datenbank für Business Software der Schweiz. Ein weiterer Garant für die Vollständigkeit der Marktübersicht ist die Kontinuität. Das Online-Angebot besteht inzwischen schon seit über 17 Jahren – selbstverständlich nicht immer in der gleichen Aufmachung. Sowohl die Abfragemöglichkeiten als auch das Erscheinungsbild und die Technik werden immer wieder erneuert. Ein guter Grund, sich die neuen Abfragemöglichkeiten der Ausgabe 2018 etwas genauer anzuschauen. Die topsoft Marktübersicht ist übrigens nur ein (wenn auch wichtiger) Teil des topsoft Leistungsangebots. Dieses umfasst nebst der Datenbank auch verschiedene Live Events, die jährliche Fachmesse im August, praxisnahe Fallstudien unter dem Label ITKonkret, anbieterunabhängige Beratungsdienstleistungen und aktuelle News aus allen Bereichen der Business Software.
Anspruchsvoll, aber spannend Die Auswahl einer passenden BusinessSoftware-Lösung ist für jedes Unternehmen trotz modernen Internet-Tools noch immer eine anspruchsvolle, aber auch enorm spannende Aufgabe. Mit dem Angebot von topsoft.ch steht eine umfassende Plattform rund um das Thema «Business Software» zur Verfügung. Vorteil für alle User: Die Plattform ist herstellerneutral und völlig unabhängig – eine wichtige Voraussetzung bei der Suche nach der wirklich passenden Software. Die Abfrage ist immer kostenlos.
Business Software Evaluation In wenigen Schritten zur passenden Lösung… Die Produktübersicht auf topsoft.ch umfasst aktuell knapp 2500 Produkt-Einträge von fast 1000 Anbietern in allen relevanten Bereichen wie zum Beispiel ERP, CRM, BI, DMS, E-Commerce/Online-Shops oder Cloud-Lösungen. Sie können nach Stichworten suchen, nach Kategorien oder auch direkt nach Referenzen. Schnelle Möglichkeit: Nach Referenzen suchen Oftmals ist dies die einfachste Lösung, eine für die Branche passende IT-Lösung zu finden – es sind knapp 2000 Referenzen hinterlegt. Hier können Sie eine Branche und/ oder eine Produkt-Kategorie auswählen. Passende Referenzen werden umgehend angezeigt. Mit einem Klick auf den Namen der Referenzfirma gelangen Sie zu den vollständigen Angaben inkl. Software Lösung und Anbieter. Raffinierte Möglichkeit: Nach Kategorien suchen Mit dem smarten Online-Tool kann die Auswahl nach einer Software-Lösung anhand von strukturierten Funktionskriterien eingeschränkt werden. Das braucht vielleicht etwas mehr Zeit, die Resultate sind so aber wirklich massgeschneidert. Tipp: Es empfiehlt sich, nach dem Grundsatz «vom Groben ins Feine» vorzugehen. Das heisst, zuerst sollten nur die wichtigsten Kriterien-Gruppen definiert werden, um dann in einem zweiten Schritt die einzelnen Kriterien in den Gruppen auszuwählen und zu gewichten. Nützlich ist dabei auch die
Software Evaluation
In der topsoft Marktübersicht können Software-Lösungen nach Kategorien und Funktionen oder auch nach Referenzfirmen gesucht werden
fortlaufende Anzeige der aktuellen Suche. Sofort ist sichtbar, wie sich die Wahl der Kriterien auswirkt. Sie wählen eine der Kategorien an. Im Drop-Down-Menü klicken Sie dann die Funktionen an, welche die neue Lösung abdecken soll. Filter können Sie jederzeit wieder löschen. Und so kommen Sie Ihren passenden Lösungen immer näher. Als Verfeinerung: Danach Referenzen nutzen Sie haben nun eine Auswahl möglicher Software gefunden. Auf den ersten Blick ist es oftmals schwierig, die Unterschiede der einzelnen Lösungen zu erkennen. Sicher gibt es Aspekte, die bei allen Unternehmen mehr oder weniger ähnlich funktionieren, z.B. die Buchhaltung.
8 Tipps für die richtige Business-Software-Auswahl! von Dr. Marcel Siegenthaler, Senior Consultant bei topsoft Die Auswahl einer Business Software lässt verschiedene Lösungswege zu, selten gibt es ein klares «Falsch». Einige abenteuerliche Ansätze, die geradewegs und unbeirrbar zu den bekannten Projektschwierigkeiten führen, sollte man aber vermeiden. Unsere 8 Tipps für die Auswahl der Business-Software-Lösung helfen Ihnen, die richtige Lösung sowie den passenden Software-Partner zu finden:
1. Ganzes Angebot Gehen Sie von der ganzen Angebotspalette aus und entscheiden Sie sich nicht zu schnell für einen Anbieter.
2. Prozesse Analysieren Sie zuerst die Prozesse und definieren Sie dann die funktionale Abdeckung der Anforderungen.
3. Zukunft Versuchen Sie auch die Anpassungen des Systems an zukünftige Bedürfnisse abzuschätzen.
4. Potenzial des Partners
In anderen Bereichen – oft dort, wo die Kernkompetenzen des Unternehmens liegen – gibt es zuweilen aber doch erhebliche Unterschiede. Oft sind Anbieter, die sich auf einige wenige Branchen konzentrieren, kompetenter und deren Lösungen auf die Anforderungen besser zugeschnitten als Lösungen, die für alle Unternehmen passen sollen. Hier sind Referenzen beim Produkt hilfreich.
Beurteilen Sie das Potenzial des Systemlieferanten.
Die Marktübersicht für Business Software auf topsoft.ch ist die umfassendste der Schweiz. Aber auch sie kann nur Hinweise geben, welche Lösungen am besten für Ihr Unternehmen geeignet sein könnten. Sie dient für die erste Auswahl, um eine umfassende Evaluation kommt niemand herum.
Nehmen Sie sich Zeit! Die Einführung eines ERP-Systems braucht Zeit und das Management muss voll und ganz hinter dem Projekt stehen und die nötigen Ressourcen dazu freigeben.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit Ihrem Projekt. <<
5. Referenzen Besuchen Sie Referenzkunden mit ähnlichen Anforderungen. Verlassen Sie sich nicht einfach auf Aussagen von Kollegen und Partnern.
6. Drum prüfe wer sich bindet… Hinter der evaluierten Lösung stehen immer auch Menschen, mit denen Sie in den nächsten zehn Jahren zu tun haben. Beziehen Sie daher Aspekte wie «Sympathie und Chemie» in die Überlegungen ein.
7. Ressourcen
8. Schulung, Schulung, Schulung Und ganz wichtig: Unterschätzen Sie nicht die Anwender-Schulung. Sie ist wichtig und braucht Zeit! Die Einführung einer neuen Business-Software-Lösung bietet viele neue Chancen. Wenn man einen Plan hat! Haben Sie Fragen? Gerne helfen wir Ihnen und Ihrem IT-Projekt zum Erfolg. www.topsoft.ch/consulting
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Infrastructure & Security topsoft Fachmagazin 18-2
Mit dem «Grundschutz» kann man mit wenig Geld schon sehr viel Sicherheit erreichen Sicherheit wird in der Schweiz allgemein grossgeschrieben – und das nicht nur, weil es ein Nomen ist. Kein Volk ist so (über-)versichert wie wir, die Banken geniessen einen hervorragenden Ruf und auch die Regeln zur Sicherheit im Verkehr werden rigoros durchgesetzt. Doch wie sieht es denn in der digitalen Welt mit der Sicherheit aus? Nehmen wir diese in der Schweiz genauso ernst? Und wo besteht dahingehend Handlungsbedarf? >> Die topsoft Fachredaktion im Gespräch mit Umberto Annino
Herr Annino, bei der Altersvorsorge, im Strassenverkehr, beim Einkommen, kurz überall dort, wo es an die «Substanz» geht, sind wir Schweizerinnen und Schweizer sehr auf Sicherheit bedacht. Wie beurteilen Sie dieses Verhalten, wenn es um die Digitalisierung geht? Da ist das Verhältnis offenbar ambivalent. Einerseits sind Schweizer eher zurückhaltend, andererseits werden – nicht nur von den jüngeren Generationen – viele Informationen freiwillig veröffentlicht. Einerseits, weil man sich nicht vorstellen kann, was damit alles passieren kann und wie diese Daten missbraucht werden können, andererseits vertraut man den Anbietern auch fast blind.
Als Präsident des Vereins Information Security Society Switzerland (ISSS) setzen Sie sich regelmässig und intensiv mit dem Thema CyberSecurity auseinander. Wo und in welcher Form sehen Sie aktuell die grössten Bedrohungen für KMU? Generell wurde in den letzten Jahren oder sogar Jahrzehnten viel in präventive Sicherheitsmassnahmen investiert. Detektion von Angriffen und die richtige Reaktion darauf – das können bereits einfache Sachen wie «Backup machen und zurück sichern» sein – wurden eher vernachlässigt, was sich nun rächt. Das nicht nur bei KMU – doch die professionelle Beratung kostet viel Geld, das bei Kleinstunternehmen oft nicht vorhanden ist. Hier gibt es noch wenige brauchbare Lösungen.
Umberto Annino, Präsident der Information Security Society Switzerland ISSS
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Mit welchen Vorkehrungen kann sich ein Unternehmen am besten gegen solche Gefahren schützen? Oder anders formuliert, was braucht es aus Ihrer Sicht für eine möglichst perfekten Cyber-Schutz? Perfektion ist so eine Sache – bei der Sicherheit ist man schon sehr gut bedient, wenn es «risiko-basiert» gemacht wird. Man muss sich also zunächst ein Bild machen der effektiven Risiken, die das Unternehmen überhaupt betreffen und dann die wirtschaftlich sinnvollen Massnahmen treffen. Mit dem sogenannten «Grundschutz», also der Umsetzung von einfachen, grundlegenden Sicherheitsmassnahmen, kann man so mit wenig Investition schon sehr viel erreichen.
Infrastructure & Security
Ihr Verein führt regelmässig Veranstaltungen zum Thema Information Security durch. Welchen Nutzen bieten Sie Ihren Mitgliedern ausserdem? Unser Motto ist «Wir vernetzen Security Interessierte» – diesen Anspruch möchten wir ausbauen und nicht nur Spezialisten, sondern generell am Thema Interessierte einladen, aktiv mitzuwirken. Wir sind in verschiedenen nationalen Gremien involviert, bearbeiten Themen in «Special Interest Groups» und erstellen auch Stellungnahmen zu Gesetzes-Entwürfen. Mein Anspruch mit dem Verein ist es, Informationssicherheit so zu bearbeiten, dass möglichst wenig «falsch» läuft und im Sinne der Sache, die Risiken objektiv bewirtschaftet werden können. Entsprechend sind wir neutral aufgestellt und nicht kommerziell oder politisch ausgerichtet.
Information Security Society Switzerland ISSS Wir sind ein aktiver unabhängiger Verein und vernetzen über 1200 Security Professionals in der Schweiz, darunter über 150 Firmen. Wir befassen uns in Theorie und Praxis mit technischen und juristischen sicherheitsrelevanten Aspekten der Informationsgesellschaft. Das bieten wir unseren Mitgliedern: • Networking mit Security Professionals • Erstklassige Fachtagungen und Expertenreferate zu aktuellen Themen in den Bereichen Information Security, Privacy, Risk, Compliance und Governance • Erfahrungsaustausch in Special Interest Groups und Task Forces
Inwieweit findet der ISSS auf nationaler Ebene Gehör, wenn es um neue Gesetze und Verordnungen zum Datenschutz geht?
• Mindestens 15% Rabatt bei über 100 hochwertigen Security Kursen und Veranstaltungen unserer Partner pro Jahr
Wir haben beim Vorentwurf des Datenschutzgesetzes, sowie beim Entwurf des E-ID Gesetz, jeweils eine Stellungnahme eingereicht. Dazu stimmen wir uns auch mit anderen Verbänden und Organisationen ab und durften so auch in der Erarbeitung der «Nationalen Cyber Strategie 2018-2022» mitwirken, die kürzlich vom Bundesrat freigegeben wurde.
• Fachliteratur und Software zum Vorzugspreis • Möglichkeit der Teilnahme an öffentlichen Vernehmlassungen • Die Möglichkeit CPE und CPEH-Punkte zu erhalten bei einigen unserer Veranstaltungen Kontakt: sekretariat@isss.ch oder president@isss.ch
Mit dem «Internet der Dinge» setzen wir uns einer zunehmenden Abhängigkeit von autonom agierenden Geräten, Maschinen und Prozessen aus. Welches Risiko besteht, dass wir irgendwann die Kontrolle verlieren bzw. dass sich diese jemand unter den Nagel reisst? Die «Kontrolle» ist das richtige Stichwort – beispielsweise beim Datenschutz: das Problem ist weniger, dass meine personenbezogenen Daten an vielen Orten abgelegt sind, sondern meine fehlende Kontrolle darüber. Dieses Prinzip lässt sich somit auch auf das «Internet der Dinge» übertragen: ich wünsche mir, dass der Eigentümer, sowohl bei den Personendaten wie auch bei Geräten, das «letzte Wort» hat. Es soll nicht möglich sein, dass eine Drittpartei gegen meinen Willen die Kontrolle über Daten oder Geräte hat. In diesem Bereich vorzusorgen ist wichtig, da die Hersteller von Geräten und Angeboten diesbezüglich oft gegenteilige Interessen haben.
Welchen Tipp geben Sie einem KMU, um sich möglichst rasch und gezielt mit Information Security auseinanderzusetzen? Wo und wie gelingt der Einstieg ins Thema am besten? Ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis hat meines Erachtens die Grundschutz-Vorgehensweise des Deutschen Bundesamt für Sicherheit der Informationstechnik BSI, im Standard BSI 100-2, in neuer Auflage und mit vereinfachter Methodik im BSI 200-2, beschrieben. Diese Anleitung und die dazugehörigen Massnahmen-Kataloge sind einerseits frei verfügbar, in deutscher Sprache (die meisten Anleitungen sind nur in Englisch verfügbar) und in verschiedenen «Ausbau-Stufen» umsetzbar. Die zum Studium und Umsetzung notwendige Zeit kann man mit externen Beratern «kaufen» oder eben selber investieren. Die Anleitung ist gut verständlich und ohne Experten-Wissen anwendbar. << BSI Grundschutz https://tinyurl.com/tsm18-2-bsi Und natürlich das erweiterte 10-Punkte-Programm, das der Verein InfoSurance erstellt hat und nach Auflösung an ISSS übergeben wurde: https://tinyurl.com/tsm18-2-infosurance (unter «Downloads»)
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Infrastructure & Security
Facebook – das soziale Netzwerk und die Privatsphäre Am 10. April 2018 kurz nach 14:30 Uhr war es soweit: Facebooks Gründer und CEO, Mark Zuckerberg, erschien vor dem amerikanischen Kongress, um zur jüngsten Kontroverse, im Zusammenhang mit dem potenziellen Missbrauch der Daten von Millionen von Nutzern, Stellung zu beziehen. Ein Auftritt, der weltweit antizipiert und mit viel Medienaufmerksamkeit beehrt wurde und einmal mehr aufzeigt: Daten sind heute wichtiger und wertvoller denn je. >> Stefan Friedli | scip AG
Privatsphäre ist ein Menschenrecht. Wieviel ein Mensch von sich preisgibt, sollte weitgehend in seinem eigenen Ermessen liegen. Das Recht auf Privatsphäre ist eine grundlegende Voraussetzung für eine freie, demokratische Gesellschaft. Ein Recht zu haben, heisst aber nicht, davon Gebrauch machen zu müssen: Zumindest teilweise entscheiden wir selber, was wir von uns preisgeben oder eben nicht. Soziale Netzwerke wie Facebook verstärken die Notwendigkeit dieser persönlichen Triage, indem sie die Nutzer aktiv zur Partizipation und zur Interaktion mit ihren Kontakten innerhalb der Plattform auffordern.
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Wenn etwas umsonst ist, ist der Nutzer die Ware Facebooks Geschäftsmodell basiert darauf, die Daten die Benutzer preisgeben zu analysieren, aufzubereiten und daraus Wert zu schöpfen. Zuckerbergs kürzliche Aussage, dass keine Daten direkt verkauft würden, mag korrekt sein – ist aber eine Halbwahrheit: Auch wenn die Rohdaten nicht im Angebot sind, sind deren Ableitungen und Auswertungen der Kern für Facebooks populäres und prosperierendes Werbegeschäft. In gewisser Hinsicht ist diese Art von Information aber sogar kritischer, weil sie die aktiv geteilten Daten des Benutzers mit Hypothesen, automatisierten
Beobachtungen aus Web-Tracking Elementen und Big Data Elementen, wie den Vorlieben von Benutzern, die gemäss Facebooks Algorithmen «ähnliche Präferenzen» haben, wie der Nutzer selber. Nicht selten werden altkluge Sätze wie «Wenn etwas umsonst ist, ist der Nutzer die Ware» hervorgekramt, wenn die Thematik derzeit in den Kommentarspalten verschiedener Mainstream-Medien diskutiert wird. Die Prämisse: Es war ja klar, dass Facebook die Daten seiner Nutzen sammelt, kuratiert und in letzter Konsequenz missbraucht. Und schliesslich wird ja niemand gezwungen, seine Daten zu teilen. Also hat, so die Schlussfolgerung, der Nutzer
topsoft Fachmagazin 18-2
KEYPOINTS · Soziale Netzwerke können Verantwortung über Datenschutz und ihren Ge- und Missbrauch nicht auf ihre Nutzer abschieben. · Regulation und Aufsicht durch den Gesetzgeber ist zwangsläufig notwendig, wenn soziale Netzwerke als Infrastrukturelemente und Medienkanäle betrachtet werden. ultimativ selber zu verschulden, dass nun ein Missbrauch vorgefallen ist. Dieser Logik zu Folge wäre ein Gast in einem Restaurant auch dafür verantwortlich, wenn er sich aufgrund verdorbener Ware und Fahrlässigkeit des Wirtes mit einer Lebensmittelvergiftung konfrontiert sieht.
Profitorientierte Unternehmen müssen klare Positionen zeigen Facebook muss Verantwortung übernehmen. Nicht nur im Umgang mit Daten per se, sondern auch darüber, wer auf der Plattform Einfluss auf deren Nutzer nehmen darf und in welchem Umfang. Der Skandal um den Missbrauch durch Cambridge Analytica liegt weniger darin, dass diese Daten abgeflossen sind, sondern darin dass mittels selbiger eine starke Einflussnahme auf einen demokratischen Prozess, die Präsidentschaftswahlen 2016, genommen wurde, deren Ursprung nach wie vor im Ausland vermutet wird. Zuckerberg äussert sich in einem kürzlichen Interview, also nicht vor dem Kongress, wie folgt: «My goal here is to create a governance structure around the content and the community that reflects more what people in the community want than what short-term-oriented shareholders might want». Community-zentriert klingt demokratisch, ignoriert aber den Fakt, dass Facebook als Anbieter und aktiver Gestalter einer Plattform eine Infrastruktur anbietet und dafür Verantwortung übernehmen müsste – Verantwortung, die hier elegant an den Nutzer delegiert wird. Das sollte nicht sein: Ein profitorientiertes Unternehmen wie Facebook muss klare Positionen zeigen. Ist Facebook international eine neutrale Plattform oder biegt sich das soziale Netzwerk den Wünschen verschiedener Regierungen und deren Gesetze, auch wenn diese vielleicht westlichen – oder spezifischer – amerikanischen Werten
Infrastructure & Security
widersprechen? Diese Frage bleibt, auch nach dem Hearing vor dem Kongress, weitgehend unbeantwortet, wenn man von einigen Lippenbekenntnissen absieht.
Daten sind wichtiger und wertvoller denn je Aber was heisst das alles für den einzelnen Benutzer? Die #DeleteFacebook Bewegung, eine Art Reflexreaktion auf das Bekanntwerden des Ausmasses des Missbrauchs durch Cambridge Analytica, ist rückläufig, aber immer noch präsent. Klar ist: Zumindest vorläufig wird versucht, Schadensminderung zu betreiben. Offene APIs werden zunehmend geschlossen und limitiert, das Sammeln von Daten durch Dritte wird zumindest erschwert. Weiterhin versucht Facebook damit seine Nutzer zu erfreuen, Algorithmen dahingehend anzupassen, dass sie Statusupdates von Freunden und Verwandten über Nachrichtenmeldungen und andere weitgehend unpersönliche Inhalte priorisieren. Eine Änderung, die durchaus einen positiven Effekt für die bestehenden Nutzer haben dürfte, jedoch die Frage offen lässt, was die nächste Optimierung, der nächste Richtungswechsel bringt. Soll man Facebook weiter nutzen oder ist #DeleteFacebook der richtige Weg? Eine allgemeingültige Antwort muss ausbleiben. Stattdessen gilt es, die individuellen Risiken, Werte und Einstellungen abzuschätzen und gleichzeitig auf stärkere Aufsicht durch die Politik zu drängen, wie dies auch mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in der EU und dem revidierten Schweizer Datenschutzgesetz (DSG) bereits erkennbar ist. <<
Der Autor Stefan Friedli gehört zu den bekannten Gesichtern der Infosec Community. Als Referent an internationalen Konferenzen, Mitbegründer des Penetration Testing Execution Standard und Vorstandsmitglied des Schweizer DEFCON Group Chapters trägt er aktiv zum Fortschritt des Segmentes bei.
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E-Commerce topsoft Fachmagazin 18-2
Leitfaden für Content Marketing im E-Commerce Content Marketing ist für mittelständische B2B-Unternehmen im Online-Handel ein wichtiges Mittel der Leadgenerierung und Kundenbindung. Doch es geht um weit mehr: Content Marketing trägt erheblich zum Markenimage und Differenzierung vom Wettbewerb bei. Aus der Qualität der bereitgestellten Informationen schliessen potenzielle Kunden – bewusst und unbewusst – wie offen, agil und professionell ein Anbieter im Geschäftsverhältnis kommuniziert und ob von ihm ein vertrauenswürdiges, effizientes und kompetentes Geschäftsgebaren zu erwarten ist – wichtige Kriterien bei einer B2B-Kaufentscheidung, völlig unabhängig vom Preis. >> Manfred Bayer-Lemerz | Sana Commerce
Mit etwas Pragmatismus ist Content Marketing kein teures Hexenwerk. Zumal der Vertrieb einschliesslich Pre-/After-Sales, Key Account Management, Service und Consulting erheblich davon profitiert, wenn durch die Bereitstellung von überzeugenden Inhalten für nachhaltige Kundengewinnung, -zufriedenheit und -bindung gesorgt wird. Aus der Praxis mit E-Commerce-Projekten im Mittelstand hat Sana Commerce daher folgenden Leitfaden für Content Marketing mit einem hohen Nutzen-Aufwand-Verhältnis entwickelt:
Mit Strategie zu mehr Effizienz Content Marketing braucht Planung, d.h. Strategie, Konsistenz und Kontinuität, was die Zielgruppen, Kanäle, Art sowie Frequenz betrifft. Fehlt diese Strategie und erfolgt die Kommunikation über einzelne Kanäle scheinbar willkürlich, schadet dies der Reputation eines B2B-Unternehmens mehr, als wenn gar nicht kommuniziert werden würde. Der Vorteil einer strategischen Planung wirkt aber auch nach innen: sie erleichtert die Abstimmung zwischen Marketing, Vertrieb und Produktmanagement, klärt Themen, Formate und Verantwortlichkeiten, vereinfacht die Mehrfachnutzung von Content und hilft, Ziele sowie Erfolgsmessung klar zu definieren.
Customer Journey steckt den Rahmen ab Das B2B-Geschäft ist in der Regel gekennzeichnet durch längere, komplexere Prozesse der Kaufentscheidung sowie durch meist langfristige Kundenbindungen. Häufig besteht das Anbieter-Kunden-Verhältnis auch zwischen 28
unterschiedlichen Abteilungen und Entscheidungsträgern. Nicht für jeden kann spezifischer Content zur Verfügung gestellt werden. Doch für die Konzeption von überzeugendem Content sollte vorab klar sein, welche Erwartungen diejenigen User haben, die für ein Anbieter-Unternehmen höchste Relevanz haben. Deren Informationsbedürfnisse und bevorzugten Kanäle sind dann massgebend für die Content-Marketing-Strategie.
Problemlösungen zur Entscheidungsunterstützung Auf den einzelnen Stufen einer Kaufentscheidung sowie je nach Rolle im Unternehmen benötigen Kunden Produkt- und Serviceinformationen unterschiedlicher Detailtiefe und Ausrichtung. Content zu Produkten und Kompetenzen sollte daher in dieser Hinsicht gestaltet und verlinkt werden. Entscheidend ist hier besonders, keine werbliche Sprache zu nutzen, sondern aus Kundensicht Problemlösungen verlässlich darzustellen. Um die internen Entscheidungsprozesse bei Kunden zu unterstützen, sind neben downloadbaren PDFs auch aussagekräftige grafische Darstellungen sinnvoll. Letztere helfen, auch Nicht-Fachleuten, die an der Kaufentscheidung beteiligt sind, auf einen Blick die zentralen Vorteile von Produkten oder Dienstleistungen zu vermitteln.
Mehrwert mit Experten-Content Gerade im B2B-Geschäft ist es wesentlich, Fachexperten aus dem Unternehmen mit fundierten Kenntnissen zu Technologien,
Anwendungen und Praxiserfahrungen zu Wort kommen zu lassen. Doch die Zeit dieser Experten ist zumeist knapp. Um sie dennoch für die Entwicklung von hochwertigem Content zu gewinnen, sind zwei Aspekte wichtig: Erstens, schlichte Prozesse und Formatvorgaben. Zweitens, ein Redaktionsplan mit Themenhinweisen. So fällt es ihnen leichter, sich termingerecht neben ihren eigentlichen Aufgaben mit dem Verfassen eines Expertenbeitrags auseinanderzusetzen.
Unverwechselbar in der Bildsprache Eigene Bilder sind Mangelware, Bilddatenbanken praktisch – eine verständliche Einstellung. Aber so geht die Chance verloren, sich durch eine ganz eigene Bildsprache bei Fotos und Grafiken von Wettbewerbern zu differenzieren und die Markenbildung zu stärken. Hier einmal grundsätzlich mit Kreativen eine
Der Autor Manfred Bayer-Lemerz ist General Manager DACH bei Sana Commerce und blickt auf langjährige Erfahrung in diversen Managementund Vertriebspositionen zurück, u.a. als Bereichsleiter für Microsoft Business Solutions und Partner Sales Executive bei Xerox.
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prägnante Bildsprache zu definieren, die mit einfachen Mitteln für alle BildFormate umsetzbar ist, lohnt sich nicht nur für ein unverwechselbares Image. Gestalterische Richtlinien helfen auch dabei, dass künftig die konsistente, visuelle Gestaltung von Blogs, Präsentationen, Whitepaper etc. deutlich leichter von der Hand geht.
Fokus auf relevante Kanäle Wenige, diese dafür richtig – das heisst: ein eigener Blog als Ausgangsplattform für weitere Kanäle ist die Grundlage. Welche relevant sind, hängt von der Zielgruppe und den Zielen ab. Newsletter sind im B2B-Bereich weit verbreitet und ein wichtiges Instrument in der Kundenbeziehungspflege, ebenso das Engagement in Business-Netzwerken. Consumer-lastige Social MediaKanäle sind dagegen kaum für den Vertrieb interessant, aber eventuell für das Recruiting. Um bestimmte Leserschichten, Experten und Entscheider gezielt zu erreichen, lassen im B2B-Geschäft die vielfältigen Paid-Content-Formate von Fachmedien wirkungsvoll nutzen.
Spielraum durch Content Curation Kontinuierlich hochwertige Inhalte selbst zu erstellen, ist für viele Unternehmen oft kaum machbar. Content Curation – also die Sammlung und Aufbereitung von externen Informationen – kann hier ein guter Weg sein, sich gegenüber Einkäufern und Experten als attraktive Webseite zu positionieren, deren Besuch, oder noch besser, deren Newsletter-Abo sich lohnt. Denn mit dem Service, relevante Branchen- bzw. Fachinformationen sowie Marktbeobachtungen seitens unabhängiger Dritter kuratiert zur Verfügung zu stellen, kann sich ein Unternehmen bei potenziellen und bestehenden Kunden oder auch Influencern durchaus als bevorzugte Quelle etablieren.
Grundlegende Erfolgsmessung Die Wirkung von Content zu messen und daraus kontinuierlich für optimale Inhalte zu lernen, ist gerade für mittelständische Unternehmen mit begrenzten Ressourcen für die Content-Erstellung wichtig. Die Erfolgsmessung digitaler Inhalte kann allerdings schnell zu einer Wissenschaft für sich werden – Kompetenzen, die nicht jedes Unternehmen im Haus hat bzw. sich nicht von extern leisten kann oder will. Zu raten ist daher, zunächst die gängigen, vielfach kostenlosen Tools für Traffic-Messungen und Analysen der eigenen Website zu nutzen. Dies zusammen mit Downloadzahlen, Newsletter-Abos und Klickraten bei Email-Newslettern sowie direktes Feedback von Kunden und Geschäftspartnern gibt bereits gute Hinweise für eine pragmatische Einschätzung, welche Inhalte in der jeweiligen Zielgruppe funktionieren.
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Fazit E-Commerce ist im B2B-Geschäft nicht mehr wegzudenken und mittlerweile ein wesentlicher Bestandteil der digitalen Transformation von Unternehmen, wie eine Studie1 von Sana Commerce zeigt. Umso wichtiger ist es, das Umsatzpotenzial durch Online-Handel auch voll auszuschöpfen mit Content Marketing, das durch einen pragmatischen Ansatz auch für den Mittelstand ohne grossen Aufwand und mit einem schnellen ROI realisierbar ist. << 1
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E-Commerce topsoft Fachmagazin 18-2
Plattformökonomie: Schweizer Unternehmen unter Zugzwang Digitale Marktplätze und Plattformen verändern seit einigen Jahren die Spielregeln im internationalen Wettbewerb. Sie sammeln Marktanteile etablierter Unternehmen ein und stellen das Wettbewerbsgefüge ganzer Branchen auf den Kopf. Was sind die Prinzipien der sogenannten Plattformökonomie und wie können Schweizer Unternehmen davon profitieren? >> Gunter Czech | «Wer liefert was»
Seit jeher sind Marktplätze und Plattformen zentrale Orte, an denen sich Menschen treffen, um Handel zu treiben, Kontakte zu knüpfen und Dienstleistungen auszutauschen. Sie erweitern das Geschäftsfeld von Händlern und verbinden sie mit potenziellen Kunden. Der Unterschied zum Zeitalter der Industrie 4.0 besteht darin, dass die digitalen Märkte den Regeln und Mechanismen der digitalen Transformation folgen, ihr Handelsraum global und nicht mehr lokal begrenzt ist und sie keinerlei zeitlichen Beschränkungen unterliegen.
Bedürfnisse der Nutzer und Anbieter zusammenbringen US-amerikanische Unternehmen wie Google, Amazon, Facebook und Apple (GAFA) dominieren immer grössere Teile der Wertschöpfung und gewinnen in immer mehr Märkten an Relevanz. Charakteristisch für sie ist ihre Netzwerkstruktur – mit der Anzahl ihrer Teilnehmer steigt der Nutzen und die Attraktivität der Plattformen. Das daraus resultierende Wachstum des Netzwerks kann zu einer Marktkonzentration oder Monopolstellung führen. Unter Umständen werden Plattformen von Unternehmen ins Leben gerufen, die mit den darauf vertriebenen Dienstleistungen oder Produkten ursprünglich gar nichts zu tun hatten. So hat beispielsweise der Computerhersteller Apple mit der Einführung des iPhones etablierte Handyhersteller wie Nokia, Samsung oder Sony Ericsson in Bedrängnis gebracht. Der Grund für den wirtschaftlichen Erfolg des iPhones ist nicht allein das clevere Design, sondern die Möglichkeit, darauf Applikationen zu installieren, die ausschliesslich auf dem proprietären App Store angeboten werden. Der Store ist zu einer rege genutzten Online-Plattform geworden, auf der die iPhone-User ihre Apps runterladen, während 30
Softwareentwickler dort ihre Anwendungen zum Kauf anbieten. Beide Seiten sind auf die Plattform als Marktplatz angewiesen – sie werden an diese gebunden.
In hohem Tempo zu marktbeherrschender Stellung Auch Google, Amazon und Facebook ist es auf ähnliche Weise gelungen, ein Monopol aufzubauen. Dabei ist unter anderem von Bedeutung, dass sie ihre Online-Aktivitäten laufend ausgebaut haben, was die Aggregation der Nutzer nochmals beschleunigt hat. Die Geschwindigkeit, mit der sie den Markt einnehmen, ist beängstigend. Doch aus dieser Entwicklung ergeben sich auch Chancen. Dank Plattformökonomie können Unternehmen digitale Geschäftsmodelle zur Umsatzsteigerung erfolgreich nutzen. Das erfordert neben dem passenden Geschäftsmodell vor allem ein breites Know-how im IT-Bereich, optimierte Geschäftsprozesse, aber auch flache Hierarchien, die den Entstehungsprozess innovativer Ideen fördern. Schweizer Unternehmen sind gut beraten, wenn sie versuchen, Strategien zu entwickeln, wie sie Online-Plattformen zu ihrem eigenen Vorteil nutzen oder sogar eigene Plattformmodelle auf-bauen können. Denn wer jetzt schläft, läuft Gefahr, dass die Konkurrenz schneller ist und die Marktanteile abschöpft.
Online-B2B-Marktplatz bietet Chancen für viele Branchen Der B2B-Marktplatz «Wer liefert was› ist eine typische Plattform, deren Netzwerk laufend wächst und die für Unternehmen aller Branchen genutzt werden kann, um die OnlineSichtbarkeit gegenüber potenziellen und bestehenden Kunden zu erhöhen, aber auch um
einen zusätzlichen Absatzkanal zu öffnen. Im Endkundengeschäft sind Online-Marktplätze und -Plattformen längst etabliert. Immer mehr Unternehmen nutzen beispielsweise OnlineHandelsplattformen wie Ebay als zusätzlichen oder sogar hauptsächlichen Vertriebskanal. Doch auch beim Handel zwischen Unternehmen öffnen sich neue Perspektiven. So hat der Online-Versandhändler Amazon wie zuvor in den USA nun auch in Deutschland seine Plattform für den B2B-Bereich geöffnet. Für den europäischen Raum insgesamt ist aber die Wachstumsstrategie der Online-Plattform «Wer liefert was» noch bedeutsamer. Der im DACH-Raum führende B2B-Marktplatz hat mit dem Erwerb der europäischen Plattform EUROPAGES den Grundstein zur Digitalisierung des europäischen B2B-Marktes gelegt. Für professionelle Einkäufer von Unternehmen wird die Beschaffung über B2B-Marktplätze mehr und mehr zum Alltag. Für Händler sind sie ein guter Weg, neue Märkte und
Der Autor Gunter Czech ist bei «Wer liefert was» verantwortlich für die Kontakte zu den Unternehmen in der Schweiz und Österreich. Er verfügt über ausgezeichnete Kenntnisse des lnternet-/OnIine-Marktes und blickt auf mehr als 12 Jahre Führungserfahrung im Sales-Bereich zurück.
E-Commerce
Was ist Plattformökonomie? Digitale Plattformen bringen auf einem Online-Marktplatz Anbieter von Produkten und Dienstleistungen mit Kunden zusammen. Der Plattformbetreiber verdient durch Gebühren der Anbieter, Kunden können ZugangsAbsatzmöglichkeiten zu erschliessen. Auch KMU und Fachhändler in Nischen-Segmenten, die erst eine geringe Markenbekanntheit für sich verbuchen, profitieren von der Reichweite der Online-Marktplätze. «Insbesondere Firmen der Metall- und Maschinenbauindustrie laden ihre Kunden oft dazu ein, eine Messe zu besuchen, um ihnen dort ihre Produkte und Technologien zu präsentieren», sagt Peter F. Schmid. «Dabei ist die Reichweite eines Messestandes verhältnismässig gering und professionelle Einkäufer beginnen die Suche nach Lieferanten heute sowieso in erster Linie mit einer Recherche im Internet», erklärt der CEO von «Wer liefert was» und ergänzt: «Gerade komplexe Hightech-Lösungen lassen sich mit Bildern, Video- und 3D-Animationen auf ideale Weise online visualisieren.»
Plattformökonomie für Schweizer KMU Digitale Plattformen sorgen im B2B-Segment für einen komplizierteren und dynamischeren Wettbewerb. Es ist daher von elementarer Bedeutung, dass Unternehmen eine individuelle Plattform-Strategie entwickeln. Viele Unternehmen haben auf die aktuellen Herausforderungen noch keine Antwort
beschränkungen unterliegen. Digitale Plattformen sind bisher überwiegend im Privatkundenmarkt anzutreffen, drängen aber in den B2B-Bereich mit zunehmender Relevanz für das produzierende Gewerbe. Digitale Plattformen sind eine der wichtigsten Transformationserscheinungen der Digitalisierung der letzten Jahre. Plattformen als Kommunikations- und Marketingkanal für die Vermittlung von Produkten und Dienstleistungen sind inzwischen fester Bestandteil der digitalen Wirtschaft. Quelle: Swico House View 2017
und unterschätzen die Bedeutung der neuen Möglichkeiten für ihren geschäftlichen Erfolg. Schweizer Unternehmen müssen sich die Frage stellen, welche Rolle sie künftig spielen möchten und wie sie Chancen nutzen können.
besonders förderlich sind. Die Verlierer der digitalen Transformation werden jene sein, die zu lange auf ein traditionelles Geschäftsmodell fokussiert sind und zu langsam auf die neuen Entwicklungen reagieren.
Es geht nicht darum, aus jedem Unternehmen einen Plattformbetreiber zu machen – es geht um die schnelle Anpassung an neue Rahmenbedingungen. Dies kann zwar bedeuten, dass sie Plattformen selbst aufbauen und betreiben. Dies kann aber auch bedeuten, dass sie auf verschiedenen Plattformen als Anbieter vertreten sind und diese unterstützen, wenn sie aufgrund ihrer Offenheit dem eigenen Geschäftsmodell
Marktplätze sind heute wie damals wichtige Plattformen der Begegnung, Kooperation und der Geschäfte. In der digitalen Welt stellen sie die Infrastruktur zur Verfügung, die analoge Unternehmen benötigen, um mit geringem Aufwand online Handelsbeziehungen zu knüpfen. Ihre Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen und ihre Kraft und ihr Potenzial sind riesig. <<
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IT-Konkret topsoft Fachmagazin 18-2
Die Raif Group baut auf eine integrierte Gesamtlösung für das Baugewerbe Die Fachleute der Raif Group AG sind Profis für Gipser-, Fassaden- und Malerarbeiten. Zum Gesamtunternehmen zählen 14 verschiedene Firmen an mehreren Standorten. Dank der durchgängigen Branchenlösung von Abacus ist garantiert, dass alles unter einem Dach funktioniert. Vom Projektcontrolling bis zur Leistungserfassung können sich die Bauprofis jederzeit auf volle Transparenz verlassen. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh
Durch die Übernahme verschiedener Firmen ist die Raif Group AG in wenigen Jahren von 20 auf rund 200 festangestellte Fachkräfte für Gipser-, Fassaden- und Malerarbeiten gewachsen. Die Marke gipser.ch bildet das Dach von 14 Betrieben an 4 Standorten. Zu den Kunden zählen Wohnbaugenossenschaften, Immobiliengesellschaften, öffentliche Verwaltungen, Privateigentümer und viele mehr. Sie alle schätzen die langjährige Kompetenz, die lokale
Präsenz und das umfassende Leistungsangebot, wenn es um Neubauten oder Gebäudesanierungen, Wohnüberbauungen oder Einfamilienhäuser geht.
Ausgangslage Die zur Raif Group AG gehörenden Firmen wurden sukzessive in die Holdingstruktur integriert. Dabei brachten die Betriebe nicht
Erfahren Sie... ... welche Vorteile eine integrierte Business Software gegenüber Einzellösungen bietet. ... was für den Projekterfolg bei der Einführung eines ERP-Systems wichtig ist.
Das Projekt Anwender: Raif Group AG, 8832 Wollerau, www.gipser.ch Mitarbeiter: 200
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User:
Finanzbuchhaltung (4), Debitorenbuchhaltung (14), Kreditorenbuchhaltung (4), Lohnbuchhaltung (4), Auftragsbearbeitung (30), AbaBau (32), AbaProject (160), CRM (14), Electronic Banking (4), AbaReport (18), AbaSearch (30), AbaScan (1), Business Process Engine (20), Data-Automation (5)
Branche:
Baugewerbe
Thema:
ERP, Leistungs-/Projektabrechnung, Finanzsoftware
Anbieter:
BDO AG, www.bdo.ch
Lösung:
Abacus Business Software
nur ihre Fachleute ein, sondern oft auch eigene Unternehmenslösungen. «Hinzu kam, dass auch Treuhand-Dienstleistungen individuell bezogen wurden. Der vielfältige Mix aus IT-Lösungen und Treuhändern verursachte Mehrkosten und erschwerte den Überblick über das Gesamtunternehmen», erklärt Claudio Noser, CFO der Raif Group. Aufgrund der heterogenen Systemlandschaft war ein Datenaustausch fast unmöglich. Medienbrüche führten zu Reibungspunkten bei der Zusammenarbeit der Raif-Betriebe. Es sei klar gewesen, so Claudio Noser, dass dies kein Zustand auf Dauer sein konnte.
Ziele Mit einer neuen Gesamtlösung wollte man diese Hindernisse aus dem Weg räumen. Das bedeutete in erster Linie die Einführung einer zentralen, effizienten und einheitlichen Business Software, welche gleichzeitig auch die speziellen Anforderungen der Baubranche erfüllt. Mit der Einführung einer gemeinsamen IT-Lösung versprach sich die Raif Group nicht zuletzt auch Kosteneinsparungen im Betrieb und Unterhalt der Applikationen sowie eine Optimierung und Effizienzsteigerung bei den Geschäftsprozessen. Um diese Ziele zu erreichen, mussten verschiedene, historisch gewachsene Anwendungen durch ein neues, zentrales System ersetzt werden.
Vorgehen Das Vorhaben wurde bereits vor Beginn der Evaluation mit allen Geschäftsführern der Tochterfirmen besprochen. Ihre Unterstützung im Projekt war entscheidend bei der Ablösung der vorhandenen Software. Nach einer sorgfältigen Prüfung möglicher Lösungen fiel die
Von der Fassade über Gipserarbeiten bis zur Farbegestaltung von Innen- und Aussenbereichen sind bei der Raif Group AG Bauprofis am Werk. Im Hintergrund sorgt Abacus Business Software für die Integration aller Geschäftsbereiche.
Wahl auf die Abacus Business Software. Diese konnte sich dank klarer Leistungsvorteile sowie einer überzeugenden Anbieterpräsentation gegen die Mitbewerber durchsetzen. Im Fokus der ersten Projektphase, welche vom Frühling bis Sommer 2016 dauerte, stand die Implementierung der Finanz- und Lohnprogramme von Abacus. Anschliessend wurde in einer zweiten Phase die Integration der technischen Programme und der Projektrechnung in Angriff genommen. Dank des grossen Engagements des gesamten Projektteams und der Unterstützung durch die Spezialisten von BDO konnte der Go-live-Termin vom 1.1.2017 planmässig eingehalten werden. «Die aktive Beteiligung aller Projektverantwortlichen und die Tatsache, dass anfallende Entscheidungen sofort gefällt wurden, waren ausschlaggebend, dass auch der zweite Meilenstein – der Produktivstart der Baulösung mit Projektrechnung – pünktlich erreicht werden konnte», erklärt Harald Reis, Senior Abacus Consultant bei BDO. Während die Schulung in den Bereichen Finanzen und Lohn direkt am Hauptsitz der Raif Group erfolgte, nutzte man für die Wissensvermittlung in den Bereichen AbaBau und AbaProject die Räumlichkeiten der Abacus Business Solutions AG in Thalwil. Erleichtert wurde die Schulung dadurch, dass fast alle Raif-Betriebe das gleiche SoftwareSetting nutzen.
Lösungskonzept Mit Abacus als integrierte Gesamtlösung steht in allen Prozessen eine gemeinsame Datenbasis zur Verfügung. Besonders nützlich sind digitale Workflows wie etwa bei der Verarbeitung von Kreditorenrechnungen: Eingehende Belege werden gescannt und mit einer SuisseID-Signatur versehen. Die Rechnungs-
freigabe erfolgt nach dem Vier-Augen-Prinzip, bevor die Faktura revisionssicher digital archiviert wird. Der Kreditoren-Workflow ist nur einer von verschiedenen Vorteilen, welche die Abacus Business Software der Raif Group bietet. In Sachen Projektauswertungen habe man grosse Fortschritte erzielt, berichtet Claudio Noser: «Dank aussagekräftigen Reports stehen jederzeit wichtige Kennzahlen und Soll-Ist-Vergleiche zur Verfügung. Das Controlling und Management von Projekten ist transparent und übersichtlich. Wir versuchen, so viel wie möglich zu digitalisieren, wie zum Beispiel die gesamte Projektdokumentation.» Die einzelnen Firmen werden dabei nicht als Mandanten, sondern als Geschäftsbereiche geführt. Damit erhöht sich die Möglichkeit, bereichsübergreifende Auswertungen durchzuführen. Neue Kundenaufträge werden als Projekt erfasst und über einen in Abacus
Anwender-Tipp «Um das Unternehmenswachstum und die damit verbundene Komplexität der Prozesse erfolgreich zu meistern, braucht es ein integriertes Gesamtsystem. Einzellösungen erschweren nicht nur den Überblick, sondern machen Arbeitsabläufe träge und fehleranfällig.» Claudio Noser, CFO, Raif Group AG
hinterlegten Workflow automatisch dem richtigen Geschäftsbereich zugewiesen. Für die Angebotserstellung, die Vorkalkulation und die Leistungsabrechnung kommt AbaBau zum Einsatz. Damit ist ein lückenloses Controlling während der gesamten Projektdauer möglich. In Verbindung mit AbaProject, der Leistungs-/ Projektabrechnung von Abacus, entsteht so eine durchgängig integrierte Lösung für alle Prozessanforderungen. In AbaProject werden geleistete Stunden von Mitarbeitenden wie auch Spesen, Fahrzeugkilometer usw. erfasst und den Projekten zugewiesen.
Fazit Eine Vielzahl von einzelnen Lösungen durch ein gemeinsames Gesamtsystem zu ersetzen – der Raif Group AG ist es gelungen. Die Termine und das Budget wurden eingehalten und die Ziele erreicht. Dementsprechend positiv fällt das Fazit von Claudio Noser aus: «Wir haben heute eine sehr gut funktionierende Komplettlösung für alle Geschäftsbereiche. Hätten wir diesen Schritt nicht gemacht, wäre es heute schwer, angesichts der Komplexität die Übersicht über die gesamte Gruppe zu behalten.» Entscheidend für die erfolgreiche Einführung von Abacus sei die Zusammenarbeit mit BDO gewesen: Man habe einen IT-Partner, betont Claudio Noser, welcher mitdenke und von sich aus Optimierungsvorschläge mache. Das grösste Lob gebührt jedoch der Gesamtlösung von Abacus. Sie war der digitale Antrieb für die Harmonisierung einer völlig unterschiedlichen IT-Landschaft und hat grossen Anteil, dass aus einzelnen Teilen ein Ganzes entstanden ist. Bereits plant man die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte mit der Integration weiterer Abacus-Module wie AbaFleet und AbaImmo. << 33
IT-Konkret topsoft Fachmagazin 18-2
HERZOG Küchen AG: digitale Zeiterfassung für Küchen mit Herz Als kreativer Ort für kulinarische Genüsse und Treffpunkt für gemütliche Stunden sind Küchen das Herz des ganzen Hauses. Damit diese nicht nur ästhetisch, sondern auch funktional höchsten Kundenanforderungen genügen, investiert die HERZOG Küchen AG seit über hundert Jahren viel Herzblut in die Gestaltung vollendeter Küchen. Dank moderner Business Software von Abacus haben die Küchenbauer alle Geschäftsprozesse voll im Griff – auch bei der Zeit- und Leistungserfassung. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh
Begonnen hat alles 1912 mit der Gründung einer Schreinerei und Zimmerei im thurgauischen Unterhörstetten. Ab 1955 spezialisierte man sich auf den Küchenbau und anfangs der 1970er-Jahre wurde ein grosses Werk für die Küchenmöbelfertigung mit einer Produktionsfläche von 1500 m2 in Betrieb genommen.
Zehn Jahre später erweiterte man die Kapazitäten mit einem dritten Werk und weiteren 1000 m2. Werk IV folgte im Jahr 2010 und Werk V im 2017. Dazwischen wurde fleissig investiert in neue Ausstellungsflächen, Standorte und Mitarbeiter. Wachstum, Entwicklung und Erweiterung prägen die gesamte
Erfahren Sie... ... wie sich der Nutzen moderner Business Software laufend erweitern lässt. ... weshalb ein zentrales Tool für Zeit- und Leistungserfassung die Geschäftsprozesse vereinfacht.
Das Projekt Anwender: HERZOG Küchen AG, 8508 Unterhörstetten TG, www.herzog-kuechen.ch
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Mitarbeiter:
220
User:
Leistungs-/Projektabrechnung (60), E-Business (4), CRM (22), Finanzbuchhaltung (20), Debitorenbuchhaltung (8), Kreditoren buchhaltung (16), Kredi-Visumskontrolle (44), Lohnbuchhaltung/HR (8), Anlagenbuchhaltung (4), Electronic Banking (8), Archivierung, (6), Scanning (12), Report Writer (6), AbaNotify (1), Business Prozess Engine (20), ESS-/MSS Firmenabo (260)
Branche:
Küchenbau
Thema:
Leistungserfassung, Projektabrechnung
Anbieter:
Customize AG, 8400 Winterthur, www.customizech
Lösung:
Abacus Business Software, www.abacus.ch
Firmengeschichte der HERZOG Küchen AG. Stolz ist man bei den Küchenbauern, dass noch heute alles selber hergestellt wird. Jede Küche ist ein Stück Schweizer Wertarbeit und zeichnet sich durch anspruchsvolles Design, hochwertige Materialien und ausgereifte Küchentechnik aus. Möglich machen dies die rund 220 Mitarbeitenden an den Standorten Unterhörstetten TG, Schlieren ZH, Rapperswil SG und Gossau SG. Sie sind es, welche mit viel Herz Küchen herstellen, welche zum Leben einladen.
Ausgangslage «Von der Planung bis zur Fertigung» – unter diesem Leitsatz startete die HERZOG Küchen AG im Jahr 1999 zu ihrem neuen, vollintegrierten EDV-Konzept. Als AbacusKunde der ersten Stunde werden seither alle finanziellen Geschäftsprozesse konsequent in der Business Software von Abacus abgebildet. «Gib nichts aus der Hand, was du besser machen kannst. Dieses Credo hat uns über vier Generationen gefordert und geprägt. Er ist auch zugleich die beste Erklärung, warum wir unseren Kunden alles aus einer Hand anbieten: Von der Beratung, Bemusterung, Planung über die Produktion, Montage bis zu speziellen Serviceleistungen», erläutert Raphael Herzog die Hintergründe. Als Leiter Finanz/IT des Familienunternehmens ist er bestrebt, diesen Gedanken auch dort zur Anwendung zu bringen, wo es um Informatik geht: «Abacus gibt uns Tools zur Hand, mit denen wir uns laufend verbessern können.» Verbesserungspotenzial ortete man im Bereich HR. Neue technische Möglichkeiten, aber auch veränderte Rahmenbedingungen verlangten nach einer Modernisierung. Die Zeit für die alte Stempeluhr war definitiv abgelaufen.
Die Küchen von HERZOG Küchen AG laden ein zum Geniessen und Wohlfühlen. Damit sich die Mitarbeitenden mit Herz ihrer Arbeit widmen können, vereinfacht Abacus Business Software im Hintergrund die Geschäftsprozesse.
Ziele Künftig sollten die Mitarbeiter und Vorgesetzten ihre Informationen über geleistete Arbeit selber erfassen und abrufen können. Anstatt einer reinen Zeiterfassung wollte man bei der HERZOG Küchen AG die Leistungen direkt auf die entsprechenden Projekte erfassen. Dabei wurde eine Lösung gesucht, welche mit möglichst wenig Aufwand die Daten in das Projektverwaltungs-, Lohn- und Finanzsystem von Abacus übertragen konnte. Auf der anderen Seite musste das neue Tool aber auch in der Lage sein, teilweise komplexe Zusammenhänge, wie vom Gesamtarbeitsvertrag (GAV) vorgeschrieben, flexibel zu verwalten. Ebenso mussten weitreichende Auswertungsmöglichkeiten gegeben sein, um Einsatzzeiten, Abwesenheiten usw. nach individuellen Kriterien darzustellen. «Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir mit einer gezielten Erweiterung unserer Applikationen alle mitarbeiterbezogenen Unternehmensprozesse – sowohl aus Sicht HR als auch Mitarbeitersicht – verbessern wollten», blickt Raphael Herzog zurück.
Vorgehen Dadurch, dass das ERP von Abacus bereits seit vielen Jahren im Einsatz stand, wurde der direkte Kontakt zum Systemlieferanten gesucht. Gemeinsam wurden die benötigten Anforderungen analysiert und mit den Möglichkeiten der Abacus Business Software abgeglichen. Dabei zeigte es sich rasch, dass das bestehende System von Abacus ideale Voraussetzungen bot, die Zeiterfassungslösung AbaClocK schnittstellenfrei zu integrieren. Hinzu kam, dass man bei HERZOG Küchen auch die Lohnbuchhaltung von Abacus nutzt, was ein weiteres Argument für eine integrierte Lösung war. So kann z.B. Überzeit direkt via Lohnmodul ausbezahlt werden. Dadurch, dass
man über langjährige Erfahrung mit Abacus Business Software und über entsprechend fundiertes Systemwissen verfügt, konnte man bei der Einführung der neuen Applikationen sehr viel selber machen, erklärt Raphael Herzog und ergänzt: «Dabei konnten wir jedoch jederzeit auf die Unterstützung von Customize als Systempartner zählen. Vor allem bei der Parametrierung der Zeiterfassung hat uns das enorm geholfen.» Das Mitarbeiterportal sowie AbaClock wurden durch Raphael Herzog selber eingeführt. Zu Beginn wurde das System nur für einige wenige Testuser freigegeben. Erst danach, basierend auf deren Erfahrungen, erfolgte der flächendeckende Rollout.
Lösungskonzept Das Lösungskonzept lässt sich in vier Anwenderbereiche einteilen. Diese umfassen die Produktions- bzw. die Büromitarbeiter, Abteilungsleiter und den Bereich Human Resources. In der Produktion wird AbaClocK für die Arbeitszeiterfassung, also das klassische Ein- und Ausstempeln genutzt. Gleichzeitig können die Mitarbeiter über AbaClocK auch ihre Ferien- und Gleitzeitsaldi jederzeit abfragen. Dadurch wird die HR-Abteilung deutlich entlastet. Transparenz erreicht man auch dadurch, dass aufgrund der vorhandenen Daten der Zeitnachweis bei der Lohnabrechnung automatisch mitgeschickt wird. Die Mitarbeitenden im Büro haben Zugriff auf das Portal MyAbacus (In&Out) und können darin ihre Leistungen direkt auf die entsprechenden Projekte erfassen. Selbstverständlich können auch die Büromitarbeiter jederzeit ihren aktuellen Zeitnachweis, den Feriensaldo, Absenzen usw. einsehen. Lohnabrechnungen sowie die hinterlegten Stammdaten können via Employee-Self-Service (ESS) von den Mitarbeitenden selbst abgerufen
werden. Persönliche Angaben wie Adresse, Telefonnummer usw. können sie ebenfalls selber anpassen. Auch die Abteilungsleiter profitieren von den neuen Möglichkeiten mit der Abacus Business Software. Sie haben z.B. Zugriff auf die ihnen unterstellten Mitarbeiter in MyAbacus. Die Benutzerrechte sehen dabei vor, dass sie auch Zeiteingaben vornehmen können, falls z.B. ein Produktionsmitarbeiter vergessen hat, die Pause zu erfassen. Besonders schätzen die Abteilungsleiter den Bewilligungsprozess von Ferien ihrer Mitarbeiter sowie die Absenzenübersicht. Dazu stehen ihnen zahlreiche Auswertungen zur Verfügung. Neu können die Abteilungsleiter auch Kreditorenzahlungen freigeben, welche in ihren Zuständigkeitsbereich fallen. Für die Mitarbeiter in der Abteilung Human Resources ist es besonders wichtig, jederzeit GAV-Regelungen überprüfen sowie gegebenenfalls Korrekturen aus Sicht Lohn/HR vornehmen zu können. Dank der Integration aller Module werden die Anpassungen direkt in der Lohnbuchhaltung übernommen und bei der Lohnzahlung wirksam.
Fazit Die Zukunft kann niemand voraussagen, aber man kann alles dafür tun für möglichst ideale Voraussetzungen. In diesem Sinn hat man bei HERZOG Küchen eine digitale Ausgangslage geschaffen, welche das Familienunternehmen noch viele Jahre begleiten kann. Für Raphael Herzog ist die Einführung von AbaClocK und der damit verbundenen Zeit- und Leistungserfassung ein weiterer Meilenstein in der digitalen Erfolgsgeschichte: «Sämtliche Daten und Informationen sind in einem einzigen System zentralisiert, so dass alle Abteilungsleiter und Mitarbeitenden identische, aktuelle und transparente Informationen zur Verfügung haben.» <<
Anwender-Tipp «Gib nichts aus der Hand, was du besser machen kannst. Das gilt auch für die IT: Was kann man damit verbessern? Welche neuen Möglichkeiten ergeben sich dadurch? Was muss man berücksichtigen? Wo hat es noch Potenzial?» Raphael Herzog, Leiter Finanz/IT, HERZOG Küchen AG
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IT-Konkret topsoft Fachmagazin 18-2
Mit über 500'000 Kunden und mehr als 200'000 Produkten gehört BRACK.CH zu den grössten Onlineshops der Schweiz. Mit Qlik können alle relevanten Unternehmensprozesse bis ins Detail analysiert werden.
Effiziente Lagerwertsteuerung bei BRACK.CH Die E-Commerce-Branche entwickelt sich rasant. Täglich tauchen neue Herausforderungen auf. Entsprechend braucht es digitale Tools, um diesen Anforderungen schnell und gezielt zu begegnen. Das gilt auch für BRACK.CH. Der bekannte Online-Händler ist darauf angewiesen, rasch auf Veränderungen reagieren zu können. Mit der Unterstützung von Heyde und dem Analyse-Tool von Qlik hat man eine Möglichkeit gefunden, Daten mit Leichtigkeit zu interpretieren und in Erkenntnisse zu verwandeln. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh
1994 als Einmannfirma von Roland Brack gegründet, hat sich das Unternehmen in den darauffolgenden Jahren rasant entwickelt. Schon früh setzte BRACK.CH auf das Internet und auf E-Commerce. Heute generiert die BRACK.CH AG den grössten Teil ihres Umsatzes über ihren bekannten Onlineshop. Unter dem Motto «besser online einkaufen» bietet BRACK.CH ein Online-Einkaufserlebnis in den acht Welten IT & Mobile, TV/Audio/Foto, Home & Living, Do-it & Garden, Freizeit und Hobby, Sport & Outdoor, Baby & Kind und Supermarkt – jede mit Neuheiten, Bestsellern, Aktionen, Infos und Dienstleistungen. Das Unternehmen liefert an Privat-, Geschäftsund institutionelle Kunden. Über 500'000 Kunden schätzen die schnellen Lieferungen, die persönliche und kompetente Beratung vor und nach dem Kauf und das über 200'000 36
Produkte umfassende Sortiment, das ab dem eigenen Lager verfügbar ist. Die BRACK.CH AG gehört zur Competec-Firmengruppe. Die Competec-Gruppe beschäftigt an den drei Standorten Mägenwil AG, Willisau LU und Renens VD über 600 Mitarbeitende.
Ausgangslage Das grösste online ab eigenem Lager verfügbare Sortiment umfasst heute über 200‘000 Artikel. Seit März 2018 liefert Brack.ch auch haltbare Lebensmittel mit der gewohnten Lieferqualität am nächsten Tag an die Kunden. Entsprechend wichtig für den Unternehmenserfolg ist eine effiziente Lagerwertsteuerung. Hierzu erforderlich sind exakte Daten, beispielsweise zu Slow- oder Non-Movers, zur Einhaltung von Korridorwerten, zur
Warenumschlagshäufigkeit usw. Die über das bestehende ERP-System Microsoft Dynamics NAV bereitgestellten Analysemöglichkeiten reichten nicht mehr aus, um den Ansprüchen des Online-Shops gerecht zu werden. Auch der Einsatz von Excel erwies sich aufgrund der Datenmengen als ineffizient. «Der Auswertungsprozess war sehr zeitintensiv und mit hohem manuellem Aufwand verbunden», erläutert Martin Lorenz, CEO und CFO der Competec-Gruppe. Aus diesem Grund hat man sich entschlossen, eine professionelle Analyse- und Reporting-Lösung im gesamten Unternehmen einzusetzen.
Vorgehen Aufgrund der positiven Berichte aus dem Marktumfeld wurde die Data-Analytics-
Plattform Qlik evaluiert. «Gemeinsam mit einem Kollegen aus der IT-Abteilung habe ich mir eine Testversion heruntergeladen und erlebte eine echte Überraschung: Wir konnten vollkommen unproblematisch und ohne weiteren externen Support eine Microsoft Dynamics NAV-Anbindung realisieren und erste Auswertungen erstellen – ohne aufwendige OLAP-Würfel kreieren zu müssen», berichtet Martin Lorenz. Überzeugt hat Qlik auch durch die hohe Zukunftsfähigkeit: Weitere Datenquellen sind aufgrund der speicherbasierten Architektur jederzeit anbindbar. BRACK. CH wollte eine benutzerfreundliche Lösung, die die Fachabteilungen eigenständig nutzen können: Da Qlik anwendergesteuerte Self-Service-BI bietet, können die Applikationen den jeweiligen Anforderungen schnell und einfach angepasst werden. Zudem wird die IT-Abteilung deutlich entlastet, da die Anwendungsentwicklung gemeinsam mit der ControllingFachabteilung erfolgt. Der Proof-of-Concept sollte in einem Seeingis-believing (SIB)-Workshop erbracht werden. Unterstützt wurde BRACK.CH dabei von Qlik- und Heyde (Schweiz) AG. «Die Mitarbeiter von Heyde haben mit ihrem pragmatischen Lösungsansatz beim Proof-ofConcept das Vertrauen des Managements in eine unkomplizierte, lösungsorientierte und schnelle Umsetzung gestärkt und so letztlich den Weg für die Implementierung geebnet», so Martin Lorenz. Heyde ist Qlik Elite-Solution Provider und verfügt über umfangreiches Wissen und langjährige Projekterfahrung im BIUmfeld. «Wir haben uns im SIB bewusst darauf konzentriert, für jede Abteilung Themen anzuschneiden, um höchstmögliche Unterstützung für das Projekt von allen Beteiligten zu bekommen», so Martin Lorenz weiter. Mit viel Kompetenz und Passion haben die Profis von Heyde die Mitarbeitenden ins Bild gesetzt, wie sie aus Daten Zusammenhänge und neue Erkenntnisse gewinnen. «Die Kollegen waren beeindruckt, was wir in der kurzen Zeit bereits realisieren konnten. Binnen weniger Tage hatten wir Qlik produktiv gesetzt.» Den nächsten Aha-Effekt erlebten die Mitarbeiter bei der Nutzung der Analyseplattform, wie Martin Lorenz berichtet: «Wir haben innerhalb des Workshops kurz und praktisch demonstriert, wie Qlik anzuwenden ist. Diese minimale Einführung hat ausgereicht, um die Fachabteilungen in die Lage zu versetzen, eigenständig mit Qlik zu arbeiten. Bis heute haben wir keine einzige Schulung benötigt. Effizienter kann Wissenstransfer nicht gelingen».
Lösungskonzept Aktuell setzen über 100 Mitarbeitende hierarchieübergreifend in allen marktrelevanten Abteilungen wie Einkauf, Verkauf, Marketing, Technik und Logistik Qlik für die Auswertung
von 250 Mio. Datensätzen aus Microsoft Dynamics NAV ein. Dreimal am Tag werden die Daten aktualisiert. Zum Einsatz kommen unter anderem Applikationen für Lagerwertplanung und -zusammensetzung sowie Vorjahresvergleiche und Ranglistenfunktionen nach Kunden, Herstellern und Lieferanten. Ausgewertet werden auch diverse Logistikkennzahlen nach Mitarbeitenden, Versandart oder Lieferquote. Darüber hinaus werden demografische Analysen der Endkunden und Prozessanalysen im Retourenbereich abgebildet sowie Auswertungen von Umsatz und Margen nach diversen Kriterien und Budgetvergleiche gefahren. Dazu gehört auch ein umfassendes Hersteller-Reporting, welches mit Qlik NPrinting realisiert wurde. Damit kann BRACK.CH den jeweiligen Lieferanten exakte Absatzzahlen übermitteln.
Fazit Anstatt mühsam Daten und deren Auswertungen im ERP aufzubereiten, können die Mitarbeiter bei BRACK.CH heute mit Qlik auf flexible Analysemöglichkeiten zugreifen. Absolut entscheidend für die Beurteilung, ob Qlik ein Erfolgsmodell ist oder nicht, sind aber nicht nur die Qualität und Funktionalität der Applikationen, sondern vor allem die Nutzungsintensität in den Fachabteilungen, bestätigt Martin Lorenz. «Wir tracken sehr genau, wie die Kollegen QlikView nutzen, um auch abzuleiten, bei welchen Applikationen wir nachbessern müssen. Es hat sich gezeigt, dass QlikView sehr gut angenommen wird. Der breite Einsatz der Lösung sorgt für eine deutliche Effizienzsteigerung im gesamten
Anwender-Tipp «Die intuitive Verwendung eines Analyse-Tools ist Grundvoraussetzung für eine hohe Akzeptanz bei den Benutzern und damit quasi der Schlüssel für mehr Effizienz in den Prozessen.» Martin Lorenz, CFO, BRACK.CH
Unternehmen.» Pluspunkte erntete die Lösung auch durch die mobile Nutzbarkeit per iPad, die es den Aussendienstmitarbeitern ermöglicht, direkt vor Ort im Gespräch mit Lieferanten auf aktuelle Daten zugreifen zu können. Nachdem BRACK.CK mit QlikView inzwischen alle relevanten Unternehmensprozesse bis ins Detail analysieren kann, sind in einem nächsten Schritt unter anderem Self-Service Applikationen mit Qlik Sense geplant. Hier ist ein grosser Anwenderkreis auf die mobilen Analysemöglichkeiten im Self-Service Modus bereits sehr gespannt. Bei BRACK.CH schätzt man besonders die gute Zusammenarbeit mit Heyde: Ihre grosse Erfahrung und die hohe Prozessexpertise machen sie zum Partner auf Augenhöhe. <<
Erfahren Sie... ... wie einfach ein professionelles Analysetool eingesetzt werden kann. ... welche Vorteile Business Intelligence im Online-Handel bietet.
Das Projekt Anwender:
BRACK.CH, 5506 Mägenwil, www.brack.ch
Mitarbeiter:
607 per Ende 2017
User:
120
Branche:
Handel, E-Commerce
Thema:
Business Intelligence
Anbieter: Heyde (Schweiz) AG, 8048 Zürich, www.heyde.ch Lösung:
Qlik, www.qlik.com
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IT-Konkret topsoft Fachmagazin 18-2
Die Zellweger AG hält mit Opacc auch online alle Fäden in der Hand Bügeln und Nähen sind für viele eine lästige Pflicht. Solche Aufgaben übernehmen deshalb gerne professionelle Dienstleister. Diese wiederum sind auf zuverlässige Geräte angewiesen. Und da kommt die Zellweger AG in Zürich ins Spiel: Schon seit 1895 versorgt das Unternehmen das nähende Gewerbe und die Industrie mit hochwertigen Geräten und Maschinen. Unterstützt wird sie dabei durch Opacc – und dank des Webshops verbinden sich starke Beratungskompetenz und die Vorteile des Online-Handels optimal. >> Alain Zanolari | schmid + siegenthaler consulting gmbh
Ob Nähmaschinen, Schneidegeräte oder Bügelanlagen: Die Kunden aus dem nähenden Gewerbe verlassen sich beim Kauf schon seit 1895 auf den markenunabhängigen Komplettanbieter Zellweger AG in Zürich und Graz. Das Kundenversprechen des Unternehmens spricht Bände: «Wir finden für alles eine Lösung». Rund 6000 Kunden aus ganz Europa beweisen dies eindrücklich. Die Zellweger AG versteht sich dabei als Schnittstelle zwischen Kunden und Herstellern und bietet stets das beste Preis-LeistungsVerhältnis. Gleichzeitig planen und entwickeln die Spezialisten auch Lösungen für Sonderanwendungen für industrielle und gewerbliche Nutzer.
Das Unternehmen befindet sich heute in vierter Generation in Familienbesitz. Dabei gelingt es der Zellweger AG nachhaltig, traditionelle Werte wie Engagement, Flexibilität und Zuverlässigkeit in die moderne, digitalisierte Welt zu transportieren.
Ausgangslage Die Zellweger AG vertreibt Nähmaschinen für das Gewerbe und die Industrie, Bügelanlagen und Schneidsysteme. Dabei legt sie viel Wert auf eine kompetente Beratung und umfassenden Service. Mit dem Hauptsitz in Zürich und der Niederlassung im österreichischen Graz bedient das Unternehmen die Zielmärkte Schweiz und Österreich flächendeckend und
Erfahren Sie... ... wie wichtig das ideale Zusammenspiel von Webshop und ERP ist ... warum auch das Zwischenmenschliche bei IT-Projekten eine Rolle spielt
Das Projekt Anwender: Zellweger AG, Grubenstrasse 56, 8045 Zürich, www.zellwegerag.ch Mitarbeiter:
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User:
15
Branche:
Handel
Thema:
Webshop und Barcode
Anbieter: Opacc Software AG, 6010 Kriens LU, www.opacc.ch Lösung: 38
OpaccERP, OpaccOXAS und OpaccEnterpriseShop
ist vermehrt auch auf dem Balkan und in Osteuropa tätig. Die Kunden kommen aus allen Branchen, die Textilien verarbeiten: Bekleidung, Autoindustrie, Schuhe oder der Herstellung technischer Textilien. Durch diese Expansion stieg auch der Druck, der anwachsenden Kundschaft einen Onlineshop für die Ersatzteile der installierten Maschinen und Geräte anzubieten. Auch sollte in einem zweiten, gleichzeitig laufenden Projekt die Lagerhaltung stärker digitalisiert werden, so dass der Einkauf und der Warenfluss besser kontrolliert und sogenannte «Graulager» vermieden werden können.
Ziele Primäres Ziel des einen Projekts war, den zahlreichen Kundinnen und Kunden durch einen modernen Webshop Tag und Nacht Zugriff auf das Ersatzteil-Angebot der Zellweger AG zu ermöglichen. Die gängigsten der über 30'000 Ersatzteile sollten dort übersichtlich und attraktiv dargestellt und natürlich rund um die Uhr bestellt werden können. Damit sollte die Kundenzufriedenheit erhöht werden. Doch auch die zeitnahe Versorgung der Kunden mit den passenden Ersatzteilen gehört zu den Ansprüchen, welche sich die Zellweger AG selber stellt. Deshalb sollte beim zweiten Projekt auch gleich die gesamte Lagerhaltung auf Strichcodes umgestellt werden, denn so kann mit einer einmaligen Erfassung der Warenfluss vom Auftrag bis zur Rechnungstellung digital kontrolliert werden. Dadurch sollte die Effizienz gesteigert, der Einkauf vereinfacht, aber auch die Verluste minimiert werden.
Vorgehen Da das Unternehmen schon seit 1998 höchst erfolgreich mit OpaccERP arbeitet und damit
Die Zellweger AG versorgt Textilverarbeiter mit Maschinen und Geräten sowie Ersatzteilen. Dank der integrierten Lösungen von Opacc konnte ein Webshop eingeführt und beim Ersatzteilmanagement mittels Barcodes die Effizienz gesteigert werden.
sehr zufrieden war, entschied man sich, den OpaccEnterpriseShop einzusetzen, damit Zellweger und schlussendlich die Kunden von den Vorteilen des integrierten Lösungsansatzes profitieren können. Um die Prozesse auch für den EnterpriseShop zu vereinfachen, wurde gleichzeitig das Barcodesystem für das Ersatzteilmanagement implementiert und eingeführt. Dank des neuen digitalisierten Systems mit den Barcodes kann der Einkauf effektiver erfolgen und damit Kosten eingespart werden. Auch sollen damit Warenverluste weitgehend der Vergangenheit angehören sowie der Warenfluss deutlich verbessert werden. Die Zuverlässigkeit bei der Auswahl (picken) wird so ebenfalls gesteigert, denn die langen Artikelnummern führten beim manuellen Erfassen häufig zu Fehlern. Auch ist der Inventarbestand jetzt bedeutend genauer – dies hat den Effekt, dass kein Artikel überraschend ausgehen kann. Die erfolgreiche Einführung des EnterpriseShops war mit der Mammutaufgabe verbunden, jede Maschine und jedes Teil, welche im Shop erhältlich sein würden, einzeln zu
Anwender-Tipp «Wenn alle Lösungen aus einer Hand sind, dann sind auch Updates voll integrierbar und generieren kaum Mehrkosten oder Mehraufwand» Lorenz Zellweger, Inhaber/CEO, Zellweger AG
fotografieren. Dafür wurde ein eigenes kleines Fotostudio bei der Zellweger AG in Betrieb genommen. Das Resultat kann sich durchaus sehen lassen, der Aufwand hat sich auf jeden Fall gelohnt.
jederzeit genau prüfen kann, welches Ersatzteil zu welcher Maschine passt und umgekehrt (Cross-Selling). Auch die Anfrage über ein Webformular für Reparaturen oder die Service-Kontaktaufnahme wird rege genutzt.
Für die Einführung der Barcodes im Ersatzteillager wurde der Warenbestand ganz brutal auf «Null» gesetzt – ein Gesamtinventar wurde so nötig. Im laufenden Betrieb wurde dafür laufend ein Schubladenstock nach dem anderen mit dem Barcode-Scanner inventarisiert. Dies konnte die Belegschaft der Zellweger AG innert einer Woche erledigen. Die Einführung bei den Technikern des Unternehmens hat dann einige Wochen in Anspruch genommen, das System hat aber von Beginn weg gut funktioniert. Kleinere Optimierungen wurden von Opacc rasch umgesetzt.
Dank der Barcodes verfügt das Unternehmen nun über eine bessere Übersicht, eine raschere Verfügbarkeit der Teile und geniesst auch eine grosse Zeitersparnis beim Verarbeiten der Aufträge, da keine Nachfragen mehr nötig sind. Dadurch können die Spezialisten der Zellweger AG ihre Kapazität stärker für eine fachgerechte und kompetente Beratung der Kundschaft nutzen. Das perfekte Zusammenspiel von OpaccEnterpriseShop und der barcodegesteuerten Lagerhaltung im OpaccERP aus einer Hand sorgt für reibungslose Abläufe ohne Schnittstellen und redundante Daten.
Lösungskonzept Obwohl die durch die Zellweger AG vertriebenen Systeme höchst komplex sind, konnte über die moderne Homepage mehr Transparenz erzielt werden. Im EnterpriseShop können nun Zubehör und Ersatzteile optimal präsentiert und so der gesamten Kundschaft zugänglich gemacht werden. Für beide Projekte waren insgesamt über 12 Monate Planungs- und Realisierungszeit nötig, dies insbesondere bedingt durch die knappen personellen Ressourcen bei der Zellweger AG. «Von Seiten Opacc haben wir kompetente Partner gehabt, die den ganzen Prozess gesteuert haben und uns jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung standen» meint Lorenz Zellweger, Inhaber und CEO der Zellweger AG. Und erste Ergebnisse liegen auch schon vor: Die Website bzw. der EnterpriseShop bringt viel Traffic und die Bestellungen treffen rund um die Uhr ein. Hilfreich ist für den Kunden sicherlich auch, dass er im Shop
Fazit Um abschliessend eine Beurteilung zu geben, seien sowohl der EnterpriseShop als auch das Ersatzteilmanagement noch nicht lang genug in Gebrauch, meint Lorenz Zellweger. «Schon jetzt lässt sich aber sagen, dass mit viel Aufwand auch viel Nutzen generiert wird, was grundsätzlich die Investitionen rechtfertigt. Nach innen wie nach aussen haben die Veränderungen positive Auswirkungen und signalisieren, dass wir up to date sind.» Dank der Lösungen und dem Support von Opacc sind die Projekte ohne nennenswerte Probleme über die Bühne gegangen. Die langjährige Zusammenarbeit zwischen Opacc und Zellweger AG hat sich auch hier optimal bewährt. «Wir freuen uns schon jetzt auf die nächsten Wünsche und Aufgaben, die vor der Türe stehen» schliesst Lorenz Zellweger. <<
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Coffee Break topsoft Fachmagazin 18-2
Coffee Break… mit Hitoshi Takeda >> Interview: Christian Bühlmann, Editor in Chief
Christian Bühlmann: Herr Takeda, moderne IT-Systeme werden immer autonomer und smarter. Welche Rolle wird der Mensch in den Produktionssystemen der Zukunft noch spielen? Hitoshi Takeda: Heutzutage werden ungefähr 50 bis 80 Prozent der menschlichen Arbeit durch IT ersetzt. Was bleibt dabei wirklich noch für die Menschen zu tun? Über die reine gesellschaftliche Nutzung von IT hinaus müssen AI (künstliche Intelligenz) und IoT (Internet of Things) Werkzeuge sein, die dazu dienen, dem Menschen zu einem glücklichen Leben zu verhelfen. Bei der Betrachtung der zukünftigen Entwicklungen der IT müssen wir gründlich darüber nachdenken, welchen Zustand wir selbst anstreben und was für uns «Glück» bedeutet. Die Technik entwickelt sich letztlich ohne unser Zutun. Ohne unser «Zutun» entwickeln wir als Menschen uns jedoch nicht weiter. Damit wir selbst als Menschen glücklich werden können, müssen auch wir uns entsprechend der Entwicklung der IT bewusst verändern. Die Technik soll Prozesse und Menschen unterstützen. Sie soll nicht die Führung übernehmen. Die Rolle des Menschen in den 40
Produktionssystemen besteht auch zukünftig darin, «im Mittelpunkt zu stehen, eine langfristige Perspektive einzunehmen und kontinuierlich kreative Innovationen voranzutreiben».
Welche Gefahr besteht, dass die komplexen Überlegungen im Rahmen von Lean Management auf eine rein technologische Betrachtung reduziert werden? Wie kann man dieser Gefahr begegnen? Innerhalb meines «Synchronen Produktionssystems» steht die Humanware an erster Stelle: 1. Seine Basis bilden die Wertschätzung des Menschen und der Menschlichkeit. Es geht um die maximale Wertschätzung der geistigen Fähigkeiten des Menschen. Man muss den Menschen für wichtig erachten. 2. Es gilt, genau hinzuschauen und gute, intelligente Lösungen und Ideen zu entwickeln. Ist der Blick nicht geschärft, kommen keine intelligenten Lösungen, und man muss Geld in die Hand nehmen… Erst danach kommt die Software. Wichtig ist es, ein Konzept zu haben: 1. Arbeit = Standard-Arbeitsabläufe + Verbessern. Verbessern ist ein Teil der Arbeit. 2. Gründliches visuelles Management. Die Abläufe müssen auch für Aussenstehende ersichtlich sein.
3. Bei Störungen sofort die Linie anhalten (entsprechende Strukturen schaffen) und nachhaltige Massnahmen einleiten. Am Ende kommt die Hardware: nivellierte und geglättete Fertigung, Einzelstück- (Einzelsatz-) Fluss, IT, IoT, AI. Folgendes möchte ich betonen: Es ist notwendig, tiefgründiger und langfristiger über Humanware und Software nachzudenken
Wie lassen sich die Erkenntnisse Ihres Buchs «Das synchrone Produktionssystem» mit dem Konzept von Industrie 4.0 verbinden? Wo sehen Sie Gemeinsamkeiten und wo Unterschiede? Mein «Synchrones Produktionssystem» (SPS) bildet die Grundlage. Auf dieser baut Industrie 4.0 auf. Ist diese Grundlage nicht vorhanden, wird es schwierig, Industrie 4.0 einzuführen. Das bedeutet konkret, dass mit Industrie 4.0 die Digitalisierung der Fertigungsprozesse, d.h. bei SPS visuelles Management, die Automatisierung bzw. bei SPS die intelligente Automatisierung und die Virtualisierung – bei SPS das Streben nach dem perfekten Prozess – auf ein im Vergleich zu heute noch deutlich höheres Niveau gehoben und dadurch eine extreme Kostensenkung angestrebt wird. SPS strebt
Coffee Break
nach sicheren Lieferzeiten, Qualitätserzeugung im Prozess, Steigerung der MitarbeiterProduktivität, Mitarbeiter-Schulung. Wichtig ist dabei die Entwicklung intelligenter Fabriken, also selbst denkender Fabriken. Bei SPS konzentrieren wir uns darauf, die Zahl der Mitarbeiter zu erhöhen, die ständig und eigenständig denken. Es sind die Menschen vor Ort, die Industrie 4.0 aufbauen. Das Grundkonzept, die Basis stimmt mit SPS überein. Das was hinzukommt – IT, IoT und AI – machen, wenn Sie so wollen, den Unterschied aus.
Die Schweiz verliert als Industrie- und Produktionsstandort zunehmend an Bedeutung. Wie könnte Lean Management und synchrone Produktionssysteme helfen, die Situation zu verbessern? Ich bin überzeugt davon, dass die Schweizer wettbewerbsfähige Lösungen finden und umsetzen. Sie befinden sich im Vergleich zu anderen Ländern in einer vorteilhaften Position. Wenn die KMU in ihrer Rolle als Fundament dieses Industrie- und Produktionsstandorts ihre Aktivitäten zur Einführung von Lean Management und Synchronem Produktionssystem gründlich angehen, so können sie ihre Wettbewerbsfähigkeit und Flexibilität enorm steigern. Wichtig bei SPS ist es, dass das Ziel nicht in einer Effizienzsteigerung besteht. Das Ziel besteht darin, aus Kundenperspektive tiefgründig nachzudenken. Darüber hinaus ist eine gründliche Verkürzung der Durchlaufzeit von der Kundenanfrage über Angebotserstellung, Fertigungsplanung, Fertigung, Logistik bis zur Auslieferung verlangt. Ich denke, dass
darauf basierende Marketing-Aktivitäten und Innovationen unverzichtbar sind. Innovation lässt sich nur erzielen, indem man kontinuierlich verbessert, verbessert, verbessert…
In welchen Bereichen tun sich die meisten Unternehmen bei der Umsetzung von Lean Management schwer? Firmen tun sich in zwei Bereichen schwer. Erstens, fragen sich Leute, welche die gute wirtschaftliche Lage fühlen: «Aber wir machen doch im jetzigen Zustand steigende Gewinne… warum müssen wir etwas verändern? Macht diese SPS-Lean-Vorgehensweise wirklich Sinn?» Beim Ausrollen von SPS
«Es ist notwendig, tiefgründiger und langfristiger über Humanware und Software nachzudenken.» Hitoshi Takeda
braucht es Zeit, die momentane Firmenkultur zu verändern. Heutzutage verändert sich die Welt rasend schnell. Wenn eine Firma sich nicht entsprechend schnell, nein, noch schneller verändert, wird sie nicht in der Lage sein, dem Kunden attraktive Angebote zu machen und innovative Lösungen anzubieten. Ausserdem geht es darum, durch das Umsetzen von Verbesserungen die nächsten Schritte aufzuzeigen und Veränderung spürbar zu machen.
Anlässlich der Kundenveranstaltung «Synchrones Produktionssystem und Industrie 4.0» der Bossard AG am 27. März 2018 hatte die topsoft-Fachredaktion Gelegenheit, Hitoshi Takeda, dem weltweit führenden Lean- und Kaizen-Experten, zu treffen. Wir danken der Bossard AG für die freundlicher Unterstützung. www.bossard.com
keine Ergebnisse erwarten darf. In den ersten ein bis zwei Jahren entstehen Kosten für die Veränderungen; Schulungen, Verbesserungen, Reformen verbrauchen jeweils Zeit. Deshalb entsteht bisweilen der Eindruck eines Rückschritts. Ist diese Phase jedoch überwunden, dann verbessert sich die Firmenverfassung sprunghaft. Viele Firmen können diese Phase nicht aushalten.
Vielen Dank, Herr Takeda, dass Sie sich Zeit für unser Gespräch genommen haben. <<
Der zweite Bereich besteht darin, dass man die ersten drei Jahre nach Einführung des Systems
Hitoshi Takeda: «Wenn eine Firma sich nicht entsprechend schnell, nein, noch schneller verändert, wird sie nicht in der Lage sein, dem Kunden attraktive Angebote zu machen und innovative Lösungen anzubieten.»
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topsoft 2018 topsoft Fachmagazin 18-2
Die topsoft Fachmesse 2018 macht Digitalisierung greifbar Kann eine Messe spannend sein? Ja, und wie! Auf der IT-Fachmesse topsoft werden auch eher abstrakte Themen wie Security und Smart Work ganz konkret. Erleben Sie Industrie 4.0 bei der Arbeit und verfolgen Sie die spannenden Referate in verschiedenen Bereichen der Messe. Auf der topsoft gibt es nicht nur viel zu sehen, sondern auch auszuprobieren und direkt anzuwenden. Die faszinierende digitale Welt erwartet Sie in Zürich am 28./29. August 2018. >> Alain Zanolari | schmid + siegenthaler consulting gmbh
Gratisti
Hier treffen Fachleute aus allen Branchen auf ausgewiesene Business-IT- Experten: Die Fachmesse topsoft ist in der Tat die digitale Drehscheibe für KMU. Lassen auch Sie sich vom Motto «Inspiring Digital Business» faszinieren und erfahren Sie alles rund um die Digitalisierung kompakt an einem Ort. Dabei gibt es nicht nur eine klassische Messe mit dem bewährten Standkonzept, es erwarten Sie auch verschieden innovative Spezialflächen und fokussierte Themenparks zu aktuellen Lead-Themen, welche weitere Aspekte der IT, der Digitalisierung und des digitalen Marketings abdecken. Dabei profitieren Sie auch vom Know-how angesagter Experten, welche auf verschiedenen Bühnen spannende Referate mit hohem Nutzwert halten und danach auch mit den Besucherinnen und Besuchern diskutieren.
«Inspring Digital Business» auch mit «More than Digital» Neu wird das Programm für eine der Referatsbühnen von «More than Digital» zusammengestellt. Diese Non-Profit-Initiative versucht, möglichst viel Wissen über die Digitalisierung, die Digitale Transformation und alles rund um den Nutzen der verschiedenen Technologien für jeden verständlich zu machen. Dank eines grossen Netzwerks gelingt es «More than Digital», illustre Referenten auf die Bühne zu bringen. Bereits bestätigt ist zum Beispiel die Teilnahme des Chefs von Google DACH – ein spannendes Referat zu den Strategien des Online-Riesen erwartet Sie. Doch auch wer sich einfach einen Überblick über die zahlreichen aktuellen IT-Themen verschaffen möchte, findet auf der Fachmesse topsoft alle relevanten Anbieter mit ihren Lösungen vor. Als Schaufenster der 42
Schweizer IT-Szene spielt die topsoft schon seit mehr als 20 Jahren eine wichtige Rolle und ist heute ohne Zweifel die grösste und wichtigste Messe für alle, welche sich mit der IT auseinandersetzen. Dabei verändern sich natürlich die Schwerpunkte. Selbstverständlich sind die klassischen Themen ERP, CRM und DMS noch immer hervorragend vertreten, aber auch neuere Entwicklungen wir Smart Working oder Industrie 4.0 finden ihren Platz auf der Messe. Dazu kommen wichtige Themen wie Digital Commerce, BI oder Cyber Security – die Zukunft findet sich auch auf der topsoft. Zwei Tage lang haben Sie die Möglichkeit, sich einen umfassenden Überblick zu verschaffen, sich mit Fachpersonen auszutauschen und die verschiedenen Anwendungsbereiche, Technologien und Trends kennenzulernen. Und dabei ist bei vorhergehender Registration der Eintritt für Sie kostenlos. Mit über 100 Ausstellern, mehr als 30 Expertenreferaten und den verschiedenen Sonderflächen erwartet Sie eine spannende Plattform für die Digitalisierung Ihres Business.
Wie sieht die digitale Zukunft Ihres Unternehmens aus? Wer glaubt, der Digitale Wandel gehe spurlos an ihm vorbei, der dürfte sich täuschen. Denn dieser betrifft jede Branche und alle Bereiche einer Unternehmung, egal ob Marketing, Service, Management, Produktion, Logistik, Finanzen oder Sales – jeder Geschäftsbereich ist davon betroffen. Neue Konzepte und Abläufe müssen erarbeitet werden, Mitarbeitende müssen umdenken, nicht wenige Firmen verändern deshalb sogar ihr Geschäftsmodell komplett. Immer mehr wird zum Beispiel mobil erledigt und die Unternehmen lagern
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immer mehr in die Cloud oder an Serviceanbieter aus. Alles ist im Wandel – da kann es sich niemand leisten, einfach nur zuzusehen. Alles was sie wissen müssen, alles was sie brauchen, jeden notwendigen Ansprechpartner finden Sie auf der Fachmesse topsoft. Und weil akkurate und aussagekräftige Kundendaten auch für ein punktgenaues und erfolgreiches Marketing sowie effizienten Kundenservice benötigt werden, steht die Partnermesse SuisseEMEX allen Besuchern der topsoft offen. Hier erfahren Sie alle Möglichkeiten und Trends für modernes Marketing und das Online Business – denn die Daten, die Ihre Business Software generiert, können so für tolle Kundenerlebnisse genutzt werden. Die beiden Bereiche komplementieren sich hervorragend und das macht die zwei Tage zu einem umfassenden Event für das Digitale Business.
Spezialflächen und Themenparks Suchen Sie nicht lange, finden Sie die Anbieter und Lösungen für Ihr Hauptthema konzentriert auf einer Fläche. Die Themenparks und Spezialflächen bieten fokussierte, vertiefte Informationen, spannende Fachreferate und Diskussionsmöglichkeiten mit kompetenten Experten und Ausstellern. Industrie 4.0 Live Hier wird Industrie 4.0 lebendig und greifbar. Auf der Spezialfläche erfahren Sie, wie Industrie 4.0 wirklich aussieht, was man alles
topsoft 2018
darunter verstehen kann, wie es sich anfühlt und auch, was das Internet of Things (IoT) bringt. Information Security Forum für KMU Viele wiegen sich in Sachen Security in falscher Sicherheit. Damit Ihnen das nicht passiert, gibt es das Information Security Forum auf der topsoft, organisiert von DMS Schnee. Hier lernen Sie den sicheren Umgang mit Informationen und erfahren mehr über die neusten Methoden gegen Cyber-Kriminalität. Infrastruktur und Security Park Was nützt die beste Software ohne die passende Infrastruktur und die nötigen Sicherheitsvorkehrungen? Es geht neben der Sicherheit auch unter anderem um Serverlösungen und Service - im kompakten Infrastruktur und Security Park finden Sie die richtigen Anbieter dafür. Smart Working Space Wie arbeiten wir morgen? Was bringt die Zukunft der Arbeitswelt? Was versteht man heute denn alles unter Smart Working? Hier auf der Spezialfläche Smart Working Space wird auch dieser Begriff ganz konkret greifbar. BI & CRM Park by BARC Wichtige Themen wie Big Data, Analytics, Information Design, Customer Experience und Empathisches CRM sind im Fokus des Business Intelligence & CRM Park by BARC. Erfahren Sie aus erster Hand, weshalb sich auch Sie mit diesen Themen auseinandersetzen sollten. ECM/DMS-Park Die Bedeutung des Dokumentenmanagements nimmt immer mehr zu, denn dieses sorgt für effiziente Prozesse – und damit auch für tiefere Kosten und grössere Transparenz. Deshalb hat auch die Fachmesse topsoft diesem wichtigen Themenbereich einen eigenen Park gewidmet, wo Sie alle relevanten Lösungen konzentriert vorfinden. Startup Space by IFJ und Swico Start-ups sind der eigentliche Motor der Wirtschaft: Hier wächst die Zukunft heran, hier werden innovative Ideen umgesetzt – und auch mal mit Traditionen gebrochen. Deshalb geben den Start-ups auf der topsoft einen eigenen Bereich, zusammen mit dem Institut für Jungunternehmer IFJ und Swico, dem Verband der ICT-Anbieter. <<
8 Tipps für einen effizienten Messebesuch 1. Definieren Sie Ihr Messeziel Wünschen Sie nur eine allgemeine Marktübersicht? Oder benötigen Sie ein bestimmtes Produkt? Suchen Sie gezielt eine Information? So oder so – stecken Sie sich ein klares Ziel. Wen möchten Sie kontaktieren? Wo müssen Sie unbedingt vorbeigehen? Welche Referate möchten Sie sich anhören? Genaue Ziele ermöglichen einen effizienteren Messebesuch.
2. Nutzen Sie die topsoft Marktübersicht Suchen Sie eine neue Software? Oder einen Anbieter für einen bestimmten Bereich Ihres Business? Dann nutzen Sie die Suche auf der Marktübersicht auf topsoft.ch/search. Hier können Sie anhand verschiedener Kategorien und Referenzen die Anbieter suchen, welche für Sie relevant sind – die Wahrscheinlichkeit ist da, dass diese dann auch auf der Fachmesse vertreten sind.
3. Besorgen Sie sich einen Messeplan Laden Sie sich den Hallenplan herunter oder besorgen Sie sich den gedruckten Messeguide. So können Sie sich im Vorfeld über die verschiedenen Angebote der ausstellenden Unternehmen informieren – und müssen sich nicht vor Ort überraschen lassen.
4. Zeichnen Sie sich einen Weg vor… Der Hallenplan kann Ihnen nun als Landkarte dienen, wo Sie Ihren Weg eintragen können. Wieviel Zeit möchten Sie für diesen oder jenen Anbieter einplanen? Welches Referat möchten Sie auf keinen Fall verpassen? Und wo können Sie eine Kaffeepause einschieben? Der Plan hilft Ihnen, Ihren Messetag so effektiv wie möglich zu gestalten.
5. …aber lassen sie auch Raum für Spontanes Vielleicht treffen sie einen Bekannten, das Gespräch mit einem Anbieter ist interessanter als gedacht oder sie haben nach dem Referat noch die Möglichkeit, mit dem Experten zu fachsimpeln: Ihr Plan sollte diesen Möglichkeiten den nötigen Raum lassen – und auch Pausen sollten nicht zu kurz kommen.
6. Informieren Sie Ihre Gesprächspartner Gibt es Anbieter, die sie auf jeden Fall besuchen möchten oder Gesprächspartner, die Ihnen wichtig sind – dann machen Sie mit den Personen einen verbindlichen Termin ab. Es gehen Tausende Menschen durch die Messehallen, da vor einem Stand zu stehen und zu warten, bis man drankommt, ist wenig effizient. Es ist zwar nicht bei jedem Anbieter möglich, aber wenn Sie Termine ausmachen können, dann ergreifen Sie die Gelegenheit.
7. Benötigtes Material mitnehmen Sind Sie eher der digitale Typ oder jemand, der lieber auf Papier schreibt? So oder so sollten Sie mit der richtigen Ausrüstung zur Messe aufbrechen. Nehmen Sie einen externen Akku für Ihren Laptop oder genügend Notizmaterial mit, auch eine Tasche für das ganze Prospektmaterial ist sicher eine gute Idee. Aber auch Visitenkarten oder Unterlagen zu Ihrer Firma können bei Gesprächen hilfreich sein.
8. Wird gerne vergessen: Die Nachbearbeitung Der Messetag ist vorbei, Sie haben viele Kontakte geknüpft und Informationen erhalten. Jetzt geht es darum, all das seriös zu bearbeiten. Bedanken Sie sich per Mail für Gespräche, bestätigen Sie abgemachte Termine und tragen Sie die neuen Kontakte in Ihr System ein. Je nach dem können Sie auch Ihre Kollegen oder Vorgesetzten über das Erfahrene informieren, wenn dies für diese von Nutzen sein könnte. Wenn Sie sich diese Tipps zu Herzen nehmen, steht einem gelungenen und effektiven Messebesuch kaum mehr etwas im Wege.
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IT-News topsoft Fachmagazin 18-2
Informatec übernimmt Jedox-Geschäft von Entech
abas Software AG stellt neue ERP-Version 2018 vor
Informatec erweitert Ihr BI-Geschäft und übernimmt im Zeichen einer Nachfolgeregelung per sofort die gesamten Jedox-Aktivitäten der in Kilchberg ZH beheimateten Entech Enterprise Technology AG. Damit verstärkt sie gezielt ihre Kompetenz im Bereich Corporate Performance Management mit weiteren Kunden, Ressourcen und Know-how. Alle Kundenverträge werden übernommen, dabei werden zwei Mitarbeitende der Entech weiterhin für Jedox-Kunden tätig bleiben. Entech hat sich auf die Bereitstellung anspruchsvoller, geschäftskritischer IT-Lösungen im Finanzwesen und Controlling spezialisiert und zählt Unternehmen wie AEK onyx, Lonstroff oder Kantonspital Graubünden zu ihren Kunden.
Die neue abas ERP Version 2018 bietet starke Neuerungen in den Bereichen Behältermanagement, Lieferantenauswahl, Fertigung, Finanzbuchhaltung, Service und BI. Der neue abas Web Client ebnet mittelständischen Unternehmen den Einstieg in mobile Arbeitsformen, denn abas ERP-Anwender können nun ortsunabhängig und komfortabel über einen Webbrowser auf abas ERP zugreifen. Ein Highlight des neuen Releases 2018 ist der weitere Ausbau des für Automotive wichtigen Behältermanagements: Es wurde um die warenwirtschaftsseitige Verwaltung von Beständen in Transport- und Lagerbehältnissen erweitert. Indem Lagerbestände auf Behälterebene mit allen Informationen abgebildet werden, reduzieren sich nicht nur Kommissionierzeit sowie -fehler, sondern auch die Nachverfolgbarkeit von Behältern und deren Bewegungen ist gewährleistet.
www.informatec.com
www.abas-erp.com
Neue Online-Lösung für Verwaltung von Musikschulen Basierend auf der Open-Source ERP-Lösung SQL Ledger hat leanux. ch den Musikschul Organizer auf die Beine gestellt. Die komplexe Organisation von Musikschulen wird damit nun einfacher: Stundenpläne, Kursanmeldungen und die Instrumentenvermietung kommen nun alles aus einer Hand. Im Basismodul sind Funktionen wie Finanzbuchhaltung, Kreditoren/Debitoren oder die Rechnungstellung bereits abgedeckt. Dazu können einzelne Module je nach Bedürfnis gebucht werden. Diese decken dann Aufgaben wie Onlineanmeldungen oder die Verwaltung der Stundenpläne durch die Lehrpersonen ab. www.leanux.ch
Simsa und Swico wollen sich zusammenschliessen Die ICT- und die Online-Branche rücken immer näher zusammen, Wertschöpfungsketten und Businessmodelle überlagern sich. Diese Konvergenz soll sich auch bei der Interessenvertretung in Politik und Wirtschaft sowie bei den Dienstleistungen für Firmen der Branche widerspiegeln. Vor diesem Hintergrund haben die Führungsgremien der beiden relevanten Verbände von ICT- und Digitalwirtschaft beschlossen, ihre Aktivitäten zusammenzulegen: Die Vorstände von Simsa und Swico haben einen Fusionsvertrag unterzeichnet, der am 18. Juni 2018 im Rahmen von ausserordentlichen Generalversammlungen durch die Mitglieder ratifiziert werden soll. www.swico.ch
IFS Applications 10 kommt mit über 500 neuen Funktionen Der weltweit agierende Anbieter von Business Software IFS hat auf der IFS World Conference in Atlanta IFS Applications™ 10 vorgestellt. Die neue Version der ERP-Software von IFS wurde gezielt dafür konzipiert, dass Unternehmen von disruptiven Trends wie Automation, Internet of Things und Servitization profitieren können. Die zentralen Neuerungen der Software: Neue Browser-basierte Benutzeroberfläche IFS Aurena, MenschMaschine-Interaktion, Service-orientierte Funktionalitäten, Bedarfsgesteuerte Material- und Ressourcenplanung, Fertigungsfunktionen, Erweiterungen für globale Unternehmen, Moderne und Cloud-freundliche API. IFS Applications 10 wurde bereits bei fünf Early-Adoptern implementiert, die ein breites Spektrum an Branchen und weltweiten Regionen repräsentieren. Verfügbar ist IFS Applications 10 on premise, als Managed Service in der Cloud und als Software as a Service. www.ifsworld.com
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brainwaregroup wird von Flexera übernommen Flexera, Anbieter von Lösungen zur ganzheitlichen Optimierung des Software-Lifecycles mit Softwarelizenzoptimierung, Management von IT-Asset-Daten, Software-Schwachstellenmanagement sowie Paketierung, Kompatibilitätsmanagement und Verteilung von Software, gab die Übernahme des Schweizer Software Asset Management- (SAM)- und Client Management-Anbieters Brainwaregroup bekannt. Mit der Akquisition erweitert Flexera sein Leistungsspektrum umfassend und bietet Kunden in der DACH-Region eine zentrale Anlaufstelle für die Optimierung von Softwareausgaben und der Minimierung von Sicherheits- und Compliance-Risiken – egal ob auf Desktop, im Rechenzentrum oder in der Cloud. www.brainwaregroup.ch
IT-News
Bexio bedient bereits mehr als 15'000 Kunden
Best SAP Business One Performing Partner 2017
Das Schweizer Software-Unternehmen bexio wächst ungebremst: Bereits über 15’000 Kunden arbeiten mit der Business Software. Mit dem starken Wachstum baut bexio seine Position als einer der führenden Anbieter cloudbasierter Business Software für Kleinunternehmen weiter aus. Vergangenen Herbst konnte das Unternehmen aus Rapperswil bereits über 10’000 Unternehmen zu seinen Kunden zählen, seither konnte das Wachstum weiter vorangetrieben werden. «In den vergangenen Monaten konnten wir bis 700 zahlende Kunden pro Monat gewinnen», freut sich Jeremias Meier, CEO und Mitgründer von bexio.
Nachdem die DATA UNIT AG in der Vergangenheit bereits vier Mal mit dem begehrten «SAP Partner Award» – der höchsten Auszeichnung, die SAP ihren Partnern verleiht – ausgezeichnet worden war, schlugen die Innerschweizer Informatiker auch 2017 wieder zu: Zum fünften Mal seit 2006 durften Philipp Rügländer (CEO) und Roger Wipfli (COO), in Barcelona die Trophäe entgegennehmen. Damit festigt DATA UNIT AG ihren Ruf als führendes SAP Competence Center der Zentralschweiz. www.dataunit.ch
www.bexio.com
Google Cloud Platform mit neuer Region in Zürich Toller Erfolg für myfactory beim Innovationspreis-IT 2018 Die Jury des Innovationspreis-IT hat entschieden und myfactory International GmbH gleich in mehreren Kategorien als «Best of…»-Lösung ausgezeichnet. Dazu zählen die Bereiche ERP, Cloud-Computing und E-Commerce. Im Fokus der Bewertung standen dabei die Eignung für den Mittelstand, das Innovationspotenzial der Lösung sowie der nachweisbare Nutzen. In sämtlichen Disziplinen, so die Jury, hat myfactory ausgezeichnet abgeschnitten. Die myfactory International GmbH entwickelt und vertreibt hochwertige, innovative und vernetzte Unternehmenssoftware für kleine und mittlere Unternehmen. Mehr als 30'000 Anwender machen myfactory zu einem der führenden Anbieter für webbasierte Businesslösungen.
Die Schweiz bietet sich wegen seiner zentralen Lage in Europa als attraktiver Cloud-Standort an. Daher kündigt Google den Aufbau einer Google Cloud Platform (GCP)-Region in Zürich an. Diese neue Region soll es Unternehmen leichter machen, hochverfügbare und hochleistungsfähige Anwendungen zu erstellen. Zürich wird die sechste Region in Europa sein und sich damit in die Riege der bestehenden Regionen in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Grossbritannien sowie der zukünftigen Region Finnland einreihen. Mit der Region Schweiz steigt die Gesamtzahl der bestehenden und angekündigten GCP-Regionen weltweit auf zwanzig. Die Eröffnung der Region Schweiz ist für das erste Halbjahr 2019 geplant. www.google.ch
www.myfactory.ch
Microsoft wird strategischer Partner für die Digitalisierung von THE CIRCLE Erster ICT-Cluster Dialog 2018 grosser Erfolg Am 20. März 2018 fand der erste ICT-Cluster-Dialog 2018 statt, organisiert von der Standortförderung des Amts für Wirtschaft und Arbeit AWA des Kantons Zürich und der Organisation und Informatik der Stadt Zürich (OIZ). Vier Stunden lang haben 70 ICT-Experten des Privatsektors, der Stadt und des Kantons Zürich über aktuelle Projekte diskutiert. Es ging unter anderem um die Möglichkeiten von Blockchain, die Informatiktage vom 1./2. Juni 2018 sowie einen Blick auf die Perspektive der digitalen Zukunft. Der nächste eZürich ICT-Cluster Dialog geht am 18. September 2018 über die Bühne.
Die Flughafen Zürich AG und Microsoft Schweiz gehen eine strategische Partnerschaft für die Digitalisierung von THE CIRCLE ein. Das gemeinsame Ziel: THE CIRCLE soll ihren Mietern, deren Mitarbeitenden und Besuchern ein Maximum an Qualität, Komfort und Effizienz sowie eine einzigartige, personalisierte digitale Erlebniswelt bieten. Mit der strategischen Partnerschaft zwischen der Flughafen Zürich AG und Microsoft Schweiz fällt der offizielle Startschuss für die Planung, Entwicklung und Umsetzung der Digitalisierung von THE CIRCLE, in dem durch die Verschmelzung von realer und digitaler Welt ein neuartiges Nutzererlebnis entsteht. www.microsoft.ch
www.ezuerich.ch
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IT-Agenda | Leserservice topsoft Fachmagazin 18-2
Veranstaltungen | Kurse | Seminare 28./29. August 2018 topsoft Fachmesse 9–17 Uhr, 9–17 Uhr | Messe Zürich topsoft | www.topsoft.ch 28./29. August 2018 SuisseEMEX, Marketing Kongress «FUTURIZE M», Digital Summit für KMU 9–17 Uhr, 9–19 Uhr | Messe Zürich EMEX Management GmbH | www.suisse-emex.ch | www.digital-summit-kmu.ch 5. September 2018 Konferenz Perspektiven mit Industrie 4.0 ZHAW Winterthur ZHAW School of Engineering | www.i40-perspektiven.ch 11. –13. September 2018 Workshop-Tage 2018 ETH Zürich CH Open | www.workshoptage.ch 13.–16. September 2018 Digital Festival Zürich digitalfestival.ch 18. September 2018 eZürich ICT-Cluster Dialog Stadt Zürich (wird noch bekannt gegeben) eZürich | www.ezuerich.ch 25.–27. September 2018 Com-Ex Schweizerische Fachmesse für Kommunikations-Infrastruktur BERNEXPO, Bern TM Kommunikation GmbH & event-ex ag | www.com-ex.ch 2. Oktober 2018 Konferenz «360 Grad ICT-Impulse» Radisson-BLU Zürich-Flughafen MSM Research AG | www.360-grad-ict.ch 19. Oktober 2018 DINAcon 2018 Welle7 Workspace Bern CH Open | www.dinacon.ch Senden Sie Ihre Veranstaltungshinweise an: redaktion@topsoft.ch
Nächste Ausgaben topsoft Fachmagazin 18-3 | «Smart Digital Business» | 15. August 2018 Smart Working, Industrie4.0, IoT, ECM/DMS, Scanning, Post-/Mailverarbeitung, Output Management, Distribution, Managed Document Services topsoft Fachmagazin 18-4 | «ERP + E-Commerce» | 15. November 2018
Leserservice topsoft Fachmagazin abonnieren: www.topsoft.ch | T +41 41 467 34 20 topsoft aktuell-Newsletter abonnieren: www.topsoft.ch | T +41 41 467 34 20 IT-Konkret Fallstudien lesen: www.it-konkret.ch Marktübersicht Business Software: www.topsoft.ch/marktuebersicht
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SKO-Führungslehrgang III «Digital Leader» Digitale Herausforderungen erkennen und umsetzen
Dieser kompakte SKO-Lehrgang in Kooperation mit der HWZ führt Sie systematisch durch diese zentrale Thematik unserer Zeit. Sie entwickeln handfeste Erkenntnisse, wie Sie diesen Herausforderungen in Ihrem Umfeld konkret begegnen können und profitieren von anerkannten Experten und Trainer der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich. Für Führungs- und/oder Projektverantwortliche mit Erfahrung, die sich das digitale Know-how aneignen wollen, um Konzepte beurteilen und zukunftsweisende Schritte einleiten zu können. Anmeldung: sko.ch/fuehrungslehrgang oder E-Mail: training@sko.ch
«Plötzlich Chef?» - sind Sie seit kurzem in Führungsverantwortung oder möchten in absehbarer Zeit eine solche übernehmen? Dann ist der SKO-Führungslehrgang «Driving Licence» genau das Richtige. Mehr erfahren Sie unter sko.ch/fuehrungslehrgang
Vorstudium: Vorbereitende Online-Lektüre Modul 1
Modul 2
Modul 3
Modul 4
Modul 5
(1 Tag) Freitag 14. September
(1 Tag) Freitag 28. September
(1 Tag) Samstag 29. September
(1 Tag) Samstag 3. November
(1 Tag) Donnerstag 22. November
Der digitale Wandel und seine Folgen. NetworkingLunch
Das digitalisierte Marketing
Die Risiken des Digitalen
«Smart Data» Technologien und ihre beste Nutzung
Innovationsmanagement im Führungsalltag
Abend
Abend
Unternehmertreff bei Apéro
Apéro
Abschlussarbeit: Unterstützung in der Umsetzung durch HWZ-Experten/-Trainer (Transfercoaching1h) und Transferarbeit
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«KUNDENNÄHE IST UNSER VERSPRECHEN. PROFFIX UNSERE SOFTWARE.»
ORGANISIEREN AUCH SIE IHRE ADMINISTRATION MIT PROFFIX Unsere Vertriebspartner in Ihrer Nähe zeigen Ihnen gerne, warum tausende von typischen KMU auf die erfolgreiche Schweizer Geschäftssoftware vertrauen. www.proffix.net
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