topsoft Fachmagazin 22-3 – Das Schweizer Fachmagazin für Digitales Business

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Opacc sucht deine Stärken! jobs.opacc.ch Entdecke unsere top bewerteten IT-Jobs Du? Marco Christina Salome Führungsthema Security Psychische Gesundheit Neues Datenschutzgesetz Erfolgsrezept Weiterbildung Marktübersicht: ERP für die Fertigung Neue Fallstudie Smart Leadership Dossier: Aus der Praxis 22-3 / 12. Jg.DAS SCHWEIZER FACHMAGAZIN FÜR DIGITALES BUSINESS

Das PPS System

Der Schlüssel für eine gleichbleibend hohe Qualität ist eine effiziente Produktion mit optimal eingesetzten Mitarbeitenden, Produktionsmittel und Materialien.

Nahtlose Integration in Proffix PX5

Hier setzt das preiswerte Produktionsplanungssystem von A llix an und bietet mit A ll.PPS ein leistungsfähiges PPS-System, das sowohl bei der Serienund Kleinserien-Fertigung als auch bei der auftragsbezogenen Produktion die Agilität und Flexibilität des KMU erhält.

für KMU Für eine effiziente Produktion für KMU Jetzt scannen und mehr erfahren!

Editorial Seite 3

Know-how

Psychische Gesundheit im Unternehmen Seite 4 «Wenn ich einmal gross bin…» Seite 7

Security Awareness: Mehr als E-Learning und Phishingtest Seite 8 Wie moderne Business Software agiles Leadership ermöglicht Seite 36 Wird der klassische, persönliche Vertrieb im B2B überflüssig? Seite 40

Weiterbildung in Zeiten des Fachkräftemangels Seite 42 Anforderungen an agile Führungskräfte – agile Leadership Seite 46

Solutions

Mit KI den sinnvollsten Wartungstermin ermitteln Seite 14 Einfaches und schnelles Unternehmenswachstum mit Cloud ERP Seite 21 Prozesse durchgängig verpackt Seite 22 Schulverwaltung: Bestnoten für spezialisierte ERP-Systeme Seite 38

Digital Future

Tipps und Ideen für erste Schritte im Metaverse Seite 13

Die künstliche Intelligenz gpt-3 kann selbständig Texte schreiben Seite 41

Marktübersicht

ERP für die Fertigung

Modernes ERP als Erfolgsfaktor in der Fertigung Seite 16

Spezialisten stellen sich vor Seite 17 Anbietermatrix Seite 20

IT-Konkret

Digitales Powerplay bei MB Indoor Sport AG mit myfactory Seite 34 Interview

«Bei uns steht immer das Individuum im Zentrum» Seite 6 Datenschutz – was bedeutet das für Unternehmen? Seite 10 Hand aufs Herz, nehmen Sie Cyberrisiken ernst? Seite 44

Kolumne

Cornelia Diethelm: Das Metaverse –mehr Mensch oder mehr Konsum? Seite 45

Dossier: Aus der Praxis

Schweizer Software-Dschungel –haben Sie den Durchblick? Seite 25

Ein neues ERP braucht mehr als bloss Geld Seite 26

Softwarepartner Seite 28

IT-Systeme im praktischen Einsatz Seite 31 Was tut sich im Schweizer Business Software Markt? Seite 32

Headless – neue Ansätze für den DigitalCommerce Seite 33

IT-Agenda / Impressum Seite 48

Adieu autoritäre Führung

Erinnern Sie sich? Der Boss! Die Chefin! Früher war das klar DIE Res pektsperson in einem Unternehmen. Sie sagte, was zu tun und zu lassen war, sie hielt die Zügel fest in der Hand, sie war verantwortlich für den ganzen Laden. Ein Patron, wie er vielleicht noch im Buche steht.

Doch diese Zeiten sind definitiv vorbei. Zum Glück! Autoritäre Füh rungspersönlichkeiten verlieren immer mehr an Bedeutung, die agile Führung ist das Gebot der Stunde. Ein Leader begegnet den Mitarbei tenden auf Augenhöhe, sie werden bei Entscheidungen beigezogen, bringen Ideen ein, tragen die Verantwortung mit. Und halten das Unternehmen so gemeinsam immer hart am Wind, damit es agil und erfolgreich vorwärts geht.

Smart Leadership ist deshalb auch ein wichtiges Thema in dieser Ausgabe des topsoft Fachmagazin. Aspekte wie Cybersicherheit, Weiterbildungsangebote und Datenschutz spielen genauso in die Führungsaufgaben rein wie die wertvolle psychische Gesundheit der Mitarbeitenden und Führungspersonen.

Doch auch spannende Zukunftsthemen sind zu finden, die unsere Arbeitsweise bald radikal verändern könnten. Oder haben Sie sich zum Beispiel schon mit dem Metaverse auseinandergesetzt? Oder mit Künstlicher Intelligenz, die verblüffend gute Texte schreiben kann?

Überhaupt geht es im topsoft Fachmagazin darum, Sie stets aktuell über die Entwicklungen im Schweizer IT-Markt zu informieren. In unse rer neuen Rubrik «topsoft – aus der Praxis» geben wir Ihnen Ratschläge und zeigen Möglichkeiten auf, wie auch Sie optimal von der Digitalisie rung profitieren können.

Auf jeden Fall bieten wir Ihnen in dieser Ausgabe einen bunten Strauss an vielfältigen Themen an. Und wenn wir Ihre Chefin wären, würden wir Ihnen den Auftrag erteilen, das Magazin von vorne bis hinten durchzulesen. Aber zum Glück sind die Chefs alter Schule ja Geschichte.

Wir wünschen viel Lesevergnügen!

Alain Zanolari Redaktor topsoft Fachmagazin a.zanolari@topsoft.ch

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Editorial | Inhaltsverzeichnistopsoft Fachmagazin 22-3

Psychische Gesundheit im Unternehmen

Mehr denn je liegt ein Fokus auf den Soft-Themen in der Arbeitswelt. Gesundheit, insbesondere die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden, ist ein wertvolles Gut. Wir alle wollen gesund bleiben und tun bestimmt auch schon einiges dafür. Weniger Ausfalltage, höhere Motivation, grössere Effizienz und weniger Kündigungen sind

nur einige der Vorteile für die Unternehmen. Damit das am Arbeitsplatz gelingt, kann einiges unternommen werden.

>> Nicole Kapfhamer und Martin Benz | PROCED GmbH

Eine Person fühlt sich psychisch gesund, wenn sie ihr Leben und die dazugehörigen Belas tungen bewältigt, wenn sie produktiv arbeitet und wenn sie ihre unterschiedlichen Fähigkei ten wie Emotionen und Intellekt ausschöpfen kann. Dazu gehört auch, dass sie in der Gesell schaft einen Beitrag leisten kann und sozial integriert ist.

Das BAG schreibt auf seiner Homepage: Psy chische Gesundheit ist die Basis der Gesund heit. Sie sorgt dafür, dass Menschen sich wohl fühlen, sich entwickeln und am sozialen Leben teilnehmen können. Psychisch gesunde Men schen können sich nach einer Anspannung entspannen und adäquat mit belastenden Faktoren umgehen. Sie können Zufriedenheit und Glück empfinden und nach Niederlagen wieder auf die Beine kommen: Wir haben das Gefühl, unser Leben im Griff zu haben.

Wenn die psychische Gesundheit fehlt oder angeschlagen ist, wirkt sich dies auf alle Lebensbereiche aus und kann zu gros sen Beeinträchtigungen führen – nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für ihre Angehörigen.

Im Arbeitsumfeld werden psychische Auffäl ligkeiten oft früh erkannt, denn die Kollegin kann ihre Arbeit nicht in der gewohnten Qua lität erledigen oder Stresssymptome werden sichtbar.

Doch was soll man in einer solchen Situation tun? Viele Menschen trauen es sich nicht zu, mit anderen über Probleme zu reden. Man denkt sich: Das wird schon wieder, das ist nur ein vorübergehendes Tief, sie hat ja eine Fami lie, die kann sich kümmern. Es geht in einer Arbeitsumgebung nicht darum, eine Diagnose zu stellen oder eine Störung festzustellen. Es geht darum, hinzuschauen und einem Betrof fenen ein Gespräch anzubieten.

Das Zögern und Wegschauen muss aufhören. Wir können Verantwortung übernehmen für unsere Arbeitskolleginnen und -kollegen und auf sie zugehen. Je früher einer betroffenen

Person geholfen wird, desto besser ist die Pro gnose auf vollständige Genesung.

Verbreitung

Psychische Erkrankungen sind sehr verbrei tet und es gibt sowohl unterschiedliche Arten als auch unterschiedlich starke Ausprägungen davon.

In der Schweiz sind laut Untersuchungen im Laufe eines Jahres bis zu einem Drittel der Bevölkerung kurzzeitig von einer psychischen Krankheit betroffen. Damit gehören diese zu den am meisten verbreiteten Erkrankungen überhaupt. Leidet man an einer psychischen Krankheit, sind alle Lebensbereiche in Mitlei denschaft gezogen und die betroffene Person ist einem hohen Leidensdruck ausgesetzt. Die Krankheiten sind alters- und gesellschafts schichtunabhängig – es kann jeden Menschen treffen.

Sensibilisierung

Bereits die Sensibilisierung auf das Thema «Psychische Gesundheit» und das Anspre chen, dass diese zu erhalten ein Anliegen der Unternehmensleitung ist, kann einen posi tiven Prozess in Gang setzen und eine neue Komponente der Unternehmenskultur bilden.

Gesündere Angestellte sind robuster in Krisen, arbeiten kreativer und sind agiler. Das Arbeits klima verbessert sich, die Mitarbeitenden füh len sich wohler und dadurch fallen weniger Krankentage und Fehlzeiten an. Auch kündi gen die Leute seltener und identifizieren sich stärker mit dem Unternehmen. Dadurch geht es dem Betrieb und den Mitarbeitenden besser – gesundheitlich und finanziell.

Rentabilität

Die finanziellen Auswirkungen können bezif fert werden: Eine wichtige Messgrösse ist der Return on Investment (ROI). Wenn man 1 Franken investiert (z. B. in Programme zur Verbesserung der mentalen Gesundheit der Mitarbeitenden), wieviel Franken bekommt man dann zurück bzw. spare ich ein?

Das Beratungsunternehmen Deloitte hat Interventionen zur Erhaltung der psychischen Gesundheit auf Kosteneffizienz überprüft und herausgefunden, dass im Durchschnitt ein ROI von 500 % erzielt wird.

Programme, die zur Erhaltung der psychi schen Gesundheit von Mitarbeitenden ein gesetzt werden, liefern eher längerfristig Erträge, als dass sie sofortige finanzielle Vor teile bringen. Auch wenn es länger dauert, lohnt sich dieser Schritt. Nachhaltig gesunde Mitarbeitende sind das grösste Kapital eines Unternehmens.

Die Rentabilität von Programmen zur Förde rung der psychischen Gesundheit am Arbeits platz ist somit gut für die Menschen und gut für das Geschäft.

Kosten

Gesamtwirtschaftlich verursachen psychische Erkrankungen in der Schweiz hohe volkswirt schaftliche Kosten. Schätzungen des Bundes gehen von über 7 Milliarden Franken jährlich aus. Somit stellen psychische Erkrankungen eine grosse gesundheitspolitische Herausfor derung dar, die eine intensive Zusammenarbeit

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Know-how topsoft Fachmagazin 22-3

aller Akteure verlangt. Jedes Unternehmen kann seinen Beitrag leisten. Wenn alle begin nen, Verantwortung zu übernehmen, für sich und ihr Umfeld, kommt dies allen zugute.

bleiben; Neues lernen; in Kontakt bleiben; Kre atives tun; sich beteiligen; um Hilfe bitten; sich entspannen; sich nicht aufgeben. Diese Punkte am Arbeitsplatz anzusprechen und umzuset zen trägt viel zu einer besseren psychischen Verfassung jeder einzelnen Person bei.

Das Autorenteam

Die eigene psychische Gesundheit kann gepflegt werden. Wir können unsere Abwehr kräfte stärken und Ressourcen nutzen. Das hilft uns, belastende Lebensumstände besser zu bewältigen und Krisen zu überstehen. Gleich zeitig beugen wir damit Erkrankungen vor.

Ressourcen stärken

Ressourcen sind all die Dinge, die uns hel fen, Ziele zu erreichen. Dies sind z. B. Wis sen, Erfahrungen, Erinnerungen, Selbstbe wusstsein, Stärken, Hilfsmittel, Unterstützer, Freunde und Mentoren.

Um die psychische Gesundheit zu erhalten und zu fördern, können einfache Handlun gen angewendet werden. Es gibt sogenannte 10-Schritte-Pläne, die einen Überblick geben: Sich annehmen; miteinander reden; aktiv

Vorgehen / Fazit

Mit umfangreichen Informationen müssen Führungskräfte und Mitarbeitende über das Thema «psychische Gesundheit» sensibili siert werden. Im Dialog werden akute Pro bleme aufgegriffen und Handlungsmöglich keiten besprochen und angeleitet. Danach sollte die Implementierung von definierten Massnahmen zur Erhaltung der psychischen Gesundheit professionell begleitet werden. Das Monitoring garantiert Nachhaltigkeit und Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens. <<

Weitere Hilfsmittel zum Thema finden Sie via QR-Code oder unter dem folgenden Link: proced.ch/downloads.html

Dr. Nicole Kapfhamer arbeitet als Psycho login und Coach. Als Partnerin bei der PROCED GmbH ist sie die Spezialistin für psychische Gesundheit und Präventionsarbeit bei KMUs.

Martin Benz ist Geschäftsführer und Consultant der PROCED GmbH. Als Perso nalmanagement-Profi hilft er Unterneh men in der Strategie und deren Umsetzung erfolgreicher zu sein. Sein Wissen gibt er auch als Dozent bei der TEKO im Fach «Innovationsmanagement» weiter.

PROCED bewegt Unternehmen und Karrieren. Das Unternehmen bietet Schulungen, Seminare und Coachings an, auch zum Thema psychische Gesundheit. www.proced.ch

ERP-Gesamtlösung für Industrie und Service

Fabian Döbeli Geschäftsführer & Inhaber iFAS ERP AG

iFAS X5 bietet in unserer bereits 3. ERPGeneration eine umfassende und modulare Gesamtlösung für KMU. Die Swiss Made Software hat sich insbesondere auf folgende Branchen spezialisiert:

Produktion / Fertigung Maschinen- & Anlagenbau Engineering / Service

Dabei werden die gesamten Unternehmen sprozesse digitalisiert und dies mit einer vollintegrierten Software aus einem Guss. Redundante Daten gehören der Vergangen heit an. Transparenz und die durchgängige Rückverfolgbarkeit vom Wareneingang, über die Produktion, im Vertrieb und bis zur lückenlosen Servicehistorie werden bei Bedarf über Chargen- und Seriennummern sichergestellt.

Modernste Hilfsmittel sorgen für einen effizien ten Betrieb:

Tablets für die papierlose Produktion und Betriebsdaten- / Personalzeiterfassung

Handheldlösungen / Scanner in der Waren wirtschaft Offlinefähige Apps für den Aussendienst im Verkauf / Service

mehrere Mandanten mit Intercompany bis hin zum integrierten Produktkonfigurator.

Bei den meisten unserer Kunden werden auch mindestens noch die Finanz- und Lohn buchhaltung eingesetzt:

∙ Logistikbelege werden nach Freigabe direkt in die Finanzbuchhaltung integriert Im Projektmanagement erfasste Spesen oder Überstundenzuschläge können automatisch über die Lohnbuchhaltung ausbezahlt werden

Jede der Anwendungen lässt sich auf Wunsch umfassend parametrieren und perfekt auf die Bedürfnisse von Ihrem KMU anpassen – ohne individuelle Programmie rung! Die Releasefähigkeit bleibt also immer garantiert.

Setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Wir freuen uns, Sie kennenzulernen.

Mit iFAS X5 werden auf Anhieb mehr als 80% der Anforderungen eines KMU an eine pro fessionelle ERP-Lösung abgedeckt, woraus auch eine optimierte Einführung resultiert. Auch komplexe Anforderungen können im Standard abgedeckt werden wie bspw. die Fertigung von Varianten&Versionen, Ersatzar tikelhandling, Rahmenverträge, Serviceabos,

iFAS ERP AG 8604 Volketswil +41 44 874 85 00 info@ifas.ch www.ifas.ch

Was kann ich selbst oder mein Unternehmen tun?
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Know-how

«Bei uns steht immer das Individuum im Zentrum»

Opacc zählt zu den führenden Schweizer IT-Unternehmen und ist trotz Fachkräftemangel auf Wachstumskurs. Zu den Erfolgsfaktoren gehört eine überdurchschnittliche Mitarbeiterzufriedenheit. Zudem konnte sich Opacc bereits zum vierten Mal in Folge als «Friendly Workspace» rezerti fizieren. Was macht das Unternehmen zu einem gesuchten Arbeitgeber? Antworten dazu liefert Regina Gripenberg, Bereichsleiterin Finanzen & Controlling sowie Mitglied der Geschäftsleitung bei Opacc Software AG.

Frau Gripenberg, die IT gehört zu denjeni gen Branchen, welche einen hohen Fachkräf temangel aufweisen. Wie äussert sich das bei Opacc und mit welcher Strategie packen Sie die Herausforderungen an?

Regina Gripenberg: Die Rekrutierung neuer Kolleginnen und Kollegen gehört bei uns seit Jahren zu unseren Hauptaufgaben. Wir über legen laufend, wo Optimierungsmöglichkeiten bestehen und wie sich das Potenzial schnell nutzen lässt. Heute sind die HR-Prozesse gut integriert und transparent.

Der neue Firmensitz von Opacc beeindruckt sowohl von aussen als auch von innen. Wel che Vorteile und Annehmlichkeiten sind damit für die Mitarbeitenden verbunden? Natürlich ist der Campus als Arbeitsort einer unserer Vorteile. Hier können New-WorkKonzepte gelebt werden. Die Mitarbeitenden entscheiden selbst, ob sie an ihrem persönli chen Arbeitsplatz, in der Bibliothek ganz ohne Telefon und Nebengeräusche oder in einem Rückzugs- oder Projektbüro arbeiten wollen. Für Pausen stehen Ruheräume, Lounge, Bistro und ein grosser Garten zur Verfügung.

Sie verfügen damit über gute Voraussetzun gen für die Zertifizierung als Friendly Work space. Was verbirgt sich konkret hinter die sem abstrakten Begriff?

Das Friendly Workspace-Label wird von der Gesundheitsförderung Schweiz vergeben. Es richtet sich an Unternehmen, die ein systema tisches betriebliches Gesundheitsmanagement betreiben. Darauf haben wir bei Opacc, schon lange bevor es dieses Label überhaupt gab, grossen Wert gelegt. So gesehen kam es für uns gelegen, da wir unsere Instrumente und Mass nahmen auch transparent bewerten können.

Hand aufs Herz: Ist dieses Label vor allem ein Nutzen im Personalmarketing oder wird

es auch das Jahr über gelebt? Wie viel Auf wand investieren Sie in die Zertifizierung? Nein, das FWS-Label ist kein PR-Instrument. Die Messpunkte gehen viel weiter als es für einen PR-Aktion notwendig wäre. Im Zen trum stehen umfassende Kennzahlen zum Gesundheitszustand des ganzen Teams sowie alle Massnahmen, welche für das erfolgreiche Management von Absenzen notwendig sind. Das lässt sich auf Dauer nur mit der Veranke rung im Mindset aller Beteiligten erreichen.

Arbeitgeber und Team als erweiterte Fami lie. Trifft das auf Opacc zu? Was macht Ihr Unternehmen besonders?

Unter dem Dach von Opacc sind heute mehr als zwanzig Berufsprofile tätig. Um den Nut zen unserer Produkte und Dienstleistungen für die Kunden zu optimieren, legen wir gros sen Werte auf eine gute Zusammenarbeit. Dies über alle Bereiche und Standorte hinweg. Denn meistens braucht es für gute Lösungen die Expertise verschiedener Profile. Das funk tioniert sehr gut. Gegenseitige Unterstützung ist bei uns selbstverständlich und wird von den Mitarbeitenden ebenso geschätzt wie von den Kunden.

Wie sehen Sie sich im Vergleich zu anderen IT-Unternehmen? Was machen Sie anders als die anderen? Wo setzen Sie die Schwer punkte bei der Personalrekrutierung?

Ich weiss nicht, was andere Unternehmen machen und kann die Unterschiede deshalb nicht aufzählen. Wir legen einfach Wert auf einen klaren Rekrutierungsprozess und verfol gen immer die langfristige Perspektive. Dabei bleiben wir stets klar und ehrlich.

Bei Opacc arbeiten rund 200 Mitarbeitende. Der Altersunterschied reicht (vermutlich) von 16 bis 65 Jahren. Gefühlt sind das in ITDimensionen Jahrhunderte. Wie schaffen Sie es, sowohl für ältere als auch für jüngere Mitarbeitende ein attraktiver Arbeitgeber zu sein?

Grosse IT-Firmen aus Übersee versuchen mit Fun und Wellness Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten. Gibt es bei Opacc auch Rutschbahnen, kostenlose Fitnessangebote und Yoga-Kurse? Ist die «JobBespassung» auch bei Ihnen ein Thema, um Mitarbeitende zu finden und zu binden?

Bei Opacc gibt es zahlreiche Benefits: Jahres arbeitszeit, bezahlte Sabbaticals, gleichwertige Karrieremodelle für Führung- und Fachver antwortung, Sportangebote und vieles mehr.

Sie sind alle auf die langfristige Zusammen arbeit mit Mitarbeitenden ausgelegt. Wer eine Rutschbahn sucht, sollte diese auf dem Spielund nicht am Arbeitsplatz suchen.

Bei uns steht immer das Individuum im Zent rum. Alter, Herkunft, Geschlecht und sexuelle oder politische Orientierung spielen dabei keine Rolle. Dies fördert die gegenseitige Akzeptanz und macht das Team resilient und interessant.

Vielen Dank, Frau Gripenberg, für das inter essante Gespräch.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Opacc Software AG in Rothenburg. Opacc entwickelt seit 1988 eine eigene Enterprise Software Platt form in der Schweiz und beschäftigt in seinen Niederlassungen rund 200 Mitarbeitende. www.opacc.ch

Regina Gripenberg, Bereichsleiterin Finanzen&Controlling sowie Mitglied der Geschäftsleitung bei Opacc Software AG.
6 Interview topsoft Fachmagazin 22-3

«Wenn ich einmal gross bin…»

Heute wissen selbst Chefs nicht mehr, wie sie ihren Führungsauftrag genau umsetzen sol len. Die Anzahl an Rollen, die sie gezielt, gut gelaunt und motivierend einnehmen sollen, nimmt ständig zu: Teamleader, Coach, Inte grator, Berater, Initiator, Modernisierer und Antreiber, Entscheider, Empowerer, Change Motor, Begleiter, Experte, Umsetzer, Feed backgeber, Kontrolleur und nicht selten auch noch so eine Art Animateur – das Ganze natürlich nicht nur im persönlichen Kontakt, sondern auch virtuell.

Die Digitalisierung und der Wunsch, agile Strukturen zu etablieren, fordern die Füh rungskräfte heute tatsächlich sehr. So ent stand wohl der Begriff «Smart Leadership», der zeigen soll: «es braucht eine neue Art von Führung.» Was ist mit dieser neuen Führung gemeint? Für Sie schaue ich etwas genauer hin:

Die Pandemie zeigte, dass «die guten alten Führungsstile» bei weitem nicht reichen, um Orientierung und Engagement hochzuhalten. Hierarchisches und auf Bewahren ausgerichte tes Führen schreckt Talente ab, killt Innovation und holt die nachrückenden Generationen überhaupt nicht mehr ab. Zu viel lange Leine beim Führen sorgt höchstens kurzfristig für Zufriedenheit, denn wichtige Entwicklungen leiden, wenn Dialog und Strukturen fehlen.

Kooperative Führung wirkt dahingegen moti vierend und integrierend. Wenn Führungs kräfte durch Veränderungen, Projekte und Komplexität jedoch dauerhaft zu hoch ausge lastet sind, woher sollen sie dann die Zeit fürs – relativ gesehen – aufwendigere kooperative Führen nehmen?

Gemeinsames Führen als Team

Wenn einzelne Führungskräfte überfordert sind, ist «geteilte Führung» ein vielverspre chender Lösungsansatz. Vorbei ist dann nicht nur die Zeit des einen Chefs oder der einen Chefin, über deren Schreibtisch alles laufen muss. Geteilte Führung geht weiter. Viele Teammitglieder tragen Führungsverantwor tung, ohne Führungskraft zu sein, weil sie über die Fähigkeiten, Kompetenzen, Erfahrungen und über den Willen, Verantwortung zu tra gen, verfügen.

Do-how-Tipp: Wenn Führung gemeinsam gelebt wird, braucht es zumindest eine gemein same Handschrift. Formulieren Sie deshalb zentrale Führungsgrundsätze, die für alle gel ten. Auf www.nzp.ch finden Sie ein Beispiel für wirkungsvolle Führungsgrundsätze im Blog.

Virtuelle Führungsinstrumente etablieren

Vom Morgenbriefing über den Coffee-Break bis zum Mitarbeitergespräch – Führungsar beit findet oft vor dem Bildschirm statt. Vir tuell fällt vieles jedoch nicht ganz so leicht: Vertrauen schenken, fördern und fordern, Erfolge feiern. Viele Führungskräfte tun sich damit schon im persönlichen Kontakt schwer. Damit es virtuell klappt, braucht es ein klares Commitment.

Do-how-Tipp: Führen auf Distanz gibt es schon lange. New Work inklusive der immer umfassenderen Digitalisierung beschleunigt dies nun. Geben Sie einige Führungsinstru mente im ganzen Unternehmen vor. Coachen Sie Ihre Führungskräfte im Online-Auftritt oder bilden Sie Peer-to-Peer Sparringpartner schaften, damit Führungskräfte sich gegensei tig weiterentwickeln.

Der Autor und EmpowermentSpezialist Jörg Neumann ist Geschäftsführer von Neumann Zanetti & Partner, dem Schweizer Kompetenzzentrum für Führungskultur, für Servicequalität und für den Auf- und Ausbau von Kundenbeziehungen. www.nzp.ch

Wertschätzend, konsequent und innovativ führen

Unter dem Strich ist «Smart Leadership» ein Hinweis, dass Führung sich ändern muss, so wie es die Rahmenbedingungen ständig tun. Neu ist das allerdings nicht. Seit Jahren gewin nen einige Grundhaltungen beim Führen an Bedeutung: Wer als Führungskraft nicht mit einer wertschätzenden Grundhaltung ans Werk geht, wird immer schneller von seinen Teammitgliedern verlassen werden – insofern ist wertschätzendes Führen absolut alterna tivlos. Die Tatsache, dass es in der Schweiz mehr registrierte offene Stellen als registrierte Arbeitslose gibt, verstärkt dies noch. Verbind lichkeit schaffen ist die Hauptaufgabe von Füh rungskräften. Wer, wenn nicht sie, soll konse quent führen? Innovativ führen ist durch New Work erst recht zum Erfolgsfaktor geworden.

Do-how-Tipp: Beim virtuellen Austausch ist Körpersprache weniger gut lesbar. Setzen Sie deshalb auf innovative Methodiken, um Ver ständnis und Rückmeldungen zu fördern. Auf nzp.ch können Sie das Foto eines MetapherKoffers kostenlos downloaden, Sie finden dort auch die Beschreibung, wie Sie diesen für Füh rung nutzen – er ist analog und virtuell ein setzbar.

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«Wenn ich einmal gross bin, will ich Chef werden (oder natürlich Chefin).» Falls ein Kind dies vor 20 oder 30 Jahren sagte, wusste es wahrscheinlich nicht sehr genau, was es dann eines Tages genau zu tun haben wird.
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Security Awareness: Mehr als E-Learning und Phishingtest

Ein einmaliges Training oder ab und zu einen Phishingtest, um den aktuellen Status der Awareness zu messen, sind wie eine Checkliste, die für das Security Audit abgearbeitet wird. Die entscheidende Frage ist jedoch: Hat sich das Verhalten der Mitarbeitenden hin zu mehr Sicherheit wirklich verändert?

Security Awareness ist das Bewusstsein für Sicherheit. Es lässt sich gut als «Grundbauch gefühl» beschreiben in Bezug auf:

▪ Was sind Sicherheitsbedrohungen

▪ Was sind keine Risiken und

Wie handelt man optimal, um sich selbst und andere zu schützen

Informationssicherheit zielt auf die Siche rung aller Informationen ab, online sowie off line. Hier entsteht oft eine Verwechslung mit der Datensicherheit, die sich nur auf Daten in Verbindung mit Personen bezieht. Beide Bereiche sind eng miteinander verknüpft, aber nicht identisch.

Cybersicherheit oder auch IT Security Awareness beschreiben das IT Security Bewusstsein der Endnutzer, wie beispiels weise Mitarbeitende eines Unternehmens oder einer Organisation. Hierbei ist die Rede von Bewusstsein hinsichtlich der vorherr schenden Sicherheitsbedrohungen im Zusam menhang mit IT-Anwendungen sowie der spezifischen Unternehmensrichtlinien und -prozesse. Cyber Security Awareness ist also ein Bestandteil der Schaffung des Bewusstseins für Informationssicherheit, aber bei weitem nicht alles. Auch im persönlichen oder tele fonischen Kontakt sind die firmeninternen Informationen zu schützen.

Schon allein die Unterscheidung der verschie denen Begrifflichkeiten verdeutlicht, dass das keine einfache Angelegenheit ist. Nichtsdesto trotz führt für Unternehmen kein Weg daran vorbei. Was also machen, wenn die meis ten Mitarbeitenden bereits beim Hören der Begriffe schreiend davonlaufen?

Security Awareness –Aufbau einer Sicherheitskultur

Haben Sie schon mal Information Security Awareness gegoogelt? Sie finden dort erst mal 10 bis 15 Anbieter für E-Learning und

Phishing-Tests, bevor die eigentlichen Infor mationen zum Thema aufgelistet werden. Die beiden Methoden sind sicherlich hilfreich zum Vermitteln von Wissen, jedoch wird dabei der inhaltliche Umfang von Security Awareness unterschätzt, denn es ist komplexer als man denkt.

Ein einmaliges Training oder ab und zu ein Phishing-Test, um den aktuellen Status der Awareness zu messen, sind eher sowas wie eine Check-Liste abzuarbeiten für das Security Audit. Die entscheidende Frage ist jedoch, wie sich die Mitarbeitenden nach dem absolvier ten Training verhalten. Hat sich das Wissen wirklich verankert? Die Antwort ist Nein. Das Wissen wurde zwar vermittelt und angeeignet,

aber es hat sich nicht bei Endnutzenden mani festiert. Allein der über Jahre etablierte Stan dardweg ist hier nicht ausreichend. Es ist ein Wandel des Verständnisses von Awareness Bil dung notwendig.

Es fehlt also der langfristige Aufbau einer Sicherheitskultur. Das Ziel sollte dabei sein, ein Bewusstsein für Sicherheit zu schaffen, so wie wir es auch privat kennen. Wenn Sie bei spielswiese nachts aufwachen, sich ein Glas Wasser aus der Küche holen und beim Blick aus dem Fenster maskierte Personen mit Taschenlampen vor dem Nachbarhaus sehen, dann gehen Sie sicherlich auch nicht einfach wieder schlafen, oder?

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Know-how topsoft Fachmagazin 22-3

Eine solche Sicherheitskultur benötigen wir auch in Unternehmen. Diese lässt sich mit Hilfe von verschiedenen Methoden aus dem Change-Management entwickeln.

Effektive Umsetzung von Security Awareness

Der Hauptaspekt, der bei klassischen Aware ness Kampagnen ausser Acht gelassen wird, ist, dass es um die Interaktion zwischen Mensch und Maschine geht. Es ist also kein rein tech nisches Problem. Es geht um Menschen. Hier hilft kein einmaliges «Schema F», was überall gleich funktioniert und zum Erfolg führt.

Unternehmen und Organisationen sollten sich bei dem Thema Cyber Security Awareness eher in der Vermittlerrolle gegenüber ihren Mitarbeitenden sehen und müssen dafür Sorge tragen, dass sie bezüglich ihres IT-SecurityBewusstseins gestärkt werden.

Diese Angaben liefern zwar noch keine kon kreten Hinweise, wie genau das Bewusstsein für Informationssicherheit gestärkt werden kann, aber es ist ein erster Anhaltspunkt, was die Basis darstellt.

Wie bei allen Vorhaben, Projekten, Strategien müssen Sie sich zuallererst die Frage stellen: Was will ich denn eigentlich erreichen?

Das Primärziel ist nicht, einen Haken auf der To-do-Liste zu setzen, Mitarbeitende sol len sich sicherer verhalten und so dabei das

Unternehmen schützen. Doch dieses Primär ziel kann nur durch Unterziele erreicht werden wie:

▪ Routinen durchbrechen

▪ Benefits erklären

Positives Image schaffen

Bewusstsein etablieren, dass verantwor tungsvolles Handeln einen Effekt hat

▪ und noch viele mehr

Dabei gilt für jedes dieser Ziele: Nicht nur trainieren, sondern auch kommunizieren!

Sechs Grundprinzipien als Erfolgsrezept

Werden folgende sechs Prinzipien beachtet, kommt der Erfolg von Security Awareness automatisch:

1. Von Beginn an einbeziehen Wenn alle Stakeholder inklusive der Endnut zenden von Beginn an einbezogen werden und nicht erst im Nachhinein, ist eine gute Entwicklung der Sicherheit im Unterneh men garantiert und die IT-Security gesichert. Doch oftmals sind die Lösungen hierzu in der IT-Abteilung verankert und finden nicht ein mal ihren Weg in diejenigen Bereiche, die es eigentlich betrifft. Tauschen Sie sich verstärkt mit anderen Abteilungen wie Kommunika tion, Marketing, Change-Management, Ver trieb oder auch der Geschäftsführung und anderen Führungskräften aus. Bitten Sie um Unterstützung. So bekommen Sie gebündeltes Wissen und gleichzeitig entsteht ein Netzwerk aus Multiplikatoren.

2. Interdisziplinäre Umsetzung

Bei dem Schaffen von Bewusstsein für Infor mationssicherheit findet ein Veränderungs prozess statt. Es soll das Verhalten der Mit arbeitenden verändert werden. «Awareness für Awareness schaffen», so lautet in diesem Fall bei jeder Kampagne die Mission. Dies geschieht nicht mit technischen, sondern mit persönlichkeitsgestützten Themen. Doch ohne interdisziplinäre Zusammenarbeit wird das nicht funktionieren. Vor diesem Hintergrund sollte die Nutzung von Methoden aus dem Change-Management und die Anwendung von Erkenntnissen aus der Psychologie selbst verständlich sein.

3. Zielgruppenspezifisch

Jeder tickt anders, egal ob Jurist, HR-Manager oder Produktionsmitarbeitende. Es benötigt auch nicht jede Person die gleichen Informati onen. So sind IT-Systemadministratoren stär ker zu schulen als Mitarbeitende im Marke ting. Bieten Sie am besten allen eine schlanke Basis-Schulung zum Einstieg an und dann geht es zielgruppenspezifisch ins Detail, je nach Bedarf.

Die Autorin

Rebecca Enke ist Inhaberin von re4ming und Expertin für Prozess- und Kommuni kationsoptimierung.

Im Bereich Security

Awareness ist Rebecca Enke spezialisiert auf Sensibilisierung für Fachthemen, E-Learning-Prozesse, Projektund Change-Management. Sie fokussiert sich dabei vor allem auf den Aufbau einer Sicherheitskultur. In diesem Zusammen hang hat sie bereits über 150‘000 Personen mit ihren Awareness Kampagnen begeis tert und wurde dafür mit dem PR Award in der Kategorie «Corporate Media – digital» ausgezeichnet.

www.re4ming.com

4. Regelmässig, wiederkehrende Massnahmen

Um für ein starkes Bewusstsein für Informa tionssicherheit der Mitarbeitenden zu sorgen, sind regelmässige «Awareness Kampagnen» notwendig. Das führt dazu, dass sich eine ext rinsische und intrinsische Motivation bei den Endnutzenden entwickelt und diese somit äus serst effektiv sensibilisiert sind. Dies trägt auch dazu bei, dass die unbewusste Kompetenz in den Köpfen dauerhaft greift.

5. Verschiedene Kanäle Wie schon erwähnt sind die Verkaufsschlager E-Learnings und Phishing-Tests. Sie behan deln die Wissensvermittlung und das Trainie ren von Themen. Das Problem dabei ist, dass wir hier mit Menschen arbeiten, die unter schiedliche Bedürfnisse, Bildung, Affinitäten für Medien oder gar verschiedene Zugangs voraussetzungen zu Online-Inhalten haben. Ein alleiniger Rollout von technikbasierten Anwendungen ist somit völlig ungenügend. Deshalb ist es ratsam diverse Kanäle – online, offline, print, gaming etc. – zu nutzen, um alle Beteiligten zu erreichen.

6. Methodenmix

Der Aufbau von Security Awareness kann neben E-Learning und Phishing-Test beispiels weise mithilfe von «Lunch & Learn-Events», regelmässig kommunizierten Handlungsemp fehlungen auf Security-Postern oder Events zu spezifischen Sicherheitsthemen erfolgen. Für weitere Anregungen laden Sie sich gerne den kostenlosen re4ming Ratgeber «63 ultimative Awareness Hacks»1 herunter.

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1 Link zum kostenlosen Download: tinyurl.com/tsm22-3-security

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Know-how

Datenschutz – was bedeutet das für Unternehmen?

Jeden Tag hinterlassen wir massenweise Daten im Internet – bewusst, mehrheitlich aber unbewusst. Daraus lassen sich sehr viele Schlüsse ziehen, manchmal auch falsche. Die Schweiz passt ihr Datenschutzgesetz an und dieses soll diese Daten vor Missbrauch schützen. Doch was ist Datenschutz genau? Wir bringen etwas Licht ins Dunkel.

>> Milena Thalmann | White Rabbit Communications

Der Mensch generiert pro Tag etwa 2,5 Quin tillionen Bytes an Daten im Internet. Je nach Verhalten und nach Vorsicht des Nutzers zen trieren sich diese Daten stärker oder verteilen sich an mehreren Orten. Manche erkennen wir direkt als persönlich und schützenswert, andere sind es vielleicht erst auf den zweiten Blick. Kumuliert, ergeben sie ein sehr genaues Bild einer Person. Man nennt diese Person den «digitalen Zwilling».

Unser Zwilling bietet eine sehr präzise Doku mentation unserer Vorlieben, unseres Verhal tens und unserer Schwachpunkte. Dadurch sind sie sehr wertvoll für Betrachter aller Art. Oft genannte Beispiele sind: Versicherun gen, Werbetreibende oder politische Akteure. Weniger bekannt sind die Algorithmen von Sozialen Plattformen, die grosszügig auf unsere Daten zugreifen und diese weiterverwerten.

Was sind das eigentlich für Daten?

Neben den Daten, die wir ganz offensicht lich erzeugen, fallen bei jeder Bewegung im Internet auch eine sehr grosse Anzahl an Meta-Daten an. Diese Daten beschreiben den Umstand einer digitalen Handlung, sprich zum Beispiel die Standortdaten, die Art des Gerätes, der genutzten Software und die zeit lichen Zusammenhänge. Daraus bilden sich Verhaltensmuster, die uns nicht nur transpa rent, sondern auch vorhersehbar machen.

Wenn ein Anbieter weiss, dass ich oft nach veganen Gerichten suche und eines meiner Geräte Sportdaten synchronisiert, er sieht, dass ich oft von 19–20 Uhr surfe und mir Ins tagram-Reels ansehe, dann weiss der Anbieter, wann und wo er mir Nahrungsergänzungsmit tel anbieten und welchen Kontext er mir dazu geben muss. Meine Bereitschaft, etwas zu kau fen, ist initiiert, da die Information auf mich abgestimmt wurde – unabhängig vom Bedarf.

Diese Vorhersehbarkeit macht uns aber nicht nur anfällig auf Werbung oder unsere Mei nungsbildung. Sie greift mitunter auch in unsere Privatsphäre ein. Dr. Silvia Knittl,

Director bei PWC Deutschland stellt in einem ihrer Vorträge ganz pointiert die Frage «What, if your Digital Twin misbehaves?» – was wäre, wenn wir nicht mehr ganz so eng in Kontakt wären mit unserem digitalen Zwilling und sein Verhalten nicht ausreichend beobachten könnten?

Ein spannendes Beispiel dafür ist eine Stu die, die das Google-Verhalten eines anony men Datensatzes analysiert hat und basierend darauf antizipiert hat, welches Bild bzw. wel chen digitalen Zwilling Google von der Per son wahrscheinlich hat. Neben einiger wah rer Rückschlüsse wie Geschlecht und Beruf, kamen auch dramatisch falsche Bilder heraus. Während die Userin begleitend zu einem Buch Themen in Zusammenhang mit Drogenkon sum recherchierte, kam Google zum Schluss, dass sie wahrscheinlich selbst einer Abhängig keit unterliege.

Missbrauch als Gefahr

Bei Missbrauch dieser falschen «Information» können die Folgen drastisch sein. Neben den Daten, die Internetplattformen von uns sam meln, kommen Daten dazu, die Unternehmen von uns halten und die bei Angriffen kopiert, entwendet und weitergegeben werden. Data breaches sind kein einmaliges Problem, sie kumulieren sich zu einer Bedrohung, die jeden individuell angreifbar macht. Dabei gibt es fast keine harmlosen Daten, die gestohlen werden können, aber es gibt sehr kritische Daten, die jeder Mensch bewusst schützen sollte, so wie Gesundheitsdaten, Verhaltensdaten, biometri sche Daten...

Basierend auf diesen neu entstandenen Abhängigkeiten zwischen Menschen, Daten und Anbietern entstehen nun neue Gesetze, die unsere Daten besser schützen sollen und unsere Exponierung auf ein gesünderes Niveau senken wollen.

Daten sollen also so isoliert wie möglich gehal ten werden und einem Zweck zugewiesen wer den, ohne von diesem abzuweichen, so dass

der Erzeuger der Information in der Kontrolle bleiben kann. Folglich sind alle Unternehmen, die personenbezogene Daten speichern, ver arbeiten und versenden, angehalten, sich um die Sicherung, den sicheren Transport und die verantwortungsvolle Verbreitung zu küm mern – damit keiner einen falschen Nutzen aus diesen ziehen kann. Neben der bekannten DSGVO (DatenSchutzGrundVerOrdnung) in der EU tritt per September 2023 auch in der Schweiz die reformierte Datenschutzverord nung in Kraft.

Brennende Fragen –spannende Antworten

Wir haben uns mit vier Fachpersonen über diverse Aspekte des Datenschutzes unterhalten.

Das Interview führten wir mit:

▪ Sabine Fercher (SF) ist Anwältin und Gründerin von Fercher Compliance LLC

▪ Johannes Troppmann (JT) ist Managing Director & GRC Pionier bei IS4IT Schweiz AG

▪ Slobodan Mikulovic (SM) ist Datenschutz beauftragter sowie Geldwäschebeauftragter bei der DATA Security AG

▪ Philipp Bachmann (PB) ist COO, Sales & Channel Manager sowie Mitglied der Geschäftsleitung bei der SEPPmail AG

1 In Ihren eigenen Worten: Was schützt der Datenschutz genau?

SF: Der Mensch als selbstbestimmtes Indivi duum mit seiner eigenen Persönlichkeit wird geschützt, wie wenn er Kleider tragen dürfte und sich nicht ständig nackt betrachten las sen müsste. Seine psychische Integrität soll so verpackt sein, dass diese nicht Manipulationen ausgesetzt ist.

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Interview topsoft Fachmagazin 22-3

JT: Der Datenschutz schützt den Menschen und nicht das Unternehmen. Das ist das Erste was Unternehmen immer falsch verstehen. Als Datenschutzbeauftragter sage ich immer «Wir schützen keine Unternehmensdaten, sondern Daten von Menschen, die wir irgendwie erhal ten haben, da wir ethisch und per Gesetz dazu verpflichtet sind.»

SM: Der Datenschutz regelt den Umgang mit Daten und soll sicherstellen, dass nur befugte Personen Daten für bestimmte Zwecke verar beiten dürfen.

PB: Der Datenschutz schützt das Individuum. Das Gesetz räumt uns ein Recht ein, dass wir dringend brauchen, um weniger Manipulation und mehr Transparenz im digitalen Raum zu erhalten.

nichts. Für diejenigen, welche das Thema stief mütterlich behandeln haben, ändert sich das Risikopotenzial.

3Wie aufwendig ist die Umsetzung eines Datenschutz-Prozesses?

PB: Die Umsetzung von Datenschutz-Prozes sen nimmt einige Monate in Anspruch. Natür lich kann man davon ausgehen, dass ein wenig digitalisiertes mittelständisches Unternehmen etwas weniger Aufwand hat als ein Grossbe trieb. Wobei viele grosse Unternehmen die «Privacy-by-Design»-Ansprüche schon länger in ihre Prozesse eingebaut haben, während der Mittelstand bisher oft weggeschaut hat.

SF: Die Umsetzung des Datenschutzes ist auch ein prinzipienbasiertes Unternehmenskul turthema und eine nicht endende Aufgabe. Das Managen vom Datenschutz basiert auf Pfeilern, die je in einzelnen Prozessen einge führt werden:

1) Datenschutzerklärung, womit erhoben und publiziert werden muss, wofür Personendaten genutzt werden.

2) Inventar, womit ein Verständnis für den Standort der Daten evaluiert wird.

3) Vertragsmanagement und Klärung der Rol lenzuteilung, mit der Unterstützung von vielen Mustern, der Auditrechte, aber auch Notifika tion unter den Parteien.

4) Krisenmanagement inklusive Zuteilung der Verantwortlichkeiten bei möglichen Vorfällen und Sicherstellung der Notifikation von Behör den – gegebenenfalls auch der Betroffenen.

IT Supporter – das vertraglich abgesicherte Zugeständnis haben, dass dieser sich an EUDatenschutzvorschriften hält. Der Verant wortliche muss dies auch prüfen und den Ver arbeiter auditieren.

JT: Es gibt zwei massgebliche Rollen, welche auch namentlich aus der DSGVO übernom men wurden: Den «Verantwortlichen» und den «Auftragsverarbeiter», sprich die Daten welche ein Verantwortlicher (z. B. eine Bank) einem «Auftragsverarbeiter» (z. B. einem ITHaus oder einer Marketingfirma) zum Ver arbeiten der personenbezogenen Daten über gibt. Interessant ist: entgegen der DSGVO haften aber nach dem neuen DSG «alle Mit wirkenden», wobei nach der DSGVO die Auf tragsverarbeiter nur beschränkt haften.

2Welche Unterschiede erfahren Unternehmen, die bereits in einem regu lierten Umfeld sind, gegenüber jenen, die keinen Standardregularien unterliegen?

SF: Je nach Unternehmen und Umfeld, ist es klar ein Wettbewerbsvorteil, Standardregu larien zu unterliegen. Das streng regulierte Umfeld achtet bereits bei der Erarbeitung von technischen Lösungen auf «Privacy by Design» und «Privacy by Default» und erlaubt einen einfacheren Marktzugang in ein unter reguliertes Umfeld. Je mehr das Verständnis für den Datenschutz wächst, umso schwieri ger wird es, datenschutzrechtlich mangelhafte technische Lösungen zu vermarkten.

JT: Das hängt davon ab, wie weit sie das Thema Datenschutz bzw. Datensicherheit bis dato ernst genommen und umgesetzt haben. Denn für Unternehmen, welche sich dem Thema angenommen haben, ändert sich gar

SM: Das hängt oft auch noch davon ab, welche Hilfsmitteln zum Einsatz kommen. Wer mit einem erfahrenen Datenschützer zusammen arbeitet und einen strukturierten Schutzpro zess mit Softwareunterstützung startet, schafft sich ressourcenseitig sicher einen massiven Zeitvorsprung.

4 Sind nur Daten betroffen, die das jeweilige Unternehmen selbst bearbeitet?

SF: Der Datenschutz kennt die Rolle des Betroffenen, des Verantwortlichen und des Verarbeiters. Der Verantwortliche, vereinfacht derjenige, dem die betroffene Person die Daten zuerst anvertraut, ist verantwortlich. Er muss alle Betroffenen informieren, was er mit den Daten macht und eine Einwilligung einholen, wenn er Daten an Verarbeiter – insbesondere in nicht anerkannte Drittländer – übertragen will. Ein tunesischer IT-Support mit Zugriffs rechten für Laptops in Deutschland bearbeitet Daten, sobald er auf dem Laptop Personenna men sehen könnte. Die betroffene Person muss vom Verantwortlichen informiert sein und der Verantwortliche muss vom Verarbeiter – dem

5 Mit welchen Folgen müssen Unternehmen rechnen, die den Datenschutz nicht priorisieren?

JT: Entgegen der Vorgehensweise in der EU sind im neuen DSG der Schweiz ausschliess lich natürliche Personen haftbar und keine juristischen.

Somit muss das Unternehmen (ausser dem Aufbau des Datenschutzkonzeptes als Auflage) per se mit keinen «Folgen» rechnen, dafür die verantwortlichen Personen. Wer dies nun genau ist, ist noch nicht klar, aber ich rechne damit, dass die Geschäftsführung und der Ver waltungsrat an erster Stelle stehen.

Fortsetzung Interview
«Datenschutz ist das fundamentale Grund recht jedes Men schen auf individuelle Selbstbestimmung.»
11 Interview Sabine Fercher: «Unternehmen könnten in der Isolation landen.»
auf Seite 12

SF: Unternehmen ohne Priorisierung vom Datenschutz gleiten ins Abseits wegen man gelnder Wettbewerbsfähigkeit. Weiter führt es zur Isolation, weil das Unternehmen für potenzielle Geschäftspartner ein zu grosses Risiko darstellt. Bei Verletzung des Daten schutzes kann es existentiell werden. Innerhalb der EU werden die Unternehmen bestraft, in der Schweiz das Individuum. Die «kleine» Schweizer Busse von bis zu CHF 120'000 pro Fall – ab September 2023 – könnte demnach sehr wohl Wirkung entfalten. Gemäss enforce menttracker.com sind bis August 2022 1,6 Milliarden Euro Bussgelder bei 1214 Fällen erhoben worden. Amazon, WhatsApp, Google und Facebook waren 2021 die höchstgebüss ten Unternehmen.

PB: Das Bewusstsein der Nutzer steigt und die Rechte sind nun deutlich formuliert. Daher werden Unternehmen ohne aktiven Daten schutz Mühe haben, Kunden zu finden. Wir haben in der Vergangenheit erlebt, wie der Missbrauch von personenbezogenen Daten zu einer Verzerrung unserer «echten» Welt geführt hat. Nun wird es Zeit, dies zu stoppen.

tun und lassen sollten und die Umsetzung der Massnahmen prüfen.

SF: Verwaltungsratsbeschluss, Risikoevalua tion und top-down abgesegneter Projektplan sind der Start. Ein geübter Projektmanager erkennt die zahlreichen Stakeholder und bin det diese gemäss RACI (responsible, accoun table, consulted, informed) korrekt ein. Klar wird oft in der Praxis nur das sogenannte «window dressing» gemacht. Hierzu dient der Webauftritt mit der Datenschutzerklärung und der Angabe der verantwortlichen Person für Datenschutzthemen.

SM: Ich kenne einen Super-Trick: keine Angst haben vor dem Datenschutz. Denn im Gros sen und Ganzen ist es, wie bereits von allen Parteien hier erwähnt, ein Wettbewerbsvorteil, ein Kundenversprechen und eine Strategie für eine verantwortungsvolle Zukunft. Also ein Teil jedes Unternehmensfundaments. In ein paar Jahren fragt niemand mehr «Macht ihr Datenschutz?», so wie heute niemand fragt «Macht ihr Buchhaltung?».

Die Autorin

Milena Thalmann ist Marketing- und Kommu nikationsexpertin für die IT-Branche. 2020 gründete sie zusammen mit ihrem Geschäftspartner die Agentur White Rabbit Communications.

Durch diverse Engagements in ihrer Lauf bahn, unter anderem für die Swiss Cyber Security Days oder Dreamlab Technologies, verfügt sie über solide Einblicke in die IT Sicherheitsbranche.

www.whiterabbitcom.ch

gilt, ein Umdenken stattfinden. Spätestens wenn die ersten Fälle strafrechtlich verfolgt werden. Dies obliegt den kantonalen Behör den. Es bleibt abzuwarten, welche Kantone Vorreiter werden. Eine einheitliche Anwen dung ist schweizweit kaum denkbar.

JT: Nein. Gesetze sind das letzte Mittel und es ist traurig, dass es so weit kommen musste, um den Datenschutz zu «erzwingen». Aber dieser verpflichtet Menschen und Unterneh men, personenbezogene Daten von Dritten zu schützen und nicht seine eigenen.

Es wäre wünschenswert, dass die Menschen auch eine Schlussfolgerung für sich selbst dar aus ziehen würden, aber dafür ist noch sehr viel Sensibilisierungsarbeit notwendig, um dieses kognitiv zu verankern. Denn die Digi tale Welt – vor allem Soziale Medien – fördern genau das Gegenteil.

PB: Es bleibt zu hoffen. Denn letztlich gibt es ja so einiges zu schützen, wenn man sich mal ansieht, wie intensiv wir digitale Dienste nut zen und welche Spuren wir dabei hinterlassen.

Fazit

6 Welche Tricks gibt es, um Datenschutz schnell einzuführen?

JT: Keine. Es braucht eine gewisse Grunddo kumentation und die Einführung der Prozesse, welche dann durch Schulungen auch von den Mitarbeitern gelebt werden müssen.

Es ist sinnvoll, hier pragmatisch zu bleiben und keine 100-Seiten-Abhandlungen mit juristischen Details zu jeder Richtlinie zu verfassen. Aber der «Datenschutzberater» (so wird die Rolle neu heissen) wird die Verant wortlichen im Unternehmen beraten, was sie

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Werden die neuen Gesetze helfen, dass auch die User selbst mehr auf den Schutz ihrer Daten achten?

SM: Ja, ich gehe davon aus, dass aufgrund der Bekanntgabe und daraus resultierender Kom munikation die Sensibilisierung aller steigen wird. Das haben wir in Deutschland erlebt und in der Schweiz wird es auch bald so sein.

SF: In der Schweiz wird mit dem Fokus auf die Individualbestrafung und der Einführung eines neuen Berufsgeheimnisses, das für alle

Wie so viele Massnahmen, die im Zusammen hang mit Cyber Sicherheit stehen, ist auch der Datenschutz ein Thema welches «Change» in Firmen fordert. Es sind nicht nur die IT Pro zesse betroffen, sondern auch die Menschen, die sich ihrer Verantwortung bewusst werden müssen und die Firmenkultur, die es zulassen muss verantwortungsvoll zu handeln. Daten schutz ist Compliance, Führung und Kunden versprechen in einem. Es sind aber auch alle Nutzer gefragt, ihre Rechte einzufordern. <<

Slobodan Mikulovic: «Keine Angst vor dem Datenschutz.»
Philipp Bachmann: «Das Bewusstsein der Nutzer steigt.»
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Interview topsoft Fachmagazin 22-3

Tipps und Ideen für erste Schritte im Metaverse

Das Metaverse ist mehr als ein Hype. Die virtuellen Technologien und Umgebungen werden viele Bereiche in Wirtschaft und Gesellschaft genauso fundamental verändern wie zuletzt Social Media. Erfahren Sie, wie und wo Sie selbst die ersten Schritte machen können, um diese Veränderungen zu erleben und zu verstehen.

Nach dem Web 1.0 (statische Inhalte ohne Interaktion) und dem Web 2.0 (Social Web mit Communities und interaktiven Inhalten) macht das Internet den nächsten Entwick lungsschritt. Dabei haben sich Metaverse und Web3 als Begriffe etabliert, um zu umschrei ben, was auf uns zukommt: Virtuelle Parallel welten, die das Internet zusammen mit ande ren Personen bzw. deren Avatars interaktiv und erlebbar machen.

Synchronität, Persistenz und Interoperabili tät sind weitere Eigenheiten: Die Plattformen richten sich gleichzeitig an viele Nutzerinnen und Nutzer, sind fortlaufend verfügbar und es soll, zumindest theoretisch, eines Tages mög lich sein, sich ganz einfach zwischen verschie denen Plattformen zu bewegen.

Eine wichtige Signalwirkung für diese Ent wicklung hatte die Entscheidung von Face book, sich in Meta umzubenennen. Damit wurde auch besser verständlich, weshalb der Konzern im Jahr 2014 rund zwei Milliarden Dollar für das Startup Oculus bezahlt hatte. Mit dessen Virtual-Reality-Brille verfolgt Meta eine Zentralisierungsstrategie, die vor allem die Einnahmen aus dem eigenen App-Store maximieren soll.

Daneben gibt es dezentrale Anwendungen, die auf der Blockchain basieren und deshalb eine offene, partizipative Vision verfolgen. Als dritte Kategorie neben zentralen und dezent ralen Metaverses gibt es Customized Metaver ses, die Unternehmen für spezifische eigene Zwecke lancieren.

Decentraland:

Land kaufen und bebauen

Wer sich Decentraland1 zum ersten Mal anschaut, denkt häufig an Second Life. Die Plattform ist nur über den Desktop zugäng lich und es gibt keine Apps für die OculusBrille oder für Smartphones. Die Ähnlichkeit kommt daher, dass man sich ebenfalls auf einer Landkarte mit 90,061 Parzellen bewegt. Diese haben einen Preis, der in einer Kryp towährung namens MANA angegeben ist. Für 1 MANA bezahlt man derzeit weniger als 1 Dollar, wobei dieser Preis auf dem Höchst stand zum Ende des Jahres 2021 über 4 Dollar

betragen hat. Daran sieht man den spekula tiven Charakter des Landkaufs. Sobald man Land hat, kann man dieses bebauen – mitunter so ausgefallen, wie es Samsung für seine Prä senz gemacht hat.

Horizon Workrooms: Meetings und Trainings durchführen

Deutlich immersiver ist das Erlebnis in Hori zon Workrooms im Vergleich zu Decen traland. Für diese App von Meta gibt es neben der Oculus-Brille auch die Option, sich in 2D über den Desktop dazuzuschalten.

Funktional findet man hier auf Horizon Wor krooms alles, was man für Meetings und Trai nings braucht: Einen in der Grösse verstellba ren Tisch, an dem die Avatare sitzen, und ein stehend bedienbares Whiteboard, wo man seinen Laptop-Bildschirm aus der realen Welt präsentieren kann. So treffen wir uns bei Kuble häufig für interne Meetings und Trainings.

Spatial: Networking und Events besuchen

Mit einer App in der Oculus-Brille, aber auch über den Desktop und das Smartphone kann man Spatial2 besuchen. Anders als in Hori zon Workrooms ist es gut möglich, dass man

in einem der Spaces mit Leuten ins Gespräch kommt, die man noch nicht kennt. Solche Begegnungen können sich fürs Networking anbieten, zum Beispiel an Events mit Kunst und Musik. Ähnlich polyvalent wird die Lobby der Metaverse Academy genutzt, die öffentlich zugänglich ist. Der Raum ist unter anderem ein Treffpunkt für Leute, welche die Lehrgänge und Kurse besuchen, in denen Anfängerinnen und Anfänger genauso wie Fortgeschrittene im Metaverse das Metaverse kennenlernen können.

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1 Visit Decentraland: tinyurl.com/tsm22-3-meta1

2 Visit Spatial: tinyurl.com/tsm-22-3-meta2

Der Autor

Christoph Hess ist Partner der Digitalagentur Kuble AG, die im Frühjahr 2022 die Meta verse Academy lanciert hat. Daneben doziert er auch an Fachhochschulen zu Themen wie Social Media, Influencer Marketing und Thought Leadership. www.kuble.com

>> Christoph Hess | Kuble AG Meeting von Kuble in Horizon Workrooms
13 Digital Future

Zustandsbasierte Instandhaltung Mit KI den sinnvollsten Wartungstermin ermitteln

Störungen vermeiden, ohne unnötig zu warten: Das ist die Königsdisziplin der Instandhaltung. Vielversprechend sind zustandsbasierte Wartungsstrategien für die etablierten Systeme mit KI-basierten Modulen kombiniert werden.

Unerwartete Störungen des Produktions flusses kosten Geld. Denn mit einer geringe ren Auslastung sinkt die Overall Equipment Effectiveness (OEE), während die Produkti onskosten steigen. Diese Gleichung gilt seit den Anfängen der Produktion. Die Lösung in der Vergangenheit: vorbeugend und in regel mässigen Zyklen warten. Mit dieser Strategie liessen sich verlässlich Stillstände vermeiden. Aktuellen Anforderungen an Agilität, Effizi enz und Ressourcenschonung hält diese Form der Risikominimierung aber nicht mehr stand. Problematisch ist vor allem, dass Instandhal tungsmassnahmen ungeachtet des tatsächli chen Zustands der Maschinen und Anlagen stattfinden, also auch dann, wenn gar keine Eingriffe erforderlich sind. Hier schlummert folglich nicht nur Potenzial für eine höhere Anlagenverfügbarkeit. Auch Kosten, die durch den hohen Ersatzteilbedarf sowie für die mögliche Beauftragung eines externen War tungspartners entstehen, lassen sich deutlich minimieren.

Datenbasiert warten

Alles, was Unternehmen hierfür benöti gen, sind Daten aus dem Produktionspro zess und seinem Umfeld, z. B. Drehzahlen oder Energieverbräuche. Oftmals sind diese Daten längst verfügbar und Betriebe in einer guten Ausgangsposition, um intelligente und automatisierte Wartungsstrategien zu entwi ckeln. Die grössten Vorteile entstehen dabei durch Instandhaltungslösungen, die auf die Zustandsbewertung der eingesetzten Maschi nen und Anlagen aufsetzen und sich aus ver schiedenen, bewährten Ansätzen ableiten:

▪ Total Productive Maintenance (TPM): Fortlaufende und ungeplante Wartung im Produktionsprozess mit Protokollierung der Aktivitäten

▪ Condition Based Maintenance (CBM): Von Messwerten und Zuständen abhängige unterschiedliche Wartungsmassnahmen

▪ Preventive Maintenance (PM): Vorbeu gende (planbare) zustandsunabhängige und zyklische Wartung nach Vorschriften oder Erfahrungswerten zur Risikominimierung

▪ Predictive Maintenance (PdM): Vorher sagbare nicht zyklische Wartungsaktivi täten auf der Basis von Erfahrungen und Berechnungen

▪ Risk Based Maintenance (RBM): reine Instandsetzung nach Ausfall

▪ Reliability Centered Maintenance: Erreichung einer Zielverfügbarkeit durch Analyse und abgeleitete Massnahmen (Ins pektion, Wartung, Reparatur)

Fortlaufende Bewertung

Einmal festgelegt, sind Unternehmen gefor dert, die Wirksamkeit der aus der Wartungs strategie abgeleiteten Massnahmen fortlaufend zu überprüfen und ggf. anzupassen. Ausdrück lich gilt es hierbei auch einen zeitlichen Aspekt zu beachten. So gibt es Wartungsstrategien, die nur temporär sinnvoll sind, etwa für sai sonal genutzte Anlagen, Fahrzeuge oder Aus rüstungen. Änderungen sind bspw. bei neuen Nutzungsarten erforderlich, wenn neues Equipment verfügbar ist oder durch beseitigte Engpässe vormals kritische Ressourcen als unkritisch eingestuft werden können. Einfluss auf die Wartungsstrategie haben nicht zuletzt auch Umbauten an Maschinen und Anlagen, die einer höheren Stabilität und Verfügbarkeit dienen.

Aufschlussreiche Kennzahlen

Wie gut Massnahmen greifen, lässt sich an Prozesszeiten und -kennzahlen (Key Perfor mance Indicator, KPI) ablesen, die einen Mit telwert für die betrachtete Periode darstellen. Das heisst, die Entwicklung dieser Daten über die Zeit liefert entscheidende Hinweise auf die Wirksamkeit der durchgeführten Wartungs massnahmen. Auch der Erfüllungsgrad von Wartungsverträgen – sogenannte «Service

>> Karl Tröger und Dr. Thomas Müller | PSI Automotive & Industry
14 Solutions topsoft Fachmagazin 22-3

Abbildung: Prozesszeiten als Indikatoren für das Wartungsmanagement.

Quelle: PSI Automotive & Industry

Level Agreements» (SLA) – lässt sich auf diese Weise sicher und transparent kontrollieren. Entsprechende Vereinbarungen definieren nicht nur Zielvorgaben (Service Level Objec tives, SLO) und Indikatoren (Service Level Indicators, SLI) (vgl. Abbildung), sie enthalten auch Vereinbarungen über Reaktionszeiten zu bestimmten Ereignissen, zur Einordnung von Incidents nach Schwere und Priorität sowie zu erwarteter Verfügbarkeit der (Software-) Sys teme oder (Produktions-) Anlagen.

Klassifizierte Prognosen

Kurzum: Ziel ist die Umsetzung einer zustandsbasierten Wartung. Hierfür können Unternehmen ihre vorhandenen Systeme mit KI-Methoden anreichern. Eine mögliche Sys temarchitektur mit einem KI-basierten Modul in seinem Zentrum könnte dann wie folgt aussehen: Von einer Vielzahl numerischer und kategorischer Datenquellen aus dem Shopfloor-Bereich sowie von ERP-System, Scheduling-Lösung und MES gelangen die Eingangsdaten (Features) über entsprechende Schnittstellen in das KI-Modul. Anhand der gelieferten Daten erfolgt eine Zustands schätzung des jeweiligen Assets und eine Vorhersageberechnung für instandhaltungs relevante Masszahlen und Zeiten (z. B. TTF, TTR) sowie deren zeitliche Mittelwerte (z. B. MTTF, MTTF). Darüber hinaus klassifizieren die Prognosen, wie dringlich eine Wartung durchzuführen ist. Diese Information gelangt ins ERP-System und führt zur Auslösung eines entsprechenden Wartungsauftrags – angerei chert um sämtliche Informationen, die zum konkreten Asset vorhanden sind. Das ERPSystem übermittelt den Wartungsauftrag an die Scheduling-Lösung, welche die Planung übernimmt. Diese leitet den nun eingeplanten Wartungsauftrag ans MES-System, das dessen Durchführung unter Nutzung der entspre chenden Interaktionsmöglichkeiten mit den Mitarbeitern in der Fertigung (Werker-Assis tenz) steuert. Alle integrierten Systeme – ERPSystem, Scheduling-Lösung und MES – liefern ihrerseits wieder Informationen an das KIModul zurück.

Kontinuierliche Verbesserung

Eine solche ganzheitliche Lösung bietet z. B. die PSI. So ergänzen KI-basierte Werkzeuge die integrierte ERP-MES-Lösung, die dann als Gesamtlösung sinnvolle Wartungstermine ermittelt, steuert und umsetzt. Dreh- und Angelpunkt des KI-Moduls sind Methoden des Deep Learning und der erweiterten FuzzyLogik (Deep Qualicision Technologie) sowie die Bewertung der Daten durch qualitatives Labeln.

Dies ist die Basis, um komplexe Wechselwir kungen zwischen verschiedenen Faktoren und Bedingungen identifizieren und berücksich tigen und auch unternehmerische Aspekte wie die Kritikalität einer Anlage durch unter schiedliche Gewichtung einzelner Kriterien betrachten zu können. In die Berechnungen

fliessen neben den Maschinendaten auch rele vante Informationen aus Aufträgen zu Mate rialien und Qualitätsdaten ebenso wie die Wartungshistorie und erwartete Nutzungsda ten aus bereits eingeplanten Aufträgen ein. Ist ein Auftrag abgeschlossen, gelangen die Daten ebenfalls in den Prozess und verbessern so kontinuierlich die Vorhersagen zu notwendi gen Wartungsaktivitäten.

ERP + MES + KI

Der zustandsbasierten Instandhaltung gehört die Zukunft. Eine ausreichend grosse Datenba sis hierfür steht bereits zur Verfügung, ebenso wie Systeme zur Auswertung dieser Daten und ihrer komplexen Wechselwirkungen. Die Lösung: die Integration von ERP, MES und KIMethoden zu einem durchgängigen Gesamt system. <<

Das Autorenteam

Karl Tröger ist Business Development Manager und seit mehr als 20 Jahren bei PSI Automo tive & Industry GmbH. In dieser Zeit hat er sich mit allen Aspekten von ERPSoftware befasst und war in führenden Positionen in Entwicklung, Beratung und Marketing tätig. Heute versteht er sich als Bindeglied zwischen Kunden, Markt, Wissenschaft sowie Software-Entwicklung und Marketing. Der Diplom-Ingenieur der Elektronik und Nachrichtentechnik ist an der von der Bundesregierung initiier ten Plattform Industrie 4.0 beteiligt und veröffentlicht regelmässig vielbeachtete Publikationen über die Zukunft von ferti gungsnaher Software.

Seit mehr als 25 Jahren ist Dr.-Ing. Thomas Müller in der Entwicklung von Soft ware und Systemen für die Fertigungssteuerung tätig. Nach vielen Jahren in der Halbleiter- und High-TechIndustrie entwickelt er seit 2017 für die PSI Automotive & Industry GmbH im Rahmen der MES-Entwicklung tragfähige Visionen für die Produktion von morgen. Der Dok tor der Ingenieurwissenschaften nimmt an verschiedenen Forschungsprojekten teil und beschäftigt sich mit Themen rund um Künstliche Intelligenz, Maschinelles Lernen, Leading-Edge-Technologien sowie Industrie 4.0.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch PSI AG Schweiz in Wil, dem Spezialisten für ERP und MES-Soft ware. Der direkte Austausch, ein fairer Umgang und gemeinsame Produktentwicklung sind Teil der DNA von PSI. Die Spezialisten setzen alles daran, dass ihre Kunden ihr maximales Potenzial entfalten können. www.psi-automotive-industry.de

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Solutions

Modernes ERP als Erfolgsfaktor in der Fertigung

Kaum ein Bereich in einem Unternehmen ist so komplex wie die Fertigung. Und gerade deshalb kommt dort dem ERP eine besonders grosse Bedeutung zu. Es geht um komplette Stammdaten, effiziente Materialverwaltung, geschickte Zeitplanung – also darum, die Lagerhaltung, die Zuverlässigkeit der Lieferanten, die Einsatzplanung aber auch die Bedürfnisse der Kundschaft stets im Griff zu haben. Und da helfen moderne ERP mit und sorgen für durchgehend digitalisierte Prozesse. In dieser Ausgabe finden Sie kompetente IT-Anbieter, die Ihnen dabei zur Hand gehen können – damit auch Ihre Fertigung bereit ist für die digitale Zukunft.

>> Alain Zanolari | schmid + siegenthaler consulting GmbH

Wissen Sie noch, wie es früher zuging in Ihrer Fertigung? Wie mühselig die Inventur war, bis jedes Teil eingetragen war? Wie oft genau das eine Stück fehlte, das sie für die Fertigstellung des Auftrags benötigten? Wie der Versand stockte, weil die Kundendaten nur in einer Kartei, nicht aber in der anderen angepasst worden waren?

Ein zeitgemässes ERP kann dafür sorgen, dass genau das nicht mehr passieren kann. Denn hier finden sich alle Informationen an einem Ort wieder: Jedes Teil wird eingebucht, wenn es angeliefert wird und ausgebucht, wenn es verbaut wurde. Auf Wunsch bestellt das Sys tem automatisch benötigte Teile oder Material nach, bevor der Lagerbestand aufgebraucht ist – nie wieder stehen Sie vor einer leeren Kiste im Lager.

Eine aufwendige Inventur braucht es so auch nicht mehr, das ERP zeigt den Berechtigten stets die aktuellen Zahlen an. Und auch die Kundendaten werden nur noch an einem Ort verwaltet – keine Karteien da und dort, die Adressen sind so ebenfalls immer aktuell. Ein modernes ERP ist die zentrale Datenund Kommunikationsdrehscheibe Ihres Unternehmens.

Wie umfassend ist Ihr ERP?

Aber natürlich kann ein modernes ERP noch viel mehr. Mit einer modernen Betriebssoft ware steuern Sie Ihre gesamten Geschäftspro zesse, vom Einkauf über die Produktion bis hin zum Verkauf und zur Finanzbuchhaltung. Mit einer einzigen passenden ERP-Lösung verschaffen Sie sich den Überblick über den Geschäftsgang Ihres Unternehmens. Insbe sondere die Produktions- und Fertigungs stammdaten sind an einem Ort gesammelt und können jederzeit abgerufen werden.

Mit der oft ebenfalls integrierten Auslas tungsplanung gelingt es vielen Unternehmen, mehr aus ihrer Fertigung rauszuholen. Durch die Glättung der Auslastung werden Lücken verhindert, in denen die Auftragslage nicht ausreicht, um die vorhandenen Kapazitäten auszulasten. Idealerweise werden so auch all fällige Spitzen umschifft, in denen die Aufträge nicht mehr erledigt werden können, weil die Kapazitäten (Manpower, Maschinen, Material) in der Fertigung fehlen. Voraussetzung dafür ist jedoch ein gewisser zeitlicher Spielraum bei der Produktionsplanung, die nicht in allen Branchen oder Betrieben gegeben ist.

So oder so hat ein geeignetes ERP in der Fer tigung aber immer einen hohen Stellenwert. Und mit aktuellen Themen der Digitalisierung wie z. B. Industrie 4.0 und dem Ausblick auf den Digitalen Wandel erst recht.

Immer umfangreichere ERP-Funktionen

Viele moderne ERP bieten bereits einen Leistungsumfang, der in vielen Fällen sogar spezialisierte Systeme wie die Betriebsdaten erfassung (BDE) oder das Manufacturing Exe cution System MES obsolet machen kann. Jede Schnittstelle weniger vermindert die Risiken und Wartungskosten, denn je mehr Systeme vorhanden sind, umso teurer ist es, diese zu unterhalten. Spezialsoftware sollte deshalb nur dort noch zum Einsatz kommen, wo keine Standardlösung die benötigten oder auch gewünschten Leistungen erbringen kann.

In der Fertigung finden sich auch zahlrei che Vorteile bei der digitalen Vernetzung der Maschinen, zum Beispiel mittels IoT (Internet of Things). So haben die Verantwortlichen stets den Status der verschiedenen Produk tionssysteme unter Kontrolle und können

intervenieren, wenn es irgendwo zu klemmen beginnt oder nächstens ein Ausfall droht. Auch hier leistet ein modernes ERP wertvolle Dienste, laufen hier doch sämtliche Daten zusammen.

Wünschen auch Sie sich ein durchdachtes ERP für Ihre Fertigung? Oder möchten Sie sich einfach mal informieren, was eine moderne Betriebssoftware für Ihr Unternehmen leisten kann?

Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen IT-Spezialisten vor, die sich mit ERP für die Fertigung auskennen. Lassen Sie sich dort von versierten Fachpersonen beraten und erfahren Sie, wie Ihnen ein neues ERP-System nicht nur eine bessere Auslastung, sondern auch eine glücklichere Kundschaft und mehr Gewinn bringen kann. Und vielleicht profitiert Ihr Unternehmen schon bald von einem neuen ERP, das bereit ist für die Herausforderungen der Digitalen Zukunft. <<

Der Autor

Alain Zanolari ist Redaktor des topsoft Fachmagazins und der Online-Plattform topsoft.ch www.topsoft.ch

Finden Sie weitere Informationen und Artikel zu IT-Lösungen für die Fertigung stets aktuell auf topsoft.ch
16 Marktübersicht topsoft Fachmagazin 22-3

AGILITA AG

Neue Winterthurerstrasse 99 8304 Wallisellen

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Die AGILITA AG ist in der Schweiz mit Sitz in Wallisellen - nähe Zürich und in Bern als SAP Channel Partner mit über 150 MitarbeiterInnen tätig.

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Mit den neuen Potenzialen des Cloud ERP und der Business Technology Plattform wissen wir umzugehen und begleiten erfolgreich die Digitale Transformation unserer Kunden.

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AGILITA ist zertifizierter RISE with SAP Partner und strategischer Partner der SAP. Bauen Sie mit AGILITA Ihre individuelle Lösung mit Leidenschaft und lassen Sie sich begeistern von den Möglichkeiten mit RISE with SAP & SHINE with AGILITA.

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Kontaktpersonen

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17 Marktübersicht
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BE-terna AG BE-terna Platz 5 6039 Root D4 T +41 41 414 28 69 www.be-terna.com sales@be-terna.com

BE-terna zählt zu den führenden europäischen Anbietern von ERP-, BI-, CRM- und HRM-Lösungen und bietet Full-Service rund um die Themen bereiche Business Software und Geschäftsprozess-Management.

Zu den Kunden von BE-terna zählen international tätige Konzerne ebenso wie innovative mittelständische Unternehmen, die sich durch moderne Business Software-Lösungen strategische Wettbewerbsvorteile sichern wollen. Über 1000 Experten an 27 Standorten in Europa betreuen aktuell über 1650 Kunden.

Mit einem umfangreichen Produkt- und Dienstleistungsportfolio sowie einem breitgefächerten branchenspezifischen Know-how bietet BE-terna passgenaue Lösungen für die Fokusbranchen Fertigung, Fashion, Handel, Prozessindustrie, Energiewirtschaft und für Dienstleistungsunternehmen.

BE-terna ist ein Gold Cloud Business Application, Gold ERP, Gold Appli cation Development, Gold Data Analytics, Gold Cloud Platform Microsoft Partner und Mitglied des angesehenen Clubs der weltweit leistungsstärks ten Microsoft-Partner – dem Inner Circle.

blue office® – Produktionsmanagement leicht gemacht! Herausragende Funktionalität zum attraktiven Preis für kleine und mittlere Unternehmen:

blue office ag

Turbistrasse 10 6280 Hochdorf T +41 41 911 07 11 www.blue-office.ch info@blue-office.ch

Mit blue office® professional haben Sie jederzeit die Übersicht zur Aus lastung von Maschinen und Personal für Kunden- und Werkaufträge. Die Materiallisten greifen auf die Artikel in der blue office® Artikelverwaltung zu, dabei sind mehrstufige Stücklisten möglich. Die Lagerwirtschaft ermög licht die Ermittlung von Bedarfspositionen zur ökonomischen Materialbe standsführung. Wareneingänge können mit automatischer Rückstandsauf lösung verbucht werden.

Bei Bedarf können Ihre firmenspezifischen Abläufe mit eigenen Zusatzpro grammierungen (Add-Ins) nahtlos integriert werden. blue office® verbindet somit die Vorteile einer Standard-Software mit der hohen Anpassbarkeit einer Individuallösung.

Mit einem ins blue office® ERP vollintegrierten Produktionsmanager sind Sie bereit für die Fabrik der Zukunft!

ERP. CRM. BI. Cloud. Mit der Erfahrung aus 25 Jahren realisiert die KUMAVISION AG innovative Business-Lösungen für KMU auf Basis von Microsoft Dynamics 365 (vormals NAV). Unsere Kernkompetenz: Mass geschneiderte ERP-Branchenlösungen aus der Cloud für Industrie, Handel und Projektdienstleister, ergänzt um CRM-Software und BI-Lösungen sowie ein umfangreiches Service-Angebot rund um die Digitalisierung von Unternehmen. Die KUMAVISION-Gruppe ist mit 2000 erfolgreichen Pro jekten weltweit einer der grössten Implementierungspartner für Microsoft Dynamics.

Wir unterstützen die digitale Transformation von Unternehmen durch: ∙ Praxisnahe Digitalisierungs- und IT-Strategieberatung Schlanke, branchengerechte Best-Practice-Prozesse IoT-Integration für eine herstellerunabhängige Vernetzung Zukunftssichere Technologie: MS Dynamics 365 Business Central Einheitliche Datenbasis für ERP, CRM, Business Analytics, IoT, Office-Suite u. v. m. T 44 schweiz@kumavision.com

Die MAIT Swiss GmbH (vormals abas Competence Partner GmbH) ist die Schweizer Landesgesellschaft der MAIT Gruppe. Die MAIT Gruppe ist mit 150 Mio. EUR Umsatz und über 6000 Kunden der Partner für innovative digitale Lösungen in der Produktentwicklung, der Unterneh menssteuerung und im IT-Service.

Produkte / Kernkompetenzen

Microsoft PowerBI | QlikView

Microsoft Dynamics 365

Finance & Supply Chain Management

Microsoft D365 CRM

Payroll Swiss: Lohn- und Gehaltslösung basierend auf Microsoft Dynamics 365 Kontaktperson

Rainer Stoll

MAIT Swiss GmbH

Gaiserwaldstrasse 14 9015 St. Gallen

T +41 71 314 22 33 www.mait.swiss info@mait.swiss

Mehr als 650 MAITs (eine Wortschöpfung aus «mate», engl. für Partner, «AI» für Künstliche Intelligenz und «IT») realisieren an 26 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz spezifische Lösungen in enger Zusammenarbeit mit ihren Kunden. Auf Augenhöhe. Wegweisend.

Als Digitalisierungspartner nutzt MAIT die innovativsten Technologien von marktführenden PLM-, ERP- und IT-Anbietern wie Siemens, PTC, SAP-PLM, abas, Comarch, HP und Fujitsu.

Produkte / Kernkompetenzen

ERP/Warenwirtschaft

Auftragsbearbeitung

Produktionsmanager

Reparaturmanager

Rechnungswesen

E-Shop/Web-Shop

POS Kasse + EFT/POS

Kontaktperson Moritz Neuschütz

Produkte / Kernkompetenzen

Microsoft Dynamics 365 für die Fertigung (KUMAVISION)

Microsoft Dynamics 365 für Maschi nen-/Anlagenbau (KUMAVISION)

Microsoft Dynamics 365 für die Medizinaltechnik (KUMAVISION)

Microsoft Dynamics 365 für Projekt dienstleister (KUMAVISION)

Microsoft Dynamics 365 für den Grosshandel (KUMAVISION)

Kontaktperson

Stefan Tippelt

Produkte / Kernkompetenzen abas ERP

PTC Windchill & ThingWorx

Kontaktperson

Ina Dengler

18
KUMAVISION AG (Schweiz) KUMAVISION Gruppe Stettbachstrasse 8 8600 Dübendorf
+41
478 50 30 www.kumavision.ch
Marktübersicht topsoft Fachmagazin 22-3

myfactory Software Schweiz AG Zürcherstrasse 66 b 9000 St. Gallen

T +41 71 274 57 67

www.myfactoryschweiz.ch info@myfactoryschweiz.ch

myfactory Software Schweiz AG ist der Cloud Pionier und Schweizer Distributor und bietet mit myfactory Cloud ERP eine moderne und umfassende Lösung, die auf der Microsoft .NET-Technologie basiert. Sie ist 100 % webbasiert und somit client- und standortunabhängig einsetzbar. Daraus resultieren unter anderem deutlich geringere Investitions- und Unterhaltskosten als bei herkömmlichen Lösungen.

myfactory ist seit 2003 produktiv bei Kunden im Einsatz. Das internatio nale Partnernetzwerk betreut heute 2000 myfactory Kunden mit aktivem Vertrag (Stand 12/2021).

Nebst dem Firmensitz in St. Gallen verfügt myfactory Software in Hunzen schwil AG über eine Niederlassung mit eigenem Schulungszentrum. Cloud ERP für KMU.

Die webbasierte Business-Software für anspruchsvolle Unternehmen aus Handel/Online-Handel, Produktion und Dienstleistung.

Opacc entwickelt seit 1988 eine eigene Enterprise Software Plattform in der Schweiz.

Das Kernstück der Software Plattform bildet Opacc OXAS, welches sämtliche digitalen Unternehmens-Ressourcen wie Daten, Dokumente, Funktionen, Integrationen etc., zentral zur Verfügung stellt.

Auf dieser Grundlage stehen homogene, leistungsfähige und standar disierte Anwendungen zur Verfügung: Opacc ERP, Opacc ERP Mobile, Opacc Enterprise CRM und Opacc Enterprise Shop.

Produkte / Kernkompetenzen myfactory Kontaktperson Jörg Holzmann

Opacc Software AG

Alle Enterprise Anwendungen auf einer gemeinsamen Plattform.

Wahligenpark 1 6023 Rothenburg

T +41 41 349 5100 www.opacc.ch welcome@opacc.ch

Einführung und Betreuung sämtlicher Anwendungen erfolgt direkt durch Opacc. Die garantierte Upgrade-Fähigkeit zu neuen Versionen wurde von den ERP-Anwendern in der Schweiz, Deutschland und Österreich mehrfach bestbewertet.

Opacc beschäftigt über 185 Mitarbeitende in Rothenburg/LU und Münchenstein/BL.

Produkte / Kernkompetenzen

Opacc ERP Opacc ERP Mobile

Opacc ERP Warehhouse / mobile Warehouse

Opacc Enterprise CRM Opacc Enterprise Shop

Opacc OXAS Opacc OXAS DMAS

Kontaktperson Urs P. Amrein

PSI 9500 Wil T +41 44 832 57 00

www.psi-automotive-industry.de

Ihr ganzheitlicher ERP- und MES-Anbieter für den Mittelstand

Als Experte für die intelligente Produktion optimieren wir mit ERP + MES Software die Produktion und Prozesse unserer Kunden. Die PSI AG Schweiz ist die Schweizer Niederlassung der PSI Automotive & Industry GmbH. Der Markenname PSIpenta steht im Mittelstand für durchdachte Lösungen, die so nah an den Anforderungen der Branchen sind, wie keine andere. Im Teamwork finden wir die besseren Ideen. Darum kombinieren wir die Kompetenzen unserer Kunden mit unserer eigenen zu einem grö sseren Ganzen. Wir sind: Agiler > Näher dran > Benutzerfreundlicher > Intelligenter > Offener

Unser Portfolio wird mit integrierten Lösungen für die gesamte Wert schöpfungskette von der Logistik über die Fertigung bis hin zum AfterSales-Service ergänzt. Mit jahrzehntelangem Erfahrungswissen begleiten wir Unternehmen als unabhängiger Impulsgeber auf dem Weg zur smarten Fabrik der Zukunft. Wenn unsere Kunden mit unserer Software ihr maxi males Potenzial entfalten, ist unsere Mission erfüllt.

Die Komplettlösung für die mittelständische Fertigungsindustrie

ERP MES

Mobile Lösungen (lndustrial Apps)

Advanced Planing & Scheduling (APS)

Smart Planning & Analytics (BI)

Supply Chain Management (SCM)

Just-in-Time/Sequence (JIT/JIS)

Electronic Data lnterchange (EDI)

Enterprise Application Integration (EAI)

Warehouse Management System (WMS)

Kontaktperson

Mathias Zimmermann

Produkte / Kernkompetenzen

proALPHA Schweiz AG Gruppe 7 Aesch +41 61 417 70

Seit rund drei Jahrzehnten ist proALPHA an 50 Standorten weltweit der digitale Sparringspartner der mittelständischen Wirtschaft. Die leistungs starken ERP-Kern- und -Zusatzlösungen von proALPHA und seinen Partnern bilden das digitale Rückgrat der gesamten Wertschöpfungskette von mehr als 8200 Kunden. Dabei sorgt proALPHA für die intelligente Vernetzung und effiziente Steuerung aller geschäftskritischen Systeme und Kernprozesse. In zunehmend härter umkämpften Märkten ist es darüber hinaus entscheidend, auch vor- und nachgelagerte Prozesse optimal zu integrieren.

Ob Business Analytics oder Künstliche Intelligenz, Beschaffung, Finan cial, Performance Management, Security, Qualitäts-, Produktions- oder Zeitmanagement – täglich arbeiten mehr als 2000 motivierte Mitarbeiter bei proALPHA fokussiert an einer digitalen Lösungsplattform, die dem Mittelstand den notwendigen Wettbewerbsvorsprung im fortwährenden Transformationsprozess verschafft.

ERP (Enterprise Resource Planning)

APS (Advanced Planning and Scheduling)

Advanced Analytics eProcurement und SRM

MES (Produktionsmanagement)

CAQ (Qualitätsmanagement)

Personalzeit- und Betriebsdatenerfassung Zutrittsmanagement

Kontaktperson

Martin Bühler

19 Produkte / Kernkompetenzen
AG Schweiz Intelligent Production Säntisstrasse 2
info@psiag.ch
proALPHA
Gewerbestrasse
4147
T
70 www.proalpha.com info@proalpha.com Marktübersicht

Produktion Fertigungstypen, Freigabe, Dispo und Planung

IoT: Application, Enablement Integration, Datenanalyse

Standardproduktfertigung Kundenauftragsfertigung Variantenfertigung Belastungsorientierte Freigabe Kapazitätsorientierte Freigabe Bestellrechung Verfügbarkeitsprüfung Grobplanung Feinplanung Automatische Optimierung Graphische Darstellung der Planung Schichtplanerstellung Simulation Vorwärtsterminierung Rückwärtsterminierung Auftragserfassung ohne vorliegendes Angebot Selektive Übernahme einzelner Positionen Priorisierung Fortschrittsregistrierung mit API SDK Gateways Regeln für Entscheidungen Machine learning

Anbieter x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x BX:SMART Batix Schweiz x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x caniasERP IAS Switzerland x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Comarch Comarch Swiss x x x x x x x x x x x x x x x x x Comarch Polynorm Software AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x GUS Schweiz x x x x x x x x x x x x x x x x AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x IFS Cloud bytics AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Infoniqa ONE 200 Infoniqa Switzerland x x x x x Infor CloudSuite Industrial Enterprise AS infotrack AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Infor LN AS infotrack AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x

Produkt

20
Abacus PPS Customize AG x x x x x x x x x x
x Abacus PPS bsb.info.partner AG x x x x x x x x x x x x x x x abas ERP MAIT Swiss GmbH x x x x x x x x x x x x x x x x x x x ABRA Gen ABRA Software AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x All.PPS Allix GmbH x
ams.erp ams.erp Solution AG x
aplix ERP boreas AG x
apmsystem2 apm consulting (schweiz) x
APplus Asseco Solutions AG x
blue office® blue office ag
FACTORY ERP
AG
AG
ERP Enterprise
AG
ERP Enterprise
eNVenta ERP LOBOS Informatik AG
eNVenta ERP Probyt Systems AG
GPPS Quinx AG
GUS-OS Suite
AG
iFAS X5 iFAS ERP
JOBDISPO MES Quinx AG x
MES HYDRA MPDV Schweiz AG x x x x
Microsoft Dynamics 365 Business Central COSMO CONSULT Gruppe x
Microsoft Dynamics 365 Business Central KUMAVISION AG (Schweiz) x
Microsoft Dynamics 365 Finance & SCM BE-terna AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x myfactory myfactory Software Schweiz x x x x x x x x x x x x x x
x Odoo Camptocamp SA x x x x x x x x x x x x x x x Opacc ERP Opacc Software AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x PPS One DATA UNIT AG x x x x x x x x x x x x x x x x x
proALPHA proALPHA Schweiz AG x x x x x x x x x x x x x x x x
PSIpenta PSI AG Schweiz x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
PTC Windchill & ThingWorx MAIT Swiss GmbH x x x x
redPoint Branchenlösung für Produktion & Fertigung redPoint AG x x x x x x x x x x x
SAP Business ByDesign AGILITA AG x x x x x x x x x x x x SAP S/4HANA Process Partner AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x SAP S/4HANA Public Cloud AGILITA AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x STEPS.Produktion Step Ahead Schweiz AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x tosca dynasoft AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x VlexPlus ERP VLEXbusiness AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Marktübersicht ERP für die Fertigung www.topsoft.ch/erp-fertigung Marktübersicht topsoft Fachmagazin 22-3

Success Story

Einfaches und schnelles Unternehmenswachstum mit Cloud ERP

Das auf Feinmechanik spezialisierte Unternehmen Bächler Feintech AG setzt bereits seit drei Jahren erfolgreich die ERP-Cloud-Lösung SAP Business ByDesign ein. Per 1. Januar 2021 wurde das Schwesterunternehmen Gehring Cut AG in die Bächler Feintech überführt. Wie gelingt die nahtlose Integration des neuen Unternehmensteils in die bestehende ERP-Lösung? Erfahren Sie, wie Sie mit dem richtigen IT-Partner auch diese Hürde problemlos schaffen.

Es war ein ambitiöses Projekt, welches da auf die Verantwortlichen der Bächler Feintech AG in Hölstein BL zukam: Innert vier Monaten sollte der neue Standort in Matzingen TG, die ehemalige Gehring Cut AG, komplett in die Unternehmensstrukturen integriert werden. Dies galt für alle Prozesse, insbesondere aber auch für die IT der beiden Standorte.

Die Bächler Feintech AG wurde 1964 gegrün det und ist spezialisiert auf Produkte der Medizinal- und Dentaltechnik sowie die Her stellung weiterer Bauteile und Komponenten. Bereits seit drei Jahren arbeitet das Unterneh men erfolgreich mit der ERP-Cloud-Lösung SAP Business ByDesign. So war es klar, dass die IT der neu hinzugekommenen Geschäfts einheit ebenfalls in diese Lösung integriert würde. Dabei konnte die Bächler Feintech AG stets auf die professionelle Unterstützung ihres langjährigen SAP-Partners AGILITA AG in Wallisellen zählen.

Ambitiöse Terminplanung

Insbesondere ging es darum, die Prozesse der beiden Standorte innert nur vier Monaten

zu harmonisieren und auch bestehende, externe Produktionsplanungstools erfolgreich zu integrieren. Die gesamte Projektabwick lung erfolgte dabei zu 95 % remote, was eine zusätzliche Herausforderung für alle Parteien darstellte.

Dabei kam aber allen zugute, dass die zustän digen Personen bei Bächler Feintech über eine langjährige Erfahrung mit SAP verfügen und so eine grosse Eigenständigkeit bei der Mig ration der Stammdaten und der Implementie rung des Systems an den Tag legen konnten. Die Fachleute des IT-Partners AGILITA stan den aber immer mit Rat und Tat zur Seite.

Vereinheitlichte Prozesse

Besonders erschwert wurde die Aufgabe der IT-Integration dadurch, dass die Anpassun gen während der Zeit vorgenommen werden mussten, in der auch alle anderen Prozesse zwischen den beiden Firmenteilen verein heitlicht wurden. So mussten zum Beispiel die neuen User nahtlos in das bestehende Rol lenkonzept integriert werden. Auch sollte der Intercompanyprozess zur Verrechnung von

Waren und Leistungen zwischen den Standor ten abgebildet werden, eine Funktion, die bis anhin noch nicht benötigt worden war.

Fristgerechte Fertigstellung

Es gelang AGILITA, pünktlich alle kunden spezifischen Anpassungen, zum Beispiel in der Planung zur Produktionsoptimierung und Nachverfolgbarkeit, vorzunehmen und live zu schalten. Das Cloud-ERP ist bereit für die erfolgreiche Zukunft der gewachsenen Bächler Feintech AG.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch AGILITA AG, dem SAP-Spezialist aus Wallisellen. Die Cloud-ERP-Lösungen von AGILITA nutzen intelligente Technologien, die Unternehmen jeder Grösse bei ihrem Wachstum, bei Innovationen und bei der Optimierung des Zeiteinsatzes und der Ressourcen unterstützen.

www.agilita.ch

21 Solutions

Prozesse durchgängig verpackt

Bei der SN Maschinenbau GmbH ersetzte das Projektmanagement-ERP-System ams.erp eine eigenentwickelte Lösung, die bereits auf Datendurchgängigkeit ausgelegt war, aufgrund ihres Alters jedoch technologische Ein schränkungen mit sich brachte. Diese sind mit der Standard-Branchensoftware nun behoben.

Als sich die Verantwortlichen der SN Maschi nenbau GmbH 2015 auf die Suche nach einem zukunftsfähigen ERP-System begaben, war bei dem hochspezialisierten Verpackungsma schinenbauer bereits eine weitgehend durch gängige und modular aufgebaute Software im Einsatz. Diese war von dem langjährigen IT-Leiter Peter Düllberg und einem weiteren Mitarbeiter bereits ab Mitte der 1990er Jahre selbst programmiert und stetig erweitert wor den. Die tägliche Arbeit mit der Access-basier ten Lösung verlief lange Zeit erfolgreich, bis schliesslich technologiebedingte Einschrän kungen hinsichtlich Kompatibilität und Per formance immer offener zutage traten. Zudem befand sich, wie bei Eigenprogrammierungen meist üblich, das Know-how grösstenteils in den Köpfen der Entwickler. Dieses Risiko erschien der Firmenleitung zu hoch, sodass sie ein Software-Auswahlverfahren initiierte, aus dem ams.Solution mit seinem Projektmanage ment-ERP ams.erp als Sieger hervorging.

Der knapp 300 Mitarbeiter starke Mittelständ ler entwickelt und fertigt Beutelverpackungs maschinen für Produkte unterschiedlichster Art und Konsistenz. 50 bis 60 Anlagen sind es pro Jahr etwa, mit denen ein Umsatz von knapp über 40 Millionen Euro Umsatz (Stand 2020) erwirtschaftet wird. Das Spektrum der zu verpackenden Güter reicht von Lebens mitteln, Getränken und Milchprodukten über Pharmaerzeugnisse, Kosmetika und Saatgut bis hin zu Tiernahrung und Haushaltsprodukten. Als Weltmarktführer gilt das Unternehmen im Segment der horizontal arbeitenden FFS- und FS-Rundläufermaschinen (Form-, Füll- und Verschliessmaschinen), die u.a. an interna tional tätige Konzerne wie Dr. Oetker, Kraft, Erasco, Nestlé oder Dehner geliefert werden.

Die Ansprüche dieser Abnehmer sind hoch, vor allem aber individuell. Die entstehende Varianz ist auch für den Verpackungsmaschi nenbau aussergewöhnlich hoch. Sie ergibt sich aus den mannigfaltigen Ausprägungs- und Kombinationsmöglichkeiten der drei aus schlaggebenden Faktoren: dem Folienmate rial, dem zu verpackenden Produkt und dem Beuteldesign: «Es gibt die unterschiedlichsten Formen und Grössen, es gibt stückige, feste,

flüssige und pasteurisierte Güter und es gibt verschiedenste Öffnungs- und Ausgiessvor richtungen. Kurzum: Unsere Kunden sind stets die, die in Standardkatalogen nicht fün dig werden», stellt Peter Düllberg fest.

Sondermaschinenbau in Reinform

Die digitale Umsetzung der dadurch beding ten Konstruktions- und Fertigungsabläufe waren entscheidende Kriterien für das neue ERP-System, insbesondere der Umgang mit wachsenden Stücklisten sowie mit veränder lichen Strukturen während der Produktent stehung. Denn wie in der Einzelfertigung üblich, werden auch bei SN die beauftragten Verpackungsmaschinen im Fortlauf ihrer Ent stehung kontinuierlich weiter auskonstruiert. Dies hat zur Folge, dass wichtige Wertschöp fungsprozesse wie Konstruktion, Beschaffung

und Produktion zeitlich parallel zueinander stattfinden. Das Konzept der wachsenden Stückliste ermöglicht es, die Beschaffungsund Fertigungsabläufe zu einem Zeitpunkt zu starten, an dem die Produktentwicklung noch in vollem Gange ist.

Die bestellten Maschinen können schon auf grund der von den Kunden geforderten Zeit vorgaben nicht komplett durchkonstruiert in die Fertigung gehen, weil dadurch die Lie ferzeiten nicht zu halten wären. Stattdessen kreieren die Konstrukteure zunächst die Basi sauslegung, bevor später die noch fehlenden Baugruppen und Module hinzugefügt werden. Häufig genug kommt es jedoch auch vor, dass bereits konstruierte Bauteile angepasst oder sogar komplett neuentwickelt werden müss ten, da sie für die ursprünglich angedachte Problemlösung nicht mehr herhalten.

SN Maschinenbau GmbH

Standort: Wipperfürth/Nordrhein-Westfalen

Branche: Verpackungsmaschinenbau/ Sondermaschinenbau

Mitarbeiter: ca. 300

Einführung von ams.erp: 2016 ams-Anwender: 100

Weitere Informationen unter: www.sn-maschinenbau.com

>> Giordano Di Fronzo | ams.erp Solution Schweiz AG
22 Success Story
Solutions topsoft Fachmagazin 22-3

Nach der ausgiebigen Evaluierung mehre rer Systeme traf ein abteilungsübergreifendes Team die Entscheidung zugunsten von ams. erp. Der Fokus des Anbieters auf die Anforde rungen der Losgrösse 1+ war abseits der rei nen Systemfunktionalitäten generell ein wich tiger Punkt, vor allem die Branchenkompetenz der Consultants: «Muss man einem ERPBerater zuerst sein Geschäftsmodell erklären, kann eine Implementierung in meinen Augen nicht erfolgreich verlaufen. Fehlendes ProzessKnow-how stellt ein Ausschlusskriterium dar», macht der IT-Verantwortliche deutlich. Demgegenüber vermittelten ihm die amsExperten von Beginn an den Eindruck, ein tie fes Verständnis für das spezielle Geschäftsfeld des Verpackungsmaschinenbaus zu besitzen.

Bereits seit dem Echtstart setzt SN Maschinen bau die betriebswirtschaftliche Standardsoft ware über alle Unternehmensbereiche hinweg ein. Die Prozessunterstützung reicht durchgän gig vom Vertrieb über die Konstruktion und die Arbeitsvorbereitung bis hin zu Einkauf, Produktion, Montage, Versand und Service. Hinzu kommen betriebswirtschaftliche Quer schnittsaufgaben wie Betriebsdaten- und Per sonalzeiterfassung, Finanz- und Rechnungs wesen sowie Personalwesen und Controlling. Alle technischen und betriebswirtschaftlichen Informationen, die während der Entwicklung, der Herstellung und dem Verkauf der Verpa ckungsanlagen entstehen, lassen sich sowohl projektbezogen als auch auftragsübergreifend nutzen, wodurch SN die angestrebte Transpa renz erzielt. Die mitlaufende Kalkulation zeigt

frühzeitig und präzise auf, ob und inwieweit die Kostenentwicklung der Projekte noch mit der Angebotskalkulation übereinstimmt. Die Kostenträgerrechnung liefert eine Voll- und Teilkostenbetrachtung nach vier Deckungsbei tragsstufen. Neben Budget, Soll- und Ist-Daten werden auch prognostizierte Abweichungen berücksichtigt.

Ausschlaggebend sind die Stücklisten

Die gebenden Grössen beim Aufbau der Ver packungsmaschinen sind bei SN in aller Regel die Stücklistenstrukturen. Zur automatisierten Übernahme der Zeichnungsdaten aus der Kon struktion wurde ams.erp an die bereits vor handene CAD-Lösung PTC Creo Elements/ Direct Model Manager angeschlossen. Diese Software gewährt den Konstrukteuren viel Gestaltungsfreiraum für ihre 3D-Modellings, wodurch sie sehr schnell neue Artikel schaf fen und ins Rennen schicken können. Sobald alle Artikel-, Stammstücklisten- und Auftrags stücklistendaten über die Schnittstelle im ERPSystem bereitstehen, arbeiten Konstruktion und Auftragssteuerung auf einer gemeinsamen Datenbasis. Jede Konstruktionsänderung führt automatisch zu einer Aktualisierung der davon betroffenen Auftragsstückliste im ERP-System. So erkennen alle Projektbeteiligten, inwiefern der laufende Konstruktionsfortschritt neue Bedarfe in der Disposition, dem Einkauf oder der Fertigung auslöst.

SN betreibt eine Mischform aus Eigenfertigung und Fremdbeschaffung. Klassische Norm- und

Der Autor

Giordano Di Fronzo wech selte nach seiner kaufmän nischen Ausbildung in die IT eines international tätigen Maschinenbauers. Ab 1998 verantwortete er das dortige ERP-System und leitete die Umstellung auf eine neue ERP-Software. Als diplomierter Einkäufer übernahm er später die strategi sche Beschaffung in der Gruppe. Seit Januar 2021 ist er Geschäftsführer der ams.erp Solution Schweiz AG.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch ams.erp Solution AG, Spezialist für Projekt management-Anforderungen von Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigern. Mit der branchenorientierten Business-Software ams.erp, über 30 Jahren Erfahrung und dem Know-how aus über 1000 realisierten ERPProjekten in der Gruppe, unterstützt ams seine Kunden, sich für die Herausforderungen der digitalen Welt optimal zu rüsten. www.ams-erp.ch

Bedienteile wie Kugellager, Zylinder oder Motoren werden hinzugekauft. Die eigen konstruierten Teile werden selbst oder über die «verlängerte Werkbank» gefertigt. Die Arbeitspläne, auch die für die Fremdfertigung, werden grundsätzlich bei SN geschrieben. Teile dieser Arbeitspläne, wie das Ablängen von Material, werden im Hause durchgeführt, bevor das gesägte Material an einen Fremdfer tiger geht. Dieser erbringt die für ihn vorge sehenen Arbeitsgänge und liefert das Material zurück.

Es war ein wesentlicher Anspruch an die ERPSoftware, diese Art der Abwicklung und alle zugehörigen Arbeitsgänge sauber zu steuern. Es liegen jederzeit alle Informationen zum aktuellen Bearbeitungsstatus sämtlicher Teile vor, wodurch sich die Aktivitäten korrekt terminieren lassen. Geht ein Teil zu einem Fremdfertiger, wird der jeweilige Arbeitsgang über eine Bestellung initiiert. Die Rückkehr des bearbeiteten Teils wird über einen Lie ferschein deklariert, sodass der Arbeitsplan mit dem nächsten Schritt fortgeführt werden kann.

Neben den genannten Bereichen wie Finanzund Personalwesen kommen bei SN einige weitere Software-Komponenten zum Einsatz: Der Vertrieb nutzt den ams-eigenen Varian tenkonfigurator zur Erstellung von Angebo ten, während das integrierte Dokumenten managementsystem dazu dient, Rechnungen, Lieferscheine oder Belege, die im Einkauf ankommen, über einen Automatismus direkt der entsprechenden Bestellung zuzuordnen. Der Einsatz weiterer Module wie dem des Col laboration-Tools ams.taskmanager ist ange dacht.

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Solutions
SN Maschinenbau stellt horizontal arbeitende Form-, Füll- und Verschliessmaschinen sowie FS-Rundläufermaschinen her. Verpackt werden neben Pharmaprodukten, Kosmetika und Lebensmitteln auch Tiernahrung, Getränke und Haushaltsprodukte.

Betriebssoftware anstelle Flickenteppich –Zoho One

Die Wahl der richtigen Betriebssoftware kann einen wesentlichen Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens haben. Dabei werden in einer zunehmend digitalisierten Welt insbesondere Lösungen wichtig, die mit umfassenden Integrationsmöglichkeiten überzeugen können.

Genau hier kommt Zoho One ins Spiel, denn es deckt alle Geschäfts bereiche und -prozesse gänzlich ab, man spart sich damit also einen unübersichtlichen Flickenteppich aus verschiedenen Anwendungen.

Zoho One deckt alle Geschäftsbereiche ab Ein oft bekanntes Problem bei Unternehmen, ob gross oder klein, ist der Einsatz von unterschiedlicher Software in verschiedenen Abtei lungen oder Anwendungsbereichen. Wer in einem solchen Unterneh men gearbeitet hat, kennt die damit verbundenen Problemstellen. Man muss eine Unzahl von Programmen lernen, bedienen und zeit gleich verwalten. Zudem verstärkt die fragmentierte Anwendungs landschaft das Silo-Denken innerhalb der Abteilungen und ein aktiver Informationsaustausch wird erschwert.

All diese Probleme können jedoch mit dem richtigen Einsatz von Zoho One gelöst werden. Es deckt nicht nur alle Bereiche wie Ver kauf, Marketing, Finanz und HR ab, sondern lässt sich auch noch weitreichend individualisieren. Damit kann man sämtliche Anforde rungen der verschiedenen Abteilungen erfüllen, ohne schmerzhafte Einschnitte beim Funktionsumfang hinnehmen zu müssen.

Wie das alles gelingt? Ganz einfach, Zoho One enthält als umfas sende Betriebssoftware bereits eine Vielzahl von Tools zur täglichen Arbeit. Besonderes Augenmerk gilt dem Zoho Marketplace, in dem man noch weitere 300+ Integrationen zu unzähligen Apps findet. So kann die Buchhaltung oder das CRM um eine Schweizer QR-Rech nungs-Applikation erweitert werden oder LinkedIn mit dem CRM ver bunden werden, um nur einige davon zu nennen.

Auch Kommunikation und Kollaboration sind kein Problem

Eine weitere Herausforderung durch die Digitalisierung, aber auch durch das Homeoffice, sind Kommunikation und Kollaboration. Viele Unternehmen mussten sich abrupt an die neue Situation anpassen und griffen erneut zu Insel-Lösungen, die alles andere als leicht zu verwalten sind. Zoho One bietet auch hier den Nutzern eine starke Integration in den Geschäftsbetrieb.

Der hauseigene E-Mail-Dienst lässt sich einfach einrichten und über zeugt durch seine Schnelligkeit und Sicherheit. Er erfüllt dank neues ter Verschlüsselung und 99,9 % Verfügbarkeit höchste Anforderun gen. Hinzu kommt der Chat-Dienst, mit dem man Nachrichten und Informationen schnell und einfach teilen kann. Sämtliche Kommuni kation funktioniert natürlich auch über mobile Endgeräte.

Hinzu kommen zahlreiche Möglichkeiten zur Kollaboration, ob (agi les) Projektmanagement oder Videokonferenzen. Dadurch ist es ein facher denn je, alle Team-Mitglieder auf dem Laufenden zu halten, ohne dabei auf fremde Software zurückgreifen zu müssen. Abge rundet wird das Angebot durch ein Datenmanagement-System, mit dem man auch grosse Datenmengen sicher verwahren und teilen kann.

Die HR-Abteilung profitiert besonders von Zoho Recruit

In den USA wird bereits von der 'grossen Resignationswelle' geschrie ben und beim Nachbarn in Deutschland der notorische Fachkräfte mangel beschworen. In der Schweiz ist die Lage hingegen noch nicht ganz so prekär, dennoch ist ein professionelles HR für KMU in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Nur so lassen sich gezielt die Exper ten anwerben, die man auch wirklich haben möchte.

Deswegen profitiert man bei Zoho One auch durch die vollständig integrierte Zoho Recruit Lösung. Sie hilft Unternehmen dabei, den gesamten Rekrutierungsprozess komplett digital abzubilden. Ange fangen beim Anforderungsprofil, das man mit ein paar Klicks auf über 75 Job-Seiten veröffentlichen kann, hin zum Nachverfolgen der Kandidaten sowie dem eigentlichen Einstellungsgespräch und Onboarding.

Hinzu kommt, dass sich viele Abläufe anpassen und automatisieren lassen, um wichtige Zeit im Einstellungsprozess zu sparen. Alle wich tigen KPIs, Daten und Berichte kann man anschliessend bequem aus dem System ziehen und visualisieren. Damit ist es denkbar einfach, den Erfolg des Prozesses zu überprüfen und als Unternehmen von wichtigen Lerneffekten zu profitieren.

Zoho One macht Unternehmen zukunftssicher Die Software-Landschaften in vielen Unternehmen sind komplexer als jemals zuvor. Dadurch steigen die Aufwände zum Erlernen und Verwalten zahlreicher unterschiedlicher Tools oft exponentiell an. Aus diesem Grund sollte man den Nutzen einer ganzheitlichen Betriebs software nicht unterschätzen, denn sie hilft dabei, Prozesse und Abteilungen näher zusammen zu bringen.

Zoho One überzeugt durch seine zahlreichen Tools und Integrationen zu anderen Apps. Sollte es dennoch mal den Bedarf für eine individu elle Lösung geben, kann man Zoho One sogar selbst um diese erwei tern. Dabei ist man nicht auf sich allein gestellt, sondern wird durch eine Community von erfahrenen Entwicklern tatkräftig unterstützt.

KMU Digitalisierung GmbH kennt die Herausforderungen von Schweizer Unternehmen im Mittelstand und hilft ihnen dabei, Zoho One schnell und erfolgreich einzuführen. Die Schweizer Agentur aus Aarau berät zu den Anforderungen und begleitet Unternehmen bei der Implementierung. So wird sichergestellt, dass kleine und mittel ständische Unternehmen die Digitalisierung meistern und fit für die digitale Zukunft sind.

Quellen: www.zoho.com www.agentur-jungesherz.de/hr-glossar/ fachkraeftemangel-schweiz-so-schlimm-ist-er-wirklich

KMU Digitalisierung ist Certified Zoho Partner. Das Aarauer Unternehmen betreut zahlreiche Kunden in der Deutschschweiz und der Romandie. www.KMU-Digitalisierung.agency

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Advertorial

Schweizer Software-Dschungel – haben Sie den Durchblick?

Die Schweiz ist nicht gerade gross, zugegeben. Doch allein in unserem kleinen Land gibt es mehr als 1000 Anbieter von Business-Software, grosse und kleine, welche mehrere tausend verschiedene IT-Lösungen anbieten. Hand aufs Herz: Haben Sie hier den Überblick? Nur schon in der topsoft Online-Marktübersicht finden sich fast 2300 Lösungen. Doch Hilfe ist nahe: mit den praktischen Orientierungshilfen von topsoft können auch Sie das nächste Digitalisierungsprojekt anpacken.

Eine wahre Geschichte: Letzthin hatte ich einen Handwerker im Haus. Der Abschluss seines kurzen Service Einsatzes quittierte ich mit meiner Unterschrift auf einem Rapport-Block mit blauem Durchschlag.

Ich stellt mir dann vor, wie der Mitarbeiter den Servicebeleg ins Büro brachte, dort in ein Kästchen legte, wie die Handnotizen dann später von jemandem in einem System erfasst wurden. Und ja, Sie ahnen es, die Rechnung wurde ausgedruckt und zusammen mit der Kopie per Post an mich verschickt. Gesamtbetrag CHF 89.

Das ist noch immer Alltag in vielen Unternehmen. Wie haben wir doch alle gelacht, als vor zwei Jahren bekannt wurde, dass das BAG noch immer mit Telefax kommuniziert. Telefax? Ernsthaft?

Sicher, wir haben kein Telefax mehr, viele Prozesse sind mindestens teilweise automatisiert und die ärgsten Medienbrüche behoben. Aber Hand aufs Herz: Wo stehen Sie mit Ihrem Unternehmen denn in Sachen Digitalisierung? Oder anders gefragt, kennen Sie das digitale Potenzial Ihres Unternehmens?

Eine wichtige Frage, auf welche Sie die Antworten eben nicht einfach googeln können.

Wir haben auf den folgenden Seiten Informationen zur Software-Evaluation, mög liche Anbieter, interessante Links, wertvolle Tipps und vieles mehr zusammen getragen. Als Basis dienen unsere Live-Events, die Artikel im Fachmagazin, die Online-Marktübersicht und das Know-how unserer Consultants. Die Seiten sol len Ihnen unter anderem auch als Orientierungshilfen dienen für den Start in Ihr Digitalisierungsprojekt.

Denn die Frage ist immer: Wo beginne ich mit der Digitalisierung? Welchen Pro zesse packe ich an? Welche IT-Lösung eignet sich für meine Betriebsgrösse, meine Branche, meine Ansprüche oder mein Budget? Das Angebot ist gross, die Wer bung verlockend, die Verwirrung aber beinahe grenzenlos.

topsoft als praktischer Wegweiser

Hier kommt das Angebot von topsoft ins Spiel. Ob bei den Live-Events, online mit der topsoft Marktübersicht, analog mit dem topsoft Fachmagazin oder bei der anbieterunabhängigen Beratung durch die Mitglieder des topsoft Consulting Netzwerks: Sie profitieren vom mehr als 20-jährigen Know-how.

Die Online-Marktübersicht unter topsoft.ch/search bietet einen ersten Überblick über die IT-Angebote in der Schweiz. Die Suche ist völlig kostenlos und sorgt schon mal für eine Auswahl an potenziellen Software-Partnern.

Wenn es aber ein grösseres Projekt ist, zum Beispiel ein neues ERP, dann kann es sich lohnen, unabhängige Spezialisten beizuziehen. Diese sollten anbieterunab hängig und möglichst neutral sein. Auch hier werden Sie im Bedarfsfall bei topsoft

fündig. Mit den Spezialisten im topsoft Con sulting-Netzwerk steht Ihnen geballtes Knowhow zur Verfügung.

Denn eine neue Software bedeutet neben einer meist beträchtlichen Investition auch oft gros sen zeitlichen Aufwand sowie meist auch ver änderte Prozesse, die von allen Mitarbeitenden mitgetragen werden müssen. Hier reinzu schiessen kann verheerende Folgen haben. Die Investition ist substanziell und die Software viele Jahre in Betrieb. Und wenn diese Lösung nicht zu Ihrem Unternehmen, Ihren Anfor derungen und Prozessen passt, bedeutet das Ärger über eine lange Zeit.

Gerne helfen wir Ihnen nicht nur mit diesem Informationen sondern auch mit unserer Platt form topsoft.ch, dem topsoft Fachmagazin, der Online-Marktübersicht und den Live-Events in Sachen Digitalisierung stets am Ball zu bleiben.

Wir wünschen Ihnen viel informatives Lesevergnügen.

CEO schmid + siegenthaler consulting gmbh und Leiter topsoft Consulting-Netzwerk

25 Aus der Praxis

Ein neues ERP braucht mehr als bloss Geld

Die Anschaffung eines neuen ERP-Systems bedeutet nicht nur eine finanzielle Investition, sondern hat in meist auch Auswirkungen auf Prozesse, Organisation und Arbeitsgewohnheiten im Unternehmen. So wie neue Schuhe zwar grossartig aussehen, aber am Anfang da und dort noch etwas drücken, braucht auch eine Unternehmenslösung eine gewisse Eingewöhnungszeit, bis es mit der Unterstützung schlanker, schneller Geschäftsprozesse und der transparenten Unternehmensführung den digitalen Wohlfühlfaktor bietet. Bis es so weit ist, muss Arbeit geleistet und Aufwand betrieben werden. Und zwar nicht nur in Form von Geld, auch interne personelle Ressourcen müssen wesentliche Leistungen erbringen.

ERP Einkaufsliste für externe Leistungen

Gemäss dem üblichen Vorgehen «Beratung > Evaluation > Implementierung > Unterhalt» werden die meisten für die ERP-Einführung benötigten Leistungen – dazu gehören auch Produkte oder Lizenzen – bei externen Anbie tern und Spezialisten eingekauft. Diese Pro zess- oder vielmehr Kostenkette setzt sich in der Regel aus folgenden Positionen zusammen:

▪ Evaluation, Beratung

Die Einführung eines ERP-Systems ist ein komplexes, für viele Unternehmen nicht alltägliches Projekt. Bereits die Auswahl des passenden Systems birgt Tücken. Mit einem professionellen Berater holt sich der Kunde Fachwissen ins Haus, damit das Projekt nicht schon an der ersten Klippe zerschellt. Zu den Beratungsdienstleistungen gehören in der Anfangsphase: Erarbeitung der Anforderungen und Ziele, Prozessdoku mentation, Erstellung der Ausschreibung, Auswahl möglicher Anbieter, Angebotsaus wertung inkl. Vergleich, Durchführung von Präsentationen und Workshops sowie eine Empfehlung.

▪ Einmalige Lizenzkosten

Mit der Installation der Software werden einmalige Lizenzkosten fällig. Damit erhält der Kunden das Recht, dass die vereinbarte Anzahl Mitarbeiter die Lösung nutzen können. Je nach Produkt gibt es verschie dene Lizenzmodelle. Grundsätzlich wird zwischen Concurrent User (Anzahl Benut zer die gleichzeitig mit dem System arbeiten können) und Named User (Anzahl nament lich registrierter Benutzer) unterschieden. Aktuelle Verrechnungsmodelle funktionie ren ohne einmalige Lizenzkosten, sondern

auf Monatsbasis oder «pay per use». Damit beim Systemvergleich nicht Äpfel mit Bir nen verglichen werden, ist die Berücksich tigung des Funktionsumfangs notwendig; was beim einen System Standard ist, bietet das andere als Option.

▪ Jährliche Lizenzgebühren Zusätzlich zur einmaligen Lizenzzahlung für das grundsätzliche Nutzungsrecht stellen Software-Anbieter jährlich wieder kehrende Gebühren in Rechnung. Damit finanziert der Anbieter zum grossen Teil seinen Aufwand für den Unterhalt (z. B. Fehlerbehebung, Support) und die Wei terentwicklung der Software. In der Regel werden 15–22 % der Basislizenzen pro Jahr fällig. Die damit verbundenen Leistungen variieren teilweise stark und werden in einem separaten Vertrag, dem Service Level Agreement, festgelegt. Pay-per-use-Modelle weisen in der Regel nur diesen Kostenblock auf.

▪ Projektdienstleistungen

Einen wesentlichen Anteil an den externen Kosten nehmen Projektdienstleistungen ein für das Einrichten des Systems. Diese «Starthilfe» ist aufgrund der Komplexität moderner ERP-Software zwingend. Mit Try-and-Error sein Implementierungsglück zu versuchen, ist wenig aussichtsreich. Zu den Projektdienstleistungen zählen z. B. ein detailliertes Realisierungskonzept, System prototyp (Testsystem), Datenübernahme, Anwenderschulung, Systemanpassungen, Zusatzprogrammierungen und Schnittstellen.

▪ Systemumgebung

Sofern das ERP-System nicht als Software as a Service über die Cloud (SaaS) bezogen

wird, braucht es eine entsprechende Infra struktur. Benötigt werden Server, Clients (PC, Notebook, mobile Geräte), Drucker, Netzwerkkomponenten, Datensicherung, USV-Anlage, Brandschutz usw.

▪ Updates

Ein ERP-System wird aufgrund veränderter Anforderungen oder Funktionserwei terungen laufend weiterentwickelt. Eine regelmässige Aktualisierung der einge setzten Softwareversion durch Updates ist sinnvoll. Dafür notwendige Investitionen sollten nicht allzu lange aufgeschoben wer den. Erstens verpasst man viele Neuheiten, und zweitens ist es weder günstiger noch einfacher, ausgelassene Releases später nachzuziehen.

Auch interne Ressourcen haben ihren Preis

Jeder Unternehmer wird es als seine Pflicht ansehen, dem Nutzen auch die volle Kosten wahrheit für die Einführung eines ERP-Sys tems gegenüberzustellen. Viel zu oft geht dabei vergessen, dass die Einführung eines ERP-Sys tems auch die Ressourcen im eigenen Unter nehmen beansprucht. Das Tagesgeschäft kann ja nicht einfach pausieren. Mit einer deutli chen Mehrbelastung während der Implemen tierungs- und Startphase ist zu rechnen.

Dies kann dazu führen, dass die Produktivität während der «heissen» Phase abnimmt. Was das kostet, lässt sich im Voraus nur schwer bestimmen. Eine sorgfältige Vorbereitung und laufende Kommunikation helfen, Beeinträch tigungen zu minimieren. Trotzdem braucht es auf Anwenderseite viel Manpower für eine erfolgreiche Einführung.

>> topsoft consulting
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Anwender sollten sich darauf einstellen, dass einiges an internem Aufwand auf sie zukommt wie zum Beispiel:

Datenbereinigung/-migration

Mit dem neuen System wird man nicht auf der grünen Wiese beginnen wollen oder können. Es muss mit vorhandenen Daten gefüttert werden. Dabei sorgen zwei Berei che für internen Aufwand in grösserem Mass: die Bereinigung alter «gewachsener» Datenstrukturen (Artikel, Kunden, Zusatz texte, zweckentfremdete Felder) und die Datenaufbereitung für die neuen System strukturen. Hier stellt sich die Frage: Macht man das selbst mit internen Ressourcen oder sucht man dafür – sofern möglich –einen Spezialisten?

▪ Projektmanagement

Um das Projekt voranzutreiben und Entscheidungen durchzusetzen, wird ein kompetentes Projektteam benötigt. Die Ein führung eines ERP-Systems ist Chefsache, daher ist das Engagement (auch zeitlich) des Managements zwingend. Zudem muss die Leitung der Fachbereiche vertreten sein, damit deren Anforderungen adäquat in das Lösungskonzept einfliessen. Der Aufwand für Besprechungen, Abklärungen, Dokumentation und Diskussion ist von der Komplexität und Grösse des Anwenderun ternehmens abhängig. Allein für die interne Projektleitung sollte während der Evalu ation und Einführung ein Pensum von 50–80 Stellenprozent zur Verfügung stehen. Die oben genannten Teammitglieder sind nicht selten zu 10–20 Prozent in das Projekt involviert.

▪ Anwenderbetreuung, Schulung, Dokumentation

Jedes System funktioniert nur so gut, wie es die Anwender verstehen und bedienen kön nen. Das interne Projektteam nimmt dabei eine entscheidende Rolle ein als Coach, Motivator, Trainer, beim Testen, Dokumen tieren – und manchmal auch als Prellbock für Frust, Ängste und Ärger der Anwender. Dazu braucht es (Arbeits-)Zeit. Und diese ist ja bekanntlich Geld.

▪ Systembetreuung

Ist das Projekt abgeschlossen, braucht es weiterhin jemanden, der sich um das System kümmert. Die Business Software zu betreiben und aktuell zu halten ist ein permanenter Prozess, eingebettet in das dynamische Umfeld des Unternehmens. Neue Funktionen, aber auch neue Kunden wünsche erfordern eine laufende Schulung und Beschäftigung mit dem System.

Nutzenpotenzial von ERP-Systemen

Die Einführung eines ERP-Systems bietet immer «das volle Programm»– verursacht Kosten, bietet aber auch ein grosses Nutzen potenzial. Gut gepflegt, ist ein ERP eine Inves tition, welche lange hält und einen echten Mehrwert schafft. So anspruchsvoll die Imple mentierung auch ist, übertreffen die Vor teile den Aufwand bei weitem. Transparente, durchgängig verfügbare und rückverfolgbare Informationen beschleunigen Entscheidungs prozesse und erhöhen die Agilität eines Unter nehmens. Aktuelle, aussagekräftige Kenn zahlen liefern die Grundlage für eine rasche Strategieumsetzung und die Optimierung von Abläufen. Die zentrale Datenbasis vereinfacht die innerbetriebliche Zusammenarbeit und reduziert damit Prozesskosten.

Dass der Appetit beim Essen kommt, gilt auch für ERP-Systeme: Sobald man sich an das neue Paar Schuhe gewöhnt hat, wächst die Freude, neue Möglichkeiten und Ziele zu entdecken. Dieser «kreative» Erweiterungsprozess ist gut und richtig, doch sollte dabei stets das Kosten-Nutzen-Verhältnis im Auge behalten werden.

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Wir beraten Sie anbieterunabhängig und neutral Sind Sie mit Ihrer Business Software unzufrieden oder möchten Sie einen Prozess neu digitalisieren? Gerne helfen Ihnen die Spezialisten des topsoft Consulting-Netzwerks weiter.

Am einfachsten melden Sie sich gleich jetzt an für ein unverbindliches und kostenloses Erstgespräch.

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Cyrill Schmid Roger Busch Kevin D. Klak Alfred Noser
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Aus der Praxis
www.topsoft.ch/consulting
28 Outsourcing S WQA+ Swiss Q u a l i t ecnarussAy+ 28 Dies waren die Aussteller der topsoft Fachmesse 2022. Nähere Informationen zu ihren Angeboten sowie zu denen zahlreicher weiterer IT-Anbieter finden Sie auf topsoft.ch/search
29 busch-consulting GmbH busch-consulting GmbH Aus der Praxis

Firma

ERP CRM Digital Commerce Finanzund Rechnungswesen Produktionsplanung und Steuerung Projektmanagement Business Prozesse, Automatisierung

Human Resources Management Business Intelligence Document Management PIM, DAM, MAM Zeit und Zutritt Servicemanagement und ITMS IoT, Industrie 4.0, AR/VR Collaboration, SmartWork Neutrale Auswahlberatung Individuelle Softwareentwicklung Digital Marketing Sicherheit, Backup, RZ

actesy AG w w w w w w Actindo AG w w w w w w w w w AGILITA AG w w w w w w w w w w w w w w apollon GmbH+Co. KG w w w w w w w w w w w w w w w w w w Arcmedia AG w w w w w w w w AS infotrack AG w w w w w w w w w w w w Asseco Solutions AG w w w w w w w w w w Batix Schweiz AG w w w w w w w w w w w BLP Digital AG w w w w w w w boreas AG w w w w w w w busch-consulting GmbH w Camptocamp SA w w w w w w w w w w w w w Canon (Schweiz) AG w w w w w w CashCtrl AG w w Claios GmbH w w w w w Commares GmbH w Contentserv AG w CRM&SALES AG w Customize AG w w w w w w w w w w w w datango w Digitalrat w dynasoft AG w w w w w w w w w w w w w w w w Eximias w w w w w w Goodson Softwaresolutions GmbH w w w GUS Schweiz AG w w w w w w w w w w w w w w HubSpot Berlin GmbH w w w w w w w w w w w w w w w w Immensive SA w w w w w ITB-Swiss AG w w w w w Lothal Datentechnik & Partner AG w MAIT Swiss GmbH w w w w w w w w w w w myfactory Software Schweiz AG w w w w w w w w w w w N2F w w w w w w Nectain B.V. w w w w w nextage GmbH w w w w w w w w w w w w w w w w noser.digital w Opacc Software AG w w w w w w w w w w w w w w w w w Polygon Software w w w w w w w w w w w w Polynorm Software AG w w w w w w w w w w w w w w w w w Proffix Software AG w w w w w w w w w w w w w PSI AG Schweiz w w w w w w w w w w w w w redPoint AG w w w w w w w w w w w w w Stämpfli Kommunikation w swiss cloud computing ag w w SWQA Solutions GmbH w w w Topal Solutions AG w topsoft consulting w untersee AG w w w w w w w w w WEDO Sarl w w w w w

Dies waren die Aussteller der topsoft Fachmesse 2022. Nähere Informationen zu ihren Angeboten sowie zu denen zahlreicher weiterer IT-Anbieter finden Sie auf topsoft.ch/search

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IT-Systeme im praktischen Einsatz

So schön Broschüren und Präsentationen auch sind – die Feuerprobe für eine IT-Lösung kommt immer erst in der Praxis. Hält sie, was versprochen wurde? Wie einfach ist die Bedienung? Und arbeitet man mit dem neuen System wirklich effizienter? Praxisbeispiele sprechen hier eine deutliche Sprache. Echte Einsätze bei echten Kunden zeigen alle Vor- und Nachteile einer Lösung ganz konkret.

Am letzten topsoft Live-Event im Juni 2022 zeigten verschiedene Anbieter spannende PraxisBeispiele, sogenannte Show-Cases. Dabei stand immer ein echter Referenzkunde und das dort eingesetzte IT-System im Mittelpunkt, oft war sogar ein Vertreter des Kunden vor Ort und beant wortete die kritischen Fragen der Interessenten.

Heute stellen wir Ihnen einige Fälle kurz vor, mit dem weiterführenden Link kommen Sie zur Liste aller Showcases. Vielleicht ist auch jemand aus Ihrer Branche dabei, von dem Sie bei der Auswahl Ihrer neuen Software direkt profitieren können?

Wie Sitzungsmanagement KMU-Prozesse vereinfacht

Vor zwei Jahren begann die LIOSAPLAST AG, Expertin für Nasslack- und Pulverbeschichtung, die Schweizer Kollaborationsplattform WEDO für ihre Sitzungen einzusetzen. Schnell zeigte sich, dass die dynamische Lösung das Potenzial hat, auch weitere Prozesse effizient zu organisieren. Roger Gauderon, Geschäftsführer von LIOSAPLAST, gibt einen Einblick in seine Erfahrungen.

Modernes Cloud-ERP für Fahnenhersteller

Sie flattern an offiziellen Gebäuden oder vor Firmensitzen und repräsentie ren ein Unternehmen, eine Gemeinde oder ein Land: Fahnen, Flaggen und Banner sind die Spezialität der Heimgartner Fahnen AG. Egal ob Kantons flaggen, Werbe- oder Firmenfahnen, Masten oder ganze Beflaggungskon zepte, das Unternehmen aus Wil SG sorgt für viel Farbe in der Landschaft. Und dabei wird es professionell unterstützt durch das Cloud-ERP von myfactory.

Effiziente Logistik auf 30'000 m3 dank neuem ERP

Die Spezialisten von kiener + wittlin sind Profis, wenn es um Stahl und Metalle geht. Belastbare Verbindungen verlangt das Handelsunternehmen auch in digitaler Hinsicht. Seit 2004 ist es deshalb zufriedener Kunde von Opacc. Dank der Update-Garantie kann das ERP-System laufend auf dem neusten Stand gehalten werden. Zusammen mit dem Logistikneubau wurde zudem Opacc ERP Warehouse resp. mobile Warehouse eingeführt. Eine Gesamtlösung für alles, so lautet die Devise.

Onlineshops – Zeig der Welt was Du hast

Webseiten und Onlineshops sind Portale in der digitalen Welt. Mehr als nur einfache Visitenkarten und Kataloge dienen intelligente Portale der digitalen Kommunikation. Eine moderne Optik, eine gute Bedienbarkeit, Unterstützung von mobilen Endgeräten – einige der Themen, die einen guten Auftritt ausmachen - und dann soll die Seite auch noch gut gefunden werden.

Dies sind nur einige wenige Beispiele. Weitere Praxisbeispiele finden Sie auf der Zusammenstellung der Showcases der top soft Fachmesse 2022: www.topsoft.ch/showcases

Weitere Praxisbeispiele sind die Fallstu dien von IT-Konkret. Unter topsoft.ch/ fallstudien finden Sie mehr als 100 aus führliche Fallstudien aus verschiedenen Branchen mit unterschiedlichen SoftwareLösungen. Profitieren auch Sie von den Erfahrungen anderer, wenn es um die Evaluation und Einführung von Business Software geht.

Und selbst in der umfassenden topsoft Marktübersicht unter topsoft.ch/search finden Sie ebenfalls Praxisbeispiele. hier in Form von 2577 Referenzen. Vielleicht entdecken Sie dort ein Unternehmen, das Ihrem ähnlich ist. Dies kann schon einen ersten Hinweis geben, welche Software sich auch für Sie eignen könnte.

Praxisbeispiele sind besser als jede Hoch glanzbroschüre – nutzen auch Sie diese Quelle für Ihr IT-Projekt.

>> Alain Zanolari | schmid+siegenthaler consulting gmbh
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Aus der Praxis

Was tut sich im Schweizer Business Software Markt?

Es wird gesagt, die Corona-Krise habe für einen Boost bei der Digitalisierung bei den Schweizer Unternehmen gesorgt. Ist das so? Schauen wir uns mal um, wie in unseren Augen die Zeichen im Schweizer IT-Markt wirklich stehen.

Gekommen, um zu bleiben… zum Glück nicht Corona, aber ganz klar Cloud und Mobile. Beide Bereiche zeigen trotz oder vielleicht sogar wegen der Krise ein grosses Wachstum.

Immer mehr Unternehmen setzen dabei auf Cloud-Lösungen. Auch bieten immer mehr IT-Anbieter ihre Programme auch oder nur noch als SaaS an, was ebenfalls zum Wachstum des Bereichs «Cloud» geführt hat.

Mobile wiederum bekommt gerade wegen der hybriden Arbeitsweise (Smart Work) immer mehr Gewicht. Es wird erwartet, dass alle IT-Lösungen auch auf einem Tablet und einem Smartphone bedient werden können. Hier sind einige Anbieter bereits weiter und es besteht deshalb für andere die Gefahr, den Anschluss (und Kunden) zu verlieren. Wie gut ist da zum Beispiel Ihr IT-Anbieter aufgestellt?

ERP als Datenhub

Ein wichtiger Punkt ist der Wandel der ERPSysteme weg vom Monolithen hin zum flexi blen Datenhub. Immer mehr werden Umsys teme als Add-ons nahtlos ans ERP gekoppelt und übernehmen spezialisierte Funktionen, während das ERP die Daten liefert und spei chert. Der Ausbau dieser End-to-End-Pro zesse sehen wir als das grosse Thema in nächs ter Zeit, immer mehr ERP-Anbieter springen auf den Zug auf.

Dieses durchgängige «End-to-End Prozess Denken» ist Voraussetzung für die Automa tion von Abläufen und Tätigkeiten. In Zeiten des Fachkräftemangels ist diese Erkenntnis eigentlich ein «No Brainer», aber noch immer tun sich viele Unternehmen mit dieser Auf gabe unglaublich schwer.

Nachhaltiger Digitalisierungsschub?

Die Pandemie ist offiziell zwar noch nicht vorbei, aber sie wird so oder so in der Arbeits welt nachwirken. So arbeiten noch immer viele Leute im Homeoffice und wollen von da auch gar nicht mehr zurück an den stationä ren Arbeitsplatz. Wer als Arbeitgeber attraktiv bleiben will, muss hier «aufrüsten». Hybrides Arbeiten, im Büro, zuhause und von unter wegs – Mobilität und Flexibilität verlangen Lösungen für die Zusammenarbeit. Hier set zen viele Unternehmen allerdings wenig ziel führend auf Insellösungen.

Ein anderes Beispiel ist der Posteingang: die Verarbeitung und die Weiterleitung der ent sprechenden Dokumente haben sich durch das Homeoffice verändert. Wie kommen die Mitarbeitenden zu den vielleicht noch ana loger Post eingegangenen Infos? Ein PDF per E-Mail zu verschicken ist Nonsens, hier spie len sowohl Sicherheitsaspekte als auch die erwähnte Effizienz hinein.

E-Commerce ist mehr als ein Shop

Auch haben viele Unternehmen während der Krise festgestellt, dass sie keine E-Com merce-Strategie haben – und wurden eiskalt erwischt. Schnell einen Web-Shop einzurich ten, ist zwar kein Problem. Doch E-Commerce hat eben nichts (oder nur sehr wenig) mit dem Shop und sehr viel mit der passenden Strategie zu tun. Viele Schweizer Unternehmen setzen deshalb in diesem Bereich auf die fundierte Beratung durch unabhängige Consultants oder durch ihren eigenen IT-Provider, falls dieser das überhaupt anbietet.

Die Chancen und Möglichkeiten der Digitali sierung sind vielfältig. Der Nachholbedarf bei den Unternehmen ist jedoch riesig und wir

stellen fest, nicht wenige davon sind mit diesen Herausforderungen überfordert.

Fazit: Grosses Potenzial, aber…

Während die Marketing-Abteilungen der Anbieter immer neue Buzzwords kreieren und im Prinzip noch in weit entfernten Sphä ren bewegen, sind viele KMU noch mit sehr grundlegenden Themen der Digitalisierung unterwegs: Auftragserfassung, Ressourcen planung, Einkauf, Leistungserfassung- und Abrechnung, Dokumentenlenkung. Das ist der Alltag in den Schweizer KMU-Landschaft. Es gibt also sowohl für die Unternehmen als auch für die Anbieter selbst ohne die neus ten Megatrends wie Künstliche Intelligenz, Machine Learning und Internet of Things (IoT) in Zukunft noch ganz viel zu tun.

IT-Anbieter tun deshalb gut daran, ihre Kom munikation lösungsorientiert zu formulieren und weniger Marketing-Nebelpertarden abzu feuern – und Anwender sollten sich getrauen, Fragen zu stellen. <<

Cyrill Schmid ist Inhaber der schmid + siegenthaler consulting gmbh, welche unter der bekannten Marke topsoft Live- und Online-Events organisiert, die Plattform topsoft.ch betreibt sowie das topsoft Fachmagazin herausgibt.

Als langjähriger Kenner der Schwei zer Software- und IT-Branche ist er bestens vernetzt und leitet auch das topsoft Consulting Netzwerk.

Gemeinsam mit seinem Team bringt er IT-Anwender und Anbieter erfolgreich zusammen.

www.topsoft.ch/consulting

Dieser Beitrag erschien in ähnlicher Form bereits im IT-Markt 8-22

>> Cyrill Schmid | schmid+siegenthaler consulting gmbh
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Headless – neue Ansätze für den DigitalCommerce

Die Entkoppelung bei CMS oder Shopsoftware ist zum Trend geworden – dazu fallen uns gleich API-First und Headless ein. Beide Lösungsansätze haben einen Ansatz: Entkoppelung und bessere Update-Fähigkeit. Schwere Software-Monolithe, die durch unzählige Plugins erweitert werden, gehören der Vergangenheit an.

Doch was sind die Vorteile von API? Die Anbindung von externen Datenquellen über die API hält den Core einer Shopsoftware schlank. Dort werden nur noch Funktionen integriert, welche auch wirklich dahin gehö ren. Anwender von Out-of-the-box-Lösungen sind hier oft etwas verunsichert. Bei der Lan cierung von Shopware 6 zum Beispiel ging auf grund dieser neuen Philosophie ein Aufschrei durch die Community – die neue Version der Shopsoftware konnte weniger als die einge setzte Version. Noch wird sie zwar mit einem Frontend ausgeliefert, dies könnte aber bald auch ganz wegfallen.

Ist Headless-Only die einzige Zukunft?

Der Trend zu Headless wird sich durchset zen, Headless-Only wird sicher Realität. Ja, es wird Nischen geben, bei welchen sich eine Neuprogrammierung nicht lohnt, aber diese Lösungen vereinen schon jetzt nur marginale Marktanteile auf sich.

Die grossen Shops, die heute schon viel Ener gie in die Entwicklung eines eigenen Frontend investieren, werden diesen Trend gewinn bringend nutzen können. Ist man erst mal den beschwerlichen Weg gegangen, werden Anpassungen und Updates leichter und kön nen viel schneller in den produktiven Shop integriert werden.

Bleiben die kleinen Shops auf der Strecke?

Die kleinen Shops werden auch in Zukunft bezahlbare Lösungen finden, so lange Soft wareanbieter günstige oder kostenlose Community-Editions anbieten. Dazu passt ein Headless-Frontend des Softwareanbie ters oder eines Dritten. Der Markt dazu baut sich gerade auf und es werden noch viele

Template-Schmieden aus dem Boden schies sen. Individuell nach dem eigenen Corporate Design gebaute Onlineshops sucht man bei solchen Templates aber wohl vergebens.

Was merkt der Shopkunde von Headless?

Der Kunde merkt erst mal nichts und es kann ihm ja auch egal sein. Aber er geniesst doch einige Vorteile. Durch die Trennung von Backend/Frontend und das konsequente Ver folgen des API-First-Ansatzes ergeben sich neue Möglichkeiten bei der Hosting-Archi tektur und der damit verbunden Performance. Auch bei der User-Experience gehen wir besseren Zeiten entgegen. Auf jedem Gerät –PC, Laptop, Tablet, Handy – sehen wir bald wieder mehr performante und userzentrierte Lösungen.

Wird nun auch Mobile-First einfacher?

Mobile First wird nicht unbedingt schneller realisiert werden können. Die strikte Trennung von Frontend und Backend bei Shops wird aber in der Arbeits- und Denkweise in Teams etwas verändern. Es werden wohl auch span nende Ideen und Konzepte für Mobile- oder andere Devices, die auf dem gleichen Backend wie der «normale» Shop basieren, entstehen.

Ist Headless wirklich teurer?

Der finanzielle Aufwand wird, über eine län gere Zeit betrachtet, nicht grösser sein. Rech net man noch den Nutzen, welcher eine agile Anpassung des Designs und die kürzere «Time to market» ein, muss sich über kurz oder lang ein positiver Trend feststellen lassen. Gerade der letzte Aspekt birgt die Chance zu einem schnelleren Wachstum und einem höheren Profit.

Fazit

Soll ein Onlineshop schnell skalieren, sich stetig verbessern, rasch an veränderte Bedürf nisse am Markt ausgerichtet werden können und steht eine wirklich gute Customer Expe rience im Fokus, dann spricht alles für das Erkunden und Beschreiten von neuen Wegen.

Der IT-Abteilung wird Headless gefallen und viele Vorteile bringen.

▪ Die Marketingabteilung sieht wie neue Konzepte schneller umgesetzt werden können.

Der CEO wird merken, dass die von aussen getriggerten, notwendigen Anpassungen am Shop weniger werden.

▪ Den Shareholder überzeugen die positiven Effekte in der Kundenzufriedenheit und in der Erfolgsrechnung

Glossar

Erweiterung im Onlineshop

Auch Plugin oder Modul genannt. Erweitert die Funktionalität und ist in den Code eingebunden.

Externe Datenquellen

Text- und Bilddaten, die durch ein drittes System erzeugt und gespeichert werden. Diese Systeme eignen sich für die Verwaltung umfangreicher Produktdaten, die effiziente Bearbeitung von Bestellungen oder grosse Bilddatenbanken. Auch über KI erzeugte Datenbanken können externe Datenquellen sein.

Mobile-First

Als erstes wird das Design für das Mobile-Device –das Smartphone – entwickelt. Darauf aufbauend werden dann die Designs für Tablets oder PC erarbeitet.

Alfred Noser ist Spezialist für Digital Business und Mitglied des topsoft Consulting-Netz werks. Er berät Unternehmen in der ganzen Schweiz zu Themen wie E-Commerce-Strategie, Shop-Konzepte und Digital Business.

www.noser.digital

www.topsoft.ch/consulting

33 >> Alfred Noser | noser.digital
Aus der Praxis

Digitales Powerplay bei MB Indoor Sport AG mit myfactory

Sport, Spiel, Spannung – MB Indoor Sport sorgt dafür, dass die Kunden in Unihockey und im Hallensport ganz allgemein bestens ausgerüstet sind. Das Unternehmen steht für Erfolg im Hallensport. Aber auch auf digitaler Ebene spielt man dank dem Cloud-ERP myfactory in der höchsten Liga. Integrierte Daten, effiziente Prozesse und eine perfekte Anbindung des Webshops sorgen für ein digitales Powerplay in Perfektion.

>> Christian Bühlmann | schmid+siegenthaler consulting gmbh

Bei fulminanten Angriffen, vehementen Ver teidigungen und cleveren Spielzügen werden Sportartikel bis zur Grenze der Belastbarkeit strapaziert. Für Sportlerinnen und Sportler bedeutet gute Qualität mehr als ein cooles Label, auch wenn Weltmarken bei MB Indoor Sport selbstverständlich vorhanden sind. Seit 2010 ist das Unternehmen mit Sitz im luzer nischen Menznau als Anbieter von Sport artikeln und Partner verschiedener Vereine bekannt. Zehn Mitarbeitende kümmern sich darum, dass alle Kundenwünsche an den drei Geschäftsstandorten in Menznau LU, Chur GR und Schmitten FR sowie in den Webshops

unter stockschlag.ch und indoorsport.ch erfüllt werden. Auch wer an der UnihockeyWM 2022 in der Schweiz Merchandising-Pro dukte sucht, wird an MB Indoor Sport kaum vorbeikommen.

Ausgangslage

Sport hat mit Ambitionen zu tun, egal, ob man im Training einfach den inneren Schwei nehund überwinden oder im Finale den Sieg erringen will. Auch Unternehmerinnen und Unternehmer sind auf Erfolg aus. Sie wollen nicht nur überleben, sondern erfolgreich sein.

Das zeigt sich nicht in Medaillen, sondern im Wachstum. Die ersten Stufen lassen sich prob lemlos meistern, doch irgendwann steht man vor dem Sprung in die Meisterklasse. Damit verändert sich einiges. Die Entwicklung von MB Indoor Sport führte dazu, dass Gedächt nis und Notizblock für das Business nicht mehr ausreichten. Um das Geschäftsvolumen zu bewältigen und den Überblick zu behalten, brauchte es eine digitale Gesamtlösung für prosperierende Handelsunternehmen.

Ziele

«Das zunehmende Volumen und die steigende Komplexität unserer Arbeitsprozesse konnten mit den vorhandenen Möglichkeiten nicht mehr befriedigend bewältigt werden. Irgend wann genügen selbst helle Köpfe und mobile Telefone nicht mehr», schmunzelt Norbert Kopp, Leiter Administration & E-Commerce bei MB Indoor Sport AG. Er selbst ist 2019 zum Unternehmen gestossen und erkannte rasch den Bedarf eines Warenwirtschaftssys tems, welches alle Geschäftsbereiche voran bringt. Ziel war es, eine integrierte Lösung zu finden, welche sowohl die Ladengeschäfte als auch den Webshop und das Backoffice umfas send und zentral unterstützt. Egal, ob man in Chur oder Schmitten arbeitet, alle Daten mussten jederzeit verfügbar sein. «Sprich, das ganze Unternehmen muss wie ein eingespiel tes Team funktionieren können», so Norbert Kopp.

Vorgehen

Den bestehenden und gut funktionierenden Webshop wollte man bei MB Indoor Sport beibehalten, auch wenn auf der anderen Seite ein ERP-System die gleichen Daten bearbeiten würde. Webshop auf der einen Seite und ERP auf der anderen, so die Ausgangslage. Auf kei nen Fall aber wollte man einen Medienbruch. Zu lange hatte sich der Sportartikelhändler damit abgequält, Artikel und Kundendaten

34 IT-Konkret topsoft Fachmagazin 22-3
Das Projekt Anwender: MB Indoor Sport AG 6122 Menznau www.stockschlag.ch www.indoorsport.ch Mitarbeiter: 10 User: 7 Branche: Handel mit Sportartikel Thema: ERP Anbieter: myfactory Software Schweiz AG 9000 St. Gallen www.myfactoryschweiz.ch Lösung: myfactory Cloud ERP Erfahren Sie... ... wie Webshop und ERP optimal zusammenarbeiten können. warum die Integration digitaler Prozesse für KMU wichtig ist.

mehrfach zu erfassen. Damit war nicht nur Mehraufwand verbunden, sondern auch eine stete Fehlerquelle. Unter diesen Prämissen machte man sich auf die Suche nach einer geeigneten Lösung. «Auf dem Markt gibt es sehr viele IT-Systeme für den Handel. Man hat oft das Gefühl, alle können alles. Wir entschie den uns schlussendlich für myfactory. Drei Gründe waren dabei wichtig: Unsere Anfor derungen konnten erfüllt werden, der Soft warehersteller hat seinen Sitz in der Schweiz und der IT-Aufwand ist für uns dank der Cloud relativ gering», begründet Norbert Kopp die Wahl von myfactory. Da mit einem CloudERP keine Systeminstallationen verbunden sind, ging es rasch voran. Ein Grundlagenkurs

bei myfactory und etwas Starthilfe des Anbie ters genügten, um MB Indoor Sport auf digita len Erfolgskurs zu bringen.

Lösungskonzept

Anwender-Tipp

«Setzt ein Handelsunternehmen auf eine durchgängige CrossChannel-Strategie, so ist eine enge Verzahnung von E-Com merce und Warenwirtschaft von zentraler Bedeutung.»

Norbert Kopp

Leiter Administration & E-Commerce, MB Indoor Sport AG

MB Indoor Sport ist im Cross-Channel zu Hause. Onlinehandel und stationäre Geschäfte arbeiten Hand in Hand. Gleiches gilt für die digitalen Systeme im Hintergrund. Auch wenn myfactory einen eigenen, vollständig integrier ten Webshop anbietet, entschied man sich bei MB Indoor Sport für die Beibehaltung der vor handenen E-Shop-Lösung. Kein Problem für myfactory. Mit einer individuell programmier ten Schnittstelle wurden die beiden Systeme verbunden. Der Webshop ist zuständig für alle Daten und Prozesse im Online-Verkauf. Auf der anderen Seite übernimmt myfactory die grundlegende Stammdatenverwaltung, die gesamte Kunden- und Auftragsbearbeitung sowie die Logistikabwicklung inklusive der Verwaltung sämtlicher Lagerbestände in allen Filialen. Das Cloud-Abonnement der ERPSoftware myfactory umfasst im Wesentlichen die Bereiche Verkauf, Einkauf, Lagerverwal tung, CRM und Debitoren. Die Schnittstelle zum Webshop von MB Indoor Sport wurde individuell erstellt.

Artikelvarianten, wie zum Beispiel Schuhe in verschiedenen Grössen, waren früher eine echte Knacknuss. Wurden anfangs noch jede Schuhgrösse als eigener Artikel geführt, lassen sich die Varianten heute mit myfactory prob lemlos in den Webshop importieren. Das spart

Zeit und Geld. Webshop und ERP bilden ein harmonisches Team. Dass diese Konstellation ein kreatives Potenzial für Optimierungs möglichkeiten bietet, ist Norbert Kopp klar: «Zu den Stärken von myfactory zählt sicher, dass mit den nötigen Investitionen praktisch alle Kundenwünsche erfüllt werden können. Die Vereinfachung von Arbeitsschritten führt zu einer kontinuierlichen Optimierung der Geschäftsprozesse.»

Fazit

Mit myfactory wurde die Basis massiv gestärkt und erfolgreich ausgebaut. Auch neue, grosse Herausforderungen wie die Unihockey-WM 2022 sind jetzt jederzeit herzlich willkommen. ERP, Kassensysteme und Webshop arbeiten im Hintergrund eng zusammen, so dass den Kunden ein optimales Einkaufserlebnis garan tiert werden kann. Das frühere Problem der Medienbrüche wurde endgültig gelöst. Doch auf den digitalen Lorbeeren ausruhen will man sich bei MB Indoor Sport noch lange nicht. Norbert Kopp ist zuversichtlich, dass man künftig zum Beispiel auch die Lieferan ten noch enger in das Gesamtkonzept von myfactory integrieren kann: «myfactory ist ein System, welches eine kreative Erweiterbarkeit und damit die perfekte Basis für ein erfolgrei ches Powerplay bietet.» <<

MB Indoor Sport AG lässt die Herzen von Hallensportlern höherschlagen. Das Cloud-ERP myfactory sorgt für Übersicht und zufrie dene Kunden.
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Wie moderne Business Software agiles Leadership ermöglicht

Globalisierung, Digitalisierung und Individualisierung gehören zu den Megatrends, welche die Geschäftswelt nachhaltig verändern. Unternehmen müssen sich auf neue Gegebenheiten einstellen. Insbesondere das Ver ständnis von Leadership und Arbeit unterliegt einem fundamentalen Wandel. Agilität und Eigenverantwortung sind gefordert. Damit die Zusammenarbeit trotzdem reibungslos funktioniert, ist moderne Business Software als zentrale Datenbasis unverzichtbar.

>> Urs Amrein | Opacc Software AG

In einer Welt des Wandels langfristige Pers pektiven aufzuzeigen ist kaum mehr möglich. Allein die letzten Jahre haben gezeigt, dass sich die Rahmenbedingungen rasch und grundle gend verändern können. Die Folgen stellen Führungskräfte über Nacht vor neue Heraus forderungen. Trotz Agilität im Leadership darf die Stabilität des Unternehmens nicht gefähr det werden. Auch wenn Geschäftsmodelle, Organisationsstrukturen und Arbeitsformen geändert werden, müssen die Prozesse weiter hin transparent und lenkbar bleiben. Dies ist nur möglich, wenn eine unternehmensweite Datengrundlage zur Verfügung steht, welche alle betrieblichen Aktivitäten digital erfasst und gemeinsam nutzbar macht. Am Beispiel von Opacc Enterprise Business Software wird gezeigt, wie sich agiles Leadership in der Pra xis umsetzen lässt.

Anforderungen der VUCA-Welt

Das aus der amerikanischen Militärführung stammende Akronym VUCA ist eine Abkür zung für die vier Begriffe Volatilität, Unsi cherheit, Komplexität und Ambiguität. VUCA umschreibt eine Welt der Veränderung, in welcher das alte System nicht mehr ist und die neue Ordnung noch nicht erkennbar ist. Trotz fehlender Strukturen und Orientierung müssen Operationen weiterhin geplant, koor diniert und umgesetzt werden. Die Analogie zur modernen Geschäftswelt ist leicht erkenn bar. Auch hier herrschen VUCA-Bedingungen vor. Trotzdem müssen Führungskräfte Ent scheidungen treffen und Mitarbeitende ziel orientiert einsetzen. Um trotz volatiler Rah menbedingungen handlungsfähig zu bleiben, sind zuverlässige Fakten und Informationen unabdingbar. Unter diesem Aspekt erleben wir derzeit, wie die Anwendung von ERP-Sys temen zunehmend an strategischer Bedeutung gewinnt. So können beispielsweise Absatz schwankungen oder Materialengpässe schon im Voraus prognostiziert und darauf entspre chend reagiert werden.

Gestaltung neuer Arbeitsmodelle

Mit der Digitalisierung hat sich auch die Arbeitswelt deutlich verändert. Die Notwen digkeit, zu Stosszeiten ins Büro zu pendeln wird oft ebenso in Frage gestellt, wie der Sinn ein zelner Tätigkeiten. Viele Menschen sind mün diger geworden, wollen selbst Verantwortung tragen, Entscheidungen fällen und Prozesse mitgestalten. Die Gesundheit am Arbeitsplatz und die Auswirkungen auf das private Leben

sind zentrale Themen. Um die Motivation und Loyalität von Mitarbeitenden zu erhalten, sind neue Lösungen gefragt. Ein Anliegen, welches in der Schweiz zum Beispiel von der «Friendly Work Space»-Zertifizierung unterstützt wird (warum sich Opacc dabei engagiert, lesen Sie im Interview mit Regina Gripenberg in dieser Ausgabe). Arbeitgeber und Arbeit nehmer müssen gemeinsam die Grundlagen der Zusammenarbeit neu definieren. Für die Gestaltung moderner Arbeitsformen erweist

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Know-how topsoft Fachmagazin 22-3

sich die Vernetzung digitaler Ressourcen als äusserst hilfreich. Mit der Plattform OXAS bietet Opacc die Möglichkeit an, Daten und Informationen jederzeit und überall dort zur Verfügung zu stellen, wo diese benötigt wer den. Auf diese Weise lassen sich völlig neue Arbeitsformen und -modelle gestalten.

Leadership trotz individueller Freiheit

Die Angst vor Kontrollverlust hindert viele Führungskräfte daran, den Mitarbeitenden mehr individuelle Freiheit einzugestehen. Bereits beim Thema von Home-Office wurden Stimmen laut, welche die mangelnde Über wachung der Mitarbeitenden kritisierten. In der Praxis zeigte sich, dass die Tätigkeiten trotz dezentralem Arbeitsplatz in mindes tens ebenso hoher, wenn nicht sogar höhe rer Qualität erledigt wurden. Voraussetzung dafür ist die Verfügbarkeit aktueller Unter nehmensdaten und die Möglichkeit, diese an jedem beliebigen Ort bearbeiten zu können. Die Zusammenarbeit verläuft auf digitaler Ebene und ermöglicht fakten- bzw. datenba siertes Leadership. Ein Controlling, ob alles nach Plan läuft, ist jederzeit möglich. Mit dem Cloud-Client von Opacc ERP kann ein siche res, mobiles und dezentrales Arbeiten ermög licht und gleichzeitig der ständige Kontakt zu allen Mitarbeitenden aufrechterhalten werden.

Diese spüren durch die Nutzung der gemein samen Datenbasis wiederum, dass sie weiter hin ein Teil des Unternehmens sind.

Befähigen und fördern

Die Bindung von Mitarbeitenden an ein Unternehmen hängt vielfach mit den Mög lichkeiten zusammen, sich aktiv und kreativ einbringen zu können. Auch: Das Befähigen und Fördern von Mitarbeitenden ist ein wich tiger Aspekt von agilem Leadership. In diesem Zusammenhang stellen sich Fragen wie: Wer hat Zugang zu welchen Informationen? Wel cher Spielraum bei der Prozessgestaltung wird gewährt? Wie können die Mitarbeitenden bei der Strategieentwicklung mitdenken? Digita lisierung, Leadership und Unternehmenskul tur sind eng miteinander verzahnt. Alle drei spielen eine zentrale Rolle, um als KMU auch in Zukunft erfolgreich am Markt aufzutreten. Mehr denn je achten Fachkräfte darauf, über welche digitalen Grundlagen ein Arbeitgeber verfügt. Gerade für die jüngeren Generationen sind diese Voraussetzungen für die Gestaltung ihrer beruflichen Perspektiven sowie für eine ausgewogene Work-Life-Balance von zentraler Bedeutung. Opacc Enterprise Software bietet mit der OXAS-Plattform sowie den integ rierten Anwendungen eine digitale Grund lage mit Update-Garantie und individuellen Entwicklungsmöglichkeiten.

Opacc entwickelt nicht nur die digitalen Grundlagen für agiles Leadership, sondern setzt diese als «Friendly Work Space»-zertifizierter Arbeitgeber auch um.

Der Autor

Urs Amrein ist Marketing Manager und Partner bei der Opacc Software AG www.opacc.ch

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Opacc Software AG in Rothenburg. Als eine der wenigen Enterprise Software Entwicklerinnen vereint Opacc seit Jahrzehnten alle Kompe tenzen vom Softwareengineering über das Projektmanagement bis hin zur Kundenbe treuung unter einem Dach.

Kommunikation auf Augenhöhe

Wenn Mitarbeitende zu Mitdenkenden wer den, ändert sich auch die Form der Kommu nikation. Ideen, Vorschläge oder Kritik sind nicht länger an Hierarchien gebunden, son dern finden auf allen Unternehmensebenen und in alle Richtungen statt. Agiles Leader ship verlangt nach Input und Feedback; diese liefern – genau wie zum Beispiel das ERPSystem – die Impulse, um rasch und gezielt reagieren zu können. Führungskräfte sind zwar schlussendlich in der Entscheidungsver antwortung, müssen aber die Mitarbeitenden als Partner auf Augenhöhe akzeptieren kön nen. Diese wiederum können sich aber nur adäquat einbringen, wenn sie über aktuelle, transparente und relevante Informationen ver fügen. Die Vernetzung integrierter Daten ist dafür eine Grundvoraussetzung. Doch erst die Gewinnung von Erkenntnissen daraus schafft einen Mehrwert für das Unternehmen. Die Software-Architektur sämtlicher EnterpriseAnwendungen von Opacc ist so aufgebaut, dass Anwender ihr eigenes Datenmodell defi nieren können. Auf diese Weise gewinnen alle Mitarbeitenden im Unternehmen Zugang zu den für sie wichtigen Informationen.

Digitalisierung als Kreativdisziplin

Wer das Potenzial von agilem Leadership nut zen will, wird früher oder später erkennen, dass die Digitalisierung dabei eine zentrale Rolle spielt. Doch mit der Einführung eines ERP-Systems ist es bei weitem nicht getan. Digitalisierung ist sowohl Kreativdisziplin als auch eine Frage der Technologie. Innova tive Geschäftsideen können nur umgesetzt werden, wenn das System flexibel genug ist. Umgekehrt können technologische Möglich keiten die Kreativität ankurbeln, um sich Wett bewerbsvorteile zu verschaffen. Ein solches kreativ-technologisches Umfeld bietet Opacc. Mit der flexiblen Plattform Opacc OXAS und den integrierten Anwendungen Opacc ERP, Opacc CRM und Opacc Enterprise Shop sind einer agilen Unternehmensentwicklung keine Grenzen gesetzt. <<

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Schulverwaltung: Bestnoten für spezialisierte ERP-Systeme

Die Schulzeit – für viele von uns wunderschön, für andere etwas, das sie lieber verdrängen würden. Sicher ist: Die Lehrpersonen hatten mit uns viel zu tun. Aber vielen ist nicht bewusst, wie viel Arbeit auch im Hintergrund einer Schule steckt. Von der Raumzuteilung über die Einteilung der Lehrkräfte bis hin zu den Stundenplänen, alles muss genaustens organisiert und verwaltet sein. Damals wurde vieles noch von Hand gemacht – heute helfen passende Schulverwaltungs-Systeme.

Die Schule prägt uns fürs Leben, heisst es. Und da ist was dran. Wer erinnert sich nicht an die strenge Lehrerin in der dritten Klasse, die binomischen Formeln, die man nie mehr gebraucht hat, oder den wöchentlichen Turn unterricht, den man geliebt oder eben gehasst hat? Erinnerungen, die bleiben – ob positiv oder negativ.

Doch in einer Schule gibt es neben dem Unter richt auch sehr viel Verwaltungsaufwand, der betrieben werden muss. Klassenlisten müs sen geführt, Lehrpersonen eingeteilt, Räume reserviert, Absenzen kontrolliert oder Noten registriert werden. Was früher mit viel Papier und Ordnern erledigt wurde, gelingt heute an immer mehr Orten digital.

Ein handelsübliches Standard-ERP-System bietet jedoch meist nicht die Funktionen, wel che eine Schule konkret braucht – oder nur über mühsame Umwege. Hier lohnt es sich deshalb für Bildungsinstitute, zu einem auf die Schulverwaltung spezialisierten ERP-System zu greifen.

ERP als Hub des Schulbetriebs

Eine moderne ERP-Lösung für Bildungsein richtungen bietet heute nämlich umfassende Funktionen, die sämtliche Bereiche einer Schule oder einer Akademie abdecken.

Betrachten wir einmal die verschiedenen Ansprüche eines privaten Bildungsinstituts, welche eine spezialisierte ERP-Lösung erfüllen muss:

Unterricht

Der Kern jeder Schule bildet sicher die Wis sensvermittlung, ob im Präsenz- oder Fern unterricht. So werden mit dem ERP-System Unterrichtseinheiten geplant, die Einsätze der Dozierenden definiert und der Unterrichts inhalt dokumentiert. Die Anwesenheitslisten und die Leistungen (Noten, Bewertungen) der Schülerinnen, Studenten oder Teilneh menden einer Unterrichtseinheit werden ebenfalls direkt ins System eingetragen.

Dabei liegt der Fokus darauf, dem Unter richtspersonal ein Werkzeug in die Hand zu geben, welches die Arbeit deutlich erleichtert. So sorgt das ERP-System für die nötigen Freiräume, um sich vollkom men auf das Unterrichten zu konzentrieren.

Bei Bedarf können hochspezialisierte Learning Management System (LMS) bei vielen Lösun gen bereits standardmässig ans ERP angebun den werden, was eine weitere Erleichterung für die Lehrpersonen bedeutet.

Personendaten

In Bildungseinrichtungen geht es um Men schen. Und diese Daten müssen sicher und schnell aufrufbar gespeichert werden. Alle Personendaten von Lehrkräften, Schülerin nen, Ehemaligen und Interessenten werden im integrierten CRM-System erfasst und ste hen allen zur Verfügung, die über die nötigen Berechtigungen verfügen. Alle Aktivitäten wie Korrespondenz (Briefe, Mails), Anmeldungen, Noten und Dokumente werden direkt bei den jeweiligen Personen hinterlegt und sind so rasch auffindbar.

BX:EDUCATION – Schulverwaltungssoftware aus der Cloud

Bereits seit Mai 2021 revolutioniert die SaaS-Lösung BX:EDUCATION die Verwaltung zahlreicher angesehener Bildungseinrichtungen in der Schweiz. Die Kundin zahlt somit nur die Lizenzgebühr pro Studierenden, im Preis ist alles inbegriffen.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

• Moderne Weblösung

• Monatliche Releases

• SaaS Preismodell

• Gehostet auf der sicheren Azure Cloud in Schweizer Rechenzentren

• Einfache Erweiterung (bspw. durch Webseiten oder Portale)

• Integrierte Add-ons wie Digital Signage, Beschriftung der Schulzimmer mit DESKA etc.

• Anbindung an Office 365

• und vieles mehr

Alle Informationen zu dieser fortschrittlichen SchulverwaltungsSoftware finden Sie auf www.bx-education.ch Batix Schweiz AG | Grindlenstrasse 3 | 8954 Geroldswil Tel. +41 44 545 32 70 | info@batix.ch | www.batix.ch

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Finanzen

Wenn die Schülerinnen und Schüler nach dem Matheunterricht in die Pause stürmen, geht es in der Schulverwaltung mit der Rechnerei erst rich tig los. Das ERP-System wickelt die gesamte Rechnungsstellung auf Basis der Adressen aus dem CRM ab. So ist oft auch eine Teilverrechnung (zum Beispiel Kostenaufteilung zwischen Studierenden und Arbeitgeber) sowie das Mahnwesen direkt im System möglich. Moderne ERP können mittels Schnittstellen zudem problemlos an bestehende Buchhaltungssystem wie beispielsweise Abacus angebunden werden.

Kommunikation

Viele ERP-Systeme bieten mittlerweile mit Add-ons die Möglichkeit, auch Informationen wie Raumbelegung auf Digital Signage-Lösungen oder Angaben zu Kursen auf Webseiten zu überspielen. So werden Änderungen sofort abgebildet und niemand steht zur falschen Zeit oder gar vor dem falschen Raum in den Räumlichkeiten der Schule.

Natürlich deckt eine moderne Schulverwaltungs-Software noch zahlreiche weitere Bedürfnisse der Schule ab, zudem kann Sie an bereits bestehende oder neu angeschaffte spezialisierte IT-Lösungen angeschlossen werden.

SaaS-Lösung als Zukunft

Die meisten Schulverwaltungs-ERP-Systeme werden in der Schweiz noch immer als herkömmliche On-Premise-Lösung angeboten, deren Betrieb jedoch auch wieder Raum und damit Ressourcen bindet.

Einen anderen Weg geht das im Mai 2021 vorgestellte System BX:EDUCATION, die exklusiv als SaaS-Lösung existiert. Bereits profitieren zahlreiche namhafte Bildungseinrichtungen von dieser Innovation, bei spielsweise die ABB Technikerschule, die Berufsschule Scala Aarau, das Integrationsprogramm für Flüchtlinge «JuBiAr» oder die ts pfäffikon.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Institute profitieren automatisch immer von der neusten Version der Software und müssen keine Updates oder neue Releases selbständig installieren. Zudem werden weder Räum lichkeiten noch Hardware für den Betrieb der Server benötigt. Das spart der Schule Zeit und Geld.

Immer mehr bereits etablierte Anbieter von Schul-Software planen des halb, in naher Zukunft ebenfalls auf das SaaS-Modell umzusteigen.

Fazit

Eine Bildungseinrichtung kann von dem Vorteilen der Digitalisierung nur dann optimal profitieren, wenn Sie sich für ein eigens für die Schulver waltung programmiertes System entscheidet, mit Vorteil aus der Cloud. Gewöhnliche ERP bilden die benötigten Prozesse oft nur ungenügend ab und verfügen dafür über teuren Ballast, der für die Verwaltung der Schule nicht benötigt wird.

Es lohnt sich also für Bildungsinstitute, sich bei spezialisierten SoftwareAnbietern nach einer passenden Software umzusehen. <<

Der Autor

Dirk Apel ist seit 30 Jahren als Berater, Macher und Gründer in der Informatik unterschiedlichster Branchen aktiv sowie Geschäftsführer von Batix.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Batix Schweiz AG, einem Spezialisten für indi viduelle Software-Entwicklung. Um Prozesse ihrer Kunden optimal in einer SoftwareLösung abzubilden, nutzt das Team agile Methoden und Vorgehen.

www.batix.ch

Intelligent Production Prozesse einfach selbst per Workflow anpassen. www.psi-automotive-industry.de

Wird der klassische, persönliche Vertrieb im B2B überflüssig?

Die Personalisierung im Marketing und Vertrieb wird heute so laut proklamiert, dass man meinen könnte, dies wäre etwas komplett Neues und hätte in der Vergangenheit überhaupt nicht stattgefunden. Dabei ist der Grundgedanke der Personalisierung nun nicht wirklich neu.

Keine Frage, um im harten Wettbewerb zu bestehen, ist heute Personalisierung im Mar keting & Vertrieb (ob nun B2C oder B2B) unabdingbar. Doch das gab es auch schon vor dem digitalen Zeitalter. Schwelgen wir einen Moment in Nostalgie und denken an den frü heren, zu 100 % traditionellen, persönlich aus geprägten ICT-Vertrieb, welcher beim Kunden morgens um 10:00 Uhr bei Kaffee und Gipfeli die Unternehmens-Broschüren und Offerten präsentiert und mit ihm persönliche Gesprä che vor Ort geführt hat. Vielleicht sogar noch gefolgt von einem anschliessenden Lunch inklusive eines guten Weins. Mit dem Einsatz von digitalen Technologien, Tools und Platt formen hat sich aber einiges verändert und im Vertriebsprozess resp. bei der Akquisition und Kommunikation können viele Schritte auto matisiert werden (Webseite, Chatbots, E-Mai lings etc.). Damit ist der persönliche Vertrieb resp. seine Rolle, wie wir ihn von früher ken nen, in die Jahre gekommen. Oder sagen wir, zumindest teilweise.

Digitale Tools lösen den traditionellen Vertrieb mehr und mehr ab

Die Rolle des persönlichen Vertriebs hat sich mit der Digitalisierung in den letzten Jahren stark gewandelt. Für Marketing & Vertrieb wird es immer schwieriger, mit dem Kun den in klassischer Form und persönlich zu interagieren. Ein Verkaufsgespräch vor Ort zu vereinbaren, ist in dieser heutigen Zeit nicht gerade ein Ding der Unmöglichkeit, aber doch nicht mehr so einfach wie früher. Bevor ein Unternehmen zum Sales Lead und Kunden wird, informieren sich Beschaffer z. B. vorab bevorzugt über soziale Kanäle, dem Internet und auf den entsprechenden AnbieterWebseiten über das Leistungsportfolio mögli cher Anbieter und treffen hier schon eine erste Vorab-Entscheidung. Nebst einer Vielzahl von Tools spielt deshalb gerade die Unterneh menswebseite eine zentrale Rolle. Umso wich tiger ist es, eine ansprechende, strukturierte und zielgruppengerichtete Webseite zu haben (z. B. nach Thema, Unternehmensgrösse, Entscheidungsträger), denn diese ist für viele (potenzielle) Kunden der Startpunkt zur Kon taktaufnahme mit einem Anbieter.

These

Der traditionelle, persönliche Vertrieb des ICT-Dienstleisters wird künftig überflüssig und zunehmend durch den Einsatz von Tools und Plattformen in der Kundenbetreuung ersetzt werden (z. B. Chatbots, personalisierte und automatisierte Infokanäle) (n=44)

44 % Stimme nur bedingt zu

Beim Aufbau einer Unternehmens-Webseite sollte es also nur eine Perspektive geben: nämlich die des Kunden/Nutzers und seiner Bedürfnisse, so dass er sich angesprochen fühlt.

Der Vertrieb wandelt sich

Für die personalisierte, individuelle Anspra che im digitalen Kommunikationsprozess gibt es über alle Kanäle hinweg eine Vielzahl an verfügbaren technologischen Hilfsmitteln und Tools. Doch wo findet hier der persönliche Vertrieb des ICT-Dienstleisters noch seinen Platz? Wird er künftig tatsächlich überflüssig und zunehmend durch den Einsatz von Tools und Plattformen in der Kundenbetreuung (z. B. Chatbots, personalisierte und automati sierte Infokanäle) ersetzt werden?

Wir haben genau diese These kürzlich 44 ICTVerantwortlichen im Rahmen unseres Busi ness Reports «Service Excellence – Erfolgsfak toren für ICT-Dienstleister» unterbreitet. Nur gerade 3 % stimmen voll und ganz zu, 12 % stimmen zu und die Mehrheit der Befragten stehen dieser These sehr skeptisch gegenüber (41 % haben gar nicht zugestimmt, 44 % stim men nur bedingt zu). Ob das nun Verdrängung

der digitalen Zukunft oder eine gewisse digi tale Müdigkeit ist, die dem Wunsch zurück nach mehr persönlichem Kontakt Ausdruck verleiht, kann hier nur spekuliert werden.

Mit der «Generation Z» (geboren ab 1995) jedenfalls ist eine technologieaffine Genera tion herangewachsen, welche sich hauptsäch lich digital im Business bewegt. Mit diesen veränderten digitalen Gegebenheiten muss neu definiert werden, wo im ganzen Prozess der Vertrieb noch eingreifen soll und wo er mit seinem Wissen einen Mehrwert bieten kann. Auch künftig wird es noch traditionelle, per sönliche Gespräche in der Kundenbetreuung geben, aber nicht mehr «verkaufen» steht im Fokus, sondern dem Kunden begleitend und beratend im Entscheidungsprozess zur Seite stehen. Der Vertrieb wird also nicht überflüs sig, aber er muss seine neue Rolle finden und definieren.

<< Corinne Jost, Head of Marketing, MSM Research AG, www.msmag.ch

Die Autorin

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Know-how topsoft Fachmagazin 22-3
41 % Stimme gar nicht zu 12 % Stimme zu 3 % Stimme voll und ganz zu

Die künstliche Intelligenz gpt-3 kann selbständig Texte schreiben

Können Sie sich vorstellen, dass dereinst eine Künstliche Intelligenz (KI) Ihre Liebesbriefe schreibt? Vermutlich eher nicht. Ich habe die künstliche Intelligenz (KI) gpt-3 getestet. Gpt-3 ist die derzeit mächtigste KI, die selb ständig Texte in mehreren Sprachen schreiben kann. Man kann damit diverse Arten Text wie z. B. Produktbe schreibungen, Social Media Posts, Blogbeiträge und viele weitere erstellen. Liebesbriefe allerdings schafft sie noch nicht.

Zuerst muss man in wenigen Schritten dem System erklären, welche Art Text man von ihm möchte. Zu Beginn wählt man Texttyp und Sprache. Dann folgt das Briefing für den Inhalt in drei weiteren Schritten. Im ersten dieser Schritte (Worüber willst du schreiben?) erfasst man das Briefing.

Das Briefing lautete wie folgt:

Ich möchte einen Artikel verfassen, der im Wesentlichen von GPT-3 selbst geschrieben wird.

Das User-Interface ist von neuroflash.

▪ Es geht dabei, ob eine KI selbständig einen Blogartikel schreiben kann.

▪ Was sind die Vor- und Nachteile, wenn eine KI wie GPT-3 selbständig einen Blogpost schreibt.

Darauf schlägt die KI in Schritt 2 mehrere pas sende Titel vor, aus dem man einen auswählen kann. Im letzten Schritt des Briefings wählt man eine der vorgeschlagenen Gliederungen aus. Dieses Benutzerinterface stammt von neuroflash, einem Startup aus Hamburg, das die KI gpt-3 darunterliegend nutzt.

Die magische Feder tanzt

Nun beginnt die magische Feder wie von Geis terhand Abschnitt um Abschnitt zu schreiben, die man so gleich bestätigen und übernehmen kann. Das alles kann man sich im Kurzvideo ansehen. Der Videobeitrag wird übrigens von meinem Avatar moderiert. Das ist ein weite rer Grund, dass man sich den Beitrag ansehen sollte. Der Avatar spricht nämlich (fast) lip pensynchron, das was ich gesprochen habe.

Fazit des menschlichen Autors

Es war überraschend, wie gut der Text her ausgekommen ist. Das konnte man so nicht

Kurzvideo

Der Stand der Technik ist schon so weit fort geschritten, dass sie einsetzbar ist. Selbstver ständlich ist alles noch im Fluss und noch nicht zu 100 Prozent ausgereift. Doch was ist heute schon ausgereift? Wenn etwas ausgereift ist, ist es bald überreif für Neues.

Das Fazit von gpt-3 finden Sie im Blogartikel auf meiner Website (siehe unten).

Das Resultat: Der Text, den die KI selbständig geschrieben hat Aufgrund des beschränkten Platzes finden Sie das Resultat auf meiner Website:

Resultat

tinyurl.com/tsm22-3-gpt-3

erwarten. Doch wozu braucht man eine KI fürs Schreiben?

Quelle: www.eugster.info/wow eugster.info/wow => WOW#8

Die Antwort liefert ein Vergleich mit einer Übersetzungssoftware wie zum Beispiel deepl. com. Niemand würde wohl den Text überset zen lassen und diesen nicht mehr kontrollie ren. Viele Anwälte nutzen deepl.com, weil es einen grossen Teil der Arbeit abnimmt. Doch keinem Anwalt würde es einfallen, den über setzten Vertrag unkontrolliert zu verschicken.

Ähnlich ist das bei gpt-3 bzw. neuroflash. Jour nalistinnen und Texter zum Beispiel können sich so Texte vorschlagen lassen. Den werden sie bestimmt lesen und überarbeiten wollen.

Die KI kann auch neue Aspekte einbringen, an die man vielleicht noch nicht gedacht hat.

Bitte lesen Sie den Text und urteilen selbst über die Qualität. Was hätten Sie wohl erwartet? <<

>> Jörg Eugster | Der Zukunftsbotschafter® Jörg Eugster ist Der Zukunftsbotschafter® Er berichtet hier regelmässig über neue digitale Trends und Technologien. www.eugster.info Der Autor
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Weiterbildung in Zeiten des Fachkräftemangels

Sind Sie auch ständig auf der Jagd nach den besten Talenten?

Gute Mitarbeitende zu finden ist schwierig, diese zu halten allerdings erst recht. Ein probates Mittel, um Letzteres zu erreichen, ist die persönliche Weiterbildung. Doch was ist die geeignete Form der Förderung für Unter nehmen und Mitarbeitende?

Die Umsetzung von Nearshoring und Off shoring waren in den letzten Jahren und Jahr zenten oftmals Thema in KMU. Kostensen kung und damit Steigerung oder Erhalt der Gewinnspanne waren die treibenden Gründe. Auf Wikipedia wird dies einfach erklärt: Tätig keiten, die ein Unternehmen in einem Hoch lohnland bislang selbst verrichtet hat, werden in ein nahegelegenes Niedriglohnland verla gert. Typischerweise befindet sich dieses in derselben Zeitzone.

Die Grenzen dieser Auslagerungen und der damit verbundenen Globalisierung haben wir schmerzlich in den vergangenen Pandemie jahren gespürt. Wir befinden uns weltweit in einer heiklen Lage. Gleichzeitig findet in der Wirtschaft ein Umdenken statt. Produktio nen werden zurück in die Ursprungsländer gebracht. Jede Auslagerung bringt aber einen Wissens- und Fachkräfteverlust mit sich, den wir nun deutlicher denn je sehen.

Unternehmen befinden sich in einem Wett streit um die besten Handwerker, Informatiker und Führungskräfte. Aber ist dies wirklich ein nachhaltiger Ansatz? Müssten wir uns nicht eher darauf besinnen, mit dem bestehenden «Material» zu arbeiten und unsere Mitarbei tenden auf den Gebieten zu fördern, in denen sie ihre Stärken haben? Diese Frage kann nur mit «Ja» beantwortet werden.

Was ist eigentlich eine geeignete Förderung und ist das nicht Sache der Angestellten? Ich meine JEIN.

Die Bereitschaft muss vom Mitarbeiter aus gehen. Ich bin überzeugt, ohne intrinsische Motivation geht es nicht. Ich sehe mich in meiner Firma als Coach. Geeignete Weiterbil dungen zu finden ist Sache von mir als Unter nehmer und meinem Trainee.

Wichtigkeit der Weiterbildung

Es gibt in unserer schnelllebigen Zeit keinen Berufszweig mehr, der ohne Weiterbildung bis zur Pensionierung auskommt. Die Digi talisierung und stetige Verbesserungen, neue Erkenntnisse oder radikale Veränderungen durchdringen unser Berufsleben und zwingen uns förmlich, geistig aktiv zu bleiben. Das ist auch gut so, denn wie wir aus mehreren Stu dien entnehmen können, beginnt der geistige Zerfall oft mit dem Übertritt ins Rentenalter.

Lange galt der Gedanke: «Im letzten Drittel unseres Lebens brauchen wir nichts Neues mehr zu lernen. Wir können uns zurück lehnen und dem Müssiggang frönen.» Der Mensch braucht aber geistige Aktivierung in jedem Alter. «Use it or lose it» ist nicht ein fach eine Floskel. Dieser Satz gilt auch für unser Gehirn. Stehe ich mitten im Berufsleben und bilde mich nicht weiter, wird zwar meine Erfahrung zunehmen, mein Wert wird durch den Mangel an neuem Wissen aber dennoch beachtlich schrumpfen. Ganz zu schweigen vom Minderwert, den ich, ohne mir dessen bewusst zu sein, für mein Unternehmen habe.

Wie kann ich als Arbeitnehmer oder Arbeitge berin diesen Wertzerfall aufhalten, respektive umkehren?

Fachliche und persönliche Weiterbildung

Viele Unternehmer schicken ihre Mitarbeiter in Ausbildungen, die diese für ihr Tagesge schäft brauchen. Für Fachthemen steht oft mals auch ein Budget zur Verfügung. Was fehlt ist die Regelmässigkeit dieser Bildungs tage. Dabei sollten Arbeitgeber auch einen Blick auf die Persönlichkeitsentwicklung der Mitarbeiter legen. Kurse wie Rhetorik und

Präsentationstechnik, aber auch Gesundheits vorsorge und Finanzcoaching sollten zum Angebot für Mitarbeiter zählen.

Stellen Sie Persönlichkeiten und Individuen ein und/oder bilden Sie diese aus. Mitdenker, die das Unternehmen mittragen und ein per sönliches Interesse an einer perfekten Perfor mance haben. Wenn Sie dies nicht tun, wird sehr viel Arbeit an sehr wenigen Verantwort lichen hängen bleiben. Unschöne Arbeiten wie Controlling, Fehlerkorrektur und, im schlimmsten Fall, Wiedergutmachung.

Finanzierung

Was die Finanzierung der Ausbildung der Mitarbeiter angeht, gehen die Meinungen weit auseinander. Oftmals wird die Einstellung ver treten, dass Mitarbeitende ihre Ausbildung selbst zu tragen haben. Die Forderung nach Persönlichkeitsbildung steht in den meisten Fällen gar nicht erst zur Diskussion und wird in den Bereich «private Aus- und Weiterbil dung» verdrängt. Fatal, da berufsfremde Aus bildungen nicht von der Steuer abgesetzt wer den können.

>> Marianne Marti | pit team Gmbh
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Know-how topsoft Fachmagazin 22-3

Gerade im fachspezifischen Umfeld sind regel mässige Weiterbildungskurse eine finanzielle Belastung, die sich Geringverdiener und Mit arbeitende mit Familie nicht leisten können.

Ein Arbeitgeber, der hier Hand bietet und auch die persönliche Entwicklung der Mitarbeiter fördert, bleibt in Zeiten des Fachkräftemangels attraktiv, jenseits der besten Lohnquote.

Wie finanzieren KMU die Ausbildungskosten?

Ein Ansatz wäre, dass 5 Prozent vom Lohn eines Mitarbeiters fix zusätzlich für Weiterbil dung eingesetzt wird. Wenn dies von Beginn weg ein Kostenfaktor in der Jahresplanung ist, befassen sich Führungskräfte auch mit dem Einsatz dieses Budgets. Dabei sollte dies nicht ohne Zeiteinsatz des Begünstigten geschehen. Weiterbildung sollte eine Win-Win-Situation für beide Parteien sein.

Online oder vor Ort?

Dazu gibt es keine richtige Aussage. Man che Menschen lernen besser online im stillen Kämmerlein, andere brauchen Interaktion. Der Entscheid sollte jedem selbst überlas sen werden. Ein klärendes Gespräch, wie die

optimalen Bedingungen für den grössten Lernerfolg sein sollten, verhindert Missver ständnisse auf beiden Seiten. Allerdings sollte die Zeit dann auch zur Verfügung gestellt und Ablenkungen möglichst vermieden werden.

Fünf-Punkte-Plan

Egal in welchem Bereich Sie tätig sind, Sie und ihre Mitarbeiter brauchen differenzierte Wei terbildung. Wissen und Können ist ein Wett bewerbsfaktor, der immer mehr vorausgesetzt wird. Am besten erarbeiten Sie sich einen Leit faden, der folgende Punkte thematisiert:

▪ Erstellen Sie mit Ihrem Team einen Ausbil dungsplan und halten Sie sich daran. Wie bei jeder guten agilen Planung können auch begründete Änderungen angebracht sein.

▪ Egal wie alt Sie sind, lernen Sie mindestens jede Woche etwas Neues. Feiern Sie Nieder lagen und Erfolge im Unternehmen. Aus beiden kann man wertvolle Lehren ziehen.

▪ Bevorzugen Sie nicht nur fachliche The men. Die Ausbildung der Persönlichkeit ist mindestens genauso wichtig.

▪ Nehmen Sie sich vor, sich und Ihr Team aussergewöhnlich zu machen. Ergänzen Sie fehlende Skills frühzeitig und ohne Druck.

▪ Lernen gelingt am einfachsten mit Emoti onen. Achten Sie auf positive Emotionen. Haben Sie Spass beim Lernen, immer und überall.

Fachkräftemangel als Chance sehen

Neben der Weiterbildung ist der immer grös ser werdende Mangel an Fachkräften ein Dauerthema. Firmen sollten sich Gedanken darüber machen, wie sie einerseits bei Gross aufträgen zusätzliche Expertinnen und Exper ten mobilisieren, andererseits ihre Mitarbei tenden auslasten (nicht überlasten) können.

Ein fairer Austausch unter den Firmen kann hier Abhilfe schaffen, jedoch nur, wenn die KMU der Schweiz beginnen, sich in diesem Bereich gegenseitig als Partner und nicht als Konkurrenten zu sehen. Gemeinsam ist das Erreichen zukünftiger Herausforderungen eher möglich. Dafür braucht es die Offenheit, dass sich nicht nur die Personen, sondern die Unternehmen selbst weiterentwickeln sollten.<<

Die Autorin

Marianne Marti ist Inhaberin der pit team GmbH, ein Soft wareunternehmen mit den Schwerpunkten Webappli kations- und Datenbankent wicklung. Sie ist seit über 25 Jahren in der Aus- und Weiterbildung von IT-Fachkräften und als Gastdozentin tätig www.pitteam.ch

Der Artikel entstand in Zusammenarbeit mit der Stiftung SWONET.

Die Stiftung SWONET – SWISS WOMEN NETWORK setzt sich ein für Kommunika tion, Kooperation, Vernetzung und grössere Sichtbarkeit von Organisationen und Expertinnen.

Mit dem Online Magazin SWONET ON STAGE publiziert SWONET Artikel über Frauen und von Frauen geschrieben.

Ein besonderes Anliegen ist der Stiftung, der kommenden Generation an Berufs einsteigerinnen zu zeigen, dass Frauen in allen Branchen willkommen und für die Ausbildung gesucht werden.

Die Rubrik SWONET DIGITAL ist eine der Möglichkeiten die SWONET nutzt, um Frauen aus der IT Branche sichtbar zu machen, ebenso wie Kooperationen wie der mit dem topsoft Fachmagazin.

Die Stiftung SWONET feiert am 21. April 2023 mit der Tagung «Business & Network Day» das 15 jährige Jubiläum des Portals und wird dabei auch einen Blick in die Zukunft machen.

www.swonet.ch www.swonetonstage.ch www.businessandnetworkday.ch

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Know-how

Hand aufs Herz, nehmen Sie Cyberrisiken ernst?

Immer mehr Initiativen weisen auf die Bedeutung von Cyberrisiken hin. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind für Cyberangriffen ebenso anfällig wie Grossunternehmen. Das bedeutet, dass ein KMU, dass seine Mitarbeitenden nicht auf mögliche Cybergefahren hinweist und in dieser Hinsicht schult, Gefahr läuft, unternehmenskritischen Daten zu verlieren.

>> Interview von Ursula Moonen | moonen communications GmbH Phishing-Nachrichten per E-Mail oder SMS, Ransomware-Bedrohungen, Identitätsdieb stahl – die Liste der möglichen IT-Schwach stellen, die Unternehmen das Leben schwer und teuer machen können, ist lang.

«Zwei Drittel aller Schweizer KMU stufen IT-Sicherheit als wichtig ein. Aber nur 18 Prozent befürchten, selbst angegriffen zu werden. Denn KMU sind durchaus lohnende Ziele für Attacken von Cyberkriminellen», laut gfs.Zürich Studie: «Homeoffice und Cybercrime in KMU 2022»

Am Markt gibt es viele technischen Lösungen, Schulungen und Expertentum. Trotzdem set zen sich KMU immer noch dem Risiko aus, von einem Cyberangriff getroffen zu werden. Was tun, wenn die Handlungsfähigkeit ausser Kraft gesetzt wird? Warum sind KMU so zag haft darin, sich vor Cyberrisiken zu schützen?

Im Interview mit einem KMU stellen wir Hardy Ruoss, Mitinhaber der beiden mit telständischen Unternehmen Diag AG und UCSP Schweiz AG, diese Frage. Er hat sich eingehend mit der Frage befasst, wie er seinen KMU-Kunden eine auf deren Anforderungen zugeschnittenen Lösung anbieten kann.

Ursula Moonen: Herr Ruoss, Sie stellen kleine und mittlere Unternehmen eine funktionierende ITInfrastruktur zur Verfügung. Unter dem Dach der UCSP Schweiz bündeln Sie Partner, mit denen Sie gemeinsam die Kundenanforderungen abdecken. Warum nehmen Sie jetzt das Thema Cyberrisiken mit in Ihr Partner-Angebot auf?

Hardy Ruoss: Das Thema selbst brennt unseren Kunden unter den Nägeln. Die fast täglichen

Informationen in den Medien verunsichern viele KMU. Ausserdem werden an KMU- Ver anstaltungen und im Web vielfältige Produkte, Lösungen und Beraterkompetenzen angebo ten. Langsam wird es den Geschäftsinhabern bewusst, dass die ganze Security-Thematik mittlerweile real ist und es jeden treffen kann –mit mittleren bis schweren finanziellen Folgen.

Die zunehmende Digitalisierung von Geschäftsprozessen, die Home-Office Pflicht während der Pandemie und die generell schnelle technische Entwicklung tun ihr Übriges.

Stellen Sie sich ein Unternehmen in der Grös senordnung von 1 bis 49 Mitarbeitenden vor. Wann und wie soll der oder die Verantwort liche neben der Haupttätigkeit noch die Zeit finden, sich mit der komplexen Thematik der Cyberrisiken auseinanderzusetzen? Fragen wie beispielsweise hinsichtlich des richtigen IT-Sicherheitstools und dessen Handhabung sowie das Monitoring der Angriffsfläche oder des Dienstleisters und das kontinuierliche Verfolgen von Entwicklungen am Markt sind dann nur schwer zu bewältigen.

Hinzu kommt, dass auch unsere KMUKunden und Kundinnen gezwungen sind, sich auf ihrem Fachgebiet mit erweiterten Kundenanforderungen und Neuerungen auseinanderzusetzen.

Braucht es für solche Unternehmen speziell aufbereitete Dienstleistungen?

Ja, unbedingt. Aus eigener Erfahrung – wir sind selbst ein kleines Unternehmen im Sinne von KMU – ist es unsere Intention, Partner im Angebot der UCSP Schweiz aufzunehmen, die Unterstützung bieten und kein «Overkill» für ein KMU sind. Diese Partner verfügen über eine ausgewiesene Expertise auf ihrem

Gebiet. Es ist für ein KMU wichtig, genau das zu bekommen, was für ihre Grösse auch not wendig ist, und zwar einfach und pragmatisch.

Unter dem Label «SecurityToday by UCSP» haben wir 3 Schwerpunkte aufgegriffen:

1. Der Faktor Mensch – Bewusstsein für Sicherheit schaffen

Vielen KMU ist bewusst, dass mit verse hentlichem Klicken auf einen Link oder dem Öffnen eines Anhangs einer Mail die Gefahr besteht, dass Hacker sich Zugang zum Unternehmen verschaffen. Für unab sehbare Zeit kann dann nicht mehr auf unternehmenskritische Daten zugegriffen werden. Alles steht still. Gezielte Auf klärung und Schulung für Mitarbeitende tut Not. re4ming bietet eine passgenaue Lebenshilfe online und on Site an.

2. Ein webbasierter Dateien-Bereiniger, der die Datenintegrität sicherstellt Damit sichergestellt ist, dass in einem E-Mail-Anhang keine schädliche Software eingebaut wurde, scannt der DateienBereiniger nicht nur, sondern entfernt gege benenfalls Schadsoftware und versteckte Textnachrichten. Die im Alltag anfallenden Verträge, Lebensläufe, Rechnungen und vieles mehr können anschliessend geöffnet und bearbeitet werden. Virotron, ein Pro dukt von basics4net, ist weitere effiziente Lebenshilfe.

Hardy Ruoss
«Langsam wird es den Geschäftsinhabern bewusst, dass die ganze Security-Thematik mitt lerweile real ist und es jeden treffen kann – mit mittleren bis schweren finanziellen Folgen.»
44 Interview topsoft Fachmagazin 22-3

3. Der «Security-Checker», der alle potenziell sicherheitsrelevanten IT-Schwachstellen unter die Lupe nimmt und die IT oder Pro zesse des Unternehmens unter dem Aspekt der Sicherheit betrachtet.

Die individuellen Unternehmensprozesse eines KMU aus der Sicht eines imaginären Cyberkriminellen zu analysieren, ist das dritte Thema, das wir unter dem Blickpunkt der Lebenshilfe in das Partnerportfolio aufge nommen haben. freudiger IT services schaut genau, sehr genau dorthin, wo gerne wegge schaut wird, sei es aus Bequemlichkeit oder Unwissen.

Herr Ruoss, welchen Rat möchten Sie Ihren Kunden mit auf den Weg geben?

Um Ängste und Vorbehalte zu minimie ren, empfehle ich, den Ernstfall gedanklich durchzuspielen. Stellen Sie anschliessend die Themen zusammen, die Ihnen Kopfschmer zen bereiten oder Fragen aufwerfen. Welche Gefahrenquellen und Lösungen sind Ihnen bekannt, aber noch nicht gelöst? Diese erste Risikoabschätzung verschafft Ihnen die Klar heit, den ersten Schritt zur Sicherung Ihrer unternehmenskritischen Daten.

Vielen Dank für Ihre Erläuterungen, Herr Ruoss.

UCSP Schweiz AG, Lachen, ist ein mittelstän disches, unabhängiges, inhabergeführtes Unternehmen. Seit 2012 arbeiten es mit einer Vielzahl von Resellern erfolgreich zusammen. www.ucsp-schweiz.ch www.securitytoday.ch

Diag AG, Lachen, stellt state-of-the-art IT-Infra struktur zur Verfügung, vor Ort, im Mietmodell oder als Kaufvariante. Aus zwei Schweizer Datacenter greifen Kunden auf die individuel len Cloud Lösungen zu. www.diag.ch

Die Autorin

Ursula Moonen bietet als Inhaberin der moonen communications GmbH Kommunikations-Unter stützung in Transforma tionsprozessen an. Die gebürtige Niederländerin und Schweizerin verfügt über eine mehr als 25-jährige Berufserfahrung in der IT-Industrie. www.moonen-communications.ch

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch moonen communications GmbH. Basierend auf einer ganzheitlichen Sicht auf die Kun denbeziehungen eines Unternehmens und deren kontinuierliche Entwicklung erarbeitet moonen communications eine passgenaue und differenzierte Zielgruppenansprache.

Das Metaverse – mehr Mensch oder mehr Konsum?

Dies wirft ethische Fragen auf und offen bart problematische Aspekte hinsichtlich der Privatsphäre. Zum Beispiel haben die Nutzerinnen und Nutzer wenig Einfluss darauf, wie und zu welchen Zwecken ihre Daten von den Anbietern von VRProdukten verwendet werden. Bereits heute basieren viele Geschäftsmodelle auf der Datenerfassung jedes Klicks und jeder Lektüre, um detaillierte Kundenprofile zu erstellen. Doch im Metaverse fallen beson ders viele und sensible Daten an.

Wenn es nach den grossen TechKonzernen geht, verbringen wir in Zukunft einen Grossteil unserer Zeit in einer virtuellen Parallelwelt. Macht das unser Leben besser?

Es kann durchaus eine Chance sein, wenn wir uns in einem «begehbaren Internet» treffen können. So werden abstrakte The men mit allen Sinnen erlebbar – von der Arbeit über den Einkauf bis hin zu Freizeit, Bildung und Kultur. Die Möglichkeiten sind vielfältig und sie werden unsere sozia len und emotionalen Bedürfnisse im Laufe der Zeit verändern.

Spannend finde ich einen Gedanken von Philip Rosedale, dem Gründer von Second Life. Ob uns das Metaverse zufriedener und glücklicher macht, hängt für ihn davon ab, ob wir insgesamt mehr Zeit mit real existierenden Menschen verbringen –online oder offline. Oder ob wir uns in eine virtuelle Welt flüchten und physische Akti vitäten vernachlässigen. Denn Menschen könnten verführt werden, ihre Zeit nur noch mit Fake-People zu verbringen, die genau das tun, was sie möchten – basie rend auf ihrer Datenspur.

Bei der Datensammlung spielen VirtualReality-Brillen eine zentrale Rolle. Sie ermöglichen es, mit dem virtuellen Raum und anderen Personen zu interagieren. Dabei werden über Mikrofon, Kamera und Sensoren laufend Daten über das Verhalten der Nutzenden und über deren physische Umwelt generiert. Die Menge bzw. die Aussagekraft dieser Daten ist gewaltig!

Nur wenn Unternehmen ihr Angebot im Metaverse verantwortungsvoll gestalten, hat es das Potenzial, dass sich unsere Online- und Offline-Leben auf eine gesunde Weise ergänzen. Im Moment plant die EU keine spezifische Regulierung, doch dies kann sich schnell ändern, wenn datenhungrige Unternehmen einseitige kommerzielle Interessen über die Bedürf nisse der Menschen stellen. <<

Cornelia Diethelm ist Gründerin des Centre for Digital Responsibility (CDR), dem Think Tank für Digitale Ethik.

Für das renommierte Marktforschungs institut Gartner gehört Digitale Ethik zu den Top-Themen von strategischer Bedeutung für Unternehmen.

Cornelia Diethelm macht diesen Megatrend in ihrer Kolumne erlebbar, indem sie aktuelle Aspekte der Digitalen Ethik beleuchtet.

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Kolumne

Anforderungen an agile Führungskräfte –agile Leadership

Heute muss alles agil sein – auch Führungskräfte und das Leadership. Alle haben ihre eigene Interpretation davon, was «agil» bedeuten soll. Selbst das Wort «agil» wird sehr flexibel interpretiert.

Es gibt keine fixe Definition von «agile Lea dership». Es wird laut Uni St. Gallen als «Überbegriff für Führungspraktiken, die das organisationale Lernen und Agilität vor dem Hintergrund laufender Adaption und Inno vation in einer sich stetig ändernden Umwelt» gesehen.

Wie ich es definiere: Agile Leadership hat zum Ziel sicherzustellen, dass sich eine Organisation laufend und mit grösstmöglicher Geschwindigkeit an die Veränderungen des Marktes bzw. Umfelds anpassen kann.

Agile Leadership ist kein Selbstzweck, sondern möchte die Mitarbeitenden so führen und die Organisationseinheit so gestalten, dass auch in einem dynamischen, anspruchsvollen und schwierig voraus sagbaren Umfeld die best mögliche Leistung erbracht wird.

Es gibt viele ähnliche gelagerte Begriffe (z. B. Servant Leadership, Emergent Leadership, Shared Leadership), aber die Abgrenzung zu diesen hat in diesem Artikel keinen Platz. Ich versuche, aufgrund meiner Definition nachfol gend die wesentlichsten Aspekte für ein erfolg reiches «agile Leadership» aufzuzeigen.

Ins Zentrum möchte ich die Abbildung «Das Wertegerüst der agilen Kultur» aus dem neuen Buch von Bruno Jenny stellen und gehe nach folgend auf die wesentlichsten Aspekte daraus bezüglich agile Leadership ein.

Agiles Leadership betrifft primär die Führung von Teams bzw. Mitarbeitenden, die sich selbst organisieren können (und wollen). Mitar beitende, welche in kreative, anspruchsvolle Prozesse eingebunden sind oder auch dieje nigen mit einem spezialisierten Know-how und entsprechender Erfahrung haben andere

Bedürfnisse an den Stil, wie sie geführt wer den, als Mitarbeitende in «einfachen», sich wiederholenden Prozessen. Diese erstgenann ten Mitarbeitenden brauchen ein entspre chendes Umfeld, um die für die Unterneh mung notwendige Innovation bzw. Kreativität umsetzen zu können. Gute Ideen werden nicht dann geboren, wenn die Unternehmung dies vorgibt, sondern dann, wenn die Mitarbeitenden sich darauf fokussieren können.

Das Umfeld muss also erlauben, lösungsori entiert zu arbeiten. Es müssen also neue Wege gefunden werden, wenn die alten nicht funkti onieren. Der Fokus liegt nicht primär auf der Analyse, weshalb etwas nicht funktioniert, sondern darauf, umgehend einen neuen Weg zu finden. Dieser Weg muss rasch umgesetzt werden können. Veränderungen müssen dort definiert werden können, wo sie auch anfal len und nicht irgendwo «weit oben». Damit dies nicht im Chaos endet, müssen die neuen und die bestehenden Handlungsweisen regel mässig reflektiert und daraus ggf. notwendige Anpassungen (Learnings) abgeleitet und umgesetzt werden.

Und genau das soll agiles Leadership sicher stellen und fördern. Um diesen Zielen gerecht zu werden, sollten agile Leader (bzw. Leader ship-Teams) die folgenden Prinzipien/Werte berücksichtigen:

Um eine solche Organisation zu erreichen, ist Vertrauen wichtig. Vertrauen in die Fähigkei ten der Mitarbeitenden, dass diese ihr Bestes geben wollen. Damit verbunden auch das Vertrauen der Mitarbeitenden in die Füh rungsetage, dass ihre Arbeit geschätzt wird und konstruktive Ideen positiv aufgenommen und umgesetzt werden.

Mit dem Vertrauen hängt zusammen, wie die Mitarbeitenden die Arbeiten erledigen. Müssen die Vorgesetzten jeden Schritt vor geben und überwachen – nach dem KKKModell (kommandieren, kontrollieren, korrigieren)? Oder ist es dem Team freige stellt, wie die Arbeit umgesetzt wird? Die

Reaktionsgeschwindigkeit steigert sich mas siv, wenn die Arbeitsweise nicht zuerst durch (alle) Hierarchieebenen vordefiniert werden muss, sondern wenn die Teams sich selbst organisieren können. Sie wissen meist am besten, was funktioniert und was nicht. Das Schlagwort hierzu lautet «dezentralisierte Entscheidungen». Die Herausforderung an die agilen Leader besteht darin zu wissen, wo etwas vorgegeben und detailliert überwacht werden sollte und wo die Teams genügend Erfahrung und Kompetenzen haben, dies selb ständig zu machen.

Damit solche Teams eine hohe Leistung errei chen können, müssen sie nicht nur Auftrags details kennen, sondern auch die Grundidee/ Vision. Wo möglich, sollten sie auch in die Erarbeitung dieser Vision eingebunden wer den. Hier ist eine starke Kommunikation durch die agilen Leader angesagt. Ganz wich tig ist auch, dass das Team laufend miteinan der kommunizieren kann. So werden Miss verständnisse schnell aufgedeckt und neue Lösungen kreativ gefunden.

Der Autor

Roland Heini ist dipl. Wirt schaftsinformatiker, agile Master und Mitglied der Geschäftsleitung der SPOL AG. Er arbeitet seit über 30 Jahren im Projektgeschäft, leitet agile sowie konventionelle Projekte und coacht Organisationen und Teams bei der Einführung oder Optimierung agiler Vorgehensweisen. www.spol.ch

Kursangebote SPOL AG: www.pm-akademie.ch

Publikation in Zusammenarbeit mit: VIW – Wirtschaftsinformatik Schweiz www.viw.ch | T +41 31 311 99 88

46 Know-how topsoft Fachmagazin 22-3

Fehler werden passieren, diese müssen gemacht werden dürfen! Nur so können die Mitarbeitenden Neues ausprobieren und den besten Weg eruieren. Wenn jeder Fehler aber «bestraft» wird, wird das die Kreativität der Mitarbeitenden beschränken. Und natürlich geht auch das Vertrauen der Mitarbeitenden in die Führung verloren. Das heisst, dass eine konstruktive Fehlerkultur etabliert werden muss, in welcher die Mitarbeitenden auch den Mut haben, etwas Neues auszuprobieren.

Wie schon Tom De Marco in seinem Buch «Spielräume» ausführlich darlegt, kann Kreativität nur dort entstehen, wo die Mitarbei tenden sich nicht nur mit dem operativen Geschäft auseinandersetzen müssen, sondern auch Arbeitszeit in neue Ideen investieren dür fen und sollen. «Spielräume sind auf allen Ebe nen notwendig, damit die Organisation effek tiv arbeiten und wachsen kann. Sie sind das Schmieröl des Wandels. Gute Firmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie Spielräume kreativ zu nutzen wissen. Schlechte sind davon beses sen, sie mit Stumpf und Stiel auszurotten.».

Ein grosser Feind all dieser Punkte stellt «Mik romanagement» dar. Wir leben in einer Zeit, in welcher alles «überwacht» werden soll. Am liebsten würde man die Innovationskraft der einzelnen Mitarbeitenden mittels KPI (Wie viele «Erfindungen» haben die Mitarbeiten den pro Zeiteinheit gemacht?) messen und dies gleich noch ihrem Salär gegenüberstellen. Gewisse Kontrollen braucht es ohne Zwei fel, z. B. Nachvollziehbarkeit des Produkti onsprozesses im medizinisch-technischem Umfeld, Geldflüsse kontrollieren etc. Und vom

Arbeitsgesetz her ist der Arbeitgeber auch verpflichtet, die Arbeitszeiten zu überwachen. Das heisst aber nicht, dass zwingend jede Minute «produktiv» verbucht bzw. nachgewie sen werden muss, was genau gemacht wurde.

Alle diese Aspekte sicherzustellen und unter einen Hut zu bringen, zeichnet agiles Leader ship aus. Dies gelingt, wenn die Leader das Team im Sinn eines «servant Leadership» unterstützen. Die Führung coacht die Mit arbeitenden und hält ihnen den Rücken frei, so dass diese sich auf die Herausforderungen konzentrieren können. Natürlich geben agile Leader auch Impulse, wenn das notwendig ist. Aber auch hier sollte das Team möglichst mit einbezogen werden, indem beispielsweise die Ziele gemeinsam vereinbart oder Lösungen miteinander gesucht werden.

Die Zusammensetzung der Teams ist ebenfalls wichtig für ein agiles Leadership. Um gute Lösungen zu finden, sollten die Teams aus Leuten mit unterschiedlichsten Fähigkeiten zusammengestellt werden (crossfunktionale Teams). Ein zentraler Erfolgsfaktor stellt die Erfahrung der Mitarbeitenden dar. Je erfah rener das Team ist bzw. die einzelnen Mit arbeitenden sind, umso weniger «spürbare» Führung brauchen diese, weil sie z. B. schon gelernt haben, Probleme zu lösen.

Gutes agile Leadership stellt die Rahmenbe dingungen sichert, damit

▪ die Mitarbeitenden Freiräume haben, um sich kreativ mit den anstehenden Heraus forderungen auseinanderzusetzen

die richtigen Mitarbeitenden zum richtigen Zeitpunkt fokussiert zusammenarbeiten können

▪ ein Klima des gegenseitigen Vertrauens herrscht, so dass die Mitarbeitenden gute, eigene Entscheidungen treffen und umset zen können

▪ eine intensive, möglichst direkte Kommuni kation zwischen allen Beteiligten sicherge stellt ist

▪ die Führung nur so weit spürbar ist, wie dies absolut notwendig ist und die Mitarbeitenden im Sinn eines Coachings unterstützt und begleitet werden

Natürlich kann auf der Ebene eines Teams eine Person dieses im Sinn des «agile Leader ships» führen. Ich bin aber überzeugt, dass dies nur dann wirklich gelingen kann, wenn die entsprechende Organisation dies ebenfalls zumindest «passiv unterstützt».

Die aus den agilen Werten abgeleiteten Füh rungsprinzipien bilden Handlungsgrund sätze und wichtige Führungsleitplanken für das Management. Sie sind die Basis für eine moderne Führung [Jenny 2022]. <<

Quellen: [UniSG] https://agile.iwi.unisg.ch/agile-leader ship-vergleich-agiler-fuehrungskonzepte/ [Jenny 2022] Strategien agil umsetzen – mit adaptivem Projektmanagement [DeMarco] Spielräume – Projektmanagement jenseits von Burnout, Stress und Effizienzwahn

47
Know-how

Veranstaltungen

20.–22. September 2022

COM-EX 2022 – Fachmesse für Kommunikations-Infrastruktur BernEXPO, Bern event-ex ag, www.com-ex.ch

23. September 2022

VIW Fachtagung 2022

FFHS Fernfachhochschule, Zürich

VIW Wirtschaftsinformatik Schweiz, www.wi-update.ch

28./29. September 2022

ISSX 2022 IT & Security Swiss Conference

Seedamm Plaza, Pfäffikon SZ Vogel IT-Akademie, www.issxconference.ch

25. Oktober 2022

Swiss Cyber Storm 2022 Kursaal, Bern Swiss Cyber Storm, www.swisscyberstorm.com

15. November 2022

Power BI Hands-on Workshop Basel Haus der Wirtschaft, Pratteln Informatec Ltd.Liab.Co, www.informatec.com

17. November 2022

Service Management-Forum Schweiz 2022 Hotel Radisson BLU, Flughafen Zürich Verein Service Management Forum Schweiz, www.smfs.ch

Änderungen bleiben vorbehalten Details und weitere Veranstaltungen www.topsoft.ch/events Senden Sie Ihre Veranstaltungshinweise an: redaktion@topsoft.ch

Nächste Ausgabe

topsoft Fachmagazin 22-4 | «Data Driven Business» | 15. November 2022

Predictive Analytics, Künstliche Intelligenz, Big Data, Sales & Marketing Automation, Business Intelligence. Chatbots, Social-Sales, Finanzsoftware, Budget, Controlling, E-Commerce

Marktübersicht «Finanzsoftware/Business Intelligence»

Beilage: Information Governance-Special von topsoft und PUBLISHER

Leserservice

Tschüss Plastik – topsoft Fachmagazin ohne Verpackung Vielleicht gehören auch Sie dazu: Viele Abonnentinnen und Abonnenten erhalten nun das topsoft Fachmagazin ohne Plastikhülle. Auch wenn es nur ein kleiner Schritt ist, damit helfen wir mit, den Abfallberg etwas zu vermindern. Leider ist aus logistischen Gründen zurzeit der Versand ohne Hülle noch nicht für alle Adressen möglich. Aber wir bleiben am Ball!

topsoft Fachmagazin abonnieren: www.topsoft.ch/abo | T +41 41 467 34 20 topsoft aktuell-Newsletter abonnieren: www.topsoft.ch | T +41 41 467 34 20 IT-Konkret Fallstudien lesen: www.it-konkret.ch Marktübersicht Business IT: www.topsoft.ch/search

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Herausgeber schmid + siegenthaler consulting gmbh Willistattstrasse 23 6206 Neuenkirch info@topsoft.ch

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Druck

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Alle Rechte vorbehalten. Der Nachdruck von Artikeln ist nur mit Zustimmung der Redaktion und genauer Quellenangabe gestattet. Die mit Verfassernamen oder Initialen gezeichneten Ver öffentlichungen geben die Auffassung der Autoren und nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Alle Urheberrechte für die in den ITKonkret Fallstudien und Success Stories beschriebenen Problemlösungen liegen beim Lösungsanbieter. Der Schutz von allfälligen Urheberrechten Dritter liegt ebenfalls beim Lösungsanbieter.

48 IT-Agenda | Leserservice topsoft Fachmagazin 22-3

«Suchen und finden» in neuer Dimension

Die Herausforderungen für kleinere und mittelgrosse Unternehmen werden von Jahr zu Jahr komplexer. Die Kistag Dekopack AG hat sich für den Weg nach vorne fokussiert und verschiedenste innovative Projekte angestossen. Ein Schwerpunkt wurde im Bereich Dokumentenmanagement gesetzt. Nach einem aufwendigen, intensiven Evaluationspro zess hat sich Kistag für AMAGNO entschieden. Ein grosser Schritt im Rahmen der gesam ten Digitalisierung in diesem Luzerner Unternehmen.

Was mit dem Bau einfacher Holzkisten begonnen hatte, hat sich zu einem topmodernen Anbieter von hochwertigen, kun denspezifischen Verpackungssystemen aus Holz entwickelt: Kistag steht für Verpackungen aus Holz, Küchen und mass geschneiderte Ladeneinrichtungen. Mit der Digitalisierung sieht die Geschäftsleitung des Unternehmens mit Standort in der Entlebucher Biosphäre weiteres Potenzial: «Für unsere Branche ist es allerhöchste Zeit, sich neu zu orientieren, um ‹digital› zu werden. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müs sen Unternehmen ihre Strukturen und Strategien den dyna mischen Marktbedingungen ständig anpassen.»

gegeben. So können Skonti fristgerecht genutzt und Mahnspesen vermieden wer den. Die Ablage von Mehr fachkopien in Ordnern, Hän geregistraturen oder Plastikmäppchen entfällt gänzlich. Die Mitarbeitenden haben mehr Zeit für andere Tätig keiten und die Buchhaltung freut sich über schneller auf bereitete Zahlen für die Liqui ditäts und Finanzplanung.

«Der ganze Umsetzungsprozess war effizient und wir haben eine passgenaue Lösung erhalten. Der Einsatz des DMS AMAGNO unter stützt relevante Prozesse der Kistag und erlaubt uns, den Fokus auf unsere Kern geschäfte zu setzen.»

Kistag suchte nach einer passenden DMS-Lösung für die Prozesssteuerung und Archivierung von Dokumenten. Eine Nutzwertanalyse mit sieben unterschiedlich gewichteten Be wertungskategorien führte zur Shortlist mit zwei Finalisten. Die Geschäftsleitung entschied sich nach dieser aufwendigen Abklärungsphase und nach je einem Präsentationstermin für AMAGNO. Eine umfassende SWOT-Analyse eröffnete mehr Vorteile für AMAGNO. Das vielseitige und leistungsstarke DMS-System ermöglicht nicht nur eine digi tale Archivierung und ein nahezu papierloses Büro, sondern bereitet die Kistag auf eine digitale Zukunft vor. AMAGNO hebt sich durch hohe intuitive Benutzbarkeit, prak tische Importfunktion und die automatische Dokumenten klassifikation von der Konkurrenz ab.

Papierberge sind verschwunden

In einem ersten Teilprojekt wurde der Rechnungseingang digitalisiert. Kreditorenrechnungen werden sofort eingelesen und von berechtigten Personen innert ein bis zwei Tagen frei­

Mehr Komfort und mehr Tempo dank Volltextsuche Ein entscheidender Vorteil mit AMAGNO ist die OCR-Texter kennung. Jedes eingelesene Dokument lässt sich dank Voll textsuche über beliebige Suchbegriffe sofort finden: Nicht nur über Rechnungs und Lieferantennummer, sondern auch über Betreffzeile, Artikeltext, Datum, Lieferant, Ort u.ä. Wei tere Anwendungen finden sich im Bereich HR, wo mittels AMAGNO Spesenbelege eingelesen und archiviert werden wie auch Ferienblätter, Lohnabrechnungen u.a.

AMAGNO unterstützt Agilität des Unternehmens Die Logik der Lösung AMAGNO erlaubt ein flexibles und situ atives Vorgehen bei der Implementierung. Für die Entschei der in der Geschäftsleitung einer der ganz grossen Plus punkte: «Unsere Mitarbeitenden sind begeistert von AMAGNO und bringen laufend neue Ideen ein, wie man wei tere Prozessschritte abbilden könnte. AMAGNO erlaubt qua si eine fortlaufende Arbeitsoptimierung.» Die Anpassungen lassen sich je nach Priorität und Terminsituation beliebig steuern. Diese ausgesprochene Flexibilität fördert den Inno vationskurs der Kistag.

AMAGNO c/o isaac Schweiz GmbH

c/o D4 Business Village Luzern Platz 10 6039 Root D4 +41 (0)41 455 26 66

Kistag Dekopack AG setzt Dokumentenmanagement Michael Tobler, Vertrieb isaac Schweiz GmbH
für das
auf AMAGNO
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Öffnungszeiten Umwelt Arena Spreitenbach: umweltarena.ch Patronat: Kanton Aargau. Hauptpartner: Besuchen. Erfahren. Umsetzen. Ausflugsziel für Nachhaltigkeit zum Lernen und Spass haben. Öffnungszeiten Umwelt Arena Spreitenbach: umweltarena.ch Patronat: Kanton Aargau. Hauptpartner: Besuchen. Erfahren. Umsetzen. Ausflugsziel für Nachhaltigkeit zum Lernen und Spass haben.

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