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Von kreativen Köchen und genussfreudigen Gästen
from Eppan Magazin 2021
Von kreativen Köchen & genussfreudigen
Gästen Da das feine Restaurant am Platz, weiter oben der urige Gasthof und ums Eck die Pizzeria: Eine gute und vor allem vielfältige Gastronomie macht den Urlaub erst richtig schmackhaft – und Eppan zu einer beliebten Genussdestination.
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Vom Sternelokal bis zum Traditionsgasthaus, dem Südtiroler Restaurant, der Pizzeria, dem Ausflugslokal oder dem Kaffeehaus: Die gastronomische Vielfalt macht St. Michael | Eppan und seine Fraktionen ganz besonders.
Er sagt von sich, er sei „ein ganz normaler Gastwirt“. Mit ziemlich viel Erfahrung, möchte man hinzufügen. Immerhin war Rudi Christof 27 Jahre lang im Hoteliers- und Gastwirteverband aktiv und an die 30 Jahre für den Tourismusverein Eppan. Der 70-Jährige ist somit ein Kenner der Branche; um die es im Folgenden geht.
Wie ist es um die gastronomische Vielfalt in Eppan bestellt?
Rudi Christof: Nun, ich würde so sagen: Was uns ausmacht, ist, dass wir eine beachtliche Vielfalt haben, die sich über alle Möglichkeiten des Kulinarischen erstreckt, dass ein Jeder zu seinem Genusserlebnis kommt. Angefangen von einigen typischen Gasthöfen über Ausflugslokale und Restaurants bis hin zur Sterneküche. Da wir uns im Süden des Landes in angehend mediterraner Landschaft befinden, gehören auch die Pizzeria und das Lokal mit Fischgerichten dazu.
Vom Essen als Grundbedürfnis bis zum Schlemmen im Gourmettempel: Was sucht der Gast?
Früher konnte man den Gast in zwei große Lager einteilen: den, der nur High-Class gegessen und den, der die normale Küche gesucht hat. Das gibt es heute nicht mehr. Der Gast bewegt sich und genießt querbeet. Das kann nach einer Wanderung bei einem Stück Speck und einem Glas Wein auf einer Holzbank sein oder am Abend bei einem fünfgängigen Gourmeterlebnis.
Hauptsache ist, es schmeckt ...
Was nicht geht, ist, wenn wir schlecht kochen. Das merkt der Gast schneller, als wir alle meinen. Besser ist, einige wenige Gerichte anzubieten, aber die müssen gut sein. Die Zeiten, in denen man dem Gast 15-seitige Speisekarten vorgelegt hat, sind vorbei. Denn jeder weiß, kein Mensch ist imstande, all dies frisch zuzubereiten.
Viele Branchen müssen sich ständig neu erfinden: Wie ist das in der Gastronomie?
In den letzten Jahren haben sich kleine Lokale herauskristallisiert, die ihren eigenen Weg suchen. Es gibt junge Köche, die sich nicht mehr damit zufriedengeben, Spaghetti mit Ragout oder ein Schnitzel anzubieten, sondern in der Küche kreativ sein und sich innovativ entfalten wollen.
Welchen Stellenwert hat die Regionalität in den Küchen und auf den Tellern?
Eppans Haubenkoch Herbert Hintner hat es vorgelebt, indem er auf die hohe Küche setzt, aber mit so viel Regionalem wie möglich. Er hat sein Fleisch beim Bauern gefunden und sich auch die Zeit genommen, für ein paar Rüben ins Pustertal zu fahren. Der Gast respektiert dies in zunehmendem Maße. Und selbst die Einheimischen finden mehr Gefallen daran, am Bauernmarkt einzukaufen. Es ist sogar möglich, Regionalität noch stärker zu forcieren, indem man noch offener kommuniziert, was woher stammt. Das zahlt sich für die Zukunft sicher aus.
Ist der Kunde denn auch bereit mehr für Besseres zu bezahlen?
Die Frage ist: Muss es denn immer teurer sein? Alles hat einen gewissen Preis, doch andererseits fallen gewisse Kosten, wie der Transport um die halbe Welt weg. Der Kunde bezahlt gern, wenn die Qualität auf dem Teller dementsprechend ist. Der Gast muss das Gefühl haben, dass er exzellent gegessen und dafür einen angemessenen Preis bezahlt hat.
Welchen Stellenwert haben die traditionellen Gerichte?
Die Klassiker haben beim Urlauber wie Einheimischen ihre Wichtigkeit. Für den Feriengast gehören schmackhafte Schlutzkrapfen oder ein ordentlicher Zwiebelrostbraten mit Röstkartoffeln einfach dazu, aber nicht jeden Tag. Andererseits kann ich mir auch nicht die ganze Woche Sterneküche leisten, sondern wähle einen bestimmten Tag oder Abend, um diesen damit besonders hervorzuheben. ES GIBT JUNGE KÖCHE, DIE SICH NICHT MEHR DAMIT ZUFRIEDENGEBEN, SPAGHETTI MIT RAGOUT ODER EIN SCHNITZEL ANZUBIETEN, SONDERN IN DER KÜCHE KREATIV SEIN UND SICH INNOVATIV ENTFALTEN WOLLEN.
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Welche typischen Gerichte werden in Eppan von alters her aufgetischt?
Einmal die Tiroler Küche mit ihren Knödeln und Nocken. Aber auch Rindswangelen und Kalbsbrust gefüllt. Das Gebiet zeichnete sich schon früher durch einen gewissen Wohlstand aus, sodass es Fleisch gab und nicht nur Arme-Leute-Essen. Aber auch das Stockfischgeröstel ist wieder sehr beliebt.
Der Charme des Alten einerseits und die klaren Linien des Neuzeitigen andererseits gewinnen an Wertigkeit: Was sagt das Lokal über die Gastlichkeit aus?
Ob alt oder neu ist nicht ausschlaggebend, es muss stimmig sein. Wenn ich reinkomme und einen Tisch zugewiesen bekomme, darf ich mich nicht eingeengt, sondern fast so wie zuhause in meinem Esszimmer fühlen. Das Ambiente muss einladen. Eine alte Stube hat ihren Flair – und sie kann etwas Neues sein für den, der ein modernes Zuhause hat. Oberste Priorität haben Hygiene und Sauberkeit. Wenn etwas schmuddelig ist, will ich gar nichts mehr essen.
Wie steht es um den Wein in der Gastronomie inmitten eines Weinbaugebietes wie Eppan?
Der Wein hat in den Gasthäusern und Restaurants unlängst einen überaus hohen Stellenwert und in Eppan im Besonderen. Sei es der Wein an sich, wie die Weinkultur am Tisch. Das beginnt mit dem Glas und geht bis zum Fachpersonal, das nähere Auskunft gibt und nicht nur aufschenkt. Das liegt auf der Hand, wenn man den Weinberg vor der Haustür hat und das schätzt der Gast.
Und was für Wein wird konsumiert?
Speziell der Südtiroler Wein hat in den vergangenen 20 Jahren Riesensprünge gemacht, dass man ihn mit Stolz anbietet. Der Gast hat gar nicht mehr das Verlangen nach Weinen aus anderen Regionen und Ländern, weil er erkannt hat, welche Qualität er hier bekommt. Es geht sogar so weit, dass er den Produzenten aufsucht, weil er ja vor Ort ist.
En vogue sind auch Genuss-Events, bei denen Gastronomen ihr Restaurant und Köche ihre Küche verlassen und nach außen tragen: Wie wichtig und sinnvoll sind solche Veranstaltungen?
Sie sind sehr wertvoll und jedes Mal eine neue Herausforderung für Köche wie Gastwirte. Es ist eine neue Art der Präsentation ihrer Qualitäten.
Wie steht es um die Konkurrenz in der kulinarischen Szene?
Ich habe so den Eindruck, dass die Branche mehr zuOB ALT ODER NEU IST NICHT AUSSCHLAGGEBEND, ES MUSS STIMMIG SEIN.
Rudi Christof, Gastwirt und langjähriger Ortsobmann im Hoteliers- und Gastwirteverband
sammenschaut. Die Generation vor dieser war noch stärker von einem gewissen Konkurrenzkampf geprägt. Die Jungen heute verstehen es besser, Kooperationen einzugehen und zusammenzuarbeiten –auch in Sachen Erfahrungsaustausch.
Erfahrungen – auch zu Restaurantbesuchen – werden heute im Netz verewigt. Welchen Einfluss haben solche Bewertungen auf das Verhalten von Kunden?
Während der Gast früher mehr auf die klassischen Gastroführer zurückgegriffen hat, orientiert er sich heute an den Beurteilungen im Netz. Anfangs hat man sich tagelang Gedanken über eine einzelne schlechte Kritik gemacht. Mittlerweile hat der Gast gelernt, mit der Kritik umzugehen. Gibt es zehn positive Einträge und einen negativen, so wird dieser relativiert.
Der Feriengast will dort essen gehen, wo auch der Einheimische hingeht: Wie steht es um die vielbesagten Touristenfallen?
Früher gab es Lokale, die nur mit Urlaubern gearbeitet haben. Ob Almhütten, Ausflugslokale, Restaurants oder Gasthöfe: Alle Lokale werden heute auch von Einheimischen besucht und wo der Einheimische gerne is(s)t, fühlt sich auch der Feriengast wohl.
Es gibt eine Art von Hotellerie, die scheinbar alles anbietet, sodass der Gast das Haus gar nicht mehr verlassen müsste: Schadet dieser Rundumservice der lokalen Gastronomie?
Ich bin der Überzeugung, dass wir hier in Südtirol auch in der Hotellerie eine ganz hervorragende
Küche haben, im Unterschied zu anderen Destinationen. Es ist eine hohe Qualität, die der Gast in erster Linie in Halbpension genießt. Und das funktioniert gut so. Es gibt den Gast, der sich dann ausklinkt, um ins Gourmetrestaurant zu gehen oder in eine Pizzeria. Ein Hotel muss nicht auch noch Pizza anbieten. Ich bin kein Befürworter der All-inclusive- und Rundum-die-Uhr-Versorgung, wo sich der Gast nicht traut, auf eine Wanderung zu gehen, um Kaffee und Kuchen um 15:30 Uhr ja nicht zu verpassen. Wir sollen aus den Hotels keine Ghettos machen, sie von innen zusperren, sondern einladen, hinauszugehen. Die Ferienregion bietet nicht nur das Hotel allein und draußen ist Wüste.
Was macht denn einen guten Gastwirt aus?
Er achtet darauf, dass er den Gast absolut zufriedenstellen kann. Von der Freundlichkeit über das Entgegenkommen, vom Essen über den Service und das Ambiente bis hin zu Preis-Leistung muss alles zusammenspielen. Es ist kein Beruf, wo man nur hinter der Kulisse agiert. Es muss Herz, Gefühl und Passion dabei sein. Ich sage: Mach’ ja nicht weiter, wenn du keine Freude damit hast. Niemand will einen geplagten Gastwirt, der einen bewirtet. Der Chinese sagt dazu: Wenn du nicht lachen kannst, solltest du kein Verkäufer sein.
ES MUSS HERZ, GEFÜHL UND PASSION DABEI SEIN.
Ausgewählte Lokale für eine genussreiche Einkehr
Wohin für die ersehnte Erfrischung? Wo den kleinen oder großen Hunger stillen? Hier eine Empfehlung erstklassiger Betriebe:
St. Michael | Eppan - Baila Discopub - Bar LookIn - Brot & Bistro Mein Beck - Cafè Mozart Michael - Cafè Restaurant Stroblhof - Café Sonne - Galerie Lounge Wine Bar - Gasthof Restaurant Pizzeria Weißes Rössl - Oskars Restaurant - Pizzeria Restaurant Meraner - Pizzeria Restaurant Olympia - Restaurant Osteria Acquarol - Restaurant Per Du - Restaurant Zur Pfeffermühle - Restaurant Zur Rose
Girlan und Schreckbichl | Eppan - Bistro-Restaurant 1524 Ansitz-Rungghof - Dorf Bar - Ebnerhof Bar-Bistró - Gasthof Restaurant Zum Falken - Gasthof Wastl Speckstube - Restaurat Hotel Girlanerhof - Restaurant Pizzeria Gaiser St. Pauls und Aich | Eppan - Bar Cafè Hotel St. Justinahof - Bar Zum Mondschein - Eisdiele Pizzeria Liliane - Gasthof Bar Pizzeria Zum Guten Tropfen - Konditorei Cafe Eisdiele Bäckerei Peter Paul - Restaurant Paulserhof - Törggelelokal Paulser Dorfkeller - Weinberg Hotel-Restaurant - Wein & Sektlaube Kössler
Berg | Eppan - B&B Bar Kreuzstein - Gasthof Restaurant Bad Turmbach - Restaurant Freudenstein - Restaurant Hotel Steinegger
Frangart | Eppan - Cafè Hotel Sigmundskron - Radstation Spinngart - Vinothek Restaurant Ansitz Pillhof Missian | Eppan - Burgschenke Hocheppan - Jausenstation Burg Boymont - Unterhauser Weinstadl Vaiolets Keller
Montiggl | Eppan - Jausenstation am Kleinen Montiggler See - Restaurant Bar Camping Montiggl - Restaurant Lacus im Seehotel Sparer - Restaurant Lido am Großen Montiggler See - Tennisbar Sparer
Perdonig | Eppan - Gasthof Lipp - Gasthof Wieser
Unterrain | Eppan - Restaurant Bar Pizzeria Wiesenheim - Restaurant Pizzeria Hotel Unterrain
Alpine Lifestyle – Dein Lebensgefühl!
Ein Stück Normalität in Zeiten wie diesen.
Alpine Lifestyle ist ein authentisches Lebensgefühl und ein modisches Must-Have, das uns gerade in Zeiten wie diesen unsere Wurzeln zurückgibt und uns Normalität schenkt. Ob schlicht, klassisch, bunt oder extravagant – ob Groß oder Klein: Amadeus bietet authentische und hochwertige Mode. Das Team in den Geschäft en in Eppan, Algund und Meran sowie auf den beliebtesten und größten Südtiroler Wochen- und Jahresmärkten berät die Kunden kompetent und zaubert mit Accessoires wie Schmuck, Tasche, Socken, Schuhen und mehr den kompletten Look.
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Amadeus St. Michael | Eppan Bahnhofstr. 149 Algund J.-Weingartner-Str. 47c Meran Lauben 298 www.amadeustracht.com
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