Umweltjournal_Maerz_2011

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März 2011 | 4. Jahrgang

Monatlich erscheinendes offizielles Publikationsorgan der «Schweizerischen Umweltstiftung Luzern» Umweltpreis Urteilen Sie selber und wählen Sie Ihren persönlichen Favoriten!

Geothermie Technologien im Bereich Geothermie mit grossem Potenzial.

6 Pionierstädte Energiestädte auf dem Weg zur 2000-WattGesellschaft.

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Energiezukunft jetzt neu gestalten Die Schweiz steht vor einer zentralen energiepolitischen Weichenstellung. Die drei Atomkraftwerke Beznau 1, Beznau 2 und Mühleberg müssen spätestens in den Jahren 2019 bis 2022 altersbedingt stillgelegt werden. Das bietet der Schweiz die grosse Chance, jetzt die Energiezukunft neu zu gestalten – energieeffizient, erneuerbar, umweltverträglich und Wert schöpfend. bu. Die Schweizer Stromversorgung kann ohne neue Atom- und Gaskraftwerke sichergestellt werden, dies zeigt das BFE-Szenario IV «Erneuerbar». Die Atomkraftwerke Bez- Der Blick in eine erneuerbare Energiezukunft. nau 1, Beznau 2 und Mühleberg sowie die auslaufenden Bezugsverträge für französi- baren Energien ausgemacht. Mit den ökoschen Atomstrom können dank verschärften logisch notwendigen Rahmenbedingungen Effizienzmassnahmen und Ausbau der Er- können diese Potenziale umweltverträglich neuerbaren mehr als ersetzt werden. Mehr genutzt werden. In allen Regionen der noch: Dank sinkendem Verbrauch von Elek- Schweiz wird dadurch willkommene Arbeit trizität und verstärkter Stromproduktion aus für das einheimische Gewerbe geschaffen erneuerbaren Energien resultiert sogar ein und die lokale Wertschöpfung erhöht. Stromüberschuss. Möglich macht das ein klug gewählter Strom-Mix aus fünf umwelt- Weichen stellen für eine freundlichen Energieträgern, kombiniert saubere Zukunft mit der breiten Anwendung effizienter Ge- Wie die Schweiz diese Chance packen kann, zeigen die Energieperspektiven des Bundesräte und Maschinen. amtes für Energie (BFE). Die fundierten Studien betrachten für vier verschiedene SzenaPotenziale umweltverträglich nutzen Die Annahmen des Bundesamtes für Energie rien den Zeitraum bis 2035. Einzig das sind sogar vorsichtig. Die Umweltorganisa- BFE-Szenario IV bringt die entscheidende tionen haben noch weit grössere Potenziale Weichenstellung für einen wirksamen Klifür Energieeffizienz und Strom aus erneuer- maschutz und eine nachhaltige Entwicklung.

Wenn konsequent die beste, bereits heute verfügbare Technik eingesetzt wird, kann ein Drittel des Stromverbrauchs eingespart werden. Das entspricht über alle Verbrauchsbereiche rund 18 Milliarden Kilowattstunden (6 x AKW Mühleberg) und vermeidbaren Stromkosten von rund 3 Milliarden Franken pro Jahr. Effizienzmassnahmen allein können die drei AKW mehr als ersetzen. Das BFE-Szenario IV schöpft nur einen Teil dieses Potenzials aus. Das BFE-Szenario IV «Erneuerbar» erhöht den Anteil der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien von heute 59% auf 71%. Es ist aber viel mehr möglich. Gemäss BFE liegen die ökologisch verträglichen Potenziale zum Teil weit über der erwarteten Stromproduktion im Szenario.


2 Wissen | umweltjournal.ch

Filme für die Erde – Gratiskino-Festival Bewusstsein schaffen und Wissen weitergeben sind die Ziele des Vereins Filme für die Erde. Gemeinsam mit Swisscom und Kuoni Ananea lädt der Verein am 9. April 2011 zu einem Gratiskino-Festival ein. Damit soll schweizweit eine Vielzahl von Menschen erreicht werden, die bereit sind, diese Gesellschaft in eine zukunftsfähige Form zu bringen: energetisch und ökologisch nachhaltig. In 6 Städten werden 2 ausserordentliche und berührende Filme zur Peak Oil-Problematik gezeigt. bu. Zudem geben drei Nachhaltigkeitspio- fristig soll Urwald in der Grösse Grossbri- samt wurden bereits über 10’000 Weiterganiere Einblick in ihre Projekte. In einer Live- tanniens abgeholzt werden. Obwohl nur be-DVD’s verschenkt und damit gegen schaltung durch Swisscom sind die Stand- eineinhalb mal soviel Energie gewonnen 200’000 Menschen erreicht. Die Website orte miteinander verknüpft. Zum Abschluss wird, wie für den Abbau benötigt, werden 5 www.filmefuerdieerde.ch enthält die umdieses unvergesslichen Zusammenkommens Liter Trinkwasser pro Liter Erdöl verseucht, fassendste Auflistung von Filmen zu Nachwerden über 1’200 DVD’s verteilt, die je- sowohl Menschen als auch die Tierwelt haltigkeit im deutschsprachigen Netz. doch nicht behalten, sondern von Freund weiträumig vertrieben und Milliarden von zu Freund weitergegeben werden sollen. Dollars zugunsten eines zweitklassigen Öls Gratiskino-Festival investiert.

Der Film «Petropolis» Der Film «Petropolis» des Schweizer Regis- Der Film seurs Peter Mettler thematisiert den ver- «The Power of Community» zweifelten Zugriff auf die letzten Ölreserven Im Gegenzug zum Film «Petropolis» dokudieser Welt: Atemberaubende Flugaufnah- mentiert der Film «The Power of Commumen zeigen den Teersandabbau in Alberta nity» den Wandel, den Kubas Gesellschaft (Kanada), dem gigantischsten und dreckigs- nach dem Zusammenbruch der Sowjetten Energieprojekt der Erde. Seen werden union 1990 durchlief. Von einem Grossteil zugeschüttet, Flüsse umgeleitet und lang- der lebenswichtigen Erdöl- und Nahrungsmittel-Importe plötzlich abgeschnitten, mussten praktisch über Nacht für sämtliche Lebensbereiche Niedrig-Energie-Lösungen gefunden werden. Während die Welt das Ölfördermaximum erreicht, gibt uns Kuba ein wertvolles Beispiel, wie wir die Herausforderung, unseren Energiebedarf zu verringern, erfolgreich angehen können.

Der Verein Filme für die Erde

Atemberaubende Flugaufnahmen aus dem Film «Petropolis».

Filme für die Erde ist eine von der UNESCO ausgezeichnete Umweltinitiative, Gewinner des Prix Natur 2000 (2. Preis) und als Form ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Winterthur. Filme für die Erde ist politisch und religiös neutral und tritt weder reaktionär, aktivistisch noch agitativ auf. Das übergeordnete Ziel von Filme für die Erde ist es, zum Erhalt der Integrität des Ökosystems der Erde beizutragen, der Grundlage des Lebens. Zu diesem Zweck werden als wichtig betrachtete Dokumentarfilme einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. Filme für die Erde hat in den letzten drei Jahren über ein Dutzend Filmabende sowie Schulund DVD-Verteilaktionen organisiert. Insge-

Datum: Samstag, 9. April 2011 Zeit: Türöffnung um 18.00 h (Winterthur 19.00 h), Beginn des Events um 19.30 Uhr Veranstaltungsorte: - Basel: Connect Café, Gerbergasse 30 - Pfäffikon SZ: Event Dome Seedamm Plaza - Saas-Fee: FerienArt Hotel - Winterthur: Theater Winterthur, Theaterstr. 4 (Abendprogramm der theatralischen Konferenz «Und dann geht uns das Erdöl aus») - Zürich: The Hub Zürich, Viaduktstrasse 93-95 - Chur: HTW-Aula, Pulvermühlestrasse 57 Kosten: Freier Eintritt inkl. Apéro und Weitergabe-DVD (Kollekte) Festivalsponsoren: Swisscom und Kuoni Ananea Detaillierte Informationen: www.filmfuerdieerde.ch/11-4-9 Die beiden Filme werden in Englisch mit deutschen Untertiteln gezeigt.


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Geschätzte Leserinnen und Leser Im vergangenen Jahr die grösste Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA - und dennoch geht es weiter wie bisher. Nun der GAU mit den AKW in Japan – und auch hier wird es weitergehen. Doch wie lange noch? In beiden Fällen war ein solches Szenario absolut undenkbar, denn laut den Betreibern gehören ihre Anlagen zu den sichersten auf der Welt. War es in Tschernobyl noch der fehlbare Mensch, sind es in Japan nun die gewaltigen Naturkräfte, welche aufzeigen, dass diese Technologie keinerlei Fehler verzeiht. Zur gleichen Zeit lesen wir, dass weltweit über 400 neue Kernkraftwerke geplant sind und dass während den Tagen, in welchen Hunderttausende von japanischen Bewohnern um ihre Gesundheit und ihr Leben fürchten, das grosse China seine Kernkraftenergie bis zum Jahr 2020 um ein Achtfaches vermehren will! Beim Öl drehen sich die Bohrer bereits wieder in die Weltmeere, denn die Auflagen für Tiefseebohrungen wurden gelockert. Das schwarze Gold bestimmt unser Leben und es wird immer teurer. Doch die 780 Millionen Rohöl, welche nach dem Untergang der Förderplattform ins Meer geströmt sind wie jetzt auch die Kernschmelze in Japan, deren katastrophalen Folgen noch gar nicht abzusehen sind, sollten für uns alle Aufruf genug sein, sich aus der Abhängigkeit dieser umweltgefährdenden Energiequellen zu befreien und endlich die Herausforderung zu einer nachhaltigen Energieversorgung anzunehmen. Hans-Peter Rust

IMPRESSUM InSERtIonSPREIS PRo AUSgAbE Format

Monatlich erscheinendes offizielles Puplikationsorgan der «Schweizerischen Umweltstiftung Luzern»

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4 Umweltpreis 2011 | umweltjournal.ch

Von der Energieschleuder zum Haus der 2000-Watt-Gesellschaft Von der Energieschleuder, wie es sie in der Schweiz zu Tausenden gibt, zum Haus ohne Heizkosten.

dernen Gebäude mit viel Holz geworden. Besonders hervorzuheben ist die drastische Veränderung der inneren Werte. Statt einem Energieverbrauch von 210 kWh/m2a, was für das ganze Haus gleichviel bedeutet wie 14‘000 l Heizöl pro Jahr, braucht das Haus Der Zürcher Architekt Beat Kämpfen, Kämp- heute keine Fremdenergie mehr. Dank konfen für Architektur AG hat in Zürich-Höngg sequenter Wärmedämmung, Röhrenkollekein gewöhnliches Fünffamilienhaus aus den toren für Wärmwasser von der Sonne und Fünfzigerjahren energietechnisch saniert, der Photovoltaikanlage für solaren Strom modernisiert und um ein Stockwerk gilt das Gebäude als bilanziertes Nullheizerweitert. energiehaus – übers ganze Jahr gesehen ist die Heizenergiebilanz ausgeglichen. Das Projekt ist mit dem Schweizer Solarpreis Mit Solarpreis 2010 ausgezeichnet Von aussen ist das Wohnhaus zu einem mo- 2010 ausgezeichnet worden und zeigt in

Das sanierte und mit dem Solarpreis 2010 ausgezeichnete Fünffamilienhaus in Zürich-Höngg.

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verschiedener Hinsicht eine neue Sanierungsstrategie für den Umgang mit bestehenden Bauten der Nachkriegsjahre auf, die ein grosses Potenzial zur Multiplikation hat.

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Umweltpreis 2011 5

Wählen Sie Ihren persönlichen Favoriten für den Umweltpreis 2011! Die Schweizerische Umweltstiftung Luzern vergibt jedes Jahr einen Umweltpreis an Unternehmen, Organisationen und Personen, welche sich um den Umweltschutz verdient gemacht haben. Inzwischen sind von der Jury die Finalisten der drei Kategorien bestimmt, wobei schlussendlich ein Finalist zum Gewinner gekürt wird. Sie als Leserin oder Leser haben nun im Vorfeld die Möglichkeit, Ihren eigenen Favoriten zu wählen!

dann die endgültigen Sieger und Gewinner im Casino Luzern mit den erwähnten Preisen ausgezeichnet.

Nun sind Sie gefragt!

Unabhängig vom definitiven Ausgang der Gewinner durch die offizielle Jury haben Sie als aufmerksame und interessierte Leserin und Leser im Vorfeld nun die Möglichkeit, sowie einen namhaften Geldbetrag überge- Ihren persönlichen Favoriten in den drei ben. Dieser Betrag muss zweckgebunden für vorhandenen Kategorien zu wählen. Lesen ein Projekt im Bereich Umweltschutz ein- Sie deshalb diese und die folgenden Seiten bu. Traditionsgemäss zeichnet die Schweize- gesetzt werden und die Gewinner legen im mit den Kurz-Porträts gut durch, beurteilen rische Umweltstiftung Luzern jeweils am folgenden Jahr Rechenschaft über die ver- Sie die Leistungen der Finalisten nach Ihrem letzten Mai-Sonntag im Casino Luzern wendeten Gelder ab. Massstab und erstellen Sie dazu Ihre eigene Unternehmen, Organisationen, EinzelpersoRangliste. Dieselbe tragen Sie am Schluss des nen und allenfalls in einer separaten Kate- Finalisten sind gewählt gesamten Beitrages auf dem gedruckten Tagorie auch Jugendlich mit ihrem eigenen Derzeit sind von der offiziellen Jury die Fi- lon ein, schreiben Ihre Adresse dazu und Umweltschutz-Preis aus. Dabei treten je- nalisten in jeder Kategorie gewählt worden. senden den Talon an die Redaktion des Umweils vor rund 150 Gästen bekannte Perso- Es handelt sich dabei in der Kategorie Unter- welt-Journals. Wir sind gespannt, ob Sie auf nen aus Wirtschaft und Politik als Laudato- nehmen und Einzelpersonen um drei und den gleichen Sieger wie die offizielle Jury ren auf, welche den Gewinnern ein in der Kategorie Organisationen um zwei tippen. Wir wünschen Ihnen dazu viel Spass entsprechendes Diplom, einen Bergkristall Finalteilnehmer. Am 29. Mai 2011 werden und Erfolg!

Finalist 1 Kategorie Firmen: kämpfen für architektur ag Zürich Wer bauen will, stellt früh wichtige Weichen. Und dafür braucht es Partner mit vielfältigen Kompetenzen. Das Entwickeln von perfekten Kombinationen gehört zu den Stärken der kämpfen für architektur ag: Gute Architektur wird mit Komfort, mit unbedenklichen Materialien und den besten Standards für energieeffizientes Bauen verbunden.

Bauprojekte unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit Seit über zehn Jahren versucht die kämpfen für architektur ag den Schutz der Umwelt in Bauten umzusetzen. 2001 erfolgte der Start zum Projekt «SunnyWoods» in Zürich. Ein reiner Holzbau mit einer Null-Heizenergiebilanz und einer im Dach integrierten Photovoltaikanlage. 2006 wurde das Nachfolgeprojekt «SunnyWatt» gestartet. Die Wohnsiedlung ist Minergie-P-eco zertifiziert, ist ein bilanziertes Plus-Heizenergiegebäude und die Umgebung wurde mög-

sen möglich sind. Die beiden sechsgeschossigen Holzbauten, welche nach Minergie-P-eco zertifiziert werden, sind ab Ende Weitere Projekte: Ein Wohn- und Geschäfts- 2011 bezugsbereit. haus beim Bahnhof Stadelhofen in Zürich soll aufzeigen, dass energieeffiziente Solar- Einsatz des allfälligen Preisgeldes bauten auch in innerstädtischen Verhältnis- Das allfällig gewonnene Preisgeld würde eingesetzt, um im Projekt «SunnyWatt» die verschiedenen Energieverbrauchs- und -produktionsdaten während zwei Betriebsjahren zu erfassen und auszuwerten und eine Bilanzierung der Grauen Energie vorzunehmen. Damit könnte eine Erfolgskontrolle vorgenommen werden, die man für interessierte Kreise publizieren würde. lichst naturnah mit einheimischen Pflanzen gestaltet.

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6 Solarenergie | umweltjournal.ch

«Holz100»-Elementhaus: BE Netz installierte die thermische Solaranlage (4,8m2) sowie die Photovoltaikanlage (9,6 kWp) zur Stromversorgung.

Mit BE Netz Sonnenenergie gewinnen In der Schweiz verbrauchen wir heute durchschnittlich 6000 Watt pro Person. Das Ziel einer 2000-Watt-Gesellschaft lässt sich erreichen, wenn alle mittun. BE Netz AG zeigt auf, wie Eigentümer von Wohn- oder Gewerbebauten ihre eigene Energiebilanz optimieren können. BE Netz plant und realisiert Gebäudeenergie aus einer Hand: Photovoltaik- und thermische Solaranlagen sowie Heizanlagen mit erneuerbaren Energien. Unabhängig ob ein Neu- oder Umbauprojekt ansteht, der frühe Einbezug des Solarexperten in die Planung bringt oft eine Effizienz- und Qualitätssteigerung. Das Holz100-Elementhaus im Luzerner Seetal zeigt, wie Funktionalität und Ästhetik optimal zusammenspielen können. Vorbildliches Neubauprojekt Das Luzerner Holz100Elementhaus bezieht seine Energie vorwiegend aus der Sonne und verzichtet auf fossile Bauund Brennstoffe. Ohne visuelle Störfaktoren oder technischen Mehraufwand installierte BE Netz auf dem Süddach sowohl die Sonnenkollektoren für die Warmwas-

seraufbereitung als auch die Solarmodule für den gesamten Stromverbrauch. Die Warmwasseraufbereitung deckt ca. zwei Drittel des Eigenbedarfs. Der Holzherd in der Küche liefert das verbleibende Drittel. Die Haushaltsgeräte gehören, wo möglich, der Energieklasse A++ an und für die Beleuchtung wird die sparsame LED-Technik eingesetzt. Die Solarstromanlage deckt nun fast 200% des eigenen Strombedarfs. Der produzierte Überschuss wird direkt ins Netz der Centralschweizerischen Kraftwerke CKW eingespeist und vergütet.

Finanziell attraktiv Wie der moderne Bau im Seetal zeigt, ist die von der Sonne gelieferte Energie beachtlich. Der Branchenverband Swissolar rechnet es vor: mit über 1000 Stunden im Jahr liefert uns die Sonne über 1000 kWh pro Jahr und Quadratmeter. Dies entspricht einem Heizwert von ca. 100 Litern Heizöl. Solaranlagen bieten neben Strom oder Wärme auch finanzielle Anreize: In vielen Kantonen, Gemeinden und Städten kommen Fördergelder zur Auszahlung und nach kurzer Zeit haben die Anlagen die Energie für ihre ProdukGemütlich: Der Neubau wird mit Stückholz beheizt.

tion, Installation und Entsorgung zurückgeliefert. Gebäudeenergie planen und realisieren BE Netz setzt auf neuste Technologien und arbeitet systemunabhängig. Das heisst, dass vor Ort die am besten geeignete Lösung betriebsfertig umgesetzt wird. Seit 2004 setzte das Unternehmen erfolgreich über 1’000 Projekte um, was einer Fläche von Kollektoren und Modulen von zehn Fussballfeldern entspricht. Das neuste Projekt von BE Netz ist die Planung und der Bau der grössten gebäudeintegrierten Photovoltaikanlage der Schweiz auf der Umwelt Arena in Spreitenbach (AG). Mit der gigantischen Anlage wird mehr Elektrizität produziert, als die Dauerausstellung verbraucht. Die Umwelt Arena bietet Unternehmen, Organisationen und dem Publikum eine Plattform für energieeffiziente Produkte und zukunftsweisende Umwelttechnologien. Mit diesen Anlageprojekten leisten Private und Firmen einen Beitrag zum Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft. BE Netz AG Hauptsitz: Industriestrasse 4, 6030 Ebikon Standort Zürich: Im Wingert 36a, 8049 Zürich www.benetz.ch


Umweltpreis 2011 7

Finalist 2 Kategorie Firmen: bioburn ag Zürich Die bioburn ag hat eine Methode entwickelt, welche es erlaubt, aus jeglicher nicht-holzartiger Biomasse dezentral Energie zu gewinnen. Dieses neu- und einzigartige Verfahren, welches international zum Patent angemeldet wurde, ermöglicht die Herstellung von mit Holzpellets vergleichbaren Biomasse-Brennpellets.

Hofdünger durch das Pelletieren organischem Dünger und die Asche nach der Verbrennung einem mineralischen Mehrwertstoffdünger entspricht, welcher wiederum auf die Felder ausgebracht werden könnte.

leistet und erhebliche Vorinvestitionen getätigt. Nun möchte sie das Erarbeitete konkret wirtschaftlich umsetzen. Da es sich um eine neuartige Technologie handelt, kann diese im Rahmen der heute bestehenden Gesetze noch nicht umgesetzt werden. ZurWirtschaftliche Umsetzung zeit laufen diesbezüglich Gespräche auf Als Cleantech und Start-Up Unternehmen Bundesebene mit den Bundesämtern für hat die bioburn ag eine grosse Vorarbeit ge- Umwelt (BAFU), Energie (BFE), LandwirtDie bioburn ag ist die erste Unternehmung, schaft (BLW) und dem Staatssekretariat für welche den Biomasse-Kreislauf schliessen Wirtschaft (SECO). kann. Als Basis für die Herstellung von bioburn® Brennpellets dient eine Hauptbiomasse jeglicher Art. Diese wird mit einer oder mehreren passenden Zusatzbiomassen nach dem international zum Patent angemeldeten Verfahren vermischt und zu Brennbioburn ag pellets verdichtet. Im konkreten Fall besteht Wiesenstrasse 17 die Ausgangsbiomasse aus Pferdemist. Bei 8032 Zürich der Verbrennung der bioburn® PferdemistTel. 044 395 41 36 pellets können die Emissionswerte für holzFax 044 395 41 44 artige Biomasse eingehalten werden. Zudem Weiterentwickelte Pelltieranlage, welche ab Ap- janez.zekar@bioburn.ch konnte die bioburn ag aufzeigen, dass der ril 2011 in Zell LU besichtigt werden kann. www.bioburn.ch

Finalist 3 Kategorie Firmen: BE Netz AG Ebikon LU BE Netz ist seit 2004 im Bereich erneuerbare Energien und rationelle Nutzung von Energie tätig. Das innovative Unternehmen leistet qualitativ hoch stehende Arbeit in der Planung und der Installation von Energieanlagen mit einem Netzwerk von Partnern. Das Unternehmen handelt aus Überzeugung, trägt Verantwortung gegenüber den Nachkommen und verzichtet möglichst auf fossile Brennstoffe. Man steht als Unternehmer mit beiden Beinen auf dem Boden und meint: Erneuerbare Energien einzusetzen soll Standard sein. Das ist nicht weltfremd, sondern sinnvoll und zukunftsgerichtet. Man erkennt Potentiale, entwickelt eigene Ideen und Produkte und hat sich bereits im letzten Jahrhundert mit Dutzenden von gebauten Anlagen wertvolles Know-how erarbeitet. Im Markt werden Bedürfnisse analysiert, man kennt die

lich ökologischen Aspekten aufnehmen. Geplant ist eine Holzschnitzelheizung mit thermischer Solaranlage für das 1000 m2 umfassende Dach. Bis die Solaranlage nach Projekt-Beispiel Planung und Finanzierung gebaut werden Im Herbst 2011 soll das neue Kulturzent- kann, legten die Mitarbeitenden der BE Netz rum des Künstler-Studios WETZ in Bero- AG in den Wintermonaten nebenbei als Gipmünster LU seinen Betrieb unter ganzheit- ser, Maler, Elektriker oder Handwerker unentgeltlich für allerlei künstlerische Umsetzungsarbeiten Hand an.

Angebote und findet die richtigen Lösungen mit Innovation und Zukunftsperspektiven für die Kunden.

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8 Umweltpreis 2011 | umweltjournal.ch

Finalist 1 Kategorie Organisationen: Stiftung Ferien im Baudenkmal / Schw. Heimatschutz Magnificasa – Ferien im Baudenkmal verbindet Denkmalpflege und Tourismus. Historisch wertvolle Bauzeugen werden übernommen, sanft renoviert und als Ferienwohnung vermietet. Das Modell ermöglicht einen doppelten Gewinn: die Baudenkmäler erhalten eine neue Zukunft, die Feriengäste erleben einen Aufenthalt in einem aussergewöhnlichen Gebäude. Realisiert wird die Idee durch die Stiftung Fe-

rien im Baudenkmal, welche 2005 durch den Schweizer Heimatschutz gegründet wurde. Die Stiftung Ferien im Baudenkmal wurde im Herbst 2005 anlässlich des Jubiläumsjahrs durch den Schweizer Heimatschutz gegründet. Sie hat zum Ziel, gefährdete Baudenkmäler zu übernehmen, zu renovieren und für eine Feriennutzung zur Verfügung zu stellen. Die Stiftung ist rechtlich vom Schweizer Heimatschutz unabhängig. Dieser stellt jedoch die Mehrheit der Stiftungsräte.

grundsätzlich einmal folgende Bedingungen erfüllen: - Das Gebäude muss denkmalpflegerisch wertvoll sein. - Besonders interessant sind Objekte, welche auch für Laien eindrücklich sind und durch ihre Aussergewöhnlichkeit auffallen. - Bevorzugt werden solche Gebäude, die gefährdet sind und bei denen die Nutzung durch FIB massgeblich zu deren Erhaltung beiträgt.

Baudenkmäler melden

Huberhaus in Bellwald VS als Beispiel eines renovierten und zu mietenden Objekts. (Bild: Stiftung Ferien im Baudenkmal).

Die Stiftung hat zum Ziel, in den nächsten Jahren ein breites Angebot an Feriewohnungen aufzubauen. Man freut sich deshalb Stiftung Ferien im Baudenkmal über Hinweise auf geeignete Objekte, die c/o Schweizer Heimatschutz entweder durch die Stiftung übernommen Postfach – 8032 Zürich oder als Ferienwohnung vermietet werden Telefon 044 252 28 72 können. Gebäude, welche für Ferien im info@magnificasa.ch Baudenkmal in Frage kommen, müssen www.magnificasa.ch

Finalist 2 Kategorie Organisationen: SOLAFRICA.CH Bern SOLAFRICA.CH fördert den Aufbau einer Produktion von portablen Solarlampen in Kenia und deren Verkauf an Personen mit niedrigem Einkommen. Das Projekt startet gleichzeitig in den Kibera Slums von Nairobi und in der Schweiz mit dem Ziel hier «solares Lernen» zu fördern. Die Solarlampen werden als fairtrade Produkte verkauft. Zielsetzungen sind die Verbreitung einer portablen Solarlampe für den Alltag, das Schaffen von Arbeitsplätzen für junge Men-

schen vor Ort sowie die Demonstration der - Aufbau einer Verkaufsorganisation Funktionsweise von Solarenergie für SchülerInnen in der Schweiz. Mittel- und langfristige Ziele: - Produktion von 3000 Solarlampen im Jahr 2011 Pilotprojekt (bis Mitte 2010) Das Pilotprojekt startete im August 2009 mit - Ausbildung von über 500 Jugendlichen zu einer Solarausbildung von 15 Jugendlichen Solar-Profis in den nächsten 5 Jahren in Kibera. In diesem Rahmen wurden 1500 - Ein zweites und später ein drittes Produkt portable Solarlampen aus Bauteilen aus der - Produktion von 3000- 5000 Solarlampen Schweiz zusammengebaut. Neben dem Verim Jahr kauf in Kibera selbst wird ein Teil der Lam- - Aufbau eines Ladens mit Recycling- und pen in die Schweiz importiert und als fairReparaturwerkstätte trade Produkt verkauft oder als Bausatz für Schulungszwecke in Workshops verwendet.

Übergeordnete Ziele des Projekts: - Etablierung einer Solarlampen Produktion in Kibera - Erschwingliche Solarlampen (teilsubventioniert) - Ausbildung von Solar-TechnikerInnen Sichtbare Begeisterung über das Kibera Jugend - Schaffung von neuen Märkten Solarprojekt. und nachhaltigen Jobs

SOLAFRICA.CH Verein zur Förderung von Solarenergie in Afrika Bollwerk 35 – 3011 Bern Tel. 031 312 83 31 – Fax 031 312 24 02 info@solafrica.ch – www.solafrica.ch


Umweltpreis 2011 9

Finalist 1 Kategorie Einzelpersonen: PEB Plusenergiehaus Otmar Spescha Schwyz Seit der Firmengründung im Jahre 1993 setzt sich Otmar Spescha mit seinem fachkompetenten Team für eine konsequente ökologisch und ökonomisch vertretbare Energienutzung ein. Dabei spielt der Einsatz von erneuerbarer Energie eine wichtige Rolle. Mit der zielstrebigen Entwicklung und Realisation von aktiven und passiven Sonnenenergiekonzepten, teilweise auch in enger Zusammenarbeit mit führenden Energie-Instituten Europas, übernimmt das innovative Kleinunternehmen schweizweit eine Leaderposition. Heute beträgt der weltweite CO2-Ausstoss vier Tonnen pro Person, insgesamt 24 Milliarden Tonnen. Dieser Ausstoss entspricht – basierend auf einer fossilen Energieversorgung – einer Dauerleistung von 1800 Watt je Person. Um den Klimawandel zu stoppen, muss der CO2-Ausstoss unter einer Tonne je Person liegen, was einer Leistung von lediglich 500 Watt gleichkommt. Um Wohlstand

und wirtschaftliches Wachstum zu ermöglichen sind jedoch rund 2000 Watt notwendig. Die Lücke von rund 1500 Watt pro Person lässt sich mit erneuerbaren Energien decken. Auf diesen Zahlen basiert die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft.

Passivhaus unumgänglich Zur Erreichung der 2000 Watt Gesellschaft im Sektor Hochbau und Wärme ist das Passivhaus unumgänglich. Es stellt einen absoluten Meilenstein für die Chance einer sofortigen Klimaschutzpolitik dar, da solche Gebäude ohne nennenswerte Mehrkosten 80% weniger Emissionen verursachen, als heute noch übliche Neubauten. Deshalb ist die 2000 Watt Gesellschaft keine Vision. Die Technik ist vorhanden. Sie muss nur eingesetzt werden!

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Finalist 2 Kategorie Einzelpersonen: Christian Gyr, Umweltwissenschaftler, Bottmingen BL Christian Gyr hat sich in der Vergangenheit neben anderen Projekten vor allem auch bei Umwelt-Projekten im Zusammenhang mit Greenpeace Schweiz verdient gemacht. Aktuell unterstützt er das Projekt Klimaschutz-Karawanen in Afrika, derzeit in Kamerun.

baut, was einer durchschnittlichen des guten Gelingens des Tests wurden zwei Adaptionsrate von 70 Prozent pro Dorf ent- weitere Karawanen geplant. Im Dezember spricht. Die Einsparung von 60-70 Prozent 2010 ging es mit der Umsetzung los und in des Holzverbrauchs vermindert nicht nur der ersten Hälfte 2011 soll eine Klima-Karaden Druck auf die Bäume beziehungsweise wane in der Demokratischen Republik KonWälder, sondern sparte bereits 2010 ge- go starten. Das hoch gesetzte Ziel jedoch ist schätzte 2000 Tonnen CO2 ein. Aufgrund es, eine Climate Solution Caravan auch in Südafrika durchzuführen – um sie just vor Innerhalb dieses Projektes werden zusamder COP17 zu starten, der UNO-Klimakonmen mit lokalen Partnern junge Menschen ferenz vom Dezember 2011 in Johannesin der Nutzung solarer Energie ausgebildet. burg. Mit diesem Vorgehen kann die ErfahZiel ist es, dass Dorfgemeinschaften selber rung und das Wissen aus Kamerun in solare Projekte entwickeln, welche ihre Leweitere afrikanische Länder übertragen werbensbedingungen verbessern. den, was einen der zentralen Punkte des Projekts darstellt.

Klimaschutz-Karawane Afrika Zur Verbreitung nachhaltiger Lösungen führt von Januar bis August 2010 eine erste Klima-Karawane in 33 Dörfer in der SahelZone Kameruns. Ab April folgten weitere 14 Dörfer im Süden des Landes. Der Test übertraf die Erwartungen, so wurden unter anderem rund 1500 holzeffiziente Öfen ge-

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10 Umweltpreis 2011 | umweltjournal.ch

Finalist 3 Kategorie Einzelpersonen: Thomas Fisch, Leiter Energiefachstelle BS Als Leiter der Energiefachstelle hat Thomas Fisch das schweizerisch progressivste Energiegesetzt geschrieben sowie aktiv an dessen Umsetzung mitgewirkt. Zudem stammt das Gebäudesanierungsprogramm Schweiz zum grossen Teil aus seiner Feder.

giebewusstsein, Energieeffizienz, Erneuerbare Energie und Mobilität.

Förderbeiträge

Als Verwaltungsrat hat er das grösste Holzkraftwerk der Schweiz realisiert. Innovativ hat er Erdwärmebohrungen vorangetrieben slowUp Basel-Dreiland 2010. und ist damit auch erhebliche Risiken eingegangen. Seit kurzem ist er auch Beirat Aktionen und Projekte beim Ökoenergiefonds der IWB, welcher Das Amt für Umwelt und Energie lanciert ökologische Projekte nicht nur im Bereich seit 1996 verschiedenste Aktionen für die Energie, sondern zum Beispiel auch bei Re- Bevölkerung und die Wirtschaft von Baselnaturierungen fördert. Stadt. Die Aktionen fördern den sparsamen Umgang mit Energie und die Nutzung umweltfreundlicher Energiequellen. Sie motivieren, zeigen konkreten Handlungsmöglichkeiten und lassen eine Sensibilität für Der Lachs fühlt sich im Energiefragen entstehen. Die Aktionen und mittlerweile sauberen Projekte werden mit der Förderabgabe fiRhein wieder sehr wohl. nanziert und umfassen die Bereiche Ener-

Privatpersonen und Firmen erhalten in Basel-Stadt Förderbeiträge für Energieeffizienz und erneuerbare Energie. Grundlage dazu bieten das Energiegesetz und die entsprechende Verordnung. Die Beiträge werden mit der Förderabgabe finanziert. Zum Beispiel für Sonnenenergieanlagen, Niedrigenergie-Neubauten oder Wärmepumpen und Holzheizungen. Thomas Fisch Leiter Energiefachstelle BS VR Holzkraftwerk AG / VR Geopower AG Beirat Ökoenergiefonds IWB Leiter AG Gebäudesanierungsprogramm Hochbergerstrasse 158 – 4019 Basel Telefon 061 639 23 52 thomas.fisch@bs.ch www.aue.bs.ch/Energie

Nun sind Sie als Leser-Jury an der Reihe! Zu Beginn diese Beitrages mit den Kurz-Porträts der Finalisten für den Umweltpreis 2011 der Schweizerischen Umweltstiftung Luzern haben wir Sie eingeladen, aus dem vorgestellten Favoritenkreis Ihre persönlichen Kategorien-Sieger zu wählen. Mit unten stehendem Talon haben Sie nun die Möglichkeit, Ihre eigenen Sieger zu wählen und uns diesen Talon zum Vergleich mit dem Resultat der offiziellen Jury zu vergleichen.

Bitte ausschneiden und einsenden an: Redaktion Umwelt-Journal Reuss-Strasse 2 6038 Gisikon

Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

Kategorie Unternehmen

Kategorie Organisationen

1. Rang

1. Rang

2. Rang

2. Rang

3. Rang

Kategorie Einzelpersonen

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1. Rang

Name/Vorname

2. Rang

Strasse

3. Rang

PLZ/Ort


Comic Wettbewerb 11

Keine Zukunft für das Littering Rund 1800 Zeichnerinnen und Zeichner haben am Anti-Littering-Comic-Contest der IG saubere Umwelt mit ihrer Strichkunst klare Zeichen gegen die Verschmutzung unseres Planeten gesetzt. Die eindrucksvollsten Comics sind Gian-Franco Mazzola (Heerbrugg SG), Jonas Tirabosco (Genf) und Arnaud Tosi (Chène-Bougeries GE) gelungen. Die Jury unter der Leitung von Jals, dem bekannten Karikaturisten, ist von den 1800 eingereichten Zeichnungen regelrecht überwältigt worden. bu. Damit das leichtsinnige Wegwerfen von Abfällen in der Schweiz nicht weiter zunimmt, hat die IG saubere Umwelt (IGSU) im Juni 2010 den Anti-Littering-ComicContest ins Leben gerufen. Gesucht wurden Leute, die für eine saubere Umwelt zum Zeichnungsstift greifen und mit kreativen Geschichten klarmachen, dass das Littering keine Zukunft hat. Diese Aktion dient zur Unterstützung der zahlreichen Botschafterinnen und Botschafter der IGSU, die jeden Sommer in der ganzen Schweiz unterwegs sind und die Bevölkerung an beliebten Plätzen über den richtigen Umgang mit Abfall informieren.

Die Sieger In der Kategorie bis 12 Jahre hat sich Gian- Bildausschnitt aus der Comic-Zeichnung von Gian-Franco Mazzola. Franco Mazzola aus Heerbrugg SG die Siegerprämie von 1500 Franken verdient. Bei und weiss auch schon, was er mit dem dent den Ursprung seiner Geschichte. Er hat den 13- bis 17-Jährigen gewann der Genfer Preisgeld von 1500 Franken vorhat: «Ich einen kleinen Superhelden erschaffen, der Jonas Tirabosco mit seinem Werk 3000 will unbedingt einen Animationsfilm dieser wie die IGSU-Teams unterwegs ist im öfFranken, in der offenen Kategorie ab 18 Jah- Geschichte produzieren.» fentlichen Raum und den Leuten klarmacht, ren überzeugte der 24-jährige Arnaud Tosi was es bedeuten würde, wenn alle ihren Abaus Chène-Bougeries GE die Jury am besten Ganz ohne Worte erzählt Jonas Tirabosco fall einfach so wegwerfen würden. und konnte so 5000 Franken entgegenneh- aus Genf eine clever inszenierte Geschichte, men. Insgesamt wurden pro Kategorie drei die zum Nachdenken anregt: Ein Kerl wirft Preise im Gesamtwert von 20’000 Franken seine leer getrunkene Getränkedose gedankenlos weg – und ärgert sich später bei vergeben. einem Ausflug an den See darüber, dass der schöne Badestrand komplett verschmutzt ist. Kreative Sammelaktion Nur übersieht er dabei, dass seine Aludose für Abfalleimer Gian-Franco Mazzola hat in seinem Comic nach einer langen Reise durch das Abwas- Die IG saubere Umwelt nicht nur seiner Fantasie freien Lauf gelas- sersystem ans Ufer gespült worden ist und Die IG saubere Umwelt engagiert sich mit sen, sondern die Kreativität gleich zur Ge- nun auch Teil des Litteringproblems ist. ihren Partnern seit einigen Jahren gegen das schichte gemacht: «Meine Comicfigur PacaLittering. Mit verschiedenen Massnahmen, Chinga merkt bei einem Besuch auf der Unterwegs als kleiner vor allem mit ihren Umwelt-Botschaftern in Erde, dass viel Abfall herumliegt. Er verkauft Superheld gegen Littering Städten und an Events, mit begleitender Indeshalb in einer Kunstausstellung viele eige- Ein künstlerisch raffiniertes Werk schaffte formationsarbeit, dem Comic-Contest und ne Zeichnungen und kann damit genügend Arnaud Tosi aus Chène-Bougeries GE. «Mir einer aufrüttelnden Plakatserie strebt die IG Abfalleimer besorgen, damit nichts mehr gefiel die Idee, dass Kinder viel schneller als einen Nacherziehungs-Prozess der Abfallauf der Strasse landet.» Der kleine Künstler Erwachsene in eine Rolle schlüpfen und sünder an. Sie macht dies bewusst nicht mit hat bereits im Alter von acht Jahren ein Buch neue, oft unkonventionelle Lösungen ent- dem Drohfinger, sondern immer mit einem mit eigenen Zeichnungen herausgegeben wickeln können», beschreibt der Comicstu- Lächeln.


12 Umweltfreundliches Fahren | umweltjournal.ch

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Umweltfreundliches Fahren 13

Lexus CT 200h bietet Luxus und Fahrspass ohne Reue Mit dem ab 1. März 2011 erhältlichen CT 200h kann der japanische Premium-Hersteller Lexus gleich zwei Premieren feiern. Der CT 200h ist das erste Kompaktmodell von Lexus und gleichzeitig das erste Voll-Hybrid-Modell des kompakten Premium-Segments. Mit einer Gesamtlänge von 4,32 Meter ist der CT 200h zwar das kompakteste Modell von Lexus.

Mit dem in der Schweiz besonders beliebten fünftürigen Karosseriekonzept und seiner zukunftsweisenden Vollhybrid-Technologie könnte er aber schon bald das erfolgreichste sein. Dank seiner raffinierten Raumaufteilung, dem aus allen Blickwinkeln attraktiven und dynamischen Erscheinungsbild und extrem niedrigen CO2-Emissionen ab 87 g/km, erschliesst der CT 200h der Marke als neues Einstiegsmodell in einem stark wachsenden Marktsegment junge, umweltbewusste Käufer mit hohen Erwartungen bezüglich Qualität, Komfort und Fahrkultur. Der Lexus Hybrid Drive des CT 200h basiert Attraktiver Auftritt des neuen Edel-Kompakten von Lexus mit Voll-Hybridantrieb auf einem 1,8-Liter-VVT-i-Benzinmotor mit 100 PS Leistung, einem Elektromotor sowie niedriges Geräuschniveau und kaum wahr- ne Wünsche lässt die umfangreiche AusstatGenerator mit 60 kW (82 PS) sowie einer nehmbare Vibrationen gehören zu den her- tung des CT 200h offen. Ein absolutes HighNickel-Metallhydrid-Hochleistungsbatterie. ausragendsten Merkmalen des Lexus Hybrid light ist die intuitive Bedienung von Als Systemleistung resultieren 136 PS. Die Drive. Dazu kommen eine hochfeste, verwin- Festplatten-Navigation, Audio-, Klimatisiestufenlose Kraftübertragung mittels Planeten- dungssteife Karosseriestruktur, ein möglichst rungs- und Telefonfunktionen mittels innogetriebe auf die Vorderräder ermöglicht einen tief gehaltener Schwerpunkt, eine ausgewo- vativem «Remoute Touch». Dazu kommen je Leistungsfluss, der jeder Fahrsituation perfekt gene Gewichtsverteilung und eine im Wind- nach Ausstattungsniveau ein Surround-Audiangepasst wird. Dies ohne Zutun des Fahrers. kanal ausgefeilte Aerodynamik (cW = 0,28). osystem mit 13 Lautsprechern von Mark LeBei starker Beschleunigung unterstützt der All dies in Verbindung mit fein abgestimmten, vinson und eine Heckkamera. Der Sicherheit Elektromotor den Benzinantrieb. Beim Brem- neu konstruierten Fahrwerkskomponenten dienen unter anderem zehn SRS-Airbags, das sen und im Schiebebetrieb lädt er als Genera- sowie einer hochpräzisen, sehr direkten und Fahrstabilitäts­programm VSC, ein Bremsassistor die Batterie. Im Modus EV fährt der CT völlig wartungsfreien elektrischen Servolen- tent und optional die adaptive Geschwindig200h bei geladener Batterie zwei Kilometer kung garantiert eine erstaunliche Kurvenagi- keitsregelung ACC. Als einziges Modell der weit mit 45 km/h emissionsfrei, rein lität und maximalen Fahrspass bei höchstem Kompaktklasse lässt sich der CT 200h auch elektrisch. Fahrkomfort. mit einem Pre-Crash-Safety System (PCS) ausrüsten, das im Notfall selbsttägige BremBei Bedarf beschleunigt der CT 200h in 10,3 Bis ins Detail ausgefeilt, wie das kraftvoll sungen ausführen kann. Sekunden ohne Zugkraftunterbrechung auf fliessende Karosseriekleid, präsentieren sich Tempo 100. Dabei begnügt sich der kompak- auch das Innenraumdesign und die High- Ihre Lexus-Partner te Lexus, ausstattungsabhängig, mit einem Tech-Ausstattung. Das Cockpit des CT 200h Emil Frey AG Garage Zürich Nord Durchschnittsverbrauch ab 3,8 Liter/100 ist stark fahrerorientiert. Das Bedienkonzept Thurgauerstrasse 35, 8050 Zürich und einem CO2-Ausstoss ab 87 g/km. Damit ist in eine übersichtliche Informationsebene Tel. 044 306 77 77, Fax 044 306 77 07 setzt der neue CT 200h bezüglich Energieef- und die darunter platzierte Bedienebene ge- www.garagezuerichnord.ch fizienz neue Massstäbe in der in der Schweiz gliedert. Sportlich ausgeformte Vordersitze besonders beliebten kompakten Premium- bieten viel Seitenhalt. Oberflächen in Metall- Emil Frey AG Toyota Lexus Zürich Klasse. Nebst der Effizienz des Antriebs Optik, gebürstetes Aluminium, dunkles Soft- Zürcherstrasse 94, 8952 Schlieren schenkten die Ingenieure der Fahrkultur des Touch-Finish und edles Leder vermitteln den Tel. 044 733 63 63, Fax 044 733 63 10 CT 200h grösste Aufmerksamkeit. Ein extrem Insassen eine hochwertige Atmosphäre. Kei- www.emil-frey.ch/schlieren


14 Was die Sonne so alles kann | umweltjournal.ch

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Carport-Systeme 15

Neue Flächen für Solarenergie Parkflächen ermöglichen eine grossflächige Nutzung photovoltaischer Stromerzeugung. Die Überdachung ungenutzter Autostellplätze durch Photovoltaik-Carports bietet sich deshalb als ideale Plattform für Elektromobilität an.

Die Carport-Systeme sind so konzipiert, dass einerseits vorhandene Parkplätze optimal ausgenutzt werden können und andererseits möglichst grosse Dachflächen für die Stromerzeugung geschaffen werden. Die PV-Montagesysteme sind als modulares Baukastensystem mit hochwertigen Aluminium/Stahl Komponenten aufgebaut und ermöglichen jedes beliebige Modul zu installieren.

KEV vergütet. Einkaufszentren, Grossmärkte, Industriebetriebe und Supermarktketten können bestehende Parkplatzflächen ideal und wirtschaftlich nutzen. Neben einer guten Rendite durch die Vergütung zum Tarif für Dachanlagen überzeugen diese Unternehmen mit einem positiven und innovativen Image und helfen bei der Entlastung der Umwelt. Schneefreie Parkplätze im Winter und kühle, schattige im Sommer erhöhen zudem den Kundenkomfort.

Versorgung für Elektromobilität In Kombination mit einer P-Charge Ladesäule für Elektro-Fahrzeuge wird eine optimale Versorgung der Elektromobilität gewährleistet. Die P-Charge Systeme sind Ladestationen für Elektrofahrzeuge und für unterschiedlichste Anforderungen im privaten und öffentlichen Bereich. Sie werden jeweils auf Kundenwunsch konfiguriert und mit passenden Stecksystemen ausgerüstet.

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Bessere Infrastruktur Elosolar Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, Senkung des CO2-Ausstosses diese fortschrittliche und dennoch nahelie- Einfamilienhäuser, Landwirtschafts-, Gewergende, einfache Möglichkeit für eine besse- be- und Garagenbetriebe, jedoch auch Einre Infrastruktur zur Elektromobilität anzu- kaufszentren und Drive-In Restaurants sobieten. Mit der Firma Schletter GmbH aus wie Gemeinden, P + R Gelände und InKirchdorf (D) wissen wir einen kompeten- dustriebetriebe verfügen meist über unten Partner auf unserer Seite, der diese Sys- genutzte und ungeschützte Autostellflächen. teme entwickelt hat, fertigt und uns profes- Kommunen und Gemeinden schaffen durch sionell und persönlich unterstützt. die Nutzung von PV-Carports eine Infrastruktur für die Mobilität der Zukunft. Die Unterstützung der Elektromobilität leistet einen aktiven Beitrag zur Senkung des CO2Austosses und führt zu einem attraktiven und innovativen Image.

Stromvergütung Optimale Baukastensysteme garantieren dem Endverbraucher eine individuelle Anpassung für Kleinanlagen. Die Investition dieser hier vorgestellten Photovoltaikanlagen ist zu 100% steuerabzugsberechtigt, der produzierte Strom wird entsprechend dem

Niedrigstenergie-Bauweisen und der Einsatz von Energiespartechniken werden aus ökologischen und ökonomischen Gründen zunehmend zur Selbstverständlichkeit. EloSolar Schweiz trägt diesem wachsenden Bedürfnis Rechnung – mit massgeschneiderten Produktlösungen aus einer Hand, von der Beratung über die Planung bis hin zur Umsetzung. Als Schweizer Tochterunternehmen des weltweit tätigen Anbieters Nupigeco liefern wir hochwertige, schlüsselfertige photovoltaische und thermische Systeme für die Gewinnung von elektrischer Energie aus Sonnenlicht. EloSolar verbindet Know-how, Qualität und Engagement zu einer einzigartigen Dienstleistung!


16 Solarenergie | umweltjournal.ch

Kombinierte Solarsysteme: die moderne Energieversorgung für das Einfamilienhaus Das Haus der Zukunft hat einen sinkenden Heizbedarf, leicht steigenden Warmwasser-Bedarf und steigenden Stromverbrauch. Modulare kombinierte Systeme passen sich den Bedürfnissen der Bauherren an, schonen die Finanzen, der Bauherr kann die Steuerersparnis optimieren und hat alle Solarlösungen aus einer Hand. Bestehende Häuser energetisch zu sanieren ist oft langwierig und aufwendig. Energieeffizientes Sanieren mit Sonnenenergie ist flexibel und bei guter Planung in kürzester Zeit realisierbar! Unser «Solar-FirstPrinzip» zeigt, wie die Nutzung der Sonnenenergie sofort Energie spart. Das Solarcenter Muntwyler plant und realisiert jährlich über 1‘000 Solarprojekte vor allem für private Hausbesitzer. Verlangen Sie eine Gratis-Richtofferte (Formulare in unseren SolarNews, auf unserer Website) oder informieren Sie sich in unserem SolarCenter oder an unseren Messeständen SolarCenter Muntwyler AG, Tannholzstr 1, 3052 Zollikofen Tel. 031 9151617, info@solarcenter.ch, www.solarcenter.ch

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Solarenergie 17

Rascher Solarstrom-Ausbau ist möglich, wenn das Parlament nur will! Die Stromerzeugung aus Solarenergie (Photovoltaik) kann einen wesentlichen Beitrag zum Systemwandel in der Energieversorgung leisten, wenn jetzt die Weichen richtig gestellt werden. Wichtigste Voraussetzung dafür ist die vollständige Deblockierung der kostendeckenden Einspeisevergütung.

voltaik, der eine bedeutende Rolle im zu- Warteliste für dieses zentrale Förderinstrukünftigen Strommix zukommen wird. ment. Nur gerade 1800 Gesuchsteller werden Mitte 2011 – nach mehr als 2 Jahren Das Ziel ist bis 2020 erreichbar Wartezeit – einen positiven Bescheid erhalBereist im November 2009 hat Swissolar ten. Für Swissolar ist das völlig unverständmit einer Studie aufgezeigt, wie das euro- lich. Denn jede(r) HausbesitzerIn soll die päische Ziel von 12 Prozent Abdeckung des Möglichkeit erhalten, Solarstrom zu einem Stromverbrauchs mit Photovoltaikanlagen kostendeckenden Tarif ins Netz einzuspeiauch in der Schweiz umgesetzt werden sen und so einen Beitrag zur Energiewende könnte. Ergebnis: Das Ziel ist mit einem zu leisten! Es liegt jetzt an der Politik, das grossen Effort bis 2020 erreichbar. Die pro- Tempo des Ausbaus zu definieren. duzierte Strommenge von 7 Terawattstunden (TWh) wäre um 1 TWh höher als jene der AKW Beznau I und II.

Nach Auffassung des Sonnenenergie-Fachverbands Swissolar ist der Systemwandel weg von fossilen und nuklearen Energieträ- Jetzt das Tempo gern hin zu einer hundertprozentigen, de- des Ausbaus definieren zentralen Energieversorgung auf der Basis Bedingung dafür wäre allerdings die DebloErneuerbarer Energien schneller realisierbar, ckierung der kostendeckenden Einspeiseals dies häufig dargestellt wird. Dies gilt ins- vergütung (KEV). Zurzeit stehen über 8300 besondere auch für den Ausbau der Photo- projektierte Photovoltaik-Anlagen auf der

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18 Solar-Technologie | umweltjournal.ch

Schindler wird Hauptpartner von Solar Impulse Schindler, weltweiter Hersteller von Aufzügen und Fahrtreppen, unterstützt das Projekt Solar Impulse. Solar Impulse ist das erste Flugzeug, das ohne Treibstoff und nur von Solarenergie angetrieben die Welt umrunden soll. Schindler wird in den verschiedensten Bereichen der Spitzentechnologie eng mitarbeiten. Die Partnerschaft mit Solar Impulse bestärkt Schindlers langjähriges Bekenntnis, in die Entwicklung neuer Technologien für eine saubere und nachhaltige Mobilität zu investieren. bu. Nach dem erfolgreichen erstmaligen Nachtflug von Solar Impulse im Juli 2010, bedeutet Schindlers Einstieg als Hauptpartner einen Meilenstein für die erfolgreiche Fortführung des Projekts. Mit seinen umweltschonenden und leistungsfähigen Produkten, welche jeden Tag eine Milliarde Menschen befördern, ist Schindler ein weltweit führender Anbieter von Aufzügen, Fahrtreppen und Fahrsteigen. Die Zielrufsteuerung, maschinenraumlose Aufzüge sowie Aufzüge ohne Stahlseile sind exemplarisch für die Innovationskraft des Unternehmens und haben in der Industrie neue Massstäbe gesetzt. Dies gilt auch für die letzte, ebenso revolutionäre wie zukunftsgerichtete Neuentwicklung der Schindler-Gruppe, einen ausschliesslich mit Sonnenenergie angetriebenen Aufzug.

Mit Pioniergeist

Händedruck zwischen Bertrand Piccard und Alfred N. Schindler zu einer erfolgreichen Partnerschaft.

Für Schindler gehört Solar Impulse zu den inspirierenden Umweltprojekten, weil es im Umgang mit Energie, die über das tradiweltweit ein starkes Signal setzt: Nur mit tionelle «den Gürtel enger schnallen» hinPioniergeist können gesellschaftliche Routi- ausgeht: Solar Impulse führt uns eindrücknen und etablierte Verhaltensmuster verän- lich vorAugen, dass praktisch unerschöpfliche dert werden. Solar Impulse zeigt eindrück- Reserven an ungenutzter Sonnenenergie zur lich, wie wir uns nach und nach aus der Verfügung stehen, die wir nutzen können. Abhängigkeit fossiler Energien lösen könn- Solar Impulse ist eine einzigartige Plattform, ten, indem heute verfügbare technologische wo Kreativität und Kühnheit, technologiLösungen bis hart an die Grenze des Un- sches Können und Ausdauer, Vision und Dismöglichen ausgeschöpft werden. ziplin so zusammengeführt werden, dass «Solar Impulse ist ein hervorragendes Bei- aus Träumen Wirklichkeit werden kann, wen spiel für innovative Nachhaltigkeit und man wirklich will und es wagt.» grundlegendes Unternehmertum», erklärte Alfred N. Schindler, Chairman & CEO des Potenzial von Cleantech Schindler Konzerns, anlässlich der Presse- Der Prototyp HB-SIA hat als erstes Flugzeug konferenz zur Ankündigung der Partner- die historische Leistung eines 26-stündigen schaft. «Dieses Projekt zeigt uns, dass es Tag- und Nachtflugs ohne Treibstoff vollnicht nur darum geht Energie zu sparen und bracht. Solar Impulse hat damit das Potential zu erhalten. Es geht vielmehr darum, intelli- heute verfügbarer Technologien bezüglich genter statt nur härter zu arbeiten. Dadurch, Energieeffizienz und der Gewinnung erneudass das Flugzeug Tag für Tag ohne Treibstoff erbarer Energien aufgezeigt. Mit der Partin der Luft bleibt, entsteht eine Erkenntnis nerschaft von Schindler Solar Impulse auf

sehr gutem Weg, das Ziel der Weltumrundung ohne Treibstoff im Jahre 2014 zu erreichen. André Borschberg, Mitgründer und CEO von Solar Impulse, sieht in der Partnerschaft mit Schindler eine hervorragende Gelegenheit zum Wissensaustausch und für weitere Entwicklungen. «Für die Durchführung der Weltumrundung müssen wir Technologie und Zuverlässigkeit weiter vorantreiben. Wir freuen uns, dabei auf die Erfahrung von Schindler zurückgreifen zu können.» Bertrand Piccard, Initiator und Präsident von Solar Impulse, ergänzt: «Schindler ist ein Beweis dafür, dass globale Unternehmen das gewaltige Potenzial von «Cleantech» in der industriellen und wirtschaftlichen Entwicklung sowie bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze immer besser erkennen.». Weitere Informationen:

www.schindler.ch


Fördermittel 19

Erfolg des Gebäudeprogramms macht Anpassungen notwendig Seit über einem Jahr fördert das Gebäudeprogramm energieeffiziente Sanierungen und erneuerbare Energien. Und dies bislang überaus erfolgreich. Denn die bis Ende 2010 eingegangenen Gesuche übertreffen den jährlichen Sollwert bei Weitem. Um einen Liquiditätsengpass zu vermeiden und um gleichzeitig die CO2-Wirkung des Programms zu erhöhen, werden auf den 1. April 2011 durch Bund und Kantone sanfte, jedoch nötige Anpassungen vorgenommen. Quelle BAFU / bu

hülle) werden im ersten Programmjahr deutlich überbeansprucht. Konkret: die Fördermittel für das Jahr 2011 waren bereits zu Jahresbeginn verpflichtet. Um über die gesamte Laufzeit von zehn Jahren die Liquidität gewährleisten zu können und um die CO2-Wirkung des Programms zu optimieren, haben Bund und Kantone beschlossen, auf den 1. April 2011 sanfte Programmanpassungen vorzunehmen.

Im Jahr 2010 sind im Rahmen des Gebäudeprogramms fast 30’000 Gesuche zur Sanierung der Gebäudehülle mit einer Fördersumme von insgesamt 244 Millionen Franken eingegangen. Dies ist weit mehr als prognostiziert. Gestützt auf Erfahrungen mit früheren Förderprogrammen rechneten Bund und Kantone mit 12’000 bis 16’000 Gesuchen pro Jahr. Auch in den ersten Monaten des laufenden Jahres war keine abneh- Zwei Programmanpassungen mende Tendenz beim Gesuchseingang zu Konkret treten auf den 1. April 2011 folgenbeobachten. Hausbesitzer zeigen also unge- de zwei Programmanpassungen in Kraft: brochen grosses Interesse, ihre Liegenschaf- - Die Minimalfördersumme pro Gesuch ten energetisch zu sanieren. Denn langfristig wird von 1’000 auf 3’000 Franken profitieren sie von tieferen Energiekosten erhöht und leisten einen wichtigen Beitrag zum - Der Förderbeitrag für den Fensterersatz Klimaschutz. wird von 70 auf 40 Franken gesenkt.

Die Kehrseite

Die dahinter stehenden

somit auch die Bearbeitungskosten pro gefördertem Quadratmeter. Durch die gesamthaft tieferen Bearbeitungskosten stehen nun mehr Mittel für Sanierungsprojekte zur Verfügung; dadurch kann das Gebäudeprogramm noch mehr CO2-Emissionen reduzieren. Die Senkung des Förderbeitrags für den Fensterersatz widerspiegelt die rasante technische Entwicklung: Dreifachverglaste Fenster werden immer mehr zum Standard; die Preisdifferenz zu den zweifach verglasten Fenstern wird kleiner. Der bisherige Beitrag von 70 Franken pro Quadratmeter kann fallweise gar die Preisdifferenz zwischen zweiund dreifach verglasten Fenstern übertreffen. Ein Förderbeitrag von mehr als 40 Franken pro Quadratmeter Fensterersatz ist deshalb nicht mehr gerechtfertigt. Durch den tieferen Fördersatz kann mit weniger Mitteln gleich viel CO2 eingespart werden.

Der Erfolg des Programms hat jedoch eine Überlegungen Kehrseite. Die jährlich zur Verfügung ste- Die Erhöhung der Minimalfördersumme er- Wirksamkeit und Langfristigkeit henden Fördermittel von rund 133 Millio- höht die Effizienz des Programms: Die An- des Programms gewährleisten nen Franken (zur Sanierung der Gebäude- zahl der Kleingesuche wird reduziert und Die Programmanpassungen gehen teilweise zu Lasten der Breitenwirkung des Programms. Die Bedürfnisse «kleiner» Gesuchsteller stehen jedoch im Konflikt mit einer zentralen Zielsetzung des Gebäudeprogramms: dem effizienten Einsatz der Fördergelder zur Senkung der CO2-Emissionen. Bund und Kantone haben diese widersprüchlichen Zielsetzungen sorgfältig gegeneinander abgewogen und sich für eine sanfte Anpassung mit möglichst grosser Wirkung entschieden. Der Charakter des Gebäudeprogramms wird dabei gewahrt: Es ist kundenfreundlich, effizient und mit hoher Klimawirkung verbunden. Auch für Einfamilienhausbesitzer bleibt das Programm attraktiv: So entspricht die neu festgelegte Minimalfördersumme von CHF 3‘000.- beispielsweise einer Aussendämmung der Fassade und/oder des Daches von 75 m².


20 Historische Fenster | umweltjournal.ch

Antikhaus Historische Fenster: Eine Symbiose von Energieeffizienz und Ästhetik Autor Andreas Senn

Wir sind eines der führenden Unternehmen im Bereich historischer Fensterlösungen. Im Zentrum steht der originalgetreue Nachbau historischer und denkmalgeschützter Altsubstanz. Ist dies ein Widerspruch zu zeitgemässer Energiesanierung? - Nein, in keiner Weise. Im Gegenteil! Unsere neuen historischen Fenster vereinen die Detailtreue Replikation der Altsubstanz zusammen mit modernen und ökologischen Fensterkomponenten. Wir bieten Ihnen von Biolackierungen, über nachhaltige Restaurierungen, bis hin zu neuen minergiezertifizierten Verbundfenstern, in jeder Stilrichtung passende Lösungen an. Unsere Hölzer werden nach alter Tradition nachhaltig und bei abnehmender Mondphase geschlagen. Das rohe Holzbrett wird vor der weiteren Verarbeitung über Jahre luftgetrocknet. Unsere Biolackierungen sind rein natürlich und enthalten keine flüchtigen Stoffe. Sie bestehen aus nativem Leinöl, mineralische Pigmenten und sonnenoxidiertem Standöl, welches über Monate in den italienischen Alpen an der Sonne gereift wird. Die Isolierverglasungen entsprechen dem modernsten Aufbau der heutigen Zeit. Sie werden kombiniert mit antikem Glas. Sei es mundgeblasen oder maschinengezogen.

Abgerundet wird das Ganze durch altbewährte Sichtbeschläge verarbeitet wie zu damaliger Zeit. In unserer Manufaktur bauen wir nicht nur neue historische Fenster, sondern sind wenn immer möglich auch bestrebt die vorhandene Bausubstanz nachhaltig für die nächste Generation fachgerecht zu sanieren. Unser Anspruch ist die Symbiose zwischen Energieeffizienz und Ästhetik. Historische Gebäude und unsere Umwelt verdienen den grösst möglichen Respekt. Wir müssen unsere Ressourcen schützen und nachhaltig bewirtschaften. Dies gilt für Rohstoffe genauso wie für historische Zeitdokumente. Wir fertigen unsere Fenster mit Leidenschaft und Liebe zum Detail und sind stolz einen wichtigen Beitrag zur Senkung des Energieverbrauchs beitragen zu können. Besuchen Sie uns in unserer Ausstellung. Wir freuen uns auf Sie!

Antikhaus Historische Fenster GmbH Riedenhaldenstrasse 119 CH-8046 Zürich www.historischefenster.ch


Bauen+Wohnen Aargau 2011Â Â Â 21

300 Aussteller an der 6. Bauen+Wohnen Aargau in Tägi Wettingen Bereits heute ist die 6. Messe Bauen+Wohnen mit 300 Ausstellern auf 12‘500 m² ausgebucht. Vom 14. bis 17. April 2011 präsentieren sie im Tägerhard Wettingen Trends und Innovationen fĂźr Haus und Garten. Vor einem Neubau oder einer Renovation sind umfassende Beratung und aktuellstes Wissen gefragt. Genau diese UnterstĂźtzung und Inspiration, gespickt mit Neuheiten, bietet die grosse Baumesse in Wettingen. Branchenfachleute machen das Bauen und Wohnen mit ihren Produkten an der Messe fass- und erlebbar. Bauen mit Energie Energie zieht sich wie ein roter Faden durch die Messe. Die Energieberatung Aargau ist an der Sonderschau Energie präsent und macht Vorschläge fĂźr die sinnvolle Gebäudesanierung, den verbesserten Energiehaushalt, bietet wärmetechnische Analysen an und hilft bei der Auswahl von Sanierungsvarianten. Den Schwerpunkt Haustechnik setzen wiederum zahlreiche Anbieter in Halle 3 mit den Themen nach-

haltige Wärmedämmung, niedrige Heizkosten und gesundes Wohnen.

oder ein Haus erfolgreich verkauft.

Erstmals mit ProRenova Am Stand der Vereinigung ProRenova „Bauforum Schweiz“ präsentieren sich erstmals an der Messe rund 10 Bau- und Bauzulieferbetriebe der Sektion Mittelland.

Mut fßr neue Materialen In jeder Kßche, in jedem Bad, in jedem MÜbelstßck stecken Qualität und Design. Neue und wieder entdeckte Materialen, innovative Haushaltgeräte - von Standard bis Spezial - finden sich vom 14.- 17. April 2011 im Tägi Wettingen. Die auf vielfältige Lebens- und Wohnbedßrfnisse zugeschnittene Messe ist auch ein viertägiges Kompetenzzentrum mit Ausstellern aus der Region, den Kantonen Aargau und Zßrich wie auch aus der ganzen Schweiz. Wie immer stehen die Tßren am 1. Messetag fßr das Publikum gratis offen. Mehr Infos unter www.bauen-wohnen.ch.

Gut zu wissen In 29 Fachvorträgen zu 17 verschiedenen Themen erfahren Bauinteressierte zum Beispiel, worauf bei einer neuen Kßche, einer Heizungserneuerung oder bei der Nutzung erneuerbarer Energien zu achten ist, welche MÜglichkeiten in der Elektroinstallation steckt, wie er FÜrdergelder abholt

Messe: Bauen+Wohnen Aargau / Datum: 14. – 17. April 2011 / Ort: Tägerhard Wettingen / Ă–ffnungzeiten: Do + Fr 13 - 20 Uhr, Sa + So 10 - 18 Uhr / Eintritt: Do gratis, Fr-So CHF 10.-. Kinder und Jugendlichebis 16 Jahre in Begleitung Erwachsener gratis! Weitere Informationen auch im Internet unter www.fachmessen.ch.

NAB-Marktplatz Die Neue Aargauer Bank präsentiert sich als Marktplatz mit einer grossen Immobilienausstellung und einer modernen Lounge. Wohnen, Anlegen und Vorsorgen sind im Angebot. Ein attraktiver Wettbewerb lockt mit vielen Preisen im Gesamtwert von Ăźber CHF 10‘000.

Quelle: marty häuser Š

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22 Wärme-Technik | umweltjournal.ch

Innovatives und effizientes Heizsystem In den 70er- und zu Beginn der 80er-Jahre noch als kleines Unternehmen im Heizungseinbau und der Wartung von Heizanlagen für verschiedene Hersteller tätig, erkannte Gründer und Inhaber Walter Albert im Jahr 1983 die Zeichen der Zeit. Denn seit dieser Zeit suchte und fand er mit unzähligen Versuchen und Testläufen eine eigene innovative Heiztechnik, welche den Ansprüchen einer umweltfreundlichen Belastung gerecht wird. Heute wird das neue Heizsystem unter dem Namen «Cleanair» oder zu Deutsch «saubere Luft» am Hauptsitz in Turbenthal produziert und im Markt verkauft. Die Einzelteile werden angeliefert, von den eigenen Fachkräften weiterverarbeitet und zum Endprodukt montiert. Die neue Heiztechnik wird denn auch unter dem Firmennamen «Cleanair» vertrieben, währenddem die Wartung nach wie vor durch AWT (Albert WärmeTechnik) ausgeführt wird. Dazu zählt eine fachkompetente Beratung des Kunden bei der Installation genauso wie ein umfassender Service während 7 Tagen in der Woche.

schen Komponenten wird das bereits mit allen Sicherheits- und Grundfunktionen ausgestattete Kesselschaltfeld mit der entsprechenden witterungsgeführten digitalen Regelung der TEM-Serie ergänzt. Dieses System garantiert eine hohe Betriebssicherheit der gesamten Heizungsanlage. Optimalen Komfort bietet die optional erhältliche digitale Fernbedienung. Eine Vielzahl an möglichen Hydraulik- und Regelungskombinationen gewährleistet die einfache Integration des Cleanair condens auch in bestehende Heizsysteme. Durch die vollständig gekapselte und damit optimal schallgedämpfte Verkleidung ist der Cleanair condens im Betrieb «flüsterleise». In Verbindung mit einem Zuluft-Abgassystem aus Kunststoff ist die Aufstellung auch in Nutzräumen ohne Frischluftzufuhr möglich. Eine Auskühlung des Aufstellraums ist somit ausgeschlossen.

Die Technologie Die konventionelle Erscheinung des Heizsystems «Cleanair» täuscht über den entscheidenden Unterschied hinweg, den die zwei grundlegenden Verbesserungen gegenüber herkömmlichen Heizsystemen befinden sich unter der Oberfläche. Zum einen ist es die entscheidende Vergrösserung sowohl des Loches wie der Düse, durch welche das Öl zerstäubt wird. Damit wird eine wesentlich bessere Zerstäubung und grössere Leistung wie auch eine viel geringere Störungsanfälligkeit sowie die Verbrennung auch von Alkohol, Raps- oder Palmöl erzielt. Die zweite entscheidende Innovation besteht darin, dass die heissen Abgase nicht einfach ungenutzt entweichen, sondern in einen so genannten Wärmetauscher geleitet und dort zusätzlich verwertet werden. Gegenüber konventionellen Anlagen wird damit 15-20% Öl eingespart und die Abgaswerte zeigen sich nach der zweifachen Energienutzung als extrem niedrig.

ECOHEAT Hybrid – intelligenter Energie-Mix Beim Heizsystem ECOHEAT Hybrid wird eine besonders effiziente Luft-/Wasser-WärCleanair condens – das kompakte, umwelt- mepumpe, ein energiesparender Öl-Brennfreundliche Öl-Brennwert-Wärmezentrum. wertkessel sowie eine ausgefeilte Systemregelung in einem kompakten Gehäuse und kunftsidee: die Heizung durch ein Modem auf kleinstem Raum anschlussfertig kombidirekt mit dem Internet verbinden. So könn- niert. Um den Anteil Erneuerbarer Energien te die Anlage einen allfälligen Defekt selb- bei der Heizung und Warmwasserbereitung ständig übermitteln. Diese sofortige Infor- weiter zu erhöhen, kann das Hybridsystem mation würde zu einer schnellstmöglichen jederzeit mit einer thermischen Solaranlage Serviceleistung ohne Wartezeit führen. verbunden werden.

Cleanair condens- umweltfreundliches Öl-Brennwert-Wärmezentrum

Albert Wärmetechnik AG

Mettlenstrasse 6 Das modular ergänzbare System mit frei 8488 Turbenthal Aufgrund der fortschreitenden Entwicklung wählbaren, integrierten Hydraulik- und Re- Tel. 052 385 22 31 im Bereich Telekommunikation und insbe- gelungskomponenten wird optimal auf die Fax 052 385 31 77 sondere im Bereich Internet arbeitet die Wünsche des Betreibers zugeschnitten. Ab- awt@awt-tech.ch AWT an einer weiteren innovativen Zu- gestimmt auf die gewünschten hydrauli- www.awt-tech.ch

Die Vision


Umweltfreundliches Heizen 23

WIR SETZEN ENERGIE FREI Pelletsheizungen Solarkollektoren Speichertechnik

Biotech Energietechnik AG Pflugstrasse 7 9490 Vaduz büro schweiz: Biotech Energietechnik AG Neugrütstrasse 3 9430 St. Margrethen

Tel. 071 740 16 83, Fax. 071 740 16 84 office@biotech-energietechnik.ch www.biotech-energietechnik.ch

Der Biomasseanlagen-Spezialist Biotech greift auf eine bereits über zehnjährige Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung von Biomasseheizkesseln zurück. Getrieben von Idealismus und Tatendrang begann Biotech, mit Hauptsitz in Österreich, im Jahr 1996 dem damals noch unbekannten Energieträger Holzpellets einen massgeschneiderten Heizkessel anzupassen. Der Vertriebsstandort in der Schweiz wurde 2006 gegründet und sorgt dank innovativer Technologie für erfolgreiche Marktpositionierung. Er sollte möglichst wenig Platz brauchen, eine intelligente und gleichzeitig einfach zu bedienende Steuerung haben, möglichst wenig Aufwand für den Anlagenbetreiber bedeuten und einen höchstmöglichen Wirkungsgrad erzielen. Auch die Austragungsvarianten sollten diesem hohen Anspruch gerecht sein und zeichnen sich nun durch höchste Zuverlässigkeit aus. Es ist Biotech gelungen, von der ersten Stunde an dabei zu sein und in kurzer Zeit ein weltweites Vertriebsnetz aufzubauen. Einen entsprechend hohen Stellenwert im Unternehmen nimmt der Forschung und Entwicklung ein. Hier werden laufend neue Heizkesseltypen getestet und bestehende optimiert. Die revolutionäre Verbrennungstechnik DCC-dual combusition control®, mit Luftmassensensoren und Lambdasonde, wurde weltweit erstmals 1997 in einen Pelletheizkessel der Marke Biotech eingesetzt und ist heute fixer Bestandteil eines jeden Biotech Kessels. Ziel ist es dem Kunden trotz vorhandener Standardsysteme eine individuelle Lösung anbieten zu können. Entsprechend ergänzt sich das Produktportfolio der Biotech Energietechnik AG mit Speicherkomponenten und Solarmodulen. Mit der Technik von Biotech sind Sie immer einen Schritt voraus.

Damit Sie nicht aus der Häuserreihe tanzen. Das Solarenergiesystem, das nicht von sich reden macht.

Mit seiner klaren Struktur und reduzierten Form unterstützt das Solarmodul von Panotron den aktuellen Trend der Architektur und integriert sich optimal in seine Umgebung. Es verleiht jedem Dach ein harmonisches Bild und produziert erst noch Strom und Wärme. Ihre Vorteile: Diskrete Integration in die Dachkonstruktion, keine Baubewilligung notwendig, modulares Stecksystem und einfache Montage. Mehr über das Panotron Solarenergiesystem erfahren Sie unter www.panotron.com. Wir beraten Sie gerne persönlich. Kontaktieren Sie uns unter 031 838 12 30 oder info@panotron.ch.


24 Umweltfreundliches Heizen | umweltjournal.ch

Das GEROtherm®-Erdwärmesystem Das GEROtherm®-Erdwärmesystem von HakaGerodur AG dient zur Nutzung der oberflächennahen Geothermie (Erdwärme resp. Erdkühle). Durch geschlossene und wartungsfreie Rohrsysteme aus hochwertigem Polyethylen werden Erdwärmesonden, Erdreichkollektoren , Koaxialsonden und Energiepfähle realisiert.

- niedriger hydraulischer Widerstand - keine Korrosionsprobleme, da Vollkunststoffsystem - kälte- und wärmebeständig, schlagfest - montagfreundliches Baukastensystem - optimale Sicherheit, bezogen auf Verschmutzung des Bodens (Trinkwasser) - patentierter Sondenfuss CH Pat. 687 268, EU Pat. 1 036 974

Ökobilanz Polyethylen weist eine optimale Ökobilanz gegenüber anderen Rohrwerkstoffen aus. Bei der Kunststofferzeugung von Erdöl bis zum fertigen Polymer wird nur ein Bruchteil der Energie, die andere Rohrwerkstoffe benötigen, verbraucht. Weitere Informationen: www.hakagerodur.ch

Der Wärmetransport erfolgt mit einem flüssigen Wärmeträger, zum Beispiel einem Gemisch aus Wasser und Glykol (auch Sole genannt). Die angeschlossene Wärmepumpe sorgt schlussendlich dafür, die benötigten Temperaturniveaus für Heizung und Kühlung sowie für die Warmwasserversorgung zu erzeugen. HakaGerodur AG Giessenstrasse 3 8717 Benken Tel. 055 293 25 25 Fax 055 293 25 99 sekretariat@hakagerodur.ch www.hakagerodur.ch

Optimale Eigenschaften Das GEROtherm®-Erdwärmesystem ist ein Vollkunststoffsystem aus hochwertigem Polyethylen, das für diese Anwendung optimale Eigenschaften aufweist, wie: - lange Lebensdauer (100 Jahre)

Mit Pellets im Einklang mit der Natur heizen Die Sprenger Heiztechnik GmbH wurde vor über zehn Jahren aus einem bereits bestehenden Betrieb heraus gegründet. Das Unternehmen ist seit Jahren auf dem Gebiet der Heiztechnik mit Holz tätig. Verkauft und installiert werden hauptsächlich Schnitzel- und Pelletsheizungen der Firma Lindner & Sommerauer aus Österreich. Die gute Qualität und die Zuverlässigkeit der Produkte ergeben für Sie zusammen mit unserer Erfahrung eine ideale Grundlage für Vertrauen. Beispiel: Pelletsheizanlage Typ SL-P Die integrierte Rücklaufanhebung im Kessel verhindert die Versottung des Wärmetauschers und erhöht somit die Lebensdauer der gesamten Anlage. Die speziell entwickelte modulierende Leistungsregelung ermöglicht optimale Werte bei der Verbrennung und mit einem Wirkungsgrad von über 95% - selbst im kleinsten Leistungsbereich. Die neu entwickelten Pelletsheizkessel zeichnen sich besonders

durch die vollautomatische Reinigung der gesamten Anlage aus. Dabei wird sowohl der Wärmetauscher als auch der Drehrostbrenner über eine speziell entwickelte Mechanik gereinigt. Gegenüber den meisten herkömmlichen Systemen mit Rückbrandhemmung wird

bei Lindner & Sommerauer die Pelletsheizanlage serienmässig mit einer geprüften rückbrandsicheren Einheit (RSE) eingebaut. Durch die Verwendung von qualitativ hochwertigen Bauteilen (z.B. VollmetallZellenradeinheit) wird eine optimale Betriebssicherheit gewährleistet. Es besteht eine direkte Verbindung zwischen Brennund Lagerraum!

Sprenger Heiztechnik GmbH St. Gallerstrasse 246 9548 Matzingen Tel. 052 721 67 81 Fax 052 721 67 88 Mobile 079 418 17 32 Automatischer Saug-Misch-Verteiler mit Vakuumaustragung bis 20 Meter.

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Geothermie 25

Sparsame Alternative zur Ölheizung Rationelle Energienutzung senkt den Energieverbrauch, schont die begrenzten Ressourcen, verringert die Abhängigkeit vom Ausland und eröffnet ein beträchtliches wirtschaftliches Potenzial. Da der Energieverbrauch für die Herstellung von Wärme und Kälte über 50% des Gesamtverbrauchs der Schweiz beträgt, sind gerade in diesem Gebiet grosse Potenziale vorhanden. Verschiedene Technologien im Bereich Geothermie erlauben in Zukunft die Realisation wirtschaftlicher Lösungen. Quelle Alfons Ebnöther und Michael Menzl / bu

Neben der rationellen Energienutzung und Energiesparmassnahmen tragen auch aktuelle Innovationen im Bereich Geothermie zur Reduktion des Primärenergieverbrauchs und somit des CO2-Ausstosses bei. So könnte dank der Entwicklung von Wärmepumpen mit immer besserem Verhältnis von Heizleistung zu elektrischer Leistung (COP: Coefficient of Performance) und der Nutzung der Geothermie der spezifische CO2Ausstoss gegenüber der Ölheizung um mehr als 50% gesenkt werden.

Zentrale Aufgabe

Armierungskörben, während die Rohre bei In der Schweiz entfallen 56% der verbrauch- Rammpfählen im Herstellerwerk eingegosten Energie auf die Herstellung von Wärme sen werden. Bei Rammpfählen, die im und Kälte, wovon ein erheblicher Anteil Schleuderverfahren hergestellt werden, kann CO2-relevant ist. Dabei ist die Wärme- und nach dem Rammen ein Rohrregister in den Kälteversorgung nicht nur für die Industrie-, Hohlraum eingebracht werden. Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen, sondern auch für die privaten Haushalte Heizen eine zentrale Aufgabe. Mit dem Einsatz von Am häufigsten wird die Erdwärmesonde in Wärmepumpen und der Nutzung der Um- der Schweiz für den reinen Heizzweck einweltenergie lassen sich substanzielle Ener- gesetzt. Dies ist nicht weiter verwunderlich, giemengen einsparen. Wichtig bei der Aus- da die grosse Menge an EWS ihren Einsatz wahl einer geeigneten Wärmequelle ist die bei Ein- und Zweifamilienhäuser finden. Temperaturdifferenz zur Nutzungstempera- Dabei werden Sondenlängen von 70 bis 350 tur. Die Einsparung ist umso besser, je klei- m eingesetzt. Je nach Länge kommt ein anner der Temperaturunterschied zwischen derer Rohrquerschnitt zur Anwendung, um dem kalten und dem warmen Medium ist. den Druckverlust im System niedrig zu halten.

Wärme und Kälte aus der Tiefe Es gibt unzählige Möglichkeiten, die Erdwärme zu nutzen. Die meisten Systeme benutzen zur Erhöhung des Temperaturniveaus eine Wärmepumpe. Dabei kann zwischen Luft/Wasser-, Wasser/Wasser- und Sole/ Wasser-Wärmepumpen unterschieden werden. Grundsätzlich können horizontale und vertikale System unterschieden werden.

Schweiz: Vertikale Systeme Erdwärmesonde: Die Erdwärmesonde (EWS) ist in der Schweiz die häufigste Nutzungsart der Erdwärme. Dabei ist der Name trügerisch, denn es kann mit einer EWS nicht nur Wärme, sondern auch Kälte dem Boden entzogen werden. In der Schweiz werden Sonden von 50 bis 300 m Länge eingesetzt. Die Rohrdurchmesser variieren von 25 bis 40 mm.

Bohrmaschine in Position für ein neues Bohrloch für Erdwärmesonden.

Energiepfahl: Wird wegen schlechtem Baugrund gepfählt, können diese Pfähle kostengünstig als Energiepfähle ausgelegt werden. Bei Ortsbetonpfählen montiert man die Rohrregister aus PE vor dem Einbau in den

Kühlen Erdwärmeanlagen, die lediglich zum Kühlen verwendet werden, sind heute noch relativ selten. Das Potenzial ist jedoch nicht zu unterschätzen, denn neben der Kühlung von Gebäuden kann das System auch zur Prozesskühlung eingesetzt werden. Die Geologie spielt bei dieser Anwendung eine wichtige Rolle. Fliessendes Wasser führende Schichten bringen eine bessere Leistung, da die Wärme von der EWS abtransportiert wird.

Heizen/Kühlen Bei der Doppelbenutzung zum Heizen und Kühlen – also zum Klimatisieren – wird die Heizlast gerade bei Bürogebäuden durch den Einsatz von Computer, Drucker, Kopierer, Beleuchtung usw. immer kleiner. Die Kühllast – die zusätzlich durch grossformatige Glasfassaden erhöht wird – ist jedoch nicht zu unterschätzen. Durch die effektive Doppelnutzung der Erdwärmesonde können hier kostengünstige Lösungen realisiert werden.


26 Energiesparen | umweltjournal.ch

F A S S A D E N - W Ä R M E D Ä M M - S Y S T E M E

Dämmen mit System und Struktur

Die vielfältigen Sarna-Granol Fassaden-Wärmedämm-Systeme bieten einen optimalen und dauerhaften Wärme- und Wetterschutz. Sie erreichen alle geforderten Energiestandards und ermöglichen individuelle, vielseitige Gestaltungsformen und Strukturierungen der Fassadenoberflächen für alle Gebäudearten.

Kompaktsystem K5 Neopor R Polystyrol-Hartschaumplatte

Kompaktsystem K5 AquaROYAL Polystyrol-Hartschaumplatte

System H6-verputzt Hinterlüftete Fassade

Modellierputz gerillt

Modellierputz gezogen

Sarna-Granol AG Hochhaus, 6060 Sarnen Telefon 041 666 32 32 Telefax 041 666 32 33 www.sarna-granol.ch info@sarna-granol.ch

s-g - 03.2011

Sandstein-Deckputz geglättet

Fotos: Sarna-Granol AG

Die Anforderung bestimmt das System - bezugnehmend auf die architektonischen, bauphyikalischen oder brandschutztechnischen Vorgaben kommt gezielt das entsprechende System zur Anwendung. Hochwertige, variantenreiche Systemkomponenten ermöglichen eine große Auswahl zur Gestaltung der Oberflächenstrukturen und Farbgebung der Fassadenbekleidung.


Siemens – umweltgerecht bauen 27

Siemens – Energieeffizienz und umweltschonende Technologien Der Klimawandel, demographisches Wachstum und die zunehmende Urbanisierung gehören zu den grössten Herausforderungen des 21.Jahrhunderts. Die drei Entwicklungen stellen uns vor grosse Aufgaben: Umgang mit knappen Ressourcen, Sorge um eine saubere Umwelt, sichere Wasserversorgung und -entsorgung, effizienter und sicherer Transport von Menschen und Gütern, umweltschonende Energiegewinnung und bezahlbare Gesundheitsversorgung bei gleichzeitig höherer Lebensqualität. Kommunikationstechniken, erreichen Menschen und Güter ihr Ziel schnell, sicher, umweltschonend und energiesparend. So werden steigenden Distanzen auf intelligente Art wieder verkürzt. Ein Beispiel für energieeffiziente Mobilität ist etwa die Metro Oslo, die mit Siemens-Technologie durch konsequente Leichtbauweise sowie Bremsenergie-Rückgewinnung 30 Prozent weniger Energie als herkömmliche U-Bahnen verbraucht.

Quelle Siemens

Die gute Nachricht ist, dass viele dieser Lösungen bereits vorhanden sind und in vielen Fällen soviel Energie einsparen, dass sie sich selbst finanzieren - sie müssen nur eingesetzt werden. Siemens leistet mit seinen energieeffizienten Produkten und Lösungen, mit Technologien im Bereich erneuerbarer Energien sowie Umwelttechnologien einen grossen Beitrag zum Umweltschutz. Die bei Kunden installierten und heute im Einsatz befindlichen Produkte und Lösungen des Unternehmens vermeiden pro Jahr 270 Millionen Tonnen an CO2-Emissionen, was dem gesamten jährlichen CO2-Ausstoss der Weltmetropolen Hongkong, London, New York, Tokio, Dehli und Singapur entspricht. Darüber hinaus engagiert sich der Innovationstreiber in vielfältigen Klimaschutzinitiativen rund um den Erdball. Weltweit kann kein anderes Unternehmen seinen Kunden ein solch breites Spektrum an wirtschaftlichen und Umwelt schonenden Technologien anbieten wie Siemens. Nahezu alle Divisionen der drei Sektoren Industry, Energy und Healthcare tragen zum grünen Portfolio bei.

Grüne Städte Die zunehmende Verstädterung hat für viele Bereiche Konsequenzen: für die Wasser- und Energieversorgung, für die Abfallbeseitigung und Abwasserreinigung, für die Emission von Treibhausgasen, die Verkehrsinfrastruktur sowie die Gesundheit und Sicherheit der Menschen. Siemens erhöht beispielsweise durch die Optimierung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen die Energieeffizienz von Gebäuden und senkt die Treibhausgas-Emissionen. Zudem ist das Unternehmen Herausgeber des sogenannten «Green City Index», welcher die Infrastruktur wichtiger Städte unter ökologischen Aspekten analysiert und bewertet.

Patienten und Umwelt schonen Die Menschen werden immer älter. Eine erfreuliche Entwicklung, die mit der immer besseren medizinischen Versorgung zusammenhängt. Eine Entwicklung aber auch, die das Gesundheitswesen fordert. Denn die Ansprüche an die Medizin steigen – und mit ihnen die Kosten. Siemens vernetzt die medizinischen und administrativen Aufgaben miteinander und investiert jährlich rund eine Milliarde Franken in die Entwicklung medizinischer Technologien: Bildgebende Systeme, integrierte IT-Systeme sowie Therapie- und Diagnostiksysteme, die Patient und Umwelt schonen und dafür

Know-how bei der Energieproduktion sorgen, dass der Mensch bis ins hohe Alter ein erfülltes Leben führen kann.

Energieeffiziente Mobilität Mit der steigenden Lebenserwartung wächst auch die Weltbevölkerung. Dies führt zu völlig neuen Herausforderungen bei der Mobilität und beim Städtebau. Während der öffentliche wie der Strassenverkehr einen regelrechten Boom erleben, gestaltet Siemens Mobilität aktiv mit. Dank unseren Lösungen, wie ausgeklügelten Bahnautomatisierungen und Signal- beziehungsweise

Dem weltweit steigenden Energieverbrauch muss aber auch auf der Angebotsseite begegnet werden. Als einziges Unternehmen weltweit verfügt Siemens entlang der gesamten Energieumwandlungskette über effiziente Produkte und Lösungen aus eigener Fertigung und mit eigenem Know-how. So erreichen Siemens-Gas- und DampfturbinenKraftwerke mittlerweile schonWirkungsgrade von mehr als 60 Prozent und mit mehr als 7’800 installierten Windturbinen mit einer Spitzenleistung von 8’800 Megawatt trägt Siemens zu einer Einsparung von jährlich rund zehn Millionen Tonnen CO2 bei.


28   Wirtschaftsinfo | umweltjournal.ch

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Wirtschaftsinfo 29

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30 Erneuerbare Energien | umweltjournal.ch

Seit über 30 Jahren im Einsatz für eine lebbare Zukunft Das Ökozentrum Langenbruck im Kanton Basel-Landschaft betreibt als gemeinnützige Organisation seit über drei Jahrzehnten Forschung und Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien. In Kooperation mit Wirtschaftsunternehmen bringt es innovative Produkte zur Markttauglichkeit. Zudem engagiert es sich in der Umweltbildung und setzt sich auf vielen verschiedenen Ebenen für eine nachhaltige Gesellschaftsentwicklung ein.

Das «Zentrum für angepasste Technologie und Sozialökologie» wurde 1979 von ETHProfessor Pierre Fornallaz, Dr. Willy Bierter und Herrn Steinemann gegründet. Heute ist das «Ökozentrum» ein national und international renommiertes Institut. Sein breites und fundiertes Fachwissen im Bereich der erneuerbaren Energien und die erfolgreiche Umsetzung zahlreicher von der Fachwelt ausgezeichneter Pionierprojekte haben das Zentrum zu einem gefragten Partner von Wirtschaft und Industrie gemacht.

Projekte in zwei Fachbereichen Zurzeit tragen 16 Mitarbeiter, zwei Praktikanten, vier Zivildienstleistende und ein gutes Duzend freie Angestellte zum guten Gelingen der Projekte bei. Aufgrund der intensiven Zusammenarbeit mit in- und

ausländischen Wirtschaftsunternehmen, zu anderen Elektrofahrzeugen in der AnUmweltschutzorganisationen, Forschungs- schaffung sehr preiswert. Da er in der Kateinstituten und den Behörden, kennt das gorie Quad immatrikuliert wird, ist er zuZentrum keine Nachwuchsprobleme. Das dem in Steuer und Versicherung deutlich Ökozentrum finanziert sich vorwiegend billiger als vergleichbare Fahrzeuge. Mit über seine Projektarbeiten, wird aber auch Treibstoffkosten von 1 bis 2 CHF/100 km von zahlreichen Mitgliedern finanziell und den für Elektromobile üblichen gerinunterstützt. Umgesetzt werden die Projekte gen Unterhaltskosten vereint der SMILE in den zwei Fachbereichen «Energie und ökologische und ökonomische Kriterien auf Umwelt» sowie «Bildung und Gesellschaft». vorbildliche Weise. Sein optisch ansprechenDie Ingenieure der Abteilung «Energie und des Design und seine kraftvolle BeschleuniUmwelt» erforschen, entwickeln und prü- gung garantieren ausserdem jede Menge fen zukunftsfähige Technologien auf Proto- Fahrfreude. Weitere Informationen zum typenebene und bringen diese zusammen SMILE und dem zu Grunde liegenden Konmit führenden Unternehmen zur Marktreife. zept erhalten Sie auf www.drivesmile.ch. Die effiziente und sinnvolle Nutzung erneuerbarer Energiequellen steht dabei im Mit- Solare Früchte-Trocknungsanlage telpunkt. Der Aufbau und die Vermittlung Auch im Bereich der Entwicklungszusamvon Fachwissen ist eine weitere Aufgabe der menarbeit kann das Ökozentrum auf langFachgruppe. Dies spielt sowohl bei der Ver- jährige Erfahrungen zurückblicken. Mit vernetzung innerhalb der globalen Forschungs- schiedenen nationalen und internationalen gemeinschaft, als auch bei der Entwicklungszusammenarbeit eine entscheidende Rolle.

Elektro-Individual-Mobilität

Das vom Ökozentrum entwickelte Elektromobil SMILE ist mit weniger als 0,8 Liter Dieseläquivalent auf 100 km im Verbrauch etwa 4 Mal effizienter als ein Kleinwagen mit Verbrennungsmotor. Mit nur einer Minute Ladezeit pro km Reichweite und unter einer Stunde pro Vollladung ist das Fahrzeug schnell einsatzbereit. Zusätzlich kann der SMILE mit einem Plug-In Range Extender ausgestattet werden, mit dem auch lange Fahrten ohne Ladepausen möglich sind. (Bild: Kenneth Nars)

Aktuell befasst sich der Fachbereich derzeit unter anderem mit der Individual-Mobilität und hat dazu einen ersten Prototyp entwickelt. Der SMILE ist ein hocheffizienter, sportlich-spritziger Elektroroadster der wegweisend für die Zukunft der Elektromobilität ist. Mit einem Gesamtgewicht von unter 500 kg, Ladezeiten von unter 2 Stunden/Vollladung, 110 km Spitzengeschwindigkeit, Bremsenergierückgewinnung und einer Reichweite von über 140 km ist er explizit für den Pendler- und Individualverkehr in Ballungsräumen konzipiert. Der SMILE setzt konsequent auf Leichtbau, da im Stadt- und Agglomerationsverkehr (Stopp-and-Go-Verkehr) die ausschlaggebende Einflussgrösse für die Energieeffizienz das Gewicht ist. Der SMILE ist im Vergleich

In der Entwicklungszusammenarbeit engagiert sich das Ökozentrum unter anderem im Bereich der Nahrungsmittelverarbeitung. Erforscht und entwickelt werden standortspezifisch angepasste Systeme, die einfach zu handhaben sind, ohne fremde Hilfe vor Ort produziert werden können und Marktpotential aufweisen.


Erneuerbare Energien 31

Partnern wurden erfolgreich Projekte vor allem in Afrika auf den Weg gebracht. Ein wichtiger Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit ist der Technologie- und Wissenstransfer im Bereich der Lebensmittelverarbeitung. Seit 2005 begleitet das Ökozentrum Bauernkooperativen in Burkina Faso, die ihre Früchte-Trocknungsanlagen von der reinen Gas- auf Solartrocknung umstellen. Mit der Nutzung eines FrüchteTrockners auf Basis einer Wärmepumpe soll den Menschen vor Ort ermöglicht werden, ihren Lebensunterhalt mit der traditionellen Fruchtproduktion und Trockenverarbeitung zu sichern. Mit der direkten Vermittlung von technologischen Wissen und Fähigkeiten werden die Bauern ermächtigt nicht nur auf den wachsenden globalen, wirtschaftlichen Druck zu reagieren und ihre Produktion an diese Anforderungen anzupassen, sondern auch Ressourcen und Klima schonend und damit zukunftsweisend zu produzieren.

schiedene Kurse zum Thema nachhaltiger Konsum, um neben ökonomischen auch ökologische und soziale Aspekte beim Einkaufen zu berücksichtigen. In den Kursen wird hierzu das Hintergrundwissen vermittelt, das als Entscheidungshilfe dient, um den Alltag nach persönlichen Bedürfnissen so nachhaltig wie möglich zu gestalten.

Informationen Mit Veranstaltungen wie «Energie-Erlebnistage» nimmt das Ökozentrum Umweltbildung wahr: Jugendliche und Erwachsene werden anhand von erlebnisorientierter Wissensvermittlung sensibilisiert und über vorhandene Techniken zur Nutzung erneuerbarer Energien informiert.

Möchten Sie gern mehr über das Ökozentrum Langenbruck erfahren oder es in seinem gemeinnützigen Engagement unterstützen, so erhalten Sie detaillierte Informationen zu den einzelnen Projekten und Kursdaten auf der Homepage unter www.oekozentrum.ch.

trum auch Kurse und Workshops zu den Themen «Energie» und «Konsum» für Erwachsene an. Konsum ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Konsumiert wird ständig und oft ohne gross über die HinterEnergie-Erlebnistage gründe nachzudenken. Seit diesem Jahr verZum Hauptaufgabengebiet der Fachgruppe anstaltet das Ökozentrum in Kooperation «Bildung und Gesellschaft» zählt die Unter- mit der Klubschule Migros Basel drei verstützung von Gemeinden, Schulen, Unternehmen und privaten Organisationen in der Umsetzung von Bildungs- und Kommunikationsprojekten zur nachhaltigen Entwicklung. Zentrales Anliegen ist dabei die Sensibilisierung von Jugendlichen und Aufklärung von Erwachsenen. Die Umsetzung geschieht anhand erlebnisorientierter Wissensvermittlung und fokussiert auf die Energiethematik. Dank der «Energie-Erlebnistage» des Ökozentrums konnten sich in den letzten Jahren über 12’000 Schüler und Schülerinnen aller Altersstufen und über 1’000 Erwachsene mit dem Thema Energie auseinandersetzen. Die Energie-Erlebnistage wurden zusammen mit dem Bundesamt für Energie entwickelt und werden laufend ausgebaut. Vielleicht planen Sie eine firmeninterne Weiterbildung oder haben Lust Ihren nächsten Vereinsausflug durch spielerisch erworbenes Wissen lehrreich und spannend zu gestalten? Dann schauen Sie doch auf www.energie-erleb- In Kooperation mit der Stadt Kloten und First Climate hat das Ökozentrum ein Klimaschutzprojekt nistage.ch vorbei und stellen Sie sich Ihr in- zur Vermeidung von Methanemissionen entwickelt, das vom Bundesamt für Umwelt als erstes seiner Art erfolgreich registriert wurde. Auf der stillgelegten Abfalldeponie sorgt eine Schwachgasdividuelles Programm zusammen. fackel dafür, dass nur noch geringe Mengen Methan in die Atmosphäre entweichen können. Mit

Neben verschiedenen Angeboten für Schul- der Verbrennung des Methangases kann ein Klimaschaden in Höhe der CO2-Emissionen von 1’500 klassen und Jugendliche bietet das Ökozen- Autos vermieden werden.


32 Abgasreinigungsanlage | umweltjournal.ch

Fukuoka Rinkai: Eine der 180 thermischen Abfallverwertungsanlagen, die von Hitachi Zosen Corporation während der 50-jährigen Lizenzpartnerschaft mit Von-Roll-Inova-Technologien gebaut wurde.

Aus einer gemeinsamen Geschichte bauen wir jetzt eine gemeinsame Zukunft.

Hitachi Zosen Inova AG. Mit diesem Namen unterstreicht die ehemalige Von Roll Inova aus Zürich ihre Zugehörigkeit zur Hitachi Zosen Gruppe. Zwei starke Partner bündeln ihre Technologiekompetenz und ihre führende Stellung im Markt. Anlagen in aller Welt zeugen von unserer Innovationskraft und von unserer Zuverlässigkeit in der Abwicklung von schlüsselfertigen Energy-from-Waste-Projekten. Begleiten Sie uns in eine neue Zukunft!

Waste is our Energy www.hz-inova.com


Abgasreinigungsanlage 33

Neue Technologie reduziert Energieverbrauch in KEZO Hinwil In der Kehrichtverbrennungsanlage Hinwil (KEZO) steht in den nächsten zwei Jahren die Erneuerung der bestehenden Abgasreinigungssysteme an. Dabei kommt eine neue, erstmals in der Schweiz eingesetzte Technologie zum Einsatz, die sich durch einen besonders tiefen Energieverbrauch auszeichnet. Realisiert wird das Projekt vom Technologieunternehmen Hitachi Zosen Inova, das sich in einer internationalen Ausschreibung durchsetzen konnte. Das von Hitachi Zosen Inova entwickelte Verfahren «Xerosorp+» sorgt für äusserst geringe Schadstoffemissionen und führt zu entscheidenden Energieeinsparungen, da die Reinigungsanlage ohne die üblicherweise eingesetzte, energieintensive Wiederaufheizung vor dem Katalysator funktioniert. Zudem wird mit einem neuen Wärmetauscher auch deutlich mehr Energie aus den Abgasen zurück gewonnen. Das neuartige Verfahren leistet damit gleich auf zwei Ebenen einen Beitrag zu einer möglichst umweltverträglichen Verwertung unseres täglichen Kehrichts.

Innovationsbereitschaft des Anlagenbetreibers als äusserst förderlich erwiesen.

Schweizer Know-how Mit Hitachi Zosen Inova hat die KEZO ein Unternehmen ausgewählt, das seit Jahren im Bereich der Kehrichtverwertung und Energiegewinnung aus Abfall tätig ist. Das Projekt in Hinwil ist der erste Grossauftrag in der Schweiz, seit das früher als Von Roll Inova bekannte und in der Schweiz gegründete Unternehmen unter dem Dach von Hitachi Zosen auftritt.

Tiefere Betriebskosten Für den Zweckverband Kehrichtverwertung Zürcher Oberland ergibt sich mit der neuen Technologie zudem eine deutliche Senkung der Betriebskosten. Das war laut Daniel Böni, Leiter der KEZO, einer der Gründe, sich für das in Zürich ansässige Unternehmen zu entscheiden. «Daneben haben uns insbesondere die kurzen Umschlusszeiten von der Alt- auf die Neuanlage überzeugt. Die gewählte Variante ermöglicht es uns, mit äusserst kurzen Stillstandzeiten auf die Neuanlage zu wechseln.»

Über Hitachi Zosen Inova AG Mit ihren rund 350 Mitarbeitenden in Zürich und Buchs SG sowie mehr als 400 gebauten thermischen Abfallbehandlungsanlagen weltweit gehört das Unternehmen zu den international führenden Anbietern im Bereich Energy from Waste. Es liefert massgeschneiderte Systeme und schlüsselfertige Anlagen und ist in der Lage Energy-from-Waste-Projekte von der Planung, dem Design und Engineering über den Bau und Betrieb bis hin zu umfassenden Service- und Modernisierungskonzepten umzusetzen.

Umfangreiches Projekt - grosse planerische Herausforderung Mit der neuen Anlage werden die drei bestehenden Nassreinigungssysteme durch zwei Verfahrenslinien mit Bicarbonat-Trockenverfahren ersetzt. Wie Georg Silbermann, CEO von Hitachi Zosen Inova, ausführt, waren vor allem der begrenzt zur Verfügung stehende Platz sowie der Einbau der Komponenten während des Vollbetriebs der bestehenden drei Verbrennungslinien die grossen Herausforderungen dieses umfangreichen Projekts. Neben der kompakten Bauweise der Einheit hätten sich bei der Planung vor allem auch die Flexibilität und die

Das Verfahren «Xerosorp+» wird bei der Kehrichtverbrennungsanlage Hinwil für äusserst geringe Schadstoffemissionen sorgen und führt zu entscheidenden Energieeinsparungen.

Mehr dazu im Internet unter: www.hitachizosen.co.jp www.hz-inova.com


34 Holzbau | umweltjournal.ch

Laubholz vor der Renaissance In der Schweiz werden kaum mehr Laubhölzer im Bau verwendet. Doch im Wald nimmt der Vorrat von Hartholz zu. Ein Blick ins Ausland und in innovative Nischen jedoch zeigt, dass es eine Vielzahl moderner Anwendungen gibt. In historischen Gebäuden sind viele Dachstöcke, Geschossdecken und Fachwerke aus Eichenholz gezimmert. Zeitgenössische Holzbauten dagegen bestehen fast ausschliesslich aus Nadelhölzern, denn moderne Holzbausysteme setzen kaum Harthölzer ein. Quelle BAFU / bu

Im Schweizer Wald wächst derweil immer mehr Laubholz nach. Als Folge des naturnahen Waldbaus weichen die Fichtenplantagen im Mittelland Mischwäldern oder reinen Buchenwälder, wie sie für das heutige Klima standorttypisch wären. Jede Minute wachsen in der Schweiz über sechs Kubikmeter Laubholz nach. Während diese Entwicklung im Wald das Resultat ressourcenpolitischer Entscheide ist, spielt in der Verwertung des Rohstoffs der Markt die entscheidende Rolle. Heute gelangen zwei Drittel des geernteten Laubholzes direkt aus dem Wald in den Ofen. Der Grund dafür liegt nicht nur im attraktiven Preis des Brennstoffs Holz, sondern ebenso in den fehlenden Kapazitäten der Laubholz verarbeitenden Industrie und der mangelnden Nachfrage von bestimmten Holzarten in bewährten Anwendungen wie etwa Parkett, hält eine aktuelle Studie von ETHZ und IfB fest. Ein hinsichtlich Menge und Wertschöpfung lohnendes Potenzial orten die Wissenschaftler insbesondere im Holz- und Ingenieurholzbau, im Innenausbau, im Möbelbau – und bei den Särgen. Ein Blick über den helvetischen Tellerrand hinaus zeigt indes: Manchenorts existieren bereits Lösungen in Laubholz.

und andere Laubholzarten dereinst als gestalterisches Element, jedoch auch in der tragenden Struktur Verwendung finden.

Aktionsplan Holz Derartige Pläne sind Wasser auf die Mühlen des Aktionsplans Holz. Dieses Programm des Bundesamtes für Umwelt macht es sich zur Aufgabe, Innovationen in der Laubholzverwertung zu fördern. Das zunehmende Laubholzpotenzial soll im Sinne einer Kaskade genutzt werden. Zuerst als Baustoff, in einem zweiten Zyklus als Holzwerkstoff und erst am Schluss energetisch. Bereits mit dem Gebäude «Woodstock», gezimmert aus 45 Kubikmetern einheimischem Buchenholz und an der Swissbau im vergangenen Jahr zu bestaunen, hat der Aktionsplan Holz einen imposanten Meilenstein gesetzt.

Neue Anwendungen Aber auch in der Schweiz spriessen in Nischen neue Anwendungen. So wurde 2010 in Büttenhardt SH ein dreigeschossiges Ferienheim für Jugendliche gebaut. Dabei wurde das gesamte äussere Tragwerk des Ständerbaus aus entkernter Eiche erstellt und mit Föhrenbohlen ausgefacht. Für die inneren Deckenbalken und Verkleidungen wurden verschiedene Holzarten, darunter auch Buche, kombiniert. Ein ganz anderes Anforderungsprofil hat das geplante Laborgebäude der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW) an der ETHZ. Ende 2010 wurde im Rahmen einer Machbarkeitsstudie geprüft, ob einheimisches Laubholz zum Einsatz kommen kann. Bei dem dreigeschossigen Annexbau dürften Eiche, Buche

Holz aus der Region Klostersägerei 0041 55 418 64 02 0041 55 418 64 00 Forst 0041 55 418 64 01 Fax holzhof@kloster-einsiedeln.ch www.kloster-einsiedeln.ch

Eichenbalken für den Holzbau.


Nachhaltigkeit 35

Kloster Einsiedeln erhält den Binding Waldpreis 2011 Der 25. Waldpreis der Sophie und Karl Binding Stiftung geht an das Kloster Einsiedeln. Es erhält den mit 200’000 Franken höchstdotierten Umweltpreis der Schweiz für seine vorbildliche und über tausendjährige Pflege des Waldes. Der Holzhof des Klosters ist ein moderner und beispielhafter Betrieb. Dank regionalem Holzkreislauf und naturnahem Waldbau ist er wirtschaftlich erfolgreich. Die offizielle Verleihung erfolgt am 12. Mai 2011 im Kultur-Casino Bern. Quelle bu

Der Umgang des Klosters Einsiedeln mit seinem Wald ist ein Musterbeispiel für die Nachhaltigkeit: verantwortungsvoller Umgang mit erneuerbaren Ressourcen, erfolgreiche Kreislaufwirtschaft und Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region. Als grösster Privatwaldbesitzer der Schweiz – das Kloster besitzt 933 Hektaren Wald in den Schwyzer Bezirken Einsiedeln und Höfe – ist es damit ein wichtiges Vorbild. Bereits der heilige Benedikt mahnte vor gut 1500 Jahren an verschiedenen Stellen seiner Regel, dass die Ordensbrüder behutsam und sorgfältig mit jedem Besitz umgehen sollen, also auch mit Holzhof mit Kloster Einsiedeln im Herbst. dem Wald. Nach dieser Regel richtet sich die Mönchsgemeinschaft des Klosters Ein- rant von Nutz- und Brennholz. Wir dürfen der Betriebseigenen Sägerei werden rund siedeln noch heute aus. diesen Lebensraum nicht kurzfristigen wirt- zwei Drittel des Holzes für regionale Abnehschaftlichen Interessen opfern. Die nachhal- mer und den Eigenbedarf eingeschnitten, Waldbesitz als Verpflichtung tige Nutzung ist unser Beitrag zur Bewah- beispielsweise für Balken der Kuppel der «Der Wald ist für uns ein wertvoller Liefe- rung der Schöpfung», erklärt Pater Lorenz Klosterkirche. Das minderwertige Holz – Moser, Statthalter des Klosters Einsiedeln. So rund ein Drittel des Waldholzes – und Sägepflegen und bewirtschaften die Mönche den reiabfälle werden für die HolzschnitzelheiKlosterwald bis heute naturnah und vor- zung des Klosters gehäckselt. Die Heizung bildlich. Beispielsweise sind 18% der Wälder wärmt seit 1991 die Gebäude auf dem Klosals Reservate ausgeschieden. In der über terareal und galt damals als Pionierleistung. tausend jährigen Geschichte des Klosters So erhöht sich die Wertschöpfung des Holtrafen die Ordensbrüder immer wieder vo- zes und Transporte fallen weg. Mit der interausschauende Massnahmen zum Schutz grierten Holzkette – vom Wald bis zur Holzdes Waldes: Als im 17. Jahrhundert immer verarbeitung – zeigt das Kloster Einsiedeln, mehr Holz nach Zürich exportiert und Wäl- dass sich dank nachhaltiger und regionaler der vernichtet wurden, kaufte das Kloster Lösung Gewinne erwirtschaften lassen. ganze Waldungen. Im 19. Jahrhundert erliess es strenge Nutzungsregeln gegen die Offizielle Verleihung des Waldpreises Ausbeutung der Wälder. Am 12. Mai 2011 wird im Kultur-Casino Bern der 25. Binding Waldpreis offiziell verRegionale Kreiswirtschaft liehen. Im feierlichen Rahmen wird Abt Jährlich wachsen im Klosterwald rund 6000 Martin Werlen vom Kloster Einsiedeln die Kubikmeter Holz nach. Klosterförster Daniel Auszeichnung entgegennehmen. Festredner Meyer und seine Mitarbeiter – vier Forst- ist Klaus Töpfer, ehem. Exekutivdirektor des Kreisförster Stefan Lienert im Kirchendachstuhl, warte, zwei Waldarbeiter und drei Forst- Umweltprogramms der Vereinten Nationen gebaut im 18. Jahrhundert aus eigenem wart-Lehrlinge – ernten dies und transpor- UNEP und früherer Umweltminister Fichtenholz. tieren es auf den klostereigenen Holzhof. In Deutschlands.


36 Energieträger Holz | umweltjournal.ch

Holz zum Heizen ist wieder etwas wert! Die wachsenden Klimaprobleme sowie die weltweit steigende Nachfrage nach fossilen Energien fordern den schnellen Umstieg auf erneuerbare Energien. Dank ausgeklügelter Verbrennungstechnik ist Holz heute nach der Wasserkraft die zweitwichtigste einheimische Energiequelle. Wir befragten dazu Matthias Rüegg von der Rüegg Cheminée AG.

UJ: In der Schweiz werden 2009 rund 4,3 Mio. Festmeter (m³/a) Holz als Brennholz genutzt. Wie hoch liegt das effektive Potenzial? MR: In der genannten Zahl sind sämtliche Holzsortimente zusammengefasst, d.h. vom naturbelassenen Waldholz über Sägereirestholz bis zum Altholz aus Gebäudeabbrüchen. Beim naturbelassenen Holz, das der ausschliessliche Brennstoff für Wohnraumheizungen ist, erlaubt das zusätzlich nutzbare Potenzial ohne Weiteres eine Verdoppelung der heutigen Nutzung. Wir haben also noch sehr viel Holz, mit dem wir in effizienten Anlagen fossile Energien ersetzen können. UJ: Die Gegner von Holzheizungen argumentieren immer wieder mit der Feinstaubentwicklung. Wie präsentiert sich heute in dieser Hinsicht die aktuelle Situation? MR: In der Schweiz sind rund 700‘000 Holzheizungen installiert. Davon ist deutlich mehr als die Hälfte veraltet, entspricht nicht mehr den heutigen Vorschriften und verursacht übermässige Feinstaubbelastungen. Deshalb sollten diese Anlagen dringend saniert und durch moderne, schadstoffarme Holzheizungen ersetzt werden. Ohne Übertreibung darf ich sagen, dass moderne, richtig betriebene Wohnraumfeuerungen nicht ein Teil des Feinstaubproblems sind, sondern dessen Lösung! UJ: Da die Menge an Energieholz beschränkt ist, sollte man möglichst grossen Nutzen daraus ziehen, ohne die Umwelt zu belasten. Wie lässt sich diese Aufgabe lösen? MR: Ein grosser Vorteil der Holzenergie ist ihr dezentraler Anfall. Holz wächst buchstäblich vor unserer Haustür. Heizt man mit lokal gewachsenem Holz, verursacht dies einen vergleichsweise geringen Transport-

Rolle. Bereits heute gibt es minergietaugliche Holzheizungen. Diese Technologie gilt es weiter zu fördern. Für mich eine sehr zukunftsträchtige Variante ist die Kombination der Holzenergie mit Solarenergie. Dieses Dreamteam ergänzt sich in den Jahreszeiten perfekt. Es ist auch vom Arbeitsaufwand her gesehen ein Leichtes, denn aus vier bis sechs Kilogramm Holz lässt sich behagliche und gesunde Strahlungswärme für einen ganzen Wintertag gewinnen. aufwand. Das schont die Umwelt. Interessanterweise kommt noch die Tatsache dazu, UJ: Zur Verminderung oder Vermeidung dass der Wirkungsgrad von Gebäudeheizun- der Feinstaub- und anderer Luftschadgen über das ganze Jahr gesehen sehr hoch stoff-Emissionen braucht es neue Technoliegt, da es keine Strahlungsverluste in einem logien. Werden damit neue Heizsysteme Fernwärmenetz gibt und die Strahlungsver- mit Holz massiv teurer? luste der Anlagen im Gebäude vollständig MR: Unsere Holzheizungen erfüllen bereits nutzbar sind. Gerne wird zudem unter den heute problemlos die Anforderungen der Tisch gewischt, dass gerade die ganz gros- gültigen Luftreinhalte-Verordnung LRV. Wer sen Anlagen wie beispielsweise die an ver- noch weit mehr machen will als nur die gelschiedenen Orten geplanten oder bereits tenden Grenzwerte einzuhalten, kann seine bestehenden Holzheizkraftwerke meist Holzheizung zusätzlich mit einem Partikeleinen schlechten Jahreswirkungsgrad auf- abscheider ausrüsten. Damit lassen sich die weisen. In solchen Grossprojekten verpuffen ohnehin geringen Feinstaubwerte nochmals vier von zehn über weite Distanzen her- um 60 bis 90 Prozent reduzieren. Solche transportierte Tonnen Holz ohne jeglichen Partikelabscheider verteuern eine Anlage Nutzen in die Atmosphäre. Den grössten um etwa CHF 2‘500.-. Bei vielen Anlagen Nutzen aus der begrenzten Ressource Brenn- scheint mir dieser Aufwand gerechtfertigt. holz bei gleichzeitig geringer Umweltbelastung erzielen wir also mit modernen, rich- UJ: Können Investoren von neuen, umtig betriebenen Holzheizungen im weltfreundlichen Heizsystemen von FörWohnraumbereich sowie mit gut ausgelas- derprogrammen profitieren? teten lokalen Nahwärmenetzen. MR: Der Bund und verschiedene Kantone leisten Förderbeiträge an Holzheizungen. UJ: Man spricht heute immer mehr von Dabei werden aber lediglich Hauptheizunneuen, innovativen Heizsystemen. Was ist gen unterstützt, d.h. Wohnraumfeuerungen, darunter zu verstehen? die als Zusatzheizung dienen, erhalten keine MR: Innovativ ist für mich ein Heizungssys- Förderbeiträge. Wir würden ein Förderprotem, wenn es aus dem Brennstoff den gramm zur Installation minergietauglicher grösstmöglichen Energiegewinn bei gleich- Holzheizungen sowie von Partikelabscheizeitig sehr geringen Emissionen erzielt. Zu- dern natürlich begrüssen, denn dadurch dem spielt im Gesamtsystem auch die Ener- würde die Einführung innovativer Technogieeffizienz der beheizten Gebäude eine logie beschleunigt.


Besser bauen, besser leben 37

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Eine kompakte Lösung.

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38 Wirtschaftsinfo | umweltjournal.ch

Neue Möglichkeiten im Holzbau

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Immer mehr Wohn- und Bürohäuser, Schulen, Industrie- und öffentliche Bauten werden in massiver Holzbauweise erstellt. Dabei kommen grossformatige Mehrschichtplatten zum Einsatz. Mit diesen statisch tragenden Elementen werden Wände, Geschossdecken, Dächer, aber auch auskragende Vordächer konstruiert. Die massive Holzbauweise mit M1 BSP Crossplan bietet völlig neue Möglichkeiten im Holzbau. Homogene ansprechende Oberflächen sorgen für ein angenehmes Ambiente. Als sichtbare Konstruktion oder verkleidet tragen M1 BSP Crossplan Elemente einen

grossen Teil zum Wohlbefinden im Gebäude bei. Das durch diese massive Bauweise entstehende angenehme Raumklima basiert auf Vorteilen beim Feuchtigkeitshaushalt und dem speziell guten Wärmeverhalten. Ökologisch und effizient Das Massivholzsystem von M1 BSP Crossplan ermöglicht eine rasche und trockene Bauzeit mit Einsparungen bei den Baukosten. Zudem entspricht das System höchsten ökologischen Anforderungen. Der CO2-neutrale Baustoff Holz stammt aus umliegenden Wäldern des Produzenten. Ab CAD Daten werden die Elemente nach Kundenwunsch produziert. Die Holzbauer und Schreiner werden innerhalb weniger Wochen mit massgenau bearbeiteten, nach Montagefolge sortierten Holzelementen direkt auf die Baustelle beliefert. Die beiden Vertriebspartner in der Schweiz bieten kompetente Beratung und bieten auch effiziente Ingenieurleistungen und Werkplanungen an.


Messe und Fachtagung 39

Minergie Expo 2011 mit positiver Bilanz Am 13. März schloss die 1. Schweizer Minergie Expo in Luzern nach vier Messetagen ihre Tore. Die Bilanz fällt ausgesprochen positiv aus – mit rund 13’600 Besuchern, einer gut besuchten Minergie Fachtagung und 247 Ausstellern, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen eindrücklich den Stand des nachhaltigen und energieeffizienten Bauens in der Schweiz dokumentierten. Höhepunkt an der Minergie Fachtagung vom 10. März war die Lancierung des Minergie-A-Standards. bu. Die 1. Schweizer Minergie Expo in Luzern startete fulminant: An der offiziellen Messeeröffnung und der anschliessenden Fachtagung nahmen 300 Personen teil. Sie verfolgten die interessanten Ausführungen namhafter Referenten zu Themen rund um das energieeffiziente und nachhaltige Bauen. Mit grosser Spannung erwartet wurde der Vortrag von Dr. Ruedi Kriesi und damit verbunden die Lancierung von Minergie-A, dem neuen Standard für das Nullenergiehaus. Dieser Standard soll weitere Entwicklungsschritte der Bauund Haustechnik in Richtung des komfortablen, autonomen Gebäudes auslösen und angesichts der Vielzahl von Begriffen wie Plusenergie-, Nullenergie- oder Kraftwerkhaus eine Konzentration auf die relevanten Ziele erreichen.

Minergie-A – Mehr Systematik für das Nullenergiehaus Nullenergiekonzepte sind alles andere als neu. Bislang fehlte es jedoch an der begrifflichen Klarheit und an einer systematischen Bewertung dieser umweltfreundlichen Bauweise. Mit Minergie-A bekommen Auftraggeber und Planer eine verlässliche Richtschnur, um Häuser mit einer ausgeglichenen Energiebilanz zu konzipieren, zu optimieren und schliesslich zu zertifizieren. Der Verein Minergie konkretisiert damit einen europaweiten Trend nach Niedrigst- respektive Nullenergiehäuser. Denn Minergie-A passt präzis ins schweizerische Normenwerk, insbesondere zur Norm SIA 380/1 «Wärmeschutz im Hochbau», sowie zu den übrigen Standards von Minergie. Das erleichtert nicht nur die Berechung und den Nachweis, auch die Zertifizierung und die Kombination mit anderen Bauweisen – Stichwort: Minergie-Eco – sind dadurch einfacher möglich.

Wärmebedarf durch erneuerbare Energien Die Anforderung an den Heizwärmebedarf (Primäranforderung) von Minergie-A setzt keine Hochwärmedämmung voraus. Eine Bauhülle gemäss den Anforderungen des Minergie-Basisstandards ist A-tauglich. Dies entspricht 90% des Grenzwertes der Norm SIA 380/1. Gedeckt wird dieser Wärmebedarf in einem Minergie-AHaus durch erneuerbare Energien. Am häufigsten dürften die Kombinationen Wärmepumpe und Photovoltaik sowie Sonnenkollektoren und Holzheizung zum Einsatz kommen. Der Beitrag aus Biomasse ist allerdings auf 15 kWh/m2 a begrenzt, was in einem Einfamilienhaus ein bis zwei Ster Holz entspricht. Ergänzend dazu verlangt Minergie-A für Bauten mit thermischen Sonnenkollektoren einen solaren Deckungsgrad von über 50%. Ob die Bedarfsdeckung solarelektrisch oder solarthermisch erfolgt – für Fachleute wird es um die Optimierung von Bauhülle und haustechnischen Anlagen gehen. In ein Minergie-A-Haus gehört eine energieeffiziente Ausrüstung mit Geräten und Leuchten. Entsprechend lauten die Anforderungen: beste Haushalt- und Bürogeräte und beste Leuchten (A, A+ oder A++). In jedem Fall wird sich die Konzeption eines Gebäudes auf den Erstellungsaufwand auswirken. Dieser ist für ein Minergie-A-Haus auf 50 kWh/m2 a begrenzt, wobei überschüssiger Strom aus einer Photovoltaik-Anlage anrechenbar ist. Mit der Berücksichtigung der grauen Energie bekommt Minergie-A eine umfassende energetische Bewertung. Mit der Ergänzung Eco von Minergie resultiert ein nachhaltiges Haus. Weitere Informationen: www.minergie.ch.

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40 Energieeffizienz | umweltjournal.ch

Die Wärmeverlust-Falle Aufzüge sind in den letzten Jahren dank modernen Motoren und neuen Materialien immer energieeffizienter geworden. Einen Schwachpunkt bilden allerdings die Liftschächte. Durch sie kann viel Heizwärme verloren gehen. Mit automatischen Lüftungsklappen lässt sich dies vermeiden.

Das Bundesamt für Energie BFE rechnet vor: Die Wärmeenergie von rund 1500 Litern Heizöl kann jährlich durch die Entlüftungsöffnung eines 12 Meter hohen Liftschachts entweichen, wenn dieser nicht mit Lüftungsklappen versehen ist. Denn durch die Öffnung am Schachtkopf entsteht ein Kamineffekt: Warme Luft steigt über den Liftschacht nach oben und gelangt ins Freie; aus unteren Geschossen strömt kontinuierlich neue warme Luft nach.

Permanent offen In vielen Gebäuden erweist sich der Liftschacht als wärmetechnische Schwachstelle. Befindet er sich an der Aussenseite des Baus, entweicht Wärme vom beheizten Treppenhaus über die Lifttüren in den unbeheizten Liftschacht. Besser ist es folglich, wenn sich Liftschächte innerhalb der Wärmedämmung eines Gebäudes befinden und zum beheizten Teil gehören. Allerdings kann auch dann über die Lüftungsöffnung wie im eingangs erwähnten Beispiel des BFE weiterhin Wärmeenergie entweichen, wenn sie nicht

Klappe auf: Per Notschalter lassen sich die Lüftungsklappen im Brandfall offen halten.

Automatische Lüftungsklappen öffnen sich nur, wenn sich Hitze im Liftschacht staut. Ansonsten sind sie geschlossen und halten die Heizwärme im Gebäude zurück.

durch eine automatische Lüftungsklappe verschlossen ist. Viele Altbauten verfügen nicht über automatische Lüftungsklappen. Die Entlüftungen sind in diesem Fall nur durch einen Wetterschutz und ein Insektengitter gesichert, stehen also permanent offen.

Schacht-Entrauchung

Eine Lösung gibt es immer Der nachträgliche Einbau von Lüftungsklappen ist auf jeden Fall empfehlenswert. Nicht immer ist diese energietechnische Nachrüstung jedoch einfach. Es gilt unter anderem, Sicherheitsabstände zum Lift einzuhalten. Je nach Situation muss die Lüftungsklappe ausserhalb des Liftschachtes platziert werden. Ebenfalls müssen die Zuleitungen für den Klappenbetrieb normenkonform installiert sein. Eine Absprache mit dem Hersteller des Lifts ist deshalb vor der Installation erforderlich. Dank langjähriger Erfahrung findet AS Aufzüge auch für technisch schwierige Situationen überzeugende Lösungen. Die Aufzugstechniker unterstützen die Heizungsund Klimatechniker mit dem nötigen Fachwissen, damit es mit automatischen Lüftungsklappen in jedem Fall klappt.

Die VKF-Brandschutzrichtlinie Aufzugsanlagen (VKF = Vereinigung kantonaler Feuerversicherungen) verlangt nach einer Lüftungsöffnung zur Schacht-Entrauchung im Brandfall. Liftschächte sind dabei oben direkt oder über den Maschinenraum zu entrauchen. Der lichte Querschnitt der Entrauchung muss fünf Prozent des Schachtquerschnitts betragen, höchstens aber 0,16 m2. Eine zeitgemässe Schachtentlüftung ist durch automatische Lüftungsklappen verschlossen. Thermostate regeln die automati- Weitere Informationen: schen Klappen. Sie öffnen sie erst bei Tem- www.lift.ch peraturen über 35 °C oder aber im Brandfall sowie bei Stromausfall. Beim Haupteingang des Gebäudes und im Maschinenraum (sofern vorhanden) befinden sich zudem Schal- Friedgrabenstrasse 15 – 8907 Wettswil ter, mit denen sich die Klappen bei Bedarf Tel. 044 701 84 84 – Fax 044 701 84 88 manuell öffnen lassen. as-wet@lift.ch – www.lift.ch


Arbeitsform der Zukunft 41

2. Nationaler Home Office Day Am 19. Mai 2011 findet der zweite nationale Home Office Day statt. Der Anlass ist ein Aufruf, an diesem Tag und darüber hinaus öfter von zu Hause aus zu arbeiten. Auch in diesem Jahr zählt der nationale Home Office Day auf breite Unterstützung. Neu engagieren sich Pro Familia Schweiz und Swisscleantech im Patronat – zu dem auch erneut das Bundesamt für Energie gehört – und die SBB ergänzt in der Trägerschaft die bestehenden Partner Microsoft und Swisscom. bu. Sie alle machen am zweiten Home Office Day mit, weil das Arbeiten von zu Hause aus erwiesenermassen zu einer besseren Lebensqualität führt, die Umwelt schont und die Produktivität erhöht. Der nationale Home Office Day wird zum Anlass genommen, um im Vorfeld und am Tag selber die Öffentlichkeit über die zahlreichen Vorteile zu informieren und für einen Tag Home Office pro Woche zu begeistern.

Im vergangenen Jahr mit Erfolg Der erstmals im Mai 2010 durchgeführte Home Office Day war ein Erfolg. Er hat auf breiter Basis Unternehmer, Mitarbeitende und Selbständigerwerbende motiviert, ihre Gewohnheiten zu hinterfragen und den Arbeitsalltag mit Home Office zu bereichern. Die gleichnamige Homepage hat 540’000 Zugriffe verzeichnet, 10’000 Personen haben sich online registriert und an einer Umfrage teilgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass Mitarbeitende von den Vorteilen von Home Office überzeugt sind und positive Erlebnisse damit verbinden. Aufgrund der wegfallenden Pendlerzeiten ist bei ihnen ein Zeitgewinn von 606 Tagen entstanden. 22% gaben an, die so gewonnene Zeit für Familie und Freunde zu nutzen. Mitunter ein Grund, weshalb sich 2011 neu auch Pro Familia Schweiz im Patronat für den nationalen Home Office Day engagiert.

Positiver Effekt auf Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft Pro Familia Schweiz weiss aus ihrer Tätigkeit, dass Pendeln physische und psychische Belastungen hervorrufen kann. Diese schlagen sich genauso häufig in der Leistung am Arbeitsplatz nieder, wie sie sich im Familienleben bemerkbar machen. Und genau hier setzt Home Office an. Es ist ein wirkungsvolles Instrument, um kostbare Zeit sinnvoll einzusetzen. Auch die SBB ist über-

grund der zunehmenden Bedeutung der Wissensarbeit wird sich diese Zahl laufend erhöhen. In technologie- und dienstleistungsorientierten Unternehmen wie Swisscom und Microsoft ist der Anteil bereits heute deutlich höher. Alleine bei Swisscom arbeiten 15’000 Mitarbeitende auf der Basis modernster Technologie ortsungebunden und flexibel. Bei Microsoft – wo bereits die gesamte Belegschaft im Home Office und mobil arbeiten kann – ist man überzeugt, dass Schweizer Unternehmen schon lange in der Lage sind, ortsungebundenes Arbeiten zu ermöglichen. Was es braucht, ist ein Umdenken – ein Wandel sozusagen in den Köpfen von Führungspersonen und Mitarbeitenden.

Gemeinsamer Einsatz für mehr Home Office Und genau diesen Wandel wollen das Patronat und die Träger herbeiführen. Mit dem zweiten nationalen Home Office Day am 19. Mai will man auf die Vorteile von Home Office aufmerksam machen und dazu aufrufen, Viele können dank moderner Technologie orts- öfter zu Hause zu arbeiten. Home Office reungebunden und flexibel zuhause arbeiten. duziert unproduktive Transferzeiten, das schafft mehr persönlichen Freiraum, und zeugt vom Home-Office-Nutzen. Sie setzt durch das regelmässige Arbeiten von zu sich betriebsintern für moderne Arbeitsfor- Hause aus kann gesamtschweizerisch die men ein, die Vereinbarkeit von Familie und Produktivität um bis zu 30% gesteigert werBeruf fördern. Gleichzeitig wird mit dem den. Home Office ist ein wirkungsvolles Engagement darauf aufmerksam gemacht, Instrument, um Umweltschutz und wirtdass eine flexible Gestaltung des Arbeitsall- schaftliche Entwicklung gleichermassen zu tages zu einer besseren Verteilung der Pend- fördern. Eines der zahlreichen Argumente, lerströme führt, was wiederum die Auslas- das auch Swisscleantech von einem Engagetung der Verkehrsmittel während der ment als Patronatspartner überzeugt hat. In den kommenden Wochen wird über zahlSpitzenzeiten verringert. reiche Informationen und Aktionen auf den Laut Schätzungen der Universität St. Gallen Home Office Day vom 19. Mai 2011 aufhaben in der Schweiz bereits heute 450’000 merksam gemacht – weitere Details dazu Arbeitnehmende – also knapp 11% der werden laufend publiziert und können auf arbeitenden Bevölkerung – das Potenzial für der Homepage www.homeofficeday.ch abeinen Home-Office-Tag pro Woche. Auf- gerufen werden.


42 OceanCare | umweltjournal.ch

Eine kleine Organisation, welche Grosses bewirkt! In der Tiefe der Ozeane befindet sich ein weitgehend unerforschter Lebensraum. Nie zuvor hat sich das Leben im Meer jedoch so negativ verändert wie in den vergangenen Dekaden. Bedroht sind vor allem Meeressäuger. Hier setzt OceanCare an. Mit Interventionen bei internationalen Gremien werden bedrohliche Entwicklungen frühzeitig gestoppt, in Forschungsprojekten werden Grundlagen für Schutzmassnahmen erarbeitet und durch Aufklärungsarbeit werden Gegner zu Partnern gemacht. bu. Die Probleme in den Ozeanen werden immer komplexer. Wie schafft es da eine Schweizer Organisation, bedrohte Meerestiere zu schützen? Bahnbrechende Erfolge verzeichnete OceanCare 2010 bei der Regulierung des Unterwasserlärms, einer der grössten Gefahren für Wale und Delphine. Auch bei der Erforschung und dem Schutz bedrohter Meeressäugerarten erzielte OceanCare wesentliche Fortschritte. Die Ozeane sind Quelle und Basis allen Lebens auf dem blauen Planeten. Die Menschheit muss es schaffen, sie als Lebensraum zu erhalten. OceanCare erzielt mit geringem Aufwand eine umfassende Wirkung. Investieren Sie deshalb jetzt bei OceanCare mit einer Mitgliedschaft oder Spende gezielt in den Meeresschutz. Die Erfolge von OceanCare sind das Resultat Ihrer Solidarität! Delphine in der Bugwelle, beobachtet von OceanCare.

Walforschung: Noch wenige Plätze frei Bei OceanCare können Sie wochenweise mitforschen. Mit etwas Glück begegnen Sie den Meeressäugern vor der Küste Südfrankreichs in freier Wildbahn. Verschiedene Walund Delphinarten zieht es im Sommer in die Gewässer entlang der südfranzösischen Küste. Das Gebiet ist so wichtig für die Meeressäuger, dass es zur Schutzzone erklärt wurde. OceanCare dokumentiert die Verbreitung der Arten und zeigt, wo Konflikte zwischen Mensch und Tier gelöst werden müssen. Leisten Sie an Bord des Forschungsschiffes wichtige Beobachtungsarbeit. Es gibt noch einige freie Plätze vom 18.-24. Juni, 2.-8. Juli und 3.-9. September. Informationen und Anmeldung: Telefon 044 780 66 88 oder Email info@oceancare.org

Japanische Tragödie Japan ist von einer Verkettung mehrerer Katastrophen getroffen worden, deren Folgen für die Umwelt – auf dem Land wie im

Meer – nicht absehbar sind. Das Leid der betroffenen übersteigt jedes Vorstellungsvermögen. Angesichts dieser Tragödie verstummt die Stimme der Kritik. So deutlich die Worte sind, mit denen OceanCare die Tradition des Walfangs in Japan anprangert, so ehrlich und tief empfunden ist das Mitgefühl für die Menschen, die ihr Leben, ihre Gesundheit, ihr Hab und Gut verloren haben. Angesichts der schrecklichen Bilder, von denen man sich nicht abwenden darf, verneigt sich OceanCare vor der Disziplin, mit der das japanische Volk sein Schicksal trägt. Dies ist nicht die Stunde der Anklage – es ist die Zeit der Klage. Darum ist es OceanCare ein Anliegen, Japan und seinen Menschen den Respekt und das tief empfundenes Mitgefühl auszudrücken. Das Meer, das mit der Tsunami-Welle so viel Leid über die Menschen gebracht hat, hat auch Unmengen von Zivilisationsschutt mitgespült und damit selbst Schaden ge-

nommen. Darüber hinaus wird Radioaktivität mit dem Wind in den Pazifischen Ozean getragen. Über das Plankton kontaminiert diese unsichtbare und deshalb besonders unheimliche Gefahr die Körper von Meerestieren. Je nach Intensität kann die Strahlung deren Immunsystem schädigen, die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen, Tumore verursachen oder zum Tod führen. Besonders gefährdet sind einmal mehr die Meeressäuger. Sie stehen am Ende der Nahrungskette. Bereits akkumulieren sich in ihnen Schadstoffe, wie Quecksilber. Nun steht zu befürchten, dass die Tiere durch radioaktive Strahlung zusätzlich belastet werden. Über Fische und Wale, die in Japan gegessen werden, schliesst sich ein fataler Kreis: Auf dem Teller bedroht die Gefahr wieder den Menschen. OceanCare will im Rahmen der Möglichkeiten dazu beitragen, dass die Folgen des Desasters für die japanischen Meeresgebiete gelindert werden können. Mehr Infos: www.oceancare.org


Ökologische Landwirtschaft 43

Regionalprojekt Urnäsch als Vorzeigemodell Die Ökologie ist heute ein zentraler Bestandteil in der Schweizer Landwirtschaft. Der Begriff ökologische Landwirtschaft bezeichnet die Herstellung von Nahrungsmitteln und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen, die auf der Grundlage von möglichst die Natur schonenden Produktionsmethoden unter Berücksichtigung von Erkenntnissen der Ökologie und des Umweltschutzes geschehen soll. Das Regionalprojekt Urnäsch steht heute als Musterbeispiel für andere Regionen. Die Erzeugung hochwertiger, regionaler Lebensmittel durch die heimischen Bauern hat ökologische und ökonomische Vorteile. Kurze Transportwege besitzen positive Auswirkungen auf Klima, Umwelt und Wirtschaft. Der Kauf heimischer bäuerlicher Produkte sichert Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der eigenen Region und trägt zur Schonung der Umwelt bei. Das Regionalprojekt Urnäsch macht die regionalen landwirtschaftlichen Produkte und Spezialitäten sichtbar. Die Stärken des Appenzeller Hinterlandes liegen in seinen unverwechselbaren Kulturlandschaften und den darin produzierten kulinarischen Spezialitäten. Regionale Lebensmittel bedeuten nicht nur Genuss, sondern auch Identität und Zugehörigkeit.

Das Regionalprojekt Urnäsch In Urnäsch wird mit Unterstützung des Bundes ein Projekt zur regionalen Entwicklung realisiert. Die Investitionen für die fünf Teilprojekte belaufen sich auf insgesamt 6,2 Millionen Franken. Das Projekt zur regionalen Entwicklung in Urnäsch ist auf der Basis des revidierten Landwirtschaftsgesetzes das erste Projekt, welches beim Bund eingereicht und bewilligt wurde. Im Zentrum der Projekte zur regionalen Entwicklung steht die Schaffung von Wertschöpfung in der Landwirtschaft. Die geförderten Projekte zeichnen sich durch eine Zusammenarbeit der hauptsächlich geförderten Landwirtschaft mit den verschiedenen Branchen der Region aus, namentlich dem Gewerbe, dem Tourismus, der Holz- und der Forstwirtschaft. Die einzelnen Projekte sollen einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung der Region leisten.

Teilprojekt Milchverarbeitung 39 Bauern aus Urnäsch und Umgebung (Appenzeller Hinterland) haben sich in einer AG zusammengeschlossen, um im

Rahmen des ersten regionalen Entwicklungsprojektes der Schweiz ihre Milch in eigener Verantwortung zu verarbeiten und zu vermarkten. Diese Bauern sorgen dafür, dass der wertvolle Rohstoff Milch zu hochwertigen Milch- und Käsespezialitäten veredelt wird. Die verarbeitete Silomilch stammt zu 100% aus dem Berggebiet! Im gemeinschaftlichen Milchverarbeitungsbetrieb werden gesamthaft 2.7 Millionen Kilogramm Milch verarbeitet. Die Milchlieferanten garantieren für diese Produkte und stehen zu traditionellen Werten. Sie alle arbeiten auf bewährten Familienbetrieben mit einem starken und tiefen Bezug zu Tier und Natur. Im Gegensatz zum Appenzeller Käse stammt die Milch im Urnäscher Käse zu 100 % aus dem Appenzellerland und wird bis zur Marktreife vor Ort veredelt. Der Gewinn eines Awards sowie weitere Diplomränge an den 8. Swiss Cheese Awards 2010 zeugen von der hohen Qualität und Innovation der verschiedenen Urnäscher Käsesorten.

Umwelt als besonderer Aspekt Neben der Ökologie auf den einheimischen Bauernhöfen setzt die Urnäscher Milchspezialitäten AG auch auf Energieeffizienz und Umweltschutz. So ist der ganze Käsereibetrieb an den Wärmeverbund Urnäsch angeschlossen. Mit der Fernheizung und dem Ersatz von Heizöl durch Holzschnitzel über ein Leitungsnetz von rund 4 km wird der CO2-Ausstoss pro Jahr um etwa 1500 Tonnen reduziert und gleichzeitig einheimisches Holz sinnvoll verwertet. Zudem wird die gespeicherte Energie zur Kühlung der Milch wieder ins Netz eingespeist. Und nicht zuletzt sind es die kurzen Transportwege der Milch von den Höfen in die Käserei, welche die ökologischen Ansprüche vollends erfüllen.

Urnäscher Milchspezialitäten AG Herisauer Strasse 32 9107 Urnäsch Tel. 071 364 27 10 – Fax 071 364 27 12 www.urnaescherkaese.ch


44 Energiepolitik | umweltjournal.ch

Erfolgreiche Starts der sechs Pionierstädte Im Rahmen des Bundesprogramms EnergieSchweiz für Gemeinden wurde vor gut einem Jahr das Projekt «Energiestädte auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft» lanciert. Die sechs Energiestädte Zürich, Illnau-Effretikon ZH, Buchs SG, Planken FL, Erstfeld UR und Vevey VD haben sich an diesem Ziel messen lassen. Die Standortbestimmung zeigt: Die sechs Pionierstädte sind gut unterwegs. Sie haben jedoch noch einen Marathon vor sich. Die Ergebnisse wurden nun vorgestellt. Quelle EnergieSchweiz / bu

Die Schweiz lebt auf zu grossem Fuss: Mit 6300 Watt energetischer Dauerleistung pro Einwohner/in ist unser Energieverbrauch viel zu gross. Der Bundesrat, zahlreiche Kantone sowie eine wachsende Zahl von Städten und Gemeinden wollen diesen Wert langfristig um zwei Drittel reduzieren. Das Ziel heisst 2000-Watt-Gesellschaft.

Fünf Säulen Laut Michael Kaufmann, Programmleiter von EnergieSchweiz, basiert eine erfolgreiche 2000-Watt-Strategie auf fünf Säulen: Verschärfte Gebäudemassnahmen, nachhaltige Mobilitätskonzepte, Stromeffizienz und mehr Strom aus erneuerbaren Energien sowie Einbezug von Wirtschaft und Bevölkerung. Es sei beruhigend, dass Städte, Gemeinden und vermehrt auch ganze Regionen auf dem Weg Richtung 2000-Watt-Gesellschaft seien. «Das wird zu Resultaten führen und zu unabhängigerer Energieversorgung», sagt Michael Kaufmann.

Projekt-Start 2010

Städte, Gemeinden und Regionen Aufschluss Ausgangslage als beispielsweise Erstfeld im darüber, ob sie mit ihren gesteckten ener- Kanton Uri. Die Ergebnisse machen auch giepolitischen Zielen und Massnahmen auf deutlich, dass die energiepolitischen Massdem Absenkpfad zum langfristigen Ziel der nahmen in den Pionierstädten positive Wirkung zeigen. Die Resultate zeigen im Weite2000-Watt-Gesellschaft liegen. ren auf, dass in den Bereichen motorisierte Sechs Pionierstädte Mobilität, Brennstoffe und Stromverbrauch Die sechs Pionierstädte Zürich, Illnau-Effre- verstärkte Massnahmen notwendig sind, tikon ZH, Buchs SG, Planken FL, Erstfeld UR wenn das 2000-Watt-Ziel langfristig erund Vevey VD wurden im Rahmen des Pro- reicht werden soll. jekts als Pionierstädte ausgewählt. Ihre Standortbestimmungen ergeben Werte von Etappenziel deutlich unterschritten rund 5000 Watt pro Einwohner/in (Zürich, Alle sechs Pionierstädte haben bereits heute Vevey), 4500 Watt (Illnau-Effretikon, Plan- das gesteckte Etappenziel des Absenkpfades ken, 4200 Watt (Buchs) und 3400 Watt für das Jahr 2020 (5160 Watt) mehr oder (Erstfeld). Die sechs Pionierstädte liegen da- weniger deutlich unterschritten. Sie sind mit um 20 bis 45 Prozent unter dem schwei- also gut unterwegs. zerischen Durchschnittswert von 6300 Watt pro Einwohner/in. Energiepolitischer Marathonlauf Andres Türler, Vorsteher der Industriellen Massnahmen zeigen Wirkung Betriebe der Stadt Zürich, verglich den Weg Die Ergebnisse zeigen, dass die unterschied- zum 2000-Watt-Ziel mit einem energiepolilichen Wirtschaftsstrukturen der Pionier- tischen Marathonlauf. «Die Stadt Zürich städte den Wert des Primärenergiever- kann die Rolle einer Schrittmacherin überbrauchs pro Einwohner/in erheblich nehmen. Wir sind jedenfalls gut gestartet beeinflussen. So hat die Stadt Zürich in die- und freuen uns, wenn viele andere ser Beziehung eine weniger vorteilhafte mitziehen.»

Vor gut einem Jahr wurde das Projekt «Energiestädte auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft» im Rahmen des Bundesprogramms EnergieSchweiz lanciert. Es ermöglicht Städten, Gemeinden und Regionen eine Standortbestimmung mit einem Vergleich zum aktuellen schweizerischen Durchschnittwert von 6300 Watt. Analysiert wird der Primärenergieverbrauch von fossilen Energieträgern (Heizöl, Gas), Treibstoffen (Benzin, Diesel, Gas, Flugtreibstoffe), Strom sowie erneuerbaren Energien und Abwärmenutzung. Die Ergebnisse basieren auf gemessenen und berechneten Werten.

2000-Watt-Benchmark In einem 2000-Watt-Benchmark erhalten

Foto: Pro Natura, Laudo Albrecht; Fotomontage: Esther Probst.


Energiepolitik 45

Energiestadt Zürich

Energiestadt Energiestadt Illnau-Effretikon Buchs SG

Zürich handelt nachhaltig

Energiepolitisch konsequent aktiv

Die Weichen sind gestellt

Zürich ist seit dem 2000 Energiestadt® und seit 2004 Energiestadt Gold. Dies berechtigt zum internationalen Label European Energy Award®Gold. Mit dem Masterplan Energie setzt Zürich seit 2003 wegweisende Massstäbe. Ende 2008 haben die Stimmbürger/ innen mit grossem Mehr die 2000-Watt-Gesellschaft als langfristiges Ziel in der städtischen Gemeindeordnung verankert. Zürich handelt nachhaltig. Zum Beispiel: - Wegweisende Minergie-Neubau- und Sanierungsstrategie der Stadt Zürich als Basis des Gebäudestandards für Energiestädte: «7-Meilen-Schritte zum umwelt- und energiegerechten Bauen.» - Jeweils beste Energieklasse bei Beschaffung neuer Haushaltgeräte in städtischen Wohnbauten. - 66% Anteil von öV und Velo-/Fussverkehr am gesamten Verkehr dank Mobilitätsstrategie. - 100% Ökostrom für die Stadtverwaltung. - ewz-Effizienzbonus beim Stromtarif für energieeffiziente Unternehmen.

Die Energiestadt Illnau-Effretikon ist seit bald 30 Jahren energiepolitisch aktiv. Mitte der 90er-Jahre war die Kleinstadt einer der ersten Gemeinden der Schweiz mit einer kommunalen Energieplanung. Diese konsequente Politik zeigt positive Resultate. Zum Beispiel: - Die Energiebuchhaltung zeigt, dass der spezifische Wärmebedarf der stadteigenen Liegenschaften seit 2000 um rund 1,5% pro Jahr sinkt. Herausregendes Beispiel: Mit der Sanierung der Schulanlage Eselriet konnte der Wärmebedarf halbiert werden. Strom- und Wasserbedarf sanken um je einen Drittel. - Trotz Zunahme von Bevölkerung und Arbeitsplätzen sank der Energieverbrauch seit dem Jahr 2001 pro Einwohner/in um 5% und pro Arbeitsplatz um 7%. - Die Fläche von installierten Sonnenkollektoren verdreifachte sich seit 2000 auf 1445 m2. Zusammen mit den realisierten Heizungen im Rahmen des stadteigenen Förderprogramms Holz wurden Ende 2010 rund 160’000 Liter Heizöl-Äquivalent durch erneuerbare Energie ersetzt.

Buchs ist seit 2001 Energiestadt. Mit dem Energiekonzept «Buchs 2020» haben die Gemeindebehörden die Weichen Richtung 2000-Watt-Gesellschaft gestellt. Die St. Galler Gemeinde hat schon heute eindrückliche Leistungen vorzuweisen: - Pro Einwohner/in sind rund sechsmal mehr Solarstromzellen installiert als im schweizerischen Durchschnitt. - Die Ökostromproduktion ist dreimal höher als der Durchschnitt – vor allem wegen der Stromerzeugung aus Trinkwasser. - Mehr als ein Drittel des Endenergieverbrauchs der gesamten Gemeinde wird aus erneuerbaren Quellen und Abwärme gedeckt. - Mehr als ein Drittel des Wärmebedarfs aller öffentlichen Bauten liefert Fernwärme aus der KVA Buchs.

Leuchtturm-Projekt: Sanierung nach Standard Minergie-Neubau Die Grossüberbauung Dorflinde Oerlikon ist eine markante Bauzeugin aus den 70er-Jahren. Sie besteht aus Wohnungen, Altersheim, Sozialzentrum und Läden. 2011 wird die umfassende Gesamtsanierung abgeschlossen. Durch Dämmung der Flachdächer, Einbau von neuen Fenstern und Innenwärmedämmungen im Fassadenbereich wird der Energieverbrauch markant gesenkt. Zu einem Leuchtturm-Projekt wird das Altersheim (Bildmitte): Nach der Sanierung erreicht das Gebäude den Standard MinergieNeubau. Der Heizwärmebedarf wird um 74% gesenkt - die Hälfte dieser Einsparung dank der Innenwärmedämmung.

Leuchtturm-Projekt: Holzschnitzel-Wärmeverbund Am Rand des Neubauprojekts «Station Illnau» haben die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) im Rahme eines EnergieContractings einen Nahwärmeverbund errichtet. Im Endausbau werden gut 400 Haushalte mit Wärmeenergie aus Holzschnitzeln versorgt. Mindestens zwei Drittel der benötigten Schnitzelmenge stammt aus Wäldern in der Region Illnau-Effretikon. Damit bleibt ein höherer Wertschöpfungsanteil in der Region. Gleichzeitig wird der CO2-Ausstoss um rund 700 Tonnen pro Jahr reduziert. Im Bild: Der Kamin der Heizzentrale und eine angeschlossene Überbauung mit 70 Wohnungen.

Leuchtturm-Projekt: Wärme und Strom aus Abfällen In der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Buchs werden Hauskehricht, Industrie- und weitere Abfälle verwertet. Die daraus gewonnene Verbrennungswärme wird für die Erzeugung von Strom und Fernwärme genutzt. Den Strom verkauft die KVA Buchs der St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK). An das stetig wachsende Fernwärmenetz sind grosse Industrie- und Gewerbebetriebe, Schulanlagen und andere öffentliche Gebäude sowie zahlreiche Wohnquartiere der Gemeinde angeschlossen. Die KVA Buchs investiert zurzeit 6 Millionen Franken für die Erweiterung des Fernwärmenetzes. Ziel ist es, den Anteil der angeschlossenen Gebäude im aktuellen Fernwärmeperimeter von heute 60% bis 2020 auf 90% zu erhöhen. Alle Liegenschaftsbesitzer, die bereits einen Fernwärmeanschluss im Haus haben, werden mit einem Förderbeitrag von 1000 Franken aus dem Energiefonds zur Umstellung motiviert.


46 Energiepolitik | umweltjournal.ch

Energiestadt Planken FL

Energiestadt Erstfeld UR

Energiestadt Vevey

Kleinste Energiestadt ganz gross

Viel Ökostrom aus Wasserkraft

Vevey blickt weit voraus

Planken im Fürstentum Liechtenstein ist seit 2006 Energiestadt – mit 422 Einwohner/ innen die kleinste. Gross sind allerdings die taten, die Planken vorzuweisen hat - wie zum Beispiel: - Die Sonnenkollektor-Dichte (Warmwasser) liegt heute bei 1,25 m2 pro Einwohner/in. Das ist 14 Mal soviel wie im schweizerischen Durchschnitt – und immer noch ist die Installation von Sonnenkollektoren stark ansteigend! - Die Photovoltaik-Dichte (Solarstrom) liegt 2010 bei sage und schreibe 1,4 m2 pro Einwohner/in. Das ist 20 Mal soviel wie im schweizerischen Durchschnitt. - Die Quelle «Wissa Stä» liefert nicht nur frisches Trinkwasser. Es wird zur Energiegewinnung turbiniert und erzeugt mit 60’000 Kilowattstunden pro Jahr ökologischen Strom für rund 17 Haushalte.

Erstfeld ist seit dem Jahr 2007 Energiestadt. Das einstige «Eisenbahnerdorf» entwickelt sich dank den innovativen Gemeindewerke und einer aktiven Bevölkerung zunehmend in Richtung nachhaltige Energieversorgung. - Sämtliche Strombezüger der Gemeinde werden mit Strom versorgt, der zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen stammt. - Die Sonnenkollektor-Dichte liegt heute bei 0,16 m² pro Einwohner/in (2009) – fast doppelt so hoch wie im schweizerischen Durchschnitt. Sie wächst pro Jahr um 0,1 m2 pro Einwohner/in. Ziel 2020: 1 m2 pro Einwohner/in. - Die Gemeindewerke Erstfeld produzieren pro Jahr knapp 33 Millionen Kilowattstunden Ökostrom (naturemade star) – vorwiegend aus Wasserkraft (2009). Das entspricht rund 8600 kWh pro Einwohner/in und fast 10% des in der Schweiz verkauften Ökostroms.

Seit 1985 ist Vevey auf dem Gebiet der Energieeffizienz aktiv und macht sich seit ihrer 1997 erstellten Agenda 21 für die nachhaltige Entwicklung stark. Bereits dreimal mit dem Label Energiestadt ausgezeichnet, verabschiedete Vevey 2009 einen kommunalen Energierichtplan und verfolgt das Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft im Jahr 2050. - Betreuung eines Sanierungsprogramms der kommunalen Gebäude nach den Kriterien des «Gebäudestandards 2008». - Vergabe von Förderbeiträgen an Eigentümer für die Anschaffung von Anlagen, die erneuerbare Energien nutzen. - Mehrjähriges Sanierungsprogramm der öffentlichen Beleuchtung. - Erstellung eines Mobilitätsplans für die kommunalen Mitarbeiter/innen. - Engagement im grenzüberschreitenden Energieprojekt REVE d’Avenir (Zukunftstraum) und im europäischen Konvent der Bürgermeister/innen: Mobilisierung der lokalen Akteure mit www.3x20.org. - Laufende Projekte: Fernwärmenetz mit erneuerbaren Energien (Holz, Erdwärme, Abfälle), nachhaltige Quartiere, integrierter Mobilitäts- und Bebauungsplan, Förderung des Langsamverkehrs.

Leuchtturm-Projekt: Wärme aus Holz statt Öl Planken erstellte im Jahr 1998 die erste Hackschnitzelanlage in Liechtenstein. Sie verwertet ausschliesslich unverkäufliches Restholz und versorgt sämtliche öffentlichen Gebäude mit erneuerbarer Wärme (im Bild: Das Dreischwesternhaus), so dass gänzlich auf Heizöl verzichtet werden kann. Seit Ende 2005 werden 100% des gemeindeeigenen Wärmebedarfs mit erneuerbaren Energieträgern (Hackschnitzel, Stückholz und Pellets) erzeugt. Das Dorf Planken wird zu 25% mit erneuerbarer Energie Wärmeenergie versorgt. Ziel 2020: Erhöhung auf 35 bis 40%. Bus-Abos: Förderbeitrag von 50%. Velotransport: Kostenübernahme des Transports in öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Gemeinde. Energieeffizienz und erneuerbare Energien werden mit einem hohen Investitionsbonus gefördert.

Leuchtturm-Projekt: Minergie-Sanierung der Gilamont-Hochhäuser Leuchtturm-Projekt: Solardorf Erstfeld Die Gemeindewerke Erstfeld haben die Vision «Solardorf» lanciert. Auf jedem geeigneten Dach sollen Warmwasser und Strom aus Sonnenenergie produziert werden. Dank 2000-Solardächerprogramm des Kantons Uri und zusätzlicher Förderbeiträge der Gemeindewerke hat sich die Zahl der Warmwasserkollektoren auf Erstfelder Dächern innert fünf Jahren verzwanzigfacht. Bis 2020 sollen zu den bestehenden knapp hundert Anlagen (2010) weitere 500 Anlagen hinzukommen. Zurzeit betreiben die Gemeindewerke zwei grosse Solarstromanlagen. Bis 2020 werden weitere Anlagen realisiert. Aus den Erträgen des Ökostromverkaufs finanzieren die Gemeindewerke attraktive Förderbeiträge für Strom sparende Geräte, Warmwasserkollektoren und klimafreundliche Heizsysteme.

Im Norden von Vevey wurden 140 Sozialwohnungen in zwei 14-stöckigen, 40 Jahre alten Hochhäusern, nach den Kriterien des «Gebäudestandards 2008» umgebaut. Die der Stadt gehörenden Gebäude wurden im Hinblick auf eine Minergie-Zertifizierung modernisiert. Es wurden Elektrogeräte der Klasse A eingebaut und die Gebäude sollen in Kürze an ein quartierweites Holz-Fernwärmenetz (3,7 MW) angeschlossen werden. Der Energieverbrauch wird dadurch um 60% verringert.


Energiestadt Illnau-Effretikon 47

Konkrete Massnahmen für die Energiezukunft Illnau-Effretikon ist seit der Bildung der Energiekommission im Jahr 1980 energiepolitisch aktiv. Nach der Erfüllung der vorgegebenen Kriterien wurde die Stadt bereits im Jahr 1998 als Energiestadt zertifiziert. In der Folge wird die Wirkung der ergriffenen Massnahmen dokumentiert: auf dem ganzen Stadtgebiet und insbesondere bei den stadteigenen Liegenschaften hat der jährliche CO2-Ausstoss zwischen 2001 und 2008 um fast 3% abgenommen. Seit sieben Jahren steht die Energieberatung der Bevölkerung jeden ersten Montag im Monat von 16.00 bis 18.00 Uhr im Bauamt für eine kostenlose Beratung zur Verfügung. An diesen Terminen ist keine Voranmeldung erforderlich. Beratungen ausserhalb dieser Zeiten können weiterhin mit dem Energieberater direkt vereinbart werden. Die Nachfrage nach Beratungen hat sich auf rund 40 pro Jahr eingependelt. Aufgrund des Energie-Apéros vom 28. Januar 2011 mit dem Thema «Jetzt energetisch modernisieren» und den neuen Förderbeiträgen des Gebäudeprogramms ist ein zunehmendes Bedürfnis nach gesamtheitlichen Gebäudesanierungen festzustellen.

Stand Förderaktionen Sonne und Holz

Kamin der Heizzentrale und eine angeschlossene Überbauung mit 70 Wohnungen.

Schweiz ein Energie-Apéro zum Thema Minergie energetisch modernisieren durchgeführt. Auf dem gesamten Gemeindegebiet erfüllen 2010 wurden 15 (21) neue Solaranla­gen Die Informationsveranstaltung mit Fachaus- 46 Gebäude (32) den Minergie-Standard mit einer Absorberfläche von 165 m² stellung wurde von rund 200 Interessierten mit einer Gesamtfläche von 49’415 m² (202 m²) ge­fördert. Seit Beginn der Sonnen­ be­sucht. Ziel des Anlasses war, die optimale (34’776 m²). Dies entspricht einer Minerenergieförderung wurden knapp 950 m² Vorgehensweise für eine energetische Mo- giefläche von 3.15 m² pro Einwohner (2.23 (+165 m²) Sonnenkollekto­ren neu erstellt dernisierung aufzuzeigen und über die in m²). Die durch­schnittliche Minergiefläche und mit Fr. 94’000.- (+CHF 18’440.-) ge- diesem Bereich aktuellen Förderprogramme pro Einwohner in der gesamten Schweiz befördert. Insgesamt produzieren die 1’445 m² zu informieren. trägt 2.24 m² pro Einwohner (2.05 m²). (1’280 m²) Sonnen­kollektoren pro Jahr über 700’000 kWh (600’000 kWh) thermische Energiebuchhaltung städtische Car Sharing Energie. Dies ent­spricht rund 0.3 % (0.3 %) Liegenschaften Am Ende des Berichtjahres umfasste die Modes Wärme­energie­verbrauchs der Stadt. Das Die Energiebuchhaltung der städtischen Ge- bility-Gemeinde 243 (267) PrivatmitglieFörderprogramm Holz hat bis heute 18 (17) bäude gibt detaillierte Informationen über der und 26 (12) Firmen­kunden. Insgesamt Anlagen mit insgesamt zirka 450 kW Heiz- den Energieverbrauch jeder einzelnen Lie- stehen auf dem Stadtgebiet von Illnau-Effreleistung gefördert und dafür CHF 18’000.- genschaft und erlaubt statistische Auswer- tikon 7 (7) Mobilty-Fahrzeuge an drei aufgewendet. Bei diesen neuen Anlagen tungen und ein zielorientiertes Energie- Standor­ten zur Verfügung, die durchschnitthandelt es sich um 12 (11) Pelletheizungen, manage­ment. Der Vergleich über die letzten lich täglich ein Mal genutzt werden. Auf An2 (2) Holzschnitzelheizungen und um 4 (4) zehn Jahre zeigt folgendes Bild: regung der Stadt steht sogar ein Hybridauto Stückholzheizungen. Sie produzieren jähr- Energiebuchhaltung: Reduktion spezifi- von Mobility beim Standort Stadthaus zur lich zusammen rund 900’000 kWh Nutz- scher Wärmebedarf um 1,8% pro Jahr; Er- Verfügung. Mehr Infos: www.ilef.ch. wärme und sparen diese Menge an fossiler höhung spezifischer Elektrobedarf um 0,6% Energie. pro Jahr; Reduktion CO2-Ausstoss (HGT-bereinigt) um 2,4% pro Jahr. «Jetzt energetisch modernisieren» Energieträgervergleich: Holzenergieanteil Am 28. Januar 2011 wurde zusammen mit verdoppelt; Reduktion Heizöl 40% und Red. dem Forum 21 und der Energiezukunft CO2-Ausstoss (HGT-berein.) 242’000 kg.


48 Holzschutz | umweltjournal.ch

OPTIMALER UND LANGLEBIGER HOLZSCHUTZ

CETOL-LASUREN: FÜR JEDES HOLZ DAS RICHTIGE Cetol-Lasuren sind ein Plus für die Umwelt und ebenso für die Verarbeiter. Dank neuster Herstellungstechnologien konnten sowohl bei den Dickschichtlasuren Cetol Filter 7 plus und Cetol Novatech als auch bei der Dünnschichtlasur Cetol HLS plus BP die Lösemittelanteile ohne Qualitätseinschränkungen reduziert werden. Alle drei Produkte lassen sich äusserst angenehm sowie bei geringerer Tropfneigung höchst einfach applizieren und tragen zu einer hohen Rentabilität bei. Ebenso überzeugend: hervorragende Wetter- und UV-Beständigkeit, Langlebigkeit, gleichmässige Oberfläche, optimale Belebung der Holzmaserung und brillantes Lasurbild. www.sikkens.ch

DREIMAL CETOLQUALITÄT

Sensations


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