Sport Sport – Theorie und Praxis: Sport und Psyche
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Wir betrachten zu Beginn unserer Vorlesungsreihe das Thema ganz grundsätzlich: Was hat Sport mit psychischem Wohlbefinden zu tun und wie können Sie mit dem richtigen Training Ihre Psyche stärken? Sport kann präventiv das Risiko für die die Entwicklung psychischer Erkrankungen reduzieren und auch bei deren Behandlung wirksam sein. Kann Sport aber auch negative Auswirkungen auf die mentale Gesundheit haben, z.B. wenn es um Leistung und Niederlagen geht? Wird durch Sport auch Distress ausgelöst? Oder wird Sport als Flucht vom Alltag missbraucht? Es gibt sie durchaus, auch auf psychischer Ebene, die negativen Auswirkungen sportlicher Betätigung. Sie sollen keinesfalls totgeschwiegen oder ausser Acht gelassen werden. Nichtsdestotrotz überwiegen die positiven Aspekte sehr deutlich. Die Datenlage positiver psychologischer und psychosomatischer Effekte von Sport hat in den letzten Jahren rasant zugenommen. Beispiele erfahren Sie in der Startvorlesung. In der Folge gehen wir auf spezifische Themen von Sport und Psyche näher ein. Es gibt im Leben Phasen, in welchen höchste Leistung von uns gefordert ist. Mentales Training unterstützt dabei, diese Höchstleistung abzurufen und diese Zeiträume gestärkt zu durchwandern und durchzustehen. Impulse dazu geben wir Ihnen am zweiten Abend mit. Nicht selten gehen Wünsche nach mehr Sport oder anderem Training mit der Änderung von Verhaltensweisen einher. Rund um den Sport und in vielen anderen Lebensbereichen stellt sich immer wieder die Frage, wie wir gute Routinen und Verhaltensmuster aufbauen und aufrechterhalten können. Unter anderem nehmen eigene Werte, die wahrgenommene Selbstwirksamkeit und persönliche Erfahrungen mit früheren Verhaltensänderungen Einfluss auf die Veränderungsfähigkeit einer Person. In der praktischen Umsetzung kommt es insbesondere auf eine realistische, konkrete Planung an. Sie kann einen Rückfall in alte Verhaltensmuster berücksichtigen und