Naturwissenschaft Mobilität – ver-rückt? Vorausschau ins Jahr 2050
54
Ab etwa dem 6. Juli verbraucht die gegenwärtige Menschheit die Ressourcen zukünftiger Generationen. Unsere Rohstoffe, die uns für das Jahr 2021 zur Verfügung stehen, sind an diesem Datum verbraucht. Trotzdem betreiben wir diese energie-verbrauchende Ideologie des «Schneller-Weiter-Mehr» immer weiter. In der Vorlesungsreihe wollen wir uns mit Zukunftsorientierung befassen: Dem Stand heute und wissenschaftlichen Vorhersagen bis weit in dieses Jahrhundert – ein spektakulärer Blick in die Glaskugel sozusagen. Die Voraussetzung für diese geistige Zeitreise ist schlicht, dass die Forschung belastbares Wissen über zukünftige Entwicklungen bereitstellt. Viele zweifeln dieses Wissen jedoch an. Die Skepsis gegenüber den Modellen, etwa für grüne Stromherstellung, reicht weit hinein in unsere Gesellschaft (aktuelle Beispiele sind die Modelle der Epidemiologen und Virologen zur Bewältigung der Corona-Krise). Wissenschaftliche Zukunftsbilder können eine Zumutung sein, die man sich gerne mit dem Argument vom Leibe hält, dass sich Forschende auch irren können. Wissenschaft verkünde niemals absolute Wahrheit und zu Detailfragen gebe es unterschiedliche Ansichten. Das ist alles richtig. Aber trotzdem sind viele wissenschaftliche Erkenntnisse nicht austauschbar, und in vielen Fragen herrscht große Einigkeit unter den Forschenden. In dieser Reihe wollen wir Antriebe, sprich die Mobilität, beleuchten. Es sind einige Themen, die durch fundierte Vorträge zum Nachdenken, zum Überdenken und zur persönlichen Meinungsbildung anregen sollen.