blake Lively, Heidi Klum, Pippa, bunte, gala & intouch, Michelle Hunziker, die Monaco-Hochzeit, Eckart Witzigmann
Sonne, Strand und bunte Magazine
Kennen wir uns?
Kolumne
V.i.S.d.P.-Herausgeber Hajo Schumacher über Gründe für Peer Steinbrück
Liebe frühere Volkspartei SPD, völlig wurscht, ob Peer Steinbrück eine Mehrheit bei Euch findet. Er ist dennoch der einzige denkbare Kanzlerkandidat für Eure rauchende Parteiruine. Und zwar aus acht Gründen.
1. Die anderen. Fraktionschef Steinmeier schleppt die 23 Prozent von 2009 mit sich herum, Sigmar Gabriel hat noch nie was gewonnen oder
länger erfolgreich regiert, nicht mal die SPD.
Coverfoto: Getty
2. Diversity. Die einzige Machtoption der SPD für 2013 ist Rotgrün. Linke, soziale und ökologische Positio-
nen sind in den beiden Fraktionen reichlich vertreten, aber kaum finanz- und wirtschaftspolitischer Sachverstand.
3. Wechselwähler. Wahlen werden in der Mitte gewonnen. Wenn Jürgen Trittin Vizekanzler und Außenminister wird (es gab Schlechtere), ist als Gegengewicht ein raubauziger, egomanischer Realo gerade gut genug. Kein deutscher Sicherheitsbürger will eine Koalition aus mondsüchtigen BäumeUmarmern. Steinbrück ist Germanys next Super-Kretschmann, dem man zutraut, einen Käfig voller Narren zu bändigen.
Schumacher!
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“Einen wie Steinbrück würde man Sarkozy an den Hals wünschen.” 4. Wehmut. Steinbrück steht für
7. Noch mehr Wehmut.
die Große Koalition, jenes Modell, das vor zwei Jahren noch alle dicke hatten, inzwischen aber alle zurücksehen.
Schmidt, Schröder – wer für die SPD
5. Führung. Steinbrück hat das Land 2008/9 ganz gut durch die Finanzkrise gebracht, auch wenn er das Chaos zuvor mit befeuert hat. Einen wie ihn würde man Sarkozy im endlosen Griechenland-Gehampel an den Hals wünschen.
6. Touché. Steinbrück träfe Merkel an ihrer empfindlichsten Stelle,
der Finanz- und Wirtschaftskompetenz.
Kanzler werden will, über den muss man sagen: „Guter Mann, aber in der falschen Partei.“ Nur, wenn die Genossen knirschen, ist der Kandidat in der Mitte vermittelbar. Urwahl = Scharping = 19 Prozent.
8. Unabhängigkeit. Der macht´‘s nicht für Geld: Mit Büchern, Vorträgen, Beratungsmandaten könnte der frühere Finanzminister ein Vielfaches der Kanzler-Bezüge verdienen. Aber Steinbrück wäre bereit, empfindliche Einkommenseinseinbußen hinzunehmen. Eitelkeit ist die stärkste Triebfeder für den Irrsinn namens Politik.
Update
Das Tagebuch MONTAG: Springer-Chef Mathias Döpfner gibt der SÜDDEUTSCHEN ein langes Interview, in dem er Suggestiv-Fragen beantworten darf, um zu erklären, warum die “Tagesschau”-App angeblich das Verderben der Verlage ist. Ähnlich peinlich: Ein Kommentar in der FAS zum Thema.
MONTAG: Der INNFLOH, Schülerzeitung des RupertiGymnasiums in Mühldorf am Inn, ist zum dritten Mal in Folge die beste Schülerzeitung Deutschlands, ausgezeichnet vom SPIEGEL. DIENSTAG: Der Vatikan öffnet unter der Adresse news.va eine eigene Nachrichten-Seite. Papst Benedikt XVI. twitterte aus diesem Anlass etwas in ein iPad. DIENSTAG: Otto Schily, der härteste Sozi aller Zeiten, gehört nun zum Beirat der aggressiv wachsenden Nachrichtenagentur DAPD. Bisher gehörten BAYERNKURIER-CSUler Wilfried Scharnagl und Ex-ZDF-Intendant Dieter Stolte, ebenfalls konservativ, zu dem Gremium, das die Unabhängigkeit und Neutralität wahren soll – ausgerechnet.
Günther Jauch freut sich schon auf seine ARD-Sendung. Um Prügeln vorzubeugen, gab er dem SPIEGEL ein Tiefstapel-Interview.
35 Mio. $ einen Teil davon nur in Aktien, bekommt Rupert Murdoch für MYSPACE nach Informationen amerikanischer Medien. 2005 hatte er noch 580 Millionen Dollar für das damals größte Social Network der Welt bezahlt.
Fotos: ZDF
MITTWOCH: Springer will seinen “iKiosk”, eine Webseite zum Verkaufen digitaler Zeitungen und Magazine, auch für andere Verlage öffnen. Die zeigen anscheinend sogar Interesse,
„Ich werde Fehler machen und Kritik einstecken müssen. Sie werden vielleicht über mich herfallen. Ich mache mir da keinerlei Illusionen.“
Update
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Gewinner
Frauenfussball weil die WM-Spiele fantas-
tische Quoten haben – was die These widerlegt, dass sich in Wirklichkeit niemand für Frauen-Fußball interessiert. Nur die englischen Torwärterinnen sind noch schlechter als ihre Landsmänner.
Verlierer
Liebling der Woche Fotos: RTL / Stefan Gregorowius, SF/ Matthias Willi, RTL
Liebe Julia Leischik, bisher hat Sie RTL dafür bezahlt, Leute zum Heulen zu bringen, jetzt wechseln Sie zu SAT.1. Manchmal hat man bei Ihrer Sendung den Eindruck, dass die lang Vermissten gute Gründe hatten, sich nicht bei ihren Verwandten zu melden. Schnief.
Michael Schroeren weil der Pressesprecher der
Bundestagsgrünen es für einen „beispiellosen Affront“ hält, wenn FOCUS ein Interview mit seiner Chefin nicht bringt, weil es zu langweilig war. Das ist erstens völlig normal und zweitens ein Service am Leser.
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Die ARD steht zu Ulrich Deppendorf (5) als Chef des ARD-Hauptstadtstudios und verlängert seinen Vertrag bis 2015. Deppendorf ist seit 2007 wieder in Berlin.
7 FM hat einen neuen Programmchef: Jan Vorderwülbecke (7) übernimmt für Jan Weyrauch, der zu RADIO BREMEN wechselt.
Holger Schmidt (8), seit 1997 der Internet-Experte Sachbuchautor („Jeffersons Erben“) und Journalist Tobias der FAZ, wechselt zum Moorstedt (6) wird CvD bei FOCUS. Er übernimmt den neu geschaffenen Posten des der Einmalausgabe von Chefkorrespondenten und WIRED. bringt auch sein FAZ-Blog „Netzökonom“ mit. Die HR-Jugendwelle YOU
Fotos: Radio Hamburg, FAZ ,HR, Bauer Media Group, Klambt
BILD rotiert: Gerald Selch (1), Ressortleiter Unterhaltung, wird zusätzlich stellvertretender Chefredakteur. Thomas Drechsler (2), bisher Politikchef, wechselt als leitender Redakteur und Mitglied der Chefredaktion zur BAMS. Sein Nachfolger im BILD-Politikressort wird Ulrich Becker (3). Sarah Majorczyk (4) übernimmt Beckers Ressort „Leben & Wissen“.
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Leute
Erdbeerzeit Eckart Witzigmann, der Prof. Dr. h.c. unter den Gourmet-Köchen, publiziert nun regelmäßig im Fachblatt BUNTE. Erstes Thema: Erdbeeren mit Foto: ZDF
einem Spritzer französischen Bitterorangenlikörs.
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Klatschkritik
Kolumne
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Klatschkritik
Der Sommer ist die Jahreszeit der Zeitschriften. Im Urlaub greifen auch Magazin-Muffel zu und blättern sich am Strand durch die bunten Seiten – besonders gern, wenn eine Hochzeit ansteht, wie an diesem Wochenende die des Fürsten von Monaco. Antje, wir haben gerade einigermaßen unbeschadet die Hochzeit eines britischen Prinzen hinter uns gebracht, nun folgt am Wochenende die des Fürsten von Monaco. Welche Sorte Leser interessiert dieses Ereignis: Teenies oder Omas? Das ist auch etwas für Zwanzigjährige. Die Hochzeit in Monaco wird ungleich pompöser ausfallen als die Hochzeit in London. 4.000 geladene Gäste kommen; nicht nur der europäische Hochadel, sondern auch Prominente wie Demi Moore und ihr Ehemann Ashton Kutcher sind eingeladen. Die 17-Jährige, die für Hollywood-Schauspieler schwärmt, kann sich für die Hochzeit interessieren.
gibt es natürlich große Qualitätsunterschiede. Auch der SPIEGEL beschäftigt sich mit „Panorama“-Themen.
Es geht den Leserinnen dieser Zeitschriften um die Entspannung, darum, den Kopf abzuschalten. Idealerweise geht es bei Journalismus ja um das Kopf-Einschalten. Ist die Berichterstattung über Klatsch überhaupt Journalismus? Auf jeden Fall. Es kommt darauf an, wie man die Geschichten verkauft. Ob man ein Bild nimmt und sich dazu eine Geschichte dichtet oder ob man recherchiert und das Foto mit anderen Geschichten in Zusammenhang setzt. Es geht darum, wie die Information verarbeitet und dem Leser vermittelt wird. Da
Wenige Journalisten nehmen diese Zeitschriften tatsächlich ernst, sie erscheinen in einer Parallel-Öffentlichkeit, an der teilzuhaben niemand zugibt. Dabei macht BUNTE zum Beispiel handfeste Politik. Ich finde zwar, dass man diese Blätter ernst nehmen sollte, aber das muss jeder für sich wissen. Ich will nicht als Prediger durch die Gegend laufen und sagen: Schaut Euch die BUNTE an. Insgeheim lesen sie auch die, die öffentlich meckern.
Welche Zeitschriften machen guten PeopleJournalismus in Deutschland? Die Lücken, die VANITY FAIR und PARK AVENUE hinterlassen haben, sind lange nicht geschlossen worden. Es gab eine Zeit, da hatte ich das Gefühl, man könne alle Blätter über einen Kamm scheren. So langsam setzen sich aber Blätter wie BUNTE und GALA wieder nach oben ab. Ich hoffe, dass COVER, die im August mit der zweiten Ausgabe erscheint, mit gut recherchierten Geschichten nach vorne schreitet.
Die BUNTE veröffentlichte kurz nach dem
Kolumne
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Für V.i.S.d.P. berichtet künftig Antje Tiefenthal einmal im Monat über die wichtigsten Ereignisse im Parallel-Universum der Klatschzeitschriften. Was war wichtig in BUNTE, GALA und INTOUCH? Mit unserer neuen Kolumnistin sprechen wir über Monaco, Kachelmann und Schleichwerbung. Kachelmann-Urteil ein Interview mit der Klägerin. Für Interviews mit anderen ExFreundinnen Kachelmanns hat das Magazin viel Geld bezahlt. Wie beurteilst Du das? Die ganze BUNTE-Kampagne gegen Kachelmann sehe ich kritisch. Aber bei der Frage, ob man grundsätzlich kein Geld zahlen darf, will ich mich nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen. In der ZEIT und der WELTWOCHE erschienen fast zeitgleich Interviews mit Kachelmann selbst. Die Marken des jeweiligen Mediums waren seriöser. Gibt es Doppelmoral beim Beurteilen der journalistischen Qualität? Der Kachelmann-Fall ist eine Besonderheit, weil auch schon im Vorfeld, von der ZEIT zum Beispiel, Kampagnen gefahren worden sind. Aber grundsätzlich sollte man die journalistische Arbeit unabhängig davon beurteilen, wo der Artikel erscheint. Es kommt einfach darauf an, wie gut das Interview geführt worden ist. Es gibt genug Autoren, die für People-Magazine schreiben, aber auch für die großen Nachrichtenblätter. Zum Beispiel ist Dennis Kayser von unter anderen GALA zu SPIEGEL ONLINE gewechselt, Sarah Lau kam vom KRESS REPORT zu GALA.
Der STERN macht oft nur wenig anders als die BUNTE und wird trotzdem anders wahrgenommen. Warum? Ich finde den STERN nicht zwingend seriöser als die BUNTE. Die BUNTE macht über die Unterhaltungsschiene auch Politik. Aber die Zielgruppen sind völlig unterschiedlich. Deswegen gehört sie am Kiosk nicht unbedingt neben den STERN. Die jungen People-Magazine wie INTOUCH berichten vor allem über internationale Stars oder Leute, die noch gar keine Stars sind und die man erst durch diese Magazine kennenlernt. Meist kommen die Informationen von angeblichen “Vertrauten”, “einer Freundin” oder „einem Freund“. Entsteht irgendetwas davon durch Recherche? Oder ist das einfach ausgedacht? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es einige Blätter gibt, auch die INTOUCH gehört dazu, in denen Geschichten ausgedacht sind. Aktuelles Beispiel: Es gibt Fotos von Leonardo DiCaprio, auf denen er mit Shopping-Tüten einen Designer-Shop verlässt. Die einen schreiben – ohne Quellen zu nennen –, er habe für seine neue Flamme eingekauft. Die anderen berichten, für seine neue Flamme ändere er seinen Schmuddel-Look und kleide sich nun besser. Nur die GALA formuliert, es werde
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vermutet, dass er für sie eingekauft hat. Ein guter Journalist wird nicht schreiben, dass er weiß, was in der Tüte liegt, weil er nicht daneben stand. Gibt es bei den amerikanischen Magazinen, bei denen die deutschen gerne abschreiben, Klatsch-Reporter, die solche Informationen recherchieren? Ich glaube, dass Journalisten in Amerika besser die Gelegenheit haben, mit HollywoodStars in Kontakt zu kommen. Die deutschen Magazine haben die Chance natürlich über ihre Korrespondenten. Gerade hat die Sängerin Pink auf ihrer Webseite gefragt, ob man wirklich Leute unterstützen will, deren Mitarbeiter kleinen Kindern vor der Schule auflauern. Paparazzi-Material kommt in manchen Magazinen fast ausschließlich zum Einsatz. Tragen Leserinnen nicht Verantwortung dafür, dass solche Fotos überhaupt gemacht werden? Ich würde den Leuten, die die Magazin kaufen, keinen Vorwurf machen. In den Blättern sind vor allem Promis, die in der Öffentlichkeit und mit den Paparazzis arbeiten – das ist ein Teil des Showgeschäfts. Auch von Pink gibt es Fotos, auf denen sie den Fotografen in
Klatschkritik
die Kamera winkt. Leute, die in Ruhe gelassen werden wollen, werden auch mehr respektiert. Daran sind alle Seiten beteiligt. Von diesen Magazinen geht jedenfalls eine große Faszination aus. Ich liebe es, GALA und BUNTE zu lesen, genauso macht es mir Spaß, die INTOUCH zu lesen. ... anzugucken. Genau, das trifft es eher. Manchmal tut es mir leid für die Leute, die in den Redaktionen sitzen und professionell arbeiten. Aber die Zeit, in der man sich mit einem Magazin beschäftigt, ist relativ gering. Die Texte sind oft überraschend schlecht geschrieben – die Bilder sind in den PeopleMagazinen das Entscheidende. Trotzdem gibt es wenige gute Fotoproduktionen von deutschen Stars, mehr von internationalen. Gibt es in Deutschland keine interessanten Stars oder gibt es nicht genug Fotos von ihnen? Das ist auch eine Geldfrage. Gute Fotostrecken sind teuer, ein oder zwei Jahre alte Produktionen viel billiger. Es gibt aber auch in Deutschland viele Prominente, die es sich lohnt, in Szene zu setzen. IN STYLE zum Bei-
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Antje Tiefenthal betreibt das Blog klatschkritik.blog.de
spiel inszeniert Monat für Monat junge Nachwuchsstars und setzt sie ins Rampenlicht. Oft zahlen die Anzeigenkunden Teile der Fotoproduktion. Überhaupt scheint die Schleichwerbung diese Magazin vollkommen zu beherrschen. Stimmt der Eindruck? Das würde natürlich kein Verlag so bestätigen, aber der Zusammenhang zwischen Anzeige und Redaktion ist extrem. Einer Schmuckstrecke über Ketten folgt zwei Seiten später die passende Anzeige des Herstellers. Ein Schauspieler bewirbt ein neues Parfüm und wenige Seiten später beantwortet er im Interview Fragen zu diesem Parfüm. Aktuelles Beispiel: In der Juli-Ausgabe von INSTYLE gibt es ein Interview mit der Schauspielerin Cosma Shiva Hagen – dem Gesicht der aktuellen Mexx-Kampagne. Sie beantwortet Fragen wie: „Was gefällt Ihnen an Mexx?“ oder „Haben Sie sich auf das Modeshooting speziell vorbereitet, um besonders schön und schlank zu sein?“. Dazu gibt es den Infokasten „Cosmas Stil“: Eines der drei Bilder zeigt sogar die Anzeige. In der selben Ausgabe gibt es zwar keine reguläre Mexx-Anzeige, dafür aber in den Ausgaben März und Mai: Jeweils acht Seiten Cosma Shiva Hagen für Mexx, gedruckt auf speziellem Papier. Das ist kein Einzelfall. Fast alle Anzeigenkunden tauchen
an prominenter Stelle im redaktionellen Teil der INSTYLE auf. Dem Pressekodex entspricht das nicht. Aber die Sanktionen des Presserates wirken offenbar auch nicht wirklich bedrohlich. Wäre so etwas akzeptabel, wenn der Leser diese Zusammenhänge kennen würde? Wenn die Magazine transparent mit Geldflüssen umgehen? Das glaube ich schon. Nur in Ausnahmen werden heute zum Beispiel Beilagen so gekennzeichnet, dass der Leser versteht, dass ein Werbekunde das Heft bezahlt hat. Deine Arbeit im Blog hat einen moralischen Impetus – würdest Du trotzdem für ein People-Magazin arbeiten? Ja. Denn trotzdem liege ich in der Hängematte und lese die GALA, und zwar leidenschaftlich gern. Und ich ärgere mich dennoch, wenn der Leser für blöd verkauft wird.
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Unser Gossip Girl
Antje Tiefenthal ist unsere Korrespondentin im Land der bunten Bl채tter. Jeden Monat berichtet sie 체ber die wichtigsten Klatschthemen, die schamloseste Schleichwerbung und die ewige Frage: Wer schreibt bei wem ab?
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Blake Lively. Kennen Sie nicht? Macht nichts. Sie werden sie kennenlernen, versprochen. Dafür sorgen GALA, GRAZIA & Co. Die Darstellerin aus der US-Serie „Gossip Girl“ tauchte bislang immer nur in BestDressed-Listen auf, jetzt schafft sie es auf die Titelseiten. Denn die junge Dame ist offenbar die neue Flamme des öffentlichkeitsscheuen Schauspielers Leonardo DiCaprio („Titanic“, „Inception“). Anfang Juni tauchten gemeinsame Fotos von den beiden auf, der Pulsschlag in den Klatschredaktionen schnellte dramatisch in die
Höhe. Ab sofort heißt es von Hamburg bis München: Nichts geht ohne Blake Lively. Uneinigkeit herrscht lediglich darüber, wie die neue Liaison interpretiert werden soll. „Diese Frau bezaubert uns alle“, titelt die GALA (Nr. 26/2011), „Alle hassen sie jetzt“ schreibt dagegen die GRAZIA (Nr. 26/2011). Für OK! (Nr. 26/2011) ist es aus, bevor es richtig angefangen hat: „Nach dem Liebesurlaub in Europa will er von ihr plötzlich nichts mehr wissen“.
Fotos: Getty
Fortsetzung folgt – garantiert.
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Der Preis für DIE Geschichte des Monats geht ganz klar an die BUNTE (Nr. 25/2011). Die Ex-Geliebte von Jörg Kachelmann zeigte in dem Burda-Blatt erstmals ihr Gesicht der Öffentlichkeit und plauderte mit Bunte-Chefreporterin Tanja May über das „Monster“ Jörg Kachelmann und warum es besser ist, „als Frau den Mund zu halten“. Das Exklusiv-Interview mit Claudia D. ist das große Finale im Drama „BUNTE gegen Kachelmann“. Damit keine Langeweile aufkommt, wird einfach munter weiter gestänkert. Neue Zielscheibe: Bushido. Der Berliner Rapper hatte kürzlich vor Gericht mit Erfolg eine Gegendarstellung gefordert, weil BUNTE.DE schrieb, der Musiker
BUNTE
habe dem Magazin exklusiv seine Liebe zu AnnaMaria Lagerblom (die Ex-Freundin von Mesut Özil) gestanden. Das Skurrile an der Angelegenheit: Die Beziehung bestritt Bushido nicht. Als „GarNix-Checker“ bezeichnet BUNTE den Rapper (Nr. 26/2011) und holt damit zum Gegenschlag aus. Jetzt ist Bushido am Zug.
Fotos: Getty
BUNTE gegen Kachelmann
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GALA nimmt Michelle Sensation, Sensation! GALA berichtet für gewöhnlich nur über internationale Prominenz, seit ein paar Jahren auch über den europäischen Hochadel, und selten schreibt GALA ein paar Zeilen über Stars und Sternchen aus Deutschland – immerhin Hoheitsgebiet der BUNTEN. Aber nach einem Mini-Relaunch Mitte Mai schreitet GALA auf dem Weg zu einem moderneren, jüngeren Magazin weiter mutig voran – und hebt für die Ausgabe 25/2011 mit Michelle Hunziker („Wetten, dass...?“) erstmals eine Dame auf die Titelseite, die nicht weltweit Prominentenstatus genießt.
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Die kleine Schwester Seit der Hochzeit von Prinz William und Kate sind zwar schon zwei Monate vergangen, die Blätter zehren aber weiter vom Jahrtausend-Ereignis, sogar die sonst auf Hollywood fokussierte INTOUCH vergrößert damit ihr Themenspektrum. Und dann ist da noch diese Pippa, genau, Sie wissen schon. Pippa, die ihrer Schwester auf dem Weg zum Traualtar die Show stahl. Kein Klatschblatt kommt mehr ohne Pippa aus. Wer hofft, dass mit der morgigen Trauung von Fürst Albert und Charlene Wittstock Schluss ist mit dem Pippa-Fieber, wird enttäuscht werden. Charlene hat nämlich keine Schwester.
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Heidis Rippchen Finale von „Germany‘s next Topmodel“ – endlich! Seit Beginn der Casting-Show im März verging keine Woche, in der die GALA nicht über Model-Mama Heidi Klum berichtete. Akuter Heidi-Overkill! Aber kaum wird es bei Heidis Hofberichterstatter langsam stiller, kreischen die anderen Blätter auf. Bei Frau Seal purzeln die Pfunde, ein Rippchen zu viel ist zu sehen! Liebe Heidi, nimm bitte ganz schnell wieder zu. Wir brauchen eine Pause, Du doch auch, oder?
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Auch der STERN kann gute Titelseiten – diese hat sich allerdings mies verkauft
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Vampire gehen immer noch
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V.i.S.d.P. – Magazin für Medienmacher
Chefredakteur: Sebastian Esser Herausgeber: Dr. Hajo Schumacher Design: Markus Nowak, Supermarkt Studio Redaktion: Till Schröder, Wendelin Hübner, Susan Mücke, Frank Joung, Patrick Weisbrod Lektorat: Carla Mönig Anzeigen: anzeigen@visdp.de Mediadaten: http://www.visdp.de/magazin/mediadaten/ Adresse: Lietzenburger Straße 51, 10789 Berlin Telefon: 030 2196 27287 E-Mail: info@visdp.de