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4. Mai 2012



Die Woche

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Gestern Abend lief die letzte „Harald Schmidt Show” auf SAT.1, und das ist natürlich ein Epochenwechsel im deutschen Fernsehen. Die Sendung (bei der wir den Titel dieser Seite geklaut haben) zieht um zum Pay-TV-Sender SKY, wo sie niemand sehen wird und wo sie spätestens dann eingestellt werden wird, wenn

das Geld mal wieder knapp ist. Schmidt war im Schnitt schlechter, als wir ihn uns zurechtverklären, aber ganz manchmal war er eben besser, als das im deutschen Fernsehen irgendwo sonst möglich ist. Darum ist es Zeit, von Harald Schmidt Abschied zu nehmen, oder vielleicht gleich vom Fernsehen überhaupt.

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Foto: ARD/Klaus Görgen, Cover: Axel Springer

Liebling der Woche


Die Woche

4 Gewinner der Woche

Herbert Feuerstein

vergangener Freitag

27.4.2012

Der MDR, bislang ein Hort der Vettternwirtschaft, schreibt die Produktion seines neuen „Tatorts“ öffentlich auf seiner Internetseite aus. Die Intendantin Karola Wille setzt weiter klare Zeichen. Sonntag

29.4.2012

wegen dieser Zitate aus einem ansonsten bösen SPIEGEL-Interview: „Schmidt kommt wieder. Er ist der ewige Entertainer. Das lastet wie ein biblischer Fluch auf ihm. Der kann gar nicht aufhören.“ [...] „Ich bin Atheist. Aber an Schmidts Wiedergeburt glaube ich.“ [...] „Schmidt ist imstande und kommt aus der Kanalisation heraus und macht eine Sendung, von der noch niemand etwas ahnt.“ Verlierer der Woche

Manuel Andrack wegen dieser Zitate aus demselben SPIEGELInterview: „Welcher Sender sollte ihn denn noch nehmen?“ [...] „Wenn einer mit so großem Bohei zu SAT.1 zurückkehrt und schon wenige Monate später den Stecker gezogen bekommt, dann war‘s das erst mal.“ [...] „Schmidt wird bis Mai 2013 nicht wieder auf dem Schirm erscheinen.“

Die beiden Spitzenkandidaten der NRWWahl liefern sich ein Ministerpräsidenten-Duell im WDR-Fernsehen (nicht zu verwechseln mit dem „NRW Duell“, einer Rentner-Quizshow mit Bernd Stelter) und hauen sich Zahlen um die Ohren, dass es nur so ... schrecklich langweilig ist. Montag

30.4.2012

Der Verlegerverband BDZV will nun weiter an einer Klage gegen die „Tagesschau“-App der ARD festhalten. Er will bekanntlich eine „textdominante Berichterstattung“ im Internet stoppen, weil er die Konkurrenz fürchtet. Gespräche mit den Intendanten sind ins Stocken geraten.


Die Woche

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Zitat der Woche

„,DSDS‘ ist deshalb eine große Show, weil wir Mut zur Veränderung haben. Wir alle im Team wollen immer besser werden. Deshalb wird kein Stein auf dem anderen bleiben“ sagt Dieter Bohlen zum quotenschwächsten Finale in der „DSDS“Geschichte und feuert Moderator und Jury. Uns würde allerdings schon noch jemand einfallen, den man feuern könnte. Zahl der Woche

19,3

Prozent Marktanteil – so viele Zuschauer hatte „Günther Jauch“ noch nie – das mit einem Thema, das – zufällig? – auch auf dem SPIEGEL-Cover und in der SZ groß behandelt wurde: Aldi.

Mittwoch

2.5.2012

Eisschnellläuferin Claudia Pechstein kündigt an, die ARD zu verklagen, die ihren Namen im Zusammenhang mit Blut-Experimenten des Erfurter Sportarztes Andreas Franke genannt hatte. Dadurch sei ihr ein Sponsoring-Vertrag entgangen, sagt Pechstein. Mittwoch

2.5.2012

In Berlin beginnt die Republica, die Konferenz für alle Themen der digitalen Gesellschaft. (Und schreiben Sie ja nicht „Blogger-Konferenz“, die nehmen das persönlich.) Mittwoch

2.5.2012

Das machen wir jetzt jede Woche: „Gottschalk live“ erreicht mal wieder einen neuen Quoten-Tiefpunkt. Die Zeit bis zum Ende der Show wird immer länger.


Jochen Breyer (1) wird zweiter Moderator des ZDF für die Champions League. Der Mann ist erst 29 Jahre alt und unterstütz wie vermutet „Heute Show“-Moderator Oliver Welke (2) und Oliver Kahn. Ab der neuen Saison zeigt das ZDF und nicht mehr wie bisher SAT.1 die Spiele der Champions League und dopt unter Einsatz einer unfassbaren Menge an Gebührengeldern seine schwindenen Marktanteile.

Leute

Andreas Krawczyk (3), Chefredakteur der deutschen Yahoo-Seiten, ist im Zuge einer großen Entlassungswelle nach 14 Jahren freigestellt worden. Neuer Vorstandschef der Bertelsmannstiftung, der die Mehrheit an der Bertelsmann AG gehört, wird Aart Jan De Geus (4), ein ehemaliger holländischer Arbeitsminister. Es löst den altersbedingt ausscheidenden Gunther Thielen ab.

Fotos: ZDF (Jule Roehr, Wolfgang Lehmann), Yahoo, Bertelsmann, NDR/BR/Theresa Högner

6


Leute

Joy Jensen (5) ist neues Mitglied der BRIGITTE-Chefredaktion, zuständig für besondere Aufgaben (Sonderhefte, Studien, Merchandising-Projekte und Kooperationen). Zuletzt war sie Chefredakteurin des Magazins VITAL. Frank Brandmaier (6), bisher Washington-Korrespondent der DPA, ist nun stellvertretender Auslandschef des Konkurrenten DAPD.

7

Katja Wunderlich (7) ist neu im Team der „Tagesthemen“-Sportmoderatoren. Sie präsentiert nun an manchen Wochenenden unter anderem den Fußball. Bei BAYERN3 hat sie eine eigene „KatjaWunderlich-Show“.


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Leider geil

Aus: MARK (2009)


Leider geil

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Wenn der Verlag Axel Springer den 100. Geburtstag des Verlegers Axel Springer feiert, dann hat das natürlich was von 40 Jahre DDR – Jubelparaden vor Klatschvieh. Legendenbilden, Verklären, Heiligsprechen. Sonderausgaben, die keiner liest. Dachten wir. Als dann der Vorhang aufging zum Festakt, das pflichtschuldig erschienene Publikum sich schon auf einen Grußwort-Marathon einstellte, begann stattdessen eine Axel-Springer-Revue mit überraschend wenigen Tabus. Udo Lindenberg sang ein Lied. Boss Mathias Döpfner sinnierte im KapuzenPulli. Es war ziemlich cool. V.i.S.d.P. zeigt einige Bilder des Abends und hofft, dass die anwesenden Macher des Bambi, der Goldenen Kamera und so weiter sich von so viel Kreativität und Selbstironie herausgefordert fühlen.


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Leider geil


Leider geil

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Axel Springer (Herbert Knaup) und Friede Springer (Leslie Malton) auf Patmos


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Leider geil


Leider geil

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Das Ensemble als Schattenriss


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Leider geil


Leider geil

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Reporter (Holger Dexne), Helga Alsen (Anja Boche) und Axel Springer


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Leider geil


Leider geil

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Springer mit BILD


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Leider geil

Udo Lindenberg singt „Mädchen aus Ost-Berlin“


Leider geil

Wilhelm Wieben verliest Nachrichten

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Jerusalem


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Leider geil


Leider geil

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Friede und Axel Springer


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Leider geil

Friede Springer


Leider geil

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Berliner Currywurst: Axel Springer und Rudolf Augstein (Peter Jordan)


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Leider geil


Leider geil

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Studentenunruhen


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V.i.S.d.P. – Magazin für Medienmacher Redaktion: Sebastian Esser Herausgeber: Dr. Hajo Schumacher Beratung: Markus Nowak Lektorat: Carla Mönig Adresse: Lietzenburger Straße 51, 10789 Berlin Telefon: 030 2196 27287 E-Mail: info@visdp.de

Ende


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