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6. Oktober 2011

So sind wir halt


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zum Berlin-Marathon


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Editorial

Schumacher! V.i.S.d.P.-Herausgeber Hajo Schumacher über grüne Unternehmerfeindlichkeit

Vom Grenzwert zum Grenzgänger Mal angenommen, Steve Jobs und Steve Wozniak hätten ihren ersten Mac unter einer Regierung deutscher Grüner gelötet – was wäre passiert? Zunächst wäre der Gender-Beauftragte anmarschiert und hätte zwei Männer in der Unternehmensführung bemängelt. Die Menschenrechtler hätte eine Praktikanten-Ampel am Garagentor angebracht, je nachdem, ob die AppleGründer auch lieb zum diskriminierungsfrei ausgewählten Nachwuchs sind. Tierschützer hätten wegen der lauten Musik protestiert, die den im Santa Clara Valley beheimateten Kaninchenkauz irritiert und sich

schützend über den von Pizzakartons bedeckten Fieberklee geworfen, der überall auf der Welt wuchert, nur im Silicon Valley eher selten. Kurzum: Wo Grün regiert, wird jede Minderheit geschützt, nur eine nicht: der Unternehmer. Ein Selfmademan wie Steve Jobs, dessen Tod weltweit betrauert wird wie nie bei einem Firmenlenker zuvor, hätte sich wohl umgehend eine neue Heimat gesucht, einen Ort, wo Kreativität sich entfalten darf, ohne dass Datenschützer eine Idee schon im Ansatz vernichten. Und die Gründer von Google und Ebay und Amazon und Facebook wären gleich mitgegangen.


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Schumacher!

Das zentrale Signal des gescheiterten rotgrünen Koalitionsversuchs von Berlin lautet: Grün ist kompromisslos. Lieber lässt man 400 Millionen vom Tisch gehen als ernsthaft nach einem Kompromiss zu suchen. Der Streit um 3 Kilometer Autobahn steht symbolhaft für eine Haltung, die erklärt, warum das Silicon Valley eben nicht in Deutschland entstanden ist. Der grüne Mainstream, der alle Parteien durchdringt, hat Deutschland zum Angstland gemacht, wo jedwedes Risiko als lebensbedrohlich interpretiert wird. Zukunft aber braucht Wildwuchs, ein von Neo-Spießern freies Biotop, wo nicht nur nach letzten Grenzwerten gesucht, sondern auch Freude am Experiment gelebt wird. Die großen Erfindungen, ob Verbrennungsmotor, chemische Prozesse, Photovoltaik oder eben das Apple-Imperium, waren immer auch eine Art Leistungssport, betrieben von Besessenen, die nicht Regeln wollten, sondern, im Gegenteil, die herrschenden Konventionen nicht akzeptierten. Ein Regime, das Menschen in die engen Bahnen mora-

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lisch korrekten Wohlverhaltens pfercht, ist gut fürs Gewissen, aber schlecht für einen auf Fortschritt angewiesenen Wohlstandsort. Aufgabe moderner Politik ist es natürlich, Menschen zu schützen, aber auch, Menschen die Chancen zu geben, sich und ihre Ideen zu entwickeln. Wirtschaft ist eine urwüchsige, spannende, bisweilen erbarmungslose Angelegenheit, wo es weder Welpen- noch Minderheitenschutz gibt – ein brutaler, gleichwohl zuverlässiger Weg, auf dem sich die Besten durchsetzen, so wie im Sport. Nur wo Freiheit herrscht, werden Entwicklungssprünge gemacht. Wer Spaß am Tüfteln hat, Lust am Unerwarteten, der soll machen dürfen. Wenn die Grünen eine Zukunftspartei sein wollen, sollten sie sich weg vom Grenzwert und hin zum Grenzgänger orientieren. Erst wenn vorstellbar ist, dass sich ein Steve Jobs in Berlin niedergelassen hätte oder sonstwo in Deutschland, dann stimmt der Kompass. Dieser Artikel in Ihrem Blatt? Hier – im V.i.S.d.P.-Textshop bei DieRedaktion.de


„Ich plädiere für noch viel mehr Waldi im deutschen Fernsehen! Wann und wo kriegen wir sonst eine solche Mischung aus Ahnungslosigkeit, sozialer Kälte und dumpfen Ressentiments ungeschminkt präsentiert? Wer das nicht hautnah erlebt, kommt glatt auf die Idee, die Waldi-Version der Gattung Mensch sei eine reine Erfindung fehlgeleiteter Ideologen.“ Fußball-Kommentatoren-Altmeister Manni Breuckmann (links im Bild bei der Verleihung des deutschen Radiopreises vor Kurzem) nennt den Kollegen Waldemar Hartmann (rechts) ein “fleischgewordenes Prosit der Gemütlichkeit”, findet aber er solle weniger “Dummschwätz” absondern. Es ging um den Fall des Fußballers Breno, dem Brandstiftung vorgeworfen wird.

Fotos: MDR, Axel Springer, Freischreiber e.V., Apple

Update


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Update

Das Tagebuch

FREITAG

FREITAG MITTWOCH

FREITAG: MANAGER MAGAZIN ONLINE berichtet über ein großzügiges Kaufangebot des Axel-Springer-Chefs Mathias Döpfner an die WAZ-Eigentümer. Beobachter vermuten Taktik – die Chancen für einen Verkauf sind gering. FREITAG: Die Freischreiber, Verband freier Journalisten, verleihen einen Himmelund Hölle-Preis. Himmlische Auftraggeber sind demnach die Magazine P.M., BRAND EINS und ENORM, höllische

dagegen NEON, FÜR SIE und SPIEGEL ONLINE. NEONChef Michael Ebert beklagt fehlende Transparenz.

MITTWOCH: Apple stellt die neueste Generation des iPhones vor, zu dessen neuem Betriebssystem auch eine Kiosk-App gehört. Am selben Tag stirbt DIENSTAG: Der Europäische Apple-Gründer Steve Jobs im Gerichtshof (EuGH) in Luxem- Alter von 56 Jahren. burg entscheidet zu Gunsten einer Pub-Besitzerin aus Portsmouth und gegen die Premier League: Pay-TV-Übertragungen aus dem EU-Ausland sind nicht illegal. Die Folgen des Urteils für das europäische Pay-TV und die Fußballvermarktung sind noch nicht abzusehen.


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Social Media Ranking Im Social Medien Ranking misst V.i.S.d.P., welche deutschen Medien am besten in Facebook und Twitter kommunizieren. Diese Woche: Die Top 10 von SIEGEL ONLINE.

Gewinner der Woche

Update

SPIEGEL ONLINE

1 12 Spiegel Online 2 40 Top

73.8

64.7

3 84 Netzwelt

58.7

4 80 Wissenschaft

58.1

5 92 Eilmeldungen

58.0

6 100 Politik

56.8

7 103 Sport

56.3

8 120 Alles

54.9

9 135 Spam

54.1

10 145 Kultur

53.2

Verlierer der Woche

weil der fröhliche Rheinländer mit der, ähm, Frisur, ein armer Kerl und wackerer Abgeordneter, zum Mobbing-Opfer des ach so furchteinflößenden Kanzleramtsministers Pofalla wurde. Voll unfair!

weil der zukünftige “Wetten, dass ...?”-Moderator jetzt sogar eine Stange Zigaretten gegen den STERN wettet, dass er nicht “Wetten, dass ...?”-Moderator wird. Dabei wird er es am Ende doch werden, Dings-Moderator. Wetten?

Fotos: RTL

Wolfgang Bosbach Hape Kerkeling


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Update

Fernsehpreis

Wer will ihn? RTL war dran mit der Ăœbertragung des Fernsehpreises, der irgendwie niemandem am Herzen liegt, noch nicht mal den Zuschauern (die Quote war mau). Dabei gewannen in diesem Jahr die Richtigen: Raab, Yogeshwar, Seelmann-Eggebert.


Leute

Nazi-Recherche rund um die Nazi-Kontakte des Großmuftis von Jerusalem. Die App birgt jede Menge Dokumente, Fotos und Videos.

Matthias Fornoff, wir kenne ihn als Moderator der Udo Röbel, früher mal BILD- „Heute“-Nachrichten, übernimmt auch die redaktioChefredakteur, hat seinen dritten Roman geschrieben nelle Leitung der Sendung. und bringt ihn in gedruckter Frank Plasberg , der Ansager Form, aber auch als BookApp heraus. Es geht um eine im Titel seiner Produktions-

firma „Ansager und Schnipselmann“, darf zwei weitere Jahre „Hart aber fair“ für den WDR moderieren und produzieren. Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf bekommen eine neue Show bei ZDF NEO. „Neo Paradise“ ist wohl so eine Art „Ein Kessel Buntes“ für Jungegebliebene mit Gästen, Comedy, Rubriken und so.

Fotos: Textilwirtschaft, ZDF, WDR, Pro7, RTL

Michael Werner ist künftig alleiniger Chefredakteur der Zeitschrift TEXTILWIRTSCHAFT. Sein bisheriger Co-Chef Jürgen Müller hat das Blatt verlassen – für eine Personalberatung!


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Leute

Mr. RTL Daniel Hartwich (wer sonst? Er moderiert alles bei RTL) moderiert im November den „Comedy Grand Prix“. Cindy aus Marzahn, Kaya Yanar und Eckart von Hirschhausen bilden die Jury.


So


sind wir halt


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Titel

Deutschland, was ist das eigentlich für ein Land? Die Frage nach dem deutschen Charakter stellte sich in den vergangenen Wochen die internationale Presse. In der Eurokrise schaut die Welt auf dieses Land und sucht nach Erklärungen für das Zaudern der Bundesregierung.

Diese Analysen sind manchmal inter-

Foto: cc 2.0 Armin Linnartz

essant – und manchmal bizarr.


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Titel

Lange nicht stand Deutschland so sehr im Zentrum des Weltinteresses wie in den vergangenen Wochen. Die Euro-Krise, die wie die amerikanische Immobilienblase das Zeug hat, einen Crash der Weltwirtschaft auszulösen, macht die deutsche Politik auf einmal interessant. Kommentatoren in aller Welt rätseln, wann die Deutschen endlich etwas Mutiges unternehmen, um dem Spuk ein Ende zu bereiten. Die Psychoanalyse des offenbar besonders komplizierten deutschen Kollektiv-Charakters ist gerade sehr beliebt bei Autoren, die nach Erklärungen für das irritierende Verhalten der Bundesregierung suchen. Diese Analysen schwanken zwischen interessant und bizarr. „Seit über 200 Jahren suchen die Deutschen ein fehlendes Teil ihrer Seele: Leidenschaft“, schreibt die NEW YORK TIMES verständnisvoll. Deutschlands Motivation, Griechenland zu helfen, sei nicht Cash, sondern Kultur. Denn die Leidenschaft finde der zu Hause eher freudlose Deutsche nur im Urlaub am Mittelmeer, weswegen er neidisch sei auf die Südländer. Aber: „Trotz der vielen Übung, die eigene Überlegenheit zu verkünden, sind sich die Deutschen tief drinnen nicht sicher, ob sie es diesmal richtig machen, trotz alledem.“ Diagnose: verklemmt.

Der ECONOMIST dagegen versucht es religionssoziologisch. Das britische Magazin vermutet die Reformation hinter der deutschen Haltung. Wenn Wolfgang Schäuble eine Rede halte, könne man meinen, da spreche ein Luther: „Die richtige Antwort auf finanzielle Sünde ist nicht der Ablasshandel, sondern Umkehr, Glaube an die Lehren der finanziellen Stabilität und gute Taten: die Staatsverschuldung abzubauen, gerecht zu sein in den öffentlichen Finanzen, die Lust auf höhere Löhne zu hemmen und die Gier der Geldverleiher einzudämmen. Nur auf diese Weise kann Europa der Verdammnis entgehen.“ Diagnose: fromm. Am abgefahrensten anaylsiert aber der Reporter von VANITY FAIR dieses exotische Land (nicht ohne jede Menge faktische Fehler in seine Reportage einzubauen): „Wenn man von Sauberkeit und Ordnung besessen ist, aber Schmutz und Chaos eine geheime Faszination ausüben, ist irgend eine Form von Ärger vorprogrammiert.“ Wobei er die Deutschen im allgemeinen als von Exkrementen besessen beschreibt – schließlich gäbe es jede Menge Varianten für den Gebrauch des Wortes „Scheiße“ im Deutschen. Der genaue Zusammenhang mit der Eurokrisen-Politik kann hier nicht in seiner ganzen Komplexität wiedergegeben werden. Diagnose: pervers.


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Es ist natürlich ein besonders deutsches Hobby, sich für die Meinungen ausländischer Beobachter über den eigenen angeblichen Volkscharakter zu interessieren. Wenn das Urteil anderer einen hohen Stellenwert hat, ist das wohl ein Symptom von Komplexen. Nach Weltkrieg und Holocaust galten Nazitum, Rassismus und Militarismus schließlich als nationale Eigenschaften. Man kann die deutsche Nachkriegspolitik auch als das Bemühen beschreiben, sich einen guten Ruf in der Welt zu erarbeiten. Über die Jahrzehnte änderte diese Entlastungspolitik, noch mehr aber der enorme wirtschaftliche Erfolg und später der Fall der Mauer das Bild vom Deutschen als ewigem Nazi. Gleichzeitig war die Bundesrepublik nach Ende des Ost-West-Konflikts auf einmal weniger wichtig. Wirtschaftlich kränkelnd, militärisch unbedeutend, demografisch auf dem absteigenden Ast – Deutschland war ein bisschen egal. Das hat sich durch den Aufschwung der deutschen Wirtschaft, dem rasanten Wachstum neuer Export-Märkte in den Schwellenländern und eben durch die Eurokrise geändert. Angela Merkel wird in Europa und den USA als die heimliche Präsidentin der EU beschrieben, nachzuhören beinah jeden Morgen in der internationalen

Presseschau im DEUTSCHLANDFUNK: „Nicht Barroso, sondern Bundeskanzlerin Merkel sollte die Rede zur Lage in der Europäischen Union halten“, verkündet da zum Beispiel RZECZPOSPOLITA aus Warschau. „In der EU regiert die deutsche Kanzlerin – auf sie richten sich die Augen von Politikern, Unternehmern und Investoren der ganzen Welt.“ Die Deutschen sind als potentester Euro-Teilnehmer wieder wichtig – aber die Welt hat kein klares Bild mehr von ihnen. Eine überzeugende Charakterstudie des neuen Deutschlands ist gesucht. Nazi-Anklänge finden sich nur noch selten, zum Beispiel in VANITY FAIR, die es versteht, ihre Fäkalien-These sprachlich mit dem Thema Genozit zu verbinden: „Für die Deutschen ist der Euro nicht nur eine Währung. Es ist ein Gerät, um die Vergangenheit wegzuspülen – ein weiteres Holocaust-Mahnmal.“ Aber auch andere Deutschen-Klischees sind zur Genüge vorhanden: Der arbeitswütige Ingenieur. Der größenwahsinnige Wissenschaftler. Der freudlose Protestant. Der manische Schufter. Der besserwisserische Pedant. Alles nicht unbedingt falsch. Aber doch eher karikierende Übertreibung, als eine realistische Beschreibung der aktuellen deutschen Gesellschaft, Kultur und Öffentlichkeit. Oder?

Titel


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Titel

VANITY FAIR

Für die Deutschen ist der Euro nicht nur eine Währung. Es ist ein Gerät, um die Vergangenheit wegzuspülen – ein weiteres HolocaustMahnmal.

” Bei den internationalen Beobachtern überwiegt in dieser Frage die Ratlosigkeit. Und die ist vor allem der deutschen Politik geschuldet. Das Nein zum Libyen-Einsatz passt ebenso wenig ins jahrezehntelang mühsam erarbeitete alte neue DeutschlandBild wie das Zaudern, deutsches Geld für Europa einzusetzen. Es fehlen Antworten auf Fragen wie: Was ist

Deutschlands Rolle in Europa und der Welt? Was will Merkel? Wie ist dieser Westerwelle Außenminister geworden? Die ehrlichste Antwort: Wir wissen es selbst nicht mehr.


Social Media Ranking Auf welchem Rang stehen Sie? http://socialmedienranking.de/


Kolumne

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Enth端llt!

Keine Sorge, Journalisten sind die am schlechtesten

Mix

angezogenen Menschen der Welt, sagte ihr Chef-

redakteur, als Sandra Middendorf unsicher war,

was sie zu ihrem allerersten Interview anziehen

and

sollte. Seitdem schaut sie genauer hin und berich-

tet in V.i.S.d.P. einmal im Monat 端ber Mode in den

Medien. Heute: Nachrichtensprecherinnen.

fail


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Wie auf der Karriereleiter ist das

Enthüllt

kurze Röcke, nicht alles von ein und dem

Leben auch vor dem Kleiderschrank oftmals selben Designer und Glamour bitte nur dezent sehr viel härter für die weiblichen Kollegen. und stilvoll. Diesen Balanceakt zu bestehen Denn längst brau-

erfordert entweder ein

chen sie nicht mehr

sehr sicheres Stilbe-

nur zwischen blauem

wusstsein oder einen

und grauem Kostüm

sehr guten Berater.

wählen, sondern dürfen sich in allen Far-

Vor allem dann, wenn

ben und Formen des

Frau in einem Bereich

Regenbogens auf den

tätig ist, in dem die

Weg

unausgesprochenen Vor-

ins

Büro

machen. Extrem aufgeweicht sei die Kleider- gaben besonders streng sind, wie in den Nachordnung, sagte Mirjam Dietz, die in der Ver- richten der Öffentlich-Rechtlichen. Über gangenheit bei der Berliner Modemesse Bread klassische, konservative Kostüme würde sich & Butter arbeitete und seit 2009 als Executive dort nach wie vor kaum jemand wundern, Director Fashion beim Messeveranstalter aber welche Sprecherin, Wetterfee oder AusIgedo für die Modemessen in Düsseldorf landskorrespondentin würde sich gern auszuständig ist, schon 2005 in einem Interview schließlich in diesen kleiden? Und so stellen mit dem MANAGER MAGAZIN. „Mix und sie sich der schweren Aufgabe und experimatch“ , so formulierte sie die Aufgabe, vor mentieren, was selbst bei der modisch sicheder Managerinnen bis heute stehen. Und was ren und an Popularität kaum zu überbietenden für Managerinnen gilt, gilt auch für die Damen, Dagmar Berghoff zu Gegenwind geführt hat. die sich in den Medien im Rampenlicht zeigen. Sie selbst hatte sich ihre Haare einmal per Eine Aufgabe, die schwer zu erfüllen ist, denn Dauerwelle zu „unendlich vielen Locken die Freiheiten sind natürlich keine echten, gedreht“, so sagte sie 1996 der TAZ, und schon und längst nicht jede Klamotte oder jede deswegen böse Briefe bekommen: „Sie sehen Kombination ist ratsam, um im Job eine gute ja aus wie frisch ertrunken“ etwa flatterte ihr Figur zu machen. So folgen auch bei Dietz in den ARD-Briefkasten, in einem anderen nicht wenige konkrete Ratschläge: Nicht zu Brief stand, sie solle sich endlich diese schreck-


Kolumne

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liche Perücke abnehmen, weil der Hirtenhund firmiert hier unter dem Namen „Romantikdes Absenders immer vor dem Fernseher läge Look“. Und Romantik passt nicht immer zur und belle. Mit der Mode, so Berghoff, sei das Ernsthaftigkeit der Nachrichten, wie man am wie mit den Frisuren. „Wir können diese 1. August dieses Jahres bei Susanne Daubner modischen Erscheinungen nicht mitmachen.“ sehen konnte. Ein Trend allerdings – und da „Wenn Paris zeigt, dass oben ohne getragen hat die BRIGITTE Recht – ist es sehr wohl, wird, dann geht das bei uns nicht in der ‚Tages- Daubner demzufolge auf einem guten Weg. schau‘.“

Denn nicht nur erscheinen Rüschen in Großmutters Stil immer häufiger im Straßenbild,

Glamour in der Tagesschau

sondern auch Karl Lagerfeld zeigt in der Chanel Kollektion 2012 viel Tüll und gerafften

Modisch, aber bitte nach ganz bestimmten Stoff. Aber wenn weder erlaubt noch möglich Vorgaben ist also die uneindeutige Ansage. ist, den Chanel-Glamour in die Studios zu Dass sich da Unsicherheit breit macht unter transportieren – vielleicht ist es dann ratsam, den Damen, ist mehr als verzeihlich. Grund- ihn gemeinsam mit Rüschen, Tüll und Borsätzlich also gehört

düren ganz vor der

Scham auf das Haupt

Tür lassen. Oder es

eines jeden, der sich

dem Chanel-Kleid

traut, doch über ihre

nachzumachen und

Kleidung zu a. Und

vor allem schwarzen

dennoch, auf einige

Stoff gerafft zu tragen.

Phänome aufmerksam zu machen, kann nur helfen, um die schwierige Aufgabe in Zukunft vielleicht noch ein bisschen besser zu meistern. Da wären zum Beispiel – Rüschen! Diese sind der Meinung der BRIGITTE zufolge zwar aktuell im Trend, der neue Look allerdings


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Durchfall-Jeans

Enthüllt

Und auch nicht die müllsackähnlichen Gebilde,

Daubner als auch viele ihrer Kolleginnen die eine Zeit lang in der Hiphop-Szene sehr tragen wenig romantisch untenrum Jeans. beliebt waren und immer so aussehen, als Stil- und Modeberaterin Lisa Pippus rät in litte der Träger unter schwerem Durchfall.“ einem BRIGITTE-Interview davon ab: „Vorsicht mit Shirt, Pulli, Jeans!“. Das sei eigentlich ein Freizeitlook, den viele aber auch im Job tragen, so Pippus. „Das kann gefährlich sein: Er strahlt am wenigsten Autorität aus, was sehr kontraproduktiv ist, wenn man im Büro ernst genommen werden will.“ Auch Kerstin Petry nimmt das nicht so ernst und kommt Ende Juli in Hüftjeans und einem Gürtel im Cowboy-Stil ins Studio. Sehr casual. Dass Petry sich aber noch weiter aus dem Fenster lehnen könnte, schreibt die Seite Krawattenforum.com, die Jeans an sich durchaus für salonfähig hält, offensichtlich ihren Lesern auch zutraut, gänzlich über die Strenge zu schlagen: „Und auch wenn in konservativen Unternehmen Jeans immer noch nicht gern gesehen sind, haben sie sich in dieser neuen Spielart längst ihren festen Platz erobert. Natürlich nicht die zerrissenen aus den 70ern.


Kolumne

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Tipps von der Ikone Bei solch legerer Konkurrenz wie Daubner und Petry wundert es kaum, dass Judith Rakers, die gern als Mode-Ikone der Sprecherinnnen gefeiert wird, es manchmal schwer hat unter den

Kolleginnen.

„Komme ich mit einer Designer-Handtasche in die NDR-Kantine, stehe ich bei manchen Kollegen unter Generalverdacht“, zitiert sie das Magazin EMOTION. Modische Extravaganzen erlaubt sie sich dabei jedoch kaum, sondern erscheint in der Regel klassisch dezent auf der Arbeit. Ihr LieblingskleidungsstĂźck: ein schlichter, gut sitzender Blazer.


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Das Hippie-Wetter Beinah ebenso weiblich, aber doch ganz anders, zeigt sich die Wetterfee Laura Di Salvo des öfteren vor der Karte. Ein löblicher Ansatz, der mit ein bisschen mehr Maß jedoch besser hätte funktionieren können. So weit wie Lisa Pippus wollen wir zwar nicht gehen, die im großen Rundumschlag mit dem Elternhaus erklärt, wieso es einigen Frauen schwer fällt, das richtige Joboutfit zu finden: „Für die meisten Frauen ist es eher knifflig, besonders, wenn sie mit 68er-Müttern aufgewachsen sind, die Kleidung als etwas Oberflächliches angesehen haben, mit dem man sich nicht zu sehr beschäftigen sollte. Jetzt merken viele, dass sie mit dieser Einstellung im Job oft nicht weiterkommen.“ Aber ein bisschen was von 68, so symphatisch das auch sein mag, hat Di Salvos Outfit.

Enthüllt


Kolumne

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Die bunte Maus

det, die auf ihrer Schule in Hamburg Harburg

Dass in der Vergangenheit aber noch weit galt. Im Lyzeum am Soldatenfriedhof sollen mehr in der Stilkiste drin war als in Rakers enge Pullis und zu viel Schminke nicht erlaubt beruflichem Kleiderschrank – zumindest in gewesen sein. Ihrer Karriere zumindest hat Sachen Einfallsreichtum – zeigte Dagmar es nicht geschadet, denn rund fünf Jahre späBerghoff. Trotz engerer Regeln kleidete sich ter stieg sie zur ersten Chefsprecherin der die Nach-

Tagesschau auf.

richtenfrau dezent, aber

Dass klare Ansa-

modisch und

gen

weiblich

Chefreaktion in

(und neben-

der Vergangenheit

bei auch pas-

gängiger waren,

send zum

lässt sich an dem

Hinter-

Beispiel Susan

grund). Dass

Stahnke zeigen,

sie „keine

der unter Dagmar

aus

der

graue Maus“ sein wolle, hatte sie schon zu Berghoff untersagt war, mit ihrer offenen ihrem Antritt im Jahr 1976 angekündigt, so Hollywoodmähne vor die Kamera zu treten. steht es in der im Sammelband „Superfrauen“ „Das ist dann keine Nachrichtensprecherin, erschienenen Biografie: keine graue Maus, das ist ein Filmstar“, sagt Berghoff in dem trotzdem aber vor der Kamera Blusen, Jacken TAZ-Interview. Das passe nicht zu diesem Job. oder Pullover tragen, die „im Ganzen ruhig Nicht wegen ihre Mähne allerdings musste sind“, soll sie gesagt haben. Wie ruhig eine Stahnke 1999 ihre ARD-Karriere beenden, grün-weiß-gemusterte Bluse mit Schulter- sondern wegen allzu freizügiger Fotos in der polstern, Goldschmuck und rot lackierten GALA. Ihr Versuch, in Hollywood tatsächlich Fingernägeln ist, darüber lässt sich streiten, ein Filmstar zu werden, soll dann aber gescheiüber ihr vorhandenes Stilbewusstsein aber tert sein. kaum. Und dass sie dieses wie hier nach 15 Dienstjahren auch unruhig auslebt, ist vielleicht der strengen Kleiderordnung geschul-


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Wenig Busen, wenig Bein Bei einer waren solche Regeln damals mehr als überflüssig, trotzdem haben sie dazu geführt, dass sie den Nachrichten den Rücken gekehrt hat: Wibke Bruhns. Denn als sie als 33-Jährige und erste Frau im ZDF die Nachrichten sprechen sollte, hatte – so zitiert die STUTTGARTER ZEITUNG sie im Juni dieses Jahres – Chefsprecher Wolfgang Behrendt ihr folgenden Ratschlag gegeben „wenig Busen und wenig Bein zeigen“. Aufgehört hatte sie demselben Artikel zufolge ein Jahr später genau aufgrund zu starker Reglementierungen: „Den einen war ich zu blaustrümpfig, den anderen zu weiblich, mal war ein Knopf zu viel auf, mal einer zu wenig.“ Was ihren Chefs allerdings an ihren Outfits störte, bleibt dabei ein Rätsel.

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Ende Verlosung

Das klebt

Schmidt gucken Seit ein paar Wochen sendet Harald Schmidt bei SAT.1 und keiner guckt zu. Darum unser Appell: nächste Woche bitte einschalten, bevor die Show eingestellt wird. Wäre doch schade drum, trotz allem. Oder?

d un

So einen Ansturm hatte eine Verlosung an dieser Stelle schon lange nicht mehr: Das Panini-Sammelalbum „Deutschland sammelt Deutschland“ ist erschienen, und V.i.S.d.P. verloste in der vergangenen Woche drei DeUTSChLAND Pakete mit SAMMeLT sage und DeUTSChLAND schreibe je 500 Stickern. Die Gewinner sind: Michael Tschugg, Stars, Legenden, große Momente Martin Ganz Deutschland in 432 Klebebildern Eulitz und Jens Maurer.

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Sticker-Tütchen gibt es fast überall dort, wo man auch Zeitungen kaufen kann. Printed by

V.i.S.d.P. – Magazin für Medienmacher

Chefredakteur: Sebastian Esser Herausgeber: Dr. Hajo Schumacher Design: Markus Nowak Redaktion: Till Schröder, Wendelin Hübner, Susan Mücke, Frank Joung, Patrick Weisbrod Lektorat: Carla Mönig Anzeigen: anzeigen@visdp.de Mediadaten: http://www.visdp.de/magazin/mediadaten/ Adresse: Lietzenburger Straße 51, 10789 Berlin Telefon: 030 2196 27287 E-Mail: info@visdp.de


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