ViSdP #216

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DIE MÄNNER



UND DAS MEER Emmy-Preistr채ger und Kameramann Cameron Glendennings 체ber seine Arbeit bei den Krabbenfischern des Eismeers



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Editorial

Schumacher!

V.i.S.d.P.-Herausgeber Hajo Schumacher über FAZ-Reklame für die Deutsche Bank

Die Denkverbote der FAZ Neulich kam mal wieder eine interessante Einladung ins Haus. „Lassen Sie uns einen Tag an Deutschland denken“, so fordert da Günther Nonnenmacher, Herausgeber der FAZ, weil: „Über Deutschland ohne Denkverbote zu sprechen ist immer eine heikle Angelegenheit. Wird aber zur rechten Zeit das Richtige nicht gesagt, dann kommen die Unsäglichen, um es auszusprechen.“

Es ist eine Reklame-Veranstaltung der Deutschen Bank, Abteilung Internationales Forum aka Alfred Herrhausen Gesellschaft. Es begrüßt Josef Ackermann, es diskutiert Chefvolkswirt Thomas Mayer, es nicken nicht ohne kritische Zwischenblicke Steltzner, Müller, Richter, Hank, also die klugen Köpfe hinter der FAZ. Das Thema „Banken vs. Politik“ wird übrigens konsequenterweise von einer Feuilletonistin moderiert.

Klingt spannend. Doch dann die Produktenttäuschung.

Medial begleitet wird die NachdenkShow vom DEUTSCHLANDRADIO


Social Media Ranking Auf welchem Rang stehen Sie? http://socialmedienranking.de/


Schumacher!

KULTUR, eine jener öffentlich-rechtlich finanzierten Einrichtungen, die man in der FAZ so gern in den Boden stampft. Was die frühere Jugendzeitschrift SPIESSER treibt, dort Medienpartner zu sein, das weiß der Himmel. Die Themen (EU, Bundesverfassungsgericht, Umfragen, Kuschelpolitik) können es jedenfalls nicht sein. Als Quoten-Rebellen sind Ralf Stegner und Hans Leyendecker vom Konkurrenzblatt SZ eingeladen. Was ist hier eigentlich los? Haben wir nicht mal gelernt, dass Journalisten keine PR machen? Ist die Deutsche Bank nicht gerade wild hinterher, die Miesen aus den Griechenland-Papieren mit Hilfe der Bundesregierung in Grenzen zu halten? Wird an diesem Tag auch nur einmal verraten, was da wirklich hinter den Kulissen läuft? Wie die Finanzwelt die Regierungen der Welt erpresst? Wie das „Primat der Politik“ selbstgewiss der Lächerlichkeit preisgegeben wird? Wo strengere Eigenkapitalvorschriften bleiben? Wie man mit Leerverkäufen verfahren soll? Wann die Finanztransaktionssteuer kommt? Und warum pro Quartal Geldrumliegen-

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lassen über 14 Euro berechnet werden? Vermutung: Deutschland besteht auch ohne die Weihräucherei aus dem hessischen Komplexzentrum weiter. Die FAZ will uns erzählen, dass dort im Hermann-Josef-Abs-Saal ohne Denkverbote gesprochen wird? Wahrscheinlich denkt man sich eher seinen Teil, hält sich dann aber doch lieber an Sprechverbote.


UPDATE

„Als mich ihre Lippen endlich vereinnahmten und unsere Zungen sich berührten, sich umschmeichelten und die Schlange tiefer und tiefer in mich drang, entstand eine neue Welt.“ Fotos: DuMont, RTL, SAT.1

Alfred Neven DuMont, 84-jähriger Großverleger, hat einen Roman aus der Perspektive eines Sohnes geschrieben. Der Protagonist ist 42 Jahre alt, genau wie Neven DuMonts aus dem Unternehmen verstoßener Sohn Konstantin.


Update

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Das Tagebuch

MITTWOCH

SONNTAG DIENSTAG

SAMSTAG: Die Redaktion von einigen sich auf Vorschlag BILD produziert eine komplette des Landesarbeitsgerichts Ausgabe aus New York. Berlin Brandenburg auf einen Vergleich. Viel Spaß bei der SONNTAG: “Günther Jauch” Nachfolger-Suche. startet in der ARD mit einer Sendung zum 11. September. DIENSTAG: Nur für Leser, Beide Themen, Terror und die sich für die WAZ-Soap inTalk, blockieren alle Kanäle teressieren: Petra Grotkamp für Tage. hat ein Verfahren gegen ihre Schwestern Gisela Holthoff MONTAG: Die ARD und und Renate Schubries verloren. ihre Generalsekretärin Ver- Die sollten jeweils rund 65 ena Wiedemann, die ihren Millionen Euro zurückzahlen. Arbeitgeber unter anderem Alle drei gehören zum Funkedes Mobbings beschuldigt, Stamm.

MITTWOCH: Harald Schmidt ist zurück auf Sendung. Zwar wieder bei SAT.1, aber sonst hätte die Meldung dazu lauten können: alles wie immer. Eine Anzeigenkampagne und ein Interview-Blitzkrieg machen das Pseudo-Comeback zum Großereignis. MITTWOCH: DIE ZEIT erscheint auf dem iPad. Das funktioniert gut. Eine Enttäuschung ist nur der Preis – der ist genauso hoch wie für eine gedruckte und ausgelieferte Ausgabe.


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Social Media Ranking Im Social Medien Ranking misst V.i.S.d.P., welche deutschen Medien am besten in Facebook und Twitter kommunizieren. Diese Woche: Die Top 10 der Zeitungs-Seiten.

Update

Zeitungs-Seiten

1 01 BILD.de 2 08 Zeit Online

79.9

73.6

3 28 Welt Online

67.1

4 30 Handelsblatt Online

66.8

5 34 taz

66.0

6 35 Der Freitag

65.9

7 37 Tagesspiegel Online

65.1

8 51 FAZ.net

63.2

9 62 Rhein-Zeitung

61.7

10 70 Berliner Morgenpost

59.8

Gewinner der Woche

Verlierer der Woche

Sabine Heinrich

Carol Bartz

weil die EINS-LIVE-Frau noch immer nicht berühmt genug ist und darum in diesem Jahr den Deutschen Radiopreis als beste Moderatorin gewonnen hat. Damit das mal schneller geht. Und überhaupt.

weil die bisherige Chefin von Yahoo eine schlechte Verliererin ist. Sie schaffte es nicht, Geschäftsmodell und Aktienkurs in den Griff zu bekommen und wurde gefeuert. Ihre Analyse: “These people fucked me over!”


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Update

Magazine

BurnoutBoom

12. September

Eigentlich ist ja der STERN für allerlei Rückenschmerzen, Zahnschmerzen, Kopfschmerzen und schlechtgelaunte PsychoThemen wie Burnout zuständig. Aber auch der FOCUS, wo Relevanz plötzlich nicht mehr ganz so angesagt ist, beschäftigt sich in der aktuellen Titelgeschichte mit dem Thema. Der Grund: Ein SPIEGEL-Titel aus dem Frühjahr lief am Kiosk so außergewöhnlich gut, dass das immer noch so genannte Nachrichtenmagazin im Sommer eine fast identische Geschichte nachschob. Nächste Woche in V.i.S.d.P.: Der Medien-Burnout: Was tun, wenn Ihnen die eigenen Ideen ausgehen.

14. April

25. Juli

24. Januar

Fotos: WDR, Yahoo


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Update

Sommerfest

Sylvie van der Vaart

Freibier bei Bertelsmann Einmal im Jahr füllt Bertelsmann seine Unterden-Linden-Repräsentanz bis unter die Decke mit Medien-Prominenz. Zum Ausgleich für das Gedränge gibt’s Häppchen, Freibier und Fotos. Gute Sache.

“Some Handsom

Gastgeber: Liz Mohn, Hartmut Ostrowski

Verona Poth

Liz Mohn und Ralf Möller


Update

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Wladimir Klitschko Christian Elsen, Jette Joop

me Hands� plus ein Gottschalk

Unsere Jauchs

Mariella Ahrens

Gottschalk!

Hans Mahr und Katja Burkard


LEUTE

Daniel Hechler wird neuer ARD-Korrespondent in Genf und berichtet über die Schweiz, Liechtenstein und die internationalen Organisationen dort. Vorgänger Volker Schwenck kehrt nach Stuttgart zurück.

früher bei WAMS, CAPITAL und zuletzt freier Journalist.

Rolf Kleine, einflussreicher Hauptstadtchef von BILD, verdient ab im Februar 2012 sein Geld in der Wirtschaft: Er wechselt in die KommNeuer Programmdirektor munikationsabteilung des von HIT-RADIO ANTENNE Ulrich Reitz (nicht zu ver- Immobilienunternehmens Hannover ist Carsten wechseln mit dem WAZDeutsche Annington Hoyer. Er kommt vom Chefredakteur) übernimmt (DIAG). Sein Co-RessortleiSchwestersender ANTENNE die Leitung des Wirtter Nikolaus Blome ist THÜRINGEN. Dort überschaftsressorts beim Nach- gerade zum stellvertretennimmt nun Tim Grunert richtensender N-TV von den Chefredakteur beförden Programmchef-Job. Martin Kerscher. Reitz war dert worden.

Foto: RTL / Stefan Gregorowius

Neue Beraterin der Chefredaktion des Magazins IN ist Ilka Peemöller – im vergangenen März hatte sie OK! wegen unterschiedlicher Auffassungen nach einem Jahr als Stellvertretende Chefredakteurin verlassen.


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Leute

GUTEN ABEND Tom Buhrow hat gerade seinen Vertrag als

Klambt, Antenne, IN, RTL, Axel Springer, ARD

Moderator der „Tagesthemen“ bis 2015 verlängert. Auch Claus-Erich Boetzkes („Tagesschau“) darf weitermachen. Rainald Becker bleibt stellvertretender Chef des ARD-Hauptstadtstudios. Weitermachen.


Krabben-


-Cowboys


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Die M채nner


und das Meer

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Das Leben auf einem Krabbenboot ist wie im Gefängnis – nur dass man dabei ertrinken kann.


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20 Stunden am Tag pausenloses Arbeiten bei Minus-Temperaturen auf einem der rauesten Gewässer der Welt

Die Männer


und das Meer

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Die Deck-Arbeiter haben beide Augen und Hände zur Verfügung, um auf hohe Wellen oder herumrutschende Behälter zu reagieren. Kameraleute haben nur ein Auge und eine Hand.

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Königs-Krabben, um die geht es in der Doku-Serie “The Deadliest Catch”. Die Sendung wird in 140 Ländern ausgestrahlt und ist hierzulande bei DMAX zu sehen. Sie dokumentiert das Leben der Krabbenfischer auf der Bering-See vor Alaska. Kameramann Cameron Glendenning hat den härtesten Job des Fernsehgeschäfts – aber am Samstag wurde seine Arbeit zum zweiten Mal mit einem Emmy ausgezeichnet. In V.i.S.d.P. spricht er über harte Kerle, Monsterwellen und 73 Stunden ohne Schlaf. Interview: Sebastian Esser

Die Männer


und das Meer

Herr Glendenning, viele unserer Leser kennen „The Deadliest Catch“ nicht. Unter welchen Bedinungen arbeiten die Kerle, die Sie filmen? Einer unserer Protagonisten in der ersten Staffeln hat das Leben auf einem Krabbenboot so beschrieben: Es ist wie im Gefängnis – nur dass man dabei ertrinken kann. Das ist die klarste Beschreibung, die ich bisher gehört habe. Es heißt 20 Stunden am Tag pausenloses Arbeiten bei Minus-Temperaturen auf einem der rauesten Gewässer der Welt. Es ist schon ein bisschen unglaublich, dass die Leute das für Krabben in Kauf nehmen. Waren Sie selbst schon in Gefahr? Ja, unsere Arbeit ist vielleicht noch etwas gefährlicher als die der Krabbenfischer. Die Deck-Arbeiter haben beide Augen und Hände zur Verfügung, um auf hohe Wellen oder herumrutschende Behälter zu reagieren. Kameraleute haben nur ein Auge und eine Hand. Es ist darum das Wichtigste, sich nicht im Filmen zu verlieren und immer an die Sicherheit zu denken. Wieviel Zeit haben sie überhaupt, sich über Einstellungen und Stimmungen Gedanken zu machen? Ich sage immer: Wir bereiten uns darauf vor, Glück zu haben.

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Ich versuche, zwei oder drei Schritte vorauszudenken, um einen guten Shot des Geschehens zu bekommen. Die Kunst ist es, mit der Kamera all das visuell zu kommunizieren, was in der Szene tatsächlich vor sich geht – und das auf einem ziemlich wackeligen Boot. Ihre Kamera-Arbeit hat in vielen Szenen Kinoqualität. Ist das Ihr Ziel? Ich versuche, die Serie so kinoähnlich wie möglich zu filmen, das stimmt. Man braucht die perfekte Balance aus Doku-Elementen und so viel Kunst wie möglich in der Fotografie. Wie lange arbeiten Sie? Die Deckarbeiter schlafen drei oder vier Stunden pro Nacht. In dieser Zeit mache ich mir Notizen, lade die Batterien auf und organisiere mich. Und wann schlafen Sie? Oft gar nicht. Meine längste Zeit ohne Schlaf waren 73 Stunden. Wie ist das möglich? Es ist einfach eine mentale Herausforderung. Ich trinke jedenfalls keinen Kaffee und nehme keine Drogen. Es ist machbar – vor allem wenn die See rau ist. Das Adrenalin hält einen wach.


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Jede Fernsehsendung hat ein Thema, das auf einer anderen Ebene stattfindet als die eigentliche Handlung. Was ist dieses Thema bei „The Deadliest Catch“? In der Sendung geht es nicht wirklich um die Fischerei, sondern um Familie. Fast immer arbeiten auf den Booten Brüder zusammen, Väter und Söhne. Das interessiert die Zuschauer in Wirklichkeit.

Die Männer

journalistischen Abstand zu halten. Ich will kein Teil der Crew und kein Teil der Geschichte sein. Natürlich verschwimmen die Grenzen manchmal.

Ein bisschen wie im Krieg. Na ja, nicht viele Soldaten essen wohl Königs-Krabben inmitten des Ozeans. Ich war noch nie im Krieg, deswegen weiß ich es nicht.

Die Motivation für viele der Männer, sich diesen Bedingungen auszusetzen, ist Geld. Was ist Ihr Antrieb? Diese Frage darf ich mir nicht zu oft stellen. Ich ziehe wirklich viel Befriedigung daraus, etwas zu tun, was die meisten Leute nicht tun können. Sehr wahrscheinlich ist es das Schwierigste, was ich in meinem Leben tun werde. Es ist die mentale Herausforderung. Es geht über das Körperliche weit hinaus. Unter solchen Bedingungen eine gute Fernsehsendung zu produzieren, das ist die Herausforderung. Wenn ich auf irgendein Set irgendwo auf der Welt komme und die Leute erfahren, dass ich „The Deadliest Catch“ mache, bekomme ich sofort Respekt.

Sind Sie inzwischen ein Teil der Mannschaften, die Sie begleiten? Wir machen die Sendung nun schon viele Jahre. Inzwischen sind wir länger dabei als viele der DeckHelfer. Wir bekommen Respekt von den Kapitänen, den man nur mit viel Zeit auf See verdienen kann. Ich versuche aber, einen

Sie sind in Florida geboren und leben in Santa Monica – ein etwas anderes Klima als in der BeringSee. Leben Sie in zwei Welten? Der Temperaturunterschied zwischen Alaska und Kalifornien ist tatsächlich extrem. Mein Vater ist Kanadier, vielleicht habe ich das Kaltwasser-Blut von ihm. Mir ist

Aber es sind Familien ohne Frauen. Einer der Protagonisten hat einmal gesagt: Es gibt so viele Frauen in Dutch Harbor wie es Bäume gibt. Dazu muss man wissen: Es handelt sich bei Dutch Harbor um eine Vulkaninsel – da gibt es keine Bäume.


und das Meer

jedenfalls immer warm. Irgendwie scheine ich für den Job gemacht zu sein. Reizt Sie auch das Abenteuer? Die Seeleute in der Sendung wirken wie Goldsucher oder Cowboys. Na klar. Wer will nicht nach Alaska fahren – einen der isoliertesten und gleichzeitig schönsten Orte der Erde? Das ist ein Traum. Während jeder Staffel habe ich mindestens ein Mal einen Moment der Offenbarung, einen Eindruck, bei dem ich mich kneife und mich wundere, dass mich tatsächlich jemand bezahlt, das zu tun.

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Welche Gelegenheiten waren das zuletzt? Es gibt eine Passage auf dem Weg von Bristol Bay zu einem Ort namens King Cove. An einer Stelle navigiert man das Boot durch einen winzigen Kanal, kaum breiter als eine Schnellstraße, kaum einen Meter tief. Die Aktion ist extrem riskant. Man fährt hinein, wenn das Wasser anschwillt, damit das Boot nicht auf Grund läuft. Außerhalb dieser Passage können die Wellen zwölf Meter hoch sein. Aber sobald man durch ist, befindet man sich in wunderbarem Wasser mit Bergen auf beiden Seiten und einem Ureinwohner-Dorf,


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das nur vom Meer aus erreichbar ist. Es gibt keinen Job auf der Welt, der einen an diesen Ort bringen könnte, außer „The Deadliest Catch“.

Die Männer

zu gewinnen: Über „The Deadliest Catch“ ist im Ankerherz Verlag gerade erschienen: Time Bandit. Zwei Brüder, die Beringsee und der Fang ihres Lebens von Johnathan und Andy Hillstrand mit Malcolm MacPherson. V.i.S.d.P. verlost ein Exemplar: info@visdp.de. Cameron Glendenning ist zur Zeit auf Lesereise in Deutschland: Heute abend im Riders Café Music Club, Lübeck, am Sonntag im Roten Salon, Speicher XI., Bremen, am Montag im Globus/Tresor im Kraftwerk, Berlin, am Mittwoch im Ankerherz Verlag, Alter Tanzsaal, Hollenstedt.


Kolumne

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Coverjunkie’s Top 10 Unser Kolumnist Jaap Biemans ist einer der besten Art Directoren der Niederlande. In seinem Blog Coverjunkie.com sammelt er besonders gelungene und außergewöhnliche Zeitschriften-Titelseiten. In V.i.S.d.P. präsentiert der Coverjunkie von nun an ein Mal im Monat seine zehn Lieblings-Cover. Coverjunkie findet: Die besten Cover sind solche, die Nachrichtenthemen so mit kreativem Design verbinden, dass sie einen emotional umhauen oder das Hirn wegblasen. Eine Top-10-Liste der besten Cover des vergangenen Monats ist schwieriger als sonst, weil es ein sehr hektischer Monat war. Natürlich können wir nicht den 9/11-Jahrestag, Gaddafi oder die Unruhen in London ignorieren. Die erste Ausgabe von ”Coverjunkie’s Top 10” widmet sich darum den 9/11-Titelseiten – mit einer Zugabe über Gaddafi und die Unruhen.


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Coverjunkie’s Top 10

Sunday Times Magazine (05.09.2011): Ich habe auf Coverjunkie‘s Facebook-Seite viele Reaktionen auf das Design dieses Covers bekommen. Viele reagierten sehr emotional, und das ist verständlich. Ich kann nicht verstehen, dass die SUNDAY TIMES dieses Cover abgelehnt hat, denn es ist grafisch beeindruckend und initiiert Unterhaltungen. Das ist es, was ein großartiges Cover tun sollte. Ich finde, man hätte es veröffentlichen können, weil es grafische Elemente statt Fotografie benutzt.


Coverjunkie’s Top 10

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New York Times Magazine (03.09.2011): Sehr ästhetische Fotografie von Damon Winter über die Arbeiter, die Manhattans Skyline reparieren.


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Time (07.09.2011): Oh Mann, das liebe ich. Es ist sanft mit groĂ&#x;er Wirkung. Eine tolle Idee, zwei Strahlen in die Unendlichkeit zu schicken.

Coverjunkie’s Top 10


Coverjunkie’s Top 10

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Foto: FHagena

Vrij Nederland (08.09.2011): Die Zeichnung eines kleinen Kindes ist etwas Neues in all der dramatischen Fotografie, aber es hat auch seine Wirkung.


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New York Magazine (05.09.2011): Es schafft viel Drama, einfach Rauchwolken zu zeigen. Ich mag diese Lösung ohne fallende Körper oder blutüberströmte Menschen.

Coverjunkie’s Top 10


Coverjunkie’s Top 10

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VPRO gids (03.09.2011): Das liebe ich auch: Der Grafiker benutzt Sicherheitsschleusen als Twin Towers, sehr kreativ. Foto: FHagena


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The Guardian g2 (07.09.2011): Immer noch ein unglaubliches Bild. Eine Kriegsszene mitten in Manhattan.

Coverjunkie’s Top 10


Coverjunkie’s Top 10

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Bloomberg Businessweek (04.08.2011): Epische Fotografie genau über Ground Zero – man hört nicht auf, dieses Cover anzustarren.


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Süddeutsche Zeitung Magazin (05.09.2011): Das SZ-Magazin hat sich für grafische Linien entschieden statt Fotografie, und das funktioniert gut. Man will das Cover “lesen”.

Coverjunkie’s Top 10


Coverjunkie’s Top 10

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The New Yorker (05.09.2011): Ich habe dieses Cover ein paar Minuten lang angestarrt; es ist poetisch und macht großen Eindruck, eine seltene Kombination für ein Cover. Einfach brilliant, die Spiegelungen der Twin Towers auf dem Wasser zu zeigen. Für eine Sekunde stockte mir der Atem. Für mich das kreativste Cover über 9/11.


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Coverjunkie’s Top 10

Und als Zusatz, weil man die nicht ignorieren kann:

Time Magazine: Das kreativste Gaddafi-Cover. Das Gesicht ohne die Augen zu sehen, ist so eindrucksvoll – Gaddafi wird einfach weggeblasen wie der Wüstenwind.


Coverjunkie’s Top 10

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ese Nachrichten einfach

Time Out London: Ein Statement über die eigene Stadt. Das ist so toll gemacht; simples Element mit großer Wirkung.


ENDE Verlosung

Hundert Tage „Hundert Tage: Meine Gefangenschaft im Iran“ heißt das Buch der amerikanischen Journalistin Roxana Saberi, in dem sie über ihre Erfahrungen in einer Einzelzelle des Evin-Gefängnisses in Teheran beschreibt, in dem sie 2009 unter Spionagevorwürfen gefangengehalten wurde. Wir verlosen ein Exemplar unter allen Interessenten: info@ visdp.de. Die Gewinnerin des „BüroFrustKillerBuchs“ von Hans Kantereit ist Ulrike Jaspert.

Der Tipp

Der Berg ruft MONTE , das “Web-Magazin für alpine Lebensart”, gibt es seit einiger Zeit auch auf dem iPad – und es ist gut geworden. Hinter dem Bergmagazin stehen der FOCUS-Redakteur Stefan Ruzas und die Journalistin Birgitt Hölzel. ipad.monte-welt.com

V.i.S.d.P. – Magazin für Medienmacher

Chefredakteur: Sebastian Esser Herausgeber: Dr. Hajo Schumacher Design: Markus Nowak; diese Woche: William Davis Redaktion: Till Schröder, Wendelin Hübner, Susan Mücke, Frank Joung, Patrick Weisbrod Lektorat: Carla Mönig Anzeigen: anzeigen@visdp.de Mediadaten: http://www.visdp.de/magazin/mediadaten/ Adresse: Lietzenburger Straße 51, 10789 Berlin Telefon: 030 2196 27287 E-Mail: info@visdp.de


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