#46 / 07 / 2014
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Impressum: Herausgeber und Geschäftsleitung: VANGARDIST MEDIA GmbH Carlos Gómez & Julian Wiehl Herausgeber und Geschäftsleitung: Carlos Gómez & Julian Wiehl Chefredakteur: Julian Wiehl Produktionsleitung: Carlos Gómez Textchef: Klemens Gindl Moderedaktion: Mirza Sprecakovic Musikredaktion: Juán Danilo Zamora Redaktion: Christoph Daniel, Juán Danilo Zamora, Mario Kollinger, Mirza Sprecakovic, Dennis Stephan, Andrew Ütt, Christian Stern Fotoredaktion: Carlos Gómez Online-Assistenz: María José Villamil Rodríguez Fotografie: Julie Brass, Konstantin Reyer Korrektorat: Jay Bannmuller Übersetzung: Lisa Voigt Korrektorat (Englisch): Andrew Ütt Produktion und Styling: Mirza Sprecakovic Grafische Gestaltung: Magdalena Weyrer Illustrationen: Magdalena Weyrer Videoschnitt/Kamera: Cristóbal Hornito Herzlichen Dank an alle, die durch ihren unermüdlichen Einsatz diese Ausgabe möglich gemacht haben. VANGARDIST MEDIA GmbH Mariahilferstraße 49 Top 15 - 1060 Wien
Editorial Liebe VANGARDISTEN! Willkommen zur „Wet“-Issue, unserer entspannten Sommerausgabe, die sich um die unbeantwortete, aber existenzielle Frage dreht: Warum warten wir 9 Monate auf einen Sommer, während man woanders 12 Monate vom Winter träumt? Was hält uns so sehr in unserer kalten, verregneten Heimat? Sind wir zu bequem für 365 Tage Sonne im Jahr? Und wo ist dieses versprochene Glück zu finden? Wir zeigen euch die besten Destinationen, wo ihr getrost euren Neustart inszenieren könnt und dabei mehr Sonne abbekommt, als euch gut tut. Für all jene, denen zwei Wochen im Ausland reichen, geben wir einen Überblick über die außergewöhnlichsten Strände der Welt mit den dazugehörigen lokalen Survival-Tipps. Darüber hinaus findet ihr in dieser Ausgabe die beliebtesten Reisedestinationen der letzten Ausgaben. Der entblößte Sommerspaß am Strand kann für manchen aber auch Stress bedeuten. Wer im Winter seinem Körper zu viel Luxus und zu wenig hartes Training genehmigt hat, der muss jetzt auf die Anziehungskraft zarter, glatter Haut setzen. Was so viel bedeutet wie: „Weg mit dem Pelz“. Damit ihr den Urlaub aber nicht wegen Rasurbrand im schattigen Hotelzimmer verbringen müsst, haben wir Hilfe vom Rasurexperten Esbjerg geholt. Viel Spaß mit dieser sexy „Wet“-Issue wünschen Julian Wiehl und das heiße VANGARDIST-Team P.S.: Wir lesen uns wieder im September, wenn wir euch mit unserer limitierten Print-Ausgabe überraschen.
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Fassade
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Götzen in Türkis Kunst mit Swimmingpool
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INDEX EDITORIAL Fassade
Editor's Choice
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First things first Damit der Locationwechsel nicht gleich zu Beginn in die (Bade-)Hose geht, solltet ihr die auserkorene Destination höchstpersönlich einem Lagecheck unterziehen und nicht einfach mit Pfeil und Bogen auf die Weltkarte aus dem Schulatlas zielen. Denn habt ihr euch eures Rückflugtickets einmal entledigt, fängt das Abenteuer erst an. Aufenthaltsgenehmigung, Arbeitserlaubnis, Job- und Wohnungssuche nennen sich die anfänglichen Hürden, um in einem heimatfernen Ort Fuß zu fassen und möglichst bald ein Auskommen zu generieren. Doch zuallererst gilt es dem mitteleuropäischen Mix aus Erfolgsdruck und Streben nach Ansehen abzuschwören. Gemach, gemach. Ihr wollt neue Länder und Kulturen, interessante Menschen und spannende Lebensweisen kennenlernen, nicht im Eiltempo die Karriereleiter emporsteigen. Den Jobturbo zündet ihr, sobald ihr euch bewusst gemacht habt, wo ihr eigentlich gelandet seid und warum ihr genau da leben wollt. Wir haben
ein paar Orte für euch unter die Lupe genommen, wo die Menschen begehrenswerter sind, das Wetter dem Seelenheil zuträglicher, man dem unsäglichen Ausdruck Wirtschaftskrise mit einem Achselzucken begegnet und wo das Leben überhaupt viel schöner ist.
N e x t s t o p C o s ta R i c a In einem Land, das nur so vor unendlichen Sandstränden und Naturwundern strotzt, fällt es wahrlich nicht schwer, in Versuchung zu geraten, länger zu bleiben. Für Nosara an Costa Ricas Pazifikküste gibt es gar nicht genug Superlative. Der lange Strand Playa Guiones mit weißem Sand gilt als Surfer-Mekka. Hier ist das Urlaubsleben einfach per-
fekt. Belegt einen Surfkurs und lernt auf den Wellen zu reiten. Der süße Juan fischt euch wieder aus dem Wasser, sollte es nicht gleich zu Beginn klappen. Das Wasser ist klar, die Menschen sind freundlich, das Leben entspannt. Bis auf die Unterströmung im Wasser gibt es nichts, das einem Sorgen bereiten würde. Das Rückflugticket wird bald im abendlichen Lagerfeuer verschwinden. Das Schild an der Strandbar sorgt für noch mehr Entschlossenheit: „Live a life of love, honesty, appreciation, kindness, and strength. Sprinkled with a little silliness.“ Damit ihr die besagte Albernheit nicht bereut und ein unfreiwilliges Ausstei-
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ger-Dasein unter statt in der Hängematte führt, müsst ihr noch ein paar Jährchen die Finger krumm machen. Costa Rica hat sich zum wirtschaftlich erfolgreichsten Land Mittelamerikas hochgeschuftet, bietet daher Einwanderungswilligen, die vorzugsweise nicht mehr als ein Mal auf den Kopf gefallen sind, gute Möglichkeiten in der Arbeitswelt. Die Hauptstadt San José hat sich zum Finanzzentrum gemausert und lässt in Wolkenkratzern die feuchten Träume von IT-Spezialisten, Analysten und sonstigen Businessfuzzis wahr werden. Abends chillt ihr als frischgebackene Expats auf der Plaza de la Cultura und verfolgt das lebendige Treiben. Costa Ricaner sind – auch wenn es nach einem lateinamerikanischen Klischee klingt – sehr kontaktfreudig und schon bald werdet ihr eure herzeigbaren Körperteile zu heißen Latino-Rhythmen im trendigen Salsa 54 s(ch)wingen. Es ist ein Leichtes, sich in Costa Rica die Nacht um die Ohren zu schlagen, denn das Partyangebot ist überaus divers. Doch Obacht, am Tag
danach habt ihr wieder im Büro anzutreten, schließlich seid ihr nicht mehr im Urlaub. Darf’s ein bisschen Meer sein? Damit sich das Auswandern in wärmere Gefilde auch ganz bestimmt lohnt, empfiehlt sich ein neuer Lebensmittelpunkt in Strandnähe. Als französisches Überseegebiet gehört Réunion im Indischen Ozean zur EU und ist der südlichste Ort eben dieser. Die Insel der Zusammenkunft verbindet französisches Laissez-faire mit kreolischem Charme, tropischer Buntheit und atemberaubender Natur. Französischkenntnisse sind für Immigranten
mit Erfolgsambitionen von Vorteil, der kreolische Spracheinschlag ist trotzdem eine Herausforderung. Dieser entwickelte sich durch das Zusammenleben der Kolonie-Franzosen mit den afrikanischen Sklaven, die Ende des 17. Jahrhunderts zur Kultivierung der Bourbon-Vanille auf die Insel geholt wurden. Über die Jahrhunderte entstand so eine für unsere Augen verdammt gut aussehende Inselbevölkerung. Die 2000 Sonnenstunden jährlich sorgen für jenen sexy Teint, für den Europäer morden würden.
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Um hier ein mit mitteleuropäischen Standards vergleichbares Leben zu führen, solltet ihr euch in der Hotellerie versuchen. Menschenmassen in Hawaiihemden, die dem Würgreflex dienlich sind, und Flip Flops haben auf Réunion zum Glück noch keinen Einzug gehalten, und so könnt ihr euren Teil zu nachhaltigem Tourismus beitragen. Hier habt ihr die Chance, an einem Ort zu leben und zu arbeiten, für dessen Besuch Touristen obszön viel Geld ausgeben. Kein schlechter Deal! Dennoch, Fachwissen und Bildung sind das Nonplusultra für einen gut bezahlten Job, der euch täglich frisches Baguette auf dem Frühstückstisch garantiert. Apropos, die schmackhaftesten Lebensmittel gibt es freitags auf den Märkten in St. Paul und samstags in St. Pierre. Bei einem Schwatz mit Rico, einem der Verkäufer mit sonnengegerbtem Gesicht, entlockt ihr ihm Tipps für das Zubereiten von Carry – Hühnercurry Creole-Style und Nationalgericht.
O n e w ay, p l e a s e Im deutschsprachigen Raum gibt es auch nette Mitmenschen, unberührte Natur und ansprechende kulturelle Angebote, aber das Gras des Nachbarn ist ja bekanntlich immer grüner. Auch das Gras in Neuseeland. Progressiv Reisende lassen sich von den über 30 Stunden Reisezeit zu Mittelerde nicht abhalten. Neuseeland ist die Strapazen wert. Das Land befindet sich stetig im Wirtschaftsaufschwung, sollte nicht gerade ein Erdbeben die Produktion stoppen. Fachkräfte wie Chemiker, Computerspezialisten und ähnliche Nerds haben es besonders leicht, einen Job zu finden, und dürfen recht flott die Koffer packen. Der zukünftige Arbeitgeber übernimmt oftmals die Kosten für den Umzug. Auch ohne abgeschlossenes Studium müsst ihr den Kopf nicht hängen lassen. Viele Farmer sind vor allem in Erntezeiten auf Unterstützung angewiesen und
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freuen sich auf motiviert-flinke Helferlein aus der ganzen Welt. Das Workand-Travel-Visum macht’s möglich. Der Aufwand für Bürokratiekram ist verhältnismäßig gering, die Arbeitsgenehmigung habt ihr bald in der Tasche. Sobald ihr in Neuseeland seid, heuert als Helfer auf Farmen an. Gegen ein paar Stunden Arbeit gibt’s freie Kost und Logis und erste Einblicke in die neuseeländische Arbeitswelt. In Matueka checkt ihr euch als Apfelpflücker das Budget für nächtliche Sauftouren. Tagsüber schlaft ihr dann als Hirte euren Rausch bei den Schafen aus. Wollt ihr wieder mal mit EuropäerInnen ins Bett, kümmert euch in den Wintersportgebieten um eine Stelle in einer Après-Ski-Bar. Als Auswanderer muss man vor allem eines: kreativ sein. Work and Travel gibt einen ersten Einblick in die Kultur der Kiwis. Die sind nämlich
wirklich alle sehr umgänglich, geben Ortsunkundigen gerne Auskunft und Tipps. So verpasst ihr kein Party-Must und lernt noch dazu coole Leute kennen. Das soziale Umfeld bestimmt, wie wohl ihr euch an eurem Aufenthaltsort fühlt, und kann bei gravierenden Differenzen schon mal dafür sorgen, dass ein Auswanderungsversuch abgebrochen wird. Nicht so in Neuseeland, denn das hat Potenzial für Langzeitaufenthalte. Vorausgesetzt, man leidet nicht unter zu starker Sehnsucht nach den Daheimgebliebenen. Nicht allzu fern d e r H e i m at Reiselustige und Auswanderaspiranten mit Flugangst fahren nach Kroatien. Im südlichsten Zipfel Dalmatiens stoßt ihr auf das Örtchen Cavtat, das von knapp 2.000 Menschen bewohnt wird. Auf einem Hügel der Halbinsel Rat liegt Cavtat an der Adria, eingebettet in mediterrane Vegetation mit ewig grünen Föhren und Zypressen. Die meisten architektonisch wertvollen Gebäude stammen aus der Renaissancezeit. In den engen, verwinkelten
Gassen spürt man das besondere Flair der Kleinstadt. Im Hafen liegen Luxusyachten vor Anker, deren Besitzer sich nicht scheuen zu zeigen, was sie haben. Vielleicht findet sich auf einem der Kähne eine Schönheit im Bikini oder ein knackiger Seemann, die/der euch das Luxusboot bei einem Glas Champagner zeigen will? Sollte es dann mit der Heirat und einem unbekümmerten JetsetLeben nichts werden, müsst ihr doch
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zurück an den Schreibtisch. Oder auch nicht. Das wenige Kilometer entfernte Dubrovnik ist ein Paradies für Segler und eignet sich besonders gut für Skipper, die die Adria dem Neusiedler See und dem Wannsee vorziehen. Wo es viele Segler gibt, da findet man auch immer einen Job als Crew-Mitglied. Besonders die größeren Boote, die längere Törns unternehmen, heuern gegen Kost, Logis und ein kleines Honorar arbeitswillige Mitsegler an, die all jene Arbeiten übernehmen, für die sich die zahlenden Gäste zu schade sind. An welchem Ort auch immer – das Glück muss man sich machen. Die
Frage ist nur, welchen Aufwand man dafür betreiben möchte. Oft hilft ein Neuanfang vor allem dabei, zu erkennen, was im Leben eigentlich wichtig ist. Vielleicht kompensieren wir mit unserem oft auf Karriere gepolten Alltag nämlich einfach den simplen Umstand, dass es bei grauem Wetter, Regen und sechs Monaten Winter nicht so leicht ist, sich die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen und einfach zufrieden zu sein. Es gibt Gegenden, wo das leichter ist. Vielleicht mit weniger Kohle. Vielleicht mit weniger beruflicher Herausforderung. Dafür mit mehr Zeit, einfach zu genießen, dass man lebt.
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AUF ACHSE
Die meisten Menschen stehen im Sommer vor einer Frage: Balkon- oder Strandurlaub? Doch weil der eigene Balkon selten so aussieht wie die hängenden Gärten von Semiramis, entscheidet man sich schnell für Sonne, Strand und Meer. Für eine Auszeit an den besten Stränden der Welt ist ein überfüttertes Sparferkel zwar von Vorteil, viel wichtiger sind jedoch die folgenden Überlebenstipps, die wir für euch erprobt und zusammengetragen haben...
© Klearchos Kapoutsis
Text: dennis stephan
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Man muss gar nicht weit von Zuhause entfernt sein, um die schönsten Strände der Welt zu genießen. Wie so oft liegt das Gute ganz nahe. Südfrankreich im Sommer ist ein Traum. Nizza und Saint-Tropez sind natürlich alte Klassiker an der Côte d’Azur, aber uns hat‘s vor allem eine Bucht angetan: die Calanques de Marseille. Wer keinen weitläufigen Buddelkasten braucht, um die Sonne zu genießen, und lieber ein wenig auf den Beinen ist, statt sich einseitig auf einem verschwitzten Handtuch zu bräunen, der sollte sich für unseren ersten Urlaubstipp entscheiden. Das Massif de Marseille ist ein enger, steilwandiger Küsteneinschnitt aus Kalkgestein, der buchtartig das Meer umschließt. Hier kommen Wanderer und Kletterfreaks auf ihre Kosten. Was ihr braucht, sind Muskeln in Waden und Oberschenkeln. Der Gang durch die Hügel ist manchmal etwas mühselig, die Wege steinig, es ist heiß und trocken. Aber genau das macht diese Gegend so anders; sie ist rau wie echte Männerwangen, fordert euren Körper heraus und macht einfach verdammt viel Spaß – vor allem in einer kleinen Gruppe. Vielleicht werden euch die Beine wehtun, vielleicht werdet ihr Blasen an den Sohlen ha-
ben und vielleicht schmerzen die Knie, aber – verdammt noch eins – ihr habt etwas vollbracht. Belohnt wird man mit der einen oder anderen meditativen Erkenntnis und einer Erfrischung im azurblauen Wasser fernab jeglicher Störfaktoren. Wir versprechen nicht zu viel: Sauberer und abgeschiedener kann man in keinem Bachquell baden. Das Wasser hier ist so klar, dass Boote über dem Meeresgrund zu schweben scheinen. Die Natur ist schon die größte Zaubertrickserin von allen. Das wichtigste Accessoire für eine Wanderung durchs Massiv sind übrigens gute Wanderschuhe, wenn ihr nicht mit dreifach gebrochenen Fußgelenken in der Bucht ankommen möchtet. Und ein wirklich guter Freund im Schlepptau, der euer Leid teilt, euch Sonnenschutz an die Stellen schmiert, an die ihr selbst nicht rankommt, und euch die Wasserflasche reicht. Ihr solltet euch schon lange kennen, vielleicht sogar blutsbrüderlich geschworen haben, nur am gleichen Tag zu sterben – so seid ihr auch im Falle eines Hitzekollapses garantiert nicht allein. Navagio vs. Sarakiniko – Zwischen Zuckersand und Mondlandschaft Das Land, das Herkules großzog und
Š Ghost of Kuji
Navagio
Navagio
Š Christian Ghe
Sarakiniko
Š Klearchos Kapoutsis
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Gyros salonfähig machte, ist sein Image als Krisenherd der Eurozone losgeworden; für den Sommer 2014 prophezeit das Orakel von Delphi gutes Wetter, die Statistikbehörde neue Besucherrekorde. Griechenland ist mit sommerlichen Temperaturen zwischen 20 und 35 °C im Schatten der Traum aller Sonnenanbeter. Wer mehr Meer will, aber nicht schon wieder Bock hat, auf der schnöden Insel Kreta zu planschen, der sollte mal Zakynthos auschecken. Zwar ist auch der Strand von Navagio gut besucht, aber das hat auch einen Grund: die sogenannte Schmugglerbucht wirkt wie von einer Postkarte geklaut. Steile Klippen, türkisblaues Wasser, Sand so weiß wie Schnee und ein vor sich hinschlummerndes Schiffswrack bilden die Kulisse dieses Ausflugs. Das Ding sieht sich seit Jahren der rauen Witterung ausgesetzt und wirkt einfach verdammt abenteuerlich. Wer auf den spießigen Zuckersand pfeift und gern unbekannte Gestade unter den Füßen spürt, der sollte Sarakiniko aufsuchen. Der Strand im Norden der Insel Milos wirkt mancherorts wie eine Mondlandschaft. Die typischen knochenbleichen Felstäler erhielten ihre Form durch das Vulkangestein, das
von Wind und Wellen über die Jahrtausende glattgelegt wurde. Ein bisschen so wie Arizonas The Wave, nur eben weiß wie Tafelkreide. Was ihr unter gar keinen Umständen, niemals, nie zuhause lassen solltet, egal wo ihr in Griechenland landet, sind Aspirin- und Aktivkohletabletten. Ouzo ist das Nationalgetränk der Griechen. Der sagenumwobene Nektar der antiken Götterrunde wird praktisch zu allen Speisen gereicht – vorher als Aperitif, danach als Absacker und zwischendurch mit Wasser oder Eis verdünnt. Man gewöhnt sich recht schnell an die 40 % Alkohol und den unverwechselbaren Anisgeschmack, merkt in der illustren Runde aber oft gar nicht, dass man sich bereits das 26. Gläschen zum Mund führt. Griechisch essen ist großartig, griechisch trinken auch, aber der Morgen danach kann ein Albtraum der schlimmsten Sorte sein. Ko Phi Phi Leh – Filmkulisse mit „Kenn-ich-doch!“-Momenten Alle, die den Film „The Beach“ gesehen haben, dürfen jetzt einmal die Augenbrauen heben. Und alle, die Leonardo DiCaprio wenigstens ein bisschen um seinen Aufenthalt im Paradies beneidet haben, die passen
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jetzt gut auf: Es gibt ihn wirklich, den Strand, der als Kulisse für den Film gleichen Namens dient. Er liegt im Hat Noppharat Thara Marine National Park, genauer: auf der Insel Ko Phi Phi Leh und heißt Maya Bay. Die Insel ist nur eine von fünf weiteren in der östlichen Andamanensee im Süden von Thailand. Allen, die sich an den Film erinnern, garantieren wir einige „Kennich-doch!“-Momente. Irgendwie war man Anfang des Jahrtausends schon mal hier, kurz nachdem die Titanic abgesoffen ist. Was man auf jeden Fall braucht, um an diesen Traumstrand zu kommen, ist ein Boot, denn die Anreise nach Ko Phi Phi ist nur über den Seeweg möglich. Ein internationaler Bootsschein wird von euch aber
Las Terrenas
nicht gefordert; Longboats bringen Touristen in Bustaktung auf und vom Eiland. Auch auf den Inseln selbst gibt es keine Straßen, und demnach auch keine Autos. Verkehrslärm und Citysmog sucht man hier also vergebens. Für uns ist dieser Ort schon nahezu perfekt, wenn wir tagsüber mit Schildkröten schwimmen und des Morgens aus unserem Zelt klettern, am Strand die Füße in den Sand graben und den Sonnenaufgang bewundern. Zwei Dinge solltet ihr euch allerdings dringend vom Festland mitnehmen: Import-Scotch und Valium. Ersteres ist zu empfehlen, wenn man gerne den einen oder anderen Drink an den romantisch in die Wildnis gezimmerten Strandbars einnehmen möchte. Der
Dominikanische Republik Die Dominikanische Republik wird zu Recht als „kleines Hawaii“ bezeichnet. Sie ist der Rolls-Royce unter den Strandurlauben: weiße Beachline, aquamarinblaues Wasser, sattgrüne Vegetation und schwerbehangene Palmen; kein Reisekatalog könnte mehr versprechen. Alles erinnert irgendwie an die Raffaello-Werbung. Besonders gefallen hat uns Las Terrenas. An der Nordostküste der Halbinsel Samana erstreckt sich das Meer kilometerweit mit einer maximalen Tiefe von einem Meter. Dort schaukeln kleine Fischerboote in der warmen Brise der Passatwinde und jedermanns Seele zwischen zwei Palmen in der Sonne. Dank des
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Thai-Whiskey mit dem klingenden Namen Mekhong ist fixer Bestandteil jedes Mischgetränks und nicht gerade die feine schottische Art. Besser alkoholfrei bestellen und heimlich selber reinkippen. Das gilt für ganz Thailand, aber die Einkaufsmöglichkeiten auf Ko Phi Phi Leh sind recht eingeschränkt. Mit dem Valium ist das ähnlich. Allerdings braucht ihr das, nicht weil die auf der Insel gern kredenzten Magic Mushrooms so schlecht sind, sondern so gut. Da es sich um ein Naturprodukt handelt, ist nie ganz klar, wie lang die Wirkung anhält. Das kann ganz schön anstrengend werden. Ein potentes Schlafmittel von internationalem Ruf kann einem da gute Dienste leisten.
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Las Terrenas
subtropischen Klimas sinken die Temperaturen auch nachts so gut wie nie unter 25 Grad. Das Must-Have-Item, für das man auf alle Fälle bereits vor Reisebeginn sorgen sollte, ist die Badehose. Das klingt wie ein schlechter Scherz, aber mit Urlaubern ohne Badebekleidung machen die Touristenfänger der Dominikanischen Republik ihr größtes Geschäft. Es scheint fast so, als gäbe es eine Swimwear-Mafia, die – noch während wir im Flieger sitzen – unsere Bademode klaut, sodass wir im Hotel mit Erschrecken feststellen, dass wir sie zuhause vergessen haben müssen. Die Konsequenz ist in
etwa so bitter wie ein Löffel Bitumen: Eine einfache Schwimmbuchse kostet beim einheimischen Strandhändler dann mal eben fünfzig Mäuse. Wir empfehlen daher, die Badehosen einfach immer anzubehalten. Idealerweise wählt man Badeshorts von Ed Hardy – die sind so hässlich, dass nicht einmal die Mafia sie klaut. Playa Roque de Las Bodegas – Ein Strand für alle Liebhaber von Nichtfarben Egal ob zum Surfen, Baden oder Planschen – wer nach Teneriffa kommt, der hat viele Möglichkeiten,
© Šarūnas Burdulis
seinen Urlaub zu gestalten. Der Playa Roque de Las Bodegas ist bei Urlaubern wie Einheimischen gleichermaßen beliebt. Der Strand ist der erste von drei Naturstränden und befindet sich an der Steilküste von Anaga. Er hat eine Länge von fast 400 Metern und besteht aus einem pechschwarzen, grobkörnigen Vulkansand-Lavastein-Gemisch. Genau, schwarz! Wie Kohle oder ein Bildschirm nach falsch aktualisiertem Grafiktreiber. Es ist übrigens verboten, etwas von dem schwarzen Sand mitzunehmen. Für alle Aficionados mariner Delikatessen empfehlen sich die vielen
traditionellen Fischrestaurants. Bei denen kann man sich den Wanst mit allem vollschlagen, was der Ozean so hergibt. Fangfrisch! Davon können wir Kühltruhengroßstädter sonst nur träumen. Am Playa Roque de Las Bodegas herrscht ein ziemlicher Wellengang, eine starke Meeresströmung ist keine Seltenheit. Beim Baden ist also extreme Vorsicht geboten. Was man an diesem Strand unbedingt braucht, ist eine dicke Hornhaut an den Füßen und ein Strandhandtuch: Aufgrund der Schwärze des Sandes kann es schnell mal anmuten, als ginge man über Herdplatten. Wer also
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die unkonventionelle Nicht-Farbe genießen möchte, der verzichtet in den Wochen vor Urlaubsantritt mal auf die Hornhautcreme. Oder man wählt strandgerechte Fußbekleidung: Römersandalen. Die sind diesen Sommer übrigens auch wieder im Kommen. Big Major Cay – Quiekende Einheimische Big Major Cay zählt wohl zu unseren seltsamsten Feriendestinationen. Mal ehrlich: Mit Delfinen und Walen zu schwimmen ist auch irgendwie nur noch Mainstream. Auf den Bahamas hingegen schnorchelt man mit ganz anderen Tierchen durch Traumbuchten: „Meerschweinen“. Und zwar nicht diese kleinen, strubbligen Nagetiere, sondern echte Kringelschwänzchen mit Grunzen und Steckdosennäschen. Die Schweinchen von Big Major Cay sind ein Phänomen, das immer noch für Fragezeichen sorgt. Bisher ist noch nicht genau geklärt, wer oder was die Rüsseltierchen auf die Insel verschlagen hat. Der Legende nach sollen Piraten die ersten Schweine auf der Insel ausgesetzt haben, um zu späterem Zeitpunkt Bacon zu ernten. Im Laufe der Jahrzehnte
haben sich die Tiere perfekt an ihre Umgebung angepasst und zu erstklassigen Schwimmern ausgebildet. Zutraulicher als so manches Schoßhündchen freuen sich die Schweine über jeden, der mit ihnen um die Wette planscht. Was ihr mitnehmen solltet?! Vielleicht ein paar Äpfel – zur Belohnung der Tierchen. Denn ob ihr‘s glaubt oder nicht: die Schweine überleben nur aufgrund von Gastgeschenken. Dafür verschlingen sie die Mitbringsel schneller, als ihr Hakuna Matata sagen könnt. Sonnengebräuntes Resümee Jede Maschine wird irgendwann einmal langsam und schnieft nur noch warme Luft – der Mensch ist da keine Ausnahme. Wer seine Ferien an den Stränden dieser Welt verbringt, der schafft die besten Voraussetzungen, um seine Energielevel wieder aufzutanken. Wer sich dazu auch noch die geilsten Strände der Welt aussucht, der hat praktisch schon gewonnen. Zumindest, wenn er unsere Überlebenstipps beherzigt. Urlaub ist, wenn die Seele eine Sonnenbrille trägt und der Kopf mal resetten kann. VANGARDIST wünscht euch eine entspannte Defragmentierung!
Š Cdorobek
Big Major Cay
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Die magischste Zeit des Jahres ist wieder angebrochen, und nein, die Rede ist nicht von Weihnachten. Der Sommer ist da und mit ihm die Lust auf Partys, Tanzen, Sonnenbaden und alles, was man sonst noch so tut, um zu feiern, dass die Kälte mal für ein paar Wochen verschwunden ist. Der einzige Nachteil: Bekanntermaßen ist Sonne nicht immer förderlich fürs Aussehen. Aber mit der richtigen Kosmetik lässt sich problemlos verhindern, dass Gesicht und Körper während der heißesten Zeit des Jahres irgendwelche Schäden nehmen. Deshalb stellen wir euch in dieser Ausgabe alles an frischehaltigen Beauty-Produkten vor, was Mann für einen (hoffentlich) langen Sommer braucht.
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Es ist kein Geheimnis: Wer keine Lust auf ein Übermaß an Falten und Leberflecken im Alter hat, muss jetzt Sonnenschutz betreiben, was das Zeug hält. Diese Creme finden wir ganz besonders ansprechend, weil sie sich trotz ihres hohen Lichtschutzfaktors angenehm leicht auf der Haut anfühlt. Außerdem bietet sie gleich gegen drei Risiken Schutz, die die Sonne mit sich bringt: oxidativer Stress (was Trockenheit und Spannungsgefühl zur Folge hat), UV-Strahlen und Talgbildung. Und nicht vergessen: Wenn wir schwitzen, hält auch die Sonnencreme nicht ewig, also mehrmals auftragen.
CLINIQUE Moisture Surge Face Spray
Bis jetzt galten Feuchtigkeitssprays eigentlich eher als was für Mädchen, aber alte Vorurteile sind dazu da, abgelegt zu werden. Und wir versprechen euch, dieses Spray ist die ideale Lösung, wenn man glaubt, am Strand oder Pool gleich zu schmelzen. Ausgerüstet mit diesem erfrischenden, mit wohltuender natürlicher Aloe Vera angereicherten Sprühregen kann man sich auf seinem Handtuch einfach entspannen, ohne sich Gedanken über trockene Haut machen zu müssen. Und keine Sorge, es hinterlässt kein unangenehm klebriges Gefühl auf der Haut und ist so auch bestens als Vorbereitung auf lange Nächte geeignet.
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ANTHONY LOGISTICS FOR MEN AESOP Purifying Facial Exfoliant paste All Purpose Facial Moisturizer Gegen ein paar Tage in der Sonne und leichte Bräune hat sicher niemand etwas einzuwenden. Aber man darf nicht vergessen, die Haut danach von den abgestorbenen Zellen zu befreien, die die Sonne zurückgelassen hat, denn nur so können Feuchtigkeitscremes auch bis in die tieferen Hautschichten hinein wirken. Das Geheimnis dieser Peeling-Creme ist ihre einzigartige Kombination aus feingemahlenem Quarz und Milchsäure, die fettige Haut verhindert und gleichzeitig abgestorbene Hautzellen beseitigt. Dank natürlicher Inhaltsstoffe wie Lavendel, Rosmarinblättern und Nachtkerzenöl ist sie höchst wirksam und trotzdem sanft zur Haut und bereitet sie so perfekt auf den nächsten langen Sommertag vor. Am besten vor dem Schlafengehen anwenden und den Tag erfrischt beginnen.
Falls ihr es noch nicht wusstet: Sonne trocknet die Haut aus und fördert somit Fältchenbildung. Und das ist doch sicher etwas, was wir alle vermeiden wollen. Besonders im Sommer ist es also wichtig, die Haut mit genügend Feuchtigkeit zu versorgen. Diese Formel enthält alles, was es braucht, um die Haut ausreichend vor Wettereinflüssen zu schützen: Weizenproteine machen sie geschmeidig, Zuckerrohr, Orangen- und Zitronenextrakte beseitigen Fältchen oder beugen ihrer Bildung vor und Panthenol bewahrt die Hautfeuchtigkeit. Für spürbar gesündere und straffere Haut reicht schon zweimal tägliches Auftragen.
AUSTRALIAN GOLD G GENTLEMEN Natural Bronzer
Habt ihr diese Selbstbräuner nicht auch satt, nach deren Gebrauch man riecht wie eine Piña Colada? Zum Glück hat diese bekannte Sonnencreme-Marke jetzt eine Kosmetikserie speziell für den Mann, mit eigens auf uns zugeschnittenen Duftnoten und Eigenschaften, auf den Markt gebracht. Dieses Produkt basiert auf einer Formel aus belebender Kokosnussmilch und Tigergras-Extrakt, das zum Beispiel Tattoos vor dem Verblassen schützt. Der Bronzer verleiht der Haut sofort einen sonnigen Glanz und lässt euch so schon vor dem ersten Sonnenbad gebräunt aussehen.
OJON Full Detox Cleansing Spray
Die Fitnessfreaks unter euch wissen, welche unangenehmen Auswirkungen Schwitzen im Sommer auf die Haare hat. Mit diesem Trockenshampoo könnt ihr jedoch Haare und Kopfhaut jederzeit im Handumdrehen mit der nötigen Frische versorgen. Interessant ist aber nicht nur das Produkt, sondern auch die Story dahinter. Sein Hauptinhaltsstoff Ojonöl wird nämlich aus den Nüssen des Ojonbaums gewonnen, der im tropischen Regenwald Mittelamerikas wächst, und nach einem traditionellen, 500 Jahre alten Rezept zubereitet, das die Haare pflegt und vor den Gefahren von zu viel Sonneneinfluss schützt.
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Weg mit dem
Pelz! Die wichtigsten Tipps zur Körperrasur von unserem Rasur- und Pflegeexperten ESBJERG.
Dreitagebart, Vollbart und Pornobalken haben nicht nur die Mitte unserer Gesichter, sondern auch jene der Gesellschaft erreicht. Ein Siegeszug, den wir nur gerne unterstützen. Haare im Gesicht sind schamlos sexy, jawohl! Wer aber im Winter statt trainieren ein kleines Bäuchlein angefuttert hat, der kann mit einer glatten Körperhaut noch 1-2 cm Bauchumfang wettmachen. Natürlich ist das ein psychologischer Trick, aber er wirkt wahre Wunder. Also sagen wir für die Sommermonate: „Weg mit dem Pelz!“
Die verträglichste Form der Haarentfernung Die Nassrasur ist nach wie vor die hautverträglichste Variante der Haarentfernung. Zwar muss man öfter zur Klinge greifen, um das seidige Hautgefühl zu erhalten, dafür hat man bei korrekter Handhabung mit „solidem Werkzeug“ und hochwertiger Rasurpflege weit seltener mit Rötungen oder Entzündungen zu kämpfen. Trotzdem gibt es auch in der Nassrasur einiges zu beachten, um das optimale Ergebnis zu erzielen. Deshalb präsentieren wir euch die wichtigsten Tipps zur Körperrasur.
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1 Das natürliche Rasiergel bleibt lange feucht und bietet optimale Gleitfähigkeit. Es wirkt ohne Schaum, um Konturen besser rasieren zu können. Olivenblatt-Extrakt spendet nachhaltig Feuchtigkeit und schont die Haut speziell, wenn es um die sensible Rasur der Intimzone geht.
1. Die Vorbereitung Der schwierigste Schritt für Männer der Tat ist die Vorbereitung. Natürlich wollen wir lieber ans Eingemachte gehen, aber in diesem Fall wird unsere Sorgfalt mit Schönheit belohnt. Zuerst stellt man die Haarwuchsrichtung fest. Nun legt man ein feucht-heißes Tuch auf die zu rasierende Körperregion.
Alternativ hilft auch eine heiße Dusche. So weicht das Haar auf und erleichtert die Rasur. Bei empfindlicher oder trockener Haut trägt man ein PreshavePräparat auf und massiert dieses sanft ein. Die Haare werden aufgestellt, die Haut und das Körperhaar bleiben länger feucht und die Klinge gleitet besser.
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2. Das Einschäumen Den Pinsel vor Gebrauch gut ausschütteln. Für die Körperrasur eignet sich am besten ein Rasiergel. Es hält die Haut lange feucht – das ist aufgrund der größeren Flächen bei der Körperrasur sehr wichtig. Außerdem schäumt das Rasiergel nicht zu sehr, so lassen sich Konturen viel besser rasieren. Das Gel kann einfach mit der Hand oder mit dem Rasierpinsel ohne zu großen Druck in kreisförmigen Bewegungen gegen die Haarwuchsrichtung aufgetragen werden.
3. Die Rasur Je schärfer die Klinge, desto angenehmer verläuft die Rasur. Weiters ist die Haarwuchsrichtung zu beachten. Der erste Durchgang sollte immer in der Wuchsrichtung erfolgen. Achtung: Nicht immer verläuft die Wuchsrichtung von oben nach unten. Man spannt die Haut leicht mit einer Hand, so minimiert man das Risiko, sich zu schneiden. Das Haar wird dabei aufgestellt und kann gründlicher geschnitten werden. Vorsicht, wer zu eingewachsenen
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Haaren neigt: Die Haut weniger spannen und quer zur Haarwuchsrichtung rasieren, denn bei zu „gründlicher“ Rasur kann das Haar zu tief abgeschnitten werden und deshalb einwachsen. Rasiert wird in langsamen, nicht zu kurzen Zügen. Nicht zu fest aufdrücken. Den Rasierer immer wieder auswaschen und das Rasiergel entfernen.Nach dem ersten Durchgang fühlt man mit der Hand, ob noch Stoppeln übrig geblieben sind. Falls euch der erste Durchgang nicht
gründlich genug war, startet nach einem neuerlichen Eincremen einen zweiten. Bei Schnitten hilft ein angefeuchteter Alaunstein. Dieser schließt die Wunde sofort. Am Ende der Rasur die beanspruchten Körperpartien zuerst mit warmem, dann mit kaltem Wasser abspülen oder ein kaltes Tuch auflegen und damit das verbleibende Gel abtupfen. Das beruhigt die Haut und schließt die Poren. Nun den Körper abtrocknen – aber nur tupfen, bitte nicht reiben.
© DavidVanceS
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4 Oliven-Squalene machen das Aftershave-Öl zu einer nachhaltig beruhigenden Pflege – speziell für die heiklen Partien der Intimzone. Bio-Rosmarin und Bio-Salbei desinfizieren und tonisieren auf natürliche Art und Weise. Auch zur Vorbeugung gegen eingewachsene Haare geeignet.
4. Die Nachbehandlung Nach der Rasur auf keinen Fall ein Eau de Cologne verwenden. Es reizt die Haut und kann unter Sonneneinwirkung Flecken hinterlassen. Wenn es „ein bisschen brennen“ soll und man eher zu einer fettigen, unempfindlichen Haut neigt, nimmt man eine Aftershave-Lotion. Sie desinfiziert die Haut und schließt die Poren. Für trockene und empfindliche Haut bieten
sich Aftershave-Gels, -Milch und -Cremen oder Aftershave-Öle an. Sie beruhigen und pflegen die Haut. Das Aftershave-Gel eignet sich besonders gut im Sommer, weil es kühlt und erfrischt. Wird die Rasierklinge länger nicht verwendet, auch auf diese einen Tropfen Öl auftragen. Der Pinsel hält am längsten, wenn man ihn hängend an einem belüfteten Ort und nicht in einem geschlossenen Schrank aufbewahrt.
Gewinn spiel Unter allen, die Lust auf zarte Haut bekommen haben, verlosen ESBJERG und VANGARDIST zum Sommerauftakt das perfekte Pflegepackage.
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3x vergeben wir ein Package bestehend aus Rasier-Gel für Gesicht und Körper und Grapefruit Aftershave-Gel.
Die Pflege- und Rasurprodukte von ESBJERG bestehen aus natürlichen Inhaltsstoffen, wurden auf völlig neue Weise und ausschließlich in Österreich produziert. Das für die Herstellung verwendete harmonisierte und belebte Wasser erhöht sowohl die Wirksamkeit als auch die Haltbarkeit des Rasier- und Aftershaves-Gels. E-Mail mit Betreff „ESBJERG“, Namen und Adresse an gewinnspiel@vangardist.com senden. Die Teilnahme ist bis einschließlich 31. August möglich.
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Alle hier vorgestellten Produkte kรถnnen online sofort erworben werden. Mit Lieferzeiten von 1-2 Tagen sind unsere Partner unter den Top Ten des Webshoppings.
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The
Places
100 auf achse
von mario kollinger
Bondi Icebergs Pool Sydney, Australien Fotos: Š Tim J Keegan, Gajman, Koalas and Co.
www.icebergs.com.au
Der Bondi Icebergs Pool, gelegen in der hippen Bondi Beach Community Sydneys, ist nichts f端r faule Sonnenanbeter, die das k端hle Nass lieber vom sicheren Ufer aus bestaunen. Denn wenn hier die Wellen an die K端ste peitschen, ist nicht
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mehr zu erkennen, wo das Meer aufhört und der Pool beginnt. Der Salzwasserpool steht im Besitz des Icebergs Swimming Club, der mit seinen strikten Aufnahmebedingungen in der Vergangenheit schon oft für Furore sorgte. So müssen
Membership-Anwärter an drei von vier Sonntagen über einen Zeitraum von fünf Monaten gegeneinander antreten. Nicht-Mitglieder sind übrigens auch willkommen und haben nach Zahlung einer kleinen Eintrittsgebühr Zugang zum Pool.
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Der Pool des Joule Hotels Dallas, Texas, US Fotos Š Eric Laignel courtesy of Tihany Design
www.thejouledallas.com / www.tihanydesign.com
Wie von Magie richten sich die Blicke der Passanten, die am Joule Hotel in Dallas vorbeispazieren, nach oben und
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verharren auf der klaren, blauen Fläche, die im zehnten Stock aus dem Hotel herausragt. Doch nicht nur die Schaulustigen, sondern vor allem die Gäste des Luxushotels sind von der außergewöhnlichen Poolkonstruktion von Adam D. Tihany
fasziniert. Dank des Plexiglasfensters am Ende des Pools können diese im klaren, perfekt beheizten Nass planschen und gleichzeitig spektakuläre Blicke über die Stadt genießen.
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London Aquatics Centre London, UK Fotos Š Hufton + Crow
www.queenelizabetholympicpark.co.uk / www.zaha-hadid.com
Als Austragungsort der Olympischen Spiele 2012 wurde mit dem London Aquatics Centre eine gigantische Wassersportarena im Londoner Stadtteil Stratford geschaffen. Die Arena ist ausgestattet mit zwei 50-Meter-Becken und einem
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25-Meter-Sprungbecken sowie modernsten Einrichtungen, die jedes Schwimmerherz höher schlagen lassen. Architektonisch fand Zaha Hadid für das Center Inspiration in der Fluidität von Wasser, das sich in ständiger Bewegung befindet.
Besonders das wellenfรถrmige Dach, welches die Pools der Halle sanft miteinander vereint, verleiht diesem Konzept Ausdruck.
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Götzen in türkis Kunst mit Swimmingpool
» Jordania-Madaba«, Marieke van der Velden
TEXT: Andrew Ütt / Kunst: Elizabeth Huey, Marcos López, Mateo Gómez, William Betts und Marieke van der Velden
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Ein feuchter Traum Allein das Wort Swimmingpool weckt bei den meisten von uns augenblicklich die verschiedensten Assoziationen; von Wasserschlachten, Arschbomben, Wettschwimmen, dem Verlust von Badehose oder Bikinitop, Ruhe und Entspannung, heißersehnter Abkühlung, Freunden... Die Liste ließe sich endlos fortführen. Aber auch der Gedanke an jene Dinge, die sich außerhalb des Pools abspielen, ruft sofort Erinnerungen wach; an klebrige Finger vom schmelzenden Eis am Stiel, die ersten Flirts und Flirtversuche, das Gefühl eines kuscheligen Handtuchs um oder warmen Steinbodens unter dem nassen Körper, daran, wie man trotz der Mahnungen des Bademeisters auf dem nassen Boden beim Rennen ausgerutscht ist und so weiter. Seit David Hockneys berühmten Poolbildern in den 60ern denken die meisten beim Wort Swimmingpool an High Society und Luxus pur. Wer sich einen eigenen Pool leisten kann, der hat es meist auf irgendeine Art und Weise geschafft, denn der Sportler, der seine Bahnen daheim schwimmen kann, muss einfach erfolgreich sein. Genau wie der Partylöwe, der seine Feste im hauseigenen Whirlpool schmeißt. Und wer im eigenen IndoorOlympiabecken planscht, hat „erfolgreich“ eh schon lange hinter sich gelassen und kann sich Star nennen. Luxus mit Haken Es überrascht also nicht, dass uns viele Künstler den Pool auch heute noch als erstrebenswertes Luxusgut präsentieren. In Elizabeth Hueys kürzlich entstandener
»Sun Blind Splash«, Elizabeth Huey
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Gemäldeserie mit dem Titel Radiant Swim wird der Pool jedoch nicht nur als Luxussymbol, sondern auch als Ausdruck von Glamour und Prestige dargestellt. Ihre Badestätten befinden sich in tropischer Umgebung, den Hügeln von Hollywood oder vor Schweizer Chalets, und es ist die Umgebung, die den Pool schmückt, nicht andersherum. Gleichzeitig finden sich Widersprüche in ihren Bildern, denn Hueys grobstrichige Figuren rekeln sich nicht in sexy Posen auf Sonnenliegen mit Cocktails in der
Hand oder steigen in umwerfend stylisher Badebekleidung aus dem Wasser. Es geht ihr nicht um die Darstellung von überirdischer Schönheit, sondern um etwas viel Essenzielleres: Gemeinschaft. Es mag nicht jedem klar sein, aber eigentlich sind
»Terraza«, Marcos Lopez
Pools nicht für einen allein gemacht, und genau das vor sich gehen. Die Figuzeigt Huey mit ihren fröhlichen Badegesellschaften, ren, mit denen er seine Bilder bevölkert, verströmen die sich in vollen Zügen ihrem Privileg hingeben. in ihrer Pop-Art-Ästhetik Latino Pool Art – umgeben von einer In Südamerika ist der Pool, noch mehr als hierzulan- Mélange aus geschichtde, ein Spiegelbild der jeweiligen Kultur. Wie auch lichen und politischen in Hueys Gemälden summen die Bilder des argenti- Symbolen und Quernischen Künstlers Marcos López vor Aktivität, jedoch verweisen auf Themen liegt sein Fokus auf Dingen, die außerhalb des Pools wie Gender, Ernährung,
ÂťBangladeshÂŤ, Marieke van der Velden
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Mode, Sport und Sexualität – einen leicht amerikanisch anmutenden Idealismus. In einem von López’ Bildern beobachten wir die Gäste einer Poolparty dabei, wie sie sich typisch argentinischen Freizeitvergnügungen wie dem Zubereiten großer Mengen an Fleisch im Freien, dem Genuss von Wein und der Zurschaustellung ihrer Attraktivität, hingeben – was bei näherem Hinsehen auch etwas schlichtweg Abstoßendes hat. Ein anderes Bild ist angefüllt mit Symbolen: Mais, wichtigstes Exportgut Argentiniens, türmt sich rund um das
Becken auf, Eva und Juan Perón sind in Schwimmreifen gefangen, die Soldaten von Iwo Jima erklimmen einen Hügel aus Pop Art und halten dabei stolz die Regenbogenfahne in die Höhe, amerikanische Basketballspieler marschieren von rechts ins Bild, der Tan-
» Suite bolivariana«, Marcos Lopez
gosänger Carlos Gardel hält Futter für den Pool bereit, während Lateinamerikas Revolutionäre der Vergangenheit und Gegenwart das Geschehen aus einer Anden-Szenerie heraus betrachten. Auch hier ist der Swimmingpool Treffpunkt für eine Gemeinschaft – be-
stehend aus sehr unterschiedlichen Mitgliedern zwar, aber nichtsdestotrotz einer Gemeinschaft. Die Sehnsucht nach dem Abwesenden Manchmal hat man einfach das dringende Bedürfnis, den Körper mit Wasser zu umgeben. Nicht nur aus Hygienegründen, sondern auch, weil man der Sonne nicht das Privileg gewähren möchte, das einzige Element zu sein, das unsere Haut in Falten legt. Abgesehen von kleinen, mit Seerosen oder Entengrütze
Mateo Gomez
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Mateo Gomez
bedeckten Parkteichen ist das Schwimmbad in vielen Fällen die einzige Wasserstelle in der näheren Umgebung. Der kolumbianische Künstler Mateo Gómez widmet sich in seinen Bildern der Schwimmbadkultur in Cundinamarca, einer Provinz mitten im Zentrum Kolumbiens, hoch oben in den Anden gelegen und Heimat der Hauptstadt Bogotá. In Seen badet hier niemand und der nächstgelegene Ozean liegt eine Flugreise oder eine 10- bis 16-stündige Autofahrt entfernt. Und da die meisten Kolumbianer zudem auch keinen eigenen Pool im Garten haben, zieht es die Menschen zum Baden entweder in die öffentlichen Schwimmbäder oder in private Clubs. Die hier entstandenen, dokumentarisch anmutenden Fotos zeigen nicht nur die Badekultur Kolumbiens, sondern auch dessen ausgeprägte ökonomische Hierarchie: die öffentlichen Bäder sind bis zum Rand gefüllt, die großen und schönen Pools der Privatclubs liegen verlassen da, denn sie sind nur einigen wenigen vorbehalten. Pools für eine neue Gesellschaft Die niederländische Fotojournalistin Marieke van der Velden hat sich in den letzten Jahren nebenher ebenfalls mit dem Thema Swimmingpool beschäftigt. Ihr Job führt sie oft nach Afrika, Asien und Südamerika, wo sie in der Regel von politischen Themen berichtet. Ihr erstes Ziel nach jeder Ankunft ist jedoch der nächstgelegene Pool, für sie gleichzeitig nostalgi-
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scher Ort und Zukunftsvision. In den Entwicklungsund Übergangsländern, die sie bereist, sind viele Pools Überbleibsel einer vergangenen Blütezeit und heute oft im Besitz von Menschen mit zweifelhafter Moral, von Kriegen versehrt oder ganz einfach verblassende Erinnerungen an bessere Zeiten. In diesen Ländern geht das Privileg einer Poolnutzung in der Regel mit einem gewissen Wohlstand einher, und van der Veldens Bildern gelingt es, die subtile Schönheit einzufangen, die diesen verheißungsvollen Symbolen wirtschaftlichen Wohlstands innewohnt, und somit die Hoffnung auf seine Wiederkehr zum Ausdruck zu bringen. Im Vergleich zu Elizabeth Huey und ihrem Vorgänger David Hockney sind die Poolbilder des Amerikaners William Betts von Präzision geprägt. Seine Gemälde basieren auf Aufnahmen von Überwachungskameras und aus dem Fernsehen und bestehen aus Pixeln aus Acrylfarbe, die er mithilfe einer Spezialvorrichtung auf die Leinwand tropfen lässt. Im Gegensatz zu seinen Kollegen vermeidet er jedoch die direkte Interaktion mit seinem Motiv – oder genauer gesagt, er streicht es ganz aus seinen Bildern. Er distanziert sich somit komplett vom herkömmlichen Zwischenspiel zwischen Mensch und Pool und allem, was mit ihm zusammenhängt. Unser Bild von und unsere Erinnerungen an Pools und alles, was sie umgibt, haben unsere Vorstellung
von Entspannung geprägt, und allsommerlich werden sie zum Haupttreffpunkt für Schwimmer, Badende und alle, die sich einfach gerne in der Nähe von Wasser aufhalten. Inmitten einer losen, spärlich bekleideten Gemeinschaft befindet man sich hier in flirtfreundlicher Umgebung, die eine Auszeit vom täglichen Leben bietet. Die Bedeutung des Schwimmbads für den Menschen lässt sich aber auch entwicklungsgeschichtlich begründen, denn es ermöglicht uns eine kurze Rückkehr in das Element, an dem für uns alles seinen Anfang nahm. Wenn ihr also das nächste Mal an einem Pool vorbeikommt, gönnt euch doch einfach eine kurze Pause. Schließlich könnt ihr nicht anders, es liegt in eurer Natur.
»UntitledSwimmingPool, «William Betts
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hört das! Empf
e g i n n i s r ö H r ü f EN g n u l h e von Juán d. Zamora
Lana Del Rey Ultraviolence
Berühmt wurde Miss del Rey, als sie die Charts mit ihrem Debutwerk Born to Die mit einem Schlag eroberte. Seitdem wird sie von ihren Fans und der Kritik für ihren unverwechselbaren Stil gelobt und geliebt, der für viele die perfekte Mischung aus Glamour und Verschrobenheit darstellt. Und wer würde es auch leugnen wollen, sie ist der fleischgewordene amerikanische Traum. Mit ihrer neuen Single hat sie die Erwartungen sicher nicht enttäuscht, denn West Coast ist wieder einmal genau das, was wir uns von Miss Lana erhofft hatten: eine weiche Melodie, klare Ansagen zum Thema Liebe und das Ganze kombiniert mit einem Tarantino-Soundtrack-Vibe. Als Nächstes freuen wir uns auf die zweite Single des Albums, das mysteriöse Shades of Cool, ein Song triefend vor Retro und Glamour, genau wie Lana-Fans es lieben. Mit seinen langsamen, dahinfließenden Klängen ist dieses Album genau das Richtige für eine heiße, schlaflose Sommernacht oder den schwerelosen Morgen danach. go to amazon
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Hercules and Love Affair
The Feast Of The Broken Heart
Für die Tageszeit, wenn es Zeit für stärkere Cocktails und angeheitertes Tanzen wird, empfehlen wir das neueste Werk einer unserer Lieblingsbands, der wir bereits Klassiker wie Blind verdanken. Das mittlerweile fünfte Album des Musikprojekts mit dem ungewöhnlichen Namen überzeugt mit unveränderlich starkem Sound und fällt unserer Meinung nach diesmal sogar in die Kategorie Kunstwerk – zumindest für alle, denen das Herz bei guten alten 90’s Beats aufgeht (wir wissen, dass ihr zu Pump Up The Jam getanzt habt!). Für uns hat The Feast Of The Broken Heart jedenfalls das Zeug zum Lieblingsalbum des Sommers. Besonders empfehlenswerte Highlights, die bei uns momentan ununterbrochen laufen: My Offence, That’s Not Me, 5:43 To Freedom. go to amazon
tunE-yArDs
Tove Lo
Nikki Nack
Truth Serum
Einzigartig, energiegeladen, ansteckend, Feierlaune verbreitend: das sind nur einige der „Adjektive“, die uns bei dieser Ostküstenband in den Sinn kommen. Ihr Song Water Fountain klingt wie etwas aus dem Soundtrack eines coolen IndieSommer-Roadmovies, und unsere Herzen hat er schon erobert. Und wir versprechen euch, jedem kribbeln bei den VintageBeats von Real Thing die Beine, und die Stimmarrangements in Hey Life werden auch auf euch eine hypnotische Wirkung ausüben. Und abschließend noch ein paar „Adjektive“ zur Beschreibung des ganzen Albums: durch und durch positiv, nachhaltig und frisch, sonnige Sommertage noch heller erscheinen lassend. go to amazon
Diese schwedische Sängerin sollte man im Auge behalten, unter anderem, weil ihr makelloses Erstlingswerk den perfekten Soundtrack für verliebte Sommer bietet. Und wem diese Beschreibung noch zu ungenau ist, der stelle sich einfach eine Mischung aus den dunklen Zwischentönen bei Lorde, dem politisch Unkorrekten bei Lana del Rey, Sky Ferreiras Stil und Ellie Gouldings Electro-Vibes vor. Dank Tumblr wurde ihr Song Habits im Handumdrehen ein Hit, und seitdem läuft er bei uns in Endlosschleife. Und wer’s noch genauer braucht: Das perfekte Setting, um sich ihr ganzes Album anzuhören (das im Übrigen nur aus sechs Songs besteht), ist ein Sommermorgen bei Mimosas am Pool. go to amazon
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CELEBRATION
UP Coming
! ? . . n i b a t h e Wa s g
//WIEN
//ZÜRICH
/ 9. Juli bis 28. August Tschauner Bühne Maroltingergasse 43 1160 Wien
/ 2. August Zürcher Seebecken Zürich
SISSI - BEUTELJAHRE EINER KAISERIN
Kein bittersüßer Kitsch und kein verstaubter Zuckerguss verspricht das Musical von Walter Bockmayer. In der trashig-absurden Inszenierung von Regisseur Markus Richter wird die Legende der Sissi, der tragischen Kaiserin eines maroden Kaiserreiches, auf das Vergnüglichste neu geschrieben. Es wird wild, schräg und schrill. So viel ist sicher. Der Kaiser wird sich im Grabe umdrehen, aber das darf einen nicht kümmern. www.tschauner.at
STREET PARADE
Noch immer ist die Street Parade eine Demonstration für Liebe, Friede, Freiheit, Großzügigkeit und Toleranz. Die Welt und die Musik haben sich seit der ersten Street Parade 1992 stark gewandelt. Gleichwohl ist die elektronische Musik aktueller denn je. Die farbigste House- und Technoparade der Welt fasziniert auch heuer wieder hunderttausende Tanzbegeisterte aus allen Kontinenten. Rund 30 Trucks fahren im Schritttempo durch die Menschenmenge ums Zürcher Seebecken. www.streetparade.com
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//BERLIN
THE LABORATORY OF INSURRECTIONARY IMAGINATION / 5. Juli Haus der Berliner Festspiele Schaperstraße 24 10719 Berlin Ein Undercover-Polizist im Clownskostüm, ein Transvestit, dem bei einer Randale seine Stöckelschuhe abhanden kommen, Bäume, die inmitten einer Autobahn gepflanzt werden: Das Labor für aufständische Imagination (Labofii) versammelt Künstler und Aktivisten, um die Welt ein bisschen auf den Kopf zu stellen und neue Blickwinkel zu schaffen. Um vielleicht Fragen auf Antworten zu finden, die noch nie wer gestellt hat. Unter dem Titel „We Have Never Been Here Before“ wird das Haus der Berliner Festspiele in einen Ort der Utopie verwandelt. www.labofii.wordpress.com
//SAN FRANCISCO
SEX AND THE CITY: LIVE! / 24. Juli bis 10. August Victoria Theatre 2961 16th Street San Francisco, CA 94103 New York ist 1998 mit Carrie, Samantha, Charlotte und Miranda um vier neue, schillernde Einwohnerinnen reicher geworden. Seither sind sie nicht mehr wegzudenken aus dem Big Apple – auch wenn die Serie vor mittlerweile zehn Jahren abgesetzt wurde. Vier Drag-Artists in San Francisco wollten sich damit aber nicht ganz abfinden und haben die Serie wiederbelebt. Auf einer Bühne. SEX AND THE CITY: LIVE! geht heuer bereits in die dritte Runde. Der Run auf die Karten ist nach wie vor ungebrochen. www.sexandthecitylive.com
// LOS ANGELES
HARD SUMMER 2014 / 2. bis 3. August Whittier Narrows Recreation Area 1601 Rosemead Blvd. South El Monte, CA 91733 Der Sommer ist da und wieder jagt ein Festival das andere. Dixiklo-Verleiher haben Hochsaison und die Hygienestandards werden jeweils für ein paar Tage ganz weit runtergeschraubt. Während die meisten Festivals aber von Rock-/Popbands und gitarrenschwingenden Indie-Acts bevölkert werden, ist das HARD SUMMER den DJs und DJanes dieser Welt vorbehalten. Ganz große Namen inklusive. Ein Blick aufs Line-up lässt einem das Wasser im Mund zu rauschenden Bächen zusammenlaufen. www.hardsummer.com
//LONDON
NOTTING HILL CARNIVAL / 24. bis 25. August Der NOTTING HILL CARNIVAL ist das größte Straßenfest Europas. Bis zu 1,5 Millionen Menschen feiern jedes Jahr Ende August in West-London. Sonntag ist Children's Day: Die kürzere Paradestrecke ist auch für die Kleinen problemlos zu meistern. Am Bankfeiertag (Montag) findet die Hauptparade statt. Abends verlassen die Motivwagen in einer letzten Prozession die Straßen, während die Besucher bei einer der zahlreichen Afterpartys weiterfeiern. www.thenottinghillcarnival.com
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