Ausgabe38 - 2010

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Verehrte Mitglieder und Freunde des Vereins, liebe Mitbürger im Stadtteil Kell! Welche Aufregung, welche gespannten Erwartungen und bei manchen sicher auch Sorgen waren mit dem Wechsel in ein neues Jahrtausend verbunden. Nun geht schon das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts zu Ende! Eine Zahl, die sich immer noch anhört wie aus einem ScienceFiction-Roman, und es drängt sich wieder einmal die Frage auf: „Wo ist nur die Zeit geblieben?“ Menschen und Vereine kommen in reifere Jahre, so dass wir hier in Kell zusammen 300 Jahre feiern konnten. Gesangverein, Musikverein und Junggesellenverein luden stolz zu ihren Jubiläen ein, die Ausdruck der unermüdlichen Arbeit am Bewahren von Traditionen sind, die durchaus auch im 21. Jahrhundert noch ihren Platz haben.

Manchmal erstehen auch schon fast verloren geglaubte Traditionen wieder neu, wie z.B. die Wanderbewegung gerade eine Renaissance erlebt. Wandern als Gegengewicht gegen Stress im Alltag und für fast jedermann möglichen Sport ist wieder „in“. Wanderwege werden zu „Steigen“ und locken damit auch ein jüngeres Publikum an. So hat auch Kell endlich seinen „Höhlen- und Schluchtensteig“, der, wie ich aus eigenem Augenschein bestätigen kann, rege in Anspruch genommen wird. Eine Verjüngung erfuhr auch der Vorstand des VVK bei der diesjährigen Vorstandswahl. Rudolf Bous, ein „Urgestein“ des Vereins, beschloss endgültig, sich zur Ruhe zu setzen und die Arbeit des Vereins nur noch aus kritischer Distanz zu verfolgen. Zufrieden war er mit der Neuwahl von Thomas Müller in den Vorstand, der auch gleichzeitig ein kleines Helfergrüppchen für die Wegearbeiten im Hintergrund mitbringt. Hier hat wohl der Artikel des letzten Heftes über den „Sensemann“ Früchte getragen. Dem restlichen Vorstand wurde durch Wiederwahl erneut das Vertrauen ausgesprochen. Wir hoffen, mit der Zusammenstellung des Heftes Ihre Interessen getroffen zu haben und bedanken uns bei allen, die mit ihren Beiträgen mitgewirkt haben. 3


Danken wollen wir allen, die sich im Dorfgeschehen eingesetzt haben, und auch unseren Anzeigenkunden, die durch ihre Aufträge den Druck dieses Heftes unterstützen. Ihnen und allen Mitbürgern von Kell wünschen wir ein friedvolles Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2011. Gerti Kunz Vorsitzende

Ein gesegnetes Weihnachtsfest 2010 und ein glückliches und gesundes Jahr 2011 allen Mitgliedern, Freunden und Gönnern unseres Vereins und allen Lesern dieses Heftes -Der Vorstand – Gerti Kunz – Hans-Josef Mäurer – Jürgen Jäger Hans-Hermann Budde – Georg Hadamitzky – Karin Paffen Erwin Schmitz – Thomas Müller – Heiner Kunz

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Winterwandertag 2010 Dieses Jahr hatten wir einen ungewöhnlich langen Winter mit viel Schnee und stark wechselhaftem Wetter. Häufig herrschten schwierige Straßenverhältnisse, so auch am Samstag vor dem Winterwandertag. Es gab starke Schneefälle und heftigen Wind, einige Straßen waren zeitweilig nicht passierbar. Die „Schilderaufsteller“, die am Vortag den Wanderweg markieren, hatten es dieses Mal besonders schwer. Der Wind peitschte ihnen den Schnee um die Ohren und ins Gesicht. Auf den Feldern gab es Verwehungen, so dass der Verlauf des Weges kaum noch zu erkennen war.

Mannschaft und Ausrüstung am Start

Unterwegs In der Heerder Hohl 5


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Der Sonntag startete mit Bilderbuchwinterwetter. Trotzdem sahen sich schon die Helfer morgens mit den Widrigkeiten konfrontiert: Der Gl端hweinstand mit Mannschaft und Ausr端stung steckte schon bald im Schnee fest, so dass es erst mal ans Schaufeln ging.

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Auch viele Wanderfreunde hatten offensichtlich Bedenken, denn die Teilnehmerzahl blieb deutlich hinter den Vorjahren zurück. Die Mutigen wurden dafür mit „Winterurlaubfeeling“ und herrlichen Panoramablicken belohnt.

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Beim inzwischen funktionstüchtigen Glühweinstand konnten sich alle ein erstes Mal aufwärmen, bevor es zum Mittagstisch im Schützenhaus Wassenach ging. Hier gab es auch Jubiläumsbratwurst bei den Bratwurstspezialisten Hans Meid und Ewald Breitbach, die zum 35. Mal für den Verein beim Winterwandertag gegrillt haben.

Wir danken ihnen und den vielen anderen Helfern, die für diesen Tag im Einsatz sind und alle Widrigkeiten in Kauf nehmen. Ohne sie wäre die Organisation und Durchführung gar nicht denkbar. Fotos: Heiner Kunz Text: Gerti Kunz

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Vogel des Jahres 2011 - Der Gartenrotschwanz

Der Gartenrotschwanz ist ein typischer Singvogel. Der rote Schwanz war gleich für eine ganze Gattung namensgebend: die Rotschwänze. Zu ihren nächsten Verwandten zählen recht unterschiedliche Arten wie das Rotkehlchen. Weltweit werden elf Rotschwanz-Arten unterschieden, von denen zwei bei uns in Mitteleuropa leben: der Gartenrotschwanz und der Hausrotschwanz. Die weiße Stirn und die rötliche Brust unterscheiden ihn vom Hausrotschwanz. Besonders markant ist der ziegelrote Schwanz. Mehr als die Hälfte des Brutareals des Gartenrotschwanzes liegt in Europa. Es erstreckt sich von Portugal und Spanien bis hoch in den Norden Norwegens und über die Türkei bis in den Kaukasus und hin zum Baikalsee. In Mitteleuropa bilden Deutschland und Frankreich Verbreitungsschwerpunkte. Den Winter verbringt er südlich der Sahara in Afrika.

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Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten und Spinnen. Wehrhafte Insekten wie Bienen und Wespen werden weitgehend gemieden. Schmetterlinge spielen vor allem als Nestlingsnahrung eine Rolle. Der Gartenrotschwanz sitzt meist auf niedrigeren Ansitzwarten, Ästen oder kleineren Büschen und zittert dabei auffallend mit dem Schwanz. Zur Nahrungssuche fliegt er kurz auf den Boden oder fängt Insekten während eines kurzen Fluges in der Luft. Das Nest wird ab Ende April in Baumhöhlen, Fels- oder Mauerlöchern, Mauersimsen, Nistkästen und manchmal in alten Schwalbennestern eingerichtet. Dabei befindet sich die Höhle in zwei bis fünf Metern Höhe. Dort baut das Weibchen ein lockeres Nest, in das sie Anfang bis Mitte Mai sechs bis sieben Eier legt. 13 bis 14 Tage lang werden sie bebrütet. Dann schlüpfen die Jungen. Nach 12 bis 14 Tagen fliegen die Jungvögel aus und werden noch circa eine Woche von den Eltern gefüttert. Bestandssituation Die Bestände des Gartenrotschwanzes sind trotz vereinzelter regionaler Erholungen spätestens seit Beginn der 1980er Jahre stark rückläufig. Als Hauptursachen dafür werden neben Lebensraumzerstörungen in den Brutgebieten vor allem tiefgreifende Veränderungen in den afrikanischen Überwinterungsgebieten, wie verstärkter Pestizid- bzw. Insektizideinsatz oder die folgenschwere Ausdehnung der Sahel-Zone angenommen. Text- und Bildquelle: www.vogel-des-jahres.de

Georg Hadamitzky

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Baum des Jahres 2011 - Die Elsbeere

Die Elsbeere die edle Unbekannte Im Jahr 2011 steht eine Baumart im Rampenlicht, die nach einer aktuellen Blitzumfrage die meisten Menschen bisher gar nicht kannten: die Elsbeere (Sorbus torminalis L.). Das alleine ist schon ein gewichtiger Grund für ihre Wahl zum Baum des Jahres. Der zweite ist ihre Seltenheit – obwohl sie fast überall in Deutschland wachsen könnte. Drittens hat sie eines der edelsten Hölzer, eine attraktive und relativ späte Blüte, eine traumhafte Herbstfärbung und Früchte, mit denen man hochwertige Delikatessen herstellen kann – wenn man davon weiß. Es gibt viel Interessantes und Neues von der schönen Else zu berichten. 12


Die Elsbeere kann man zum Beispiel an den Blättern erkennen. Einfach ist es aber nicht, da es Ähnlichkeiten mit denen des Ahorns gibt und die Elsbeere zudem in der Ausbildung ihrer Blätter sehr "variabel" ist - das bedeutet, dass Sie schon genau hinsehen müssen. Da haben selbst Fachleute manchmal ihre Mühe. Ab dem 30. Lebensjahr reißt die Borke in vielgestaltige Schuppen auf, so dass der Stamm dann ein unverwechselbares Aussehen erhält, ähnlich dem Birnbaum und daher mit diesem im Winterzustand zu verwechseln ist. Bei genügend Licht und entsprechendem Wuchsraum bildet der Baum eine rundliche, eiförmige Krone aus. Die Elsbeere erreicht ein maximales Alter von 200 bis 300 Jahren. Je nach Standort werden Baumhöhen von 20 bis 25 m erreicht. Die Blütezeit ist Ende Mai bis Anfang Juni. Die Blüten werden vorwiegend von Käfern und Hautflüglern (z.B. Bienen) bestäubt. Sie stehen in lockeren, 10 bis 12 cm breiten Trugdolden mit 30 bis 50 Einzelblüten.

Text- und Bildquelle: www.baum-des-jahres.de Georg Hadamitzky

Die Fruchtreife der Elsbeere ist im Juli bis September, der Fruchtfall erstreckt sich von Oktober bis Januar. Die länglichen bis rundlichen Früchte sind bis 2 cm lang, anfangs rötlich gelb und fest, später bräunlich mit kleinen hellen Warzen. 13


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Lieber Hermann „Wenn in der Nacht die Sterne glühn, am Morgen oft die Eisblumen blühn – das ist wie immer eine Wonne, sie blühen herrlich ohne Sonne – obwohl keine Biene summt und auch keine Hummel brummt – denn dann ist wieder Winter......“. Das hast Du Hermann, wie so vieles Andere, einmal in unser Heft gedichtet. Und wieder ist Winter, und es ist schon ein Jahr vergangen, seit Du den Kampf gegen Deine schwere Krankheit verloren hast. Fast 40 Jahre warst Du in unserem Vorstand aktiv, als Du Dich aus gesundheitlichen Gründen zurück ziehen musstest. Viele Jahre hast Du gewerkelt und gearbeitet, um Dein Dorf und die Umgebung zu verschönern und für Wanderer und Gäste attraktiv zu machen. Zunehmend bist Du aber auch zum Dorfchronisten geworden. Alle wichtigen Ereignisse hast Du im Bild und auch Wort festgehalten und so ein wertvolles Archiv mittlerweile schon „historischer“ Aufnahmen angesammelt. Darauf hast Du immer ein wachsames Auge gehabt und Dir nicht so gern in die Karten oder besser gesagt: Bilder gucken lassen. Aber zum Ende des Jahres hast Du uns ja dann doch immer mit einem schönen Bilderreigen mit manchem Schnappschuss oder Raritätchen überrascht. Besonderen Spaß hatten, glaube ich, unsere Leser immer an den „Wer kennt wen?“-Bildern aus alten Tagen. Aber auch unsere Titelbilder stellen über viele Jahre einen Querschnitt aus Deinem Archiv dar. Auch als Du nicht mehr so aktiv sein konntest, hast Du unsere Vereinsarbeit interessiert verfolgt und manch wichtigen Tipp gegeben. Hermann, wir werden Dich nie vergessen und hoffen, dass Du auch von Deinem jetzigen Platz mit uns zufrieden sein kannst. In ehrendem Andenken Der Vorstand des VVK 15


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Geocaching – die moderne Schatzsuche Vor zwei, drei Jahren kam ein Freund zu mir und fragte mich, ob ich Geocaching kennen würde. Geocaching, was ist denn das? Er sagt mir: Geocaching ist Schatzsuche oder Schnitzeljagd für Erwachsene mit Hilfe eines GPS- Gerätes (Wenn ich heute nach Geocaching gefragt werde, so erkläre ich es immer noch mit diesem Satz). Er erklärte mir die Grundsätzlichkeiten und nahm mich einfach mit. Misstrauisch, aber dennoch neugierig, folgte ich ihm und wurde nach relativ kurzer Zeit durch den Fund eines kleinen Schatzes belohnt. Sollte es so was wirklich geben? Irgendwelche Spinner, die sich die Mühe und Arbeit machen, kleine Schätze zu verstecken, Aufgaben und Geschichten dazu zu schreiben, dies ins Internet zu stellen, und dann die noch größeren Spinner, welche sich im Internet den ganzen Kram anschauen, losziehen, um diese Sachen, diese Schätze zu finden. Ja, solche Spinner gibt es, und ich gehöre zwischenzeitig auch dazu. Infiziert vom ersten Erfolg, stöberte ich im Internet und besuchte die Seite www.geocaching.com und fand relativ schnell heraus, dass im Umkreis von zehn km um Kell mindestens 50 bis 60 caches (engl. Schätze) zu finden sind. Anhand der Internetbeschreibung kann man sich zuvor über Schwierigkeit der Aufgaben und Geländeform informieren und nachlesen, was einen so grundsätzlich erwartet. Gesagt, getan entschied ich mich für meinen ersten cache *der Cache am weißen Kreuz*, ein Multi- Cache (Das ist ein cache, der sich über mehrere Stationen erstreckt) in der Nähe von Glees. Um den Unterhaltungsfaktor deutlich zu steigern, luden wir noch zwei, drei Familien ein und verabredeten uns für den kommenden Sonntag. Einige Tage vor jenem Sonntag überkam mich ein mulmiges Gefühl: den ersten cache zusammen mit weiteren sieben, acht Leuten finden, welche dies auch noch nie getan hatten, würde so was funktionieren? Also machte ich mich zuerst alleine auf den Weg und probierte das aus, was später in der Gruppe funktionieren sollte. Und es funktionierte wirklich. Ich wurde von Punkt zu Punkt gelotst, die Aufgaben waren schlüssig, ein Erfolg war in Sicht. Nach einigen Stationen brach ich meinen Alleinversuch ab und kehrte zuversichtlich nach Kell zurück. Der Sonntag, ein sonniger Frühlingstag, kam und man traf sich im Dorf, um gemeinsam den ersten cache in Angriff zu nehmen. Mit Kind und Kegel, gefüllten Rucksäcken und voller Euphorie ging es nach Glees. Tatsächlich, es funktionierte auch in der Gruppe. Wir Männer mit dem technischen Equipment ausgestattet (Klar, nur wir Männer können diese Sachen bedienen!), die Frauen über Gott und die Welt am 17


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tratschen und die Kinder am Umherstöbern, fanden gemeinsam unseren ersten kleinen Schatz. Zufall oder Können? Das war uns in diesem Moment völlig egal, wir waren einfach nur glücklich, dass wir unseren ersten eigenen Schatz gefunden hatten. Der gefundene Schatz, eine kleine Tupperdose mit eigentlich nutzlosem Inhalt, war die Krönung eines tollen Nachmittags. Und wir hatten Blut geleckt. Bereits eine Woche später ging es erneut zur Schatzsuche. Wir blieben in Kell und kämpften uns durch die Wolfsschlucht und wurden auch dort fündig. Neben vielen tollen Erlebnissen hatten wir auch immer wieder Rückschläge zu verzeichnen. Einmal den Startpunkt nicht gefunden, dann wieder einmal Unstimmigkeit über die Himmelsrichtungen (Wo geht nochmal die Sonne auf?), GPS- Geräte, die ihren Dienst verweigerten, Dunkelheit und Kälte, die uns einen Strich durch die Rechnung machten. Und dann gibt es noch immer diese Richtzeiten, welche in den Internetbeschreibungen der Cacheaufgaben zu finden sind. Noch nie(!) haben wir Aufgaben innerhalb der angedachten Zeit erledigt. Gegner von Geocaching mäkeln an, dass bedingt durch das teilweise rudelweise Auftreten der Cacher Fauna und Flora gestört werden. Ähnlich der Traumpfaddiskussion muss hier auf ein gemeinsames Nebeneinander mit gegenseitiger Akzeptanz appelliert werden. Egal, es ist eine wunderbare Sache, an einem sonnigen Tag zusammen mit der Familie und Freunden cachen zu gehen. Kinder, die ansonsten nicht von der Couch zu bewegen sind, marschieren sieben, acht Kilometer, merken es nicht, sind abends glücklich und müde. Caches lotsen einen zu Punkten und Ecken, die man auch als Einheimischer nicht kennt, Geschichten werden einem erzählt, die in Erinnerung bleiben. Jede Expedition ein kleines Erlebnis. Fährt man in Urlaub, so schaut man zuvor im Internet nach, ob am Urlaubsort etwas zu finden ist. Lustig ist auch die Tatsache, dass man unterwegs oft auf Gleichgesinnte trifft, welche mit GPSGerät in der Hand nach Schätzen am Suchen sind.

Zahlen und Fakten: Seit wann gibt es Geocaching? Im Jahr 2000 wurde der erste Schatz in Amerika versteckt, Deutschland war ein Jahr später infiziert. Wie viele Caches gibt es? ca.1.2 Millionen Caches weltweit, ca. 150000 Caches in Deutschland. Cachearten (Auszug): Traditional Cache: Das ist der ursprüngliche Cache mit ausschließlich einer Suchkoordinate, der eigentlichen Cachekoordinate. 19


Ausrüstung:

Cachgrößen:

Multi- Cache: Hier ist die Cachekoordinate anfangs unbekannt; hier muss man sich von Aufgabe zu Aufgabe durchkämpfen, um die resultierende Koordinate zu erreichen. Zur Grundausstattung gehört ein GPSEmpfänger (Navi, GPS- Handy, o.ä), Cachebeschreibung, Stift und Block, Taschenrechner und Hirn, manchmal sogar sehr viel Hirn. Hier gibt es fast alles, vom kleinen Nanocache (hat etwa die Größe eines Kugelschreibers) bis hin zu Caches der Kategorie Large, etwa Kisten mit einer Größe einer Wasserkiste.

Thomas Müller

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Jahreswetterbericht Der Winter 2009/2010 wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Der Winter im Vorjahr war bereits streng und lang, doch 2009/2010 war er selbst für Meteorologen außergewöhnlich. Im November war es noch verhältnismäßig mild und mit 80 Ltr. sehr regenreich, doch im Dezember setzten frühzeitig Schnee und Minustemperaturen ein – und zwar heftig. Ausgerechnet um Weihnachten legte das Wetter jedoch eine Schnee- und Kältepause eine, um dann am 3.Januar mit viel Schnee und Kälte zurück zu kehren. Auch der Winterwandertag war von extrem viel Schnee geprägt. Zum Glück gesellte sich ein strahlend blauer Himmel hinzu, sodass wir einen winterlichen Bilderbuchtag erleben durften. Der Winter hatte auch den Februar, bis hin zu Karneval, fest im Griff, am Veilchendienstag zum Glück mit Sonne garniert.

Niederschlag 2010

Nov 09

80

Ltr.

Dez 09

47

Ltr.

Jan

58

Ltr.

Feb

34

Ltr.

Mrz

42

Ltr.

Apr

10

Ltr.

Mai

74

Ltr.

Jun

30

Ltr.

Jul

45

Ltr.

Aug

148

Ltr.

Sep

55

Ltr.

Okt

34

Ltr.

Die ersten Kraniche wurden kurz darauf am 20.2. gesichtet. Der Winter zog sich mit starkem Schneefall bis Mitte März hin, um dann schlagartig zu verschwinden. Die zweite Märzhälfte und der ganze April waren herrlich warm und sonnig und eigentlich schon fast zu trocken. Im Mai kam dann die Rechnung: viel Regen und zu kühl. Doch im Mai hatte das Wetter nur Schwung geholt, um uns einen wunderbaren Sommer zu bescheren. Juni und Juli waren sehr warm und sonnig bis in den beginnenden August hinein. Mitte August gab es einen Rückschlag, von dem sich der Sommer nicht mehr richtig erholte. Der extreme Niederschlag im August mit 148 Ltr. sind ein Beleg dafür. Allein am 15.8.2010 fielen in 24 Stunden 55Ltr. pro qm. Nachdem der September eher wechselhaft war, bescherte uns der Oktober in der ersten Hälfte viel Sonnenschein.

Der tägliche, wöchentliche und monatliche Wetterwechsel führt zu recht subjektiven Eindrücken von „schönem“ und „schlechtem“ Wetter. Meteorologen werden demgegenüber für 2010 zusammenfassen: Wieder ein Jahr mit durchschnittlichen Temperaturanstiegen und wieder ein Beleg für den fortschreitenden Klimawandel. Daten: Erwin Schmitz Text: Georg Hadamitzky 21


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Mofa Club Kell – Mehr als nur das Rennen

1. Mofarennen 2004

Als am 07. September 2001 der Mofa Club Kell durch 6 minderjährige Jungs im Alter von 14 – 15 Jahren auf dem Pönterberg im Bauwagen von Gerhard Bläser gegründet wurde, ahnte noch niemand, welche Entwicklung dieser Verein nehmen würde. Zu Beginn der Vereinsgeschichte war es für die Mitglieder ein Traum, ein Mofa zu besitzen und mit diesem durch die Lande oder durch das Dorf zu fahren, und so erfüllte der junge und kleine Verein seinen Sinn und Zweck. Nach und nach wurden die Aktivitäten ausgebaut. Grillabende, die Teilnahme am Veilchendienstagszug in Kell, Fahrten zu Motorsportveranstaltungen bis hin zum Nürburgring oder auch der mehrfache Gewinn der Fußballdorfmeisterschaft beherrschten das Vereinsleben in den Anfangsjahren. Nach und nach fand auch die ältere Generation das Wirken der jungen Wilden gut, und so traten immer mehr Bürger aus Kell oder der näheren Umgebung in den Verein ein. Dabei spielte das Alter keine Rolle, 23


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und so war es zum Beispiel für den - in diesem Jahr leider verstorbenen Josef Schlich mit seinen gut 80 Jahren eine Selbstverständlichkeit, dem Verein beizutreten. So war der Mofa Club ein kleiner, ruhiger Verein in der Vielzahl der Keller Vereine. Schicksalhaft und richtungsweisend dürfte für den Verein ein kühler Abend im Herbst 2003 in der Gaststätte Keller Höhe gewesen sein. Mit den Worten „Unsere Mofas waren früher viel schneller“ und „Euch fordere ich zu einem Rennen mit Mofas heraus!“ packte Harald Bous den jungen Vorstand bei der Ehre. So war die Idee für ein Mofarennen in Kell geboren, und es kam, wie es kommen musste: Am 11. September 2004 fand in Kell ein Mofarennen statt. Auf Anhieb nahmen 23 Teams teil, und rund 700 Zuschauer verfolgten begeistert dieses Spektakel, bei dem Vieles improvisiert wurde, denn mit so einem Andrang und Erfolg hatte man nicht gerechnet. Eigentlich sollte das Rennen einmalig stattfinden, aber die Macher wurden zur Fortsetzung des Mofarennens gedrängt. Wie die Geschichte weiterging, dürfte in Kell wohl jedem bekannt sein. Jährlich findet nun Anfang September das Mofarennen in Kell statt, welches weit über die Grenzen von Kell hinaus bekannt ist, Jahr für Jahr die Massen nach Kell lockt und aus dem Reigen der Veranstaltungen in Kell nicht mehr wegzudenken ist. Dabei wird neben dem sportlichen auch der kulturelle Aspekt bedient. Zum Mofarennen 2009 konnte die bekannte Kölsch-Rockgruppe BRINGS für ein Konzert in Kell gewonnen werden. Ein ausverkauftes Festzelt mit einem tollen Konzert und einer überschwänglichen Stimmung sorgten dafür, dass man dieses Highlight in Kell sicher lange nicht vergessen wird. Dank eines etwa 20-köpfigen ORGA-Teams,

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BRINGS 2009

welches ca. ½ Jahr unermüdlich das Rennen vorbereitet, dreht sich das Mofarad stetig weiter, so dass in diesem Jahr das 7. Mofarennen in Kell mit abermals über 3.000 geschätzten Zuschauern und 65 Teams reibungslos über die Bühne ging.

Seit August 2005 ist der Mofa Club Ortsclub des ADAC Mittelrhein e.V. und wird von diesem unterstützt. Im November 2005 wurde der Verein in das Vereinsregister in Andernach eingetragen und trägt seitdem den Namen: Mofa Club Kell 2001 e.V. im ADAC. Zum 01.01.2009 hat der Mofa Club sein sportliches Spektrum um den Straßenrennsport erweitert. Mit dem jungen Rennfahrer Kevin Schmitt konnte auch gleich ein überaus erfolgreicher Pilot für den Mofa Club gewonnen werden. Gleich im ersten Jahr sicherte sich Kevin den DMSBSupersport-600-Titel und ist somit Deutscher Meister, und so darf sich nicht nur das große München mit seinem FC Bayern München Deutscher Meister nennen, sondern auch das kleine Örtchen Kell mit dem Mofa Club. Da Kevin in diesem Jahr seinen Titel verteidigte, ist man beim Mofa Club Kell nun so langsam auf den Geschmack des Erfolges gekommen. 27


Mofarennen 2010

Die Gründungsmitglieder des Vereins sind mittlerweile alles gestandene junge Männer, die mitten im Leben stehen, und der Verein hat sich gewaltig entwickelt. Heute zählt der Mofa Club Kell 2001 e.V. im ADAC über 180 Mitglieder im Alter zwischen 1 und über 80 Jahren, die nicht nur aus Kell oder den Nachbarorten kommen, sondern auch aus dem Ruhrgebiet oder Niedersachsen. Internationales Flair hat der Verein durch Mitglieder aus Italien und sogar aus Kanada. Jahreshauptversammlung, Grillabend, Mofarennen, Vereinsmeisterschaft, Vereinstouren, Karnevalsaktivitäten und die Teilnahmen / der Besuch von weiteren Mofarennen gehören zum jährlichen Vereinsgeschehen. Weiter unterstützt der Mofa Club gerne die Keller Vereine bei deren Veranstaltungen. Dem Kindergarten in Kell wurde beispielsweise ein neuer Computer gestiftet, damit die Kinder bereits frühzeitig den Umgang mit den neuen Medien erlernen. Der Verein lebt mit und für Kell. Im kommenden Jahr wird der Mofa Club 10 Jahre alt, auch wenn es dem ein oder anderen vorkommen mag, als sei der Verein bereits wesentlich älter. Den Eintritt ins „TeenieAlter“ werden die Keller Mofafreunde wieder gebührend mit der Dorfbevölkerung feiern. So wird der Mofa Club Kell zum Mofarennen am 02. / 03. September 2011 der Keller Bevölkerung als Geburtstagsgeschenk erneut ein Konzert der Kölsch-Rockgruppe BRINGS spendieren. Text: Michael Münz Fotos: Mofa Club und Manfred Koch 28


Wandern auf dem Eifelsteig Nach Erreichung unseres Zieles Aachen auf dem Weg der Deutschen Einheit starten wir ein neues Projekt. Wieder in Aachen beginnend, wollen wir die Eifel über den Eifelsteig näher erkunden. Nach einem langen Winter mit viel Schnee bis in den März hinein präsentiert sich das Wetter Ende des Monats frühlingshaft. Wir starten am 27.03. in Kornelimünster bei Aachen bei Sonnenschein und leichten Wolken. Die erste Etappe bis nach Roetgen, an der Grenze zu Belgien, hat mit 14 km genau die richtige Länge für den Anreisetag. Neben der alten Vennbahn-Trasse gelangen wir zur Inde, deren idyllischem Verlauf wir eine Weile folgen. Kurze Zwischenaufstiege zur Bahntrasse bescheren uns mehrfach schöne Aussichten über Tal und Eifellandschaft. Ein vennähnliches Feuchtgebiet queren wir über einen Holzsteg. Roetgen selbst entpuppt sich als ziemlich groß und lang gezogen, so dass wir noch eine längere „Stadtwanderung“ machen müssen, bis wir unsere Pension erreichen. Gott sei Dank gibt es direkt daneben ein sehr gutes Speiselokal. Am Morgen befinden wir uns beim Frühstück in internationaler Gesellschaft. Nebenan sitzt ein Ehepaar aus England (Sie ist Deutsche, er Australier). Die Frau fragt uns intensiv nach unseren Fernwandererfahrungen. Sie habe zwar schon gehört, dass es Menschen gibt, die so etwas machen, aber noch nie leibhaftig jemanden getroffen. Ausgestattet mit einem Lunchpaket machen wir uns auf den Weg. Gleich außerhalb des Ortes erleben wir leider wieder die negativen Auswirkungen des Reitens auf Wanderwegen. Wir müssen uns heftigen Schlammschlachten stellen, bis wir irgendwann den Wald erreichen. Bald beginnt die Venn-Überquerung, teils auf belgischem Gebiet. Ein Schild weist den „Raerer Gemeindekredit“ aus – ob es hier wohl Geld gibt fürs Weitergehen? Auf der Ganzjahresroute überqueren wir das Naturschutzgebiet Hohes Venn, was aber leider ein kilometerlanges Wandern auf einer ziemlich geraden befestigten Strecke bedeutet. Die reizvollere Naturroute ist im Frühjahr oder bei Brandgefahr gesperrt. Gerade zur Kaffeezeit erreichen wir (leider bei Regen) das schöne Eifelstädtchen Monschau. Hier finden wir Unterkunft im „Bürgerhaus“, einem alten Tuchfärberhaus, das im Originalstil eines Bürgerhauses eingerichtet ist . Direkt über der Rur übernachten wir mit Blick aufs „Rote Haus“, einem prächtigen, zu besichtigenden Färberhaus. Morgens rauscht nicht nur unter uns die Rur – von oben rauscht es auch 29


aus dunkelgrauem Himmel. 24 km liegen vor uns bis Einruhr, allerdings mit ca. 700 Höhenmetern und 812m Gefälle. Langsam verstehe ich, warum der Eifelsteig „Steig“ heißt: Es ist erklärtes Ziel, die Wanderer möglichst viel steigen zu lassen, also wird jede Höhe mitgenommen. Unterwegs treffen wir ein Ehepaar, das den gesamten Weg am Stück geht – in 15 Tagen. Ihm werden wir in den nächsten Tagen noch oft begegnen. Auch eine junge „Solowanderin“ treffen wir immer wieder. So entsteht eine kleine Gemeinschaft entlang des Wegs. Gegen 18.30 Uhr erreichen wir Einruhr am Obersee der Urfttalsperre – um diese Jahreszeit ein ziemlich totes Pflaster. Am nächsten Morgen genießen wir dafür von unserem Frühstücksplatz aus direkten Seeblick. Übers „Konsumpättche“ haben wir gleich im Ort einen sehr steilen Aufstieg, der uns auf eine Panoramaroute oberhalb von Einruhr bringt. Bei Sonnenschein können wir jetzt auch die Aussicht genießen. Nach einem Zwischenabstieg zum See müssen wir wieder lang und steil hinauf zum Aussichtspunkt oberhalb der Urfttalsperre. Über Ginsterheide, über die ein kräftiger Wind fegt, nähern wir uns geschichtsträchtigem Boden. Der ehemalige Ort Wollseifen bietet eine gespenstische Atmosphäre, fast wie eine verlassenen Westernstadt. Nach Kriegsende wurde der Ort von den Engländern zum Truppenübungsgelände erklärt, und 30


die Einwohner mussten in kürzester Zeit alles verlassen. Die Kirche wurde als eines der ersten Gebäude zerschossen. Heute stehen noch deren Reste (die wieder aufgebaut werden sollen), das Schulgebäude und ein Trafohäuschen. Die anderen „Gebäude“ wurden zu Übungszwecken (später durch die Belgier) errichtet. Von Wollseifen aus erreichen wir die schon lange vorher sichtbare frühere NS-Ordensburg Vogelsang, eine düstere, bombastische Anlage. Heute ist hier eine Nationalpark-Zentrum eingerichtet. Dort im SB-Restaurant treffen wir wieder auf unsere Wanderbekanntschaften und treffen am Ende des Tages gemeinsam in Gemünden ein. Dort erfahren wir, dass durch eine Tanzlehrertagung in den meisten Hotels alle Zimmer belegt seien. Letztlich landen wir dort, wo wir eigentlich nicht hin wollten: Im Hotel Katharinenhof, das uns von unserem Ost-West-Weg noch in zwiespältiger Erinnerung war. Am nächsten Morgen trennen wir uns als erstes von einigem Ballast: Die Schmutzwäsche geht per Paket nach Hause. Die so erleichterten Rucksäcke lassen uns gleich forscher ausschreiten. Das Wetter ist aprilmäßig: Regen, Sonne, starker Wind. Ab und zu treibt uns der Wind schmerzhafte Graupelschauer ins Gesicht. Um so mehr schätzen wir die neue Einkehrmöglichkeit unterwegs in der „Kleinen Oase“ in Golbach, einem extra für Eifelsteigwanderer ausgebauten Kiosk, mit frischem Kaffee 31


und selbstgebackenem Käsekuchen. Frisch gestärkt geht es weiter, und gegen 16 Uhr weht uns ein weiterer heftiger Graupelschauer direkt in die Anmeldung des Prämonstratenserklosters Steinfeld. Unser „betröpfelter“ Anblick motiviert den Pater sofort, uns ein Doppelzimmer zu geben, obwohl wir nichts reserviert hatten. Auf dem Weg in den Speisesaal mit dem typischen Jugendherbergsabendessen treffen wir wieder unser Wanderpaar. Danach werden gemeinsam noch einige Biere in der etwas weltlicheren „Klosterschänke“ verzehrt. Morgens bricht für uns der vorerst letzte Wandertag an. Heute gehen wir nur 10 km bis Nettersheim, da es von dort Bahnanschluss für die Rückfahrt gibt. Zunächst besichtigen wir noch die Klosterkirche, die renoviert wird. Ich erstehe einen Stein der Basilika (wenn schon nicht von der Fraukirche). Dann wandern wir gemütlich vorbei an einer römischen Wasserleitung, die über 94 km Wasser nach Köln brachte, nach Nettersheim. . Fotos: Heiner Kunz Text: Gerti Kunz

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90 Jahre MGV "Edelweiss" Kell Wer immer nach dem Zweck der Dinge fragt, wird ihre Schönheit nie entdecken. 90 Jahre MGV "Edelweiss" Kell e.V. im Jahre 2010 Natürlich sind die Aktivitäten in einem Jubiläumsjahr merklich größer als in normalen Sängerjahren. Zur Erinnerung: Mit einer festlichen Matinee in der St. Lubentius Kirche und anschließendem Neujahrsempfang im Bürgerhaus mit vielen Gästen begann die Reihe der Jubiläumskonzerte am 17.Januar 2010. Am 29. Mai 2010 feierten wir den offiziellen 90jährigen Geburtstag im Bürgerhaus. Die Reihe der Konzerte endete am 18. und 19. Sept. 2010 wieder mit einem Konzert in der St. Lubentius Kirche sowie einem Freundschaftssingen im Bürgerhaus. Selbstverständlich dienen diese Veranstaltungen auch dem Zweck, den Gesangverein in der Öffentlichkeit in den Vordergrund zu stellen mit dem Versuch, darauf aufmerksam zu machen, dass man im Alter von 90 Jahren für den Ortsteil Kell immer noch von Bedeutung ist. Aber alle festlichen Jubiläumsveranstaltungen waren auch darauf ausgerichtet, unseren Gästen und unseren Sängerinnen und Sängern

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Gemischter Chor MGV "Edelweiss" Kell

schรถne Stunden der Geselligkeit, der Harmonie und Heiterkeit, verbunden mit viel Chorgesang, zu bescheren. Wir waren darauf bedacht, Stimmungen der Frรถhlichkeit und der Herzlichkeit zu erzeugen, welche durch den gemeinsamen Gesang die Herzen aller Anwesenden erfreut hat. Text: Winfried Willner Foto: Daniel Stanke

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Das Keller Kreuz in Pfaffendorf Ich surfte im Internet über den Begriff „Kell“. In Wikipedia, einer Enzyklopädie, fand ich den Begriff „Katastrophen der Binnenschifffahrt“. Dieser Artikel enthält eine chronologische Auflistung von schweren Unfällen der Binnenschifffahrt, bei denen Menschenleben zu beklagen waren oder Schäden in erheblicher Größe verursacht wurden. Hier war unter dem 1. Eintrag zu lesen: Pilgerschiff gekentert, 8. September 1710 Am 8. September 1710 kenterte auf dem Rhein bei Koblenz ein Pilgerschiff, das von Kamp-Bornhofen talwärts fuhr. Elf Pilger aus Kell in der Eifel ertranken. Das Keller-Kreuz am Pfaffendorfer Ufer in Koblenz erinnert an das Unglück. Die Auskunft über das Geschehne ist unserem Kirchenbuch (freie Übersetzung – Familienbuch Kell – Verfasser Gabriele Kulmus) zu entnehmen:

Am 08.09.1710 gingen aus diesem unserem Dorf durch ein sehr widriges Schicksal viele Einwohner nach Bornhofen hinauf, um ihrem Gelübde folgend den Festtag der Geburt Mariens fromm (gottesfürchtig, rechtsmäßig, pflichtgemäß) zu begehen; darunter sind diejenigen, die am gleichen Tag Mariae Geburt mit dem Schiff (oder Floß) heimkehren wollten, auf dem Rhein nahe dem Dorf Horchheim oberhalb Koblenz untergegangen und ertrunken, als (nachdem, weil) das Schiff teils zerbrochen, teils gekentert war >von oben bis unten herumgedreht@. Die Toten wurden von dort hierher zum Begräbnis überführt. Niemand weiß, auf welch wunderbare Art die vielen Übrigen, die unter dem gekenterten Schiff unter ihren Toten im Wasser hingen. lebend gerettet wurden. Am Ortsausgang von Koblenz-Pfaffendorf, neben dem Haus Emserstraße 235, befindet sich nun das „Keller Kreuz“, eine kleine Gedenkstätte mit einem Totenkreuz aus Basaltlava, das an das Schiffsunglück erinnert, das sich am 08. September 1710 ereignet hat. Auf diesem Schiff befanden sich neben Pilgern aus Kell auch solche aus Glees, Kruft, Nieder- und Oberzissen, die auf der Rückfahrt vom Wallfahrtsort Bornhofen in Höhe der Gedenkstätte ertrunken sind.

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Die Inschrift des Kreuzes lautet: Anno 1710 8. Septembris seint allhie die ertrunken aus Kell: Anna Nachtsheim, Elisabeth Nachtsheim, Anna Röhrig, Elisabetha Theobald, Catarina Frank, Appolonia Engels, Joannes Schmit, Anna Maria Scheffers, Gertrudt Schosters, Catarina Braenk, Anna Maria Kachs - D S G G A Der Verschönerungsverein Koblenz-Pfaffendorf e.V. VVV pflegt und betreut seit Jahren diese kleine Erinnerungsstätte und gedachte aus Anlass des 300. Todestages der Verstorbenen. Er hatte die Keller zu der Gedenkstunde am 3. September 2010 um 17.00 Uhr am „Keller Kreuz“ eingeladen, und sie sind dieser Einladung gefolgt. Eine Delegation unter Leitung von Ortsvorsteher R. Hauter legte an dem Kreuz ein Blumengebinde nieder. Der Vorsitzende des Verschönerungsvereins Pfaffendorf Gerhard Bruchhof sprach herzliche Willkommensgrüße aus und wies auf die Bedeutung des Kreuzes hin. Ortsvorsteher Hauter dankte allen Pfaffendorfern, die das Kreuz wieder errichtet haben und die Anlage pflegen. Ein gemeinsames Gebet und das Bornhofener Wallfahrtslied beendeten die Gedenkstunde. Mit einem Gang durch Pfaffendorf und dem Besuch der Pfarrkirche begann der gemütliche Teil im Weinhaus Merkelbach. Nochmals Dankesworte vom Ortsvorsteher und eine kleine Aufmerksamkeit vom Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde Kell Hermann Josef Meid. Leo Gasber erzählte seinen

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Tischnachbarn einige Episoden aus Kell, und Klara und Dieter Patron luden zum Besuch der Pfarrkirche Kell ein. Auf die Historie ging nun Egon Kulmus ein. Seine Aussage, dass das Wallfahrtslied „Geleite durch die Wellen das Schifflein treu und mild“ (geschrieben 1842/45) vielleicht auf das tragische Ereignis zurückzuführen sei, fand allgemeine Zustimmung. Auch wies er daraufhin, dass Kell seit über 200 Jahren selbst Wallfahrtsort ist. Die Tatsache, dass die Pfarrkirche St. Peter und Paul Pfaffendorf und die Pfarrkirche St. Lubentius Kell mit Leopold Schweitzer den gleichen Architekten haben, ist bemerkenswert. In äußerst herzlicher und gemütlicher Runde ging der Tag zu Ende mit dem Versprechen der Pfaffendorfer, demnächst Kell zu besuchen. Egon Kulmus 37


Erfolgreiche Jugendarbeit des Keller Schützenvereins 2010 weitergeführt Neben den sportlichen Höhepunkten im Sommerbiathlon, der Landesverbandsmeisterschaft in Kell und der Deutschen Meisterschaft in Altenberg (Osterzgebirge) haben die Jungendlichen der SSG St. Sebastianus Schützenbruderschaft engagiert bei vielen Aktivitäten mitgewirkt und teilgenommen. Der Jahresrückblick beginnt Anfang Dezember 2009 mit der gemeinsamen Weihnachtsfeier in gemütlicher Atmosphäre am Schützenplatz, an dem die Jugendlichen zusammen mit ihren Eltern in den darauf folgenden Wochen anlässlich des Krippenwanderweges einen Kaffee-, Kuchen- und Glühweinverkauf organisierten. Auch in der kommenden Weihnachts- und Neujahrszeit wird diese Veranstaltung, zu der alle Wanderer sonntags ab 14 Uhr (12.12.2010 – 16.01.2011) herzlich eingeladen sind, weitergeführt.

Angelangt im Februar 2010, genauer beim Veilchendienstagsumzug in Kell, starteten die Jungschützen als gut besetzte Fußgruppe „Wutzeschnupp“ in Anlehnung an die Schweinegrippewelle. Diese hinterließ keine gesundheitlichen Schäden bei den Sportlern, und somit kamen auch die Trainings- und Wettkampfaktivitäten in dieser Zeit nicht zu kurz. Was sich in Erfolgen auf Bezirksebene im historischen Schießen zeigte: Alle zu vergebenden Mannschafts-, viele Einzel- und der Bezirksschülerprinzentitel (Jana Baudenbacher) wurden errungen.

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Anfang März startete zudem die Sommerbiathlon Saison 2010, in der der Schützenplatz Kell zweimal als Austragungsort – Landesverbandsmeisterschaften und Rheinland-Cup-Veranstaltung - diente und vier Keller Sportlerinnen (Julia Illenseer, Jana Baudenbacher, Vivien Tetzlaff, Susanne Klose) den Weg zu den Deutschen Meisterschaften ebnete. Zur intensiven Vorbereitung wurde wie im vergangenen Jahr ein Zelt-TrainingsWochenende einberufen, welches in Gering stattfand. Viele Einzelerfolge der mittlerweile 15 aktiven Rheinland-Cup-Teilnehmer rundeten im September bei der Endveranstaltung die sportlichen Wettkämpfe ab und leiten ein auf zwei Leistungsgruppen versiertes Training für das kommende Jahr ein. Beginnen wird dies mit einem Sommerbiathlon-Workshop in Lindlar Anfang November. Den Saisonabschluss bildete ein Ausflug in den Kletterpark Bendorf-Sayn. Dieser ist auch durch die Mithilfe der Keller Bürger, die bei der Jugendsammelwoche (11. – 19. September) die Jugendarbeit im Verein unterstützt haben, zustande gekommen. Ein herzlicher Dank im Namen aller Jugendlichen an diejenigen, die sich für die Umsetzung der Aktivitäten eingesetzt haben. Weitere Informationen, Ergebnisse und Termine können jederzeit auf der Homepage www.biathlon-kell.de abgerufen oder bei Uwe Baudenbacher erfragt werden. Text: Marianne Klose 39


Erlebnisreiches Jahr für die Keller Möhnen Auch in 2010 waren die Keller Möhnen trotz personeller Engpässe voll in Fahrt und an vielen Aktivitäten beteiligt. So war die Entscheidung, in 2010 einen ,,Jeckigen Freitag“ auf den Plan zu rufen, ein voller Erfolg. Erst heizte die Funkengarde der begeisterten Menge ein, und nach tollen Vorträgen und kulinarischen Genüssen wurde den Besuchern ein ganz besonderer Höhepunkt aus der klassischen Musikszene geboten. Klaviersonaten mal etwas anders

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Kell hatte auch die himmlischen Mächte auf seiner Seite. Die Sonne begleitete den ganzen Umzug, und die Besucher sowie die Keller Bürger erfreuten sich an den tollen Gruppen und Festwagen. Die Belohnung waren reich gefüllte Taschen und hier und da ein kleines Gläschen. Ein großer Dank gilt unseren Helfern und Gönnern vor und hinter den Kulissen, die uns bei diesen Aktivitäten geholfen haben. Doch all das würde nicht so gut gelingen, wenn nicht auch unsere Familien und Partner voll hinter uns gestanden und uns in dieser Zeit mit Rat und Tat unterstützt hätten. Personell unter die Arme greifen konnten die Keller Möhnen überdies noch der Keller Feuerwehr mit jeweils 2 Damen beim Essensverkauf und dem Mofaclub Kell beim Mofarennen mit 4 Damen im Zelt, hinter der Theke. Wir freuen uns, wenn wir anderen Vereinen helfen können, weil wir um die Problematik der „freiwilligen Helfer“ wissen. Für 2011 wünschen wir allen ein segensreiches und gesundes Jahr. Kell Alaaf! Luzia Kohlhaas 41


Traumhafter Pfad Keller Höhlen- und Schluchtensteig erweist sich als Anziehungspunkt unzähliger Wanderfreunde

Bei den Überlegungen, einen Traumpfad in Andernach anzulegen, war eins im Voraus klar: Ideale Bedingungen und Voraussetzungen dafür gibt es nur im Stadtteil Kell. Aufgrund der vielen landschaftlichen und geologischen Höhepunkte fiel die Entscheidung über den Streckenverlauf nicht ganz leicht. Kell im Zentrum der sehr abwechslungsreichen Rundwanderung war ein lohnenswerter Gedanke. Bei der Planung wurde auch der VVK mit einbezogen. Zunächst musste mit Grundstücksbesitzern und behördlichen Stellen verhandelt werden, so dass der Start wegen zeitlichen Verzögerungen nicht ganz reibungslos verlief. So war Hektik angesagt, denn die offizielle Einweihungsfeier am Riedener Stausee kam immer näher, aber in und um Kell schien der Pfad nur im Traum vorhanden zu sein. So wurde der Eröffnungstag für manchen Wanderer zum Erlebnistag. Aber alle schienen den Ausgangspunkt gefunden zu haben, sei es auf direktem Weg, einer ungewollten Abkürzung oder auf Umwegen (Diese Wanderer erkannte man an den meist hochroten Köpfen). Apropos Ausgangspunkt: Der offizielle Wanderparkplatz befand sich noch unter einer dicken Humusschicht, auf der sich Getreidehalme ganz 42


unschuldig im Winde wiegten, so als wüssten sie von nichts. Aber trotz der anfänglichen Mängel haben sich hunderte Wanderer in den ersten Tagen und Wochen nach der Eröffnung auf den Weg gemacht. Inzwischen ist alles bestens ausgeschildert, der Parkplatz am „Wasserhäuschen“ und ein Fußweg neben der Straße angelegt, damit man möglichst gefahrlos und ohne Asphalt die Wanderung genießen kann. In der Tat muss man nur fünf Mal eine Straße überqueren (Start Parkplatz Berghof), d.h. von 12,1 km Gesamtstrecke sind nur etwa 20 m! asphaltiert. Davon kann manch anderer Traumpfad nur träumen. Da unter den hunderten, evtl. schon tausenden Wanderern noch nicht alle Keller gesichtet wurden, hier ein kurzer Streckenverlauf: Hauptausgangspunkt ist der Parkplatz am „Wasserhäuschen“ unterhalb des Berghofes, von wo aus man sowohl beim Start als auch bei der Ankunft einen wunderschönen Rundumblick genießen kann über Westerwald, Siebengebirge mit Drachenfels, Eifellandschaft mit Burg Olbrück und nicht zuletzt auch über Kell. Von hier geht’s hinunter ins Pöntertal, wo Schilfgürtel, Wiesen, Wald und Bach in Erwartung des Titels „Naturschutzgebiet“ einen naturnahen, reizvollen Anblick bieten. Über eine

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von VVK-Aktivisten gebaute stabile Holzbrücke wandert man nun über den Pönterbach zuletzt recht steil ansteigend bis hinauf zum Schützenhaus, von wo aus man den legendären Krippenweg durch den Wald nimmt, auf dem man unterwegs einen Blick auf die Schweppenburg werfen kann. An der „Schönen Aussicht“ verläuft der Weg auf schmalen Serpentinen hinab auf den Kurfürstenweg und von da an steil hinunter zum Eisenbahnviadukt (beliebtes Fotomotiv) und Jägerheim. Spätestens jetzt ist jedem bewusst, warum der Traumpfad die Bezeichnung „Steig“ enthält. Wer sich stärken will, hat hier die Gelegenheit (u.a. im Biergarten). Nun geht’s durch die Tuff oder Trasshöhlen, wo besonders die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen können. Bald erreicht man die ehemalige Fachklinik Tönisstein, jetzt ein Seniorendomizil, wo auch bestimmt der ein oder andere Keller Bürger ein zweites Zuhause finden wird. Auch hier besteht die Möglichkeit, in der Kantine etwas Warmes oder Kaffee und Kuchen zu sich zu nehmen oder im Bierkeller besonders bei heißem Wetter in den alten Gemäuern bei einem kühlen Getränk etwas abzukühlen, bevor man sich (vorbei an der Klosterruine Tönisstein) dann aufmacht zu einem weiteren Höhepunkt, der Wolfsschlucht. Allerdings kommt die Gefahr weniger von gefährlichen Raubtieren als von oben in Form mächtiger Gesteinsbrocken, die sich ab und zu lösen, so wie es schon bald nach der Einweihung des Traumpfades geschah, als ein großer Gesteinsbrocken die Brücke zerschlug (ein echter 44


Erlebnispfad) und die Schlucht geschlossen werden musste. Die Sperrung besteht weiterhin und soll noch lange bestehen, evtl. sogar für immer. Anscheinend ist es eine Kostenfrage. Die Rechtfertigung einer solchen Maßnahme wäre auf jeden Fall sehr zweifelhaft, denn weit mehr Geld wird häufig ausgegeben für Projekte, die im Nachhinein sich als Flop erwiesen haben. Der Traumpfad wird von den Menschen sehr stark angenommen, und dieser Abschnitt mit der einzigen Tuffschlucht nördlich der Alpen und dem malerischen Wasserfall ist sicherlich ein, wenn nicht der Höhepunkt der Wanderung. Statt durch die Wolfsschlucht gelangen die Wanderer auf einem Waldweg zu den Sauerbrunnen, wo kohlesäurehaltiges Wasser jedem vor Augen führt, wie aktiv der Vulkanismus unter seinen Füßen noch ist. Wer sich jetzt stärken will, kann über einen kleinen Umweg dies auch in Wassenach tun. Zum Schluss steigt der Weg wieder stetig, aber gemäßigt an, bis man am Parkplatz wieder angekommen mit dem anfangs schon beschriebenen wunderschönen Panoramabild belohnt wird. Jedem Wanderer ist jetzt auch klar, warum der Traumpfad die Bezeichnung „Keller Höhlen- und Schluchtensteig“ erhalten hat. Er gehört zumindest zu den schönsten, ist vielleicht gar der schönste (vorausgesetzt, die Wolfsschlucht wird wieder freigegeben). Vielleicht nehmen jetzt einige, die bisher noch keine Zeit gefunden haben oder den inneren Schweinehund überwinden konnten, den Pfad in Angriff und genießen dabei die beschriebene Strecke mit eigenen Augen. Der Steig ist so gut ausgeschildert, dass man bequem ohne Hilfsmittel wie Karte oder GPS auskommt. Von auswärts kommen auf jeden Fall, wie man immer wieder feststellen kann, sehr viele Wanderer ( Köln, Bonn, Koblenz, Mainz). An dieser Stelle ein Lob den Planern der Traumpfade, natürlich besonders des Keller Steigs. Tipp: Im Internet kann man den Verlauf der Strecke virtuell erleben, interessant auch aus der Vogelperspektive mit „google earth“. Text: Heiner Kunz 45


Veranstaltungstermine 2011 J A N U A R 14. Januar 22. Januar

JHV Mofaclub JHV St. Sebastianus-Schützenverein

F E B R U A R 13. Februar 18. Februar 25. Februar 27. Februar

Winterwandertag(B) JHV Bauernverein JHV SV-Kell Bunter Nachmittag AWO (B)

M Ä R Z 04. März 05. März 11. März 18. März 19. März 26. März 27. März

Jeckiger Freitag / Möhnenverein (B) Kölschabend JGV (B) JHV Musikverein JHV Feuerwehr JHV VVK Stimmbildungsseminar (B) Landtagswahl (B)

A P R I L 17. April 20. April 22. April 30. April

Ostereierschießen (Schützen) Ostereiersuchen AWO JHV JGV Rock in den Mai / JGV (B)

M A I 01. Mai 08. Mai 14. Mai 28. Mai

Wallfahrt Pfarreiengemeinschaft Kommunion in Kell Wandertag- Gymnastikverein Jahresausflug MGV

J U N I 02. Juni 18.u. 19. Juni 23. Juni 25. Juni 46

Vatertag am Sportplatz / Kell JGV Feuerwehrfest Fronleichnam / Königsschießen / Schützen Jahresausflug AWO


J U L I 03.Juli 24.Juli

Pfarrfest / Verabschiedung P. Bollig Schützenfest St. Sebastianus

06. August 13. August 20. August 28. August

Scheunenkonzert / VVK Rheinlandcup SSG Sommerfest SV- Kell Einführung / Gottesdienst / P. L. Schulz

02. /03.September 15. September 18. September 25. September

8. Mofarennen Mofaclub JHV Möhnenverein Seniorenfest(B) Auftritt MGV Buga Koblenz

02. Oktober 12. Oktober 15. Oktober. 16. u. 17. Oktober 18. Oktober 21. Oktober 23. Oktober 26. Oktober 30. Oktober

10- jähriges Bestehen Mofa-Club (B) JHV Gymnastikverein Kirmesparty JGV (B) Kaffee u.Kuchen Gym.V(B) JHV MGV(B) Jahresabschlussübung der Feuerwehr Ewig Gebet Terminabsprache Vereine Musikalisches Weinfest MGV (B)

12. November 13. November 19. November 25. November 27. November 27. u. 28. November

Martinszug, anschl. (B) Konzert d. Andernacher Chöre mit MGV (Mittelrheinh.) Adventsmarkt Kita (B) Adventsessen Gymnastikverein Adventsfeier MGV(B) Neuwahl des Pfarrgemeinderates

A U G U S T

S E P T E M B E R

O K T O B E R

N O V E M B E R

D E Z E M B E R 02.-03. Dezember 04. Dezember 10. Dezember 17. Dezember 17. Dezember

Veteranentreffen der “Büffel “ am Sportplatz Adventsfeier für die Senioren (Pfarrgemeinde) (B) Adventsfahrt AWO Lichterwanderung AWO Gemütlicher Abend-Bauernverein Anm.: (B) = Bürgerhaus - Tel. Hauter 02632 82983 47


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Fortsetzung der Schulchronik

Seite 28 Schulchronik

Jahr 1924 4) Schanz, Rudolf (Gutsbesitzer.) 5.) Gasber, Joseph (Landwirt.) 6.)Hirsch, Joseph (Gewerbetreibender.) Zur Bürgermeistereiratswahl waren 3 Wahlvorschläge eingegangen. Es erhielten Wahlvorschlag Dümpelfeld 113 und Wahlvorschlag Jakob Röerig 212 Stimmen. Wahlvorschlag Anton Bermel II Wassenach keine Stimmen. Wassenach u. Kell bildeten nämlich einen Wahlbezirk. Für die Bürgermeisterei-Ratswahl ist dennoch gewählt 1.) Jakob Röerig. 2) Michel Dümpelfeld (Ersatzmann). Allgemeines : Die Wahlen standen im Zeichen der Zwietracht, des Neides und des Hasses. Das zeigte sich so recht, als für die Gemeinde ein einziger Wahlvorschlag aufgestellt werden sollte. Mit welchen Mitteln da gearbeitet wurde, spottet jeder Beschreibung. Die Wahlbeteiligung war ziemlich gut. ( ca 84% der Wähler). Ob nun, nachdem die Wahlen getätigt sind, die erregten u. erhitzten Gemüter zur Ruhe kommen. Ich bezweifle es sehr. Mit Lüge, Verleumdung, Ehrabschneidung ist die ganze Wahlvorbereitung gemacht worden. Sogar hat man den Leuten versprochen, sie brauchten keine Steuern mehr zu zahlen, wenn sie die Liste der Bauern

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Seite 29 Schulchronik Jahr 1924

Mai

Juli

Juli

5. Bauern wählten. ( Peter Esten zu Matthias Bäcker.) Weil dieser Fall originell ist, habe ich ihn erwähnt. Manch ergötzliche Geschichte verdiente noch aufgezeichnet zu werden, aber das könnte zu der Ansicht führen, auch der Lehrer hat sich in den Dorfzwist eingemischt (Nicht unter, sondern über den Parteien). 5. Am letzten Donnerstag traf der neue Gemeinderat zusammen, um die Wahl des Vorstehers vorzunehmen. Die ganze Wahl muss wieder als Klüngel bezeichnet werden. Aus der Wahl ging der Landwirt Ferd. Seibert II mit 3 von 6 abgegebenen Stimmen hervor. Zum stellvertretenden Vorsteher wurde Herr Anton Müller gewählt. 7. Am gestrigen Tage beging Kell ein seltenes, heiteres und schönes Fest. Es war nämlich das Fest der Fahnenweihe des Männer-Gesangvereins „ Edelweiß“. Das ganze Dorf nahm an der Feier rührigen Anteil, ein Beweis für die allgemeine Beliebtheit des Vereins. Die hiesigen Ortsvereine beteiligten sich geschlossen an der Feier, und zwar: Der Schützen-Verein und der Junggesellen Verein. 7 auswärtige Vereine waren hier mit ihren Fahnenabordnungen erschienen, um so dem Verein zu zeigen, wie sehr sie den Verein lieben, schätzen und für sein Fortkommen bedacht sind. Es waren :1. Männer-Gesang Verein „Harmonie“ Burgbrohl, 2. Theater u. Gesang-Verein

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Seite 30 Schulchronik Jahr 1924

Niederlützingen. 3) Männer-Gesang-Verein Wassenach. 4) Männer-Gesang-Verein „Alpenrose“, Nickenich, 5) Männer Gesang Verein „Rheingold“, Nickenich, 6) Männer Gesang-Verein „Eintracht“, Namedy u. 7) Männer Gesang-Verein Niederdürenbach. Von 2 Uhr an war Abholen der fremden Vereine mit Musik. Der Festplatz war ungefähr mitten in dem Dorfe, neben der Gastwirtschaft Schmitz-Seibert. Der Platz war wunderschön, doch etwas zu klein, wenigstens hatte der Wirt zu wenig Sitzgelegenheit gesorgt ( Eine solche Menschenmenge konnte aber auch kein Mensch erwarten). Um 3 Uhr wurde die Fahne am Vereinslokal Bierbrauer mit Musik abgeholt. Von sechs Ehrendamen wurde die Fahne an Schleifen getragen . Auf dem Festplatz angekommen, wurde vom festgebenden Verein der Begrüßungschor gesungen: Lass den Sängergruß ertönen ( Strauß). Alsdann hielt der Vorsitzende die Begrüßungsansprache. Außer den vorgenannten Vereinen konnte er als Ehrengäste begrüßen: 1) den stellvert. Bürgermeister H. Hürter, 2) den Herrn Pfarrer Hammes, Burgbrohl, 3) Herrn Pfarrer Greber, Kell, 4) Frl. Lehrerin Th. Mohr, Kell, 5) Herr Gde. Vorsteher Jakob Schmitz. Nach der Begrüßungsrede war die eigentliche Fahnenweihe. Die Festrede mit Enthüllung der Fahne hielt der derzeitige Dirigent Herr Lehrer Schumacher.

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Abschied von einem Mann der Tat

Nach mehr als 30 Jahren aktiver Vorstandsarbeit beim VVK hat Rudolf Bous entschieden, sich zur Ruhe zu setzen. Jahrzehntelang hat er seine Fähigkeiten zu Holz- und Wegebauarbeiten für den Verein eingesetzt. Dabei hat er vor einigen Jahren in Hans-Josef Mäurer einen willigen Lehrling gefunden, den er in seiner gewohnt zurückhaltend freundlichen und ruhigen Art stets zur Mitarbeit motivieren konnte. Unterstützt von Hein Kulmus und Hermann Josef Meid bildete sich so die berühmt - berüchtigte „Rentnergang“, die – hast Du nicht gesehen – schon wieder eine Ruhebank oder gar ganze Sitzgruppe in die Landschaft gestellt hat. Auch bei den Vorstandsitzungen behielt er stets die Zeit im Blick und verwarnte bei zu ausschweifenden Wortbeiträgen. Schon häufiger angedroht, machte er nun Ernst und zog sich in den Ruhestand zurück, von wo aus er die Vereinsarbeit aber auch in Zukunft mit kritischem Blick verfolgen will. Wir danken Rudolf Bous für die unzähligen Stunden Arbeitseinsatz, und bei einer kleinen Rast rund um Kell machen wir uns bewusst, dass es eine Vielzahl Rudolf-Bous-Denkmale hier gibt. Besonders freut uns, dass er auch in Zukunft, so lange es ihm möglich ist, seine Fähigkeiten und Kenntnisse weiter für unsere Landschaft einsetzen will. Gerti Kunz 54


IMPRESSUM Herausgeber: Verkehrs- und Verschönerungsverein Kell Redaktion:

Gerti Kunz, Georg Hadamitzky

Beiträge:

Hans-Josef Mäurer, Erwin Schmitz, Egon Kulmus Winfried Willner, Heiner Kunz, Georg Hadamitzky, Gerti Kunz, Michael Münz, Marianne Klose, Thomas Müller

Fotos:

Heiner Kunz,, Daniel Stanke, Uwe Baudenbacher, Georg Hadamitzky

Titelbild

Georg Hadamitzky

Druck:

ARENZ-DRUCK, Niederzissen

Auflage:

500 Stück – erscheint einmal jährlich Einzelpreis € 3,-

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36. Winterwandertag, Sonntag, 13. Februar 2011 Start und Ziel: Startzeit: Startgeld: Streckenlänge:

Bürgerhaus Kell, Pöntertalstraße von 9 bis 12 Uhr Erwachsene € 1,50 / Kinder € 0,50 ca. 10 bis 12 km

Einkehrstation :

Unsere Einkehrstation bietet wie gewohnt deftige und preisgünstige Mittagsverpflegung

Route:

Wir möchten Ihnen jedes Jahr eine neue schöne Seite von Kell und seiner reizvollen Umgebung zeigen. Da die Streckenführung auch erheblich von der Wetterlage abhängt, werden die Wanderroute und die Einkehrstation ca. 1 Woche vor dem Termin in der RHEIN-Zeitung, Blick aktuell (Andernacher Stadtzeitung) und Andernach-aktuell veröffentlicht.

Zum Ausklang des Wandertages wird am Ziel (Bürgerhaus) Kaffee und Kuchen nach bewährter Art angeboten !

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Die Überweisung gilt automatisch als Beitrittserklärung.


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